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Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für die Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – 3/2017 P.b.b. | 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. Theodor-Körner-Straße 120a, 8010 Graz | Foto: iStock.com/DNY59 Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Steueroptimierung als Gratwanderung für Unternehmen Silicon Alps Mikroelektronik für Makromärkte Fischer Edelstahl Wenn Sicherheit Programm ist Arbeitszeitexibilisierung Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter MehrSelbstvertrauen in unser Europa und den Euro

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Page 1: Steueroptimierung als Gratwanderung für Unternehmen … · erfolgreich am Markt behaupten kann, hängt nicht zuletzt von seiner Finanzierung ab. Die ganz- ... Meist die Frau, die

Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für die Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – 3/2017 P.

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Steueroptimierung als Gratwanderung für Unternehmen

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Mehr Selbstvertrauen in unser Europa und

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Bank Austria. Die Unternehmerbank.Individuelle Herausforderungen brauchen Lösungen nach Maß. Ob sich ein Unternehmen nachhaltig erfolgreich am Markt behaupten kann, hängt nicht zuletzt von seiner Finanzierung ab. Die ganz- heitliche Finanzierungsberatung von Unternehmen steht bei der Bank Austria schon seit jeher im Mittelpunkt. Individuell auf die Unternehmensstrategie abgestimmte Finanzierungen machen uns heute zur Nummer 1* bei Investitionsfinanzierungen im In- und Ausland, Förderungen und Kapital- marktfinanzierungen. Profitieren auch Sie von den Finanzierungslösungen der Unternehmerbank.

unternehmerbank.bankaustria.at

* Nach Transaktionsvolumen und Marktanteil (Quelle: OeKB, EIF, BA Economic Research 9/2016)

Mein Unternehmen ist einzigartig. Die Finanzlösung sollte es auch sein.

Individuelle Finanzlösungen

NR.1BEI

INVESTITIONS- FINANZIERUNG & FÖRDERUNGEN

13:55

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 3

EDITORIAL

Wenn man sich als Mann zum Welt-frauentag äußert, kann man imGrunde nur verlieren. Spricht man

nämlich den Frauen ihre landläufig propa-gierte „gesellschaftliche Benachteiligung“ab, landet man schnurstracks in der Schub-lade „Macho“. Bläst man in das gleiche Hornwie Hardcore-Feministinnen, dann gilt manals vorgeführter, frauendominierter Softie.Beiden Klischees will, kann und brauche ichnicht zu entsprechen – allein schon meinefamiliäre Konstellation hat mich nämlichganz anderes gelehrt: Sowohl meine Tochterals auch mein Sohn sind erfolgreich in derForschung tätig und haben diese Klischeesvon geschlechtlicher Bevorzugung bzw. Be-nachteiligung in der Praxis längst über Bordgeworfen. Und auch in unserer Branche derMedien, in der in der Zwischenzeit mehrFrauen als Männer beruflich tätig sind, stelltsich nicht mehr die Problematik, wer auf-grund seines Geschlechts mehr oder wenigerverdient. Was zählt, sind Ausbildung, Leis-tungsbereitschaft, Ambition, Vision, Team-fähigkeit und Empathie.

Selbstverständlich sind biologische Gege-benheiten nun einmal unumstößlich – eineSchwangerschaft dauert im Normalfall 40Wochen, nicht kürzer, nicht länger – undkönnen, nur um den modernen westlichenGesellschaftskriterien zu entsprechen, zeit-lich nicht neu aufgesetzt werden. Was aller-dings längst überdacht gehört – von Frauen-beauftragten, von Gewerkschaften, vonGleichheitsstellen – ist, dass sich Frauen mitkomplett falsch verstandener Pseudo-Rück-sichtnahme selbst oft nur zu gerne ins Ab-seits stellen. Lassen Sie mich dieses schein-bare Paradoxon erläutern.

Bereits in den Schulen herrscht das hartnä-ckige Klischee vor, dass Mädchen insbeson-dere in den Naturwissenschaften im Durch-schnitt minderbegabt wären, und sie werden,um ihnen die Zukunft nicht zu verpatzen,von den Lehrenden einfach milder benotet.Wohin führt das in weiterer Folge? Junge

Frauen ergreifen dann unter Umständen lie-ber den niedrig entlohnten Beruf der Friseu-rin als den der besser bezahlten Mechatro-nikerin. Ausbildungswege Richtung höheretechnische Lehranstalten oder gar Hochschu-len und Universitäten auf den technischenbzw. naturwissenschaftlichen Fakultätenwerden demzufolge unterdurchschnittlichoft eingeschlagen. Beispiel Testverfahren zurZulassung zum Medizinstudium: In den letz-ten Jahren wurde dieses sage und schreibedreimal dahingehend geändert, dass durchdie Verlagerung der naturwissenschaftlichenAspekte Richtung soziale die Erfolgsquotefür Frauen angehoben wird. Quantität stattQualität?

Der nächste Schritt ist vorprogrammiert: Werübernimmt – oft über den gesetzlichen Zeit-rahmen hinaus – die Betreuung des Nach-wuchses? Meist die Frau, die sich nach Ab-lauf des Mutterschutzes nicht selten für einegeringfügige oder Teilzeitbeschäftigung ent-scheidet. Wiederum ein Kriterium in der„Berechnung der Gehaltsschere zwischenden Geschlechtern“, das zum wesentlichenTeil dem nur auf den ersten Blick objektivenErgebnis die schiefe Optik verpasst.

Eklatant wird diese Geschlechterungleich-heit bei der Besetzung von Spitzenpositio-nen: Sucht man etwa für einen Vorstandspos-ten nach der geeigneten Führungskraft mitfachlicher Eignung, so richtet man den Fo-kus auf Menschen im Alter zwischen 50 und55 Jahren – ob Mann oder Frau, egal. Eigen-tümervertreter treffen in Kooperation mit ex-ternen Personalentwicklern und mittels Hea-rings die Entscheidung, ob der zukünftigeVorstand in zumindest zwei, manchmal dreiVertragsperioden – sprich: acht bis zwölfJahre – dem Unternehmen zur Verfügungsteht, um dessen Zukunft nachhaltig zu ge-stalten. Frauen stoßen hier oft an die sprich-wörtliche gläserne Decke: Der Gesetzgeber,der den weiblichen Kandidaten bis dato mitdem früheren gesetzlichen Pensionsantritts-alter die Karrieretür vor der Nase zuschlägt,

hat absoluten Handlungsbedarf, das Pensi-onsantrittsalter ehestmöglich geschlechts-neutral anzusetzen.

Außerdem: Keine Quote darf in der Beurtei-lung stärker sein als die Führungsqualitäteneines Vorstandes – im Gegenteil: Die berech-tigte Sorge besteht, dass Frauen gerade dannnicht respektiert werden, weil sie ja quoten-gerecht „aufgenommen werden mussten“.Weil sie „halt die Quotenfrauen“ sind. Frau-enlobbys haben die Pflicht, Frauen in ihrerKarriere zu begleiten und nicht ihnen mitfalschverstandener Interessenvertretung Prü-gel vor die Füße zu schmeißen: Führungs-positionen werden nun einmal nicht mit„Opfern“ besetzt.

Was am 8. März – und schon Tage zuvor –zelebriert wird, schadet Frauen mehr, als esihnen nutzt: Frauen sind keine Menschen mitHandicaps, die besonderer Berücksichtigungbedürfen. Frauen brauchen Respekt, Ach-tung und Anerkennung ihrer Leistung, ihresWissens und ihrer Ambition. Ebenso wieMänner. Frauen wollen ihre Karrieren aktivplanen, gestalten und leben. Ebenso wieMänner. Sie wollen ihre Lebenserfahrungeinbringen und im von ihnen gewählten be-ruflichen Betätigungsfeld ihre längere Le-benserwartung beruflich voll auskosten. Dagehört die Besetzung des Vorstandsvorsitzesin einem weltweit tätigen Industriebetriebebenso dazu wie die Dozentur an einer Eli-teuniversität oder die Reputation durch eineglobal renommierte Forschungsstelle. Undsicherlich nicht das Dahinvegetieren auf derParkbank oder das Sich-Mästen mit Creme-schnitten im Kaffeehaus. Opfer können mitMitleid, vielleicht mit Mitgefühl rechnen –Respekt will man/frau sich erarbeiten, meint

Ihr

Wolfgang HasenhütlHerausgeber

[email protected]

Frau? Mann? Mensch!

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INHALT

Coverstory 8Alles fließtUnscharf ist die Grenze, die die legale Steueroptimierung von derwiderrechtlichen Steuerhinterziehung trennt. Scharf allerdings istdie Aufmerksamkeit, die die Politik und Öffentlichkeit dem Themawidmen – und auch jene vielen Unternehmen, die korrekt ihre Steu-ern leisten.

Steiermark braucht eine starke Pyhrn-Bahn 14Die Pyhrn-Bahn-Strecke sollte in das europäische TEN-Bahnnetz-werk aufgenommen werden, plädiert Anton Lang, Verkehrslandesratder Steiermark, im Gespräch mit den Wirtschaftsnachrichten.

Impressum 19

Von Mikroelektronik zu Makromärkten 26Der im Vorjahr von der Steiermark und Kärnten gemeinsam gegrün-dete „Silicon Alps Electronic Cluster“ nimmt an Fahrt auf.

Immer ein Grund zu feiern 40Wie jedes Jahr folgten auch 2017 zahlreiche bekannte Persönlich-keiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft der Einladung derWirtschaftsnachrichten zu den schon traditionellen Empfängen inWien und Graz und nutzten dort die Gelegenheit, um Kontakte zupflegen und zu knüpfen sowie natürlich gemeinsam mit dem Teamder Wirtschaftsnachrichten zu feiern.

Fit und sicher bei fischer Austria 48Viele Unternehmen behaupten es, bei der fischer Edelstahlrohre Aus-tria GmbH wird der Grundsatz aber gelebt: „Unsere Mitarbeiter sindunser größtes Potenzial.“ Damit es sich entfalten kann, wird intensivan den Themen Sicherheit und Gesundheit gearbeitet.

Arbeiten, wenn Arbeit da ist 56Flexible Arbeitszeiten sind ein besonders heißes Eisen in der Wirt-schafts- und Sozialpolitik. Aus Sicht der Unternehmen ist klar: Wersichere Jobs haben will, muss flexiblere Arbeitszeiten akzeptieren.Verhandelt wird auf Hochtouren.

Chinesen nützen die Steiermark als Sprungbrett 58Freude herrscht in der Steiermark darüber, dass sich mit dem chine-sischen IT-Riesen CETC einer der wirklichen Großen der Branchein Graz ansiedelt – mit seiner Zentrale für Europa.

4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

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www.ressort-buchmann.steiermark.at

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Europäische Impfwoche: 24.-28. April 2017

Fotolia

Ohne Impfung erkranken 95 von 100 Menschen. Auch Erwachsene. Bei 10 von 100 Masern-Fällen ist mit schweren Folge erkrankungen zu rechnen. Die Masern-Impfung schützt. Verlässlich. Auch Ihre MitarbeiterInnen. Gratis für Menschen jeden Alters. Bei den steirischen HausärztInnen und Gesundheitsämtern.

Masern sind sehr ansteckend.

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6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Testament und VorsorgevollmachtSorgen Sie rechtzeitig vor, bevor es zu spät ist!

Was wäre, wenn plötzlich der Ernstfalleintritt und Sie nicht mehr geschäftsfähigwären? Haben Sie auch schon für den FallIhres Ablebens Vorsorge getroffen? Mitdiesen Fragen sollte sich jeder – unab-hängig vom Alter – beschäftigen; nicht zu-letzt Unternehmer, da mangels Vorsorgeder gesamte Betrieb für lange Zeit stillstehen kann.

Für ab 1.1.2017 errichtete fremdhändige(also nicht selbst geschriebene) Testa-mente gelten nun wesentlich strengereFormvorschriften. Deren Verletzung führtzur Ungültigkeit des Testaments. WendenSie sich daher – auch hinsichtlich der in-haltlichen Ausgestaltung – jedenfalls anden Notar Ihres Vertrauens.

Mit einer Vorsorgevollmacht können Siezudem schon im Vorhinein festlegen, werin Ihrem Namen handeln darf, wenn Sieeinmal nicht mehr in der Lage dazu sind.

Für eine umfassende Beratung steht Ihnen das Team des Notariates Dr. Pisk &Dr. Wenger (www.notariat-graz.at) gernezur Verfügung! Ü

EXPERTENTIPPi

www.notariat-graz.at

Dr. Walter Pisk und Dr. Peter WengerFoto: M. Kanizaj

Mit GRAWE AUTOMOBIL bietet dieGrazer Wechselseitige Versicherungdie Möglichkeit, sich umfassend ge-

gen die Gefahren des Straßenverkehrs abzu-sichern. Die verschiedenen Einzelelemente(Haftpflicht, Kasko, Insassen-Unfall, Kfz-Rechtsschutz, Pannen- und UnfallschutzGRAWE MOBILPLUS) schnüren ein be-dürfnisorientiertes Versicherungspaket. Rund365 KundenberaterInnen, 46 Kundencenterund 33 Kfz-Zulassungsstellen ermöglichenaußerdem einen erstklassigen Service. Noch bis 30. Juni 2017: Bei Neuabschlusseines Kfz-Leasingvertrags über G+R Lea-sing und Neuabschluss einer Kfz-Versiche-rung erhalten Sie drei Kasko-Monatsprä-mien gratis.Weitere Informationen sowie Kontaktdatenunserer Kundencenter und Kfz-Zulassungs-stellen erhalten Sie unter 0316/8037-6222und auf www.grawe.at. Ü

Die Kfz-Versicherung Nummer 1

Mag. Klaus ScheitegelGeneraldirektor-StellvertreterGrazer Wechselseitige Versicherung AGFoto: Sense Eleven

Kärnten braucht sie„Frauen sollten durchaus noch lauter,noch fordernder und noch mutiger auf-treten. Mutiger nicht zuletzt, wenn es sieselbst und ihre eigenen Bedürfnisse be-trifft.“ Diese Botschaft schickte LH-Stv.inBeate Prettner am 3. März an jene Kärnt-nerinnen, die das Congress Center Vil-

lach füllten. Im Vorfeld des Internationa-len Frauentages hatte das Frauenreferatdes Landes Kärnten gemeinsam mit demFrauenbüro der Stadt Villach (Vizebür-germeisterin Gerda Sandriesser) zur Ver-anstaltung „FrauenVIELfalt“ inklusive derVerleihung der „Femme 2017“ geladen.Im Mittelpunkt des Abends standenschließlich jene Frauen, die Jurys im Vor-feld zur „Femme“ des Jahres auserkorenhatten. Mit der „Femme für besondereLeistungen“ prämiert wurde Sonja Mit-sche von 4everyoung. „Die Mission vonMitsche heißt: beschäftigen, qualifizieren,begleiten“, meinte Michaela Slamanig,Frauenbeauftragte des Landes, in ihrerLaudatio. Menschen eine Perspektive zugeben sei ihr ein zentrales Anliegen. Ü

WEITER SO+Wirkung nicht messbarAuf der Südautobahn (A2) in Feldkirchenbei Graz gilt seit 17. Jänner dauerhaftTempo 100, mit dem Ziel, den Feinstaubzu verringern. Pro Tag befahren imSchnitt 66.600 Autos und Kleintranspor-ter sowie 6.600 Lastautos den Autobahn-abschnitt der Südautobahn (A2) im Be-

reich Feldkirchen bei Graz. Dieser Ab-schnitt ist damit einer der am stärkstenbefahrenen Autobahnabschnitte Öster-reichs, zeigt eine Erhebung des Verkehrs-clubs Österreich. Inwieweit der Hunder-ter sich auch auf den Feinstaub im Be-reich Feldkirchen ausgewirkt hat, kanndas Land derzeit allerdings nicht sagen.Denn mit den derzeit vorhandenenMess-Stationen sei dies nicht messbar,dazu müsste man direkt neben der Auto-bahn neue Messstationen errichten unddiese dann über einen längeren Zeitraumbeobachten, heißt es seitens des Refera-tes Luftreinhaltung im Land Steiermark.Wieder einmal eine Maßnahme, die tref-fend mit „Außer Spesen nix gewesen“zusammengefasst werden kann. Ü

ENTBEHRLICH+

Foto: Büro LHStv.in Prettner/Didi Wajand Foto: iStock.com/fermate

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 7

Gefördert werden sollen große Unter-nehmen mit zumindest 250 Beschäf-tigten oder mit Umsatz über 50 Mil-

lionen Euro und Bilanzsumme über 43 Mil-lionen Euro. Unternehmen, die keine Jahres-abschlüsse für zumindest drei volle Ge-schäftsjahre vorlegen können, sind von einerFörderung ausgenommen.

Die Eckpunkte der geplanten Investitionszuwachsprämie:n Gefördert werden Neuinvestitionen indas abnutzbare Anlagevermögen eines Un-ternehmens an österreichischen Standorten,ausgenommen z.B. gebrauchte Anlagegüter,Investitionen in Fahrzeuge, leasingfinan-zierte Investitionen, Grundstücke, Finanzan-lagen, immaterielle Wirtschaftsgüter und ak-tivierte Eigenleistungen.n Die Förderung erfolgt in Form einer Prä-mie i.H.v. zehn Prozent des Investitionszu-wachses. Der Investitionszuwachs definiertsich als der Investitionsbetrag, der denDurchschnitt der letzten drei Geschäftsjahreübersteigt.n Der förderfähige Investitionszuwachsmuss mindestens 500.000 Euro betragen undist mit zehn Millionen Euro gedeckelt. Damitergibt sich eine mögliche Einzelförderungvon mindestens 50.000 Euro bis max. einer

Million Euro. Zu beachten ist dabei aller-dings, dass die Voraussetzungen und betrag-lichen Einschränkungen der Förderbedin-gungen erfüllt werden müssen.n Der Antrag muss im Zeitraum von 1.März 2017 bis 31. Dezember 2017 gestelltwerden. Die Umsetzung der betreffendenInvestitionsvorhaben muss sodann bin-nen zwei Jahren nach Ausstellung desFördervertrages erfolgen.n Für die Investitionszuwachsprämiestehen insgesamt 100 Millionen Eurozu Verfügung. Diese Mittel werden nachdem „First-come, First-serve“-Prinzipvergeben.n Die Investitionszuwachs-prämie soll im Auftrag desBundesministeriums fürWissenschaft und For-schung von der aws –Austria WirtschaftsService und der Öster-reichischen Hotel-und Tourismusbankabgewickelt wer-den.

Die  konkreten An-spruchsvoraussetzungenund die genaueren Details

zur Abwicklung der Beantragung dieser In-vestitionsförderung werden in einer Förder-richtlinie der aws festgelegt werden. Wenn-gleich hier ein Schritt in die richtige Rich-tung vorliegt, kann man schon jetzt von einer

Fülle von Rechtsproblemen ausge-hen. Insbesondere der Ausschlussder Klein- und Mittelbetriebevom Förderprogramm ebensowie die Einschränkung aufösterreichische Standorte (EU?)wird schwer zu argumentieren

sein. Leider war eine mutige För-derung der breiten Masse der in-

vestierenden Unternehmenentweder politisch

nicht erwünschtund/oder budgetärnicht darstellbar,wodurch auch Be-

schäftigungseffekteausbleiben könnten. Ü

Dr. Peter Hadl ist als Wirtschafts prüfer und Steuerberater-Partner

bei PwC Steiermark, Gadollaplatz 1/VII, 8010 Graz, www.pwc.at Foto: PwC

Befristete Investitionsförderung für große Unternehmen 2017Die im Arbeitsprogramm der Bundesregierung 2017/2018 beschlossene Investitionsför-derung für wachstumsstarke, große Unternehmen wird nach der Ministerratssitzung am28. Februar 2017 dem Vernehmen nach als Investitionszuwachsprämie umgesetzt. Einevorzeitige Abschreibung, wie zunächst im Arbeitsprogramm vorgesehen, würde eine se-lektive steuerliche Maßnahme und damit verbotene staatliche Beihilfe darstellen undwird daher nicht umgesetzt.

Foto: iStock.com/hocus-focus

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Alles fließt

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 9

Von einem Widerspruch, einemempörten Dementi oder auch nureiner Korrektur ist nichts bekannt,obwohl der Sager einige Tagelang nicht nur in österreichischen

Medien hoch im Kurs war. Öffentlichkeits-wirksam hatte SPÖ-Bundeskanzler ChristianKern den Datenexperten und Anti-Facebook-Aktivisten Max Schrems zitiert, der errech-net haben will, dass Starbucks 2014 in Öster-reich mit 1.400 Euro Körperschaftssteuer da-vongekommen sei. Des Kanzlers Reaktion,auch in Hinblick auf andere transnationaleGiganten wie Amazon und Co, mit dem ihmeigenen Schuss Populismus: „Jedes WienerKaffeehaus, jeder Würstelstand zahlt mehrSteuern als ein globaler Konzern.“Zeitlich eingebettet war die Attacke auf dieWeltkonzerne in eine Entscheidung der Eu-ropäischen Kommission, Irland sehr drin-gend vorzuschlagen, sich 13 Milliarden Euroan Steuernachzahlung von Apple zu holen.Die Steuervergünstigungen, die Irland demUS-domizilierten Konzern gewährt habe,seien EU-rechtswidrig, so die Kommission.Interessanterweise will Irland das Geld abergar nicht einfordern, das Land hat im No-vember 2016 die EU-Entscheidung beein-sprucht, nun ist der Europäische Gerichtshofam Zug. Weniger überraschend ist, dass auchApple in dem Milliardenstreit nicht kleinbeigeben will und wird. „Das ist politischerMist“, alterierte sich Apple-Finanzchef LucaMaestri.

Staaten spielen mitWeder der Anlassfall noch die Sache selbst– der Rechtsstreit zwischen EuropäischerKommission, einzelnen Staaten und den Me-gakonzernen der Welt – ist ausgestanden. Inder Apple-Sache müssen die Richter ent-scheiden, ob die nationalen VergünstigungenIrlands in das Finanz- und Steuerrecht derEuropäischen Union passen oder nicht.„Was Irland, die Niederlande, aber auch Lu-xemburg und Malta hier tun, ist unsolida-

risch gegenüber der restlichen europäischenVolkswirtschaft“, rüffelte Kanzler Kern –und hat damit auch viele Unternehmer aufseiner Seite, die korrekt ihre Steuern bezah-len und die gar nicht in die Verlegenheitkommen können, durch gewagte Rechtskon-struktionen oder Ausnützung internationalerSteuerschlupflöcher ihre Abgaben zu „opti-mieren“.Viele Staaten, auch solche, die EU-Mitgliedsind, spielen dabei mit – etwa Noch-MitgliedGroßbritannien mit seinen Überseegebieten,aber auch, wie neuerdings bekannt gewor-den, das portugiesische Steuerparadies Ma-deira. Oder – seit Jahrhunderten der Finanz-platz schlechthin – die Schweiz. Dort habendie Bürger per direkter Demokratie erstMitte Februar entschieden, dass die Steuer-privilegien für Konzerne erhalten bleiben –mit einer überzeugenden Mehrheit von 60Prozent.Vor allem die Europäischen Union und dieOECD hatten die Schweiz gedrängt, ihr Er-folgsmodell zur Ansiedelung internationalerKonzerne abzuschaffen. Wobei es durch dendiskutierten Entwurf ohnedies nur durch an-dere Vorteile ersetzt worden wäre, die die EUund die OECD nicht ablehnen. Und zwarsollte mit einem niedrigeren Steuersatz füralle Firmen und neuen Erleichterungen beiForschungsausgaben – einer starken Begüns-tigung von Patenten – verhindert werden,dass Firmen abwandern. Nun steht dieSchweizer Regierung nach dem Nein derEidgenossen vor der schwierigen Aufgabe,eine Anpassung des Steuersystems zu ent-werfen, um nicht auf die schwarze Liste derSteueroasen zu kommen. Und dazu drängtdie Zeit bis 2019, sonst droht im schlimms-ten Fall gar eine Doppelbesteuerung.

Wenig Spielraum auf nationaler EbeneEin Grund für die hektischen Bemühungenhinter den Kulissen ist die Absicht der Eu-ropäischen Union, bis Jahresende 2017 eine

Unscharf ist die Grenze, die die legale Steueroptimierungvon der widerrechtlichen Steuerhinterziehung trennt.Scharf allerdings ist die Aufmerksamkeit, die die Politikund Öffentlichkeit dem Thema widmen – und auch jenevielen Unternehmen, die korrekt ihre Steuern leisten.

So tricksen die Konzernen Verrechnungspreise: Fast 60 Prozent

des Welthandels finden innerhalb von

Konzernen statt. Konzernmütter ver-

langen von ihren Töchtern in Ländern

mit hohen Steuern überhöhte Preise

und verschieben die Gewinne in

Niedrigsteuerländer.

n Ähnlich funktioniert das System der

Lizenzgebühren: Eine Konzerntochter

in einem Niedrigsteuerland bekommt

Lizenzgebühren, zum Beispiel für Mar-

kenrechte, im Hochsteuerland wer-

den die Ausgaben vom Gewinn abge-

zogen.

n Ein Instrument sind auch konzernin-

terne Kredite zwischen Ländern mit

höheren und niedrigeren Steuern.

Zinsen für „Fremdkapital“ werden

vom Gewinn abgezogen, sie fließen an

die Konzernmutter in der Steueroase.

n Auch mit komplexen Finanzierungs-

modellen wird operiert, bei denen die

internationalen Steuerexperten in den

Weltkonzernen ausnützen, dass etwa

Genussscheine da als Eigenkapital und

dort als Fremdkapital bewertet wer-

den.

n Die großzügige Regelung der Grup-

penbesteuerung in Österreich gestat-

tet Unternehmen, Gewinne und Ver-

luste ihrer Tochterunternehmen vor-

teilshaft gegenzurechnen. Laut einem

Rechnungshofbericht aus dem Jahr

2013 entgehen dem Fiskus damit jähr-

lich 450 Millionen Euro.

n Stiftungen sind steuerbegünstigt und

deshalb eine attraktive Rechtsform

für Konzerne und Superreiche.

INFORMATIONi

Gewinne verschwinden gar nichtzwingend auf illegale Weise wieBargeld in großen Säcken.Foto: APA

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„schwarze Liste“ von Steueroasen zu erstel-len – mit ausgelöst haben diese politischenInitiativen die großen Steuer-Skandale dervergangenen Jahren von Luxemburg bisPanama. An rund 90 Drittstaaten wurde einBrief versendet, so auch an die Schweiz, ummit der EU in einen Dialog einzutreten. Manwerde genau erklären, so die Nachricht ausBrüssel, warum jemand auf die Liste kommeund welche Schritte nötig seien, um von derListe auch wieder gestrichen zu werden.„50 bis 70 Milliarden Euro“, heißt es imWiener Finanzministerium unter Hinweisauf EU-Papiere, würden den öffentlichenKassen pro Jahr durch Steuertricks vonGroßkonzernen entgehen. Daher soll dasneue Regelwerk ab 2020 gelten, das verhin-dert, dass multinationale Konzerne Körper-schaftssteuern umgehen, indem sie Unter-schiede zwischen den Steuersystemen vonStaaten innerhalb und außerhalb der Euro-päischen Union zu ihren Gunsten ausnützen.Mag es auch sozusagen in der Beletage desWirtschaftslebens mitunter recht aufreizendzugehen, beim Bezahlen der Steuern habendie Unternehmen im Parterre viel wenigerSpielraum zur Steueroptimierung auf natio-naler Ebene. Zwar gibt es eine ganze Phalanxvon Steuer- und Betriebsberatern, aber diewahren Vorteile lassen sich doch nur lukrie-ren, wenn man ein grenzüberschreitendes,besser noch multinationales Unternehmenist und kein Klein- oder Mittelbetrieb, demdie Betriebsprüfer der Finanz jeden Belegnotfalls zwei Mal umdreht, wie ein Metall-technik-Unternehmer aus Südösterreich voneinigen Erfahrungen berichtet, ohne genanntwerden zu wollen. „Sonst stehen die Finanz-beamten bald wieder in meinem Betrieb.“

Transparenz und VerboteGleiches Recht für alle, das wollen nicht nurdie Finanzminister vertreten, nachdem dieErkenntnisse zuletzt durch die Panama-Pa-pers klargemacht haben, welchen Schadendie Malversationen der Großen anrichten –auch am Vertrauen in den Staat. So schlagendie Ermittler auch an ungewöhnlichen Ortenzu und haben Ende Februar in Wien-Schwe-chat ein 23 Meter langes Geschäftsreiseflug-zeug „gegroundet“. Der Hintergrund: VomErzeugerland Frankreich wurde der Jet imWert von 39 Millionen Euro steuerbefreit indas Drittland Schweiz transferiert, über denFlughafen im estischen Tallinn kam der Flie-ger dann wieder in die EU zurück. Woraufdabei vergessen wurde? Eine Zollschuld inder Höhe von einer Million Euro. Dazu passend: Die Falcon 7X gehört einerFirma mit Sitz in Belize, registriert ist sie aufder britischen Isle of Man, eine Insel, die we-der Teil des Vereinigten Königreichs nochÜberseegebiet, sondern direkt der britischenKrone unterstellt ist.Welche politischen Herausforderungen sichaus den Erkenntnissen der Panama-Papersergeben, haben SPÖ-Finanzsprecher JanKrainer, Richard Murphy von der LondonCity University und der Schweizer Antikor-ruptionsexperte Mark Pieth von der Univer-sität Basel kürzlich diskutiert. Ein zentralerLösungsansatz gegen Gewinnverschiebungsind strenge, durchsetzbare Transparenzre-geln. Unternehmen müssen deklarieren, wosie Umsätze und Profite machen – und wosie ihre Profite versteuern, Stichwort Coun-try-by-Country-Reporting. Weiters auf derTo-do-Liste für die Politik: ein weltweitesUnternehmensregister mit den relevanten

10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Ein Steuer-ParadoxonSeit 25. November des Vorjahres ist erzum zweiten Mal Präsident des FC Bay-ern München, hat die Zügel im Millionen-business Fußball in der Hand – und wirktbestens gelaunt: Uli Hoeneß. Was für einUnterschied zu der Zeit rund um 2014?Da musste der Ex-Fußballer und Unter-nehmer in der Justizvollzugsanstalt Lands-berg einsitzen, letztlich hatte sich eineSteuerschuld von 28,5 Millionen Euroaufgetürmt.Der spektakuläre Fall hat nicht nur indivi-duelle Folgen – die Möglichkeit zurSelbstanzeige wurden ausgeweitet: DieZahl der Selbstanzeigen wegen Steuer-hinterziehung stieg in Deutschland auffast 40.000, 2016 ging sie allerdings wie-der auf 5.000 zurück. Ähnliche attraktiveMöglichkeiten, ein Steuerproblem zu be-seitigen, gibt es neben Deutschland auchin Österreich, Italien Kanada, Norwegenoder Schweden. Und was bringt das? Erstmals hat nun diedeutsche WirtschaftswissenschaftlerinDominika Langenmayr von der Universi-tät Eichstätt Daten aus Deutschland undden USA analysiert. Ihr Ergebnis: UntermStrich machen spätere ReueaktionenSteuerhinterziehungen erst recht attrak-tiv. Dazu verglich die Expertin Einlagenvon US-Bürgern auf Konten in Offshore-Zentren mit jenen von Bürgern andererStaaten. Nachdem die USA reuigen Steu-ersündern ab 2009 entgegenzukommenbegann, stiegen die USA-Einlagen in denSteueroasen im Vergleich zu Kontroll-

gruppen sogar.Kurzum:SchwarzesGeld wurde imWissen gebun-kert, dass es zueinem späterenZeitpunktgünstig legali-siert werdenkann.

IHRE VORTEILEi

Dominika Langenmayr von der Uni Eich-stätt: Selbstanzeige kann ein Ansporn fürSteuerhinterzieher sein.Foto: Langenmayr.net

Page 11: Steueroptimierung als Gratwanderung für Unternehmen … · erfolgreich am Markt behaupten kann, hängt nicht zuletzt von seiner Finanzierung ab. Die ganz- ... Meist die Frau, die

Daten, das vor allem darüber Auskunft geben muss, wer der wirt-schaftlich Berechtigte ist. Staaten, die sich nicht an die Regeln halten,sollten auf schwarze Listen kommen; und schließlich sei ein Verbotvon Briefkastenfirmen zu überlegen.Mark Pieth, der gemeinsam mit Wirtschaftsnobelpreisträger JosephStiglitz den Skandal um die Panama-Papers aufzuarbeiten begonnenhat (und nach wenigen Monaten das Mandat gemeinsam mit Stiglitzzurückgelegt hat, weil sie zu wenig Unterstützung von der Regierung

bekommen haben), hat die Lehren aus Panama und anderen Skan-dalen einmal so zusammengefasst: „So wie Wasser an den tiefstenPunkt fließt, sammelt sich das dreckige Geld am Ort der geringstenRegulierung.“ Ü

Nicht alle klein, aber alle ohoNiemand weiß, wie viel Geld in so genannten Steueroasen oderOffshore-Bankdestinationen gebunkert wird. Nach einer Studie, diedas Tax Justice Network 2012 publiziert hat, sollen es 21 BillionenDollar gewesen sein. Allein den 100.000 reichsten Menschen sollendavon 9,8 Billionen Dollar gehören. Andere wie der USA-ExperteJames Henry gehen gar von 32 Billionen Dollar aus. Würde manden Betrag legalisieren, wären die meisten Staaten nicht Schuldnersondern Gläubiger. Alphabtisch reicht die Liste der „Oasen“ von„A“ wie Andorra bis „Z“ wie Zypern, was anlässlich der Banken-krisen auf dem Mittelmeereiland für hektische Aktivitäten in der Fi-nanzpolitik gesorgt hatte. Als europäische Destinationen gelten ne-ben Andorra auch französische und britische Überseegebiete (14an der Zahl), aber auch Regionen mit Sonderstatus wie Isle of Man,die Kanalinseln oder Madeira, wo 19 Jahre lang Nullsteuer galt underst nach hartem Ringen die Körperschaftssteuer auf fünf Prozentfestgelegt wurde – und zwar bis 2027. Um illegales Vermögen anzu-legen, sind auch „M und M“ sehr gefragte Ziele – Malta und Mo-naco. Allein auf den Britischen Jungferninseln sind eine halbe Million Fir-men registriert – bei einer Einwohnerzahl von 28.000. Dabei fallengar nicht alle Steueroasen in die Kategorie „Klein, aber oho“: Lautdem Schattenfinanzindex ist die Schweiz vor den Cayman Islandsund Luxemburg die bedeutendste Steueroase. Auch einzelne Bun-desstaaten in den USA bieten besonders günstige Verhältnisse, wieetwa der Bundesstaat Delaware, wo nach Schätzungen ein Vermö-gen von mehr als 5.000 Milliarden US-Dollar steuerschonend ver-waltet wird.

Britische Jungferninseln: 28.000 Einwohner, aber eine halbe Million Unternehmen.Foto: Privat

Bis zu 70 Milliarden an Steuerersparnis lu-krieren multinationale Konzerne innerhalbder Europäischen Union.Foto: APA

Experte Mark Pieth: „Das dreckigste Geld sammelt sich am Ort dergeringsten Regulierung.“ Foto: APA

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„Unternehmer sind Vorbilder, keine Feindbilder“

Der Obmann der Steirischen Volkspartei, LH Hermann Schützenhöfer, will die Menschenfür Reformen gewinnen sowie Hürden und Bürokratie für Unternehmen abbauen. Traditionund Innovation bleiben die Erfolgsfaktoren im Exportland Steiermark.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 13

ÖÖ Die traditionelle Abgeordnetenkonfe-renz der Steirischen Volkspartei fandin diesem Jahr in Kapfenberg statt.Zufall oder auch eine programmati-sche Wahl?

Wir haben uns ganz bewusst für die Ober -steiermark und Kapfenberg entschieden.Eine Region, in der es eine internationalwettbewerbsfähige Hochtechnologie gibt.Und: Wir haben in den vergangenen Mona-ten auch verstärkt den Kontakt mit den stei-rischen Unternehmen gesucht – den kleine-ren wie auch den größeren. Wie etwa der vo-estalpine, die in der Mur-Mürz-Furche Tau-senden Menschen Arbeit und damit Perspek-tiven bietet.

ÖÖ Sie haben dabei das Motto „Ehrlichreden“ ausgegeben – wurde bisher zuviel geflunkert in der Politik? Was istder Grund für diese Ermahnung?

„Ehrlich reden“ nimmt vor allem darauf Be-zug, dass wir in der Steiermark nichts schön-reden oder im Schielen auf den nächstenWahltermin unter den Teppich kehren. „DieWahrheit ist den Menschen zumutbar“, hatIngeborg Bachmann einmal gesagt. So hand-haben wir es auch in der Steiermark. Wir ha-ben in der Reformpartnerschaft die großenHerausforderungen angesprochen und dienotwendigen Reformen umgesetzt, um denSteirerinnen und Steirern Chancen anstattHypotheken zu bieten. Diesen Weg gehenwir auch in der Zukunftspartnerschaft kon-sequent weiter.

ÖÖ Das zweite Motto, das Sie formulierthaben, lautet: „Mutig handeln“. Anwelchen Entscheidungen werden dieBürger in diesem Jahr mutiges Han-deln erkennen können, etwa im Be-reich der Gesundheit, die als großesFeld für Reformen bisher noch unbe-ackert blieb?

Der Gesundheitsplan 2035 ist ein wichtigerTeil der Reformarbeit unserer Zukunftspart-nerschaft. Reformen im Gesundheitsbereichsind oft mit Ängsten und Verunsicherung inder Bevölkerung verbunden. Wir sind dahersehr froh, dass wir dieses große Projekt ge-meinsam mit allen Partnern im Gesundheits-system sehr sorgfältig angehen und breit dis-kutieren. Unser Ziel ist klar und ambitioniert:Wir wollen, dass die Steirerinnen und Steirergesünder sind und länger leben als der Restder Welt und im Krankheitsfall die beste undoptimale Versorgung erhalten. Wir müssenunsere Kräfte dafür verwenden, nachzuden-

ken und zu diskutieren, wie wir uns optimalfür die Zukunft aufstellen. Dafür braucht esmutiges Handeln.

ÖÖ Mit welchen wirtschaftspolitischenSchwerpunkten geht die SteirischeVolkspartei in dieses Jahr 2017, dieWirtschaft entwickelt sich ja einiger-maßen gut, aber der Arbeitsmarkthinkt hinterher?

Wir brauchen Verbesserungen für den Wirt-schaftsstandort, denn Unternehmer sind Vor-bilder, keine Feindbilder! Derzeit gibt esüber 100 verschiedene Beauftragte, vom Ar-beitspsychologen bis hin zum Abfallbeauf-tragten. Das frustriert die Unternehmen.Zum Bürokratieabbau gehört zudem eine Ei-nigung darüber, wie lange in diesem Landein Verfahren dauern darf. Sonst vertreibenwir die Unternehmer. Ein weiterer Schwer-punkt liegt auf der forschungsintensiven undentwicklungsgetriebenen Industrie. Mit In-vestitionen in Wissenschaft und Forschunghaben wir den Fuß in der Tür zu einer gutenZukunft unseres Landes.

ÖÖ Sie haben Ihre Rede in Kapfenbergmit einem dritten Merksatz versehen,nämlich „Steirisch bleiben“: Washeißt das in einer immer vernetzterenWelt? In einem so stark exportorien-tierten Wirtschaftsland, kann es daüberhaupt „Styria first“ heißen?

Steirisch bleiben heißt nicht, andere auszu-grenzen, sondern die Identität und die Vor-züge unseres Landes zu erhalten und für dieZukunft fit zu machen. Die Verbindung vonInnovation und Tradition zeichnet unsereSteiermark aus und ist ein Erfolgsfaktor stei-rischen Unternehmertums. Steirische Pro-dukte und Ideen sind weltweit gefragt. Wa-rum? Weil die Steirerinnen und Steirer groß-artige Menschen sind, die immer über denTellerrand hinausblicken, dabei aber nie ihreWurzeln aus den Augen verlieren. Das ist dasRezept des steirischen Erfolges. Das gilt eszu bewahren, also einfach: „Steirisch blei-ben!“

ÖÖ In Graz hat die ÖVP mit Bürgermeis-ter Siegfried Nagl einen der seltenenWahlerfolge verbuchen können, Stim-men und Mandate gewonnen: Waskann man daraus auf Landespartei-ebene lernen?

Das Ergebnis der Grazer Gemeinderatswahlzeigt eindrucksvoll, dass die ÖVP Wahlennoch überzeugend gewinnen kann. Mit Sieg-

fried Nagl stand auch die richtige Persön-lichkeit für unsere Landeshauptstadt an derSpitze der großen Wahlbewegung der Volks-partei. Es haben alle an einem Strang gezo-gen, um in der Stadt klare Verhältnisse zuschaffen, damit wir die sehr gute Zusammen-arbeit zwischen Stadt und Land weiter fort-führen können.

ÖÖ In den vergangenen Jahren ist vielüber die Funktion der Regionen gere-det worden, auch über die Gefahren,die den Randgebieten drohen, weil allein die Zentren strömen: Was hat dieSteirische Volkspartei da entgegenzu-setzen?

Den globalen Trend in Richtung Städte wer-den wir auch in der Steiermark nicht aufhal-ten können. Wir wollen ihm aber bestmög-lich entgegenwirken und allen Steirerinnenund Steirern die gleichen Chancen bieten.Egal ob sie in der Stadt oder am Land leben.Mit der Gemeindestrukturreform haben wirdie Grundlagen für starke Gemeinden in star-ken Regionen geschaffen. Mit dem Ausbauvon Kinderbetreuungsmöglichkeiten undSchulen sowie der Breitbandinitiative wer-den wir dafür Sorge tragen, dass auch derländliche Raum Zukunft hat.

ÖÖ Viel wird gegenwärtig über die Verän-derungen in der Politik an sich gere-det: Man hat den Eindruck, dass daspolitische Handwerk selbst gravieren-den Veränderungen unterworfen ist.Wie kann sich eine Partei, die sich alsVolkspartei versteht, da organisierenund Menschen zur Mitarbeit gewin-nen?

Unsere politische Arbeit muss bürgernah,verlässlich und innovativ sein. Dafür rüstetsich die Steirische Volkspartei mit der Grün-dung einer werteorientierten Parteiakademieund auch unsere Mitglieder möchten wir imSinne der direkten Demokratie verstärkt ein-binden. Eine Mitgliedschaft bei der Steiri-schen Volkspartei muss einen deutlicherenMehrwert bekommen. Ü

ÖVP-Chef und LandeshauptmannHermann Schützenhöfer: „Unsere politische Arbeit muss bürgernah,verlässlich und innovativ sein.“Foto: Erwin Scheriau

Foto: voe

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ÖÖ Die Transportwirtschaft beklagt denWildwuchs bei den Lkw-Fahrverbotenin ganz Österreich. Sehen Sie für dieSteiermark politischen Handlungsbe-darf für eine bundesweite Koordina-tion der Fahrverbote unter Einbin-dung aller Bundesländer?

Generell sei gesagt, dass jede Verordnungfür ein Lkw-Fahrverbot vor Erlassung genauzu prüfen und entsprechend zu begründenist. Von einem „Wildwuchs“ würde ich je-doch nicht sprechen. Koordination macht je-denfalls dort Sinn, wo Straßenzüge überzwei oder mehrere Bundesländer gehen.

ÖÖ Zwischen den Bundesländern ist dieDiskussion um die Einführung einerflächendeckenden Lkw-Maut für Lkwüber 3,5 Tonnen auf allen Landes- undGemeindestraßen hochgekocht. SindSie wie Ihr Vorgänger ein Befürwortereiner flächendeckenden Lkw-Mautund wenn ja welche Argumenten spre-chen dafür?

Bei der Landesverkehrsreferentenkonferenzim April 2016 wurde der Beschluss gefasst,bis zur nächsten Sitzung, die im Frühjahr2017 stattfinden wird, verschiedene sichdurch verkehrspolitische Maßnahmen erge-bende Lenkungseffekte zu untersuchen.Dies betrifft auch Möglichkeiten der Finan-zierung der Verkehrsinfrastruktur und es istdavon auszugehen, dass auch das Thema„flächendeckende Lkw-Maut“ wieder zurDiskussion stehen wird. Ich denke, dass essinnvoll ist, verschiedene Maßnahmen zurFinanzierung der Verkehrsinfrastruktur dar-zustellen und abzuwägen, halte jedoch eineBeschränkung der Diskussion auf dasThema Lkw-Maut für nicht richtig. Es sindneben verkehrspolitischen Auswirkungengenauso umwelt- und klimaschutzrelevantesowie wirtschafts- und regionalpolitischeAspekte miteinzubeziehen. Genau dieseÜberlegungen werden auch bei der nächstenLandesverkehrsreferentenkonferenz zu in-tensivieren sein.

ÖÖ Die Einführung einer Flächen-Lkw-Maut würde die Transportpreise ver-teuern und das bekämen letztlich dieKonsumenten zu spüren, weil auch dieNahversorgung in jedes Dorf und zujedem Greißler oder Supermarkt teu-rer wird. Ist eine solche Entwicklungim Interesse der Politik?

Dass zu einer Verteuerung von Verbraucher-preisen kommt, wird immer wieder von denGegnern einer flächendeckenden Lkw-Mautkommuniziert. Die im Auftrag der Landes-verkehrsreferenten erstellten Untersuchun-gen zur Schwerverkehrsabgabe zeigen, dasssich die Transportkosten naturgemäß erhö-hen. Gemessen am Anteil der regionalenWertschöpfung sind diese Steigerungen inRegionen, die mit hochwertiger Straßenin-frastruktur ausgestattet sind – also bemauteteAutobahnen und Schnellstraßen – marginal.In peripheren, nicht so gut erschlossenen Re-gionen, wie z.B. Südoststeiermark und Lie-zen, beträgt die Erhöhung des Anteils derTransportkosten maximal 0,8 Prozent. DieSchwerverkehrsabgabe wird über die Kal-kulation der Transportunternehmen an die

Endverbraucher weitergegeben. Die durch-schnittliche Preissteigerung des VPI-Waren-korbes würde aber lediglich ca. 0,15 Prozentbetragen. Bei einem Liter Milch, der einenEuro kostet, wäre dies eine Erhöhung von0,15 Cent. 100 Liter Milch würden also um15 Cent mehr kosten. Diese Auswirkung aufdas allgemeine Preisniveau liegt in einemAusmaß, das als für den Endverbraucherdurchaus tragbar erscheint.

ÖÖ Alles blickt in der Steiermark auf denAusbau der Semmering- und Koralm-bahn und dabei wird offenbar auf dienicht weniger wichtige Pyhrn-Streckefür die steirische Wirtschaft in denWirtschaftsraum Mittel- und Nordeu-ropa vergessen. Welche Initiativen set-zen Sie als Landesrat für den Ausbauder Pyhrn-Bahn?

Die Pyhrn-Schober-Eisenbahnstrecke ist fürdie steirische Wirtschaft zweifellos eine Na-belschnur in den europäischen Wirtschafts-raum und für die beiden Bundesländer Stei-ermark und Oberösterreich sicher nicht we-niger wichtig als der im transeuropäischen

Steiermark braucht eine starke Pyhrn-Bahn

Die Pyhrn-Bahn-Strecke sollte in das europäische TEN-Bahnnetzwerk aufgenommen wer-den, plädiert Anton Lang, Verkehrslandesrat der Steiermark, im Gespräch mit den Wirt-schaftsnachrichten.

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Kernnetz verankerte Baltisch-Adriatische Korridor mit seinen Schlüs-selprojekten Koralmbahn und Semmering-Basistunnel. Faktum istjedoch, dass ein weiterer Ausbau der Strecke in den strategischenÜberlegungen der ÖBB und des Bundes keine hohe Priorität genießt.Deshalb wurde auch eine Sanierung des bestehenden Tunnels einemNeubau des Bosrucktunnels, der für schwere Güterzüge auf dieserStrecke von großer Bedeutung wäre, vorgezogen und der Neubauum 25 bis 30 Jahre verschoben. Ziel ist, dass die Pyhrn-Schober-Strecke gemeinsam mit der Tauernstrecke als Teil eines Alpine-Wes-tern-Balkan-Korridors bei der nächsten Revision des transeuropäi-schen Verkehrsnetzes in das Kernnetz der EU aufgenommen wird.Dazu benötigt es sowohl das nationale als auch das internationaleEinvernehmen. Um dieses zu erreichen, unterhält die Steiermark eineenge Kooperation mit den Bundesländern Kärnten, Salzburg undOberösterreich – mit Kontakten zu Vertretern aus Slowenien, Kroa-tien und auf europäischer Ebene –, in der die Argumente für die Auf-nahme in das TEN-Kernnetz und den Ausbau der Strecke diskutiert,erarbeitet und aufbereitet werden.

ÖÖ Was ist Ihre verkehrspolitische Vision für den Güterverkehrund die Logistik-Branche in der Steiermark?

Ich sehe hier eine klare Verlagerung des Güterverkehrs von der Straßeauf die Schiene. Durch den Ausbau der Kernachsen samt Elektrifi-zierung der wichtigsten Strecken sowie die steigenden Treibstoff-preise wird der Gütertransport auf der Straße hauptsächlich zum Last-Mile-Transport von der Schiene zum Endkunden. Cargocenter undLogistikunternehmen übernehmen hier eine Schlüsselfunktion.

ÖÖ Wie ist es um den Logistik-Standort Steiermark bestellt? Waskönnen Sie als Landesrat verkehrspolitisch tun, damit Un-ternehmen bestmögliche verkehrliche Rahmenbedingungenvorfinden bzw. ansiedelungswillige Firmen sich in der Stei-ermark niederlassen?

Eine gute Erreichbarkeit von Standorten ist die Voraussetzung fürBetriebsansiedelungen und diese Erreichbarkeit sicherzustellen istAufgabe der öffentlichen Hand. Natürlich wird das nicht für alle,insbesondere nicht für die peripheren Räume der Steiermark, gelten.

Hier ist ein gutes Zusammenspiel von Raumplanung und Mobilitäts-planung gefragt, wie es z.B. in der Erstellung der regionalen Mobi-litätspläne vorgezeigt wird. Darin wird sichergestellt, dass überre-gionale Gewerbe- und Industriestandorte auch hochwertig angebun-den werden, sodass diese von Gütertransporten und Arbeitnehmerbestmöglich erreicht werden können, wobei die Erreichbarkeit na-türlich sowohl für Pkw und Lkw als auch im öffentlichen Verkehr,mit dem Fahrrad und zu Fuß gewährleistet sein muss. Neben demAusbau der hochrangigen Verkehrsachsen, die in der Verantwortungdes Landes und des Bundes stehen, ist also auch im lokalen Bereichauf eine gute Erreichbarkeit zu achten.

ÖÖ Was wünschen Sie sich von der Bundespolitik für den Ver-kehrsbereich in der Steiermark?

Die Steiermärkische Landesregierung bekennt sich in ihrem Regie-rungsübereinkommen unter anderem zum weiteren Ausbau des öf-fentlichen Verkehrs und wir werden uns natürlich auch beim Bundmit Nachdruck für eine entsprechende Mitfinanzierung einsetzen.Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns hier bei meinem Vorgänger alsVerkehrslandesrat und jetzigen Verkehrsminister Jörg Leichtfried imInteresse der Steiermark einiges gelingen wird. Ü

Landesrat Anton Lang: „Ich sehe in der Steiermark eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene.“ Fotos: Frankl

Steirische Firmen profitieren vom Ausbau und Neubau des steirischen StraßennetzesIn diesem Jahr sind im steirischen Landesbudget 85 Millionen Eurofür die Sanierung und den Ausbau des steirischen Straßennetzesvorgesehen. 98 Prozent dieser Investitionsmittel kommen steiri-schen Baufirmen zugute, vereinzelt bekommen auch Baufirmen ausanderen Bundesländern den Zuschlag. Die Wertschöpfung (Be-schaffung des Baumaterials und Einsatz der Arbeitskräfte) bleibtfast zur Gänze in der Steiermark. Für die Finanzierung ist aus-schließlich die öffentliche Hand verantwortlich, eine Beteiligung anden Bauprojekten durch potenzielle private Investoren in Formvon Public-Private-Partnership-Modellen ist derzeit kein Thema.

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ÖÖ Wie schätzen Sie die Zinsentwicklungin Europa in den nächsten Jahren ein?

Durch die Regulatorien wurden die Möglich-keiten der Banken, aus der sogenannten Fris-tentransformation – nämlich kurzfristig dieGelder von Anlegern in langfristige Kreditezu veranlagen – entsprechende Margen zuverdienen, stark eingeschränkt. Gleichzeitighaben die Notenbanken durch ihre Interven-tionspolitik in den Geld- und Kapitalmärktende facto die Spielregeln des freien Marktesaußer Kraft gesetzt. Sie sind der Markt und

haben damit bewusst ein künstlich tiefesZinsniveau hergestellt, mit dem Ziel, die öf-fentlichen Haushalte mit ihren hohen Ver-schuldungen zu stützen. Dies hat sogar zu Ne-gativzinsen am Geldmarkt geführt, einer Si-tuation, die wirtschaftlich absurd ist und beilängerer Dauer zu Fehlsteuerungen führt.Meiner Einschätzung nach wird dieses Pro-blem der Negativzinsen daher im Laufe desJahres 2018 ein Ende finden müssen!Aufgrund des großen Druckes durch die Ver-schuldung der Staatshaushalte werden die

Zinsen noch längerfristig sehr tief bleiben undwahrscheinlich einer sehr flachen Kurve fol-gen, die aber am langen Ende zunehmendsteiler wird.Geänderte Spielregeln an den Geld- und Ka-pitalmärkten und die Tatsache, dass die Risi-kobeurteilung des Kreditnehmers währendder Kreditlaufzeit immer wichtiger wird, ha-ben folgende Konsequenz: Bei langfristigenFinanzierungen (zehn bis 20 Jahre) werdendie Kreditmargen in der Regel nur mehr bismaximal fünf Jahre fixiert bzw. sogenannte

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Zukunftsfit durch Investitionen

Die Voraussetzungen für Investitionen sind aktuell gut, hohe Liquidität und niedrige Zin-sen schaffen ein perfektes Umfeld, denn es gilt nun, die Chancen der Digitalisierung zuergreifen. Die Wirtschaftsnachrichten waren mit dem Vorstand der SteiermärkischenSparkasse, Mag. Franz Kerber, im Gespräch über Unternehmensfinanzierung und Wachs-tumspotenziale.

Fotos: Symbo

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 17

Covenants vereinbart. Das sind Kennzahlen,die Auskunft geben über das Eigenkapital,den Verschuldungsgrad oder die Ertragsstärkeeines Unternehmens und damit die risikoadä-quate Konditionierung während der Kredit-laufzeit auf eine objektivierte Basis stellen.

ÖÖ Welche Empfehlungen haben Sie indiesem Zusammenhang im BereichUnternehmensfinanzierung?

Die KMU haben aus der Krise gelernt undsind heute stabil aufgestellt, haben Liquidi-tätspolster aufgebaut und ihre Eigenkapital-basis verbessert.Wachstumspotenziale gibt es derzeit genugam Markt. Sei es das Thema Digitalisierung,Big Data, der demografische Wandel oder In-frastrukturinvestitionen und letztlich derSchritt in neue Märkte.Der Druck auf KMU ist jetzt bereits sehr großgeworden, aus dem großen Investitionsrück-stau herauszutreten. Zudem findet die ange-sparte Liquidität keine adäquate Rendite undführt aufgrund der Inflation bereits zu Ver-mögensverlusten. Viele KMU stehen heutevor der Situation, investieren zu müssen, umnicht den Zug zu verpassen, den die Mög-lichkeiten der Digitalisierung bieten. „Wersich nicht in zukünftig digitalisierte Wert-schöpfungsketten einbringen kann oder sichmit den Möglichkeiten neuer Geschäftsmo-delle auseinandersetzt, wird mittelfristig ausdem Markt ausscheiden, denn dieser Wandelvollzieht sich in den nächsten drei bis fünfJahren.“Die Empfehlung lautet daher: Mit Fremdka-pital zu derzeit äußerst attraktiven Konditio-nen, wie dem Bankkredit, aber auch alterna-tiven Finanzierungsinstrumenten wie Lea-sing und Förderungen die eigene Liquiditäts-und Eigenkapitalbasis für größere Investitio-nen hinaufzuhebeln.

ÖÖ Welche Rolle spielen Förderungen indiesem Zusammenhang?

Förderung sind heute aufgrund des allgemeinniedrigen Zinsniveaus vom Zinssatz her be-trachtet nicht die große Attraktivität, aber un-erlässlich in ihrer Funktion als Hebelwirkungbzw. Katalysator für wichtige Investitions-vorhaben, die Gesamtfinanzierung aufstellenzu können. Gerade Garantien bzw. Haftungenund Zuschüsse sind oftmals der entschei-dende Hebel, um eine Finanzierung ins Lau-fen zu bringen oder den Schritt in neueMärkte zu ermöglichen.

ÖÖ Gibt es speziell bei der Finanzierungvon Start-ups Unterschiede zwischenUnternehmen im F&E-Bereich und je-nen der Old Economy?

Da muss man genau unterscheiden, es wirdzu generell von Gründern oder Start-ups ge-sprochen. Gründer ist nicht gleich Gründer,es macht einen wesentlichen Unterschied, obwir von Start-ups im technologieorientiertenSinne sprechen oder Gründern, die etwa im

Rahmen einer Unternehmensnachfolge einenBetrieb übernehmen. Geht es um Startups,die sehr stark technologisch orientiert sind,wo es sich um echte Innovationen handelt,zählt hier nicht in erster Linie der klassischeBusinessplan über fünf Jahre, sondern viel-mehr die Schnelligkeit, in der man von einemPrototypen in die Marktfähigkeit kommt.D.h., hier zählen das Testen, das Ausprobie-ren, schnelles Lernen und wie rasch man dasGelernte letztlich in die Umsetzung bringt.Während es in anderen Bereichen der Grün-der, wo es darum geht, in einen Betrieb ein-zusteigen, etwas zu produzieren, das mannicht völlig neu erfinden muss, ganz klar da-rum geht, einen nachvollziehbaren Business-plan zu erstellen. Wobei beim Erstellen derBusinesspläne nicht immer entscheidend ist,ob man im ersten Jahr bereits positiv ist, son-dern vielmehr die Tatsache, dass die gesteck-ten Ziele in den nächsten drei Jahren auchtatsächlich eintreten und damit Investorenund Fremdkapitalgebern schrittweise Sicher-heit geben.Die Zugänge sind ganz unterschiedlich unddaher auch die Finanzierung. Im Bereich dertechnologieorientierten Gründungen ist dasEigenkapital entscheidend und sind Venture-Finanzierungsmöglichkeiten die ersteAdresse. Hier hat die Bank als Partner diewichtige Funktion, die richtigen Kooperati-

onspartner zusammenzubringen. Wenn manüber die Entwicklungsphase erfolgreich inden Markteintritt kommt, kann die Bank alsPartner für Förderungen und Finanzierunghinzutreten.Im Fall der Gründer, die auf Bestehendemaufbauen, ist die Rolle der Bank u.a. die, alsSparingpartner den Businessplan nach seinerUmsetzbarkeit in der Realität zu hinterfragenund parallel dazu Förderungen und eine ge-eignete Finanzierung aufzusetzen.

ÖÖ Hat sich etwas bei der Rolle der Ban-ken in der Unternehmensfinanzierunggeändert?

Zur Rolle der Banken in der Unternehmens-finanzierung ist zu sagen: „Mut kann mansich nicht kaufen, aber das Vermitteln vonZuversicht und Orientierung geben und dierichtigen Informationen zu vermitteln, um fürden Kunden echte Entscheidungshilfe zusein, steht im Vordergrund.“ Die Rolle desBankberaters wird noch stärker die des Spa-ringpartners, des Coaches sein, wenn man sowill, vom Informationsgeber zum Kurator,der mit dem Unternehmen mitlebt und lernt.Wir müssen so viel über das Unternehmenlernen, dass wir verstehen, wie es funktio-niert, und daraus unsere Schlüsse ziehen kön-nen und damit unabhängig von Bilanzen, diedie Vergangenheit abbilden, auf Augenhöhemit dem Kunden zu sein. Nur so kann manein verlässlicher und glaubwürdiger Partnersein. D.h., die Kundenbezogenheit muss ge-rade in einer zunehmend digitalisierten Weltnoch höher werden, die persönliche Bezie-hung zum Kunden, das Wissen um seine Be-dürfnisse in der Tiefe erhält in diesem Kon-text besonderen Wert und wird zum Diffe-renzierungsmerkmal schlechthin und zumWettbewerbsvorteil.

ÖÖ Was fällt Ihnen noch spontan zumThema Unternehmensfinanzierungein?

Die Finanzierung von Unternehmen ist unsdeshalb so wichtig, weil wir gerade in derheutigen Zeit viel dafür tun sollten, Unter-nehmertum zu fördern, bzw. die Option, be-ruflich als Unternehmer tätig zu werden. Wirleben in einer Zeit der zunehmenden Regu-lierung in vielen Bereichen des Lebens, wasdazu führt, dass in einem hohen AusmaßSelbstverantwortung in unserer Gesellschaftnicht ausreichend gefördert wird. Was dasBankgeschäft betrifft, bin ich der Meinung,dass viele der Regularien ihre Richtigkeit ha-ben, auch notwendig waren, wir aber nun aneinem Punkt angelangt sind, wo man darübernachdenken muss, wie man Banken wiederetwas mehr Freiraum einräumt, den sie brau-chen, um profitabel eine starke Position imWettbewerb zu erlangen. Nur so können siedie Wirtschaft wieder mit Krediten ausrei-chend versorgen und für ihre Kunden beiWachstumsentscheidungen ein nachhaltigerund adäquater Partner sein. Ü

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ÖÖ Welche Beratungsleistungen bieten Siein Hinblick auf Unternehmensfinan-zierung an und wo gibt es die größteNachfrage?

Wir unterscheiden grundsätzlich zwischendem klassischen Firmenkundengeschäft, wowir sehr kundenorientiert agieren, und demProjektgeschäft bzw. im Wesentlichen demImmobilienprojektgeschäft, wo wir sowohltechnisch als auch wirtschaftlich extrem gutaufgestellt sind und dadurch jedes Bauvor-haben abwickeln können. Es ist kein Geheimnis, dass die wirtschaftli-che Situation im Moment so ist, dass Unter-nehmen relativ wenig nach Krediten fragen.Das Immobiliengeschäft hingegen boomtund hat in den letzten Jahren verstärkt Zu-wächse gebracht. Allerdings trachten wir da-nach, ausgeglichen zu sein, und haben vomnormalen Finanzierungsgeschäft über akkre-ditive Finanzierungen und Übernahmefinan-zierungen auch Kontakte zu diversen Bera-tern oder Kapitalgebern im Angebot, umauch sehr komplexe Geschäfte umsetzen zukönnen. Im Moment ist aber nicht die Zeitder klassischen Unternehmensfinanzierung,sondern der Immobilienprojektfinanzierung.

ÖÖ Wird sich der Bereich Unternehmens-finanzierung durch zunehmende Digi-talisierung verändern und welcheRolle wird in Zukunft die persönlicheEbene in Form eines Beratungsge-sprächs spielen?

Im klassischen Privatbereich des Bankge-schäftes wird kein Stein auf dem anderenbleiben – da wird die Digitalisierung ganzmassive Einschnitte haben. Im Firmenkun-dengeschäft wird es auch Änderungen ge-ben, aber wegen der komplexeren und indi-viduelleren Anforderungen wird es einen Be-rater, der selbst entsprechende Kompetenzenaufweist und gut vernetzt ist, auch in Zukunftbrauchen. Ohne die Drehscheibe Bank wirdes nicht gehen, weil es aus jetziger Sichtnicht über ein Ampelsystem machbar seinwird. Digitalisierung wird kommen – in ei-nem gewissen Bereich – trotzdem sehen wirim Firmenkundengeschäft keine gravieren-den Änderungen. Vielleicht werden kleinereUnternehmen einen schnellen Kredit überGoogle oder Amazon bekommen – aber fürein komplexeres Unternehmen oder Projektmit Beteiligungen oder Tochtergesellschaf-ten wird das so nicht möglich sein.

ÖÖ Inwieweit hat sich der Wettbewerb imBereich Unternehmensfinanzierung inden letzten Jahren verändert und wel-che Rolle spielen hier alternative Fi-nanzierungsformen wie Crowdfun-ding oder Private Equity?

Zum Thema Crowdfunding muss man sagen,dass im Jahr 2016 lediglich ein Finanzie-rungsvolumen von 23 Millionen in Öster-reich erreicht wurde und dies aktuell, trotzstark steigender Tendenz, kein Wettbewerbs-faktor für Banken ist. Grundsätzlich denken

wir aber, dass alternative Finanzierungeneine gute Ergänzung für unsere Kunden dar-stellen können und es hier gute Möglichkei-ten zur Zusammenarbeit gibt. Eine alterna-tive Finanzierungsform wie Private Equity,Mezzaninkapital oder Crowdfunding kannauch die Basis für eine Bankfinanzierungsein – da gibt es durchaus Symbiosen. DasFinanzierungsverhalten hat sich insofernschon verändert und ich glaube, dass es fürBanken wettbewerbsintensiver geworden istund damit für unsere Kunden leichter, Kre-dite zu bekommen. Aktuell brauchen vieleBanken zusätzliches Geschäft und dement-sprechend stark ist der Wettbewerb gewor-den. Ich glaube aber, dass wir ein namhafterMarktteilnehmer geworden sind, gerade weilwir nicht nur das einfache Geschäft, sondernauch komplizierte Fälle abwickeln können.Ü

Unternehmensfinanzierung mit Know-how

„Ohne die Drehscheibe Bank wird es nicht gehen“, ist der Regionaldirektor der Hypo Vor-arlberg, Mag. Horst Lang, überzeugt und erklärt im Gespräch die Entwicklungen und Per-spektiven der Unternehmensfinanzierung. Seine Bank sieht er in diesem Bereich sehr gutaufgestellt, da man durch Know-hsow und Kontakte in der Lage ist, auch komplizierte Ge-schäfte zu realisieren.

Mag. Horst Lang, Regionaldirektor der HypoVorarlberg in Graz

Foto: Furgler

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KontenregisterIm Rahmen des Bankenpaketes wurdendie österreichischen Banken dazu ver-pflichtet, die Konten und Sparbücher ih-rer Kunden in ein zentrales Kontenregis-ter einzuspeisen. Das Kontenregister gibtrückwirkend darüber Auskunft, welchePersonen welche Konten seit 1.3.2015 in-nehaben bzw. innegehabt haben bzw.Treugeber, wirtschaftliche Eigentümeroder Zeichnungsberechtigte zu einemKonto waren bzw. sind. In Österreichkönnen seit 5. Oktober 2016 Staatsan-waltschaften, Strafgerichte, Finanzstrafbe-hörden, das Bundesfinanzgericht sowieAbgabenbehörden auf das zentrale Kon-tenregister zugreifen.

Erste Praxiserfahrungen zeigen, dass dieorganisatorische Umsetzung des Geset-zes problematisch ist und die Abgabe-pflichtigen mit einer Flut von Kontodatenkonfrontiert sind, über deren inhaltlicheRichtigkeit sie sich erst einen Überblickverschaffen müssen.

Der Anwendungserlass sieht vor, dasseine Registerabfrage bereits im Vorfeld ei-ner Betriebsprüfung erfolgen darf. Eswird daher davon auszugehen sein, dassdie Abgabenpflichtigen regelmäßig bereitszu Beginn einer Betriebsprüfung mit denDaten des Kontoregisters konfrontiertbzw. aufgefordert werden, sich hinsicht-lich deren abgabenrechtlicher Relevanzzu äußern. Es ist taktisch daher je-denfalls empfehlenswert, sichfrühzeitig mit dem Inhalt desKontenregisters auseinanderzu-setzen. Für Rückfragen und Un-terstützung steht Ihr TPA-Teamgerne zur Verfügung. Ü

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61454508 Behörde gemäß ECG: Magistrat Graz Kammer: Wirt-

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Auch wenn, ausgehend von Ame-rika, die Zinskurve langsam imSteigen begriffen ist, sind Anlegernach wie vor mit einem Niedrig-zinsumfeld konfrontiert. US-Prä-

sident Donald Trump hält die Welt mit seinenEntscheidungen und Vorhaben in Atem undauch die bevorstehenden Wahlen in Frank-reich, Deutschland und den Niederlanden sor-gen für politische Unsicherheit. Alles in allemein attraktives Marktumfeld für risikobehaf-tete Anlageklassen. Wie bei Aktien ist auch bei Hochzinsanleiheneine möglichst breite Streuung sinnvoll, umeinerseits das Risiko zu minimieren und an-dererseits vom hohen Renditepotenzial pro-fitieren zu können. Secured High-Yield-Bonds, also besicherte Hochzinsanleihen, un-terscheiden sich von gewöhnlichen Hochzins-anleihen dahingehend, dass sie zusätzlichnoch mit Vermögenswerten der Schuldner be-sichert sind. Je nach Emittent können das Im-mobilien, Lagerbestände oder Maschinensein. Diese Werte dienen als Pfand, um dieForderungen der Investoren im Fall einesKonkurses zu erfüllen. Für die Anleger erhöhtsich damit die Sicherheit, zusätzlich könnensie bei Secured High-Yield-Bonds von einer

Erstemissionsprämie profitieren, die bei klas-sischen Hochzinsanleihen nicht gezahlt wird,da viele Unternehmen sich bisher nicht überden Kapitalmarkt, sondern mit Krediten beiBanken finanziert hatten.

Gute Chancen im derzeitigenMarktumfeldDie große Schweizer FondsgesellschaftSwisscanto Invest glaubt, dass derzeit einigesdafür spricht, bei der Geldanlage SecuredHigh Yield-Bonds in Betracht zu ziehen. „Wirräumen dieser Anlageklasse heuer attraktiveRenditechancen ein“, sagt Jan Sobotta, LeiterSales Ausland bei Swisscanto Asset Manage-ment International S.A. Bereits 2014 lanciertedas Unternehmen als einer der ersten AssetManager in Europa einen Fonds, der aus-schließlich besicherte Hochzinsanleihen imPortfolio berücksichtigt. Ende 2016 erreichteder Swisscanto (LU) Bond Fund SecuredHigh Yield ein Fondsvolumen von 100 Mil-lionen Euro. Das Niedrigzinsumfeld wird da-für sorgen, dass High-Yield-Titel von Anle-gern nach wie vor nachgefragt werden,Swisscanto Invest sieht die Stärke im Ren-dite/Risiko-Profil. „Auch die geringe Zins-sensitivität von High-Yield-Bonds im Ver-

gleich zu bonitätsstärkeren Anleihen ist an-gesichts der wahrscheinlichen Zinsschritte inden USA vorteilhaft“, meint Sobotta.

Dosiertes RisikoBonds bonitätsschwächerer Emittenten vonHaus aus mit den Attributen Ramsch oderJunk zu versehen würde zu kurz greifen. Un-ter den High-Yield-Emittenten finden sichnamhafte, international agierende Unterneh-men. Über die Strategie versucht SwisscantoInvest, das Asset Management der ZürcherKantonalbank, das Risiko möglichst zu do-sieren. „Eine Besonderheit der Strategie liegtdarin, dass das Management lediglich inhochverzinsliche Unternehmensanleihen in-vestiert, welche zum Zeitpunkt des Erwerbsein Minimumrating von B- (S&P) haben.Beim Erwerb wird auf Titel der KategorieCCC oder darunter verzichtet“, erläutert So-botta. Bei Anleihen, die das BonitätsrankingCCC aufweisen, würden die zu erwartendenAusfälle nämlich markant steigen. „Sollte einTitel unter B- heruntergestuft werden, wirddieser innerhalb von sechs Monaten veräu-ßert“, führt Sobotta aus, dass Swisscanto In-vest mit dieser Vorgehensweise einen weite-ren Sicherheitsfaktor einbaut. Ü

20 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Mit Schulden Geld verdienenHochzinsanleihen, auch High-Yield-Bonds genannt, sind Anleihen im spekulativen Bereichvon Schuldnern mit geringer Bonität. Für dieses eingegangene Risiko werden Anlegernjedoch höhere Zinsen in Aussicht gestellt.

Von Marie-Theres Ehrendorff

Das Niedrigzinsumfeld machtInvestitionen mit High-Yield-Bonds derzeit attraktiv. Foto: APA/Hans Klaus Techt

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Für viele Gründer ist der Start insUnternehmertum zugleich derAufbruch in ein neues Leben. Die

eigenen Ideen umsetzen, selbstbe-stimmt arbeiten und ein Projekt zumErfolg führen – das klappt nur mit En-thusiasmus, Kreativität und Engage-ment. Doch damit nicht genug. Aufguten Beinen steht ein Betrieb erst,wenn es einen soliden Businessplan,eine gesicherte Finanzierung, Bran-chenkenntnis und ein funktionieren-des Rechnungswesen gibt. FehlendesKnow-how in diesen Bereichen führtimmer wieder zur Insolvenz.

„Es ist illusorisch anzunehmen, dassein Gründer alle diese Kompetenzenaufweisen kann. Hat er kein Talentetwa für das Rechnungswesen, dannsollte er sich dafür aber einen Partnersuchen. Jungunternehmer sind Ma-nagementkräfte und das bedeutet, dassdie notwendigen Aufgaben erkanntund gelöst werden müssen – operativ

nicht immer von einem selbst“, rätMag. Ricardo-José Vybiral, MBA,Geschäftsführer des KSV1870.

Auch der KSV1870 ist durch die 3-Jahre-Gratis-Mitgliedschaft ein Part-ner der Start-ups. Sie profitieren vonGutscheinen im Wert von EUR 600,00pro Jahr, Insolvenzinformationen, Bo-nitätsauskünften, Inkasso und weite-ren Services. „Besonders ans Herz le-gen möchte ich den Gründern unserenRechtsanwaltsservice. Juristische Be-ratung ist teuer, aber unverzichtbar –man denke nur an die AllgemeinenGeschäftsbedingungen oder die vielenHaftungsfragen.“

Alle Informationen unter:www.ksv.at/jungunternehmen

Nehmen Sie auch am Gewinnspielteil – verlost werden fünf Solar-Ruck-säcke des österreichischen Start-upsSunnyBAG. Ü

Jungunternehmer: Mit Partnern zum ErfolgDer KSV1870 unterstützt mit einer 3-Jahre-Gratis-Mitgliedschaft und praktischen Tipps.

Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA, Geschäftsführer desKSV1870 Foto: Petra Spiola W

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Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Ohne ehrliche und

Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss

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Furios waren sie. Unglaublich. Manmöchte fast sagen: atemberaubend.Die ersten Wochen Donald Trumpsals US-Präsident haben die Welt inAtem gehalten. Er belehrte all jene,

die dachten, seine Wahlkampfversprechenseien nur leere Worthülsen gewesen, eines

Besseren. Überrascht hat er wohl auch seinewichtigsten Handelspartner. Anfang Märzkündigte er in einem Strategiepapier an, dieRegeln der Welthandelsorganisation (WTO)infrage stellen zu wollen, falls diese die ame-rikanische Souveränität beschränken wür-den. Vor allem ein Zitat aus diesem Papier

kursiert durch die US-Medien: „Die Regie-rung Trump wird die amerikanische Souve-ränität in der Handelspolitik aggressiv ver-teidigen.“Was er damit meint, hat er bereits in seinerAntrittsrede als US-Präsident angekündigt:„Wir müssen unsere Grenzen schützen vor

22 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Was heißt Trumpfür Österreich?Investitionen in Milliardenhöhe. Neun Milliarden Euro Exporte pro Jahr. ZehntausendeMitarbeiter. Keine Frage: Die USA sind ein wichtiger Partner für Österreichs Wirtschaft.Umso mehr Sorgen macht die Linie des neuen US-Präsidenten.

ÖÖNeben einer bedeuten-den Investition dervoestalpine in ein Werkin Texas, das 2016 eröff-net wurde, hat vor Kur-zem auch Lenzing eineProduktionsanlage inAlabama angekündigt.

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den Verwüstungen anderer Länder, die unsere Produkte herstellen,unsere Firmen stehlen und unsere Arbeitsplätze zerstören.“ Gelingensoll dies durch Schutzzölle, Marktabschottung und Einreisebeschrän-kungen für Ausländer. Möglicherweise soll das Strategiepapier auchein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung WTO sein. Diese hatteTrump nämlich wenige Tage zuvor für seine angekündigte Abkehrvom weltweiten Freihandel kritisiert. Vor allem die unterschiedlichhohen Vertragszölle, die durch die WTO geregelt werden, sind Trumpein Dorn im Auge. Beim Vertragszoll handelt es sich um eine maxi-male Zollhöhe für jede Branche, die nicht einseitig verändert werdendarf. Das stellt sich der US-Präsident aber anders vor: Die Höhe derZölle will er bestimmen. Ob und wie weit das möglich ist, darüberdiskutieren nun Experten. Sicher ist: So einfach, wie sich das Trumpvorstellt, wird es bei Weitem nicht. Denn er ist durch die WTO-Ver-träge an die Höhe der Vertragszölle gebunden. Würde er diese ver-ändern oder Schutzzölle einführen, könnten andere Länder gegendieses Vorgehen klagen – und vor das WTO-Schiedsgericht treten.Die Erfolgschancen für Donald Trump werden für diesen Fall als ge-ring eingestuft.

China im AufwindUnd während Donald Trump seine Version von „Make America greatagain“ umzusetzen versucht, dreht sich die Wirtschaftswelt weiter.Vermutlich läuft dabei nicht alles so, wie es sich der hitzköpfige US-Unternehmer vorgestellt hatte. Denn wichtige Handelspartner derUSA versuchen mittlerweile, neue Kooperationen voranzutreiben.Ein Highlight der Trump’schen Wirtschaftspolitik mit weitreichendenFolgen war wohl die Ankündigung, aus dem Transpazifischen Han-delsabkommen (TTP) auszusteigen, das von der Obama-Regierungals Gegenpol zu China gedacht war, und das Nafta-Freihandelsab-kommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko neu aushandelnzu wollen.Nicht übermittelt ist, wie Trump die Reaktion aus Down Under auf-nahm: Der australische Regierungschef Malcolm Turnbull kündigtean, für TTP neue Partner suchen zu wollen. „Es gibt gewiss die Mög-lichkeit, dass China TPP beitritt“, konkretisierte Turnbull seine Ab-sichten.Ob das geschieht oder nicht, eines ist fix: Donald Trump ist einGlücksfall für die Chinesen. Der neue US-Präsident kommt für dieaufstrebende Wirtschaftsmacht, die im Vorjahr ein Wirtschaftswachs-tum von 6,7 Prozent verbuchen konnte, gerade recht. Denn nach Jah-ren des Wachstums war es in den vergangenen Monaten eher schlep-pend verlaufen, Kritiker sprechen gar von frisierten Wirtschafts-wachstumszahlen. Mit der wachsenden Unruhe rund um den US-amerikanischen Markt rückt China als Handelspartner nun aber wie-der in den Mittelpunkt des Interesses. Auch die Zahlen sprechen fürChina. So ist die Volksrepublik im Vorjahr zum wichtigsten Handels-partner Deutschlands aufgestiegen. Zwar stehen die USA als wich-tigstes Exportland für Deutschland nach wie vor an der Spitze, dochrechnet man Exporte und Importe zusammen, sank das deutsch-ame-rikanische Handelsvolumen von 174 auf 164,7 Milliarden Euro. Erst-mals an der Spitze ist … China! Das deutsch-chinesische Handels-volumen stieg um 4,1 Prozent auf rund 170 Milliarden Euro. Mitweiterem Wachstum wird gerechnet. Und so könnten die Zeichender Zeit immer mehr in Richtung China deuten.

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„Make America great again“, hat sich DonaldTrump nicht nur sprichwörtlich auf die Fah-nen geschrieben. Ob es ihm gelingen wird?Foto: Lpettet

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John Naisbitt, Experte für internationaleWirtschaftsbeziehungen im Allgemeinenund China im Speziellen, sagt: „Vielleichtist gerade Trump ein Weckruf für Europa,

sich fester auf eigene Beine zu stellen. Ichbin optimistisch. Neue Handelsströme eröff-nen neue Möglichkeiten und die globale Mit-telschicht neue Märkte. Was zuerst als Ver-lust erscheint, birgt viele Chancen.“ Dafürmüsse es den Europäern aber gelingen, men-tale Barrieren abzubauen: „Unsere Netz-werke müssen dem neuen globalen Kontextangepasst werden. Dafür müssen wir erst be-reit werden, denn noch verschließt ein Teilder westlichen Welt seine Augen vor derMachtwende. Verständlich, denn 200 Jahrelang hat der Westen die Welt dominiert.“Dass dies bald nicht mehr der Fall sein wird,liege nicht nur an der gut ausgebildeten undhart arbeitenden Jugend Chinas, sondernauch an der Einstellung dem Wirtschaftsle-ben gegenüber: „Wir müssen, auch als Ein-zelne, einsehen, dass nicht beides möglichist: kürzere Arbeitszeiten und höhere Sozi-

alleistungen sowie hohe Wettbewerbsfähig-keit. Aus vielen Gesprächen mit Unterneh-mern wissen wir, dass sie durchaus die Not-wendigkeit einer Anpassung erkennen. Auf-gabe der Politik ist es, Voraussetzungen zuschaffen, um Ziele verwirklichen können.Das Festhalten an alten Vorstellungen wirduns nicht helfen und die Realität nicht än-dern.“

Keine PanikmacheDiese Aussichten helfen jenen Unterneh-mern, die derzeit gute Geschäfte mit denUSA machen, aber kaum. Sie helfen auchjenen

österreichischen Betrieben nicht, die dort in-vestiert haben – oder Investitionen planen.Und dabei geht es um viel: „ÖsterreichischeUnternehmen haben insgesamt rund zehnMilliarden Euro in den USA investiert“,rechnet Andreas Stauber, Österreichs Wirt-schaftsdelegierten-Stellvertreter in Washing-ton, vor, „und von den rund 680 Niederlas-sungen sind rund ein Drittel in der Produk-tion aktiv.“ Neben einer bedeutenden Inves-tition der voestalpine in ein Werk in Texas,das 2016 eröffnet wurde, hat vor Kurzemauch Lenzing eine Produktionsanlage in Ala-bama angekündigt. Die Stimmung in denBetrieben sei vorsichtig optimistisch, soStauber: „Es ist momentan kein Investitions-stopp festzustellen, aber die Aktivitäten derUS-Administration werden genauestens ver-folgt, um entsprechend reagieren zu können.Die Hoffnungen der Wirtschaft liegen aufdem erwarteten Infrastrukturprogramm, dergeplanten Steuerreform und dem angekün-digten Bürokratieabbau.“Von Panikmache hält die AußenwirtschaftÖsterreich nichts. Man ist darum bemüht,die Wogen zu glätten. „Die USA wurden2015 zum zweitwichtigsten Exportmarkt fürösterreichische Firmen. Diese sind sehr gutam Markt etabliert und konnten sich in denvergangenen Jahren über starke Zuwächsefreuen. Es sollten daher weiter Marktchan-cen genutzt werden und trotz der aktuellenFlut von Spekulationen keine voreiligenSchlüsse gezogen werden“, so Andreas Stau-ber. Auf die Frage, worauf sich österrei-chische Betriebe künftig einstellen müssten,antwortet er: „Kurzfristig sind voraussicht-lich keine größeren Änderungen in den Han-delsbeziehungen zu erwarten. Mittel- bislangfristig ist jedoch schwer einzuschätzen,ob sich protektionistische Tendenzen mani-festieren könnten. Neben der ‚Buy America‘-Philosophie gehören dazu auch die in Dis-kussion stehende ‚border adjustment tax‘oder die Drohung mit Strafzöllen.“ ‚Ü

24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

So wichtig sind die USA für Österreich

Export: 9,08 Milliarden EuroBedeutendste Exportprodukte: Maschi-

nen, Anlagen, Fahrzeuge, elektrische Bau-

teile, bearbeitete Waren, Fertigwaren,

chemische und pharmazeutische Erzeug-

nisse, Getränke, Nahrungsmittel.

Ausländische Direktinvestitionen aus Öster-

reich in den USA: 10,2 Milliarden Euro

Über 33.000 Mitarbeiter sind in den USA

für einen österreichischen Investor tätig.

Weiters gibt es in den USA rund 700

österreichische Niederlassungen.

Import: 5,25 Milliarden EuroBedeutendste Importprodukte: chemi-

sche, medizinische und pharmazeutische

Produkte, Maschinenbauerzeugnisse und

Fahrzeuge.

Ausländische Direktinvestitionen aus den

USA in Österreich: 11,75 Milliarden Euro

Über 21.000 Mitarbeiter sind in Öster-

reich für einen US-Investor tätig.

ZAHLEN & FAKTEN

Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Österreich und den USA sind groß: Es geht um Milliarden an Investitionen und Zehntausende Mitarbeiter. Foto: iStock/zyxeos30

ÖÖKurzfristig sind voraus-sichtlich keine größe-ren Änderungen in denHandelsbeziehungen zuerwarten. Mittel- bislangfristig ist jedochschwer einzuschätzen,ob sich protektionisti-sche Tendenzen mani-festieren könnten.

Andreas Stauber, österreichischer Wirtschafts -

delegierter-Stv. in Washington

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Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

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Elektro-Förderung im großen StilDas Verkehrsministerium (bmvit) stellt die Weichen für grüneren Straßenverkehr.

D ie Verringerung der Klima- und Umweltbelastungen durch den Verkehr und die Senkung der Abhängigkeit von fossilen Treibsto�en sind zentrale Herausforderungen,

die konsequent verfolgt werden müssen. Um an diesen Herausforderungen zu arbeiten, investieren Verkehrsministerium (bmvit), Umweltministerium (BMLFUW) und die Automobilbranche 72 Millionen Euro in die Zukunft der E-Mobilität. Das Maßnahmenpaket umfasst Unterstützung für den Kauf von E-Fahrzeugen, den Auf- und Ausbau von E-Ladestationen und erleichtert kommunale Privilegien im Straßenverkehr – Stichwort „grüne Nummerntafel“. Das Fördervolumen soll rund 16.000 neue E-Fahrzeuge auf die Straßen bringen.

Förderung privater FahrzeugeDer Kauf von privaten PKW, die ausschließlich mit Elektroantrieb oder einem Brennsto�zellenantrieb ausgestattet sind, wird mit 4.000 Euro gefördert – so genannte Plug-in Hybride mit 1.500 Euro. Diese Beträge setzen sich aus einem Bundesanteil von 2.500 Euro pro Fahrzeug für Elektro- und Brennsto�zellenfahrzeuge und einem E-Mobilitätsbonusanteil in der Höhe von 1.500 der Automobilbranche zusammen. Bei Plug-In Hybriden teilt sich die Fördersumme zu je 750 Euro auf Bund und Automobilbranche auf. Außerdem gilt: Die vollelektrische Reichweite des PKW muss mindestens 40 Kilometer betragen und der Brutto-Listenpreis

(Basismodell ohne Sonderausstattung) darf 50.000 Euro nicht überschreiten. Auch E-Mopeds und E-Motorräder werden mit 750 Euro gefördert.

E-Förderung für Betriebe und GemeindenBetriebe und Gemeinden werden bei der Umstellung auf E-Mobilität ebenfalls unterstützt. Mit 3.000 Euro wird die Anscha�ung von neuen PKW mit reinem Elektro- oder Brennsto�zellenantrieb gefördert. Plug-In-Hybride werden mit 1.500 Euro unterstützt. Im betrieblichen Bereich setzt sich die Fördersumme zu gleichen Teilen aus Anteilen des Bundes und der Automobilbranche zusammen. Förderungsmittel werden für alle Unternehmen und sonstige unternehmerisch tätige Organisationen bereitgestellt. Darüber hinaus können auch ö�entliche Gebietskörperschaften, Vereine und konfessionelle Einrichtungen einreichen. Es gibt auch Förderungen für weitere Fahrzeugklassen, wie zum Beispiel leichte E-Nutzfahrzeuge oder E-Busse.

Ausbau der E-LadeinfrastrukturEin weiteres Ziel ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Ladestationen werden ebenfalls gefördert: ö�entlich zugängliche mit bis zu 10.000 Euro, private Wallboxen oder intelligente Ladekabel mit 200 Euro (als Bonus in Kombination mit E-PKW-Förderung für Private).

Registrierung und Einreichung von Förderanträgen ist via www.umweltfoerderung.at möglich. Nach erfolgreicher Registrierung muss innerhalb von 24 Wochen der Antrag gestellt werden. Das Rechnungsdatum des Fahrzeuges darf dabei nicht vor dem 1. Jänner 2017 liegen und die Rechnung zum Zeitpunkt der Einreichung nicht älter als sechs Monate sein. Zudem müssen die geförderten Fahrzeuge ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern betrieben werden. Dieser Punkt gilt auch für geförderte Ladeinfrastruktur. i

Die grünen Nummerntafeln, speziell für E-Fahrzeuge,

werden mit 1. April 2017 eingeführt und können bei

der Zulassungsstelle ausgetauscht werden. Damit

werden rein elektrisch betriebene Fahrzeuge und

Brennsto�zellenfahrzeuge auf einen Blick erkennbar sein

und Städte und Gemeinden können einfach und schnell

zusätzliche Anreize scha�en – etwa beim Parken.

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Die schnell voranschreitende Digi-talisierung der Welt bringt gra-vierende Änderungen der globa-len Wirtschaft mit sich. Nicht nurProduktions- und Kommunikati-

onsprozesse sind davon betroffen, vielmehrbedarf es auch einer Neuausrichtung vonwirtschaftlichen Denkweisen. Um beste-hende Ressourcen zu bündeln, gemeinsamzu forschen und neue Synergien zu bilden,wurde 2016 der „Silicon Alps“Cluster ge-gründet. Als Zusammenschluss österrei-chischer Akteure aus Wirtschaft, Wissen-schaft und öffentlicher Hand soll er zur Po-sitionierung und Entwicklung der Elektro-nik- und Mikroelektronikbranche beitragen.Mit dem Einstieg des US-amerikanischenHalbleiterherstellers Intel als Gesellschafter

konnte ein bedeutender globaler Player alsMitstreiter gewonnen werden.

Plattform für die ZukunftDie Industriestandorte Kärnten und Steier-mark verfügen im Kontext der europäischenMikroelektronikindustrie über ein hoch ent-wickeltes Industrieprofil. Viele hier angesie-delte Unternehmen gehören zu den Markt-führern in diesem Bereich. Die „Silicon AlpsCluster GmbH“ mit Sitz in Villach ist Öster-reichs erste bundesländerübergreifende Al-lianz in der Schlüsselbranche Mikroelektro-nik. „Um die 80 Prozent der österreichweitenWertschöpfung im Bereich Mikro- und Na-noelektronik wird in der Steiermark undKärnten erwirtschaftet. In beiden Bundes-ländern sind außerdem mehr als die Hälfte

der technisch-wissenschaftlichen Forscherdes Landes tätig. Die Etablierung eines Clus-ters zur Bündelung der vorhandenen Stärkenin diesem Bereich ist daher besonders wich-tig“, fasst Cluster-Geschäftsführer GüntherLackner die Initiative zusammen.

Intel InsideIm März des laufenden Jahres konnte eingroßer Erfolg verbucht werden. Das US-amerikanische Unternehmen Intel mit Nie-derlassungen in Villach und Linz übernahmden letzten freien Gesellschafterslot des „Si-licon Alps“-Clusters. Zusammen mit Infi-neon und NXP-Eigentümer Qualcommübernehmen somit drei der sieben weltweitführenden Chip-Hersteller Verantwortungfür die Weiterentwicklung des Clusters. Die

26 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Von Mikroelektronik zu MakromärktenDer im Vorjahr von der Steiermark und Kärnten gemeinsam gegründete „Silicon AlpsElectronic Cluster“ nimmt an Fahrt auf.

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nunmehr acht Gesellschafter Intel, NXP, In-fineon, Epcos, AVL, AT&S, Ortner Clean-room und CISC geben zusammen mit den64 Mitgliedern wichtige Impulse für Initia-tiven im Rahmen des „Silicon Alps“-Clus-ters. Die Wirtschaftsförderungen der Bun-desländer Kärnten und Steiermark, KWFund SFG, treten neben den jeweiligen Lan-desgruppen der Industriellenvereinigung alsweitere Träger des Clusters auf.

Silicon Alps goes EuropeAm 24. Oktober 2016 wurde der Cluster of-fiziell in die Silicon Europe Alliance aufge-nommen. Europas führende Mikro- und Na-noelektronik-Cluster kooperieren unter derMarke Silcion Europe. Insgesamt zwölfCluster umfasst dieses Netzwerk und vertrittdamit über 2.000 Partnerunternehmen ausIndustrie und Wissenschaft. Den „SiliconAlps“-Partnern steht hiermit ein internatio-nales Netzwerk mit Match-Making-Eventsund Interessenvertretung gegenüber der Eu-ropäischen Kommission zur Verfügung.

ClusterzieleDie Erhöhung der Wertschöpfung und derinternationalen Sichtbarkeit der Bundeslän-der Kärnten und Steiermark sind zentraleZiele des Clusters. Darüber hinaus sollen dieWettbewerbsfähigkeit und Innovationsleis-tung der Mitglieder erhöht und eine Attrak-

tivierung des Standorts für Gründungen undAnsiedlungen erzielt werden. „Die Mikro-elektronik ist eine der Schlüsseltechnologienfür die künftige Entwicklung der globalenWirtschaft und ein Motor für Innovation. Al-lein in der Steiermark sichern die Unterneh-men der Branche 8.000 Arbeitsplätze. Wirhaben weltweit führende Hightech-Unter-nehmen, innovative KMU und herausra-gende Forschungseinrichtungen am Stand-ort. Die Dynamik des Clusters in den erstenMonaten beweist, dass in der Steiermark undin Kärnten weiteres Wachstumspotenzial inder Mikroelektronik besteht. Dieses Poten-zial wollen wir gemeinsam nutzen“, so dersteirische Wirtschaftslandesrat ChristianBuchmann.

Impuls für neue ArbeitsplätzeBesonders im Hinblick auf die Entstehungneuer Arbeitsplätze und Arbeitsplatzsicher-heit im heranbrechenden Zeitalter der Indus-trie 4.0 verdeutlicht sich die Notwendigkeitvon Kooperationen und Synergien. „Wir se-hen, dass wir an großen Forschungsprojektennur teilnehmen können, wenn es eine kriti-sche Masse gibt. Der Cluster schafft dieseMasse. Darin vereint ist das Who’s who derBetriebe, die im Bereich der Mikroelektroniktätig sind. Das wird sicher einer der Impulsefür neue Arbeitsplätze in Kärnten sein“, er-klärt Technologiereferentin Gaby Schaunig.

„Grundsätzlich wird die gesamte Region da-von profitieren, in erster Linie natürlich dieUnternehmen aus der Mikroelektronikindus-trie. Durch die zusätzlichen Arbeitsplätzeund neue Ausbildungsmöglichkeiten an denUniversitäten, den Fachhochschulen und Be-trieben profitieren natürlich auch die Ein-wohner der Region“, erläutert Lackner.

Weltweit wahrgenommen werdenUm in der Zukunft am globalen Markt be-stehen zu können, bedarf es einer zielorien-tierten Bündelung der vorhandenen Kräfte.Der Mikroelektronik-Cluster Steiermark-Kärnten liefert diesbezüglich wichtige Im-pulse für die Region Südösterreich. Schaunigstreicht heraus, dass „wir durch die Bünde-lung der Kompetenzen in diesem Bereichden Süden Österreichs in eine herausragendePosition gebracht haben und der ,SiliconAlps‘-Cluster dank der Netzwerkpartner ausder Wirtschaft auf einem international wett-bewerbsfähigen Niveau agiert. In Verbin-dung mit der innovativen Zulieferlandschaft,wie etwa aus dem Bereich der Reinraum-technologie und den universitären und au-ßeruniversitären Forschungsinstituten entwi-ckeln wir ein Stärkefeld, das global wahrge-nommen wird.“

Gemeinsame BewerbungDie Bewerbung für das neue „Silicon AustriaLab“ stellt einen weiteren Schwerpunkt deraktuellen Cluster-Aktivitäten dar. Nochheuer soll dieses mit 50 Millionen Euro do-tierte Forschungszentrum im Rahmen derBundesinitiative „Silicon Austria“ als Kom-petenzzentrum der Mikroelektronik gestartetwerden. „Die Steiermark und Kärnten habendas geballte Know-how und damit die bestenVoraussetzungen als Standort für das SiliconAustria Lab. Deshalb haben wir gemeinsamunser Interesse beim Bund bekundet“, so dergemeinsame Tenor von LandeshauptmannKaiser, Buchmann und Schaunig. Ü

(von links): Peter Kaiser, Gaby Schaunig,Günther Lackner, Christian Buchmann undGünther Albel bei der Eröffnung des SiliconAlps Head Office in VillachFoto: Harry Schiffer

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ÖÖDie Finanzierung desClusters ist auf dreiJahre mit rund einerMillion Euro pro Jahrgesichert.

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ÖÖ Welche Faktoren zeichnen das RCPEim Standortvergleich aus?

Khinast: Das RCPE ist international imSpitzenfeld zu sehen und ist einzigartig inseiner Ausrichtung. Hier wird Spitzenfor-schung in enger Kooperation mit nationalenund internationalen Auftraggebern aus derIndustrie betrieben, mit dem Ziel, die Ent-wicklung neuer Darreichungsformen vonMedikamenten zu forcieren. Als Professor der TU Graz möchte ich hierzusätzlich noch hervorheben, wie sehr derStandort Graz/Steiermark vom Synergiege-danken geprägt ist. Dadurch wurde in denletzten Jahren eine Win-win Situation füralle Beteiligten an den Unis, dem Land Stei-ermark und allen involvierten Partnern ge-schaffen. Diese intensiven Bemühungen ha-ben sich anscheinend ausgezahlt, denn derStandort Steiermark hat mittlerweile im He-alth Bereich, etwa auch durch den HumanTechnology Cluster, ein beeindruckendesRenommee.Die Gründe für den Erfolg des RCPE liegenauch in der strategischen Komponente, beider die Umfeldanalyse ein zentrales Elementdarstellt. Wir haben hier Spitzenforscherin-nen im Zentrum, die gemeinsam mit der In-dustrie Themen definieren, die erfolgs- undzukunftsträchtig sind. Das ist wohl auch ei-nes unserer Erfolgsrezepte, wir binden Fir-men intensiv ein, sodass wir maßgeschnei-derte Produkte entwickeln können – dieserpartnerschaftliche Ansatz statt bloßer Auf-tragsforschung – trägt zu dem einzigartigenRuf des RCPE bei.Klein: Wie Prof. Khinast bereits angespro-chen hat, spielt nicht nur das Miteinanderam Standort eine wesentliche Rolle, sondernwir leben mit unseren Projektpartnern auchden firmenübergreifenden Teamgedanken,nach dem Motto: Gemeinsam können wirmehr bewegen. Unterstützt wird dieser An-satz natürlich durch unser knapp 150-köpfi-ges, internationales Team aus 23 verschie-denen Nationen am RCPE.

ÖÖ Wie gelingt es Ihnen, internationaleForschungsprojekte und Veranstal-tungen nach Graz zu holen?

Khinast: Auch hier sind verschiedene An-sätze für unseren Erfolg verantwortlich, ent-scheidend ist wohl unser Motto: Wir versu-chen exzellent zu sein und das Geld folgt derExzellenz. Denn Unternehmen suchen Ex-zellenz und wollen mit dem RCPE koope-rieren. Wir halten uns stets auf dem Laufen-den zu aktuellen Entwicklungen und sehendadurch, wo es noch ungelöste Fragestellun-gen gibt. Nicht zuletzt folgen wir auch derDevise: Tue Gutes und sprich darüber! Wirermöglichen unseren Forschern, Spitzenfor-schung zu betreiben, und forcieren Publika-tionen in internationalen Forschungsjourna-len sowie Vorträge bei Konferenzen in derganzen Welt, sodass an unserer Reputationniemand vorbeikommt – Exzellenz ist unserProdukt.

Klein: Um exzellente Forschung mit inter-nationalen Spitzenforschern anbieten zukönnen, muss auch eine perfekte State-of-the-art-Infrastruktur vorhanden sein. Wir amRCPE haben eines der modernsten Pharma-labors und mit dem in wenigen Wochen ein-satzbereiten Pilot Plant können wir nun auchProjekte mit hochaktiven Wirkstoffe für un-sere internationalen Kunden und Partnerumsetzen. Die am RCPE geschaffene For-schungsinfrastruktur ist europaweit somiteinzigartig und ist ein zusätzlicher Magnetfür Spitzenforscher und Kunden, ans RCPEzu kommen.

ÖÖ Welche Schwerpunkte setzen Sie inZukunft, um das RCPE weiterhin er-folgreich zu machen?

Khinast: Bereits bei der Gründung desRCPE vor knapp neun Jahren wurde einepräzise Strategie definiert, die natürlich ste-tig adaptiert wird. Unsere Grundlage bleibtmoderne Medikamentenentwicklung sowiedie Unterstützung von Firmen, ihre Produkteschneller entwickeln und effizienter undgünstiger herzustellen zu können, etwa überTabletten aus dem 3-D-Drucker. Hier wer-den keine neuen Wirkstoffe entwickelt, aberinnovative Lösungen gefunden, schnellerund effizienter komplexe Medikamente her-zustellen, und damit treffen wir den Nerv ei-ner ganzen Industrie. Die Pharmabranche istaktuell im Umbruch und geht in Richtungeiner individualisierten Medizin.Ein künftiger Schwerpunkt wird etwa auchdie Simulation sein, die bislang im Pharma-bereich noch nicht State of the art ist. Als in-haltliche Schwerpunktthemen der nächstenJahre konzentrieren wir uns auf die Wachs-tumsfelder Female Health, Inhalation alsVerabreichungsmethode und verfolgen dieEntwicklungen im Bereich der Alzheimer-Forschung.Klein: Neben den thematischen Schwer-punkten für die Zukunft werden wir alsRCPE unser Netzwerk weiter ausbauen undmit nationalen und internationalen strategi-schen Partnern unser Leistungsportfolio fürunsere Kunden und Partner zusätzlich ver-stärken. Ü

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Exzellenz als OutputDas Grazer K1-Kompetenzzentrum Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH(RCPE) wurde 2008 von der TU Graz, der Uni Graz und dem Joanneum Research gegrün-det und genießt international hohes Ansehen. Die Wirtschaftsnachrichten waren mit denzwei Geschäftsführern, Univ.-Prof. Dr. Johannes Khinast (wissenschaftlicher Leiter) und Dr. Thomas Klein (kaufmännischer Leiter), im Gespräch über die Faktoren des Erfolgs.

Dr. Thomas Klein (kaufmännischer Leiter)und Univ.-Prof. Dr. Johannes Khinast (wissen-schaftlicher Leiter) (v.l) Foto: Kuntzfoto

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67. Österreichischer Städtetag 17.–19. Mai 2017 in Zell am See

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Von 31. März bis 7. April finden Veranstaltungen für Unterneh-mensgründer statt, die Informationen zum Thema Selbststän-digkeit bieten. Im gesamten Bundesgebiet können sich Inte-

ressierte wertvolle Tipps und Infos rund um die Unternehmensgrün-dung holen, Erfahrungsberichte hören und mit Experten ins Gesprächkommen. Das Themen-Angebot auf den Gründertagen umfasst eine breite Pa-lette – von Businessplan, Steuern und Sozialversicherung über Fi-nanzierung und Förderungen bis hin zu Kalkulation und Marketing.Der Austausch mit Experten und anderen Unternehmern soll bei denVeranstaltungen ebenfalls nicht zu kurz kommen.Die Aktionswoche ergänzt das ganzjährige Beratungsangebot desGründerservice und der Bezirks- und Regionalstellen der Wirtschafts-kammern, das Gründungsinteressierten und Start-ups an 90 Stand-orten in Österreich zur Verfügung steht. Das Leistungsangebot reichtvon professioneller Unterstützung in rechtlichen und betriebswirt-schaftlichen Belangen wie Gewerberecht, Rechtsform, Sozialversi-cherung, Steuern, Finanzierung, Förderungen, Standort, Betriebsan-lagengenehmigung bis hin zu Konzept-Erstellung und Konzept-Check sowie Neufög-Beratung. Darüber hinaus unterstützt das Gründerservice bei der Gewerbean-meldung, die unbürokratisch und in vielen Fällen bereits elektronischerfolgen kann. Die notwendigen Informationen und Unterlagen wer-den vom Gründerservice an die Gewerbebehörde übermittelt. 2016wurden 45.000 Gewerbeanmeldung elektronisch durch die WKOdurchgeführt.Im vergangenen Jahr wurden 39.973 Gründungen - inkl. Personen-betreuer – registriert, 2009 bis 2018 stehen 57.500 Betriebe zur Über-nahme an und bis zu 6.000 Unternehmen sind derzeit in Franchise-Systemen eingebunden. Die WKO zählte im abgelaufenen Jahr254.400 Kontakte und 48.700 Beratungen. Im Anschluss finden Sie die Veranstaltungstermine in den Bundes-ländern. Im Rahmen dieser Veranstaltungen werden Informationenzum Thema Selbstständigkeit angeboten.

Weiterführende Informationen: www.gruenderservice.at/gruendertage

n Burgenland: 31.3.2017, von 14.00 bis 17.00 UhrWirtschaftskammer Eisenstadt, Robert-Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt5.4.2017, von 16.00 bis 19.00 UhrWirtschaftskammer Oberwart, Raimundgasse 36, 7400 OberwartInfo & Anmeldung: www.gruenderservice.at/gruendertagen Niederösterreich: 3.4.2017 und 6.4.2017, ab 18.00 UhrWirtschaftskammer Niederösterreich St. Pölten, Wirtschaftskammer-Platz 1, 3100 St. Pölten4.4.2017 und 5.4.2017, ab 18 UhrWirtschaftskammer Niederösterreich, Bezirksstelle Baden, Bahn-gasse 8, 2500 BadenInfo & Anmeldung: [email protected] bzw. 02742/851-17701n Oberösterreich: 4.4.2017, ab 17 UhrWirtschaftskammer Oberösterreich, Julius-Raab-Saal, Hessenplatz3, 4020 LinzInfo & Anmeldung: [email protected], 05 90 909-3561n Kärnten: 4.4.2017, ab 9 UhrWIFI Kärnten | C 101, Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt Info & Anmeldung: [email protected], 05 90 904-333745n Salzburg: 21. 4.2017, 28.4.2017 und 5.5.2017, ab 13 Uhr Wirtschaftskammer Salzburg, Plenarsaal, Julius-Raab-Platz 1, 5027SalzburgInfo & Anmeldung: [email protected] oder Fax 0662/8888/960-541 (spä-testens sieben Tage vor dem ersten gewünschten Termin) n Steiermark: 1.4.2017, 9.00 bis 17.00 UhrMessecongress Graz, Messeturm, Messeplatz 1, 8010 Graz Info & Anmeldung: www.gruendermessegraz.atn Tirol: 31.3.2017, 13.00 bis 17.30 UhrWirtschaftskammer Tirol, Wilhelm-Greil-Straße 7, 6020 InnsbruckInfo & Anmeldung: [email protected] Vorarlberg: 21.3 bis 27.4.2017, jeweils ab 18 UhrInfo & Anmeldung: www.gruenderservice.at, www.i2b-vorarlberg.atn Wien: 5. und 6.4.2017, jeweils von 16.30 Uhr bis 21.00 UhrWirtschaftskammer Wien, Stubenring 8-10, 1010 WienInfo & Anmeldung: www.gruenderservice.at/gruendertage Ü

Beste Rahmenbedingungen für GründerGanz im Zeichen der Selbstständigkeit steht Österreich wieder an den „Gründertagen 2017“.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 31

Unternehmerinnen und Unterneh-mer haben im Rahmen dieserVeranstaltung die Möglichkeit,sich kompakt über Förderungenund kostenlose Unterstützungs-

leistungen zur Beschäftigung von Menschenmit Beeinträchtigungen zu informieren. Invier Stunden wird mit praxisnahen Informa-tionen und Best-Practice-Beispielen gezeigt,wie Inklusion im Arbeitsleben gelingenkann. In der vom Sozialministeriumservice und

den Wirtschaftskammern Österreichs ins Le-ben gerufenen Veranstaltungsreihe kommenUnternehmerinnen und Unternehmer, Ver-antwortliche von Unterstützungsangebotensowie selbst Betroffene zu Wort. PersönlicheGespräche tragen im Rahmen des Ausstel-lungsteils zum Gelingen der Veranstaltungwesentlich bei. Im Burgenland gibt es bereits einige Unter-nehmen wie Dr. Ehrenberger, BäckereiBayer, Oberwarter Siedlungsgenossenschaft,Seal Maker und Vossen, die aktiv mit Men-schen mit Behinderungen arbeiten. Einigeandere zögern noch vor einer solchen Ent-scheidung. Um dem entgegenzuwirken undengagierten Menschen mit Benachteiligungbessere Chancen zu bieten, setzt die Veran-staltungsserie mit ihren Informationen undKontaktangeboten an. Betriebe könnendurch die Beschäftigung von beeinträchtig-ten Menschen nicht nur Geld sparen, sonderngewinnen oft auch besonders motivierte undloyale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Beider Veranstaltung in Eisenstadt erfährt manalles zu den Themen kostenlose Unterstüt-zungsleistungen, Förderungen oder Vorteile

bei Steuern und Abgaben. Auf die wirtschaftliche Notwendigkeit,Menschen mit Behinderungen zu beschäfti-gen, weist Martin Gleitsmann, Leiter derWKO-Abteilung Sozialpolitik, hin. „Alleinedurch die Überalterung der Bevölkerungwird jedes Unternehmen über kurz oder langvor dieser Situation stehen. Aktuell sind rund15 Prozent aller Österreicherinnen undÖsterreicher in irgendeiner Form von einerBehinderung betroffen.“ „Wer dieser Perso-nengruppe eine Chance am Arbeitsmarktgibt, wird meist mit besonders eifrigen undloyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternbelohnt“, ist Günther Schuster, Leiter des So-zialministeriumservice, überzeugt. Ü

Die nächsten Termine: Klagenfurt am 11. Mai 2017,

Salzburg am 27. Juni 2017 und

Linz am 8. November 2017.

INFORMATIONi

Wann: Mittwoch, 29. März 2017 von 13.00 bis17.00 UhrWo: WIFI Eisenstadt, 7000 Eisenstadt, RobertGraf-Platz 1Kostenlose Anmeldung unter www.fokus-wirtschaft.at/anmeldung erforderlich. (Achtung: Die Teilnehmeran-zahl ist begrenzt!)

FOKUS WIRTSCHAFTi

FOKUS WIRTSCHAFT im März in Eisenstadt

FOKUS WIRTSCHAFT: inklusiv//innovativ sollte für innovative und zukunftsorientierte Un-ternehmen ein Pflichttermin sein. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unterwww.fokus-wirtschaft.at jedoch notwendig. Diese Initiative wird in jedem Bundesland an-geboten: Eisenstadt steht am 29. März auf dem Programm.

Von Marie-Theres Ehrendorff

Rund 400 Unternehmerinnen und Unternehmerinformierten sich bereits in den anderen Bundes-ländern über die Vorteile, die eine Beschäftigung

von Menschen mit Beeinträchtigungen bringt. Foto: Sozialministeriumservice/CM Creative

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ÖÖ Frau Präsidentin, dem kürzlich vonBundeskanzler Christian Kern prä-sentierten Plan A sollen Sie in Bezugauf die Angleichung der Leistungender einzelnen Sozialversicherungennur wenig abgewinnen können. Wäredas nicht eine gerechte und vor allemeinheitliche Lösung für alle?

Ich bin eine Befürworterin der Harmonisie-rung von Leistungen. Kein Versicherter ver-steht, warum es bei gleichen Beiträgen un-terschiedliche Leistungen gibt. Hier gehörtharmonisiert und auch modernisiert. Wirbrauchen einen zukunftsgerichteten Leis-tungskatalog, der die optimale medizinischeVersorgung für alle Österreicherinnen undÖsterreicher sicherstellt. Dies muss aber ge-lingen, ohne dass unsere Versicherten mitBeitragserhöhungen konfrontiert werden.

Einfach nur alle derzeitigen Leistungen aufdas österreichweite Maximum anzuheben,wie von manchen gefordert, ist langfristignicht finanzierbar.

ÖÖ Sozialminister Stöger hat vergangenenDezember eine Effizienzstudie in Auf-trag gegeben, um die unterschiedli-chen Leistungen der verschiedenenKassen zu analysieren und eine Ver-ringerung der Anzahl der Sozialversi-cherungsträger zu prüfen. Ist das inIhrem Interesse?

Ich habe seit meinem Amtsantritt eine solcheStudie eingefordert, weil wir Reformen imGesundheitssystem und der Sozialversiche-rung brauchen. Hier kommen wir aber nurweiter, wenn Bundesregierung, Nationalratund Sozialversicherung wirklich bereit sind,

dringend notwendige Reformen umzusetzen.Wir haben im internationalen Vergleich zwareine sehr gute Gesundheitsversorgung, aberauch ein sehr teures System. So liegen wirbei den Gesundheitsausgaben europaweit aufPlatz drei. Unser Ziel muss also sein, die vor-handenen Mittel effizienter und zielgerich-teter einzusetzen und die Gesundheitsversor-gung zukunftsfit aufzustellen. Sie muss auchfür unsere Kinder und Enkelkinder gesichertsein.

ÖÖ Ist ein Resultat der Studie vorherseh-bar und wo sehen Sie aus Ihrer SichtEffizienzsteigerungen?

Ein wichtiger Anspruch an die Studie ist,dass sie ohne ideologische Scheuklappendurchgeführt wird und nicht einfach nur Ein-zel-Maßnahmen in Angriff genommen wer-

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„Es geht darum, den Menschen optimale Leistungen anzubieten“

Die Diskussionen um eine Reform des heimischen Gesundheitssystems gibt es seit Jah-ren. Die Hauptverbands-Chefin, Ulrike Rabmer-Koller, ist damit beschäftigt, die Sozialver-sicherung zukunftsfit aufzustellen, wie sie im Interview mit Chefredakteurin Marie-TheresEhrendorff erklärt.

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den. Es braucht eine saubere Analyse, klarepolitische Entscheidungen und eine konse-quente Umsetzung. Wesentlich ist, dass Ef-fizienzsteigerungen auch für die Patientenspürbar sind: durch neue Versorgungsfor-men, den stärkeren Einsatz von E-Health undInnovationen, Zeit für das Gespräch beimArzt sowie die Vermeidung von Doppelun-tersuchungen. Weiters braucht es mehr An-gebote im Präventions- und Vorsorgebereich.Wenn wir die Effizienz und Effektivität desSystems verbessern, können wir auch dieStandards der Leistungserbringung weitervoranbringen und die Finanzierung unsererGesundheitsversorgung sicherstellen.

ÖÖ Sind für Sie die derzeitigen Strukturender Sozialversicherungen sakrosanktoder können Sie sich eine Neuaufstel-lung der Trägerlandschaft vorstellen?

Die aktuelle Struktur der SV-Träger ist überJahrzehnte gewachsen und muss sicherlichmodernisiert bzw. neu aufgestellt werden.Ich habe dazu auch klare Vorstellungen, aberdie Umsetzung kann nur auf politischerEbene erfolgen. Eine Reform der Sozialver-sicherung muss auch mehr sein als eine reineTrägerstrukturdiskussion. Es braucht einengesamthaften Blick auf das System und ei-nen Vergleich verschiedener Varianten, wo-bei der Fokus hier einerseits auf die Service-qualität für die Versicherten und andererseitsauf die Steigerung der Effizienz gelegt wer-den muss. Im Grunde geht es darum, denBürgerinnen und Bürgern optimale Leistun-gen anzubieten. Wir müssen uns fragen, wasunsere Versicherten wirklich brauchen, unddie Struktur darauf auslegen. Ich hoffe, dassalle die Zeichen der Zeit erkannt haben undauch bereit sind, weitreichende Entscheidun-gen zu treffen.

ÖÖ Krankenstände von Mitarbeitern sindnicht nur persönlich bedauerlich, son-dern verursachen auch enorme Kostenbei den Arbeitgebern. Gibt es Projektezur Prävention, die Sie gemeinsam mitden Betrieben durchführen wollen?

Es gibt hier bei vielen Sozialversicherungs-trägern sehr innovative Kooperationsmodellemit der Wirtschaft. Allgemein gibt es aberim Präventionsbereich großen Nachholbe-darf – Ziel muss es sein, den Menschen einehöhere Lebenserwartung und mehr gesundeLebensjahre zu ermöglichen. Es ist dies nicht

nur eine Entscheidung aus volkswirtschaft-licher Sicht, sondern vor allem auch imSinne einer Steigerung der Lebensqualität.

ÖÖ Die Ärzte fühlen sie nach wie vor nichtleistungsgerecht honoriert, was bereitszu einem Streik gegen die Gesund-heitsreform geführt hat, und weitereAndrohungen von Arbeitsniederle-gungen stehen im Raum. Wie werdenSie dieses Problem angehen?

Wir brauchen ein modernes, neues System,das ärztliche Leistungen entsprechend hono-riert, Bürokratie reduziert und dabei hilft,nicht nur Krankheiten zu behandeln, sondernMenschen gesund zu erhalten. Es braucht einneues Honorierungssystem, das richtige An-reize schafft und verschiedene Module ent-hält: Pauschalen für Infrastruktur, Investitio-nen, E-Health und Öffnungszeiten, Fallpau-schalen sowie Bonus-Bestandteile für dieBetreuung von chronisch Kranken oder dieDurchführung von Präventionsangeboten.Dabei berücksichtigen wir verstärkt die Qua-lität und wollen im sinnvollen Maß das Prin-zip „Pay for Performance“ umsetzen.

ÖÖ Die Krankenkassen schließen das Jahr2016 mit einem vorläufigen Plus von81 Millionen ab. Vor genau einem Jahrhat man noch mit einem Defizit ge-rechnet. Wie konnten Sie dieses Ergeb-nis erreichen?

Bei einem Finanzierungsvolumen von knapp18 Milliarden Euro ist dieses Jahresergebnisein positives Signal, wir dürfen uns abernicht darauf ausruhen. Unser Ziel muss sein,dass jeder Versicherungsträger positiv wirt-schaftet und damit medizinische Innovatio-nen und Leistungen finanziell bewältigenkann.

ÖÖ Die Ärztekammer wirft den Sozialver-sicherungsträgern Sparmaßnahmenauf Kosten der Patienten vor. Müssenwir uns auf eine Verschlechterung derVersorgung einstellen?

Ich appelliere in aller Form an die Vernunftaller Systempartner: Es darf nicht sein, dasseinzelne Berufsgruppen das gesamte Ge-sundheitssystem schlechtreden, nur um ihreForderungen durchzusetzen. Wir können dienotwendigen Reformen – im Sinne der Ver-sicherten – nur gemeinsam bewältigen. Nichtgegeneinander. Den Menschen Angst zu ma-

chen entspricht nicht dem notwendigen Ver-antwortungsbewusstsein, das wir auf demWeg zu einem modernen Gesundheitssystembrauchen. Ich werde weiterhin auf den ge-meinsamen Dialog setzten um unser Ge-sundheitssystem zu sichern und zukunftsfitaufzustellen.

ÖÖ Sie sind seit November 2015 Präsiden-tin des Hauptverbands und habenzweifellos viel bewegt, welche Projektekonnten Sie noch nicht durchbringen?

Insbesondere im E-Health-Bereich sind wirnoch nicht so weit, wie wir gerne wären.Spannende und patientenfreundliche An-wendungen stehen in den Startlöchern undwir müssen sie nun schnellstmöglich öster-reichweit einsetzen. Denken Sie an die e-Medikation, mit der wir die Patientensicher-heit erhöhen können. Hier gibt es in der Stei-ermark schon ein erfolgreiches Pilotprojektund große Zustimmung der Versicherten.Jetzt brauchen wir dringend ein gemeinsa-mes Commitment und die österreichweiteAusrollung.

ÖÖ Vor rund einem Monat wurden Sie inIhrer Funktion als Hauptverbands-Chefin verlängert, herzliche Gratula-tion! Es würde mich wundern, hättenSie sich nicht bereits Gedanken überdie nahe und fernere Zukunft desHauptverbands gemacht. Was stehtauf Ihrer Agenda?

Ich möchte weiterhin Treiberin von Refor-men sein und das gelingt nur, wenn alle Sys-tempartner und die Politik bereit dazu sindund gemeinsam die notwendigen Verände-rungen angehen. Es braucht deshalb Mut,Verhandlungsbereitschaft und den Willenaufeinander zuzugehen. In den Bereichen E-Health und Primärversorgung möchte ichmöglichst rasch weiterkommen, weil es we-sentliche Vorteile für die Patienten hat – dasist unser wichtiger Maßstab. Primärversor-gung heißt bessere Vernetzung der Ärzte-schaft im niedergelassenen Bereich und eineIntegration von Gesundheitsberufen – ent-weder gemeinsam unter einem Dach oder alsNetzwerk organisiert. Das bringt für die Pa-tienten wohnortnahe, persönliche Versor-gung mit praktikablen Öffnungszeiten undes führt auch zu mehr Effizienz im Gesund-heitssystem. Dorthin muss der Weg gehen.Ü

Sie will auch nicht vor „heiligen Kühen Haltmachen, um schnellstmöglich tiefgreifendeReformen zu erreichen“, betont die Präsiden-tin des Hauptverbands der Sozialversiche-rungsträger, Mag. Ulrike Rabmer-Koller.Foto: Hauptverband/APA-Fotoservice/Roßboth

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Christian Greider SIEHT NICHT FERN!Neudörfl , Samstag, 20:15 Uhr:

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Im Vorjahr hat der Launch von gemein-definanzen.at für große Aufregung undAnerkennung gesorgt. „Wir wolltennicht nur ein Zeichen setzen, dassTransparenz wichtig ist, sondern kon-

krete Taten“, sagt Gemeindebund-GeneralWalter Leiss. „Die Gemeinden haben nichtdas Geringste zu verbergen, jeder Bürger hatdas Recht, zu wissen, wie die Finanzlage sei-ner Gemeinde ist, wofür sie Geld ausgibt undwoher das Geld kommt.“ Schon seit vielen Jahren publiziert der Ge-meindebund – gemeinsam mit dem Städte-bund und der Kommunalkredit – die Finanz-daten der Gemeinden in kumulierter Formin einem jährlichen Finanzbericht. „Die Da-ten sind also vorhanden, sie einzeln zu ver-öffentlichen und verständlich darzustellenwar für uns der nächste logische Schritt“, soLeiss. „Wir haben uns dabei auch bemüht,die buchhalterisch oft komplexen Begriffeund Darstellungen so zu vereinfachen, dasssie leichter verständlich sind.“ So kann manetwa in einer Kachel-Übersicht sehr schönim grünen Bereich die Einnahmen und imroten Bereich die Ausgaben erkennen. Dabeikann man in jeden einzelnen Bereich hinein-klicken und nachschauen, was etwa alles un-ter Bildungsausgaben fällt. Das sind nämlichnicht nur Beiträge für Volks- und Mittelschu-len, sondern auch Kinderbetreuungseinrich-tungen und dergleichen.

„Ein besonderes Tool ist, dass man seine Ge-meinde auch mit einer anderen Gemeindedirekt vergleichen kann“, so Leiss. „Das istoft ganz interessant, weil man sieht, wo an-dere Gemeinden finanziell ihre Schwer-punkte gesetzt haben, oder man den Schul-denstand vergleichen kann.“ Zum leichteren

Verständnis und der besseren Vergleichbar-keit wegen kann man auch auf die Ansicht„pro-Kopf-Ausgaben“ umschalten. AbsoluteSummen sind schwierig zu vergleichen, weildie Gemeinden ja unterschiedliche Größenhaben. „In der Pro-Kopf-Auswertung kannman sich schon einen guten Überblick ver-schaffen.“In der nun noch einmal verbesserten Versiongibt es einige zusätzliche Features, die dasPortal weiter verbessern. Unter anderemkann man die wichtigsten Finanzdaten jederGemeinde auch in einer zusammengestelltenÜbersicht ausdrucken lassen. Auch die Ein-bindung in Social-Media-Kanäle, wie etwaFacebook, ist nun möglich. „Das war ein be-sonderer Wunsch vieler Gemeinden“, weißLeiss. „Die haben ja ein Interesse daran, dassihre Bevölkerung informiert ist.“ Auch dieEinbettung in die Homepages der Gemein-den ist nun besser gelöst. „Damit kommtjede Kommune ihrer Veröffentlichungs-pflicht nach, die auch gesetzlich so vorgese-hen ist.“ In einem der nächsten Entwicklungsschrittesoll dann auch eine gute Darstellung auf mo-bilen Geräten möglich sein. „Durch die rie-sige Menge an Daten, die hinter so einer An-wendung liegt, ist das nicht so einfach undsehr kostenintensiv. Wir hoffen, dass wir die-sen Schritt fürs nächste Jahr umsetzen kön-nen.“ Ü

Finanzen aller Gemeinden sind öffentlich

Mit der Plattform www.gemeindefinanzen.at ist es nun jedem Bürger möglich, jederzeitEinsicht in alle Details der Finanzgebarung der österreichischen Gemeinden zu nehmen.Ein Beitrag zu mehr Transparenz und Effektivität. Von Marie-Theres Ehrendorff

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„Die Finanzdaten jeder Kommune sind überdie Internet-Plattform www.gemeindefinan-zen.at einfach abruf- und vergleichbar“, soDr. Walter Leiss, Generalsekretär des Öster-reichischen Gemeindebunds. Foto: Foto Wilke

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Bella Italia, bella Giulia

Alfa hat für seinen neuen Shootingstarauch die Motorenpalette einer komplet-ten Erneuerungskur unterzogen. DerTurbodiesel mit 2,2 Liter Hubraumsteht in Österreich in zwei Leistungs-

stufen mit 150 PS oder 180 PS zur Verfügung. Derfür einen Vierzylinder großvolumige Selbstzünderkann mit einem manuellen Sechsganggetriebeoder einer Achtgang-Automatik kombiniert wer-den. Quadrifoglio heißt auch bei der neuen Giuliadie Topvariante, die, von einem V6-Benziner mitBi-Turbo-Aufladung befeuert, 510 PS produziert.Das 2,9-Liter-Triebwerk stellt ein maximalesDrehmoment von mehr als 600 Newtonmeter be-reit und ermöglicht eine Beschleunigung von nullauf 100 km/h in 3,9 Sekunden und eine Höchst-geschwindigkeit von 307 km/h. Alfa Romeo legt auch mit der neuen Giulia einklares Bekenntnis zu den technischen Wurzeln derMarke ab und stattet die neue Sportlimousinegrundsätzlich mit Hinterradantrieb aus. DiesesAntriebskonzept, aber auch eine optimale Ge-wichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinter-achse und die direkteste Lenkung im Wettbe-werbsumfeld garantieren überlegene Fahrleistun-gen und höchstes Fahrvergnügen.

Innovative GiuliaAlfa bietet für seine jüngste Baureihe eine ganzeSerie von innovativen Technologien. So etwa dasintegrierte Bremssystem, das die Wirkungsweiseder elektronischen Assistenzsysteme mit der me-chanischen Bremskraftunterstützung vernetzt undin jeder Situation für schnell ansprechende Brem-sen und kurze Anhaltewege sorgt. Mit einemBremsweg von nur 32 Metern aus Tempo 100 liegtder Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio auf höchstemSportwagenniveau. Ein weiteres technisches Gus-

tostückerl ist das exklusiv im Quadri-foglio zum Einsatz kommende elek-tronisch gesteuerte Hinterachsdiffe-renzial, das mithilfe einer Doppel-kupplung das zur Verfügung stehendeDrehmoment aktiv zwischen rechtemund linkem Rad aufteilt. Im Gegen-satz zu einem herkömmlichen elek-tronischen Fahrstabilitätssystembleibt die volle Motorkraft auch beiniedriger Haftung der Reifen erhal-ten.

Radar überwacht lückenlosAlfa Romeo stattet alle Modellver-

sionen der Giulia mit Radarsensoren und einerKamera aus, die den Bereich vor dem Fahrzeugüberwachen. Besteht die Gefahr einer Kollisionmit einem Hindernis oder einem anderen Fahr-zeug, wird der Fahrer durch einen akustischenAlarm gewarnt. Reagiert er nicht oder zu langsam,verzögert das System selbsttätig das Fahrzeug.Auf diese Weise werden Unfälle verhindert oderzumindest die Folgen gemildert. Sollten Fußgän-ger vor dem Fahrzeug die Spur queren, greift zu-sätzlich das automatische Notbremssystem ein.Ü

Unbestritten haben Italiener einen ausgeprägten Sinn für gutes Essen, Stil und Design, Eleganz undSportlichkeit. Gebündelt in der von Alfa Romeo seit Jahrzehnten zelebrierten Emotion, spiegelnsich diese Eigenschaften vortrefflich in der neuen Giulia von Alfa Romeo wider. Seit einem gutenhalben Jahr steht die neue italienische Sportlimousine in den Schauräumen.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 37

Dynamisch, vielseitig, intelligent Die aktuelle, fünfte Ge-neration des neuen BMW5er glänzt mit gesteiger-ter Agilität und optimier-ter Effizienz. Zum Seri-enumfang gehören Hin-terachs-Luftfederung mitautomatischer Niveaure-gulierung, optional werden die Dynamische Dämpfer Control, das System Adap-tive Drive mit aktiver Wankstabilisierung und das M Sportfahrwerk einschließlichFahrzeugtieferlegung um zehn Millimeter angeboten.  Das Gepäckraumvolumendes neuen BMW 5er Touring wurde auf 570 bis 1700 Liter, die Zuladung je nachModellvariante um bis zu 120 auf 720 bis 730 Kilogramm erhöht. Ü

l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT

Lang, länger, PanameraPorsche baut diePanamera-Palette weiteraus und präsentiert mitdem neuen 330 PS star-ken V6-Turbobenzinersowie in einer verlänger-ten Executive-Version alsweitere Karosserievari-ante ein neues Highlight der Baureihe. Zur Auswahl steht der Luxus-Gran-Tu-rismo mit Heck- und Allradantrieb. Noch exklusiver sind die Executive-Versionenausgestattet. Serienmäßig sind ein großes Panorama-Dach, elektrisch vielfacheinstellbare Komfortsitze mit Sitzheizung vorne und hinten und eine adaptiveLuftfederung inklusive elektronisch geregeltem Dämpfungssystem sowie dasSonnenrollo im Fond. Ü

Raum, Eleganz und Sportlichkeit Im Exterieur zeichnetsich der ŠKODA SuperbSportLine durch athleti-sche Designelemente wieAußenspiegel, Zierleis-ten um die Seitenfenster,Kühlergrillrahmen undLamellenfronten inSchwarz-hochglänzendaus. Entsprechend dynamisch ist auch der Innenraum mit Sport-Komfortsitzen,einem griffigen Lederlenkrad Supersport, Dekoreinlagen in Carbon-Optik undPedalen im SportLine-Design gestaltet. Auch Leistung und Effizienz passen: DerŠKODA Superb Combi SportLine 190 PS TDI DSG gibt sich mit gerade einmalfünf Liter Diesel pro 100 Kilometer zufrieden. Ü

Für jedes Gelände So vielseitig wie der AllTerrain war noch keineE-Klasse. Denn er kom-biniert eine markante Op-tik im SUV-Stil mit demintelligenten Raumkon-zept des T-Modells. DerAll Terrain verfügt seri-enmäßig über DYNA-MIC SELECT, mit dem fünf Fahrprogramme mit unterschiedlicher Charakteristikvon Motor, Getriebe, ESP und Lenkung gewählt werden können. Im Vergleichzum klassischen E-Klasse T-Modell steht der All Terrain 29 Millimeter höherund dank Luftfederung sind drei Niveaulagen von 0 bis +35 mm möglich. Ü

Der neu konstruierte 2,2 Liter große Vierzylin-der ist das erste Dieseltriebwerk von Alfa Ro-meo, das komplett aus Aluminium gefertigt wird.Die MultiJet II Direkteinspritzung der neuestenGeneration arbeitet mit bis zu 2.000 bar Druck.Der mit 150 und 180 PS verfügbare Motor ge-nehmigt sich pro 100 Kilometer nur 4,2 LiterDiesel. Mit einem deutlich unter der magischen130-Gramm-Grenze liegenden CO2-Ausstoßvon lediglich 109 g/km qualifiziert sich die neueGiulia auch als idealer Dienstwagen.

l EFFIZIENT

Fotos: Alfa Rom

eo (4), B

MW, Porsche (2), D

aimler

Connect Nav 3D bietet zahlreiche innovativeFunktionen und Technologien, darunter ein Hu-man Machine Interface HM der neuesten Gene-ration, das die drahtlose Einbindung vonSmartphones und Tablets mit Apple iOS oderAndroid mittels Bluetooth oder USB-Anschlussermöglicht. Neben Freisprechanlage, digitalemRadioempfang und HiFi-Audioanlage bietet dasSystem auch ein TomTom Navigationssystem mitdreidimensionaler Darstellung.

l ENTERTAINMENT

l UNVERWECHSELBAR

Die neue Alfa Romeo Giulia steht für unver-wechselbares italienisches Design, hochwertigeMaterialien und stilistische Klarheit. Die neueGiulia ist ein reinrassiger Wagen für reinrassigeAlfisti: Die Proportionen erinnern an einesprungbereite Katze, Innenraumdesign, Armatu-renbrett und alle Bedienelemente sind auf denFahrer ausgerichtet und stellen ihn in den Mit-telpunkt.

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Viel unterwegs? Wir hab

Die Kriterien Businessrestaurant:Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nichtnur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tischlegen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.

Hotel Heffterhof Das Hotel Heffterhof liegt etwa 2,5 km vom Zentrum Salzburgs entfernt, ist aber sehr gutan die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden und bietet auch kostenfreie Privatparkplätzefür die Gäste an. Das Haus erstrahlt seit Kurzem in neuem Glanz, es wurde komplett renoviertund verbindet durch den Einsatz natürlicher Materialien wie Holz und Naturstein Traditionmit praktischem Design. Alle 56 Zimmer sind sehr hell und mit viel Holz ausgestattet undverfügen über Flatscreen-TV, Zimmertelefon, Safe sowie kostenloses WLAN im gesamtenHotelbereich. Für Gäste mit besonderen Bedürfnissen werden auch barrierefreie Zimmer an-geboten. Das Personal ist freundlich und zuvorkommend und stets bemüht, alle Wünscheder Gäste zu erfüllen. Das Restaurant im Hotel Heffterhof steht nicht nur den Tagungs- undHotelgästen zur Verfügung, sondern ist wochentags auch für jeden Genuss-Liebhaber ausder Umgebung geöffnet. Geboten werden saisonale Köstlichkeiten aus der Region und dasHotel überzeugt mit seinem umfangreichen Bio-Frühstücksbuffet. Der Veranstaltungsbereich umfasst 13 mit moderner Seminartechnik via Touchpanel ausge-stattete Seminar- und Tagungsräume für 10 bis 220 Personen. Alle Räumlichkeiten verfügenüber Tageslicht und Holzböden, Gratis-WLAN sowie eine individuell steuerbare Klimaanlage,das Team steht bei der Planung hilfreich und freundlich zur Seite. Ü

Maria-Cebotari-Straße 1-7, 5020 SalzburgTel.: +43 (0) 662 641 996, Fax: +43 (0) 662 641 996-409

[email protected], www.heffterhof.at

Schrittesser Speck & BarGleich neben dem Rathausplatz in einem stilvollen Altbau mit Arkadengang in der WienerInnenstadt beheimatet, überzeugt das Schrittesser mit Kärntner Spezialitäten vom Feinsten.Das Ambiente zum Wohlfühlen mit Platz für 40 bis 60 Personen stimmt den Gast bereits aufdas Lebensgefühl unseres südlichsten Bundeslands ein. Robuste Holztische, wo ausreichendPlatz für Businessunterlagen ist, und Barhocker im Lounge-Style verbinden Tradition mitModerne. Die Brüder Stefan und Andreas Schrittesser aus dem Kärntner Mettnitztal punktennicht nur mit der ersten Speckbar Österreichs, sondern auch mit der Innen- und Außenaus-stattung. Kärnten-Feeling mit Nachhaltigkeit ist die Devise: Das Restaurant verwendet fürseine Speisen lediglich Produkte aus dem Kärntner Biolandbau. Traditionelle Kochkunstund zeitgemäße Leichtigkeit zeichnen die Gerichte aus, wobei sich für den Beginn jedes Me-nüs das gemischte Brotzeitbrettl anbietet. Ein deftiges Hirter Bierführergulasch mit Semmelund Essiggurke, Speckflemmer, Lange Selcher und Kasnudeln in allen Variationen mit Mostaus dem Krappfeld, Bier aus Hirt und Murau und exzellenten Tröpferln aus dem Süden sindauch für Nicht-Kärntner Gaumen jede Sünde wert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist fürdie Innenstadt angemessen und das Service ist sehr aufmerksam. Reservieren ist ratsam! Ü

Reichsratsstraße 11, 1010 WienTel.: +43 (0) 1 890 6146

[email protected], www.schrittesser.atÖffnungszeiten: Mo-Fr 12:00–24:00 Uhr, Sa 18:00-24:00 Uhr

Erreichbarkeit: 9 von 10 PunktenAmbiente: 7 von 10 PunktenService: 8 von 10 PunktenKüche & Keller: 8 von 10 PunktenSumme: 32 von 40 Punkten

Erreichbarkeit: 7 von 10 PunktenAmbiente: 8 von 10 PunktenService: 8 von 10 PunktenKüche & Keller: 8 von 10 PunktenSumme: 31 von 40 Punkten

Foto: wildbild

Foto: heldenvonheute

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en die Tipps!

Die Kriterien Businesshotel:Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichenVerkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtigund Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitteherausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen undsich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.

Hotel Vienna House Martinspark

Die GerüchtekücheDirekt im Zentrum der Grazer Altstadt gelegen, ist die Gerüchteküche optimal für einenschnellen Mittagstermin in gemütlicher Atmosphäre geeignet. Das Auto parkt man am bestenin einer der nahen Parkgaragen. Mastermind Michael Wankerl setzt auf regionale und sai-sonale Produkte von heimischen Landwirten und zaubert damit einfallsreiche Kreationen,wie etwa Rote-Rüben-Suppe, Gnocchi mit Tomatensauce und Räucherfisch oder Karpfen-gulasch und Schokomousse auf Beeren. Abends darf man sich auf ein Überraschungsmenüfreuen, bei dem man lediglich die Anzahl der Gänge auswählt – eine erfrischende Abwechs-lung, denn meist ist man mit der Auswahl zwischen zig Gerichten ohnehin überfordert.Genuss ohne Kompromisse gibt es in der Gerüchteküche, denn ob des nachhaltigen Ansatzesisst nicht nur das Auge, sondern auch das gute Gewissen mit. Abgerundet wird die Kombi-nation aus hervorragender Küche und gemütlicher Atmosphäre durch das äußerst freundliche,hilfsbereite und schnelle Service. Für diskrete Businessmeetings ist der Gastraum etwas zuhellhörig, aber für ein informelles Treffen bei gutem Essen in gemütlichem Ambiente ist dieGerüchteküche optimal geeignet. Speziell zur Mittagszeit ist das Restaurant stets gut besucht,daher sollte man auf jeden Fall einen Tisch reservieren. Ü

Schmiedgasse 22, 8010 GrazTel.: +43 (0) 664 8831 [email protected], www.geruechtekueche.orgÖffnungszeiten: Mo-Fr 11:00-23:00 Uhr

Das Hotel besticht durch seine ideale Lage im Zentrum Dornbirns und bietet dazu noch kos-tenlose Tiefgaragenplätze an, was heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Schlichte,modern eingerichtete, großzügige Räume, die stets sauber, aber schon etwas in die Jahre ge-kommen sind, und der bewusste Einsatz natürlicher Materialien prägen das Hotel. In denZimmern sind Kühlschrank, Radio/Sat-TV, Telefon, Safe, kostenfreies Highspeed-WLANsowie Klimaanlage Standard. Erwähnenswert ist hier auch, dass Apartments mit eigenerKochnische angeboten werden, die vor allem bei Gästen, die länger in der Region bleiben,beliebt sind. Das Hotel bietet neben einem raschen und freundlichen Service auch ein eigenesRestaurant, bei dessen Frühstück man ins Schwärmen gerät.Das großzügig ausgestattete Konferenzzentrum im Vienna House Martinspark Dornbirnbietet in vier Räumen Platz für bis zu 290 Personen und damit ein breites Spektrum an Ver-anstaltungen, Tagungen, Kongressen und Seminaren und natürlich auch das dafür notwendigeEquipment an. Ein besonderes Highlight sind hier sicher die Kaffeepausen, in denen frischeSmoothies, süße Obstsorten, knackige Gemüse oder die berühmten Wiener Mehlspeisen ge-reicht werden. Das kompetente und freundliche Team steht natürlich auch stets zur Verfügung,wenn noch etwas gebraucht wird. Ü

Mozartstraße 2, 6850 DornbirnTel.: +43 (1) 333 73 73-0, Fax: +43 (1) 333 73 73-13www.viennahouse.com/de/martinspark-dornbirn

Erreichbarkeit: 8 von 10 PunktenAmbiente: 7 von 10 PunktenService: 9 von 10 PunktenKüche & Keller: 8 von 10 PunktenSumme: 32 von 40 Punkten

Erreichbarkeit: 9 von 10 PunktenAmbiente: 7 von 10 PunktenService: 9 von 10 PunktenKüche & Keller: 8 von 10 PunktenSumme: 33 von 40 Punkten

Foto: Hotel Vienna House Martinspark

Foto: vh

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 39

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40 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Immer ein Grund zu feiern Die Jahresempfänge der Wirtschaftsnachrichten 2017Wie jedes Jahr folgten auch 2017 zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft,Politik und Gesellschaft der Einladung der Wirtschaftsnachrichten zu den schon traditio-nellen Empfängen in Wien und Graz und nutzten dort die Gelegenheit, um Kontakte zupflegen und zu knüpfen sowie natürlich gemeinsam mit dem Team der Wirtschaftsnach-richten zu feiern.

Der Auftakt fand in diesem Jahr am 13.Februar im modernisierten Grazer Ca-sineum statt, am 16. Februar folgte der

Empfang im Schick-Hotel Stefanie in Wien. Die Highlights der Events waren das Impuls-referat zu aktuellen Herausforderungen aufgeopolitischer Ebene und interessante Anre-

gungen für die heimische Politik, die He-rausgeber Wolfgang Hasenhütl in einemspannenden Vortrag seinen Gästen mitteilte,sowie die Verleihung der „Inserate des Jah-res“, die schon traditionell mit großer Span-nung erwartet wurde. Außerdem wurdenauch heuer wieder die Gewinner unseres

Businesstests für Hotels und Restaurants ge-kürt. Insgesamt folgten bei den Jubiläums-empfängen an die 400 Gäste mit Interesseden Ausführungen und nutzten anschließendin angenehmer Atmosphäre die Gelegenheitzum Netzwerken und Meinungsaustausch.Ü

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 41

Wiener Städtische Versicherung: Von Merli-cek & Bergmann Regina Fischer, Etat Di-rector, mit Wolfgang Hasenhütl

Palfinger AG: Hannes Roither, Konzernspre-cher, Leitung Unternehmenskommunikation& Investor Relations, mit Josef Lipp

A1 Telekom Austria: Matthias Simperl, LeiterBusiness & Sales Communications, und Phi-lipp Jarosik, Digital Communications

AMS Oberösterreich: Mag.a (FH) Sabine Ber-ger, Leitung Information & Marketing, mitRoland Stöckl

Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG: DirektorMag. Hermann Kalenda, aus der Marketing-abteilung, Doris Bauer und Ulrike Schwarzund von der Hello Werbeagentur Mag. Clau-dia Ebli mit Josef Lipp

Wiener Stadtwerke: Mag. Ruth Strobl mitWolfgang Hasenhütl

Beim Jubiläumsempfang in Wien wurden folgende Preisträger gekürt

Auszeichnungen des Jahres 2016

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42 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Grazer Landhauskeller: Küchenchef Alexan-der Robin mit Wolfgang Hasenhütl

Stadtwirt in Wien: Elfriede Lang mit Wolf-gang Hasenhütl

Dir. Bettina Merl, Restaurantleiterin CarolineSumann und Küchenchef Franz Krapfl

Businesshotel und Restaurant des Jahres – die Preisträger 2016

Holzbau Maier GmbH: Leider konnten diePreisträger nicht perönlich erscheinen.

ADA Möbelwerke: Sandra Gleichweit, M.A.,Public Relations, mit Wolfgang Hasenhütl

Hotel Vivamayr: Direktorin Heide Perndorferund Michaela Lautischer

Für unser neues Magazin VORFREUDE

Amt für Wirtschafts- und Tourismusentwick-lung: Mag. Andrea Keimel, Mag. (FH) MarkusBergmoser-Zizek und Mag. Karin Hojak-Tala-ber

Energie Steiermark AG: Mag. (FH) Urs Har-nik-Lauris, Leiter der Konzernkommunika-tion, mit Wirtschaftsnachrichten-ProkuristinBarbara Heider-Spak

Citycom Telekommunikation GmbH: Ge-schäftsführer DI Igo Huber mit Wolfgang Ha-senhütl

ÖBB: Mag. Herbert Ofner, Marktmanage-ment und Kommunikation, mit Wolfgang Hasenhütl

Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H:Wirtschaftsnachrichten-Verlagsleiter JosefLipp nimmt in Vertretung für Nikolaus Meix-ner, Marketingleiter, die Urkunde entgegen

Facilitycomfort: Prok. Hermann F. Kolar, ver-antwortlich für Business Development &Technologies, und Christian Call, Presse- undÖffentlichkeitsarbeit, mit Josef Lipp

Bei unserem Event im Grazer Casineum wurden folgende Unternehmen ausgezeichnet:

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„Österreichs KMU sichern rund sieben vonzehn Arbeitsplätzen in Österreich. Wenndiese Betriebe den digitalen Anschluss ver-passen, hat das weitreichende Folgen aufunseren Wirtschafts- und Arbeitsstandortund bremst unsere Ambitionen Richtung In-novationsführer. Wir geben unseren Unter-nehmen das Rüstzeug, um auch in Zukunfterfolgreich zu sein, und die digitale Kom-petenz wird hier ein entscheidender Faktorfür alle Branchen sein“, so Staatssekretär

Harald Mahrer bei einer Pressekonferenzmit Wirtschaftskammerpräsident ChristophLeitl anlässlich der Präsentation des neuenFörderprogramms KMU DIGITAL.

Für KMU ist es besonders wichtig, dieChancen der Digitalisierung zu nutzen, umsich in der Wertschöpfungskette behauptenzu können. Zahlen der Statistik Austria zumThema „IKT Einsatz in Unternehmen2016“ zeigen, dass es hier in Österreich

etwa im Bereich E-Commerce noch eingroßes Verbesserungspotenzial gibt: 88 Pro-zent der Unternehmen sind im Internet prä-sent, aber nur 27 Prozent bieten ihre Warenund Dienstleistungen auch online an. Ge-rade im Bereich E-Commerce zeigt sichlaut der aktuellen Vergleichsstudie der EU-Kommission DESI noch Aufholbedarf.Beim Online-Verkauf lag Österreich 2016nur auf Rang 17 von 28. Ü

KMU digital stärken

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So dynamisch wie seit vielen Jahrennicht entwickelt sich die Industrie-,Wirtschafts- und BildungsstadtKapfenberg. Schon sprechen Beob-achter von einer neuen Blütezeit,

die sich am Horizont abzuzeichnen beginnt.Eine Zeit, die an die großen Jahre als Indus-triekapitale anknüpfen soll, dabei aber dieHerausforderungen von morgen und über-morgen als Maßstab nimmt. Ein geradezusymbolhaftes Beispiel sind die Pläne der vo-estalpine, am Standort in Kapfenberg das

modernste Stahlwerk Europas zu errichten.Seit voestalpine-Vorstandschef WolfgangEder 2016 diese Überlegungen konkret ge-macht und in Kapfenberg damit eine neueBegeisterung ausgelöst hat, haben sich die

44 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Kapfenberg kann’s Das wirtschaftliche Herz der Obersteiermark schlägt immer kräftiger – nun werden in ei-nem innovativen Schritt neue Ausbildungszweige mit unternehmerischen Bedürfnissennoch besser in Einklang gebracht.

Manfred Wegscheider, Bürgermeister derWirtschafts- und Bildungsstadt Kapfenberg:„Das Wichtigste in der Region sind die Menschen und ihre Bildungschancen.“Foto: Stadt Kapfenberg

Die HTL Kapfenbergstartet im Herbst einen StudienzweigAviation Technology.Foto: HTL Kapfenberg

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Vorarbeiten konkretisiert. In wenigen Mo-naten soll der Aufsichtsrat dann grünes Lichtfür eine 300 Millionen Euro schwere Inves-tition geben – ein Projekt, das viele in derEuropäischen Union, ja in ganz Europa nichtmehr für möglich gehalten hätten.Vorerst freut sich Kapfenbergs Bürgermeis-ter Manfred Wegscheider – ein vehementerFörderer der Wirtschaft von Kleinunterneh-men bis zum Industriekonzern – auch darü-ber, dass Böhler 40 Millionen Euro in eineneue, hochmoderne Schnellpress-Schmiede-anlage steckt und auch das Logistikzentrummodernisiert und ausbaut. „Natürlich sinddas unternehmerische Entscheidungen, diejeder Betrieb genau abwägen und prüfenmuss, aber wir als Gemeinde können sagen,dass wir in vielen Fällen der Katalysator da-für sind, dass die Dinge in Bewegung kom-men“, so der Stadtchef.

Neue BildungsangeboteKraft- und energiespendende Wirkung ent-falten da nicht nur die umfassenden Ansied-lungs- und Unterstützungsbemühungen derStadtgemeinde. Was Kapfenberg als Indus-trie- und Wirtschaftsstandort besonders aus-zeichnet, ist die wie selbstverständliche Ver-schränkung von Bildung, Ausbildung undWeiterbildung mit den unternehmerischenBedürfnissen – beginnend von der dualenLehre über das Angebot der höheren techni-schen Lehranstalt bis zur FH JOANNEUMin Kapfenberg.Gleichsam in die Zukunft katapultiert sichda die FH mit einer Lehr- und Forschungs-fabrik „Smart Production and Services“.Nicht nur um damit eine neue Studiums-schiene im Master Industrial Managementzu etablieren, die im Herbst startet. „Mit ei-nem Investment von rund zwei MillionenEuro in eine bestehende Produktionshallekönnen wir allen Unternehmen, vom KMUbis zum Industrieunternehmen, die Möglich-keit geben, Industrie-4.0-Konzepte zu ent-wickeln“, schildert Martin Tschandl, Insti-tutsleiter für Wirtschaftsingenieur-Industrie-wirtschaft. Während große Unternehmen,etwa aus dem Automotive-Sektor, schon sehrweit in der Umsetzung seien, gebe es andereBranchen mit großem Digitalisierungspoten-zial.Gerade das „modernste Stahlwerk der Welt“,so Tschandl, das in Kapfenberg errichtetwerden soll, sei ein Beispiel für Smart Pro-duction im industriellen Maßstab. Wo er mitseinem Labor weiterhelfen will, ist der Mit-telstand, „weil wir glauben, dass Industrie4.0 keine Blase, sondern die Zukunft ist“. Sokönnen Unternehmen, die sich hier an derFH Joanneum in Kapfenberg einklinken, von20 Jahren Erfahrung profitieren, wenn es umvertikale und horizontale IT-Integration geht.

Smartes Labor für Unternehmen Zwei konkrete Beispiele: Hagleitner, ein gro-ßer Hersteller von Sanitärbedarfsgeräten, hat

beim letzten Industrie-4.0-Roundtable an derFH Joanneum Kapfenberg seinen Digitali-sierungsschub vorgestellt. Handtuch- undSeifenspender erfassen mit Sensoren denVerbrauch, melden über WLAN den Nach-füllbedarf, der punktgenau und effizient er-füllt werden kann. Produkt plus digitalisier-tes Service ermöglichen ein neues Ge-schäftsmodell. FH-Professor MartinTschandl: „Auf diese Weise lässt sich auchin Hochlohnländern die Produktion absi-chern. Europa kann so Industriestandort blei-ben.“ Mit Flex, Österreichs Industriebetrieb2014, entwickelte das Institut Industrial Ma-nagement eine Roadmap zur Einführung vonIndustrie 4.0.Kapfenberg ist aber dank der weltweit füh-renden Edelstahl- und Verarbeitungstechno-logie auch ein Standort der Luftfahrtindus-trie. So hat Pankl – unter anderem auch Aus-statter der Formel 1 – 2016 sein bisherhöchstes operatives Ergebnis erzielt und umein Viertel mehr verdient als 2015. Beigetra-gen hat dazu auch das Luftfahrtgeschäft, dassich laut dem Unternehmen weitgehend sta-bilisiert hat, wenn auch 2016 von einemschwierigen Umfeld für Helikopter geprägtgewesen sei.Dennoch investiert Pankl weiter am Standort– dieses Unternehmen und die mehr als 80steirischen Betriebe in der Luftfahrt-Zulie-ferindustrie hat auch die HTL in Kapfenbergim Blick, wenn ab diesem Herbst der Spezi-alzweig Luftfahrt-Aviation Technology ge-startet wird. Entwickelt und konzipiert unterder Ägide der Projektleiterin Brigitte Hellersind die Inhalte so ausgerichtet, dass Absol-

venten in vielen Bereichen der Luft- undRaumfahrtindustrie eingesetzt werden kön-nen. Geprägt ist der Lehrplan von viel Pra-xisnähe und innovativen Lehrmethoden. In-haltlich spannt sich der Bogen von Qualitäts-und Projektmanagement über Konstruktion,Produktentwicklung und Design über Simu-lation bis hin zu Fertigungstechnik undLeichtbau, Werkstoffkunde und Flugtrieb-werke, Aerodynamik und Elektronik, wobeidie Lehrinhalte sowohl in Laboratorien alsauch in Werkstätten theoretisch und prak-tisch vermittelt werden.

Stadt im SteilflugInteressant sind auch die additiven Fächer,die von Aeronautical English und MaterialTester bis zum Segelflugschein und Chine-sisch reichen. Vertiefte Ausbildung in Eng-lisch, eine zehntägige Studienreise der Chi-nesisch-Gruppe und Praktika kommen hinzuund machen – gemeinsam mit der fachspe-zifischen Diplomarbeit, vorzugsweise in Ko-operation mit einem Wirtschaftspartner –Aviation Technology zu einem neuenSchmuckstein in der Ausbildungskette inKapfenberg, wobei auch die hochqualifi-zierte Lehrlingsausbildung, zum Beispiel beiBöhler, eine wesentliche Quelle für Top-Mit-arbeiter von morgen darstellt.„Das Wichtigste in unserer Region sind dieMenschen“, betont auch BürgermeisterManfred Wegscheider. „Sie sind unser geis-tiges Potenzial. Wir haben ein sehr gutes An-gebot an Bildung und Ausbildung – NeueMittelschulen, Gymnasien, HTLs, Hoch-schulen und natürlich auch die Lehrwerk-stätten der Betriebe. Es gilt, diese zu stärken,die Mitarbeiter unserer Global Player aus-zubilden und die modernsten Technologienin die Region zu bringen. Denn die großar-tige Industrie zeichnet unsere Region aus.“Ü

FH-Professor Martin Tschandl über Smart Labor und neue Ausbildung: „Ein Angebot vor allem auch für KMU.“Foto: FH Joanneum

In einer ehemaligen Produktionshalle in Kapfenberg richtet die FH JOANNEUM ihr Smart Production-Lab und ein frei zugängliches FabLab für alle ein. Foto: FH Joanneum

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In den Bezirken Bruck‐Mürzzuschlag undLeoben ist die höchste Dichte an Welt-marktführern bei Unternehmen der Werk-

stofftechnologie in Österreich zu finden. DieKombination erstklassiger Forschungs‐ undAusbildungseinrichtungen und internationa-ler Topunternehmen garantiert höchste Kom-petenz und Innovation, die in höchster Pro-duktqualität münden. Institutionen wieAREA m styria unterstützen bei der Vernet-zung der Industriepartner mit den For-schungseinrichtungen der Region, hier wer-den einige davon kurz vorgestellt.

Spitzenforschung aus der Region Die Montanuniversität in Leoben mit ihrenvielen Forschungseinrichtungen ist schlicht-weg das Zentrum der Werkstoffforschungund ‐entwicklung mit hohem internationa-lem Renommee. Sie ist der Motor der Werk-stoffforschung und mit mehr als 400 For-schern einzigartig in Europa. Jedes große In-dustrieunternehmen in der Region hat eineeigene Forschungsabteilung, die meist engvernetzt mit der Montanuniversität und derenForschungs‐ und Kompetenzzentren ist. Das Materials Center Leoben (MCL) befasstsich mit Werkstoffen und Bauteilen entlangder gesamten Wertschöpfungskette, dortwerden hochfeste Werkstoffe unter Extrem-bedingungen geprüft und charakterisiert.Das 1999 gegründete Forschungszentrum fürWerkstoffe, Herstellverfahren und innovativeWerkstoffanwendungen beschäftigt 150 Mit-

arbeiter, die eng mit der MontanuniversitätLeoben und österreichischen wie europäi-schen Unternehmen zusammenarbeiten.Namhafte Kunden wie voestalpine, BöhlerEdelstahl, RHI, Andritz AG oder Siemensvertrauen heute auf diese überragende Werk-stoffkompetenz.Das im Jahr 2002 gegründete Polymer Com-petence Center Leoben (PCCL) beschäftigtheute bereits 100 Mitarbeiter und ist das füh-rende österreichische Zentrum für koopera-tive Forschung im Bereich Kunststofftechnikund Polymerwissenschaften. Hier forschenetwa 200 Kunststofftechniker gemeinsammit mehr als 50 Industrieunternehmen unteranderem an Leichtbaulösungen für die Au-tomobil‐ und Luftfahrtbranche, die sich vonneuen Werkstoffen leichtere und effizientereFahrzeuge erhoffen. Die Leobener Werk-stoffkompetenz für Kunststoffe findet sichbeispielsweise in der neuen Boeing‐Serie„Dreamliner“ ebenso wie im Airbus A350.Im Mittelpunkt der Forschungstätigkeitender Studiengänge und Forschungseinrich-tungen der FH Joanneum stehen Impulsefür die Zukunft, ökonomische, ökologischeund soziale Nachhaltigkeit und Nutzen fürdie Gesellschaft zu schaffen. Die vier Insti-tute am Studienort Kapfenberg sind mit ei-ner hochwertigen Labor‐ und IKT‐Infra-struktur ausgestattet und dienen zur Ab-wicklung der F&E‐Projekte mit Partnernaus Wirtschaft, Forschung und öffentlichenEinrichtungen. Ü

46 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

UnternehmenUnser Unternehmen ist 2000 in Leobenentstanden. Dafür gab es gute Gründe:die Nähe zur Montanuniversität Leobenals Talenteschmiede und als Forschungs-partner und der Technologiestandort mitzahlreichen spezialisierten Unternehmen,die uns unterstützen können.

Auch nachdem wir uns zu einem interna-tionalen Konzern entwickelt haben, istdie Nähe zu Top-Forschungs- und Ausbil-dungseinrichtungen ein Grund, weiterhinin der Region zu bleiben und hier zu in-vestieren. Wir müssen dabei eine Lückeschließen und Impulse in Richtung soft-warebasierende Technologien setzen, diein Sammlung und Analyse von DatenMaßstäbe setzen. Auch Hardware be-schäftigt uns dort, wo damit mehr Datenkosteneffizient generiert werden können.

Dazu soll unser Technology Village in Tro-faiach entstehen, das auf Datentechnolo-gien setzt und ein Knoten in einem inter-nationalen Netzwerk sein soll, das in ein-zigartiger Weise weltweit Talent und Kun-den anziehen und verknüpfen soll. Dabeimöchten wir in Zukunft auch Start-upsfördern, die unser Netzwerk nutzen kön-nen sollen.

Die Nutzung von Daten als dem Rohstoffder Zukunft, um Werte für unsere Kun-den zu generieren, ist unser erklärtesZiel und soll der gemeinsame Nennersein. Ü

INFORMATIONi

Dr. Gerhard Thonhauser, Gründer derTDE Group Leoben Foto: TDE Group

Erfolgreich Synergien nutzenDas einstige Zentrum der Metallindustrie in der östlichenObersteiermark steigt wieder zu neuer Größe auf. Die ge-ballte Kraft an Forschung und Entwicklung, Industrieunter-nehmen und Bildungsstandort zieht immer mehr GlobalPlayer an.

Foto: iS

tock.co

m/Art24hr

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 47

Diese Ausstellung ist ein Musterbeispielfür die Einbindung von Mitarbeiternin das Unternehmenskonzept und för-

dert nicht nur die sozio-kulturelle Kompetenzder Angestellten, sondern ermöglicht diesenauch den unmittelbaren Kontakt mit der bil-denden Kunst. Sie wählten 70 Meisterwerkeaus der über 900 Werken bestehenden Kunst-sammlung aus – eine organisatorische He-rausforderung für das Team der Sammlung.Jeder bzw. jede Mitarbeiterin hat zehn Lieb-lingswerke aus der SAMMLUNG VER-

BUND gewählt und die beliebtesten Werkewerden nun in der Ausstellung präsentiert. Die Sammlung hat zwei thematischeSchwerpunkte: die „Feministische Avant-garde der 1970er-Jahre“ und die „Wahrneh-mung von Räumen und Orten“. Interessan-terweise haben die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter verstärkt für Landschaftsbilder, kon-zeptuelle Fotografie und Porträts gestimmt. Die Farbfotografien von Loan Nguyen, dieMensch und Natur verbinden, fanden beson-deren Anklang bei der Belegschaft. Die meis-ten Stimmen hat eine Fotografie Cercel von2002 von der Vietnamesisch-SchweizerKünstlerin Loan Nguyen bekommen, dieeine Personengruppe zeigt, die einen Kreisan einem Strand formt. Ein Bild, das Ge-meinschaft und Zusammengehörigkeit sowieHarmonie und Ruhe ausdrückt. Ob Zufalloder Determinismus, ausgerechnet das Bildmit der Inventarnummer 70 der SAMM-LUNG VERBUND mauserte sich schluss-endlich zum absoluten Sieger unter den vie-len einzigartigen Exponaten. Großer Beliebt-heit erfreut sich auch die österreichischeKünstlerin Birgit Jürgenssen mit ihren sen-siblen, performativen und humorvollen Fo-tografien. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter derVERBUND AG haben die Möglichkeit, seit

einem Jahrzehnt täglich an ihrem Arbeits-platz hautnah und unverzüglich Kunst zu er-fahren. Die Verquickung von Arbeitsplatzund Kunst ist der Geschäftsleitung ein wich-tiges Anliegen, da sie nachhaltig zur Hori-zonterweiterung anregt, den Gedankenaus-tausch fördert und den Mitarbeiterinnen undMitarbeitern vielfältige Möglichkeiten bietet,sich selbst sowie Kollegen aus einer anderenPerspektive kennenzulernen. Das Unterneh-men hat rund 3.000 Mitarbeiter, wobei in derZentrale Am Hof etwa 700 Personen tätigsind.

Die Ausstellung ist von 30. März bis 5. Juli2017 in der Vertikalen Galerie der VER-BUND-Zentrale zu sehen. Ü

Das mumok zeigt ab Mai 2017 mit über

300 Kunstwerken aus der SAMMLUNG

VERBUND, wie Künstlerinnen in den

1970er-Jahren zum ersten Mal ein eige-

nes „Bild der Frau“ kollektiv neu kreier-

ten.

KULTUR-TIPPi

Sammlung Verbund, WienDie Sammlung wurde 2004 von der VER-BUND AG, Österreichs führendemStromunternehmen und einem der größ-ten Stromerzeuger aus Wasserkraft inEuropa, ins Leben gerufen. Sie ist eine Fir-mensammlung mit zeitgenössischer, inter-nationaler Ausrichtung. Die Maxime„Tiefe statt Breite“ gilt als Grundsatz derSammlung, nach dem ganze Werkgruppenerworben werden, die eine tiefergehendeAuseinandersetzung mit einzelnen Künst-lerinnen und Künstlern ermöglichen. DieHerausgabe von wissenschaftlichen Publi-kationen ist darüber hinaus ein wesentli-ches Anliegen.

Mitarbeiter als Ausstellungs-Kuratoren Anlässlich des 70-jährigen Bestehens von Österreichs führendem Stromunternehmen hatsich die Unternehmensleitung etwas Besonderes einfallen lassen: Die Mitarbeiter schlüp-fen in die Kuratoren-Rolle und wählten ihre Lieblingsexponate aus der beeindruckendenSAMMLUNG VERBUND mit ihrer unverwechselbaren Identität aus.

Von Marie-Theres Ehrendorff

Christopher Williams Farbfotografie Naschmarkt zum Gockelhahn, rangiert unter den Top-Ten, des Mitarbeiter-Rankings.Foto: Chrsistopher Williams / SAMMLUNG VERBUND, Wien

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Präzise, maßgeschneidert, vonhöchster Qualität: Das sind dieEdelstahlrohre, die bei fischer inGriffen/Kärnten hergestellt wer-den und weltweit nachgefragt sind

– etwa für Wärmetauscher, Trinkwasser, Au-tomobilindustrie, aber auch für Anwendun-gen in der chemischen Industrie und Medi-zintechnik. Die Prozesssicherheit und Trans-parenz der Produktion trägt den Managernund Mitarbeitern auch immer wieder Preiseein. So wurde fischer vor wenigen Jahren„zur effizientesten Fabrik Österreichs“ ge-kürt – und das von Experten des Fraunhofer

Institutes. „Niemand hat geglaubt, dass einUnternehmen unserer Größe – die fischerEdelstahlrohre Austria GmbH beschäftigt 82Mitarbeiter – tatsächlich eine Chance auf denPreis hat“, freut sich Geschäftsführer HeinzG. Paar noch heute über den Überraschungs-erfolg, der letztlich keine Überraschung war.Dabei will die Unternehmensführung einenEindruck gar nicht stehen lassen – nämlichdass ihre Bemühungen einzig auf die tech-nischen Kapazitäten, die Anlagen und Ma-schinen konzentriert wären. Unbestritten seizwar, dass Methoden wie Total ProductivityMaintanance oder Overall Equipement Ef-

fectiveness – Auswertungen, die die Wert-schöpfung einer Anlage verdeutlichen – vonhoher Bedeutung für den Unternehmenser-folg sind. Gerade bei industriell produzieren-den Unternehmen wie fischer EdelstahlrohreAustria gilt das in besonderem Maße.

Sicherheit am Arbeitsplatzfischer Edelstahlrohre Austria bekennt sichzu einem umfassenden Verantwortungsan-satz in der Firmenphilosophie. Die AspekteSicherheit und Gesundheit sind Teildiszipli-nen jenes umfassenden Anspruchs, nach demfischer Edelstahlrohre Austria handelt. So-

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Viele Unternehmen behaupten es, bei der fischer Edelstahlrohre Austria GmbH wird derGrundsatz aber gelebt: „Unsere Mitarbeiter sind unser größtes Potenzial.“ Damit es sichentfalten kann, wird intensiv an den Themen Sicherheit und Gesundheit gearbeitet.

Fit und sicher bei fischer Austria

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 49

ziale Wertschöpfung für die Gesellschaft isteine ergänzende Zielprämisse des mehrdi-mensional wirtschaftlichen Handelns gewor-den und charakterisiert als Qualitätsmerkmalerfolgreiche und zukunftsorientierte Unter-nehmen.Für den Begriff CSR – Corporate Social Re-sponsibility – wurden Normierungsversuchegestartet. Exemplarisch sei aus einem Leit-faden für Tourismus des Bundesministeriumsfür Wirtschaft, Familie und Jugend zitiert:„Bei CSR geht es um die Verankerung vonökonomischen, sozialen und ökologischenZielen in der Unternehmensstrategie, um dieTransparenz in der Kommunikation und dieBalance bei der Berücksichtigung der Inte-ressen der unterschiedlichen Stakeholder.“fischer Edelstahlrohre Austria hat unter Be-rücksichtigung der Normkonformität dieEmpfehlungen in einen Schwerpunktkatalogumgewandelt, der als „fischer CSR-Box“ in-nerhalb des Unternehmens kommuniziertwird.Mit dieser Matrix als Orientierungshilfe wirdtäglich jenes Regulativ ins Gedächtnis geru-fen, dass sich CSR nicht auf die soziale Ver-wendung unmoralisch lukrierter Gewinneversteht, sondern vielmehr darauf ausgerich-tet sein muss, auf welchem Niveau der ethi-schen Skala der ökonomische Leistungser-stellungsprozess angelegt ist (siehe Abbil-dung unten).Die gesellschaftliche Verantwortung, die anUnternehmen als Erwartungshaltung heran-getragen wird, hat als logischen Ausgangs-punkt die ursächliche Sphäre des Betriebesund somit die „Verantwortung für die Mitar-beiter“. So sehr das Paradigma über die Si-cherung der Arbeitsplätze auch der Inflationunterliegen mag, ist es doch die Königsdis-ziplin der gesamtgesellschaftlichen Verant-wortung, unterstreicht Geschäftsführer Paar.Die wichtigste Unternehmensressource sindnicht die Produktionsanlagen und Betriebs-

mittel, sondern die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter. „Wenn beim Auto ein Service fälligwird, ruft man umgehend in der Werkstättean, um einen Termin zu vereinbaren. Vor demregelmäßigen Arztbesuch drückt man sichgerne herum“, greift Prokurist Stefan Korbzu einem passenden Vergleich und sekundiertmit seinem Engagement den Beweis für diebreite Akzeptanz des CSR-Gedankens imFührungskreis.Um dieser Neigung entgegenzuwirken, hatdas Unternehmen eine Reihe von Maßnah-men entwickelt. Dabei steht Sicherheit amArbeitsplatz in der Prioritätenliste kompro-misslos an erster Stelle. Zwei Faktoren ent-scheiden über den Erfolg von Maßnahmen –zum einen die Vorbildwirkung, zum anderender Umstand, dass es keine Ausnahmen gibt.Es gelten für alle dieselben Spielregeln, ganzgleich, ob es sich um Mitarbeiter, Besucher,Kunden oder Auditoren handelt. An der per-sönlichen Schutzausrüstung führt kein Wegvorbei. „Es ist sehr wichtig, den Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern zu signalisieren,dass wir alle die Sicherheit ernst nehmen“,schildert Unternehmenschef Heinz G. Paar.Wobei die Vorsichts- und Vorsorgemaßnah-men je nach Arbeitsplatz gestaltet sind: Aus-gehend von der für jeden Mitarbeiter durch-geführten Evaluierung der Risikobelastungenwird ein Set an persönlicher Schutzausrüs-tung zusammengestellt und für alle Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter individualisiertzur Verfügung gestellt. Von angepasstem Ge-hörschutz bis hin zu Schuhen, die schützen

und gleichzeitig die Muskulatur trainieren,wird für den Mitarbeiter und die Mitarbeite-rin ein optimales Paket geschnürt. Das „per-sönliche Maß“ wiederum steigert die Akzep-tanz für die Maßnahmen enorm. „So wie je-der Mensch individuell einzigartig ist, musses auch die Schutzausrüstung sein“, betontman im Sicherheitsmanagement des Unter-nehmens.

Fit für den JobSchutz vor Gefahren durch gute Ausrüstungist die eine Seite der Medaille, die da heißtSicherheit am Arbeitsplatz. Die Kehrseite istdas Ziel, Gefahren zu vermeiden – wo immerund wie immer es geht. Dazu wird bei fischerEdelstahlrohre jeder einzelne Arbeitsschrittlaufend im Hinblick auf die Arbeitssicherheit(und die Möglichkeiten, sie noch weiter zuverbessern) unter die Lupe genommen. Ganz praktisch sehen derartige Bemühungendann so aus: Um im Bereich der unterneh-mensinternen Logistik das Gefahrenpoten-zial einzuschränken, wurde der Transport derGüter mit Hubstapler oder per Kran (die be-sondere Gefahrenquelle darstellen) erheblichreduziert und durch ein Milchwagensystemersetzt. Ergebnis all dieser Maßnahmen istdie Reduktion der Zahl der Arbeitsunfälle,mitunter sogar sehr lange unfallfreie Produk-tionszeiten – so gab es einen Rekord von 394Tagen ohne Arbeitsunfall.Keine Verletzungen am Arbeitsplatz zu er-leiden erspart menschliches Leid, aber auchKosten für die Allgemeinheit und das Unter-

Corporate aspects

facts innovation sustainability

customers hidden champion efficiency results

Social engagement

fit by fischer image (impressions) sponsoring corporations hosts events reputation

Responsibility for environment

facets intervention safety compliance health energy resources

fischer-Geschäftsführer Heinz G. Paar gemeinsam mit Stefan Korb, Leiter Verkaufund Logistik: „Die Aspekte Sicherheit und

Gesundheit sind Teildisziplinen jenes umfassenden Anspruchs, nach dem fischer

Edelstahlrohre Austria handelt.“

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nehmen selbst natürlich auch. Gesund zubleiben aber bedeutet mehr Lebensqualität,Freude und Leistungsfähigkeit. Deshalb legtfischer ein besonderes Augenmerk auf be-triebliche Gesundheitsvorsorge und –förde-rung. „Wer konsequent daran arbeitet, die Si-cherheit am Arbeitsplatz zu verbessern“, er-läutert Heinz G. Paar, „der wird sich dieFrage stellen, was man als Unternehmen tunkann, um die Gesundheit der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter zu verbessern.“Die Erfahrungen aus dem Griffner Unterneh-men lautet zusammengefasst: Schon ver-gleichsweise kleine Impulse lösen eine Auf-wärtsspirale, sozusagen Thermik für dasThema, aus. So wurden anfangs frisch ge-kühltes Trinkwasser und frisches Obst zurVerfügung gestellt, um bei gesunder Ernäh-rung anzusetzen. Auch eine Laufgemein-schaft hat sich etabliert – keine Frage, dassdas Unternehmen diese Initiative unterstützt.Das Programm „fit by fischer“ unterstütztMitarbeiterinnen und Mitarbeiter finanziellund mit passender Ausrüstung bei ihrensportlichen Aktivitäten unter dem Motto:

„Du hilfst uns, unsere Ziele zu erreichen, wirhelfen dir, deine Ziele zu erreichen.“Zu diesen Aktivitäten gehört auch das regel-mäßige Wettrennen der so genannten Dra-chenboote, an dem bis zu 20 Mannschaftender fischer group und befreundeter Unterneh-men teilnehmen. Tausende Besucher säumendabei das Ufer des Pirkdorfer Sees, währendes im Wasser Schlag auf Schlag geht. Hiergeht es nicht nur um die Gaudi und Gesund-heit, sondern auch um Standortmarketing.Aufgrund hoher Abwanderungstendenzentobt in Kärnten ja die ‚Battle for Talents‘.Doch wo andere mit Anzeigen und Flyernum junge Arbeitskräfte werben, wollte fi-scher Austria andere Wege gehen. So ist 2010das erste Drachenbootrennen für Mitarbeiterentstanden. „Wir wollten uns vor allem re-gional als sozial engagierter und attraktiverArbeitgeber präsentieren“, betont fischer-Austria-Geschäftsführer Heinz Paar.Aktuell unterstützt fischer auch alle Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter, die gerne vomGlimmstängel Abschied nehmen wollen, beieiner effizienten Raucherentwöhnung. Dazu

werden unter anderem Seminare finanziert,die den Einstieg in den Ausstieg vom Rau-chen bedeuten. Das findet sehr großen An-klang. Das Gute an diesen Bemühungen ist,dass sie nicht nur mehr individuelle Gesund-heit und Lebensqualität bewirken, sie lassensich „berechnen“: Das Unternehmen hat um30 Prozent weniger Krankenstandstage alsder österreichische Durchschnitt.Ob Sicherheit oder Gesundheit, diese Maß-nahmen sind Ausdruck der Wertschätzunggegenüber den Beschäftigten, die bei fischerEdelstahlrohre Austria in Griffen großge-schrieben wird. „Das erhöht auch die Zufrie-denheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter“, unterstreicht Geschäftsführer Paar. Undauch das lässt sich messen: Eine alle dreiJahre durchgeführte Studie der Mitarbeiter-zufriedenheit bei fischer Austria bringt stabilsehr gute Ergebnisse. Und das wiederumführt zu einer geringen Fluktuationsrate vonnur sechs Prozent. Die fischer group verbindet so menschlichenUmgang mit höchsten Ansprüchen an ihreErgebnisse. In der mittelständisch geprägtenUnternehmenskultur kann sich jeder mit sei-nen Stärken und Fertigkeiten einbringen –und weiterentwickeln. Ganz sicher und ge-sund. Ü

Größten Wert legt man bei fischer auf persönlich angepasste Schutzausrüstung.

Mit Qualität zum WelterfolgDie fischer group wurde 1969 in Seebach

im Schwarzwald gegründet. Durch konse-

quentes Streben nach Qualität hat sich

das Unternehmen seither zu einem be-

deutenden weltweiten Anbieter von Roh-

ren und Bauteilen aus Edelstahl und Son-

derlegierungen entwickelt. „Wir sehen

uns als Wertschöpfungspartner unserer

Kunden. Nur weil jeder fischer-Mitarbei-

ter das weiß, konnten wir uns weltweit

so gut etablieren“, betont Unterneh-

mensgründer und Geschäftsführer Hans

Fischer. Die Unternehmensgruppe, die

seit 1998 auch in Griffen produziert, hat

in insgesamt acht Ländern Standorte, be-

treibt 20 Tochtergesellschaften und be-

schäftigt knapp 2.000 Mitarbeiter. Der

Jahresumsatz beträgt 615 Millionen Euro,

produziert werden 145.000 Tonnen

Rohre – in Metern gemessen sind das

105 Millionen.

INFORMATIONi

Ein Beitrag zur Unternehmenskultur sind unter anderem,sportliche Aktivitäten wie das Drachenbootrennen.Fotos: fischer

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 51

Es sind Mitarbeiter mit einer soliden Aus-bildung, die in ihrem Beruf viel Erfah-rung gesammelt haben. „Ohne Studium

kann man aber im Handel kaum noch Kar-riere machen. Jedes Mal, wenn ich mich bis-her für höhere Positionen wie eine Gebiets-leitung beworben habe, bekam ich die Ant-wort, ich würde nicht dem geforderten Profilentsprechen“, weiß Julia Praschl aus Erfah-rung. Sie war bereits vor Jahren Gebietslei-terin, „jetzt habe ich wieder einen Job als Fi-lialleiter-Stellvertreterin, was insofern gutist, als ich damit genügend Zeit für die aka-demische Ausbildung ‚MSc Handelsmana-gement’ aufbringen kann. Mein Ziel ist undbleibt eine gehobene Führungsposition imHandel.“

Fachwissen für die Zukunft„Nach 15 Jahren in der IT-Branche stand dasThema Weiterbildung übergroß im Raum“,schildert Andreas Schmuck die Situation.„Da unsere Firma sehr bildungsfreundlichist, Arbeitsumfeld und Arbeitszeiten flexibelsind und ich nicht der Einzige bin, der be-rufsbegleitend beim Studium unterstütztwird, wollte ich die Chance unbedingt wahr-nehmen – und begann mit der akademischenAusbildung ‚MSc Designing Digital Busi-ness’ am WIFI in Graz.“ Er ist in einem Soft-wareunternehmen im Projektmanagementund Consulting für das Onlineportal einesgroßen Möbelhandelsunternehmens tätig.

„Mit reiner Funktionalität holt man heutekeinen Kunden mehr ab. In dieser akademi-schen Ausbildung treffen Spezialisten ausden Bereichen Design, Digitalisierung undBusiness aufeinander.“

Akademische Qualität„Für die Studierenden am WIFI Steiermarkbedeuten die akademischen Lehrgänge einepraxisorientierte Berufsausbildung auf uni-versitärem Niveau“, erläutert Denise Wieser,am WIFI Teamleiterin für diesen Bereich.„Wir haben zwei Top-Bildungs- und Koope-rationspartner, die FH Wien der WKW unddie M/O/T School of Management der AlpenAdria Universität Klagenfurt. Jeder Lehr-gang steht unter wissenschaftlicher Leitungseitens unserer Kooperationspartner. Dieakademischen Lehrgänge basieren auf wis-senschaftlich fundierten Lehrinhalten. DieLektoren und Lektorinnen sind Expertinnenund Experten aus Forschung und Lehre so-wie Führungskräfte aus der Wirtschaft unddem Consulting-Bereich.“

Berufserfahrung hat Vorrang „Anfangs hatte ich großen Respekt vor derakademischen Ausbildung, ob sie tatsächlichauch ohne Matura zu schaffen ist“, räumtMartin Hiden ein. „Aber wir gehen vor Lehr-gangsbeginn den Stoff in einer Gruppe noch-mal gemeinsam durch. Außerdem werdendie Inhalte online gestellt, sodass ich mir zu-

hause alles noch einmal anschauen kann.“Er ist aus dem Weg zum MSc für Marketing-und Verkaufsmanagement und baut geradeden Vertrieb für ein Entwässerungsunterneh-men auf. „Es war von Anfang an unser Ziel,den MSc auch ohne Matura zugänglich zumachen. Mit einer Ausnahme wollen wir dasauch beibehalten“, betont Denise Wieser.Aber vielleicht passt hier auch der Hinweisauf die Berufsmatura am WIFI ganz gut. Ü

Die akademische Chancefür Praktiker mit ErfahrungDie Erfahrung zählt im Berufsleben, keine Frage. Akademisches Wissen und Denken sindgefragt im Berufsleben, auch sicher. „Am WIFI kann man das eine mit dem anderen ver-binden“, sagt Denise Wieser vom WIFI: „Indem man auf die Praxis einen MSc aufbaut.“

Akademische Lehrgänge am WIFI n MSc Business Manager

n MSc Handelsmanagement

n MSc Marketing- und Verkaufsmanage-

mentn MSc Bilanzbuchhaltung

n MSc Integrales Gebäude- und

Energiemanagement

n MSc Designing Digital Business

Bildungsinformation zum MScn WIFI Graz zu allen Lehrgängen:

30.3.2017n WIFI Obersteiermark, MSc Marke-

ting- und Verkaufsmanagement:

29.03.2017; MSc Bilanzbuchhaltung:

29.5.2017www.stmk.wifi.at/akademisch

TIPPi

Denise Wieser, WIFI: „Theorie und Praxis aufakademischem Niveau – das ist die Erfolgs-formel.“ Foto: Loske

Andreas Schmuck und Julia Praschl haben ihr Ziel ganz klar vor Augen: „Mit einem akademi-schen Abschluss den Weg zu Führungsfunktionen ebnen.“ Foto: Loske

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Das Team Unternehmerservice undRegionen der WKO Steiermark be-antwortet jährlich rund 80.000 Anfra-gen von steirischen Unternehmerin-nen und Unternehmern. AktuellesTop-Thema ist die

REGISTRIERKASSAAb 1. April gilt die Registrierkassensi-cherheitsverordnung: Alle Belegemüssen signiert sein und Sicherheits-einrichtungen und Kassen über Fi-nanz-Online gemeldet werden. Wei-ters muss der Startbeleg mittels Be-legcheck-App überprüft werden. Aufunserer Homepage finden Sie unterwww.wko.at/registrierkassen alleSchritte zur Anmeldung der Regis-trierkasse und der Sicherheitseinrich-tung sowie der Startbelegprüfung,nachvollziehbar mittels Broschüreoder in kurzen Videos erklärt. Außer-dem finden Sie hier alle rechtlichenInformationen und die Experten, dieSie unterstützen können.

Weitere Informationen und Hilfeleis-tungen rund um alle unternehmeri-schen Fragen gibt es für Mitgliederunter der WKO Servicenummer0316/ 601-601. Ü

SERVICE-TIPPiW

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Volles Haus bei der Präsentationdes neuen 5er BMW in LebringDer Firmensitz der Gady Family in Leb-

ring drohte Anfang Februar aus allenNähten zu platzen. Mehr als 450 geladeneGäste wollten sich die Präsentation desbrandneuen 5er BMW nicht entgehen lassen.Dabei trat auch der neue BMW- und Mini-Markenleiter bei Gady, Ranko Antunovic,erstmals offiziell in neuer Position auf. Mitregionalen Köstlichkeiten und erlesenenWeinen des Weinbauvereins Sausal wurdendie Gäste auch kulinarisch verwöhnt.

Erstes Highlight des AutojahresDie neue BMW 5er Limousine bestichtdurch kraftvolle Ästhetik und innovativstetechnische Lösungen. Sportliche Dynamikund Fahrkomfort überzeugen. Gebaut wirddas neue BMW-Flaggschiff neben demBMW-Stammwerk in Dingolfing auch beiMagna-Steyr in Graz. Bei der Gady Familyerlebte der Nachfolger der erfolgreichstenBusiness-Limousine der Welt seine Steier-mark Premiere. www.gady.at Ü

Karl Bachernegg übergibt den Bereich BMW und Mini an seinen Nachfolger Ranko Antunovic(v.l.). Foto: Gady

Mikro-Netze Der von Präsident Obama ausgezeichneteWissenschaftler Dipl.-Ing. Dr. Michael Stad-ler wechselt von der renommierten Univer-sität Berkeley in Kalifornien mit AnfangMärz zum K1-Kompetenzzentrum Bio-energy 2020+ GmbH und wird den For-schungs-Bereich „Intelligente Netze und Mi-kro-Netze“ im Zentrum aufbauen. Ü

Zeugnistag für das Talentcenter Mit Schulbeginn 2016 wurde das neue „Ta-lentcenter“ der WKO Steiermark eröffnet.1.800 Schüler haben seitdem die Teststreckedurchlaufen. „Ein Riesenerfolg fürs erste Se-mester“, freut sich WKO-Steiermark-Präsi-dent Josef Herk, der das Projekt initiiert hat.Ü

WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk (Mitte) mit dem Team des Talentcenters: Sabine Hirt,Maria Andrlik, Sonja Grabner und Konstantin Umdasch (v.l.) Foto: Foto Fischer

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 53

Die Arbeitslosigkeit steigt Monat für Monat weiter an. Wir habeneinen Sozialminister, der lieber schönredet und abwartet, anstattendlich das Ruder rumzureißen und aktiv zu werden. Wir haben

einen ÖGB und eine AK, die auf starre, überholte Modelle und Ideenbeharren, die einer modernen Gesellschaft und Wirtschaft nicht ent-sprechen. Es ist an der Zeit, endlich einzusehen, dass sich die Rah-menbedingungen für erfolgreiches Wirtschaften, aber auch die Ge-sellschaft an sich verändert haben. Wir müssen uns an diese verän-derten Gegebenheiten anpassen und dürfen nicht in der Vergangenheitverharren. Es ist Zeit, jetzt zu handeln und so den Standort für dieZukunft zu rüsten. Es braucht flexible Strukturen und mehr Freiräume.„Die Wirtschafts- und Arbeitswelt befindet sich in einem Wandel,wie es ihn bisher noch nie gab. Ob kleiner Handwerksbetrieb, mit-telständischer Leitbetrieb oder international tätiger Konzern: Zuneh-mender Wettbewerb, Nachfrageschwankungen, anspruchsvollereKunden und neue Technologien fordern mehr Flexibilität von Ar-beitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen. Der Wirtschaftsbund setztsich daher für ein neues Modell der Arbeitszeiten und mehr Flexibi-lität auf betrieblicher Ebene ein“, so Wirtschaftsbund-Obmann LRDr. Christian Buchmann.Konkret soll die Möglichkeit betriebsspezifischer Lösungen gestärktund vereinfacht werden, die Grenze für die Normalarbeitszeit aufzehn und die tägliche Höchstarbeitszeit auf zwölf Stunden angehobenwerden. „Unsere Betriebe brauchen flexiblere Arbeitszeiten. Nur so könnenwir die zukünftigen Herausforderungen meistern. Vor allem im pro-duzierenden Gewerbe gibt es erheblichen Bedarf. Die starren Regelnhemmen unser Wachstum und sind schlichtweg nicht mehr zeitge-mäß. Wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf individuelle Mo-delle einigen wollen, muss das möglich sein“, fordert Ing. Josef Herk,Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark. Ü

Wirtschaftsbund Steiermark fordert Flexibilisierung der Arbeitszeiten! „Wirtschaften erleichtern – Wachstum ermöglichen“ lautet das Credo des WirtschaftsbundsSteiermark. Deshalb fordert der Wirtschaftsbund die Flexibilisierung der Arbeitszeiten!

Wirtschaftsbund-Direktor Mag. (FH) Kurt Egger mit Obmann LR Dr.Christian Buchmann und Präsident der Wirtschaftskammer Steier-mark Ing. Josef Herk. Foto: Wirtschaftsbund Steiermark

Foto: iStock.com/llhedgehogll

Wer

bung

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ÖÖ Die AK-Steiermark lädt auch heuerwieder zu den Steuerspartagen ein.Welche Services werden Interessiertendort geboten?

Pesserl: Eingeladen sind alle Arbeitnehme-rInnen und PensionistInnen, denn es geht da-rum, bezahlte Steuern auf legalem Weg vomFinanzamt wieder zurückzuholen. Im Jahr2016 haben wir im Rahmen dieser Steuer-spartage ca. 20 Termine in der gesamten Stei-ermark angeboten, etwa 5.000 Menschen ha-ben diese Beratung in Anspruch genommen.Dadurch ist insgesamt eine Steuerrückzah-lung von 2,5 Millionen Euro für unsere Mit-glieder erfolgt, für den Einzelnen bedeutetdas im Durchschnitt etwa 500 Euro.Bartosch:Auch wenn es jetzt die automati-sche Arbeitnehmerveranlagung gibt, wird derBeratungsbedarf nicht geringer, denn hierwird nur ein kleines Spektrum abgedeckt. Esgeht darum, dass Werbungskosten, außeror-dentliche Belastungen und auch Sonderaus-gaben in der Übergangsphase nach wie vorabsetzbar sind und es Konstellationen gibt,die einen Beratungsbedarf nach sich ziehen.Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dassdie Steuerspartage immer stärker in An-spruch genommen werden. Wir haben hiereigene Top-Experten, aber auch externe Be-rater von Steuerberatungskanzleien.

ÖÖ Wie funktioniert die automatische Ar-beitnehmerveranlagung?

Pesserl: Es wird immer wieder gesagt, „manbraucht keine Arbeitnehmerveranlagungmehr, das funktioniert jetzt automatisch“,diese Form ist aber tatsächlich für jene, dieweniger als 1065 Euro netto im Monat ver-dienen, gedacht. Hier gibt es eine automati-sche Arbeitnehmerveranlagung, dabei wer-den 50 Prozent der Sozialversicherungsbei-träge zurückerstattet, bis maximal 400 Euro,plus nochmals 100 Euro für die Pendler, Ge-ringverdiener bekommen also maximal 500Euro über diesen Automatismus zurücker-stattet, für alle Übrigen lohnt sich die klas-sische Arbeitnehmerveranlagung jedenfalls. Bartosch: Viele Menschen brauchen auchUnterstützung beim Ausfüllen des Formu-lars, etwa ältere Menschen oder Menschenmit Migrationshintergrund. Bei den Bera-tungsgesprächen wird auch deutlich, dass

viele Menschen nicht genau darüber infor-miert sind, was konkret absetzbar ist. Durchunsere Beratung laufen sie nicht GefahrDinge einzureichen, die nicht absetzbar sind,oder umgekehrt etwas aus der Veranlagungdraußen zu lassen, was absetzbar wäre.

ÖÖ Wie läuft eine typische Beratung beiden Steuerspartagen ab?

Pesserl: Für jede Beratung sind 20 Minuteneingeplant, die Formulare werden bereitge-stellt. Wir haben Kojen eingerichtet, um dieWahrung der Privatsphäre zu gewährleisten.Die Menschen kommen mit ihren Unterlagenund die Veranlagung wird direkt vor Ort mitdem Experten erarbeitet. Bei unseren Bera-tungstagen ist aber auch die Einbringung derelektronischen Erklärung möglich.Bartosch: Zusätzlich haben wir eine eigeneHotline eingerichtet, um einen Termin zuvereinbaren, hier wird den Menschen aucherklärt, welche Unterlagen sie mitbringensollen. Im Vorjahr wurden 2200 telefonischeTerminvereinbarungen gemacht und zusätz-lich 2000 telefonische Auskünfte zu Steuer-fragen erteilt. Wegen des großen Beratungs-bedarfs haben wir auch eine eigene Steuer-abteilung installiert. Ü

Termine der Steuerspartage 2017in der Steiermark15. März Leibnitz  14 – 18 Uhr Murau  14 – 18 Uhr16. März Fürstenfeld 14 – 18 Uhr16. März Leoben  14 – 18 Uhr17. März Graz 10 – 14 Uhr20. März Deutschlandsberg 14 – 18 Uhr Liezen 14 – 18 Uhr21. März Graz 14 – 20 Uhr22. März Feldbach 14 – 18 Uhr Voitsberg 14 – 18 Uhr23. März  Graz 13 – 17 Uhr24. März Graz 10 – 14 Uhr27. März Hartberg 14 – 18 Uhr Zeltweg 14 – 18 Uhr28. März Graz 14 – 20 Uhr29. März Leibnitz 14 – 18 Uhr Bruck 14 – 18 Uhr30. März Mürzzuschlag 14 – 18 Uhr Weiz 14 – 18 Uhr31. März Graz 10 – 14 Uhr 

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Arbeiterkammer-Präsident Josef Pesserl undDirektor Dr. Wolfgang Bartosch: Die Arbeit-nehmerveranlagung zahlt sich immer aus.Foto: AK/Selina Graf

Die schon traditionellen Steuerstartage der Arbeiterkammer Steiermark finden von 15.bis 31. März 2017 statt, dazu waren die Wirtschaftsnachrichten Süd im Gespräch mit Prä-sident Josef Pesserl und Direktor Dr. Wolfgang Bartosch.

Immer gut beraten

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Bei uns werden sie zu innovativen Pro� s in Sachen Strom, Erdgas, Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft und Biomasse. Mit einer Ausbildung als Elektrotechniker/in(Elektro- und Gebäude technik), Metalltechniker/in (Maschinenbautechnik), Büro kauffrau/mann oder mit dem Doppelberuf Elektro techniker/in (Anlagen- und Be-triebstechnik)/Installations- und Gebäude techniker/in

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Bis zum Sommer haben die Sozial-partner Zeit, um eine neue Rege-lung der Arbeitszeiten in Öster-reich auf die Beine zu stellen. Dasist das Ergebnis des Kompromis-

ses zwischen SPÖ und ÖVP bei der Nach-justierung des Koalitionspaktes. Gelingt denVertretern von Arbeitgebern und -nehmernkeine Einigung, dann würden BundeskanzlerChristian Kern (SPÖ) und Vizekanzler Rein-hold Mitterlehner (ÖVP) eben auf Regie-rungsebene dafür sorgen. Man kann davonausgehen, dass sich die Sozialpartner nacheinigem Hin und Her, vielleicht auch im letz-ten Augenblick verständigen werden, schonallein deshalb, um ihre Funktionstüchtigkeitunter Beweis zu stellen.Dabei hat das Thema in der Unternehmer-schaft durchaus Sprengkraft. „Wir als Ar-beitgeber der mittelständischen Industriebe-triebe haben oft ein echtes Problem mit zehnStunden Arbeit pro Tag“, sagt AngelikaKresch, Powerfrau des Kfz-Zulieferers Re-mus mit der Zentrale im weststeirischenBärnbach, aber auch mit einer Produktions-stätte in Bosnien. Kreschs Erfahrungen ausder Praxis des Wirtschaftslebens: In Zeitenvon Auftragsspitzen wären auch 90 Prozentder Arbeitnehmer bereit, zwölf Stunden zuarbeiten, um dann entsprechend mehr Frei-zeit zu haben, ist sie überzeugt, setzt abernach: „Wir dürfen das laut Arbeitszeitgesetzderzeit nicht, dieses muss endlich auf Stan-dards kommen, die dem 21. JahrhundertRechnung tragen.“

Endlich Nägel mit KöpfenArbeiten, wenn Arbeit da ist, damit Arbeitda ist – das ist die Formel, die der Wirt-schaftsbund umgesetzt sehen möchte. „Umwettbewerbsfähig bleiben zu können undneue Arbeitsplätze zu schaffen, müssen wiruns den Herausforderungen in der Arbeits-marktpolitik stellen. In Sachen Arbeitszeit-flexibilisierung müssen endlich Nägel mitKöpfen gemacht werden. Eine Modernisie-rung des verkrusteten Arbeitszeitgesetzes istlängst überfällig, um dann arbeiten zu kön-nen, wenn die Arbeit anfällt. Das wollen so-wohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber“,betont Christian Buchmann, Wirtschaftslan-desrat in der Steiermark und auch Obmanndes Wirtschaftsbundes. Auf der anderen Seite des Verhandlungsti-

sches haben sich Gewerkschaft und Arbei-terkammer beim Thema Arbeitszeitflexibi-lisierung mittlerweile einzementiert. Dennverknüpft sind die Gespräche ja auch mit ei-nem anderen heiklen Punkt, nämlich der Ein-führung von 1.500 Euro Mindestlohn für ei-nen Vollzeitjob. Die Position des ÖGB ist da-bei klar: Komme es zu einer Flexibilisierungder Arbeitszeit, dürfe es nicht zu Lohnver-lusten führen. „Schon jetzt läuft der Trenddurch Teilzeit darauf hinaus, dass es zu einerArbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleichkommt“, mahnt man beim ÖGB in Kärnten.Kein Grund zur Sorge, winkt da unter ande-rem die Industriellenvereinigung ab: „Esgeht nicht um generell längere Arbeitszeiten,sondern es soll dann gearbeitet werden kön-nen, wenn es sinnvoll ist. Die Arbeitszeitbleibt dabei insgesamt gleich.“

Warum muss ich aufhören?Ganz praktisch kennt diese Situation Chris-tine Dressler-Korp von den Elektro-Installa-tionsbetrieben Friebe in Graz: „Chefin, wa-rum darf ich das nicht jetzt fertigmachen unddafür morgen daheim bleiben? Das spart mirzwei Stunden Arbeit und mit der An- undAbfahrt einen halben Tag“, hört die Unter-nehmerin immer wieder. Allein der rechtli-che Rahmen gibt derzeit flexible Lösungen,wie sie einem modernen Wirtschaftslebenentsprechen würden, einfach nicht her.Anderer Ansicht ist da Martin Risak, Profes-sor für Arbeitsrecht und Sozialrecht an derUniversität Wien: Es gebe durchaus dieMöglichkeit von Sonderüberstunden bis zu24 Wochen im Jahr mit Betriebsvereinba-rung, den vollkontinuierlichen Schichtbe-trieb sowie Arbeitstage von mehr als zehnStunden bei einer Viertagewoche. Wenn nundie Höchstarbeitszeit von zehn auf zwölfStunden ausgeweitet wird, wie von den Ar-beitgebern gefordert, „wird die 13. und 14.Stunde ein Problem sein“.Grundsätzlich bräuchten sowohl Arbeitgeberals auch Arbeitnehmer flexible Arbeitszeiten,betont auch der Wissenschafter. Idealerweiseprofitierten von einer neuen Regelung beideSeiten, die Firmen und die Beschäftigten, sowie zum Teil jetzt schon bei der Gleitzeit,sagt Risak. Längerfristig denkt der Expertean das Recht der Arbeitnehmer auf Teilzeitoder das Recht von Teilzeitbeschäftigten,wieder auf Vollzeit aufzustocken. Unabding-

bar seien jedenfalls die Rahmenbedingun-gen. „Wenn Eltern zum Beispiel kurzfristigkeine Kinderbetreuungseinrichtung finden,die ihr Kind auch elf oder zwölf Stunden amTag nimmt, seien sie von bestimmten Wirt-schaftssegmenten mit überlangen Arbeitsta-gen ausgeschlossen.“

Schweden als VorbildDas ist die wissenschaftliche Sicht, die Pra-xis hingegen sieht anders aus, wie Unterneh-mer entgegenhalten. „Die vierte industrielleRevolution, die Digitalisierung der Wirt-schaft, ist bereits voll im Gange. Die Be-triebe müssen sich dieser gewaltigen Heraus-forderung stellen“, unterstreicht JohannHackl, Geschäftsführer der Eco Technolo-gies Planungs-, Entwicklungs- und Handels-gesmbH in Lebring. Und weiter: „Mit Ar-beitsgesetzen aus dem vorigen Jahrtausendist das aber nicht möglich. Wir fordern fle-xiblere Arbeitszeiten mit mehr Entschei-dungsfreiheiten sowohl für die Arbeitnehmerals auch für die Arbeitgeber. In einigen Län-dern wurden bereits bahnbrechende Ideenumgesetzt. Nehmen wir uns ein Beispiel anSchweden.“Dabei wissen auch die Arbeitnehmer, dassim Sinne sicherer Jobs Flexibilität gefordertist. Ungebrochen hoch ist sowieso die Be-reitschaft, Überstunden zu leisten oder sogarzwölf und mehr Stunden am Tag zu arbeitenund dafür etwa einen Tag freizubekommen,geht aus einer aktuellen Studie des market-Instituts hervor. Dass flexible Arbeitszeitenimmer wichtiger werden, ist 91 Prozent derBefragten bewusst. Das wird auch weitge-hend positiv gesehen, weil damit ihrer Mei-nung nach Arbeitsplätze abgesichert (86 Pro-zent) und Kündigungen vermieden werdenkönnten (79 Prozent). Auch sei es möglich,damit einen Überstunden-Polster aufzu-bauen und diesen später als Freizeit zu kon-sumieren (76 Prozent). Durch die flexiblenArbeitszeiten würden aber auch die Belas-tungen stark ansteigen, meinen 54 Prozent.Dagegen gehen nur 45 Prozent davon aus,dass damit mehr verdient werden kann.

Beide sitzen in einem BootDer internationale Vergleich zeigt, dass jemoderner eine Volkswirtschaft sei, es umsomehr flexible Arbeitszeiten gibt, wie etwa inFinnland oder Schweden. Auch einen Trend

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Arbeiten, wenn Arbeit da istFlexible Arbeitszeiten sind ein besonders heißes Eisen in der Wirtschafts- und Sozialpoli-tik. Aus Sicht der Unternehmen ist klar: Wer sichere Jobs haben will, muss flexiblere Ar-beitszeiten akzeptieren. Verhandelt wird auf Hochtouren.

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zu Arbeitszeitverlängerungen gibt es, etwa in Finnland und derSchweiz. „Die Bedürfnisse der Wirtschaft und der Angestellten gehenschon einen großen Schritt gemeinsam“, sagt Studienautor DavidSebastian Vogl.Diese wechselseitige Zufriedenheit spricht auch Daniela Gmein-bauer, Geschäftsführerin des Grazer Art&Fashion Teams, an: „DassUnternehmer aufgrund von Angebot und Nachfrage noch wettbe-werbsfähiger handeln können, wird durch flexiblere Arbeitszeitenunterstützt und fördert gleichzeitig auch die betriebliche Zufrieden-heit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.“ Ganz im Gegensatz zu Befürchtungen, die von Arbeitnehmervertre-tern immer wieder ins Treffen geführt werden, sieht Unternehmens-berater Dominic Neumann von der DerneumanN Consulting mit fle-xibleren Arbeitszeiten sogar die Aussicht auf mehr Zufriedenheit beiden Mitarbeitern: „Flexibler arbeiten heißt nicht mehr arbeiten, son-dern effektiver. Nur so kann die optimale Work-Life-Balance, alsodas Zusammenspiel von Arbeits- und Privatleben, in idealen Einklanggebracht werden. Das ist auch mir in meinem Leben sehr wichtig.“

Verhandlungen gestartetFür die Arbeiterkammer ist klar: Zuschläge müssen auch bei einerNeuregelung der Maximalarbeitszeit erhalten bleiben. Die Arbeiter-kammer legte dazu eine Befragung von 2.000 Arbeitnehmern aufden Tisch. Demnach sind Menschen, die Gleitzeit haben, also ihretäglichen Beginn- und Schlusszeiten selbst aussuchen können, zurund 70 Prozent zufrieden, nur vier Prozent sind unzufrieden. Dabeiaber kritisieren 60 Prozent, dass ihnen Plusstunden gestrichen oderZuschläge vorenthalten würden. Dem entgegnet der Wirtschaftsbund ganz klar: „Die Unternehmenwollten niemandem Überstundenzuschläge wegnehmen oder zu ins-gesamt längerer Arbeit zwingen. Es geht nur um eine flexiblere Ver-teilung der Arbeitszeit.“ So sehen das auch die Unternehmer. „Umauf die Dynamik der Märkte besser reagieren zu können, brauchenwir einen flexibleren Zeitrahmen. Das derzeitige starre Arbeitszeit-korsett schränkt uns ein und schädigt auf Dauer die Wirtschaft“, be-tont Daniela Müller-Mezin, Geschäftsführerin Müllex-Umwelt-Säu-berung GmbH.Dezent, wie es ihre Art ist, sollen sich die Sozialpartner in diesen Ta-gen bereits zu ersten Verhandlungsrunden zusammensetzen. Eine

erste Reaktion aus unterrichteten Kreisen im Umfeld der Verhand-lungsteams sollte die Unternehmer, aber auch die Arbeitnehmer zu-versichtlich stimmen. Ein Insider zu den Wirtschaftsnachrichten:„Ich denke, wir können Ihnen dann im späten Frühjahr ein Zwi-schenergebnis oder ein Endergebnis präsentieren.“ Ü

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Christine Dressler-Korp von den Elektro-In-stallationsbetrieben Friebe in Graz: „Chefin,warum darf ich das nicht jetzt fertigmachenund dafür morgen daheim bleiben?“

Johann Hackl, Geschäftsführer der Eco Tech-nologies: „Betriebe müssen sich gewaltigenHerausforderung stellen. Mit Arbeitsgeset-zen aus dem vorigen Jahrtausend ist dasaber nicht möglich.“

Unternehmensberater Dominic Neumannvon der DerneumanN Consulting: „Flexiblerarbeiten heißt nicht mehr arbeiten, sonderneffektiver.“Fotos: WB

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Unternehmenszentralen in die Stei-ermark locken – das ist eines dergroßen strategischen Ziele derWirtschafts- und Ansiedlungspo-litik des Landes. Neben einigen

sehr respektablen Erfolgen kann Wirtschafts-landesrat Christian Buchmann (ÖVP) nuneinen wirklich dicken Fisch an der Angelpräsentieren. Mit CETC, der China Electro-nics Technology Group Corporation, etab-liert sich die staatliche chinesische IT- undElektronik-Industriegruppe mit ihrer Euro-pazentrale in der Grazer Lagergasse. In ei-nem ersten Schritt werden elf MillionenEuro investiert. Was den chinesischen Groß-konzern insbesondere für Graz eingenom-men hat, sind die Kooperationsmöglichkei-ten mit den Universitäten in der Steiermark.CTEC firmiert laut dem Wirtschaftsmagazin„Fortune“ auf der 408. Stelle unter den 500

größten Unternehmen der Welt. Unter demKonzerndach sind 600 Unternehmen und For-schungseinrichtungen versammelt, acht davonsind an der Börse notiert. Die 150.000 Mitar-beiter von CETC haben zudem einen beacht-lichen schöpferischen Output, der sich in nichtweniger als 9.000 aktiven Patenten ausdrückt.

Brücke zwischen Ost und West„Österreich ist ein Land mit einer hohenLeistungsfähigkeit, das innovationsstark undinnovationsoffen ist. Zudem liegt das Landim Herzen Europas und ist damit die idealeVerbindung zwischen Ost und West“, schil-dert Hu Aimin, Generalmanager von CETC,weshalb sich das Unternehmen gerade inGraz mit seiner Europazentrale ansiedelt, inder in einer ersten Ausbaustufe 50 Mitarbei-ter beschäftigt werden.Die CETC-Zentrale ist in Peking angesie-delt, in 26 Provinzen, Städten und BezirkenChinas sind Standorte des Unternehmens.Im Wissenschaftsbereich betreibt das Unter-nehmen 18 Schlüssellabore, zehn nationaleForschungs- und Innovationszentren sowie20 postdoktorale wissenschaftliche For-schungseinrichtungen. Gut 9.000 weitere Pa-tente sind in der Genehmigungsphase – derKonzern stellt Radar, unbemannte Welt-

raum-Fahrzeuge, elektronische Ausrüstung,Telekommunikationsbestandteile sowie diedazu gehörige Software her. 2015 erwirtschaftete die Gruppe einen Um-satz von 22 Milliarden Euro, der Gewinn lagbei zehn Prozent des Umsatzes. Seit derGründung 2002 gab es jährliche Wachstums-raten im zweistelligen Prozentbereich, wasdem Unternehmen auch bereits zwei Mal dieAuszeichnung als „Outstanding Scientificand Technological Innovation Enterprise“eingetragen hat.

Internationale PläneInternationalisierung ist das große Ziel deschinesischen IT-Riesen, der sich nun erst-mals außerhalb Asiens niederlässt. „Es isteine Auszeichnung, dass sich ein weltweitführendes Smart Enterprise gerade Graz unddamit die Steiermark als Tor zu Europa und

ÖÖÖsterreich ist ein Landmit einer hohen Leis-tungsfähigkeit, das in-novationsstark und in-novationsoffen ist.

Hu Aimin, Generalmanager von CETC

ÖÖChina steht vor Heraus-forderungen, etwa imBereich von Infrastruk-turen zur Energie- undWasserversorgung.

Andrea Hoffmann, Technische Universität Graz

Chinesen nützen die Steiermark als Sprungbrett

Freude herrscht in der Steiermark darüber, dass sich mit dem chinesischen IT-RiesenCETC einer der wirklichen Großen der Branche in Graz ansiedelt – mit seiner Zentrale für Europa.

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zur Welt aussucht. Noch dazu wenn man weiß, dass das Ausbildungs-niveau und die Forschungsexzellenz im Elektronik-Bereich aus-schlaggebend für diese internationale Ansiedlung waren“, freut sichWirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) über dieses Invest-ments. Auch der Grazer Wirtschaftsstadtrat Gerhard Rüsch sieht dasInvestment von CETC als Kompliment für die steirische Landes-hauptstadt: „Die Ansiedelung der China Electronics TechnologyGroup Corporation am Wirtschaftsstandort Graz zeigt, dass Grazdurch Bündelung von Ausbildungsstätten, Forschung und Entwick-lung und hochspezialisierter Wirtschaft ein attraktiver Standort fürweltweit agierende Unternehmen ist.“

Beziehung und Kompetenz Außerdem hat das Wirtschaftsressort des Landes gemeinsam mit sei-nen Netzwerkorganisationen die Zusammenarbeit mit China inten-siviert und sich – vor allem auch dank der Kontakte und des Enga-gements von Wan Jie Chen – in den letzten Jahren vor Ort einen Na-men gemacht. So haben CETC und die TU Graz bereits vor einemJahr das Sino-Austrian Electronic Technology Innovation Centre alsstarken Link zur heimischen Firmen- und Forschungsszene gegrün-det. Seit damals läuft auch ein Kooperationsprojekt zum Thema smar-tes Wassermanagement mit dem Ziel, robuste Monitoring- und Steue-rungssysteme für Trinkwassernetze in China zu entwickeln. „China steht vor Herausforderungen, etwa im Bereich von Infra-strukturen zur Energie- und Wasserversorgung. Mit unserer Expertisekönnen wir dazu beitragen, innovative Technologien zur Bewältigungdieser Aufgaben zu erforschen“, schildert Andrea Hoffmann, Vize-rektorin der Technischen Universität Graz.

Dynamisches 1-2-5 statt Fünfjahresplan Auch ein Zeichen für die neue Offenheit und den Kooperationswillen:CETC hat seinen aktuellen Fünf-Jahres-Plan kurzerhand in einen 1-2-5-Plan umgebaut und will dazu die wesentlichen Schritte in derSteiermark setzen: „1“ ist der Hinweis auf einen Wissenschafts- undTechnologie-Innovationspark, der demnächst am neuen Firmenge-lände entstehen soll. Die „2“ steht für jene beiden Wirtschaftsbereiche, in denen CETCauch dank heimischer Kompetenz am Weltmarkt zu einem Big Playerwerden will: Security und Intelligence, sprich elektronische Sicher-

heits- und Sicherungssysteme sowie Business Intelligence sowohlauf der Hardware- als auch auf der Software-Seite. Und „5“ bezeich-net die konkreten Ausprägungen der Internationalisierung, der sichCETC in den kommenden Jahren verschrieben hat, darunter etwader lebendige Austausch zwischen Österreich und China, beispiels-weise durch Gast-Professuren, Fachkräfte-Austauschprogrammeoder die technologische Weiterentwicklung im Bereich der zivilenIT-Nutzung, z.B. durch die Produktion von Telekommunikations-und elektronischen Geräten oder Software. Ü

ÖÖEs ist eine Auszeichnung, dass sich ein weltweit führendes Smart Enter-prise gerade Graz und damit die Steiermark als Tor zu Europa und zur Welt aussucht.

Christian Buchmann, Wirtschaftslandesrat

Wirtschaftsstadtrat Gerhard Rüsch, CETC-Generalmanager Hu Aimin,Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann: Chinas Elektronik- und IT-Riese CETC siedelt sich in Graz an.

Foto: SFG/Frankl

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Die Generali IT-Assistance ist neuer Be-standteil der Generali Haushaltversi-cherung in der Produktwelt Privat &

Besitz und hilft bei technischen Problemenmit sämtlichen informations- und unterhal-tungselektronischen Geräten im privatenHeim.

Umfassende 24-Stunden-HilfePCs, Laptops, Tablets und Smartphones wer-den ebenso serviciert wie Scanner,Drucker und Netzwerk-Router. Aber auch

im Handling von DVD-Recordern, Spiele-Konsolen, Digitalkameras und TV-Gerätenbietet die Generali IT-Assistance 24 Stundenam Tag und 365 Tage im Jahr Unterstützung. Der Leistungsumfang reicht von Sofort-Hilfe bei Hard- und Softwareproblemen so-wie bei Netzwerk- oder Internetproblemenüber die Konfiguration von Betriebssyste-men bis hin zur Beratung, Erstellung undAusführung eines Sicherungsplans für On-line-Daten.IT-Spezialisten helfen per Telefon oder perChat im Generali-Kundenportal. Bei Bedarfist auch eine Fernwartung möglich. Dabeiverbindet sich der IT-Spezialist mit Einver-ständnis des Kunden mit dem Laptop oderComputer zu Hause.

Unterstützung bei Cyber-SecurityEin immer brisanteres Thema ist auch im Pri-vatbereich die Sicherheit persönlicher undvertraulicher Informationen im Internet. DieGenerali IT-Assistance bietet hier Unterstüt-zung beim Umgang mit den allgemeinen Ge-fahren des Internetgebrauchs, wie zum Bei-spiel Cyber-Mobbing durch Verunglimpfun-gen in sozialen Netzwerken und Cyber-Crime durch das Ausspähen von Passwörternoder Zugangsdaten („Phishing“) oder Iden-titätsdiebstahl. Sofern notwendig wird auchrechtliche Beratung organisiert. Ü Mehr Infos: www.generali.at

Die Generali Haushaltversiche-rung installiert jetzt auch Drucker-Treiber und richtet das WLAN ein.Diese Hilfestellungen für Privat-kunden bei IT-Anwendungen undder mobilen Kommunikation rundum die Uhr sind eine tolle Innova-tion für Versicherungskunden undfinden großen Anklang.

Innovative VersicherungGenerali hilft bei Problemen mit Handy und Computer

Der Alltag mit WLAN, Smartphone und persönlichen Daten im Netz hat nicht nur seineReize, sondern auch seine Tücken. Die Generali Versicherung, Österreichs führender Schaden- und Unfallversicherer, bietet mit der neuen „IT-Assistance“ Abhilfe in Echtzeit.

ÖÖStreikt das Internet,schweigt der Drucker,wird der PC von einemVirus heimgesucht oderlanden persönliche In-formationen im Netz,liegen rasch die Nervenblank. Die Generali bie-tet in diesen Fällen zu-sammen mit ihremPartner Europ Assis-tance Sofort-Hilfe an.Generali Regionaldirektor Wolfgang Gratzer

Generali-Regionaldirektor Wolfgang Grat-zer: „Die Generali stellt im Zeitalter der Digi-talisierung den Kunden und seine geänder-ten Bedürfnisse mehr denn je in den Mittel-punkt. Teil dieser Kundenfokussierung ist dieindividuelle Gestaltung des Versicherungs-schutzes – also die freie Auswahl von Produk-ten und Leistungsbausteinen passend zu denBedürfnissen und Lebenssituationen.“

Fotos: Generali/MEV

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Die Energieversorgung von Graz zu-kunftsfit zu machen bedarf kontinu-ierlicher Anstrengungen und großer

Investitionen in den Bereichen Fernwärme,Strom und Licht. Gemeinsam mit der Ar-beitsgruppe „Wärmeversorgungsunterneh-mungen Graz 2020/30“, die von der EnergieGraz, der Stadt, der Holding Graz und derEnergie Steiermark gegründet wurde, wirdseit drei Jahren unter Einbeziehung von rund80 Experten an ökologisch verträglichen undkostengünstigen Lösungen für die GrazerFernwärme gearbeitet.

Alles aus einer HandVielen Menschen in Graz ist wahrscheinlichgar nicht bewusst, dass sie über den städti-schen Energiediensteister ein umfassendesPaket an Dienstleistungen rund um dasThema Energie beziehen können. Dazu zäh-len wichtige Beiträge zur Energieeffizienzüber Beratungsdienstleistungen, gesamtheit-liche Energiekonzepte für neue Siedlungs-gebiete wie die Smart City oder private Pho-tovoltaikanlagen mit Speicher. Bei der Stromversorgung genauso wie beider Fernwärme wird ein Schwerpunkt aufEnergie aus erneuerbaren Energieträgern ge-setzt, was nicht nur einen wichtigen ökolo-gischen Beitrag leistet, sondern durch die de-zentrale Erzeugung auch zur Versorgungssi-cherheit und zu stabilen Preisen beiträgt. Mitdem Modell des Solaranlegers können sichKunden an der Produktion von sauberemPV-Strom beteiligen. Die Energie Graz ist auch für die städtischeBeleuchtung verantwortlich. In den letztenJahren wurden durch Umstellungen auf ener-gieeffiziente Leuchten über Contractingmo-delle Energieeinsparungen von im Schnitt 26Prozent realisiert. Aktuell werden Leucht-mittel auf stromsparende LEDs umgestellt,was zu einer Einsparung des Strombedarfsvon bis zu 75 Prozent führt. Auch die Ge-staltung innovativer Lichteffekte wie die dererst kürzlich wieder eröffneten Grazer Mur-insel gehören zum Leistungsspektrum desUnternehmens. Heutzutage darf man aber auch die Elektro-mobilität nicht vergessen. Derzeit bestehenbereits über 50 Prozent der eigenen Flotteaus E-Autos, die Energie Graz investiert in

die Errichtung öffentlicher Ladesäulen, beiUnternehmen oder bei TiM, einem moder-nen Mobilitätskonzept auf Sharing-Basis ge-meinsam mit der Holding.

Viel Neues im Bereichder FernwärmeIm Gespräch mit den Energie-Graz-Ge-schäftsführern DI Boris Papousek undMMag. Werner Ressi.

n Wie viele Haushalte beziehen derzeitFernwärme?

Papousek: Im heurigen Jahr werden etwa50 Prozent der Grazer Haushalte, das sindrund 65.000, mit Fernwärme versorgt sein,wir sehen Potenzial für bis zu 70 Prozent.Ressi: Das bedeutet, dass wir in den letztenJahren auch sehr hohe Investitionen in dasGrazer Fernwärmenetz getätigt haben, ins-gesamt waren das mehr als 70 MillionenEuro. Hier bieten wir aktuell auch interes-sante Förderungen von bis zu 1500 Euro beider Umstellung auf Fernwärme an.

n Aus welchen Quellen beziehen Sie dieWärme für das Fernwärmenetz?

Ressi: Ab Herbst beziehen wir zusätzlich150 GWh Abwärme pro Jahr von der Papier-fabrik Sappi. Der zweite wesentliche Eck-pfeiler ist die Nutzung der Abwärme aus derMarienhütte, da gibt es schon eine jahrelangePartnerschaft. Damit haben wir zusammenmit den Solaranlagen beim Wasserwerk inAndritz und beim Stadion Liebenau bereitseinen Anteil von 25 Prozent erneuerbareEnergie in unserem Fernwärmenetz.Papousek: Die Abwärmenutzung ist dieökologischste und sinnvollste Energiequellefür die Fernwärme, da sie sonst verloren ge-hen würde und man sie nicht extra produzie-ren muss. Ein Projekt, das heuer realisiertwird, ist „Helios“, ein solares Speicherpro-jekt, bei dem auf der ehemaligen DeponieKöglerweg ein Speicher errichtet wird, indem Wärme für die Zeit, in der viel benötigtwird, eingespeichert werden kann. Versorgtwird dieser Speicher einerseits über einBlockheizkraftwerk, wo das Methan, wel-ches aus der alten Deponie stammt und bis-lang abgefackelt wurde, energetisch genutztwird. Dann wird auch noch eine 2000 m2

große Solaranlage errichtet, die Wärme tags-über in den Speicher einbringt. Ü

Smarte EnergielösungenWir leben in energiepolitisch herausfordernden Zeiten, der Klimawandel drängt unsdazu, auf Energienutzung aus fossilen Quellen zu verzichten; gleichzeitig soll die Versor-gung mit Wärme, Strom, Gas und Licht stets gegeben sein. Die Energie Graz entwickeltinnovative Lösungen, um diese nachhaltig zu gewährleisten.

Die Energie-Graz-Geschäftsführer DI Boris Papousek und MMag. Werner Ressi Foto: Symbol

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Mit ausdrucksstarken Coupé-Propor-tionen, einem klaren sowie sinnli-chen Design und Langstreckenkom-

fort für vier Personen kombiniert das neueE-Klasse Coupé die Schönheit und die klas-sischen Tugenden eines Gran Turismo mitmodernster Technik. Gleichzeitig bietet esdie Intelligenz der E-Klasse-Familie mit um-fassender Smartphone-Integration, Wide-screen Cockpit mit zwei hochauflösenden12,3 Zoll Displays und neuesten Assistenz-

systemen, die auf Wunsch unter anderemteilautomatisiertes Fahren erlauben. Kraftvolle Motoren mit niedrigen Abgaswer-ten und komfortable Fahrwerke mit selekti-vem Dämpfungssystem sorgen für ein sport-lich-agiles Fahrerlebnis. Das DYNAMICSELECT Fahrwerk sorgt für hervorragendeFahreigenschaften in Verbindung mit dem 9-Gang-Automatik-Getriebe wird das Fahrenzum echten Erlebnis. Auch innen ist das neueCoupé deutlich gewachsen und bietet auf

vier vollwertigen Sitzplätzen jeden Komfortund reichlich Raum zum Reisen.„Die einmalig grazile Dachlinie verläuft flie-ßend bis zum athletischen Heck und schaffteine moderne, atemberaubende Coupé-Äs-thetik“, schwärmt Herbert Pirker, Pkw-Ver-kaufsleiter bei Konrad Wittwar. Aber ein Testsagt mehr als 1.000 Worte, daher sind alleInteressenten sehr herzlich eingeladen, beieiner „Erlebnisfahrt“ sich selbst ein Bildüber das neue E-Coupé zu machen. Ü

62 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Das neue Coupé der E-Klasse!Mercedes Wittwar feiert die Einführung der nächsten Ikone – dieses Fahrzeug macht

Blicke unabwendbar.

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Herbert PirkerFoto: Oliver Wolf

Das Grau des Winters lassen wir hinter uns. Lange genug habenwir darauf gewartet, die ersten Boten des Frühlings zu begrü-ßen. Nun sind wir wieder in Laune, uns in Form zu bringen

und regionale Köstlichkeiten zu genießen. In der Parktherme Bad Radkersburg kann man das gleich auf mehrereArten. Hier lockt Wasser in allerlei Varianten: Das 50-Meter-Sport-becken mit seinen garantierten 25° bietet Bewegungshungrigen dieMöglichkeit für angenehme sportliche Erlebnisse, während man indem besonderen Thermalwasser bei entspannenden 34 bis 36° Gradrelaxt und die Seele wieder einmal so richtig baumeln lässt. Man ge-nießt das sanfte Gluckern und die wohlige Wärme des Wassers, das

hier aus eigener Kraft aus zwei Kilometern Tiefe in besonders mi-neralstoffreicher Zusammensetzung an die Erdoberfläche kommt,ebenso wie den Blick hinaus in die Natur. Die natürliche Parkland-schaft mit ihren fünf Hektar Größe lässt die Gäste den Wechsel derJahreszeiten miterleben.

Rundum verwöhntKulinarisch verwöhnt werden die Gäste außerdem vom Küchenteamder Parktherme mit einer Moastabratl-Jause, Bärlauch-Aufstrich so-wie hausgemachtem Topfen- und Apfelstrudel. Jazzige Klänge be-gleiten das Picknick mit Blick in den herrlichen Park. Einzigartig in ganz Österreich wird mit Fitnesstrainer Markus Strini„Faszien Fitness im Thermalwasser“ in der Parktherme Bad Rad-kersburg kostenlos für die Gäste angeboten. Das Bindegewebe wirddabei schonend gestärkt und Verspannungen gelöst. Das Faszien-Training wird in der Parktherme im Rahmen von Outdoor-Fitness-Einheiten mit u.a. einem dynamischen Murnockerltraining und einemPower-Workout für den Rücken angeboten. Ü

Willkommen, Frühling!

In der Parktherme Bad Radkersburg wer-den bewegende Entspannung und genuss-volle Aktivität gleichermaßen großge-schrieben. Vom Traminer-Winzer-Picknick,dem Parktherme Wüstenlauf bis zur Fas-zien-Fitness im besonderen Thermalwas-ser – in Österreichs Therme des Jahres2016, der Parktherme Bad Radkersburg,genießt man den Frühling in vollen Zügen.

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Mag. Christoph Holzer, GF Spar Steiermarkund Südburgenland, Doris Wolkner-Steinber-ger, Obfrau des Vereins IG Steiermark-Card

Foto: Spar

Steiermark-Card 2017Ab 1. April startet die Steiermark-Card indie Saison 2017. Die Karte gibt es in derSteiermark und im Südburgenland bei Spar,Eurospar und Interspar! Bis 31. Oktoberheißt es dann für Card-Besitzer: Eintritt freibei 134 Ausflugszielen! Ü

Hoher BesuchForschung und Entwicklung als tragendeSäule für den weiteren Ausbau der Techno-logieführerschaft der Austria Technologie &Systemtechnik AG. AT&S ist nicht nurEuropas führender Leiterplattenherstellerund global einer der führenden Hersteller imHigh-End-Bereich. Vielmehr ist dasHightech-Unternehmen mit mehr als 1.300Beschäftigten in Österreich ein wichtiger Ar-beitgeber. Davon konnten sich auch Bundes-kanzler Christian Kern und Infrastrukturmi-nister Jörg Leichtfried anlässlich ihres Be-triebsbesuches in Leoben ein Bild machen.Ü

AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer mit Bun-deskanzler Kern und Minister Leichtfried

Foto: BKA/Andy Wenzel

Zukunftskonferenz Die Zukunftskonferenz der Joanneum Re-search im Messe Congress Graz stand am 1.März 2017 unter dem Generalthema „Lichtund Mobilität“. Geschäftsführer Univ.-Prof.Dr. Wolfgang Pribyl und der Kärntner Lan-deshauptmann Dr. Peter Kaiser freuten sichüber einen Rekordzulauf von rund 600 Teil-nehmern. Ü

Joanneum-Research-GF Wolfgang PribylFoto: Joanneum Research/Bernhard Bergmann

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Die Schaffung von Netzwerkenund Synergien und deren Nut-zung sind zu bedeutenden Er-folgsfaktoren im modernen Wirt-schaftsleben geworden. Mit der

Initiative „Kraft. Das Murtal“ wurde ein engverwobenes Wirtschaftsnetzwerk von Groß-betrieben, kleinen und mittleren Unterneh-men, Ein-Personen-Unternehmen sowie in-stitutionellen und staatlichen Organisationengeschaffen, von dem alle Beteiligten profi-tieren. Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 hatsich die Initiative erfolgreich als Wirtschafts-dachmarke für die Region Murau und Murtaletabliert. Durch die Verflechtung unter-schiedlicher Sektoren aus Industrie, Ge-werbe, Dienstleistungen und Handwerkkonnten Synergieeffekte entstehen, die füralle Partner Vorteile hinsichtlich Schnellig-keit, geringere Logistikkosten, Sicherheitund Verlässlichkeit bringen. Die regionalenKooperationen ermöglichen den einzelnenUnternehmen, sich auf ihre Kernkompeten-zen zu konzentrieren. „Das Murtal ist imAufschwung und die Kraft-Betriebe sindmaßgeblich daran beteiligt“, erläutert etwaWalter Sailer, Geschäftsführer der Gössler& Sailer OG, die Bedeutung der Initiative.

SchwerpunkteÜber 80 führende Betriebe setzen gemein-sam Impulse zur Stärkung des Standortes.Die Steigerung der Attraktivität der Arbeit-geber, der Aufbau eines zukunftsfähigenImages, die Forcierung und Intensivierungregionaler Wirtschaftsverflechtungen und dieStärkung der regionalen Verantwortung vonIndustrie und produzierender Wirtschaft sindhierbei die übergeordneten Ziele. Um dieseZiele optimal umsetzen zu können, wurdenSchwerpunktprogramme inklusive Teilpro-jekten definiert, die in Kooperation mit denPartnerunternehmen umgesetzt werden.

Image-RedefinitionUm das Image der Region zu stärken, wirdjährlich ein „Tag der offenen Tür“ veranstal-tet. Besucher können hier Einblicke hinterdie Kulissen von Betrieben unterschiedlicherBranchen gewinnen. Das Ganze bei laufen-der Vollproduktion. In den vergangenen Jah-ren nutzten bereits mehr als durchschnittlich4000 Menschen diese Gelegenheit, um Be-triebe von „Kraft. Das Murtal“ kennenzuler-nen. Unterstützt durch Kommunikations-maßnahmen auf der Website und den Social-Media-Kanälen zeigen sich bereits positive

Trends im Bezug auf den Imagewandel derRegion. Die teilnehmenden Betriebe er-freuen sich über mehr und vor allem bessereBewerbungen.

Der Faktor MenschPerspektiven braucht der Mensch. SinkendeBevölkerungszahlen und Abwanderungsten-denzen der Jugendlichen machen es Unter-nehmen zusehends schwieriger, Lehrlingezu finden. Eine regionale Lehrlingsstrategiesoll diesen Trends entgegenwirken. Um de-mografische Entwicklungen abfedern zukönnen und das Wachstum von Unterneh-men zu unterstützen, werden gezielte Maß-nahmen getroffen: Die Lehre als attraktiveBildungschance zu etablieren stellt hierbeiein übergeordnetes Ziel dar. Mit der Aktion„Lehre bringt Vorsprung“ tourt „Kraft. DasMurtal“ regelmäßig mit Roadshows durchdie Schulen in der Region. Dabei wird aufeinen direkten Kontakt zu einzelnen Unter-nehmern, Gespräche mit Lehrlingen und aufvielfältiges Anschauungsmaterial zu den je-weiligen Produkten der Firmen besondersWert gelegt, um einen praxisorientierten Zu-gang schaffen zu können. Ü

64 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Region im AufschwungDie Initiative „Kraft. Das Murtal“ stärkt den Wirtschaftsraum der Bezirke Murau und Mur-tal und schafft eine positive Entwicklungsdynamik.

Von Christoph Zefferer

Foto: iStock.com/kieferpix

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017 65

Familienbetrieb in zweiter GenerationIm steirischen Murtal entwickeln und fertigen die Automatisierungs-spezialisten des Obdacher Sondermaschinenbauers HAGE imposanteHightech-Anlagen. Im Jahr 1982 startete Gerfried Hampel das Un-ternehmen mit nur drei Mitarbeitern in einem Klassenzimmer desalten Schulgebäudes der VS Obdach. Anfangs war man fast aus-schließlich in der Lohnfertigung tätig, doch bald schon wurde derFokus auf den Bau von Sondermaschinen in kompletter Eigenpro-duktion gelegt. In den folgenden Jahren verzeichnete das Unterneh-men ein stetiges Wachstum – 1987 konnte ein neues Werk eröffnetwerden, 1996 wurden zusätzliche Werkshallen gebaut und im Jahr2001 wurde der Betrieb schließlich von Gerfried Hampels Söhnenübernommen. Die beiden Brüder Florian Hampel, kaufmännischerGeschäftsführer, und Stefan Hampel, technischer Geschäftsführerleiten seither den Familienbetrieb und beschäftigen knapp 100 Mit-arbeiter. Außerdem werden derzeit 15 Lehrlinge zu Maschinenbau-sowie Zerspanungstechnikern und Mechatronikern ausgebildet. Seitdem Generationswechsel konnte der Betrieb zu einem weltweit ope-rierenden Unternehmen ausgebaut werden. Im Zuge des dreißigjäh-rigen Firmenjubiläums erweiterte man 2012 die Abteilung für For-schung und Entwicklung und konnte in weiterer Folge auch neueMärkte erschließen.

Einzigartige Sondermaschinen für alle BedürfnisseBei HAGE ist jedes Projekt eine neue Herausforderung, denn jedeMaschine ist eine maßgeschneiderte Sonderanfertigung, speziell nachden Bedürfnissen des jeweiligen Kunden entwickelt und mit den neu-esten Technologien ausgestattet. Hinter vielen Produkten, die rundum den Globus produziert werden, steckt eine HAGE Sonderma-schine. So entstehen beispielsweiße Stoßfänger für die Automobil-branche in China, Waggonbauteile für Hochgeschwindigkeitszügein Russland oder Rohrbögen für Pipelines in Saudi-Arabien mithilfevon individuell produzierten Anlagen des Obdacher Produktionsbe-triebes.

Zusammenarbeit mit europäischer Weltraumorgani-sationIm letzten Jahr konnte zudem ein besonderer Meilenstein erreichtwerden – ein Millionenauftrag des deutschen Luft- und Raumfahrt-spezialisten MT Aerospace wurde an Land gezogen. Konkret ginges dabei um eine Anlage zur Produktion der Ariane 6, einer Raketeder europäischen Weltraumorganisation ESA. Weitere Aufträge ausder Raumfahrtindustrie folgten bereits und die erfolgreiche Unter-nehmensgeschichte ist um ein Kapitel gewachsen. Außerdem wurde2014 ein Schwerpunkt auf industrietaugliche 3-D-Drucksysteme ge-setzt, wodurch man sich auf einem weiteren interessanten Markt er-folgreich positionieren konnte. Ü

„Geht nicht, gibt’s nicht“Individuelle Sondermaschinen aus dem Murtal

Im Jahr 1982 startete Gerfried Hampel in Obdach die HAGE-Erfolgsgeschichte. Seit 2001wird das rund 100-köpfige Familienunternehmen von den Brüdern Stefan und FlorianHampel geleitet. Der Vision – Sondermaschinen in kompletter Eigenproduktion zubauen – ist man treu geblieben und so werden mittlerweile sogar Unternehmen aus derLuft- und Raumfahrtindustrie beliefert.

Von Niko van Hal

Das Team des Obdacher Familienbetriebes Foto: Hage

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„Z´samm schaun. Und die Welt sieht besser aus“ Die Charity-Kampagne des Odilien-Institutes

2017 stehen dem Odilien-Institut wiedergroße Herausforderungen bevor. Dankens-werterweise gibt es in der Steiermark einsoziales Netz für Menschen mit Behinde-rung, aber ohne zusätzliche Spendengel-der könnten wichtige Projekte nicht bewäl-tigt werden. Die Charity-Kampagne 2017dient daher der Realisierung dieser wichti-gen Leitprojekte.

Im Rahmen der neuen Charity-Kampagne 2017 wird das Involve-ment der Testimonials durch die Interaktion mit den Betroffenen– wie schon erfolgreich in den Jahren zuvor – verstärkt. Die heu-

rigen zwölf Testimonials kommen aus unterschiedlichen künstleri-schen Disziplinen. Für die Charity-Kampagne fotografierte honorar-frei das Fotostudio Heldentheater. Die Odilien-eigenen Testimonialswurden von den zuständigen Bereichsleitern (Wohnen, Werkstätten,Pflicht- und Fachschulen sowie Seniorenheim) im Odilien-Institut,bestens vorbereitet. Ü

66 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2017

Rudolf Hofer, Leitung Kundencenterund das gesamte Verkaufsteam unterder Leitung von Sabine Trummer freu-

ten sich über rund 360 Besucher an diesenTagen. Die neue Businesslimousine wurdeden Firmenkunden exklusiv am Flughafenin Graz präsentiert. Der BMW 5er ist jetzt bereits in seiner sieb-ten Generation, die Erfolgsgeschichte hat be-reits 1972 begonnen.Das neue Modell vereint elegantes, dynami-sches Design mit intelligenten BMW-Tech-nologien, wie zum Beispiel der Gestiksteue-rung, vielen innovativen Assistenzsystemenund verleiht, angetrieben durch echte Spit-zenkräfte, auch Fahrfreude ohne Ende.Es steht bereits jetzt zur Einführung ein um-fangreiches Motorenangebot zur Verfügung,das ab März mit einer speziellen EfficientDynamics Edition und einem sensationellemCO2-Verbrauch von nur 102 g/km erweitertwird. Weiters kommt im März der BMW 530e

iPerformance. Ein Plug-in-Hybrid mit einemBMW TwinPower Turbo 4-Zylinder-Benzin-motor und einer elektrischen Reichweite vonbis zu 45 km und dann kommt noch dasKraftpaket mit dem BMW M550i xDrive miteinem V8 Benzinmotor und 462 PS.

Der 5er Touring kommt ab Juni dieses JahresDie neue BMW 5er Limousine steht ab so-fort zur Probefahrt zur Verfügung. Das gesamte Team von Denzel Graz freutsich auf Ihren Besuch. Ü

Innovation und KomfortElegantes und dynamisches Design mit intelligenten Technologien steht ab sofort beiDenzel Graz für eine Probefahrt bereit. Fahrfreude garantiert.

Sabine Trummer(li.), Verkaufslei-tung, mit RudolfHofer (re.), Lei-tung Kundencen-ter, bei der Präsen-tation des neuenBMW 5er

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Die Parkgebühren werden teurer. Die Mitarbeiter wollen eine Gehaltserhöhung. Die Lieferanten passen die Preise an. Die Kunden wollen mehr Skonto. Kurz: Alles wird teurer. Ist es da nicht gut zu wissen, dass Sie die neuen Startup Modelle bei Ford schon ab € 15.790,– netto bekommen? Die Transit Startup Modelle von Ford. Fragen Sie Ihren Ford Händler.

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