social media learning

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Social Media Learning (oder: die Vielfalt der heutigen Medien) Marn Ebner, Sandra Schön

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Weiterbildungsseminar Luzern 2014

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Page 1: Social Media Learning

Social Media Learning (oder: die Vielfalt der heutigen Medien)

Martin Ebner, Sandra Schön

Page 2: Social Media Learning

Agenda

● Einsatz neuer Medien im Unterricht – Übersicht und Rückblende

● Social Software (Begriffsdefintion)● Werkzeuge, Erfahrungen, Beispiele● Spezielle Anwendungen

Page 3: Social Media Learning

EINSATZ NEUER MEDIEN IM UNTERRICHT„Neue“ Medien können auf vielfältige Weise eingesetzt werden und stoßen sehr häufigerst einmal auf Ablehnung - oder große Euphorie.

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Page 4: Social Media Learning

Rückblick: Was war noch mal das?

Page 5: Social Media Learning

… das Telegramm!

Page 6: Social Media Learning

Und was war noch mal das?

Page 7: Social Media Learning

… die schwarze Schultafel!

Page 8: Social Media Learning

Technologien aus Sicht von Kindern

htp://youtu.be/ZLbT5O8vmgU

Page 9: Social Media Learning

Varianten des Einsatz von Medien in der Lehre

Ebner, Schön & Nagler, 2011Einführung - Das Themenfeld "Lernen und Lehren mit Technologien"

htp://l3t.eu

Page 10: Social Media Learning

Social Software„Social Sofware“ steht heute als Synonym für viele Web-2.0-Angebote, aber was macht den Begriff wirklich aus?

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Page 11: Social Media Learning

Begriffsdefinition: Social Software

Web-2.0-Anwendungen werden dann als Social Software bezeichnet,

wenn sie Interaktionen innerhalb einer Nutzergemeinschaft gezielt unterstützen

Koch & Richter, 2008Enterprise 2.0: Planung, Einführung und erfolgreicher Einsatz

von Social Software in Unternehmen.

Page 12: Social Media Learning

Begriffsdefinition: Social Software

Koch & Richter, 2008Enterprise 2.0: Planung, Einführung und erfolgreicher Einsatz

von Social Software in Unternehmen.

3 Basisfunktionen:

● Identitäts- und Netzwerkmanagement● Informationsmanagement● Interaktion und Kommunikation

Page 13: Social Media Learning

Begriffsdefinition: Social Software

Ebner & Lorenz, 2012Web 2.0 als Basistechnologien für CSCL-Umgebungen

Page 14: Social Media Learning

WERKZEUGE, ERFAHRUNGEN, BEISPIELEZunächst einmal die „klassischen“ Web 2.0 Werkzeuge, die nur grobe Kommunikations-und Nutzungsmöglichkeiten vorgeben aber erst mit Leben gefüllt werden müssen.

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Page 15: Social Media Learning

Wikis in Unterricht und Lehre

Wikis passen gut, wenn …

● Gemeinsam Schriftliches zu erarbeiten ist und dokumentiert werden soll

● Verteilte Gruppe aus unterschiedlichen Orten, die in relativ langem Zeitraum ein Problem lösen sollen

● Wenn eine Auszeichnungssprache gelernt wird

Vorteile der Technologie

● Ermöglichen kollaboratives Schreiben, das auf dem Papier undenkbar ist

● Übersichtlicher als geteilte Dateien

Page 16: Social Media Learning

Wikis in Unterricht und Lehre

Herausforderungen

● Wikis wachsen nicht von alleine (man hat die Massen nicht)

● Klare Aufgabenstellung und „erzwungene“ Teilnahme ist im Unterrichtssetting notwendig

● Mensch denkt bei Texten eher linear, Wikis sind nicht Netzstrukturen

● Strukturen müssen vorgegeben werden● Die Einzelarbeit ist schwer zu benoten, trotz

Protokolle

Erfahrungen liegen vor …

● z. B. Erstellung eines Baulexikons – Texte von Studierenden sind erstaunlich gut.

Page 17: Social Media Learning

Wikis in Unterricht und Lehre – Beispiel

● Baulexikon● Link: htp://wiki.tugraz.at

Ebner, M.; Kickmeier-Rust, M.; Holzinger, A. (2008) Utilizing Wiki-Systems in higher education classes: a chance for universal access?

Page 18: Social Media Learning

Wikis in Unterricht und Lehre – Hinweis!

Kostenlose Nutzung z. B. pbwiki.com

Page 19: Social Media Learning

Podcasts in Unterricht und Lehre

Podcasts passen gut, wenn …

● Nachbereitung des Unterrichts● Bei komplexen mathematischen Darstellungen● Das Entstehen von Zeichnungen, Skizzen

essentieller Bestandteil des Unterrichts ist (Vodcast)

● Bei „einmaligen“ Events (z.B. Gastredner)

Vorteile der Technologie

● Wenn reine Mitschnite ohne großen Mehraufwand

● Lernende können sich die Sequenzen beliebig ansehen/-hören

Page 20: Social Media Learning

Podcasts in Unterricht und Lehre

Herausforderungen

● Nachbearbeitung kann sehr hoch sein● Liveaufnahmen keine Studioaufnahmen● Große Datenmengen● Transparenz der Lehre

Erfahrungen liegen vor …

● Evaluationen zeigen, dass Lernende es sehr begrüßen

● Lehrende zeichnen sich ungern auf● Sehr interessant in Kombination mit

TabletPC/Tablets

Page 21: Social Media Learning

Podcasts in Unterricht und Lehre – Beispiel

● Livestreaming an der TU Graz● Link: htp://curry.tugraz.at Nagler, W., Ebner, M. (2013)

Achtung, Kamera läuft! Der aufgezeichnete Unterricht – Tipps und Tricks für Podcasts im Lehr- und Lernbetrieb

Page 22: Social Media Learning

Podcasts in Unterricht und Lehre – Beispiel TU Graz

Page 23: Social Media Learning

Podcasts in Unterricht und Lehre – Beispiel TU Graz

Suchmöglichkeit

Statistik

Page 24: Social Media Learning

Weblogs in Unterricht und Lehre

Herausforderungen

● Regelmäßigkeit muss „erzwungen“ werden, z. B. durch Benotung

● Studierende finden es erst lustig, dann lästig und anstrengend

● Monitoren ist für Lehrende auch aufwändig● Man kann kommentieren, es ist aber keine

Kommunikation auf gleicher Augenhöhe (Hauptmeinung und Kommentare)

Erfahrungen liegen vor …

● Blogger behalten Wissen aus einer Veranstaltung besser als Nichtblogger

Abbildung: http://www.acheta.de/heimchen/weblog.jpg

Page 25: Social Media Learning

Weblogs in Unterricht und Lehre

Weblogs passen gut, wenn …

● Individuelle Arbeiten zu dokumentieren sind● Es um den Weg geht, und nicht das Ziel (es

muss etwas entwickelt werden)● Längerer Zeitraum – mindestens ein Semester● z. B. Lerntagebuch, E-Portfolio ● Nicht überwiegend Kommunikation stat

finden soll, sondern Einzelarbeit

Vorteile der Technologie

● Multimedia kann abgespeichert werden● Relativ einfach

Abbildung: http://www.acheta.de/heimchen/weblog.jpg

Page 26: Social Media Learning

Weblogs in Unterricht und Lehre – Beispiel

● Einsatz zur Refexion● Link:

htp://tugll.tugraz.at/blog/group/9798/all

Ebner, M.; Maurer, H. (2009) Can Weblogs and Microblogs Change

Traditional Scientific Writing?

Page 27: Social Media Learning

Microblogging in Unterricht und Lehre

Microblogging passt gut, wenn …

● Ergebnisse von Internetrecherchen ausgetauscht werden sollen

● Ersatz für Wochenberichte gefragt ist (tägliche Meldung, regelmäßige Beschäftigung mit Thema)

● Echtzeitkommunikation gefragt ist (Backchannel bei Konferenzen, Massenlehrveranstaltung)

Vorteile der Technologie

● Bündelung/Dokumentation möglich: Hashtags● Ist einfach ● Mobil (inklusive Twitpics, Audio-Boos)

Page 28: Social Media Learning

Microblogging in Unterricht und Lehre

Herausforderungen

● Echtzeitkommunikation ist für Lehrende nicht mehr trivial

● Lehrende müssen ein weiteres Tool monitoren (regelmäßig), ist zeitintensiv

● 140 Zeichen Limitierung passt nicht zu allen Aufgaben

● Man begibt sich als Lehrender auf „gleiche Stufe“ und wird „menschlicher“ - hat Vor- und Nachteile

● Ist nicht grundsätzlich dauerhaft verfügbar

Erfahrungen liegen vor …

● Parallel zu Konferenzen● Zur Recherche

Page 29: Social Media Learning

● Einsatz als Recherchetool● Link: htp://twiter.tugraz.at

Microblogging in Unterricht und Lehre

Ebner, M. (2013). The Influence of Twitter

on the Academic Environment

Page 30: Social Media Learning

Bookmarking in Unterricht und Lehre

Bookmarking passt gut, wenn …

● Im Netz Ressourcen gesammelt werden sollen● also relativ eingeschränkt, aber dort wirksam!

Vorteile der Technologie

● Schnell und relativ einfach● Mobil

Page 31: Social Media Learning

Bookmarking in Unterricht und Lehre

Herausforderungen

● Keine Tools für Massen (Taggen tun nur wenige)

● Kein Rating, schwer, Gewichtungen vorzunehmen

● Tagging: unter Umständen schwer zu finden, da keine gemeinsame Taxonomie

● Heute zunehmend durch Soziale Netzwerke „ersetzt“

Erfahrungen liegen vor …

● Zur Recherche von bestimmten Java-Lösungen● In Communties of Practice, weniger in

Unterrichtssituationen

Page 32: Social Media Learning

Bookmarking in Unterricht und Lehre – Beispiel

● Linksammlung● Link: htp://tugll.tugraz.at/bookmarks/owner/35095

http://www.flickr.com/photos/daveduarte/2817722169

Page 33: Social Media Learning

Video-Konferenzen in Unterricht und Lehre

Video-Konferenzen passt gut, wenn …

● Gastredner● Verteilte Lehrveranstaltungen (über zwei

Universitäten)● Reisekosten gespart werden sollen

Vorteile der Technologie

● Raumprobleme können überwunden werden● Internationale Vortragende können leicht

eingebunden werden● Skype Konferenzen leicht aber beschränkte

Teilnehmerzahl

Page 34: Social Media Learning

Video-Konferenzen in Unterricht und Lehre

Herausforderungen

● Sehr teuer● Eigentlich braucht jeder ordentliche Endgeräte

(Headset, Cam) – nicht so weit verbreitet

Erfahrungen liegen vor …

● Universitäten, aber vglw. selten im Einsatz● Vereinzelt in Schulen mit Skype Verbindungen

Page 35: Social Media Learning

Video-Konferenzen im Unterricht – Beispiel

● Online Seminar● Link: htp://opco12.de/4-15-juni-2012-learning-analytics/#Online-

Event

Page 36: Social Media Learning

● MOOCs als neuer Anwendungsfall

● Beispiel: COER13 (htp://coer13.de)

● > 1000 TeilnehmerInnen

● 13 Wochen mit insgesamt 13 Live-Events

Khalil, H., Ebner, M. (2013) Interaction Possibilities in MOOCs –

How Do They Actually Happen?

Page 37: Social Media Learning

Mobile Technologien in Unterricht und Lehre

Mobile Technologien passt gut, wenn …

● Örtlichkeiten eine Rolle spielen● E-Books und Podcasting● Zugriff auf Information unterwegs● Kommunikationsmöglichkeit (vgl.

Microblogging)● Mobile Applikationen

Vorteile der Technologie

● Ortsunabhängigkeit● Informationen und Lernmaterial dann wann es

gebraucht wird● GPS, Kamera, Videofunktionen erlauben

Dokumentation der Umwelt

Page 38: Social Media Learning

Mobile Technologien in Unterricht und Lehre

Herausforderungen

● Vielfalt der Endgeräte (kaum möglich alle Endgeräte zu unterstützen)

● Noch nicht fächendeckend vorhanden, aber stark ansteigend

● Potentiale werden von Lehrenden kaum erkannt

Erfahrungen liegen vor …

● Geotagging ist eine neue Möglichkeit● Studierende greifen immer mehr mobil auf die

Angebote zu● iPad in the Classroom

Page 39: Social Media Learning

Mobile Technologien im Unterricht – Beispiele

● TU Graz iPhone Development (htp://itunes.tugraz.at/series/ios_application_development_2012)

● Link: htp://app.tugraz.at

GeoAustria

MatheMemory1x1 Trainer

Huber, S., Ebner, M. (2013) IiPad Human Interface Guidelines

for M-Learning

Page 40: Social Media Learning

Echtzeitkollaboration in Unterricht und Lehre

Echtzeitkollaboration passt gut, wenn …

● Bei Brainstorming-Phasen ● Dokumentation von Gruppenarbeiten;

Protokollen● Verteiltes Arbeiten an einem Dokument

Vorteile der Technologie

● Schnell, einfach, unkompliziert● Einträge sind unmitelbar sichtbar● Einträge anderer gut und schnell erkennbar

(farbliche Trennung)

Page 41: Social Media Learning

Echtzeitkollaboration in Unterricht und Lehre

Herausforderungen

● „Halb-Öffentlichkeit“● Funktionalitäten derzeit noch eingeschränkt,

komplexe Dokumentation schwer möglich

Erfahrungen liegen vor …

● Einsatz zur gemeinsamen Dokumenterstellung● Protokollerstellung● Parallele Dokumenterstellung zu

Skypekonferenzen

Page 42: Social Media Learning

Echtzeitkollaboration im Unterricht – Beispiel

● Gemeinsames Verfassen von Dokumenten● Dropbox, Google Doc● htp://etherpad.tugraz.at

http://www.flickr.com/photos/laughingsquid/4690558263

Page 43: Social Media Learning

Video-Erstellung in Unterricht und Lehre

Videoerstellung passt gut, wenn …

● Es auch um neue Medien geht oder die Tools vertraut sind

● Wenn Arbeitsresultate erstellt werden sollen ● Wenn andere an Lernresultaten Teil haben

sollen (Öffentlichkeit, Eltern!)

Vorteile der Technologie

● Ist heute relativ einfach geworden (Digicam, Hochladen kein Problem, iPad)

● sobald es schön werden soll, allerdings auch zeitintensiv

Page 44: Social Media Learning

Video-Erstellung in Unterricht und Lehre

Herausforderungen

● Zeitaufwand trotz Einfachheit● Konzeption, Drehbuch

Erfahrungen liegen vor …

● v.a. in medienafnen Studiengängen, beispielsweise der Medienpädagogik,

● Auch in Schulprojekten und Kinderprojekten

Page 45: Social Media Learning

Video-Erstellung im Seminar – Beispiel

● Projekt: Lernvideos von Kids für Kids● Link: http://ized2.wordpress.com/ gefördert von:

Schön, S., Ebner, M. (2013) Gute Lernvideos … so gelingen

Web-Videos zum Lernen!,

Page 46: Social Media Learning

SPEZIELLE ANWENDUNGENEs gibt noch eine Reihe von spezielleren Anwendungen, die sich direkt an Lernende richten und dabei Web-2.0-Prinzipien einsetzen

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Page 47: Social Media Learning

Busuu.com: Lernnetzwerk für Sprachenlernende

cobocards.com

Page 48: Social Media Learning

CoboCards: Gemeinsam Lernkarteien anlegen

cobocards.com

Page 49: Social Media Learning

Mathetrainer: 1x1 und mehrstellige Multiplikation

mathe.tugraz.at

1x1 Trainer

MehrstelligeMultiplikation

Page 50: Social Media Learning

MatheBingo: Kollaboration zwischen Devices

htp://app.tugraz.at

MatheBingo

Ausgezeichnet mit dem Lörnie 2013htp://loernie.bildung.at/learnie/3013669

Page 51: Social Media Learning

Web-2.0-Anwendungen, Social Software, Echtzeitkollaborationstools, … erweitern

die Möglichkeiten des Unterrichts in vielfältiger Weise

Page 52: Social Media Learning

Mehr dazu: Lehrbuch für Lernen und Lehren mit T.

htp://l3t.eu

L3T-Kapitel:Einsatz kollaborativer Werkzeuge

Page 53: Social Media Learning

Dr. Martin Ebner, TU GrazTU Graz [email protected]://elearningblog.tugraz.at/htp://www.martinebner.at

Dr. Sandra SchönSalzburg Research / [email protected] htp://sansch.wordpress.com

KontaktFolien online unter:htp://elearningblog.tugraz.at