metropolis monatsprogramm

20
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA METROPOLIS Kommunales Kino Oktober 2011

Upload: kinemathek-metropolis

Post on 29-Mar-2016

264 views

Category:

Documents


4 download

DESCRIPTION

Oktober 2011

TRANSCRIPT

Page 1: Metropolis Monatsprogramm

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

SA

SO

MO

DI

MI

DO

FR

SA

SO

MO

DI

MI

DO

FR

SA

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

SA

SO

MO

DI

MI

DO

FR

SA

SO

MO

DI

MI

DO

FR

SA

KINEMATHEK Hamburg e.V., Kommunales Kino METROPOLISSteindamm 52/54 / 20099 Hamburg / Tel 342353, Fax 354090 www.metropoliskino.de / [email protected]

Bus: ZOB / U+S-Bahn: Hauptbahnhof sowie U1 Lohmühlenstraße

Kasse und Café öffnen eine halbe Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung. Das Kino ist für Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe zugänglich.

1700 INDIA WEEK: GURU DUTTPyaasa – Der Dürstende OF/Engl. UTEröffnung mit Gästen S. 2

1700 INDIA WEEK: GURU DUTTIn Search of Guru Dutt OF S. 4

1700 INDIA WEEK: GURU DUTTBaazi – Das Spiel OF/Engl. UT S. 4

1700 INDIA WEEK: GURU DUTTJaal – Das Netz OF/Engl. UTS. 4

1700 INDIA WEEK: GURU DUTTIn Search of Guru Dutt OFS. 4

1700 INDIA WEEK: GURU DUTTBaaz – Der Falke OF/Engl. UTS. 6

1700 INDIA WEEK: GURU DUTTKaagaz ke Phool – Papierblumen OF/Engl. UT S. 6

2000 INDIA WEEK: GURU DUTTAar Paar – Durch und durch OF/Engl. UT S. 2

1900 INDIA WEEK: GURU DUTTAar Paar – Durch und durch OF/Engl. UT S. 2

2000 INDIA WEEK: GURU DUTTJaal – Das Netz OF/Engl. UTS. 4

1930 DaFDie Nordsee von obenMit Vorfi lm S. 18

1900 DEUTSCH-JÜDISCHESDer RufEinführung: Lea Wohl S. 14

2000 INDIA WEEK: GURU DUTTKaagaz ke Phool – Papierblumen OF/Engl. UT S. 6

2000 INDIA WEEK: GURU DUTTSahib Bibi aur Ghulam OF/Engl. UTS. 6

Eintritt: 6,– € Gäste / 4,– € Mitglieder, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren / Zuschläge bei Überlänge und Musikbegleitung

Beitrag: 21,– € Jahr / bzw. 13,– € Jahr Studenten, Arbeitslose, Rentner, Schüler, Schwerbehinderte, Wehr- und Zivildienstleistende

1430 SENIORENKINOKauf Dir einen bunten Luftballon Kaffee – Kuchen – Kino S. 14

2130 INDIA WEEK: GURU DUTTBaazi – Das Spiel OF/Engl. UTS. 4

2115 INDIA WEEK: GURU DUTTMr & Mrs ’55 OF/Engl. UTS. 4

2115 INDIA WEEK: GURU DUTTPyaasa – Der Dürstende OF/Engl. UTS. 2

VOM 29.9. BIS 8.10.FILMFEST HAMBURG Más que nada en el mundo

MetroMP_UM_Okt2011_0914mz_K2.indd 3 14.09.11 17:04

METROPOLISKommunales Kino Oktober 2011

Unsere Reihen im Oktober 2011

India Week: Guru Dutt S. 2India Week: Premieren S. 8 Filmland Polen S. 8 Griechisches Gegenwartskino S. 10 BRD Nachkriegskino S.12Täter – Opfer – Widerstand S. 12Filmische Inszenierungen des deutsch- jüdischen Verhältnisses S.14Seniorenkino S. 14Zur italienischen Einheit S.16Cine Mexicano S.16Special: Star Trek VI S. 16Jugendfilm e. V. S. 16DaF S. 18Deutsch-Art S. 1822. Lesbisch Schwule Filmtage S. 18

www.metropoliskino.deMetropolis jetzt auch auf Facebook.Unsere Seite »Metropolis Kino Hamburg« bietet aktuelle Tipps, Links zu Hintergrundinformationen und Platz für Ihre Kommentare. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Titel: Filmplakat »Pyaasa«

Herzlichen Dank der Druckerei in St. Pauli und Breeder Designfür die Unterstützung bei der Realisierung dieses Heftes

MetroMP_UM_Okt2011_0914mz_K2.indd 2 14.09.11 19:06

Page 2: Metropolis Monatsprogramm

2

INDIA WEEK 2011: GURU DUTTDer Filmregisseur, Schauspieler und Produzent Guru Dutt (1925–1965) zählt mit Bimal Roy (dem die Kinemathek Hamburg zur India Week 2009 eine Retrospektive widmete), Mehboob Khan und Raj Kapoor zu den vier prägen-den Filmemachern des Goldenen Zeitalters des Hindi-Kinos. Er gilt als Poet und einer der besten Regisseure für Gesangs- und Tanzsequen-zen. Die melancholische Atmosphäre seiner Filme ist von geheimnisvoller Poesie und mu-sikalischen Hits getragen.

Das Österreichische Filmmuseum in Wien, das Guru Dutt 2006 mit einer vollständigen Retro-spektive seiner Filme ehrte, konstatierte: »Sein Werk, entstanden in einem Zeitraum von wenig mehr als zehn Jahren, ist schmal geblieben, doch es markiert eine der wichtigsten Positionen in der asiatischen Filmgeschichte. (…) Guru Dutt lehnt die sozialen Klischees ab und formt sie um zu einer melancholischen, pessimisti-schen Darstellung des Individuums und der ge-sellschaftlichen Ausgrenzung. Darüber hinaus fokussiert er den Blick auf eine genuin fi lmische Erzählweise und auf die zeitgenössische Bilder-welt. Die mythologische Ikonographie tritt in den Hintergrund.«

Die Retrospektive in Hamburg zeigt sieben Re-giearbeiten von Guru Dutt sowie einen Film, dessen Konzeption und Realisierung durch sei-ne Rolle als Produzent und Hauptdarsteller ganz zentral von ihm getragen wurde. Ergän-zend dazu präsentieren wir den Dokumentar-fi lm In Search of Guru Dutt (1989) von Nasreen Munni Kabir. Die Werkschau und das Programm der India Week 2011 entstanden in Kooperation und mit freundlicher Unterstüt-zung des Indischen Generalkonsulats Hamburg und der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.

Für die hier wiedergegebenen Filmtexte dan-ken wir dem Österreichischen Filmmuseum in Wien. Zum Programm der India Week 2011 und zur Guru-Dutt-Retrospektive erscheint ein zweisprachiger Katalog.

Pyaasa OF/Engl. UT Der DürstendeIndien 1957, Guru Dutt, 146 min.Mit Guru Dutt, Waheeda Rehman»Pyaasa ist Guru Dutts Meisterwerk als Re-gisseur und einer der seltenen Fälle eines kommerziellen indischen Films mit durch-gehend individueller Prägung. (…) Neben der Darstellung durch Rehman und Guru Dutt selbst ist es sicher das Verdienst von Kameramann V. K. Murthy, dass dieser Film zu einem für das indische Kino ein-zigartigen Werk wird. Vijay ist ein erfolg-loser Dichter, dessen Gedichte von seinen Brüdern als Altpapier verkauft werden. Als er für tot gehalten wird, gelingt es einem Verleger, aus dem vermeintlichen Toten eine Kultfi gur zu machen. Mit Close-ups, Gegenlichtaufnahmen, Szenen in Ne-bel und Dämmerung und den bis heute berühmten Songs aus der Feder des Dich-ters Sahir Ludhianvi gelang es Dutt, sich in der Unterhaltungsindustrie Bombays mit einem zutiefst eigensinnigen Film erfolg-reich zu positionieren.« (Daniel Wisser)

9.10. 1700 Eröffnung durch Ms. M. Subashini, Generalkonsulin von Indien, Hamburg / 13.10. 2115

Aar Paar OF/Engl. UTDurch und durchIndien 1954, Guru Dutt, 140 min.Mit Shyama, Guru Dutt, Jagdeep»Für Aar Paar holt Dutt den Schriftsteller Abrar Alvi in sein Team. Alvi schreibt Dia-loge, die die Figuren durch Dialekte und Slangs charakterisieren – eine Novität im indischen Mainstream-Film. Der Taxifah-rer Kalu Birju verliert nach einer Gefäng-nisstrafe Arbeit und Wohnung. Bei einem Automechaniker fi ndet er Logis, einen Job und – in dessen Tochter Nikki – seine Liebe. Doch damit beginnen die Probleme erst, denn sowohl Nikkis Vater als auch eine eifersüchtige Tänzerin sind hinter ihm her. Eine rasante und witzige Liebes-geschichte, in deren Zentrum das Auto-mobil steht. Guru Dutts modernster Film zeigt, wie das urbane Leben alle sozialen Schichten durchdringt und durchmischt. (…). Aar Paar ist aber auch ein Dokument seines Blicks auf Bombay, das von 1947 bis zu seinem Tod seine Heimatstadt war.« (Daniel Wisser)

9.10. 2000 / 10.10. 1900

Page 3: Metropolis Monatsprogramm

3

Der Rosarota PantherPyaasa

Page 4: Metropolis Monatsprogramm

4

In Search of Guru Dutt OFGB 1989, Nasreen Munni Kabir, 84 min.Ein dreiteiliger Dokumentarfi lm der indisch-stämmigen Filmwissenschaftlerin Nasreen Munni Kabir, die anhand von Filmaus-schnitten, Texteinblendungen und vor al-lem Interviews die kurze, glühende Karrie-re von Guru Dutt nachzeichnet. Teil eins widmet sich Dutts Anfängen sowie dem Aufstieg zum Schauspielstar und einem in unterschiedlichsten Genres tätigen Filme-macher. In den folgenden Kapiteln steht je eine von Dutts letzten beiden Regiear-beiten im Mittelpunkt: Zunächst Pyaasa (1957), dann Kaagaz ke Phool (1959). Eine ideale Einführung in Dutts Werk nicht zuletzt dank der erhellenden Kommenta-re von Familienmitgliedern und ständigen Mitarbeitern, darunter Johnny Walker, ko-mödiantisches Nebendarsteller-Axiom des Bollywood-Kinos. Beleuchtet werden so-wohl die technischen wie inhaltlichen In-novationen Guru Dutts.

10.10. 1700 / 13.10. 1700

Baazi OF/Engl. UTDas SpielIndien 1951, Guru Dutt, 145 min.Mit Dev Anand, Geeta Bali, Guru Dutt»Dutts erster Film Baazi, ein Kriminaldra-ma, benutzt die Figur eines Taxifahrers, um die Durchdringung sozialer Schichten in der Großstadt zu zeigen – ein Topos, der später in Aar Paar wiederkehrt. Der Taxi-fahrer Madan wird von Dutts Freund Dev Anand gespielt, der zu einem der größten indischen Filmstars der 1950er und -60er Jahre aufstieg. Um seine tuberkulosekran-ke Schwester medizinisch behandeln zu können, gerät Madan in die Fänge eines Unterwelt-Dons. Obwohl der Plot noch formelhaft erscheint, wird doch deutlich sichtbar, wie Dutt versucht, in den Songs bekannte Handlungselemente nicht zu dop-peln, sondern neue Elemente einzuführen. Er selbst ist in einer kleinen Rolle zu Be-ginn zu sehen. Vor allem dank des Lieds ›Tadbeer Se Bigdi Hui Taqdeer Bana Le‹, gesungen von Dutts späterer Frau Geeta Bali, wurde Baazi ein Hit und zur Vorlage für den späteren Filmerfolg Taxi Driver der Brüder Chetan und Dev Anand.« (Daniel Wisser)

10.10. 2130 / 11.10. 1700

Jaal OF/Engl. UTDas NetzIndien 1952, Guru Dutt, 140 min.Mit Dev Anand, Geeta Bali, Guru Dutt»Jaal ist die erste Zusammenarbeit Guru Dutts mit dem Kameramann V. K. Murthy. (…) Fast ausschließlich unter freiem Him-mel bei Ratnagiri nördlich von Goa ge-dreht, zeigt der Film das Leben eines von Christen bewohnten Fischerdorfs. Eine junge Dorfbewohnerin verliebt sich allen Warnungen zum Trotz in einen aus der Stadt kommenden Schmuggler und ver-sucht ihn auf den rechten Weg zu bringen. Den in den 50er Jahren üblichen Kontrast zwischen unschuldiger Landbevölkerung und verdorbenem Stadtmenschen variiert Guru Dutt mittels verschiedener Brechun-gen. Die Szenen mit den Schmugglern wer-den durchaus komisch angelegt, und auch in den Songs verkehrt sich das Klischee: Geeta Bali steht als laszive, anmutige Tän-zerin ganz im Mittelpunkt der Szene, wäh-rend Dev Anand zum Strandspaziergänger reduziert wird.« (Daniel Wisser)

11.10. 2000 / 12.10. 1700

Mr & Mrs ’55 OF/Engl. UTIndien 1955, Guru Dutt, 155 min.Mit Madhubala, Guru Dutt, Johnny Walker»Die reiche Anita bekommt das ihr tes-tamentarisch vermachte Erbe nur dann, wenn sie heiratet. Ihre Tante Sita Devi – eine radikale Männerhasserin – schlägt ihr vor, einen Mann zu heiraten und sich nach Erhalt des Erbes wieder scheiden zu lassen, um so Geld und Unabhängigkeit zu ge-winnen. Die Wahl fällt auf den mittellosen Karikaturisten Preetam. Der perfekte Plan scheitert letztendlich daran, dass sich Ani-ta und Preetam ineinander verlieben. (…) Die Karikaturen für den Film wurden von Indiens großem Cartoonisten R. K. Lax-man gezeichnet. In intellektuellen und po-litischen Kreisen stieß Dutt mit diesem Film aber auch auf Ablehnung: Hinter der Leichtigkeit und Geschwindigkeit dieser Komödie vermeinten Kritiker jene konser-vative Haltung anzutreffen, die von vielen Filmen der 1940er und -50er Jahre in In-dien transportiert wurde – die Ablehnung jeglicher Art von Verwestlichung der in-dischen Gesellschaft.« (Daniel Wisser)

12.10. 2115 / 18.10. 2000

Page 5: Metropolis Monatsprogramm

5

Mr & Mrs '55

Baazi

Page 6: Metropolis Monatsprogramm

6

Baaz OF/Engl. UTDer FalkeIndien 1953, Guru Dutt, 150 min.Mit Geeta Bali, Guru Dutt, Johnny Walker»Baaz ist der letzte Film aus dem Früh-werk Guru Dutts und zugleich jener, für den er erstmals den Entschluss fasst, selbst die männliche Hauptrolle zu übernehmen. Die Geschichte spielt im 16. Jahrhundert. Die junge Nisha schürt auf einem Schiff den Aufstand gegen die portugiesische Ko-lonialmacht. Symbol dieser Widerstands-bewegung ist ein Falke. Beim Kapern eines Schiffs wird der Prinz des Königreichs Ravi gefangen genommen, dem es lange gelingt, vor Nisha seine Identität zu ver-bergen. Einige Elemente der späteren gro-ßen Filme Guru Dutts sind hier bereits vorhanden. Typischerweise ist die Szene, in der Nisha die Sklaven auf dem Schiff zur Meuterei bewegt, ein Song. Die Kamera-führung, besonders in der Höhlenszene, zeigt deutlich jene Lichtsituationen, die später in Kaagaz ke Phool perfektioniert werden.« (Daniel Wisser)

14.10. 1700 / 18.10. 1700

Kaagaz ke Phool OF/Engl. UTPapierblumenIndien 1959, Guru Dutt, 149 min.Mit Waheeda Rehman, Guru Dutt, Baby Naaz»Kaagaz ke Phool führt das ästhetische Pro-gramm des Regisseurs Guru Dutt anhand des klassischen Film-im-Film-Themas am deutlichsten vor Augen. Ein erfolgreicher Regisseur macht eine Schauspielerin über Nacht berühmt. Aber während sie zum ge-feierten Star aufsteigt, sinkt sein Stern durch Misserfolge, und er führt bis zu sei-nem Tod ein Leben in Armut und Ver-gessenheit. Als er – bereits gealtert – von ihr nochmals erblickt wird, versucht sie ihm zu folgen, wird aber von einer Schar von Autogrammjägern daran gehindert. Der Sonnenstrahl, der eine fi nstere leere Halle beleuchtet, versinnbildlicht ein Kino ohne Zuschauer und eine Kamera ohne Akteure – und spielt damit auf das tragi-sche Ende des heute als Vater des indischen Kinos gefeierten Dadasaheb Phalke an. Den Misserfolg von Kaagaz ke Phool beim zeitgenössischen Publikum empfand Guru Dutt als Kränkung.« (Daniel Wisser)

14.10. 2000 / 15.10. 1700

Sahib Bibi aur Ghulam OF/Engl. UTDer Herr, seine Frau und der SklaveIndien1962, Abrar Alvi, 160 min.Mit Guru Dutt, Meena Kumari, Waheeda Rehman»Guru Dutts letzte Produktion basiert auf einem Roman des bengalischen Autors Bi-mal Mitra, der bereits 1956 verfi lmt wor-den war. Sahib Bibi aur Ghulam beschreibt den Niedergang der feudalen Gesellschaft der Landlords. Feinfühlig und wunderbar ins Bild gesetzt von Kameramann V. K. Murthy und völlig ohne die melodrama-tischen Klischees des damaligen Kom-merzkinos, wird der Wandel in der Gesell-schaft wertfrei dargestellt. Meena Kumari und Guru Dutt sind die kongeniale Be-setzung einer geglückten Literaturverfi l-mung, und die Schicksale der von ihnen dargestellten Charaktere sind auf seltsame Weise eng mit ihren persönlichen Schick-salen verknüpft. Mit der Wahl und Be-handlung des Stoffes wird Guru Dutt als Filmemacher Bimal Roy und Satyajit Ray ebenbürtig. Mit letzterem vertritt er Indien 1963 auf der Berlinale.« (Daniel Wisser)

15.10. 2000 / 17.10. 1700

Chaudhvin ka Chand OF/Engl. UTVollmondIndien 1960, Mohammed Sadiq, 170 min.Mit Waheeda Rehman, Guru Dutt»Bei der Vorbereitung zu Chaudhvin ka Chand entscheidet Dutt, dem bis dato er-folglosen Mohammed Sadiq die Regie zu überlassen. Der Film spielt im islamischen Milieu, wo gemäß der Purdah die Frau au-ßerhalb der Familie stets verschleiert sein muss. Es kommt zu einer Verwechslung, die dazu führt, dass Aslam jene Frau heira-tet, in die sein bester Freund Pyare Miyan verliebt ist. Auch hier haben die Songs eine zentrale Bedeutung: Zwei davon wurden in Farbe gedreht, was in Indien 1960 noch die Ausnahme war. Die Zugeständnisse an den Zeitgeist der Filmindustrie und Dutts fortschreitende Entfremdung von der Welt lassen Chaudhvin ka Chand als untypisch für sein Werk erscheinen. Dennoch wird der Film, in dem die südindische Belle Waheeda Rehman erneut die weibliche Hauptrolle spielt, Guru Dutts größter Er-folg.« (Daniel Wisser)

17.10. 2000

Page 7: Metropolis Monatsprogramm

7

Sahib Bibi aur Ghulam

Baaz

Page 8: Metropolis Monatsprogramm

8

FILMLAND POLEN9. Festival des Neuen Polnischen Films

Zusammengestellt von Grazyna Słomka in Zu-sammenarbeit mit dem Polnischen General-konsulat in Hamburg. Das Projekt wird vom Adam-Mickiewicz-Institut aus Mitteln des Kul-turministeriums der Republik Polen mitfi nan-ziert.

Die Mutter Theresa der Katzen OmUPolen 2009, Paweł Sala, 90 min.Mit Ewa Skibinska, Mariusz Bonaszewski, Mateusz KosciukiewiczDas Drehbuch basiert auf einer wahren Ge-schichte. Die erschreckende Chronik des Verbrechens zweier Jungen, 12 und 22 Jah-re alt, zeigt die zwölf Monate vor ihrer Ver-haftung, besonders die letzten Tage vor der Tat und die Zeit der Ermittlungen der Poli-zei. All dies spielt in einer scheinbar nor-malen, unauffälligen polnischen Familie. Der Vater, Hubert, ist Berufssoldat und ge-rade von einem Einsatz in Afghanistan zu-rückgekehrt. Die Mutter, Teresa, hat eine neue Stelle als Versicherungsagentin be-kommen. Wir sehen sie mit ihren drei Kin-dern beim Picknick im Wald, sie sehen glücklich aus. Wie ist es möglich, dass aus-gerechnet dort das Böse Einzug hält und schließlich zu einer kaum fassbaren Kata-strophe führt? Eine frostige Skandal- und Kriminalgeschichte, die langsam zur psy-chologischen Vivisektion wird. Ein Film auch über den Zustand der Familie(n) in Polen.

30.10. 1600 Zu Gast: Paweł Sala

INDIA WEEK: PREMIERENKaleidoskop Kalkutta Von Jörg Böthling und Klaus SiegKaum eine Stadt der Welt vereint so viele Gegensätze wie Kalkutta. Arm und Reich suchen in der Stadt am Fluss Hooghly ihr Glück, ob als Tagelöhner oder IT-Unter-nehmer. Trotzdem sind Geschichte und Tradition allgegenwärtig. In den verrotten-den Kolonialbauten, den heiligen Badestel-len am Ufer oder den Rikschafahrern, die ihre hölzernen Gefährte nach wie vor per Hand durch die wuseligen Straßen der Stadt ziehen. Als Reporterteam haben der Fotograf Jörg Böthling und der Autor Klaus Sieg Indien mehrfach bereist, um verschiedenste Themen für Zeitschriften und Magazine zu recherchieren. Dabei hiel-ten sie sich in den vergangenen drei Jahren auch mehrmals in Kalkutta auf. Aus der Begeisterung und Faszination für die Stadt entstand der Fotofi lm Kaleidoskop Kalkut-ta. Es ist das multimediale Tagebuch die-ser Reisen, zusammengebraut aus Bildern, Sounds, gelesenen Texten und Hawaiigitar-renklängen. Live und ohne Überblendtech-nik.

16.10. 1900 Fotofi lm mit Gästen und Live-Musik

Maybe Bangladesh OmUDeutschland 2010, Carolin Schattenkirchner und Jochen Erich Abel, 50 min.Nachdem der Musiker Erich exotische Klän-ge von einer unbeschrifteten Kassette ver-nimmt, ist er sofort in den Bann gezogen und begibt sich auf die Suche nach der wunderschönen Stimme. Maybe Bangladesh ist ein chaotisches Roadmovie voller Mu-sik, das sich gekonnt zwischen Dokumen-tation, Animation und einer abgedrehten Geschichte bewegt. Der Film beschreibt hu-morvoll eine Reise in eine andere Kultur, zu Musik und Göttern – und nach Indien.

16.10. 2000 Premiere mit Gästen

Page 9: Metropolis Monatsprogramm

9

Ins Paradies

Kaleidoskop Kalkutta

Die Mutter Theresa der Katzen

Page 10: Metropolis Monatsprogramm

10

With Heart and Soul OF/Engl. UTPsyhi vathia GR 2009, Pantelis Voulgaris, 124 min. Mit Giorgos Angelkos, Hristos Karteris Zwei Brüder kämpfen in den Bergen West-Makedoniens während des griechischen Bür-gerkriegs für ein besseres Griechenland – auf verfeindeten Seiten. Diesen Film wid-met der Regisseur den Tausenden Opfern des griechischen Bürgerkriegs, die in bei-den Lagern zu beklagen waren. Ein Krieg, den niemand gewann und bei dem Grie-chenland der große Verlierer war.

29.10. 1900

Hard Goodbyes: My Father OmUDyskoloi apohairetismoi: O babas mou GR 2002, Penny Panagiotopoulou, 113 min.Mit Giorgos Karayannis, Stelios Mainas Athen im Frühjahr 1969: Während erstmals Menschen zum Mond fl iegen, fordert das Schicksal von einem kleinen Jungen, sich der Wirklichkeit des irdischen Lebens zu stellen. Der geliebte Vater des zehnjährigen Elias stirbt bei einem Autounfall, doch er will seinen Tod nicht zur Kenntnis nehmen. Wie können wir den Tod begreifen und ihn akzeptieren? In ruhigen, eindringlichen Bildern und mit großer Einfühlungskraft setzt sich die griechische Regisseurin in ihrem wundervollen Spielfi lmdebüt mit diesem universellen Thema auseinander.

30.10. 1900 / 7.11. 1700

Der kleine Pate OF/Engl. UTProti fora nonos GR 2007, Olga Malea, 86 min.Mit Tex Pardue, Antonis KafetzopoulosDer in Amerika aufgewachsene, elfjährige Alex wird 1963 kurzfristig zu einer Taufe vom griechischen Festland auf die Insel Kreta geschickt, wo er für seinen Vater als Pate und Politiker einspringen soll. Mit seiner Redegewandtheit soll er zwei ver-feindete Dörfer befrieden und gleichzeitig Wähler für die Partei seines Vaters gewin-nen. Auf dem Weg zu seiner triumphalen Rede muss Alex viele Dinge über die Dorf-bewohner, ihre Mentalität und vor allem ihre seltsamen Spezialitäten lernen.

30.10. 2115

GRIECHISCHES GEGENWARTSKINOEine Veranstaltungsreihe in Zusammen-arbeit mit dem griechischen Generalkon-sulat in Hamburg.

The Dust of Time OmUGR/I 2009, Theodoros Angelopoulos, 125 min.Mit Irene Jacob, Michel Piccoli, Willem DafoeDie Liebesgeschichte von Eleni und Spy-ros ist eng mit historischen Ereignissen verwoben: Im Zweiten Weltkrieg voneinan-der getrennt, emigrierte Spyros in die USA, Eleni verschlug es zusammen mit anderen politischen Exilanten in die Sowjetunion. Doch sie fi nden wieder zueinander. Jah-re später besuchen die beiden ihren Sohn in Berlin. Eigentlich soll der Aufenthalt nur ein Zwischenstopp auf dem Weg der beiden nach Griechenland sein, doch es kommt anders. »Ich erzähle die Geschichte der Odyssee einer Frau über drei Kontinente und sie-ben Länder hinweg. Dafoe spielt einen Re-gisseur, der die Geschichte seiner Familie verfi lmt und dabei selbst Protagonist der Geschichte wird. Realität und Fiktion ver-schwimmen ständig. Ein zentrales Thema ist das Überschreiten von Grenzen, auch in den Köpfen der Personen.« (Theo Angelopoulos)

28.10. 1900 Zu Gast: Theo Angelopoulos12.11. 1700

To the Inn OF/Engl. UTGR 2003, Giorgos Bakolas, 80 min.Mit Dimitris Alexandris, Yiorgos Moroyiannis Die Freunde Zissos und Apostolos leben um die Wende zum 20. Jahrhundert in einer Stadt des osmanischen Reichs. Sie fi nden eine mit Goldmünzen gefüllte Kis-te, die einem Toten gehörte. Doch sie sind nicht die einzigen, die von diesem Schatz wissen. Eine Reise durch ein sagenum-wobenes Land beginnt. »Die Helden begegnen ihrem Schicksal in Form einer Ausreißergeschichte. Der My-thos vom physischen und mentalen Über-lebenskampf des Menschen spiegelt sich in einer abenteuerlichen Reiseerzählung.«(Giorgos Bakolas)

29.10. 1700

Page 11: Metropolis Monatsprogramm

11

Der kleine Pate

The Dust of Time

Page 12: Metropolis Monatsprogramm

12

BRD NACHKRIEGSKINODer VerloreneBRD 1951, Peter Lorre, 98 min.Mit Peter Lorre, Karl John, Renate MannhardtIm Kriegsjahr 1943 erlangt der deutsche Arzt und Forscher Dr. Rothe Weltruhm mit der Entwicklung neuer Impfstoffe. Der ihm zur Seite gestellte Assistent Hösch entpuppt sich bald als Gestapo-Spitzel. Als dieser Dr. Rothes Braut verführt, ist der Arzt wie von Sinnen: Rasend vor Eifer-sucht erwürgt er seine Geliebte. Die deut-sche Spionageabwehr tarnt den Mord als Selbstmord: Dr. Rothes Forschung ist un-ersetzlich! Von nun an quälen ihn Wahn-vorstellungen. Als eine Bombe sein Haus zerstört, hält man ihn für tot. Er nutzt die Chance, unter fremdem Namen ein neu-es Leben zu beginnen. Nach Kriegsende führt das Schicksal die beiden Kontra-henten in einem Umerziehungslager zu-sammen. Aus Rache erschießt Dr. Rothe seinen ehemaligen Widersacher Rösch. Doch auch diese Tat erlöst ihn nicht von seinen Seelenqualen. Diese herausragende Nachkriegsproduktion zeichnet in quälend-eindringlichen Bildern das Psychogramm eines Mörders: seine innere Zerrissenheit und den Wunsch, seine Kapitalverbrechen zu sühnen. Hier lebt die große realistische Tradition des deutschen Films wieder auf: ein Stück lebendiger Zeitgeschichte, nach einer wahren Begebenheit inszeniert.

24.10. 1700 / 25.10. 1700

Die RattenBRD 1955, Robert Siodmak, 97 min.Mit Maria Schell, Curd Jürgens, Heidemarie HatheyerBerlin Anfang der 1950er Jahre. Die junge Polin Pauline Karka kommt in die Stadt, um nach Westdeutschland zu gehen. Sie ist schwanger und ohne feste Bleibe. Als Pauline die Wäschereibesitzerin Anna John trifft, keimt Hoffnung für Pauline auf. Anna John ist kinderlos und trifft eine Überein-kunft mit Pauline. Sie wird sich um das Mädchen bis zur Geburt kümmern und das Kind als ihr eigenes annehmen. Das Kind wird geboren und Pauline kommt, bevor sie nach Westdeutschland geht, noch ein-mal zu Frau John zurück, um sich von dem Kind zu verabschieden. Anna John verwei-

gert ihr jedoch den letzten Blick auf das Kind. Pauline will das Kind in ihrer Not entführen, nimmt allerdings versehentlich das Kind der Nachbarin Frau Knobbe an sich. Frau John beauftragt ihren Bruder Bruno, Pauline zu suchen und zu töten. Bei dem Mordversuch erschlägt Pauline Bruno mit einem Stein. Nach dem Tod des Bru-ders stellt sich Frau John der Polizei und gesteht ihre Schuld.

26.10. 1700 / 27.10. 1700

TÄTER – OPFER – WIDERSTANDEine Veranstaltungsreihe in Zusammenar-beit mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten.

Der vergessene Führer –Aufstieg und Fall des Medienzaren Alfred HugenbergBRD 1982, Peter Heller, 146 min.1928 – Alfred Hugenberg hat sein Medien-imperium zur beherrschenden Kraft ausge-baut: Tages- und Wochenzeitungen, Illus-trierte und Boulevardblätter, Materndienste für unzählige Provinzzeitungen, Nachrich-tenagenturen, Anzeigengesellschaften, Wo-chenschauen und die größte Traumfabrik Europas: die Ufa. Der erbitterte Kampf ge-gen Demokratie und die junge Republik beginnt sich auszuzahlen. Während aber Hugenberg sich schon als Führer des er-sehnten »Dritten Reichs« wähnt, laufen die meisten seiner Leser und Mitarbeiter bereits der braunen Konkurrenz nach.Mit zum Teil unbekanntem historischem Bildmaterial und Aussagen noch lebender Zeitgenossen verfolgt der Film Hugen-bergs wunderliche Karriere im kolonialen Kaiserreich über die Generaldirektion bei Krupp bis zum Pressezaren und Führer der Rechten in der Weimarer Republik, der schließlich von Hitler beim Marsch ins Dritte Reich abgehängt wird. Hamburger Abendblatt, 1982: »Eine An-schaulichkeit, die Geschichtsunterricht oft vermissen läßt!« – Süddeutsche Zeitung: »Erstaunliches dokumentarisches Filmma-terial, von dem vieles nicht bekannt oder aufzufi nden war!«

16.10. 1600

Page 13: Metropolis Monatsprogramm

13

Die Ratten

Der Verlorene

Page 14: Metropolis Monatsprogramm

14

FILMISCHE INSZENIERUNGEN DES DEUTSCH-JÜDISCHEN VERHÄLTNISSESDer RufBRD 1947/48, Josef von Baky, 104 min.Der jüdische Philosophieprofessor Mauth-ner entscheidet sich gegen den Rat anderer Exilanten Ende der 1940er Jahre, einem Ruf seiner ehemaligen Universität zu folgen und nach Deutschland zurückzukehren. Dort erwarten ihn gemischte Reaktionen: Wäh-rend seine Frau dem gemeinsamen Sohn den jüdischen Vater vorenthielt und ein Teil seiner Studenten dem antisemitischen Kollegen Fechner folgt, scheint sich am Ende doch ein Wechsel abzuzeichnen. Fritz Kortner schrieb das Drehbuch zu der autobiografi schen Geschichte noch im Exil und spielt die Hauptrolle. Differenziert, aber versöhnlich wird hier die deutsche Nachkriegsgesellschaft gezeigt, die die Re-migranten durchaus ambivalent empfi ng

13.10. 1900 Referentin: Lea Wohl, Hamburg

GebürtigD/A 2001/02, Lukas Stepanik, Robert Schindel, 110 min.Auseinandersetzung mit Holocaust und NS-Vergangenheit in Wien. Basierend auf der Romanvorlage des österreichischen Schrift-stellers Robert Schindel werden die Ge-schichten von drei Männern erzählt, die auf sehr unterschiedliche Weise lernen müssen, mit den Schatten der Vergangen-heit umzugehen: Der im Exil lebende jü-dische Hermann Gebirtig muss sich ent-scheiden, ob er in seine ehemalige Hei-matstadt Wien zurückkehren möchte, um gegen einen ehemaligen KZ-Aufseher aus-zusagen. Konrad Sachs muss sich mit der Täterschaft und der Schuld seines Vaters konfrontieren, der ein hochrangiger SS-Arzt war, und der jüdische Kabarettist Danny Demant muss feststellen, dass er mit Sar-kasmus und schwarzem Humor an Gren-zen stößt.

24.10. 1900 Referent: Tim Gallwitz, Hamburg

In einem Jahr mit 13 MondenBRD 1978, Rainer Werner Fassbinder, 124 min.Der umstrittene Fassbinder-Film erzählt die Geschichte von Elvira Weishaupt, die durch eine Geschlechtsumwandlung zur Frau wurde. Die tragische Geschichte des Waisen Erwin, der im Kloster aufwuchs und sich nach einer gescheiterten Ehe für seine große Liebe, den jüdischen Häuser-spekulanten Anton Saitz, operieren lässt, der ihn dann wiederum aber abweist, wird vor der Kulisse eines albtraumhaften Frank-furts inszeniert. Allein und verzweifelt stirbt Elvira an ihrem gebrochenen Herzen. In diesem wenig bekannten Film Fassbinders taucht, wie bereits vier Jahre zuvor in dem viel diskutierten Theaterstück »Der Stadt, der Müll und der Tod«, die Figur des jüdi-schen Häuserspekulanten in Frankfurt auf.

27.10. 1900 Referent: Prof. Frank Stern, Wien

SENIORENKINOEin Kinoklassiker, eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen – das sind die Zutaten für einen schönen Kinonachmittag. An einem Donners-tag im Monat gibt es das im Metropolis Kino am Steindamm für unsere Mitglieder für 6,– Euro und für alle anderen für 8,– Euro. Bitte melden Sie sich vorher an, damit auch ausreichend Kuchen vorhanden ist (Tel.: 040 / 34 23 53).

Kauf Dir einen bunten LuftballonBRD/A 1960, Geza von Cziffra, 101 min. Mit Ina Bauer, Toni Sailer, Heinz Erhardt, Gunther Philipp, Paul HörbigerDie talentierte Eisläuferin und Sängerin Inge König träumt von einer großen Thea-terkarriere. Als sie den Bühnenbildner Hans Haller kennen lernt, vermittelt er sie an das Palace-Theater. Durch ein Missverständnis bekommt Inge dort die Hauptrolle in der kommenden Revue angeboten – denn The-aterdirektor Knapp hält sie für die Freun-din des Theaterbesitzers Miffke. Diese Ver-wechslung erweist sich jedoch als überaus glücklich …»Neuverfi lmung des anspruchslosen Revue- und Verwechslungslustspiels Der weiße Traum mit einigen ausgezeichneten Eisbal-lett-Einlagen.« (Lexikon des internationalen Films)

13.10. 1430, Filmbeginn: 1500

Page 15: Metropolis Monatsprogramm

15

In einem Jahr mit 13 Monden

Kauf Dir einen bunten Luftballon

Page 16: Metropolis Monatsprogramm

16

ZUR ITALIENISCHEN EINHEITIn Zusammenarbeit mit dem italienischen Kulturinstitut.

Noi credevamo OF/ Engl. UTItalien 2010, Mario Martone, 204 min.Mit Toni Servillo, Valerio BinascoNach der brutalen Niederschlagung eines Aufstandes durch bourbonische Soldaten 1828 reift in Domenico, Angelo und Sal-vatore der Entschluss, gegen die Unter-drückung zu kämpfen. Sie schließen sich der Bewegung »Giovine Italia« von Giusep-pe Mazzini an. In vier Episoden, die vier dunklen Kapiteln der Geschichte Italiens auf dem Weg zur Einheit entsprechen, er-zählt der Film die Lebenswege der drei jungen Männer und zeigt die weniger be-kannte Geschichte der Geburt der Nation Italien, die Konfl ikte zwischen den »Vätern des Vaterlandes«, die unüberwindbare Kluft zwischen Nord und Süd, die gewundenen Wurzeln, auf denen sich das heutige Italien entwickelt hat.Mario Martone, Film- und Theaterregis-seur und Drehbuchautor, drehte Noi crede-vamo 2010 nach dem gleichnamigen Ro-man von Anna Bardi.

25.10. 1900 Mit Gästen aus Italien

CINE MEXICANOIn Kooperation mit dem Instituto Cervantes Hamburg und Sur Film.

Más que nada en el mundo OF/Engl. UTMexiko 2006, Andrés León Becker, Javier Solar, 90 min.Mit Elizabeth Cervantes, Julia Urbin, Juan Carlos ColomboDie beiden Regisseure Andrés León Becker und Javier Solar Cortés arbeiten seit ihren ersten Kurzfi lmproduktionen zusammen. Mit Más que a nada en el mundo haben sie erfolgreich ihren ersten Spielfi lm produ-ziert, der die ungewöhnliche Beziehung zwi-schen einer jungen, alleinerziehenden Mut-ter und ihrer achtjährigen Tochter Alicia erzählt. Alicia fühlt sich von ihrer Mutter, die immer neue Männer nach Hause bringt, alleingelassen und fl üchtet sich in eine Phan-tasiewelt.

26.10. 1900

SPECIALStar Trek VI – Das unentdeckte Land DFUSA 1991, Nicholas Meyer, 113 min.Mit William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelley, James Doohan, Christopher PlummerVor 20 Jahren verabschiedete sich die ori-ginale Raumschiff-Enterprise-Crew mit ei-nem letzten großen Feuerwerk. Alt, weise und auch ein wenig müde geworden, wird die Crew um Captain Kirk beauftragt, den Kanzler der Klingonen durch den Raum der Föderation auf dem Weg zur 1. Frie-denskonferenz zu begleiten. Es hätte so einfach sein können, wenn denn alle Frie-den wollen würden. – Vorprogramm: Trailershow sowie eine Ein-führung von Andreas Schiefl er von www.VintageMoviePosters.de

24.10. 2115

JUGENDFILM E.V. präsentiert

Die besten Jugendfi lm-Produktionen der letzten sechs Jahre, präsentiert an einem Abend: Der Kurzfi lm Welche Jacke? erzählt von der Jagd auf einen Jackendieb. In dem Film Wir werden angegriffen entdecken Eltern moderne Erziehungsmethoden. In Blind Date machen Mädchen schlechte Er-fahrungen mit der ersten Liebe. In Da Pecuniam! geht es um das verfl ixt schwie-rige Erlernen der lateinischen Sprache. Gangsterjagd und Schule der Diebe sind kur-ze, spannende Krimis … Fast jeder der zwölf Filme hat mehrere Filmpreise ge-wonnen. Gedreht wurden die Filme von Hamburger Jugendlichen unter Anleitung der erfahrenen Filmemacher von Jugend-fi lm e.V. Einige jugendliche Filmteams so-wie Vereinsmitglieder werden bei der Vor-führung anwesend sein und über ihre Arbeit erzählen.

28.10. 1700 Mit Gästen

Page 17: Metropolis Monatsprogramm

17

Más que nada en el mundo

Star Trek VI

Page 18: Metropolis Monatsprogramm

18

DAF»Deutsch als Fremdsprache – Deutsch als Filmsprache«. Eine Filmreihe in Zusammenarbeit mit dem Colón Language Center (www.colon.de).

Die Nordsee von obenD 2010, Silke Schranz, Christian Wüstenberg, 93 min.»Dokumentarfi lm über den Küstenstrei-fen an der Nordsee von Borkum bis Sylt, der, fotografi ert aus einem Hubschrauber, die ungeahnte Schönheit dieser Region entdeckt. Die spektakulären, mit einer Ci-nefl ex-Kamera eingefangenen, gestochen scharfen Bilder, die aus großer Höhe selbst kleinste Details nah heranholen, werden von großer Zuneigung zu der Küste ge-prägt.« (Film-Dienst) – Vorfi lm: Wattwanderer (D 2009, Max Zähle)

12.10. 1930

DEUTSCH-ARTDie Darstellung des »Deutschen« im internationalen Film nach 1945

Witness OFDer einzige ZeugeUSA 1985, Peter Weir, 112 min.Mit Harrison Ford, Kelly McGillisDer achtjährige Samuel, ein Amish-Junge, der mit seiner Mutter Rachel auf Reisen ist, sieht als einziger Zeuge, wie ein Polizist in einer öffentlichen Toilette ermordet wird. Zusammen mit seiner Mutter wird er vor-übergehend dem Schutz des Kriminalbe-amten John Books unterstellt, der mit der Aufklärung der Tat betraut wurde. Nach-dem Gegenüberstellungen und Verbrecher-alben zu nichts führen, erkennt Samuel in einem Drogenfahnder, dessen Foto er im Revier hängen sieht, den Mörder wieder. Nachdem Books feststellt, dass der Polizei-chef ebenfalls in die Sache verwickelt ist, fl ieht er schwer verwundet mit Samuel und Rachel zurück in deren Amish-Gemeinde, wo er selbst als einfacher Amish-Mann un-tertaucht.Kelly McGillis, als sich neu verliebende Wit-we, liefert eine geradezu perfekte schau-spielerische Leistung.

26.10. 2115 / 27.10. 2130

22. LESBISCH SCHWULE FILMTAGE HAMBURGInternational Queer Filmfestival, 18. bis 23. Oktober 2011

Sechs Tage lang steht Hamburg wieder im Zeichen des internationalen Queer Cine-mas.In diesem Jahr werden die Filmtage am 18. Oktober mit der schwedischen Komödie Fyra År Till und einer gewohnt schillernden Gala erstmalig auf Kampnagel eröffnet. Im diesjährigen Länderschwerpunkt wird ein genauerer Blick auf queeres Leben in der Türkei geworfen. Daneben setzen die Filmtage mit der Reihe »30 Jahre HIV und Aids – Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn« den zweiten Schwerpunkt auf ein Thema, das von Anfang an mehr war als nur eine Krankheit, sondern ein Politi-kum. Hier werden u. a. am 21.10. in Viral zahlreiche Musikvideos mit Fokus auf HIV/Aids gezeigt. Neben dem URSULA-Kurzfi lmwettbewerb laufen in Panoramaprogrammen wieder spannende Geschichten aus aller Welt. Von der indonesischen Superheldin Madame X über die Romanze eines chilenischen Bo-xers in Mi Último Round bis hin zu Besuch von Außerirdischen in Codependent Lesbian Space Alien Seeks Same.Mit den Family Shorts im Metropolis präsen-tieren die LSF bereits zum 4. Mal ein Pro-gramm für Kinder und die ganze Familie.Zur Matinee am 23.10. lädt Die Kleine vom Varieté. In der Rolle eines Varietéstars im Cowboykostüm platzt die großartige Ossi Oswalda beinahe vor Energie. Der Film wird von Werner Loll live am Klavier be-gleitet. Zum Abschluss läuft, neben der Verlei-hung des mit 5.000 Euro dotierten Jury-preises für den besten Langfi lm und den diesjährigen URSULAs, das Langfi lmde-büt von Sabine Bernardi, Romeos. Es ist der erste Spielfi lm zum Thema Transgender aus Deutschland überhaupt. Beendet wird das Festival am 29.10. mit dem Nachbeben, das neben Preisträgerfi lmen des Festivals auch die schönsten LSF-Momente Revue passieren lassen wird. Das detaillierte Programm und alle weite-ren Infos unter: www.lsf-hamburg.de

Page 19: Metropolis Monatsprogramm

19

Witness

Page 20: Metropolis Monatsprogramm

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

SO

MO

DI

MI

DO

FR

SA

SO

MO

DI

MI

DO

FR

SA

SO

MO

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

SO

MO

DI

MI

DO

FR

SA

SO

MO

DI

MI

DO

FR

SA

SO

MO

22. Lesbisch schwuLe FiLmtage hamburginternationaL QueerFiLm FestivaL hamburg

18. - 23. 10. 2011 Infos und Kartenvorverkauf unter lsf-hamburg.de

metropolis_lsf_2011.indd 1 12.09.11 19:18

KINEMATHEK Hamburg e.V., Kommunales Kino METROPOLISSteindamm 52/54 / 20099 Hamburg / Tel 342353, Fax 354090 www.metropoliskino.de / [email protected]

Bus: ZOB / U+S-Bahn: Hauptbahnhof sowie U1 Lohmühlenstraße

Kasse und Café öffnen eine halbe Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung. Das Kino ist für Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe zugänglich.

1600 TÄTER – OPFER – WIDERSTANDDer vergessene FührerS. 12

1700 INDIA WEEK: GURU DUTTSahib Bibi aur Ghulam OF/Engl. UTS. 6

1700 INDIA WEEK: GURU DUTTBaaz – Der Falke OF/Engl. UTS. 6

1700 NACHKRIEGSKINODer VerloreneS. 12

1700 NACHKRIEGSKINODer VerloreneS. 12

1700 NACHKRIEGSKINODie RattenS. 12

1700 NACHKRIEGSKINODie RattenS. 12

1700 JUGENDFILM E.V. ZEIGT12 Jugendfi lm-ProduktionenKurzfi lme mit Gästen S. 16

1700 GRIECHISCHES KinoTo the Inn OF/Engl. UTS. 10

1600 FILMLAND POLENDie Mutter Theresa der Katzen OmUZu Gast: Pawel Sala S. 8

KEINE VORFÜHRUNGKino geschlossen

2000 INDIA WEEK – PREMIEREMaybe Bangladesh OmUPremiere mit Gästen S. 8

2115 SPECIALStar Trek VI – Das unentdeckte Land DFS. 16

2115 DEUTSCH-ARTWitness OFS. 18

2130 DEUTSCH-ARTWitness OFS. 18

2115 LESBISCH SCHWULE FILMTAGENachbeben – Das Beste vom FestivalS. 18

2115 GRIECHISCHES KINODer kleine Pate OF/Engl.UTS. 10

1900 INDIA WEEK – PREMIEREKaleidoskop Kalkutta Fotofi lm mit Gästen und Live-Musik S. 8

2000 INDIA WEEK: GURU DUTTChaudhvin ka Chand – Vollmond OF/Engl. UT S. 6

2000 INDIA WEEK: GURU DUTTMr & Mrs ’55 OF/Engl. UTS. 4

1900 DEUTSCH-JÜDISCHESGebürtigEinführung: Tim Gallwitz S. 14

1900 ITALIENISCHE EINHEITNoi credevamo OF/Engl. UTMit Gästen S. 16

1900 CINE MEXICANOMás que nada en el mundo OF/Engl. UTS. 16

1900 DEUTSCH-JÜDISCHESIn einem Jahr mit 13 MondenEinführung: Prof. Frank Stern S. 14

1900 GRIECHISCHES KinoThe Dust of Time OmUZu Gast: Theo Angelopoulos S. 10

1900 GRIECHISCHES KinoWith Heart and Soul OF/Engl. UTS. 10

1900 GRIECHISCHES KinoHard Goodbyes: My Father OmUS. 10

MetroMP_UM_Okt_2011_0913mz.indd 4 13.09.11 21:27

METROPOLISKommunales Kino Oktober 2011

Unsere Reihen im Oktober 2011

India Week: Guru Dutt S. 2India Week: Premieren S. 8 Filmland Polen S. 8 Griechisches Gegenwartskino S. 10 BRD Nachkriegskino S.12Täter – Opfer – Widerstand S. 12Filmische Inszenierungen des deutsch- jüdischen Verhältnisses S.14Seniorenkino S. 14Zur italienischen Einheit S.16Cine Mexicano S.16Special: Star Trek VI S. 16Jugendfilm e. V. S. 16DaF S. 18Deutsch-Art S. 1822. Lesbisch Schwule Filmtage S. 18

www.metropoliskino.deMetropolis jetzt auch auf Facebook.Unsere Seite »Metropolis Kino Hamburg« bietet aktuelle Tipps, Links zu Hintergrundinformationen und Platz für Ihre Kommentare. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Titel: Filmplakat »Pyaasa«

Herzlichen Dank der Druckerei in St. Pauli und Breeder Designfür die Unterstützung bei der Realisierung dieses Heftes

MetroMP_UM_Okt2011_0914mz_K2.indd 2 14.09.11 19:06