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STREIT ® GmbH The Management Company Lahnstraße 27-29 Tel.: 06251 - 70 98-0 64625 Bensheim Fax:06251 - 70 98-11 www.streit-online.de [email protected] Wir sind eines der führenden Dienstleistungs- unternehmen im Bereich Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit in Deutschland. Die besten Belege unserer Kompetenz sind das Ve rt r a u e n , das uns mehr als 40.000 Kunden schenken und die Tatsache seit über 25 Jahren den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden. Die STREIT GmbH Herausgeber: Niedersächsisches Kultusministerium Schiffgraben 12 30159 Hannover Broschürendownload: www.arbeitsschutz.nibis.de Stand: Februar 2008 Quelle Bildmaterial:www.pixelquelle.de Niedersächsisches Kultusministerium Infektionsgefahren und Impfempfehlungen Informationen für alle Landesbediensteten an niedersächsischen Schulen STREIT ® G m b H The Management Company

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STREIT® GmbHThe Management Company

Lahnstraße 27-29 ◊ Tel.: 06251 - 70 98-064625 Bensheim ◊ Fax:06251 - 70 98-11

[email protected]

Wir sind eines der führenden Dienstleistungs-u n t e rnehmen im Bereich Arbeitsmedizin undA r b e i t s s i c h e rheit in Deutschland. Die bestenBelege unserer Kompetenz sind das Ve rt r a u e n ,das uns mehr als 40.000 Kunden schenken unddie Tatsache seit über 25 Jahren den Bedürf n i s s e nu n s e rer Kunden gerecht zu werd e n .

Die STREIT GmbH

Herausgeber:Niedersächsisches Kultusministerium

Schiffgraben 1230159 Hannover

Broschürendownload: www.arbeitsschutz.nibis.de

Stand: Februar 2008

Quelle Bildmaterial:www.pixelquelle.de

Niedersächsisches Kultusministerium

Infektionsgefahren undImpfempfehlungen

Informationen für alle Landesbediensteten anniedersächsischen Schulen

STREIT®G m b H

The Management Company

Page 2: Niedersächsisches Kultusministerium - vechtetalschule.de · Hantaviren Röteln (Rubella, Rubeola) Scharlach (Scarlatina) Masern (Morbili) Infektionsweg Die Übertragung der Masern

Hantaviren

Scharlach (Scarlatina)Röteln (Rubella, Rubeola)

Masern (Morbili)

InfektionswegDie Übertragung der Masern erfolgt durch Tröpfcheninfektion bei direktem Kontakt.Die Ansteckungsgefahr besteht 5 Tage vor Ausbruch der roten Flecken. Das Virus hateine große Ansteckungskraft und erfasst bei fehlender Immunität rasch ganzeBevölkerungsgruppen.

AuswirkungenBedingt durch Masernkomplikationen (z. B. Lungen- oder Hirnhautentzündung) gel-ten die Masern weltweit als eine der Hauptursachen für Todesfälle im Kindesalter. EineMaserninfektion in der Schwangerschaft kann zur Früh- oder Totgeburt führen.Bleibende Schäden beim Kind sind bisher nicht eindeutig belegt. Für die werdendeMutter ist die Gefahr einer lebensbedrohlichen Masern-Komplikation deutlich erhöht.

ImmunisierungEin Lebendimpfstoff steht zur Verfügung. Eine Schwangere gilt als immun, wenn sieeine Maserninfektion durchgemacht hat und spezifische Antikörper nachzuweisensind oder wenn eine komplette Impfung dokumentiert ist.

InfektionswegWeltweit gibt es ca. 12 verschiedene Hantavirustypen, die unterschiedlicheErkrankungen verursachen. Jeder Typ hat einen "eigenen" Nager, an dessenVerbreitungsgebiet er gebunden ist. In Deutschland sind dies die Rötelmaus, die Brand-und Gelbhalsmaus und verschiedene Ratten. Die infizierten Nager erkranken selbst nicht. Sie scheiden das Virus mit Kot, Urin oderSpeichel aus. Der Mensch infiziert sich durch Einatmen von virushaltigem Staub, z. B.beim Aufenthalt in alten Scheunen, in freier Natur, beim Fegen, beim Ausbringen vonGartenerde oder durch kontaminierte Lebensmittel.

AuswirkungenDie meisten Infektionen verlaufen ohne Symptome oder als grippaler Infekt. In weni-gen Fällen kommt es zu einer lebensbedrohlichen, hochfiebrigen Erkrankung. DieSterberate beträgt 1 - 10 %. Das Risiko für das Ungeborene ergibt sich aus der müt-terlichen Erkrankung.

ImmunisierungEine Impfung gibt es nicht.

InfektionswegDie Übertragung des Röteln-Vi rus erfolgt durch Tröpfcheninfektion. DieAnsteckungsgefahr besteht 1 Woche vor Ausbruch der roten Flecken. Das Virus kannüber den Mutterkuchen auf das Kind übertragen werden.

AuswirkungenMögliche Komplikationen sind z.B. Gelenkentzündungen, Bro n c h i t i s ,Gehirnentzündung. Je früher die Infektion in der Schwangerschaft stattfindet, destoschwerer und häufiger sind die kindlichen Schäden. Eine Erstinfektion in den erstenvier Schwangerschaftsmonaten kann zur Fehlgeburt, späteren Frühgeburt bzw. zueinem Rötelnsyndrom mit Defekten an Herz, Augen und Ohren führen.

ImmunisierungEin Lebendimpfstoff steht zur Verfügung. Eine Schwangere gilt als immun, wenn sieeine Rötelninfektion durchgemacht hat und einen ausreichenden Antikörpertiter auf-weist oder wenn sie geimpft ist und einen ausreichenden Antikörpertiter aufweist.

InfektionswegScharlach ist eine bakterielle Erkrankung und wird hauptsächlich als Tröpfcheninfektionübertragen. Unbehandelt kann die Ansteckungsgefahr 3 Wochen anhalten.

AuswirkungenEs handelt sich um eine Angina mit roten Flecken. Es kann zu Haut- undWeichteilinfektionen, Nasennebenhöhlenentzündung, Abszess an den Mandeln,Lungenentzündung, Mittelohrentzündung kommen. Spätkomplikationen sind dasakute rheumatische Fieber und eine Nierenerkrankung. Für das Ungeborene bestehtbei mütterlicher Erkrankung kein besonderes Risiko.

ImmunisierungEine Impfung gibt es nicht. Als Therapie werden Antibiotika verschrieben.

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Mumps (Parotitis epidemica, Ziegenpeter)

InfektionswegDie Ansteckungsgefahr besteht 1-2 Tage vor Ausbruch der roten Flecken. Mumps wirdals Tröpfcheninfektion übertragen. Mindestens 30-40% der Infektionen verlaufenohne die typischen Symptome. Die Ansteckungsgefahr besteht 7 Tage vor Schwellungder Speicheldrüsen.

AuswirkungenMögliche Komplikationen sind eine Hirnhautentzündung mit als Folge einerSchwerhörigkeit, seltener u.a. Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Hodenentzün-dung. Eine Erkrankung während der Schwangerschaft kann, vor allem wenn sie imersten Schwangerschaftsdrittel auftritt, zur Fehlgeburt führen. Während der Geburte rworbene Infektionen können beim Neugeborenen eine Lungen- und/oderHirnhautentzündung verursachen.

ImmunisierungEin Lebendimpfstoff steht zur Verfügung. Eine Schwangere gilt als immun, wenn sieeine Mumpsinfektion durchgemacht hat und spezifische Antikörper nachzuweisen sindoder wenn eine komplette Impfung dokumentiert ist.

Windpocken (Varizellen)

InfektionswegDie Übertragung des Virus erfolgt über die Luft und virushaltige Tröpfchen - "fliegen-de Infektion". Das Virus ist sehr ansteckend !

AuswirkungenMögliche Komplikationen sind eine Infektion der Bläschen, Lungenentzündung, neu-rologische Erkrankungen. Das Virus kann während der gesamten Schwangerschaft aufdas Ungeborene übertragen werden und in 1-2% der Fälle schwere Missbildungen her-v o rrufen. Es treten Erkrankungen des Nervensystems, Augenschäden,Knochenfehlbildungen und schwere Hautgeschwüre auf. Zu sehr schweren Verläufenmit einer hohen Sterblichkeit (bis 30%) kommt es bei Neugeborenen, wenn dieErkrankung der Mutter unmittelbar vor bzw. bis zwei Tage nach der Entbindung erfolgtist.

ImmunisierungEin Lebendimpfstoff steht zur Verfügung. Eine Schwangere gilt als immun, wenn sieeine Windpockeninfektion durchgemacht hat und spezifische Antikörper nachzuwei-sen sind oder wenn eine komplette Impfung dokumentiert ist.

Influenza (Grippe)

Hepatitis A (infektiöse Leberentzündung)

InfektionswegDie Hepatitis A wird durch Schmierinfektion (verunreinigtes Wasser, Lebensmittel,Stuhl) übertragen. Das Virus verursacht eine Leberentzündung, welche in der Regelfolgenlos ausheilt.

AuswirkungenEine Infektion in der Schwangerschaft kann zur Früh-, Fehl- oder Totgeburt führen.Durch konsequente Hygienemaßnahmen ist eine Schmierinfektion in der Regel zu ver-hindern.

ImmunisierungNach STIKO-Empfehlung sollen alle Beschäftigten, die regelmäßig Windelkinder oderKinder mit Hygienedefiziten betreuen (z.B. in Förderschulen) geimpft werden.

Hepatitis B, C (infektiöse Leberentzündung), HIV

InfektionswegDiese Erkrankungen werden hauptsächlich durch Blut und Blutprodukte übertragen.Von daher sind Tätigkeiten mit Verletzungsgefahr und Blutkontakt zu vermeiden.

ImmunisierungBeschäftigte, die behinderte, verh a l t e n s g e s t ö rte Kindern mit aggre s s i v e mVerhaltensmuster (Kratzen, Beißen, Schlagen) betreuen oder mit Kindern arbeiten, dienachweislich mit Hepatitis B, C oder HIV infiziert sind, sollen grundsätzlich geimpftwerden.

InfektionswegDie Übertragung der Influenzaviren erfolgt über Tröpfchen und die Ansteckungsrateist hoch.

AuswirkungenS c h w e re, tödliche Ve r l a u f s f o rmen kommen vor, Komplikationen sindH i rnentzündungen, Herzmuskelentzündung, Lungenentzündungen. KindlicheFehlbildungen sind bislang nicht eindeutig bewiesen.

ImmunisierungDie Impfung muss jährlich mit einem neuen Impfstoff wiederholt werden.

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Zytomegalie (CMV)

InfektionswegDie Übertragung des CMV-Virus erfolgt als Schmierinfektion über Körperflüssigkeitenwie z. B. Blut, Urin, Speichel oder beim Stillen durch Muttermilch. In den ersten dreiLebensjahren werden Kinder besonders häufig infiziert.

AuswirkungenDie Erkrankung verläuft in der Regel unbemerkt, mögliche Krankheitserscheinungensind Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf- und Gliederschmerzen. Bei Erstinfektioneiner Schwangeren kommt es in 35-50% der Fälle zu einer Übertragung auf dasUngeborene, welches z. T. bleibende Schäden erleidet. Bei 7-10% der infiziertenSäuglinge treten z. B. eine geistige Behinderung, Schwerhörigkeit bis zur Taubheit undBewegungsstörungen auf. Etwa 10% der erkrankten Kinder versterben.

ImmunisierungEine Impfung ist nicht möglich.

Ringelröteln (Parvovirus B19-Infektion, Erythema infektiosum, 5. Krankheit)

InfektionswegEine Ringelröteln-Infektion erfolgt hauptsächlich als Tröpfcheninfektion über Nasen-Rachen-Sekret. Die Ansteckungsfähigkeit ist hoch, so dass es etwa alle fünf Jahre zugrößeren Ausbrüchen in Kindergärten und Schulen kommt.

AuswirkungenDer typische Ausschlag ist nur bei 15-20% der Erkrankten zu erkennen. AlsKomplikation können Gelenkbeschwerden auftreten. Das Virus kann während der ges-amten Schwangerschaft auf das Ungeborene übertragen werden. Es besteht dieGefahr einer schweren Blutarmut, die zum Fruchttod führen kann.

ImmunisierungEine Impfung ist nicht möglich.

Tollwut (Rabies)

InfektionswegDas Tollwut-Virus ist weltweit verbreitet. Die örtlichen Veterinär- und Forstbehördeninformieren über die aktuelle Tollwutgefahr. Die Ansteckung erfolgt durch den Speichelder infizierten Tiere (Hunde, Füchse, Fledermäuse, Katzen) durch Biss, Kratzen oderBelecken. Auch eine Luft getragene Infektion (z. B. in Fledermaushöhlen) ist möglich.

AuswirkungenEine wirksame Behandlung gibt es nicht. Die Erkrankung verläuft immer tödlich. DasRisiko für das Ungeborene ergibt sich aus dem tödlichen Verlauf der mütterlichenErkrankung. Nach Kontakt mit einem erkrankten Tier, Tierkadaver oder Impfköder (ent-halten abgeschwächte Tollwutviren) sollte sofort eine Ärztin oder ein Arzt aufgesuchtwerden.

ImmunisierungDie Indikation zur Impfung besteht bei Tierärzten, Jägern, Forstpersonal, Personen beiUmgang mit Wildtieren in Gebieten mit Wildtollwut sowie ähnlichen Risikogruppen. Esgibt die Möglichkeit der aktiven und passiven Impfung nach Exposition (z.B. Biss).

Wundstarrkrampf (Tetanus)

InfektionswegDer Erreger ist ein weltweit verbreitetes sporenbildendes Stäbchen. Die Sporen findensich überall, in Staub, Erde, tierischen und menschlichen Exkrementen, morschem Holzund an rostigen Gegenständen. Sie dringen über kleinste Ve r l e t z u n g e n ,Verbrennungen, Bisse oder Stiche in den Körper ein.

AuswirkungenDie Erkrankung beginnt häufig mit einem Spannungsgefühl im Wundgebiet oder imBauchraum. Danach tritt eine Verkrampfung der Kau-, Rumpf- und schließlich der Arm-und Beinmuskulatur auf. Unbehandelt sterben 30 - 90 % der Patienten. Das Risiko fürdas Ungeborene ergibt sich aus der Schwere der mütterlichen Erkrankung.

ImmunisierungNach einer Grundimmunisierung wird empfohlen, den Impfschutz alle 10 Jahre aufzu-frischen. Im Verletzungsfall ist eine unverzügliche passive und/oder aktive Impfungdurchzuführen. Beim Umgang mit Erdreich sind geeignete Schutzhandschuhe zu tra-gen.

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Keuchhusten (Pertussis)

InfektionswegDie bakterielle Infektion erfolgt als Tröpfcheninfektion bei engem Kontakt. Auch gegenKeuchhusten geimpfte Kinder können für einige Tage nach Keuchhusten-Kontakt vor-übergehend den Erreger übertragen. Die Ansteckungsrate beträgt in nicht geimpftenPopulationen 25-50%. In Staub oder Kleidung kann der Erreger bis zu 5 Tagen über-leben. Wegen der begrenzten Dauer der Immunität sowohl nach der Impfung (ca. 10J.) als auch nach natürlicher Infektion (15-20J.) können sich Erwachsene neu infizieren.

AuswirkungenDie häufigsten Komplikationen sind Lungenentzündung und Mittelohrentzündung.Eine Übertragung auf das Ungeborene ist bisher nicht bekannt. Wegen der starkenHustenanfälle kann es jedoch zu einer frühzeitigen Wehentätigkeit und zur Frühgeburtkommen.

ImmunisierungEine Impfung existiert als Kombinationsimpfung mit Tetanus und Diphterie. Ein adä-quater Immunschutz besteht bei dokumentierter Impfung (<10 Jahre) oder mikrobio-logisch bestätigte Erkrankung innerhalb der vergangenen 10 Jahre.

Toxoplasmose

InfektionswegDie Übertragung erfolgt durch den Genuss von rohem oder ungenügend gebratenemSchweine- oder Lammfleisch und von Fleischprodukten. Durch Streicheln infektiöserKatzen, beim Reinigen von Katzenklos oder durch Erde kann die Erkrankung auchübertragen werden.

AuswirkungenDie Erkrankung verläuft überwiegend symptomfrei oder mit grippeähnlichenSymptomen. Eine Übertragung auf das Ungeborene erfolgt über den Mutterkuchen.Mit der Dauer der Schwangerschaft nimmt einerseits die Wahrscheinlichkeit der Über-tragung zu, andererseits die Schwere des Krankheitsbildes ab. Beim infizierten Kindkann es zu schweren Schäden des Zentralnervensystems (Wa s s e r k o p f ,G e h i rnentzündung und geistige Fehlentwicklung), Augenveränderungen (bis zurErblindung) sowie zur Fehl- oder Totgeburt kommen. Spätschäden können erst nachMonaten oder Jahren auftreten (z. B. geistige Verlangsamung, Augenveränderung).

ImmunisierungEine Impfung ist derzeit nicht möglich, deshalb ist die Beachtung von hygienischenMaßnahmen entscheidend.

Borreliose

InfektionswegBorrelien sind Bakterien, die durch Zecken übertragen werden. In Deutschland bestehtüberall eine Infektionsgefährdung, wobei in bestimmten Gebieten die Gefährdunghöher ist.

AuswirkungenDie Hälfte der Infektionen verläuft symptomfrei. Sonst entsteht an der Stelle desZeckenstiches eine Rötung begleitet von grippeartigen Symptomen. Später könnenGelenk-, Herzmuskel-, Hirnhaut-, Hirn- und Nervenentzündungen sowieHautveränderungen auftreten. Die Erreger können durch den Mutterkuchen auf dasUngeborene übertragen werden. Die Übertragungswahrscheinlichkeit ist zu Beginnder Schwangerschaft hoch. Bei 30% der infizierten Schwangeren kann es zu Aborten,F ruchttod, Missbildungen (Wasserkopf, Fingermissbildung) oder spätere nErkrankungen des Neugeborenen (Hautausschlag, Schwerhörigkeit, Blindheit,Herzrhythmusstörungen, Atemwegsinfekte) kommen.

ImmunisierungEin Impfschutz ist nicht möglich. Zeckenstiche können durch Tragen von geeigneterKleidung und Einreiben mit Insektenabwehrmitteln vermieden werden. Nach demAufenthalt im Freien sollte man den Körper nach Zecken absuchen und die Zeckenentfernen. Die Wunde muss sorgfältig desinfiziert werden.

FSME (Frühsommermeningoenzephalitis)

InfektionswegDer FSME-Virus wird hauptsächlich von Zecken übertragen. FSME-Risikogebiete inDeutschland liegen in Baden-Würt t e m b e rg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz,Thüringen.

AuswirkungenNicht jeder Stich einer infizierten Zecke führt zu einer Infektion. Nach erfolgterInfektion treten bei ca. 30% der Infizierten Krankheitserscheinungen auf. Es kommtzu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber. Bei etwa 10% der Infiziertenfolgt dann eine Hirn- und Hirnhautentzündung. Eine Ansteckungsgefahr beiErkrankung der Mutter scheint für das Kind im Mutterleib nicht zu bestehen. DieKrankheitsverläufe sind im allgemeinen bei den Erwachsenen gravierender als bei denKindern.

ImmunisierungEine Indikation für eine Impfung besteht für Personen, die sich in FSME-Risikogebietenaufhalten und verhaltensbedingt – Berufsausübung, Freizeitaktivitäten – gegenüberZecken exponiert sind.Im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums - Seite 8 - STREIT® GmbH, 64625 Bensheim 02_2008 Im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums - Seite 5 - STREIT® GmbH, 64625 Bensheim 02_2008

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Empfohlene Impfungen für Lehrkräfte (Nach den Empfehlungen der STIKO/ Stand August 2008)Die Kosten für amtlich empfohlene Impfungen und Feststellung des Immunstatus bei verbeamteten Lehrkräften sind generell beihilfefähig. Sollten die verbleibenden Restkostennicht von einer privaten Krankenversicherung übernommen werden, werden sie seitens des Dienstherrn aus Kapitel 0701 Titel 443 01 -Fürsorgeleistungen- beglichen. Bei ange-stellten Lehrerinnen werden die Kosten, sofern sie nicht von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden, aus dem o.g. Titel getragen.

Im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums - Seite 7 - STREIT® GmbH, 64625 Bensheim 02_2008

Impfung

Tetanus

Diphterie

Pertussis(Keuchhusten)

Poliomyelitis

Masern

Mumps

Röteln

Windpocken

Influenza (Grippe)

Hepatitis A

Hepatitis B

FSME

Wie oft ?

Auffrischimpfung alle 10 Jahre

Auffrischimpfung alle 10 Jahre

Auffrischimpfung alle 10 Jahre

Nach Angaben des Herstellers

Kinder 2 Impfungen,Erwachsene 1 Impfung

Kinder 2 Impfungen,Erwachsene 1 Impfung

Kinder 2 Impfungen,Erwachsene 1 Impfung

< 13 Jahre 1 Impfung, > 13 Jahre 2 Impfungen

jährlich

Nach Angaben des Herstellers

Nach Angaben des Herstellers

Nach Angaben des Herstellers

Impfempfehlung für Lehrer/innen

Allgemein empfohlene Impfung

Allgemein empfohlene Impfung

Frauen mit Kinderwunsch und enge Kontaktpersonen zuKleinkindern

Allgemein empfohlene Impfung

Personal in Gemeinschaftsseinrichtungen

Seronegative* Frauen mit Kinderwunsch

Seronegative* Frauen mit Kinderwunsch

Allgemein empfohlene Impfung für Erwachsene mit viel"Publikumsverkehr"

-in psychiatrischen oder vergleichbaren Einrichtungen fürZerebralgeschädigte oder Verhaltensgestörte-bei möglichem Kontakt mit infektiösem Stuhl

-Personal psychiatrischer Fürsorgeeinrichtungen, Behinderten-werkstätten-durch Kontakt mit HBsAg-Trägern in einer Schulklasse gefähr-dete PersonenPersonen die in FSME-Risikogebieten Zecken exponiert sind(z.B: Lehrkräfte auf Klassenfahrt in Risikogebiete)

Besonderheit

Existiert nur als Kombinationsimpfung mit Tetanusund Diphterie, mind. 5 Jahre Abstand zur letztenTetanusimpfung empfohlen, Auff r i s c h i m p f u n g auch10 Jahre nach durchgemachter Erkrankung indiziert

Nach 4 Impfungen im Kindesalter ist keineAuffrischimpfung mehr notwendig

Vor (Während) einer Schwangerschaft ist eineTiterkontrolle erforderlich

Existiert als Kombinationsimpfung mit Hepatitis B

Existiert als Kombinationsimpfung mit Hepatitis A, gegebenenfalls ist eine Titerkontrolle nach Impfungerforderlich

Niedersachsen gilt z.Z. nicht als Risikogebiet,Informationen zu den aktuellen Risikogebieten:Epidemiologisches Bulletin 15/2007 des RKI

*es sind keine Antikörper gegen das Virus im Blut nachweisbarAnmerkung: Amtlich empfohlene Impfungen sind generell beihilfefähig. - Seite 6 -

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Cytomegalie-Viren: Gefährlich für Kinder im MutterleibHamburg (dpa) - Sie schlummern lebenslang im Körper und machen den meisten Menschen wenig Ärger: Cytomegalie-Viren. Doch für die ungeborenen Kinder von Schwangeren, Menschen mit einem transplantierten Organ und mit einem schwachen Immunsystem stellen sie eine Gefahr dar.

Professor Wolfram Brune erforscht Cytomegalie-Viren. Sie können ungeborenen Kindern im Mutterleib gefährlich werden. © dpa

Prof. Wolfram Brune erforscht mit seinem Team am Hamburger Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, die heimtückischen Viren. "Die Viren werden durch das Immunsystem meistens in Schach gehalten, aber nie ganz beseitigt", sagt Brune. "Wir möchten herausfinden, wie sie sich dem Abwehrsystem entziehen."

Cytomegalie-Viren gehören zu den Herpesviren, zu denen auch die Auslöser für Lippen-herpes oder Windpocken gehören. All diesen Herpesviren ist gemeinsam, dass sie sich nach einer Erstinfektion im Körper des Menschen einnisten. Cytomegalie-Viren (CMV) beispiels-weise halten sich in der Lunge, Milz und Leber, den Speicheldrüsen und im Knochenmark auf.

Wenn sie den Körper eines Menschen entern, befallen die Cytomegalie-Viren sogenannte Makrophagen. Diese gehören zum Immunsystem und kommen herbei, wenn Krankheitser-reger auftauchen. "Sie fressen diese sozusagen, und sterben dann oft selbst." Dieses "Selbstmordkommando" werde aber gestört durch die Cytomegalie-Viren. Diese nutzen die Zellen des Immunsystems, um sich im Körper zu verbreiten. Zudem beeinträchtigt das Virus die Blutbildung.

Brune hat beispielsweise herausgefunden, dass die Cytomegalie-Viren durch mehrere Pro-teine den Zelltod der Makrophagen verhindern. Er hat auch versucht, die Erbinformation dieser Eiweiße zu beeinflussen und somit auch das Virus. An einem Impfstoff werde in ande-ren Zentren und vonseiten der Industrie gearbeitet, bis dieser zur Verfügung stehe werde es aber noch einige Jahre dauern.

Gesunde Menschen haben laut dem Mediziner in der Regel kaum Symptome bei einer ersten Infektion. "Dazu gehört eine gewisse Abgeschlagenheit, eventuell sind die Mandeln oder einige Lymphknoten geschwollen, selten sind die Leber und Milz vergrößert", sagt der Mediziner Brune. Man gehe davon aus, dass etwa die Hälfte der Erwachsenen in Deutsch-land und auch der Schwangeren mit dem Virus infiziert sei.

Übertragen wird das CMV durch Speicheltröpfchen, Blut sowie Samen- und Vaginalflüssig-keit. Es kommt auch im Urin vor. Besonders Kleinkinder sind eine Quelle der Ansteckung, schreibt das Deutsche Grüne Kreuz für Gesundheit (DGK) in einer Aufklärungsbroschüre.

Wenn eine Schwangere zum ersten Mal in Kontakt mit CMV kommt, so hat sie keine Anti-körper, die sie selbst und das ungeborene Kind schützen können. "In etwa 30 Prozent der Fälle ist das Kind nach der Geburt infiziert. Und wiederum zehn Prozent dieser infizierten Kinder tragen teilweise gravierende Schäden davon, wie eine Schwerhörigkeit, eine geistige Behinderung oder eine zu große Milz oder Leber", sagt Brune. Laut DGK sterben jährlich 40

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Neugeborene an den Folgen einer CMV-Infektion ihrer Mütter während der Schwanger-schaft.

Werdende Mütter können mit einem Bluttest herausfinden, ob sie Antikörper gegen CMV haben oder nicht. Die Kosten dafür müssen sie jedoch in der Regel selbst zahlen.*) "Liegt eine frische CMV-Infektion vor, so kann man gegebenenfalls mit Immunglobulinen behan-deln", sagt Brune. Doch die Wirksamkeit sei noch nicht eindeutig bewiesen.

Eine weitere gefährdete Bevölkerungsgruppe sind Menschen nach einer Transplantation. "Etwa 20 bis 30 Prozent aller Transplantierten haben CMV-Infekte nach dem Eingriff", sagt Prof. Björn Nashan, Direktor der Klinik für Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantations-chirurgie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Daher werde vor der Transplantation der CMV-Status des Empfängers und des Spenderorgans überprüft.

Sei ein Spenderorgan von dem Virus befallen, so erhielten die Patienten vorsorglich antivira-le Medikamente. Zudem gebe es Möglichkeiten bei der Auswahl der Präparate, die den Körper vor der Abstoßung des Organs bewahren sollen, sogenannte Immunsuppressiva. Die Menge und Art dieser Substanzen bestimme das Risiko mit, ob die Patienten an CMV erkranken. "In seltenen Fällen kann es zu einer schweren Form kommen, bei dem das neue Organ nach und nach abgestoßen wird", sagt Nashan.

*) Nach Ablehnung der Kostenübernahme durch Krankenkasse und/oder Beihilfe erstattet die LSchB die Kosten aus dem Sozialetat (Antrag und Ablehnungsbescheid erforderlich).

Quelle: SHZ – 1.12.2010 u.a.

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Zytomegalie (Infektion mit Zytomegalievirus, CMV) EIGeL (Kassenleistung nur bei begründetem Verdacht auf akute Infektion)

Bestimmung der Antikörper für CMV im Blut: vor Schwangerschaft: E IgG-Antikörper (IgG-Ak) in Frühschwangerschaft: E IgG-Ak; bei positivem Befund auch IgM-Ak Mögliche Maßnahmen bei fehlenden Antikörpern: E Hygienemaßnahmen, vor allem bei Kontakt zu Kindern unter 3 J. E Antikörperkontrollen im 2. und evtl. 3. Drittel der Schwangerschaft. Die Infektion mit dem Zytomegalievirus (engl. Cytomegalovirus, CMV) ist aufgrund der Häufigkeit und Schwere der kindlichen Schädigungen die derzeit bedeutendste Infektion in der Schwangerschaft. Dennoch ist sie als Risiko in der Schwangerschaft in der Öffentlichkeit kaum bekannt. In Deutschland haben etwa 55% der Frauen im gebärfähigen Alter keine Antikörper gegen CMV. Pro Jahr sind etwa 10 von 1000 Schwangeren ohne Antikörper von der Primär-, d. h. Erstinfektion mit diesem Virus betroffen. Welche Folgen kann die Infektion in der Schwangerschaft haben? Die CMV-Infektion stellt für die Schwangere selbst keine bedrohliche Erkrankung dar. In über 80% verläuft sie ohne auffällige Symptome. Dennoch wird bei der Erstinfektion in der Frühschwangerschaft das Virus in ca. 30% auf das werdende Kind übertragen. Bei etwa 10% der CMV-infizierten Neugeborenen sind Auffälligkeiten verschiedenen Schweregrades zu erwarten. Zu den sog. systemischen Symptomen, die viele Organe betreffen, gehören geringes Geburtsgewicht, Hautblutungen, Gelbsucht, Leber- und Milzvergrößerung und Lungenentzündung. In ca. 4% versterben diese Kinder in den ersten sechs Lebenswochen. Schwerwiegende, meist bleibende Symptome sind die sog. Mikrozephalie (zu kleiner Kopf), Verkalkungen im Gehirn mit der Folge von Krämpfen und Lähmungen, geistige und körperliche Entwicklungsverzögerung, ein- oder beidseitige Hörverluste, Entzün-

Labor Enders 21 22 E Unsere Patienten-Information

dung der Netzhaut und Atrophie (Schwund) des Sehnervs. Zu beachten ist, dass ca. 90% der im Mutterleib infizierten Neugeborenen bei Geburt keine Symptome aufweisen und somit ihre angeborene CMVInfektion nicht erkennbar ist. Bei ca. 10–15% dieser Kinder können aber nach Monaten bis Jahren sog. Spätfolgen auftreten, die meist das Hörvermögen und die geistige Entwicklung betreffen. Da das Virus ähnlich wie z. B. das Herpes-simplex-Virus (Ursache von Lippen- und Genitalherpes) nach der Erstinfektion lebenslang in bestimmten Körperzellen verbleibt und später wieder aktiv werden kann, gibt es in der Schwangerschaft auch sog. rekurrierende CMVInfektionen. Dabei handelt es sich entweder um eine Reaktivierung des schon im Körper vorhandenen Virus oder eine Neuinfektion mit einem anderen CMV-Virusstamm. Bei der rekurrierenden Infektion der Schwangeren wird aber das Risiko für eine Infektion des Feten oder insbesondere für eine Schädigung als sehr gering angenommen. Wer ist für eine Infektion gefährdet? Die Erstinfektion kann bei allen Personen ohne CMV-Antikörper bei langfristigem engem körperlichen Kontakt zu CMV-Infizierten erfolgen. In Deutschland besitzen ca. 45% der Frauen im gebärfähigen Alter Antikörper, da sie – meist ohne es zu merken – eine CMV-Infektion durchgemacht haben. Ca. 55% sind aber ohne Antikörperschutz und so für eine Erstinfektion in der Schwangerschaft gefährdet. Wie infiziert man sich? Das Zytomegalievirus wird nicht wie das Masern-, Röteln- oder Windpocken- Virus durch Tröpfcheninfektion, sondern über die sogenannte Schmierinfektion übertragen. Wie oben erwähnt, geht einer Infektion meist ein langfristiger und enger körperlicher Kontakt voraus. Die Ansteckung kommt über virushaltigen Speichel, Urin, Tränen, Genitalsekrete

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oder evtl. Spermien zustande, wobei das Virus über die Schleimhäute von Mund, Nase, Augen und Genitalbereich eindringt. Die Ansteckung im jugendlichen Alter erfolgt meist durch Sexualkontakt, während sich im Hauptschwangerschaftsalter (in Deutschland ca. 28–35 Jahre) die Mehrzahl der Frauen bei ihren eigenen virusausscheidenden gesunden Säuglingen oder Kleinkindern infiziert. Bei den meisten dieser Kinder liegt keine angeborene CMV-Infektion, sondern eine harmlose kurz nach Geburt über die Muttermilch oder später in Krabbelgruppen/ Kindertagestätten erworbene sog. postpartale CMVInfektion vor. Diese hat keine gesundheitlichen Folgen für das Kind. Von der angeborenen CMV-Infektion sind in Deutschland in Anlehnung an andere Länder ca. 0,2–0,3 % aller Neugeborenen betroffen. Hierbei

Labor Enders 23 sind die meisten bei Geburt und auch später gesund, können aber für eine unbestimmte Zeit das Virus ausscheiden. Deshalb sind Kinder unter drei Jahren als potenziell infektiös für CMV zu betrachten. Beschäftigte in Tagesstätten, Horten, Kinderheimen und Kindergärten, die Kinder dieser Altersgruppe betreuen, haben also ein erhöhtes Infektionsrisiko. Wie kann man vorbeugen? Eine Impfung gegen CMV gibt es leider nicht. Wenn Sie als Schwangere wissen, dass Sie keine CMV-Antikörper besitzen, können Sie aber durch Einhaltung einfacher Hygienemaßnahmen das Risiko einer Infektion vermindern. Das Virus ist bis zu 48 Stunden an bespeichelten oder urinkontaminierten Gegenständen infektiös, kann jedoch durch Seife und Detergentien inaktiviert werden. Daher ist sorgfältiges Händewaschen mit warmem Wasser und Seife nach jeder Art von Kontakt mit potenziell infektiösen Körperausscheidungen z. B. nach dem Windelwechseln, Füttern, Abwischen von laufenden Nasen, Tränen, Speichel, Berühren von bespeicheltem Spielzeug etc. wichtig. Schwangere sollten Kleinkinder nicht direkt auf den Mund küssen, nicht deren Essensreste verzehren und Ess- und Trinkgefäße, Besteck, Zahnbürste, Waschlappen und Handtücher nicht gemeinsam benutzen. Bei beruflichem Umgang mit Kindern lautet die Empfehlung, eine Schwangere ohne CMV-Antikörper von der Betreuung von Kindern unter drei Jahren freizustellen und sie bei Kindern über drei Jahren nicht für Tätigkeiten wie Windelwechseln oder Hilfe beim Toilettengang der Kinder einzusetzen.

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