medianet 1609

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prime news & market watch > Gastkommentar: „Apple Pay verändert den Markt“ 6 > Leitartikel: Glasierte Vorschusslorbeeren … 6 marketing & media > ORF-Werbepreise verliehen 9 > European Communication Monitor: gute Noten 10 retail > Bei Karstadt brodelt schon die Gerüchteküche 15 > Bierbranche: Heineken will nicht zu SABMiller 16 special hopfen & malz > Sigi Menz über hohe Steuern, Craftbier und Export 20 > Marketagent.com: Die heimischen Bier-Lieblinge 22 > Das „Social Media-Bier“ der Salzburger Stieglbrauerei 23 INHALT © Secure Payment Technologies/R. Tanzer © ORF/Thomas Ramstorfer © APA/dpa inside your business. today. 14. Jahrgang no. 1853 ¤ 3,– dienstag, 16. september 2014 Neue Regeln t-mobile austria-Chef andreas bierwirth ruft die „pink revolution“ aus: getrennte preise für endgerät und tarif, reparatur der „gestörten Kunden- beziehung“ – und schluss mit dem Versteckspiel hinter den herstellern. Seite 2 © t-mobile austria Die Fläche wird digital Indoor- & Instore-Navigation – die Zukunft im Handel? Anmeldung unter: offi[email protected] Podiumsdiskussion 24. Sept. 2014, 18:30 Uhr, Raiffeisen-Forum, Saal Wien, Raiffeisen Platz 1, 1020 Wien Die globale Studie beleuchtet digitale Nutzungsgewohnheiten: Wie digital sind Kaufentscheidungsprozesse für einzelne Branchen? Wie interagieren Konsumenten mit Marken? Welche mobilen Kanäle werden wann und wie genutzt? Welche Rolle spielt TV? Wenn Sie Ihre Marke im digitalen Umfeld sicher bewegen wollen, ist Connected Life 2014 Ihr Werkzeug. Connected Life 2014 - mehr wissen, mehr verkaufen. Connected Life: Digitales Verhalten verstehen Tel.: 01-526 55 84 offi[email protected] www.tns-austria.com/ConnectedLife Mobilfunk Von den „minderwertigkeitskomplexen der branche“ bis zum „kompletten relaunch“ T-Mobile krempelt jetzt die Tariflandschaft um GELD IST NICHT WICHTIG Warum muss man sich vom Reichtum eigentlich öffentlich distanzieren? Seite 4/5 DIE NETZWELT NACH SNOWDEN „Wer nicht anonym surft, erleichtert der NSA die Arbeit“, sagt Jonas Westphal Seite 8 KAPUTTGEREDETE BRANCHE Elektrohandel: Obmann Wolfgang Krejcik rät zu Spezialisierung und Digitalisierung Seite 14 © business Village © peter Korrak © WKo TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

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medianet - die ganze Zeitung

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Page 1: Medianet 1609

prime news & market watch

> Gastkommentar: „Apple Pay verändert den Markt“ 6

> Leitartikel: Glasierte Vorschusslorbeeren … 6

marketing & media

> ORF-Werbepreise verliehen 9> European Communication

Monitor: gute Noten 10

retail

> Bei Karstadt brodelt schon die Gerüchteküche 15

> Bierbranche: Heineken will nicht zu SABMiller 16

special hopfen & malz

> Sigi Menz über hohe Steuern, Craftbier und Export 20

> Marketagent.com: Die heimischen Bier-Lieblinge 22

> Das „Social Media-Bier“ der Salzburger Stieglbrauerei 23

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inside your business. today.  14. Jahrgang  no. 1853  ¤ 3,–  dienstag, 16. september 2014

Neue Regeln t-mobile austria-Chef andreas bierwirth ruft die „pink revolution“ aus: getrennte preise für endgerät und tarif, reparatur der „gestörten Kunden-beziehung“ – und schluss mit dem Versteckspiel hinter den herstellern.    Seite 2

© t-mobile austria

Die Fläche wird digitalIndoor- & Instore-Navigation – die Zukunft im Handel?

Anmeldung unter: [email protected]

Podiumsdiskussion24. Sept. 2014, 18:30 Uhr,Raiffeisen-Forum, Saal Wien,

Raiffeisen Platz 1, 1020 Wien

Die globale Studie beleuchtet digitale Nutzungsgewohnheiten: Wie digital sind Kaufentscheidungsprozesse für einzelne Branchen? Wie interagieren Konsumenten mit Marken? Welche mobilen Kanäle werden wann und wie genutzt? Welche Rolle spielt TV? Wenn Sie Ihre Marke im digitalen Umfeld sicher bewegen wollen, ist Connected Life 2014 Ihr Werkzeug.

Connected Life 2014 - mehr wissen, mehr verkaufen.

Connected Life: Digitales Verhalten verstehen

Tel.: 01-526 55 84 [email protected]

www.tns-austria.com/ConnectedLife

Mobilfunk Von den „minderwertigkeitskomplexen der branche“ bis zum „kompletten relaunch“

T-Mobile krempelt jetzt die Tariflandschaft um

geld ist nicht wichtig

Warum muss man sich vom Reichtum eigentlich öffentlich distanzieren? Seite 4/5

die netzwelt nach snowden

„Wer nicht anonym surft, erleichtert der NSA die Arbeit“, sagt Jonas Westphal Seite 8

kaputtgeredete Branche

Elektrohandel: Obmann Wolfgang Krejcik rät zu Spezialisierung und Digitalisierung Seite 14©

 business Village

© peter Korrak

© WKo

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„medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 WienRetouren an Postfach 100, 1350 Wien

Page 2: Medianet 1609

„Wie ich will“ T-Mobile Österreich krempelt Tarifstruktur um: Geräte, Tarife werden separat bezahlt, SIM-Locks abgeschafft

„Wir werden den Markt wieder vor uns hertreiben“

Wien. Die „Revolution“ rief T-Mobile Österreich-Chef Andreas Bierwirth beim Pressegespräch am Montag im Wiener Haas-Haus aus – die „Pink Revolution“. „Die Branche braucht einen Neustart“, hatte Bierwirth bei seiner Antritts-pressekonferenz vor zwei Jahren gefordert. Und weil die Branche da partout nicht mitmachte, sondern

vielmehr mit Tariferhöhungen, Servicepauschalen, gesetzwid-rigen Klauseln und Gebühren von sich reden machte, prescht T-Mo-bile Österreich jetzt allein vor. „Wir werden den Markt wieder vor uns hertreiben“ – so wie zu den Zeiten von max.mobil, sagt Bierwirth.

Im Detail sieht das so aus: Ers-tens solle das „gestörte Verhält-nis“ zwischen den Mobilfunkern und seinen Kunden wieder gerade gerückt werden: „Wir sind keine

Industrie, die Kundenloyalität ho-noriert“, bestätigte Bierwirth, was Handykunden in Österreich immer schon vermuteten: Treue zum An-bieter zahlt sich bei uns oft nicht aus. Wer regelmäßig Vertrag und Anbieter wechselte, der zahlte niedrigere Tarife, bekam bessere Geräte zum günstigeren Preis – und wurde als Neukunde heftig und liebevoll umworben. Als langjäh-riger treuer Vertragskunde konnte man so viele Gut- und Treuepunkte gar nicht sammeln, dass man ver-gleichbare Konditionen genoss.

„Schläferkunden“ wecken

Das führt zu Punkt zwei – den „Schläferumsätzen“: „Schläferkun-den darf man nicht ansprechen“, zitiert Bierwirth einen „Branchen-lehrsatz“. „Schläferumsätze“, das sind die Zusatzumsätze, die man generiert, wenn ein Kunde seinen Vertrag weiterlaufen lässt, der anteilig auch sein Neugerät finan-ziert. Nach der vereinbarten Lauf-zeit – im Regelfall sind das zwei Jahre – ist das Gerät abbezahlt. Wer jetzt nicht Tarif wechselt, zahle drauf, weil der Geräteanteil weiter draufgeschlagen wird.

Punkt drei schließlich betrifft die Werbung: „Die gesamte Werbung in Österreich ist eigentlich End-gerätewerbung“, konstatiert der T-Mobile Austria-CEO. Der Netz-anbieter verstecke sich hinter der Werbung für‘s „Null-Euro-Handy“ mit dem XY-Tarif. „Das ist unser

Minderwertigkeitskomplex“, meint Bierwirth, „wir sind längst zur Gei-sel der Gerätehersteller geworden.“

Deshalb habe man auch schlicht den Kunden gefragt, was er will. Ergebnis ist eine völlig neue Ta-rifstruktur, ein neues optisches Erscheinungsbild – und die Kam-pagne „Wie ich will“.

Statt des All-Inclusive-Modells – Tarif und Geräteabzahlung in einem – gibt es jetzt einen Preis für das Endgerät und einen für den Tarif, ein Baukastensystem. Und: Es gibt keine Differenzierung mehr zwischen Bestandskunden und Neukunden – „das wird auch der Branchenstandard werden“. Dazu kommt, betont Bierwirth, dass T-Mobile in allen Tarifen LTE anbiete.

„Das ist ein starker Neustart für unsere Firma“, ergänzt CCO

Thomas Kicker, der anschließend das komplex anmutende neue Ta-rifschema erklärte. Der Kunde kann sich allerdings ab sofort im Online-Shop mit Unterstützung eines Konfigurators ein neues An-gebot zusammenstellen lassen.

Der Mutter lange Leine

Auch die Mutter Deutsche Tele-kom gewährt der Österreich-Toch-ter jetzt eine längere Leine: Einen „Befreiungsschlag“ nennt Bierwir-th das Plus an Freiheit, das es der

rot-weiß-roten Mobilfunktochter erlaubt, genau das zu machen, was der heimische Markt braucht – laut Bierwirth „die tiefgreifendste Ver-änderung seit Gründung des Unter-nehmens“ .

Nach Anlaufen des „Turnaround-Programms“ hält T-Mobile zwar jetzt den Marktanteil, aber das sei „zu wenig“. Bierwirth: „Wir wollen wieder dazugewinnen.“ Das opera-tive Ergebnis (EBITDA) werde sich voraussichtlich stabil entwickeln, in den darauffolgenden Jahren soll es dann steigen.

sabine bretschneider

CEO Andreas Bierwirth: „Sind keine Industrie, die Kundenloyalität honoriert“ – das soll sich ändern.

2 – medianet COVER Dienstag, 16. September 2014

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„Unsere Branche

hat ein gestörtes

Verhältnis zu ihren

Kunden entwickelt.“

t-Mobile-Österreich-chef andreas bierwirth

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T-Mobile Österreich (Bild: CEO Andreas Bierwirth vor einem Sujet der neuen Kampagne) emanzipiert sich mit der neuen Stra-tegie auch von der Mutter Deutsche Telekom. Neue Werbeagentur für den österreichischen Markt ist Jung von Matt/Donau.

„Die gesamte Mobil-

funkwerbung in

Österreich ist End-

gerätewerbung; das ist

unser Minderwertig-

keitskomplex.“

andreas bierwirth

Die Details Ab sofort wird bei neuen Verträ-gen – in die bestehende Kunden nach Ablauf ihrer derzeitigen Vertragsdauer wechseln kön-nen – das Entgelt für die Mobilfunkleistung von der Bezahlung des Handys getrennt. Beim Kauf des Handys können Kunden selbst über Anzahlung und die Raten entscheiden. Dadurch wird die monatliche Rechnung auto-matisch billiger, sobald das Handy abgezahlt ist, da nur noch der Mobilfunktarif zu bezahlen ist. Neu ist auch die Möglichkeit, jährlich ein Upgrade des Smartphones vorzunehmen („JUHU!“ – „Jährlich unkompliziert Handy upgraden“) und ein optionaler Rückkauf funk-tionstüchtiger Gebrauchthandys und Tablets (in Zusammenarbeit mit Teqcycle, einem int. Partner der Dt. Telekom, wird ein Ankaufswert geboten, der auf das neue Gerät einzahlt). Alle Smartphones und Tablets von T-Mobile werden ab sofort ohne SIM-Lock verkauft.Stärker als bisher wird von T-Mobile die

Loyalität von Bestandskunden honoriert: Sie bekommen nach Ablauf ihres Vertrags dieselben Preise wie neue Kunden; diese kön-nen sich dabei zwischen monatlich kündbaren Mobilfunktarifen oder einem Treuerabatt von 3 € monatlich bei zweijähriger Vertragsbin-dung entscheiden.Einen Schwerpunkt setzt T-Mobile beim Ausbau seines Online-Shops, um Kunden auch außerhalb der Reichweite physischer Geschäfte und rund um die Uhr Einkauf und Beratung zu bieten – etwa mit dem neuen Ava-tar „Tinka“ und einem Konfigurator für das Zu-sammenstellen eines individuellen Angebots.Den Relaunch begleitet eine neue Werbe-linie und ein neues Shopdesign, das als er-stes im T-Mobile-Flagshipstore auf der Wiener Kärntner Straße installiert wurde. Die Werbe-kampagne stammt von der neuen Agentur von T-Mobile Österreich: Jung von Matt/Donau.Neuer T-Mobile-Spot: www.youtube.com/ watch?v=XWG2tfGmtBI&feature=youtu.be

alles neu bei t-Mobile

Page 3: Medianet 1609

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Page 4: Medianet 1609

Geld ist nicht wichtig

4 – medianet FEATURE Dienstag, 16. September 2014

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Page 5: Medianet 1609

Geld ist nicht wichtig

Geld ist nur Mittel zum Zweck, mehr nicht. Mir ist meine persönliche Freizeit wich-

tiger und dass ich Zeit habe für die wichtigen Dinge im Leben.“ Das sagt einer, der im Jahr kolportierte 22 Millionen Euro von Red Bull als Gage bezieht: Formel1-Weltmeister Sebastian Vettel.

Ähnliche Statements gibt es viele. Auffällig dabei ist, dass sie eher von reichen Menschen stam-men. Arnold Schwarzenegger ge-hört zu ihnen. Er meint: „Geld ist nicht so wichtig.“ Und deshalb, so führt er weiter aus, sei es ihm egal, ob er 70 oder 50 Millionen Dollar besitze. Von Schwarzenegger weiß man, dass er auf sein jährliches Gouverneursgehalt verzichtet hat. „Ich habe das Geld zurückgegeben, es waren 187.000 Dollar, es war Kleingeld.“

Bei diesen Aussagen drängen sich zwangsläufig Fragen auf: Wenn den beiden zitierten Stars Geld nicht so wichtig ist, wes-halb achten sie dann darauf, fi-nanziell so hoch dotierte Verträge auszuhandeln? Warum wird bei Verhandlungen um neue Verträge dann dermaßen gepokert und ge-blufft? Wäre Geld auch dann nur Mittel zum Zweck, wenn Sebastian Vettel nicht 22 Millionen Euro pro Jahr verdienen würde, sondern 22.000 Euro? Womit würde er dann seine persönliche Freizeit verbrin-gen? Könnte er dann überhaupt das tun, was ihm wichtig ist? Könnte er sich das dann überhaupt leis-ten? Wären für Arnold Schwarze-negger 187.000 Dollar selbst dann Kleingeld, wenn er nicht auf ein hohes Millionenvermögen aus sei-nen Filmverträgen zurückgreifen könnte? Hätte er es sich überhaupt leisten können, auf sein Politiker-gehalt zu verzichten?

Möglicherweise wäre das so. Für eher wahrscheinlich halte ich, dass der besondere Status, den die drei Stars im Bezug auf Geld einnehmen, ihre Perspektive ent-scheidend beeinflusst. Es könnte sein, dass Vettel und Schwarzen-egger die Aussage ,Geld ist nicht so wichtig‘ deshalb leichter über die Lippen kommt, weil sie viel davon besitzen und ihnen bewusst ist, diesbezüglich zu einer Minderheit von Bessergestellten zu gehören. Darin könnte ein weiteres Motiv für diese Formulierung liegen. Den Fans aus dem Volk, denen es finan-ziell deutlich schlechter geht, das

Signal einer Quasi-Solidarisierung zu senden. Zu zeigen: Wir sind zwar reich, aber sonst eh wie ihr. Vielleicht fragen sich Vettel und Schwarzenegger hin und wieder, ob es denn gerecht und in Ordnung ist, dass sie so viel mehr verdienen als andere Menschen. Diese Frage würde in den Köpfen der beiden Prominenten mit hoher Wahr-scheinlichkeit eine kognitive Disso-nanz auslösen, die auf Dauer sehr unangenehm wäre und aufgelöst werden will.

Zur Reduzierung dieses men-talen Problems eignet sich die Überzeugung, dass Geld nicht so wichtig sei, hervorragend. Je stär-ker nämlich die Bedeutung von Geld und Einkommen herunterge- spielt werden kann, desto eher kann diese Dissonanz im Gehirn gelöst werden. Möglicherweise ver-steckt sich aber auch eine Botschaft an das Volk in dieser Formulierung. „Strebt nicht zu sehr nach Geld und Reichtum, denn wie wir euch sagen, ist das ja nicht so wichtig.“ Wenn das Volk diese Information glaubt, dann bleibt die Exklusivität der obersten sozialen Schicht unan-getastet. Geld unterscheidet.

Die Bedeutung des Geldes

Welche Bedeutung Geld hat, zeigt sich bei einer der größten Sozialstudien, die in den letzten Jahren weltweit durchgeführt wurde. Im Königreich Bhutan, im östlichen Himalaya zwischen In-dien und China gelegen, waren 54 Mitarbeiter des Ministeriums für Glück acht Monate lang unterwegs und interviewten mehr als 7.000 Menschen im ganzen Land. Das ist in etwa ein Prozent der Gesamt-bevölkerung. Das Ziel: das Brutto- nationalglück zu ermitteln. Zu erheben, was die Menschen in Bhutan brauchen, um glücklich zu sein, festzustellen, worin das Glück der Menschen im Himalayagebiet konkret besteht.

Fasst man die Antworten der Be-fragten, die in Harald Friedls Film „What Happiness Is“ zu Wort kom-men, zusammen, dann erzählen die Menschen von ihren Träumen und Ängsten; die Statements dre-hen sich um persönliche wie sozio-kulturelle Themen und Probleme. Das überrascht nicht. Auffällig hingegen ist jedoch, dass sich die Mehrzahl der Antworten auf mate-rielle Werte und Geld bezieht. Geld für mehr Landbesitz oder für eine gute Ausbildung der Kinder. Geld

für landwirtschaftliche Maschinen und elektronische Geräte wie Fern-seher, Handy oder Laptops. Geld, um sich endlich den einen oder anderen Traum, für sich oder seine Kinder, zu erfüllen.

Eine Szene im Trailer zum Ki-nofilm verdeutlicht das. Befragt wird ein Mann, der ungefähr 50 Jahre alt sein könnte. Er lebt mit seiner Frau in einem Haus, das im Vergleich mit den anderen Heimen, die im Film zu sehen sind, neu und schön aussieht. Es wird die ob-ligate Frage gestellt, was er zum Glück benötige. „Ich brauche eine Million zum Glück“, ist die Ant-wort.

Es scheint einen Zusammenhang zu geben, der aus den vielen Ant-worten geschlossen werden kann. Er besteht zwischen den Themen Glück und Reichtum beziehungs-weise Geld. Kann der Reichtum ge-steigert werden, dann erhöht sich damit das Glück. Die Zeit schrieb in ihrer Online-Ausgabe: „Steigert ein armer Mensch seinen Reichtum, erhöht sich auch sein Glück, eine Weile jedenfalls, das ist das Erste, was man in Bhutan begreift.“

Perspektivenlos

Wie wichtig Geld für viele Men-schen ist und wie es das Verhalten beeinflusst, zeigen weitere Bei-spiele. Besteht keine Aussicht, zu Geld zu kommen, um den Alltag zu bestreiten, verlieren die Menschen ihre Zukunftsperspektiven. Dann setzen sie Verzweiflungstaten.

Wie etwa knapp 90 Pensionisten in Italien, die 2012 den Freitod wählten, weil sie sich das tägliche Leben im durch die Wirtschaftskri-se gebeutelten Italien nicht mehr leisten konnten.

Einem ähnlich tragischen Phäno-men aus Indien wird seit Kürzerem in den Medien vermehrt Aufmerk-samkeit geschenkt: Seit 1995 ha-ben sich 250.000 Bauern das Le-ben genommen. Lange Zeit wurde dies ignoriert. Nun erfährt dieser „stille Tod von Indiens Bauern“ die Aufmerksamkeit einer breiten Öf-fentlichkeit. Diese fragt nach dem Warum. Mit einer einzigen Ursa-che sind diese Verzweiflungstaten nicht zu erklären, mehrere ver-schiedene Einflussfaktoren sind dabei wohl von Bedeutung. Fest steht, dass Geld dabei eine Schlüs-selrolle spielt. Die Menschen in der indischen Landwirtschaft verdie-nen extrem schlecht. Selbst Bau-ern, die man vor Ort wohlhabend

nennt, erhalten kaum mehr als den indischen Mindestlohn. Finanzie-rungen, die man bräuchte, um in die Produktion zu investieren oder Missernten einigermaßen auszu-gleichen, sind nur mit Wucherzin-sen zu bekommen. Viele Menschen gehen in den Freitod, weil sie ihre Schulden nicht tilgen können und keinen Ausweg mehr wissen. Wie die Pensionäre in Italien stehen die indischen Bauern vor einer absolu-ten Perspektivenlosigkeit.

Vor diesem Hintergrund er-scheint die Aussage „Geld ist nicht so wichtig“ absurd. Zu verstehen ist sie aber gut. Thomas Druyen, Professor an der Sigmund Freud-Privatuniversität Wien, meint da-zu: „Reiche sind ihr Leben lang Stereotypen und Vorurteilen ausge-setzt. Sie haben eine große Skepsis entwickelt. Diese Klientel fühlt sich immer auch moralisch zur Disposi-tion gestellt. Platt gesagt: Sie war-ten nur auf den Vorwurf, dass sie reich wurden, weil sie anderen et-was weggenommen haben. In vie-

len Milieus steht Reichtum unter Generalverdacht.“

Es ist gut nachvollziehbar, dass dieser Verdacht mit der oft flap-sig formulierten Aussage abge-schwächt werden soll. Das passiert meist unbewusst und ist verständ-lich, auch wenn es sich anders dar-stellt. Wir hören dieses Statement aber nicht nur von wohlhabenden Menschen. Auch im Volk ist diese Meinung häufig anzutreffen. Auf dieser gesellschaftlichen Ebene hat sie jedoch eine andere Bedeutung. Damit trösten sich die Menschen. Wenn das Geld, das man nicht hat, nicht so wichtig ist, dann ist man schnell wieder zufrieden.

Würde und Freiheit

Der Berater und langjährige Finanzvorstand eines börse-notierten Unternehmens, Josef Schieder, meint dazu: „Das lesen wir ja gern und sind dann wieder zufrieden. Wenn du aber wirklich reiche Leute triffst, dann sagen die: ‚Als Reicher unglücklich zu sein, ist weit angenehmer, denn als Armer unglücklich zu sein.‘ Geld treibt uns Menschen an und ist die Voraussetzung für ein würdevolles Leben, für Perspektiven und für Freiheit. Dementsprechend verbin-det der Human Development Re-port, der Weltentwicklungsbericht, der jedes Jahr von den Vereinten Nationen herausgegeben wird, das Pro-Kopf-Einkommen mit der Lebenserwartung und dem Bil-dungsgrad. Denn Armut und Tod sind Geschwister, Armut und Krankheit Zwillinge.

FEATURE medianet – 5Dienstag, 16. September 2014

Jörg Zeyringer

Pecunia non olet „Geld ist nicht wichtig“, das sagen vor allem jene, die genug davon haben. Doch wenn Geld keine Bedeutung hat, warum handeln dann diese Leute knallhart um jeden Cent, feilschen bis zum Letzten lukrative Werbeverträge aus? Warum distanziert man sich öffentlich vom Reichtum? Die Antworten auf diese Fragen kennt Motivationspsychologe Jörg Zeyringer.

Jörg Zeyringer hat 2014 das Buch „Wie Geld wirkt. Faszination Geld – wie es uns motiviert und antreibt“ im Business Village Verlag publiziert; www.businessvillage.de

Die vorliegende Version ist eine gekürzte des Originalartikels.

Von Arnold Schwarzenegger weiß man, dass er auf sein jähr-liches Gouver-neursgehalt von 187.000 USD verzichtet hat. ,Es war Klein-geld‘, meinte er. Aber wäre es auch dann Kleingeld ge-wesen, wenn er nicht auf ein hohes Millio-nenvermögen aus Filmver-trägen hätte zurückgreifen können?“

JöRG ZEyRinGERMotivationspsychologe, Trainer, Berater, Autor; www.zeykom.at

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6 – medianet the opinion Dienstag, 16. September 2014makerS network

No one is going to buy a big

phone.

zitat deS tageSSamsung nutzt in einem Twitter-Post

ein Zitat des verstorbenen Apple-Chefs Steve Jobs

mail to s.bretschneider @medianet.at

gastkommentar Mobile Payment ist im Vormarsch

apple pay verändert die marktbedingungenEin Meilenstein Apple hat soeben sein neues iPhone 6 vorgestellt, das mit „Apple Pay“ auch eine Funktion für Mobile Payment über die Nahfunktechnologie NFC bietet. Ab Ok-tober startet der Dienst in den USA und wird dann aller Voraussicht nach weltweit aus-gerollt. Der Hightech-Konzern bringt damit Bewegung in die Welt des Mobile Payments.

Was bedeutet dieser Meilenstein im elektronischen Zahlungsverkehr für Europa? Händler profitieren davon, dass sich mittels Mobile Payment Zahlungsvorgänge schnel-ler abwickeln lassen, der Kundenservice verbessert wird und elektronische Buchungen leichter bearbeitbar sind als Bargeldtransaktionen.

Im Lebensmitteleinzelhandel lassen sich dadurch ge-rade bei Stoßzeiten die Warteschlangen verkürzen. Im Vergleich zu anderen mobilen Zahlungsmethoden gibt es jedoch auch Nachteile: Apple hat Kreditkartenfirmen als Partner und setzt damit die teuerste Zahlungsmethode ein. Damit verbunden sind relativ komplexe Kundenrekla-mationsrechte sowie die Tatsache, dass Kundendaten von (US-)Fremdfirmen gehalten werden.

Stichwort europäische Lösungen

Die Banken verdienen zwar als „Issuer“ an den Karten mit, jedoch wächst auch die Abhängigkeit von Technolo-gie- und Kreditkartenfirmen. Denn Visa, Mastercard, Ame-rican Express, aber auch Apple, eBay (PayPal), Google und Amazon sind Anbieter aus den USA. Das könnte sich auf den europäischen Finanzmarkt auswirken, genauso wie auf den Schutz der Privatsphäre und die Datensicherheit der Bürger Europas. Die USA könnten relativ leicht einzel-ne Länder, Regionen oder Betriebe vom bargeldlosen Zah-

lungsverkehr isolieren oder Transakti-onsdaten unter dem Argument der „Terrorbekämpfung“ auswerten. Mit der steigenden Verschuldung

des US-Haushalts ist sogar eine transaktionsbasierte „Freedom Tax“ vorstellbar, die stattliche Zahlungen vom Rest der Welt

nach Amerika auslösen würde.Es wäre wünschenswert, dass sich in Europa alternative

Zahlungslösungen durchsetzen, die unabhängig von Telefon-, Kreditkarten-, oder Mobilfunk-Anbietern

funktionieren. Lösungen, die mit allen Smart-phones und europäischen Bankinstituten kompatibel sind und die keine sensiblen oder persönlichen Daten am Gerät speichern oder beim Bezahlvorgang übertragen.

Die Zukunft des europäischen Mobile Payment-Markts ist durchaus noch of-fen. Handel, Banken und Politik können parallel auch europäische Lösungen vo-rantreiben und somit Alternativen beim alltäglichen Bezahlen schaffen.

„Wir Brauer haben gute Nerven, das macht ja vielleicht der

Hopfen (…).“

Sigi menz, obmann deS brauereiverbandS, S. 20

„Unter ‚Bieren mit Ecken und Kanten‘ ver-stehe ich et-

wa Produkte, die nicht ‚Everybody‘s Darling‘ sind (…).“

karl Schwarz, geSchäftS-führer privatbrauerei zwettl, S. 21

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heute im special

Christian Pirkner, Miteigentümer Secure Payment Technologies GmbH; www.veropay.com

Die abgedruckten Gastkommentare geben aus-schließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

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„Apple hat Kreditkar-

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komplexe Kunden-

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sowie die Tatsache,

dass Kundendaten von

(US-)Fremdfirmen

gehalten werden.“

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impressum

medieninhaber: „medianet“ Verlag AG

1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at

gründungsherausgeber: Chris Radda herausgeber: Germanos Athanasiadis,

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chefredakteurin und leiterin des redaktions-teams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli

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Lektorat: Christoph Strolz Grafik/ Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver Jonke Anzeigen produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media print Zeitungs druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell-service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, [email protected]“ Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei nungsort: Wien Einzel preis: 3,– €  (Di); 4,– ¤  (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmel-dung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs-zeitraums bei 6-wöchi ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge-richts stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht

mit der Meinung der Redaktion decken.

offenlegung gem. § 25 medieng: http://www.medianet.at/footermenu/

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Neustart Fällig war es schon lange. Jetzt greift T-Mobile das Thema tatsächlich auf: Wie in kaum einer anderen Bran-che wurden Kunden der heimischen Mobilfunkanbieter bis dato für lang-jährige Treue und Verbundenheit eher bestraft denn belohnt. Wer wechselte, bekam die neuesten Endgeräte zum Superpreis, die besten Tarife mit den höchsten Sprach- und Datenvolumina – und Tiptop-Betreuung beim Vertrags-abschluss. Wer nicht wechselte, war selbst schuld und zahlte im Regelfall die Raten für das abgestotterte Handy weiter.

Nun gut, in den Anfangsjahren ging es den Netzanbietern vorrangig darum, mit allen Mitteln ein möglichst großes Stück vom Kuchen an sich zu reißen. Aber dass der Kampf um Marktanteile ungleich kostspieliger ist, wenn man seine Quote ständig mit neuen Kunden füllt, schien auf der Hand zu liegen … Und das Lamento über den im Preis-kampf beinahe erwürgten österreichi-schen Markt schrie nach Alternativen.

Die Situation ist paradox: Einerseits wuchs vor allem im Datenbereich die

Nachfrage enorm, andererseits stoppte diese Nachfrageentwicklung weder den rapiden Preisverfall noch die rückläu-figen Umsätze der Betreiber. Der ma-kroökonomische Gegenwind machte die Sache nicht leichter.

Mitte 2012 etwa klang die Eigen-Beschreibung der rot-weiß-roten Mo-

bilfunklandschaft so: „Blöd“ sei es, ausgerechnet am österreichischen Markt als Mobilfunkanbieter tätig zu sein, ließ der damalige Orange-Chef Michael Krammer verlauten. „Wir sind feste Trottel“, hinterfragte er den Ver-trieb hochsubventionierter Endgeräte. „Knochenarbeit“ nannte Telekom-CEO

Hannes Ametsreiter seinen Job als A1-Verantwortlichen und mit „für die Kun-den ein Paradies, aber für die Betrei-ber wie ein Fass ohne Boden“ umriss der ehemalige T-Mobile-Chef Robert Chvátal die düstere Lage am hei-mischen Markt. Sein Nachfolger krem-pelt jetzt die Ärmel hoch und macht „alles anders“: Gleichberechtigung für Alt- und Neukunden ist angesagt, die Tarife sollen transparenter werden, und am rot-weiß-roten Markt darf trotz deutscher Mutter auch ein eige-nes Süppchen serviert werden. Billiger wird es nicht für den Kunden – und Baukastensysteme haben die anderen auch … aber so unspannend klingt der neue Ansatz nicht; zu Ende gedacht, könnte er für Anbieter und Kunden Vorteile bringen. So viel zur mit Wohl-wollen glasierten Vorschusslorbeere.

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glasierte vorschusslorbeeren„Feste Trottel“ nannte Ex-Orange-Chef Krammer einst die heimischen Mobilfunkanbieter. Jetzt probiert es der pink-farbene Netzbetreiber mit einem unorthodoxen Ansatz.

sabine bretschneider

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marketing & mediamedianet inside your business. today. dienstag, 16. september 2014 – 7

Jederzeit findbar: die Nadel im Heuhaufen

Digital & anonym beim 10. internet summit austria der internet service providers austria ispa wurde die anonymität und identität im netz diskutiert. mit dabei: digital-experte Jonas Westphal, der am rednerpult zynisch ansprach, wie man der nsa die arbeit gehörig erleichtern könne. Seite 8

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Alexander Wrabetz, ORF-Gene-raldirektor, betonte, dass man mit den Auszeichnungen Top-Spot, Werbehahn und Onward beweise, „wie wichtig uns die Werbung und die Beziehung zur Wirtschaft sind“. Gold holten sich Lowe GGK, Wien Nord sowie Demner, Merlicek & Bergmann. Seite 9

Saskia Wallner, Geschäftsfüh-rerin Ketchum Publico, betont die Notwendigkeit von digi-taler Kommunikation auch im Bereich B2B; auch hier seien Apps ein „ausgezeichneter Ka-nal“, um Inhalte zu kommuni-zieren. Anlass war der aktuelle European Communication Monitor. Seite 10

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Jürgen Polterauer, Eigentümer und CEO der Dialogschmiede, weist im Gastbeitrag auf einen Wandel im Dialogmarketing hin: Aufgrund der steigenden Macht des Konsumenten gehe man vom Customer Relation-ship Management viel mehr hin zum Customer Managed Relationship. Seite 11

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Kommunikationsagentur JMC betreut das Familienministerium Seite 10

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Eventagenturen Tricom und Eventery schließen Partnerschaft ab Seite 10

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ORF-Programmpräsentation und Awardshow Seite 12©

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8 – medianet coverstory Dienstag, 16. September 2014

tipp des tages

Die vergessene GenerationSie haben den Bombenkrieg oder die Ver-treibung miterlebt, ihre Väter waren Soldaten, in Gefangenschaft oder sind gefallen. Diese Kriegsvergangenheit zeigt auch heute noch in vielen Familien Spuren, bis in die zweite und dritte Generation hinein. Ein Buch nicht nur für ehemalige Kriegskinder, sondern auch ein Buch für jüngere Generationen. Verfasst von Sabine Bode, die als freie Journalistin in Köln lebt, Sachbücher schreibt und für die Kultur-redaktionen des Hörfunks von WDR und NDR arbeitet. 304 Seiten, 9,95 €, ISBN: 978-3-608-94797-7 Klett-Cotta Verlag.

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Alpha 2014 Shortlist

10.000 € beim Literaturpreis Wien. Aus 55 eingereichten Werken schafften es nun zehn in die engere Auswahl. Auf Initiative der Casi-nos Austria in Kooperation mit den Büchereien Wien darf sich der Sie-ger über das Preisgeld von 10.000 € freuen. Heimische Nachwuchs-autoren sollen durch den Alpha unterstützt und gefördert werden – die Preisverleihung findet am 10. November statt.

Casino-Vorstand Dietmar Hoscher stellt hohe Qualität unter den Werken fest.

Förderung Landbau

Bio Austria: PrintkampagneWien. Die Werbeagentur Marken-Stern entwickelte für Bio Austria die aktuelle Printkampagne. Der Bio-Verband Europas will so Neu-kunden gewinnen und Jungbauern motivieren, ihre Betriebe auf Bio-wirtschaft umzustellen.

„Als bewusste Konsumentin freue ich mich besonders über die-sen Neukunden“, so MarkenStern-Geschäftsführerin Alice Nilsson.

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Ab Mitte September ist die neue Print-kampagne von MarkenStern zu sehen.

Umstellung TV-Empfang

UPC: Umstellung bei MediaBoxen Wien. UPC trifft Vorbereitungen für die TV-Modernisierung: Aus diesem Grund werden Software- Updates bei den UPC MediaBoxen vorgenommen. Diese werden am 23. September in der Zeit von 0:00 bis 7:00 Uhr durchgeführt.

Bei all jenen Kunden, die eine UPC MediaBox nutzen – laut Anga-ben von UPC rund 360.000 – wer-den rund 70 Kanalplätze verscho-ben. So wird beispielsweise ORF eins HD nicht mehr auf Kanalplatz 240, sondern auf 201 ausgestrahlt. Das Erste HD wandert von 243 auf 210. Damit einhergehend, sind die bisher gesetzten Favoriten-Sender auf der UPC MediaBox nicht mehr gültig – bei der UPC MediaBox HD DVR auch etwaig programmierte Aufnahmen.

Im Hintergrund und für TV-Kon-sumenten von UPC nicht sichtbar, werden auch die Metadaten des Elektronischen Programm Guides (EPG) angepasst, um so auch zu-künftig mehr Qualität zu bieten. UPC TV-Kunden in Vorarlberg sind von den Änderungen nicht betrof-fen.

Mobilfunk Kooperation

Drei-Aktion für Libro-Kunden Wien. Drei startet mit dem Ausbau seiner Handels-Kooperation in den Herbst: Seit Ende August erhalten alle Libro-Kunden, die ein neues, vertragsfreies Handy erwerben, ein Nimm3 Startpaket gratis.

Neben der SIM-Karte von Drei inkludiert das Wertkartenpaket 100 Einheiten, die Kunden als 100 Freiminuten oder 100 Frei-SMS für Sprachtelefonie oder als 100 MB zum mobilen Surfen einsetzen können. Ist das Startguthaben auf-gebraucht, so sind neue Guthaben-Ladebons für Nimm3 wie gewohnt bei allen 3Shops und auch bei Libro erhältlich.

„Der Ausbau der erfolgreichen Kooperation zwischen Drei und Libro ist eine Win-Win-Situation für beide Unternehmen. Drei er-weitert mit einem starken Partner sein Wertkarten-Vertriebsnetz, und Libro kann allen Käufern vertrags-freier Handys einen zusätzlichen, attraktiven Mehrwert in Form un-seres kostenlosen Nimm3-Start-pakets bieten“, freut sich 3CCO Rudolf Schrefl über die Zusammen-arbeit.

Internet „Wer nicht anonym im Netz unterwegs ist, erleichtert der NSA die Arbeit“, meint Analyst und Berater der digitalen Kommunikation, Jonas Westphal

Die Netz-Welt nach snowden? Weder pseudonym noch anonym

Wien. Der Cartoonist Peter Steiner hat bereits 1993 mit seiner Zeich-nung von zwei vor dem PC sitzen-den Hunden auf den Punkt ge-bracht, was heute aktueller ist denn je: „On the internet nobody knows you´re a dog“. Vielleicht sitzen wir – vier- und zweibeinigen – Lebe- wesen jetzt vor allerlei Mobile De-vices wie Tablet und Handy anstatt vor dem Stand-Computer, doch die Frage der Anonymität bleibt.

Allein die viel diskutierten Shit-storms gegen Bildungs- und Frau-enministerin Gabriele Heinisch Hosek oder gegen Ö3-Moderatorin Elke Lichtenegger haben zuletzt deutlich gemacht: „Die Nicht-Anonymität hält Menschen nicht davon ab, gemeine Dinge zu pos-ten.“ Das stellte jedenfalls Falter-Journalistin Ingrid Brodnig in ihrer Keynote beim diesjährigen Internet Summit Austria klar, der bereits zum 10. Mal von der ISPA ausgerichtet wurde und sich dies-mal ganztägig der „Anonymität und Identität im Netz“ in der Aka-demie der Wissenschaften in Wien annahm.

Ein Smiley ist kein Lächeln

Brodnig, die kürzlich ihr Debüt als Autorin von „Der unsichtbare Mensch“ gab, machte deutlich, dass im Netz nonverbale Signale entfallen – und damit auch das emotionale Feedback als Hemm-schwelle vor Hasspostings: Ein Smiley könne eben kein Lächeln ersetzen. Man müsse sichtbar ma-chen, dass ein Mensch hinter dem Produkt der Seite steht, um Belei-digungen entgegenzuwirken.

Brodnig spricht von einer Scheinanonymität im Netz, wäh-rend Keynote-Kollege Jonas West-

phal, Analyst und Berater der di-gitalen Kommunikation, in seinem Vortrag anführt: „Die Welt nach Snowdon ist meiner Meinung nach weder pseudonym noch anonym.“ Wer nicht anonym im Netz unter-wegs sei, erleichtere der NSA die Arbeit, denn die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen sei mittler-weile jederzeit findbar. Kein Wun-der, werden Daten doch „gesam-melt, gespeichert und für später – ich nenne es für die Ewigkeit – aufbewahrt“.

Was man nichtsdestotrotz aus dem NSA-Skandal lernen kann? Wolfgang Kleinwächter, Profes-sor for International Communica-tion Policy and Regulation an der University Aarhus: „Die Snowdon-Geschichte hat etwas zutage ge-

bracht: Das Internet basiert auf Vertrauen. Die Art und Weise, wie das Internet von der NSA ge-braucht worden ist, unterminiert das Vertrauen.“

Internet belohnt die Ersten

Geht es nach Christian Singer, dem österreichischen Vertreter im Government Advisory Commitee des ICANN, ist das Internet zur Handelsstraße des einunzwan-zigsten Jahrhunderts geworden.

Die Zukunft dieser Handelsstra-ße wurde im ersten Diskussions-Panel im europäischen Kontext besprochen. Unter der Moderation der freien Journalistin Monika Er-mert heißt es, „Globalität am Ende? Kommt das europäische Internet?“

Singer zum globalen Netz: „Wenn Sie nicht sagen, ‚Ich schreibe mei-ne Software selbst‘, und zwar vom E-Mail-Programm bis zum Inter-net-Browser, ist zu überlegen, wie groß der potenzielle Schaden ist. Wenn der zu groß ist, muss man möglicherweise zum Boten zurück-kehren.“

Als problematisch kristallisierte sich in der Diskussion heraus, dass Europa neben den großen amerika-nischen und chinesischen Playern unterzugehen droht. Der Journalist und Blogger Erich Möchel gibt zu bedenken: „Wir sind hintendrein, weil das Internet immer den Ersten belohnt.“ Man müsse neue, der Zeit entsprechende Produkte entwi-ckeln, denn: „All the good ones are taken.“ Es sei ein Unsinn, „jetzt zu

probieren, im Kielwasser der ame-rikanischen Flaggschiffe mit den selben Produkten nachzufahren“.

Dass die Sichtweisen ausein-andergehen, zeigte sich in der ab-schließenden Diskussion unter der Leitung von Franz Zeller von Ö1. So plädierte profil-Journalist Sebastian Hofer für die Klarna-menpflicht, um die Hemmschwelle

für Pöbelei im Internet anzuhe-ben: „Wem nützt die Anonymität im Netz – wenn es sie denn über-haupt noch gibt? Der Demokratie? Da habe ich meine Zweifel. Eine Zivilisierung von Online-Debatten wäre demokratiepolitisch jeden-falls sinnvoll. Klarnamen kön-nen ein wichtiger Schritt zu die-sem Ziel sein – und sei es nur als Signal.“

Jörg Bauer von ixquick sieht das anders: „Netzfreiheit steht unmit-telbar mit unserer Demokratie in Zusammenhang. Die Privatsphäre und damit die persönliche Freiheit hat sich unsere Gesellschaft nach 1945 hart erkämpft. Es wäre mehr als unklug, diese kampflos aufzu-geben.“ Ob die Netzfreiheit vor die Hunde geht, bleibt abzuwarten.

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(Schein-)Anonymität und Identität im Netz sind umstritten – auch beim diesjährigen Internet Summit Austria in Wien.

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Jörg Bauer, Pepi Zawodsky, ISPA-Präsident Andreas Koman, Ingrid Brodnig, Franz Zeller, Jonas Westphal, Sebastian Hofer.

„Wem nützt die Anony-

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ich meine Zweifel.“

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ORF-Awards Im Rahmen der ORF-Programmpräsentation wurden die drei Werbepreise in den Bereichen TV, Radio und Online vergeben

Verleihung der ORF-WerbepreiseWien. Am 1. September 2014 sind im Rahmen der ORF-Programm-präsentation die drei Werbepreise des ORF, ORF Top Spot, ORF-Wer-behahn und ORF-Onward aus den Bereichen TV, Radio und Online, verliehen worden.

Vor rund 1.300 Gästen wurde heuer zum ersten Mal bei allen drei ORF-Awards ein Preis in der Kategorie „Social“ vergeben, mit der Spots und Online-Werbung

im Sinne des Gemeinwohls aus-gezeichnet werden. ORF-Gene-raldirektor Alexander Wrabetz: „Mit den heurigen Auszeichnungen beweisen wir, wie wichtig uns die Werbung und die Beziehung zur Wirtschaft sind. Höchste Anerken-nung gebührt den heurigen Preis-trägern in puncto Kreativität und Publikumszuspruch.“

Nachdem sich Österreich beim diesjährigen Cannes Lions Inter-national Festival of Creativity ins-gesamt elf Löwen sichern konnte, bezeichnet ORF-Enterprise-CEO Oliver Böhm die Award-Verleihung als Gipfeltreffen der österreichi-schen Top-Kreativen. Er schreibe

der österreichischen Kreativwirt-schaft ein enormes Potenzial zu. „Österreichs Kreative spielen mitt-lerweile auf einem internationalen Topniveau mit.“

Drei Awards an einem Tag

Lowe GGK erhielt Gold für den Werbepreis „Top-Spot“, welcher die beste TV-Werbung auszeich-net. Für den besten internationalen Spot wurde BBH mit ihrer Arbeit für Axe ausgezeichnet.

Im Bereich Radiowerbung zeich-nete die Jury die Agentur Wien Nord für den Kunden Opel aus, die auch den „Werbehahn“ in der Kate-

gorie „Regional“ (Kronen Zeitung) erhielten. Beim „Onward“ holte sich die Agentur Demner, Merlicek & Bergmann Gold mit ihrer Arbeit für „Mini“.

Lowe GGK gelang es, sich den Social-Preis bei allen drei ORF-Awards mit zwei Arbeiten für Debra Austria und eine für das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie zu si-chern. „Die gemeinsame Verleihung gibt einen Ausblick, wohin sich der Markt bewegen wird“, erklärte Oliver Böhm bei der Programmprä-sentation, die der „ideale Ort“ sei, „an dem sich Österreichs gesamte Werbeszene einfindet“. (hh)

Lowe GGK, Wien Nord sowie Demner, Merlicek & Bergmann wurden mit Gold ausgezeichnet.

HBO Ausstrahlungsrechte

Sky verlängertWien. Sky verlängert frühzeitig seine exklusive Partnerschaft mit Home Box Office (HBO), einem der weltweit größten Content-Anbie-ter. Der neue Vertrag beinhaltet die Ausstrahlung von qualitativen HBO-Programmen auf Sky Atlantic HD sowie über die Online-Video-theken Sky Go, Snap by Sky und über Sky Anytime. Erstausstrah-lungen der preisgekrönten HBO-Serien stehen Sky-Kunden künftig noch früher und in Originalspra-che zur Verfügung.

Gary Davey, Executive Vice President bei Sky, erfreut sich über Partnerschaft.

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Oliver Böhm, Richard Grasl, Alexander Wrabetz (alle ORF) bei den Awards.

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„Wirtschaftswerbung“ Gold Opel Öster-reich; General Motors Austria; Wien Nord; Blautöne Tonstudio; Carat Austria; Silber Leica Shop; Demner, Merlicek & Bergmann; Tonstudio Holly; Media 1; Bronze BMW Austria; Demner, Merlicek & Bergmann; Ton-studio Holly; Initiative Media; „Regional“ Gold Krone-Verlag; Wien Nord; Blautöne Tonstudio; AMI Promarketing; „Social“ Gold Debra Austria; Lowe GGK; MG Sound; Mindshare

medianet – 9MARketing & MedienDienstag, 16. September 2014

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„Wirtschaftswerbung national“ Gold Römerquelle; Lowe GGK; PPM Filmproduc-tions; MediaCom; Silber T-Mobile Austria; DDB Wien; PPM Filmproductions; Media-Com; Bronze Agrana Zucker; Demner, Mer-licek & Bergmann; Filmhaus Wien; Media 1; „Wirtschaftswerbung international“ Gold Unilever; BBH; Biscuit; Mindshare; „Kategorie Social“ Gold Debra Austria; Lowe GGK; PPM Filmproductions

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„Wirtschaftswerbung“ Gold BMW Aus-tria; Demner, Merlicek & Bergmann; Initiative Media/FastBridge; Silber Ja! Natürlich Na-turprodukte; Demner, Merlicek & Bergmann; OMD; Bronze Samsung Electronics Austria; CHEIL Austria; Tunnel23; Zenith-Optimedia; „Social“ Gold Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie; Lowe GGK; Integra Performance Digital Consulting; UM PanMedia

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Graz/Salzburg. Die Grazer PR- und Werbeagentur Tricom und Even-tery, eine der größten Eventagen-turen Österreichs, werden künftig zusammenarbeiten. Die Eventery-Geschäftsführer Dieter Zand und Alexandra Aglas erfreuen sich über die Erschließung eines neu-en Markts: „Nach Salzburg, Wien und München haben wir nun im Tricom-Office auch in Graz einen Standort.“

Auch Tricom-Gründer Christian Edelsbrunner, Markus Simmer-statter und Siegfried Windisch setzen hohe Erwartungen in ihre kommende Zusammenarbeit und erhoffen sich auch jenseits der Steiermark neue Kundenschichten.

Beide Unternehmen bleiben selbstständig, bieten ihre Dienst-leistungen aber wechselseitig ihren Kunden an.

Gemeinsam für mehr Erfolg

Die Zusammenarbeit sieht künf-tig so aus, dass Eventery am Tri-com-Standort eine Niederlassung hat und von hier aus seine stei-rischen Kunden betreut. Als beson-deren Kundennutzen betonen die

beiden Unternehmen, dass künftig noch mehr aus eigener Hand an-geboten werden kann: Events, da-zu die PR- und Medienarbeit und auch die Grafik.

Dieter Zand: „Als gebürtiger Steirer war es mir immer ein Her-zensanliegen, auch in Graz vertre-ten zu sein. Nun habe ich nicht nur einen Standort hier in Graz, son-dern noch dazu ein Partnerunter-nehmen, mit dem wir sicher sehr erfolgreich sein werden.“ (red)

10 – medianet Marketing & Medien Dienstag, 16. September 2014

european Communication Monitor Studie über den Zustand der Kommunikationsbranche stellt Österreich generell ein gutes Zeugnis aus

Hohe Zufriedenheit und kaum Überstunden, aber wenig digitalWien. Österreichs Kommunikatoren netzwerken bevorzugt im persön-lichen Kontakt statt über Soziale Medien, sind in ihrem Beruf über-durchschnittlich zufrieden und leisten dabei weniger Überstunden als europäische Kollegen. Diese Er-kenntnisse zog der European Com-munication Monitor 2014, bei dem 2.800 Kommunikationsprofis aus 42 Ländern befragt wurden.

In puncto Jobzufriedenheit liegt Österreich demnach auf Platz 2. Das sei vor allem darauf zurück-zuführen, dass heimische PR-Ma-nager mit interessanten Aufgaben herausgefordert werden (87 %) und Wertschätzung von ihren Vorge-setzten und Kunden erhalten (71%), so die Studie.

Auch die wenigen Überstunden könnten ihren Teil zur Zufrieden-heit der Branche beitragen: Öster-reichs Kommunikatoren arbeiten kürzer als ihre europäischen Kolle-gen. Während jeweils etwas mehr als ein Drittel mehr als 10% bzw. 25% zusätzlich zu in ihrem Ar-beitsvertrag vereinbarten Stunden arbeitet, arbeiten 22% weniger oder genau die vereinbarten Stunden – und damit weniger als der euro-päische Durchschnitt.

Apps auch für B2B gefordert

Zusätzliche Ausbildungen sind laut der Erhebung der wichtigste Treiber für die Karriere, gefolgt von einem intensiven Networking und einem fachbezogenen Studi-um. Karriereförderliche Mento-ringprogramme sind in Österreich jedoch unterentwickelt: 40% sagen, sie hatten noch nie einen Mentor und liegen somit sieben Prozent-punkte über dem europäischen Durchschnitt.

Beim Thema Networking wählt die Branche eher den traditionellen

Weg: Der persönliche Kontakt, den 35% wählen, liegt weit über dem Europaschnitt von 23%. Social Me-dia hingegen nutzen zum Networ-ken hierzulande nur 14%, in Europa sind es 27%. Kommen Social Media zum Einsatz, dann vor allem Xing und LinkedIn. Die digitale Revolu-tion wird auch kaum als Kernthe-ma angesehen; vielmehr sehen die Befragten Aufbau und Festigung von Vertrauen als eines der wich-tigsten Kommunikationsthemen.

Aufholbedarf herrscht im Be-reich mobiler Kommunikation: Zwar haben laut Studie 68% der Kommunikationsabteilungen ei-ne mobile Unternehmenswebsite implementiert, allerdings bietet weniger als ein Drittel auch Apps für Smartphones und Tablets. „Es dürfen nicht mehr nur Endkon-

sumenten als Zielgruppe für Apps gesehen werden. Auch im B2B-Um-feld sowie für die interne Kommu-nikation sind Apps ein ausgezeich-neter Kanal, um ansprechende In-halte zu kommunizieren“, fordert Saskia Wallner, Geschäftsführerin der Ketchum Publico, welche die Österreich-Ergebnisse gemeinsam mit dem PRVA in Wien vorstellte.

Wirklich keine Überstunden?

Ein anderes Bild zeichnen einige von medianet befragte österrei-chische Kommunikatoren. Diet-mar Ecker, Geschäftsführender Gesellschafter Ecker & Partner, beispielweise stimmt in „fast allen Punkten überein, lediglich bei den Überstunden sehe ich das anders. Wochenende und Arbeit außerhalb

der üblichen Bürozeiten gehören zum Alltag, das Internet schließt auch nicht Freitags um 15 Uhr sei-ne Pforten.“

Christian Kollmann, Geschäfts-führender Gesellschafter commu-nication matters, unterstreicht den Stellenwert von Digital: „Die Netzwerktätigkeit verteilt sich bei uns in der Agentur recht ausgewo-gen zwischen direkten Kontakten und den Sozialen Medien. Erstere sind immer noch unverzichtbar, Zweiteres gewinnt zunehmend an Bedeutung.“ Ähnliches gelte auch für die Medienarbeit, wo die On-line-Betreuung in letzter Zeit stark zunehme. Die Zufriedenheitswerte kann er nur bestätigen: „Der Job ist mit all seiner Dynamik einfach spannend und macht daher auch Spaß – inklusive Überstunden!“

Klare Vorstellungen beim Net-working hat Beatrix Skias, Ge-schäftsführerin der Kobza Integra PR: „Das Netzwerken im direkten Kontakt wird aus meiner Sicht das Networking über Soziale Medien nie ersetzen können, da es eine ganz andere Qualität hat. Dennoch kann auch über Soziale Medien sehr effizient und unkompliziert genetzwerkt werden; von ‚Kon-taktpflege‘ würde ich in diesem Zusammenhang allerdings nicht sprechen.“

„Quasi das Kapital“

Barbara Rauchwarter, Unter-nehmenssprecherin der Austria Presse Agentur, betont persön-liche Kontakte als „ein Muss, quasi das Kapital. Dennoch sehe ich die Sozialen Medien als relevante Grö-ße im Mix des Networkings und nutze sie durchaus häufig. Dass der Job eines Kommunikations-Profis in Zeiten wie diesen ein sehr spannender ist, kann ich be-stätigen und trägt sicher dazu bei, dass eine gewisse Zufriedenheit vorherrscht. Gerade in Zeiten des digitalen Wandels wird Kommuni-kation und Branding immer wich-tiger, und die Herausforderung, da in der PR mitzuhalten, sehe ich als ein großes Asset meines Jobs.“

Skepsis herrscht bei Rudi Fussi, Geschäftsführer der Agentur Mindworker: „Ich bezweifle, dass wir weniger Überstunden als Kol-legen in anderen Ländern machen, außer die 60 Stunden Woche ist in anderen Ländern normal.“ Zugleich betont er den Stellenwert von Sozi-alen Medien: „Soziale Medien sind für mich persönlich weit wichtiger als der persönliche Kontakt, weil ich über Soziale Medien ungleich mehr Gespräche führen kann als persönlich.“ (hof)

Nachholbedarf beim Online-Netzwerken und mobiler Kommunikation; Branchenvertreter stimmen nicht allen Erkenntnissen zu.

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Von links: Saskia Wallner (Ketchum Publico), Dietmar Ecker (Ecker und Partner) und Beatrix Skias (Kobza Integra PR).

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Fußball Auf Puls4

Auftakt zur CLWien. Am Dienstag startet die UEFA Champions League in die Gruppen-phase – Rechteinhaber Puls4 zeigt dabei den Kracher Borussia Dort-mund gegen Arsenal London live im TV sowie im Livestream auf sport.puls4.com und mobil mit der Puls4-App.

Ergänzt wird das Live-Erlebnis mit der begleitenden Berichter-stattung mit Analysen und Kom-mentaren, diesmal mit Stargast Karl-Heinz Riedle.

Ex-Kicker Karl-Heinz Riedle ist zu Gast bei Puls 4 in der Champions League.

Siegfried Windisch, Christian Edels-brunner (beide Tricom); Dieter Zand, Alexandra Aglas (beide Eventery)

Wien. Die Kommunikationsagen-tur JMC ist im Rahmen einer Aus-schreibung vom Bundesministeri-um für Familien und Jugend mit verschiedenen Kommunikations-aktivitäten beauftragt worden.

Die Haupttätigkeiten umfas-sen die Konzeption und laufen-de redaktionelle Betreuung der Facebook-Präsenz, Webdesign, die Gestaltung und Produktion von Broschüren, Inseraten und Werbemitteln sowie die grafische

Umsetzung einer österreichweiten Jugendkampagne in Kooperation mit den ÖBB. Gemeinsam mit den Partneragenturen Jeitler & Part-ner aus Baden und Lorem Ipsum aus Graz sollen die kreativen Ideen umgesetzt werden.

JMC-CEO Josef Mantl: „Bei der Positionierung der Außenwirkung eines neuen Ministeriums dabei- sein zu dürfen, ist natürlich eine besonders tolle Kommunikations-herausforderung.“ (red)

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Josef Mantl und Cathrin Waltl, JMC; Werner Aschenbrenner, Lorem Ipsum; Ministerin Sophie Karmasin; Carmen Jeitler und Christof Kopfer, Jeitler & Partner.

kommunikationsaktivität Wiener Agentur beauftragt

JMC für Bundesministerium tätigZusammenarbeit Gemeinsame Nutzung

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Wie eine Mediaagentur den Staatspreis gewinnt?

Die MAXUS-Idee: Media, Strategie, Konzept

und Kreation – alles inklusive.Belohnt mit dem Staatspreis

2014 Werbefilm für die SIMPLI TV-Kampagne.

Gastbeitrag Der Wandel im Dialogmarketing vom Customer Relationship Management hin zum Customer Managed Relationship

Behavioural Marketing wird PflichtWien. Das Sammeln von Daten stellt heutzutage keine Herausforderung mehr dar. Vielmehr steht man vor der Frage: Was soll man damit machen? Schon heute sprechen wir von umsetzbarer, crossmedialer Kommunikation. Morgen wird diese Art von Werbung bereits Standard sein. Daten sind dabei die neue Währung, nach denen ein Unter-nehmen bewertet wird – ohne ent-sprechende Daten ist auch das Un-ternehmen weniger wert, denn sie stellen die Grundlage erfolgreicher Geschäfte dar. Kunden verwan-deln sich somit vom notwendigen Übel hin zu Designern ihrer eigenen kommunikativen Blase. Je nach Verhalten und Muster steuert der Kunde selbst seine Kommunikation.

Damit Unternehmen aus der Spirale aus Datenzwang und stei-gender Konsumentensensibilisie-rung bezüglich Datenschutz ent-kommen, müssen sie sich um den einzelnen Kunden bemühen und

Anreize schaffen, sich mit dem Unternehmen oder einer Markte zu identifizieren. Die Formel dabei ist simpel und funktioniert in bei-de Richtungen für Konsument und Marke: Vertrauen + Leistungsver-sprechen = Hinwendung + Loyali-tät. Je mehr man über einen Kun-den weiß, umso besser kann man Vertrauen aufbauen und Loyalität schaffen. Auf der Kundenseite wer-den umso lieber die Daten preisge-geben, je mehr Hinwendung seitens des Unternehmens besteht.

Ein Kunde der heutigen Zeit ist sich seiner bewusst und zwingt das Unternehmen, sich mit den persön-lichen Anliegen des Konsumenten auseinanderzusetzen. Er zwingt jede Markte, jedes Produkt und je-de Person in einem Unternehmen zur absoluten Authentizität und Ehrlichkeit; die Stimme des Konsu-menten hat dabei die größte Macht.

Dialog wird persönlich

So stehen wir unmittelbar vor einem Paradigmenwechsel von CRM, in dem das Unternehmen die Kunden steuert, zu CMR (Cus-tomer Managed Relationship), wo der Kunde selbst die Kommunika-tion mit dem Unternehmen steuert. Diese sind nun gezwungen, mit ih-ren Kunden wieder auf Augenhöhe und persönlich zu kommunizieren um Vertrauen aufzubauen, welches unerlässlich für künftige Marke-tingaktivitäten und Kampagnen-planungen ist.

Kampagnen müssen Kunden dort abholen, wo sie bereit sind Botschaften aufzunehmen. Damit wird Werbung zum Service – die neue Prämisse lautet Real-Time-Behavioural-Marketing.

Es ist wenig überraschend, dass gerade jene Marken, die mit ihren Konsumenten täglich in den Dia-log treten, einen besonders hohen Marktwert aufweisen.

Marken wie Red Bull und Star-bucks wenden täglich ungeheure Anstrengungen auf, um ihre Com-munities aufzubauen und zu vergrößern. Auch anhand dieser Beispiele zeigt sich, dass Behavi-oural Marketing schon längst kein Utopia mehr ist – es ist bereits Realität.

Jürgen Polterauer ist Eigentümer und CEO der Dialogschmiede und DMVÖ-Vizepräsident.

Die Stimme des Konsumenten ist aus dem Marketing nicht wegzudenken.

Jürgen Polterauer, Eigentümer und CEO der Dialogschmiede, im Gastbeitrag.

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medianet – 11MarketinGDienstag, 16. September 2014

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Marktwert aufweisen. “

Jürgen Polterauer

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Sommergespräche 2014 in Velden am Wörthersee

Mäßigung als CredoWirtschaft Das Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsunterneh-men SOT Süd-Ost Treuhand lud bereits zum 15. Mal zu den Sommer-gesprächen ins „Casineum am See“ des Casino Velden ein. Über 130 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik widmeten sich im Rahmen der diesjährigen Veranstaltung dem Thema „Mäßigung“. Anton Schmidl, SOT-Partner und Initiator der Sommergespräche: „Ganz im Geiste der Sommergespräche vereint das Thema unverhan-delbare Positionen und Übertreibungen, gegen subjektiv einschätz-bare und diskussionsfähige Widersprüche.“

Eröffnet wurden die Sommergespräche mit einem Vortrag von Dirk Solte vom Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissens-verarbeitung in Ulm. Terezija Stoisits, ehemalige Volksan-wältin der Grünen-Bewegung, vertiefte das Thema „Mäßi-gung ohne Veggiday“. Gerhard Schwarz befasste sich mit der Frage der Maßstäbe, während Friedrich Spritzey die Vorträ-ge am Ende zusammenfasste. Am Nachmittag wurde unter anderem mit Georg Biron und Markus Salcher die Diskussi-on „Wie unmäßig ist Maßhal-ten?“ angesetzt. (red)

Unter dem Thema „Die Rolle des Beauftragten für Informati-onsfreiheit in der Demokratie“ findet am 16.9. um 19 Uhr im Presseclub Concordia eine Podiumsdiskussion statt.

ORF-Programmpräsentation und ORF-Awards

TV und AwardsAusgezeichnet Für rund 1.300 geladene Gäste präsentierte der ORF am Küniglberg seine kommenden Programmhighlights – erstma-lig wurden dabei heuer auch die Preisträger der ORF-Awards am selben Abend verliehen (alle Preisträger siehe Seite 9). ORF-Ge-neraldirektor Alexander Wrabetz bei der Präsentation des neuen Programms: „Die Zukunft des Fernsehens ist das Fernsehen selbst. Wir sind also Zukunft – und beweisen es in der Programmsaison 2014/15 mit der verlässlichsten Information, dem attraktivsten Sport, den Höhepunkten der Kultur, imposanten Dokumentationen, den besten Filmen und Serien und dem größten Unterhaltungs-Event der Welt, dem Song Contest.“ ORF-Finanzdirektor Richard Grasl betonte die enge Zusammenarbeit zwischen dem ORF und der Kreativwirtschaft als „ein Erfolgsmodell für die Zukunft; eine Zukunft, in der der ORF sich abermals mit seinem hoch-wertigen Programm und seinen differenzierten Sendern als na-türliche – ja selbstverständliche – Heimat von Radio-, TV- und Online-Werbung präsentieren wird.“ (red)

12 – medianet Biz-TAlk ClASSiC Dienstag, 16. September 2014

Programm & Preise

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1. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner, ORF-Stifungsrat Franz Küberl; 2. Manfred Oschounig (ÖBB), Friedrich Stickler (Lotterien); 3. Peter Lammerhuber (Group M), Oliver Böhm (ORF-Enterprise); 4. Martin Biedermann (ORF), Martin Gastinger (ATV).

Wirtschaft im fokus

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2 3 41. Anton Schmidl, Wilfried Haider, Rainhart Rohr, Gabriele Schaunig, Franz Zwölbar; 2. Friedrich Spritzey, Gerhard Schwarz, Terezija Stoisits, Dirk Sollte, Anton Schmidl; 3. Karin Keglevich, Elisabeth Waldner.

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Gastkommentar Co-Creation: Gemeinsame kreative Wege gehen

Bewährtes im neuen GewandZauberformel Co-Creation ist das Zauberwort, das seit einiger Zeit den Branchentalk der Kreativwirtschaft be-herrscht. Kundeneinbindung, Beteiligung und Emotionen waren schon immer Zutaten für erfolgreiche Kampa-gnen. Kommunikation im Netz zeigt hier aber völlig neue Wege auf und ermöglicht, dass Kunden, Mitarbeiter

und alle anderen Unternehmen Prozesse mitgestalten. Loyalität, Mitgestaltung und Begeisterung sind die Früchte dieser Zusammenarbeit. Unternehmerisch gesagt:

Kauf, Wiederkauf und Empfehlung! Unsere Gesellschaft ist geprägt von einer partizipativen Informations- und Kommunikationskultur. Das bringt neue direkte Kommunikationswege und wechselnde, aber starke Communities: keine leichte Aufgabe für Kommunikatoren. Denn Kreativität, hohes Wissen zu Communities und smarte Wege zum Umgang mit Medien sind gefragt.

Vor allem für KMU und EPU stellt dieser innovative Ansatz eine große Chance dar. Für Unternehmer, die nicht in die Online-Communities und ih-re Dynamiken hineingeboren wurden, gilt es, proaktiv und sensibel auf on- und offline-Wandlungen zu reagieren. Eine Prise Internet, mit einem Hauch

Konnektivität und abrakadabra: Der Co-Creation-Zauber wirkt? So einfach ist es dann doch nicht – mit Co-Creation geht ein langfristiger

Arbeits- und Ideenfindungsprozess einher. Hier sind professio-nelle und kreative Dienstleister die besten Sparringpartner für Unternehmen. Denn Co-Creation ist die gemeinsame Chance für Unternehmenserfolg.

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Birgit Kraft-Kinz, Obfrau der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

tiPP des tages

Die Würde ist antastbarDie – jeden Tag angetastete – Würde des Menschen ist laut Grundgesetz eigentlich unantast-bar. Ferdinand von Schirach teilt seine Gedanken zum Leben und die Missstände darin – über Men-schenrechtsklagen, Terrorismus und Demokratie, Wahrheit und Wirklichkeit ebenso wie über das (Nicht-)Rauchen oder vergessene Gummistiefel. Eine Sammlung der im Spiegel veröffentlichten Essays. Piper Verlag, ISBN: 978-3-492-05658-8

karriere

Markus Rass Goldbach Media AustriaVerstärkung Der 33-jährige Markus Rass ist seit August als Head of Research und Disposition beim Medienvermarkter Goldbach Me-dia Austria tätig, einer Funktion, in der er die Kontrolle und Pla-

nung von TV- und Digital out of

Home-Kam-pagnen ver-antwortet. Der Kärntner war zuletzt als Kunden-

berater und Projektleiter bei bestHeads.

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ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner.

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retailinside your business. today. dienstag, 16. september 2014 – 13

Wolford

Starke Verbesserung, das Sparprogramm greift, aber der Umsatz ist gesunken Seite 15

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Die schwedische Modekette H&M konnte ihren Umsatz steigern Seite 16

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Johann Jungreithmair übergibt die Geschäfts­führung bei Reed Exhibitions Seite 18©

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Mozart Chocolate Dream, Rauch Happy Day Fairtrade, Feinbäck Krapfen und Stiegls Nachtschwärmer. Seite 17

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„The Expendables“: Sie treten gegen Pleiten an

Harter Wettbewerb gleich drei namhafte elektrohändler rutschten im sommer in die pleite. Während sich die Händler verstärkt unter druck wähnen, sind die umsätze der elektronikindustrie bis dato (1. Hj 2014) aber gestiegen. Seite 14

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Karstadt Massive Einschnit-te erwarten die rund 17.000 Karstadt-Mitarbeiter. Laut dem Karstadt-Gesamtbetriebs-ratschef Hellmut Patzelt soll der Aufsichtsrat einen Perso-nalabbau von 20% planen, das wären 3.400 Jobs. Laut einem Insider sollen sich die Kosten der Sanierung auf gut 200 Mio. € belaufen. Seite 15

Übernahme gescheitert SABMiller, weltweit zweitgrößter Bier-brauer, wollte Heineken, welt-weit drittgrößter Bierbrauer, übernehmen und wurde vom niederländischen Familienun-ternehmen zurückgewiesen. Dabei gibt es Gerüchte, dass SABMiller auf der Wunsch-Übernahmeliste vom größten Player, Ab-InBev, steht. Seite 16

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Ukraine-Krise Nach Jahren mit starken Wachstumsraten sind die heimischen Agrarausfuhren nur mehr um 1,8% auf 4,8 Mrd. € gewachsen. Bei den Exporten nach Russland macht sich ein deutliches Minus bemerkbar - sie sanken um 14% auf 99 Mio. €. Die Fleischexporte brachen sogar um ein Drittel auf 11,2 Mio. € ein. (APA)

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v.l.: Peter Pollak (Elektro-Kleingeräte Forum), Alfred Janovsky (Forum Hausgeräte), Manfred Müllner (FEEI), Christian Blumberger (forum consumer electronics).

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Wien. Das war kein guter Sommer für den heimischen Elektrohan-del: Mit dem Computerspezialisten DiTech, dem Wiener Platzhirschen Köck und dem Apple-Händler mc- shark/mcworld schlitterten gleich drei bekannte Namen der Branche in die Insolvenz. Und das, nachdem es erst im Vorjahr mit Niedermeyer einen großen Player erwischt hatte. Wie kam es zu den Pleiten?

Sowohl bei DiTech als auch bei mcshark war eigenen Angaben zu-folge die schnelle Expansion der

Hauptgrund für die Pleite. Wolf-gang Krejcik (Spartenobmann der Branche in der WKO) zufolge gebe es jedoch noch ein anderes großes Problem: Die geringen Margen zäh-len demnach sowohl bei DiTech, als auch bei mcshark und Köck zu den Ursachen. DiTech etwa habe sich auf das Geschäft mit PC und dessen Zubehör spezialisiert, die gemeinhin als eher spannenarme Produkte gelten.

Detto bei mcshark, wobei dieser Fall noch beachtlicher ist. Denn der Apple-Reseller habe mit Span-nen im Bereich von zwei bis drei

Prozent herumwurschteln müssen; der amerikanische Konzern sei be-kannt dafür, dass er den Händlern nur minimale Gewinne zugestehe.

Geringe Margen belasten

Dass gerade in diesem Fall der Steuerzahler mit zur Kasse gebe-ten wird, findet Krejcik skandalös. Denn der staatliche aws Mittel-standsfonds ist zu 30% am Un-ternehmen beteiligt; es soll sich um eine Summe in der Höhe von mehreren Millionen Euro handeln. „Warum unterstützt der Staat aus-

gerechnet ein Geschäftsmodell, bei dem in erster Linie ein amerika-nischer Konzern profitiert?“, ärgert sich der Obmann.

Bei Köck wiederum habe sich das Spannenproblem in Verbindung mit einem besonders offensiven Onlinegeschäft ergeben. Außerdem sperrte der Händler eine Filiale in Berlin auf. Das Projekt ging schief und hat das Ende des Unterneh-mens mitverursacht.

Starke Online-Konkurrenz

Unbestritten aber ist, was al-len stationären Händlern immer mehr zusetzt: Mehr und mehr Um-sätze werden im Netz gemacht, besonders junge Zielgruppen be-stellen ihre Ware nach einer aus-

giebigen Preisvergleicherei lieber bei Amazon und Co. Dabei sei es laut Krejcik mittlerweile auch für einen kleinen Händler unverzicht-bar, auf Plattformen wie Geizhals mitzumachen. Wobei das nicht nur heiße, sich einem noch größeren Wettbewerbsdruck auszusetzen. „Das hat auch sein Gutes: Es ist ei-ne ökonomische Möglichkeit, Wer-bung zu betreiben. Eine Anzeige in einem bekannten Medium dagegen können sich nicht alle Fachhändler leisten.“

Weiters wird auch das Sortiment nicht mehr in der Breite nachge-fragt wie einst. Während der Kun-de früher eine Stereoanlage, eine Kamera und noch eine Spielkonso-le und einen DVD-Player und viel-leicht auch ein Diktaphon gekauft hat, benötigt er heute nur mehr ein Smartphone, ein Tablet oder einen Computer. Die neuen Alleskönner machen viele anderen Geräte über-flüssig.

Fairer Wettbewerb gefragt

Und dennoch: Kaputtreden las-sen will Krejcik sich seine Bran-che nicht; man müsse sich nur ansehen, auf welch breiten Beinen sie steht (siehe Facbox). Und eine Waschmaschine beispielsweise kaufen die meisten doch noch lie-ber bei einem stationären Händ-ler, der sie gleich liefert und an-schließt.

Klein- und mittelständischen Händlern rät er zweierlei: Eine

Elektrohandel Die Sparte bekommt die neuen Pure Digital Retailer neben dem Buchhandel an meisten zu spüren

„Ich lasse mir Branche nicht kaputtreden“

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Fachgruppenobmann Wolfgang Krejcik rät Kollegen zu noch mehr Spezialisierung und Digitalisierung.

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Die Sicht des Handels:Der Obmann des Elektrohan-dels in der WKO resümiert über Pleiten in der Branche: Sowohl der Wiener Händler Köck, als auch DiTech und der Apple-Händler mcshark/mcworld mussten im Sommer das Handtuch schmeißen.

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Die Sicht der Industrie:Der GF-Stv. bei FEEI (Fach-verband der Elektro- und Elektronikindustrie) will nicht klagen: Laut Herstellern ent-wickeln sich die (stationären) Handelsumsätze positiv (laut GfK Austria Panelmarkt).

trendumkehr Im Gegensatz zum Handel legt die Elektronikindustrie zu

tV-geräte im aufschwungWien. Während Branchenobmann Wolfgang Krejcik die Situation im heimischen Elektrohandel eher mit dem Rücken an die Wand skizziert, zeichnet die FEEI (Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie) – also die Seite der Lieferanten – ein positives Bild über das 1. Halbjahr 2014. Demnach berichtet FEEI GF. Stv. Manfred Müllner, dass sich die Nachfrage nach elektronischen Geräten im Konsumgütermarkt merklich erholt habe: Die Umsätze in den Bereichen Hausgeräte, Consumer Electronics und Elektro-Kleingeräte in den Monaten Jänner bis Juni dieses Jahres be-liefen sich auf 941 Mio. € – das steht für ein leichtes Plus von 0,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr stellt das eine Trendumkehr dar, in 2013 war der Markt nämlich geschrumpft.

Die „Lokomotive“ im Elektronikbereich sind stets die TV-Geräte; die haben wieder an Schwung aufgenommen: Nach den ersten sechs Monaten gab es ein leichtes Umsatzminus von zwei Pro-zent. Insgesamt wurde Unterhaltungselektronik im Wert von 312,83 Mio. € umgesetzt. Im Mai/Ju-ni 2014 konnte mit plus sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein deutliches Wachs-tum erzielt werden. Bei den Fernsehgeräten erreichte das Plus sogar elf Prozent.

Gesamt betrachtet ist aber nach wie vor die „Weiße Ware“, also Küchen- und Haushaltsgeräte, der Hauptumsatzträger: mit 335,76 Mio. €.

„Die Seite Geizhals

hat auch ihr Gutes:

Sie bietet eine ökono-

mische Möglichkeit

für KMUs, Werbung

zu betreiben.“

Wolfgang KrejciK, WKo obmann eleKtrohandel

Der Elektrohandel befindet sich zwar in der strukturellen Bereinigung, aber die Umsätze sind im 1. Halbjahr 2014 dennoch gestiegen - ungeachtet des Onlinebooms.

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medianet retail – 15rEtaIl & producErsDienstag, 16. September 2014

Verknüpfung von konventionellem und Internetgeschäft zu betreiben und sich zu spezialisieren – ent-weder auf einige wenige Marken (etwas riskanter) oder auf eine bestimmte Produktgruppe. „Wenn ich mich auf Nikon-Kameras kon-zentriere, dann bin ich in der La-ge, Beratung in einer Qualität zu bieten, wie es sie eine Großfläche nicht schaffen wird.“

Chancengleichheit gefordert

Vonseiten des Gesetzgebers for-dert der Spartenobmann gleiche Bedingungen für alle, die am Ge-schäft mitnaschen. „Internationale Versandunternehmen sollen end-lich auch die Steuern, Abgaben, Gebühren in Österreich zahlen, mit denen jedes österreichische Unter-nehmen bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit belastet wird und auch mit großer Disziplin er-trägt – ganz abgesehen von einem kaum mehr durchschaubaren Vor-schriftendschungel, der immer unverständlicher wird.“ Beispiels-weise muss der lokale Handel die Entsorgungskosten für Elektroalt-geräte von Kunden übernehmen, die im Ausland einkaufen. „Damit zahlen wir für unsere Konkur-renten – das kann es ja nicht sein“, so Krejcik.

Vom Marktführer Media Saturn ist indes zu hören, dass er der Digitalisierung der Geschäftswelt mit einer Neuerung in den Filialen Rechnung tragen will: Noch in die-sem Jahr will der Händler testwei-se einige Flächen in Deutschland mit elektronischen Preisschildern ausstatten; dadurch ist er in der Lage, mehrmals am Tag die Preise zu ändern.

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Elektrohandel in ÖsterreichDie Hauptumsatzträger 2013

Große Haushaltsgeräte (Waschautomaten, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Kühlgeräte, Herde) 850 Mio. €Kleine Haushaltsgeräte (Staubsauger, Kaffeemaschinen, Mixer, Rasierer, Zahnpfle-ge, etc.) 400 Mio. €Unterhaltungselektronik (TV, Audio- und Videogeräten) 790 Mio. €Telekommunikationselektronik 990 Mio. €Foto 250 Mio. €

karstadt Laut Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt soll ein Personalabbau von 20% geplant sein, das wären 3.400 Stellen

die gerüchteküche brodeltWien. Vergangene Woche tagte die erste Karstadt-Aufsichtsrats-sitzung. Seitdem liest man in di-versen Medien über Stellenein-sparungen und den Kosten für die Sanierung – Informationen, die sich auf Karstadt-Insider be-rufen. Klar ist: Die rund 17.000 Karstadt-Mitarbeiter müssen sich auf massive Einschnitte gefasst machen. Ein Personalabbau von 20 Prozent soll geplant sein, sagte Karstadt-Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt am Montag: „Das ist die Größenordnung, auf die wir uns einstellen müssen.“ Das wä-

ren 3.400 Jobs. Dagegen zitiert die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) einen anderen Insider: 2.000 Stellen sollen gekürzt werden, da-von 1.600 Arbeitsplätze in den Fili-alen und 400 in der Verwaltung in der Essener Zentrale. Wie viele Fili-alen geschlossen werden sollen sei noch unklar; allerdings könne man nach der Sitzung des Aufsichtsrats im Oktober mit einer Entscheidung rechnen.

Über konkrete Zahlen, was die Kosten der Karstadt-Sanierung an-geht, informiert dagegen die Nach-richtenagentur Reuters. Einem Insider zufolge dürften sich die Kosten auf 209 Mio. € belaufen.

Außerdem sei die Existenz der Wa-renhauskette ohne ein tiefgreifen-des Umbauprogramm nur noch bis 2016 gesichert: „Derzeit haben wir ausreichend Liquidität; wenn wir aber nichts machen, wird es 2016 Probleme geben.“ Eine nachhaltige Sanierung würde sogar 263 Mio. € erfordern.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern einen Verlust in knapp dreistelliger Millionen-höhe. Die Pläne des Managements wecken auch den Unmut der Ge-werkschaft. Am Freitag sind Ta-rifgespräche geplant, es soll unter anderem um die Standort- und Be-schäftigungssicherung gehen.

daniela Prugger

Ein Insider beziffert die Kosten für die Sanierung auf über 200 Mio. Euro.

nettogewinn 1,49 Mio. €

Wolford gewinnt Wien. Der Vorarlberger Strumpf-konzern Wolford hat im ersten Quartal 2014/15 (bis Juli) – nach zwei Jahren Durststrecke – wie-der Gewinn erwirtschaftet: Das EBIT drehte von minus 5,18 Mio. € in der Vorjahresperiode auf plus 3,02 Mio. €, der Verlust betrug nur mehr 0,17 Mio. €. Unterm Strich er-gab sich ein Nettogewinn von 1,49 Mio. €, nach einem Verlust von 4,35 Mio. € im Vorjahresquartal. Der Umsatz ist um 1,1% auf 31,91 Mio. € zurückgegangen. (APA)

Umsatz ist leicht gesunken, Ziel für das Gesamtjahr bleibt ein operativer Gewinn.

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Vom „richtigen“ Umbauprogramm könnte die Existenz von Karstadt abhängen.

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sich mit wem zusammen oder wer übernimmt wen? Wie auch immer diese Diskussionen ausgehen wer-den, Fakt ist: In der Bierbranche wird die Zahl der weltweit tätigen Brauereien sinken: Am Wochen-ende teilte Heineken mit, dass das Unternehmen ein Übernahmean-gebot des Konkurrenten SABMiller zurückgewiesen hat; die dazu ver-öffentlichte Begründung lautete: „Heineken will das Erbe und die Identität als unabhängiges Unter-nehmen bewahren.“ Aktuell wird Heineken über eine mehrstufige Konstruktion von der Gründer- familie Heineken kontrolliert.

Kampf der Giganten

SABMiller, der zweitgrößte Bier-brauer der Welt und mit Marken wie Pilsner Urquell und Grolsch bekannt, hatte zunächst verkündet, die Niederländer kaufen zu wollen. Heineken ist derzeit die weltweit drittgrößte Brauereigruppe. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg habe SABMiller mit dem Angebot dem weltgrößten Brauer AB-InBev (Beck’s, Stella Artois) zuvorkom-men wollen, denen auch Interesse an Heineken nachgesagt werde.

Wachstum durch Zukäufe

Wie es weitergeht, ist unklar. Fusionen und Übernahmen sind in der Branche an der Tagesordnung.

Der globale Marktführer AB-InBev beispielsweise hat in den vergan-genen zehn Jahren fast 100 Mrd. USD (77 Mrd. €) in Zukäufe von Co-rona bis Budweiser investiert und setzte 2013 rund 43,2 Mrd. USD (33 Mrd. €) um.

SABMiller wiederum, zuletzt durch Fusionen gewachsen, er-wirtschaftete einen Umsatz von 27 Mrd. USD (20,8 Mrd. €). Ein Kauf von Heineken würde die Position in den Schwellenländern stärken.

Top 10 brauer

1. Anheuser-Busch InBev (Belgien)2. SAB Miller (Vereinigtes Königreich)3. Heineken (Niederlande)4. Carlsberg (Dänemark)5. China Resources Breweries (China)6. Tsingtao Brewery (China)7. Molson-Coors (USA/Kanada)8. Beijing Yanjing Beer Company (China)9. Kirin (Japan)10. BGI/Groupe Castel (Frankreich)

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Bierbranche Heineken will selbstständiges Unternehmen bleiben und nicht zu SABMiller

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Globale Bierunternehmen zuletzt von Fusionen und Übernahmen geprägt

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Bierwelt ist im Umbruch: SABMiller könnte übernehmen oder übernommen werden.

Modekette New Yorker soll Levi’s kopierenHamburg. Der US-Jeansher-steller Levi Strauss soll die deutsche Modekette New Yor-ker wegen angeblicher Jeans-Plagiate verklagt haben. New Yorker kopiere nämlich Levi‘s-Hosen unrechtmäßig und ver-kaufe sie zu Dumping-Preisen. Der Markenrechtsstreit soll am Donnerstag vor dem Oberlandesgericht Hamburg verhandelt werden. Gewinnt Levi‘s, droht New Yorker eine Schadensersatzzahlung von 50 € pro verkaufter Hose. (APA)

Alibaba-Börsengang wird größer als erwartet

New York. Der größte Börsen-gang eines Technologieun-ternehmens könnte nochmals aufgestockt werden: Chinas führender Online-Händler Alibaba will seine Aktien nun teurer verkaufen und plane, das obere Ende der Preisspan-ne auf über 54,13 € anzuheben. Alibaba bietet insgesamt 320 Mio. Anteilsscheine an. (APA)

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Alibaba will seine Aktien wegen der starken Nachfrage teurer verkaufen.

Spar-Zeugeneinvernah-me ohne ÖffentlichkeitWien. Ein für den Einkauf von Molkereiprodukten zustän-diger Spar-Mitarbeiter wurde gestern im Kartellverfahren unter Ausschluss der Öffent-lichkeit einvernommen. Spar werden Preisabsprachen vor-geworfen. Acht weitere Zeugen könnten in den kommenden Monaten wieder öffentlich ein-vernommen werden. (APA)

H&M legt zu, will neue Märkte erschließen

Stockholm. Die Modekette H&M konnte ihren Umsatz steigern. Von Juni bis August legten die Erlöse, bereinigt um Wechsel-kurseffekte, im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 16% auf 4,91 Mrd. € zu. Die Skandinavier wollen dieses Jahr Australien, die Philip-pinen und Indien als neue Märkte erobern. In den vergan-genen zwölf Monaten eröffnete der Konzern fast 400 neue Lä-den und kam Ende August auf 3.341 Geschäfte. (APA)

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Ein Umsatzplus von 19% allein im letzten Monat übertraf Erwartungen.

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16 – medianet retail Dienstag, 16. September 2014

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product news medianet retail – 17Dienstag, 16. September 2014

Das Stiegl-Haus-bier „Nacht-schwärmer“ gibt es wieder als limitierte Edition.

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süßes Allerlei vom Krapfen bis zu Mozarts schokoladentraum

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NachtschwärmerSalzburg. Im Vorjahr brachte Stiegl mit dem Hausbier „Nachtschwär-mer“ erstmals ein Bier mit echtem Röstkaffee auf den Markt. Inwie-weit dadurch Kaffee- zu Bier-trinkern mutierten, bleibt dem Reich der Spekulationen über-

lassen, aber: Aus dem Schwärmen kamen laut Stiegl-brauerei viele nicht mehr heraus. Jetzt gibt es eine Neuauf-lage der Bierspe-zialität. Die Stiegl-

brauerei zu Salz-burg kooperiert dafür erneut mit der Kaf-feerösterei Alt Wien. (red)

product news Rauch Happy Day Fairtrade, Feinbäck Krapfen, Mozart Chocolate Dream und Stiegls Nachtschwärmer.

Kuchen-Peter nimmt den Start der Krapfen-Saison zum Anlass, die neue Marke „Feinbäck“ im Lebens-mitteleinzelhandel zu launchen. Ziel ist die langfristige Etablierung der Endverbraucher-Marke zusätzlich zur Marke Kuchen-Peter, die vorrangig in der Backwaren-industrie zu Hause ist.

Zum 60jährigen Standortjubiläum hat die Mozart Distillerie die Schokoladen-spirituosen aufgehübscht. Klare Namensgebung und stilistisches Logo sollen optisch höchsten Premium-Ansprüchen genügen. Geschmack-lich sind diese verbrieft – anhand der Gold Outstanding-Auszeich-nung im Zuge des int. Wein und Spirituosen Wettbewerbs (IWSC).

Kategorie Line ExtensionProdukt Rauch Happy Day FairtradePackung 1 lVertrieb RauchDistribution LEHInfo www.rauch.at

Kategorie LaunchProdukt Feinbäck KrapfenPackung 4 StückVertrieb Kuchen-PeterDistribution LEHInfo www.kuchenpeter.at

Kategorie RelaunchProdukt Mozart Chocolate Dream u.a.Preis 13.99 €Packung 0,5 lVertrieb MD-Austria, Mozart Distillerie GmbHDistribution LEH und GastrofachhandelInfo www.md-austria.com

Rauch erweitert seine Vielfalt bei Happy Day jetzt im Segment der Fairtrade-Säfte. Der Vorarlberger Getränkehersteller entspricht damit einem lange gehegten Kundenwunsch. Somit gesellen sich zum etablierten Fairtrade Orange nun die Sorten Orange Mango und Multivitamin.

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18 – medianet retail shop talk Dienstag, 16. September 2014

10.000Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

alles, was nötig ist Um in Afghanistan ein Warlord zu werden, reichen etwa 10.000 Dollar; das beinhaltet nötige Fahrzeuge und etwa 100 Soldaten.

Sommererinnerungen Nach der Einführung des Spitz Hugo-Sirups letztes Jahr bekommt er heuer Gesellschaft: Rosalie und Ingo heißen die Neu-ankömmlinge im Getränkeregal und sorgen für variantenreichen Ge-schmack. Denn die neuen Sirupe eignen sich für Cocktails, als Spritzer oder einfach klassisch, mit Wasser. Mit „Rosalie“, einem Sirup aus blu-migen Rosenblüten, gepaart mit fruchtiger Litschi und „Ingo“, der Ma-racuja und Orangen mit Limette und einer scharfen Note Ingwer vereint, trifft man den aktuellen Getränketrend in Richtung Kräuter, Blüten und Gewürze. Ab sofort in der 0,7 l-Flasche und mit speziellen Anti-Tropf-Verschluss erhältlich. www.spitz.at

Produkt des tages

Johann Jungreithmair wird nach 45 Jahren Berufsleben bzw. mehr als 40 Jahren Betriebszu-gehörigkeit

– davon 22 Jahre in der Reed Exhibitions-Gruppe – mit 31. Dezember 2014, früher als ge- plant, in Pension gehen. Der Vorsitzende der Geschäftsfüh-rung und CEO von Reed Exhi-bitions in Österreich geht aus gesundheitlichen Gründen vor-zeitig. 1974 hat der „Gelernte Messemann“ bei den Salz-burger „Contact Fachmessen“ seine Karriere gestartet und übernahm 1996 zusätzlich zur Geschäftsführung der System Standbau auch jene des opera-tiven Messebereichs von Reed Exhibitions Messe Salzburg.

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Pleamle wieder vorübergehend im Almdudler Haus

ein trachtenzauber mitten in der stadtZünftig Kürzlich eröffnete im Almdudler Haus in Wien der Pleamle Pop-up-Store. Die Gäste ließen sich dort bei einer stimmungsvollen Modepräsentation, Live-Klängen der Kärntner Band Matakustix, Carinthian Finger Food und natürlich jeder Menge Almdudler und Almradler von der neuen Pleamle-Kollektion verzaubern. Der Pop-up-Store des Kärntner Jung-Trachtenunternehmens öffnet seine Türen bis 26. September. Alle modeinteressierten Trachtenfans können hier gustieren und probieren und vielleicht das eine oder andere neue „Lieblingsstück“ finden.

Pleamle-Geschäftsführer Daniel Derler ist begeistert: „Ich freue mich sehr, dass wir auch heuer wieder unseren Pop-up-Store im Alm-dudler Haus eröffnen. Im Vor-jahr war es ein voller Erfolg für Pleamle, in der Bundeshaupt-stadt präsent zu sein. Wir sind somit schon gespannt, wie die aktuelle Kollektion bei den Wienerinnen und Wienern an-kommt.“ Almdudler-Geschäfts-führer Gerhard Schilling fügt hinzu: „Pleamle verbindet wie Almdudler gekonnt Tradition mit modernem Lifestyle; ich werde daher sicher öfter im Store vorbeischauen.“ (red)

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1. Daniel Derler, Gerhard Schilling; 2. Pleamle-Model; 3. Zweitfrau Diana Lueger.

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Das Brauwerk als Bierkompetenzzentrum errichtet

With love & musicSpezialitäten Das Brauwerk ist eröffnet, das ist Wiens erste Kreativbraue-rei, die auch als Zentrum für Aus- und Weiterbildungen gilt. Das Handwerk steht klar im Mittelpunkt. Erste Produkte, wie etwa „Blond“, „Indian Pale Hale“, „Session IPA“, „Porter“ usw wurden bei der Eröffnung verkostet. Die-se besonderen Biere sollen in der neuen, dunklen Flasche jung sowie sehr musikalisch wirken. Dazu Christiane Wenckheim, Chefin der Ottakringer Brauerei: „Das Brauwerk ist unsere Antwort auf den internationalen Trend in Richtung Craft Beer. Wir arbeiten dort an der Entwicklung neuer Kreati-onen und gleichzeitig das Gesamterlebenis Bier mit all seinen Facetten noch stärker an unsere Kunden heranbringen.“

Bei der Eröffnung dabei waren unter anderem: Michael Neu­reiter (Brauwerk), Martin Simion (Braumeister Brauwerk), Dietmar Petz (Verkaufsleiter Handel), Tobias Frank (Braumeister Ottakringer Brauerei), Roman Schnait (Vorstand Ottakringer Brauerei). Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Musik-gruppen Nihils und Lylit. (red)

Braumeister Martin Simion freut sich auf neue Heraus-

forderung.

1. Bezirksvorsteher Franz Prokop & Brauwerk-Braumeister Martin Simion; 2. Dietmar Petz, Tobias Frank, Roman Schnait; 3. Eröffnung des Brauwerks: „Nihils“ spielt für Hausmarke 1: Blond; 4. Georg Rosa (Monkey Records).

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Präsentation „Weiss Wein Guide“: Montag, 29. September, 15–19 Uhr im ThirtyFive, Business Park Vienna/Twin Tower, Wienerbergstraße 11, 1100 Wien

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Habe ich vorletzte Woche wirklich auf den mit klitzekleinen Schwierigkeiten verbundenen Kauf eines e-Books geschimpft, der eh nur drei Tage gedauert hat? Sie erinnern sich? Ich

mich auch. Mir ist er wieder eingefallen, als mich vorige Woche eine Mitarbeiterin der Buchhandlung Frick angerufen hat, um mir mit-zuteilen, dass mein im Frühjahr bestelltes Buch jetzt da warad. Eine der rescheren Art. Angesichts des halblustigen Dialogs mit ihr ist mir der e-Book-Kauf plötzlich eh recht entspannt vorgekommen. Der ging so: „Buchhandlung Frick. Ihr Buch ist da“. „Aha. Welches? Ich habe nämlich keines bestellt.“ „Essbare Wildpflanzen“. Da kommt sie, die dunkle Erinnerung, dass ich April mit Wildpflanzen kochen wollte, aber ohne jemanden zu vergiften. Von daher marschierte ich in die Buchhandlung ums Eck und habe das Werk der Werke bestellt. Und nie wieder was gehört. Daher sage ich: „Ist das Ihr Ernst? Sie brau-chen ein halbes Jahr, um ein Buch zu bestellen?“ Sie drauf: „Sie sind eh angerufen worden:“ Ich: „Nein, bin ich nicht.“ Sie: „Doch, hier steht es.“ Ich: „Sie werden mir ja wohl nicht unterstellen, dass ich lü-ge?“ Sie: „Und Sie werden mir doch nicht unterstellen, dass hier was Falsches steht.“ Nie. Täte ich niemals. [email protected]

Unbestellte Unterstellung

alexandra Binder

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hopfen & malzimage-barometer

Marketagent hat die beliebtesten Bier sorten der Österreicher ermittelt Seite 22

demokratische lösung

Privatbrauerei Stiegl ließ via Social Media über jüngste Innovation abstimmen Seite 23

gut tragbar egger macht das Bier moBil ©

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Wien. Österreicher sind ihrem Lieblingsbier zwar treu, aber neuen Erfahrungen soll man sich nicht verschließen. Wein & Co hat dafür ein Bierset mit sechs Sorten, vom österreichi-schen Pils bis zum amerika-nischen Pale Ale, zusammenge-stellt. Erhältlich ist das Bierset derzeit zum Sonderpreis von 25,99 €. www.weinco.at

medianet inside your Business. today. dienstag, 16. septemBer 2014 – 19

Talk mit dem Bierbaron

Interview anlässlich der diesjährigen Wochen der Biervielfalt und dem Brausilvester baten wir sigi menz, obmann des österreichischen Brauereiverbandes, zum gespräch über den heimischen markt, das wachsende angebot, die aktuellen trends und die exporterfolge der heimischen Brauwirtschaft. Seite 20

Bewusstseinsbildung Noch mehr Information, Innovation, Service und Sortenvielfalt für Bier-Gourmets

Brau Union Österreich fördert Bierkultur Linz/Österreich. Botschaft mit Pres-tige: Die Brau Union Österreich – Nummer eins am heimischen Biermarkt – hat sich zum Ziel ge-setzt, die Alpenrepublik an die Spitze europäischer Bierkultur zu begleiten; insbesondere das Ge-schmacks- und Genusserlebnis will man weiter fördern.

„Das ständig steigende Quali-tätsbewusstsein der Konsumenten führt auch zu höheren Ansprüchen beim Bierkonsum. Wir sind uns bewusst, dass das breite Spek-trum der heimischen Produktpa-lette aber nur wenigen bekannt ist.

Indem wir uns für Bierkultur ein-setzen, versuchen wir das Wissen der Menschen zu erhöhen und die einzelnen Aspekte der Biervielfalt zu stärken“, heißt es aus der Kon-zernzentrale.

Bierkultur zeigt sich bei der Brau Union Österreich aber nicht nur im großen Sortenreichtum und in der Innovationskraft; auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle. Die österreichische Bierkultur soll in Einklang mit den modernen sozialen und öko-logischen Herausforderungen gebracht werden . Vielfalt für Genussmenschen: Die Brau Union wird den hohen Ansprüchen gerecht.

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20 – medianet special bier Dienstag, 16. September 2014

Verband der brauereien Österreichs Obmann Sigi Menz über Vielfalt, hohe Steuern, Craftbier-Trend und Export

Heimische bierkultur verbindet Masse & Klasse

Wien. Im Vorfeld der traditionellen Festwochen der Biervielfalt und dem Brausilvester bat medianet Sigi Menz, Obmann des Brauerei-verbands, zum Gespräch.

medianet: In Deutschland sinkt der Bierkonsum, in Österreich da-gegen ist er relativ stabil. Warum dieser Unterschied?Sigi Menz: Vorwiegend basiert der rot-weiß-rote Erfolg auf drei Säulen: Qualität, Vielfalt und Bier-kultur. Tatsächlich belegt Öster-reich europaweit bei Bier-Vielfalt und Brauereidichte Spitzenplätze und ist Innovationstreiber bei der Ausbildung. Das Wissen rund ums Bier und seine Vielfalt unter die Leute zu bringen, ist ebenso wich-tig, wie tolle Biere zu brauen.

medianet: Wie darf man sich die Arbeit eines Biersommeliers vor-stellen?Menz: Er bietet eine umfassende Bierberatung des Gasts sowie der Gastronomen auf Basis fundierten Wissens und solider praktischer Erfahrung. Bei über 1.000 ver-schiedenen Bieren allein in Ös-terreich fällt die Wahl oft schwer – mancher Biertyp eignet sich eben besser als Begleitung für gewisse Gerichte als ein anderer. Die voll-endete Harmonie von Speise und Bier zu gewährleisten, stellt eine von vielen Herausforderungen für den Biersommelier dar. Daneben fällt auch professionelles Keller-management oder Einkauf, Lage-rung und Schankhygiene in seinen Aufgabenbereich sowie natürlich Zapftechnik und fachgerechter Service.

medianet: Und wie wird man Biersommelier?

Menz: Die dreistufige Ausbil-dungs- und Prüfungsordnung für Bier-Jungsommeliere, Biersommel-liere und Diplom-Biersommeliere ist seit Ende 2006 ein offizielles Bildungsangebot der Brauwirt-schaft. So haben wir schon früh-zeitig fachliche Ausbildung und Genusskultur auf höchstem Niveau gefördert, um unsere Forderungen erfüllt zu bekommen.

medianet: Auch jene hinsichtlich der hohen Steuerbelastung?Menz: Auf unseren Vorstoß ge-genüber der Bundesregierung erhielten wir sowohl betreffend der generellen Absenkung der Biersteuer als auch der steuer-begünstigenden Ausweitung der

Mengenstaffel sowie der unfairen Besteuerung des zuckerhaltigen Limonadenanteils im Radler ab-schlägige Antworten; ins Treffen geführt wurden vorwiegend Bud-getnöte. Wir werden sicher nicht aufgeben und uns weiter einsetzen, um unsere Forderungen erfüllt zu bekommen.

medianet: Was halten Sie von Craftbieren? Sind die ein kurzer Trend oder steckt mehr dahinter?Menz: Von den mehr als 1.000 ver-schiedenen Bieren, die in Öster-reich gebraut werden, sind viele ja Craftbiere. Für den Begriff, der ursprünglich aus den USA kommt, gibt es allerdings keine einheit-liche, exakte Definition. In den

Medien, aber auch in der aufstre-benden Spezialitätenbier-Szene, werden die Begriffe ‚Craft Beer‘ und ‚kleine Brauer‘ in einem Atem-zug genannt. Das erweckt den Ein-druck, dass nur kleine Brauereien den Anspruch hätten, Craftbiere zu produzieren. Doch dabei geht es um mehr als nur Brauerei- größe und Ausstoß – es geht um die Kunst des Brauhandwerks selbst! Wir arbeiten gerade an der Anpassung des Codex alimenta-rius austriacus (Österreichisches Lebensmittelbuch), um Kreativ-Biere in all ihrer Vielfalt auch dort bestmöglich zu verankern. Derzeit sind Craftbiere aber noch ein men-genmäßig kleines Segment, es hat aber Potenzial. Ob in Barrique aus-gebaut, neue oder wieder erweckte, alte Rezepte oder die Verwendung neuer Hopfensorten – schmecken soll es am Ende!

medianet: Wie schlägt sich öster-reichisches Bier am internatio-nalen Markt?Menz: Im Vorjahr wurden 823.000 Hektoliter Bier exportiert, das entspricht einer Steigerung von 16,5%. Innerhalb der EU stiegen die Exporte um 4,8% auf 578.203 hl. Wichtigstes Abnehmerland ist hier Deutschland mit 202.000 hl (+69,2%).

medianet: Hat der teils verregnete Sommer negative Auswirkungen auf den Bierkonsum in Österreich gehabt?Menz: Klar ist uns beständiges Hochsommerwetter lieber. Und klar wird da auch mehr Bier genos-sen. Aber wir Brauer haben gute Nerven, das macht ja vielleicht der Hopfen, er verleiht dem Bier nicht nur seine angenehme bittere Note, er beruhigt auch und macht unge-mein gelassen.

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Brausilvester am 30. September ist willkommener Anlass, um österreichische Biervielfalt zu genießen.

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Sigi Menz, Obmann Verband der Brauereien Österreichs: „Die Exporte legen zu.“

Craft-Bier-Spezialitäten aus dem Mühlviertel

Freistadt. Die Stiftsbrauerei Schlägl, die Braucommune in Freistadt und die Brauerei Hof-stetten setzen mit ihrer erfolg-reichen Kooperation österrei-chischer Brauereien ein Zeichen für die einzigartige Geschichte der Mühlviertler Braukunst. Biersommelier-Weltmeister Karl Schiffner, Wirt des Bier-gasthauses Schiffner und viertes Mitglied der Initiative, trägt diese mit seinem Wissen und seiner Erfahrung auch in-ternational nach außen.

Ende August zeigte man sei-ne neuen Spezialitäten – die „Bierviertel-Selection 2014“, alles sehr hopfige Craft-Biere. Die Selection 2014 präsen-tiert sich im hochwertigen Geschenkkarton und wird nur in begrenzter Stückzahl aufge-legt. Der Vertrieb erfolgt aus-schließlich über die Mitglieder des Vereines Bierviertel sowie Fachgeschäfte und die Online-plattform myBier.at.

www.bierviertel.at

Kreative Bierkultur bei der BrauBeviale 2014Nürnberg. Die BrauBeviale 2014 findet vom 11. bis 13. Novem-ber im Messezentrum Nürnberg mit rund 1.300 Ausstellern und 33.000 Fachbesuchern statt.

Zwar ist Gesamteuropa mit Abstand immer noch der zweit-größte Biermarkt weltweit hin-ter Asien. Allerdings wird nach Schätzungen des japanischen Finanzdienstleisters Nomura der Bierkonsum in Europa in den kommenden Jahren nur gering steigen: von 498 Mio. hl 2012 auf ungefähr 509 Mio. hl im Jahr 2017.

www.brau-beviale.de

PET-Flaschen-Trend für Bier in Mittelosteuropa

Nürnberg. Von 1999 bis 2013 stieg der Absatz von Bier in PET-Flaschen in Westeuro-pa von 402.000 auf 6,1 Mio. hl. Aber in Mittelosteuropa schnellte er in diesem Zeitraum von 3,5 Mio. hl auf 85 Mio. hl (Schätzungen von Canadean). Der größte Markt für Bier in PET ist zweifellos der rus-sische, wo fast die Hälfte allen Biers so abgefüllt wird.

Großer Nachteil: Beim Recy-clingprozess ist es sehr wich-tig, die modernsten Umwelt-techniken anzuwenden.

www.pet2pet.at

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Mühlviertler Craft-Biere mit beson-ders dichtem Hopfengeschmack.

PET-Flaschen: Verpackungsinnova-tionen für Bier-Freunde im Osten.

Wien. Dass es in Österreich viele Biere gibt (geschätzt mehr als 1.000), ist eine Tatsache. Immerhin sorgen zwischen Neusiedler- und Bodensee rund 200 heimische Brau-ereien dafür, dass den Bierfreunden der Gerstensaft nicht ausgeht. Die Palette reicht vom Lager- und Mär-zenbier (den Lieblingen der hei-mischen Biertrinker) über Pils, Wei-zen-, Spezial- oder Bockbier bis zu Ales, Stouts, Porters, IPAs, diversen Kräuterbieren oder Raritäten wie in Whisky-, Barrique- oder Rumfäs-sern ausgebauten Starkbieren.

Große Vielfalt

„Die stetig wachsende heimische Biervielfalt ist das Ergebnis der ausgezeichneten Arbeit unserer Brauereien: In jeder einzelnen Spe-zialität steckt das Gespür für In-novation und Kreativität, ohne da-bei Tradition und österreichische Lebenskultur aus den Augen zu verlieren“, so Jutta Kaufmann-Kerschbaum, GF des Brauereiver-bands. „Österreichisches Bier darf zu Recht als kultureller Schatz un-seres Landes bezeichnet werden.“

Anlässlich der diesjährigen Fest-wochen der Biervielfalt, mit dem Höhepunkt Brausilvester am 30. September, hat der Verband der Brauereien Österreichs daher die bisher größte Bier-Schatzsuche des Landes gestartet.

Auf der Website www.wie-vielbierhabenwir.at können sich alle an der landesweiten Factfin-ding-Mission beteiligen: Einfach ein Foto des jeweiligen Biers hoch-

laden, eine kurze Beschreibung beifügen und abschicken. Perfekte Orte für die Suche sind natürlich die zahlreichen Veranstaltungen und Feste im Rahmen der diesjäh-rigen Festwochen der Biervielfalt und dem Brausilvester.

Wöchentlich werden unter al-len Einsendern 30 Boxen mit 12 österreichischen Bierspezialitäten verlost. Am Ende soll so die größ-te österreichische Bier-Datenbank

entstehen – ein einmaliges Nach-schlagewerk für alle Freunde der heimischen Bierkultur und jene, die es noch werden wollen.

Attraktive Preise

Zur Bewerbung kommen neben klassischen Online-Werbemitteln auch Freecards zum Einsatz, die flächendeckend an Österreichs Bierwirte versendet werden, damit sie ihre Gäste auf die Aktion auf-merksam machen können.

Dieser zusätzliche Aufwand soll für die Wirte freilich nicht umsonst sein: Unter allen Gastronomen, die ihre Brausilvester-Party bzw. ihre anderen bierigen Veranstaltungen im Rahmen der Festwochen der Biervielfalt auf dem Internetportal www.brausilvester.at melden (und die damit auch auf der Aktions-website www.wievielbierhabenwir.at beworben werden), wird die ori-ginellste gemeldete Brausilvester-Veranstaltung pro Bundesland mit jeweils fünf großen Bierfässern, gefüllt mit österreichischem Bier nach Wahl, prämiert.

www.wievielbierhabenwir.at

Factfinding Wie viele Biere es hierzulande genau gibt, soll jetzt eine landesweite Suchaktion herausfinden

Ganz Österreich hebt den bier-Schatz

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Die Mitarbeit an der Markterhebung wird auch mit bierigen Preisen belohnt.

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Privatbrauerei Zwettl Einem in Sachen Umsätze „tollen ersten Halbjahr“ folgten ob des Schlechtwetters zwei bescheidenere Sommermonate

Ein Bier mit starkem CharakterZwettl. „Wir hatten ein tolles erstes Halbjahr und jetzt, wetterbedingt, zwei bescheidene Sommermonate, weshalb wir uns derzeit ein wenig hinter dem Jahr 2013 positionie-ren“, resümiert Karl Schwarz, Ge-schäftsführer der Privatbrauerei Zwettl. Laut ihm sei Bier einfach ein geselliges Produkt – da gehe es um Freunde treffen, Freude am Fortgehen und gute Laune. „Und wenn es dauernd trüb und regne-risch ist, dann spüren wir das na-türlich absatzseitig“, so Schwarz.

Craft Beer voll im Trend

Ausschließlich positiv hingegen sieht der Geschäftsführer aber die Prägung des Markts durch die „Craft Beer“-Welle. Beim Craft Beer handelt es sich um Produkte abseits des Mainstreams und mit ausgefallenen Hopfenaromen und spannenden Jahrgangsböcken. Schwarz: „Mit den Craft Beers, al-

so Bierspezialitäten, kann man den Konsumenten auf sich aufmerksam machen. Ein breites geschmack-liches Spektrum zu bieten, wie es uns die Winzer seit Jahren vor-machen, hat auch im Bereich Bier große Chancen“, so Schwarz. Seine Brauerei hat z.B. den Achat Honig-bock, einen Jahrgangs-Bock, auf den Markt gebracht.

Auf der Beschaffungsseite

Ebenso erfreulich sieht Schwarz die Situation auf der Beschaf-fungsseite und hinsichtlich der Versorgung mit österreichischen Rohstoffen: „Heuer herrscht dank

einer guten Braugersten-Ernte nach einigen Jahren endlich wie-der Entspannung. Damit ist die Versorgung mit heimischen Roh-stoffen gewährleistet.“ Für Zwett-ler sind die eigenen Rohstoffe aus dem Waldviertel aufgrund langjäh-riger Kooperationen mit der Land-wirtschaft ohnedies gesichert.

Neues Spezialbier im Herbst

Dass die Konsumenten Durst auf Spezialbiere haben – Karl Schwarz bezeichnet sie als „Biere mit Ecken und Kanten“ –, zeigen deren Ab-satzzahlen am heimischen Markt. Und welche Innovationen stehen

hier bei der Privatbrauerei Zwettl an? Schwarz: „Ich will an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten, aber am 6. Oktober, also kurz nach dem Brausilvester, bringen wir ein neues Produkt auf den Markt, das verdammt viele Ecken und Kanten hat. Unter ‚Bieren mit Ecken und Kanten‘ verstehe ich etwa Pro-dukte, die nicht ‚Everybody‘s Dar-ling‘ sind und zum Beispiel in der Bittere, bei der Auswahl der Malz-sorten oder dem Maischprogramm, beim Alkoholgehalt sowie bei den Flavours und Geschmacksrichtun-gen durchaus etwas mutiger sind.“ Freunde von Spezialbieren dürfen also gespannt sein. (red)

Für 6. Oktober kündigt Geschäftsführer Karl Schwarz eine Bier-Innovation mit „Ecken und Kanten“ an.

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medianet special – 21BiErDienstag, 16. September 2014

Brau Union PR-Abteilung

AusgezeichnetAthen. Große Freude herrscht der-zeit bei der Brau Union Österreich. Einmal jährlich vergibt der Hei-neken-Konzern Kommunikations-preise in fünf Kategorien. Für das beste Nachhaltigkeitsmanagement wurde heuer die PR-Abteilung der Brau Union geehrt; der Preis geht damit erstmals nach Österreich, unter 85 Einreichungen wurde die heimische Kommunikationsstra-tegie zum Sieger gekürt. „Es freut mich natürlich sehr, dass wir in puncto nachhaltige Kommunikati-on weltweit die Nummer eins sind. Der Preis zeigt, dass wir mit un-seren vielseitigen Initiativen den richtigen Weg eingeschlagen ha-ben“, so Markus Liebl, Generaldi-rektor der Brau Union Österreich.

Brauerei Göss im Fokus

Besondere Erwähnung fand im Rahmen der Preisverleihung in Athen die Kommunikation rund um die Grüne Brauerei Göss. 2013 wurde in der Brauerei eine neue Solaranlage, die rund 1.500 m2 Fläche umfasst und einen Teil der im Sudhaus benötigten Wärme für den Brauvorgang erzeugt, er-öffnet. „Das Projekt Göss ist aus Kommunikationssicht sehr kom-plex, da die unterschiedlichsten Anspruchsgruppen berücksichtigt werden müssen; wir haben uns da-her intensiv mit Stakeholder Map-ping beschäftigt und versucht, die richtigen Botschaften für alle Ziel-gruppen zu finden“, so Brau Union-Kommunikationsleiterin Gabriela Maria Straka. (red)

Ausgezeichnet:„Brau Union“-Kommuni-kationsleiterin Gabriela Maria Straka.

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Karl Schwarz freut sich über die gute Braugersten-Ernte in Österreich.

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22 – medianet special Bier Dienstag, 16. September 2014

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Das Standardwerk für optimalen Biergenuss —Österreichs beste Bierlokale im Vergleich —

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Studie Marketagent.com hat die Österreicher gefragt, wie oft und zu welchen Gelegenheiten sie Bier trinken, und welche Marke das beste Image hat

Die heimischen Bier-LieblingeBaden. Rund 106 l Bier trinken die Österreicher pro Kopf und Jahr – Grund genug für den Online Markt- und Meinungsforscher Marketagent.com, die Österreicher im Bier-Image-Barometer einmal auf ihre Motivation im Bezug auf das kühle Blonde abzutesten.

Sechs von zehn

1.704 Personen aus Österreich zwischen 16 und 69 Jahren wur-den rund um ihre Einstellungen zu den bekanntesten Biermarken und dem Biertrinken befragt. Er-gebnis: 58,4% der Österreicher trinken Bier. Sechs von zehn der

Biertrinker konsumieren zumin-dest einmal pro Woche alkohol-hältiges Bier. Am liebsten wird ein alkoholisches Bierchen beim Gril-len und Ausgehen getrunken. 63,3% trinken (fast) immer Bier der glei-chen Marke. Während Gösser als die traditionsreichste Biermarke wahrgenommen wird, genießt die Marke Stiegl in puncto Qualität die besten Werte.

Über 30 Biermarken wurden hinsichtlich der Wahrnehmung anhand definierter Imagewerte untersucht und deren Bekanntheit überprüft. Der Bier Image-Barome-ter liefert darüber hinaus fundierte Einblicke in den Bierkonsum der

Österreicher sowie umfangreiche Details zum Informationsverhalten und Kaufeinfluss bei Bier.

Ein Hoch dem Anlass

Mehr als die Hälfte, nämlich 58,4% der Alpenbewohner, trinkt Bier. Davon greifen 16,3% gele-gentlich auf ein alkoholfreies Bier zurück. Acht von zehn der alkohol-freien Biertrinker (82,3%) empfin-den ein alkoholfreies Bier als ei-ne Bereicherung des bestehenden Bier-Angebots.

Die bierige Erfolgsbilanz spie-gelt sich auch in der Konsumhäu-figkeit wider: Mehr als ein Viertel

der Biertrinker (27,0%) konsumiert etwa einmal pro Woche Bier, 22,4% gönnen sich an zwei bis drei Tagen in der Woche ein Bier. Weitere 7,6 Prozent ‚tanken‘ an vier bis sechs Tagen der Woche ein Bier und 3,8 Prozent sogar täglich.

Wenn es um die Anlässe zum Biertrinken geht, kann es offenbar nicht genug davon geben. Die Hit- liste der beliebtesten Gelegen-heiten führt das Grillen (73,5%) an, gefolgt von Ausgehen/Fortgehen (68,1%). Aber auch bei Geburts-tagen (51,5%) und Familienfei-ern (49,5%) wie Weihnachten und Ostern darf die bierige Erfrischung nicht fehlen.

Die Bierlandschaft in Österreich zeigt sich vielfältiger denn je, und trotzdem sind 63,3% Stammtrinker, die fast immer Bier der gleichen Marke zu sich nehmen. Lediglich etwas mehr als ein Drittel der Biertrinker (36,8%) variiert diverse Biermarken. (red)

Treue: Fast zwei Drittel der heimischen Biertrinker greifen immer wieder zur selben Marke.

FH-Projekt Zwei in einem

Ein duales BierFlensburg. Fünf Studierende der FH Flensburg arbeiten an der Rezep-tur für eine Weltneuheit, mit der sie beim 5. Internationalen Brau-wettbewerb für Hochschulen an der TU Hamburg-Harburg die Jury begeistern wollen. „Wir präsentie-ren unter dem Namen ‚dualis‘ zwei Biere in einer Flasche“, erklärt Teamleaderin Laura Meyer. Die Studentin der Biotechnologie und Verfahrenstechnik und ihre Mit-streiter Jannis Ohm, Finn Hansen, Merret Sacht und Lena Kremke ha-ben bereits eine Berufsausbildung bei der Krones AG abgeschlossen.

Spezial-Hopfen

Im Rahmen einer Vereinbarung über ein duales Studium zwischen FH und dem Anlagenbauer absol-vieren sie parallel ihr Studium an Deutschlands nördlichster Hoch-schule. „Das duale Element soll sich in unserem Wettbewerbsbei-trag wiederfinden“, sagt Meyer. Und so werden beim Brau-Contest zwei nahezu identische Biere in ei-ner Flasche präsentiert – das „du-alis C“ wird als Aperitif und das „dualis MP“ zum Hauptgang eines Menüs gereicht. „Das Aperitif-Bier bekommt zusätzlich eine Kalt-hopfung mit dem amerikanischen Hopfen Citra, der in der Craft-Beer-Szene sehr populär ist und im Bier den Geschmack nach tropischen Früchten erzeugt; dadurch wird ein harmonischer Übergang vom Aperitif zum Hauptgang erzielt“, erklärt Holger Blawatt, der die Stu-dierenden unterstützte. (red)

Eines zum Aperitif, eines zum Haupt-gang: das FH-Projektbier dualis.

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Bier kommt bei 58,4% der Österreicher einmal pro Woche auf den Tisch.

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Crowdsourcing Für den bevorstehenden Brausilvester hat die Salzburger Privatbrauerei über Social Media-Kanäle nach einem neuen Bier gefragt

Dunkelziffer der StieglbrauereiSalzburg. Anlässlich des dies-jährigen Brau-Silvesters hat die Salzburger Stieglbauerei über die Social Media-Kanäle ihre Commu-nity über ihr bevorzugtes neues Bier befragt. Heraus kam der Wunsch nach einem starken, dunk- len Weißbier mit 14,6° Stammwür-ze und 6,2 Volumenprozent Alko-hol, gebraut mit Triskel-Flavour-Hopfen und hohem Karamellmalz-Anteil. Kürzlich entschieden die Stiegl-Fans den Namen des Com-munity-Bieres: Dunkelziffer.

„Uns haben mehr als 600 Na-mensvorschläge von Community-Mitgliedern erreicht – mit so vie-len Einsendungen haben wir nicht gerechnet“, sagt Stiegl-Braumeister Markus Trinker und ergänzt: „Fünf dieser Vorschläge sind von einer Jury in die engere Auswahl genom-men worden und die Community durfte sich dann zwischen ‚Stiegl-Selfie‘, ‚Dunkelziffer‘, ‚D.W.A.R.F.‘ – das steht für ‚Dunkles Weizen

aus reinen Facebookpostings‘ –, ‚Demokratie‘ und ‚Cervisia Com-munio‘ entscheiden.“

Bier in der Reifung

Bereits am 21. August wurde das Bier eingebraut und reift derzeit in der Stiegl-Hausbrauerei, um recht-zeitig zum Brausilvester in den Stiegl-Eigengastronomiebetrieben in der Stiegl-Brauwelt und im Stieglkeller in Salzburg sowie im Stieglbräu in Innsbruck, im Stiegl-bräu zum Klosterhof in Linz und in der Stiegl-Ambulanz in Wien ausgeschenkt werden zu können. Eine streng limitierte Menge des

Crowdsourcing-Biers wird auch im Stiegl-Onlineshop erhältlich sein, damit möglichst viele Stiegl-Fans „ihr“ Bier verkosten können.

Die Stieglbrauerei ist immer auf der Suche nach Innovationen, so die Eigendefinition des Salzbur-ger Unternehmens. „Noch nie gab eine größere Brauerei den Konsu-menten so viel Mitspracherecht bei der Entstehung eines Bieres“, heißt es in einer Aussendung. Das Ergeb-nis beweise, dass Crowdsourcing auch bei Lebensmitteln funktio-nieren kann. Die große Resonanz und Beteiligung über alle Social Media-Kanäle der Stieglbrauerei hinweg zeige außerdem, dass Kon-

sumenten viel Spaß dabei haben, sich mit „ihrem“ Produkt genauer auseinanderzusetzen und gern ihre Kreativität mit einbringen.

Das neue Stiegl-Blog, http://stiegl-kreativ.tumblr.com, über das die Abstimmungen zur Dun-kelziffer abgewickelt wurden, ver-zeichnete allein im Juli über 5.000 Besucher. Die Facebook-Postings rund um das Projekt generierten ei-ne Reichweite von insgesamt rund zwei Mio. Nutzern. Die Videos, in denen Braumeister Trinker jede Entscheidung der Community er-klärte und kommentierte, wurden allein auf Facebook knapp 15.000-mal angesehen. (red)

Starkes, dunkles Weißbier mit 14,6° Stammwürze signalisiert das traditionelle Ende des Braujahres.

Comeback Next Year

Murauer BierfestMurau. Anfang Juli 2015 kommt es nach einer dann fünfjährigen Pause wieder: das Murauer Bier-stadtfest. An diesem Wochenende wird sich die gesamte Innenstadt der steirischen Gemeinde wieder in eine große Bühne für ca. 25 Grup-pen und 30 Kapellen verwandeln. 2010 fand das Fest das letzte Mal statt, die große Nachfrage habe die Brauerei jetzt dazu gebracht, ihr Bier wieder zum Sommerfest rund um ein abwechslungsreiches Pro-gramm in Murau auszuschenken.

medianet special – 23BierDienstag, 16. September 2014

Vertrieb Via Zustellung

Bio-Bier im KistlNeufelden. Das Neufeldner Bio-Bier, das seit 2011 in Oberösterreichs ers- ter reiner Bio-Brauerei hergestellt wird, findet vermehrt Einzug in die Haushalte der Bundeshauptstadt und Umgebung. Grund dafür ist der Biohof Adamah, der bei der Lie-ferung seiner Bio-Kistln jetzt auch das Bio-Bier sowie das Zwickl und das Hopferl im Angebot hat. Das Neufeldner Bio-Bier ist eine der ganz wenigen Brauschöpfungen, die in einem Zweigeräte-Sudhaus gebraut und danach in offenen Gärbottichen zur Reife gebracht wird. Und der Vertrieb könnte auch schon bald über Adamah hinausge-hen, wie Brauerei-Eigentümer Alois Meir erklärt: „Die Nachfrage nach unseren Bieren ist ungebrochen; mittlerweile interessiert sich auch das Ausland dafür.“ (red)

Nach fünfjähriger Pause kann man sich 2015 beim Bierfest wieder zuprosten.

Linz/Österreich. Innovation mal zwei: Mit Zipfer DREI und Gösser Kracherl ist die Brau Uni-on Österreich in die Saison 2014 gestartet. Mit der alkoholredu-zierten bzw. alkoholfreien Er-frischung setzt der Platzhirsch seine Produktoffensive fort. Seit Mai ist das vielfältige Marken-portfolio der Brau Union Öster-reich auch um eine internationa-le Spezialität reicher: Das zertifi-zierte Abteibier Affligem aus der Biernation Belgien wird in zwei Geschmacksrichtungen angebo-ten.

Leicht und stark zugleich

Mit der Entwicklung des neuen Zipfer DREI ist den Braumeis-tern ein ganz besonderes Bier gelungen – leicht und dennoch ausgereift. Dank eines spezi-ellen Verfahrens, das besonders erfrischende, süffige Kompo-nenten hervorbringt, muss trotz des geringen Alkoholgehalts von drei Prozent nicht auf den vollen Biergeschmack verzichtet werden. Selbst Kenner des Gerstensafts können die leichte Alternative von einem klassischen Märzen-bier kaum unterscheiden, sagen die Genussentwickler.

Mit der frischen Sorte trägt die Brau Union Österreich dem Wan-del am Markt erneut Rechnung – und übernimmt einmal mehr die Trendführerschaft.

Brau Union Österreich Noch mehr Markenvielfalt: Zipfer und Gösser haben ihr Sortiment erweitert

Bierige Durstlöscher und belgische Spezialitäten

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Bierliebhaber greifen immer öf-ter zu Mischgetränken und alko-holfreien Bieren, aber auch Biere mit weniger Alkohol würden ver-stärkt nachgefragt, heißt es sei-tens der Brau Union Österreich. Mit dem neuen Zipfer DREI habe man hier einen wichtigen Mei-lenstein gesetzt – passgenau und dem Zeitgeist entsprechend. „Für den perfekten Start in den Feier-abend und als ideale Belohnung zwischendurch“, prononciert auch Brau Union Österreich-General-direktor Markus Liebl.

Fruchtiger Durstlöscher

Mit dem Gösser Kracherl – kre-iert für ernährungsbewusste Er-wachsene – hat der Bierkonzern

auch im alkoholfreien Segment nachgerüstet.

Die erwachsene Alternative zu Limonaden und Fruchtsäften ist dabei genauso kalorienarm wie ein gespritzter Apfelsaft und eig-net sich damit als „lighter“ Durst-löscher für den ganzen Tag.

Die Zutaten – alkoholfreies Gös-ser und Zitronensaft – versprechen einen spritzig-zitronigen und ange-nehm bierigen Geschmack; damit will man auch jene erwachsenen Zielgruppen ansprechen, denen klassische Biersorten tendenziell zu bitter sind.

Liebl: „Seit Jahrzehnten steht Gösser für Brautradition, Natur und höchste Produktqualität.“ Basierend auf dieser langjäh-

Ebenfalls neu im Angebot: Abteibier aus der internationalen Bierhochburg Flandern für Genusstrinker.

rigen Erfahrung und der be-kannten Marktführerschaft des Gösser NaturRadler, habe man das Angebot für alte und neue Ziel-gruppen bestmöglich erweitert.

Kultbier aus Belgien

Doch nicht nur der klassischen Tradition und dem bierigen Zeit-geist zeigt sich die Brau Union Österreich verpflichtet: Seit diesem Jahr liefert man auch Topqualität aus der Bierhochburg Belgien.

„Auch hierzulande steigt die Nachfrage nach außergewöhn-lichen, hochwertigen Spezialitäten aus diesem Kernland der Brau-kunst“, erzählt Liebl. Mit dem Ab-teibier Affligem werde man dieser mehr als gerecht. Unter den mehr als 1.000 belgischen Biersorten sticht das Abteibier mit einer zweiten Gärung hervor. Das Bier aus Flandern ist in Österreich in zwei Sorten erhältlich: Affligem Blonde und Affligem Double.

BRANDS/INFO

Die Brau Union Österreich ist hei-mischer Marktführer und steht sowohl für intern. Premium-Brands wie Heineken, Desperados und Affligem, als auch für nationale Topmarken wie Gösser oder Zipfer. Weiters im Portfolio: die regionalen Marken Puntigamer, Kaiser, Schwechater, Schladminger, Reininghaus oder Wiesel-burger. Infos unter www.brauunion.at

Ideal für die Business-Pause: die alkoholfreie Alternative aus dem Hause Gösser.

Start in den Feierabend: Zipfer DREI – weniger Alkohol, voller Biergeschmack.

„Mit dem neuen

‚Gösser Kracherl‘ wollen

wir eine ‚erwachsene‘

Alternative zu Limo-

naden und gespritzten

Fruchtsäften bieten.“

GD MARKUS LIEBL

Die Stiegl-Community hat entschieden: Die Dunkelziffer soll es werden.

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Page 24: Medianet 1609

Privatbrauerei Egger Das Unternehmen präsentierte kürzlich die erste Handtasche, die Männer gern tragen

Mann trägt endlich wieder Handtasche

24 – medianet special biEr Dienstag, 16. September 2014

Trumer feiert Jubiläum mit einer Pils Selection

Salzburg/Obertrum. Die Trumer Privatbrauerei präsentierte kürzlich ihre neue Pils Selec-tion. Das Pils-Dreiergespann besteht aus den Sorten Trumer Pils, Trumer Imperial und Tru-mer Hopfenspiel.

„Mit der Trumer Pils Selec-tion möchten wir unsere Pils-Spezialisierung, stellvertretend für unser gesamtes Bier-Sorti-ment, weiter stärken“, so Brau-erei-Inhaber Josef C. Sigl.

Dass die Pils Selection 2014 präsentiert wird, ist nicht nur Zufall: Vor exakt zehn Jahren legte Axel Kiesbye, Braumeis-ter der Trumer Privatbrauerei und Gründer von Kiesbye’s Bierkulturhaus, den Grund-stein für die Ausbildung zum Diplom-Biersommelier – eine Erfolgs geschichte. „Gemeinsam mit der Doemens Akademie in Deutschland konnten wir bis-lang mehr als 850 Absolventen in unseren rund 50 Seminaren ausbilden“, freut sich der Braumeister.

Puntigamer: Wirtschaft in der Brauerei erlebenGraz. Ein Betrieb mit Geschichte darf sich seit 18. Juli Teil der „Erlebniswelt Wirtschaft – ma-de in Styria“ nennen. Der Gra-zer Brauerei Puntigam in Graz wurde von Wirtschaftslandes-rat Christian Buchmann das Gütesiegel überreicht. Damit ist die Brauerei als 42. Betrieb bei diesem erfolgreichen Leitpro-jekt dabei. Es bietet spannende Einblicke in die unterschied-lichsten Unternehmen und ein Gefühl dafür, was und wie im Bundesland Steiermark produ-ziert wird. Interessierte können nun ab sofort Erlebnistouren durch die Produktion der Grazer Brauerei buchen.

Mohrenbrauerei lässt Brau-Silvester aufleben

Dornbirn. Bereits zum dritten Mal lässt die Mohrenbrauerei die Tradition des Brausilves-ters aufleben. Gefeiert wird am 27. und 28. September auf dem Gelände der Brauerei. Neben genussvollen Getränken und kulinarischen Schmankerln führt Moderator und Kaba-rettist Markus Linder durch ein abwechslungsreiches Pro-gramm mit Musik, Fassanstich, einer Sonderausstellung sowie Erlebnisparcours. Der Eintritt ist frei.

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Trumer-Chef Josef C. Sigl mit der neuen dreisortigen Pils Selection.

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Auch der Biergenuss wird beim Brausilvester nicht zu kurz kommen.

Ottakringer Das Jahr der Wiener Brauerei ist geprägt von einer großen Vielfalt an Bieren und Gastfreundlichkeit

Gelungene bierversucheWien. Das Jahr 2014 steht bei Ottakringer im Zeichen von Gast-freundlichkeit und Sortenviel-falt. Zu Jahresbeginn wurde das Ottakringer Wiener Original vorge-stellt, das sich großer Beliebtheit erfreut. Zur Fußball-WM kam der Exotic-Radler als Limited Edition in den Handel. Und mit den Otta-kringer Braukultur-Wochen wurde von Juli bis September der Bierkul-tur gehuldigt: Acht Gastbrauereien ergänzten im Wechsel das Angebot von Wiens ältester Privatbrauerei. Die Renner 2014: Das Ottakringer Zwickl Rot und das Braumeister Spezial, das in einer eigenen Mi-schung für die Braukultur-Wochen eingebraut wurde.

Der Herbst kann kommen

Aber auch der Herbst wird in Ottakring spannend. Ottakringer-Vorstand Christiane Wenckheim: „Unsere Sortenvielfalt ergänzen

wir Anfang Oktober wieder um ein neues Bockbier – etwas stärker im Geschmack und passend zur käl-teren Jahreszeit.“

Auf die Arbeit mit den Gastrono-miepartnern legt die Ottakringer Brauerei stets einen Schwerpunkt, sind Hoteliers und Restaurateure ob des direkten Kontakts mit den Biergenießern doch wichtige Im-pulsgeber. Zusätzlich zu den Han-delsprodukten wird für die Gastro-nomie ein breites Produktsortiment mit exklusiven Sorten wie Gold Fassl Zwickl rot, Gold Fassl Pur und Ottakringer XVI angeboten.

Die Ottakringer Brauerei sieht sich zudem als Marktführer im 0,33 l-Mehrweg-Flaschen-Segment, dem exklusiven Gebinde für die Gastronomie. Im Frühjahr wurde die Sortenvielfalt um Gold Fassl Pur, Gold Fassl Dunkles und Wie-ner Original erweitert. Jetzt im Herbst folgt der Gold Fassl Bock in der 0,33 l-Mehrweg-Flasche. (red)

Die Sortenvielfalt der Privatbrauerei wird Anfang Oktober um ein neues Bockbier erweitert.

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Ottakringer-Vorstand Christiane Wenckheim mit dem Ottakringer Wiener Original.

Ewige Tankbarkeit Droht den Feldschlösschen-Kunden das Bier auszugehen, schlägt eine App umgehend Alarm

biertank sorgt selbst für den NachschubWien. Ein Traum wird Realität: Nie wieder ohne Bier! Die Feld-schlösschen Getränkegruppe, die Gastronomie- und Hotelbetriebe mit Biermarken beliefert, setzt bei ihren Schweizer Kunden jetzt auf eine Machine-to-Machine-Lösung (M2M) von Swisscom. Dank die-ser gestaltet sich die Wartung der Biertanks für die Kunden deutlich einfacher, und neue Lieferungen werden rechtzeitig in Auftrag ge-geben, da der Biertank bei gerin-gem Füllstand umgehend eine neue Bestellung auslöst.

Sensoren messen den jewei-ligen Füllstand, Temperatur so-wie Druck in den Tanks vor Ort. Mittels M2M-Technologie werden die Daten laufend mit „myBeer“ – einer speziell für Feldschlöss-

chen entwickelten App, die Alarm schlägt, wenn das Bier auszugehen droht – synchronisiert. Der Gastro-nom sieht auf seinem Tablet oder Smartphone den Status seiner An-lage und kann z.B. bei Temperatu-ranstieg oder Druckabfall sofort reagieren.

Zeit- & Kostenersparnis

Dass davon Gastronomie- und Hotellerie-Betriebe profitieren, ist klar: Sie sparen Zeit sowie Auf-wand bei der Bewirtschaftung ihres Bierkontingents. Die Techno-logie verhindert zudem fehlerhafte Bestell-Erfassungen, wodurch die Feldschlösschen Getränkegrup-pe unnötige Transport-Kilometer deutlich reduzieren kann. (red.)

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Daten des Biertanks werden laufend mit der Applikation „myBeer“ synchronisiert.

Unterradlberg. Vermutlich ist sie schon jetzt, nur wenige Wochen nach ihrem Rollout, das belieb-teste Accessoire der maskulinen Geschöpfe hierzulande: die neue „Männerhandtasche“ von Egger. Mit Freunden abends das eine oder andere Bierchen zu kippen, ist ja immer etwas Feines – nur das Transportieren im Vorfeld gestaltet sich mitunter schwierig. Egger hat dieses Problem aufge-griffen und mit der „Männerhand-tasche“ ihr Märzen im handlichen 12 x 0,5 l-Träger mit Komfort-Tra-gegriff aus Schaumstoff und leich-tem Verpackungsmaterial auf den Markt gebracht.

Innovation mit Tragweite

„Wir bei Egger Bier sind stets bemüht, unseren Kunden volle Zufriedenheit zu gewährleisten. So achten wir auf beste Qualität und ausgezeichneten Geschmack unserer Produkte“, so Bernhard Prosser, Geschäftsführer Marke-ting und Verkauf der Privatbraue-rei Egger. „Doch Zufriedenheit hört nicht beim Inhalt des Produkts

auf, sondern beginnt schon bei dessen Verpackung. Unsere neue Männerhandtasche ist die Antwort auf die Frage, wie der Transport von Bierdosen einfacher gestaltet werden kann, und bringt etwas Schmunzeln in das Tagesgeschäft.“

Alkoholfrei ins Frühjahr

Bereits rund drei Monate zuvor ist die Privatbrauerei Egger alko-

holfrei ins Frühjahr gestartet; dies mit dem Produkt Egger Zisch alko-holfrei, das seit März in zwei Sor-ten erhältlich ist: als alkoholfreies Egger Bier sowie als alkoholfreier Apfel-Radler.

Das Egger Zisch ist dabei auch isotonisch, was bedeutet, dass es eine ähnliche Stoffkonzentration wie das menschliche Blut aufweist und rasch verdaut werden kann – ein Mehrwert, der Egger Zisch

als Durstlöscher besonders für die sportliche Zielgruppe interessant macht.

Genuss für „zischendurch“

„Unser neues Egger Zisch alko-holfrei kommt dem Bedürfnis der Konsumenten nach unverwechsel-barem Biergeschmack nach und bietet echten alkoholfreien Bier-genuss. Das macht es ideal für den bewussten und uneingeschränk-ten Genuss ‚zischendurch‘ für jede Gelegenheit. Egal ob vormittags, mittags, abends, nach dem Sport oder vor dem Autofahren – es war uns ein Anliegen, den Biertrinkern vollen Biergeschmack ohne Alko-hol zu jeder Zeit anbieten zu kön-nen“, so Prosser.

Radler-Segment

Seit Sommer offeriert die Pri-vatbrauerei zudem eine Mischung aus ihrem vielfach ausgezeichne-tem Egger Bier und der beliebten Radlberger Limonade in zwei Sor-ten Zitronen-Radler naturtrüb und Grapefruit-Radler. (red)

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Die Privatbrauerei Egger beweist mit der Männerhandtasche wieder Innovationskraft.