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Wien. Die Telekom-Regulierungs- behörde RTR geht gegen die hohen Terminierungsentgelte in Deutsch- land vor. „Der Telekom-Control- Kommission liegen Informationen vor, wonach nicht alle Regulie- rungsbehörden der EU den europä- ischen Rechtsrahmen für elektro- nische Kommunikationsnetze und -dienste einheitlich anwenden“, kri- tisiert RTR-Chef Johannes Gungl. „Besonders auffällig“ und „schlecht für die österreichischen Unterneh- men sowie Konsumentinnen und Konsumenten“ sei das bei den in Deutschland geltenden Mobiltermi- nierungsentgelten; es sei „für recht- liche Schritte höchste Zeit“. (APA) Terminierungsentgelte RTR-Chef Gungl übt Kritik RTR geht gegen Deutsche vor Behördenchef Johannes Gungl: „Jetzt ist für rechtliche Schritte höchste Zeit.“ © APA/Georg Hochmuth INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JAHRGANG NO. 1886 MITTWOCH, 12. NOVEMBER 2014 SHORT Bau-Pleite Umsatzrückgänge und ausbleibende Großauf- träge haben eine steirische Bau-firma in die Pleite getrie- ben: Die Wilfling Hoch- und Tiefbau GmbH mit Sitz in Gratkorn-Friesach nördlich von Graz musste am Dienstag Insolvenz am Handelsgericht beantragen. Betroffen sind laut den Kreditschützern AKV, Creditreform und KSV 105 Mitarbeiter und bis zu 200 Gläubiger. Die Überschuldung beläuft sich auf rund 3,1 Mio. €. Die Aktiva des seit 1999 be- stehenden Hoch- und Tiefbau- Unternehmens belaufen sich auf rund 17,4 Mio., die Passiva auf rund 20,5 Mio. €. Die Firma hält Beteiligungen an mehre- ren weiteren Unternehmungen, die operativ eigenständig am Markt tätig sind. Das Unter- nehmen soll fortgeführt wer- den. (APA) Pioniere Rund 8.000 Unter- nehmen werden jedes Jahr in Wien gegründet; darunter sind immer öfter sogenannte Start- ups. Beim Pioneers Festival bemühten sich zuletzt 1.000 Unternehmen aus 40 Ländern um die Aufmerksamkeit von Investoren. „Ich bin überzeugt, wir stehen gerade am Beginn einer neuen Unternehmerära“, so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien (re.), bei einem gemeinsamen Fir- menbesuch mit Christoph Leitl (li.), Präsident der Wirtschafts- kammer Österreich, beim Technologiekonzern Frequentis (Bildmitte: Hannes Bardach, CEO Frequentis). „Start-ups können die Wirtschaft neu be- leben, definieren und prägen. Es gilt, jetzt Hürden abzu- bauen und den Weg für mehr Unternehmertum in Wien zu ebnen.“ (red) © Wilfing © WIKW/Florian Wieser BIG DATA: SCHLÜSSEL ZUM ZUSEHER Medientage München: medianet zeigt auf, welche Möglichkeiten Daten für TV-Anbieter, Verlage, aber auch für Unternehmen bieten Seite 4 AK WARNT VOR ACRYLAMID IN TIEFKÜHL-POMMES In Pommes frites und Kroketten stellte die Salzburger Arbeiterkammer viel Acrylamid fest – ein wahrscheinlich krebserregender Stoff Seite 6 © Medientage München © youtube Rückgang Österreich wendet nur 3,7% der Werbeausgaben für MaFo auf, rund 15 € pro Einwohner Schwabl: „Die fetten Jahre sind vorbei“ Wie geht es weiter? Der neue Industrie- bericht der Europä- ischen Gesellschaft für Markt- und Meinungs- forschung liegt vor. Marketagent.com (Bild: Thomas Schwabl) interpretiert die Ergebnisse für Öster- reich – und fasst die zukünftigen Trends zusammen. Seite 2 © Alpro/APA-Fotoservice/Schedl TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at

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Page 1: medianet 1211

Wien. Die Telekom-Regulierungs-behörde RTR geht gegen die hohen Terminierungsentgelte in Deutsch-land vor. „Der Telekom-Control-Kommission liegen Informationen vor, wonach nicht alle Regulie-rungsbehörden der EU den europä-ischen Rechtsrahmen für elektro-nische Kommunikationsnetze und -dienste einheitlich anwenden“, kri-tisiert RTR-Chef Johannes Gungl. „Besonders auffällig“ und „schlecht für die österreichischen Unterneh-men sowie Konsumentinnen und Konsumenten“ sei das bei den in Deutschland geltenden Mobiltermi-nierungsentgelten; es sei „für recht-liche Schritte höchste Zeit“. (APA)

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RTR geht gegen Deutsche vor

Behördenchef Johannes Gungl: „Jetzt ist für rechtliche Schritte höchste Zeit.“

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Bau-Pleite Umsatzrückgänge und ausbleibende Großauf-träge haben eine steirische Bau-firma in die Pleite getrie-ben: Die Wilfling Hoch- und Tiefbau GmbH mit Sitz in Gratkorn-Friesach nördlich von Graz musste am Dienstag Insolvenz am Handelsgericht beantragen. Betroffen sind laut den Kreditschützern AKV, Creditreform und KSV 105 Mitarbeiter und bis zu 200 Gläubiger. Die Überschuldung beläuft sich auf rund 3,1 Mio. €. Die Aktiva des seit 1999 be-stehenden Hoch- und Tiefbau-Unternehmens belaufen sich auf rund 17,4 Mio., die Passiva auf rund 20,5 Mio. €. Die Firma hält Beteiligungen an mehre-ren weiteren Unternehmungen, die operativ eigenständig am Markt tätig sind. Das Unter-nehmen soll fortgeführt wer-den. (APA)

Pioniere Rund 8.000 Unter-nehmen werden jedes Jahr in Wien gegründet; darunter sind immer öfter sogenannte Start-ups. Beim Pioneers Festival bemühten sich zuletzt 1.000 Unternehmen aus 40 Ländern um die Aufmerksamkeit von Investoren. „Ich bin überzeugt, wir stehen gerade am Beginn einer neuen Unternehmerära“, so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien (re.), bei einem gemeinsamen Fir-menbesuch mit Christoph Leitl (li.), Präsident der Wirtschafts-kammer Österreich, beim Technologiekonzern Frequentis (Bildmitte: Hannes Bardach, CEO Frequentis). „Start-ups können die Wirtschaft neu be-leben, definieren und prägen. Es gilt, jetzt Hürden abzu-bauen und den Weg für mehr Unternehmertum in Wien zu ebnen.“ (red)

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Big Data: schlüssel zum zuseher

Medientage München: medianet zeigt auf, welche Möglichkeiten Daten für TV-Anbieter, Verlage, aber auch für Unternehmen bieten Seite 4

aK warnt vor acrylamiD in tiefKühl-Pommes

In Pommes frites und Kroketten stellte die Salzburger Arbeiterkammer viel Acrylamid fest – ein wahrscheinlich krebserregender Stoff Seite 6

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Rückgang Österreich wendet nur 3,7% der werbeausgaben für maFo auf, rund 15 € pro einwohner

Schwabl: „Die fetten Jahre sind vorbei“

Wie geht es weiter? der neue industrie-bericht der europä-ischen Gesellschaft für markt- und meinungs-forschung liegt vor. marketagent.com (bild: Thomas schwabl) interpretiert die ergeb nisse für Öster-reich – und fasst die zu künftigen Trends zusammen. Seite 2

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2 – medianet cover Mittwoch, 12. November 2014

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medianet inside your business. today. Freitag, 12. dezember 2014

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Erscheinung:

12. Dez. 2014

Marketagent.com Neuer Industriebericht von ESOMAR: Ergebnisse 2013 und globale Entwicklungen in der Marktforschungsbranche

MaFo-Umsätze brechen einWien. Der neue Industriebericht der Europäischen Gesellschaft für Markt- und Meinungsforschung (ESOMAR) liegt vor, der über glo-bale Entwicklungen der Marktfor-schungsbranche im Jahr 2013 in-formiert. Marketagent.com hat die Ergebnisse für Österreich interpre-tiert – und fasst die zukünftigen Trends zusammen (siehe Infobox re. unten). Laut ESOMAR-Report liegt das um die Inflation berei-nigte Nettowachstum der Bran-che weltweit bei 0,7%. Ein Blick in die Tiefe verrät jedoch, dass im vergangenen Jahr ausschließlich Nordamerika (+2,9%) und Asien-Pazifik (+1,6%) ein positives Netto-

Wachstum verzeichneten. Europa trifft es – im Vergleich zu Latein-amerika, Afrika und dem mittleren Osten – mit einem Nettowachstum-seinbruch von –1,4% am stärksten.

Erstmals wurden auch Umsatz-einbußen bei Online-Erhebungs-methoden festgestellt, sie verrin-gerten sich 2013 von 29 auf 28%. Gründe dafür sind der gestiegene Wettbewerb und Preiskampf im Online-Segment. Quantitative Online-Marktforschung hat mit 24% den größten Marktanteil, ge-folgt von automatisierten digital/elektronischen (19%) und telefo-nischen Umfragen (12%). Mit dem Nettowachstum der Marktfor-

schung in Österreich sieht es eher weniger erfreulich aus. Dieses ist nämlich mit –6,6%, ver-glichen mit Deutschland (–0,5%) und der Schweiz (–0,2%), am stärks- ten rückläufig. Laut ESOMAR wen-det Österreich nur 3,7% der Wer-beausgaben für MaFo auf, das sind rund 15 € pro Einwohner. Deutsch-land (13,9%, rd. 34 €/Einwohner) investiert deutlich mehr.

„Undankbarer Markt“

Auch bei den Ausgaben, die auf quantitative Online-Forschung entfallen, ist Österreich mit 20% im EU-Ländervergleich eher zurück-

haltend. „Der Markt für Markt-forschung in Österreich ist relativ undankbar“, so Marketagent.com-Chef Thomas Schwabl. „Das liegt vermutlich daran, dass wir ein kleines und für Großkonzerne we-niger bedeutungsvolles Land sind.“

Viele Zeichen deuten darauf hin, dass sich Mobile Research als neues Tool in der Marktforschung etablieren wird. Der erst kürzlich veröffentlichte GreenBook Re-search Industry Trend (GRIT) Re-port lobt die mobile Befragung als vielversprechendstes Tool aus. Rund 69% der von Marketagent.com befragten MaFo-Auftraggeber aus der D-A-CH-Region sehen in Mobile Research ebenfalls einen Forschungsansatz mit guten Zu-kunftsaussichten. Zum Standard-repertoire der Marktforschung zählt Mobile Research allerdings noch nicht; Grund dafür sind eini-ge technisch-praktische Barrieren, wie etwa die umständliche Daten-eingabe, Limitationen bei der Ge-staltung von Fragebögen sowie he-terogene Betriebssysteme und Dis-playgrößen. Schwabl: „Es besteht für mich kein Zweifel, dass Mobile Research irgendwann kommen wird; die Frage ist nur wann, wie schnell und wie ausgereift.“

Sophie Prenner, Researcherin bei Marketagent.com, ergänzt: „Das Zauberwort in diesem Zusammen-hang ist Responsive Design.“ Diese Technologie erkennt, von welchem Device eine Website aufgerufen wird, und passt deren Darstellung optimal an die jeweiligen Geräte-bedingungen an.

Wozu überhaupt fragen?

Immer häufiger hört man, dass das explizite Befragen der Ziel-gruppen bald nicht mehr notwen-dig sein wird. Was interessiert, für gut oder schlecht befunden wird, werde ohnehin mit anderen geteilt, fotografiert und verschrift-licht und sei den Sozialen Medien zu finden. Diese (Inter-)Aktivitäten müsse man in Form von Social Me-dia Monitoring nur systematisch beobachten und verfolgen.

Der große Vorteil dieser Metho-de ist, dass Menschen in Sozialen Netzwerken ohne äußere Aufforde-rung über Unternehmen, Marken, Produkte und Services publizieren und diskutieren. Somit eignet sich Social Media Monitoring beson-ders für Stimmungs- und Trend-analysen sowie für die Identifi-kation von Frühwarn-Indikatoren und als PR-Check-Tool. „Für die Effizienzkontrolle von Kampagnen und Markenwert-Studien braucht es aber beispielsweise schlichtweg andere Forschungsansätze“, er-klärt Schwabl. (red)

Thomas Schwabl: „Mobile Research ist in unserer Branche ein brodelndes Thema.“

„Mobile“-Umfragen: Das Zauberwort ist das sogenannte Responsive Design.

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1. Die Digitalisierung schreitet weiter voran 2. Mobile Research nimmt Fahrt auf 3. Online Research erfordert zwingend

Responsive Design 4. Paper&Pencil-Befragungen sterben aus 5. Neue Player drängen auf den Markt (z.B.

Google) 6. Der Preiskampf wird in der Online-

Forschung härter 7. Do-it-yourself-Research rückt in den

Fokus 8. Online-Panels verlieren langfristig an

Bedeutung 9. Social Media Monitoring wird Befra-

gungen nicht ersetzen 10. Internationalisierung wird stetig wichtiger

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marketing & mediamedianet inside your business. today. mittwoch, 12. november 2014 – 3

Daten: Grundlage für die Zukunft des Fernsehens

Multimedia big data ist eines der trending topics – so auch bei den medien­tagen in münchen. welchen stellenwert es für das medium Fernsehen und dessen inhalte hat, erläuterte ashley swartz. Seite 4

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Wien. „Track 5“, der Ö1-Kurzhör-spielwettbewerb für frei produ-zierte Radiominiaturen, geht in seine elfte Runde. Bereits zum zweiten Mal erfolgt dies in Zusam-menarbeit mit der „schule für dich-tung“. Pro Person können maximal zwei Arbeiten eingereicht werden, welche noch nicht gesendet wor-den sein dürfen. Darüber hinaus gibt es keine inhaltlichen oder for-malen Vorgaben. Anfang Februar kann über die von einer Jury aus-gewählten Finalisten auf oe1.ORF.at abgestimmt werden.

Bewerbungen sind bis 31. De-zember 2014 online unter oe1.ORF.at/track5 möglich. (red)

Radio Ö1 in Zusammenarbeit mit „schule für dichtung“

„Track 5“ geht in die elfte Runde

Der Ö1-Kurzhörspielwettbewerb ist mit 1.000 Euro für den ersten Platz dotiert.

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Wien. Die Kronen Zeitung startet ei-ne Vertriebsoffensive in Wien. Am Montag wurde mitgeteilt, dass ab sofort die Abendausgabe wochen-tags in Selbstbedienungsentnah-meständern aufliegt. Der Vertrieb erfolge an 130 zentralen Standor-ten, etwa West- und Hauptbahnhof oder an Bus- und Lokalbahnstati-onen; die Zeitung wird dort ab 17 Uhr erhältlich sein.

„Über die neue Vertriebsschiene gelingt es uns, die Bundeshaupt-stadt noch besser abzudecken als bisher“, so Mediaprint-Geschäfts-führer Gerhard Riedler. Für die Werbekunden bedeute dies zusätz-liche Kontakte. (APA)

Auflage Kronen Zeitung mit 130 zentralen standorten

Neue Vertriebsoffensive in Wien

Gerhard Riedler (Mediaprint-GF) will die Bundeshauptstadt besser abdecken.

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Einstieg Der schwedische Tele-komanbieter Tele2 will am ös-terreichischen Mobilfunkmarkt mitmischen: Ab dem zweiten Halbjahr 2015 wird er in diesen Bereich der Telekommunikati-on einsteigen, so das Unterneh-men in einer Aussendung.

„Die Einfachheit in der Handhabung ist wie bei all un-seren Produkten auch im Mo-bilbereich das zentrale Kriteri-um“, so Tele2-Österreich-Chef Alfred Pufitsch (Bild). (APA)

Absage Christoph Waltz (Bild)will den Song Contest 2015 in Wien nicht moderieren. Er wolle die Veranstaltung nicht schlecht machen – das sei alles ganz wunderbar, so der Schau-spieler zum WirtschaftsBlatt „Aber das Moderieren dieser Angelegenheiten überlasse ich denen, die sich damit aus-kennen.“ Den Einwand, dass er eine „Traumbesetzung“ sei, konterte er mit: „Das mag sein, aber nicht für mich.“ (APA)

Urteil In der Abhöraffäre um das Skandalblatt News of the World ist der frühere Nach-richtenchef der inzwischen eingestellten Boulevardzei-tung, Ian Edmondson (Bild), zu acht Monaten Haft verurteilt worden. Der 45-Jährige habe die Telefone von zahlreichen Prominenten und Politikern anzapfen lassen, so der Rich-ter bei der Urteilsverkündung. Dies sei ein „erheblicher Ein-griff in die Privatsphäre“ der Betroffenen. (APA)

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WKo lädt zum „Wifo-WerbeKlimaindex“

Der Fachverband Werbung und Marktkommunikation mit Obfrau Angelika Sery-Froschauer (Bild) präsentiert am Mittwoch Trends

plenarsitzung des orf-publiKumsrats

Der ORF-Publikumsrat findet am Mittwoch um 10 Uhr statt; als Ort dient das ORF-Zentrum Atrium am Küniglberg©

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4 – medianet Marketing & Medien Mittwoch, 12. November 2014

Medientage München Besseres Programm durch noch mehr Nutzerdaten; Datenschutz vor allem bei Fernsehen mit Internetzugang wichtig

Big data: Schlüssel zum ZuseherMünchen. Das Thema Big Data spielte bei den diesjährigen Me-dientagen München eine zentrale Rolle. Während die klassischen TV-Programmanbieter noch im-mer auf Daten der repräsentativen GfK-Erhebung zurückgreifen müssen, operieren Anbieter von Video on Demand im Internet schon mit viel detaillierteren Nutzer- profilen.

Der amerikanische Streaming-Dienst Netflix analysiere beispiels-weise täglich vier Mio. Kunden-Bewertungen und 30 Mio. Streams, erläutert Timotheus Hottges. Auf einer solchen Basis ließen sich personalisierte Multimedia-Ange-bote schaffen, so der Vorstands-

vorsitzende der Deutschen Tele-kom AG.

Eine große Herausforderung sei aber die Frage des Daten-schutzes, vor allem beim Fern-sehen mit Internetzugang und Rückkanalmoglichkeit. „Wenn wir Smart TV schauen, ist das, wie wenn uns jemand dabei über die Schulter sieht“, warnte Falk Steiner, Korrespondent im Haupt-stadtstudio des Deutschland- funks.

Vertreter der TV-Programman-bieter sowie der Geräteindustrie machten deutlich, dass sie sich dieses Problems bewusst seien; hinter den Kulissen wird deshalb offenbar mit Nachdruck nach Losungen gesucht.

Nutzerdaten sind Grundlage

„Ich weiß, dass Sie in Deutsch-land eine sehr konservative Ein-stellung gegenüber dem Aggregie-ren von Daten haben“, sagte Ashley Swartz von Furious Corp. in ihrer Keynote über Vermarktungstrends auf dem Web-TV- und Video-Ad-vertising-Markt. Doch Nutzerdaten konnten die entscheidende Grund-lage bilden, um im Netz Geld zu verdienen. Die Verknüpfung un-terschiedlicher Ausgabegeräte und die erweiterten Nutzungsmoglich-keiten erlaubten den Nutzern heu-te einen erheblich aktiveren Zugriff auf Fernsehinhalte als der passive TV-Konsum früher.

Die Konsumenten seien regel-recht hungrig nach neuen Angebo-ten und auch bereit, dafür zu zah-len. Die Grundlage personalisierter Medienangebote bilden dabei vor allem Daten.

Nach Ansicht von Swartz ist die Aggregierung von Nutzerdaten da-her unverzichtbar, um erfolgreich TV-Angebote im Internet zu ver-markten. Dennoch: Aller Automa-tisierung sowohl auf Vermarkter- als auch auf der Nutzerseite zum

Trotz zähle nach wie vor der Inhalt selbst, betonte Swartz: „Content ist immer noch King; also horen sie nicht auf, welchen zu produzieren!“

Dass Content wichtig ist, ist sich auch Telekomvorstand Hottgens sicher, aber: „Content ist nicht mehr allein King, sondern auch gute Empfehlungs-Algorithmen und einfache Bedienbarkeit“ seien wichtig.

Es helfe also nicht, die Aus-wertung großer Datenmengen zu

blockieren, vielmehr müssten ge-eignete Algorithmen eingesetzt werden, um bessere und individu-alisierte Produkte anzubieten.

Schnelles Reagieren gefragt

„Die Zuseherdaten, die wir heute bekommen, sagen uns ganz genau, wann die Zuseher das Format ver-lassen haben, ja sogar, bei welchem Schnitt die meisten Zuseher weg-geklickt haben. Und darauf konnen wir bis zur nächsten Ausstrahlung reagieren“, argumentierte Chris-toph Krachten, Präsident von Me-diakraft Networks, einem YouTube Multi-Channel-Network, das mehr als 2.500 Streaming-Angebote auf YouTube managt.

„Das Publikum sagt Ihnen, was es mochte“, lautete auch der kate-gorische Imperativ von Broad-band-TV-Gründerin Shahrzad Rafati. Sie zeigte sich überzeugt, dass die Auswertung von Online-Nutzerdaten das ideale Instrument zur Planung erfolgreicher TV-For-mate sei.

„Content ist nicht mehr allei-ne King, sondern auch auf gute Empfehlungs-Algorithmen und einfache Bedienbarkeit sind der Schlüssel“, betont Hottgens.

Es helfe also nicht, die Aus-wertung großer Datenmengen zu blockieren; vielmehr müssten ge-eignete Algorithmen eingesetzt werden, um bessere und individu-alisierte Produkte anzubieten.

Hubert J. Weitzer

medianet zeigt in drei Teilen, welche Möglichkeiten Daten für TV-Anbieter, Verlage, aber auch für Unternehmen bieten.

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Ashley Swartz, CEO der Furious Corp., spricht besonders Vermarktungstrends an.

Gesicherte Qualität im RTA:Wunsch oder Wirklichkeit? Wien . Realtime Advertising (RTA) – da denken viele Werbetrei-bende an Long-Tail-Inventar und Resterampe. Nichts, was man seiner Marke zumuten will. Dass das längst nicht mehr der Fall sein muss, zeigt [email protected].

RTA-Kompetenz

RTA ermöglicht gesicherte und hochwertige Umfelder, wir-kungsvolle Platzierungen, ge-zielte Kontaktaussteuerung und hohe Sichtbarkeit.

Die Voraussetzungen sind eine hohe RTA-Kompetenz und die technologische Infrastruk-tur, um die geforderten Maß-nahmen zur Qualitätssicherung umzusetzen. Dann können auch Branding- und Performance-Kampagnen von den konditio-nellen Vorteilen der Realtime- Auktionen profitieren, während

Markenschutz und Werbewirkung garantiert sind.

[email protected] stellt die ge-nannten Qualitätssicherungsmaß-nahmen technisch über eine eigene, leistungsstarke Agenturplattform für den Einkauf, die Aussteuerung und Optimierung von Display- Werbung im RTA sicher – dem [email protected] Display Optimizer (PDO).

Damit kann das Qualitätsver-sprechen im RTA schon heute ein-gelöst werden.

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Das innovative RTA Gold-Produkt unseres Joint Venture-Partners pilot Hamburg ist ein schönes Bei-spiel für unsere deutsch-österrei-chische Zusam-menarbeit. In Sachen Realtime Advertising kann Österreich vom größeren deut-schen Markt viel lernen. Somit kann [email protected] einen erheblichen Technologievor-sprung auch öster-reichischen Kun-den anbieten.“

INFO

[email protected] GmbH ist ein Joint Venture der media.at GmbH und der pilot Hamburg GmbH. Das Angebotsportfolio der neuen Fullservice-Agentur für Digitales Marke-ting reicht von Online-Media-Planung und -Einkauf, Tracking und Reporting über die Kreation und Produktion digitaler Werbemit-tel bis hin zu den neuesten Methoden des Performance-Marketings.

ÜBER PDO

Der PDO greift unter anderem auf ÖWA- Premium-Webseiten zu. Passgenaue Optionen, wie zum Beispiel geografische, kontextuelle, technische und verhaltens-basierte Targetings, ermöglichen eine optimale Aussteuerung von Display-Kam-pagnen. Das Optimierungssystem sorgt für Transparenz und Qualität: Jeder Schritt des Display Optimizers wird von hausinternen [email protected] kontrolliert.

Wie Display-Kampagnen qualitativ hochwertig mit Realtime Advertising umgesetzt werden können.

Sieht Potenzial: A. Martin, GF [email protected]. Neues Qualitätsver-sprechen der Spezialisten.

ANDREAS [email protected]

„Ich weiß, dass Sie

in Deutschland eine

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dem Aggregieren von

Daten haben.“

AsHley sWArtz, Furious corp.

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retailinside your business. today. Mittwoch, 12. noveMber 2014 – 5

Tiefkühl-Pommes weisen zu hohe Acrylamid-Konzentration auf

Nürnberg. Die Brauereien in Deutschland rechnen in diesem Jahr mit einem minimalen Wachs-tum. Um etwa ein Prozent auf gut 97 Mio. Hektoliter dürfte die Produktionsmenge ohne Berück-sichtigung der alkoholfreien Biere steigen, kündigte der Präsident des Verbands Privater Brauereien in Bayern, Gerhard Ilgenfritz, an. Die Brauer profitieren von einem wachsenden Exportgeschäft: In den ersten drei Quartalen dieses Jahres legten die Ausfuhren um gut sechs Prozent zu, wie Ilgenfritz in Nürnberg sagte. Dort findet ab Dienstag mit der BrauBeviale die

weltweit wichtigste Investitions-gütermesse der Getränkewirt-schaft statt. Bei den Herstellern alkoholfreier Getränke blieb der Umsatz bis Ende September im Vorjahresvergleich weitgehend stabil. Während Mineralwässer leicht zulegten, gerieten Frucht-säfte unter Druck.

Zufrieden zeigten sich die deut-schen Maschinenbauer, die mit der Getränketechnik im vergange-nen Jahr gut 5 Mrd. € erlösten. Sie haben einen Exportanteil von über 85 Prozent; Getränkeverpackungs-maschinen made in Germany sind gefragt. (APA)

Deutschland Jahresproduktion steigt, umsatz bei alkoholfreien Getränken bleibt stabil

Bierbranche erwartet ein Plus

Um ein Prozent auf 97 Mio. Hektoliter dürfte die Produktionsmenge steigen.

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Goldbraun acryla­mid entsteht ins­besondere bei zu heißem backen und braten und steht im verdacht, krebs­erregend zu sein. vor allem Produkte aus erdäpfeln kön­nen hohe Konzen­trationen des stoffs entwickeln. Seite 6

Wien. Bei der Lebensmittelket-te Zielpunkt kommt es erneut zu Veränderungen in der Führungs-etage. Der bisherige Geschäfts-führer Thomas Janny (45) verlässt das Unternehmen aus gesundheit-lichen Gründen, ihm folgt Jürgen Krizmanich (39) nach. Krizmanich wird Zielpunkt mit dem kürzlich ernannten zweiten Geschäftsfüh-rer Roland Malli (41) leiten. Kriz-manich wird dabei für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Expansi-on verantwortlich sein, Malli für Category-Management, Control-ling sowie die kaufmännische Ge-schäftsführung. (red)

Personalia Janny verlässt Zielpunkt, Krizmanich folgt nach

Zielpunkts Neue

Jürgen Krizmanich wird zweiter Geschäftsführer bei Zielpunkt.

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Henkel steigert sicH in OsteurOpa

Auswirkungen der Ukraine-Krise spürt Henkel in Osteuropa bislang nicht, erhöht nun sogar die Gewinnprognosen Seite 6

strukturwandel im deutscHen Handel

Der deutsche Einzelhandelsverband prognostiziert ein Massensterben der Geschäfte aufgrund des Online-Handels Seite 6©

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6 – medianet retail retail & Producers Mittwoch, 12. November 2014

Sortimo-Fahrzeugeinrichtungen: immer ein Gewinn! Linz. Ordnung ist Zeit – und Zeit ist Geld. Sortimo hilft beim Spa-ren. Doch Sortimo-Fahrzeug-einrichtungen können noch viel mehr: Ihr Unternehmen profitiert!

Effizient und übersichtlich

Ein professioneller Arbeitsall-tag beginnt mit Ordnung und der entsprechenden Übersicht im Fahrzeug. Wer gut sortiert ist, weiß, was er an Materialien zuladen muss – oder was er guten Gewissens im Lager lassen kann. Denn jedes unnötige Kilo kostet Treibstoff, jeder doppelte Weg braucht Zeit; vom überflüs-sigen Herumsuchen und Stapeln im Fahrzeug ganz abgesehen. Die Regal- und Boxensysteme von Sortimo schaffen Übersichtlich-keit, ermöglichen eine effizientere Planung und verbessern so die Wirtschaftlichkeit.

Fahrzeugeinrichtungen von Sortimo sind so konzipiert, dass Abläufe im mobilen Arbeitsall-

Langjährige Kundentreue wird nun honoriert. Unter dem Mot-to „Deine Alte wird prämiert“ sucht Sortimo die älteste, noch in Gebrauch befindliche Sortimo- Fahrzeugeinrichtung Österreichs.

Einfach ein Foto machen, auf Facebook (www.facebook.com/Sortimo.Oesterreich) posten oder per E-Mail (unter: [email protected]) senden und tolle Preise gewinnen!

Ob alt oder neu: Sortimo-Fahr-zeugeinrichtungen sind immer ein Gewinn!

tag professioneller, sicherer und wirtschaftlicher durchgeführt werden können. Die Globelyst- Einrichtungen gewährleisten durch ihre individuelle und fahr-zeuggerechte Bauweise Sicher-heit, Stabilität und eine bestmög-liche Laderaumausnutzung. Zu-dem sind die Einrichtungen von

Sortimo bis zu 30% leichter als ver-gleichbare Lösungen; das erlaubt eine höhere Zuladungskapazität, der Treibstoffverbrauch sinkt.

ProSafe und L-BOXXen

Das in die Fahrzeugeinrichtung integrierte, intelligente Ladungs-sicherungssystem ProSafe ist so-wohl in den Pfosten und Traversen der Einrichtungsblöcke als auch in den Böden integriert: Ein schnelles und einfaches Verzurren im La-deraum wird ermöglicht, darüber hinaus wird für zusätzliche Ord-nung und Sicherheit gesorgt.

Um Werkzeuge und Materialien übersichtlich und sicher im Nutz-fahrzeug zu verstauen und am Ein-satzort sofort griffbereit zu haben, wurden die L-BOXXen von Sortimo entwickelt. Durch ihr intelligent gestaltetes und ausstattbares In-nenleben sind selbst Kleinteile auf einen Griff verfügbar. Die BOXXen sind in verschiedenen Größen er-hältlich und somit die optimale

logistische Lösung zur perfekten Vorbereitung eines effizienten Ar-beitsalltags; das Beladen des Ein-satzfahrzeugs wird vereinfacht.

Kundentreue wird belohnt

Seit mehr als 40 Jahren ist Sortimo für die Qualität, Haltbar-keit und Effizienz seiner Produkte bekannt.

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Das Sortimo-System: praktisch, zeitspa-rend, ökonomisch – und ergonomisch.

Gesucht wird die älteste Sortimo-Fahrzeug-einrichtung.

Milliarden-Ausgaben an Chinas Tag des SinglesShanghai. Chinesische Online-Käufer haben am „Tag des Sin-gles“ gestern, Dienstag, bereits in den ersten Stunden Milliar-den ausgegeben. Allein beim Anbieter Alibaba betrug der Umsatz in der ersten Stunde 1,6 Mrd. € – mehr als ein Drittel der Summe, die Alibaba im vergan-genen Jahr insgesamt am „Tag des Singles“ umgesetzt hatte. Die chinesische Post rechnet mit 500 Mio. Paketen, das wäre ein Plus von 50% im Vergleich zum Vorjahr. (APA)

Neuer GF bei Vertrieb bauMax international

Klosterneuburg. Heiko Leiner übernimmt die Geschäftsfüh-rung für den Vertrieb bauMax international. Sein Verantwor-tungsbereich wird die operative Vertriebsleitung für bauMax in Österreich sowie in Zen-tral- und Osteuropa sein. Der 51-Jährige war in den letzten zwölf Jahren für die Globus- Fachmärkte GmbH & Co. KG als Geschäftsführer Vertrieb tätig. (red)

Aldi will 35.000 neue Jobs in UK schaffenLondon. Diskonter Aldi will in Großbritannien massiv ex-pandieren und kündigte an, die Zahl seiner Filialen im Vereinigten Königreich und die seiner Angestellten verdoppeln zu wollen. In den kommenden Jahren will Aldi 35.000 neue Jobs schaffen und 766 Mio. € investieren. Aldi ist besonders in UK sehr erfolgreich. (red)

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Heiko Leiner: Neuer Geschäftsführer für den internationalen Vertrieb.

aK-test Viele Lebensmittel entwickeln beim Erhitzen den Stoff Acrylamid, der unter dem Verdacht steht, Krebs zu erregen

Hoher acrylamid-GehaltWien. Fetttriefendes, Frittiertes und gebratenes Essen hat ei-nen ziemlich schlechten Ruf und wird in Fällen von Übergewicht schnell zum Übeltäter erklärt. Ein weiteres Argument gegen diese Lebensmittel-Zubereitung lieferte nun die Salzburger Arbei-terkammer: 16 TK-Produkte auf Kartoffelbasis wurden untersucht und nach Herstellerangaben zu-bereitet: Pommes, Kroketten, Kar-toffelpufferr. Zum Teil wurden sehr hohe Acrylamid-Werte fest-gestellt – ein Stoff, der unter dem Verdacht steht, krebserregend zu sein. Acrylamid entsteht v.a. bei zu heißem Backen und Braten. Pro-dukte aus Kartoffeln können dabei besonders hohe Konzentrationen des Stoffs entwickeln. Zwei der getesteten Proben überschritten die Richtwerte bei Zubereitung nach Angabe des Erzeugers um ein Vielfaches. Zwar lagen die meisten Produkte je nach Zubereitungsform

darunter, sechs erreichten aber im-merhin über 50% des Richtwerts. „Es wurde schon viel getan, um die Acrylamid-Werte zu verringern. Aber vor allem Kinder nehmen im Verhältnis zum Körpergewicht mehr Gift auf als Erwachsene“, so AK-Konsumentenschützer Stefan Göweil und plädiert für eine inten-sivere Forschung.

Hohe Tagesration

2002 fanden Wissenschaftler he-raus, dass Acrylamid in Lebensmit-teln vorkommt. Vor allem Gebra-tenes, Gebackenes und Frittiertes, aber auch geröstete Produkte (Kaf-fee, Kakao) sind betroffen, ja selbst Brot entwickelt den Stoff beim Ba-cken. Verbraucher kämen deshalb auf eine hohe Tagesration. Einen Grenzwert gibt es aber nicht. „Eine Maßnahme könnte sein, die Zube-reitungstemperatur oder -zeit zu senken“, meint Göweil. (dp)

Bei Acrylamid gibt es keinen Grenz-, sondern nur Richtwert – mehr Forschung sei notwendig, so AK.

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Laut AK gilt: Je dünkler ein erhitztes Lebensmittel, desto höher der Acrylamid-Wert.

Konsumgüter Henkel rechnet mit Anstieg auf „leicht unter 16,0%“ nach rund 15,5%

Henkel steigert sich in osteuropaDüsseldorf. Die ökonomischen Fol-gen der Ukraine-Krise hat der in Osteuropa stark engagierte Kon-sumgüterkonzern Henkel bislang weggesteckt. Im dritten Quartal konnte Henkel in der Region sogar den Umsatz steigern, die Geschäfte in Russland hätten „überproporti-onal“ zum Wachstum in der Re-gion beigetragen. Der Konzern will seine Profitabilität 2014 nun stärker steigern als angekündigt: Henkel-Chef Kasper Rorsted hob die Prognose für die bereinigte EBIT-Marge an und rechnet nun mit einem Anstieg auf „leicht unter 16,0 Prozent“ nach zuvor rund 15,5 Prozent.

Weltweit viertgrößter Markt

Im dritten Quartal steigerte Henkel den Umsatz um 1,2 Pro-zent auf 4,2 Mrd. €. Der Konzern

konnte dank seines Sparkurses das bereinigte EBIT um 3,1 Pro-zent auf 693 Mio. € steigern, die bereinigte Umsatzrendite legte um 0,9 Prozentpunkte auf 16,8 Prozent

zu. Der Überschuss nach Antei-len Dritter sank dagegen auf 440 (Vorjahr: 458) Mio. €. Seit 1991 ist Henkel in Russland vertreten, das Land ist für den Konzern der welt-weit viertgrößte Markt. In 2013 hatte Henkel dort rund eine Mrd. € Umsatz erzielt.

Konkurrent Beiersdorf hatte im dritten Quartal einen Gewinn-rückgang hinnehmen müssen; im Sommerquartal war der Betriebs-gewinn wegen einer Abschreibung auf das defizitäre China-Geschäft um mehr als ein Viertel auf 156 Mio. € eingebrochen. Der Umsatz stieg aber auch bei Beiersdorf und legte um zwei Prozent zu. Henkel verfügt über prall gefüllte Kassen und sucht nach Übernahmezielen. Zuletzt hatte der Konzern im Sep-tember die Übernahme des US-Un-ternehmens The Bergquist Compa-ny angekündigt. (APA)

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Henkel-Chef Kasper Rorsted hob die Wachstums-Prognose für 2014 an.

Handel Strukturwandel

Online-Handel verdrängt ShopsBerlin. Der boomende Online-Han-del wird nach einer Prognose des deutsche Einzelhandelsverbands zu einem Massensterben von Ge-schäften führen. „Bis 2020 könnten in Folge des Strukturwandels 50.000 Standorte vom Markt ver-schwinden“, sagte Verbands-Prä-sident Josef Sanktjohanser. „Schon heute berichten viele Händler von sinkenden Kundenfrequenzen; das ist besonders für die innenstäd-tischen Händler ein Problem“, er-klärte er weiter. Dazu trage neben der wachsenden Online-Konkur-renz auch der demografische Wan-del bei. Der Online-Handel werde in diesem Jahr 39 Mrd. € umsetzen – knapp 6 Mrd. € mehr als im Jahr 2013. Im Non-Food-Bereich – also ohne Lebensmittel – werde bereits jeder fünfte Euro über das Internet umgesetzt. (APA)