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Page 1: (Summary) - Connected Car Innovation Index€¦ · Ford liegt zwischen 2012 und 2015 sogar vor BMW. Danach folgen auf ähnlichem Niveau einige asiatische OEMs, unter denen Toyota

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Liebe Leserin, lieber Leser!

Zum vierten Mal erstellen die Fachzeitschrift carIT und das Center of Automotive Management unter der Leitung von Prof. Stefan Bratzel den Connected-Car-Innovation-Index (CCI), der die aktuellen Entwicklungen in der Automobilin-dustrie aufzeigt – vor allem, wie sich die digitale Transfor-mation auf die Geschäftsmodelle der Automobilhersteller auswirkt und wie sich die Unternehmen in diesem Zusam-menhang technologisch aufstellen. Interessant: In den ver-gangenen Jahren haben fahrzeugtechnische Innovationen im Bereich des Connected Car eine beispiellose Hochkon-junktur erlebt. Kein Hersteller weltweit kann es sich noch erlauben, auf ein breitgefächertes Portfolio bei Telematik, Infotainment und Fahrerassistenz zu verzichten. Das Top- thema der Branche wird derzeit primär von den deutschen Automobilherstellern BMW, Daimler und Volkswagen voran-getrieben. Sie gehören zu den innovationsstärksten Herstel-lern weltweit. Doch die Mitbewerber holen auf: Toyota und die noch jungen chinesischen Autobauer nehmen Fahrt auf. Das verspricht Spannung.

Zudem spielen die neuen Player aus der Tech-Welt eine im-mer bedeutendere Rolle. Dies spürt man gerade im Sektor der Mobilitätsdienstleistungen. Neben Carsharing zählt die Fahr-dienstvermittlung derzeit zu den Mobilitätskonzepten mit dem größten Potenzial. Hier dominieren bereits die Tech-Unterneh-men. Uber aus den USA oder der chinesische Anbieter Didi Chuxing haben das Business fest im Griff. Für die Autobauer wird die Luft somit langsam dünner.

Liebe Leser, die Entwicklungen im Connected-Car-Bereich sind spannend, teilweise auch überraschend, aber auf je-den Fall von nachhaltiger Bedeutung für die Mobilität der Zukunft. Deswegen freue ich mich, Ihnen mit der exklusiven Summary des CCI-Index 2018, die Sie gerade in Ihren Händen halten, aktuelle Daten, wichtige Fachinformationen und vertiefende Hintergründe für Ihr Business zur Verfügung stellen zu können.

Ihr Roland Kunz

Roland Kunz Client Executive & Head of Automotive

Cisco Systems GmbHCity PlazaRotebühlplatz 21-2570178 Stuttgart

E-Mail: [email protected]: +49 711 2391 1330

Weitere Informationen zur Studie und zu den Webinaren:

www.cci.car-it.com

2 CCI 2018

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CCI-Systematik

Fahrzeugtechnische Innovationen (65 %)

InnovationsstärkeAnzahl und Qualität der Neuerungen

WeltneuheitenInnovationsstärke

Trend Veränderung zum Vorjahr

CC-Innovationsstärke der globalen Auto- mobilhersteller des Landes (50 %)

Innovationsstärke CC Fahrzeugtechnik

Innovationsstärke CC Weltneuheiten Fahrzeugtechnik

Stärke CC Services und Mobilitätsdienstleistungen

Marktmacht (verkaufte Pkw der OEMs des Landes)

Marktgröße & digitale Stärke des Landes (30 %)

Pkw-Neuwagenabsatz im Land

Abonnenten mobiles Internet

Netzabdeckung nach Bevölkerung, 4G

Anteil Verbindungen mobiles Internet 4G

Big-Data-Player (20 %)

Umsatz Mobilfunkunternehmen

Website Traffic Rank

Global Mobile Phone Brands, Shipments

Mobilitätsdienstleistungen (25 %)

Anzahl und Qualität der Services

Marktstärke (10 %)

Pkw-Absatz weltweit

CCI – Systematik OEMs CCI – Systematik der Länder

Systematik – Connected-Car-Innovation-Studie 2018

Der Connected-Car-Innovation-Index (CCI) ist eine jährlich durchgeführte Studie, die die Leistungs- und Innovationsstärke von 19 Automobilherstellern (Connected-Car-Index) und acht Ländern (Länderindex) in den Bereichen vernetztes Fahrzeug und Mobilitätsdienstleistun-gen anhand verschiedener Indikatoren empirisch erhebt und vergleichend darstellt. Basis ist die Innovationsdatenbank des Centers of Automotive Management (CAM). Besonders im Fokus stehen fahrzeugtechnische Innovationstypen, die in Bezug zur Vernetzung des Fahrzeugs mit

seiner Umwelt oder seinen Insassen stehen. Daneben fließen die Marktstärke der OEMs sowie relevante Dienstleistungs- und Service-Innovationen mit ein. Die CCI-Stärke der wichtigsten Au-tomobilländer im Bereich Connected Car (CC) wird aus den Faktorengruppen der leistungs- und innovationsstärksten Autohersteller des jeweiligen Landes, der Marktgröße und digitalen Stärke sowie der Bedeutung von Big-Data-Playern in den Bereichen Consumer Electronics, Internet und Mobilfunk in den Ländern ermittelt.

50 %

5 %

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3CCI 2018

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Anmerkung: Tata-Konzern mit den Marken Jaguar, Land Rover, Tata. Anteil Opel an PSA: 3,7 Indexpunkte

Innovationsstärke (Indexwert), Konzernebene

0 20 40 60 80 100 120 140

Innovationsstärke Fahrzeugtechnik

¢ CC-Stärke 2017

¢ CC-Stärke 2016

Quelle: CAM

BMW und Toyota feiern Comeback

Blickt man auf die vergangenen zehn Jahre, stellt man fest, dass die fahrzeugtechnischen Innovationen im Be-reich Connected Car kontinuierlich angestiegen sind. In den vergangenen vier Jahren war jede zweite techno-logische Neuerung der Autohersteller eine Lösung aus den Bereichen Telematik, Fahrsicherheitssysteme und Bedien- und Anzeigenkonzepte. 2008 lag der Anteil an den Gesamtinnovationen noch bei knapp 28 Prozent. Im abgelaufenen Jahr konnten 543 Connected-Car-In-novationen gezählt werden – im Vergleich zum Vorjahr sind dies gut 80 weniger. Dennoch haben viele OEMs Vernetzungslösungen mittlerweile fest im Innovations-portfolio eingeplant. Nun geht es daran, die Lösungen zur technologischen Reife zu bringen.

Für den Erhebungszeitraum 2017 und im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich in Sachen CC-Innovationsstärke einige Verschiebungen. Der Volkswagen-Konzern ist trotz Verlusten wie schon in den beiden Vorjahren der innovationsstärkste Automobilhersteller bei den fahr-zeugtechnischen Connected-Car-Innovationen. Motor der Erneuerung ist dabei die Premiummarke Audi, die einen erheblichen Anteil an CC-Innovationen beisteuert. Nach einem schwächeren Jahr 2016 kehrt BMW dank zahlreicher neuer Technologien im 5er auf Rang zwei zurück. Beachtlich auch das Comeback von Toyota: Vor allem dank des neuen Lexus LS springen die Ja-paner von Platz 14 auf Platz vier. Deutlich zurück fällt Elektroauto-Pionier Tesla, der seine zahlreichen Ankün-digungen in den Bereichen autonomes Fahren und Par-ken aus dem Vorjahr nicht realisieren konnte. Mit Aus-nahme Toyotas geben die japanischen Autohersteller erneut ein schlechtes Bild bei Vernetzung, Infotainment und Fahrerassistenz ab. Dazu gesellt sich dieses Jahr die italo-amerikanische Allianz von Fiat Chrysler, die schlicht über zu wenige neue, nicht in der Breite ausge-rollte Assistenzsysteme verfügt.

VW Group

BMW

Daimler

Toyota

Ford

Tesla

PSA

GM

Tata

Honda

Hyundai

Nissan

Geely

Mazda

Renault

Subaru

Fiat Chrysler

Suzuki

Mitsubishi

4 CCI 2018

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VW Group

Daimler

BMW

Tesla

Honda

GM

Toyota

PSA

Nissan

Hyundai

Ford

Tata

Geely

Mazda

Renault

Innovationsstärke (Indexwert), Konzernebene

Weltneuheiten

0 2010 30 40 50 60 8070 90 100

Quelle: CAM

¢ CC-Weltneuheitenstärke 2017

¢ CC-Weltneuheitenstärke 2016

OEMs mit weniger Premieren

Im Hinblick auf weltweite Innovationen im Bereich Fahr-zeugtechnik lässt sich eines ganz deutlich sagen: Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die OEMs im Jahr 2017 bei Weltneuheiten eher zurückhaltend gezeigt. Tonangebend sind wie in den Vorjahren die deutschen Hersteller, dahinter folgen mit größerem Abstand im Wechsel asiatische und US-Autobauer. Die Hauptlast der Innovationskraft wird dabei von nur wenigen gro-ßen Autoherstellern getragen. Ein Umstand, der ohne Zweifel auf die begrenzten Budgets bei Forschung und Entwicklung der kleineren OEMs zurückzuführen ist. Die generelle Zurückhaltung bei den CC-Weltneuheiten könnte zugleich mit einem neuen Fokus der Auto-Un-ternehmen am Beginn eines neuen Mobilitätszeitalters zusammenhängen. Immer mehr Investitionen fließen mittlerweile in die Entwicklung von Mobilitätsdienst-leistungen und neuer digitaler Geschäftsmodelle. Eine weitere Erklärung: Innovationen aus den vergangenen Jahren müssen jetzt erst einmal die nötige technologi-sche Reife erlangen.

Trotz deutlicher Einbrüche bei den Weltneuheiten steht wie schon in den Vorjahren der Volkswagen-Konzern an der Spitze dieses Rankings. Dies liegt vor allem an der Innovationsstärke Audis, die sich 2017 vor allem im neuen A8 manifestiert hat. Daimler verteidigt den im Vor-jahr ergatterten zweiten Platz vor BMW. Die Münchner überholen, dank zahlreicher Weltneuheiten im 5er, den Elektroauto-Pionier Tesla, der nach einem absoluten In-novationshoch im Jahr 2016 diesmal kleinere Technolo-giebrötchen gebacken hat. Die US-Amerikaner konnten ihre Premierenfreudigkeit im vergangenen Jahr nicht wiederholen und müssen daher ihren Ankündigungen in den kommenden Jahren endlich Taten folgen lassen. Geringfügig verbessern konnten sich asiatische OEMs wie Honda oder Toyota. Auch PSA ist mit rund zehn Weltneuheiten wieder im Ranking.

5CCI 2018

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Das neue Pflichtprogramm

In den vergangenen fünf Jahren haben fahrzeugtechni-sche Innovationen im Bereich des Connected Car eine beispiellose Hochkonjunktur erlebt. Kein Hersteller welt-weit kann sich heutzutage noch erlauben, auf ein breit-gefächertes Portfolio bei Telematik, Infotainment und Fahrerassistenz zu verzichten. Besonders hervorgetan haben sich die deutschen Autobauer um Volkswagen, Daimler und BMW. Sie präsentieren jährlich eine Reihe neuer Sicherheits-, Informations- und Vernetzungssys-teme in Serie, Vorserie oder als Konzept.

Primus der vergangenen Erhebungszeiträume ist ohne Zweifel Volkswagen, das dank zahlreicher Marken wie Audi in jedem Jahr die meisten Innovationen zu bieten hat. Ob die Wolfsburger als Konsequenz aus dem Diesel- skandal künftig weniger Budget für Forschung und Ent-wicklung in den CC-Bereich investieren, bleibt abzuwar-ten. Eine geringere Innovationsstärke weist im vergan-genen Jahr auch Daimler auf. Die Schwaben können im Längsschnittvergleich jedoch die Konkurrenz aus München auf Abstand halten. BMW verzeichnet nach einem schwachen Jahr 2016 diesmal kräftige Zuwächse und sichert sich so auch über die gesamten fünf Jahre hinweg den dritten Platz. CC-Innovationen spielen auch für die US-Hersteller Ford und GM eine tragende Rolle. Ford liegt zwischen 2012 und 2015 sogar vor BMW. Danach folgen auf ähnlichem Niveau einige asiatische OEMs, unter denen Toyota eine Sonderrolle einnimmt. Die Japaner können trotz ihrer Marktmacht bei Vernet-zung und Fahrerassistenz bei Weitem nicht mit den deut-schen Herstellern konkurrieren. Daran ändert auch das gute Abschneiden in der aktuellen Studie nichts. Bedenk-lich ist auch die Innovationskraft bei großen Konzernen wie Fiat Chrysler, der PSA Group oder Renault-Nissan- Mitsubishi, die eigentlich über die notwendigen Ressour-cen verfügen müssten. Sie werden sogar von Branchen-neuling Tesla auf die Plätze verwiesen.

Langzeitvergleich (Fahrzeugtechnik)

VW Group

Daimler

BMW

Ford

GM

Hyundai

Toyota

Honda

Geely

Tata

Tesla

Nissan

PSA

Mazda

Fiat Chrysler

Renault

Subaru

Mitsubishi

Suzuki

0 100 200 300 400 500 600

Innovationsstärke (Indexwert)

¢ CCI-Stärke 2017

¢ CCI-Stärke 2016

¢ CCI-Stärke 2012-2015

Quelle: CAM

6 CCI 2018

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CC-Innovationsstärke nach Ländern

Die Karten werden neu gemischt

Der Blick auf die Länderverteilung macht noch ein-mal die Dominanz deutscher Hersteller beim Thema Connected-Car-Innovationen deutlich. Im vorvergange-nen Jahr erreichten die OEMs aus Deutschland einen Indexwert von 253 (41 Prozent), im Erhebungszeitraum 2017 immerhin noch einen Wert von 217 (35 Prozent). Besonders stark zeigen sich die Autobauer um Volks-wagen, Daimler und BMW beim Thema Weltneuheiten: In beiden Jahren entfällt rund 60 Prozent der CC-Inno-vationsstärke auf die drei OEMs. Deutliche Zuwächse können Unternehmen aus Japan verzeichnen, die in den vergangenen Jahren nicht unbedingt zu den Vorreitern beim Connected Car gehörten. So kletterten Toyota, Honda, Nissan, Mazda, Subaru, Suzuki und Mitsubishi zusammen von einem Indexwert von 71 (11 Prozent) im Jahr 2016 auf 116 (19 Prozent) im vergangenen Jahr. Für das Hochtechnologieland Japan ein Mindestmaß, das sich vor allem auf eine wiederentdeckte Innovati-onsfreudigkeit bei Toyota stützt.

Bemerkenswert ist die wachsende Innovationsstärke der jungen chinesischen OEMs, die den traditionellen Autoländern bald den Rang ablaufen könnten. Denn Hersteller wie Great Wall, Chery oder NextEV werden sich in Zukunft nicht allein auf den Markt im Reich der Mitte konzentrieren, sondern auch das internationale Parkett der Automobilindustrie betreten wollen. Rück-läufig ist dagegen der Anteil US-amerikanischer Auto-bauer bei der CC-Innovationsstärke: Ford, GM und Tes-la fallen zusammen von einem Indexwert von 126 (20 Prozent) auf 86 Punkte (14 Prozent). Die Situation könn-te sich zuspitzen, sollte der anhaltende Handelskonflikt die US-Autoindustrie nachhaltig schwächen. Auch Ita-lien droht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden – das Land schafft es im Gegensatz zu Frankreich, In-dien oder Südkorea nicht, die ohnehin schon geringen Anteile wenigstens zu stabilisieren.

35%

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4% 4% 1%

CCA001bQuelle:CAM

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Deutschland

Japan

China

USA

Frankreich

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Südkorea

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n=1324

2016

2017

Anmerkung: Inkl. chinesische OEMs: Geely, BYD, Chery, BAIC, Borgward, Brilliance, FMC (Byton), SAIC, Changan, Dongfeng, Great Wall, NextEV (Nio)

Quelle: CAM

41%

11% 10%

20%

7%

4% 3% 4%

Deutschland

Japan

China

USA

Frankreich

Indien

Südkorea

Italien

n=1324

Deutschland

Japan

China

USA

Frankreich

Indien

Südkorea

Italien

7CCI 2018

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Mobilitätsdienstleistungen: Carsharing

Quelle: CAM; Stand: April 2018

Mobilitätsdienstleistungen: Fahrdienstvermittlung

Daimler Avis Budget BMW DeutscheBahn

Didi Chuxing

Renault Fiat Chrysler

Ford0

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20

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Ser

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Servicestärke (Indexwert)

0 5 10 15 20

Carsharing: Daimlers liebstes Kind

Carsharing kann durchaus als Domäne deutscher Un-ternehmen bezeichnet werden. Allen voran Daimler mit Car2go und dem Peer-to-Peer-Angebot Turo. Allein schon Car2go verfügt mittlerweile über rund drei Millio-nen Nutzer weltweit. Nach dem Zusammenschluss mit BMWs Diensten DriveNow und ReachNow werden es mehr als vier Millionen sein.

Auf den internationalen Märkten spielt auch Zipcar eine gewichtige Rolle und schiebt sich im Ranking sogar zwischen Daimler und BMW. Auch die Deutsche Bahn hat mit Flinkster im Konzert der Großen ein Wörtchen mitzureden. Neben Carsharing könnte in Zukunft auch das Teilen von Fahrrädern an Relevanz gewinnen. Hier sind die Chinesen von Didi Chuxing gut aufgestellt.

Uber und Didi dominieren

Neben dem Carsharing ist die Fahrdienstvermittlung das Mobilitätskonzept mit der größten Durchdringung am Markt. Schaut man auf die Servicestärke, stellt man jedoch schnell einen Unterschied zum Autoteilen fest: Hier dominieren ganz klar die neuen Mobilitätsplayer um Didi Chuxing und Uber. Beide Plattformen verfügen über ein ausdifferenziertes Angebot zwischen On-De-mand-Shuttles, Ridesharing und Privattaxi-Diensten.

Dank einer Kooperation mit Uber schafft es Toyota auf Platz drei in diesem Ranking – noch vor Daimler mit Mytaxi und Blacklane. Es folgen das chinesische Ama-zon-Äquivalent Alibaba (Kooperation mit Didi), Lyft und Apple, die ebenfalls von einer Partnerschaft mit Uber profitieren.

¢ Bikesharing ¢ Auto-Abo ¢ Carsharing stationsbasiert ¢ Carsharing Peer-to-Peer ¢ Carsharing Free-float

Daimler

Avis Budget

BMW

Deutsche Bahn

Didi Chuxing

Renault

Fiat Chrysler

Ford

PSA

VW

GM

Geely

Toyota

Hyundai

Nissan

Honda

Quelle: CAM; Stand: Mai 2017

Didi Chuxing

Uber Toyota Daimler Alibaba Lyft Apple VW Group GM0

15

10

5

20

25

Ser

vice

stär

ke (

Ind

exw

ert)

0 5 10 15 20 25

Servicestärke (Indexwert) ¢ Shuttle autonom ¢ Robotaxi ¢ Shuttle-on-Demand ¢ Taxi-Portal ¢ Ridesharing ¢ Privattaxi ¢ Chauffeurdienst

Didi ChuxingUber

ToyotaDaimlerAlibaba

LyftApple

VWGMSixt

GrabTaxiGettFord

HondaDeutsche Bahn

RenaultTesla

GeelyNissan

PSA

8 CCI 2018

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Mobilitätsdienstleistungen: Infotainment

Mobilitätsdienstleistungen: Remote-Dienste

Deutsche OEMs können Infotainment

Welcher Hersteller verfügt bei Infotainment im Auto über den höchsten Innovations- und Reifegrad? Die Antwort ähnelt den Ergebnissen bei der Fahrzeugtechnik: in erster Linie die deutschen OEMs. Bei der Servicestär-ke führt BMW die Liste vor allem wegen der Plattform BMW Connected und den Funktionen zur Gefahren-warnung und der Verkehrszeichenerkennung an. Fast gleichauf liegt der VW-Konzern, der erneut vor allem von den Systemen der Marke Audi profitieren kann.

Hinter den beiden Innovationsführern folgt Daimler auf Augenhöhe mit den asiatischen OEMs Geely, Honda, Toyota und Tata. Hervorzuheben ist die Verbesserung bei Toyota, das sein Angebot gegenüber dem Vorjahr offenbar ausgebaut hat.

Tesla lässt bei Remote-Diensten nach

Im Feld der Mobilitätsdienstleistungen werden auch Services um und im Auto in die Analyse mit einbezogen. Die sogenannten Remote-Dienste umfassen beispiels-weise Systeme zur Sprachsteuerung, die Fähigkeit zum Over-the-Air-Update oder die Autosteuerung per Fern-bedienung.

Hier sind der Volkswagen-Konzern und BMW vor Tes-la, das im vergangenen Jahr hier führte, tonangebend. VW hat im Gegensatz zu anderen Innovationsbereichen nicht nur Audi-Lösungen in petto. Tesla profitiert wie schon im Vorjahr von der Fähigkeit, das Betriebssystem des Autos „over the air“ auf dem aktuellen Stand zu hal-ten. Dagegen hat der Elektroautobauer keine Sprach-steuerung im Portfolio – eine Innovation, die sich bei den Top-OEMs fast durchgehend findet.

Quelle: CAM; Stand: Mai 2017

BMW VW Group Daimler Geely Honda Toyota Tata Nissan Tesla Renault0

2

4

6

8

10

12

Ser

vice

stär

ke (

Ind

exw

ert)

Servicestärke (Indexwert)

BMWVW Group

DaimlerGeely

HondaToyota

TataNissan

TeslaRenault

GMFord PSA

Hyundai Fiat Chrysler

Mazda Mitsubishi

SubaruSuzuki

0 2 4 6 8 10 12

¢ V2X-Service ¢ App lokale Informationen ¢ App Entertainment ¢ Sonstiges

Quelle: CAM; Stand: April 2018

VW Group BMW Tesla Daimler Hyundai Ford GM Honda0

2

4

6

8

10

12

16

14

18

Ser

vice

stär

ke (

Ind

exw

ert)

Servicestärke (Indexwert)

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18

VWBMWTesla

DaimlerHyundai

FordGM

HondaNissan

PSAToyotaGeely

AmazonFiat Chrysler

MazdaRenaultSubaru

TataMitsubishi

¢ App-Regeln ¢ Sprachsteuerung vernetzt ¢ Smart Home ¢ Software Funktionsupdate ¢ Car Finder ¢ Remote Autosteuerung ¢ Sonstiges

9CCI 2018

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Mobilitätsdienstleistungen: Gesamtwertung

Sieg der Etablierten

Im Gegensatz zu den fahrzeugtechnischen Innovatio-nen steigt die Anzahl der Mobilitätsdienstleistungen von Jahr zu Jahr. Inklusive neuer Player wie Uber oder Didi Chuxing erfasste die Studie 2017 mehr als 600 relevan-te Services und Dienstleistungen.

Das Gesamtranking führen erneut die deutschen Auto-mobilhersteller an. Im Vergleich zum Vorjahr kann Daim-ler die Konkurrenz sogar noch etwas deutlicher über-flügeln. Die Schwaben verfügen mittlerweile über ein breites, technologisch sehr reifes Angebot. Den mittle-ren Performance-Bereich führt neuerdings Toyota an. In die Phalanx der Autobauer mischt sich dieses Jahr der Ridesharing-Dienst Didi Chuxing, der in Sachen Markt-macht und Leistungstiefe immer stärker aufholt.

Macht mit begrenzter Halbwertszeit

Geht es um die Kräfteverhältnisse in der Automobilwelt, sind Absatzzahlen immer noch ein wichtiger Indika-tor. Ob jedoch der Verkauf von Fahrzeugen im digita-len Zeitalter weiterhin als Maßstab für die Marktmacht gilt, ist fraglich. In der CCI-Studie wird der globale Pkw-Absatz herangezogen, um anzuzeigen, wie viele Fahrzeuge potenziell mit Vernetzungstechnologien oder -dienstleistungen ausgestattet werden könnten.

Beim Blick auf die Marktstärke der globalen Autoher-steller fällt auf, dass Verkaufszahlen nur bedingt Aus-kunft über die digitale Stärke des Unternehmens geben können. Die Ausnahme bei den Volumenherstellern ist Volkswagen, der sowohl bei CC-Technologien als auch beim Fahrzeugabsatz absolute Spitze ist.

Marktstärke, Pkw-Absatz (global)

10

20

30

40

50

60

70

80

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0

Daimler

BMW

VW Group

Toyo

taFord

Didi Chuxing

Tesla

GeelyTa

taUber

GMHonda

RenaultPSA

Hyundai

Nissan

Deutsche Bahn

Mazda

Alphabet

Fiat Chrys

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HighPerformer

MediumPerformer

LowPerformer

Mar

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Pkw

-Ab

satz

(M

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0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

70 %

80 %

90 %

100 %

Pkw-Absatz 10,5

VWGroup

10,2

Toyota

9,6

GM

7,3

Hyundai

6,6

Ford

5,7

Nissan

5,2

Honda

4,7

FiatChrysler

3,8

Renault

3,6

PSA

3,3

Suzuki

2,8

Daimler

2,5

BMW

1,8

Geely

1,6

Mazda

1,1

Subaru

1,0

Mitsubishi

1,0

Tata

0,1

0

2

4

6

8

10

12

100% 97% 91%

69%

62%

54%49%

44%

35%30%

34%26% 23%

16%14% 9% 9% 9%

0%

Marktstärke-Index

Pkw-Absatz (global)

Quelle: CAM; Anmerkung: Tata inkl. Jaguar, Land Rover, Tata. Geely inkl. Geely Automobile Holdings und Volvo Car Group

Quelle: CAM

Tesla

10 CCI 2018

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Insgesamt kann – wie schon in den Vorjahren – der Volkswa-gen-Konzern über die Kategorien Fahrzeuginnovationen, Welt-neuheiten, Marktmacht und Servicestärke hinweg die besten Ergebnisse erzielen. Die Wolfsburger können zwar nicht an die Vorjahresbewertung von 95 Prozentpunkten anknüpfen, sichern sich dennoch mit klarem Abstand den ersten Platz vor BMW und Daimler. Der große Gewinner im Vergleich zum Vorjahr ist BMW. Nach einem schwachen Abschneiden in der letzten CCI-Studie

(Platz vier, 41 %) gelingt dank CC-Innovationen unter anderem im neuen 5er der Sprung auf Platz zwei. Knapp dahinter folgt Daimler mit 62 Prozentpunkten. Die Schwaben zeigen sich be-sonders stark im Bereich der Mobilitätsdienstleistungen – dank einer hohen Servicestärke des Carsharing-Dienstes Car2go. Zur Spitzengruppe aufschließen kann in diesem Jahr auch Toyota. Die Japaner profitieren von CC-Innovationen bei Lexus, deutlich verbesserten Dienstleistungen und einer dominanten

Marktposition. Unter den US-Herstellern ist Tesla nicht mehr die Nummer eins. Ford und General Motors führen das Mittelfeld an, in dem sich zudem einige asiatische OEMs und die Franzo-sen von PSA und Renault tummeln. Bedenklich die Entwicklung von Fiat Chrysler: Als einziger Low Performer konnte sich der italo-amerikanische Volumenhersteller nicht spürbar verbes-sern. Doch auch für die anderen Hersteller gilt weiterhin: Die digitale Transformation lässt keine Zeit, sich auszuruhen.

Gesamtergebnis Connected Car Innovation – Automobilhersteller

Anmerkung: Tata inkl. Jaguar, Land Rover, Tata.. Geely inkl. Geely Automobile Holdings und Volvo Car Group High Performer Medium Performer Low Performer

FahrzeugtechnischeInnovationen

(50 %)

Weltneuheiten Innovationsstärke

(10 %)

Trend Innovationsstärke

(5 %)

CCI Servicestärke

(25 %)

Marktmacht (10 %)

Gesamt-bewertung

CAM-Inno-DB, Index CAM-Inno-DB, Index Delta Vorjahr (abs.) Index CAM-Service-DB, Index Index (100% = Top; 0%= Flop)

VW Group 100% 100% 0% 59% 100% 85%

BMW 73% 73% 100% 68% 23% 68%

Daimler 53% 75% 11% 100% 26% 62%

Toyota 39% 20% 85% 40% 97% 46%

Ford 29% 11% 63% 34% 62% 33%

GM 25% 24% 44% 26% 91% 33%

Honda 23% 24% 64% 26% 49% 29%

Hyundai 23% 11% 61% 20% 69% 27%

PSA 26% 20% 55% 21% 34% 26%

Tesla 28% 28% 0% 32% 0% 25%

Tata 24% 10% 56% 28% 8% 24%

Nissan 15% 12% 57% 19% 54% 22%

Geely 13% 5% 35% 29% 11% 17%

Renault 9% 4% 49% 22% 35% 16%

Mazda 10% 5% 62% 16% 14% 14%

Fiat Chrysler 5% 0% 34% 11% 44% 11%

Subaru 6% 0% 57% 10% 9% 9%

Suzuki 2% 0% 56% 0% 30% 7%

Mitsubishi 0% 0% 52% 4% 9% 5%

11CCI 2018

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Innovationsstärke der Automobilhersteller des Landes

Marktgröße und digitale Stärke des Landes

CC

-Län

der

stär

ke (

Ind

exw

ert)

CC

-Län

der

stär

ke (

Ind

exw

ert)

0 %

0 %

10 %

10 %

20 %

20 %

30 %

30 %

40 %

40 %

50 %

50 %

60 %

60 %

70 %

70 %

80 %

80 %

90 %

90 %

100 %

100 %

96%

98%

53%

65%

39%

41%

31%

40%

18%

37%

11%

32%

10%

31%

5%

29%

96%

96%

32%

64%

47%

43%

10%

37%

13%

36%

8%

32%

8%

33%

8%

31%

¢ Indexwert 2017

¢ Indexwert 2016

¢ Indexwert 2017

¢ Indexwert 2016

China

Japan

USA

USA

Japan

China

Indien

Frankreich

Südkorea

Südkorea

Frankreich

Indien

Deutschland

Italien

Italien

Quelle: CAM

Quelle: CAM

Deutschland

Eine deutsche Erfolgsgeschichte

Deutschland ist wie schon in den Vorjahren die unan-gefochtene Nummer eins bei den Connected-Car-Inno-vationen – dank innovationskräftiger OEMs wie Volks-wagen, BMW und Daimler. Mit deutlichem Abstand dahinter folgt Japan, dessen Hersteller 2017 jedoch einiges mehr an Neuerungen bei CC-Technologien und -services zu bieten hatten als noch 2016. Etwas schwä-cher zeigen sich die US-Unternehmen, weswegen sich die Vereinigten Staaten dieses Mal mit Platz drei begnü-gen müssen.

Einen starken Aufwärtstrend verbucht China. Das Reich der Mitte rückt in der Länderstärke mit 31 Prozent auf Platz vier und schafft einen größeren Abstand zu tradi-tionellen Autonationen wie Frankreich oder Südkorea.

Eine deutsche Leidensgeschichte

Deutschland wird in Sachen Pkw-Absatz und digitaler Stärke immer weiter nach hinten gereicht. Im Vorjahr noch auf Platz sechs, wird der Heimatmarkt von Volks-wagen und Co. dieses Jahr von Frankreich überholt. Beide Autonationen müssen sich, was den Connected-Car-Markt angeht, jedoch klar den asiatischen Tigern geschlagen geben.

Allen voran China. Das Reich der Mitte ist nicht nur weltweit größter Absatzmarkt für Autos, auch bei den Indikatoren Abonnenten mobilen Internets, Infrastruk-turqualität und Anteil der Verbindungen zum mobilen Internet ist das Land führend. Mit größerem Abstand dahinter folgen die USA und Japan. Indien und Südko-rea setzen ihren Aufwärtstrend fort.

12 CCI 2018

Page 13: (Summary) - Connected Car Innovation Index€¦ · Ford liegt zwischen 2012 und 2015 sogar vor BMW. Danach folgen auf ähnlichem Niveau einige asiatische OEMs, unter denen Toyota

Ranking der Länder im Bereich Big-Data-Player

Ranking der Länder nach Index-Feldern

CC

-Län

der

stär

ke (

Ind

exw

ert)

CC

-Län

der

stär

ke (

Ind

exw

ert)

0 %

0 %

10 %

10 %

20 %

20 %

30 %

30 %

40 %

40 %

50 %

50 %

60 %

60 %

70 %

70 %

80 %

80 %

90 %

90 %

100 %

100 %

58%59%55%

21% 19% 17%11%

18%7%

3% 2% 1%

20%7%

3% 3% 1%

¢ Indexwert 2017

¢ Indexwert 2016

USA China Südkorea Japan Deutschland Frankreich Indien Italien

Quelle: CAM

Quelle: CAM; Anmerkung: relationale Bewertungsmetrik im Verhältnis der Länder untereinander, alle Werte gerundet

China Deutschland USA Japan Südkorea Frankreich Indien Italien

14%

1%

16%4%

4% 1% 0%0%

29%

9%

19%12%

11%10% 12%

9%15%

48%

20%27%

6% 9% 5% 2%

China auf dem Weg nach oben

Es ist längst keine Neuigkeit mehr, dass die Zukunft der Mobilität nicht ausschließlich von der Automobilindus-trie getrieben wird. Machtvolle Unternehmen aus der Welt der Consumer Electronics, des Internets und Mo-bilfunks dringen in die einstige Domäne von Autofirmen ein und treiben diese mit disruptiven Geschäftsmodel-len vor sich her.

Die Dominanz der USA mit Unternehmen wie Apple, Google oder Amazon hat im Jahr 2017 einige Krat-zer bekommen. Diese rühren von einer schwächeren Marktmacht der Online-Content-Anbieter sowie gerin-geren Absatzanteilen von US-Smartphones her. Dem-gegenüber profitiert China von steigenden Marktantei-len seiner Handyhersteller.

Wechsel an der Spitze

Das in der Studie abgebildete Länder-Ranking im Be-reich Connected Car setzt sich aus insgesamt elf Indi-katoren zusammen. China und die USA haben beide ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen Big-Da-ta-Playern, Marktgröße, digitaler Stärke sowie Innovati-onsstärke im Bereich Connected Car. Gerade bei letzte-rer Bewertungskategorie kann China deutlich aufholen.

Deutschland ist allein durch seine Dominanz bei fahr-zeugtechnischen und servicebezogenen Innovationen in der Lage, Platz zwei zu halten. Große Digitalunter-nehmen fehlen hierzulande fast völlig, auch die digitale Stärke im Kontext der Marktgröße ist ein Manko. Japan kann dank verbesserter CC-Innovationsstärke wieder zum Spitzentrio aufschließen.

¢ Stärke Big-Data-Player des Landes

¢ Marktgröße und digitale Stärke des Landes

¢ CC-Innovationsstärke OEM des Landes

82%

93%

69%72%

20%

29%

43%

13CCI 2018

Page 14: (Summary) - Connected Car Innovation Index€¦ · Ford liegt zwischen 2012 und 2015 sogar vor BMW. Danach folgen auf ähnlichem Niveau einige asiatische OEMs, unter denen Toyota

Gesamtergebnis Ranking CC-Index der Länder

Beim Blick auf das Gesamtergebnis der Länder ist eine Verän-derung augenfällig: Die USA müssen erstmalig ihre Spitzenpo-sition an China abgeben. Das Reich der Mitte kommt erstmals auf fast 60 Prozentpunkte und verweist die USA mit 55 Pro-zent Punkten auf Platz drei. Fast unverändert zum Vorjahr liegt Deutschland dank der Innovationsstärke seiner Autobauer mit 58 Prozent auf Rang zwei. Da sich bei den fahrzeugtechnischen

Innovationen offenkundig eine Stagnation abzeichnet, könnte das gute Abschneiden der Bundesrepublik langfristig gefährdet sein. Diese Vermutung erhärtet sich in Anbetracht der entwick-lungslandähnlichen Situation in Sachen Digitalisierung. Einiger-maßen berappeln gegenüber dem schlechten Abschneiden im Vorjahr kann sich Japan. Die Technologie- und Autonation aus Fernost profitiert von einer wiederentdeckten Innovationsfreu-

digkeit seiner Autohersteller. Mit deutlichem Abstand dahinter: Südkorea, Frankreich, Indien und Italien. Der in dieser Studie abgebildete internationale Vergleich unterstreicht noch einmal den Aufstieg Chinas zu einer der wichtigsten Industrienationen des 21. Jahrhunderts. Noch können High-Tech-Nationen wie die USA oder Japan sowie Industrieurgesteine wie Deutschland Anschluss halten. Die Frage lautet: Wie lange noch?

Quelle: CAM

China Deutschland USA Japan Südkorea Frankreich Indien Italien

CC

-Län

ders

tärk

e (In

dexw

ert)

59,1

%

58,4

%

55,3

%

42,5

%

20,9

%

19,1

%

17,5

%

11,1

%

0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

70 %

80 %

90 %

100 %

14 CCI 2018

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Interview mit Prof. Dr. Stefan BratzelLeiter Center of Automotive Management (CAM)

Toyota hat nach einer langen Schwäche- phase im CCI-Index deutlich zugelegt. Hatte der Autobauer die Bedeutung des Connected Car unterschätzt?

Das würde ich so sehen. Toyota hat sich lange Zeit auf den Antriebssektor fokussiert – viel-leicht zu lange und dabei fast die wichtigen Trends rund um das vernetzte Auto ein wenig verschlafen. Doch das Unternehmen hat die Power und Innovationskraft, um verlorenen Boden schnell wiedergutzumachen – mit der Marke Lexus als Speerspitze. Größe hat also auch Vorteile. Toyota wird sicherlich auch noch einen Gang höher schalten, um in Zukunft oben mitzuspielen.

Kommt es bei den Mobilitätsdienstleistun-gen zum Schlagabtausch zwischen neuer und alter Mobilitätswelt?

Wir erleben eine Erosion der Grundpfeiler der Automobilindustrie. Werfen Sie mal nur einen Blick auf die größten Anbieter unter den Fahr-dienstvermittlern, dann verstehen Sie, was gerade passiert. Das schnelle Agieren be-herrschen Unternehmen wie Uber oder Didi Chuxing hervorragend; sie fahren nicht auf Sicht. Das hat auch viel mit Unternehmens-kultur zu tun. Die alten Player müssen einen

Spagat zwischen Revolution und Evolution vollführen: Einerseits müssen sie ihr Geschäfts-modell rasch kannibalisieren, um künftig noch überleben zu können. Andererseits brauchen sie hierfür die Erträge aus dem sich wandeln-den bisherigen Geschäft.

Bleibt die Schwäche in der Digitalwelt die Achillesferse der deutschen Industrie-nation?

Das ist wohl so – und ich vermute, diesbezüg-lich wird sich auch so schnell nichts ändern. Die Bundesregierung macht zu wenig in Sachen digitaler Transformation. Man hat das Gefühl von Stillstand. Doch wir sollten uns nicht darauf ausruhen, dass wir Exportweltmeister sind und die Wirtschaft boomt. Das könnte zu einem bösen Erwachen führen. Wer von Leitmärkten spricht und bei vielen Technolo- gien zur Weltspitze gehören möchte, muss auch eine Vision davon haben, wie wir uns als Industrienation in den kommenden zwanzig Jahren aufstellen wollen. Das fehlt mir per- sönlich. Das Land verkauft sich momentan unter Wert.

Das Interview führte Hilmar Dunker

Chefredakteur carIT

Stefan Bratzel ist seit 2004 Leiter des Centers of Automotive Management (CAM) und Dozent an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach.

Das CAM ist ein unabhängiges wissen-schaftliches Institut für empirische Auto-mobil- und Mobilitätsforschung.

Der promovierte Politikwissenschaftler ist zudem Verantwortlicher für den Master-studiengang Automotive Management. Bratzel war zuvor unter anderem Produkt-manager beim Automobilhersteller Smart und Programmmanager bei Quam in München.

15CCI 2018

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Prof. Dr. Stefan Bratzel Center of Automotive Management Juli 2018 · Bergisch Gladbach

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Frankfurt, im Mai 2017

BERND ADAMGeschäftsführer Deutsche Fachpresse

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