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Merkblatt 876 Edelstahl Rostfrei im Mauerwerksbau Informationsstelle Edelstahl Rostfrei

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Merkblatt 876

Edelstahl Rostfreiim Mauerwerksbau

Informationsstelle Edelstahl Rostfrei

InfoEdelstahl_MB876_Tit_rz01.qxd 12.05.2009 10:31 Uhr Seite 2

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Die Informations-stelle Edelstahl Rostfrei

Die Informationsstelle Edelstahl Rost-frei (ISER) ist eine Gemeinschafts-organisation von Unternehmen undInstitutionen aus den Bereichen– Edelstahlherstellung,– Edelstahlhandel und Anarbeitung,– Edelstahlverarbeitung,– Oberflächenveredelung,– Legierungsmittelindustrie,– Marktforschung und Verlage für

nichtrostende Stähle.

Die Aufgaben der ISER umfassendie firmenneutrale Information überEigenschaften und Anwendungen vonEdelstahl Rostfrei. Schwerpunkte derAktivitäten sind

– praxisbezogene, zielgruppen-orientierte Publikationen,

– Online-Informationsplattform unter www.edelstahl-rostfrei.de

– Pressearbeit für Fach- und Publikumsmedien,

– Messebeteiligungen,– Durchführung von Schulungs-

veranstaltungen,– Errichtung von Kompetenzzentren

„Edelstahl-Rostfrei-Verarbeitung“,– Informationen über Bezugsmög-

lichkeiten von Produkten ausEdelstahl Rostfrei,

– individuelle Bearbeitung technischer Anfragen.

Ein aktuelles Schriftenverzeichnis wirdauf Anforderung gerne übersandt –oder ist einsehbar unter www.edelstahl-rostfrei.de/Publikationen.

InhaltSeite

1 Einleitung 2

2 Begriffe, Definitionen 2

3 Grundsätzliches 33.1 Allgemeines 33.2 Statische Funktion 33.3 Konstruktive Funktion 3

4 Werkstoff EdelstahlRostfrei 4

4.1 Werkstoffe für die Bewehrungs- und Befestigungstechnik 4

4.2 Wichtige Normen für Edelstahl Rostfrei 4

4.3 Werkstoffprüfung bei Edelstahl Rostfrei 4

4.3.1 Werksprüfzeugnisse 44.3.2 Hilfe bei Werkstofffragen

und Legierungsanalyse 4

5 Bewehrung 65.1 Statisch wirksame

Bewehrung 65.1.1 Allgemeines 65.1.2 Technische Regelwerke 65.1.3 Anforderungen 75.1.4 Anwendungsbereiche 85.1.5 Berechnungsbeispiele 95.2 Konstruktive Bewehrung 95.2.1 Aufgaben 95.2.2 Technische Regelwerke 105.2.3 Anforderungen 105.2.4 Anwendungsbereiche 125.2.5 Berechnungsbeispiel 13

6 Befestigungsmittelbzw. -elemente 14

6.1 Anker 146.1.1 Verbindung der Wand-

schalen bei zweischaligen Außenwänden 14

6.1.2 Verbindung von stumpfgestossenen Wänden (Stumpfstoß) 14

6.2 Wandanschlussprofile 14

7 Abfangungen 177.1 Konsolen für die Außen-

schale von zweischaligen Außenwänden 17

7.2 Winkel 18

8 Außenwandbekleidung 198.1 Außenbekleidung

als Anmauerung aufAufstandsflächen 19

Seite8.2 Andere Außenwand-

bekleidungen 19

9 Instandsetzung von Denk-malbauten und anderen Bauten im Bestand 20

9.1 Denkmalbauten 209.2 Andere Bauten im Bestand 21

10 Literatur 2210.1 Technische Regelwerke 2210.2 Fachliteratur 23

Impressum

Merkblatt 876Edelstahl Rostfrei im Mauerwerksbau1. Auflage 2009

Herausgeber:Informationsstelle Edelstahl RostfreiPostfach 10 22 0540013 DüsseldorfTelefon: 0211 / 67 07-8 35Telefax: 0211 / 67 07-3 44Internet: www.edelstahl-rostfrei.deE-Mail: [email protected]

Autoren:Dr.-Ing. P. Schubert, AachenProf. Dipl.-Ing. K.-J. Schneider, Berlin

Abbildungen:Bekaert GmbH, Friedrichsdorf;Elmenhorst Bauspezialartikel GmbH &Co. KG, Hamburg;Hilti Deutschland GmbH, Kaufering;W. Modersohn GmbH & Co. KG, Spenge

Titelfoto:Bauvorhaben Billstraße, Hamburg

Die in dieser Broschüre enthaltenenInformationen vermitteln Orientie-rungshilfen. Gewährleistungsansprü-che können hieraus nicht abgeleitetwerden. Nachdrucke aus dieser Doku-mentation bzw. Veröffentlichungen imInternet, auch auszugsweise, sind nurmit schriftlicher Genehmigung desHerausgebers und mit deutlicher Quel-lenangabe gestattet.

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1 EinleitungZiel dieser Broschüre ist es, den Pla-ner, den Unternehmer sowie auchinteressierte Studenten über die Vor-teile des Einsatzes von Edelstahl Rost-frei im Mauerwerksbau kurz und tref-fend zu informieren. Schwerpunkt istdie Befestigungs- und Bewehrungs-technik. Die betreffenden Normen undVorschriften werden dargestellt underläutert und es werden praktischeEmpfehlungen gegeben.

Wer auch zukünftig als Unternehmererfolgreich sein will, muss in verstärk-tem Maße auf Qualität achten. Mauer-werk, vor allem die modernen Mauer-stein- und Mörtelprodukte, sind nichtnur die wichtigsten Baustoffe für denWohnungsbau, sondern sie sind durchlaufende Weiter- und Neuentwick-lungen maßgeblich an der Verbesse-rung von Wohnqualität, Umweltschutzund Wirtschaftlichkeit beteiligt. In Ver-bindung mit Edelstahl Rostfrei istsichergestellt, dass die unterschiedli-chen Baustoffe bzw. Bauteile perfektund dauerhaft verbunden werden kön-nen und dadurch die Qualität nochdeutlich weiter gesteigert wird.

Edelstahl Rostfrei ist eine zukunftswei-sende Werkstoffgruppe mit sehr guterÖkobilanz. Nichtrostende Stähle wer-den ressourcenschonend bis zu 80 %aus legiertem Schrott erschmolzen.Zudem ist der Werkstoff zu 100 %recyclingfähig und schließt damit denMaterialkreislauf lückenlos.

2 Begriffe, Definitionen

In technischen Regelwerken und Aus-schreibungen werden sehr häufignachfolgend aufgeführte Begriffe bzw.Begriffskombinationen benutzt umdarzulegen, dass die behandeltenBauteile und Materialien eine beson-dere Widerstandsfähigkeit gegen orts-spezifische Umwelteinflüsse besitzenmüssen.

Die nachfolgend aufgeführten Defini-tionen sollen die richtige Anwendungdieser Begriffe erleichtern. Sie sollenaußerdem deutlich machen, dass essich immer um ein System mit Wech-selwirkungen aus mehreren Kompo-

nenten und Einflussfaktoren handelt(Korrosionssystem). Daher müssendiese Begriffe in technischen Textenund Ausschreibungen immer durchkonkrete Angaben zu den einzuset-zenden Werkstoffen, der Ober-flächengüte, den Kontaktbaustoffenund weiteren Umweltbedingungen(Lichteinfluss, Temperatureinflüsse,besondere umgebende Medien etc.)ergänzt werden. Edelstahl Rostfreigemäß den Widerstandsklassen derAllgemeinen bauaufsichtlichen Zulas-sung Z-30.3-6 besitzt für die meistenBauteile erfahrungsgemäß bestenSchutz gegen die zahlreich vorkom-menden Systemeinflussfaktoren.

• Korrosionsschutz (DIN EN ISO 8044)

Veränderung eines Korrosionssys-tems derart, dass Korrosionsschä-den vermieden werden.

Erläuterung: Unter Korrosionsschutzwird die Summe aller Maßnahmen ver-standen, die dazu beitragen, Werk-stoffe vor der Zerstörung durch chemi-sche und/oder physikalische Angriffe(aggressive Medien, Bewitterung, Tau-wasser etc.) zu schützen. Ziel ist, dasAusmaß der Korrosion so zu begren-zen, dass Korrosionsschäden, d.h. derVerlust oder die Einschränkung derFunktion eines Bauteils oder einerAnlage, vermieden werden.

• Korrosionsgeschützt (nicht normativ geregelter Begriff)

Dieser Begriff gibt an, dass Bauteilemit Hilfe von Beschichtungen (orga-nische Schichten, z.B. Lack, Pulver-beschichtung) und/oder Überzügen(anorganische Schichten, z.B. Ver-zinkung, Chromatierung, Emaillie-rung) vor den einwirkenden Umge-bungsbedingungen geschützt wer-den.

Erläuterung: Teilweise wird dieser Be-griff auch für korrosionsbeständigeWerkstoffe verwendet, bei denen dievorhandene Korrosionsbeständigkeitdurch weitere Maßnahmen erhöht wur-de (z.B. Aluminium korrosionsgeschütztgleich anodisch oxidiertes Aluminium)

• Korrosionsbeständigkeit (DIN EN ISO 8044)

Fähigkeit eines Metalls, seine Funk-

tionen in einem gegebenen Korro-sionssystem ohne Beeinträchtigun-gen durch Korrosion zu erfüllen.

Erläuterung: Ist vom Planer gefordert,dass ein Bauteil „korrosionsbestän-dig“ sein muss, so ist damit gemeint,dass der Werkstoff (z.B. EdelstahlRostfrei), aus dem dieses Bauteilhergestellt werden soll, unter dengegebenen Randbedingungen dauer-haft keinen Korrosionsschaden erlei-det. Es ist dann nicht zulässig, einenWerkstoff mit Beschichtungen bzw.Überzügen einzusetzen. Dies könntedie Funktion des Bauteils einschrän-ken und Korrosionsrisiken wiedererhöhen.

• Korrosionswiderstand* (nicht normativ geregelter Begriff)

Dieser Begriff dient häufig der Werk-stoffklassifikation korrosionsbestän-diger Werkstoffe. Er ist keine Werk-stoffkenngröße. Der Korrosionswi-derstand ermöglicht eine Einteilungvon Werkstoffen in Gruppen, dieunter bestimmten Umgebungsbe-dingungen die Korrosionsbeständig-keit ohne zusätzliche Maßnahmendauerhaft sicherstellen können.

Erläuterung: Zur Verdeutlichung seiauf die Definition von Korrosionswi-derstandsklassen in der Allgemeinenbauaufsichtlichen Zulassung Z-30.3-6„Erzeugnisse, Verbindungsmittel undBauteile aus nichtrostenden Stählen“verwiesen. In Ausschreibungs- undPlanungsunterlagen ist die konkreteVorgabe einer Widerstandsklasseunbedingt erforderlich. Die zuständi-gen Prüfinstitute können, sofern einStahl nicht klassifiziert ist, diesen demWiderstandsklassensystem durch Ver-suche bzw. Messungen zuordnen.

• Korrosionssicher (nicht normativ geregelter Begriff)

Häufig in Regelwerken, Fachliteratur,Produktbeschreibungen und Bau-

* Verschiedentlich wird der Begriff auch fürnicht korrosionsbeständige Werkstoffe ver-wendet, wenn die Korrosionsgeschwindigkeitvon Werkstoffen durch bestimmte Maßnah-men (z.B. Legierungszusätze) verringert wer-den kann. Man spricht dann häufig von einerErhöhung des Korrosionswiderstandes, ohnedass ein korrosionsbeständiger Werkstoff vor-liegt.

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ausschreibungen angewandter un-genauer Begriff zur Beschreibungeiner Erwartungshaltung in Bezugauf das Korrosionsverhalten. Erdient entweder zum Ausdruck vorlie-gender, langjähriger Erfahrungswer-te mit bestimmten Korrosionssyste-men oder als Ausdruck für einegewünschte Eigenschaft, die durchgeeignete Maßnahmen erreicht wer-den soll.

Erläuterung: Um eine nachprüfbare undsinnvolle Ausführungsbeschreibung zuerhalten, muss dieser Begriff nähererläutert werden. Wird der Begriff „kor-rosionssicher“ ohne weitere Angabenim direkten Zusammenhang mit demBegriff „Bauteil, Produkt, Stahl oderWerkstoff“ etc. angewandt, so mussman für das Bauteil von einem korrosi-onsbeständigen Werkstoff, z.B. Edel-stahl Rostfrei, ausgehen. Ansonsten istdie Beschreibung durch eine geeigne-te Schutzmaßnahme, wie z.B. schüt-zendes Bauteil, Beschichtung oderÜberzug zu ergänzen.

Es ist grundsätzlich ein Fehler, anzu-nehmen, dass man bei richtiger Her-stellung und Montage nichtrostendeStähle durch beschichtete Stähle er-setzen kann. Das gelingt in den sel-tensten Fällen. Nachfolgend zwei Bei-spiele zu den Risiken, wenn statt einesBauteils aus korrosionsbeständigemWerkstoff ein Bauteil mit Überzug undBeschichtung eingesetzt wurde:

(1) Funktionseinschränkung

Statt zugelassener Bewehrungsstähleaus nichtrostenden Stählen 1.4571,1.4404 oder 1.4362 mit 6 und 8 mmDurchmesser wurden Bewehrungs-stähle aus BST 500 S vom Handelgekauft und anschließend verzinktund kunststoffbeschichtet. Im Verar-beitungsprozess wurde nicht daraufgeachtet, dass die bauaufsichtlicheZulassung für Bewehrungsstähle eineMindestrippenhöhe vorschreibt, diedurch die Duplex-Beschichtung, ins-besondere bei dem 6 mm Beweh-rungsstahl, um mehr als die Hälftereduziert wurde. Die vorgeschriebeneund notwendige Verbundwirkung istnicht mehr gegeben und die Funktiondes Bewehrungsstahls ist gemäß derbauaufsichtlichen Zulassung, sowieden daraus resultierenden statischenAnnahmen, nicht mehr gewährleistet.

(1) Erhöhtes Korrosionsrisiko

Es wird wieder das Beispiel mit einemdurch Duplex-Beschichtung geschütz-tem Bewehrungsstahl gewählt. Män-gel während der Bauteilbeschichtung(Fehlstellen, z.B. durch Blasenbildung)oder Beschädigungen der Ober-flächenbeschichtung, die während derBauteilmontage (z.B. durch örtlichesAnpassen der Bauteile) entstehen,führen hierbei sehr schnell zur Unter-wanderung der Kunststoffschichtdurch Korrosion und es entsteht wie-der das Risiko einer Funktionsbeein-trächtigung (Volumenvergrößerung,Verringerung der Rippenhöhe).

3 Grundsätzliches

3.1 Allgemeines

Für Bewehrungen und Befestigungs-elemente mit statischer Funktion imMauerwerksbau gilt allgemein – wiebei anderen Baustoffen und Bau-weisen auch –, dass ihre Eigenschaf-ten dauerhaft erhalten bleiben müs-sen. Dies betrifft bei Bewehrungenund Befestigungselementen vor allemden Widerstand gegen eine möglicheKorrosion. Ist ein korrosiver Einflussnicht auszuschließen, so muss eindauerhaft ausreichend hoher Wider-stand gegeben sein, um eine Beein-trächtigung der erforderlichen Qualitätzu verhindern.

Je nach Aufgabe, Einbausituation undmöglichem Korrosionsangriff ergebensich für Bewehrung und Befestigungs-

elemente unterschiedliche Anforde-rungen, die sich wie in Tabelle 1grundsätzlich unterscheiden lassen.

3.2 Statische Funktion

Statisch wirksame Bewehrungen undBefestigungen müssen stets einendauerhaft ausreichend hohen Korrosi-onswiderstand aufweisen, wenn nichtsichergestellt ist, dass keine korrosi-ven Einwirkungen auftreten können.Dies betrifft beispielsweise den Ein-bau von nicht mehr zugänglichen unddamit nicht kontrollierbaren Befesti-gungen – z.B. Verankerungen undAbfangungen bei zweischaligem Mau-erwerk.

Die spezifischen technischen Grund-lagen für den Einsatz bei tragendenKonstruktionen aus Edelstahl Rostfreisind aus der Allgemeinen bauaufsicht-lichen Zulassung Z-30.3-6 in derjeweils aktuellen Fassung mit demTitel „Erzeugnisse, Verbindungsmittelund Bauteile aus nichtrostendenStählen“ zu entnehmen.

3.3 Konstruktive Funktion

Bei Bewehrung und Befestigungen,die konstruktive Aufgaben zu erfüllenhaben, ist hinsichtlich des ggf. not-wendigen Korrosionswiderstandes(nach der weit verbreiteten Auffas-sung) wie folgt zu unterscheiden:

(1) Die Wirksamkeit ist nur zeitlichbegrenzt erforderlich, z.B. beiBewehrung zur Rissbreitenbe-schränkung, wenn die rissverursa-chenden Vorgänge nach einergewissen Zeit beendet sind(Schwinden, Kriechen).

Tab. 1: Anforderungen an den Korrosionswiderstand

Aufgabe

konstruktiv

statisch

Einbau-situation

dauerhafttrocken

Feuchteein-wirkung möglich

dauerhafttrocken

Feuchteein-wirkung möglich

Korrosion möglich

x

x

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x

Anforderungen an denKorrosionswiderstand

keine

je nach Bedeutung und Wirkung

keine

dauerhaft ausreichendhoch

ja nein

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(2) Eine Korrosion kann infolge derdamit verbundenen Volumenver-größerung zu Schäden führen, z.B.durch Abplatzungen.

Bei Fall (1) wäre somit kein besonde-rer Korrosionswiderstand erforderlich,wenn Fall (2) ausgeschlossen werdenkann. Andernfalls muss ein entspre-chender Korrosionswiderstand vor-handen sein. Allerdings ist auch beiBewehrung und Befestigungen mitausschließlich konstruktiven Aufga-ben ein dauerhafter Korrosionswider-stand aus nachfolgend genanntenGründen sehr zu empfehlen:

• Korrodierte bzw. ungleichmäßig kor-rodierte Oberflächen sind ein opti-scher Mangel und deshalb auch einReklamationsgrund.

• Von einem Laien kann Korrosion hin-sichtlich ihrer Bedeutung (z.B. Ein-fluss auf die Tragfähigkeit) nichtbeurteilt werden. Er wird die Produk-te reklamieren, was in der Regel zuNachbesserungen führt.

• Auch bei konstruktiver Bewehrungkönnen Beeinträchtigungen derFunktion durch Korrosion auftreten.

In den letzten Jahren wird im deut-schen Markt der Befestigungs- undBewehrungssysteme für Mauerwerkim Außen- und Feuchtbereich vorwie-gend Edelstahl Rostfrei wegen der fürdie Praxis wichtigen Herstellungs- undMontagevorteile und der unübertrof-fenen Korrosionsbeständigkeit ver-wendet. Edelstahl Rostfrei gibt es inverschiedenen Festigkeitsstufen, sodass auch schlanke Konstruktionen,d.h. Befestigungssysteme mit gerin-gem Querschnitt bzw. geringer Mate-rialdicke, möglich sind.

4 Werkstoff Edelstahl Rostfrei

4.1 Werkstoffe für die Bewehrungs- und Befestigungstechnik

Die Verwendung von Edelstahl Rostfreiim Mauerwerksbau ist in der Allge-meinen bauaufsichtlichen Zulassung

(ABZ) Z-30.3-6 „Erzeugnisse, Verbin-dungsmittel und Bauteile aus nicht-rostenden Stählen“ geregelt (Tab. 2und 3).

Die nichtrostenden Lean Duplex-Stäh-le eröffnen kostengünstige Alternati-ven zu den austenitischen Werkstoff-güten A5 (1.4571), A4 (1.4401), A4L(1.4404) oder A2 (1.4301). Der LeanDuplex-Stahl 1.4362 ist im Bereich derBewehrungs- und Befestigungstech-nik derzeit die technisch interessante-ste Variante der Duplex-Stähle.

Vorteile des Lean Duplex-Stahls1.4362 gegenüber den Werkstoff-güten 1.4404/1.4571 sind:

• doppelt so hohe Grundfestigkeit,auch im geschweißten Zustand;

• bessere Korrosionsbeständigkeit,u.a. bei chloridinduzierter Span-nungsriss- und Lochkorrosion;

• geringere Wärmedehnung bei glei-cher Wärmeleitfähigkeit;

• höherer Elastizitätsmodul;

• günstigere Dauerschwingfestigkeit;

• deutlich niedrigerer Legierungsan-teil an Nickel und Molybdän, damitpreiswerter und höhere Preisstabi-lität aufgrund relativ niedrigererLegierungszuschläge.

Neben der Allgemeinen bauaufsicht-lichen Zulassung für nichtrostendeStähle, die für alle Unternehmen undAnwender im Bauwesen gilt, gibt esnoch weitere nichtrostende Stähle fürden Mauerwerksbau. Diese Werkstof-fe sind dann in der Regel von einzel-nen Unternehmen beim DeutschenInstitut für Bautechnik (DIBt) fürbestimmte Produkte oder Produktbe-reiche zugelassen und unterliegeneiner strengen dauernden externenund unabhängigen Kontrolle.

4.2 Wichtige Normen für Edelstahl Rostfrei

Folgende Normen sind neben derzuvor genannten Allgemeinen bauauf-sichtlichen Zulassung für die Aus-führung und die technischen Detailsder nichtrostenden Stähle zu beach-ten:

DIN EN 10 088 – Teile 1 bis 3Technische Lieferbedingungen fürnichtrostende Stähle

DIN EN ISO 3506 – Teile 1 bis 4Mechanische Eigenschaften von Ver-bindungselementen aus nichtro-stenden Stählen

4.3 Werkstoffprüfung bei Edelstahl Rostfrei

4.3.1 WerksprüfzeugnisseNeben den bauaufsichtlich zugelasse-nen Mauerwerksbefestigungsproduk-ten aus nichtrostendem Stahl gibt eshäufig Sonderanfertigungen bzw. Spe-zialbefestigungen, die unter Bezug aufeinen besonderen rechnerischenNachweis angewendet werden.

Bei Befestigungskonstruktionen desHerstellers, für die im Rahmen derwerkseigenen Produktionskontrolle(ÜH) Prüfzeugnisse für bestimmte Vor-materialien (Bauteile) gewünscht wer-den, empfiehlt es sich dringend, die-se vorab mit der Anfrage, spätestensjedoch bei Bestellung, konkret anzu-fordern. Besonders bei Normteilensind aufgrund der überwiegendenFernost-Importe in der Regel keinePrüfbescheinigungen nach deutschembzw. europäischem Standard verfüg-bar und auch im Nachhinein nichtmehr beschaffbar. Gefordert werdenüblicherweise das Werkszeugnis 2.2(für Normteile) und das Abnahme-prüfzeugnis 3.1 (für Bleche/ Profile/Rohre) gemäß DIN EN 10204 „Metalli-sche Erzeugnisse – Arten von Prüfbe-scheinigungen“. Prüfzeugnisse sindnicht kostenlos.

4.3.2 Hilfe bei Werkstofffragen und Legierungsanalyse

Bei entscheidenden Fragen zum Ein-satz von speziellen nichtrostendenStählen innerhalb eines Bauprojektesund bei Klärung von Werkstoffeigen-schaften an vorhandenen Baukon-struktionen kann die Hilfe entspre-chender Institute und Gutachter inAnspruch genommen werden. Dies-bezügliche Adressen und Ansprech-partner sind auf der Internetseite derInformationsstelle Edelstahl Rostfreiunter www.edelstahl-rostfrei.de in derRubrik „Werkstoff/Gutachter/Institu-te“ zu finden.

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Tab. 2: Einteilung der Stahlsorten nach Festigkeitsklassen und Widerstandsklassen gegen Korrosion aus der ABZ Z-30.3-6 vom 20. April 2009

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5 Bewehrung

5.1 Statisch wirksame Bewehrung

5.1.1 AllgemeinesMauerwerk ist – wie auch Beton – nurwenig auf Zug beanspruchbar. Höhe-re Zugbeanspruchungen können des-halb vom Mauerwerk allein nicht auf-genommen werden. Beispiele dafürsind erddruckbeanspruchte Keller-wände mit geringer Auflast oder auchMauerwerksbauteile unter hoherSchubbeanspruchung, z.B. durch Erd-beben. Zur Aufnahme größerer Zug-kräfte wird deshalb eine stählerneBewehrung verwendet. Diese wirdhorizontal in den Lagerfugen oderauch vertikal in „Aussparungen“ ange-ordnet. Damit die Bewehrung wirk-sam ist – d.h. Zugkräfte aufnehmenkann –, muss sie vollständig mit Mör-tel (oder ggf. auch Beton) umhüllt seinund der Mörtel bzw. der Beton müssen

eine ausreichende Verbundfestigkeitzu den Mauersteinen aufweisen. ImGegensatz zu Beton schützen Mauer-steine und Mauermörtel wegen ihrervergleichsweisen hohen Porosität dieBewehrung nicht dauerhaft vor Korro-sion. Bleiben die Mauerwerksbautei-le nicht sicher dauerhaft trocken, so istalso Korrosion nicht auszuschließenund die Bewehrung muss korrosions-beständig sein.

Die am Markt gängigen Bewehrungs-systeme für Mauerwerk im Außenbe-reich oder in Feuchträumen bestehenin Deutschland aus Edelstahl Rostfreider Korrosionswiderstandsklasse IIoder III. Alle diese Bewehrungssyste-me werden als Bewehrungsbänder,Bewehrungselemente oder Beweh-rungsstäbe bauseits angeliefert unddort in der Länge angepasst. EdelstahlRostfrei stellt bei Verletzung der Ober-fläche seinen Korrosionsschutz eigen-ständig wieder her. Im Gegensatz hier-zu müssen bei beschichteten Syste-

men die Schnittstellen bauseits korro-sionsgeschützt werden. Dies ist in derRegel nicht sicher gegeben und auchnicht wirtschaftlich.

5.1.2 Technische RegelwerkeDie technischen Regelwerke im Mau-erwerksbau, die auch Angaben zuBewehrung enthalten, sind:

(1) DIN 1053-3 (02.1990)Mauerwerk; Bewehrtes Mauer-werk; Berechnung und Ausführung

(2) DIN 1053-4 (02.2004)Mauerwerk-Teil 4: Fertigbauteile

(3) DIN EN 1996-1-1 (01.2006)Eurocode 6: Bemessung und Kon-struktion von Mauerwerksbau-ten – Teil 1-1: Allgemeine Regelnfür bewehrtes und unbewehrtesMauerwerk; Deutsche Fassung EN1996-1-1 (2005)

(4) DIN EN 845-3 (08.2003)Festlegungen für Ergänzungsbau-teile für Mauerwerk – Teil 3: Lager-fugenbewehrung aus Stahl

Tab. 3: Stahlsorten für Verbindungsmittel mit Zuordnung zu Stahlgruppen nach DIN EN ISO 3506 Teile 1 und 2 aus der ABZ Z-30.3-6 vom 20. April 2009

Lfd. Nr.

3456

8910111213

14151617

Kurzname

X5CrNi18-10X2CrNi18-9X3CrNiCu18-9-4X6CrNiTi18-10

X5CrNiMo17-12-2X2CrNiMo17-12-2X3CrNiCuMo17-11-3-2X6CrNiMoTi17-12-2X2CrNiMoN17-13-5X2CrNiN23-4

X2CrNiMoN22-5-3X1NiCrMoCu25-20-5X2CrNiMnMoNbN25-18-5-4X1NiCrMoCuN25-20-7

W-Nr.

1.43011.43071.45671.4541

1.44011.44041.45781.45711.44391.4362

1.44621.45391.45651.4529

Gruppe

A2A2LA2LA3

A4A4LA4LA52)

2)

2)

2) 3)

2) 3)

2) 3)

50

≤ M39≤ M39≤ M24≤ M39

≤ M39≤ M39≤ M24≤ M39≤ M20

–≤ M39

–≤ M30

70

≤ M24≤ M24≤ M16≤ M20

≤ M24≤ M24≤ M16≤ M24

–≤ M24

≤ M24≤ M24≤ M24≤ M24

80

≤ M20≤ M20≤ M12≤ M16

≤ M20≤ M20≤ M12≤ M20

–≤ M20

≤ M20≤ M20≤ M20≤ M20

50

≤ M64≤ M64≤ M24≤ M64

≤ M64≤ M64≤ M24≤ M64≤ M64

–≤ M64

–≤ M64

70

≤ M45≤ M45≤ M16≤ M30

≤ M45≤ M45≤ M16≤ M45

–≤ M64

≤ M64≤ M45≤ M64≤ M45

80

≤ M24≤ M24≤ M12≤ M24

≤ M24≤ M24≤ M12≤ M24

–≤ M20

≤ M20≤ M20≤ M30≤ M45

II / mäßig

III / mittel

IV / stark

1) gemäß Anlage 1, Tabelle 1 der ABZ Z-30.3-62) Da derzeit keine normativen Festlegungen gelten, sind diese Stähle mit der Werkstoff-Nummer zu kennzeichnen.3) Für Verbindungsmittel in Schwimmhallenatmosphäre gilt Anlage 7, Tabelle 10 der ABZ Z-30.3-6

Kennzeichnung für Schrauben mit Kopf

in Anlehnung an DIN EN ISO 3506-1

Festigkeitsklasse

Kennzeichnung für Gewindestangen,

Stiftschrauben, Mutternund Scheiben

in Anlehnung an DIN EN ISO 3506-1+2

Festigkeitsklasse

Stahlsorte Korrosions-widerstands-klasse1)

InfoEdelstahl_MB876_inn_rz01.qxd 12.05.2009 10:49 Uhr Seite 6

(5) Richtlinien für die Bemessung undAusführung von Flachstürzen(08.1977); druckfehlerbereinigteFassung 1979

(6) Allgemeine bauaufsichtliche Zulas-sungen (ABZ)

DIN 1053-3 wird z.Z. überarbeitet.Auch die „Flachsturzrichtlinie“ wird

überarbeitet. In DIN 1053-4 wirdBewehrung als Transportbewehrungeingesetzt.

Die Technischen Regelwerke (1) bis (3)und (5) enthalten Bestimmungen zuden stählernen Bewehrungen, zumKorrosionsschutz der Bewehrung, zur Bewehrungsführung sowie zur

Bemessung und Ausführung.

Bauaufsichtlich eingeführt sind bis-lang die Technischen Regelwerke (1),(2) und (5).

5.1.3 AnforderungenDie wesentlichsten Anforderungen anstatische Bewehrung im Mauerwerks-

7

Tab. 4: Statische Bewehrung im Mauerwerk – Anforderungen, Bestimmungen in Technischen Regelwerken

ABZ: Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung 1) mit bestimmten Einschränkungen, siehe DIN 1053-4

Sachverhalt/Gegenstand

Bewehrungsstahl

Stabdurchmesser dS, Lagerfuge

Formsteine,Aussparungen

Korrosionsschutz

Verankerung derBewehrung

Mindestbewehrung

Lagerfugendicke dF

DIN 1053-3

(02.1990)

gerippter Betonstahl nachDIN 488-1

dS ≤ 8 mm

Mörtel: dS ≤ 14 mmBeton: nach DIN 488-1

dauerhaft trocke-nes Raumklima:nicht erforderlich;Andernfalls:- betonverfüllte

Aussparungen:Überdeckung nach DIN 1045

- Bewehrung inMörtel: besonde-rer Korrosions-schutz erforder-lich – durch ABZ

Nachweis nach DIN1045 bzw. in ABZ

s. Tab. 1 der DIN1053-3

dF ≤ 20 mmRichtmaß: dF ≈ 2 dS

DIN 1053-4

(02.2004)– Mauertafeln –

Betonstahl nachDIN 488-1 bzw.nach ABZ, Zustim-mung im Einzelfall

dS = 6 mm

nicht erforderlichbei: Innenwänden,einschaligenAußenwänden1),Innenschale zwei-schaliger Außen-wände1);Ansonsten: Korro-sionsgeschützteBewehrung nachDIN 1053-3

Normalmörtel: Gerade Stabenden;Leichtmörtel: End-haken

DIN EN 845-3

(08.2003)

geschweißte Stahl-drahtgitter, glatteroder profilierteroder gerippterRund- oder Flach-draht,austenitischer nichtrostenderStahl nach DIN EN10088 R1 oder R8,verzinkter Stahl-draht

Längsdrähte:dS ≥ 3 mm

nichtrostend, verzinkt mitorganischerBeschichtung

Flachsturz-Richtlinie(08.1979)

Betonstahl BSt420/500 RK oderRU, oder bauaufs.zugelass. Betonstahl BSt500/550 RK oderRU

bei 1 Stab:8 mm ≤ dS ≤ 12 mm

Betondeckungmind. 20 mm bzw.nach DIN 1045

DIN EN 1996-1-1

(01.2006)

nach pr EN 10080Baustahl oder nichtrostenderStahl, glatt odergerippt, schweiß-geeignet, fyk mussEN 1992-1-1 An-hang C entsprechen–––––––––––––vorgefertigteBewehrung nach DIN EN 845-3

dS ≥ 5 mm

max dS: einhaltender Verbundspan-nung und Mörtel-,Betondeckung

Bewehrungsstahlkorrosionsbestän-dig oder geeigneterSchutzüberzug;Anforderungennach Abschn. 4.3.3

gerade Stabenden,Haken, Winkelha-ken, Schlaufen; rechn. Nachweis

Abschn. 8.2.3

dF ≥ dS + 5 mm

Anforderung, Bestimmung

InfoEdelstahl_MB876_inn_rz01.qxd 12.05.2009 10:49 Uhr Seite 7

8

bau aus den technischen Regelwerkensind in Tabelle 4 zusammengestellt.

5.1.4 Anwendungsbereiche(1) Horizontale BewehrungEs kommt nur eine in den Lagerfugen– ggf. in Formsteinen – eingelegteBewehrung infrage (Bild 1).

Die wesentlichsten Anwendungsbe-reiche sind:• Lagerfugenbewehrung zur Erhöh-

ung der Biegezugfestigkeit von Mauerwerksbauteilen (Wände – DIN 1053-3): Bewehrungsstäbe ausStahl oder Bewehrungselemente(Bild 2); Bemessung durch rechne-rischem Nachweis.

• Lagerfugenbewehrung zur Ausbil-dung von Ringankern (Aufnahmevon Zugkräften, erforderlich nachAbschn. 8.2.1 DIN 1053-1): Beweh-rungsstäbe aus Stahl oder Be-wehrungselemente (Bild 3); aufzu-nehmende Zugkraft: 30 kN; mind. 2 durchlaufende Stä-be von mind. 10 mm Durchmesser oder gleichwertige Bewehrung.

• Bewehrung zur Ausbildung von Ring-balken (Aufnahme von Biege-momenten und ggf. Zugkräften,erforderlich nach Abschn. 8.2.2 DIN 1053-1): Bewehrungsstäbe ausStahl oder Bewehrungselemente –in Lagerfugen bzw. auch in Mauer-stein-U-Schalen (Bild 4); Bemessungdurch rechnerischen Nachweis.

Als korrosionsbeständige Bewehrungkommt Edelstahl Rostfrei infrage.

Andere Bewehrung ist mit entspre-chenden ABZ anwendbar.

(2) Vertikale BewehrungNach DIN 1053-3 kann vertikaleBewehrung in Formsteinen mit kleineroder großer Aussparung sowie in ein-zelnen oder durchgehenden ummau-erten Aussparungen angeordnet wer-den (Bild 5). Als Bewehrung kommennur Bewehrungsstäbe aus Stahl infra-ge. Bei durchgehenden ummauertenAussparungen sind z.B. auch Beweh-rungsmatten denkbar. Die beidenMauerwerksschalen müssen mitAnkern verbunden werden.

(3) StürzeZu unterscheiden ist zwischen werks-gefertigten Flach- und Fertigteilstürzensowie bauseits ausgeführten Stürzen.Die Bemessung der Stürze erfolgt nach

den „Flachsturzrichtlinien“ bzw. nachAllgemeiner bauaufsichtlicher Zulas-sung, ggf. nach Typenstatik.

Für werksgefertigte Flach- und Fertig-teilstürze werden als BewehrungBewehrungsstäbe aus Stahl oderBewehrungskörbe verwendet. Der ggf.erforderliche Korrosionswiderstandder Bewehrung richtet sich nach derAusbildung der Stürze und dendadurch erreichten Korrosionsschutzfür die Bewehrung.

Sinnvoll und sicher ist jedoch immerEdelstahl Rostfrei.

Bauseits in Mauerwerk ausgeführteStürze bedürfen einer Allgemeinenbauaufsichtlichen Zulassung; Bei-spiel: Außenschale von zweischaligemMauerwerk (Bild 6).

Bild 1: Bewehrtes Mauerwerk nach DIN 1053-3, horizontale Bewehrung – Bewehrungsführung und wichtige Maße

Bild 2: Gebräuchliche Bewehrungssysteme nach Allgem. bauaufsichtlicher Zulassung

Anforderungen

• genormte Mauersteine

• Lochanteil L ≤ 35 % 1)

• kein Stegversatz bei eckiger Lochung

• NM III, NM IIIa; bei Formsteinen auch Beton, mind. B15 (C16/20) nach DIN 1045 (DIN EN 206-1)

• Überdeckung:zur Wandoberfläche ≥ 30 mm;Bei Formsteinen- Mörtel: allseitig ≥ 2 dS

- Beton: nach DIN 1045 (DIN EN 206-1)

• Stoßfugen sind vollflächig zu vermörteln!

Lagerfuge

Formsteine

dF: Lagerfugendicke; dS: Stabdurchmesser1) Für Hochlochziegel mit L ≤ 50 % gilt die ABZ Z-17.1-4802) Anwendung und Maße nach ABZ 17.1-603

dF ≤ 20

≥ 30≥ 30

dS ≤ 8

dS ≤ 14

≥ 60 ≥ 45 ≥ 45dS ≤ 14

Maße in mm

2)

InfoEdelstahl_MB876_inn_rz01.qxd 12.05.2009 10:49 Uhr Seite 8

9

5.1.5 BerechnungsbeispieleBerechnungsbeispiele für einen Sturzaus bewehrtem Mauerwerk, einerdurch Erddruck belasteten Kellerwandsowie für Ringanker und Ringbalkenaus bewehrtem Mauerwerk befindensich in /10/.

5.2 Konstruktive Bewehrung

5.2.1 AufgabenKonstruktive Bewehrung hat keine sta-tische Aufgabe zu erfüllen. Sie wird zur Beschränkung der Breite von Rissen in Mauerwerksbauteilen ein-gesetzt (Rissbreitenbeschränkung). Risse im Mauerwerk werden meistdurch Zug-, Biegezug- oder Schub-spannungen hervorgerufen. Zugspan-nungen entstehen z.B. durch be-hindertes Schwinden und/oder Ab-kühlung von Mauerwerksbauteilen.Schubspannungen entstehen durchVerformungsunterschiede zwischenMauerwerksbauteilen und mit diesen

Bild 3: Ringanker aus bewehrtem Mauerwerk

Bild 4: Ringbalken aus bewehrten Mauerstein-U-Schalen (Anwendungsbeispiel)

Bild 5: Bewehrtes Mauerwerk nach DIN 1053-3, vertikale Bewehrung – Bewehrungs-führung und wichtige Maße

Gitterbewehrung Stahlbetongurtüber Giebelmauerwerk

Kleine Aussparung, Formsteine

Große Aussparung, Formsteine

Ummauerte Aussparung

Ummauerte Aussparung (durchgehend)

Bewehrte U-Schalenüber Giebelmauerwerk

Stabstahl

≥ 115 mm

≥ 30 mm Mörteldeckung

vollfugig, MG III

Anforderungen

• NM III, NM IIIa

• Überdeckung:- allseitig ≥ 2 dS

- Wandoberfläche ≥ 30 mm

• Verfüllen: jede Steinlage!

Anforderungen

• NM III, NM IIIaoder Beton ≥ B 15 (C16/20)

• Überdeckung:- Mörtel: allseitig ≥ 2 ds

Wandoberfläche ≥ 30 mm

- Beton: nach DIN 1045 (DIN EN 206-1)

• max. Stabdurchmesser:- Mörtel: 14 mm- Beton: nach DIN 488 - 1

• Verfüllen:- mind. je Meter Wandhöhe

Giebelmauerwerk Giebelmauerwerk

StahlbetongurtU-Schalenbewehrt

––› Schwinden

4 x ø 8 mm

≤ 20

mm

Maße in mm

dS ≤ 14≥ 60

≥ 60

≥ 135

≥ 135

≤ 750

≥ 135

≥ 135

≥ 100

ds: Stabdurchmesser

InfoEdelstahl_MB876_inn_rz01.qxd 12.05.2009 10:49 Uhr Seite 9

verbundenen Bauteilen aus anderenBaustoffen, z.B. Betonringbalken aufMauerwerk. Die häufigsten Rissfällesind in /1/, /2/ und /10/ behandelt.

Die Breite derartiger Risse ist so kleinzu halten, dass sie die Funktion desBauteils bzw. die optische Beschaffen-heit nicht wesentlich beeinträchtigen.

Dies kann durch eine geeignete kon-struktive Bewehrung erreicht werden.Die Bewehrung wird in der Regel inden Lagerfugen des Mauerwerks ange-ordnet.

5.2.2 Technische RegelwerkeTechnische Regelwerke, welche dieAnwendung von konstruktiver Beweh-

rung in Bezug auf Risssicherheit imEinzelnen behandeln, gibt es zur Zeitnicht.

Es existiert jedoch eine umfangreicheFachliteratur zu diesem Thema. Bei-spielhaft wird auf /3/ bis /10/ verwie-sen.

5.2.3 AnforderungenBesondere Anforderungen an die kon-struktive Bewehrung werden weder inden technischen Regelwerken (s. Ab-schn. 5.2.2) noch in der Fachliteraturgestellt. Zum Teil wird jedoch daraufhingewiesen, dass ein besondererKorrosionsschutz nicht erforderlich ist, weil die Bewehrung nur solangewirksam zu sein braucht, wie Zugspan-nungen aus Zwängungen (Schwinden,Temperatur, Kriechen) aufgenommenwerden müssen. Dies wird damitbegründet, dass derartige Zwängun-gen – außer solche durch Tempera-tur – zeitlich begrenzt auftreten undeine mögliche Korrosion im Zeitraumder erforderlichen Wirksamkeit sichnoch nicht schädlich auswirkt.

Mit Ausnahme dauerhaft trocken blei-bender Bauteile ist Korrosion vonungeschützter Bewehrung grundsätz-lich möglich. Auch können der Zeit-raum vorhandener Zugspannungenund damit die erforderliche Wirksam-keitsdauer der Bewehrung nicht genaugenug angegeben werden. MöglicheSchäden durch eine korrosionsbe-dingte Volumenzunahme der Beweh-rung sind sicher nicht auszuschließen.Aus den vorgenannten Gründen folgt,

10

Bild 6: Bauseitige Herstellung eines Sturzes in der Außenschale eines zweischaligen Mauerwerks

Bild 7: Konstruktive Lagefugenbewehrung, Anwendungsbeispiele

Varianten Lochband-Bewehrung

Eckvarianten gerippter Bewehrungsstahl

Zulage Bewehrung Zulage Bewehrung

InfoEdelstahl_MB876_inn_rz01.qxd 12.05.2009 10:49 Uhr Seite 10

11

Bild 8: Konstruktive Lagerfugenbewehrung in Bereichen großer Aussparungen und Querschnittsänderungen

Bild 9: Konstruktive Lagerfugenbewehrung im Bereich von Öffnungen

Große Aussparungen Große Querschnittsänderungen

ca. 0,5 mca. 0,5 m

Längsschnitt

ca. 0,5 mca. 0,5 m

Typisches Rissbild Konstruktive Bewehrung

ca. 0,8 mca. 0,8 m

ca. 0,5 m ca. 0,5 m

InfoEdelstahl_MB876_inn_rz01.qxd 12.05.2009 10:49 Uhr Seite 11

12

dass im Außenbereich und in Feucht-raumbereichen nichtrostende Stahl-bewehrung verwendet werden sollte(Bild 7). Bei dem grundsätzlich mögli-chen Einsatz von verzinkter Beweh-rung besteht die Gefahr der bauseiti-gen Beschädigung der Zinkschicht unddadurch die stellenweise Aufhebungdes Korrosionsschutzes.

Zur geeigneten Anordnung der Beweh-rung und zum erforderlichen Beweh-rungsquerschnitt siehe /3/, /6/ und/9/.

5.2.4 AnwendungsbereicheAnwendungsbereiche konstruktiverBewehrung sind grundsätzlich dieje-nigen Fälle, in denen breitere Risseinfolge behinderter Formänderungen(i.W. Schwinden, Temperaturände-rung) – Rissbreite etwa über 0,2 mm –die Funktion (Feuchteschutz, ggf.Schallschutz u.a.) und/oder die opti-sche Beschaffenheit von Mauerwerks-bauteilen inakzeptabel beeinträchti-gen. Eine beispielhafte Auswahl sol-cher Fälle ist nachfolgend mitgeeigneter Anordnung der konstrukti-ven Bewehrung aufgeführt. Bei Dünn-bettmauerwerk im Außenbereich undin Feuchträumen werden zur Rissbrei-tenbeschränkung häufig Bänder undflachgewalzte Drahtstäbe aus Edel-stahl Rostfrei in die Lagerfugen einge-legt.

• Bauteilbereiche mit großen Aus-sparungen, wesentlichen Quer-schnittsänderungen (Bild 8).

• Brüstungsbereiche, Öffnungen(Bild 9).

• Nichtragende innere Trennwände;in /3/ ist ein Bemessungsverfahrenfür die erforderliche konstruktiveBewehrung hergeleitet worden.Unter Bezug darauf wurden Praxis-empfehlungen abgeleitet (Bild 10).

• Ecken, Versprünge in Bauteilen und konzentrierte Lasten (Bild 11).

• Außenschale (Verblendschale) vonzweischaligen Außenwänden;die Anordnung einer Lagerfugenbe-wehrung ist dann sinnvoll und not-wendig, wenn bei langen, rissge-fährdeten Außenschalen auf Deh-nungsfugen verzichtet werden solloder auch wenn aus architektoni-

Bild 11: Konstruktive Lagerfugenbewehrung im Bereich von Höhenversprüngen und konzentrierten Lasten

Bild 10: Konstruktive Lagerfugenbewehrung in nichttragenden inneren Trennwänden

Horizontalriss (Abriss zwischen Trennwand und Decke)

Rechnerischer Nachweis nach Mann/Zahn /3/

Typisches Rissbild Konstruktive Bewehrung

jede Fuge

jede zweite Fuge

ca. 0,5 m ca. 0,5 m

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schen Gründen ein von der Normabweichender Mauerwerksverband– z.B. ohne Überbindemaß – ausge-führt werden soll (Bild 12).

5.2.5 BerechnungsbeispielIn /4/ wurde ein Bemessungsverfah-ren für konstruktive Lagerfugenbeweh-rung zur Rissbreitenbeschränkungerarbeitet. Bei vorgegebener zulässi-ger Rissbreite kann der notwendigeBewehrungsquerschnitt ermittelt wer-den, siehe dazu /4/ sowie /9/.

13

Bild 12: Konstruktive Lagerfugenbewehrung in Verblendschalen

Typisches Rissbild

Konstruktive Bewehrung

Bild 13: Sturzbereich mit Mauerwerksbewehrung

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14

6 Befestigungs-mittel bzw. -elemente

6.1 Anker6.1.1 Verbindung der

Wandschalen bei zweischali-gen Außenwänden

Nach DIN 1053-1 sind die beidenMauerwerksschalen durch Drahtankeraus nichtrostendem Stahl der Werk-stoffnummern 1.4401 oder 1.4571 zuverbinden. Die Drahtanker müssenhinsichtlich Form, Maßen, Anordnungund Mindestanzahl den Angaben inTabelle 5 und Bild 14a entsprechen.Andere Verankerungsarten der Draht-anker (z.B. Dübel), Ankerformen (z.B.Flachstahlanker) oder auch eine nicht-flächige Verankerung (z.B. in Decken-höhe) sind bei entsprechenden Nach-weisen zulässig (Tab. 6).

Die Ankerlänge bezieht sich auf denzulässigen Abstand der beiden Mau-erwerksschalen von höchstens 150mm. Aus Wärmeschutzgründen erfor-

derliche größere Schalenabständeund damit auch Ankerlängen bedürfeneiner Allgemeinen bauaufsichtlichenZulassung bzw. einer Zustimmung imEinzelfall. Derzeit sind durch Allgemei-ne bauaufsichtliche Zulassungen bis200 mm zugelassen. Durch Zustim-mung im Einzelfall werden in zuneh-mendem Maße noch größere Schalen-abstände angewendet.

In der Regel werden in der Außenscha-le Dehnungsfugen im Gebäudeeck-bereich, ggf. auch außerhalb der Ecke,angeordnet. An beiden Rändern jederDehnungsfuge sind mind. 3 Anker je lfd. Meter Fugenrand anzuordnen (Bild 14a).

Im Eckbereich ist das erforderliche Ver-ankern in der Innenschale bei größe-rem Schalenabstand nicht mehr mög-lich, es entstehen freie Wandenden.Mit zunehmendem Schalenabstandvergrößern sich die freien Wandendender Außenschale, die Standsicherheitder Außenschale im Eckbereich istnicht mehr gewährleistet, die Forde-rung der DIN 1053-1 wird nicht mehr

erfüllt. Eine Möglichkeit, die Stand-sicherheit zu erreichen, ist eine Lager-fugen-Bewehrung der Außenschale imEckbereich. Wegen der erforderlichenKorrosionsbeständigkeit ist Beweh-rung aus Edelstahl Rostfrei zu verwen-den (Bild 15).

Größere Ankerdurchmesser sindbesonders bei linienhafter Veranke-rung, aber auch bei großen Schalen-abständen erforderlich. Die dadurchgrößere Steifigkeit der Anker behin-dert die infolge Temperatur- undFeuchteänderungen bedingte Verfor-mung der Außenschale gegenüber derInnenschale. Dies kann zu Rissen, ggf.zur Beeinträchtigung der Standsicher-heit der Außenschale führen. Daskann durch Verwendung von Gelenk-ankern – aus Edelstahl Rostfrei –, dieeine unterschiedliche Verformung derbeiden Schalen gewährleisten, ver-mieden werden (Bild 14c).

Im Attikabereich bietet sich die Veran-kerung der Außenschale über einenMaueranschlusssanker aus EdelstahlRostfrei an (Bild16).

6.1.2 Verbindung von stumpf gestossenen Wänden (Stumpfstoß)

Die Anker – es handelt sich um Flach-stahlanker – werden in die Lagerfugender zu verbindenden Wände eingelegt.Sie sind so einzubringen, dass sie vomLagerfugenmörtel vollständig umman-telt sind (Bild 17). In der Regel sind 3 Anker je Geschosshöhe von 2,75 mausreichend, genauere Angaben sie-he /13/. Die Anwendbarkeit der Ankermuss durch eine Allgemeine bauauf-sichtliche Zulassung geregelt sein.

6.2 Wandanschlussprofile

Wandanschlussprofile bzw. Stahl-winkel werden zur zwängungsfreienHalterung von Wänden verwendet(Bild18).

Sehr häufig werden die sog. Maueran-schlussanker – ein Flachstahl mitLochung und Hammerkopfprofil – zumVerbinden von Mauerwerk mit Beton-bauteilen oder Stahlträgern einge-setzt. Beim Maueranschlussankerbesteht die Möglichkeit, die Anker stu-fenlos passend zur Höhe der Lagerfu-gen des Mauerwerks einzulegen. DieAnker befinden sich häufig in Berei-

Tab. 5: Verankerung der Mauerwerkschalen nach DIN 1053-1; Regelverankerung

Tab. 6: Andere Verankerungen als die Regelverankerung nach DIN 1053-1

Anwendungsfall

Allgemein, sofern nicht nachfolgende Zei-len 2 und 3 maßgebend

Wandbereich höher als 12 m über Gelän-de oder Abstand der Mauerwerksschalenüber 70 bis 120 mm

Abstand der Mauerwerksschalen über 120 bis 150 mm

Mindestanzahl je m2 Wandfläche

5

5

7

5

Durchmesser (mm)

3

4

4

5

Drahtanker

Verankerung

Drahtanker

andere Ankerformen (z.B. Flachstahlanker,Dübelverankerung)

Anforderungen

je Drahtanker ≥ 1kN Druck-und Zugkraft bei 1,0 mmSchlupf; bei < 1 kN entspre-chend größere Ankeranzahl

besondere Nachweise imRahmen des Zulassungs-verfahrens

Anwendbarkeits-nachweis

Prüfzeugnis

in der RegelAllgemeine bauauf-sichtliche Zulassung

linienförmig

fläch

enha

ft

Standsicherheitsnachweis der Außenschale

InfoEdelstahl_MB876_inn_rz01.qxd 12.05.2009 10:49 Uhr Seite 14

15

chen, in die Feuchtigkeit von außeneindringen kann. Deshalb ist es in die-sen Fällen sinnvoll, Anker aus Edel-stahl Rostfrei zu verwenden. Ein Bei-spiel für Maueranschlussanker zeigtBild 17.

Bild 15: Lagerfugenbewehrung im Bereich von freien Wandenden bei größerem Schalenabstand

Bild 14: Verankerung von zweischaligem Außenmauerwerk

Bild 14c Bild 14b

Verankerung der Vorsatzschalemittels Drahtanker

MOSO-LochbandTyp 50 über Eck

Bild 14a

Nordwand

Südwand

Westwand

Fugendichtstoff

Auflagerwinkel

Hinterfüllmaterial

Ostwand

DF DF

DF

DF

Detail A

A

DF DehnungsfugeaDF Dehnungsfugenabstand 3 Zusatzanker je m Wandhöhe beidseits von DF und Gebäudeecke

DF

1

1

11

1

0,5 · aDF

DF

DF

0,5

· aD

F

≤ 750

≤50

0≤

500

≤50

0≥ 25

≥ 25

0≥ 50

≥ 30

≥ 30

≥ 50

Maße in mm

Dehnungsfuge im Eckbereich

Dehnungsfuge außerhalb der Ecke

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16

Bild 17: Mauerverbinder für den Stumpfstoßanschluss zweier Wände

Bild 18: Beispiel eines Maueranschlussankers

Trennfuge im Putz

Stumpfstoßfugevollflächig vermörtelt

Edelstahl-Flachanker

Trennfuge im Putz

Außenwand

Einbetonierte Ankerschiene

Maueranschlussschiene mit Dellenankern und Vollschaumfüllung

Gleithülle

Beton Fugendichtung Senkrecht/horizontal ver-schiebbarer Anschlussanker

Bild 16: Verankerung der Außenschale von zweischaligem Mauerwerk im Attikabereich

Maueranschlussanker aus Edelstahl

Attika-Verblendanker

Gleitfolie

Ankerschiene

InfoEdelstahl_MB876_inn_rz01.qxd 12.05.2009 10:49 Uhr Seite 16

7 Abfangungen

7.1 Konsolen für die Außen-schale von zweischaligenAußenwänden

Die Außenschale von zweischaligenAußenwänden ist in bestimmtenHöhen gesondert aufzulagern (abzu-fangen) (Bild 19). Angaben dazu ent-hält Tabelle 7.

Abfangungen werden aber auch amWandsockel (Wandfuß) bei fehlendemFundament und unter Stürzen er-forderlich. Sockelabfangungen ausEdelstahl Rostfrei werden wegen derwirtschaftlichen Vorteile gegenüberteueren anbetonierten Stahlbetonkon-solen angewendet (Bild 20).

Sturzabfangungen bei gemauertenStürzen sind eines der häufigstenAnwendungsgebiete für Konstruk-

tionselemente aus Edelstahl Rostfrei.Besonders bei Gebäuden mit Fenster-bändern (seitliche Mauerwerkspfeilerfehlen), die wegen der Forderung nach„lichtdurchfluteten“ Räumen immermehr Anwendung finden, ist derFassadenbereich ohne Trag- undHalteanker aus Edelstahl Rostfreikaum kostengünstig auszuführen(Bild 21).

Dicke Außenschale dA

(mm)

115

≥ 90 < 115

Abfangungs- abstand (m)

≈ 12

≤ 2 Geschosse

≈ 6

ohne Abfangung bei Gebäuden bis2 Vollgeschosseeinschließlich Giebeldreieck mitHöhe ≤ 4 m

Schalenhöhe

(m)

≤ 20 über Gelände

Sonstige Bedingungen, Hinweise

üA ist bei Nachweis der Auflager-pressung zu berücksichtigen

Fugen-Sichtflächen in Fugenglattstrich (Sollbestimmung)

ÜberstandAuflager üA

(mm)

≤ 25

≤ dA/3

≤ 15

Auflagerung vollflächig über ganze Länge, andernfalls (z.B. Konsollagerung) jeden Stein beidseitig auflagern

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Tab. 7: Außenschale; Abfangung, Auflagerung nach DIN 1053-1

Bild 19: Anwendungsbeispiele für Konsolen zur Abfangung der Außenschale von zweischaligem Mauerwerk

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Ein weiteres wichtiges Anwendungs-gebiet sind nachträglich errichtete Vor-satzschalen im Zuge der Altbauin-standsetzung. Bei Altbauten ist häufignicht auszuschließen, dass diedamals verwendeten Baustoffe korro-sionsfördernde Bestandteile enthal-ten und dass unvorhersehbare Abwei-chungen von den zugrunde gelegtenFestigkeitseigenschaften sowie Maß-abweichungen auftreten. Die Befesti-gungskonstruktionen müssen diesen

Gegebenheiten Rechnung tragen: Siemüssen korrosionsbeständig, schnellund kostengünstig anzupassen sowiekurzfristig zu liefern sein, um Korrosi-onsrisiken und kostspielige Bauverzö-gerungen auszuschließen. Dies erfor-dert den Einsatz von Edelstahl Rost-frei, da nur dann alle Anforderungenerfüllt werden. Beschichtete Befesti-gungskonstruktionen weisen wegenmöglicher bauseitiger Beschädigungder Beschichtung und wegen des

hohen Kosten- und Zeitaufwandes beierforderlichen Anpassungsänderun-gen erhebliche Nachteile auf.

Nach DIN 1053-1 sollen Abfangekon-struktionen, die nach dem Einbaunicht mehr kontrollierbar sind, dauer-haft gegen Korrosion geschützt sein.Nach Meinung der Autoren müssensolche Bauteile dauerhaft gegen Kor-rosion geschützt werden. Dies trifftfür die Abfangekonstruktionen derAußenschale im allgemeinen zu. Beieinem Korrosionsschutz durch Verzin-kung besteht die Gefahr der bauseiti-gen Beschädigung der Zinkschicht beiEinbau/Montage. Es ist deshalb drin-gend zu empfehlen, Abfangekonstruk-tionen aus Edelstahl Rostfrei zu ver-wenden. Dies wird bei Außenbeklei-dungen nach DIN 18515 und DIN18516 gefordert, siehe Abschnitt 8.

7.2 Winkel

Winkelelemente zur Auflagerung bzw.Abfangung des Sturzmauerwerksin Bauteilen, die nicht dauerhafttrocken bleiben – z.B. die Außenscha-le von zweischaligen Außenwänden(Bild 22) – müssen einen geeignetenKorrosionsschutz erhalten. Auch indiesen Fällen wird empfohlen, Edel-stahl Rostfrei zu verwenden, da nurdann ein dauernder sicherer Korro-sionsschutz gegeben ist.

Bild 20: Anwendungsbeispiel für Sockelabfangungen für die Außenschale von zweischaligem Mauerwerk

Bild 21: Anwendungsbeispiele für Abfangungen von Stürzen in der Außenschale von zweischaligem Mauerwerk

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8 Außenwand-bekleidung

8.1 Außenbekleidung als Anmauerung auf Aufstandsflächen

In DIN 18515-2 werden die Grundsät-ze für Planung und Ausführung fürAußenbekleidungen von Bauwerkenund Bauteilen auf Aufstandsflächen,die an der Rohbauwand angemauertund verankert werden, behandelt.

Die Dicke der Anmauerung beträgtmind. 55 mm und weniger als 90 mm.Dickere Schalen sind in DIN 1053-1geregelt, siehe Abschn. 7.1. Die ange-mauerte Bekleidung darf eine Höhevon 4 m (bei Wohngebäuden) bzw. 8m (bei anderen Gebäuden) nicht über-schreiten. Sie ist mit der Rohbauwandzu verankern. Die Verankerungsregelnentsprechen denen in DIN 1053-1 fürzweischaliges Mauerwerk. DieDrahtanker müssen aus nichtrosten-dem Stahl, Werkstoffnummer 1.4401,1.4404 oder 1.4571 bestehen. Wer-den als Aufstandsfläche Stahlkonso-

len verwendet, so müssen diese nicht-rostend oder korrosionsgeschütztnach DIN 55928-8 sein. Empfohlenwerden Konsolen aus Edelstahl Rost-frei. Diese Ausführungsart ist korrosi-onssicher und problemlos.

8.2 Andere Außenwand-bekleidungen

Bei diesen Außenwandbekleidungenhandelt es sich nicht um Ziegel- oderKalksandsteinmauerwerk, sondernum

(1) hinterlüftete Außenwandbeklei-dungen mit Naturwerkstein oderBetonwerkstein nach DIN 18516-3;-5 bzw. DIN 18516-1: Anforde-rungen, Prüfgrundsätze bzw.

(2) angemörtelte Bekleidungen (Flie-sen, Platten) nach DIN 18515-1.

Für die Anwendung nach (1) müssendie Befestigungselemente – Anker,Dorne etc. – aus nichtrostendenStählen, Werkstoffnummern 1.4571,1.4401 oder 1.4404 für nicht zugäng-liche Konstruktionen und 1.4301 oder

1.4541 (nach ABZ Z-30.3-6 zusätzlichauch Werkstoffnummer 1.4307) fürzugängliche Konstruktionen bestehen.Bei der Anwendung nach (2) ist für dieTrag- und Halteanker nichtrostenderStahl der Werkstoffnummern 1.4401oder 1.4571, nach ABZ Z-30.3-6zusätzlich auch Werkstoffnummer1.4404, vorgeschrieben.

Bild 22: Winkelelemente aus EdelstahlRostfrei zur Wandabfangung beigrößeren Aufmauerungshöhen mitDehnungsfuge in der Außenscha-le von zweischaligem Mauerwerk

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9 Instandsetzungvon Denkmal-bauten und anderen Bauten im Bestand

9.1 DenkmalbautenBei historischen Bauwerken mit Denk-malcharakter – z.B. bedeutende Kir-chenbauwerke, Festungsanlagen, Bur-gen, Schlösser, Brückenbauwerke – isthäufig eine ausreichende Standsicher-heit nicht mehr gegeben. Dies betrifftdas gesamte Bauwerk oder auch wich-

tige Bauteile, wie Gewölbe, Pfeiler undWände. Bei Gewölben können mei-stens die Horizontalkräfte aus Gewöl-beschub nicht mehr sicher aufgenom-men werden. Die Außenwände werdendurch Horizontalkräfte aus der Dach-konstruktion und meist hohen, außer-mittig angreifenden Vertikallastenbeansprucht. Die Außenwände be-stehen in der Regel aus zwei odermehr Mauerwerksschalen, derenZwischenräume mit Steinresten undunterschiedlichen Mörtelanteilen aus-gefüllt sind. Wegen der fehlenden bzw.unzureichenden Verbindung der Scha-len lösen sich diese ab oder beulenaus. Um möglichst wenig in die Bau-

substanz einzugreifen und Substanz-verlust zu minimieren, kommen für dieInstandsetzung, d.h. die Wiederher-stellung ausreichender Standsicher-heit, im Wesentlichen nur zwei Verfah-ren infrage, nämlich das Vernadelnund das Vorspannen.

(1) Das Vernadeln (Bewehrung mitVerpressankern)

Durch das Vernadeln werden Mauer-werksbauteile, z.B. die Schalenmehrschaliger Außenwände, zugfestverbunden, es werden eine Querzug-sicherung, eine Gefügesicherung, diekonstruktive Rissesicherung und dieVerbesserung der Tragfähigkeit er-reicht.Die Nadeln bestehen aus einemAnkerstab, der zentrisch in ein vorbe-reitetes Bohrloch eingelegt und miteiner zementhaltigen Bindemittelsus-pension verpresst wird (Bild 23). Ver-wendet werden Betonrippenstähle,Gewindestangen aus genormten Bau-stählen oder zugelassene Gewinde-stähle.

Um den erforderlichen Korrosions-schutz zu erreichen, müssen mehrereVoraussetzungen erfüllt werden, wie:Geeignetes Verpressmaterial (Binde-mittel, Wasser-Bindemittelwert, Ver-presseigenschaften), eine Zement-steinüberdeckung von mind. 20 mm,Abstandhalter, vollständig gereinigteBohrlöcher, keine problematischenStörungen im Mauerwerk. Um dieseEinflüsse auszuschalten und einensicheren Korrosionsschutz zu gewähr-leisten, wird in zunehmenden MaßeEdelstahl Rostfrei angewendet. Da-durch ergeben sich zusätzliche Vortei-le, nämlich ein kleinerer Bohrloch-durchmesser (geringerer Verlust anOriginalsubstanz, niedrigere Bohrko-sten) und weniger Verpressmaterial.

(2) Die Vorspannung – ohne Verbundoder mit nachträglichem Verbund

Die Instandsetzung mittels Vorspan-nen empfiehlt sich bei schwerwiegen-der Beschädigung des Mauerwerks,z.B. nicht neutralisiertem Horizontal-schub bei Gewölben, sowie zur kon-struktiven Rissbeschränkung.

Für die Vorspannung ohne Verbundmit über Halteplatten endverankertenSpanngliedern (Bild 24) sollte korrosi-onssicherer Spannstahl – EdelstahlRostfrei – verwendet werden, um dieBild 23: Zuganker aus Edelstahl Rostfrei für das Vernadeln

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notwendige Korrosionsbeständigkeitzu gewährleisten. Durch die zusätzli-chen Vorteile des Wegfalls von Hüll-rohren und des Verpressens sowie deswesentlich kleineren Bohrlochdurch-messers mit den dadurch verringertenKosten lassen sich die Mehrkosten fürden nichtrostenden Stahl ausgleichen.Dies gilt prinzipiell auch für die übli-che Vorspannung mit nachträglichemVerbund.

9.2 Andere Bauten im Bestand

Auch bei älteren Wohnbauten, Bautenmit landwirtschaftlicher oder industri-eller Nutzung ist häufig eine Instand-setzung zur Wiederherstellung einerausreichenden Standsicherheit erfor-derlich. Beispiele dafür sind:

(1) Die Nachverankerung von zwei-schaligen Wänden mit Ankern aus Edelstahl Rostfrei, weil diedamaligen nicht korrosionsbestän-digen Anker korrodiert sind unddadurch die Standsicherheit derAußenschale nicht mehr gegebenist.

(2) Die Verankerung von Außenwän-den mit Innenbauteilen (Wänden,Pfeilern, Decken) zur Sicherung derStabilität.

(3) Der Ersatz von korrodierten Ab-fangungen unter Stürzen durchElemente aus Edelstahl Rostfrei.

(4) Verankerung von Sturz- und Gewöl-bewiderlagern zur Aufnahme derhorizontalen Zugkräfte mit Ankernaus Edelstahl Rostfrei.

(5) Nachträglicher Einbau von Lager-fugenbewehrung aus EdelstahlRostfrei zur konstruktiven Risse-sicherung.

Da vor allem bei Altbauten korrosions-fördernde Einflüsse (Baustoffe, Feuch-tigkeit aus Leckagen, aufsteigendeFeuchtigkeit) nicht auszuschließensind, ist die Verwendung nichtrosten-der Stähle für die Instandsetzungunbedingt erforderlich.

Bild 24: Dekorative Halteplatten aus Edelstahl Rostfrei für Vorspannung mit nachträg-lichem Verbund

Bild 25: Verankerungselemente aus Edelstahl Rostfrei zur Wiederherstellung der Stand-sicherheit bei Altbauten

gestrahlt geschliffen

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10 Literatur

10.1 Technische Regelwerke

DIN EN ISO 8044 (11.1999)Korrosion von Metallen und Legierun-gen – Grundbegriffe und Definitionen

DIN 1045-1 (08.2008)Tragwerke aus Beton, Stahlbeton undSpannbeton - Teil 1: Bemessung undKonstruktion

DIN 1053-1 (11.1996)Mauerwerk - Teil 1: Berechnung undAusführung

DIN 1053-3 (02.1990)Mauerwerk – Teil 3: Bewehrtes Mauer-werk, Berechnung und Ausführung

DIN 1053-4 (02.2004)Mauerwerk - Teil 4: Fertigbauteile

DIN EN 1996-1-1 (01.2006)Eurocode 6: Bemessung und Kon-struktion von Mauerwerksbauten - Teil1: Allgemeine Regeln für bewehrtesund unbewehrtes Mauerwerk

EN 1996-2 (03.2006)Eurocode 6: Bemessung und Kon-struktion von Mauerwerksbauten - Teil2: Planung, Auswahl der Baustoffeund Ausführung von Mauerwerk

DIN EN 10088-1; -2; -3 (09.2005)Technische Lieferbedingungen fürnichtrostende Stähle

DIN EN 10080 (08.2005)Stahl für die Bewehrung von Beton –Schweißgeeigneter Betonstahl – Allgemeines

DIN EN 1992-1-1 (10.2005)Eurocode 2: Bemessung und Kon-struktion von Stahlbeton- und Spann-betongewerken - Teil 1-1: AllgemeineBemessungsregeln und Regeln für denHochbau

DIN 845-3 (08.2003)Festlegungen für Ergänzungsbauteilefür Mauerwerk - Teil 3: Lagerfugenbe-wehrung aus Stahl

Richtlinien für die Bemessung undAusführung von Flachstürzen(08.1977), druckfehlerberichtigt 1979(zu beziehen durch Beuth Verlag

GmbH, Burggrafenstrasse 6, 10772Berlin)

Allgemeine bauaufsichtliche Zulas-sung Z-30.3-6 (04.2009)Erzeugnisse, Verbindungsmittel undBauteile aus nichtrostenden Stählen.Diese Zulassung kann auf der Internet-seite der Informationsstelle EdelstahlRostfrei unter www.edelstahl-rostfrei.de in der Rubrik „Publikatio-nen“ als Sonderdruck 862 kostenlosdowngeloadet werden.

DIN EN ISO 3506-1 bis -4 (03.1998)Mechanische Eigenschaften von Ver-bindungselementen aus nichtrosten-den Stählen

DIN EN 10204 (01.2005)Metallische Erzeugnisse – Arten vonPrüfbescheinigungen

DIN 18515-1 (08.1998)Außenwandbekleidungen - Teil 1:Angemörtelte Fliesen und Platten,Grundsätze für Planung und Aus-führung

DIN 18515-2 (04.1993)Außenwandbekleidungen - Teil 2:Anmauerung auf Aufstandsflächen;Grundsätze für Planung und Aus-führung

DIN 18516-1; -3; -5 (12.1999)Außenwandbekleidungen, hinterlüf-tet - Teil 1: Anforderungen, Prüf-grundsätze; Teil 3: Naturwerkstein,Anforderungen, Bemessung; Teil 5:Betonwerkstein, Anforderungen,Bemessung

DIN 55928-8 (07.1994)Korrosionsschutz von Stahlbautendurch Beschichtungen und Überzüge;Teil 8: Korrosionsschutz von tragendendünnwandigen Bauteilen

DIN EN 10296-2 (02.2006)Geschweißte kreisförmige Stahlrohrefür den Maschinenbau und allgemei-ne technische Anwendungen - Techni-sche Lieferbedingungen – Teil 2: Roh-re aus nichtrostenden Stählen

DIN EN 10297-2 (02.2006)Nahtlose kreisförmige Stahlrohre fürden Maschinenbau und allgemeinetechnische Anwendungen - TechnischeLieferbedingungen – Teil 2: Rohre ausnichtrostenden Stählen

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10.2 Fachliteratur

/1/ Schubert, P. Bauschädenvermeidung und -sanierungIn: Mauerwerksbau aktuell,Ausgaben 2002 bis 2007. Berlin: Bauwerk Verlag

/2/ Schubert, P.Mauerwerk – Risse vermeidenund instandsetzenStuttgart: Fraunhofer IRB Verlag, 2004

/3/ Mann, W.; Zahn, J.Bewehrung von Mauerwerk zurRissesicherung und Lastabtra-gung – eine Zusammenstellungvon Grundlagen und Anwen-dungsmöglichkeitenIn: Mauerwerk-Kalender 15(1990), S. 467-482. Berlin: Verlag Ernst & Sohn

/4/ Meyer, U.Zur Rissbreitenbeschränkungdurch Lagerfugenbewehrung in MauerwerkbauteilenIn: Schriftenreihe AachenerBeiträge zur Bauforschung,Institut für Bauforschung derRWTH Aachen (1996), Nr. 6,Dissertation

/5/ Krechting, A.; Schubert, P.Bewehrtes Mauerwerk; Bewehrungsregeln – BewehrungssystemeWeimar: Bauhaus-Universität,1997. – In: 13. InternationaleBaustofftagung, - ibausil -, 24.-26. September 1997, Weimar, S. 2.1021-2.1039

/6/ Meyer, U.; Schießl, P.Konstruktive Mauerwerk-bewehrungDas Mauerwerk 1 (1997), Nr. 2,S. 72-77

/7/ Caballero González, A.; Schu-bert, P.Bewehrtes Mauerwerk nach DIN 1053-3 und DIN V ENV 1996-1-1In: Mauerwerk-Kalender 23(1998), S: 749-767. Berlin: Verlag Ernst & Sohn

/8/ Caballero González, A.; Schubert, P.; Krechting, A.Bewehrtes MauerwerkIn: Mauerwerk-Kalender 25(2000), S. 319-332. Berlin: Verlag Ernst & Sohn

/9/ Beer, I.; Schmidt, U.; Schubert, P.Konstruktive Bewehrung imMauerwerkbauMauerwerk 8 (2004), Nr. 1, S. 36-42

/10/ Schubert, P.; Schneider, K.-J.;Schoch, T.Mauerwerksbau – PraxisBerlin: Bauwerk Verlag, 2007

/11/ Zilch, K.; Schermer, D.; Grabowski, S.; Scheufler, W.Aktuelle Forschungsergebnissezur Vermeidung von Rissschäden im Bereich des Wand-Decken-KnotensMauerwerk 10 (2006), Nr. 6, S.245-251

/12/ Schneider, K.-J.; Volz, H.Entwurfshilfen für Architektenund BauingenieureBerlin: Bauwerk Verlag, 2004

/13/ Schneider, K.-J.; Schoch, T.Stumpfstoßtechnik bei Gebäuden bis 20 m HöheIn: Mauerwerksbau aktuell2002, S. E.63 bis E.72, Berlin:Bauwerk Verlag, 2002

/14/ Hirsch, R.Verzeichnis der Allgemeinenbauaufsichtlichen Zulassungenfür den MauerwerksbauIn: Mauerwerk-Kalender 32(2007), S. 511-542. Berlin:Ernst & Sohn

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Informationsstelle Edelstahl RostfreiPostfach 10 220540013 Düsseldorf

www.edelstahl - rostfrei.de

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