pulverbeschichtung mit robotern — mehr qualität und flexibilität
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PULVERBESCHICHTEN
Pulverbeschichtung mit Robotern mehr Qualität und FlexibilitätNicht nur in pundo Qulitätssteigerung und Flexibilisierung bietenRoboter bei der Pulverbeschichtung beachtliches Optimierungspotenzial. Neben EinsporungenbeimPersanal ist mitRaboterngegenüber der manuellenBeschichtung auch eine Reduzierung des Pulververbrauchs umbis zu 50 Prazentmöglich.
Die Entwicklung der vergangenen
Jahre zeigt, dass Automatisierung
in Hochlohnländern wie Deutschland
zur langfristigen Unternehmenssiche
rung beiträgt und die Wettbewerbs
fähigkeit auf internationalem Parketterhöht. Dem Einsatz flexibler Ferti
gungssysteme kommt hierbei eine ver
stärkte Bedeutung zu. Lassen sich
doch hochentwickelte, ausgereifte
Maschinen modular und flexibel in
verschiedensten Fertigungskonzepten
einsetzen.
Roboter imVergleichzu Bewegungsmaschinen
Der weitverbreitete Einsatz der
Beschichtungsroboter führte zur Redu
zierung der Herstellkosten. Die lang
jährige Erfahrung der Roboterherstel
ler im Applikationsbereich ermöglicht
die Fertigung von Sertenrnaschinen,
die sowohl den Ansprüchen der Auto
mobil- und der Allgemeinindustrie
Rechnung tragen, als auch in mittelstän
dischen Unternehmen anderer Bran
chen wirtschaftlich einsetzbar sind.
Die Einführung des elektrisch ange
triebenen Beschichtungsroboters, Ende
der achtziger Jahre, ermöglichte die
Einbindung der Applikationstechnik in
die Robotersteuerung und -mechanik.
Beim Beschichten mit Robotern spre
chen wir deshalb heute vom Echtzeit-
beschichtungsvorgang, bei dem alle
applikationsrelevanten Daten koordina
tenbezogen verarbeitet werden. Erst
durch Nutzung dieser Möglichkeiten
gelang es, die Änderung der Strahlgeo
metrie einer Spritzpistole in Abhängig
keit von der realen Roboterbewegungbahn- und punktgenau nachzuführen.
Das mechanische Konzept dieser
Roboter wurde auf die Marktanforde
rungen hinsichtlich Bewegungsverhal
ten und Arbeitsbereich aufgebaut. Die
Programmierung kann wie in den
Anfangszeiten. durch .Conunous Path"
(ep) oder auch durch "Point to Point"
(PTP)-Programmierung erfolgen. Netz
werke, Visualisierung und modernste
OffLtneEdittersoftware bieten die
Möglichkeit, Bahnen, Parameter und
Positionskoordinaten direkt in Millimetern einzugeben und so Programmände
rungen ohne Eingriff in die Produktion
innerhalb kürzester Zeit durchzuführen.
Eine ausgereifte Mechanik, verbun
den mit moderner Steuerungstechnik
und applikationsbezogener Software
erlaubt den breitgefächerten wirt
schaftliehen Einsatz von Beschich
tungsrobotern für die Beschichtung
und Lackierung.
Die Materialeinsparungen im Ver
gleich sowohl zur manuellen Beschich
tung als auch zum Einsatz konventio
neller Hubgeräte und Lackterautoma
ten liegenje nach Teilegeometrie und
Applikationsverfahren zwischen 20
und 50%. Moderne Roboter sind Seri
enmaschinen mit einer Verfügbarkeit
von über 98 %. Robotereinsatz bringt
in jedem Fall eine Qualitätsverbesse
rung mit sich, dies ist gleichzusetzen
mit weniger Ausschuss und geringer
Nacharbeit.
Robotersteuerungund Applikationstechnik
Die aktuelle Generation der Robo
tersteuerungen bietet heute weit mehr
als nur die Steuerung und Überwa
chung der Bewegungen der Mechanik.
Es handelt sich hier um leistungsfähige
Prozesssteuerungen, die alle prozessre
levanten Parameter kontrollieren und
regeln.
Der angeführte Echtzeitbeschich
tungsvorgang bei ABB-Beschichtungs
robotern (S4P+) wurde durch die hardund softwaresettige Integration der
Applikationstechnik in die Roboter
mechanik und -steuerung realisiert.
Die hohe mögliche Verfahrgeschwin
digkeit der Robotermechanik, eine
Reduzienmg des Oversprays sowie
höchste Anforderungen an Reproduzierbarkeit der Beschichtungsqualität
erfordern die Nachführung der Pulver
parameter (zum Beispiel Pulvermen
ge) und der Luftverbrauchsmengen(zum Beispiel Förderluft, Zerstäu
bungsluft) des Zerstäubers innerhalb
von wenigen Millisekunden.
Eine Kombination der Handha
bungsrobotersteuerung (ABB S4C+)
mit einer externen Steuerung der Pul
verapplikation ist über abgestimmte
Schnittstellen auch für Beschichtungs
roboter möglich. Die prozessrelevan
ten Parameter sind hier im Rahmen
des Applikationsprogramms definiert
und werden jeweils vor Beginn des
Beschichtungsprozesses aktiviert. Die
Kontrolle prozessrelevanter Parameter
erfolgt hier nur über die externe Steue
rung der Pulverapplikatton.
ErheblicheKostensenkungspotenziale
In konventionellen automatisierten
Pulverbeschichtungsanlagen erfolgt
die Beschichtung durch Vertikal-Hub
automaten, Der Einsatz mehrerer
Pistolen pro Hubautomat. angeordnet
in unterschiedlichen Winkeln zumWerkstück, gewährleistet die weitest
gehende Fertigbeschichtung. Die Be
wegungen der Pistolen erfolgt linear,
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Neben der Personaleinsparung
sprechen beispielsweise Pulvereinspa
rungen von bis zu 50 % gegenüber der
manuellen Beschichtung für die Wirt
schaftlichkeit des Robotereinsatzes.
Die Investition in eine neue oder mo
dernisierte Beschichtungsanlage ist für
jeden Betrieb eine gravierende Ent
scheidung. Besonderes Augenmerk gilt
aber nicht nur der Investition, sondern
vielmehr der Vollkostenkalkulation in
klusive der Betriebs- und Folgekosten.
Betrachtet man nun die Flexibilität, die
ein moderner Beschichtungsroboter
schon auf Grund des großen Arbeitsbe
reiches und der Beweglichkeit der
Mechanik mit sich bringt, scheint es
sinnvoll, noch intensiver über den Ein
satz von Robotern nachzudenken.
Anhand der folgenden Anwen
dungsbeispiele werden die Erfahrun
gen des Robotereinsatzes in der Pul
verbeschichtung der Allgemeinindus
trie praxisnah aufgezeigt.
Die Firma KaVo ist Marktführer für
dentale Instrumente und Systeme und
damit der kompetente Partner für
höchste Qualität und innovative Tech
nologie bei hochwertigen Produkten
für Zahnärzte und Zahntechniker.
Das Unternehmen investierte 1998
in den Umbau einer bestehenden Pul
verbeschichtungsanlage , die ausgestat
tet war mit mehreren Zerstäubern auf
Hubgeräten. Eine manuelle Nachbe
schichtung war aufgrund der komple
xen Werkstückgeometrien notwendig.
Folgende Rahmenbedingungen für
den Einsatz von Robotern unter wirt
schaftlichen und technischen Ge
sichtspunkten wurden berücksichtigt:
• Reduzierung des Personalbedarfs(Einsparung von etwa 140 000
Euro/Jahr)
• Humanisierung des Arbeitsplatzes
• Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit
• Erhöhung der Prozesssicherheit.Reduzierung der Nacharbeit
• Flexibilität der Pulveranlage(Beschichtung flächiger und dreidi
mensionaler Werkstücke)
Beispiel 1: Beschichtungvon dentalen Einrichtungen
meist in vertikaler Richtung. Bei der
Planung einer Beschichtungskabine in
einer Pulveranlage werden werkstück
abhängig die Anzahl der Hubautoma
ten und deren Bestückung mit Pistolen
bestimmt.
Bestimmte Werkstücke erfordern
bedingt durch ihre Kontur die
Beschichtung in Bereichen, die mit
der Linearbewegung der Hubgeräte
nicht erreichbar ist. Die Entscheidung,
ob die werkstückbedingte Vor- oder
Nachbeschichtung manuell erfolgt,
oder ob hier der Einsatz eines Roboters
gerechtfertigt ist, kann mit einer relativ
einfachen Wirtschaftlichkeitsberech-
nung gefällt werden. Rechnet man
neben der Personaleinsparung die
hohe Verfügbarkeit eines Beschich
tungsroboters und berücksichtigt auch
die Reproduzierbarkeit bei Qualität
und Pulvereinsatz, so wird sich, gerade
bei mehrschichtigem Betrieb, der
Robotereinsatz in der Regel innerhalb
von zwei Jahren amortisiert haben.
Die Kinematik bietet die Möglich
keit. Bewegungen in allen Richtungenvorzunehmen, das heißt, jedes Werk
stück kann in der Weise abgefahren
werden, die für die Qualität und wirt
schaftliche Beschichtung sinnvoll ist.
Je stärker ein Werkstück dreidimen
sional ausgeformt ist, desto interessan
ter wir dieser Aspekt. Die Geschwin
digkeit des Roboters kann für jede
Bewegungsbahn völlig frei gewählt
werden. Die maximale Verfahrge
schwindigkeit liegt bei zirka 2,5 m/s.
Die Handhabungskapazität erlaubt
den Anbau mehrerer Zerstäuber
einheiten.
ca . 600·1000 Stück/Schicht
60 - 100 IJm
2 Stück Knickarmrobo ter
Roboterpi stole
Kontinuierliches Hängefördersystem
Ca 1 m2
ca. 100 cm3/m in
Ca . 200 bis 250 mm/sec.
ca . 60% (Tribo-Applika tion)
A luminium, Gusseisen, Blechteile
8 Farben, 2 Haup tfarben
Die Beschichtung der Werkstück
fronten erfolgt mit Originalpulver.
Für nicht sichtbare Bereiche wird
Rückgewinnungspulver verwendet.
Dieser Roboter für die Beschichtung
von Dental-Einrichtungen amorti
siert sich innerhalb von weniger als
zwei Jahren . Dabei wurde nur der
Faktor Personal monetör bewertet.
Anlagenkapazitä t (3 Schichten)
Schichtstärke
Roboter
Ausstattung der Pulverkabinen
Förderanlage
Oberfläche des größten Teiles
Ausbringmenge einer Pulverpistole
Beschichtungsgeschwind igkeit
Auhragswirkungsgrad
Grundmateria l
Farbtöne
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Füreine sichere automatische
Beschichtung der Heizkessel und
eine homogene Schichfverteilung
erwies sich ein Robotereinsatz als
zwingend notwendig
• Einfache Programmerstellung
(Optimale Zerstäuberbewegung)
• Feinabstimmung der Prozesspara
meter (Förder,- Luftströmungsge
schwindigkeit)
Im Rahmen einer Wirtschaftlich
keitsrechnung wurde nur der Faktor
Personal monetär bewertet. Geschätzte
Werte, wie etwa die zu erwartenden
Pulvereinsparung, blieben aufgrund
fehlender Erfahrung unberücksichtigt.
Demnach ergibt sich bei einer Gesamt
investition von 250000 Euro und einer
Mindesteinsparung durch Personal
eine Amortisationsdauer der Umbau
kosten von 1,8 Jahren. Basierend auf
dieser Berechnung wurden in dem
Anlagenkonzept zwei Beschichtungs
roboter vorgesehen.
Voraussetzung für den Einsatz von
Beschichtungsrobotern in der Durch
laufkabine war eine intensive Retrach-
tung der aktuell und soweit als möglich
der zukünftig zu beschichtenden
Werkstücke. In umfangreichen Arbeitsbereichsuntersuchungen und Ver
suchen am Gerät selbst wurden die
Möglichkeiten des Robotereinsatzes
untersucht.
Die nun vorliegenden Praxiserfah
rungen zeigen, dass das gesamte Teile
spektrum durch den Roboter komplett
beschichtet werden kann, was in zwei
schichtigem Betrieb zu einer sinnvol
len Amortisation über die Personalko
sten führt; mittlerweile wird die Anlage
in drei Schichten betrieben.
Grundlage einer kontinuierlichen
und qualitativ hochwertigen Beschich
tung ist die reproduzierbare Positionie
rung der Werkstücke. Es wurde daher
im Vorfeld des Projektes intensiv an
einer technisch und wirtschaftlich
sinnvollen Konstruktton der Warenträ
ger sowie an einer einfachen und repro
duzierbaren Befestigung/Positionie
rung der einzelnen Werkstücke gear
beitet.
Die Herstellerspezifikationen schreiben für hochwertige Flächen (A
Flächen) eine Beschichtung mit Ori
ginalpulver vor, während recyceltes
Pulver auf B- oder C-Flächen appli
ziert wird. Durch die koordinatenbezo
gene Ansteuerung der Ein!Ausschalt
punkte und die gezielte Orientierung
der Pulverpistole wurde der Pulverver
brauch und die Recyclingkosten er
heblich gesenkt.
Die zur Ansteuerung einer Pulver
pistole verwendeten Parameter er
lauben über entsprechende Ventile
die Ansteuerung der Pulvermengeund der Stützluft. um auch bei auf
wändigen Bauteilen, wie beispiels
weise bei Rahmenkonstruktionen,
Stuhlträgern. Einsätzen oder Ab
deckungen, die Schichtstärke prozess
sicher im unteren Bereich der Toleran
zen zu halten.
Um die Beschichtungsroboter auch
für kleinere Stückzahlen wirtschaftlich
sinnvoll nutzen zu können, wurde
neben der standardmäßigen Punkt-zu
Punkt-Programmierung (PTP) auch
die CP-Programmiermethode imple
mentiert. Dies erlaubt, durch manuel
les Führen der Robotermechanik in
Echtzeit einen Beschichtungsablauf in
der Steuerung zu hinterlegen, der dann
anschließend automatisch wiederholt
werden kann. Diese vergleichsweise
ungenauen und nicht optimierbaren
Bewegungsprogramme werden in
wenigen Minuten mit geringem Auf
wand erstellt.
Da die Steuerung beide Program
miermöglichkeiten bietet und auch die
Verknüpfung der unterschiedlichen
Programme miteinander erlaubt, wur
de eine größtmögliche Nutzung der
Roboter gewährleistet. Die geplante
Erstellung der Beschichtungsprogram
me ist damit in kurzer Zeit sicherge
stellt.
Beispiel 2:Beschichtung vonHeizkesseln
Viessmann ist weltweit einer der
führenden Hersteller im Bereich
Immobilienheiztechnik. In der Füge
technik sind Industrieroboter seit Jahr
zehnten bereits Stand der Technik.
Beim Beschichtungspozess stand dieSuche nach einem Ersatz für das auf
wendige Nasslackierverfahren von
großen Heizkesseln im Vordergrund.
Die konventionelle Nasslackierung
ist aufgrund
• der Komplexität der technologischen Abläufe
• des hohen fertigungstechnischenAufwandes
• der kontinuierlich steigendenBetriebskosten einer Lackieranlage
• der Gesundheitsbclastung derHandbeschichter
• einer schwankenden Schichtstärkenverteilung (keine reproduzier
bare Qualität)
• der Lösemittelemissionen (dieUmstellung auf Wasserlacksystem
ist unwirtschaftlich)
• der Oberflächenunterschiede zupulverbeschichteten Heizkesseln
ein qualitatives Risiko
• des technischen Standes fehler-und störanfällig
• umweltschädlichund entsprach nicht dem aktuellen
Stand der Technik.
Die Kessel kleinerer und mittlerer
Größe werden bereits seit mehreren
Jahren in einer vollautomatischen Pul-
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suchungen konnte eine mögliche
Umsetzung der technischen Daten
bestätigt werden.
Wie jede Weit.erent.wicklung eines
Anlagenkonzeptes wurde auch diese
hauptsächlich durch die spezifischen
Anforderungen an das Teilespektrum
bestimmt.. Der typenbedingt.e Umbau
der best.ehenden Pulveranlage um
fasste den Kabineneinlauf, eine Ein
griffsöffnung für den Roboter, das
Anlagensicherheitskonzept. die Power
+ Free Fördertechnik und das gesamte
Steuerungskonzept.
Nach Abschluss der Umbauarbeiten
an Anlage, Steuerungs- und Fördertechnik, der Installation und Inbetrieb
nahme von Roboter und Applikations
technik folgte die Erstellung der ersten
Beschichtungsprogramme unter Pro-
veranlage flächig mit feststehenden
Zerstäubern auf Hubgeräten beschich
tet. In dreidimensionalen Bereichen
(zum Beispiel Heizkesselfront und
-oberfläche] erfolgt die Beschichtung
manuell.
Ausschlaggeben für die Reduzie
rung der Anlagenkosten und Harmoni
sierung der Qualität war die Ent.schei
dung, zukünftig alle Typen in einer
Pulveranlage vollautomatisch zu be
schicht.en. Hierzu wurden im Vorfeld
der Projekt.realisierung verschiedene
Konzepte erstellt und eine Wirtschaft
lichkeitsrechnung durchgeführt. Für
einen sicheren und automatischen
Beschicht.ungsprozess der Oberfläche
hinsichtlich Tiefendeckung und
homogener Schichtverteilung an den
dreidimensionalen Bereichen erwies
sich ein Robotereinsatz als zwingend
notwendig.
Folgende Rahmenbedingungen für
den Einsatz eines Roboters unter wirt
schaftlichen Gesichtspunkt.en wurden
dabei berücksichtigt.:
• hohe Stückzahlen bei maximalerAnlagenverfügbarkeit (Ziel 98%),
• keine manuelle Nacharbeit,• Beschichtung der Werkst.ücke am
bewegten Fördcrsystem.
Zur optimalen Auswahl und Posi
tionierung des Robot.ers wurde eine
Arbeitsbereichsunt.ersuchung durch
geführt. Hierzu wurden auf Basis von
Originalzeichnungen 3D-Modelle der
modifizierten Pulverkabine und desgrößten und kleinst.en Heizkessels
erzeugt. Das jeweilige Modell wurde
in die veriftzierte Zelle gemäß den
Vorgaben eingesetzt und der Roboter
so positioniert., dass er alle zu
beschichtenden Bereiche des Kessels
erreicht.
Anhand der Prozesssimulation wur
den der Abstand zwischen Robot.er
und Werkst.ück, der Abst.and zwischen
den Werkstücken, die Taktzeit und die
daraus resultierende Verfahrgeschwin
digkeit der Pulverpistole ermittelt.
Im Rahmen von Vorversuchen wur
de die Erreichbarkeit dreidimensionaler Flächen bei laufender Fördertechnik und das Zerstäubungsver
halt.en der Pulverpistole ermittelt..
Durch diese umfangreichen Vorunter
Die Pulveranlagenoch demIypenbedingtenUmbau.Viessmannhat durchden erhöhten AutomattsierungsgradklareKostenvorteile erzielt.
Anlagenkapazität (3 Schichten)
Schichtstärke
Roboter
Ausstanung der Pulverkabinen
Förderanlage
Oberfläche des größten Teiles
Ausbr ingmenge einer Pulverpistole
Beschichtungsgeschwindigke it
Auftragswirkungsgrad
Grundmaterial
Farbtöne
duktionsbedingungen. Durch einen
modulareren Aufbau der Programm
struktur sowie modeme Softwaretools
konnte die Programmerstellung im
Rahmen einer Anlaufbetreuung sicher
gestellt werden. Während der Serienfer
tigung wurde die Erfüllung der techni
schen und wirtschaftlichen Rahmenbe
dingungen nachgewiesen. Optimienm
gen der Be schichtungsprogramme, des
Pulverbrauches und des gesamten Pro
zessablaufes unter wirtschaftlichen Ge
sichtspunkten erfolgten unter stabilen,
erprobten Produktionsbedingungen.
Die Kostenvorteile durch den Einsatz
von Robotern beim Pulverbeschichten
wurden nach Aussage des Kunden
bestätigt. Zur weiteren Optimierung ste
hen zukünftig an:
• der Auftragswirkungsgrad
ca. 50 Stück/Schicht
40 bis 60 Ilm
1 Stück Industrieroboter IRB 4400
Roboterdoppelpistole,6 Hubgeräte CI 1 Automatikpistole
Power + Free Hängefördersystem
ca. 30 m2
ca. 100 cm3/min
Ca . 200 bis 250 mm/sec.
ca. 60% (Korona Verfahren)
Blech
1 Hauptfarbe
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• eine Reduzierung des Pulver
verbrauches
• der Beschichtungsvorgang
Zusammenfassung
Aus den angeführten Beispielen
lässt sich zusammenfassend erkennen,
dass durch die wesentlich größere Fle
xibilität von Robotern in Pulverbe
schichtungsanlagen die Zahl der einge
setzten Pistolen minimiert werden
kann. Die hierdurch erreichte Redu
zierung der in der Anlage eingesetzten
Pulvermenge, in Verbindung mit der
Ansteuerung der Applikationstechnik
aus der Robotersteuerung, führt neben
dem höheren Auftragswirkungsgrad
zur Kostenreduzierung im Bereich der
Pulveraufbereitung. besonders auch
beim Einsatz verschiedener Farben.
Durch den Robotereinsatz kann auf
zusätzliches manuelles Beschichten
verzichtet werden. Die koordinatenbe
zogene Pulverapplikation führt zu
einer größeren Qualitätskonstanz. ein
hergehend mit der Verringerung von
Materialanhäufungen und Schichtstär
kentoleranzen, unabhängig von der
Werkstückgröße.
Die beschriebenen Werkstücke
stellen für die Pulverbeschichtung
anspruchsvolle Geometrien dar, bei
denen sich Faradaysche Käfige ausbil
den können. In beiden Fällen wurde
durch umfangreiche Voruntersuchun
gen der geeignete Roboter und eine
technische und wirtschaftliche Lösung
zur Automatisierung des Beschich
tungsprozesses entwickelt und vorteil
haft integriert.
Der Faktor Zeit gewinnt bei Neuin
vestitionen immer stärker an Redeu-
tung, bietet doch oft die Reaktionsge
schwindigkeit auf Kundenanfragen
entscheidende Wettbewerbsvorteile.
Die Nutzung moderner Technologien
bei der Entwicklung von Anlagenkon
zepten, wie zum Beispiel Simulationen
am Bildschirm, mit nachfolgenden pra
xisnahen Tests und Versuchen, helfen
wertvolle Zeit zu sparen und erhöhen
die Sicherheit des gewählten Anlagen
konzeptes.
Anlagenkonzepte, die auch für die
Zukunft eine größtmögliche Flexibi
lität mit langlebiger Technologie auf
weisen, bieten somit Vorteile auf der
Kostenseite. die nicht außer Acht
gelassen werden dürfen. •
Der Autor Rüdiger Fecher,
A88 Manufaduring & Consumer
Industries GmbH, Friedberg,e-mail: [email protected]