medianet automotive

8
„VERFOLGEN KLARE STRATEGIE“ Kia Österreich-Geschäftsführer Wilhelm Jelinek im medianet-Interview Seite 65 „HILFT ZU SENSIBILISIEREN“ point-S-GF Michael Peschek über die Auswirkungen des EU-Reifenlabels Seite 69 A5 SPORTBACK MAXIMALE POWER, MINIMALER DURST automotive business © Point S medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 5. OKTOBER 2012 – 63 Washington. Während Autohändler in Europa weiter unter der an- haltenden Verkaufskrise leiden, zeigen sich andernorts die Auto- mobilmärkt in guter Verfassung. Allen voran der US-Markt, der im August ein Plus von einem Fünftel verzeichnen konnte. Damit wur- den in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres in den USA um 1,24 Mio. Light Vehicles (plus 15%) mehr verkauft als im Vor- jahreszeitraum. Davon profitieren neben den großen US-Herstellern vor allem die deutschen Autobau- er, die im bisherigen Jahresverlauf ihre Verkäufe um gut 20% steigern konnten. (red) US-Automarkt 15 Prozent Wachstum im Jahr 2012 Amerikanischer Traum hält an Während der Automarkt in Europa schrumpft, legt er in den USA weiter zu. © Panthermedia.net/Peter Mautsch Shell Der Mineralöl-Konzern bescheinigt in einer aktuellen Studie Biokraftstoffen der nächsten Generation eine große Zukunft – Experten und Umweltschützer zweifeln allerdings am nachhaltigen Potenzial von E10 und Co. Seite 64 © dpa/Andreas Gebert © Kia Austria Madrid. Seat will in eine neue Ära aufbrechen. Zeitgleich mit dem neuen „Leon“ und der Wiederkehr des „Toledo“ verpasst sich die spa- nische Volkswagen-Tochter ein neues Markenlogo. Es bleibt bei dem roten Markenschriftzug und dem Chrom-„S“, das nun aber stär- ker akzentuiert ist. Dadurch soll die neue Buchstabenumsetzung skulpturaler und dynamischer wir- ken. Die Anzahl der Linien wurde reduziert; sie sind nun plastischer ausgeformt und der gesamte Um- riss ist geometrischer und quadra- tischer geworden. Die rote Hinter- grundfarbe ist verschwunden. www.seat.com Seat Die spanische VW-Tochter präsentiert neues Logo Neues Logo soll Dynamik bringen Seat-Vorstandsvorsitzender James Muir enthüllte in Paris das neue Markenlogo. © Seat SHORT Turin. Der von der Autosparte abgespaltene Konzern Fiat Industrial plant noch bis Ende dieses Jahres die Fusion mit seiner Nutzfahrzeugtochter CNH. Aus der Fusion soll eine neue Gesellschaft entstehen, der neben CNH auch der Lkw- Hersteller Iveco sowie der Be- reich FPT Industrial & Marina angehören soll; Konzernchef Sergio Marchionne will damit laut eigenen Angaben die Kapi- talstruktur des Konzerns ver- einfachen und mehr Flexibiliät ins Tagesgeschäft bringen. www.fiat.it Brüssel. Die schwache Konjunk- tur und vor allem die Rezes- sion in den südeuropäischen Ländern setzen dem europä- ischen Nutzfahrzeugmarkt weiter deutlich zu. Während sich im Juli der Abwärtstrend auf ein Minus von 5,1 Prozent abschwächte, beschleunigte sich die Talfahrt im August wieder merklich. Insgesamt kamen im August 103.000 neue Lastwagen, Sattelschlepper und Busse auf Europas Stra- ßen – um 12,4 Prozent weniger als im August des vergangenen Jahres. www.acea.be © Fiat Industrial © Panthermedia.net/Karl Martin Salzburg. Dirk Schmelzer (44) übernahm mit 1. Oktober die Verantwortung für den Bereich Vertrieb/Marketing Nutzfahr- zeuge bei Mercedes-Benz Öster- reich. Er trat damit die Nach- folge von Gabi Schmidhäuser an, die zur Daimler AG nach Stuttgart zurückkehrt. Schmel- zer startete seine berufliche Laufbahn 1990 mit der Ausbil- dung zum Diplombetriebswirt bei Daimler und war seitdem in zahlreichen Funktionen für den Konzern tätig – zuletzt als Lei- ter Marktmanagement Lkw für Mittel- und Südeuropa. www.mercedes-benz.at © Mercedes-Benz Agrotreibstoffe stehen vor unsicherer Zukunft © Audi

Upload: medianet

Post on 26-Mar-2016

214 views

Category:

Documents


1 download

DESCRIPTION

medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche

TRANSCRIPT

Page 1: medianet automotive

„Verfolgen klare Strategie“

Kia Österreich-Geschäftsführer Wilhelm Jelinek im medianet-Interview Seite 65

„Hilft zu SenSibiliSieren“

point-S-GF Michael Peschek über die Auswirkungen des EU-Reifenlabels Seite 69

a5 Sportback maximale power, minimaler durst

automotivebusiness

© p

oint

s

medianet inside your business. today. Freitag, 5. oKtober 2012 – 63

Washington. Während Autohändler in Europa weiter unter der an-haltenden Verkaufskrise leiden, zeigen sich andernorts die Auto-mobilmärkt in guter Verfassung. Allen voran der US-Markt, der im August ein Plus von einem Fünftel verzeichnen konnte. Damit wur-den in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres in den USA um 1,24 Mio. Light Vehicles (plus 15%) mehr verkauft als im Vor-jahreszeitraum. Davon profitieren neben den großen US-Herstellern vor allem die deutschen Autobau-er, die im bisherigen Jahresverlauf ihre Verkäufe um gut 20% steigern konnten. (red)

US-Automarkt 15 prozent wachstum im Jahr 2012

Amerikanischer Traum hält an

Während der Automarkt in Europa schrumpft, legt er in den USA weiter zu.

© p

anth

erm

edia

.net

/pet

er m

auts

ch

Shell der mineralöl-Konzern bescheinigt in einer aktuellen studie biokraftstoffen der nächsten generation eine große Zukunft – experten und umweltschützer zweifeln allerdings am nachhaltigen potenzial von e10 und Co. Seite 64

© d

pa/a

ndre

as g

eber

t

© K

ia a

ustri

a

Madrid. Seat will in eine neue Ära aufbrechen. Zeitgleich mit dem neuen „Leon“ und der Wiederkehr des „Toledo“ verpasst sich die spa-nische Volkswagen-Tochter ein neues Markenlogo. Es bleibt bei dem roten Markenschriftzug und dem Chrom-„S“, das nun aber stär-ker akzentuiert ist. Dadurch soll die neue Buchstabenumsetzung skulpturaler und dynamischer wir-ken. Die Anzahl der Linien wurde reduziert; sie sind nun plastischer ausgeformt und der gesamte Um-riss ist geometrischer und quadra-tischer geworden. Die rote Hinter-grundfarbe ist verschwunden. � www.seat.com

Seat die spanische Vw-tochter präsentiert neues logo

Neues Logo soll Dynamik bringen

Seat-Vorstandsvorsitzender James Muir enthüllte in Paris das neue Markenlogo.

© s

eat

SHort

Turin. Der von der Autosparte abgespaltene Konzern Fiat Industrial plant noch bis Ende dieses Jahres die Fusion mit seiner Nutzfahrzeugtochter CNH. Aus der Fusion soll eine neue Gesellschaft entstehen, der neben CNH auch der Lkw-Hersteller Iveco sowie der Be-reich FPT Industrial & Marina angehören soll; Konzernchef Sergio Marchionne will damit laut eigenen Angaben die Kapi-talstruktur des Konzerns ver-einfachen und mehr Flexibiliät ins Tagesgeschäft bringen.� www.fiat.it

Brüssel. Die schwache Konjunk-tur und vor allem die Rezes-sion in den südeuropäischen Ländern setzen dem europä-ischen Nutzfahrzeugmarkt weiter deutlich zu. Während sich im Juli der Abwärtstrend auf ein Minus von 5,1 Prozent abschwächte, beschleunigte sich die Talfahrt im August wieder merklich. Insgesamt kamen im August 103.000 neue Lastwagen, Sattelschlepper und Busse auf Europas Stra-ßen – um 12,4 Prozent weniger als im August des vergangenen Jahres. � www.acea.be

© F

iat i

ndus

trial

© p

anth

erm

edia

.net

/Kar

l mar

tin

Salzburg. Dirk Schmelzer (44) übernahm mit 1. Oktober die Verantwortung für den Bereich Vertrieb/Marketing Nutzfahr-zeuge bei Mercedes-Benz Öster-reich. Er trat damit die Nach-folge von Gabi Schmidhäuser an, die zur Daimler AG nach Stuttgart zurückkehrt. Schmel-zer startete seine berufliche Laufbahn 1990 mit der Ausbil-dung zum Diplombetriebswirt bei Daimler und war seitdem in zahlreichen Funktionen für den Konzern tätig – zuletzt als Lei-ter Marktmanagement Lkw für Mittel- und Südeuropa. � www.mercedes-benz.at

© m

erce

des-

ben

z

Agrotreibstoffe stehen vor unsicherer Zukunft

© audi

Page 2: medianet automotive

64 – automotivebusiness Cover Freitag, 5. Oktober 2012

Kommentar

Gesetzesänderung dringend notwendig

Jürgen Zacharias

Man kann zum ÖAMTC stehen wie man will, dann und wann bringen

die Männer in Gelb durchaus relevante Themen auf die Agen-da. Etwa den Fall des achtjäh-rigen Matthäus, der vor einein-halb Jahren bei einem Verkehrs-unfall in Angerberg schwer verletzt wurde. Matthäus hatte mit einem Freund gespielt, war dabei in der Abenddämmerung in die Nähe der Fahrbahn gera-ten und wurde dort von einem Pkw erfasst. Der Junge hatte Glück im Unglück, er wurde „nur“ verletzt, ihm wurde aber hinterher ein Mitverschulden am Unfall angelastet. Nach langwierigen Gerichtsverfah-ren wurde er nun von dieser erstinstanzlichen Entscheidung vom Landesgericht – bestätigt durch den OGH – freigespro-chen. Das bedeutet in der Praxis, dass Matthäus nun Anspruch auf vollen Schaden-ersatz und die Erstattung aller Gerichts- und Anwaltskosten hat – eine auf entwicklungs-psychologischen Fakten nach-vollziehbare Entscheidung, wie ÖAMTC-Chefjurist Martin Hof-fer meint, der nun sogar eine Überarbeitung der gesetzlichen Regelungen zum Schadenersatz fordert. Kindern unter zehn Jahren sollte demnach generell kein Mitverschulden an Unfäl-len angelastet werden. Sind 10- bis 14-Jährige involviert, sollte jeder Einzelfall zum Wohle der Kinder genau geprüft werden. Dem kann man sich nur anschließen.

Wolfsburg. Europas größter Auto-bauer Volkswagen stellt sich auf schwierigere Zeiten ein, sieht sich im Wettrennen mit der globalen Konkurrenz aber weiter klar in Front. Aufsichtsratschef Ferdinand Piech schwor die Belegschaft vor wenigen Tagen bei einer Betriebs-versammlung in Wolfsburg auf ein Festhalten an der „Strategie 2018“ fest.

Bis spätestens zu diesem Jahr will VW weltgrößter Autobauer werden. „Ich bin mir sicher, dass Volkswagen mit allen Marken für die nächsten Jahre besser aufge-stellt ist als all unsere Wettbewer-ber“, sagte Piech vor rund 20.000 Beteiligten.

Baukästen zahlen sich aus

Vorstandschef Martin Winter-korn sprach von einem deutlich schwierigeren und härteren Um-feld. Die Marschroute, mittelfris-tig General Motors und Toyota zu überholen, habe trotzdem wei-ter Bestand. Nach Überzeugung Piechs wird das Unternehmen auch dank weiterer Einsparungen und

Vereinheitlichungen in der Pro-duktion vorankommen: „Unsere Konzernbaukästen, die nun nach

und nach in Produkte umgesetzt werden, sind ein wesentlicher Teil der Erfolgsstrategie.“ Der Golf 7

ist nach dem Audi A3 das zweite Modell der VW-Gruppe, in dem der sogenannte Modulare Querbaukas-ten zum Einsatz kommt.

VW hält an Zielen fest

Ähnlich positiv bewertet auch Betriebsratschef Bernd Osterloh die Situation. Aus seiner Sicht dürfte VW trotz der Westeu- ropa-Schwäche weiter zulegen, aber wohl nicht mit der gleichen Dynamik wie zuletzt. In der Mit-arbeiterzeitung Mitbestimmen hatte er vor „Schleifspuren“ der Euro-Schuldenkrise gewarnt. Den Wolfsburgern kommt zugute, dass sich ihre Autos in Amerika, Asien und Osteuropa weiter gut ver- kaufen.

Deshalb hält der Autobauer auch an seinen Jahreszielen fest und will erneut ein Betriebsergebnis von zumindest 11,3 Mrd. € wie im vergangenen Jahr erreichen. Der Konzern sei nicht zuletzt wegen guter Auftragseingänge für den neuen Golf im September weiter voll auf Kurs, sagte Winterkorn.

www.volkswagen.com

volkswagen Der deutsche Autohersteller hält trotz der Verkaufskrise in Europa an seinen Zielen fest

Strategie 2018 „weiter klar im Fokus“

Biokraftstoffe Nach dem E10-Debakel stehen Biokraftstoffe nicht nur hierzulande vor einer unsicheren Zukunft

Ist Biotreibstoff Weg in eine grüne Zukunft?

Wien. Zuerst mit Pomp und Trara groß angekündigt, trotz steigender Kritik auf der Entscheidung be-harrt und dann doch klammheim-lich abgepfiffen: Die geplante Ein-führung des Biokraftstoffs E10 war nicht nur für Umweltminister Niki Berlakovich ein Wellenbad der Ge-fühle, sondern auch für die invol-vierten Hersteller der Kraftstoffe, die nun um die Früchte ihrer be-reits getätigten Milliarden-Investi-tionen fürchten und prompt neue Studien über die Effizienz der an-geblich grünen Treibstoffe auf den Markt werfen. Allen voran Shell: Gemeinsam mit zwei wissenschaft-lichen Instituten hat der Energie-konzern in Hamburg dieser Tage eine Untersuchung präsentiert, wonach Biokraftstoffe bis 2030 rund 20% und bis 2050 sogar 70% des Spritbedarfs in Deutschland abdecken könnten. Voraussetzung dafür seien laut Shell allerdings – wenig überraschend – zusätzliche Anreize und Investitionen.

Die nächste Generation

Gegenwärtig machen Biokraft-stoffe in Deutschland einen An-teil von 5,6 Prozent und in Europa von 4,5 Prozent am Kraftstoffver-brauch aus, Tendenz bestenfalls gleichbleibend, denn während in Deutschland die Konsumenten ei-nen weiten Bogen um E10 machen, wird er hierzulande nun wohl über-haupt nicht eingeführt. Am von der EU geforderten Ziel, bis 2020 den Anteil Erneuerbarer Energien im Straßenverkehr auf zehn Prozent zu steigern (dieses Ziel soll nun auf die Hälfte reduziert werden), wird man so allerdings klar vor-bei-schrammen. „Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel“, sagte Shell-

Chefvolkswirt Jörg Adolf in Ham-burg, das nur mit Biokraftstoffen erreicht werden könne – mit Bio-kraftstoffen der zweiten oder drit-ten Generation, wie Adolf betonte, die, anders als die heute verbrei-teten Agrokraftstoffe der ersten Ge-neration, nicht aus Nahrungs- oder Futtermittel bestehen, sondern aus Rest- und Abfallstoffen wie Stroh und Holz oder Getreidereste. Damit fange das Zeitalter der Biokraft-stoffe erst richtig an, so Adolf, die Technik dafür sei heute bereits teilweise entwickelt, aber nur in kleinem Maßstab anwendbar und damit noch nicht alltagstauglich. Deshalb sei der Preis derzeit auch noch doppelt so hoch wie der von Benzin, Diesel oder Öl. „Ohne zu-sätzliche Förderung sind solche Biokraftstoffe der zweiten Gene-ration nicht marktfähig“, sagte Uwe Fritsche vom Institut INAS, einer der Autoren der von Shell

vorgestellten Studie. Es seien er-hebliche Investitionen im Milliar-denbereich erforderlich, die unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht refinanzierbar seien. Daher müsse sich die EU entscheiden, ih-re Förderprioritäten anzupassen. „Bei der aktuellen Marktsituati-on und Gesetzeslage gibt es keine Weiterentwicklung“, sagte Fritsche dazu.

Zweifelhafte Zukunft

Fraglich ist auch, wie viel die-se Weitentwicklung tatsächlich bringt, denn für Jurrien Wester-hof von Greenpeace sind auch die Agrotreibstoffe der zweiten Gene-ration ökologisch bedenklich. Zu-dem könne man die dafür benöti-gten Rohstoffe auch nicht in belie-bigen Mengen vom Feld holen und zu Treibstoffen verarbeiten. „Man kann nicht unbegrenzt Stroh oder

andere Rohstoffe aus der Land-wirtschaft einsetzen, ohne dass dies dem Boden schadet“, sagt Westerhof und ergänzt: „Wir sind nicht prinzipiell dagegen, Energie vom Feld im Verkehr einzusetzen. Die Frage ist nur: wie und welche Mengen.“ Der Umweltschützer plä-diert für flexible Beimischungs-quoten – „je nachdem, wie viel wirklich am Weltmarkt verfügbar ist“. Zwei bis vier Prozent wären da wohl vorstellbar. Eine wirkliche CO2-Reduktion im Verkehrsbereich sei deshalb wohl nur über spar-samere Autos möglich und damit beißt sich die Katze wohl in den Schwanz, denn langsam aber sicher ist auch die Effizienzsteigerung bei Benzinern und Dieselfahrzeugen erreicht und auch die Umweltbi-lanz von Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen genießt zunehmend einen zweifelhaften Ruf.

www.shell.com

Jürgen Zacharias

Hersteller fordern finanzielle Unterstützung, Umweltschützer betonen zweifelhaften ökologischen Vorteil.

© d

pa/F

rank

Rum

penh

orst

Biokraftstoffe sind derzeit in aller Munde, werden aber auch in Zukunft nicht die ökologische Antwort auf CO2-Probleme sein.

© d

pa/M

arcu

s B

rand

t

VW-Patriach Ferdinand Piech schwor die Belegschaft erneut auf die Absatzziele ein.

Alfa VW hat Interesse

Kein Verkauf

Turin. Fiat-Chef Sergio Marchi-onne hat vor wenigen Tagen ein-mal mehr ausgeschlossen, dass die Fiat-Tochter Alfa Romeo an Volkswagen verkauft werden könne. „Alfa Romeo wird nicht verkauft; das bedeutet jedoch nicht, das Volkswagen als Pro-duzent in Italien nicht willkom-men ist.“ Das deutsche Magazin Focus hatte zuvor von einem In-teresse VWs an der Marke Fiat gesprochen; Experten des Auto-bauers aus Deutschland hätten demnach bereits die Werke Mi-rafiori, Cassini, Melfi und Pomi-gliano besucht. www.fiat.it

© E

PA

Alfa bleibt bei Fiat: Konzernchef Ser-gio Marchionne schließt Verkauf aus.

Page 3: medianet automotive

Harald Krassnitzer

www.ergo-austria.at

Komplizierte Texte fliegen bei mir ins Altpapier.Ich bin ein Fan von Verständlichkeit. Genau das schätze ich an meiner Versicherung. Die sagt mir klar, was versichert ist und was nicht. Und landet damit bei mir punktgenau.

Auf Erfolgskurs Kia ist mit seiner frischen Modellpolitik auf Erfolgskurs; mit weiteren Modellen und Standorten geht man in die Offensive

Neue Modelle, weitere StandorteWien. Seit 1995 ist die Marke auch in Österreich vertreten und legte in den letzten Jahren eine be-achtliche Wandlung in Sachen Design, Wertanmutung und Quali-tät hin. Wir trafen Kia Österreich- Geschäftsführer Wilhelm Jelinek zum Gespräch.

medianet: 2011 war für den österreichischen Autohandel ja ein durchaus erfolgreiches Jahr. Wie sieht es 2012 aus?Wilhelm Jelinek: Derzeit liegen wir noch fast auf Vorjahresniveau bei insgesamt leicht rückläufigem Markt; unsere Erwartungen liegen bei etwa 13.500 Autos.

medianet: Sie haben ja 2006 die Geschäftsführung von Kia über-nommen. Was war in den letzten Jahren die größte Herausforde-rung? Die Wirtschaftskrise?Jelinek: Nein! Anfangs war sicher-lich die größte Herausforderung, das Unternehmen wieder zu einer Einheit zusammenzuführen. Da-vor gab es ja häufige Wechsel und längere Zeit auch keine Geschäfts-führung. In weiterer Folge war es wichtig, wieder das Vertrauen der Händlerschaft zu stärken und die Restrukturierung bei den Händlern mit unserem vollständigen Port- folio durchzuführen. Wir sind nur so stark wie unsere lokalen Händ-ler und als Kia-Familie sehr stolz darauf, dass sich die Marke in Österreich seit 2007 von knapp 5.100 Autos auf über 13.000 Autos pro Jahr entwickelt hat.

Klare Strategie im Fokus

medianet: Liegt der Fokus bei den Händlern eher bei wenigen, dafür großen Händlern, oder bei vielen kleineren Händlern?Jelinek: Wir verfolgen hier eine klare Strategie. Wir haben derzeit 58 Haupthändler und 27 ange-schlossene Händler sowie einige Filialbetriebe. Wir ordnen hier je-dem Händler ein Verkaufsgebiet zu, das genügend Potenzial bietet, um den lokalen Partner betriebs-wirtschaftlich erfolgreich sein zu lassen und dadurch auch unsere wachsenden Marken-Standards erfüllen zu können. Wir haben seit zwei Jahren auch einen betriebs-wirtschaftlichen Außendienst, der mit den lokalen Händlern analy-siert, wo noch Potenzial liegt, um für den Betrieb das Maximum herauszuholen.

medianet: Sind in absehbarer Zeit weitere Standorte geplant?Jelinek: Wir haben heuer bereits in Oberösterreich letzte Lücken ge-schlossen, haben aber in nächster Zukunft auch in Wien noch einiges vor; speziell im Norden von Wien sind wir derzeit nicht so besetzt, wie wir uns das vorstellen und sind gerade auf der Suche nach

einem geeigneten Partner für die-sen Bereich ...

Premieren ab Februar

medianet: Auf dem Pariser Auto-salon präsentierte Kia den neuen ‚Carens‘ und den dreitürigen ‚pro_cee‘d‘. Wann kommen die Modelle zu uns?Jelinek: Beide Modelle feiern auf der ‚Vienna Autoshow‘ ihre Öster-reich-Premiere. Bei den Händlern werden die Autos voraussichtlich ab Februar oder März stehen. Ak-tuell liegt unser Fokus natürlich auf dem neuen ‚cee‘d Sportswa-gon‘. Wir haben rund 50 Prozent

Kombi-Kunden in diesem Bereich. Der Kombimarkt im C-Segment ist überschaubar, es gibt derzeit nur acht verschiedene Hersteller mit einem Kombi im C-Segment. Hier wollen wir den Erfolg des cee‘d mit dem Kombimodell ausbauen.

medianet: Was wird in Sachen Alternativantrieb kommen?Jelinek: Der erste Schritt in diese Richtung ist der neue ‚Optima Hy-brid‘. Außerdem sind wir bereits in Vorbereitung für vollelektrische Fahrzeuge; hier wird es Ende 2013 mit einem elektrisch angetriebenen ‚Soul‘ das erste, rein elektrische E-Modell von Kia geben.

GreGor Josel

Bereits Ende 2013 soll das erste, rein elektrische Modell von Kia kommen.

Aktuell vorgestellt: der neue Kia „cee_d“ Kombi mit sieben Jahren Garantie.

Kia-GF Wilhelm Jelinek setzt auf neue Produkte und den Ausbau des Händlernetzes.

© K

ia A

ustri

a (2

)

automotivebusiness – 65HErStEllEr & ZuliEfErErFreitag, 5. Oktober 2012

Page 4: medianet automotive
Page 5: medianet automotive
Page 6: medianet automotive

68 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 5. Oktober 2012

audi a5 Sportback 3,0 TdI In Sachen Diesel-Motorisierung kann man dem Volkswagenkonzern nichts vormachen

Maximale Power bei sehr bescheidenem durst

Wien. Dieselmotoren haben im Volkwagenkonzern eine lange und traditionsreiche Geschichte. Der ebenfalls zum VW-Konzern ge-hörende Lkw-Hersteller MAN ba-stelte bereits 1897 an den ers-ten Selbstzündern und im Pkw-Bereich schrieb der Audi 100 2,5 TDI im Jahr 1989 Geschichte. Die jahr-zehntelange Erfahrung in diesem Bereich spiegelt sich in den mo-dernen Antrieben wider. So auch im „A5 Sportback 3,0 TDI“, der mit seinen Leistungsdaten von 245 PS und 500 Nm Drehmoment die Spit-zenmotorisierung der A5-Diesel-Modelle darstellt. Doch zunächst zu den sonstigen Tugenden des schönen Germanen.

Coupé mit Kofferraum

Der Audi A5 wird mittlerweile in drei verschiedenen Versionen an-geboten: als Sportback, Coupé und Cabriolet. In der Sportbackversion verfügt der A5 über viel Platz und Komfort im Innenraum, behält op-tisch allerdings seine coupéhaften Tugenden; einzig der Einstieg ist für großgewachsene Menschen et-was schwieriger als gewohnt, da aufgrund der coupéhaften Linie die Fronttüren des A5 Sportback etwas kürzer ausfallen müssen, um auch den Heckeinstieg halbwegs kom-fortabel zu machen. Den Radstand hat man vom A4 übernommen, das bringt einerseits Komfort beim Fahrwerk und ermöglicht anderer-seits eine stemmige Seitenansicht. In der Frontansicht gibt er sich breit und macht kein Geheimnis aus seiner sportlichen Attitüde. Das auffälligste Merkmal sind je-doch die zwei Türen der zweiten Reihe, die den Audi mit seiner langezogenen Dachlinie erst zum

Sportback machen. Das Coupé mit den Kombi-Assets schluckt bei Be-darf 480 l im Kofferraum. Legt man die Rücklehnen um, passen sogar 980 l in das Heck des A5 Sport-back.

Typisch Audi auch innen

Im Innenraum überzeugt der A5 durch hochwertige Details, perfekte Verarbeitung und sport-liche Attribute. In der getesteten S-Line-Version ist der Innenraum gänzlich in Schwarz gehalten. Ein Sportfahrwerk, das die Karosse-rie um 10 mm tiefer legt, und 18“- Räder ergänzen das Paket. Das Infotainment-System, hier in der Top-Version „MMI-Navigation plus“, verfügt über eine große

Festplatte, 7“-Farbmonitor, 3D-Darstellung und DVD-Player. Beim Bedienterminal und in der Bedien-logik präsentiert sich das System weiter verfeinert.

Powerdiesel ohne Durst

In der stärksten Diesel-Version entwickelt der A5 245 PS und 500 Nm Drehmoment. Der Top-Diesel ist serienmäßig mit der Sieben-gang S-Tronic-Schaltung ausgerüs- tet, die fest an den permanenten Allradantrieb „quattro“ gekoppelt ist. Die Siebengang S-Tronic setzt sich aus zwei Teilgetrieben zusam-men, die von zwei Kupplungen be-dient werden. Die Schaltvorgänge erfolgen durch den Wechsel der Kupplungen. Sie dauern nur weni-

ge Hundertstelsekunden und ver-laufen hochkomfortabel. Die elek-tronische Steuerung offeriert einen vollautomatischen Modus mit den Modi „D“ (Drive) und „S“ (Sport). Der Fahrer kann die Gänge jederzeit selbst wechseln, auf Wunsch auch mit Wippen am Lenkrad. Das Herz-stück des quattro-Antriebsstrangs ist das selbstsperrende Mitten-differenzial – viel Theorie, die in der Praxis einfach puren Fahrspaß bringt. Die Antriebseinheit des 3,0 TDI-A5 ist schlichtweg perfekt, das Getriebe weiß immer genau, was zu tun ist. Trotz dieser eindruckvollen Performanve bleibt der A5 wirklich sparsam und begnügt sich, auch bei sportlicher Fahrweise, mit rund 7,5 l Diesel auf 100 km. � �� www.audi.at�

GreGor Josel

Mit 245 PS und 500 Nm Drehmoment beschleunigt der A5 Sportback in 5,9 Sekunden auf 100 km/h.

© A

udi

Der Audi „A5 Sportback“ ist in der stärksten Dieselvariante als 3,0 TDI mit 245 PS und S-Tronic-Getriebe ab 54.660 Euro zu haben.

Premiere für neuen, sportlichen Koreaner

Paris. Der neue „Sandero“ führt mit ausdrucksvollen Design-Elementen die neue, selbstbe-wusste Dacia-Formensprache jetzt auch in die Kleinwagen-klasse ein.

Charakteristische Merkmale sind der markante Kühlergrill mit dem großen Dacia-Logo und die breiten Scheinwerfer. Sie verleihen der Schrägheck-limousine ein unverwechsel-bares Gesicht mit hohem Wiedererkennungswert.

An den Seitenpartien betonen die prägnante Gürtellinie, breite Schultern und kräftig ausgestellte Radhäuser die Robustheit des Sandero. Nach innen gewölbte Karosserieb-leche stehen in einem harmo-nischen Größenverhältnis zu den Seitenscheiben.

Das geräumige Interieur des neuen Sandero präsentiert sich ebenfalls komplett neu und überzeugt mit optimierter Er-gonomie sowie hoher Funktio-nalität. Der Instrumententräger ist je nach Ausstattung mit verchromten Instrumentenein-fassungen gestaltet. Auch für die Lüftungsdüsen, den Schalt-hebelknauf und das Dacia-Logo auf dem Lenkrad kommen bei den gehobenen Ausstattungs-niveaus Chromapplikationen zum Einsatz. Die Türhaltegriffe innen, das Lenkrad und der Armaturenträger sind je nach Ausstattungsniveau mit far-bigen Dekor-Einsätzen.

Der neue Sandero kommt Anfang Dezember 2012 zum Preis ab 7.490 €. �www.dacia.at

Weltpremiere für den neuen Kompakten

Paris. Mit dem neuen „Adam“ erschließt Opel für die Marke das wachsende, hippe A-Seg-ment. Mit einer Länge von knapp 3,70 m und 1,72 m Breite empfiehlt sich der Opel Adam als wendiger Dreitürer für die Stadt.

Seine Fahrdynamik bietet alle Voraussetzungen für die Autobahn oder Fahrten ins Grüne. Im Innenraum genießen vier Personen ein für ein Fahr-zeug dieser Klasse großzügiges Raumgefühl und die hervorra-gende Qualitätsanmutung.

Mit einem Portfolio von drei effizienten Motoren und einem auf Fahrdynamik ausgerichte-ten Chassis fühlt sich der Adam nicht auf dem städtischen As-phalt, sondern auch auf Land-straßen zuhause. � www.opel.at

short

© D

acia

Der neue „Sandero“ kommt mit frischer Optik ab 7.490 Euro.

© O

pel

Der neue „Opel Adam“ feiert auf dem Pariser Autosalon Premiere.

Wien. Ursprünglich wollte BMW rund 3.000 Einheiten des brachi-alen 1er M Coupé produzieren. Nach nunmehr 6.000 verkauften Fahrzeugen ist das 1er M Coupé nicht mehr bestellbar und macht den Thron frei für den neuesten Su-persportler aus der 1er-Reihe, den BMW M135i, der auch nicht gera-de mit Leistung und Sportlichkeit geizt. Vorerst ist der M135i „nur“ als Hecktriebler zu haben, schon im kommenden November folgen aber auch die Allradversionen des neuen 1er, darunter dann auch ein M135i mit xDrive-System. Unter der Hau-be des M135i arbeitet der Reihen-sechszylindermotor aus dem 335i. Er wurde um einen Turbolader reduziert, allerdings steigerte man die Leistung auf 320 PS. Das Dreh-moment von 450 Nm spielt schon in der starken Diesel-Liga und ver-sorgt den Super-1er auch schon im Drehzahlkeller mit heftiger Power. Kommt das Werkel in die Gänge, reißen wiederum die maximal 320 PS mächtig am Antriebsstrang, der seinerseits die Kraft mühelos und gekonnt via optionaler Achtgang-Automatik an die Antriebsachse

weiterleitet. Bei nur 1.500 kg Eigen-gewicht kann man sich vorstellen, was diese Antriebseinheit im 1er vermag: In 4,9 Sek. ist der M135i auf Tempo 100, der Topspeed ist bei 250 km/h abgeregelt.

Sattes Fahrwerk

Was bei kleineren, starken und sportlichen Fahrzeugen oft pro-blematisch ist, ist der Fahrwerks-

komfort. Nicht so beim M135i. Der Power-1er liegt sportlich sehr komfortabel auf der Straße, steht seinen größeren Schwestermo-dellen in keiner Weise nach. Der Fahrkomfort ist beeindruckend. Im Innenraum bekommt man vom starken Motor nur wenig mit. Der sonore Sound dringt gerade so weit in die Kabine durch, dass es die Fahrfreude deutlich hebt, aller-dings niemals anstrengend wird.

Die Ausstattung des M135i ist ei-ne gelungene Kombination aus Sportlichkeit und Komfort. Die gut konturierten Sportsitze geben bei Bedarf ausreichenden Seitenhalt, bleiben aber auch bei langer Fahrt bequem. Perfekt, wie immer bei BMW, ist die Haptik des Lenkrads; der wuchtige Lenkradkranz gibt dem Fahrer den optimalen Grip. Einzig das Feedback der Lenkung könnte etwas direkter ausfallen.

Komfortabler und sportlicher

Eine gute Balance bietet das adaptive Fahrwerk des M135i. Es ist deutlich komfortabler als das Fahrwerk des brachialen 1er M Coupé, aber doch viel sportlicher als beim herkömmlichen 1er. Für angepasste Verhältnisse sorgen die verschiedenen Fahrmodi, „Eco Pro“, „Comfort“, „Sport“ und „Sport plus“. Ebenfalls serienmäßig mit an Bord sind Sportbremse, 18-Zöl-ler, Sportfahrwerk, Klimaanlage, Navi und Start/Stopp. Der Durch-schnittverbrauch liegt bei rund 8 l. � (gj)�� www.bmw.at�

BMW M135i Der neue, kleine Hecktriebler aus München begeistert durch viel Sportlichkeit und Komfort

der König ist tot, lang lebe der König

© B

MW

Der neue Sportler unter den 1er-Modellen, M135i, ist ab 48.800 Euro zu haben.

Page 7: medianet automotive

Hannover. Minimierter Rollwider-stand, Maximierung der Sicherheit und Erhöhung der Laufleistung standen im Pflichtenheft der Tech-niker des Reifen-Produzenten Con-tinental/D an oberster Stelle, als es darum ging, die Produktpalette an Nutzfahrzeug-Pneus weiterzuent-wickeln. Das Resultat wurde jetzt als „Generation 3“ im Rahmen der den Nutzfahrzeugen g e w i d m e t e n

und vorbehaltenen 64. IAA (Inter-nationale Automobilausstellung), von 20. bis 27. September in Han-nover präsentiert.

Noch wettbewerbsfähiger

Herbert Mensching, Leiter der Abteilungen Marketing und Ver-

trieb für Europa, den Mittleren Osten und Afrika (EMEA) bei Continental, stellte das aktu-elle Programm vor: „Mit der

neuen Reifengeneration geben wir den Kunden der Transport- und Lo-gistik-Branche Reifen mit auf den Weg, die es ihnen ermöglichen, im immer härter werdenden Wettbe-werbsumfeld ihre Flotten künftig noch effizienter zu betreiben.“ Und das im Sinne der Vorgaben leise(r), sicher(er) und wirtschaftlich(er).

Erstmals wurde zusätzlich zur angestammten Domäne der Lkw-Reifen auch im Bereich Personen-transport ein „komplettes, ziel-

gruppenspezifisches Sortiment vorgestellt“, das speziell im Hin-blick „auf die Anforderungen des sicheren und komfortablen Per-sonenverkehrs“, sprich Busse für verschiedenste Einsatzgebiete vom Stadt- bis zum Überlandverkehr, entwickelt worden ist.

Optimierung auf allen Ebenen

„Das neue Programm ist das Pro-dukt einer umfassenden Optimie-rung auf allen Reifen-Ebenen“, so der Hersteller-Vertreter; das reiche von der Lauffläche über die Gür-tel-Konstruktion bis zur Karkasse bis in den Wulst hinein und weiter vom Design bis hin zur Gummi-Mischung. Auch wurde Bedacht genommen auf die nochmalige Erhöhung der Runderneuerungs-Fähigkeit, um mehrere Lebens- zyklen zu garantieren.

Ab Mitte 2013 stellt Continental das gesamte Portfolio auf die neue Reifen-Generation um. Der Anfang wird mit den Bus-Pneus gemacht, und zwar mit den Modellen Conti-Coach, Conti CityPlus sowie Conti- Urban. � www.conti-online.com

automotivebusiness – 69Reifen-SpezialFreitag, 5. Oktober 2012

eU-Reifenlabel Per 1. November 2012 tritt die neue „Pickerl“-Pflicht für Pkw- und Nutzfahrzeug-Pneus in Kraft

Bewertung nach nur drei von 16 bis 21 Kriterien

Wien. Das von der EU verordnete Kleben geht weiter. Jetzt ist die Reifen-Branche an der Reihe. Ab 1. November dieses Jahres muss jeder neu fabrizierte Pneu beklebt sein mit – nenne man es nun Aufkleber, Klebe-Label oder Pickerl. Es han-delt sich dabei um eine Klebe-Pla-kette, die über drei Eigenschaften von Pkw und Nutzfahrzeug (leicht & schwer) Auskunft geben muss: Rollwiderstand, Nasshaftung und Geräuschemission.

Das sind drei Informationen beziehungsweise Beurteilungs-kriterien, die nach Ansicht von Michael Peschek, Geschäftsführer von point-S, einem Bündnis freier Reifenhändler, nicht ausreichend sind, um einen Pneu umfassend zu charakterisieren: „Der Fachhandel bewertet Reifen nach 16 bis 21 un-terschiedlichen Kriterien; das Label bietet mit nur drei somit boß einen Auszug daraus.“ Peschek räumt je-doch ein: „Es hilft immerhin, den Endverbraucher für das Thema Reifen zu sensibilisieren.“

Beratungskompetenz

Um nachhaltiger zu informieren und zu sensibilisieren, setzt sei-ne Vereinigung, bestehend aus 56 Betrieben, eine Reihe von vertie-fenden Aktivitäten. „Als ‚point-S‘ bieten wir an unseren Stationen Beratung durch Fachmänner an. Wir verfügen auch über umfas-sendes Aufklärungsmaterial und auf unserer Homepage sind die Labels aller Premiummarken übersichtlich ersichtlich.“ Für den point-S-Boss ist es vor allem wichtig, „dass der Endverbraucher auf sein jeweiliges Einsatzgebiet achtet und dafür den richtigen Reifen wählt“. Ein auf Eis gut bewerteter Winterreifen

müsse für den täglichen Verkehr in der Stadt nicht unbedingt die bes-te Wahl sein. Deshalb empfiehlt er den Endverbrauchern den Gang zum Fachhändler: „Autohäuser und Werkstätten verkaufen und montie-ren zwar auch Reifen, doch die Be-ratungs- und Produktkompetenz ist im Fachhandel zu finden.“

Hersteller-Aktivitäten

Um das Thema ‚Reifen‘ und des-sen Wichtigkeit stärker ins Be-wusstsein zu rücken, wünscht sich Michael Peschek mehr Aktivitäten seitens der Hersteller. Er bezeich-net die aktuellen Aktionen (siehe

Goodyear Road Safety Tour) als „auf jeden Fall zielführend, doch leider noch nicht ausreichend. Es müsste jeder Autofahrer wissen, dass ein Reifen über Leben oder Tod entscheiden kann.“

Tests als Orientierungshilfe

Einschlägigen Tests spricht er Relevanz keinesfalls ab, doch: „Sie bieten auf jeden Fall eine gute Ori-entierung. Entscheidend ist aber, um es noch einmal zu sagen, für den Endverbraucher in erster Linie das Einsatzgebiet.“

Nicht restlos akzeptabel ist für den point-S-Geschäftsführer der

Zeitpunkt der Einführung des EU-Reifenlabels: „Für die alpinen Regi-onen ist der Zeitpunkt in Wahrheit unglücklich. Wir sind eine Winter-reifenregion und das Pickerl zielt mit seinen drei Bewertungskrite-rien auf Sommerreifen ab.“

Doch er räumt ein: „Wenn es da-zu dient, den Kunden auf die Wich-tigkeit des Themas aufmerksam zu machen und es zur Sicherheit, zu geringerem Spritverbrauch und niedrigerem Geräuschniveau bei-trägt, dann kann man über den Einführungszeitpunkt und die unzureichend gewählten Kriterien durchaus hinwegsehen.“

� www.point-s.at

Beatrix KecKeis-hiller

Michael Peschek, Geschäftsführer von point-S, im Gespräch mit medianet automotivebusiness.

© P

oint

S

Michael Peschek, Geschäftsführer von point-S: „Der Zeitpunkt der Einführung ist nicht ganz glücklich gewählt.“

Winter-Pneus für Mopeds und Roller

Heidenau. Den Anfang machte das Reifenwerk Heidenau in Deutschland und mittlerwei-le zieht eine ganze Reihe von Herstellern auch in anderen Ländern nach: Mit dem anhal-tenden Roller-Boom, vor allem im innerstädtischen Bereich, verdichtet sich das Angebot an Winter-Pneus für einspurige Fahrzeuge.

Das deutsche Unternehmen startete Mitte der 1990er-Jahre damit, sein – kältetaugliches – Reifen-Sortiment zu erweitern und zu vertiefen. Die Produkt-palette reicht mittlerweile von einzelnen Motorrad-Modellen bis zur ständig sich verbrei-ternden Palette an Mopeds und Rollern. Das beinhaltet auch das Trend-Segment der Maxi-Scooter. Die Dimensions-Band-breite reicht derzeit von 10“ bis 16“.

„Ausgehend von 35 Pro-dukten im Jahr 1993, welche in großen Stückzahlen produziert wurden, bieten wir mittlerweile ein Sortiment von 550 Reifen-ausführungen für unterschied-lichste Anwendungsbereiche an“, ist das Unternehmen auf seine Erfolgsgeschichte stolz. Weitere Hersteller wie IRC/ Japan, Metzeler/Deutschland und Sava/Slowenien zogen in den vergangenen Jahren nach. Ein Newcomer auf dem Win-terreifen-Sektor ist der italie-nische Produzent Golden Tyre. � www.reifenwerk-heidenau.de

Goodyear: Road Safety Tour 2012

Wien. Per Ende September star-tete der Reifen-Hersteller Goo-dyear die „Road Safety Tour 2012“. Damit soll in Koopera-tion mit dem KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und dem Autofahrer-Klub ARBÖ der Zusammenhang zwischen der Sicherheit im Straßenverkehr und der (richtigen) Reifenwahl thematisiert werden. Bis 3. November gastiert die Aktion in Graz, Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck und Dornbirn. Im Rahmen eines Gewinnspiels werden 18 Fahrsicherheitstrai-nings, sechs Winterreifensätze und 600 Sicherheitspakete für Kinder verlost. � www.goodyear.at

short

© B

eatri

x K

ecke

is-H

iller

Winterreifen für Einspurige: Das Angebot ist größer denn je.

© G

oody

ear

„Goodyear Road Safety Tour 2012“: Sensibilisierung zum Thema Reifen.

Continental Der Reifenbauer präsentierte eine völlig neue Reifen-Generation für Lkw und Busse

leiser, sicherer und auch wirtschaftlicher

ContiCoach HA3: Ein Produkt der neuen Conti-Reifengeneration für Reisebusse.

© P

anth

erm

edia

.net

/Ste

phen

Mcs

wee

ny

© Continental

Page 8: medianet automotive

www.renault.at

empfiehltRenault

DER NEUE RENAULT ESPACE COLLECTION 2013 – DER PREMIUM-VAN. Mit seinem neuen Look entsprechend der neuen Renault Markenidentität, seinen bis zu 19 % verbrauchsgesenkten Motoren und noch luxuriöserer Ausstattung spricht mehr denn je für den Pionier unter den Großraumlimousinen. Der Oberklasse-Fahrkomfort, das unvergleichliche Raumgefühl und die opulente Serienausstattung mit Carminat TomTom® LIVE Navigationssystem, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Einparkhilfe, schlüssellosem Handsfree Entry & Drive System und Tempomat machen den Renault Espace einzigartig. Nur bei den Kosten ist Schluss mit Luxus – der neue Renault Espace Celsium 2.0 dCi 130 startet bereits bei € 32.990,–1) und ist für Unternehmer vorsteuerabzugsberechtigt. Details bei Ihrem Renault Partner. 1) Unverb. empf. Sonderpreis (inkl. USt, NoVA, Bonus und Händlerbeteiligung). Gesamtverbrauch 5,7–8,5 l/100 km, CO2-Emission 150–198 g/km homologiert gemäß NEFZ. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Symbolfoto.

IST NICHT RAUM DER WAHRE LUXUS?

Ren_Espace_Medianet_ab_22_271x417sp_INP.indd 1 24.09.12 17:36