stillen und stillprobleme...einigen babys kommt es zu einer eingeschränkten zungen ‐ motorik....

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H erzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres Babys. Wie jede andere Mutter auch, müssen Sie spätestens nach der Geburt Ihres Babys viele Entscheidungen treen. Eine dieser Entscheidungen ist auch – soll ich stillen oder nicht? Der Saugreex ist angeboren, aber die Technik richtig an der Brust zu saugen, muss erst er lernt werden. Dies ist sowohl für die Mutter, als auch für das Baby reine Übungssache und kann, bis es gut klappt, viel Geduld und Zeit erfordern. Viele Babys haben nach der Geburt Saugprobleme. Vielleicht war die Geburt sehr anstrengend, vielleicht hat das Baby Neugeborenengelbsucht, vielleicht ist es zu früh geboren oder einfach nur müde ;o) … Es gibt zahlreiche Gründe und das DownSyndrom kann einer davon sein. Wenn es mit dem Stillen schon gut klappt, dann können Sie die Elternkreis DownSyndrom Mainz e.V. Gemeinnütziger Verein Web: www.downsyndrommainz.de, Email: kontakt@downsyndrommainz.de folgenden Zeilen einfach bei Seite legen. Aber vielleicht haben Sie auch Probleme beim Stillen und brauchen Unterstützung, dann lesen Sie die folgenden Seiten gründlich durch und holen Sie sich ggf. zusätzliche fachliche Unterstützung und Hilfe. Unsicherheiten beim Stillstart sind am Anfang sehr häug und nicht gerade ein seltenes Problem in den ersten Wochen nach der Geburt. Das richtige Anlegen Achten Sie auf eine bequeme und entspannte Haltung, nutzen Sie ggf. (Still) Kissen um sich und Ihre Arme abzustützen. Ihr Baby sollte in einer bequemen Position liegen. Stützen Sie Ihr Kind ggf. mit (Still) Kissen ab, damit es mit dem Mund auf Höhe Ihrer Brustwarze liegt. Das Baby sollte Ihrem Körper zugewandt liegen. Der Kopf des Babys liegt gerade, er ist nicht nach vorne geneigt, liegt nicht im Nacken und ist nicht zur Seite gedreht. Der Mund ist weit geönet, (wie beim Gähnen). Die Zunge liegt unten im Mund. Berühren Sie mit Ihrer Brustwarze die Unterlippe des Babys, dann önet es den Mund leichter. Das Baby umfasst nicht nur die Brustwarze, sondern auch Teile des Warzenvorhofs mit dem Mund. Die Lippen sind beim Saugen nach außen gestülpt (wie bei einem Karpfen). Nase und Kinn des Babys berühren die Brust. Wenn Ihr Baby eektiv saugt, spüren Sie dies deutlich in Ihrer Brust. 1. Zuerst löst das Baby den Milchspendereex aus, indem es schnelle, kleine Saugbewegung macht. 2. danach werden die Saugbewegungen langsamer und kräftiger. 3. nach 13 Saugbewegungen sollten Sie ein deutliches Schluckgeräusch hören, dann macht Ihr Baby eine kurze Pause, bevor es wieder einige kräftige Saugbewegungen macht. Die maximale Stillzeit sollte 40 bis 60 min nicht (dauer haft) überschreiten, denn Stillen ist sehr anstrengend und das Baby (und Sie) brauchen eine ausgiebige Pause zwischen den Mahlzeiten. Kinder mit DownSyndrom brauchen meist etwas mehr Unterstützung beim Stillstart, gerade wenn eventuell noch zusätzliche Diagnosen dazu kommen. Stillen und Stillprobleme © Medela AG, Switzerland

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Page 1: Stillen und Stillprobleme...einigen Babys kommt es zu einer eingeschränkten Zungen ‐ motorik. Babys mit Down‐Syndrom trin‐ ken meist in geringeren Ab‐ ständen an der Brust,

H erzlichen Glückwunsch zur

Geburt Ihres Babys.

Wie jede andere Mutter auch,müssen Sie spätestens nach derGeburt Ihres Babys viele Ent‐scheidungen treffen.Eine dieser Entscheidungen istauch – soll ich stillen oder nicht?

Der Saugreflex ist angeboren,aber die Technik richtig an derBrust zu saugen, muss erst er‐lernt werden.Dies ist sowohl für die Mutter,als auch für das Baby reineÜbungssache und kann, bis esgut klappt, viel Geduld und Zeiterfordern.Viele Babys haben nach der Ge‐burt Saugprobleme. Vielleichtwar die Geburt sehr anstren‐gend, vielleicht hat das BabyNeugeborenengelbsucht, viel‐leicht ist es zu früh geborenoder einfach nur müde ;o) … Es gibt zahlreiche Gründe unddas Down‐Syndrom kann einerdavon sein.

Wenn es mit dem Stillen schongut klappt, dann können Sie die

Elternkreis Down‐Syndrom Mainz e.V. Gemeinnütziger Verein ‐ Web: www.down‐syndrom‐mainz.de, E‐mail: kontakt@down‐syndrom‐mainz.de

folgenden Zeilen einfach beiSeite legen.Aber vielleicht haben Sie auchProbleme beim Stillen undbrauchen Unterstützung, dannlesen Sie die folgenden Seitengründlich durch und holen Siesich ggf. zusätzliche fachlicheUnterstützung und Hilfe.Unsicherheiten beim Stillstartsind am Anfang sehr häufig undnicht gerade ein seltenes Pro‐blem in den ersten Wochennach der Geburt.

Das richtige Anlegen• Achten Sie auf eine bequeme

und entspannte Haltung, nut‐zen Sie ggf. (Still‐) Kissen umsich und Ihre Arme abzustüt‐zen.

• Ihr Baby sollte in einer beque‐men Position liegen.

• Stützen Sie Ihr Kind ggf. mit (Still‐) Kissen ab, damit es mit dem Mund auf Höhe Ihrer Brustwarze liegt.

• Das Baby sollte Ihrem Körperzugewandt liegen.

• Der Kopf des Babys liegt ge‐rade, er ist nicht nach vornegeneigt, liegt nicht im Nackenund ist nicht zur Seite gedreht.

• Der Mund ist weit geöffnet,(wie beim Gähnen).

• Die Zunge liegt unten imMund.

• Berühren Sie mit Ihrer Brust‐warze die Unterlippe desBabys, dann öffnet es denMund leichter.

• Das Baby umfasst nicht nurdie Brustwarze, sondern auchTeile des Warzenvorhofs mitdem Mund.

• Die Lippen sind beim Saugennach außen gestülpt (wie beieinem Karpfen).

• Nase und Kinn des Babys be‐rühren die Brust.

• Wenn Ihr Baby effektiv saugt,spüren Sie dies deutlich inIhrer Brust.

1. Zuerst löst das Baby denMilchspendereflex aus,indem es schnelle, kleineSaugbewegung macht.

2. danach werden die Saugbe‐wegungen langsamer undkräftiger.

3. nach 1‐3 Saugbewegungensollten Sie ein deutlichesSchluckgeräusch hören,dann macht Ihr Baby einekurze Pause, bevor es wie‐der einige kräftige Saugbe‐wegungen macht.

• Die maximale Stillzeit sollte40 bis 60 min nicht (dauer‐haft) überschreiten, denn Stil‐len ist sehr anstrengend unddas Baby (und Sie) braucheneine ausgiebige Pause zwi‐schen den Mahlzeiten.

Kinder mit Down‐Syndrombrauchen meist etwas mehrUnterstützung beim Stillstart,gerade wenn eventuell noch zu‐sätzliche Diagnosen dazu kom‐men.

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Um zwei Beispiele zu nennen:z.B. führen Frühgeburtlichkeitoder Herzfehler häufig dazu,dass das Baby schwächer undschlapper ist als andere Babys,es schneller „aus der Pustekommt“ und zusätzliche Unter‐stützung benötigt.

Viele Babys mit Trisomie 21haben sogenannte orofascialeAuffälligkeiten, das bedeutetder Mund steht eventuell etwasoffen und die Zunge ist vorge‐streckt.Dies passiert, weil eine Unter‐spannung (Hypotonie) vonZunge, Lippen, Wange undMundmuskulatur vorliegt.Häufig ist der Gaumen auchsehr hoch und schmal und beieinigen Babys kommt es zueiner eingeschränkten Zungen‐motorik.

Babys mit Down‐Syndrom trin‐ken meist in geringeren Ab‐ständen an der Brust, da siemanchmal (in den ersten Wo‐chen) aufgrund des schwäche‐ren Muskeltonus nichtausreichend in den ersten Wo‐chen trinken können, um ihrenHunger zu stillen. Das Hungergefühl kann auchdurch den schwachen Muskel‐tonus herabgesetzt sein, so‐dass diese meist in den erstenWochen nicht immer wahrneh‐men, wenn sie etwas benöti‐gen. Meist sind dies sehr brave,sehr viel schlafende Kinder, diesehr wenig weinen. Ebensokann die Ausdauer beim Stillendurch einen eventuellen Herz‐fehler herabgesetzt sein. DiePausen beim Trinken, wenn siean der Brust angedockt sind,sind oft höher bei Down‐Syn‐drom Babys. Meist reicht einleichtes Stimulieren an der

Wange des Kindes aus, um siezum weitertrinken zu animie‐ren.Doch dies sind alles medizinischeFakten und bedeutet keinesfalls,dass Sie Ihr Baby nicht stillenkönnen. Es bedeutet nur, dass der Anfangeventuell etwas schwerer ist undSie beide etwas mehr Unterstüt‐zung benötigen bis es so richtiggut mit dem Stillen klappt.

Wichtig für gutes Stillen ist einegute und liebevolle Beziehungzu Ihrem Baby.Kuscheln Sie so viel wie mög‐lich mit Ihrem Baby und genie‐ßen Sie den Kontakt Haut aufHaut miteinander.Lassen Sie sich dafür so viel Zeitwie möglich. Ein Baby kann in den ersten Le‐bensmonaten nicht verwöhntwerden. Also nichts wie ran ansKuscheln.

Sollte Ihr Baby in der Kinderkli‐nik liegen, dann fragen Sie dortnach, denn auch in einer Kin‐derklinik ist häufiger Hautkont‐akt normalerweise möglich(dort heißt das „Känguruing“).

Mögliche, anfänglichen Still‐probleme bei einem Baby mitDown‐Syndrom:• das Baby saugt schlecht oder

gar nicht an der Brust.

• eventuell fällt ihm sogar dasSaugen an der Flasche schwer.

• manchmal fehlt auch derSuchreflex.

• das Kind schläft an der Brustschnell ein oder es trinkt sehrlangsam.

• es nimmt nur kleine Mengenzu sich und trinkt daher sehrhäufig.

• evtl. nimmt es nicht richtig zu(Achtung: für Kinder mitDown‐Syndrom gelten an‐dere Wachstumskurven!).

Was kann man tun, um dasKind eventuell dennoch stillenzu können?Das wichtigste ist RUHE undGEDULD, außerdem reichlichUnterstützung und Entlastung.Denn das Leben mit einemNeugeborenen wird vermutlichviel Kraft, Zeit und Schlaf kos‐ten.

Holen Sie sich fachliche Hilfe,durch eine Nachsorgehe‐bamme (www.hebammenverband.deoder www.hebammensuche.de)eine Still‐ und Laktationsbera‐terin IBCLC, (www.bdl‐stillen.de) oder wenden Sie sichan eine ehrenamtliche Stillbe‐raterin z.B. von den Selbsthilfe‐organisationen LaLecheLiga(www.LaLecheLiga.de) oderAfS (Arbeitsgemeinschaft freierStillgruppen (www.afs‐stillen.de).Lassen Sie sich von Ihrem Part‐ner entlasten, indem z.B. dasWickeln und der Haushalt über‐nommen werden und Sie auchsonst moralisch unterstütztwerden.

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Holen Sie sich wenn möglichUnterstützung aus der Familieoder bei Freunden. Jemandzum „Baby Spazierenfahren“,Einkaufen etc. Oder beanspru‐chen Sie Unterstützung durcheine Haushaltshilfe (Caritas, Di‐akonie), einer Familienhelferin(Jugendamt) oder bitten Sie umHilfe von wellcome (www.well‐come‐online.de), wenn Siemerken, dass Sie Entlastungbrauchen, bevor Ihnen dieSache über den Kopf zu wach‐sen droht. Das gilt natürlich füralle Kinder und ist kein spezifi‐sches „Down‐Syndrom‐KindProblem“. Fühlen Sie sich nicht vonIhrem Baby abgelehnt, wennes nicht gleich klappt, IhrBaby versucht sein bestes!

Wenn Ihr Baby zurzeit nochnicht oder nicht gut an IhrerBrust trinkt:• Versuchen Sie immer wieder

Ihr Baby anzulegen.

• Ihr Baby sollte 8 bis 12 Maloder mehr in 24 Stunden trin‐ken, ggf. müssen Sie es dafüraufwecken.

• Wenn ein saugschwachesKind nur ein oder zwei Malsaugt, ist dies schon ein ErfolgÜben Sie es immer wiederund geben Sie nicht auf!

• Ist Ihr Kind soweit fit, versu‐chen Sie, es zu jeder Mahlzeitanzulegen.

Hat Ihr Kind eine Zusatzdiag‐nose wie Frühgeburt oderHerzfehler, üben Sie mehr‐fach kurz (mindestens dreiMal täglich), damit das Kinddanach noch fit genug ist,seine Mahlzeit aus der Fla‐sche zu trinken.

• Eine Stillmahlzeit sollte proBrustseite ca. 20 min dauern.

• Verwenden Sie eine Flaschenur, wenn es nicht andersmöglich ist, denn sonst isteine sogenannte Saugverwir‐rung möglich.

Saugverwirrung: Die Technik an der Flasche zutrinken, unterscheidet sichkomplett von dem Saugen ander Brust und ist außerdemauch viel einfacher. Daher be‐steht die Möglichkeit, dass dasKind nach dem es einmal an derFlasche getrunken hat, nichtmehr an der Brust trinkenmöchte.• Benutzen Sie einen Fla‐

schensauger mit einem ent‐sprechend großen Loch (d.h.so klein wie möglich, aber sogroß wie nötig).

Der Sauger sollte nach Mög‐lichkeit symmetrisch geformtsein („Form einer Brust‐warze“).

Oder benutzen Sieeinen Habermann‐/SpecialNeeds Sauger(von Medela) Mit diesem Spezialsau‐ger kann man dieFließgeschwindigkeitgut regulieren und dieMilchaufnahme ist ein‐fach.

• Bzw. benutzen Sieunter Anleitung vonFachpersonal einenSoftCup Spezialbe‐cher (Medela), hier isteine Saugverwirrungnicht möglich.

• Lassen Sie sich von Fachper‐sonal den Umgang mit einemBrusternährungsset (Medela)zeigen.

Das Brusternährungsset er‐möglicht eine zusätzliche Nah‐rungsaufnahme, wenn das Kindzwar an der Brustsaugt, aber es zuschwach ist um eineausreichend großeMenge zu trinken. DieMutter hängt sich dasBrusternährungssetum den Hals und be‐festigt die dünnenSchläuche an derBrust. Das Baby spürtdie dünnen Schläuchebeim Trinken nicht und erhältso zusätzliche Milch, währendes an der Brust saugt. EineSaugverwirrung ist so nichtmöglich.

• Auch das Füttern mit einemBecher , dass sogenannte „be‐chern“ (man glaubt es kaum,aber Babys und zwar alle,können von Geburt an auseinem Becher trinken) oder„Fingerfeeding" (Spitze ausweichem Silikon, die man aufeine Spritze aufsetzt. Wäh‐rend das Baby mit einer spe‐ziellen Technik am Finger derMutter/des Vaters saugt, be‐kommt es gleichzeitig überden Fingerfeeder Milch in denMund gespritzt).

Beide Techniken müssen vonFachpersonal angeleitet wer‐den.

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• Sie können auch ein Stillhüt‐chen verwenden, damit wirddas Saugen an der Brustetwas einfacher, eine Saug‐verwirrung ist aber möglichund die Milchbildung wirdevtl. weniger effektiv ange‐regt, wie wenn das Baby di‐rekt an der Brust trinkt. So istes möglich, dass Ihre Brustnicht ausreichend Milch pro‐duziert und zusätzliches Pum‐pen weiter sinnvoll macht.

• Eine Brustmassage vor demStillen und ein Anwärmen derBrust mit einem warmenWaschlappen oder einemKirschkernkissen helfen, dassdie Milch leichter und besserfließen kann (Anhang).

• Achten Sie auf eine möglichstentspannte Atmosphäre beimStillen, denn wenn Sie ent‐spannt sind, fließt die Milchbesser.

• Wenn Ihr Kind nicht ausrei‐chend an der Brust trinkt, fan‐gen Sie spätestens 12Stunden nach der Geburt anmit einer elektrischen Milch‐pumpe die Brust zu stimulie‐ren. Bitte machen Sie sichkeine allzu großen Sorgen,wenn noch nicht viel odersogar gar keine Milch in derPumpe zu sehen ist. Die Vormilch (Kolostrum)fließt nur in ganz kleinenMengen wegen des noch ge‐ringen Magenvolumens desNeugeborenen . Trotzdem istes sehr wichtig zu pumpen, dadadurch die Milchbildung für

die kommenden Monate an‐geregt wird. Pumpen Sie ab jetzt dannmindestens alle drei Stundenfür ca. 15‐20 min pro Seite mitder elektrischen Pumpe mitDoppelpumpset ab (mög‐lichst auch nachts!!).Dies ist die beste Vorausset‐zung für eine ausreichendeMilchbildung.

Eine elektrische Intervall‐milchpumpe (mit Doppel‐pumpset für gleichzeitigesAbpumpen beider Brüste) fürzu Hause erhält man in derApotheke gegen Vorlageeines entsprechenden Rezep‐tes vom Frauen‐/Kinder‐/ oderHausarzt bzw. der Klinik.So erhält das Kind die wert‐volle Muttermilch mit der Fla‐sche und man kann ggf. mitdem Stillen auch noch zueinem späteren Zeitpunkt an‐fangen.

• Achten Sie sowohl beim Pum‐pen als auch beim Anlegenauf eine bequeme und ent‐spannte Haltung. Setzen Siesich bequem hin, bevor Siestarten. Benutzen Sie Stillkis‐sen oder andere Kissen umIhre Arme abzustützen unddas Baby abzupolstern. Zie‐hen Sie Ihre Schultern nichthoch, sondern lassen Sie dieseentspannt nach unten hän‐gen.Falls Sie abpumpen, legen Siesich ein Foto Ihres Babys inSichtweite, denken Sie an Ihr

Kind oder pumpen Sie in sei‐ner Nähe.

• Wenn Ihr Baby in der Kinder‐klinik liegt sollten Sie daraufachten, dass nur dann eineMagensonde benutzt wird,wenn die unbedingt notwen‐dig ist. Erfahrungsgemäß ler‐nen die Kinder sonst dasSaugen noch schlechter, weilder "Anreiz" fehlt!

• Lassen Sie sich von Fachper‐sonal (Hebamme, Physiothe‐rapeut, Stillberaterin,Logopäde) spezielle, stimu‐lierende Massagetechnikenim Mundbereich zeigen, diesekönnen die Muskelspannungerhöhen.

Saugtraining:• Waschen Sie Ihre Hände

gründlich.• Legen Sie dann Ihren kleinen

Finger so in den Mund IhresBabys, dass der Fingernagelauf der Zunge liegt.

• Üben Sie nun leichten Druckauf die Zunge aus und haltenSie diese Position einige Se‐kunden, während Ihr Baby anIhrem Finger saugt.

• Drehen Sie zum Schluss denFinger herum, der Fingerna‐gel liegt jetzt am Gaumen.

• Drücken Sie auch weiterhindie Zunge leicht nach unten.

• Ziehen Sie nun vorsichtig anIhrem Finger, als wollten Sieden Finger aus dem Mund zie‐hen.

• Halten Sie auch diese Positioneinige Sekunden und ziehenSie dann den Finger wiederaus dem Mund.

• Bei extremer Hypotonie (sehrschlaffe Muskelspanne) unddadurch nicht ausreichendemMundschluss, sollte nachMöglichkeit ein Muskelaufbau

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nach Castillo Morales erfol‐gen. Dies kräftigt die Mund‐und Zungenmuskulatur, be‐günstigt einen vollständigenMundschluss. Dies wirkt sichdann positiv aufs Stillen aus.

• Bestimmte Lagerungsmög‐lichkeiten, Stillpositionen(Frühgeborenengriff, Rücken‐griff) und Handgriffe (z.B.DanCer‐Griff) erleichterneinem saugschwachen Kinddas Trinken.

Frühchengriff oder Kreuz‐Wiegegriff:

• Setzen Sie sich aufrecht hin.• Legen Sie Ihr Baby so auf

Ihren Unterarm, dass seinKopf in Ihrer Hand liegt, IhrEllbogen den Po stützt undder Rücken des Babys aufIhrem Unterarm liegt.

• Umgreifen Sie mit der ande‐ren Hand Ihre Brust im C‐Griffund unterstützen Sie ggf. IhrKind im DanCer‐Griff.

• Das Kind liegt nun vor Ihnenund Sie können es langsamaber bestimmt an Ihre Brustheranführen und anlegen.

• Während z.B. die rechte Brustangelegt wird, hält der linkeArm das Kind.

Rückengriff oder Footballgriff:

• Legen Sie sich Ihr Baby auf ein(Still‐) Kissen, mit den Beinennach hinten und den Mundvor der Brustwarze, so dasssein Gesicht der Brust zuge‐wandt ist und es den Kopfnicht drehen muss.

• Führen Sie nun Ihr Kind zurBrust (und nicht die Brust zumKind) und legen Sie es an.

DanCer‐Griff: • Stützen Sie Ihre Brust mit

dem C‐Griff (der Daumen liegtauf der Oberseite, die Fingerauf der Unterseite).

• Lösen Sie nun Daumen undZeigefinger von der Brust.

• Zeigefinger und Daumen lie‐gen jetzt seitlich an derWange des Babys.

• Das Kinn des Babys liegt aufder Verbindung zwischen Zei‐gefinger und Daumen auf.

• Dadurch wird das Kinn ge‐stützt, dass Kind wird beimSchlucken unterstützt und dieMilch kann besser in denMund fließen.

• Kurzes Anpumpen um denMilchfluss zu verbessern,bevor man versucht, das Babyzu stillen, kann hilfreich sein.

So ist es leichter für das Baby,mit dem Saugen zu beginnen.

„Burgergriff“Wenn das Baby so an der Brustliegt, dass in den Mundwinkelneine Lücke bleibt, kann maneventuell versuchen das benö‐tigte Vakuum (Saugschluss)herbeizuführen indem man densogenannten „Burgergriff“ an‐wendet. • Dafür umfasst man die Brust

im C‐Griff (siehe DanCer‐Griff), drückt sie leicht zusam‐men und „stopft“ sie weit inden Mund des Babys, wenndieses den Mund weit geöff‐net hat.

• Die Brustwarze und ein Teildes Warzenvorhofs liegenjetzt so im Mund des Babys,als wenn es einen Burgeressen würde.

• Man hält den „Burgergriff“ so‐lange, bis das Baby einigeMale kräftig an der Brust ge‐saugt hat, erst dann lässt manlangsam, Stückchen fürStückchen die Brust wiederlos.

• Würde man die Brust gleichwieder los lassen, würde siegleich wieder aus dem Munddes Babys rutschen.

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La id‐Back‐ Position / Biologi‐cal Nurturing/ (zurückgelehn‐tes Stillen)Diese Position unterstützt diefrühe kindlichen Reflexkondi‐tionierung und physiologischeKoordination.Die Mutter ist in halbaufgerich‐teter, zurückgelehnter Position(Vergleich: Hängematte).Ihre Arme sind gut unterstütztund formen für das Kind eineArt Nest. Das Baby liegt frontal (nichtquer sondern längs der Mutter).Das Baby liegt hingestreckt inBauchlage und im Wesent‐lichen schräg aufwärts mit einernatürlichen Körperneigung.Diese Neigung entsteht durchdie sanft abfallenden mütter‐lichen Körperformen.In frontaler Position müssen dieMütter ihre Babys nicht halten,weder auf Rücken, noch auf Na‐cken oder Kopf wird Druck aus‐geübt, um die Stabilität derPosition zu ermöglichen. Statt‐dessen erleichtert die Schwer‐kraft, das Kind entspannt aufdem Körper der Mutter zu hal‐ten und auch die Zunge desBabys in eine günstige Aus‐gangsstellung für das Anlegenzu bringen. • „schmatzende Geräusche

beim Saugen sind ein Hinweisdarauf, dass nicht genug War‐zenhof, zusätzlich zur Brust‐warze, im Mund des Kindesliegt und auch hier kann der„Burgergriff“ helfen.

• Es kann auch hilfreich sein,sich mit anderen Personenauszutauschen. Dafür geeig‐net sind Still‐ oder Selbsthilfe‐gruppe (LaLecheLiga,Stillgruppe im Krankenhaus,Stillcafé, Down‐Selbsthilfe‐gruppe, etc.).

Weitere mögliche Stillpro‐bleme – zu wenig Milch Dadurch dass Ihr Baby evtl.nicht so effektiv, ausgiebig oder

eher schwach saugt, kann essein, dass Ihre Milchmengenicht ausreichend ist.

Um die Milchmenge zu steigerngibt es hier nun ein paar Tipps:• Gönnen Sie sich viel Ruhe und

kuscheln Sie so oft und solange wie möglich mit IhremBaby.

• Legen Sie möglichst häufigund lang an oder pumpen sieregelmäßig ab (mind. alle 3h– auch nachts!).

Es gilt: Je mehr man stillt/pumpt,umso mehr Milch hat man, jeweniger man stillt/pumptumso weniger Milch hat man!• Trinken Sie 2 bis 3 Tassen

Milchbildungstee (Achtung:Milchbildungstee ist nicht dasgleiche wie Stilltee!) und ach‐ten Sie auch zusätzlich aufeine ausreichende Trink‐menge. Trinken Sie möglichstetwas bei jedem Stillen oderPumpen und den Rest nachihrem Durst (täglich ca. 2 lFlüssigkeit: Stilltee, andereTees, Wasser, Schorlen).

• Milchbildungskugeln: täglich 2‐3 Kugeln essen, (imKühlschrank aufbewahren).250 g Weizen, 150 g Gerste, 100 g Hafer (fein gemahlen),1 Hand voll gehackter Cashew‐kerne in einer Pfanne bis zurBräunung rösten, 150 g Butterkalt zugeben und mit 150 gRohrzucker oder Honig einrüh‐ren, mit etwas Wasser aus der

Masse Bällchen, (ca. 2 cmDurchmesser) formen (oder al‐ternativ) Müslikekse von Aldi.

• Malzbier oder alkoholfreiesWeizenbier steigern dieMilchmenge.

• Essen Sie ausreichend undausgewogen.

• Hühnersuppe (am bestenselbst gekocht, ansonsten tutes aber auch die aus der Tüte).

• Ihre Hebamme kann dieMilchmenge evtl. mit Homö‐opathie, Schüßler Salzen,Akupunktur, anthroposophi‐sche Medizin, etc. steigern,sprechen Sie sie auf Ihr Still‐problem an.

Wie stelle ich fest, ob meinBaby genug trinkt?

• Sobald die Milch einschießt(ca. 4. Tag nach der Geburt),sollte das Baby mindestens 5bis 6 nasse Windeln in 24Stunden haben

• Das Baby sollte in den erstenMonaten, innerhalb von 24Stunden, mindestens 2 bis 5Mal Stuhlgang haben. Aller‐dings haben manche Babysab etwa 6 Wochen seltener,dafür aber mehr Stuhlgang inder Windel.Babys mit Down‐Syndromhaben manchmal wenigerStuhlgang, weil die Darm‐muskulatur in den ersten Wo‐chen häufig auch schlaffer ist.Dies muss nicht gleich be‐sorgniserregend sein. Unter‐stützend kann hierbei z.B.Babymassage sein, leichtesstreichen über die Bauchde‐cke und das Tragen im Trage‐tuch. Denn durch das Tuchwird der Muskeltonus ange ‐

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hoben, durch die Bewegun‐gen der Mutter/Vater wird derDarm massiert.

• Das Baby trinkt häufig, durch‐schnittlich 6 ‐ 12 Mal in 24Stunden.

• Das Baby schluckt mehrereMinuten hörbar beim Stillen.

• Nach dem 4. Lebenstag solltedas Baby mindestens 140 gpro Woche zunehmen.

• Wichtig: Alle Babys sindunterschiedlich, befragen SieIhre Nachsorgehebammeoder eine Stillberaterin wennSie sich unsicher sind.

Lohnt sich die Anstrengungüberhaupt?• Muttermilch ist leichter ver‐

daulich und belastet den kind‐lichen Körper mit denAufgaben des Stoffwechsels,der Verdauung und der Nierennur gering.

• Nicht gestillte Kinder habenein deutlich erhöhtes Aller‐gierisiko, das Risiko für Neu‐rodermitis und Asthma steigtebenfalls.

• Infektionsbekämpfende Anti‐körper sorgen dafür, dass ge‐stillte Kinder wenigerMagen‐Darm‐Probleme, we‐niger Dreimonatskoliken, we‐niger Magen‐Darm‐Infektehaben.

• Das Risiko, an einer NEC (le‐bensbedrohliche Darminfek‐tion) zu erkranken, ist fürFrühgeborene die mit Säu‐glingsmilch ernährt werden,um ein vielfaches erhöht.

• Muttermilch begünstigt dieReifung des Gehirns und dieEntwicklung des Nerven‐ undVerdauungssystems.

• Nicht gestillte Kinder habendeutlich häufiger Mittelohr‐entzündungen, mehr Erkäl‐tungen & Atemwegsinfekte.

• Stillen fördert den Mund‐schluss. Ein geschlossenerMund ist weniger anfällig fürBakterien, die Ohrenentzün‐dungen und Entzündungenim Mund, Nase und Rachen‐bereich verursachen können.Außerdem regt dies späterzum deutlicheren Sprechenan.

• Stillen ist die beste Gymnastikfür den Mund Ihres Babys. DieMundspannung wird starktrainiert und kann dadurch zueiner Verminderung vonSprachproblemen führen.

• Brustkinder haben ein besserentwickeltes Sehvermögenund seltener Zahnfehlstellun‐gen.

• Nicht gestillte Kinder habendeutlich häufiger DiabetesTyp I (Zuckerkrankheit im Kin‐desalter) und sind häufigerübergewichtig.

• Säuglingsnahrung erhöht dasRisiko für kindliche Krebser‐krankungen, Morbus Crohn(chronische Darmentzün‐dung), coronare Herzerkran‐kungen und Zöliakie(Glutenunverträglichkeit).

• Stillen stärkt die Mutter‐Kind‐Bindung, denn während desStillens wird das Liebeshor‐mon Oxytocin ausgeschüttet.

• Muttermilch hat immer dieperfekte, an das Kind ange‐passte Zusammensetzung.

Natürlich gibt es auch Vorteilefür die Mu tter: • Stillen senkt das Risiko für

Eierstockkrebs,Brustkrebs und Osteoporose deutlich.

• Die Gebärmutterrückbildung geht schneller und der Wochenfluss wird besserreguliert.

• Stillen spart enorme Kosten ein (Babynahrung, Fläschchen, Sauger, etc.) und ist jederzeit verfügbar.

Geben Sie nicht zu früh auf!Ihre Anstrengung wird sichlohnen!

Selbst wenn Sie Ihr Baby nurteilweise stillen können oderihm die Muttermilch füttern,wird dies Ihr Selbstbewusstseinstärken und Sie einander näherbringen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolgund Freude beim Stillen!Ihre Hebamme Theresa Gottselig (stolze Patentante eines Kindes mit Down‐Syndrom)

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Brustmassage und das Aus‐streichen der MuttermilchDie Brustmassage fördert dieDurchblutung der Brust sowiedas Fließen der Milch, außer‐dem hat sie einen positiven Ein‐fluss auf die Milchbildung.Gerade in den ersten Tagen undWochen nach der Geburt IhresBabys ist die Massage, vorjedem Stillen kurz angewendet,als Vorbeugung von Milchstauund Brustentzündungen be‐sonders sinnvoll.• die Brustmassage wird sanft

ausgeführt und darf nieschmerzhaft sein.

• evtl. die Brust vor der Mas‐sage mit feuchten Umschlä‐gen oder einem lauwarmenKirschkernkissen anwärmen.

• vor jeder Massage sollten dieHände gründlich gewaschenwerden.

Vorgehensweise:

Nehmen Sie Ihre Brust zwi‐schen Ihre waagerechten fla‐chen Hände und verschieben

Sie das Drüsengewebe hinund her.

Wiederholen Sie den Vorgang,indem Sie die Brust nun zwi‐schen Ihre senkrechten Händenehmen.

Eine Hand unterstützt dieBrust. Mit drei bis vier flach auf‐gelegten Fingerkuppen der an‐deren Hand und kreisendenBewegungen können Sie dasDrüsengewebe massieren. DieFinger werden jeweils 2‐3 cmverschoben und der Vorgangwiederholt, bis Sie die ganzeBrust massiert haben. Diese Technik ist speziell ge‐eignet zum Massieren vonverhärteten Stellen(Milchstau/Brustentzündung)

Streichen Sie sanft mit IhrenFingern vom Brustansatz herüber die Brustwarze. So könnenSie die Milch zum Fließen brin‐gen.

Versuchen Sie sanft einen Trop‐fen Milch auszudrücken, indemSie den Daumen und den Fin‐ger hinter dem Warzenhoflegen und etwas in RichtungBrustkorb drücken.

Anschließend werden Daumenund Finger mit sanftem Drucknach vorne zur Brustwarze ge‐schoben ohne auf der Haut zureiben.

Mit dem gewonnenen TropfenMuttermilch können Sie dieBrustwarze leicht anfeuchtenund damit Ihr Baby zum Saugenmotivieren.

Durch rhythmisches Wiederho‐len der vorigen Schritte rundum den Warzenhof herum,kann eine gespannte Brust ent‐lastet oder die Brust entleertwerden. Alternativ können Sieauch mit einer Milchpumpe ab‐pumpen.

Brustmassage

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