südindien - tempel, natur & strand · tag - tempel - tempel - tempel schon zeitig am morgen...

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Ich heiße Peter Maschauer und bin im schönen Chiemgau in Oberbayern zu Hause. Bei meiner Reise durch Rajasthan, den bunten Norden Indiens, wurde bei mir ein großes Interesse für dieses Land geweckt. Von meiner letzten Rundreise durch den Süden Indiens habe ich live auf www.berge-meer.de/chronisten berichtet. Lesen Sie hier nun einen Auszug meines Blogs: Airavatheshwara in dem Dorf Darasuran, der im 12. Jh. von König Rajaraja II. erbaut wurde. Dieses erlesene, selten besuchte Bauwerk gilt als eines der schönsten Beispiele der Chola-Kunst. […] Der Besuch dieses wunderschönen Tempels rechtfertigt allemal die Verschiebung des Brihadeeswarar-Tempels in Tanjore auf den nächsten Tag. 10. Tag - Von Allepey nach Kochi Es gibt kaum etwas Entspannenderes, als gemütlich mit dem Boot durch die tropisch grünen Backwaters zu schippern. Das faszinierende Labyrinth schimmern- der Wasserflächen - Seen, Kanäle, Flüsse und Bäche - wird von dichter tropischer Vegetation gesäumt und birgt ein ländliches Kerala, das von der Straße aus völlig unsichtbar ist. Hier und da, wie ein blauer Blitz, ein Eisvogel oder das Grün eines Papageien. Kormorane sitzen auf Baumstämmen, um ihre Flügel trocknen zu lassen. Unterwegs eröffnen sich ständig neue Ausblicke von schmalen Kanälen und undurchdringlichem Grün bis hin zu offenem Gelände und leuchtenden Reisfeldern. Es müssen jedoch für immer mehr Menschen Nahrungsmittel angebaut werden, was nur durch massive Düngung erreicht werden kann. Wäsche und Geschirr wer- den in dem Wasser gereinigt. Die Menschen selbst waschen sich darin und schluss- endlich gelangen natürlich auch reichlich Abfälle hinein. Auch die Abwässer gehen unbestritten in die Kanäle. 13. Tag - Von Calicut nach Coorg Wieder liegen an die 250 km vor uns. Der Weg führt uns in die Berge nach Osten. Wir machen nur kurze Stopps, um z. B. in einer kleinen Bäckerei Tee zu trinken, zu dem uns gebratene Bananen gereicht werden. Während der Fahrt versorgt uns unser Reiseleiter Dileep, wie schon die Tage zuvor, liebevoll mit Bananen, Orangen und Keksen. In atemberaubender Weise schlängelt sich die Straße die steilen Hänge hinauf. Mancher Pass über die Alpen verblasst dagegen. Es bieten sich atemberaubende Ausblicke. Die Fahrweise der Inder lässt einem teilweise den Atem stocken. Aber unser Fahrer hat alles im Griff, wobei es für ihn echte Schwerst- arbeit ist. […] Die Straßen werden immer schmaler. Bei uns würde man es nur noch “Feldweg“ nennen. Der geteerte Teil ist gerade mal so breit wie unser Bus. Plötzlich stehen wir vor einer wunderschönen, eleganten Hotelanlage, die zum Entspannen einlädt. 14. Tag - Coorg Nach dem Frühstück fahren wir in das Dubare Elefantencamp. Es ist heute Sonntag. Daher sind auch sehr viele Inder unterwegs. Wir setzen mit einem Boot zur anderen Uferseite über. Hier werden die Elefanten zum Baden geführt. […] Das Ganze läuft recht unspektakulär und unorganisiert ab. Aber alle haben ihren Spaß dabei. […] Dileep, unser Reiseleiter, hat uns für heute noch eine Überraschung angekündigt. Es ist ein großer buddhistischer Tempel, der “Goldene Tempel“, der über zweitau- send tibetische Mönche und Nonnen beherbergt. Ein solcher Tempel ist im Gegen- satz zu einem hinduistischen Tempel sehr, sehr viel farbenfroher und mit reichlich Gold verziert. 16. Tag - Von Hassan nach Mysore Die Besichtigung des Maharadscha-Palastes steht an. In der umgebenden Mauer befinden sich sechs Tore, doch der Zutritt ist nur an der Südseite möglich. Wir betreten die Anlage durch das prunkvolle Eingangstor. Es eröffnet uns den Blick 3. Tag - Tempel - Tempel - Tempel Schon zeitig am Morgen machen wir uns auf den Weg nach Kanchipuran, der “Goldenen Stadt“, vorbei an zauberhafter Landschaft in der Morgensonne. Kanchipuran ist die ehemalige Hauptstadt des ersten großen südindischen Reiches der Pallavas. Bis heute ist es noch eine wichtige heilige Stätte. […] Die Stadt Mahabalipuram liegt am Fuße eines riesigen Felsenhügels am Golf von Bengalen. Über den Sinn und Zweck der meisten Felsenmonumente, darunter der Ufertempel und Felsentempel, der an Ort und Stelle aus einem einzigen Felsen gehauen ist, ist nur wenig bekannt. Nach einem langen Tag kehren wir zwar müde aber mit unzähligen Eindrücken in unser Hotel zurück und schließen den Tag mit einem wohlschmeckenden Abendessen. 5. Tag - Auf der Fahrt nach Tanjore Heute liegt eine lange Fahrt von ca. 180 km vor uns. Sie gestaltete sich äußerst kurzweilig. Wir können auf dem Weg allerlei Handwerksbetriebe sehen. […] Zufälli- gerweise werden wir Zuschauer einer rituellen Prozession. Die wie ein Martyrium aussehenden Rituale sind für uns schwer nachzuvollziehen. In Anbetracht der vielen Metallstifte, um nicht zu sagen Nadeln, schmerzt einem selbst der ganze Körper. Natürlich darf auch heute ein Tempel nicht fehlen. Wir besuchen den Tempel Südindien - Tempel, Natur & Strand Unser Chronist berichtet von seiner Rundreise auf ein märchenhaftes Bauwerk, überragt von einer schimmernden Messingkup- pel. […] Das prachtvolle Innere, das wir nur ohne Schuhe und, wie so oft, ohne Kamera betreten dürfen, birgt eine außergewöhnliche Mischung von indischen und anderen Stilen aus aller Welt. […] Wir werden zum Ende unserer Reise immer mutiger, was das Essen und Trinken anbelangt. Deshalb probieren wir hier auch an einem Stand Zuckerrohrsaft mit Limette und Ingwer. Er schmeckt köstlich erfrischend. Kleines Resümee Nach 17 Tagen geht unsere Reise zu Ende. Sie war bestens organisiert. Man kann, wenn man will, immer einen Verbesserungsvorschlag machen. Man kann aber auch einfach wieder kommen und die Reise nach anderen Schwerpunkten ausgelegt wiederholen. Es lohnt sich, denn es gibt viel zu sehen und man muss immer eine Auswahl treffen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch ganz herzlich bei unserem Reiseleiter Dileep Kumar bedanken, für seine fürsorgliche Betreuung und wirklich gute Führung, die durch all sein großes Wissen, ob Geschichte, Natur oder aktuelles Leben, geprägt war. Auf Wiedersehen - bis wir wieder sagen: Namasté Indien. Ihr Chronist Peter Maschauer Indischer Ozean Indien Sri Lanka Mahabalipuram Chennai Pondicherry Tanjore Trichy Madurai Periyar Alleppey Kochi Guruvayur Kozhikode Coorg Hassan Mysore Jetty Peter Maschauer Rituelle Prozession Mopaniwürmer Tempel Airavatheshwara Austern Felsentempel in Mahabalipuram Elefantencamp Mysore - Maharadscha-Palast

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Page 1: Südindien - Tempel, Natur & Strand · Tag - Tempel - Tempel - Tempel Schon zeitig am Morgen machen wir uns auf den Weg nach Kanchipuran, der “Goldenen Stadt“, vorbei an zauberhafter

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Ich heiße Peter Maschauer und bin im schönen Chiemgau in Oberbayern zu Hause. Bei meiner Reise durch Rajasthan, den bunten Norden Indiens, wurde bei mir ein großes Interesse für dieses Land geweckt. Von meiner letzten Rundreise durch den Süden Indiens habe ich live auf www.berge-meer.de/chronisten berichtet. Lesen Sie hier nun einen Auszug meines Blogs:

Airavatheshwara in dem Dorf Darasuran, der im 12. Jh. von König Rajaraja II. erbaut wurde. Dieses erlesene, selten besuchte Bauwerk gilt als eines der schönsten Beispiele der Chola-Kunst. […] Der Besuch dieses wunderschönen Tempels rechtfertigt allemal die Verschiebung des Brihadeeswarar-Tempels in Tanjore auf den nächsten Tag.

10. Tag - Von Allepey nach KochiEs gibt kaum etwas Entspannenderes, als gemütlich mit dem Boot durch die tropisch grünen Backwaters zu schippern. Das faszinierende Labyrinth schimmern-der Wasserflächen - Seen, Kanäle, Flüsse und Bäche - wird von dichter tropischer Vegetation gesäumt und birgt ein ländliches Kerala, das von der Straße aus völlig unsichtbar ist. Hier und da, wie ein blauer Blitz, ein Eisvogel oder das Grün eines Papageien. Kormorane sitzen auf Baumstämmen, um ihre Flügel trocknen zu lassen. Unterwegs eröffnen sich ständig neue Ausblicke von schmalen Kanälen und undurchdringlichem Grün bis hin zu offenem Gelände und leuchtenden Reisfeldern. Es müssen jedoch für immer mehr Menschen Nahrungsmittel angebaut werden, was nur durch massive Düngung erreicht werden kann. Wäsche und Geschirr wer-den in dem Wasser gereinigt. Die Menschen selbst waschen sich darin und schluss-endlich gelangen natürlich auch reichlich Abfälle hinein. Auch die Abwässer gehen unbestritten in die Kanäle.

13. Tag - Von Calicut nach CoorgWieder liegen an die 250 km vor uns. Der Weg führt uns in die Berge nach Osten. Wir machen nur kurze Stopps, um z. B. in einer kleinen Bäckerei Tee zu trinken, zu dem uns gebratene Bananen gereicht werden. Während der Fahrt versorgt uns unser Reiseleiter Dileep, wie schon die Tage zuvor, liebevoll mit Bananen, Orangen und Keksen. In atemberaubender Weise schlängelt sich die Straße die steilen Hänge hinauf. Mancher Pass über die Alpen verblasst dagegen. Es bieten sich atemberaubende Ausblicke. Die Fahrweise der Inder lässt einem teilweise den Atem stocken. Aber unser Fahrer hat alles im Griff, wobei es für ihn echte Schwerst-arbeit ist. […] Die Straßen werden immer schmaler. Bei uns würde man es nur noch “Feldweg“ nennen. Der geteerte Teil ist gerade mal so breit wie unser Bus. Plötzlich stehen wir vor einer wunderschönen, eleganten Hotelanlage, die zum Entspannen einlädt.

14. Tag - CoorgNach dem Frühstück fahren wir in das Dubare Elefantencamp. Es ist heute Sonntag. Daher sind auch sehr viele Inder unterwegs. Wir setzen mit einem Boot zur anderen Uferseite über. Hier werden die Elefanten zum Baden geführt. […] Das Ganze läuft recht unspektakulär und unorganisiert ab. Aber alle haben ihren Spaß dabei. […] Dileep, unser Reiseleiter, hat uns für heute noch eine Überraschung angekündigt. Es ist ein großer buddhistischer Tempel, der “Goldene Tempel“, der über zweitau-send tibetische Mönche und Nonnen beherbergt. Ein solcher Tempel ist im Gegen-satz zu einem hinduistischen Tempel sehr, sehr viel farbenfroher und mit reichlich Gold verziert.

16. Tag - Von Hassan nach MysoreDie Besichtigung des Maharadscha-Palastes steht an. In der umgebenden Mauer befinden sich sechs Tore, doch der Zutritt ist nur an der Südseite möglich. Wir betreten die Anlage durch das prunkvolle Eingangstor. Es eröffnet uns den Blick

3. Tag - Tempel - Tempel - TempelSchon zeitig am Morgen machen wir uns auf den Weg nach Kanchipuran, der “Goldenen Stadt“, vorbei an zauberhafter Landschaft in der Morgensonne. Kanchipuran ist die ehemalige Hauptstadt des ersten großen südindischen Reiches der Pallavas. Bis heute ist es noch eine wichtige heilige Stätte. […] Die Stadt Mahabalipuram liegt am Fuße eines riesigen Felsenhügels am Golf von Bengalen. Über den Sinn und Zweck der meisten Felsenmonumente, darunter der Ufertempel und Felsentempel, der an Ort und Stelle aus einem einzigen Felsen gehauen ist, ist nur wenig bekannt. Nach einem langen Tag kehren wir zwar müde aber mit unzähligen Eindrücken in unser Hotel zurück und schließen den Tag mit einem wohlschmeckenden Abendessen.

5. Tag - Auf der Fahrt nach TanjoreHeute liegt eine lange Fahrt von ca. 180 km vor uns. Sie gestaltete sich äußerst kurzweilig. Wir können auf dem Weg allerlei Handwerksbetriebe sehen. […] Zufälli-gerweise werden wir Zuschauer einer rituellen Prozession. Die wie ein Martyrium aussehenden Rituale sind für uns schwer nachzuvollziehen. In Anbetracht der vielen Metallstifte, um nicht zu sagen Nadeln, schmerzt einem selbst der ganze Körper.Natürlich darf auch heute ein Tempel nicht fehlen. Wir besuchen den Tempel

Südindien - Tempel, Natur & StrandUnser Chronist berichtet von seiner Rundreise

auf ein märchenhaftes Bauwerk, überragt von einer schimmernden Messingkup-pel. […] Das prachtvolle Innere, das wir nur ohne Schuhe und, wie so oft, ohne Kamera betreten dürfen, birgt eine außergewöhnliche Mischung von indischen und anderen Stilen aus aller Welt. […]Wir werden zum Ende unserer Reise immer mutiger, was das Essen und Trinken anbelangt. Deshalb probieren wir hier auch an einem Stand Zuckerrohrsaft mit Limette und Ingwer. Er schmeckt köstlich erfrischend.

Kleines ResümeeNach 17 Tagen geht unsere Reise zu Ende. Sie war bestens organisiert. Man kann, wenn man will, immer einen Verbesserungsvorschlag machen. Man kann aber auch einfach wieder kommen und die Reise nach anderen Schwerpunkten ausgelegt wiederholen. Es lohnt sich, denn es gibt viel zu sehen und man muss immer eine Auswahl treffen.

Ich möchte mich an dieser Stelle auch ganz herzlich bei unserem Reiseleiter Dileep Kumar bedanken, für seine fürsorgliche Betreuung und wirklich gute Führung, die durch all sein großes Wissen, ob Geschichte, Natur oder aktuelles Leben, geprägt war.

Auf Wiedersehen - bis wir wieder sagen: Namasté Indien.

Ihr ChronistPeter Maschauer

Torben Kubik

IndischerOzean

Indien

Sri Lanka

Mahabalipuram

Chennai

Pondicherry

TanjoreTrichy

MaduraiPeriyar

Alleppey

Kochi

Guruvayur

Kozhikode

Coorg

Hassan

Mysore

Jetty

Foundry Journal Demi 10pt StaatenFoundry Journal Demi 7pt anliegende Staaten

Foundry Journal 7pt Orte

Endformat 73x53,5mm - Satzspiegel 68x51,5mm - Format 70x53,5mmSchlagschatten Landflächen kompl. GruppierenModus: NormalDeckkraft: 30%Versatz: 0,5mmWeichzeichnen 0,5mmFarbe: 0-0-0-100

Foundry Journal Demi 7pt Flussnamen/Meer & Gewässer

MSC xxxMSC xxx

ggf. bei Platzproblemen Foundry Journal Demi 7pt Staaten

MSC xxxMSC xxxMSC xxxMSC xxx

Peter Maschauer

Rituelle Prozession

Kleine Mönche

Mopaniwürmer

Tempel Airavatheshwara

Austern

Felsentempel in Mahabalipuram

Elefantencamp

Mysore - Maharadscha-Palast