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Kundenbeziehungen endlich entschlüsseln

TRI*M ist der weltweit führende Forschungsansatz, um Kundenbeziehungen zu verstehen und zu managen.

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inside your business. today. 15. Jahrgang no. 1946 donnerstag, 26. märz 2015

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Schaffnerlos Uber-Österreich-Chef Johannes Wesemann (Bild) verlässt mit sofortiger Wirkung das Unternehmen. Seit dem Vorjahr ist der um-strittene Fahrdienst und Taxikonkurrent Uber auch in Wien präsent. Für heuer strebte Wesemann, das hat-te er Ende Jänner bei einem Pressegespräch erklärt, deut-liche Wachstumsraten bei Fahrtenanzahl und Umsatz an: „Wir wollen Fahrten und Um-sätze monatlich um 25 bis 30 Prozent durchschnittlich stei-gern“, hieß es, wobei man kon-krete Summen mit Hinweis auf geschäftsinterne Daten nicht nennen wollte. Mittelfristig wollte Wesemann außerdem mit der Stadt bzw. den Wiener Linien kooperieren. Wese-manns vorübergehender Nach-folger wird Uber-Schweiz-Chef Rasoul Daniel Jalali. (APA/red)

Ländergrenzen im Netz Die EU-Kommission will gegen geogra-fische Sperren für Internetin-halte in Europa vorgehen. „Ich hasse Geoblocking aus tiefstem Herzen“, sagte der für den digi-talen Binnenmarkt zuständige Vizepräsident der Brüsseler Behörde, Andrus Ansip (Bild), am Mittwoch. Das sog. Geo-blocking verhindert, dass Live-Übertragungen, Videos oder Musik für Nutzer aus anderen Ländern zugänglich sind. An-hand der IP-Adresse, die jeder Computer besitzt, kann man erkennen, in welchem Land er steht. Solche Einschränkungen müssten dringend abgeschafft werden, so Ansip. In bestimm-ten Fällen könnten sie aber gerechtfertigt sein, etwa wenn bestimmte Staaten Online-Glücksspiele verbieten. Details zu diesen Plänen will Ansip Anfang Mai vorlegen. (APA)

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Wearables: bis 2018 350 Mio. Nutzer?

Smart Watches, Fitnesstracker und Co. – laut einer Studie werden bald Hunderte Millionen davon im Umlauf sein Seite 4

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FEEI-Studie die elektro- und elektronikindustrie investiert jährlich knapp eine milliarde euro in F&e

In fast jedem Handy steckt Austro-Know-how

Multiplikator durch den iKt-einsatz generierte Österreichs Wirtschaft 2014 einen Produktionswert von 36,6 mrd. €. das sind – entgegen den wirtschaftlichen trends – plus 8,6% im Vergleich zu 2010. Lothar roitner, Chef des Fachverbands der elektro- und elektronikindustrie, will einen teil der breitbandmilliarde. Seite 2

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2 – medianet cover/Prime news Donnerstag, 26. März 2015

Wien. Die unabhängige KMU-Platt-form „Lobby der Mitte“ wählte mit Markus Renk, Vorstandsmit-glied beim Innsbrucker Tyrolia Verlag und Buchhandel, erstmals einen Manager aus dem mittel-ständischen Handel zum „Mittel-standshero“. Begründet hat dies die Jury – bestehend aus Vertre-tern von Wirtschaftsverbänden, Plattformen und Medien – vorran-gig mit der „dynamischen Entwick-lung seines Unternehmens“ mit

dem Webshop-Modell ‚Buchme-dia‘. Renk macht Buchmedia auch kleineren Buchhändlern im Umfeld „so günstig zugänglich“, heißt es in der Pressemitteilung der Lobby der Mitte, dass sie „gemeinsam dem Konzernriesen Amazon echtes Pa-roli bieten“ könnten.

Initiativen und Projekte

Lobby der Mitte-Initiator und Jury-Vorsitzender Wolfgang Lu-sak: „Markus Renk hat mit seinen ‚langen Nächten‘, dem Kids-Club, einem Buchblog, einer Lese-App bis hin zum E-Reader-Shop die Zielgruppe für Bildung und Lite-ratur erweitert.“ Weitere Projekte Renks sind die mit den Innsbru-cker Verkehrsbetrieben ins Leben gerufene Tyrolia-Bücherbox, bei der die Kunden die bestellte Ware innerhalb von zwei Stunden gratis nach Hause zugestellt bekommen. Gemeinsam mit Partnern und der Wirtschaftskammer Tirol setze er sich mit Initiativen wie „Buy Local“ und „Ja zu Tirol“ auch generell für Nahversorgung, Regionalität und Qualität ein. www.tyrolia.at www.lobbydermitte.at

studie der elektro- und elektronikindustrie Produktionswert der IKT legte seit 2010 um 8,6% auf 36,6 Mrd. € zu

Teil der Breitbandmilliarde muss in die iKT-ForschungWien. Im Österreich-Vergleich liegt Wien bei Mitteln für Forschung und Entwicklung (F&E) an vorde-rer Stelle. Allerdings war für das moderate Wachstum der vergan-genen Jahre allein der öffentliche Sektor verantwortlich. Die Ausga-ben der Unternehmen stagnierten. Das liege vor allem daran, dass große Betriebe aus der klassischen Elektrotechnik-Branche ihre F&E-Gelder zurückfahren. Diese Er-kenntnis geht aus einer kürzlich veröffentlichten Studie der For-schungsgesellschaft Joanneum hervor. Laut der letzten Vollerhe-bung durch die Statistik Austria je-denfalls hat die Elektro- und Elek-tronikindustrie knapp eine Mrd. € in F&E investiert.

„Staat ist gefordert“

In der Chipfertigung etwa be-trägt die F&E-Quote zwischen 15 und 20%, rechnete Lothar Roitner, Geschäftsführer des Fachverbands (FEEI), am Mittwoch nach den Da-ten einer Studie des Industriewis-senschaftliches Instituts (IWI) vor, die der FEEI in Auftrag gegeben hat. Hier wäre der Staat gefordert, mehr zu tun – „im internationa-len Vergleich rutscht Österreich zurück und es geht wertvolle Zeit verloren“, so Roitner. Fazit: „200 Millionen Euro aus der sogenann-ten Breitbandmilliarde müssen in IKT-nahe Forschung fließen.“

Die forschungsintensive Branche der Informations- und Kommuni-kationstechnik-Unternehmen weist österreichweit gesamtwirtschaft-lich einen Produktionswert von bis zu 36,6 Mrd. € auf und sichert bis zu 290.000 Arbeitsplätze in Öster-reich. In Summe könnten 6,4% der Wertschöpfung und 6,6% der Be-schäftigten in Österreich auf den IKT-Sektor zurückgeführt werden.

In allen IKT-nahen Bereichen – Energie technologie, Elektromobi-lität, Automotive, Smart Home, LED, Verkehrstelematik, Kommu-nikation oder Medizintechnik –, so Roitner, seien österreichische Unternehmen maßgeblich betei ligt. Und: Durch den Einsatz von IKT könnten zum Beispiel durch intel-ligentere Steuerung Produktivitäts-zuwächse in fast allen Bereichen einer Volkswirtschaft erzielt wer-den, sei es in der Produktion von Gütern oder in der Bereitstellung von Dienstleistungen.

„Ein Euro, der direkt in der IKT-Produktion generiert wird, bewirkt mehr als zwei Euro Pro-duktionswert durch Wachstums- und indirekte Effekte wie stär-kere Kaufkraft und Investitionen“, so Roitner weiter. Analog dazu

schafft ein Arbeitsplatz in der IKT zweieinhalb Arbeitsplätze insge-samt. Öffentliche Gelder, die in Forschung an Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) fließen, seien „gut investiert“ …

Viel Österreich in Handys

Wird ein Forschungsmitarbei-ter gefördert, stellen innovative Unternehmen diesem im Durch-schnitt vier weitere Mitarbeiter als Team zur Seite. An der Umset-zung der Ergebnisse in Hightech-produkte sind weitere zehn Per-sonen beschäftigt. In der gesamten Wertschöpfungskette entstehen in Folge rund 500 Arbeitsplätze euro-paweit.

Am Beispiel von Smartphones zeige sich, wie viele österrei-

chische Produkte in den Geräten stecken: Von Leiterplatten über NFC-Komponenten und Miniatur-lautsprechern bis hin zu Sensoren und Werkstoffen – fast in jedem Smartphone steckt Technik aus Österreich. Roitner: „In jedem dritten Smartphone stecken Sili-ziummikrofone, entwickelt und ge-fertigt in Österreich. Vier der fünf führenden Handyhersteller nutzen Lichtsensortechnologie für Licht-effekte und Beleuchtungsmanage-ment. Forschung, Entwicklung und Produktion kommen direkt aus der Steiermark. Acht der zehn größ-ten Hersteller von Mobiltelefonen verarbeiten Leiterplatten aus der Steiermark, und in neun von zehn NFC-fähigen Mobiltelefonen ist ös-terreichisches Know-how verarbei-tet.“ (red)

FEEI-Geschäftsführer Roitner: „In jedem dritten Smartphone stecken österreichische Siliziummikrofone.“

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FEEI-Chef Lothar Roitner: „200 Millionen Euro aus der sogenannten Breitbandmilliarde müssen in IKT-nahe Forschung fließen.“

Autoindustrie jubelt über RekordgewinneDüsseldorf. Die globale Auto-industrie hat ein Rekordjahr hinter sich: Der Gesamtgewinn betrug laut McKinsey 127 Mrd. USD (116 Mrd. €), die durch-schnittliche Rendite 6,6%. In Ös-terreich war der Pkw-Markt im Vorjahr rückläufig. Hersteller von Premiumfahrzeugen konn-ten knapp 40% der weltweiten Gewinne für sich verbuchen, mit einem Anteil von nur zwölf Prozent an den verkauften Au-tos. Der wichtigste Markt für dieses Segment ist China. (APA)

GE und Infineon bei TTTech eingestiegen

Wien/Ingolstadt/Fairfax. Bei der Wiener Technologiefirma TT-Tech – spezialisiert auf selbst-fahrende Kraftfahrzeuge sowie Luft- und Raumfahrt – sind im Rahmen einer Kapitalerhöhung von 50 Mio. € der US-Konzern General Electric (GE Ventures) und der deutsche Chipher-steller Infineon Technologies eingestiegen. Der bestehende TTTech-Großaktionär Audi hat 35 Mio. € beigetragen. (APA)

Firmeninsolvenzen im ersten Quartal gesunken

Wien. Trotz schwächelnder Wirtschaftslage waren die Fir-meninsolvenzen im 1. Quartal 2015 deutlich rückläufig – im Gegensatz zu den Privatpleiten, die wieder zugenommen haben. Die eröffneten Insolvenzverfah-ren über Unternehmen sind im 1. Quartal um zwölf Prozent auf 747 Fälle gesunken, die man-gels Vermögens nicht eröff-neten Verfahren sogar um fast 16%. Die Schulden der insol-venten Unternehmen sind um 38% gefallen (292 Mio. €). Die Zahl der betroffenen Dienst-nehmer sank um 27%, teilte der KSV1870 in einer Aussendung mit. Nach Branchen betrachtet, waren insbesondere Bau, Gast-gewerbe und unternehmens-bezogene Dienstleistungen, in absoluten Zahlen betrachtet, besonders insolvenzanfällig.

Dass die Insolvenzzahlen bei Unternehmen deutlich rückläufig sind, sei auch auf die historische niedrigen Zin-sen zurückzuführen. „Bereits hoch verschuldete Unterneh-men werden bei steigenden Zinsen ganz besonders hart getroffen und streng geprüft“, so KSV-Experte Hans-Georg Kantner. (APA)

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Audi-Vorstand Ulrich Hackenberg: „Stärkt den Technologiefahrplan.“

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KSV-Experte Hans-Georg Kantner: Auch Zinsniveau hat positiven Effekt.

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Markus Renk ist Vorstandsmitglied beim Tyrolia Verlag und Buchhandel.

Tyrolia verlag Wahl der KMU-Plattform „Lobby der Mitte“

Markus Renk ist „Mittelstandshero“Potsdam. Forscher des Hasso-Platt-ner-Instituts (HPI) im deutschen Potsdam haben jetzt eine neuar-tige Finanz-Simulationssoftware vorgestellt. Sie erlaubt es Mana-gern, den kompletten Produkti-onsprozess ihres Unternehmens in Echtzeit zu analysieren. Der so- genannte „Business Simulator“, der kürzlich auf der CeBIT vorgeführt wurde, macht es nach Angaben der Entwickler „blitzschnell mög-lich, verlässliche Aussagen zur

Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu Produktkosten und Margen sowie Prognosen zu treffen“. Entscheider könnten so ohne Zeitverlust auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren.

Daten-Zentralverwaltung

Technologische Basis des Busi-ness-Simulators ist das am HPI erforschte und mitentwickelte In-Memory Data Management. SAP brachte es mit der Plattform „SAP HANA (High Performance Analy-tic Appliance)“ zur Produktreife. „Derzeit liegen viele Daten dezen-tral in verschiedenen Systemen in unterschiedlichen Betriebsteilen“, so Projektleiter Matthias Uflacker. „Diesen Zustand ändert unsere Software. Alle Finanzdaten laufen nun im Business Simulator zentral zusammen.“ Der Ist-Zustand des Unternehmens sei so in Echtzeit darstellbar. Zusätzlich ließen sich präzise Prognosen und Szenarien berechnen, inwiefern sich schwan-kende Kennwerte wie Energie- und Rohstoffpreise auf die eigene Pro-duktion und letztlich den Gewinn auswirken. (red)

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Hasso-Plattner-Institut entwickelt neue Unternehmenssoftware-Anwendungen.

HPi Produktionsprozess in Echtzeit analysieren

„Blitzschnelle Finanzsimulation“

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marketing & mediamedianet inside your business. today. donnerstag, 26. märz 2015 – 3

Wearables: bis 2018 350 Millionen Nutzer?

Challenge smart Watches, Fitnesstracker und Co. – laut einer studie werden in wenigen Jahren Hunderte millionen davon im umlauf sein. dies verlangt bei den unternehmen natürlich nach marketing-strategien. Seite 4

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Wien. ORF-Finanzdirektor Richard Grasl und ORF-Online-Hauptabtei-lungsleiter Thomas Prantner sollen die Verhandlungen über die Ge-haltsanpassungen für die Online-Mitarbeiter des ORF übernehmen. Die Onliner hatten am Montag gegen die monatelangen Verzö-gerungen bei den Verhandlungen über eine Valorisierung ihrer Ge-hälter protestiert und der ORF-Ge-schäftsführung mit Arbeitskampf gedroht.

Rund um die Aufsichtsrats-sitzung der ORF Online und Tele-text GmbH & Co KG am Dienstag beschloss die ORF-Geschäftsfüh-

rung, nun selbst in die Verhand-lungen einzusteigen. Finanzchef Grasl und Prantner, der auch Auf-sichtsratsvorsitzender der ORF Online und Teletext GmbH ist, wurden von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz mit dem ent-sprechenden Verhandlungsmandat ausgestattet.

Ende des „Dilettantismus“

Die beiden sollen die Verhand-lungen mit dem Betriebsrat als „Troubleshooter“ wieder in Gang bringen, hieß es dazu aus dem ORF.

Die Belegschaftsvertretung hat-te Montagnachmittag zu einer Betriebsversammlung eingeladen und von der ORF-Spitze „sozial-partnerschaftlichen Umgang“ so-wie ein Ende des „Verhandlungs-dilettantismus“ eingefordert.

Weitere Verzögerungen würden nicht länger hingenommen, und zur Durchsetzung der Ansprüche wolle man „alle gebotenen Mittel“ einsetzen, teilte der Betriebsrat dem Verhandlungsgegenüber mit.

ORF-Generaldirektor Wrabetz rief zugleich die beteiligten Par-teien zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. (APA)

Gehaltsverhandlungen Wrabetz schickt Finanzdirektor und online-Hauptabteilungsleiter mit mandat in die runde

Grasl und Prantner als „Troubleshooter“

ORF-Finanzdirektor Richard Grasl soll nun bei den Verhandlungen helfen.

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Die Kommunikationsagentur Melzer PR sichert sich den Etat des internationalen Lebensmittel-Logistikers Frigologo Seite 4

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KroneHit und der ORF nehmen am im Mai startenden DAB+ Testbetrieb doch nicht teil – damit nur 12 statt 14 Sender Seite 4

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Show Kristina Inhof und Andi Knoll (Bild) moderieren die ORF-Castingshow „Die große Chance der Chöre“, die am 17.4. erstmals auf dem Programm von ORF eins steht. Die beiden präsentieren in der Großen Chance der Chöre verschie-dene Gesangsgruppierungen. Diese stellen sich in zwei Ca-stingshows der Jury mit Birgit Sarata, Ramesh Nair, Larissa Marolt und Oliver Pocher.

Preis Nach den Anschlägen von Paris und Kopenhagen setzt der Europäische Medienpreis, die Karlsmedaille, ein Zeichen für Medienfreiheit in Europa. Die Auszeichnung geht an die Beauftragte für die Freiheit der Medien bei der Orga-nisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Dunja Mijatovic (Bild). Das teilten die Ausrichter am Dienstag mit.

Format Comeback für die Sci-ence-Fiction-Erfolgsserie „Akte X“: 13 Jahre nach der letzten Staffel plant der US-Sender Fox sechs neue Folgen, wie US-Medien berichteten. Als FBI-Agenten Dana Scully und Fox Mulder sind erneut die Schauspieler Gillian Anderson (46) und David Duchovny (54) dabei. Die Dreharbeiten sollen im Sommer beginnen. (APA)

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Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

(www.medianet.at)

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4 – medianet cover Donnerstag, 26. März 2015

Gastbeitrag Bis 2018 wird es weltweit 350 Mio. Nutzer von Wearables geben, das Gros als smarte Uhren & Fitnesstracker für das Handgelenk

Neue Art der Kundenbindung via „Wearable Marketing-Strategie“München. Mindshare fragte in den neuen Momentaufnahmen „Mind-Minutes“ 250 Österreicher (15 bis 59 Jahre) online, wie groß ihr Inte-resse für Wearable-Technologien und wie ihr Wissensstand darüber ist. Das Ergebnis: Rund 60% der Be-fragten kennen bereits Wear ables (medianet berichtete kürzlich).

Offline & Online …

Nun hat sich auch das Bera-tungs- und Forschungsunterneh-men CCS Insight des Themas an-genommen und näher hingesehen: Deren Fazit: Bis 2018 wird es welt-weit 350 Mio. Nutzer von Weara-bles geben. Das Gros davon sind smarte Uhren und Fitnesstracker für das Handgelenk.

Dies bedeutet sowohl, dass 350 Mio. Menschen die Vorzüge der in-telligenten Uhren nutzen können, als auch, dass 350 Mio. potenzielle Kunden auf eine revolutionäre, besonders individuelle Art und Weise von Werbetreibenden ange-sprochen werden können. intelliAd Media CTO Tobias Kiessling zeigt fünf zentrale Trends auf, durch die Wearables und Smartwatches die

Online Marketing-Welt mit verän-dern werden.

Der digitale Geldbeutel Con-venience gehört seit Jahren zum wichtigsten Trend der Konsumgü-terindustrie. Gerade in den USA ist dieser Aspekt nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken.

Das smarte Bezahlsystem Apple Pay reiht sich hier nahtlos ein und ist eine logische Weiterentwick-lung des bargeldlosen Zahlens in Amerika. Wie Apple in Deutschland die digitale Bezahlhürde meistern will, bleibt offen. Ein wichtiger As-pekt und eine besondere Heraus-forderung hierzulande sind der Datenschutz sowie die skeptische Einstellung der Deutschen zu Kreditkarten.

… rücken näher zusammen

Wenn der Nutzen der Wearables groß genug ist, werden sie stets am Körper getragen. Zum Sport, zum Einkaufen und auf Reisen. Die Wearables werden Teil unseres Le-bens und Alltags. Dieses Potenzial intelligent im Marketing einzuset-zen, ist eine große Herausforde-rung. Denn nur wenn die Anspra-che einen wirklichen Mehrwert für den Träger darstellt, findet die

Kommunikation über diese neuen Geräte Akzeptanz beim Nutzer und Konsumenten.

Wer samstags durch die Innen-stadt schlendert, könnte Interesse daran haben, Mehrwert von lo-kalen Shops zu bekommen: Gut-scheine oder Rabatte auf Produkte, Einladungen zu Events oder Tipps und Trends.

Über die Beacons-Technologie kann man die Interessen des Wea-rable-Trägers, die man aus seiner Online-Nutzung ableiten kann, nahtlos mit seinem momentanen Standort verknüpfen. Auch umge-kehrt, wenn der Konsument wieder online ist, können ihm – je nach seinen Interessen in der Offline- Welt – via Cross-Channel-Retar-geting oder Newsletter relevante Infos angezeigt werden.

Auch hier gilt: Nur wenn die-se Informationen für den Konsu-menten wirklich relevant sind, wird er diese angezeigt bekommen

wollen. Hier liegt bei den Werbe-treibenden eine große Aufgabe.

Wearables können die Art, wie wir kommunizieren und Informati-onen teilen, nachhaltig verändern. Statt auf Telefone und Tablets, werden wir auf die Screens von Wearables schauen, das verschiebt auch die Anteile unserer Screen-nutzung. Wollen Werbetreibende konkurrenzfähig bleiben, so sollten sie das Wachstum von Smartwat-ches & Co. gut beobachten und eine eigene Digital-Strategie für Wearables aufsetzen.

Diese sollte die kleinen Displays und das besondere Nutzungsver-halten von Wearables geschickt in-tegrieren. Das kann z.B. auch Aus-wirkungen auf Kundenbindungs-programme haben, etwa in Form von digitalen Punktekarten.

Gerade auf Reisen hat man in der Regel viel vor. Gut, wenn die Navi-gation dann eher eine untergeord-nete Rolle spielt und wie nebenbei passiert. Die Apple Watch erlaubt es, Standort-Favoriten festzule-gen, die Nutzer vor Ort auswählen können, um sie per links-rechts-Vibrations-Navigation der Uhr an-zusteuern. Konsumenten werden also zielgerichteter in Innenstäd-ten unterwegs sein. Unternehmen müssen deshalb erstens kanal- bzw. geräteübergreifend Anreize setzen, um ihre Läden zum Ziel der Shopper zu machen. Und zweitens Technologien wie Beacons nutzen, um Konsumenten über gezielte Im-pulse spontan von einem lohnens-werten Umweg zu überzeugen.

Der Autor Tobias Kiessling ist CTO bei intelliAd.

Mehr zum Thema lesen Sie auch in unserer morgigen Freitags-Ausga-be im medianet technology-Buch auf Seite 44.

Wie Wearables (Apple Watch & Co) das Online-Marketing verändern: intelliAd-CTO Tobias Kiessling zeigt fünf zentrale Trends auf.

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Wien. Der ORF nimmt nicht am Di-gitalradio-Testbetrieb in Wien teil. Dies erklärte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in einem Brief an Gernot Fischer, Geschäftsführer des Verein Digitalrado Österreich. Der ORF verzichtet demnach „aus rechtlichen Gründen“ auf den ur-sprünglich für April angesetzten Testbetrieb. Zuvor hatte bereits der Privatsender KroneHit seine Teilnahme an dem DAB+-Projekt abgesagt.

Ziel eines Testbetriebs sei die Erprobung „programmlicher Ent-wicklungen“, verwies ORF-Chef

Wrabetz auf das Privatradio- Gesetz. „Daher kommt für den ORF nur die Teilnahme mit einem eige-nen Programm infrage“, so Wra-betz. Der öffentlich-rechtliche Sen-der hatte für den Testbetrieb im Großraum Wien ein neues, etwas jüngeres Radioformat mit dem Titel „Ö3 Visual“ geplant. Die Medienbe-hörde KommAustria hat die Veran-staltung eines weiteren, auch bloß online verbreiteten Programms jedoch für unzulässig erklärt.

Damit nehmen die beiden größ-ten Player am heimischen Radio-markt vorerst nicht am Testbetrieb

teil. KroneHit hatte bereits am Montag wegen Bedenken gegen die geplante Vermarktung des Projekts den Ausstieg verkündet.

KroneHit-GF Ernst Swoboda sieht den Verein Digitales Radio von der Elektronikbranche ge-trieben, das Marketingkonzept für den Test zeige eine Grundten-denz gegen UKW. „Mir ist UKW zu wichtig“, als dass er sich die Gat-tung Radio mit einem Pilotversuch „demolieren“ lasse, „damit man 100.000 DAB+-Empfangsgeräte verkauft“.

Beim Verein Digitalradio Öster-reich will man sich nicht entmu-tigen lassen. Die Kritik von Kro-neHit-Chef Swoboda wies Fischer zurück; das Marketingkonzept für das DAB+-Projekt sei „überhaupt nicht“ UKW-feindlich.

Während es gegen den Digi-talradio-Testbetrieb hier Wider-stand gibt, haben in der Schweiz die öffentlich-rechtliche SRG und die Privatsender erst vergange-nen Woche eine Vereinbarung un-terzeichnet, die den Wechsel von der analogen UKW- zur digitalen DAB+-Verbreitung definiert. (APA)

DAB+ 12 statt 14 Sender nun ab Mai im DAB+-Testbetrieb, ORF und KroneHit nicht dabei

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Nach KroneHit-GF Ernst Swoboda sagt nun auch auch A. Wrabetz Adieu zu DAB+.

„Nur wenn diese

Informationen für den

Konsumenten wirklich

relevant sind, wird er

diese angezeigt be-

kommen wollen. Hier

liegt bei den Werbe-

treibenden eine

große Aufgabe.“

Tobias Kiessling, CTo inTelliad

Wien. Rudolf J. Melzer, 50, kann einen neuen, international tätigen Konzern auf seiner Kundenliste hinzufügen: Der Lebensmittel- logistiker Frigologo beauftragte die auf Technik- und Wirtschaftskom-munikation spezialisierte Melzer PR Group mit der Kommunikation rund um den Neubau seines neuen Logistikzentrums in Sattledt.

Neben dem Heimmarkt Öster-reich stehen auch noch die Länder Deutschland, Schweiz sowie einzel-ne Märkte in West- und Osteuropa im Fokus der Kommunikations-strategie.

Die Kombi einer Corporate-Com-munications-Expertise in den Be-reichen Logistik und Immobilien sowie die internationale Ausrich-tung der Agentur waren für Frigo-logo-Eigentümer Fritz Herzog aus-schlaggebend, sich für Melzer zu entscheiden: „Mit dem Neubau in Sattledt können wir neue Dienst-leistungen wie Tiefkühllogistik an-bieten und wollen daher bewusst unseren Bekanntheitsgrad bei ver-schiedenen Zielgruppen im In- und Ausland erhöhen“, erläutert der er-folgreiche Salzburger Spediteur die Gründe der Kooperation. (red)

etat Technik- & Wirtschafskommunikations-Spezialist

Melzer Pr: Frigologo

intelliAd bietet Agenturen und Werbekunden eine Performance-Marketing-Plattform, mit der Advertiser ihre Online- und Offline-Kam-pagnen ganzheitlich messen, verstehen und optimieren können. Mit dem intelliAd Multichannel-Tracking kön-nen Unternehmen die Customer-Journey voll-umfänglich analysieren. Die eigene Beacon-Technologie sorgt dabei für eine Verschmel-zung der On- und Offline-Daten. Aus einer Hand lassen sich neben den Kanälen Online, TV, Telefon und physischen Mailings zum Bei-spiel Kundenströme in Geschäften, Bahnhöfen und auf Veranstaltungen auswerten und in die

Online-Marketing-Aktivitäten einbinden. Die umfangreiche Datenbasis aus dem Tracking fließt unmittelbar in die Gebotsoptimierung des Bid-Managements für Search, Display und Facebook ein. Das intelliAd Real-Time-Bidding optimiert die Auslieferung von Werbemitteln in Echtzeit. So können Marketingverantwortliche Werbung aus Sicht des Users planen. Namhafte Unter-nehmen wie Immonet, O2, weg.de, mytheresa.com, Sportscheck, ad agents, pilot, iProspect, explido und plan.net vertrauen auf intelliAd. Seit Juli 2012 ist intelliAd ein Unternehmen von Deutsche Post DHL. www.intelliad.de

Neben dem US-Immobilieninvestor CBRE Global Investors betreut die Melzer PR Gruppe in Österreich, Zentraleuropa, Aus-tralien, USA und im Mittleren Osten unter anderem: Brenntag, den weltgrößten Che-miedistributor, Capgemini, das größte europ. Beratungs- und IT-Service-Unternehmen, die Bauer Gruppe, den Weltmarktführer bei Be-regnungssystemen, Biogas- und Gülletechnik, das IT-Beratungs- und Systemintegrationsun-ternehmen NTT Data Österreich sowie NTT

Data Schweiz, den unabhängigen IT-Dienst-leister adesso Austria GmbH, die Software AG, den größten Systemsoftwarehersteller Europas, den Objekt- und Designmöbelher-steller Braun Lockenhaus, die Bau & Bo-den Gruppe in Linz, die Fraunhofer Austria Research GmbH, die Embatex AG, euro-päischer Marktführer im Recycling von Toner-kartuschen und Tintenpatronen und den unab- hängigen KMU-eMobility-Cluster Bundes-initiative Elektromobilität Austria (BieM).

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Wäre HEROLD MDOnline ein Auto, würde es so aussehen.

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retailinside your business. today. donnerstag, 26. März 2015 – 6

90 Prozent der Onlinehändler erleben das Jahr 2020 nicht

Schlechte Aussicht onlinehandel allein – das funktioniert möglicherweise bald nur noch beim bran-chenriesen. Für den großen rest gilt: ein stationäres stand-bein könnte die ret-tung sein. der trend – siehe beispiel Cyber port (Foto) – ist bereits da. Seite 7

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Kurz & GriffiG

Das französische Modehaus Hermès konnte im Jahr 2014 mit satten 859 Mio. Euro einen Rekordgewinn einfahren

EiGEnmarKEn im Vormarsch

Der Eigenmarkenanteil im Bereich der Frischeartikel im LEH lag im Vorjahr bereits bei saftigen 50 Prozent Seite 7©

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Wien. Die Wiener Wirtschaftskam-mer will wieder Bewegung in die Sonntagsöffnungsdebatte bringen: Sie hat eine Studie beauftragt, um das Potenzial von Tourismuszonen in der Stadt auszuloten. Das Er-gebnis: Neben der City seien auch die Innere Mariahilfer Straße und das Areal um Schönbrunn für ei-ne Aufsperrerlaubnis am Sonntag geeignet. Als Kriterien für die Be-urteilung wurden u.a. die Nächti-gungsstatistik sowie die Dichte an Sehenswürdigkeiten herangezogen. Tourismuszonen, in denen Ge-schäfte am Sonntag öffnen dürfen, müssen in Wien vom Bürgermeis-

ter verordnet werden. Michael Häupl (SPÖ) hatte grundsätzlich Bereitschaft dafür signalisiert, al-lerdings eine Einigung zwischen Wirtschaftskammer und Gewerk-schaft zur Grundbedingung ge-macht. Während die Kammer sich per Urabstimmung bereits das Okay der Mitglieder geholt hat, präsentiert heute, Donnerstag, die Arbeitnehmervertretung das Er-gebnis ihrer Umfrage. Eine Sonn-tagsöffnung bis zum Song Contest im Mai wird sich mit hoher Wahr-scheinlichkeit nicht mehr ausge-hen, haben beide Seiten zuletzt be-reits eingeräumt. (red)

Sonntagsöffnung Wirtschaftskammer präsentierte wieder studie zur tourismuszone

Laden dicht zum Song Contest

Bgm. Michael Häupl: grundsätzlich bereit für die Sonntagsöffnung.

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Wien. Die durchschnittliche Kauf-kraft der Österreicher hat 2014 um 1,9 Prozent auf 20.369 € zuge-legt – und stieg damit etwas stär-ker als die Jahresinflation von 1,7 Prozent. Europaweit liegt Öster-reich damit an sechster Stelle; die reichsten Europäer sind weiterhin die Luxemburger und die Schwei-zer. Innerhalb Österreichs bleibt Niederösterreich mit 21.048 € pro Einwohner an der Spitze (Quel-le: RegioData), es folgen Salzburg und Wien. An letzter Stelle liegt Kärnten, am stärksten aufgeholt hat Eisenstadt, am reichsten ist der erste Bezirk in Wien. (red)

RegioData Laut studie nur schwache Kaufkraft-zuwächse

Kaufkraft wird stärker

Im ersten Bezirk in Wien ist die Kaufkraft unangefochten am stärksten.

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Analyse Laut Einschätzung des deutschen Instituts für Handelsforschung (IFH) suchen immer mehr Onlinehändler ihr Heil im Offline-Store

Neuer Trend: Online goes offlineStuttgart. Ein Händler, der zusätz-lich einen Online-Shop eröffnet, ist keine Seltenheit mehr. Unge-wohnter ist der umgekehrte Weg, also der Onlinestore, der plötzlich in der realen Welt manifest wird. Darüber denkt beispielsweise In-ternetriese Amazon mittlerweile angeblich nach – durch Amazon bummeln könnte also bald Reali-tät werden.

Es entspricht dem Trend: Klas-sische Internethändler wagen sich derzeit verstärkt in die nicht-virtu-elle Welt – und eröffnen erste sta-tionäre Geschäfte. Nicht nur Ama-zon denkt diesbezüglich über eine Filiale in New York nach – auch in Deutschland lassen sich derzeit reine Online-Händler in der Fuß-gängerzone nieder.

„Es ist tatsächlich so, dass im-mer mehr Onliner sich in die sta-tionäre Welt begeben“, sagt Eva Stüber vom Institut für Handels-forschung (IFH). Online kann man

datenbasiert etwas über den Kun-den lernen, aber das Persönliche geht besser im Geschäft.“

40.000 reine Onlinehändler

Nach IFH-Angaben gibt es in Deutschland derzeit 40.000 reine Online-Händler. Laut einhelliger Prognose der Experten steht diesen ein beinharter Selektionsprozess bevor: 90 Prozent von ihnen dürf-ten das Jahr 2020 nicht überle-ben. Der Hauptgrund dafür ist die schiere Übermacht von Internetrie-sen wie Amazon und Zalando. Die-se unangenehme Prophezeiung be-schleunigt nun die Flucht aus der

virtuellen Welt, um auch im „real life“ aktiv zu werden, auch wenn die Platzhirsche aus dem Netz selbst dorthin drängen. Zumal: Au-ßerhalb des Netzes gelten andere Gesetze mit anderen Möglichkeiten und anderen Gewichtungen – etwa der Frage des richtigen Standorts.

Die potenziell erfolgreichen Um-siedlungen häufen sich: Zuletzt öffnete etwa der Online-Trachten-händler Almliebe eine Filiale in München. Internet-Möbelverkäufer Fashion4home hat seine Sofas be-reits auf Einkaufsmeilen in Berlin oder Hamburg aufgebaut. Ein gutes Beispiel ist ebenso der Elektronik-händler Cyberport, der zuletzt

hierzulande mit zwei Stores eine Offline-Präsenz aufgebaut hat. Die folgen nicht zuletzt dem Prinzip, dass stationäre Geschäfte auch als eine Art Ausstellungsfläche für das Unternehmen dienlich sein können.

Übrigens ist auch Online-Händ-ler Zalando in der echten Welt an-gekommen: In Berlin und Frankfurt betreibt er Outlet-Stores. Über den Verkauf reduzierter Ware hinaus sind einer Sprecherin zufolge aller-dings keine Filialen geplant. „Wir sind vom Herzen her auf jeden Fall Online-Händler und das ist unser Fokus“, sagt sie. Die Outlets seien aber ein „guter Berührungspunkt“ zum Kunden. (APA/red)

Düstere Prognose: Von 40.000 Onlinehändlern sollen nur zehn Prozent das Jahr 2020 überleben.

medianet retail – 7reTAil & prOducersDonnerstag, 26. März 2015

rollAMA Frischeprodukte

Weniger MarkenWien. Die heimischen Supermärk-te setzen noch stärker auf Eigen-marken: Der Anteil der Handels-marken betrug bei Frischwaren im Jahr 2014 bereits rund 50%. Der Eigenmarken-Anteil von Eiern be-lief sich sogar auf 76%, bei Wurst und Schinken waren es 49% sowie bei Milch- und Milchprodukten 46%.

Die Umsätze im Lebensmittel-einzelhandel mit Frischeprodukten exkl. Brot und Gebäck sind im Jahr 2014 um 1,7 Prozent auf 4,7 Mrd. € gestiegen – das geht aus den dies-jährigen RollAMA-Zahlen hervor. Besonders stark war der Umsatz-zuwachs bei Milch und Milchpro-dukten (+4%) sowie bei Eiern (+3%). 29% aller Frischeeinkäufe wurden 2014 bei den Lebensmittel-Diskon-tern getätigt (+1%). (red)

spar 6.200 Marillenbäume

Austria-SteinobstSiegendorf. Spar startet ein Stein-obstprojekt: In der Gemeinde Sie-gendorf westlich des Neusiedler Sees entsteht auf einer Anbauflä-che von 40 Hektar eine Marillen-, Pfirsich- und Nektarinen-Plantage der Firma Fairfruit Österreich. In einer ersten Ausbaustufe werden auf zwölf Hektar 6.200 Marillen-bäume gepflanzt. Die erste Ernte gibt es in drei Jahren. Künftig wer-den dadurch 800 Tonnen weniger Marillen, Pfirsiche und Co. aus dem Ausland importiert. (red)

Thomas Panzl (Spar) und Pascal Felley (Fairfruit) beim Marillenbaum-Pflanzen.

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Eva Stüber vom IFH ist überzeugt: „Das Persönliche geht besser im Geschäft.“

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