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NAPOLEON HILL DENKE NACH UND WERDE REICH

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N A P O L E O N H I L L

D E N K EN A C H U N D W E R D E

R E I C H

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N A P O L E O N H I L L

D E N K EN A C H U N D W E R D E

R E I C HDIE 13 GESETZE DES ERFOLGS

Aus dem Ame ri ka ni schenvon Wolf gang Maier

Voll stän dig über ar bei tet von Ditte und Gio van ni Ban di ni

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Die Ori gi nal aus ga be er schien 1966 unter dem Titel Think and grow rich bei Haw thorn Books, Inc., New York, USA.

Verlagsgruppe Random House FSC® N001967Das für dieses Buch verwendete FSC®-zertifizierte Papier

EOS liefert Salzer Papier, St. Pölten, Austria.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten

sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar.

© by Napoleon Hill Foundation 1966© der Sonderausgabe 2015 und

© der deutschsprachigen Ausgabe 1966/2015 Ariston Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Eisele Grafik Design, München, unter Verwendung eines Motivs von ©colourbox/Alexandr

Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, GermeringDruck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck

Printed in Germany 2015

ISBN 978-3-424-20144-4

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In halts ver zeich nis

Vor wort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Ge dan ken sind Taten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

  1. Das Ver lan gen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

  2. Der Glau be . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

  3. Die Au to sug ges ti on. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

  4. Fach kennt nis se . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

  5. Die Phan ta sie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89

  6. Or ga ni sier te Pla nung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

  7. Der Ent schluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137

  8. Die Aus dau er . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

  9. Der Brain-Trust. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171

10. Die Umwandlung der Se xu al kraft. . . . . . . . . . . . . . . . . 181

11. Das Un ter be wusst sein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

12. Der Geist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211

13. Der sechs te Sinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221

Die sechs Ge spens ter der Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233

Der Autor und sein Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269

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Vor wort

Vor mehr als fünf zig Jah ren – ich war da mals fast noch ein klei-ner Junge – mach te mich der Stahl mag nat An drew Car ne gie auf das Ge heim nis auf merk sam, dem er sein un er mess li ches Ver mö gen ver dank te. Der alte Schot te ließ die ent schei den de Be mer kung ganz ne ben bei fal len; dann lehn te er sich mit einem ver schmitz ten Lä cheln im Ses sel zu rück und sah mir auf merk-sam ins Ge sicht.

Als er an mei ner Re ak ti on er kann te, dass ich die volle Be deu-tung sei ner Worte er fasst hatte, frag te er mich, ob ich be reit sei, einen gro ßen Teil mei nes Le bens der Auf ga be zu wid men, die-ses Ge heim nis der brei ten Öf fent lich keit zu gäng lich zu ma-chen. Ich war dazu be reit, und mit Car ne gies Hilfe ge lang es mir auch, mein Ver spre chen zu hal ten.

Die ses Buch ist das Re sul tat mei ner zwan zig jäh ri gen Re cher-chen und Ana ly sen. Nach An drew Car ne gies Wil len soll te die »Zau ber for mel«, die ihn selbst zu einem der reichs ten Män ner sei ner Zeit ge macht hatte, zu einer sys te ma ti schen »Phi lo so phie des Er folgs« aus ge ar bei tet wer den, die es grund sätz lich jedem er mög li chen würde, zu Glück und Wohl stand zu ge lan gen. Meine Auf ga be be stand darin, die Rich tig keit die ser Me tho de am Leben zahl rei cher er folg rei cher Men schen auf zu zei gen.

Im drit ten Ka pi tel wer den Sie bei spiels wei se die er staun li che Ge schich te eines jun gen Ge schäfts man nes er fah ren, der die Or-ga ni sa ti on der rie si gen Uni ted Sta tes Steel Cor po ra ti on kon zi-pier te und ver wirk lich te. Hier zeig te es sich, dass Car ne gies For mel jedem nützt, der in ner lich dafür be reit ist: CHAR LES SCHWAB nutz te seine große Chan ce, wand te die Me tho de ein-mal an – und ver dien te ein Ver mö gen von rund 600 Mil lio nen Dol lar! Dies mag Ihnen eine Vor stel lung davon geben, was auch Sie mit Hilfe die ses Bu ches er rei chen kön nen – wenn Sie wis sen, was Sie wol len.

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Tau sen de von Men schen aller Ge sell schafts schich ten wur den in die ses Ge heim nis ein ge weiht und zogen dar aus so gro ßen per sön li chen Nut zen, wie An drew Car ne gie ge hofft hatte. Ei ni-ge er war ben mit sei ner Hilfe ein gro ßes Ver mö gen, an de re nutz ten es zu ide el le ren Zwe cken, alle aber er reich ten das Ziel, das sie sich je weils ge steckt hat ten.

AR THUR NASH, ein Schnei der aus Cin cin na ti, er prob te die Wir kung die ser For mel, als sein Fa mi li en be trieb un mit tel bar vor dem Kon kurs stand. Schon nach kur zer Zeit warf das Un-ter neh men wie der Ge winn ab, und nach we ni gen Jah ren hatte Nash ein sol ches Ver mö gen er wor ben, dass er sich zur Ruhe set zen konn te.

STU ART AUS TIN WIER fand dank die sem Ge heim nis den Mut, sei nen Beruf auf zu ge ben und eine völ lig neue Lauf bahn ein zu-schla gen; mit wel chem Er folg, wer den Sie noch er fah ren.

Wäh rend mei ner Zeit als Wer be ma na ger der Chi ca go er La-Sal le Ex ten si on Uni ver si ty konn te ich aus nächs ter Nähe mit er-le ben, wie Rek tor I.G. CHA PLI NE mit Hilfe die ser For mel La Sal le – die an fangs kaum mehr als ihren Namen be ses sen hatte – zu einer der be deu tends ten In sti tu tio nen der Er wach se nen bil dung in ganz Il li no is mach te.

Das Ge heim nis, auf das Sie in zwi schen, wie ich hoffe, ge-spannt sind, wird im Laufe die ses Bu ches nicht we ni ger als hun-dert mal ver ra ten – al ler dings auf dis kre te Weise! Es wird nie-mals di rekt beim Namen ge nannt, denn die Er fah rung hat ge-zeigt, dass es dann am bes ten wirkt, wenn man es selbst ent deckt – das aber heißt, dass man die in ne re Be reit schaft be-sit zen muss, um es zu er ken nen. Aus eben die sem Grund hatte sich An drew Car ne gie auch mir ge gen über mit einer blo ßen An deu tung be gnügt.

Wenn Sie be reit sind, sich die ses Ge heim nis an zu eig nen und es prak tisch an zu wen den, wer den Sie es min des tens ein mal in jedem Ka pi tel wie der er ken nen. Ich würde Ihnen gern die Geis-tes hal tung be schrei ben, die »Car ne gies Zau ber for mel« aus-macht, aber damit würde ich Sie nur um einen gro ßen Teil des Ge winns brin gen, mit dem jeder rech nen kann, der sie selbst ent deckt.

Be mer kens wert an die sem Ge heim nis ist, dass es jeden ans

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Ziel sei ner Wün sche bringt. Ob Sie nun Reich tum, Macht, einen be frie di gen de ren Beruf, ein har mo ni sches Fa mi li en le ben an stre ben – was es auch sei: mit Hilfe un se rer For mel wer den Sie es er rei chen!

Al ler dings hat alles sei nen Preis. Das Ge heim nis, das ich Ihnen an ver trau en möch te, ist zu gleich un be zahl bar und äu-ßerst preis wert. Un be zahl bar ist es in so fern, als Sie es um kei-nen Preis der Welt kau fen kön nen; preis wert wie der um in so-fern, als es die Mühe, die Sie auf wen den müs sen, um es selbst zu ent de cken, vielt au send fach be lohnt.

Das Ge heim nis wird gleich sam in zwei »Lie fe run gen« emp fan-gen; wer in ner lich be reit ist, be sitzt be reits die erste Hälf te die ser ge heim nis vol len For mel. Soll ten Sie üb ri gens be fürch ten, un se re Er folgs me tho de setze ir gend wel che Spe zi al kennt nis se oder eine be son de re Vor bil dung vo raus, so kann ich Sie be ru hi gen: Das Ge heim nis nützt jedem, der be reit ist, es zu emp fan gen, auf genau die glei che Weise – sei er nun Ar bei ter oder Uni ver si täts-pro fes sor. THO MAS A. EDI SON ent deck te diese For mel schon lange vor mei ner Ge burt und wurde mit ihrer Hilfe zu einem der größ ten Er fin der aller Zei ten – und das, ob wohl er in sei nem gan zen Leben nur drei Mo na te lang zur Schu le ge gan gen war!

Auch EDWIN C. BAR NES, ein aus ge spro che ner Be wun de rer Edi sons, er fuhr von die ser Tech nik. Er wand te sie mit so gro-ßem Er folg an, dass er in kür zes ter Zeit ein gro ßes Ver mö gen an sam meln und sich schon als jun ger Mann zur Ruhe set zen konn te. Seine Ge schich te – mit dem das erste Ka pi tel die ses Bu ches be ginnt – wird Sie davon über zeu gen, dass auch Sie sich Ihre größ ten Wün sche er fül len kön nen und dass Geld, Macht, An er ken nung und Glück auf jeden war ten, der in ner lich be reit und fest ent schlos sen ist, diese Güter zu emp fan gen.

Woher ich das weiß? Lesen Sie das Buch, und Sie wer den die Ant wort fin den – viel leicht schon im ers ten Ka pi tel, viel leicht erst auf der letz ten Seite, aber Sie wer den sie fin den!

Ir gend wann, wenn Sie sich die nö ti ge in ne re Be reit schaft er-schlos sen haben, wird es Ihnen wie Schup pen von den Augen fal len, und dann steht das Ge heim nis klar und un ver hüllt vor Ihnen. Und keine Sorge: Wenn es er scheint, wer den Sie es er-ken nen! Ob Ihnen die ses große Aha-Er leb nis schon im ers ten

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oder erst im letz ten Ka pi tel zu teil wird – wenn es so weit ist, hal ten Sie einen Mo ment inne und trin ken Sie ein Glas dar auf, denn die ses Er eig nis stellt den ent schei den den Wen de punkt in Ihrem Leben dar. Von die sem Au gen blick an wird es nur noch berg auf gehen!

Be den ken Sie aber bei der Lek tü re stets, dass Sie es hier nicht mit einem Lese-, son dern mit einem Lehr buch zu tun haben, das Ihnen – sei es durch exemp la ri sche Fall ge schich ten, sei es durch ganz kon kre te An wei sun gen und Emp feh lun gen – auf zeigt, was zu tun ist und wie es zu tun ist.

Wenn Sie be reit sind, das Ge heim nis auf zu neh men, so haben Sie es be reits zur Hälf te ver in ner licht; des we gen wer den Sie auch die zwei te Hälf te er ken nen, so bald Sie Ihr in ne res Auge hin läng lich ge öff net haben.

Mit dem fol gen den Leit satz, der den Über gang zum ers ten Ka pi tel bil den soll, über rei che ich Ihnen nun zu treu en Hän den den Schlüs sel zu An drew Car ne gies Ge heim nis:

» J e d e L e i s t u n g u n d j e d e r E r f o l gw u r z e l n i n e i n e r I d e e .«

N a p o l e o n H i l l

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Ge dan ken sind Taten

Die Kraft, die zum Er folg führt, ist die Kraft Ihres Geis tes – wie Sie das Schick sal dazu brin gen, sich Ihren Plä nen und Wün schen zu fügen.

Es stimmt, Ge dan ken sind Taten, sind sogar äu ßerst wir kungs-vol le Taten, so bald sich ein be stimm ter Vor satz mit Aus dau er und bren nen dem Ver lan gen ver bin det und zu Reich tum oder an de rem ma te ri el len Be sitz wird.

EDWIN C. BAR NES er kann te schon vor vie len Jah ren, dass Nach den ken wirk lich zu Reich tum führt. Diese Ent de ckung ver-dank te er nicht einer plötz li chen Ein ge bung, er mach te sie viel-mehr schritt wei se. Den An stoß dazu lie fer te der aus ge präg te Wunsch, Ge schäfts part ner des gro ßen Er fin ders THO MAS ALVA EDI SON zu wer den.

Die ser Wunsch traum un ter schied sich von den Träu men an-de rer Leute vor allem da durch, dass Bar nes wuss te, was er woll-te: Er woll te mit Edi son ar bei ten, nicht für ihn. Sehen wir uns ein mal an, wie er sei nen Wunsch ver wirk lich te; seine Vor ge-hens wei se wird Ihnen einen ers ten Ein druck von den Prin zi pi en ver mit teln, die zu Er folg und Reich tum füh ren.

Als ihm die ser Wunsch erst mals be wusst wurde, war Bar nes nicht in der Lage zu han deln. Zwei schein bar un über wind li che Hin der nis se stan den ihm im Weg: Er kann te Edi son nicht, und er konn te die Zug fahrt nach East Oran ge, wo der Er fin der wohn te, nicht be zah len.

In die ser Si tua ti on hät ten die meis ten Leute be reits den Mut ver lo ren und die Ver wirk li chung ihres Traums auf ge ge ben. Aber Bar nes war eben kein »Träu mer« im land läu fi gen Sinne des Wor tes!

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Die Kraft des Wil lens

Eines Tages er schien er in Edi sons Labor und er klär te, er sei ge-kom men, um zu sam men mit dem Er fin der ein Un ter neh men auf zu bau en. Von die ser ers ten Be geg nung mit Bar nes er zähl te Edi son viele Jahre spä ter:

»Als er vor mir stand, sah er wie ein ge wöhn li cher Land strei-cher aus, aber sein Ge sicht ver riet, dass er fest ent schlos sen war, sei nen Wil len durch zu set zen. Ich hatte im jah re lan gen Um gang mit Men schen ge lernt, dass jeder, der be reit ist, alles daranzu-set zen, um sei nen Wunsch traum zu ver wirk li chen, un wei ger-lich Er folg haben wird. Ich gab ihm die Chan ce, um die er mich ge be ten hatte, denn ich sah, dass ihn keine Macht der Erde von sei nem Vor ha ben ab brin gen würde. Die spä te ren Er eig nis se be-stä tig ten die Rich tig keit mei ner Ent schei dung.«

Es war be stimmt nicht seine äu ße re Er schei nung, was dem jun gen Mann zu die sem ers ten Er folg ver half, denn die sprach sogar ein deu tig gegen ihn. Was zähl te, war seine in ne re Ein stel-lung – seine Art zu den ken.

Bar nes wurde nicht un mit tel bar nach die sem Ge spräch Edi-sons Ge schäfts part ner. Zu nächst bekam er le dig lich einen be-schei de nen Pos ten in des sen Büro. Aber der erste, wich ti ge Schritt war getan.

Es ver gin gen Mo na te, und äu ßer lich ge schah nichts, was Bar-nes der Ver wirk li chung sei nes Le bens traums auch nur einen Schritt näher ge bracht hätte. Die ent schei den de Ent wick lung voll zog sich aber in sei nem In ne ren, in sei nem Geist: Sein Wunsch, Edi sons Ge schäfts part ner zu wer den, wurde von Tag zu Tag bren nen der.

Die Psy cho lo gen haben voll kom men Recht mit ihrer Be haup-tung, »die in ne re Be reit schaft [gehe] dem ge wünsch ten Er eig nis vo raus«. Bar nes war zur Zu sam men ar beit mit Edi son be reit; ja mehr noch – er war ent schlos sen, seine Be reit schaft wach zu hal ten, bis er sein Ziel er reicht haben würde.

Er sagte sich nicht: »Was soll’s? Dann werde ich mei nen Plan eben än dern und ein guter Ver käu fer wer den.« Er dach te viel-mehr: »Ich bin hier her ge kom men, um mit Edi son ein Un ter-neh men auf zu bau en, und ich werde die ses Ziel er rei chen – und

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wenn es Jahre dau ern soll te!« Er glaub te daran! Um wie viel an-ders sähe die Welt aus, wenn jeder von uns einen ganz be-stimm ten Wunsch traum hätte und ihn so lange hegte und nähr-te, bis auch noch der kleins te Zwei fel an des sen Durch führ bar-keit ver schwun den ist!

Da mals wuss te der junge Bar nes noch nicht ein mal, dass seine un er schüt ter li che Ent schlos sen heit jeden Wi der stand be sie gen und zu letzt die er sehn te Ge le gen heit her bei füh ren würde, sei-nen Le bens traum zu ver wirk li chen …

Die Ge le gen heit kommt durch die Hin ter tür

Bar nes’ Chan ce kam nicht nur in an de rer Ge stalt, son dern auch aus einer völ lig an de ren Rich tung, als er er war tet hatte. Das sind die Strei che, die das Glück uns immer wie der gern spielt: Es schleicht sich durch die Hin ter tür he rein und tritt oft genug auch noch als Un glück oder Nie der la ge ver klei det auf. Genau das dürf te auch einer der Haupt grün de sein, warum so viele Men schen die Ge le gen heit ihres Le bens ver pas sen!

Zu die ser Zeit kam ge ra de Edi sons neus te Er fin dung auf den Markt, ein Dik tier ge rät, aber die Händ ler konn ten sich nicht dafür be geis tern. Sie fürch te ten, der Ap pa rat würde sich nicht gut ver kau fen.

Bar nes aber wuss te, dass er es schaf fen würde. Er bot Edi son an, den Ver kauf zu über neh men, und bekam so fort seine Chan-ce. Er hatte tat säch lich Er folg. Da seine Ab satz zah len alle bis-he ri gen Re kor de bra chen, er hielt er von Edi son das al lei ni ge Ver triebs recht für die Ver ei nig ten Staa ten. Die sem Ge schäft ver dank te Bar nes sein gro ßes Ver mö gen – und noch weit mehr: Er lern te da durch, dass die An wen dung be stimm ter Re geln eine Idee in ma te ri el len Ge winn ver wan deln kann. Er be wies damit sich selbst – und uns – die un um stöß li che Wahr heit des Sat zes, dass Den ken Reich tum schafft.

Wie viel ihm der Traum vom gro ßen Geld wirk lich be deu te-te, kann ich nicht sagen. Viel leicht brach te er ihm ein paar Mil-lio nen Dol lar ein – doch wie viel es auch ge we sen sein mag, es war nichts im Ver gleich mit dem weit grö ße ren Ge winn, der

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ihm in Form ganz be stimm ter Er kennt nis se zu teil wurde, deren Im pul se sein Den ken von Grund auf ver än der ten und ihm die Fä-hig keit ver lie hen, sein Wis sen um diese Prin zi pi en auch prak-tisch an zu wen den.

Bar nes dach te sich buch stäb lich in die Part ner schaft mit dem gro ßen Edi son hi nein! Er »dach te« sich ein Ver mö gen »zu sam-men«. Er be gann mit nichts außer der Vi si on sei nes Ziels und der un er schüt ter li chen Ent schlos sen heit, bis zur Ver wirk li-chung die ses Traums durch zu hal ten – und er hielt durch!

Der Mann, der zu früh auf gab

Eine der häu figs ten Ur sa chen des Miss er folgs ist die Tat sa che, dass man sich be reits von der ers ten Nie der la ge ent mu ti gen lässt und die Flin te ins Korn wirft. Dies ist ein Feh ler, vor dem nicht nach drück lich genug ge warnt wer den kann!

Der Onkel eines Be kann ten von mir, eines ge wis sen R.U. DARBY, wurde zur Zeit des Gold rauschs vom Gold fie ber ge-packt. Er brach gen Wes ten auf, um dort sein Glück zu ma-chen. In Co lo ra do steck te er ei ni ge Claims ab und mach te sich mit Spitz ha cke und Schau fel an die Ar beit.

Nach wo chen lan ger Schuf te rei stieß er schließ lich auf eine Gold ader. Um sie aus beu ten zu kön nen, brauch te er je doch Ma schi nen. Er tarn te die Fund stel le und fuhr zu rück in seine Hei mats tadt Wil li ams burg. Dort er zähl te er sei nen Ver wand ten und ei ni gen Nach barn von sei nem Fund. Alle be tei lig ten sich am Kauf der er for der li chen Ge rä te und lie ßen sie nach Co lo ra-do schi cken. Darby und sein Onkel kehr ten in zwi schen zur Mine zu rück.

Als die erste Wa gen la dung Erz ein ge schmol zen war, er kann-ten die zwei Gold su cher, dass sie auf eines der er gie bigs ten Lager Co lo ra dos ge sto ßen waren. Schon die Aus beu te we ni ger Tage würde ge nü gen, um das ge lie he ne Ka pi tal zu rück zu zah-len. Und von da an würde der Gold strom in ihre ei ge nen Ta-schen flie ßen!

Je tie fer die Boh rer in den Boden dran gen, desto höher stie-gen die Hoff nun gen Dar bys und sei nes On kels. Doch dann ge-

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schah es: Das Gold ver sieg te, die Schatz tru he war leer, der Traum vom gro ßen Geld aus ge träumt. Ver zwei felt gru ben die bei den noch eine Zeit lang wei ter – doch ohne jeden Er folg. Die Ader war spur los ver schwun den. End lich ent schlos sen sie sich auf zu ge ben.

Sie ver kauf ten Ma schi nen und Claims für ein paar hun dert Dol lar an einen Alt wa ren händ ler und setz ten sich in den Zug nach Wil li ams burg. Der Alt wa ren händ ler aber be auf trag te einen Berg bau in ge nieur, die Mine zu un ter su chen, und die ser er klär te ihm, dass die Suche sei ner Vor gän ger nur des we gen er-folg los ge blie ben war, weil sie of fen sicht lich eine fal sche Fähr te ver folgt hat ten. Nach sei nen Be rech nun gen muss te die Ader nur einen knap pen Meter von der Stel le ent fernt wei ter lau fen, wo die Dar bys ihre Boh run gen ein ge stellt hat ten. Und genau da fand man sie auch!

Der Händler, der so klug ge we sen war, den Rat eines Fach-manns ein zu ho len, ge wann aus die ser Ader Gold im Wert von meh re ren Mil lio nen Dol lar.

Der Er folg liegt einen Schritt jen seits der Nie der la ge

Viele Jahre spä ter wurde Darby für seine Ver lus te mehr als ent-schä digt – und zwar durch die Ent de ckung, dass sich auch ein Ent schluss in Geld ver wan deln lässt. Zu die ser Er kennt nis ge-lang te er, kurz nach dem er an ge fan gen hatte, als Ver tre ter für eine Ver si che rungs ge sell schaft zu ar bei ten.

Der vor ei li ge Ab bruch der Gold su che hatte ihm eine eben so bit te re wie wert vol le Lehre er teilt, die er jetzt auf seine neue Tä tig keit an wand te. Er sagte sich: »Da mals habe ich einen Meter vor dem Ziel auf ge ge ben, aber von nun an wird mich kein Nein davon ab hal ten, die rich ti ge Ver si che rung an den rich ti gen Mann zu brin gen!«

Darby blieb sei nem Ent schluss treu; er wurde mit der Zeit zu einem wah ren Spitzenverkäufer und schloss jähr lich Le bens ver-si che run gen im Wert von über einer Mil li on Dol lar ab. Die dazu nö ti ge Be harr lich keit ver dank te er dem eins ti gen Miss er-folg – und vor allem der Er kennt nis, dass es ge ra de der Man gel

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an Aus dau er ge we sen war, der ihm in sei ner Gold gräb er zeit die Nie der la ge ein ge bracht hatte.

Vor dem gro ßen Er folg muss jeder ein mal einen Fehl schlag, ja viel leicht sogar meh re re Nie der la gen hin neh men. Die be quems-te – und sogar »lo gisch« er schei nen de – Re ak ti on auf einen sol-chen Miss er folg ist na tür lich, die Flin te ins Korn zu wer fen. Und genau das tun auch die meis ten von uns!

Fünf hun dert der er folg reichs ten Män ner der USA haben mir er klärt, dass sich ihre größ ten Er fol ge meist un mit tel bar nach einem Fehl schlag ein stell ten. Das Glück ist ein hin ter häl ti ger Ko bold: Es be rei tet ihm of fen bar größ ten Spaß, uns kurz vor dem Ziel noch rasch ein Bein zu stel len!

Das Kind, das einen Mann be sieg te

R.U. Darby hatte aus sei nem Feh ler ge lernt und be schlos sen, aus der ne ga ti ven Er fah rung seine Lehre zu zie hen. Kurze Zeit spä ter hatte er Ge le gen heit, einer be mer kens wer ten Szene bei-zu woh nen, die ihm be wies, dass selbst das nach drück lichs te Nein nicht end gül tig zu sein braucht.

Eines Nach mit tags half er sei nem Onkel beim Korn mah len. Die ser besaß eine große Farm, die er mit einer gan zen Reihe Land ar bei ter be wirt schaf te te. Plötz lich öff ne te sich die Tür. Ein klei nes Mäd chen, die Toch ter eines sei ner Arbeiter, kam leise he rein und stell te sich neben die Tür.

Der Onkel warf dem Kind einen fins te ren Blick zu und frag te un wirsch: »Was willst du denn hier?«

Die Klei ne ant wor te te schüch tern: »Mama will, dass Sie ihr 50 Cents schi cken.«

»Ich denke über haupt nicht daran«, er wi der te der Far mer barsch. »Mach, dass du ver schwin dest!«

»Ja, Sir«, mein te sie, rühr te sich aber nicht von der Stel le.Dar bys Onkel war so be schäf tigt, dass er das Mäd chen nicht

wei ter be ach te te. Als er ei ni ge Zeit spä ter wie der auf schau te und es immer noch da ste hen sah, schnauz te er es an: »Hab ich dir nicht ge sagt, dass du ver schwin den sollst? Jetzt aber raus hier, oder es setzt was!«

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»Ja, Sir«, ant wor te te das Mäd chen, rühr te sich aber immer noch nicht vom Fleck.

Der Far mer ließ den vol len Sack Ge trei de, den er ge ra de in den Mahl trich ter schüt ten woll te, fal len, hob eine Fass dau be vom Boden auf und mach te dro hend ein paar Schrit te auf die Klei ne zu.

Darby hielt den Atem an. Er war si cher, dass das Mäd chen jetzt Prü gel be zie hen würde. Er kann te sei nen Onkel und des-sen jäh zor ni ges Tem pe ra ment.

Als der Far mer aber vor dem Mäd chen stand, mach te die ses eben falls einen Schritt nach vorn, sah dem hoch ge wach se nen Mann von unten he rauf fest in die Augen und schrie, so laut es konn te: »Mama muss aber die 50 Cents haben!«

Dar bys Onkel blieb wie ver stei nert ste hen und starr te die Klei ne eine Mi nu te lang wort los an. Dann ließ er die Daube sin-ken, such te mit der frei en Hand in der Ta sche, fand einen hal-ben Dol lar und gab ihn ihr.

Das Mäd chen nahm die Münze und ging lang sam rück wärts zur Tür, ohne den Mann, den es ge ra de be siegt hatte, aus den Augen zu las sen. Kaum war die Klei ne mit ihrer wohl ver dien-ten Beute ver schwun den, ließ sich der Far mer, wie plötz lich ent kräf tet, auf eine Kiste fal len und starr te zehn Mi nu ten lang ins Leere, of fen sicht lich er schüt tert von der Nie der la ge, die er ge ra de hatte ein ste cken müs sen.

Auch Darby war zu tiefst be ein druckt. Zum ers ten mal in sei-nem Leben hatte er mit an ge se hen, wie der Wille eines Kin des den eines Er wach se nen be zwang. Wie war das nur mög lich ge-we sen? Was war pas siert, dass sein Onkel mit ei nem mal füg sam wie ein Lämm chen ge wor den war? Wel che Macht hatte das Kind dazu be fä higt, diese Si tua ti on zu meis tern? Diese und ähn li che Fra gen scho ssen Darby durch den Kopf, aber die Ant-wort dar auf fand er erst, als er mir Jahre spä ter – während wir in der sel ben alten Mühle saßen, in der sein Onkel die wohl pein lichs te Nie der la ge sei nes Le bens ein ge steckt hatte – diese Ge schich te er zähl te.

Das Kind, das einen Mann be sieg te

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Das Ja nach dem Nein

Nach dem Darby mir von die sem er staun li chen »Duell« er zählt hatte, frag te er mich: »Und, was hal ten Sie davon? Was in aller Welt gab die sem klei nen Mädchen da mals die Kraft, mei nem Onkel ihren Wil len auf zu zwin gen?«

Die Ant wort auf diese Frage fin den Sie in die sem Buch – ge-nau er ge sagt: in den darin be schrie be nen Grund sät zen. Es ist, wie Sie sehen wer den, eine sehr aus führ li che Ant wort. Sie ent-hält ge nü gend De tails und prak ti sche Tipps, um von jedem ver-stan den zu wer den und es jedem zu er mög li chen, die sel be Macht, die das klei ne Mäd chen ganz zu fäl lig und un be wusst einen Au gen blick lang besaß, je der zeit be wusst und ge zielt aus zu-üben.

Wer die ses Buch auf merk sam liest, wird frü her oder spä ter be grei fen, worin diese ge heim nis vol le Macht be stand, die dem Kind zum Er folg ver half. Einen klei nen Hin weis er hal ten Sie be reits im nächs ten Ka pi tel. Und frü her oder spä ter wer den Sie auf den Ge dan ken sto ßen, der Sie un mit tel bar an spricht, der Ihnen das Aha-Er leb nis ver schafft und Ihnen die glei che un wi-der steh li che Kraft schenkt. Viel leicht wer den Sie sich die ser Macht be reits im ers ten Ka pi tel be wusst; viel leicht wird Ihnen die ent schei den de Er kennt nis erst im wei te ren Ver lauf des Bu-ches zu teil – sei es als Idee, als Ziel oder gar als fer ti ger Plan. Mög li cher wei se regt Sie die Lek tü re auch dazu an, den Ur sa-chen frü he rer Miss er fol ge und Nie der la gen auf den Grund zu gehen und dar aus eine Lehre zu zie hen, die Ihnen hel fen wird, alle er lit te nen Ver lus te wett zu ma chen – und sogar mehr als wett zu ma chen!

Nach dem ich Mr. Darby das Wesen der von dem Mäd chen – zwei fel los un be wusst – aus ge üb ten Kraft er klärt hatte, dach te er kurz nach und muss te dann zu ge ben, dass er sei nen Er folg als Ver si che rungs agent tat säch lich weit ge hend der Be geg nung mit die sem Kind ver dank te – be zie hungs wei se der Lehre, die er da-r aus ge zo gen hatte.

Darby er in ner te sich: »Jedes Mal, wenn mich ein po ten zi el ler Kunde hi naus kom pli men tie ren woll te, ohne etwas ge kauft zu haben, sah ich wie der das klei ne Mäd chen trot zig vor mei nem

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Onkel ste hen und sagte mir: ›Ich muss die sen Ver trag an Land zie hen!‹ Die ein träg lichs ten Ab schlüs se sind mir ei gent lich fast immer ge lun gen, nach dem zuvor ein schein bar end gül ti ges Nein ge fal len war.«

Er er in ner te sich auch an den vor ei li gen und so fol gen schwe-ren Ent schluss aus sei ner Gold gräb er zeit, buch stäb lich – wie sich spä ter he raus stell te – drei Schrit te vor dem Ziel auf zu ge-ben. Aber diese ne ga ti ve Er fah rung er wies sich spä ter, so Darby, als »ein ver steck ter Segen. Sie lehr te mich, allen Wi der stän den zum Trotz wei ter zu kämp fen und mich von kei ner Nie der la ge ent mu ti gen zu las sen. Die ser erste große Fehl schlag mei nes Le-bens ist der Grund stein aller mei ner spä te ren Er fol ge ge we sen.«

Mr. Darby war im stan de, seine Er fah rung zu nut zen, indem er aus ihr eine wert vol le Lehre zog, die sein gan zes wei te res Leben be ein flus sen soll te. Dies wie der um war ihm mög lich, weil er seine Er fah rung zu ana ly sie ren wuss te. Was ist aber mit denen unter uns, die weder die Zeit noch die an ge bo re ne Fä hig-keit haben, aus ei ge ner Kraft zu sol chen Schluss fol ge run gen zu ge lan gen? Wie sol len sie die Kunst er ler nen, Nie der la gen in Vor stu fen zum Er folg zu ver wan deln? Genau diese Frage soll das vor lie gen de Buch be ant wor ten.

Der Weg zum Er folg be ginnt mit einem rich ti gen Ge dan ken

Diese Ant wort setzt zwar die Kennt nis der im Fol gen den er läu-ter ten 13 Prin zi pi en oder »Schrit te« vo raus, aber Sie dür fen nie-mals ver ges sen, dass nur Sie selbst die kon kre te Lö sung fin den kön nen – das »Er folgs re zept«, das auf Ihr Leben und Ihre Be-dürf nis se zu ge schnit ten ist.

Schon eine ein zi ge gute Idee ge nügt, um den Weg zum Er folg ein zu schla gen. Und die ses Buch gibt Ihnen mit den dar ge stell-ten Prin zi pi en den Schlüs sel zur schier un er schöpf li chen »Ide en-Schatz kam mer«, die Ihr Geist dar stellt, an die Hand. Bevor wir uns al ler dings dar an ma chen, die er wähn ten Grund sät ze und Me tho den im Ein zel nen zu be spre chen, möch te ich Sie – gleich sam als »Vor war nung« – auf eine er staun li che Tat sa che auf merk sam ma chen:

Der Weg zum Er folg be ginnt mit einem rich ti gen Ge dan ken

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Be ginnt das »große Geld« erst ein mal zu flie ßen, dann kommt es so schnell und in sol chen Men gen, dass man sich ver wun-dert fragt, wo es sich bloß die ganze Zeit ver steckt ge hal ten hatte.

Die ses Phä no men ist um so er staun li cher, als es die weit ver brei-te te An sicht, man könne (von Erb schaf ten und Lot to ge win nen ein mal ab ge se hen) nur durch lang jäh ri ge harte Ar beit zu Reich-tum ge lan gen, völ lig wi der legt.

Jeder, der durch eine Idee oder durch Nach den ken reich ge-wor den ist, weiß aus ei ge ner Er fah rung, dass sein Reich tum nicht so sehr der Lohn mü he vol len Stre bens war als viel mehr das Pro dukt einer be stimm ten Geis tes hal tung. Und wer wäre wohl nicht in te res siert zu er fah ren, wie solch eine »ma gi sche« Geis tes hal tung be schaf fen sein muss? Ich selbst habe 25  Jahre mei nes Le bens in ves tiert, um he raus zu fin den, wie reich man auf diese Weise wer den kann.

Haben Sie die Grund sät ze die ser Er folgs phi lo so phie erst ein-mal ver in ner licht, gilt es, die Augen offen zu hal ten, um ja keine Ge le gen heit zu ver pas sen, sie prak tisch an zu wen den. Und dann wer den Sie fest stel len, dass sich Ihre fi nan zi el le Si tua ti on zu se hends ver bes sert – ja, dass sich unter Ihren Hän den alles in Gold zu ver wan deln scheint. Un mög lich, mei nen Sie? Pro bie-ren Sie’s aus!

Eines der größ ten Hin der nis se für den Er folg ist die – bei vie-len Men schen schier ge wohn heits mä ßi ge – leicht fer ti ge Ver wen-dung des Wört chens »un mög lich«. Sol chen Leu ten er scheint alles, was ihnen nicht selbst tä tig in den Schoß fällt, als »un er-reich bar« oder »nicht mach bar«. Die ses Buch ist aber für die je ni-gen ge dacht, die wis sen wol len, wie an de re es ge schafft haben, und die be reit sind, die hier ge ge be nen An lei tun gen zu ver sicht-lich und ohne Vor be hal te zu be fol gen.

Er folg hat, wer er folgs ori en tiert ist.Wer immer und grund sätz lich mit einem ne ga ti ven Aus gang

sei ner Un ter neh mun gen rech net, der wird im Leben tat säch lich kaum etwas an de res als Fehl schlä ge ern ten. Wenn Sie aber – wie immer Ihre bis he ri ge Ein stel lung ge we sen sein mag – den ehr li-chen Wunsch haben, zu einem er folgs ori en tier ten oder er folgs-

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be wuss ten Men schen zu wer den, dann wer den Sie es mit Hilfe die ses Bu ches auch schaf fen!

Ein wei te res häu fi ges Hin der nis für den Er folg ist die weit ver-brei te te Ge wohn heit, alles nach dem ers ten Ein druck und dem ei-ge nen Maß stab zu be ur tei len. Viele wer den sich mit Si cher heit ein bil den, ihnen fehl ten »ganz ein fach« die nö ti gen in tel lek tu el len Vor aus set zun gen, um durch Nach den ken reich (oder sonst wie er folg reich) zu wer den. Was auch immer sie dazu ge bracht haben mag – sol che Men schen sind es ge wohnt, sich als »nicht in tel li-gent genug«, »nicht kom pe tent genug« oder pau schal (und nichts sa gend) »nicht gut genug« an zu se hen, um Er folg haben zu kön nen.

Das Be dau er lichs te an die sem Selbst ver ständ nis ist die Tat sa-che, dass es in der Mehr zahl der Fälle nicht das Re sul tat einer nüch ter nen Selbst er for schung oder die Schluss fol ge rung aus einer lan gen Reihe von Miss er fol gen ist – son dern ein schlich tes Vor ur teil!

»Ich will es haben, und ich werde es haben!«

Als HENRY FORD be schloss, sei nen spä ter be rühmt ge wor de nen V-8-Mo tor zu bauen, schweb te ihm eine Kon struk ti on vor, die alle acht Zy lin der in einem Block ver ei ni gen soll te. Seine In ge-nieu re mach ten sich zwar an die Ar beit, be haup te ten aber ein-stim mig, es sei prak tisch un mög lich, einen 8-Zy lin der-Mo tor in einem Stück zu fer ti gen. Doch Ford ließ sich nicht von sei nem Plan ab brin gen.

»Es geht aber nicht«, mein ten seine In ge nieu re.»Kom men Sie mir nicht damit«, schnitt ihnen Ford das Wort

ab. »Blei ben Sie ein fach dran, bis Sie die Lö sung ge fun den haben. Zeit spielt über haupt keine Rolle.«

Also mach ten die In ge nieu re wei ter: Wenn sie ihren Job nicht ver lie ren woll ten, blieb ihnen schließ lich auch nichts an de res übrig! Es ver gin gen sechs Mo na te – es ver gin gen neun Mo na te, und noch immer schien die Lö sung in un er reich ba rer Ferne zu lie gen. Die In ge nieu re ver such ten, das »Hirn ge spinst« ihres Ar-beit ge bers auf jede nur denk ba re Weise zu rea li sie ren, aber wie sie es auch an stell ten – das Prob lem blieb un lös bar.

»Ich will es haben, und ich werde es haben!«

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Napoleon Hill

Denke nach und werde reich (Jubiläums-Ausgabe)Die 13 Gesetze des Erfolgs

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