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Inhalt Radiologische Notfallübung STYREX 2014 Dokumentation der regionalen Strahlenpegel in der Steiermark Strahlen

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Inhalt

Radiologische Notfallübung STYREX 2014

Dokumentation der regionalen Strahlenpegel in der Steiermark

Strahlen

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Inhalt | Strahlen

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| 25. Umweltschutzbericht 2014|2015

Radiologische Notfallübung STYREX 2014 � � � � � � �177Ausgangssituation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177Übungsziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177Teilnehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Radiologisches Szenario . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Übungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Ablauf der Übung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Evaluierung der Notfallübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Resümee. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Dokumentation der regionalen Strahlenpegel � � � � �183in der Steiermark � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �183Ziel des Projekts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Ursprung der Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Durchführung der Messungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185

Gesamtverantwortung für das Kapitel:Plantosar, Ewald, Dipl.-Ing. Dr., ABT15

Die Beiträge wurden verfasst von:Plantosar, Ewald, Dipl.-Ing. Dr., ABT15

Bildquelle:Für die freundliche Überlassung des Foto- und Grafikmaterials sowie deren Nutzungsrechte wird herzlich gedankt.

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Einleitung | Strahlen | Radiation

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Strahlen

Der Mensch ist seit jeher ionisierender Strahlung ausgesetzt. Die natürlich auftretende Strahlung kommt aus dem Weltraum und den natürlichen radioaktiven Stoffen in der Umwelt, vor allem in den Böden und Gesteinen der Erdkruste. Zu der natürlichen Strahlung kommt durch die technische Entwicklung seit Beginn des zwan-zigsten Jahrhunderts eine zusätzliche künstliche Exposition.

Diese Strahlung kann aber, wenn sie unkont-rolliert freigesetzt wird, den Menschen und die Umwelt schädigen. Um auf derartige Ereignisse vorbereitet zu sein, werden Alarmpläne zum Schutz der Bevölkerung erstellt, auf ihre Anwend-barkeit getestet und ständig verbessert. In erster Linie eignen sich dazu Notfallübungen mit allen am Notfallmanagement beteiligten Behörden und Einsatzorganisationen.

Zur Dokumentation der regionalen Strahlen-pegel in der Steiermark werden systematische Messungen durchgeführt. Zusammen mit der bundesweiten Radioaktivitätsüberwachung, für die das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zuständig ist, ergibt sich so eine umfassende Darstellung der bestehenden Strahlenbelastung in unserem Bundesland.

Radiation

Humans have been exposed to ionizing radiation since the year one. Naturally occurring radiation comes from outer space and the natural radioac-tive materials in the environment, particularly in the soils and rocks of the earth‘s crust. In addi-tion to naturally occurring radiation, technical developments since the beginning of the twen-tieth century have created additional artificial sources of exposure.

These rays can harm people and the environment if they are released in an uncontrolled manner. In order to be prepared for these types of events, emergency plans have been created to protect the population. These plans are tested for their applicability and are continuously improved. Above all, the most suitable preparation is the use of emergency drills in which all emergency management public authorities and emergency services are involved.

In order to document the regional radiation levels in Styria, systematic measurements are carried out. Together with the nationwide monitoring of the levels of radioactivity, which the Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environment and Water Management is responsible for, this provides us with a comprehensive overview of the radiation exposure existing in our state.

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| 25. Umweltschutzbericht 2014|2015

Radiologische Notfallübung STYREX 2014

Ausgangssituation

Bei Notfallübungen mit radiologischem Hinter-grund wurden in der Vergangenheit meistens schwere Unfälle in benachbarten Kernkraft-werken als denkbare Szenarien angenommen. Anlass dazu gaben selbstverständlich die zwei großen Nuklearkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima.

Da man sich in der Steiermark in den letzten Jahren intensiv mit der Notfallplanung zur Bewältigung radiologischer Notstands situationen auseinandersetzt, wird auch auf die Be herrschung von Szenarien mit kleinräumigen Auswirkungen Wert gelegt. Damit sind in erster Linie Unfälle mit radioaktiven Stoffen gemeint.

So können beispielsweise bei Verkehrsunfällen radioaktive Strahlenquellen freigelegt werden oder es kann zu Kontaminationen von Menschen und der Umwelt kommen. Was von der Öffent-lichkeit kaum wahrgenommen wird, ist die Tatsache, dass radioaktive Stoffe tagtäglich auf Straße und Schiene transportiert werden.

Diese Stoffe dienen in der Medizin der Diagnose und Therapie von Erkrankungen und im gewerb-lichen Bereich vielfältigen Verfahren, wie der Materialprüfung und der Qualitätskontrolle in der Produktion. Bei Unfällen mit Gefahrengut – radioaktive Stoffe zählen dabei zur Klasse 7 nach den internationalen Transportvorschriften – ist die Zusammenarbeit der zuständigen Behörden mit den Einsatzorganisationen von besonderer Bedeutung. Das Funktionieren der Kommunika-tion und der Abläufe ist wesentlich an die Vorbe-reitung auf derartige Situationen gebunden. Die beste Möglichkeit dazu bietet die Durchführung

von Übungen. Im Oktober 2014 wurde daher eine vom Land Steiermark initiierte Notfallübung namens STYREX 2014 durchgeführt.

Übungsziele

Das Ziel einer Übung besteht darin, Verbesser-ungspotenzial aufzuzeigen und etwaige Fehler in der Organisations- und Ablaufstruktur fest-zulegen. Gleichzeitig bewirken Übungen neben dem unmittelbaren Trainingseffekt auch eine Sensibilisierung der Teilnehmer für das Thema. Die Übungsziele müssen realistisch und erreichbar sein. Mit der Notfallübung STYREX 2014 sollten in erster Linie die im Folgenden angeführten Schwerpunkte geübt werden:

Q Überprüfung der vorgesehenen Melde- und Alarmierungswege für die betroffenen Organisationen bei einer radiologischen Notstandssituation. Dazu gehören die zuständigen Behörden und die Einsatzorga-nisationen. Im speziellen Fall waren auch die ÖBB in die Übung involviert

Q Test des Schnittstellenmanagements auf der Ebene der Einsatzorganisationen Polizei, Feuerwehr und Rettung

Q Durchführung der Sofortdekontamination von verletzten Personen bzw. weiteren beteiligten Personen

Q Errichtung geeigneter Absperrmaßnahmen und Durchführung von Kontaminationskon-trollen an Personen und der Umwelt

Q Medizinische Erstversorgung von radioaktiv kontaminierten Patienten

Q Übergabe von verletzten Personen an den Rettungsdienst und Transport in ein Krankenhaus

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Q Notfallmanagement im Krankenhaus bei der medizinischen Versorgung von radioaktiv kontaminierten Patienten

Q Durchführung polizeilicher Ermittlungstätigkeiten

Q Evaluierung der radiologischen Notstandssituation

Q Anordnung geeigneter Notfallmaßnahmen

Teilnehmer

Bei dem angenommenen radiologischen Szenario war ein relativ großer Teilnehmerkreis in die Übung involviert. Sämtliche Teilnehmer wurden zu Übungsbeginn einer Sicherheitsunterweisung unterzogen. Details zum Inhalt der Übung wurden jedoch nicht bekannt gegeben. Damit waren die Anforderungen an die Teams besonders hoch.

Q Amt der Steiermärkischen Landesregierung Q Abteilung 15 Energie, Wohnbau, Technik Q Landeswarnzentrale der Fachabteilung Kata-

strophenschutz und Landesverteidigung Q Bezirkshauptmannschaft Leibnitz Q Bundesministerium für Land- und Forst-

wirtschaft, Umwelt und Wasser- wirtschaft

Q Bundesministerium für Inneres, Sicherheitsakademie

Q Polizei, Landespolizeidirektion Steiermark

Q Österreichisches Rotes Kreuz, Bezirksstelle Leibnitz

Q Freiwillige Feuerwehr Weitendorf Q ÖBB-Notfallstelle Süd Q Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum

Graz Q Landeskrankenhaus Wagna

Abb. 1: Einsatzbesprechung vor Beginn der Notfallübung

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Radiologisches Szenario

Als radiologisches Szenario wurde ein Verkehrs-unfall zwischen einem Personenzug und einem Kleintransporter festgelegt. Der Personenzug kollidierte auf einer unbeschrankten Eisenbahn-kreuzung mit dem Kleintransporter, in dem radio-aktive Stoffe für medizinische Anwendungen transportiert wurden. Der vorschriftsmäßig gekennzeichnete Kleintransporter wurde durch den Zusammenstoß rund 50 Meter mitgeschleift und kam in der Wiese neben dem Bahngleis zum Stillstand.

Im Fahrzeug befanden sich die Beförderungs-papiere und schriftliche Weisungen gemäß den internationalen Transportvorschriften für den Straßenverkehr. Durch den heftigen Zusammen-stoß wurden die Kennzeichnungen am Fahrzeug zum Teil beschädigt bzw. vom Fahrzeug wegge-schleudert. Damit waren sie für eintreffende Einsatzkräfte nicht von vornherein erkennbar.

Beim Anprall wurden mehrere Verpackungen mit radioaktiven Stoffen aus dem Fahrzeug geschleu-dert und lagen im Bereich der Unfallstelle.

Durch die Freisetzung von Radioaktivität kam es zu einer Kontamination des Wageninneren sowie des eingeklemmten Fahrers und Beifahrers. Die Verletzungen der eingeklemmten Person waren derart schwerwiegend, dass ohne eine notärzt-liche Versorgung innerhalb von 45 Minuten mit dem Tod zu rechnen war. Der Beifahrer war schwer verletzt und befand sich in einem Schockzustand.

Im Personenzug befanden sich der Lokführer, ein Schaffner sowie 40 Passagiere. Der Lokführer sowie der Schaffner blieben unverletzt. Durch die Notbremsung und den Zusammenstoß wurden drei Passagiere verletzt. Die meisten Passa-giere des Zugs stiegen aus und hielten sich im

Unfallbereich auf. Es war nicht auszuschließen, dass sich einige Passagiere ebenfalls konta-miniert hatten.

Übungsort

Die Notfallübung konnte mit freundlicher Geneh-migung des Landesfeuerwehrverbandes auf dem Gelände der Feuerwehr- und Zivilschutz-schule Steiermark durchgeführt werden. Um den Hergang so realitätsnah wie möglich zu gestalten, wurden auch kontrolliert radioaktive Stoffe mit geringer Aktivität eingesetzt. Für dieses Unter-fangen war eine eigene strahlenschutzrechtliche Bewilligung erforderlich.

Ablauf der Übung

Für die gesamte radiologische Notfallübung wurde in Zusammenarbeit mit der Sicherheits-akademie des Bundesministeriums für Inneres ein Übungsdrehbuch erstellt, in dem die Rollen der Beteiligten, die jeweiligen Übungseinlagen und der vorgegebene Zeitplan definiert waren. Insgesamt waren an der Übung ca. 100 Personen beteiligt. Dazu zählten das Personal der Einsatz-organisationen und der Behörden sowie die für einen realistischen Übungsablauf erforderli-chen Statisten. Der fiktive Unfall zwischen dem Personenzug und dem Kleintransporter ereignete

Abb. 2: Erste Hilfe durch Zugpassagiere

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sich am 16.10.2014 um exakt 13 Uhr. Mehrere Zugpassagiere, die nach dem Zusammenstoß den Personenzug verließen, leisteten in den ersten Minuten den verletzten Personen des Kleintrans-porters Erste Hilfe.

Bereits acht Minuten nach Übungsbeginn traf der erste Rettungstransportwagen an der Unfallstelle ein. Die beiden Rettungssanitäter wiesen die Zugpassagiere an, den unmittelbaren Unfallort zu verlassen, forderten Verstärkung an und begannen mit der Versorgung der verletzten Personen. Zu diesem Zeitpunkt war für die Sani-täter nicht erkennbar, dass es sich um einen Gefahrengutunfall handelte, somit wurden auch sie wie bereits die helfenden Zugpassagiere radioaktiv kontaminiert.

Nach zwölf Minuten trafen der erste Notarzt-wagen und eine Polizeistreife am Unfallort ein. Die Besatzung der Streife erkannte, dass es sich

hierbei um einen Unfall handelte, bei dem radio-aktive Stoffe betroffen waren. Sofort begaben sich sämtliche Personen aus dem Gefahrenbe-reich. 15 Minuten nach dem Unfall traf die Frei-willige Feuerwehr Weitendorf ein, wurde von der Polizei über die Lage informiert und begann unter Benützung ihrer Schutzausrüstung mit der Bergung der eingeklemmten Person.

Nach Bergung der schwer verletzten einge-klemmten Person wurde diese von der Feuerwehr einer Sofortdekontamination unterzogen und dem Rettungsdienst übergeben.

Zwischenzeitlich trafen weitere Rettungs-kräfte am Unfallort ein. Von der Polizei wurden Spezialkräfte für das Aufspüren von Radioakti-vität angefordert. Die Feuerwehr verständigte den nächstgelegenen Strahlenstützpunkt, um Personal und Ausrüstung für Dekontaminations-zwecke bereitzustellen.

Am Unfallort waren zu diesem Zeitpunkt drei Teileinsatzleitungen anwesend (Polizei, Feuer-wehr, Rettung).

Die Polizei übernahm zunächst die Gesamtein-satzleitung. Nach kurzer Zeit traf der Bezirks-hauptmann von Leibnitz als Vertreter der zuständigen Behörde am Unfallort ein. Nach der Lagebesprechung übernahm der Bezirkshaupt-mann die Gesamteinsatzleitung.

Abb. 3: Koordination der Rettungsmaßnahmen

Abb. 4: Bergung der Schwerverletzten

Abb. 5: Bergung aus dem Gefahrenbereich

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Der schwer verletzte Fahrer des Kleintransporters wurde mit dem Notarztwagen in das Landeskran-kenhaus-Universitätsklinikum Graz überstellt. Ein Transport mit dem Notarzthubschrauber war nicht möglich, da laut Auskunft des Trans-portunternehmens keine Patiententransporte bei Verdacht auf radioaktive Kontamination durch-geführt werden. Diese Einlage war ursprünglich nicht geplant und brachte die Rettungsteams zusätzlich unter großen Zeitdruck.

Im Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz wurde der Patient nach Vorinformation durch die Rettungsteams von einem Spezialteam über-nommen und entsprechend den Alarmplänen des Krankenhauses behandelt. Die weiteren nicht lebensbedrohlich verletzten Patienten wurden in das Landeskrankenhaus Wagna eingeliefert. Vor Übernahme in die medizinische Versorgung

wurden die Patienten von Spezialkräften der Polizei auf radioaktive Kontamination überprüft.

Am Unfallort war ca. eine Stunde nach dem Unfall eine Vielzahl von Spezialkräften der Polizei und der Feuerwehr im Einsatz, um die erforder-lichen Kontaminationskontrollen und Dekontami-nationsmaßnahmen an Personen, Fahrzeugen und der Umwelt durchzuführen.

Die Notfallmaßnahmen wurden gemeinsam mit dem Strahlenschutzbeauftragten des Landes koordiniert.

Der Gesamteinsatzleiter sorgte auch für eine Versorgung der am Unfall beteiligten Personen, da die Kontrollen und Reinigungsmaßnahmen aufgrund der Komplexität eine relativ lange Zeit in Anspruch genommen haben. Personen, die nachweislich keine Kontaminationen aufwiesen, durften auf Weisung des Bezirkshauptmanns den Unfallort verlassen. Gemäß Interventions-verordnung und Strahlenalarmplan des Landes Steiermark wurde das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasser-wirtschaft noch vor Ort vom Unfall und den eingeleiteten Notfallmaßnahmen unterrichtet. Nach Beseitigung der Kontaminationen an den Fahrzeugen und der Umwelt erfolgte eine Frei-messung durch Spezialkräfte der Polizei.

Abb. 6: Lagebesprechung der Einsatzkräfte

Abb. 8: Kontaminationskontrollen der Personen

Abb. 7: Abtransport der Verletzten

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Die Bahnstrecke konnte danach wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Evaluierung der Notfallübung

Die Evaluierung der Notfallübung erfolgte durch Spezialisten von Behörden und Einsatzorganisati-onen anderer Bundesländer, die zur Übung einge-laden waren. Diese Spezialisten waren sowohl am Unfallort als auch in den beiden involvierten Krankenhäusern stationiert. Im Evaluierungs-bericht wurden durchaus auch Mängel aufge-zeigt, die in den Wochen nach der Übung mit den Einsatzorganisationen und Behörden disku-tiert wurden. Insgesamt ist die Übung durchaus positiv abgelaufen, da die vorgegebenen Ziele zum größten Teil erreicht werden konnten.

Resümee

Alle teilnehmenden Organisationen beteiligten sich mit großer Motivation an der Notfallübung. Die radiologische Notfallübung STYREX 2014 hat gezeigt, dass Gefahrengutunfälle mit radio-aktiven Stoffen durchaus beherrscht werden können. Die Einsatzkräfte verfügen über hervor-ragend ausgebildete Spezialkräfte, denen es möglich ist, in kurzer Zeit entsprechende Notfall-maßnahmen durchzuführen. Die Zusammenarbeit der Behörden mit den Einsatzkräften und den

beteiligten Krankenhäusern hat ausgezeichnet funktioniert. Das Land Steiermark bedankt sich aus diesem Grund bei allen Übungsteilnehmern mit der Gewissheit, für die Bewältigung radio-logischer Notstandssituationen ausgezeichnet gerüstet zu sein.

Abb. 9: Beseitigung der radioaktiven Stoffe

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Dokumentation der regionalen Strahlenpegel in der Steiermark

Ziel des Projekts

Im Zuge der Erstellung eines neuen Strah-lenalarmplans für die Steiermark wurden in einer Projektarbeit die regionalen Strahlenpegel dokumentiert. Durch entsprechende qualifizierte Messungen konnte so ein repräsentativer Ist-Zustand der Strahlungssituation in der Steiermark ermittelt werden. Zusammen mit der bundes-weiten Radioaktivitätsüberwachung, für die das Bundesministerium für Land- und Forstwirt-schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zuständig ist, ergibt sich so eine umfassende Darstellung der bestehenden Strahlenbelastung in der Steier-mark. Die Dokumentation der regionalen Strah-lenpegel beschreibt somit den Ist-Zustand der radiologischen Situation in der Steiermark und dient letztlich auch der konkreten Vorbereitung auf eine mögliche großräumige radiologische Belastung infolge von Katastrophenereignissen.

Ursprung der Strahlung

Der Strahlenpegel wird überwiegend von natür-lichen radioaktiven Stoffen in unserer Umwelt und von kosmischer Strahlung bestimmt. Da die natürlichen radioaktiven Stoffe in der Erdrinde nicht gleichmäßig verteilt sind und die kosmi-sche Strahlung von der Seehöhe abhängt, ergeben sich folglich regionale Unterschiede im vor herrschenden Strahlenfeld.

Ein geringer Anteil der Strahlung ist auf künst-liche radioaktive Stoffe zurückzuführen. Diese wiederum stammen zum Großteil von der

Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 und von den zahlreichen weltweiten Atom-bombenversuchen der 50er- und 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts.

Aktuelle Messwerte des Strahlenfeldes können über das bundesweite Strahlenfrühwarnsystem im Internet unter http://www.umwelt.steiermark.at abgerufen werden. In unserem Bundesland werden dazu 59 Messstationen betrieben.

Für die Dokumentation der regionalen Strahlen-pegel wurde im Zuge der Erstellung des Strahlen-alarmplans eine Verdichtung der Messpunkte für erforderlich gehalten.

STRAHLENALARMPLANSTEIERMARK

Rahmenplan

Abteilung 15 - Energie, Wohnbau, Technik

ABT15-1575/2015-17

Stand: Jänner 2015

Genehmigt mit Regierungsbeschluss v. 16.04.2015

Abb. 10: Strahlenalarmplan des Landes Steiermark

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Der Strahlenalarmplan befasst sich mit der Notfallplanung und dem Notfallmanagement bei einer radiologischen Notstandssituation in der Steiermark. Es sind die Regelungen für die Durch-führung von Maßnahmen zum Schutz der Bevöl-kerung enthalten.

Planung

In ca. 200 Orten wurden in der Steiermark Messungen des Strahlenfelds vorgenommen. Obwohl im Amt der Steiermärkischen Landesre-gierung entsprechende Messmittel für die Durch-führung von qualifizierten Strahlenmessungen vorliegen, reichten die personellen Kapazitäten für ein derartiges Projekt nicht aus. Es erforderte hier eine große Gruppe von speziell ausgebil-deten Kräften, die diese Messungen in kurzer Zeit unter vergleichbaren meteorologischen Bedin-gungen durchführen konnten. Sollte eine radio-logische Katastrophe eintreten, würden soge-nannte verdichtete Messungen an den nunmehr genau definierten Orten zur Bestimmung der Lage unverzüglich durchgeführt werden. Diese Informationen dienen im Anlassfall zur Einlei-tung von Notfallmaßnahmen für die steirische Bevölkerung.

Da im Katastrophenschutz seit jeher eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Land Stei-ermark und der Polizei besteht, wandte man sich um Unterstützung des Projekts an die Landespo-lizeidirektion Steiermark.

Als gesetzliche Grundlage für die Zusammen-arbeit dient in erster Linie das Strahlenschutz-gesetz. Der Landeshauptmann als zuständige Behörde bei großräumigen radiologischen Notstandssituationen, kann sich bei der Durch-führung von Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen der Bezirksverwaltungsbehörden bedienen. Bei einer radioaktiven Kontamination oder einer

sonstigen radiologischen Notstandssituation sind die erforderlichen Beobachtungen und Über-prüfungen von der Bezirksverwaltungsbehörde zu veranlassen. Da dieser Behörde geeignete Organe für derartige Tätigkeiten nicht zur Verfü-gung stehen, sind sie zum Messen und Markieren der Kontamination bzw. bei der Ermittlung der Strahlenbelastung auf die Organe der Polizei angewiesen.

Die Strahlenspürtrupps der PolizeiDie Landespolizeidirektionen der jeweiligen Länder haben aufgrund gesetzlicher Vorgaben im Bereich Strahlenschutz mitzuwirken und gelten als Interventionspersonal im Sinne der Interven-tionsverordnung. Innerhalb der Landespolizeidi-rektion Steiermark gibt es derzeit 68 ausgebil-dete Beamte, die als sogenannte Strahlenspürer eigesetzt werden können.

Organisatorisch zuständig ist die Einsatz-, Grenz- und fremdenpolizeiliche Abteilung der Landes-polizeidirektion Steiermark. Fachlich zuständig für den Bereich Strahlenschutz sind derzeit eine leitende Beamtin als Strahlenschutzreferentin und ein Stellvertreter. Ein Strahlenspürtrupp besteht aus zwei bis drei Beamten, die die fachlich not- wendige Ausbildung absolviert haben.

Zudem verfügt die Polizei auch über Spezialisten für Erkundigungen von der Luft aus.

Abb. 11: Strahlenspürtrupp der Polizei

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Durchführung der Messungen

Gemeinsam mit dem Strahlenschutzbeauftragten der Steiermark wurden vom Projektteam der Landespolizeidirektion unter Leitung der Strah-lenschutzreferentin ab Juli 2014 umfangreiche Planungen durchgeführt. Die Steiermark wurde kartografisch in 265 Quadranten mit einer Größe von 8 mal 8 km eingeteilt, die dann innerhalb der Bezirke den Bezirkstrupps zugewiesen wurden.

Die Strahlenmessungen erfolgten vom 20. bis 24. Oktober 2014. Innerhalb jedes Quadranten musste mindestens ein Messpunkt definiert werden, der den Kriterien des Projekts entsprach. Die Messergebnisse wurden unter Anführung der Koordinaten, einer Ortsbeschreibung und des Zeitpunkts dokumentiert.

Ergebnis

Die erhaltenen Daten in Form von Orts koordinaten und gemessenen Dosisleistungen sowie einer detaillierten Ortsbeschreibung wurden dem Land Steiermark von der Polizei im Zuge eines Einsatzprotokolls zur Verfügung gestellt. Da die Strahlenpegel in der Steiermark umweltrelevante Informationen darstellen, wurden diese auch veröffentlicht. Die Daten sind im geographischen Informationssystem (GIS) des Landes Steiermark graphisch dargestellt:

http://www.gis.steiermark.atPfad: KartenCenter, Digitaler Atlas, Umweltschutz & -kontrolle, Natürliche Strahlung

Zusammenfassung

Durch die Zusammenarbeit des Landes Steiermark mit der Landespolizeidirektion Steiermark ist es innerhalb kurzer Zeit gelungen, die regionalen Strahlenpegel in der Steiermark zu erheben. Diese Daten dienen in erster Linie der Beweissicherung im Zuge der Vorbereitung auf eine radiologische Notstandssituation. Das Ergebnis des Projekts bildet nunmehr einen Teil des Strahlenalarmplans des Landes Steiermark. Als Mehrwert des Projekts können diese umweltrelevanten Daten auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Abb. 12: Strahlenmessungen aus der Luft

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Osten >

Süden >

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SÜDOSTSTEIERMARK

LEIBNITZ

DEUTSCHLANDSBERG

HARTBERG-FÜRSTENFELD

WEIZ

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MURTAL

MURAU

VOITSBERG

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Landl

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Pöllauberg

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Lang

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Hart

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Arnfels

Ludersdorf-Wilfersdorf

HausmannstättenHaselsdorf-Tobelbad

Lebring-St. Margarethen

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Regionale Strahlenpegel in der Steiermark www.umwelt.steiermark.at

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Im Zuge der Erstellung eines neuen Strahlenalarmplanes für die Steiermark wurden die regionalen Strahlenpegel dokumentiert. Durch qualifizierte Messungen wurde ein repräsentativer Ist-Zustand der Strahlungssituation ermittelt. Zusammen mit der bundesweiten Radioaktivitätsüberwachung, für die das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zuständig ist, ergibt sich so eine umfassende Darstellung der bestehenden Strahlensituation in der Steiermark. Sollten künftig radioaktive Stoffe durch einen Unfall in einem Kernkraftwerk die Steiermark betreffen, kann die von diesen Stoffen ausgehende Strahlenbelastung festgestellt und dokumentiert werden Die Messungen wurden in einer Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark und der Landespolizeidirektion Steiermark geplant. Die Steiermark wurde dabei topographisch in 265 Quadranten in einer Größe von 8 x 8 km eingeteilt, wobei innerhalb jedes Quadranten ein geeigneter idealer Messpunkt definiert werden musste. Die Messungen wurden von den Strahlenspürtrupps der Landespolizeidirektion Steiermark im Zeitraum von 20. bis 24. Oktober 2014 mit geeichten Strahlenschutzmessgeräten durchgeführt. Die erhaltenen Daten in Form von Ortskoordinaten und gemessenen Dosisleistungen sowie einer detaillierten Ortsbeschreibung wurden von der Polizei im Zuge eines Einsatzprotokolls dem Land Steiermark zur Verfügung gestellt. Da die Strahlenpegel in der Steiermark eine umweltrelevante Information darstellen, werden diese Informationen auch der steirischen Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Über das Landes-Umwelt-Informations-System Steiermark (LUIS) können diese Daten in graphischer Form über die Internetseite www.umwelt.steiermark.at abgerufen werden.

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Leoben

Feldbach

Deutschlandsberg

Leibnitz

Graz-Stadt

Hartberg

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Bruck an der Mur

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Gemessene Dosisleistung inMicrosievert (µSv/h) pro Stunde

Kartengrundlage: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 17, Landes- und Regionalentwicklung, Referat Statistik und Geoinformation; [email protected];

Datengrundlage: LPD. Landespolizeidirektion Steiermark, Einsatz-, Grenz- und Fremdenpolizeiliche Abteilung, [email protected];Projektbegleitung Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 15, Energie, Wohnbau, Technik, Referat Lärm- und Strahlenschutz,[email protected];

Kartenerstellung: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 15, Energie, Wohnbau, Technik, Referat Lärm- und Strahlenschutz, [email protected];

Datenstand: November 2015Kartenerstellung: November 2015 Pfad: R/Benutzer/proyerh/Aschauer/Strahlenmessungen_11.12.2015_a.mxd

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Abb. 13: Strahlenpegel in der Steiermark