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www.bellutti.at www.plakativ-werbetechnik.at prime news > Die Coca-Cola-Konturflasche feiert 100 Jahres-Jubiläum 3 > Gastkommentar von Bernd Tröster, Bibus Austria 6 marketing & media > Gastkommentar von Markus Breitenecker 9 > Neue Werbeform: Hot Rod City Tour Wien 10 retail > Pasta-Trends: Neue Nudeln braucht das Land 17 > Kündigungen und Prozesse. Wie weit geht Karstadt? 18 special Außenwerbung > Interaktivität hat viele verschiedene Gesichter 22 > Infoscreen bietet ein neues Targeting 23 > Gewista und Wiener Linien: Kunst kann verstören 26 INHALT © no inside your business. today. 15. Jahrgang no. 1966 ¤ 3,– dienstag, 5. mai 2015 Aktuelle Bilanz Die österreichische Kreativwirtschaft ist „dynamisch unterwegs“: die Zahl der unternehmen ist von 2008 bis 2012 um acht Prozent gestiegen, aktuell sind im Kreativsektor rund 140.000 menschen beschäftigt. Seite 2 © aPa/georg hochmuth Ludwig Laut, ehem. Eigentümer der Digital Laut GmbH, verstarb am 28. April im Beisein seiner Fa- milie an den Folgen eines Schlagan- falls. Laut war eine der prägenden Persönlichkeiten des graphischen Gewerbes, ein Pionier und Visio- när. Wer zu den Besten gehören wollte, für den führte schon in den 1980er-Jahren kein Weg am „Gra- phischen Atelier Laut“ vorbei. Als einer der Ersten erkannte er die elektronische Bildverarbeitung als Chance und widmete sich bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2003 den neuen Medientechnologien. Unsere Anteilnahme gilt der Fa- milie. Die „medianet“ Verlag AG Nachruf Ludwig Laut (digital Laut) ist am 28. april verstorben Zum Ableben von Ludwig Laut © Ludwig Laut gmbh 27.190 Werbeflächen im besten Qualitätsnetz. Das größte Außenwerbenetz Österreichs: Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014 TEL: +43/1/534 07-0 www.epamedia.at Kreativwirtschaft insgesamt 39.000 unternehmen sind österreichweit in diesem Wirtschaftszweig tätig Wien erwirtschaftet 50% der Kreativerlöse SO LERNEN WIR MORGEN Die Digitalisierung lässt die Optionen der Wissensvermittlung explodieren Seite 4/5 EXPANSION AUF VIELEN EBENEN Weekend-Verlag Eigentümer Christian Lengauer im medianet-Gespräch Seite 8 KONSUMETHIK IM HANDEL Vegan, vegetarisch, fair und convenient: die Zukunftstrends auf der Anuga Seite 16 © GDI © medianet © Koelnmesse TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien medianet xpert.network Das erste B2B-Branchen- portal für Werbeagen- turen und Marketing- berater! (xpert. medianet.at)

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medianet - die ganze Zeitung

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Page 1: medianet 0505

www.bellutti.at

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prime news> Die Coca-Cola-Konturflasche

feiert 100 Jahres-Jubiläum 3> Gastkommentar von Bernd

Tröster, Bibus Austria 6

marketing & media> Gastkommentar von

Markus Breitenecker 9> Neue Werbeform:

Hot Rod City Tour Wien 10

retail

> Pasta-Trends: Neue Nudeln braucht das Land 17

> Kündigungen und Prozesse. Wie weit geht Karstadt? 18

special Außenwerbung

> Interaktivität hat viele verschiedene Gesichter 22

> Infoscreen bietet ein neues Targeting 23

> Gewista und Wiener Linien: Kunst kann verstören 26

inhalt

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inside your business. today.  15. Jahrgang  no. 1966  ¤ 3,–  dienstag, 5. mai 2015

Aktuelle Bilanz Die österreichische Kreativwirtschaft ist „dynamisch unterwegs“: die Zahl der unternehmen ist von 2008 bis 2012 um acht Prozent gestiegen,  aktuell sind im Kreativsektor rund 140.000 menschen beschäftigt.    Seite 2

© aPa/georg hochmuth

Ludwig Laut, ehem. Eigentümer der Digital Laut GmbH, verstarb am 28. April im Beisein seiner Fa-milie an den Folgen eines Schlagan-falls. Laut war eine der prägenden Persönlichkeiten des graphischen Gewerbes, ein Pionier und Visio-när. Wer zu den Besten gehören wollte, für den führte schon in den 1980er-Jahren kein Weg am „Gra-phischen Atelier Laut“ vorbei. Als einer der Ersten erkannte er die elektronische Bildverarbeitung als Chance und widmete sich bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2003 den neuen Medientechnologien.

Unsere Anteilnahme gilt der Fa-milie. Die „medianet“ Verlag AG

Nachruf Ludwig Laut (digital Laut) ist am 28. april verstorben

Zum Ableben von Ludwig Laut

©  Ludwig Laut gmbh

27.190 Werbefl ächenim besten Qualitätsnetz.

Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014

TEL: +43/1/534 07-0www.epamedia.at

Kreativwirtschaft insgesamt 39.000 unternehmen sind österreichweit in diesem Wirtschaftszweig tätig

Wien erwirtschaftet 50% der Kreativerlöse

so lernen wir morgen

Die Digitalisierung lässt die Optionen der Wissensvermittlung explodieren Seite 4/5

expansion auf vielen ebenen

Weekend-Verlag Eigen tümer Christian Lengauer im medianet-Gespräch Seite 8

KonsumethiK im handel

Vegan, vegetarisch, fair und convenient: die Zukunftstrends auf der Anuga Seite 16©

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„medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 WienRetouren an Postfach 100, 1350 Wien

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Wien. „Inzwischen ist jedes zehnte österreichische Unternehmen der Kreativwirtschaft zuzurechnen“, berichtete Gerin Trautenberger, Vorsitzender der creativ wirtschaft austria, bei der Präsentation des sechsten Kreativwirtschaftsbe-richts. Die wichtigsten Zahlen: Im Jahr 2012 waren in Österreich mehr als 39.000 Unternehmen in diesem Wirtschaftszweig tätig, das sind 10,4% aller Unternehmen. Sie be-schäftigten etwa 140.000 Mitarbei-ter und erzielten einen Umsatz von 20,3 Mrd. €. Mit einer Wertschöp-

fung von rund 7,9 Mrd. € ist die Kre-ativwirtschaft somit für etwa vier Prozent der Wirtschaftsleistung in Österreich verantwortlich. Über 40% der Unternehmen und deutlich über 50% der Umsätze entfallen üb-rigens auf Wien; der gemessen am Umsatz zweitgrößte Kreativstand-ort ist Oberösterreich (Anteil: 10%).

Europa fällt zurück

Die Kreativwirtschaft zählt, das belegen die aktuellen Daten (siehe Tabelle oben), zu den besonders

dynamischen Branchen: Zwischen 2008 und 2012 hat sich die Zahl der Unternehmen um acht Prozent erhöht; Beschäftigung und Umsät-ze stiegen jeweils um rund zehn Prozent. Dies ist deutlich mehr als in der Gesamtwirtschaft, wo die Umsätze in diesem Zeitraum nur um 5,5% zugenommen haben, die Unternehmenszahl um vier Pro-zent und die Beschäftigung um 2,3% gestiegen ist. 15% der Umsät-ze lukriert man mit internationalen Kunden. Die Kreativwirtschaft fun-giere zunehmend als „Innovations-

treiber in etablierten Industrien“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer. Fakt sei, dass das Match in der Innovationsszene „nicht USA gegen Europa, sondern USA gegen China“ laute. Europa müsse daher weitreichende Maß-

nahmen ergreifen, um Innovati-onen Raum und Platz bieten. „Dann spielen wir wieder vorn mit“, so Mahrer.

Im EU-Vergleich sind derzeit Großbritannien, Schweden und Dä-nemark die Länder mit der stärks-ten Ausrichtung auf die Kreativ-wirtschaft. Hauptkundengruppen

in Österreich sind Unternehmen, auf die 2013 knapp zwei Drittel des gesamten Umsatzes der Kre-ativwirtschaft entfielen. Etwa ein Fünftel der Kreativleistungsnach-frage wird wiederum direkt oder indirekt durch die öffentliche Hand

ausgelöst, womit rund 3,4 Mrd. € Umsatz durch den Staat oder durch Folgeaufträge von öffentlichen Auf-tragnehmern generiert werden.

Interessant ist auch: Die Kreativ-unternehmer rechnen 2015 mehr-heitlich mit einer Verbesserung der Auftragslage und mit steigenden Umsätzen. (sb)

Report Sechster Kreativwirtschaftsbericht der creativ wirtschaft austria der Wirtschaftskammer Österreich

Kreativwirtschaft generiert über 20 Mrd. Euro UmsatzÜber 40% der Unternehmen und deutlich über 50% der Umsätze entfallen auf Wien; Platz 2 für Oberösterreich.

2 – medianet COVER Dienstag, 5. Mai 2015

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Plattform Immoverwalter mit Kreativwirtschaft vernetzen

Wiens „Kreative Räume“Wien. Die Stadt Wien gründet eine eigene Leerstandsagentur. Die projektierte Plattform „Kre-ative Räume“, die 2016 starten wird, soll private Hausverwalter oder Immobilienentwick-ler mit Künstlern und Start-ups der Kreativwirtschaft zusammenbringen, um ungenutzte Geschäftslokale temporär oder längerfristig zu bespielen, teilte das Rathaus am Freitag in einer Aussendung mit.

450.000 € sind für die Serviceagentur budgetiert. Die Kosten teilen sich das Finanz-, Stadt-planungs- und Kulturressort zu gleichen Teilen. Die Sache sei vorerst auf drei Jahre ange-legt, danach werde evaluiert, hieß es. Die konkrete Ausschreibung beginnt noch vor dem Sommer. Eine Vermittlungsdrehscheibe für Leerstände wurde im rot-grünen Regierungs-pakt festgeschrieben. (APA)

StRUKtUR & EntWiCKlUng dER KREatiVWiRtSChaft

2008–2012

2012Ant./Gesamt­

wirtschaft in %Veränd. zu 2010 in %

Veränd. zu 2008 in %

Unternehmen 39.021 10,4 1,6 8,1Beschäftigte ges. 139.585 4,3 7,0 9,9unselbstst. Beschäftigte 100.395 3,4 7,8 8,6Umsatzerlöse in Mio. € 20.303 2,7 11,4 9,8Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten in Mio. €

7.937 3,6 13,4 10,3

Quellen: KMU Forschung Austria, Statistik Austria

BEREiChE dER KREatiVWiRtSChaft

Struktur nach Bereichen 2012

Unter­nehmen

Besch. gesamt

Unselbstst. Besch.

Umsatzerl. in Mio. €

Bruttowertsch. zu Faktorkos­ten in Mio. €

Architektur 5.613 15.573 9.739 1.734 789Design 1.507 2.393 843 161 74Musik, Buch, künstl. Tätigkeit

10.561 31.472 20.366 3.591 1.610

Radio und TV 91 4.895 4.836 1.273 451Software und Games

9.462 42.039 32.968 6.018 2.747

Verlage 975 10.357 9.525 2.420 745Video und Film 1.875 6.432 4.592 769 349Werbung 8.947 26.424 17.526 4.337 1.172Kreativwirtsch. insg. 39.021 139.585 100.395 20.303 7.937

Quellen: KMU Forschung Austria, Statistik Austria

„Inzwischen ist jedes

zehnte österreichische

Unternehmen der

Kreativwirtschaft

zuzurechnen.“

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Die Kreativwirtschaft fungiere zunehmend als „Innovations­treiber in etablierten Indus­trien“, betonte Wirtschafts­staatssekretär Harald Mahrer.

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Prime News medianet – 3Dienstag, 5. Mai 2015

Evolution der „Mutter aller Flaschen“: Die Coca-Cola-Bottle im Wandel der Zeiten.

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Coca-Cola Kampagne rund um die berühmteste Flasche der Welt: Plakate, Spots, Gewinnspiele …

eine Design-ikone wird 100Wien. Sie ist eine Design-Ikone und feiert jetzt ihren 100. Geburtstag: die Coca-Cola-Konturflache. Ein „Feuerwerk an Aktivitäten“ kün-digt Coca-Cola demnach auch für die kommenden Monate an. David Alaba, Christina Stürmer, Conchita Wurst, Elvis Presley und Marylin Monroe etwa sind Protagonisten der neuen Plakat-Kampagne: „Ei-gentlich ist die Konturflasche die Hauptdarstellerin, denn die hat ja jeden dieser Stars ‚geküsst‘“, wird Sonja Callahan, Market Operations Manager Coca-Cola Österreich, zi-tiert. Das erklärt auch den Hinter-grund der Kampagne und spiegelt sich in den Sujets wider, die ab 11.

Mai österreichweit zu sehen sein werden: „I’ve kissed …“.

„Alles begann 1915 mit einem er-frischenden Kuss. Der erste Kuss ist lange her; die Erinnerung daran bleibt für immer“ heißt es im ak-tuellen Coca-Cola TV-Spot. Musi-kalisch untermalt wird er mit dem neu interpretierten Coca-Cola-Klas-siker aus 1988: „First Time“.

Für Sammler warten im Handel zum Jubiläum Special Edition-Do-sen in verschiedenen Designs. Auf den 0,5l-Pet- und den 0,33 l-Dosen sind darüber hinaus Gewinncodes für Coca-Cola-Sammelobjekte zu finden. Weitere Infos unter: http://www.kisshappiness.com (red)

Im Mittelpunkt steht der „erste Kuss“: „First Time“.

Rekordarbeitslosigkeit: 419.875 ohne JobWien. Die Arbeitslosigkeit ver-harrt in Österreich auf einem Rekordniveau. Ende April waren 419.875 Personen ohne Job, um 7,6% mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg im Jahresabstand um 1,0 Prozentpunkte auf 9,1%. Im Vergleich zu Ende März sank hingegen die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer, damals waren rund 429.000 ohne Job. EU-weit weist Österreich weiterhin die zweitniedrigste Arbeitslosen-rate auf. (APA)

Broschüre „Musikmarkt 2014“ jetzt erhältlich

Wien. Die Broschüre „Österreichi-scher Musikmarkt 2014“ – Zahlen, Daten, Fakten rund ums österrei-chische Musikbusiness ist erschie-nen. Neben grafisch aufbereiteten statistischen Analysen über die Umsatzentwicklung von CDs, Musik-DVDs, Vinyl-Schallplatten, Downloads und Streams, die be-liebtesten Genres und die erfolg-reichsten Künstler beinhaltet der Bericht auch Trends und Themen am heimischen und internationa-len Musikmarkt. Zum Download: http://www.ifpi.at (red)

Herlitschka plädiert für qualifizierte ZuwanderungWien/Villach. Eine Lanze für die Zu-wanderung gut Ausgebildeter hat Infineon-Österreich-Chefin Sabine Herlitschka gebrochen. „Öster-reich braucht qualifizierte Zuwan-derung“, besonders im naturwis-senschaftlichen und technischen Bereich gebe es hierzulande nicht genug ausgebildete Arbeitskräfte. Erleichtern könne man dies zum Beispiel mit Änderungen bei den Bestimmungen der „Rot-Weiß-Rot-Card“. (APA)

KPMG ernennt Arno Schreiber zum Director

Wien. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG ernennt mit 1. Mai Arno Schreiber zum Director im Bereich Manage-ment Consulting. Schreiber (44) ist seit 2010 bei KPMG und brachte 15 Jahre Erfahrung in der Manage-mentberatung mit. Er hat sich auf die Beratung von Groß- und Regi-onalbanken in Österreich spezia-lisiert. Schreibers Schwerpunkte liegen in der Strategieentwicklung, Organisationsentwicklung, Pro-zessberatung sowie im Manage-ment großer Kundenprojekte. (red)

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145,5 Mio. Euro wur-den 2014 am öster-reichischen Musikmarkt erwirt-schaftet.

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Arno Schreiber, Director Management Consulting, ist seit 2010 bei KPMG.

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So lernen wir morgen

4 – medianet FEATURE Dienstag, 5. Mai 2015

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Mit Bildung assoziieren wir vor allem ein Bild: Ein Schulzimmer, in dem ein

hierarchisch höher gestellter Leh-rer den wissbegierigen Schülern Wissen vermittelt. Kein Wunder, lernen wir doch seit Menschen-gedenken primär von anderen Menschen – und haben alle eine solche Schule besucht. Dank der Erfindung des Buchdrucks und der technologischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte vermitteln in-zwischen zwar längst auch Bücher, Fernseher, Tonträger und Compu-ter Wissen, unsere traditionelle Bildungsvorstellung vermochten diese Entwicklungen aber wenig zu beeinflussen.

Nun verändert die technolo-gische Revolution unsere Gesell-schaft nachhaltig und tiefgründig, und auch die Bildung kann sich dieser Entwicklung nicht entzie-hen. Die Digitalisierung verändert sowohl unsere Beziehung zu In-formationen als auch unseren Um-gang mit der Wissensvermittlung. Sie schafft neue Möglichkeiten fürs Lernen in allen Altersklassen und flexibilisiert die Bildung.

Neu gilt in der Bildung wie im Handel oder in der Kommunika-tion: alles überall und zu jeder Zeit. Möglich machen dies neue Bildungsformate, die dank Smart-phone, Cloud und Wifi in den letz-ten Jahren rasante Verbreitung ge-funden haben. YouTube lehrt uns Kochen, Apps für mobile Endgeräte lehren uns Sprachen usw. Immer mehr Bildungsanbieter versuchen, sich die Technologie zunutze zu machen, und experimentieren mit E-Learning. Im Vergleich mit an-deren Branchen (beispielsweise der Musikbranche) befindet sich die durch die technologische Revolu-tion bedingte Entwicklung der Bil-dungsangebote zwar noch in einem relativ frühen Stadium, nimmt al-lerdings an Geschwindigkeit zu.

Digitale Omnipräsenz

Was bedeutet die Digitalisierung für die Zukunft der Bildung? Sind die neuen Technologien genügend disruptiv, um jahrtausendealte Wissensvermittlungsstrukturen abzulösen? Braucht es nach wie vor Lehrer, um Inhalte zu vermitteln? Müssen wir trotz zunehmender Automatisierung auch in Zukunft die gleichen Fächer beherrschen? Bleibt der Lernvorgang trotz Tech-nologie energieaufwendig – oder wird es in (ferner) Zukunft möglich sein, Informationen ohne Lernauf-wand in unser Gehirn zu „laden“? Ersetzen neue Medien – wie die Cloud-Technologie oder die Com-

puter-Chips – bald auch die Schul-bücher? Während die ‚Bildungspil-le‘ noch Zukunftsmusik ist, zeigt sich bereits heute, dass die Digi-talisierung die Art und Weise, wie wir uns Wissen aneignen, funda-mental verändert. Die traditionelle Vorstellung, wonach Bildung etwas ist, das zu einer bestimmten Zeit (vormittags oder abends), an einem bestimmten Ort (Schule oder Schu-lungsräume), von einer bestimmten Person (Lehrer oder Dozent), mit ei-ner bestimmten Methode (Frontal- oder kooperativer Unterricht) und einem bestimmten Lernmedium (Schulbuch oder Internet) passiert, passte möglicherweise in die strikt arbeitsteilige und Funktionen tren-nende Epoche des Industriezeit-alters; im digitalen Zeitalter ver-schwimmen all diese Kontraste, die Abgrenzungen lösen sich auf.

Veränderte Anforderungen

Die Anforderungen an die Bil-dungsinhalte verändern sich durch digitale Omnipräsenz von Wissen: Statt dem reinen Auswendiglernen von Inhalten werden je länger, je mehr Such- und Anwendungs-kompetenzen gefragt, um vorhan-dene Informationen effektiv zu nut-zen: Wir müssen wissen, was wir wann, wo und wie finden können, statt die Informationen selbst zu besitzen. Gefragt ist vor allem die optimale Beziehung zu unserem Gerät. Mit unserem Device können wir sämtliche Herausforderungen bewältigen, sofern wir es gewinn-bringend und effizient einsetzen können. Bildungsanbieter müssen diese neuen Kompetenzen vermit-teln. Je länger, desto mehr werden Lehrer deshalb als Coaches oder Partner verstanden: Statt Inhalte zu vermitteln, müssen sie im Um-gang mit diesen Inhalten assistie-ren und die Lernenden inspirieren, mit der frei zugänglichen Wissens-flut etwas anzufangen (und richtig damit umzugehen).

Dies bedeutet aber nicht, dass wir in Zukunft nur noch für uns allein online lernen. Es werden immer alle Kanäle in irgendeiner Form existieren und gefragt sein – je nach Kontext und Bedürfnissen der Bildungskunden. Wenn wir möglichst schnell etwas über den Gebrauch einer Excel-Funktion wissen müssen, wenden wir uns an YouTube; suchen wir den vertief-ten Austausch mit Gleichgesinnten zur Philosophie der Antike, dann schreiben wir uns in einen entspre-chenden Kurs ein. Die Zahl und die Diversität der Kanäle nehmen also zu. Parallel zur Entwicklung im Retail-Bereich wird es für die An-bieter auch hier nicht darauf an-kommen, das eine oder das ande-

re zu perfektionieren, sondern die gesamte Klaviatur zu beherrschen: „Omni-Channel“ wird das Schlüs-selwort. Im Bildungsmarkt der Zu-kunft wird der offene Wettbewerb zwischen unterschiedlichen Unter-richtsformen, Lehrkonzepten und Vermittlungskanälen weiterhin bestehen bleiben.

Während die Nachfrage nach Bildung weiter wächst, wird auch der Konkurrenzkampf unter den Bildungsanbietern immer größer. Und: Durch die Digitalisierung und den Vormarsch des Englischen internationalisieren sich die Bil-dungsmärkte – lokale Anbieter müssen plötzlich mit dem Online-Kurs von Harvard konkurrieren.

Zusatznutzen Zertifikat

Vor allem Weiterbildungsinstitu-tionen werden auf diese Entwick-lungen reagieren, denn sie sind en-ger mit der Gesellschaft verfloch-ten als die formale Schulbildung und damit den gesellschaftlichen Entwicklungen stärker ausgesetzt. Wollen sie ihre Angebote auch in Zukunft verkaufen, müssen sie sich an die veränderten Bedingungen der digitalisierten Gesellschaft anpassen, und das schneller und intensiver als das Regelschul-sys-tem. Diese Notwendigkeit zur An-passung zeigt beispielsweise die sinkende Zahlungsbereitschaft für Services oder Produkte, die im Netz gratis vorhanden sind. Warum noch Geld für einen Excel-Kurs ausgeben, wenn mir auf YouTube gratis ein Crashkurs geboten wird? Um auch in Zukunft noch Geld mit Bildungsangeboten zu verdienen, müssen die Anbieter einen Zusatz-nutzen neben der reinen Wissens-vermittlung bieten. Als Beispiele sind hier das Erlangen aner-kannter Zertifikate, der Austausch mit Gleichgesinnten oder die ganz persönliche Unterstützung (Eins-zu-eins-Mentoring, ob online oder offline) zu nennen.

Wer setzt sich im Bildungsmarkt der Zukunft durch? Taucht wie mit Amazon im Einzelhandel ein inno-vativer Anbieter von „außen“ auf, der die neuen Kanäle beherrscht? Oder werden die wirklichen Inno-vationen von Bildungsanbietern vorangetrieben, die über Erfahrung mit und Zugang zu den Nutzern verfügen? Ein Blick in den univer-sitären Bildungsbereich zeigt, in welche Richtung die Entwicklung gehen könnte: Während bislang Bildung in erster Linie ein lokales Geschäft war, fast ohne „economies of scale“, entstehen dort gerade die Bedingungen dafür, dass in Teil-segmenten des Bildungsmarkts sogenannte Star-Ökonomien ent-stehen, die von wenigen großen

Playern dominiert werden. Am deutlichsten zeigt dies der Erfolg verschiedener „massive open online courses“ (Moocs): Diese von ameri-kanischen Universitäten lancierten Kurse erzielen weltweit enorme Re-sonanz und erschließen ganz neue Kundengruppen aus Schwellen- und Entwicklungsländern.

Star-Ökonomie

Nicht nur die hohen Einschrei-be-, sondern auch die hohen Ab-bruchraten dieser Moocs sorgen al-lerdings für Aufmerksamkeit. Eine genauere Analyse der Zahlen zeigt auf: Viele Teilnehmer registrieren sich für einen Kurs, ohne jemals auch nur ein Modul vollständig zu absolvieren. Der Zusammenhang von Kurslänge und Abbruchrate weist auf eine neue Lernkultur in der digitalisierten Gesellschaft hin: Ein Abschluss wird nicht immer angestrebt, häufig will man nur reinschauen, ausprobieren, neue Erfahrungen sammeln. Oder man benötigt nicht den ganzen Kurs, sondern nur eine Einheit, um die aktuellen Informationsbedürfnisse abzudecken.

Die hohen Abbruchquoten sind also nicht (nur) auf fehlende Diszi-plin oder ungenügende Motivation zurückzuführen, sondern entspre-chen dem Trend, sich selbstbe-wusst nur das zu holen, was jetzt gerade gebraucht wird. Die neue Star-Ökonomie bildet sich nicht nur im universitären Bereich he-raus, sondern ansatzweise bereits im allgemeinen Weiterbildungs-

markt. Eindrücklichstes Beispiel sind die Mathematik-Videos der Khan Academy, die zeigen, dass auch komplexe Stoffe so unter-richtet werden können, dass sie verständlicher werden als bei den meisten Lehrern. Hierdurch kann (theoretisch) ein einziger guter Leh-rer Millionen von Schülern in aller Welt beim Lernen helfen und damit auch andere, schlechtere Angebote vom Markt verdrängen – und zwar nicht nur andere Lehrer, sondern vor allem auch andere Medienfor-mate wie das klassische Lehrbuch.

Ähnlich, wie es Klassiker unter den Lehrmitteln gab, wird es neu auch Klassiker unter den Lehrern geben – nur in digitaler Version. Da der Kreis der Zuhörenden nicht be-schränkt ist, gibt es einen starken Anreiz für Lehrende, ihre Hörer-schaft, ihre Bekanntheit und letzt-lich ihre Vergütung zu erhöhen.

Neue Bildungskanäle

Auch in Zukunft gelten Wissen und Bildung als zentrale Währung in der Informationsgesellschaft. Der Mensch mit seinen Kompe-tenzen, seinen Fähigkeiten und seinem Wissen wird zum immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor, und die Nachfrage nach Bildungs-angeboten wird weiter zunehmen. Doch die Digitalisierung verändert, wie wir Wissen erlangen, was wir für Wissen benötigen, und führt zu neuen Ansprüchen an unsere Kom-petenzen. Der Bildungskatalog wird um eine Vielzahl an neuen Kanälen und Kombinationsmöglichkeiten erweitert: vom kurzen YouTube-Kurs bis zum Mooc, online oder offline, begleitet oder im Selbststu-dium, alles je nach Bedarf. Solange die Bildungspille den Science-Fic-tion-Autoren vorbehalten bleibt, wird es jedoch auch im Weiterbil-dungsmarkt Lehrer zur Unterstüt-zung im Bildungsprozess brauchen.

Lernen bleibt energieaufwen-dig, erfordert Disziplin und Moti-vation. Trotzdem zeigt sich schon heute, dass sich unsere Beziehung zu Wissen und damit auch zum Wissenserwerb fundamental ver-ändert. Wenn wir einst dank trag-barer Intelligenzen wie der Google-Linse jederzeit über alles, was rund um uns herum passiert, Bescheid wissen, stellt sich endgültig die Frage, ob noch irgendjemand einen Excel-Kurs braucht.

Vertiefende Lektüre zum Thema: GDI-Impuls 5.2015, It’s D-Time! Vergessen Sie, was Sie je über Di-gitalisierung gehört haben. Wir sagen, was sie wirklich mit Ihnen anstellt. Und welche Chancen sie bietet.Bezug: www.gdi.ch/de/gdi-impuls

So lernen wir morgen

FEATURE medianet – 5Dienstag, 5. Mai 2015

Daniela Tenger

Vorschau Die Digitalisierung lässt die Optionen der Wissensvermittlung explosionsartig steigen. Doch das Bildungssystem hinkt im Zeitalter der Vernetzung hinter-her. Ein GDI-Impuls-Ausblick in die Zukunft des Lernens.

Warum noch Geld für einen Excel-Kurs aus-geben, wenn mir auf You-Tube gratis ein Crashkurs geboten wird?“

DAniElA TEngERist Researcher am GDI Gottlieb Duttweiler Institut und analysiert Gesellschafts- und Konsumtrends in Feldern wie Kultur, Tourismus oder Wohnen. www.gdi.ch

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6 – medianet the opinion Dienstag, 5. Mai 2015makerS network

Sie sind alle einstimmig in ihrem Hass gegen mich

und ich heiße ihren Hass

willkommen.

zitat deS tageSDer griechische Finanzminister

Yanis Varoufakis zitiert Franklin D. Roosevelt

gastkommentar Bernd Tröster, Bibus Austria

Von der idee zum prototypEin weiter Weg Der 3D-Druck wird in Zukunft in der Industrie immer wichtiger, um wett-bewerbsfähig zu bleiben. Daher sollte sich jeder Industriezweig den neuen Möglich-keiten, die dieses Verfahren bietet, öffnen. Unterschiedliche Werkstoffe wie Kunststoffe, Keramik und Metall sind im 3D-Druck bereits nutzbar und verbessern die bisherigen Möglichkeiten für industrielle Anwendungen. Aber wie kommt man nun von der Idee zum Prototyp?

Der Weg ist zweifellos ein zeit- und kostenintensiver, der Fehleinschätzungen nicht ungestraft verzeiht. Seit der Einführung moderner 3D-Druck-Verfahren tun sich für Industrie und Wirtschaft ganz neue alternative Wege und auch Abkürzungen auf. Diese Technologie, bei der dreidimensionale Werkstücke nach digitalen Vorlagen computerge-steuert schichtweise aufgebaut werden, etabliert sich nun auch zunehmend im Bereich der Serienproduktion, denn die Vorteile gegenüber dem althergebrachten Spritzgießen sind vielfältig: Wo dieses bisher allein für die Herstel-lung der Gießform Investitionen im fünfstelligen Bereich erforderte, bringen generative Verfahren heute nicht nur enorme Ersparnisse mit sich; auch die Erstellung komple-xerer Strukturen und leichtere und schnellere Umsetzung von Modifikationen wurden möglich. Wirtschaft und In-dustrie profitieren von beschleunigten Innovationsprozes-sen, reduzierten Anfangsinvestitionen und der Möglich-keit, komplizierte und technisch anspruchsvolle Bauteile in kleiner Auflage kostengünstig fertigen zu lassen.

Anforderung bestimmt die Technologie

Über die Wahl der einzusetzenden Technologie entschei-det letztlich die Anforderung an Haltbarkeit und Einsetz-barkeit des generierten Bauteils: Für die Produktion eines Prototyps sind die Faktoren Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit sowie hohe Einpräg-samkeit durch den Einsatz bunter Materialien wesentlich bedeutender als die Haltbar-keit. Um Design, Haptik und Passgenauigkeit zu evaluieren, sind rasch und günstig mit speziellen Farbdruckverfahren gefertigte Teile bestens geeignet.

Über eine dem Prototypen gegenüber verbesserte Belastbarkeit verfügt der Funktions-prototyp, der bereits definierte mechanische Eigen-

schaften aufweist und beispielsweise eine Probe-fahrt ermöglicht.

Im „Rapid Manufacturing“-Verfahren gefer-tigte Teile schließlich ermöglichen die Produk-tion von nahezu allem – von individualisierten Maschinenteilen bis hin zum Zahnersatz. Diese hochwertigen und haltbaren Teile werden mit Lasersintertechnologie aus Kunststoff und Metall aufgebaut und sind praktisch überall

einsetzbar. Das generative Verfahren erlaubt hier die Umsetzung komplexester Strukturen ‚aus

einem Guss‘, so zum Beispiel im Werkzeugbau kon-turnahe Kühlkanäle oder auch Sonderanfertigungen

für den Rennsport.

„Da wir un-sere Umwelt über verschie-dene Sinne wahrnehmen,

kann auch Interaktivität auf mehreren Ebenen stattfinden.“

Brigitte ecker, geSchäftSführerin epamedia, S. 22

„Unser Motto lautet: ‚Qua-lität spart Geld.‘“

fahnengärtner- geSchäftSführer gerald heerdegen, S. 24

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heute im special

Bernd Tröster, Geschäftsführer Bibus Austria; http://www.bibus.at. Bibus ist Partner des Austrian 3D-Printing Forums, das am 5. Mai 2015 im Tech Gate Vienna stattfindet; http://www.3d-printing-forum.at

Die Gastkommentare geben die Mei-nung des Verfassers wieder. Wir behal-ten uns das Recht auf Kürzung vor.

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„Der Weg ist zweifellos

ein zeit- und kosten-

intensiver, der Fehl-

einschätzungen nicht

ungestraft verzeiht.“

bernd tröster

impressum

medieninhaber: „medianet“ Verlag AG

1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at

gründungsherausgeber: Chris Radda herausgeber: Germanos Athanasiadis,

Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer

Verlagsleiter: Bernhard Gily

chefredakteurin/leiterin des redaktionsteams: Mag. Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli

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Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafik/ Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigen produktion: Aleksan-dar Milenkovic Druck: Media print Zeitungs druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service [email protected]“ Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei-nungsort: Wien Einzel preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs zeitraums bei 6-wöchi-ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge richts stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der

Redaktion decken.

offenlegung gem. § 25 medieng: http://cms.medianet.at/offenlegung/

Rekordverdächtig Die Arbeitslosigkeit bleibt – wir hatten es schon im Vorfeld gewusst – weiter auf Rekordniveau. Wo-bei „Rekord“ in diesem Zusammenhang eigentlich eine Zumutung ist. Zugleich vernehmen die Arbeitslosen (und jene, die noch in Beschäftigung stehen und sich beruflich auf wackeligen Beinen wähnen), dass erst in fünf Jahren mit ei-ner Besserung am Arbeitsmarkt zu rech-nen sein werde. Eine Anmerkung: Noch bis vor Kurzem war es das Jahr 2018, das als Datum für das Morgenrot am Ende des ohnehin schon langen Tunnels genannt worden war. Erst wenn sich die Wirtschaft erholt, werde das auf den Arbeitsmarkt wieder spürbar positive Auswirkungen haben, gilt inzwischen als Mantra der einschlägigen Experten. Aber wann wird sich die Wirtschaft in Österreich wieder erholen? Auch die diesbezüglichen Prognosen rutschen mit jeder zurückgenommenen Prognose wieder ein Stückchen weiter in die zu-nehmend unberechenbare Zukunft.

„Die aktuelle Arbeitsmarktentwick-lung lässt einmal mehr alle Alarmglo-cken läuten“, kommentiert die Indus-

triellenvereinigung die trostlosen Da-ten. Während die Reformbemühungen in den europäischen Ländern Erfolg zeigten und – eben! – bei konjunktu-rellem Aufschwung die Arbeitslosigkeit zurückgehe, nehme in Österreich die Zahl der Arbeitslosen erneut zu. Doch, so der Kassandraruf des IV-General-

sekretärs, „es geht uns anscheinend noch zu gut, um zu erkennen, dass an der Umsetzung von mutigen Struktur-reformen kein Weg vorbeiführt“.

Jetzt ist es ja nicht so, dass es an ver-nünftigen Vorschlägen mangelt. Allein die Umsetzung lässt seit Dekaden auf sich warten. Im Juni 2003 etwa star-

tete der „Österreich-Konvent“ das wohl ambitionierteste Reformprojekt der Zweiten Republik. Das 71-köpfige Gre-mium hatte keine geringere Aufgabe, berichtete die Presse in einer Art „Jubi-läumsbericht“ zehn Jahre später, „als, wie es im Gründungsauftrag wörtlich lautete, ‚Vorschläge für eine grundle-gende Staats- und Verfassungsreform auszuarbeiten, die auch Vorausset-zungen für eine effizientere Verwaltung schaffen soll‘“. Zehn Ausschüsse waren anno dazumal ans Werk gegangen. Im Jänner 2005 legte der Konvent die Ar-beit nieder. Was blieb? Das Fazit, dass in keinem wesentlichen Punkt ein trag-fähiges Übereinkommen erzielt wurde. Dem neugierigen Beobachter bleibt die Erkenntnis, dass es, wenn die Zeiten noch härter werden, zumindest genü-gend Vorschläge in den Schubladen gibt.

medianetl e i t a r t i k e l

reformideen für schlechte zeiten

Während die Ökonomen sich in ihren Prognosen zumindest regelmäßig optimistisch verschätzen, geben sich die Arbeitsmarktexperten gnadenlos.

sabine bretschneider

mail to s.bretschneider @medianet.at

Page 7: medianet 0505

marketing & mediamedianet inside your business. today. dienstag, 5. mai 2015 – 7

Eine Expansion, gleich auf mehreren Ebenen

Weekend Verlag im gespräch mit medianet spricht Weekend-Verlag-eigen-tümer Christian Lengauer über die starke regionalisierung und erzählt, in welche Partner schaften das unternehmen seit vergangenem Jahr investiert. Seite 8

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Markus Breitenecker, Geschäfts-führer der ProSiebenSat.1 Puls 4-Gruppe, spricht im Gast-kommentar über das Ende der klassischen Mediengattungen, welches er prognostiziert. Mittlerweile fänden sich alle Medienmarken nebeneinander auf Screens mobiler Endge-räte; dieser Herausforderug und auch jener der Konkurrenz durch die Keyplayer aus dem Silicon Valley müsse man sich stellen. Seite 9

Florian Matthies, Geschäftsfüh-rer von Hot Rod City Tour Wien, präsentiert eine neue Werbeform. So bietet man ab Mai innovative Werbemöglich-keiten auf straßentauglichen Seifenkisten. Dabei stellt man etwa für Incentives und Teambuilding-Events ganz eigene Touren zusammen. Ge-nerell werden die Gefährte im Rahmen zweistündiger Touren zu den Sehenswürdigkeiten Wiens angeboten. Seite 10

Marcel Grell, Geschäftsführer des Focus-Institut, zog Resü-mee über den österreichischen Sponsoring-Markt. So ist dieser 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 18% zurückgegan-gen, war aber dennoch 811 Mio. Euro schwer. Audi ist da-bei nach den Ergebnissen der Marktforscher die wertvollste Marke, Marcel Hirscher jener Einzelsportler mit dem höch-sten Werbewert. Seite 12

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GastbeitrG

tele-Geschäftsführer Hans Metzger sieht Print unter Wert geschlagen Seite 11

KampaGne

elektrabregenz setzt auf Testimonial und Starkoch Oliver Hoffinger Seite 12

Werbeform

Gebrandete Seifenkisten touren durch Wien Seite 10

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Dialog der Wissen schaf [f] t12. Mai 2015 - WU Campus Wien

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Page 8: medianet 0505

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spruch nehmen. Rudi Kobza meint beispielsweise: „Übersicht und Zeitgewinn sind in unserer Branche das Um und Auf. Das neue B2B- Portal erfüllt diesen Anspruch und ist deshalb eine sinnvolle Bereiche-rung für unsere Branche“, so der Agenturchef, der unter anderem mit seinen großen Werbeagenturen Lowe GGK und FCB Neuwien als einer der First Mover agiert.

„Wir sind mit unseren Agenturen daher von Start an dabei und freu-en uns schon auf die ersten Resul-tate“, so Kobza.

Das Portal xpert.medianet.at bie-tet neben dem kostenlosen Grund-listing drei weitere Listings, die von den Agenturen gebucht wer-den können – und damit eine noch umfassendere Leistungsschau der eigenen Arbeit ermöglichen.

Das Basic-Listing bietet ergän-zende Informationen zum Unter-nehmen, das Standard-Listing lie-fert noch detailliertere Einblicke, und im Premium-Listing können getreu dem Motto „ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ Kampagnen der Agentur hochgeladen und so-mit den Auftraggebern präsentiert werden. Weitere Informationen zu den Packages unter: http://tinyurl.com/xpertinfo.

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8 – medianet cover Dienstag, 5. Mai 2015

Steigende Bedeutung Um auch in der Zukunft weiter vorn mitzuspielen, investiert der Weekend Verlag vor allem ins Digitalgeschäft

„Auch Werbekunden erkennen wieder den Wert von Print“Wien. Seit zehn Jahren am Markt, seit vier Jahren österreichweit, ei-ne Auflage von 1,1 Mio. und zahl-reiche neue Kooperationen: Week-end-Verlag Eigentümer Christian Lengauer sieht mit Freude in die Zukunft: „Jetzt sind wir wieder an dem Punkt angekommen, wo die Werbekunden sehr wohl sehen,

dass Print im Mediamix durchaus seine Berechtigung hat.“

Im Gespräch mit medianet spricht er über die starke Regio-nalisierung und erzählt, in welche Partnerschaften das Unternehmen seit vergangenem Jahr investiert.

Auf der Sonnenseite

Zwar war das Jahr 2014 auch für den Weekend Verlag durchwach-sen, Lengauer ist dennoch sehr zufrieden: „Wir sind mit unserer hohen Auflage natürlich auf der Sonnenseite.“ Dies ist ihm zufolge durchaus auf die Dezentralisierung des Magazins zurückzuführen. „Da wir in jedem Bundesland vertre-ten sind, haben wir lokale Kunden, Kunden aus den Bundesländern

und auch auf nationaler Ebene. Im letzten Jahr war zwar kein Wachs-tum möglich, aber die Umsätze wa-ren stabil.“

Regionalisierung ist Trumpf

Lukrativ sei das Printgeschäft auf alle Fälle. Lengauer ist davon überzeugt, dass dies auch noch viele Jahre so sein wird. Dies je-doch nur, wenn auch das Produkt stimmt: „Wenn manche Verlagskol-legen ehrlich zu sich sein würden, dann müsste man manche Titel vom Markt nehmen“, findet er har-te Worte.

Gratismedien haben ihm zufolge einen klaren Vorteil. So profitiere die Gattung von der jahrelangen Erziehung der Leser zu gratis Con-

tent. „Mit unserer Auflage und Reichweite können wir daher auch die Werbekunden überzeugen.“

Als weiterer Erfolgsgarant er-wies sich die starke Regionali-sierung des Magazins. „Natürlich hat z.B. in Wien ein Herr Lugner eine Berechtigung. In den anderen Bundesländern ist er aber uninte-ressant“, erklärt er und ergänzt: „Es ist wie ein Buffet – jeder Chef-redakteur der Bundesländer kann auf nationalen Content zurück-greifen und selbst bestimmen, was er nehmen möchte. Außer-dem bleibt es jedem offen, welche Inhalte er regionalisiert. Es war daher unabdingbar, dass wir Re-dakteure und eigene Teams in den jeweiligen Bundesländern vor Ort haben.“ Mit knapp 130 Mitarbei-

tern wird diese Aufgabe derzeit gestemmt.

Um auch in der Zukunft wei-ter vorn mitzuspielen, investiert der Weekend Verlag vor allem ins Digitalgeschäft. „Wir haben 49 Prozent an der wohnnet Medien GmbH übernommen, die das Por-tal Wohnnet.at mit knapp 500.000 Unique Clients betreibt“, schildert Lengauer; „zudem sind wir bei gu-teküche.at eingestiegen.“ Das Ge-nussportal kann mit 1 Mio. Unique Clients sensationelle Zahlen auf-weisen. Weiters konnte man im heurigen Jänner endlich mit week-end.at starten – bis dato war diese Domain leider von einem Domain-grabber blockiert.

Das Credo ist ganz klar: „Wir überlassen negative Nachrichten

unseren Mitbewerbern. Bei uns le-sen die Leute nur ‚good news‘. Un-sere Aufgabe ist es, mit positiven Geschichten den Konsum anzu-schieben.“ Dies sei ein bewusstes Konzept des Verlags.

Diese Beteiligungen sind für den Geschäftsführer ein klares Zeichen

in die richtige Richtung. Dennoch sieht er das Digitalgeschäft nüch-tern: „Wenn man seriös arbeitet und Journalisten beschäftigt, die guten Content liefern, dann kostet das auch einiges Geld.“

Der Preisdruck im Onlinege-schäft erfordert daher ähnlich wie im Printbereich immer wieder innovative Werbeformen. Neben den Investitionen in das Digital-geschäft beteiligte sich der von Lengauer bezeichnete „Lifestyle-Verlag“ zudem am Radiosender LoungeFM. Derzeit verfügt man über Zulassungen in OÖ, Salzburg, Tirol, Kärnten, Steiermark.

In Wien sendet man zwar derzeit auf einer Eventradio-Frequenz, versucht aber eine eigene Zulas-sung zu erhalten.

Christian Lengauer, Weekend-GF, über die starke Regionalisierung und neue Partnerschaften seit dem vergangenem Jahr.

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Christian Lengauer, Geschäftsführender Gesellschafter Weekend Verlag: „Der Preisdruck erfordert innovative Werbeformen.“

„Wir sind wieder an

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men, wo die Werbekun­

den sehr wohl sehen,

dass Print im Media­

mix durchaus seine

Berechtigung hat.“

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„Wenn man seriös

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dann kostet das auch

einiges Geld.“

christian lengauer weekend Verlag

B2B-Portal xpert.medianet.at bietet Auftraggebern ein Verzeichnis der relevanten Agenturen des Landes

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Agenturen wie die Lowe GGK oder FCB Neuwien mit Geschäftsführer Rudi Kobza (Bild) sind von Anfang an vertreten.

„Übersicht und Zeit­

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Portal erfüllt diesen

Anspruch.“

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tipp des tages

Der CEO: Die Geschichte des Felix P. (W. Schönthaler)Die Geschichte des dreizehnjährigen Fe­lix Penzinger spielt 1969 in einem Dorf im Waldviertel. Als sein Vater, Besitzer eines Mühlenbetriebs, bankrott geht, verliert Felix seinen Status als geach­teter Bürger. Vor allem der Konkursver­walter Engelbert Varus demütigt den Jungen. 40 Jahre später treffen Felix und Varus aufeinander. Als der ehemalige Konkursverwalter Felix’ Unternehmen aufkaufen möchte, entwickelt sich eine Wirtschaftssatire, die heute Phänomene der Wirtschaft kritisch und mit Witz be­leuchtet. Books on Demand, 34,90 €, ISBN: 978­3732293612.

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Kommentar Markus Breitenecker, GF ProSiebenSat.1 Puls 4, über die wahre Herausforderung für die heimischen Medienmacher

Das Ende der MediengattungenWien. Die europäischen Medien ste-hen in regionalen Märkten vor der Auflösung der klassischen Medien-gattungen. Mittlerweile finden sich alle Medienmarken nebeneinander auf Screens mobiler Endgeräte. Was für eine Revolution das be-deutet, beginnen wir erst jetzt zu verstehen.

Die App eines TV-Senders kämpft um die gleiche Aufmerk-samkeit, wie die einer Tageszei-tung, eines Musikplayers oder des Newsfeeds einer Suchmaschine. Zudem sind heute alle Mediengat-tungen durch den Mediaserver ver-gleichbar. Der Hauptdistributions-kanal ist das Internet.

Die wahre Herausforderung kam durch die Keyplayer aus dem Sili-con Valley, die durch ihre globale Bedeutung auch in den Regional-märkten marktbeherrschende Stel-lungen eingenommen haben und in ganz direktem Wettbewerb zu den regionalen Medienanbietern getreten sind. Man muss zwei Ar-ten von Anbietern unterscheiden: Contentmedien, die mit teuren Personalstrukturen Inhalte selbst produzieren und finanzieren, und Metamedien, die als Plattform al-gorithmusgesteuerte Inhalte Drit-ter vermarkten und die Content-medien überholen.

Rechtliche Gleichstellung

Sind wir dieser Entwicklung oh-ne eine Chance ausgeliefert und müssen resignieren? Meine These: Nein! Wenn wir jetzt initiativ sind, können wir uns verlorenes Terrain zurückerobern: Die regionale Po-litik muss schnell und entschlos-sen eine konvergente Medienre-gulierung beschließen. Im Gegen-satz zum TV haben die rechtlich bevorzugten Metamedien keine Werbebeschränkungen, gewähren zulasten von Print keinen Urheber-rechtsschutz, kapitalisieren teil-weise rechtswidrigen Content, zah-len keine Steuern in Österreich und müssen keine Werbeabgabe leisten.

Dabei ist die Forderung nach einem ‚level playing field‘, einer rechtlichen Gleichbehandlung von Meta- und Contentmedien, ohne-hin nur eine milde Mindestforde-rung. Der Gesetzgeber entschuldi-gt seine Passivität, den globalen Digitalphänomenen regulatorisch entgegenzuwirken, oft mit kom-plizierten europaweiten Abstim-mungen. Um den Rückstand der letzten zehn Jahre wieder aufzuho-len, können wir aber das Medien-system in Österreich neu ordnen, um dem Angriff der Big Five Meta-medien standzuhalten.

Medienförderungen wie Rund-funkgebühren und öffentliche In-serate sollen in Zukunft nicht den operativen Alltagsbetrieb einzelner Medienhäuser fördern, sondern Qualität und Neugründungen und

zwar nach einem Subsidiaritäts-prinzip, was bedeutet, dass nur das gefördert werden darf, was der Markt nicht finanzieren kann, aber im öffentlichen Interesse liegt.

Informationsmonopol droht

Wollen wir in Zukunft verhin-dern, dass Google und Amazon ih-re Marktdominanz missbrauchen, YouTube unsere teuer produzierten Inhalte stiehlt und der Facebook-Newsfeed ein Informationsmono-pol bekommt, dann müssen wir spätestens jetzt handeln statt zu resignieren. Mit Kampfeslust die österreichischen und europäischen

Gesetze anpassen, indem wir glo-bale Datenmacht beschränken oder zerschlagen. Statt durch falsche Fördersysteme dem internen Wett-bewerb zu schaden, muss die ge-meinsame Energie auf den globalen Wettbewerb fokussiert werden.

Wir müssen als österreichische Contentproduzenten gemeinsam vom Spirit der jungen Gründer im Silicon Valley lernen und mutige Medienangebote entwickeln, die unsere User lieben.

Markus Breitenecker, GF ProSie-benSat.1 Puls 4, stv. VÖP-Vorsitzen-der & Obmann der Arbeitsgemein-schaft Teletest (AGTT).

Die Aufteilung in klassische Mediengattungen steht vor dem Aus.

Markus Breiteneckers Credo: „Mit Innovationen verlorenes Terrain zurückgewinnen“.

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„Sind wir dieser

Entwicklung ohne

eine Chance aus­

geliefert und müssen

resignieren?“

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medianet – 9facts & bacKgrounDsDienstag, 5. Mai 2015

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Wien. Im Mai 2015 erfolgt in der Bundeshauptstadt mit Hot Rod Ci-ty Tour Wien der Startschuss zur etwas anderen Stadtrundfahrt für Touristen und Einheimische: Die 14 PS starken, straßentauglichen Seifenkisten im 30er-Jahre-Look werden zwischen April und No-vember im Rahmen von geführten Touren fünf Mal täglich in Grup-pen von zwölf Fahrzeugen durch Wien gefahren.

„Bereits die ersten Testfahrten in der Wiener Innenstadt und den angrenzenden Bezirken haben deutlich gemacht, dass die Ein-sitzer mit der markanten Schnau-ze das Stadtbild der Wiener City nachhaltig beleben werden und dass sich Teilnehmer der rund zweistündigen Stadtrundfahrten auf staunende Passanten, winken-

de Hände, freundlich lächelnde Autofahrer sowie gezückte Kame-ras einstellen können“, so Florian Matthies, Alleingesellschafter und Geschäftsführer von Hot Rod City Tour Wien.

Die zwölf Flitzer würden bei jeder Ausfahrt „extrem hohe Auf-merksamkeit“ genießen und seien deshalb als Werbeträger geradezu prädestiniert, so Matthies.

Und so läuft es ab: Im Rahmen der 120-minütigen Tour erkunden die Teilnehmer der Hot Rod City Tour Wien mit zwei mitfahrenden Guides die wichtigsten Sehenswür-digkeiten von Wien und besuchen damit auch stark frequentierte Plätze und Straße in der Bundes-hauptstadt.

Werbetreibende Unternehmen, die auf den Hot Rods werben wol-

len, können zwischen Teilbekle-bung – links und rechts auf der Sei-te – oder Vollbeklebung der Fahr-zeuge wählen. Die Schaltkosten für die Teilbeklebung schlagen pro Fahrzeug und Monat mit 1.500 € und die Vollbeklebung mit 2.000 € zu Buche. Dazu kommen im Fall der Teilbeklebung noch zusätzlich 180 € für die Herstellung der Folien und die Beklebung an sich (380 € bei Vollbeklebung).

Um das neue Werbemedium zu-sätzlich schmackhaft zu machen, gewährt Matthies Kunden der ers-ten Stunde einen Erstbucherrabatt von 50%. Dass die Werbewirkung auf den flotten Seifenkisten nicht zu kurz kommt, beweisen Media-daten des allerersten Standorts von Hot Rod City Tour in Hamburg, wo

für die Miniboliden 110.000 Sicht-kontakte pro Fahrzeug und Woche erhoben wurden.

Die von der Manufaktur Wenck-stern in Hamburg gefertigten Hot Rods bringen es übrigens auf ei-ne Höchstgeschwindigkeit von 88 km/h und dürfen von jedem, der einen gültigen B-Führerschein vor-weisen kann und der sich den ob-ligatorischen Schutzhelm und die dazugehörige Sturmhaube aufsetzt (beides wird bei der Vermietung zur Verfügung gestellt) in Betrieb genommen werden.

„Cabrio-Feeling und purer Fahr-spaß, gepaart mit einem gänzlich neuen Blick auf die Stadt, ma-chen die Hot Rod City Tour Wien – Kosten: 99 €pro Tour – zu einem ebenso einzigartigen wie unver-

gesslichen Erlebnis und ziehen die Blicke aller, die der flotten Flitzer angesichtig werden, magisch in ihren Bann“, so Matthies über das Angebot.

Klassische Werbung ist aber nicht die einzige Möglichkeit, um die Sogwirkung der Hot Road Ci-ty Tour Wien zu nutzen: „Die hohe Aufmerksamkeit für die Hot Rods macht die ungewöhnliche Stadt-rundfahrt auch als Preis im Rah-men von Gewinnspielen oder als Incentive für Mitarbeiter, Kunden oder Geschäftsfreunde interessant. An den anderen Standorten von Hot Rod City Tour hat sich gezeigt, dass die Hot Rods von Unternehmen auch sehr gern für Teambuilding-Events gebucht werden“, erklärt Matthies.

Und: „Wir stellen für Incentives und Teambuilding-Events ganz eigene Touren, bei Bedarf auch in-klusive Catering oder Einkehrmög-lichkeiten, zusammen.“ (red)

„Wir stellen für Incentives

und Teambuilding-Events

ganz eigene Touren, bei

Bedarf auch inklusive

Catering, zusammen.“

Florian Matthies GF hot rod City tour Wien

10 – medianet agenturen Dienstag, 5. Mai 2015

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Hot Rod City Tour Wien wurde in diesem Frühjahr ins Leben gerufen und ist nach zehn deutschen Städten, den zwei spanischen Fe-rieninseln Ibiza und Mallorca sowie Salzburg der 14. Standort, an dem die Hot Rod City Tour angeboten wird. Alleingesellschafter & GF von Hot Rod City Tour Wien ist Florian Matthies, der auch die von ihm gegründete Wiener Werbeagentur Madvertising leitet. www.hotrod-citytour-wien.com

neu Werbung auf den Boliden der etwas anderen Stadtrundfahrt, die im Mai 2015 in Wien startet, beginnt bei 1.500 € pro Monat und Fahrzeug

Flotte aufmerksamkeit garantiertNeue Werbeform: Hot Rod City Tour Wien bietet ab Mai innovative Werbemöglichkeiten auf straßentauglichen Seifenkisten.

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Hot Rod City Tour: innovative Werbemöglichkeiten auf straßentauglichen Seifenkisten.

Digitaler Durchblick Innovative Analyseverfahren schaffen wichtige Kennzahlen und Ergebnisse

Kommunikationscontrolling 3.0 Wien . Die Be„WERT“ung von Kommunikationsarbeit ist gleichsam wichtig wie komplex. Welchen Beitrag die PR zum Un-ternehmenserfolg leistet, ist sel-ten eindeutig auszumachen. Das vielgenützte Bauchgefühl ist für Profis zwar kein schlechter Indi-kator, taugt jedoch zur profunden Argumentation denkbar wenig.

Durch die ständig anwachsen-den Kommunikationskanäle wird der Ruf nach fundierten Analy-sen im PR-Bereich immer lauter. Diese sollen sowohl Print, Web, TV, Radio als auch Social Media umfassen. Moderne digitale Be-obachtungs- und Analysetools schaffen den Durchblick.

Medienanalysen als Entscheidungshilfe

Eine Grundlage der PR-Evalu-ation bei Kommunikationsver-antwortlichen liefern beispiels-weise Medienresonanzanalysen, erklärt Waltraud Wiedermann, Geschäftsführerin APA-DeFacto GmbH, die auf ein Medienarchiv mit mehr als 130 Millionen Do-kumenten zurückgreifen kann.

Ihre Botschaft: Die Messbar-keit von Kommunikation wird für Unternehmen immer wichtiger. „Daten sind ein großer Schatz. Medien zu durchsuchen, sie zu beobachten und zu analysieren, bringt viele Erkenntnisse. So kann man beantworten, wer was über wen schreibt und in welcher

Ergebnis: PR wird steuerbar; neues Analysesystem hilft, die Essenz des Web 3.0 zu filtern und zu archivieren.

Tonalität“, sagte die Expertin im Rahmen einer Diskussion der Ver-anstaltungsreihe „DigitalDialog“ in Graz.

Im Allgemeinen stellt sich die He-rausforderung, eine riesige Menge an Daten zu bewältigen und zu analysieren. Vor allem die verläss-lichen Quellen sind aus der Flut an Inhalten schwer zu verifizieren.

Moderne digitale Beobachtungs- und Analysetools können hier wertvolle Dienste leisten.

Themen, Zeiträume oder Quellen lassen sich entsprechend definie-ren, um für einzelne Kampagnen oder Events auf Knopfdruck die entsprechenden Auswertungen zu generieren.

Auf die Auswertung abge-stimmte Dashboards geben zusätz-lich einen raschen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse, Kenn-zahlen und deren Veränderungen – einfach, unkompliziert und digital.

Analysen werden durch die vie-len Schichten von Medienartikeln, Beiträgen und Social-Web-Postings sichtbar und legen den Blick auf das Wesentliche frei. Erfolge, Misserfolge und Zusammenhänge werden sichtbar, die PR wird da-durch steuerbar.

Web 1, 2, 3 ... los!

Das Web 3.0 eröffnet Chancen und Herausforderungen zugleich.

Während im Web 1.0 Informatio-nen zur Ansicht ins Netz gestellt wurden, hat man sich im Web 2.0 aktiv der Beschaffung und Pflege von Informationen gewidmet.

Das Web 3.0 kombiniert Anwen-dungen des Web 2.0 und Tech-niken des „Semantic Web“, um ge-suchtes und gefundenes Wissen so zu verbinden, dass neues Wissen entstehen kann. Diesen Austausch zu bewerten, stellt eine Heraus-forderung dar – eine Aufgabe, die aber bewältigt werden kann.

„Social Media und World Wide Web höhlen die klassischen Me-dien nicht aus, sie vermischen sich mit ihnen, die Grenzen sind fließend“, erklärt Rüdiger Baum-berger, Contentmanager der APA-DeFacto.

Für jede einzelne Quelle sind jedoch entsprechende rechtliche Vereinbarungen notwendig.

Der Contentmanager verfolgt das Ziel, neben einer lückenlosen Archivierung von Artikeln aus klassischen Medien auch das „Salz des Meeres“ aus dem User Generated Content herauszu-fischen und zu archivieren.

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APA-DeFactoLaimgrubengasse 10, 1060 Wien

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[email protected]

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Gastbeitrag tele-Geschäftsführer Hans Metzger kritisiert die Schieflage bei Media-Spendings, und zwar entgegen der tatsächlichen Nutzung

Print: unter Wert geschlagenWien. Ja, es ist kaum zu glauben. Derselbe Martin Sorrell, CEO des weltweit größten Agenturnetz-werks, „setzt sich für Zeitungen ein“. Derselbe Martin Sorrell, der sich in den letzten Jahren immer sehr kritisch zu Print geäußert hat. Er meinte, dass Werbung in Print-medien im Gegensatz zu Fernse-hen oder Online-Medien weniger lange genutzt werde und deshalb die Werbebudgets dieser gerin-geren Nutzung angepasst werden müssten.

Der Fokus ist verschoben

Das Resultat: Gerade bei den WPP-Mediaagenturen (hierzulan-de als Group M aktiv) sanken die Printanteile an den Spendings dra-matisch. Nun sagt er eigentlich das Gegenteil: Es gehe nicht um die ab-solute Dauer, sondern um das „En-gagement“, also die Beziehung und die Intensität, wie Medien genutzt werden. Sorrell sagt, dass Print im Sinne dieses Engagements große Vorteile gegenüber den anderen Medien hat.

Denn es ist ein Paradoxon. Laut der aktuellen Media-Analyse lesen sieben von zehn Österreicherinnen und Österreichern über 14 Jahren weiterhin täglich eine Tageszei-

tung. Dieser Wert ist seit vielen Jahren unverändert und somit ein klarer Hinweis darauf, dass Print nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert genießt und dass die Menschen gern lesen.

Die Werber hingegen, genauer gesagt, die Mediaagenturen und internationalen Konzerne, ha-ben einen anderen Fokus, der mit den tatsächlichen Zahlen wenig zu tun haben scheint. Geworben wird dort, wo’s cool und angesagt ist. Zudem sind die aktuellen Ge-schäftsmodelle offenbar mehr auf die Segmente TV und Online aus-gerichtet, weil diese attraktiver er-scheinen.

Zählbare Kontaktchancen

Es ist in den letzten Jahren zu ei-ner Verzerrung bei den Spendings gekommen, die durch keine Unter-suchung in Österreich gerechtfer-tigt ist – im Gegenteil. In Österreich wird gelesen und gelesen und gele-sen, vor allem von den Zielgruppen, die das Geld haben. Die Media-Analyse ist seit 20 Jahren ein aner-kanntes Instrument.

Blattkontakte sind ein zusätz-licher Wert, der besagt, wie oft durchschnittlich ein Leser ein Exemplar zur Hand nimmt. Die-ser Wert liegt bei Tageszeitungen zwischen 2 und 3, bei Magazinen zwischen 3 und 5 und bei TV-Zeit-

schriften über 5. Der Spitzenwert liegt bei 7,1 (TV-Media). tele liegt mit einem Wert von 5,3 auf dem

hervorragenden zweiten Platz, wohlgemerkt unter allen österrei-chischen Printmedien!

Es ist dadurch erstmals zählbar, wie viele Kontaktchancen eine An-zeige wirklich hat. Im Fall von tele 1,604.000 (das sind die wöchent-lichen Leser einer Ausgabe) mal 5,3 Kontakte = mehr als 8,5 Millionen Kontaktchancen.

Was in drei, fünf oder zehn Jah-ren sein wird, hat für das aktuelle Verhalten der Konsumenten keine Relevanz. Freilich brauchen alle Medienunternehmen für die Zu-kunft Strategien, aber unser Busi-ness machen wir hier und heute. Und da sind Zeitungen und Maga-zine gesetzt. Sie werden auch im Online- und Mobile-Zeitalter viel und intensiv genutzt.

„Martin Sorrell sticks up for Newspapers“, titelt das Wall Street Journal, Hans Metzger sagt dazu: „Wow“.

Hans Metzger, Geschäftsführer tele und ein starker Verfechter der Gattung Print.

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„Es ist in den letz-

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Verzerrung bei den

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die durch keine Unter-

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medianet – 11kommentarDienstag, 5. Mai 2015

Die toP 10 Der österr. PrintmeDien-Blattkontakte

Rang Titel* Leser Blattkontakte** 1 tv media 788.000 7,1 2 tele 1,604,000 5,3 3 Geo 541.000 4,9 4 Gusto 580.000 4,8 5 Servus in Stadt und Land 900.000 4,6 6 Falter 111.000 4,3 7 Motorradmagazin 151.000 4,3 8 e media (14tägig) 151.000 4,1 9 Ganze Woche 767.000 4,1 10 Auto Revue 299.000 4,0Quelle: * Media-Analyse 2014, Leser pro Ausgabe (LpA); ** Durchschnittliche Blattkontakte; Quelle: Media-Analyse 2014, LpA

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Wien. Im neuen Werbespot von elektrabregenz schwärmt Marken-testimonial und Starkoch Oliver Hoffinger vom „Best of“ der öster-reichischen Küche: Schnitzel, Ma-rillenknödel – und elektrabregenz.

Eine Speisekarte ohne Wiener Schnitzel sei wie eine Küche ohne elektrabregenz, findet Hoffinger, und beweist das im neuen TV-Spot der österreichischen Traditions-marke für Haushaltsgeräte.

„Perfekte Kombination“

Hoffinger kocht, brät und gart sich im aktuellen Spot, der seit dieser Woche on air ist, durch das „Best of“ der österreichischen Kü-che – unterstützt durch die neueste Geräte-Range von elektrabregenz, die auch in Hoffingers TV-Show „Koch mit! Oliver“ eine Hauptrolle spielt.

Philipp Breitenecker, elektrabre-genz Head of Marketing, zur neuen Kampagne: „elektrabregenz und Oliver Hoffinger: das ist einfach eine perfekte Kombination von zwei echten österreichischen Ori-ginalen, die wir in unserer Kom-munikation konsequent durchzie-

hen.“ Durch die Präsentation des Produktnutzens im TV, auf Events und über Social Media entwickeln sich die elektrabregenz-Geräte, die Hoffinger nutzt, zu „echten Best-sellern“, fasst Breitenecker den Effekt der 360 Grad-Kooperation mit dem heimischen Starkoch zu-sammen.

Produziert wurden vier verschie-dene Spots, die in drei Phasen über das Jahr 2015 ausgestrahlt wer-den. (red)

12 – medianet Marketing & Medien Dienstag, 5. Mai 2015

Götz gegen die Steuer auf digitale InhalteWien. Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der WKW und deren Fachgrup-penobmann Stephan Gustav Götz fordert erneut die kom-plette Abschaffung der Werbe-abgabe. Anlass war ein State-ment von Medienminister Josef Ostermayer bei einem VÖP-Event. Götz hält vor allem die geplante Versteuerung von di-gitalem Content für eine große wirtschaftliche Barriere und einen „enormen Wettbewerbs-nachteil für den heimischen Wirtschaftsstandort“.

Roland Düringer verhört ab sofort auf Puls 4

Wien. Am Montag startete Ro-land Düringer auf Puls 4: Im Rahmen des wöchentlichen Talks „Pro und Contra“ nimmt er an der Diskussion zum The-ma „Lügenpresse und Polit-sprech: Verkommt die Politik zum Theater in den Medien?“ teil. Direkt im Anschluss, um 23:40 Uhr, startet er mit seinem neuen Sendungsformat „Gültige Stimme“; als ersten Gast bat er Irmgard Griss ins Verhörzim-mer.

BSVÖ-Kommunikation von Haslinger, Keck. Wien. Die PR-Agentur Haslin-ger, Keck. kommuniziert für den Blinden- und Sehbehin-dertenverband Österreich. Das zentrale Ziel des BSVÖ ist ein selbstbestimmtes Leben sowie eine vollwertige Teilhabe an al-len Lebensbereichen für blinde und sehbehinderte Menschen. Genau diese Inhalte stehen im thematischen Fokus der Kommunikationsaktivitäten. Zusätzlich gibt es zwei neue Etats: So wurde Haslinger, Keck. von Merck mit der Durch-führung anlassbezogener Pres-seaktivitäten sowie von Ratio-pharm mit der Pressearbeit für den Launch eines Rx-Produkts beauftragt.

Sky bringt Miniserie „The Casual Vacancy“

Wien. Sky präsentiert die drei-teilige Miniserie „The Casual Vacancy“ ab sofort in der eng-lischen Originalfassung auf Sky Go, Sky Online und Sky Anytime. Ab 4.8. ist die Serie immer dienstags um 21 Uhr auf Sky Atlantic HD zu sehen.

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Roland Düringer, hier in der ersten Sendung mit Gast Irmgard Griss.

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Niedertracht, Geldgier und Familien-konflikte dominieren die Serie.

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Koch und Testimonial Oliver Hoffinger für elektrabregenz-Kampagne.

kampagne Starkoch schwärmt im TV von den Geräten

Hoffinger kocht mit elektrabregenzWien. 500.000 Menschen nutzen die ÖBB-Ticket App; im April knack-ten die Österreichischen Bundes-bahnen die Marke von einer hal-ben Million Downloads, wie man in einer Aussendung bekannt gab.

Dieser Trend zur mobilen Nut-zung zeigt sich auch in den Zu-wachsraten bei den Online- und Mobileverkäufen der ÖBB. Jährlich wächst dieser Vertriebskanal im zweistelligen Prozentbereich. So wurden 2014 um 24% mehr Online- bzw. Mobile-Tickets verkauft als noch 2013, und auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres gab es mit 18% wieder einen Zuwachs.

Seit Kurzem sind auch ausge-wählte Verbundtickets in Ober-österreich, der Steiermark, Wien, Kärnten, Vorarlberg und Salzburg online und mobile erhältlich.

Die User würden auf „klare Strukturen und eine aufgeräum-te Optik“ vertrauen, so die ÖBB, und sich so schnell und einfach zurechtfinden. Zudem lernt die App aus dem Verhalten des Nut-zers und bietet oft gekaufte Ti-ckets über eine Schnellauswahl an. Zahlungsdaten können im „meineÖBB“-Bereich hinterlegt

werden, der Kunde erspart sich dadurch ab dem zweiten Zahlungs-vorgang eine neuerliche Eingabe. Das Ticket ist somit bereits nach nur wenigen Klicks auf dem Smart-phone verfügbar.

Seit dem Start im September 2012 wurden bereits knapp 9 Mio. Tickets online bzw. mobile über den ÖBB Ticketshop verkauft, und über 500.000 Kunden haben sich bereits bei meineÖBB registriert, um Online zu kaufen. (red)

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Mittlerweile über 500.000 ÖBB-Kunden setzen auf mobilen Ticketkauf.

digital Mobile Nutzung schlägt sich in Verkäufen nieder

500.000 Downloads für ÖBB-App

Focus Im Vergleich zu 2013 ist der Sponsoring-Markt um deutliche 18 Prozent zurückgegangen

Werbewert: Ski-WM schlägt Samba-Fußball

Wien. Der österreichische Sponsor-markt war – berechnet nach den Bruttowerbewerten – im vergan-genen Jahr 811 Mio. Euro schwer. Zu diesem Schluss kommen Klaus Fessel und Marcel Grell vom Fo-cus-Institut in ihrer Jahresbilanz für 2014.

Im Vergleich zu 2013 gibt es damit einen satten Rückgang von 18%. Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist der Umstand, dass die Alpine Ski-WM in Schladming im Februar 2013 mehr als 160 Mio. Euro Werbewert generierte. Nicht einmal die zugkräftige Fußball-WM 2014 in Brasilien konnte die-sen Rückstand im vergangenen Jahr aufholen. 539 Mio. Euro des im Jahr 2014 erzielten Werbewer-ts wurden über TV generiert, 272 Mio. Euro über Print.

König Fußball

Aufgeschlüsselt nach Sportarten, ist König Fußball mit 39,1% der klare Sieger, 24,9% entfallen auf Ski Alpin, gefolgt von Skisprung (12,3%) und die Formel 1 (9,2%) so-wie Eishockey (4,1%). Somit gene-rieren die Top 5-Sportarten 90% des gesamten Werbewerts. Oder anders formuliert: Über 80 Rand-sportarten müssen mit 10% des medialen Kuchens auskommen.

Untersucht hat Focus auch, wel-che Einzelsportler für ihre Spon-soren den größten Werbewert er-zielen konnten. Hier liegt wenig überraschend Marcel Hirscher auf Platz eins, gefolgt von Anna Fenninger, Gregor Schlierenzau-er, Vierschanzen-Tournee-Sieger Thomas Diethart und Skispringer Michael Hayböck. Hirscher kommt auf einen Werbewert von 4,7 Mio. Euro, davon 2,36 Mio. Euro für

Atomic; für seinen Kopfsponsor Raiffeisen bleiben satte 1,95 Mio. Euro. Immerhin noch 350.000 Euro Werbewert gibt es für Ausrüster Eisbär. Interessant: Obwohl Fuß-ball insgesamt den größten Wer-bewert erzielt, scheinen einzelne Fußballer in der Top-15-Liste der Einzelsportler nicht auf, weil hier die Mannschaft im Vordergrund steht. Dass es aber selbst David Alaba nicht in die Top 15 schafft, überrascht doch ein wenig.

Audi vor Red Bull

Bei den Marken hat Audi die Na-se vorn, was aufgrund des großen Engagements im Alpinen Ski Welt-cup zurückzuführen ist. Insgesamt 23,9 Mio. Euro Bruttowerbewert

erzielt der Automobilkonzern, ge-folgt von Red Bull (19,7 Mio. Euro) und Raiffeisen (12,9 Mio. Euro). Insgesamt erreichen die Top 25 Marken 21% des errechneten Wer-bewerts.

Extra berechnet hat Focus zu-dem ein Ranking der Ausrüster, wo Adidas mit 33,7 Mio. Euro Bruttowerbewert den Sieg erringt. Auf Platz zwei folgt etwas überra-schend Uvex mit 27,6 Mio. Euro, Nike sichert sich Platz drei mit 22,4 Mio. Euro.

Bei Uvex zahlen vor allem die vielen Einzelinterviews im Winter mit Sturzhelmen und Skibrillen in die Marke ein.

Um diese Zahlen zu ermitteln, wurden von Focus sämtliche TV- und Print-Beiträge von mehr als

6.000 Ereignissen untersucht. Das Marktforschungsinstitut errechne-te dabei anhand von Preislisten die Brutto-Werbewerte.

Mehr als 12.000 Marken wurden so 2014 registriert, die in mehr als 80 verschiedenen Sportarten zum Vorschein kamen; über 100 ver-schiedene Platzierungsarten von Sponsoren konnten dabei festge-stellt werden.

Mittlerweile beschäftigen sich bei Focus mehr als 20 Personen, um diese Zahlen zu recherchieren. Der Online-Bereich wird derzeit von Focus aber noch nicht unter-sucht, da „der Bereich einfach noch zu komplex ist und somit die Ge-fahr besteht, Äpfel mit Birnen zu vergleichen“, wie Focus-Geschäfts-führer Marcel Grell warnte.

Michael Fiala

Audi ist wertvollste Marke – Marcel Hirscher jener Einzelsportler, der am meisten Werbewert generiert.

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Marcel Grell und Klaus Fessel über die wertvollsten Marken: Audi vor Red Bull, Raiffeisen, OMV und Generali Versicherung.

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14 – medianet Biz-talk ClaSSiC Dienstag, 5. Mai 2015

In tiefer Trauer geben wir Nachricht,dass Herr

Ludwig Lautam Dienstag, den 28.April 2015 im 73. Lebensjahr,von uns gegangen ist. Der liebe Verstorbene wird

am Freitag, den 8. Mai 2015 um 13.30 Uhrvon der Aufbahrungshalle Langschlag zum Trauergottesdienst

und anschließend zu seiner letzten Ruhe gebettet.

Inge Maria Gattin Mutter

Eveline und Walter, Wicki und Regina, Monika und GeorgKinder und Schwiegerkinder

Phillip, Julia, Marvin, Lisa Marie, Oliver, EmilieEnkelkinder

ChristineSchwester

Die Belegschaft der Digital Laut GmbH Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: [email protected] – die Veröffentlichung ist kostenlos.

medianet Branchenkalender

mai 5. Out of home Award der Gewista

19 Uhr, Novomatic Forum Wien (nur mit Einladung)

6. Eurovision Song Contest 2015: Pressekonferenz „ Sicherheit Song Contest“ 9 Uhr, Stadthalle Wien

6. Eurovision Song Contest 2015: Veranstaltung „ Dritte Mann Tour“: „Eurovision Kanal – die singenden Kanaldeckel von Wien Kanal machen Lust auf den Song Contest“ 9:30, Wien

7. Eurovision Song Contest 2015: Veranstaltung Ungarn Tourismus „Debreziner Wurst Party“ 11 Uhr, Albertinaplatz, Bitzinger Würstelstand (Wien)

7. ISPA-Forum „Online-Medienförderung“ 16 Uhr, Media Tower (Wien)

11. Podiumsdiskussion Friedrich Funder-Institut (FFI) „Journalistische Start-ups: Lässt sich mit Inhalten Geld verdienen?“ 18:30, Management Club (Wien)

11. Salon Z-Veranstaltung „Das neue News – Topseller statt Nullnummer“ 18:30, Landtmann’s Bel-Etage (Wien)

13. Mobile Marketing Innovation Day 2015 MuseumsQuartier (Wien)

20. P.O.M – Point of Marketing Apothekertrakt des Schloss Schönbrunn

20. Gewista Plakatparty Wiener Rathaus (nur mit Einladung)

20.–21. DMX Austria und eCom World Vienna Messe Wien (Wien)

23. ESC-Finale Wiener Stadthalle

27. Radio Research Day 15 Uhr, Palais Niederösterreich (Wien)

29. Media Award Verleihung 13 Uhr, Kursalon (Wien)

Aussteller durften sich über 1.500 Besucher freuen

Marke[ding] bot spannende EinblickeMesseforum Am 29. April fand schon zum fünften Mal in den Räum-lichkeiten der Wiener Hofburg Österreichs größte Werbemittelmesse statt. Das erfolgreiche Messekonzept der marke[ding] hat sich mitt-lerweile bestens als Branchentreffpunkt und Ideenbörse etabliert und lockt jedes Jahr mehr Besucher an. 132 Aussteller aus 9 Natio-nen präsentierten den knapp 1.500 Fachbesuchern viele neue Ideen, Trends und Anregungen. Neben vielen Markenartikelunternehmen und zahlreichen Werbeartikelspezialisten zeigten auch in diesem Jahr wieder einige Aussteller aus verwandten Marketingdiszipli-nen ihr spannendes Portfolio. Das Rahmenprogramm bot zudem interessante Einblicke in die Welt der haptischen Werbung. Sieben renommierte österreichische Trägeragenturen luden ihre Kunden zur Messe ein und unterstützten damit das Konzept, ganz zur Freude der Aussteller. „Es war eine perfekte Veranstaltung – wie immer bestens organisiert. Auch ein sehr großes Kompli-ment an die Trägeragenturen, die wirklich wahre Scharen an qualifizierten Besuchern mobilisiert haben. So macht das Arbeiten für uns Ausstel-ler richtig Spaß“, freut sich etwa Christof Achhammer, Regionaldirektor der D-A-CH-Region von Mid Ocean Germa-ny GmbH. (red)

profil lud anlässlich des DAC-Tests zum gemeinsamen Feiern

DaC-WeinabendWinzerabend Der traditionelle profil DAC-Test (Districtus Austriae Controllatus) zeichnete auch heuer wieder regionstypische, herkunfts-geschützte Weine aus heimischen Weinregionen aus. Das 24 Seiten starke Wein Extra wurde von Sebastian Hofer kompetent orchestriert. profil-Herausgeber und Chefredakteur Christian Rainer lud alle Sie-gerwinzer und profil-Kunden in den Tower der Ver-lagsgruppe News und ließ ein köstliches Menü auffahren, wo zu jedem Gang ein Siegerwein serviert wurde. „Genuss, Kultur und Lebens-lust sind die Merkmale, die Wein und profil verbinden. Das macht unseren DAC-Weintest auch zu einer veritablen Erfolgsgeschich-te“, so Rainer. Burgtheater-Star Maria Happel las aus Texten von Thomas Bernhard bis Polly Adler, die sich um Wein und den Genuss rankten. Bis spät in die Nacht philosophierten die Gäste über das Vergnügen, das guter Wein bereitet. Am Ende des Abends stand schließlich fest, dass es nächstes Jahr unbedingt eine Wiederholung ge-ben muss. Unter den glücklichen Siegern: Weingut Manfred Hebenstreit, Weingut Felsner, Winzerhof Kirchknopf, Weingut Rudolf Rabl, Weingut Edlmoser, Winzer-hof Markus Müller u.v.m. (red)

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1. Die glücklichen Gewinner des DAC-Weintests des VGN-Magazins profil; 2. Angelika Hager, Christian Rainer und Michael Nikhbash (profil); 3. Helmut Hanusch (VGN), Eva Weissenberger (News-Chefredakteurin) mit Heinrich Schmid (Verbundgesellschaft); 4. Sebastian Hofer (profil) und Winzer Josef Reumann.

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2 3 41. Die Marke[ding] lockte heuer viele Gäste an; 2. Tobias Zehnder von Victorinox berät eine Besucherin; 3. Patrick Polaniok (GF vom Krawattenhersteller Alta Seta) stellt den neugierigen Besuchern die neuesten Krawatten-Trends vor.

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Jasmin Dolati (Radio Wien) gratuliert

Gustav Soucek (profil) zum Geburtstag.

Inside Your Business. Today.

Die Fachgruppe Werbung Wien lädt am 11. und 12. Mai zum Seminar: „Was ist meine Leistung wert?“ Ort: Wifi Ma-nagement Forum, Kursbeitrag: 90 €. http://werbungwien.at

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medianet

retailinside your business. today. dienstaG, 5. Mai 2015 – 15

AdidAs wieder im schwung

Analysten rechnen mit Umsatzplus von knapp elf Prozent auf 3,9 Mrd. € Seite 18

metro setzt Auf eine mArke

Die Schaper-Großhandelsmärkte werden auf die Marke Metro umgestellt Seite 18

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Rainer Trefelik wird neuer Obmann der Sparte Handel bei der WKW Seite 20

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Hui Kohlenhydrate Ist die Nudel out? Mitnichten – meint unse-re Pasta-Enthusiastin Maria Clara Brunelli. „Pasta gehört zum ausgewogenen Essen dazu“, erklärt die schlanke Mittfünfzigerin. Wer beim Nu-delverzehr die Kohlenhydrate minimieren möchte, der möge eben auf Kamut-Pasta um-steigen. Seite 17

Karstadt Zahlreiche Karstadt-Mitarbeiter wehren sich vor Gericht gegen die vom Unter-nehmen verschickten Kündi-gungen. Finanzvorstand Migu-el Müllenbach beschreibt den Stellenabbau als „schmerz-hafte, aber im Zuge unserer Sanierung notwendige Maß-nahme, um Karstadt gesunden zu lassen“. Seite 18

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Salzburg. Der Spar-Konzern mit seinen Handelssparten im In- und Ausland hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 168,2 Mio. € erzielt und lag damit unter dem Vorjahresergebnis (188,6 Mio. €). Ein Plus gab es beim Konzernum-satz von 8,7 auf 8,8 Mrd. €. Den Löwenanteil des Umsatzes erzielte der Konzern im österreichischen Lebensmittelhandel: Hier er-reichte Spar 2014 einen Bruttover-kaufsumsatz von 5,9 Mrd. € (+1,9 Prozent). Operativ (EBIT) verdiente der Konzern 210,2 Mio. €, nach 312,2 € im Jahr 2013. Für Investiti-onen in die Expansion und Moder-

nisierung von Standorten sowie in den Ausbau der Logistik nahm die Spar Holding im Vorjahr über 500 Mio. € in die Hand. Änderungen gab es auch in der Struktur, und zwar durch den Verkauf von Spar Tschechien Mitte 2014 und die Übernahme von 20 Diona-Stand-orten in Kroatien.

Zufrieden äußerte sich die Kon-zernleitung auch über die Entwick-lungen bei Hervis: Der Bruttover-kaufsumsatz wuchs in Österreich um 2,4 Prozent; insgesamt erzielte Hervis währungsbereinigt ein Um-satzwachstum von 1,3 Prozent auf 425 Mio. €. (APA)

Bilanz Konzern ist zufrieden mit Lebensmittelhandel, sportfachhandel und shopping-Center

Spar verdiente 168 Mio. € netto

Spar zieht Bilanz: 8,8 Milliarden Euro Konzernumsatz in 2014.

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Handelstrends holen Konsumethik an Bord

Leitmesse die Mythen der nahen Zukunft finden in 2015 ein stelldichein auf der anuga, der weltgrößten Messe für nahrungsmittel und ernährungstrends. dies-mal lauten sie auf vegan, vegetarisch, fair – und möglichst convenient. Seite 16

Ethno- &

Mittelmeer-

küche

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Wien/Köln. Die nächste Anuga im Herbst in Köln (10. bis 14. 10.) wird anders. Der pessismistische wirt-schaftliche Grundton der vergan-genen Jahre weicht einer grundle-genden Zuversicht. Die Konjunktur zieht an – laut dem Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel beläuft sich das aktuelle Welt-wirtschaftswachstum auf 3,7 Pro-zent; in 2016 soll sich der Anstieg auf vier Prozent steigern. Auch in der EU ist die Situation erhellend, nämlich mit 1,3 Prozent Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in 2014 sowie rundweg positiven Progno-

sen, etwa das Konsumverhalten be-treffend (wenn auch bevorzugt für Deutschland). Diese feinen Rah-menbedingungen dürften sich nun durchaus effektiv auf die aktuellen Handels- und Ernährungstrends niederschlagen.

Demnach – bzw. laut Einschät-zung von Franz-Martin Rausch, GF des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) – sollen die Verbraucher im stärkeren Umfang als bisher das zur Verfügung stehende Geld für Qualitätsprodukte ausgeben. Nachhaltige Produkte haben es so-mit gut: Laut Studie der Otto Group ist Konsumethik (endlich) in der ge-

sellschaftlichen und ökonomischen Lebensrealität angekommen. Jeder zweite deutsche Verbraucher soll bereits häufig Lebensmittel kau-fen, die biologisch hergestellt, re-gional produziert oder fair gehan-delt werden; vor sechs Jahren tat das bloß ein Viertel der Befragten.

USA ist größter Bio-Markt

Die bedeutendste Gruppe bei den ethisch korrekt hergestellten Produkten sind Bio-Lebensmittel. Deren weltweit größter Markt sind die USA – diese standen in 2013 für 24,3 Mrd. € Umsatz mit Bio-Lebensmitteln; in der EU waren es

22,2 Mrd. €. Bei fair gehandelten Produkten beträgt das weltweite Umsatzvolumen rd. 5,5 Mrd. € – allein zwei Mrd. davon entfallen auf Großbritannien, gefolgt von Deutschland, Schweiz, USA und Schweden.

Der Trend zu den qualitativ bes-seren Lebensmitteln wird durch ein verändertes Gesundheitsbe-wusstsein gestützt: Der „Global Health & Wellness Survey“ des Marktforschers Nielsen hält fest, dass sich mittlerweile jeder zwei-te (der weltweit befragten) Ver-braucher für übergewichtig hält. Von jenen, die abnehmen möchten, wollen 75 Prozent ihre Ernährung umstellen. In folgender konkreter Ausprägung: 65 Prozent wollen weniger Fett zu sich nehmen, 62 Prozent weniger Zucker, und 57 Prozent wollen mehr frische und unverarbeitete Lebensmittel zu sich nehmen.

Ignoranten verlieren

Inwieweit Handel und Lebens-mittelindustrie diese Trends an-tizipieren, wird interessant. Igno-rieren lassen sie sich nicht. Zumal: Wachstum wird in Zukunft nicht dadurch erzielt, dass die Menge der verkauften Lebensmittel steigt. Jene Tage, als der „share of sto-mach“ auf größtmögliche Elastizi-tät der Magenwand abzielte, sind angezählt, de facto abgehakt.

Der Trend hin zu mehr Lebens-mittelqualität inkludiert gleichsam

Eigen- bzw. Handelsmarken. Deren Marktanteil hat sich in Deutsch-land von 2010 bis 2013 auf satte 44 Prozent erhöht (lt. Private Label Manufacturer Association) – ein Zuwachs, der vorgeblich darauf fußt, dass deren Qualität besser geworden ist: In einer Umfrage im Auftrag der deutschen Lebensmit-telzeitung aus dem Jahr 2014 mei-nen neun von zehn Konsumenten, dass die Handelsmarken in Quali-tät und Aufmachung mittlerweile das Niveau von Markenprodukten erreicht hätten.

Neben den Qualitäts-Trends spielt für GF Rausch vom BVLH sehr bald – entgegen aller Unken-Rufe – das Online-Lebensmittelge-schäft eine tragende Rolle. Rausch verweist auf Berater A.T. Kear-ney, der wiederum schlichte Fak-ten sprechen lässt: 2012 haben 82 Prozent der Verbraucher noch nie Lebensmittel im Internet bestellt; 2014 sind es 62 Prozent.

Ernährungstrends Vegetarisch, vegan & fair gehandelt – die Zukunft wird nachhaltig und qualitätsbewusst

Anuga 2015: Qualität der Lebensmittel wird steigen

ChrIstIan novaCek

Nachhaltige Produkte haben es gut: Konsumethik scheint endgültig in der Lebensrealität angekommen.

16 – medianet retail titELstory Dienstag, 5. Mai 2015

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GErALd BösE

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH weist auf die Be-deutung der Anuga als Trendmesse hin. Neben den gesunden und qualitativen Trends bleibt der Hang zur Convenience ungebrochen – die Kombination aus beidem bildet einen Trend für sich.

Leitmesse für Lebensmittel Weltweit größte Handels- und Informationsplattform

Anuga präsentiert 100 Länder & ihre ProdukteWien/Köln. Mit 6.800 Anbietern aus rd. 100 Ländern unterstreicht die 33. Anuga 2015 ihre Rolle als weltweit größte Handels- und Informationsplattform des internationalen Food-Business. Für den Koelnmesse-Chef Gerald Böse ist sie damit das perfekte Spiegelbild der internationalen Ernäh-rungswirtschaft; 86 Prozent der Aussteller und 66 Prozent der Fachbesucher kommen nicht aus Deutschland, sondern aus der ganzen Welt.

Seit mehr als 60 Jahren (zweijähriges Intervall) erfolgen regelmäßig konzeptionelle Anglei-chungen; mittlerweile entspricht die Messe de facto zehn Messen – und das unter einem Dach. Die Anuga Meat, Anuga Frozen und Anuga Dairy finden sich als temperaturgeführte Fachmessen in den benachbarten Hallen; Anuga Meat allein bringt es auf 55.000 Quadratmetern auf 850 Ausstel-ler aus etwa 50 Ländern.

Neben den Klassikern werden sogenannte Trendthemen vollmundig dargereicht. Deren gewich-tigstes wird heuer wohl das vegane sein: Der weltweit am schnellsten wachsende Ernährungst-rend hat in Deutschland bereits eine Million Konsumenten überzeugt, auch in Großbritannien und den Niederlanden gewinnt er deutlich an Fahrt.

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Österreicher auf der Anuga Die österrei-chische Beteiligung an Messen in Köln ist seit vielen Jahren hoch – auf Aussteller- wie auch auf Besucherseite. Zur Anuga sind es 120 Anbieter und rund 1.700 Fachbe-sucher aus Österreich – eine konstante Beteiligung. Die Österreicher präsentieren ihre Produkte sowohl unter dem Dach der Wirtschaftskammer Österreich und der Agrar-markt Austria Marketing GesmbH als auch in-dividuell mit eigenem Stand.

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medianet retail – 17Ethno- und mittElmEErküchEDienstag, 5. Mai 2015

Pasta-trends aus Bella italia Nudelexpertin Maria Clara Brunelli liefert dem heimischen Lebensmittelhandel Inputs in Sachen Pasta-Vielfalt

neue nudeln braucht das landWien. Kohlenhydrate, die neuen Bösewichte auf den Tellern. Das möchte man meinen, wenn man et-was auf die aktuellen Ernährungs-trends hält. Der Verzehr von Pizza, Pasta und Brot, schreiben Exper-ten in den Lifestylejournalen, füh-re zu einer Weizenwampe. Und sie machen auch noch müde.

Ist die Nudel out? Mitnichten – meint die Pasta-Enthusiastin Ma-ria Clara Brunelli.

„Pasta gehört zum ausgewo-genen Essen dazu“, erklärt die schlanke Mittfünfzigerin. Wer beim Nudelverzehr die Kohlenhy-drate minimieren möchte, der mö-ge eben auf Kamut-Pasta umstei-gen: „Kamut-Nudeln sind gerade ein großer Trend in Italien.“ Was sich die Österreicher bei den Nu-delsorten noch von den Italienern abschauen können, wollen wir von ihr wissen. „Allora“, führt sie aus. Es gebe noch eine Menge an völ-lig unterschätzten Sorten, die für

Vielfalt im alpenrepublikanischen Nudelregal sorgen würden.

Cellentani, Fregola & Co

Zum Beispiel die Cellentani. Diese Maccheroni in Korken-zieherlöckchenform sind nicht nur wunderschön, sondern eig-nen sich auch hervorragend für grobschlächtige Saucen. In ihren Spiralen verfangen sich nämlich auch die größeren Gemüse- oder Fleischstückchen (grundsätzlich gilt: grobe Saucen, große Nudeln, feine Saucen, kleine Nudeln). Und: Hierzulande noch relativ unbe-kannt ist die aus Sardinien stam-

mende Fregola – pfefferkorngroße Kügelchen, die in der Regel mit Meeresfrüchten gegessen werden. „Aktuell ist die Fregola der Lieb-ling der Spitzengastronomie. Gut möglich, dass sie es auf die Tel-ler der Otto-Normalverbraucher schafft“, prognostiziert Brunelli.

Und nicht zu vergessen die Sor-ten, die saisonale Auf- und Ab-schwünge erleben, wie die Strozza-preti. Diese Variante, die sich, ins Deutsche übersetzt, Pfaffenwürger nennt, stammt aus der Nudelhoch-burg Emiglia Romagna. Zu Hallo-ween werden sie dort „infernali“, sprich mit einer scharfen Sauce, gegessen. (no)

Kohlenhydratarme Kamut-Nudeln und unbekannte Sorten im Kommen.

Food trends Würmer & Co.

Insekten-MahlWien. Wo trafen sich die Wiener Foodies am vergangenen Wochen-ende? Genau – am Street Food Fes-tival in den Rinderhallen in St. Marx. Einen interessanten Beitrag zum Thema exotische Küche liefer-te dabei der Verein Speiseplan. Die Organisation widmet sich der En-tomophagie, ergo dem Verzehr von Insekten. „Insekten sind gesund, schmecken hervorragend und lie-fern jede Menge Energie“, klärte ein Standbetreiber auf, während er frische Heuschrecken in der Pfan-ne herausbriet.

Vorbehalte abbauen

Die Organisation, die Bildung, Forschung und Entwicklung rund um den Insektenverzehr in Öster-reich fördern möchte, arbeitet gern mit Vergleichen. Etwa wenn man ein Kilo Rind einem Kilo Heuschre-cke gegenüberstellt: Bei einem Ki-lo Rind sind nur 40 Prozent des Gesamtteils essbar, bei der Heu-schrecke beachtliche 80 Prozent. Der Anteil an wertvollen Proteinen betrage beim Kuhfleisch 50, beim Insekt immerhin 60 Prozent.

Darüber hinaus habe die In-sektenzucht beim Verbrauch an Futter, Wasser, Platz und bei den Emissionen die Nase deutlich vorn. „Wir möchten kulturelle Vorurteile überwinden und dazu beitragen, dass Insekten als sichere Lebens-mittel auf dem Speiseplan landen“, so der Heuschreckenbrater, der noch Speisen mit Wachsmotten, Mehlwürmern und Heimchen im Programm hatte. (no)

Street Food News: Heuschrecken und Grillen mit Curry- oder Knoblauch-Dip.

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Pasta-Expertin Maria Clara Brunelli: „Viele Italiener steigen auf Kamut-Nudeln um.“

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18 – medianet retail retail & producers Dienstag, 5. Mai 2015

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München. Den Jahresauftakt des deutschen Sportartikelkonzerns Adidas hat sich Firmenchef Her-bert Hainer genau so vorgestellt. „Wir sind jetzt wieder richtig in Schwung“, meinte Hainer gegen-über der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Mit den Marken Adidas und Reebok sei man „her-vorragend gestartet“. Analysten rechnen mit einem Umsatzplus des Nike-Konkurrenten von knapp elf Prozent auf rund 3,9 Mrd. € und einem Zuwachs beim Gewinn von fast 14 Prozent.

Keine Reebok-Abspaltung

Hainer, der zuletzt scharf in sei-ner Position als Vorstandschef kri-tisiert wurde, ist überzeugt davon, dass die Aktionäre nun die gute Entwicklung seit Jahresbeginn ho-norieren würden. Für Donnerstag hat Adidas zur Hauptversammlung eingeladen. Zuletzt hatten Anleger vor allem die fehlende Profitabili-tät bemängelt. Eine Abspaltung der immer wieder kritisierten Tochter Reebok sei nicht praktikabel, er-klärt Hainer: „Das ist allenfalls the-oretisch machbar, so integriert wie

die Marke in unseren Konzern ist.“ Zum Konkurrenzkampf mit dem Weltmarktführer Nike steht der Firmenchef wie folgt: „Wir und Ni-ke schaukeln uns gegenseitig hoch. Der Abstand zum Rest wächst.“ Im Gerichtsverfahren gegen drei von Nike zu Adidas gewechselten De-signern will Nike nun Vorstands-mitglied Eric Liedtke und US-Chef Mark King wegen angeblichen Ver-rats von Geschäftsgeheimnissen vorladen lassen. (dp)

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Firmenchef Herbert Hainer wurde in letzter Zeit öfter kritisiert.

sporthandel Rechtsstreit mit Nike um Designer-Wechsel

Adidas-Konzern wieder im Schwung

Karstadt 960 Mitarbeiter wurden gekündigt, eine „notwendige“ Maßnahme in den Augen von Finanzvorstand Müllenbach

Wie weit geht Karstadt? Essen. Ende März hatte der kriseln-de deutsche Warenhauskonzern Karstadt 960 Mitarbeitern Kündi-gungen geschickt. Nun folgt eine Welle von Prozessen. Weil im so-genannten Güteverfahren vor dem Arbeitsgericht Essen gestern, Mon-tag, zwei Versuche einer vorzei-tigen Einigung scheiterten, werden nun ordentliche Verhandlungen notwendig. Schließlich, so die vor-sitzende Richterin, seien gütliche Einigungen auch in den anderen Verfahren nicht zu erwarten.

Die Verhandlungen könnten sich nach Auskunft eines Gerichtsspre-chers wegen der zahlreichen Kla-gen bis in den Herbst hinziehen. Insgesamt liegen dem Gericht etwa 65 Mitarbeiter-Klagen gegen ihre Kündigungen vor. „Der Stellenab-bau gehört zu den schmerzhaften, aber im Zuge unserer Sanierung notwendigen Maßnahmen, Kar-stadt langfristig gesunden zu las-sen“, rechtfertigt Finanzvorstand

Miguel Müllenbach das Vorgehen des Unternehmens. Karstadt – seit vergangenem Jahr im Eigentum des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko – verfügt über 81 Wa-renhäuser. Allein in der Essener Hauptverwaltung sollen laut Be-triebsrat 350 Stellen wegfallen. Die Betroffenen sollen zunächst in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln. Kläger sind hauptsäch-lich Zentrale-Mitarbeiter; sie rü-gen Karstadt unter anderem wegen formaler Verstöße, wie dem Nicht-einhalten von Kündigungsfristen sowie eine nach Auffassung von Anwälten falsche „Sozialauswahl“.

Einer der Kläger von Montag war seit 1989 im Unternehmen tätig und hat drei Kinder. In den Augen von Arno Peukes von der Gewerk-schaft ver.di haben die Pläne, beim Personal einzusparen, „nichts mehr mit der Entwicklung eines erfolg-reichen Konzepts für das Waren-haus der Zukunft zu tun“. (dp)

Nach Kündigungen Ende März steht der Karstadt-Konzern einer Welle von Prozessen gegenüber.

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Allein in der Essener Hauptverwaltung sollen laut Betriebsrat 350 Stellen wegfallen.

Großhandel Die Schaper-Großhandelsmärkte werden auf die Marke Metro umgestellt

Metro setzt nun auf eine MarkeDüsseldorf. Der deutsche Handels-konzern Metro setzt im deutschen Großhandel künftig nur noch auf eine Marke. Die 51 konzerneige-nen Schaper-Großhandelsmärkte werden deshalb bis Ende näch-sten Jahres auf die Marke Metro umgestellt. Schaper ist seit 1996 Teil des Metro-Konzerns, wurde aber bisher als eigenständige Mar-ke geführt. Mit dem einheitlichen Markenauftritt will Metro seine Positionierung gegenüber Kunden und Lieferanten verbessern. Die Großhandelssparte des Konzerns kämpft in Deutschland seit ge-raumer Zeit mit Umsatzrückgän-gen. Neuen Schwung erhofft man sich durch ein geplantes Moderni-sierungsprogramm in dreistelliger Millionenhöhe. (APA)

leH Festhalten an Vivatis

Raiffeisen will nicht verkaufen Linz. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich hält am Lebensmit-telkonzern Vivatis fest; ein Offert eines ausländischen Investors soll sie abgelehnt haben. Ein Verkauf werde „nicht einmal in Betracht“ gezogen, wird Eigentümervertreter Heinrich Schaller zitiert. Die Viva-tis Holding zählt zu den größten Nahrungs- und Genussmittelher-stellern Österreichs und beschäf-tigt knapp 2.800 Mitarbeiter. Die Rendite auf die zuletzt 848 Mio. € Umsatz bewegt sich laut Zeitungs-bericht im einstelligen Prozentbe-reich. 20% des Umsatzes erwirt-schaftet Vivatis im Ausland, vor allem in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Deutschland und Italien. (APA)Schaper gehört seit 1996 zu Metro, bis Jahresende werden die Märkte umgestellt.

Großes Umsatzminus im deutschen EH

Wiesbaden/Berlin. Im März wur-de im deutschen Einzelhandel der stärkste Umsatzrückgang seit Jahren verzeichnet. In den Kassen werden 1,8% weniger gezählt als noch im Vormonat. Preisbereinigt (real) fiel das Minus mit 2,3% noch größer aus, obwohl Ökonomen mit einem Wachstum von 0,4% gerechnet hatten. Trotz des schwachen März-Geschäfts ändert sich nichts am insge-samt starken Jahresauftakt im Einzelhandel. (APA)

Rewe und BirdLife schützen ArtenvielfaltWiener Neudorf. Die Rewe Interna-tional AG setzt sich gemeinsam mit der Naturschutzorganisati-on BirdLife Österreich für zahl-reiche vor dem Aussterben be-drohte Tier- und Pflanzenarten in Österreich ein. Mit der Ini-tiative „Blühendes Österreich“ und dem Kauf der Eigenmarke „Da komm‘ ich her“ sollen wich-tige natürliche Lebensräume, wie die bäuerliche Kulturland-schaft, gerettet werden. (APA)

Brau Union Österreich für CO2-NeutralitätLinz/Wien. Mit der Nachhaltig-keitsinitiative „Brewing a bet-ter Future“ von Heineken, dem sich auch die Brau Union Ös-terreich verschreibt, soll heuer die erste CO2-neutrale „Grüne Großbrauerei“ starten. Für den Einsatz zur CO2-Reduktion und für die Schritte hin zu sauberer Energie wurde der Brau Union das Umweltschutz-Zertifikat der Österreichischen Post ver-liehen. (APA)

Medaillenregen für Brennerei Erber

Brixen im Thale. Die Brennerei Erber wurde beim World Spi-rits Award 2015 gleich dreifach ausgezeichnet. Der Tiroler Tra-ditionsbetrieb erhielt die Aus-zeichnung Distillery oft the Ye-ar 2015 in Bronze, World-Class Distillery 2015 in Kräuterlikö-ren, Schnäpsen und Bitter so-wie den Preis als Master-Class Distiller. Die Kupferbrennerei gehört zu den ältesten Tirols; sie benutzt für das Brennver-fahren heimisches Quellwasser und stellt ihre Obstbrände nach alter Tradition in Kupfer-kesseln her. (red)

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Mit –1,8% bescherte der Monat März nicht das erwartete Wachstum.

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Josef Strobl, CEO Christian Schmid und Rudi Heidegger (von links).

Wien. Der Konsum von Bier, Wein oder Schnäpsen als Genussmittel ist in Österreich nichts Ungewöhn-liches – Familienfeiern, Geburts-tage, auch Feiertage wie kürzlich der erste Mai, werden gern mit einem Gläschen abgerundet. Je nach Jahreszeit variieren dabei die Getränkevorlieben, vor allem Basis-Spirituosen, wie weißer Rum, Vodka oder Liköre, die sich gut für Cocktails und Longdrinks eignen, erklärt Florian Mückstein, Geschäftsführer des regionalen Spirituosenherstellers Gautier Mückstein. Der Familienbetrieb produziert bereits seit 130 Jahren Spirituosen, die Sortimentpalette reicht dabei von diversen Punsch-sorten über Liköre, Vodka bis hin zum hauseigenen Inländer Rum.

„Setzen auf Regionalität“

„Der Inländer Rum ist eine Tra-ditionsspirituose, aber es gibt nicht mehr viele österreichische Hersteller am Markt“, so Mück-stein. Für die Firma Gautier Mück-stein sei der Rum das wichtigste Produkt des Hauses, da man sich so gegen die großen Marken ab-

grenzen könne. Sich gegen die „großen Player“ zu behaupten, ist für heimische Produzenten aller-dings nicht leicht. Man habe ein kleineres Werbebudget zur Verfü-gung, so Mückstein. Der Familien-betrieb hat somit begonnen, seine Website zu überarbeiten, das Logo neu zu gestalten, und engagiert sich verstärkt über Social Media. Der Trend zu regionalen Produkten verschafft dem Spirituosenherstel-ler zusätzlichen Auftrieb. (ow)

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CEO Florian Mückstein: „Über Social Media an den Endkonsumenten“.

spirituosen Gautier Mückstein über das wichtigste Produkt

Inländer Rum als Imageträger

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20 – medianet retail shop talk Dienstag, 5. Mai 2015

200 Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

adrenalin Laut einer britischen Studie verbrennt man während eines Horrorfilms ca. 200 Kalorien; „The Shining“ bringt die Pfunde am schnellsten zum Purzeln.

Happy Birthday! Die berühmteste Flasche der Welt wird heuer 100 Jahre alt. Um den Geburts-tag der Coca-Cola-Konturflasche gebührend zu feiern, startet Coca-Cola in den nächsten Monaten ein Feuerwerk an Aktivitäten. Von Mai bis Ende Juni ist eine Coca-Cola-Geburts-tagstour durch Europa unterwegs. In unserer Hauptstadt macht die Roadshow vom 10. bis zum 16. Mai Halt. Dann wird in der Wiener Innenstadt ein Pop-up-Store aufgebaut, in dem Fans und Sammler begehrte Coca-Cola-Merchandising-Artikel kaufen können. Das „ Geburtstagskind“ kann damit prahlen, wie kein anderes, nahezu jeden Star schon einmal „geküsst“ zu haben. Von Elvis und Marylin bis hin zu James Franco, David Alaba und

Conchita, waren alle dabei. www.coke.at

Produkt des tages

Rainer Trefelik wird neuer Obmann der Sparte Han-del bei der Wirtschafts-kammer Wien. „Aktuelle und künftige

Trends wie Strukturwandel, geändertes Konsumentenver-halten oder der Onlinehandel stellen die Branche vor neue Herausforderungen, bei denen wir die Wiener Handelsunter-nehmen als starke Interessen-vertretung und kompetenter Partner bestmöglich unter-stützen werden“, so der neue Obmann. Trefelik fungierte seit 2001 als Obmann der Interes-sensgemeinschaft der Kaufleu-te Kärntnerstraße und ist seit 2005 auch als Präsident des Fonds der Wiener Kaufmann-schaft tätig.

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Neue Produkte werten das bisherige Sortiment auf

Vegavita hat vegane NeuigkeitenGesund & Fit Vegavita, die vegane Rewe-Eigenmarke, die bereits seit 13 Jahren für vegane Produkte in geprüfter Qualität steht, lud zur Präsentation ihrer neuesten Schmankerl. Mit einem Marken-Relaunch wurde das Sortiment heuer erheblich erweitert und um spannende Neuerungen bereichert. Letzte Woche waren Journalisten und Blogger dazu eingeladen, während eines Dinners die neue Pro-duktwelt von Vegavita kennenzulernen. Für das leckere 5-Gänge-Menü war von Parvin Razavi von Thx4cooking verantwortlich. Im Zuge dessen wurde auch die neue Werbekampagne vorgestellt: Unter dem Motto „Heute mal vegan“ rufen Schwein, Kuh, Schaf, Ziege, Ente und Huhn musikalisch zu einem veganen Tag pro Woche auf. „Heute steht veganer Konsum für im-mer mehr Menschen für einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil – die Nachfrage nach entsprechenden Pro-dukten nimmt weiter zu. Wir unterstützen das auf Basis unserer langjährigen Erfah-rung mit neuen, genussvollen Alternativen und einer vielfäl-tigen Auswahl an veganen Pro-dukten“, so Martina Hörmer, verantwortlich für die Rewe- Eigenmarken. (red)

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Parvin Razavi, die die Gäste mit ihrem 5-Gänge-Menü verzauberte, mit Barbara Palm (Chef Menü) und Bettina Kamper (Rewe-Produktmanagerin; v.l.n.r.).

8. Austrian Hairdressing Awards ehrten die besten Friseure

Best hairdresserAuszeichnung Schwarzkopf Professional und die Zeitschrift Top Hair international ehrten bereits zum 8. Mal die Besten der Bes-ten aus der Friseurbranche. Die Wiener Marx Halle bot genug Platz für die 1.200 Gäste aus 20 Ländern, die sich die Austrian Hairdressing Awards nicht entgehen lassen wollten. Über die prestigeträchtige Auszeichnung „Hairdresser of the Year“ durfte sich Alexander Lepschi (Lepschi & Lepschi Hairdressing) freu-en. Newcomer des Jahres wurde Evelyn Karbach (Friseurwelt-meister Mario Krankl). Unter den 59 nominierten Hairstylisten konnte sich u.a. das dm Friseurstudio in gleich zwei von elf Kategorien durchsetzen. Die Jury, in der u.a. Ariane Rhom-berg (ORF-Modechefin), Shadi Pouyazadeh (Puls 4), Niki Osl (Designerin) und Roswitha Boding-Bauer (Top Hair) saßen, hatte die Qual der Wahl aus 2.000 eingesendeten Fotos und 550 Kollektionen. Durch den amüsanten Abend führte Andi Knoll und begrüßte Gäste wie Günter Thumser (Henkel-CEE), Hans und Georg Bundy (Bundy Bundy), Lesley Jennison (Glo-bal Color Ambassador ASK) sowie Designerin Birgit Indra. (nn)

Marjan Firouz mit Schwester Shadi Pouya-

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1. Newcomerin des Jahres, Evelyn Karbach, mit Designerin Niki Osl; 2. Sonja Knautz (Schwarzkopf Professional Österreich) freut sich mit Alexander Lepschi (Hairdresser of the Year); 3. Andreas und Patrick Raitz (Ultimativ Group); 4. Ramesh Nair und Schauspielerin Susanna Hirschler mit Begleitung.

gesunder genuss

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Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]

die finstere brille

L iebe Leser, ist Ihnen während der Kaffeepause manchmal lang-weilig? Dann rate ich zu einem Besuch der Seite gem106.co.uk. In der Suche „chipmunk“ eingeben und schon kanns losgehen

mit dem Kurzfilm. Sie werden es nicht bereuen! Protagonist des Videos ist das süßeste Streifenhörnchen auf der Welt. Dabei zeigt sich, dass nicht nur Katzen das Zeug zum Internethit haben. Auch andere Tiere habens drauf. Geradezu legendär ist der Siebenminü-ter, in welchem eine Büffelbande im Kruger Nationalpark ein Jun-ges vor den Klauen von Tigern und Krokodilen gleichzeitig rettet. Das Filmchen zeigt, wie fest so ein Rudel zusammenhält. So wars angeblich früher bei den Menschen auch. Wobei, nur teilweise. Ein Pavianweibchen hat nichts zu melden, das war neulich in einer BBC-Doku zu sehen. Und die Japanmakaken, die Schneeaffen, haben ein ähnlich rigides Kastensystem wie die Inder. Es ist offen-kundig: 99 Prozent der Menschen schauen gern Tieren zu. Darum wünschen wir uns Bienenbilder auf den Honiggläsern, Hennen auf den Eierschachteln, eine Schweinebande auf dem Fertigschnitzel und einen Wauwau auf der Hundefutterverpackung. Das ist tie-risch nett! [email protected]

Pieps, Rööhr, Wuff, Grunz

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Der Modepalast – Österreichs größte Designer Pop-up-Store – präsentiert vom 8. bis 10. Mai im Wiener Künstlerhaus die hippsten Modetrends. www.modepalast.com

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Infoscreen-Werbung lockt Fahrgäste in und auch wieder aus den Öffis Seite 23

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Initiative Airport Media verzeichnet eine Umsatzsteigerung Seite 28

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Außenwerbung 4.0 Litfaßsäulen mutieren zu Videokabinen, Plakate verbinden sich per rFid mit den smartphones von Passanten – out of home-Werbung wird zunehmend interaktiv. medianet hat mit brigitte ecker, geschäftsführerin von epamedia, über aktuelle möglichkeiten und Trends gesprochen. Seite 22

Wien. Ein älteres Ehepaar aus Salz-burg, eine Apothekerin und ein Buchhalter aus Niederöster reich oder eine Angestellte aus dem Burgenland – sie alle unterstützen nicht nur als langjährige Paten die Kindernothilfe Österreich, son-dern haben noch etwas anderes gemeinsam: Sie sind die Stars der aktuellen Plakatkampagne der Nonprofit-Organisation.

„Das Besondere an dieser Plakat-Serie – die Sujets wurden vom Wie-ner Fotografen Udo Titz geshootet – ist, dass wir für das neue Foto-shooting einen Castingaufruf an alle Paten gerichtet haben und sich

überraschend viele Testimonials gemeldet haben“, freut sich Ger-hard Plakolm, Geschäftsführer und Creative Director von Czerny Pla-kolm, über die hohe Bereitschaft der Paten an der Teilnahme zu der Werbeaktion.

Für Kindernothilfe-Geschäfts-leiter Gottfried Mernyi ist es eine besondere Freude, „dass langjäh-rige Patinnen und Paten der Kin-dernothilfe nun mit ihrem Gesicht und ihrem Namen auf den Plaka-ten sichtbar werden – und so für die konkrete Hilfe mittels einer Kinderpatenschaft persönlich ein-stehen.“ (red)

Kindernothilfe Österreich Langjährige Paten fungieren jetzt als Werbestars

Eine plakative Vorbildfunktion

Vorbildfunktion: Leonore und Hartmut Bauch haben seit 1999 ein Patenkind.

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Statt nur Zuschauen ist immer öfter Mitmachen angesagt

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Wien. Durch moderne Technik und neue kreative Ansätze fördert die Außenwerbung längst nicht mehr „nur“ die Schaulust der Passanten, sondern fordert sie auch immer öfter zum Mitmachen auf. Plakate führen über QR-Codes oder RFID-Sensoren direkt zu begleitenden Gewinnspielen oder zum nächst-gelegenen Händler, Bewegungs-senoren reagieren mit akustischen Signalen auf vorbeigehende Pas-santen und sorgen so für Überra-schung, Aufmerksamkeit und Kauf-laune, technisch hochgerüstete Lit-faßsäulen fungieren als Foto- und Videokabine, die den Konsumenten in andere Welten versetzen und die Aufnahmen dieser digitalen Ausflü-ge ins Netz stellen oder zur Erinne-rung ausdrucken. medianet hat mit Epamedia-Geschäftsführerin Brigitte Ecker über diese zuneh-mende Interaktivität, deren aktu-elle Möglichkeiten und die weitere Entwicklung gesprochen.

medianet: Welche dieser neuen interaktiven Sonderwerbeformen haben sich bereits etabliert?Brigitte Ecker: Wir sehen in der interaktiven Außenwerbung vier zentrale Schwerpunkte: Zum einen geht es um digitale Lösungen, wie wir sie etwa für die Musikshow ‚Herz von Österreich‘ umgesetzt haben. Dafür haben wir mehrere Citylights mit Prozessor, Touch-screen und zwei Kameras ausge-stattet, damit Passanten täuschend echte Bühnen-Fotos von sich selbst anfertigen und auch gleich versen-den konnten. Ein zweites Thema sind Extensions, also jegliche be-sondere Formate, seien es über-dimensionale Jolly-Buntstifte oder riesige Burger von McDonald’s. Letztere wirkten übrigens so ver-führerisch, dass sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion als Souvenir abmontiert wurden. Beleuchtung ist natürlich auch ein wichtiges Thema – mit reflektierenden Fo-lien bringen wir zum Beispiel klas-sische Plakate zum Leuchten. Bei einer Kampagne für Eristoff Vod-ka funkelten so die Wolfsaugen in Gold! Zuletzt möchte ich noch gern Promotions erwähnen – bei ‚Herz von Österreich‘ sorgten etwa be-gleitende Promotoren für zusätz-liche Aufmerksamkeit.

medianet: Was sind rückblickend die Meilensteine der interaktiven Außenwerbung, und welche Trends sehen Sie?

Ecker: Digitale Formate sind heu-te eine wichtige Erweiterung zu Out-of-Home-Medien, wobei es weiterhin die klassischen Pla-katkampagnen zum Aufbau von Reichweite braucht. Innovative Sonderlösungen finden on top statt und sorgen gerade an hoch-frequentierten Standorten für zu-sätzliche Aufmerksamkeit. Diese Kampagnen erfordern besonderes

Fachwissen. Bei uns ist dies in der Spezialunit Epamedia Inter-active beheimatet – und das sehr erfolgreich. Für unsere Sonderum-setzung zum Game-Launch von Watch_Dogs haben wir den Gold-Award des Verbands Ambient Me-dia (VAMP) gewonnen. Passanten konnten bei interaktiven Citylights am Touchscreen Aufgaben lösen und eine Playstation gewinnen. VAMP fand, dass dies die beste Crossmedia-Kampagne des Jahres 2014 war.

medianet: Neben der Verknüp-fung mit dem Internet gibt es ja auch verschiedene Ansätze, Ele-mente aus der realen Welt wie Sound oder Geruch einzubinden. Was ist davon in Zukunft zu er-warten?Ecker: Wir alle nehmen unsere Umwelt über verschiedene Sinne wahr, daher kann auch Interakti-vität auf mehreren Ebenen statt-finden. Wir hatten soeben City-lights für Raiffeisen, bei denen die abgebildeten Ziegen Passanten mit einem lautstarken ‚Mäh‘ über-

raschten. Das ist gerade in einem urbanen Umfeld sehr response-stark. Die Möglichkeiten sind bei Weitem nicht aufs Hören und Se-hen beschränkt: Für die Salzburg AG haben wir im vergangenen Winter Bus-Stationen beheizt – das war eine wirklich herzerwär-mende Aktion für die Wartenden. Wir werden uns hier noch einiges einfallen lassen!

medianet: Wie schätzen Sie ge-nerell die Nachfrage nach inter-aktiver Außenwerbung in Öster-reich und im internationalen Ver-gleich ein? Wer ist hier der Treiber – die Auftraggeber oder eher die Konsumenten?Ecker: Das Interesse kommt von mehreren Seiten. Die Kunden wol-len coole Sonderlösungen, und auch die Agenturen sind hier of-fen. Auf der anderen Seite sehen wir ebenso eine große Bereitschaft bei den Konsumenten selbst. Wir können heute davon ausgehen, dass zwei Drittel der Bevölkerung bereits mit digitaler Werbung im öffentlichen Raum vertraut sind. Interessant ist hierbei: Gerade junge, mobile-affine Menschen sind gegenüber den neuen Out-of-Home-Formaten sehr aufgeschlos-sen. Eine Studie des deutschen Fachverbands Außenwerbung er-gab: Mehr als 60 Prozent der Jun-gen und Kaufkräftigen haben sich aufgrund digitaler Formate schon für ein Produkt interessiert oder es sogar gekauft. In Österreich ist das sicher nicht viel anders, wir sind

ja auch eines der Länder, in denen sich mobiles Internet besonders früh etabliert hat. Dieses breite In-teresse unterstützt natürlich unse-re Intention, innovative Lösungen voranzutreiben.

medianet: Interaktive Lösungen gehen oft mit Sonderlösungen Hand in Hand. Wie weit spielt der finanzielle Aspekt eine Rolle bei der Umsetzung solcher Ideen – ist das auch eine Kostenfrage?Ecker: Natürlich kosten Sonderin-stallationen etwas. Aber man muss auch sagen: Jede unserer Sonder-lösungen ist einzigartig, wir rea-lisieren sie immer individuell für einen Kunden – der Fit ist hier ganz entscheidend, und das Resultat spricht dann für sich: Ein Kunde er-reicht damit eine ganz andere Auf-merksamkeit. Ein Vorteil ist auch, dass wir durch unsere Interactive-Unit alles inhouse machen, von der Planung bis hin zur Umsetzung. Das macht die Realisierung sehr effektiv. Im Prinzip braucht es von-seiten der Agentur nur die Artwork.

medianet: Neben der Kreativität und dem Einsatz technischer Fea-tures – letztlich zählt die Wirksam-keit einer Kampagne. Gibt es von Ihrer Seite schon Erfahrungswerte, um wie viel besser Interaktive Au-ßenwerbe-Lösungen im Vergleich zu ‚traditionellen‘ performen? Existieren internationale Studien zur Wirksamkeit von interaktiver Außenwerbung?Ecker: Interaktive Sonderumset-zungen sind ein neues Format; auf große Studien können wir da noch nicht zugreifen, und die üblichen Planungstools helfen hier ebenso nicht. Die Wahrnehmung ist den-noch natürlich eine ganz andere, besonders junge Menschen spre-chen sehr stark auf interaktive Impulse im öffentlichen Raum an. Gerade bei ungewöhnlichen Kam-pagnen ist der Nutzen auch auf anderen Ebenen zu sehen. Kunden schaffen so auch einen medialen Hype: Eine kreative Kampagne wird in Medien vorgestellt, sie ist auf YouTube zu sehen und wird darüber hinaus auf den Social-Me-dia-Kanälen geteilt.

Youtube-Links

epamedia und medianet haben hier einige besonders kreative, ausgefallene und tech-nisch anspruchsvolle Beispiele für interaktive Außenwerbung aufgelistet:A u f w w w. y o u t u b e . c o m / u s e r / epamediasocial findet man etwa Videos mit der meckernden Ziege von Raiffeisen, das sprechende McDonald’s-Plakat oder die interaktiven Watch Dog-Citylights. Unter dem Suchbegriff „Anti Littering Campaign Hong Kong“ gibt es Informa-tionen dazu, wie Hongkong derzeit gegen das Entsorgen von Müll auf den Straßen vorgeht. Mittels moderner DNA-Analyse wird aus Müll das mögliche Aussehen der Um-weltverschmutzer rekonstruiert.

22 – medianet special aussenwerbung & pos Dienstag, 5. Mai 2015

werbung zum Mitmachen Nur schauen war gestern, heute ist der Konsument aktiver Part in vielen Kampagnen

Interaktivität hat viele verschiedene gesichter

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„Mit unserer Interactive-Spezialunit haben wir das nötige Know-how für diese Sonderwerbeformen.“

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Für die Kampagne mit den interaktiven Citylights zum Launch von Watch Dogs wurde Epamedia im Vorjahr ausgezeichnet.

Aktion thematisiert gefährliche Ablenkung

Salzburg. Laut Statistik Aus-tria sind 38% aller Unfälle mit Personenschaden auf Unauf-merksamkeit und/oder Ablen-kung, wie etwa Telefonieren, SMS schreiben, Autoradio und Navigationsgerät bedienen, Schminken oder Essen zurück-zuführen.

Mit der Kampagne „Lenken statt ablenken“ macht das Bundesland Salzburg alle Ver-kehrsteilnehmer mit Plakaten an den Ortseinfahrten aller Bezirke, Rolling Boards, City-Lights und auf dem Heck eines Stadtbusses auf die potenzielle Gefahr durch verkehrsfremde Tätigkeiten aufmerksam.

Zusätzlich werden die Bürger mit Transparent-Aktionen in allen Bezirken und der Vertei-lung von Informationsmaterial direkt angesprochen.

Ab Mai wird zudem im Rah-men spezieller Aktionen auch die Länge des Anhalteweges visualisiert.

Postautos fahren auf Nachhaltigkeit ab

Wien. Um die Botschaft der Nachhaltigkeit sichtbar zu gestalten, entschied sich die Post für Werbegrafikfolien von 3M. Ein grüner Baum stellt vor einem Hintergrund im klas-sischen Post-Gelb symbolisch das Motto „Es steckt viel Grün im Gelb“ dar.

„Die Elektroautos sollten optisch gleich erkannt werden und daher auch ein eigenes Branding bekommen. Die 3M Folie ist PVC-frei und daher sehr stimmig mit dem Nachhal-tigkeitsgedanken unserer Ini-tiative“, so Alexander Casapic-cola, zuständiger Fuhrparkma-nager bei der Österreichischen Post AG.

Der Druck der PVC-freien Grafikfolie erfolgte durch Wer-betechnik Forster.

„Unsere Aufgabenstellung war, dass wir eine langfristige Fahrzeugverklebung mit 3D-Elementen umsetzen mussten. Zusätzlich sollten wir eine op-timale Sujetteilung aufgrund der Fahrzeugform und Folien-breite erzielen. Beides konnten wir mit der 3M Envision Folie zur vollen Zufriedenheit des Kunden lösen“, erklärt Gerhard Cecil, zuständiger Key Account Manager des Projekts bei Forster.

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Präsentation (v.li): R. Hittenberger (Land Salzburg), LR H. Mayr, E. Loben sommer (ÖAMTC), F. Schmid-huber (Verkehrsabteilung Polizei).

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Die nachhaltigen Elektrofahrzeuge der Post mit 3M Werbegrafikfolien.

„Da wir unsere Umwelt

über verschiedene Sinne

wahrnehmen, kann auch

Interaktivität auf mehreren

Ebenen stattfinden.“

brigitte ecker geschäftsführerin epamedia

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CB urbanride2014 216x288.indd 1 06.03.2015 10:03:58

Location Based Advertising Für die Wiener Bäckerei Ankerbrot wurden Fahrgäste aus der Straßenbahn heraus und in die Filialen gelockt

Infoscreen bietet neues TargetingWien. Infoscreen inszeniert das für den Fahrgast ganz alltägliche Ein- und Aussteigen via Location Based Advertising (LBA). Ging es der Tra-ditions-Bäckerei Anker dabei ums „Aussteigen“, so ist „Einsteigen“ die Voraussetzung für den Gewinn von Tickets für die Finalshow des Eurovision Song Contest.

Punktgenau

Drei Tage lang hatte Ankerbrot Anfang des Jahres mit drei guten Gründen fürs „Aussteigen“ gewor-ben: Mit Aktionspreisen für drei Pausensnacks versuchte das Un-ternehmen mit Erfolg, Fahrgäste aus der Straßenbahn in die Filialen zu locken.

Umgesetzt wurde diese Ak tion mit LBA, einem neuen Targeting-Instrument von Infoscreen. Da-mit wurden die Fahrgäste in je-nen Straßenbahnstationen auf die Snack-Angebote aufmerksam

gemacht, in deren Umkreis es eine Filiale von Anker gibt.

„Als Wiener Bäcker ist für uns die zielgruppengenaue Ansprache von Kunden ‚on the go‘ besonders wich-tig. Location Based Advertising von Infoscreen bietet eine perfekte Ge-legenheit, Kunden direkt in die Fili-ale zu lotsen“, erklärt Anker-Marke-tingleiterin Silvia Blahacek. Da die LBA-Aktion die Erwartungen mehr als erfüllt hat, wird bereits an der Fortsetzung gearbeitet.

Finaltickets

Das Thema Einsteigen wiede-rum betrifft jene 6x2 Tickets für

die Finalshow des Eurovision Song Contest, die Infoscreen Anfang Mai vergeben kann. Deshalb überlässt es der Fahrgast-TV-Sender auch nicht dem Zufall, wer diese be-kommt. Unter dem Motto „Die Ers-ten werden die Letzten haben!“ inszeniert das Unternehmen daher eine Art Schnitzeljagd, die über die App abgewickelt und durch die ganze Stadt führen wird. „Weil der Song Contest ein ‚Green Event‘ ist, ist die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel bei unserer Schnit-zeljagd natürlich Pflicht – und zur Lösung mancher Aufgaben unent-behrlich“, so Infoscreen-Gechäfts-führer Franz Solta. (red)

Der Fahrgast-Sender vergibt zudem Tickets für die ESC-Finalshow.

Silvia Blahacek (Anker-Marketingleiterin) und Hans-Jörg Steiner (Infoscreen).

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Drehsäule in Zürich: hohe Akzeptanz für Out-of-Home-Medien in der Schweiz.

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medianet special – 23AussenwerBung & posDienstag, 5. Mai 2015

Zürich Außenwerbung

CH: UmfrageZürich. Das Marktforschungsun-ternehmen Demoscope führte im letzten Sommer im Auftrag der Stadt Zürich eine Befragung be-züglich der Akzeptanz von neuen Werbeformen auf öffentlichem Grund durch. Die Ergebnisse sind durchwegs positiv. „Werbung ge-hört einfach zur heutigen Welt“ – 96 Prozent der 341 im Juni 2014 befragten Einheimischen, Pendler und Touristen stimmten dieser Aussage zu. Die Befragung fand an vier Orten in der Stadt Zürich statt, wo Leuchtdrehsäulen auf öf-fentlichem Grund stehen. Über die Hälfte der Befragten bestätigte, im-mer wieder selbst von Hinweisen in der Werbung zu profitieren.

Einnahmequelle

73 Prozent sind demnach der Meinung, dass Werbung im öffent-lichen Raum die Stadt belebe, 72 Prozent finden, dass diese War-tezeiten verkürzen könne, und 87 Prozent beurteilen Werbung im öffentlichen Raum auch als posi-tiv, weil sie für die Stadt eine Ein-nahmequelle darstelle. Thorsten Weber, Product & Infrastructure Director Clear Channel Schweiz, in einer Mitteilung: „Wir freuen uns natürlich sehr über die positive Resonanz auf die verschiedenen Außenwerbeformen und darüber, dass sich die Stadt Zürich auf-grund der Ergebnisse entschieden hat, ab 2016 zehn digitale LED-Screens sowie 30 weitere Leucht-drehsäulen auf öffentlichem Grund aufzustellen.“ (red)

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24 – medianet special aussenwerbung & POs Dienstag, 5. Mai 2015

Fahnengärtner Das 1945 gegründete Familienunternehmen bringt zum Jubiläum einige Neuheiten auf den Markt

seit 70 Jahren Qualität und Innovation im FokusMittersill. Das Jahr 1945 mit all sei-nen wichtigen und in den Medien präsenten Ereignissen für die Ge-schichte Europas und Österreichs war auch die Geburtsstunde des heimischen Fahnenproduzenten Fahnengärtner. Diesen runden Ge-burtstag nimmt das Unternehmen zum Anlass, Neuheiten am Fah-nenmarkt zu etablieren.

Kinderspielzeug

Nach der Gründung durch das Ehepaar Arnold und Anni Gärtner konzentrierte man sich anfangs auf Kinderspielzeug; als Rohstoffe dienten Stoffreste, Schürzen und Arbeitsbekleidung. Bereits fünf Jahre später entstanden die ersten handgekurbelten Kunststickereien. Laufende Investitionen, erhebliche bauliche Erweiterungen und die Anpassung des technischen Equip-ments an modernste Ansprüche sorgten dafür, dass heute etwa 105 Mitarbeiter am Standort Mittersill beschäftigt werden, die pro Jahr rund eine halbe Mio. m2 Stoff zu Fahnen und Fahnenzubehör verar-beiten und veredeln.

Unter dem Motto „Die Fahnen-qualität ist weit mehr als die Stoff-qualität“ betont das Pinzgauer Unternehmen die Wichtigkeit des Zusammenspiels von Farbbrillanz, Durchdruck und Haltbarkeit bei der Herstellung einer Fahne. Des-halb empfiehlt der Fahnenprofi drei unterschiedliche Qualitäten für unterschiedliche Ansprüche.

Für Wind und Wetter

Mit der Powerflag bietet Fah-nengärtner ein Produkt mit beson-derer Haltbarkeit. Extrem hohe Witterungsbeständigkeit, 100%iger Durchdruck, höchste Farbbrillanz und eine nach Firmenangaben bis-

her unerreichte Licht- und Wetter-echtheit ergeben „die vermutlich beste Außenfahne der Welt“, er-klärt man stolz und verweist da-bei auf eine mindestens doppelt so hohe Haltbarkeit im Vergleich zum marktüblichen Standard.

Abrundung des Sortiments

Weitere Qualitäten im Sortiment sind die Dynamicflag mit bekann-ter Stoffqualität sowie die Stan-dardflag, die für kurze Einsatz-zeiten geeignet ist.

Somit kann jedem Kunden die für ihn passende Fahnenqualität und entsprechendem Preis-Leistungs-verhältnis angeboten werden. Für alle drei Kategorien lockt zudem seit Kurzem eine auffällige Up-

grademöglichkeit – die Fahne mit dem runden Eck. Gestützt auf die jahrzehntelange Erfahrung und nach vielen Tests, erkannten die Salzburger Profis die anfälligste Stelle einer Fahne, nämlich das un-tere Ausweheck; durch den Einsatz der Abrundung verspricht man ei-ne längere Haltbarkeit von bis zu 25%.

Liebe zur Fahne

Um das aktuelle Angebot zu kommunizieren, wurde zudem ein Jubiläumskatalog aufgelegt, dem sieben Kennenlern-Wertscheine beiliegen. Enthalten ist das ganze Spektum des Unternehmens, von der Bandenwerbung über Tisch-banner bis zu Displaysystemen.

„Konsequente Fokussierung auf österreichische und nachhal-tige Produktion und die Liebe zur Fahne sorgen dafür, dass Fahnen-gärtner wirtschaftlich erfolgreich, beweglich und richtungsweisend bleibt. Unser Motto lautet: Qualität spart Geld“, erklärt Geschäftsfüh-rer Gerald Heerdegen.

Das heute in Händen der dritten Generation liegende Familienun-ternehmen feiert sein Jubiläum am 19. Juni 2015 mit einem Tag der offenen Tür.

Ab 13 Uhr haben Interessierte bei halbstündlich angebotenen Führungen die Gelegenheit, den Betrieb näher kennenlernen, der sich sozialem Engagement, Nach-haltigkeit und Familienfreundlich-keit verschrieben hat. (pk)

Neu im Sortiment ist die Fahne mit dem runden Eck, mit der die Haltbarkeit gesteigert werden kann.

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Gerald Heerdegen, Fahnengärtner-Geschäftsführung: Die Abrundung der Ecke verlängert die Haltbarkeit um bis zu 25%.

Neuer Vorstand und neue Mediengattung

Wien. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Verbands Ambient Media & Promotion (VAMP) wurde nicht nur ein neuer Vorstand gewählt. Mit der Aufnahme der Mediengattung Digital out of Home und der damit einher-gehenden Umbenennung des Verbandes in ‚Verband Ambient Media, Digital out of Home und Promotion‘ trägt man zudem der immer größer werdenden Relevanz dieser Mediengattung Rechnung.

Der neue VAMP-Vorstand setzt sich neben Markus Rau-er (Mara Media), der in seiner Funktion als Vorstandsvor-sitzender bestätigt wurde, zusammen aus Ernst Buchin-ger (Freecard), Gerhard Hu-ber (easystaff), Philipp Hengl (Gewista) sowie Horst Brunner (Goldbach Media), der für den neu installierten Bereich Digi-tal out of Home verantwortlich ist. „Für den neuen Bereich Di-gital out of Home etwa gilt es, im Sinne der Vereinheitlichung gemeinsam mit den Branchen-teilnehmern Spot-, Bewertungs- sowie Reporting-Parameter festzulegen“, nennt Rauer die Zielvorgabe.

Denn sie wissen nicht was sie tun (könnten)

London. Clear Channel UK, einer der größten Anbieter von Out-of-home-Advertising weltweit, hat im Rahmen einer ‚Look Again‘ Studie eine Umfrage unter 200 Marketing Profes-sionals durchgeführt. Eines der durchaus überraschenden Ergebnisse war, dass weniger als ein Drittel der Befragten sagte, dass sie sich der neuen technologischen Möglichkeiten im Bereich Digital-out-of-home bewusst wären. Darunter fallen unter anderem Methoden zur kontaktlosen Kommunikation wie Bewegungserkennung, Quick Response (QR), Near Field Communication (NFC) und Gesichtserkennung.

Sarah Speake, CMO Clear Channel UK, zieht aus diesen Zahlen den Schluss, dass die Außenwerbeunternehmen ihre Kunden wohl noch deutlicher auf die neuen Möglichkeiten hinweisen müssen. Ein Über-tragen dieser Werte auf andere Märkte ist selbstverständlich nicht zulässig, heimische Zah-len wären dennoch interessant.

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Der neu gewählte VAMP-Vorstand will Ambient Media weiter stärken.

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Laut einer aktuellen Studie bleiben viele neue Methoden ungenutzt.

Rottenegg. Andreas Allerstorfer, Ge-schäftsführer der Allerstorfer Wer-beservice GesmbH und Sprecher der Berufsgruppe Ankündigungs-unternehmen im Fachverband Werbung und Marktkommunika-tion der Wirtschaftskammer Ös-terreich, unternimmt für medianet eine Zeitreise durch die Geschich-te der Werbung im Allgemeinen und natürlich der Außenwerbung im Besonderen. Nicht nur Inhalte

und deren Darstellung haben sich geändert, durch technische Inno-vationen sind neue Werbemöglich-keiten entstanden.

Eine neue Sichtweise

„Das waren Zeiten, als der Marl-boro-Mann durch das Fernsehbild ritt und von den Plakatwänden herab suggerierte, Rauchen sei männlich, sexy und cool“, erinnert

Allerstorfer an heute fast Verges-senes. Dem Image des Mannes gegenübergestellt war ein Frauen-bild, das aus heutiger Sicht nicht ebenso antiquiert und ethisch be-denklich wirkt. „Nach heutigen Standards würde wohl fast jeder einzelne Spot eine sofortige Stopp-Aufforderung durch den österrei-chischen Werberat nach sich zie-hen“, ist Allerstorfer überzeugt. Mit dem Aufkommen von privaten Fernsehsendern und damit neuen Formaten zu Beginn der 1990er-Jahre änderte sich das Umfeld für die Werbewirtschaft, denn Wer-bespots mussten nun so gestaltet sein, dass die Zuseher in den Wer-bepausen nicht zur Fernbedienung griffen.

„Dienten Außenwerbekampa-gnen bis etwa 1990, flapsig for-muliert, als eine Art Abfallprodukt für Produkte und Dienstleistungen, die es nicht in die eng begrenzten Fernsehwerbezeiten der Öffent-lich-rechtlichen schafften, so wa-ren sie ab dieser Zeit vielfach Teil einer ausgeklügelten Cross Media- Strategie, die die Vorzüge der ein-zelnen Mediagattungen zu nutzen

wusste“, erklärt Allerstorfer. Da-mit standen die Außenwerber aber auch im Fokus der Medien- und Marktforschung und in unmittel-barer Konkurrenz zu TV-, Radio- und Printwerbung.

Das A&O im OoH-Business

Während Baulücken und somit Plakatflächen weniger wurden, bo-ten sich durch den Ausbau des öf-fentlichen Verkehrs mit überdach-ten Wartehäuschen neue Möglich-keiten. Auch die Bahnhofsoffensive der ÖBB trug einiges zur Entwick-lung bei.

„Es sind nicht nur die Inhalte der Werbung, die den Zeitgeist spiegeln. Es sind auch die Darstel-lungsmöglichkeiten, die sich im Kontext mit technischen Weiter-entwicklungen mehr denn je den städtebaulichen und architekto-nischen Anforderungen anpassen und fügen müssen“, so Allerstor-fer. „In Zeiten von Conchita und Gender, von Urbanisierung und e-‚Dings‘ sind Licht, Design und Standortqualität das A&O im Out-of-Home-Business.“ (red)

andreas allerstorfer Der Sprecher der Ankündigungsunternehmen zum Wandel bei Inhalten und Technologie

Vom Marlboro-Mann bis zu Conchita wurst

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A. Allerstorfer verweist auf die Bedeutung von Licht, Design und Standortqualität.

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22.595 Plakatstellen4.216 Citylights379 Posterlights75 BigboardsMit 27.190 Werbefl ächen* in ganz Österreich bietet EPAMEDIA das dichteste und gleichmäßigste Außenwerbenetz in allen Regionen.

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*)Quelle: EPAMEDIA OSA Medien Q4/2014, Plakat 24/1 Bogen aliquot, Citylight 4/1 Bogen, Posterlight Seiten

Mit Außenwerbung mehr erreichen!

ÖBB railscreen Die neue active-Werbefläche am Salzburger Bahnhof sorgt für berührungslosen Dialog zwischen Werber und Konsument

Neuer Takt für den WerbemarktWien. Das railscreen-Netzwerk wächst – vor Kurzem wurde im Bahnhof Salzburg der neueste interaktive Werbebildschirm in Betrieb genommen. Täglich infor-miert der mehr als sieben Quadrat-meter große Screen die rund 36.000 Fahrgäste und bietet werbetrei-benden Unternehmen die Möglich-keit, mobile Zielgruppen direkt zu erreichen.

Mit dem Ausbau verfügt das ein-zige österreichweite digitale Netz-werk an Werbebildschirmen über eine tägliche Gesamtreichweite von 660.000 Werbekontakten. Mit aktuell neun frequenzstarken Standorten wie dem Wiener Haupt-bahnhof, den Bahnhöfen Linz oder Graz können zeitgleich potenzielle Kunden in ganz Österreich zielge-nau angesprochen werden.

„Auffallend direkte Kundenan-sprache – das bieten wir ab sofort auch verstärkt im Raum Salzburg an. Der Salzburger Bahnhof ist

die zentrale Verkehrsdrehscheibe der Stadt und bietet hohe Kon-taktreichweiten in einer Stadt, in der Außenwerbeflächen heiß be-gehrt sind“, so Manfred Oschounig, Geschäftsführer der ÖBB-Werbung GmbH.

Aktives Erlebnis

Die Besonderheit der railscreen active Werbefläche erörtert Mar-kus Kowalewski, Geschäftsführer des technischen Partners ZiiCON. „Wir ermöglichen Passanten ei-nen berührungslosen Dialog mit digitalen Wiedergabemedien und optimieren dadurch die Wahrneh-

mung gezeigter Werbe- oder Infor-mationsinhalte. Ob Sport-, Quiz-, Musikspiele, komplexe Augmen-ted Reality-Anwendungen oder klassische Werbekampagnen: Der Kreativität sind kaum Grenzen ge-setzt. Der Werbemarkt erhält neue Impulse, denn durch die ZiiCONad-Technologie entwickelt sich Wer-bung von passiver Information hin zum aktiven Erlebnis.“

Nächster Wachstumsschritt für das railscreen-Netzwerk der ÖBB ist bereits in Arbeit – mit dem Flug-hafen Wien Schwechat wird bis Ende des Jahres ein weiterer fre-quenzstarker Bahnhof in das be-stehende Netz eingebunden. (red)

Von klassischer Werbung bis zu komplexen Augmented Reality-Lösungen.

Ankünder Abo-Kampagne

Neuer SchwungGraz. Mit dem Start der Bundes-liga-Saison in den Frühling möch-ten die Fußballklubs so viele Fans wie möglich in die Fußballstadien bringen. Bereits zum zweiten Mal entschied sich der SK Puntigamer Sturm Graz für eine Außenwer-bekampagne mit dem Ankünder. Sturm-Generalmanager Gerhard Goldbrich: „Die Präsenz auf den Poster Lights bringt uns nicht nur tolles Feedback, sondern auch ei-nen Schwung im Verkauf der Früh-jahrsabos. In unserer Evaluierung ist die Verstärkung der Werbekam-pagne durch Außenwerbung ein positiver Verkaufsindikator.“ Durch ein flächendeckendes Netz kann der Ankünder mit seinen rollierenden, beleuchteten Werbeträgern nicht nur in Graz, sondern auch in den steirischen Bezirkshauptstädten ein effektives Portfolio mit einer hohen Reichweite anbieten.

Innovation & Interaktion

„2015 wird geprägt sein von in-novativen, vor allem interaktiven Kampagnen und dem Wachstum im digitalen Bereich“, heißt es in einer Aussendung des steirischen Ankünders. Die Out-of-Home-Me-dien sind der ideale Link zwischen Offline und Online. „An uns liegt es, die Überzeugungsarbeit zu leis-ten und die vielen Funktionen an-zubieten; die Möglichkeiten sind dabei unbegrenzt. Mit interaktiven Elementen gewinnen Out-of-Home-Medien Zusatzfunktionen und können etwa als eigener Vertriebs-kanal fungieren.“ (red)

railscreen active: Salzburger Bahnhof wird zur (Werbe-)Begegnungszone.

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SK Sturm-Manager Gerhard Goldbrich (li.) und Ankünder-CEO Dieter Weber.

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medianet special – 25AusseNWerBuNg & posDienstag, 5. Mai 2015

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26 – medianet special aussenwerbung & pos Dienstag, 5. Mai 2015

Plakativ Werbetechnik geht den grünen Weg

Wien. Plakativ Werbetechnik setzt gemeinsam mit dem Mut-terunternehmen, der Bellutti Planen Gruppe, jetzt verstärkt auf ökologisch nachhaltige Ma-terialien und Druckverfahren – weg von der klassischen Wer-betechnik hin zum Green Prin-ting. Um die gute Position am Markt weiter auszubauen, wur-den im Unternehmen zuletzt verschiedene Maßnahmen der neuen Strategie beschlossen – und auch konsequent durch-geführt. So hat Plakativ in den letzten Monaten vermehrt auf Investitionen im Bereich ökolo-gisch nachhaltiger Produktion gesetzt, wie z.B. Latextechno-logie, PVC-freie Druckmedien oder Impuls-Schweißtechnik zur Verarbeitung PVC-freier Druckmedien. „Wir sind mitt-lerweile in der Lage, beinahe das gesamte Spektrum der Werbetechnik und der Außen-werbung als ‚Green Printing‘-Produktionen anzubieten. Vom PVC-freien Fassadennetz bis hin zur aus Maisstärke gewon-nen Werbetafel ist so ziemlich alles möglich“, freut sich Bern-hard Hofer von der Geschäfts-leitung. Auch gebe es immer mehr Lieferanten und Partner, die den „grünen Gedanken“ in der Druckbranche aufgegriffen haben und aktiv daran arbei-ten. (red)

Stadt Rom verbietet sexistische Werbung

Wien. Die Stadt Rom hat die Präsentation von frauenfeind-licher und sexistischer Au-ßenwerbung auf kommunalen Werbeflächen verboten. „Wir werden keine Werbeflächen verkaufen, wenn die Werbung die Gleichwertigkeit der Ge-schlechter infrage stellt”, so der Bürgermeister Ignazio Marino.

Der Körper von Frauen dür-fe nicht in rein sexualisierter Funktion als Blickfang darge-stellt werden. Auch jegliche Form von Gewalt in Zusam-menhang mit dem weiblichen Körper werde nicht mehr zuge-lassen. Vor frauenfeindlichen Klischees in der TV-Werbung wird ebenso gewarnt: „Be-stimmte TV-Spots mit Frauen am Herd und die anderen Familienmitgliedern auf dem Sofa, die als normal betrachtet werden, entsprechen nicht der Realität der heutigen Familien“, so die Präsidentin der italie-nischen Abgeordnetenkammer, Laura Boldrini. (APA/red)

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Ökologisch nachhaltige Materialien und Druckverfahren stehen im Fokus.

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In der Ewigen Stadt hat man sexis-tische Werbung auf ewig verbannt.

gewista Der Außenwerber und die Wiener Linien sorgen mit auffällig gestalteter „Life-Ball-Bim“ derzeit für Aufsehen

„Kunst kann verstören“Wien. Wundern Sie sich nicht, wenn am Schwedenplatz oder am Kärntner Ring plötzlich der Ma-ler Gustav Klimt auf den Straßen-bahnlinien 1 oder D daherkommt. Denn seit 10. April stellen Gewis-ta und die Wiener Linien – zwei wichtige Kooperationspartner des Life Ball – eine auffällig gestaltete Niederflurstraßenbahn zur Ver-fügung. Getreu dem diesjährigen „Life Ball“-Motto „Gold – Ver Sac-rum“ wurde eine Garnitur mit den von Inge Prader fotografierten Mo-tiven des von Klimt geschaffenen Beethovenfrieses behübscht.

Anregung zum Nachdenken

In seiner Hommage an den gro-ßen Künstler Gustav Klimt, dessen Beethovenfries nicht nur vor über 100 Jahren für Aufregung sorgte, zensuriert sich der Life Ball gleich selbst, bevor es jemand anderes tun kann – Augenzwinkern inklu-

sive! Denn auf der diesjährigen Life-Ball-Bim wird an expliziten Stellen die für viele so verstörende Nacktheit verdeckt. Wunderbar ironische Sprüche wie „Kunst kann verstören. Schauen Sie gar nicht erst hin“ oder der Hinweis, dass „Kunst Ihre moralischen Gefühle verletzen kann“, sollen dazu an-regen, über mögliche eigene Vor-urteile nachzudenken.

Am 16. Mai in Szene gesetzt

Groß inszeniert wird die Bim am 16. Mai, wenn sie die 100 Mit-glieder der „Life Ball Family“ zur Eröffnung auf den Rathausplatz bringt, wo diese mit extravaganten Kostümen den Magenta Carpet stilgerecht eröffnen. Im Zeichen seines Mottos wünscht sich der Life Ball, dass ein wenig von dem Mut der Wiener Sezessionisten, de-nen Klimt angehörte, in jedem von uns wiedererwachen möge. (red)

Die ironisch zensurierten Motive sollen zur Selbstreflexion anregen, um Vorurteile zu überdenken.

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Gewista-Chef Karl Javurek vor der lustvoll und kreativ gestalteten Life-Ball-Bim.

ebinger & sohn Bodenfolien stellen eine Verbindung zum Kunden her und beeinflussen die Kaufentscheidung

eyecatcher lenken den blick nach untenWien. Kreative und auffällige Wer-bebotschaften erreichen die Ziel-gruppe am besten dort, wo sie gerade steht und geht. Vor diesem Hintergrund sind werbetreibende Unternehmen meist gut damit be-raten, am Point auf Sale auf Boden-werbung zu setzen. Mit den Boden-folien von Ebinger & Sohn erhalten diese im Einzelhandel zudem eine Möglichkeit, ihre Kunden in einer Situation der Kaufbereitschaft bei ihren Entscheidungen für ein be-stimmtes Produkt zu beeinflussen.

„Eindeutiger Vorteil“

„Attraktiv gestaltete Bodenwer-bung wird von den Kunden als angenehme Überraschung beim Einkauf empfunden und führt zu

einem eindeutigen Vorteil der zu bewerbenden Marke gegenüber Konkurrenzprodukten, die sich in unmittelbarer Nähe befinden“, weiß Wolfgang Hammer, Ge-schäftsführer von Ebinger & Sohn.

Multipler Einsatz

Als Hinweis, Wegweiser oder zur Gestaltung ganzer Motivland-schaften eignen sich Ebinger-Bo-denfolien für den Außenbereich vor allem bei Events oder Promo-tions; die Einsatzmöglichkeiten reichen dabei von kampagnenre-levanten Layouts auf Bahnhöfen, Flughäfen, Raststätten oder Tank-stellen bis hin zu Botschaften auf Ausstellungen, Messen und Veran-staltungen. (red)

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Attraktiv gestaltete Bodenwerbung wird von Kunden positiv wahrgenommen.

Köln. Technisch betrachtet, ist „li-ving surface“ von vertigo systems die Ausgangsbasis für lebens-große, immersive und berührungs-los-interaktive Medieninstallati-onen an Wänden, auf Fußböden, Treppen, Fahrstühlen oder auf Tischflächen. Ein wenig emotio-naler würde man die Technologie als „Erlebnisflächen mit leben-digen Inhalten zum Anfassen, Mit-machen und Spielen“ beschreiben, wobei das Erlebnis dann entsteht, wenn die Besucher im öffentlichen Raum auf eine Installation treffen und in die vielfältigen Inhalte ein-tauchen.

Kommunikativer Eisbrecher

Dann nämlich setzt das Medium seine Wirkung als kommunikativer Eisbrecher frei, aktiviert den Besu-cher und schafft positive Emoti-onen. Auch der Erinnerungseffekt von living surface ist nachweislich höher als bei herkömmlichen Wer-bemedien. Verwendung finden sie für die Inszenierungen von Mar-kenwelten, als Kinderspielecke oder als interaktive Licht- und

Designinstallation. In allen Fällen wird der Besucher zum zentralen Akteur des Geschehens.

living surface eignet sich für sta-tionäre Installationen im öffentli-chen Raum, temporäre Event-Ein-sätze, als Element im Shop-Design oder Werbeträger für Kampagnen am Point of Sale. Ein Beispiel: Beim interaktiven Shopdesign für die „Marc Jacobs“-Produktwelt auf der Frankfurter Zeil öffnet sich für

die Besucher bei Annäherung an die Regalfläche die Tür in die in-teraktive Erlebniswelt der Marke. Die charakteristischen Schmetter-linge steigen von den Flacons auf und reagieren auf die Gesten der Besucher.

Attraktive Themenwelten

„Durch den Einsatz von High-Speed 3D-Technologie bietet unser

Unternehmen somit digitale Me-dien der nächsten Generation mit einem Spektrum von attraktiven Themenwelten über interaktive Spiele bis hin zur Werbezeitenver-marktung durch modernste Con-tent Management-Technologie. Brillante 3D-Grafik verleiht den Motiven der innovativen Medien dabei eine unvergleichliche Quali-tät“, so Oliver Bunsen, Geschäfts-führer von vertigo systems. (red)

vertigo systems „living surface“ erweckt Flächen zum Leben, sieht fantastisch aus und bleibt in Erinnerung

wenn besucher selbst zu akteuren werden

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Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde bereits zur Akteurin.

„Durch den Einsatz von

High-Speed-3D-Tech-

nologie bietet unser

Unternehmen digitale

Medien der nächsten

Generation.“

oliver bunsen, geschäfts-führer vertigo systems

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Rolling Board Creative Trophy Kreative Umsetzung lässt Rolling Board synchron zur daneben befindlichen Ampelanlage farbige Minis zeigen

Der Mini zeigt auf grün, fahr los!Wien. Seit 2006 wird alljährlich die Rolling Board Creative Trophy ver-liehen. Ihr Ziel ist es, die Auseinan-dersetzung mit dem dynamischen Werbeträger bei den Kreativen des Landes zu vertiefen und das Ver-ständnis für dessen Eigenheiten wie rollierender Sujetwechsel, Höhe des Werbeträgers und expo-nierte Positionierung an hochfre-quentierten Standorten zu fördern.

Vier Standorte

Bei der Rolling Board Creative Trophy 2014 durfte sich Mini über den dritten Platz freuen und gewann für eine wahrlich ‚abge-fahrene‘ Einreichung einer Sonder-werbeform für das Rolling Board. An insgesamt vier reichweiten-starken Standorten in Wien wurde das Sujet umgesetzt. Der Mini in knalligem Rot, Gelb und Grün am Rolling Board kann schon als Eye-catcher an sich bezeichnet werden.

Mini und dessen Agentur Demner, Merlicek & Bergmann haben für die Einreichung des Sujets für die letztjährige Trophy eine ganz be-sonders ‚leuchtende“ Idee erdacht. Mit hohem technischen Aufwand konnten aufmerksame Autofahrer und Passanten bemerken, dass die Sujets mit der am Standort be-findlichen Ampelanlage synchron rollieren. Zeigt die Ampel auf rot, erscheint also der Mini in pas-sendem rot am Board.

„Mini ist auf den Straßen da-heim; dort soll die Marke auch in Szene gesetzt werden“, so Dem-ner, Merlicek & Bergmann-Bera-ter Markus Dammelhart. „Und da

Fahrspaß bei Mini im Vordergrund steht, wollen wir Spaß auch dort weiterführen, wenn die Fahrt kurz Pause machen muss – an Wiens vielen Ampeln.“

Ausgezeichnetes Beispiel

„Die Kreation für Mini“, erklärt Gewista-CEO Karl Javurek, „ist ei-ne besonders gelungene und zeigt, welch einzigartige Gestaltungs-möglichkeiten unter Einbeziehung von technisch-kreativen Möglich-keiten das Medium Rolling Board bietet. Das Ziel der Rolling Board Creative Trophy, die wir nun be-reits seit 2006 ausrichten, ist es,

die Auseinandersetzung mit die-sem dynamischen Werbeträger bei Kreativen und Kunden zu vertiefen und die vielfältigen Gestaltungs-möglichkeiten aufzuzeigen.“ (red)

Mit dieser technisch aufwendigen Einreichung holte man sich mit der Agentur D,M&B den dritten Platz.

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medianet special – 27aussenweRBung & POsDienstag, 5. Mai 2015

Freecard Lächeln entlockt

SympathieträgerWien. Die Wirkung, die mit Wer-bung erzielt werden soll, kann vielfältig sein. Ziel von Freecard ist es dabei nach eigenem Bekun-den vor allem, aus jeder Marke et-was Besonderes, Aufregendes und vor allem Sympathisches heraus-zukitzeln und den jeweiligen Ziel-gruppen ein Lächeln zu entlocken. „Mit Außenwerbung haben wir den großen Vorteil, dass wir zahlreiche Menschen unterschiedlichster Al-tersgruppen in verschiedensten (Alltags-)Situationen erreichen und ansprechen können“, erläutert Freecard-Geschäftsführer Ernst Buchinger. Egal ob jemand im Stau steht, entspannt Spazieren geht, am Heimweg von der Arbeit oder unterwegs zu Freunden ist, „genau diese Momente nützen wir, um Aufmerksamkeit zu generieren und die Zielgruppen zum Schmunzeln, zum Lachen oder zum Nachdenken zu bringen“, so Buchinger.

Zahlreiche solcher Projekte wur-den von der Wiener Firma mit Sitz im Media Quarter Marx bereits erfolgreich umgesetzt. „Und in den nächsten Monaten sind viele weitere Umsetzungengeplant“, freut sich Buchinger. Aktuell ist man beispielsweise mit der Hofer Backbox on Tour, zahlreichen Pro-motions in den Freibädern stehen in der Badesaison auf dem Pro-gramm. „Oberstes Ziel ist dabei immer ein spielerischer Umgang mit der Marke, um das Werbeziel ‚sympathisch‘ zu transportieren und wichtig dabei: keinesfalls überladen oder auf die Nerven ge-hen!“, schmunzelt er. (red)

Spielerischer Umgang mit der Marke steht im Fokus der Nivea-Freecards.

2015Der Kreativ-Werbepreis der ÖBB

Einreichfrist bis einschließlich 30. Juni 2015. Die Teilnahme ist kostenlos. Teilnahmeberechtigt sind alle werbetreibenden Unternehmen, Werbeagenturen und Mediaagenturen für ihre Auftraggeber, jeweils mit Sitz in Österreich.

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Ausgezeichnete Werbung: Wenn der Mini rot ist, heißt es stehen bleiben.

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Preisträger

1. PreisAgentur Blink Sujet „Gurkenglas“ Kunde Felix Austria2. PreisAgentur Hello München Sujet „3WebCube“ Kunde Hutchison Drei Austria3. PreisAgentur Demner, Merlicek & Bergmann Sujet Mini Ampel Kunde Mini Austria

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28 – medianet special aussenwerbung & pos Dienstag, 5. Mai 2015

Initiative airport Media Deutsche Flughafenvermarkter melden 1,8% mehr Werbeumsatz für 2014 und sind für das laufende Jahr sehr optimistisch

airportwerbung ist im aufwindHamburg. Flughafenmedien haben auch im letzten Jahr wieder mehr Marken und Dienstleistungen ein optimales Werbeumfeld geboten. Das bestätigen die aktuellen Um-satzzahlen der Initiative Airport Media (IAM), die zum Dachverband Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) gehört.

Interaktion mit Werbung

Die Netto-Werbeumsätze aller deutschen Flughafenvermarkter sowie der Airports Zürich und Wien (die der IAM zugerechnet werden) sind im Vorjahr um 1,8% auf einen neuen Spitzenwert von

über 107 Mio. € angestiegen. Das ist ein deutliches Plus entgegen dem verhaltenen Wachstum des deutschen Gesamt-Werbemarkts.

Die Prognose des Zentralver-bands der Werbewirtschaft liegt bei +0,2 %.

Wachstumstreiber waren v.a. der Ausbau digitaler und interak-tiver Flächen z.B. auf den Flughä-fen Hamburg, Düsseldorf, Frank-furt, Stuttgart oder München.

Damit kommen die Vermarkter auch dem Wunsch der Flugha-fenbesucher nach. Eine Umfrage der IAM in Zusammenarbeit mit der Mediaagentur PosterSelect fand Ende 2014 heraus, dass bei

Airport-Gästen ein Bedürfnis zur Interaktion mit den Werbeflächen besteht. Darüber hinaus attestier-ten die Befragten den Flughafen-medien eine hohe Wahrnehmung.

Mehr Aufmerksamkeit bekamen die Werbebotschaften im letzten Jahr durch steigende Reichweite. Wie der Flughafenverband ADV bekannt gab, rechnen die Airports für 2014 mit einem Passagierre-kord von 207 Mio. Fluggästen (ge-genüber 201 Mio. in 2013).

2,8% mehr Passagiere

Diese Zahl ist für die im ADV zusammengeschlossenen Flughä-

fen sowie Wien und Zürich auch in diesem Jahr angepeilt; die Pro-gnose liegt aktuell bei +2,8% mehr Passagieren.

Olaf Jürgens, Sprecher der IAM und Leiter Media & Events am Flughafen Hamburg, blickt posi-tiv auf die kommenden Monate: „Angesichts einer steigenden Ver-kehrsentwicklung und aktueller Konjunkturprognosen von 1,8 Pro-zent für 2015 erwarten wir für den Bereich der Flughafenwerbung im deutschsprachigen Raum weiterhin ein stabiles Wachstum in puncto Werbeumsätze und Passagierzah-len. In den letzten Monaten konn-ten wir deutlich mehr Neukunden an den Airports gewinnen.“

Eines, so Jürgens, lasse sich do-kumentieren: „Die Ziele der Werber wurden jedes Mal sogar überer-füllt. Die Beispiele sind der beste Beleg dafür, dass sich Marken je-derzeit am Airport nachhaltig auf-laden lassen.“ (red)

Werbeumsätze für Deutschland und die Airports Zürich und Wien stiegen 2014 auf 107 Mio. Euro.

gradinger Autofolierung

Lkw-WerbungBrunn am Gebirge. Die niederöster-reichische Gradinger Werbegestal-tungs GmbH setzt seit 1996 auf die Folierung von Lkws und ist Öster-reichs Marktführer im Bereich von Fahrzeug- und Objektfolierungen. Der von 3M zertifizierte Fachbe-trieb mit Filiale in Bahrain garan-tiert bei den Folierungen höchste Quailtätsstandards.

Die Ergebnisse diverser Studien bescheinigen Lkws, die im Jahr durchschnittlich 100.000 km zu-rücklegen, eine große Attraktivität als mobile Außenwerbeflächen. Eine Studie der American Truck Association belegt: Pro Fahrzeug können im Jahr bis zu 16 Mio. Blickkontakte realisiert werden.

Positives Feedback

Lkw-Werbung wird von 63% der Bevölkerung intensiv wahrgenom-men (Studie Contrast/ABH), erzielt hohe Reichweiten, insbesondere unter der konsumstarken Bevöl-kerung (Studie Contrast/ABH), wird als auffallend, sympathisch, jung und unaufdringlich bewertet (Studie Contrast/ABH) und erzielt 18,4% Nettoreichweite innerhalb eines Monats (Studie DMD/GfK).

Bei Gradinger wird eine Palette von witterungsbeständigen Folien oder Vinylplanen für Führerhaus, Zugmaschine, Kastenwagen, Sat-telzug, Anhänger oder Heck ange-boten.

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich auch die Werbefolierung von Taxis und Bussen sowie ganzen Fuhrparks; der Vorteil dabei: Auch Fahrzeuge in unterschiedlichen La-ckierungen erhalten durch Folien einen einheitlichen Look. (red)

Die Werbewirksamkeit von Lkw-Folien-werbung ist laut Studien beachtlich.

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Olaf Jürgens, Sprecher der Initiative Airport Media: einzigartiges Umfeld.

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