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TO 20 KONTROLLAMT DER STADT WIEN Rathausstraße 9 A-1082 Wien Tel.: 01 4000 82829 Fax: 01 4000 99 82810 e-mail: [email protected] www.kontrollamt.wien.at DVR: 0000191 KA IV - GU 60-2/13 Marina Wien GmbH, Prüfung des Erwerbs sowie der wirtschaftlichen Entwicklung der Marina Wien GmbH Tätigkeitsbericht 2013/14

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Page 1: Marina Wien GmbH, Prüfung des Erwerbs sowie der ... · Marina Wien GmbH, Prüfung des Erwerbs sowie der wirtschaftlichen Entwicklung der Marina Wien GmbH Tätigkeitsbericht 2013/14

TO 20

KONTROLLAMT DER STADT WIEN Rathausstraße 9 A-1082 Wien Tel.: 01 4000 82829 Fax: 01 4000 99 82810 e-mail: [email protected] www.kontrollamt.wien.at DVR: 0000191

KA IV - GU 60-2/13

Marina Wien GmbH,

Prüfung des Erwerbs sowie der

wirtschaftlichen Entwicklung der Marina Wien GmbH

Tätigkeitsbericht 2013/14

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KURZFASSUNG

Mit der im Jahr 2009 getätigten Akquisition des Betriebes des Motorboothafens an der Do-

nau im zweiten Wiener Gemeindebezirk konnte im Hinblick auf die von der Wiener Hafen,

GmbH & Co KG angestrebte Weiterentwicklung des rechten Donauufers das Angebot eines

modernen Motorboothafens mit angeschlossenem Restaurantbetrieb erhalten werden. Da-

für wurde im Februar 2009 die Marina Wien GmbH gegründet, welche sämtliche Wirt-

schaftsgüter sowie den Kundenstock einschließlich sämtlicher Aufzeichnungen über die be-

stehenden Kundinnen bzw. Kunden und Kundenbeziehungen von der Veräußerin erwarb.

Die Prüfung des Erwerbs und der wirtschaftlichen Entwicklung der Marina Wien GmbH führ-

te zu Empfehlungen hinsichtlich der Erstellung detaillierter und aussagekräftiger Wirtschaft-

lichkeitsberechnungen für Investitionsvorhaben über einer zu bestimmenden Größenord-

nung, eines Motivenberichtes und der Schaffung transparenter und nachvollziehbarer

Grundlagen für die finanziellen Verflechtungen der Marina Wien GmbH mit ihrer Mutterge-

sellschaft. Weiters empfahl das Kontrollamt, die Parkplatzbewirtschaftung der Gesellschaft

sowie deren Außenauftritt im World Wide Web zu optimieren.

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INHALTSVERZEICHNIS

1. Entstehungsgeschichte des Motorboothafens ............................................................. 5

2. Übernahme des Betriebes des Motorboothafens durch die Wiener Hafen, GmbH &

Co KG .............................................................................................................................. 6

3. Marina Wien GmbH ..................................................................................................... 7

3.1 Gründung der Gesellschaft ........................................................................................ 7

3.2 Wirtschaftliche Entwicklung der Marina Wien GmbH ................................................. 8

3.2.1 Entwicklung der Vermögensstruktur ....................................................................... 8

3.2.2 Entwicklung der Kapitalstruktur ............................................................................ 10

3.2.3 Gewinn- und Verlustrechnungen der Jahre 2009 bis 2012 ................................... 11

3.3 Operative Tätigkeit der Marina Wien GmbH ............................................................ 12

4. Feststellungen und Empfehlungen des Kontrollamtes ............................................... 14

4.1 Erwerb des Betriebes des Motorboothafens ............................................................ 14

4.2 Wirtschaftliche Entwicklung ..................................................................................... 16

4.3 Werkverträge, Ergebnisabführungsvertrag .............................................................. 16

4.4 Parkplatzbewirtschaftung ......................................................................................... 18

4.5 Marketingmaßnahmen ............................................................................................. 19

4.6 Vermietung und Verpachtung von Betriebsflächen .................................................. 20

4.7 Homepage ............................................................................................................... 20

5. Zusammenfassung der Empfehlungen ...................................................................... 21

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abs ............................................... Absatz

BGBl. ............................................ Bundesgesetzblatt

bzgl. .............................................. bezüglich

bzw. .............................................. beziehungsweise

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ca. ................................................. circa

Co KG ........................................... Compagnie Kommanditgesellschaft

EGT .............................................. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

etc. ................................................ et cetera

EUR .............................................. Euro

EURIBOR ..................................... Euro Interbank Offered Rate

FN ................................................. Firmenbuchnummer

GmbH ........................................... Gesellschaft mit beschränkter Haftung

GmbHG ........................................ GmbH-Gesetz

GuV .............................................. Gewinn- und Verlustrechnung

lt. ................................................... laut

m.b.H. ........................................... mit beschränkter Haftung

Marina Wien ................................. Marina Wien GmbH

Nr. ................................................. Nummer

ÖBB .............................................. Österreichische Bundesbahnen-Holding Aktienge-

sellschaft

Pkt. ............................................... Punkt

rd. ................................................. rund

u.a. ............................................... unter anderem

UGB .............................................. Unternehmensgesetzbuch

USt ............................................... Umsatzsteuer

VPI ................................................ Verbraucherpreisindex

Wien Holding ................................ Wien Holding GmbH

Wiener Hafen Management .......... Wiener Hafen Management GmbH

Wiener Hafen und Lager .............. Wiener Hafen und Lager Ausbau- und Vermögens-

verwaltung, GmbH & Co KG

Wiener Hafen ................................ Wiener Hafen, GmbH & Co KG

z.B. ............................................... zum Beispiel

z.T. ............................................... zum Teil

zzgl. .............................................. zuzüglich

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PRÜFUNGSERGEBNIS

Das Kontrollamt unterzog den Erwerb sowie die wirtschaftliche Entwicklung der Marina

Wien einer stichprobenweisen Prüfung und teilte das Ergebnis seiner Wahrnehmungen

nach Abhaltung einer diesbezüglichen Schlussbesprechung der geprüften Stelle mit.

Die von der geprüften Stelle gemäß den Bestimmungen der Geschäftsordnung für den

Magistrat der Stadt Wien, Sonderbestimmungen für das Kontrollamt (Anhang 1), abge-

gebene Stellungnahme wurde berücksichtigt. Allfällige Rundungsdifferenzen bei der

Darstellung von Berechnungen wurden nicht ausgeglichen.

1. Entstehungsgeschichte des Motorboothafens

Der Wiener Hafen führte bereits zu Beginn der 90er-Jahre des vorigen Jahrhunderts in

Abstimmung mit der Stadt Wien die Planung eines Motorboothafens am rechten Do-

nauufer zwischen dem damaligen Scandic Crown Hotel und der Praterbrücke durch.

Im Hinblick auf die Vermeidung befürchteter Mehrkosten infolge des Baufortschrittes

beim damals in Errichtung befindlichen Donaukraftwerk Freudenau erteilte der Auf-

sichtsrat des Wiener Hafens im Juni 1996 die Zustimmung zur Errichtung des Rohbau-

es des Motorboothafens im Bereich zwischen dem damaligen Holiday Inn Crowne Pla-

za (vormals Scandic Crown Hotel) und der Praterbrücke.

Auf der Grundlage des Ergebnisses einer bereits im Jahr 1995 durchgeführten öffentli-

chen Ausschreibung schloss der Wiener Hafen als Bestandgeber im Dezember 1998

mit der von der Bestbieterin Firma A eigens dafür gegründeten 100%igen Tochterge-

sellschaft als Bestandnehmerin einen Vertrag über die Pacht der zwei Hafenbecken

einschließlich des zwischen Stromkilometer 1925,770 und Stromkilometer 1926,870

einerseits und zwischen dem rechten Donauufer und der ÖBB-Bahntrasse andererseits

befindlichen Umlandes ab.

Die davon betroffenen Grundstücke stehen im Eigentum der Republik Österreich sowie

der Stadt Wien. Der Wiener Hafen ist über das Grundstück der Republik Österreich,

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welches in Verwaltung der Wasserstraßendirektion steht, durch einen Generalpachtver-

trag verfügungsberechtigt. Das Grundstück der Stadt Wien steht in der Verwaltung der

Magistratsabteilung 45 und wurde von dieser dem Wiener Hafen zur Realisierung des

Projektes Motorboothafen zur Verfügung gestellt.

Die Marina Handelsgesellschaft m.b.H. hielt den Betrieb des Motorboothafens - bei ei-

nem Wechsel der Eigentümerin im November 1999 - bis Ende des Jahres 2008 auf-

recht.

2. Übernahme des Betriebes des Motorboothafens durch die Wiener Hafen, GmbH

& Co KG

In der Aufsichtsratssitzung der Wiener Hafen Management vom 9. Dezember 2008

wurde erstmals von der Geschäftsführung erwähnt, dass die zum Bereich der D-Gruppe

gehörende Eigentümerin den Wiener Hafen informierte, den Betrieb des Motorbootha-

fens zum Ende des Jahres 2008 aufgrund der schlechten Geschäftsentwicklung einzu-

stellen. Im Interesse der Weiterentwicklung des Standortes sprach sich die Geschäfts-

führung des Wiener Hafens gegenüber dem Aufsichtsrat dahingehend aus, die Gebäu-

de und Anlagenteile erwerben zu wollen, um die Fortführung des Motorboothafens und

des angeschlossenen Restaurantbetriebes sicherstellen zu können.

Noch im Dezember 2008 wurde vom Wiener Hafen eine Bewertungsgesellschaft mit der

Erstellung eines Wertermittlungsgutachtens über das als Superädifikat errichtete Be-

triebsgebäude für den Motorboothafen beauftragt, welche unter Anwendung der

Sach- und Ertragswertmethode einen Market-Value von 639.000,-- EUR ermittelte.

Mit Umlaufbeschluss vom 11. Februar 2009 erteilten sämtliche Mitglieder des Aufsichts-

rates die Zustimmung zur Gründung der Marina Wien durch den Wiener Hafen sowie

die Zustimmung zum Erwerb des Betriebes des Sportboothafens mit allen dazuge-

hörenden Wirtschaftsgütern durch die neu gegründete Gesellschaft.

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3. Marina Wien GmbH

3.1 Gründung der Gesellschaft

3.1.1 Die Marina Wien wurde mit Notariatsakt vom 10. Februar 2009 mit einem zur

Gänze eingebrachten Stammkapital in der Höhe von 200.000,-- EUR, welches zu

100 % vom Wiener Hafen gehalten wird, gegründet. Die Eintragung der Gesellschaft ins

Firmenbuch beim Handelsgericht Wien erfolgte am 26. Februar 2009 unter der

FN 323448 i.

Gegenstand des Unternehmens ist lt. Gesellschaftsvertrag u.a. die Errichtung und der

Betrieb von Hafenanlagen an der Donau und alle damit im Zusammenhang stehenden

Tätigkeiten, der Handel mit Waren aller Art - insbesondere mit Booten und deren Zube-

hör, der Betrieb einer Werkstätte für Boote und Bootsmotoren, der Betrieb einer Boots-

tankstelle sowie die Vermietung und Entwicklung von Immobilien.

Gemäß Pkt. 7 des Gesellschaftsvertrages hat die Gesellschaft einen, zwei oder mehre-

re Geschäftsführerinnen bzw. Geschäftsführer. Ist nur eine Geschäftsführerin bzw. ein

Geschäftsführer bestellt, so vertritt sie bzw. er selbstständig die Gesellschaft. Sind zwei

oder mehrere Geschäftsführerinnen bzw. Geschäftsführer bestellt, wird die Gesellschaft

durch zwei Geschäftsführerinnen bzw. Geschäftsführer gemeinsam vertreten. Eine ge-

mischte Vertretung im Sinn des § 18 Abs 3 GmbHG durch eine Geschäftsführerin bzw.

einen Geschäftsführer und eine Prokuristin bzw. einen Prokuristen ist ebenfalls zuläs-

sig. Zum Zeitpunkt der Einschau waren für die Gesellschaft ein Geschäftsführer und ein

Prokurist bestellt.

3.1.2 Der Vertrag über den Erwerb des Betriebes des Sportboothafens "Marina Wien"

mit Wirkung zum rückdatierten Übergabestichtag 31. Dezember 2008 wurde von der

Marina Wien am 27. Februar 2009 unterzeichnet, wobei gleichzeitig der Bestandvertrag

mit der Verkäuferin ebenfalls mit Wirkung 31. Dezember 2008 beendet wurde. Der

Kaufpreis für den gesamten Kaufgegenstand belief sich auf insgesamt 200.000,-- EUR

zzgl. gesetzlicher USt, wovon ein anteiliger Kaufpreis von 100.000,-- EUR zzgl. der ge-

setzlichen USt auf das Superädifikat Betriebsgebäude entfiel.

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Mit dem Kaufgegenstand "Betrieb des Sportboothafens" wurden sämtliche dazuge-

hörenden Wirtschaftsgüter, die neben dem im Eigentum der Verkäuferin stehenden Su-

perädifikat insbesondere die Anlagen (vor allem die Steganlagen, Krananlage, Hochre-

gallager) samt Einrichtung sowie der Kundenstock einschließlich sämtlicher Aufzeich-

nungen über die bestehenden Kundinnen bzw. Kunden und Kundenbeziehungen um-

fassten, erworben. Darüber hinaus wurde im Kaufvertrag neben der Übertragung der

Bildmarke des Motorboothafens Marina Wien an die Käuferin auch dessen Verpflich-

tung, die aufrechten Dienstverträge der Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter samt beste-

hender Rechte und Pflichten (insbesondere Abfertigungsansprüche) zu übernehmen,

geregelt.

Weiters wurde im Kaufvertrag vereinbart, dass die Marina Wien mit der Eigentümerin

des Baurechts der Zufahrtsstraße über das nunmehrige Hotel Hilton zum Areal der Ma-

rina Wien, der Firma B, einen unbefristeten Bestandvertrag über die Mitbenützung die-

ser Zufahrtstraße zu einem jährlich im Voraus zu zahlenden und an die Änderung des

VPI 2005 anzupassenden Jahresentgelts von 10.000,-- EUR zzgl. USt abschließen

kann.

3.2 Wirtschaftliche Entwicklung der Marina Wien GmbH

Die Marina Wien ist im Sinn des § 221 UGB eine kleine Kapitalgesellschaft, sodass kei-

ne Pflicht zur Abschlussprüfung bestand. Sämtliche Jahresabschlüsse seit Gründung

der Gesellschaft wurden jedoch von einer Wirtschaftsprüfungskanzlei einer prüferischen

Durchsicht unterzogen, welche von wesentlich geringerem Umfang als eine Abschluss-

prüfung ist, weshalb bei einer solchen Durchsicht auch kein Bestätigungsvermerk erteilt

wird. Für sämtliche Jahresabschlüsse seit 2009 wurde von der Wirtschaftsprüfungs-

kanzlei jeweils in einer zusammenfassenden Beurteilung festgehalten, dass im Rahmen

der prüferischen Durchsicht keine Sachverhalte bekannt wurden, die nicht auf ein ge-

treues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens sowie der Ertragslage

schließen ließen.

3.2.1 Entwicklung der Vermögensstruktur

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögensstruktur der Marina Wien jeweils zum

31. Dezember der Jahre 2009, 2010, 2011 und 2012 (Beträge in EUR):

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Aktiva Jahresabschluss (zum)

31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012

A. Anlagevermögen

I. Sachanlagen

1. Grundstücke, Bauten auf fremdem Grund 134.270,40 360.799,34 358.711,94 436.458,14

2. Technische Anlagen 40.458,36 35.166,69 29.875,02 24.583,35

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Ge-schäftsausstattung 18.820,03 46.888,65 80.085,64 75.594,77

4. Geleistete Anzahlungen 45.095,69 15.660,00 65.671,95 31.564,05

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 12.358,50 19.970,10 18.083,80 17.390,91

II. Forderungen und sonstige Vermögens-gegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen 39.467,83 43.617,72 19.081,36 17.143,92

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen - - 105.379,56 -

3. Sonstige Forderungen und Vermögens-gegenstände 20.980,91 2.433,98 7.105,52 352,92

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditin-stituten 69.706,70 8.946,49 57.357,03 124.729,87

Gesamtvermögen 381.158,42 533.482,97 741.351,82 727.817,93

Die Summe der Aktiven zum 31. Dezember 2009 beinhaltet das Anlagevermögen in der

Höhe von 238.644,48 EUR und das Umlaufvermögen in der Höhe von 142.513,94 EUR.

Das Anlagevermögen besteht neben der Betriebs- und Geschäftsausstattung in der

Höhe von 18.820,03 EUR zum überwiegenden Teil aus dem unter der Position "Grund-

stücke, Bauten auf fremdem Grund" ausgewiesenen Betriebsgebäude und den Stegan-

lagen der Hafenbecken in der Höhe von 134.270,40 EUR, den unter der Position

"Technische Anlagen" ausgewiesenen Staplerfahrzeugen und Kraneinrichtungen in der

Höhe von 40.458,36 EUR sowie den für Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen geleis-

teten Anzahlungen in der Höhe von 45.095,69 EUR. Das Umlaufvermögen setzt sich

aus den Vorräten (Treibstoffe der Hafentankstelle) in der Höhe von 12.358,50 EUR, den

Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen in der Höhe von 60.448,74 EUR

sowie dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten in der Höhe von

69.706,70 EUR zusammen.

Die Veränderung des Gesamtvermögens zwischen dem Jahresabschluss 2009 in der

Höhe von 381.158,42 EUR und dem Jahresabschluss 2012 in der Höhe von

727.817,93 EUR ist im Wesentlichen in der Dachsanierung sowie umfangreichen Um-

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bauarbeiten am Betriebsgebäude (insbesondere im Bereich des Restaurants) und auf

dem Areal der Marina Wien (z.B. Adaptierung der Parkplätze, Errichtung einer Terrasse

im Restaurantbereich, Errichtung einer Gartenlaube neben dem Hafenbecken West) in

der Höhe von rd. 300.000,-- EUR, die Erneuerung der Restauranteinrichtung (Küchen-

geräte, Sonnensegel, Marquisen, Gartengestaltung etc.) in der Höhe von rd.

60.000,-- EUR, dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und

sonstigen Forderungen in der Höhe von rd. 40.000,-- EUR sowie dem Anstieg des Kas-

senbestandes in der Höhe von rd. 55.000,-- EUR begründet.

3.2.2 Entwicklung der Kapitalstruktur

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Kapitalstruktur der Marina Wien jeweils zum

31. Dezember der Jahre 2009, 2010, 2011 und 2012 (Beträge in EUR):

Passiva Jahresabschluss (zum)

31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012

A. Eigenkapital

I. Stammkapital 200.000,00 200.000,00 200.000,00 200.000,00

II. Kapitalrücklagen - 500.000,00 500.000,00 500.000,00

III. Bilanzverlust -235.386,22 -304.281,11 -245.294,22 -225.314,88

B. Rückstellungen 40.996,53 49.119,46 73.283,68 83.361,27

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 75.602,87 21.269,99 55.501,01 19.799,43

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbunde-nen Unternehmen 240.086,77 - 68.364,38 79.066,36

3. Sonstige Verbindlichkeiten 6.825,31 9.024,98 25.234,63 9.185,37

D. Rechnungsabgrenzungsposten 53.033,16 58.349,65 64.262,34 61.720,38

Gesamtvermögen 381.158,42 533.482,97 741.351,82 727.817,93

Die Summe der Passiven zum 31. Dezember 2009 beinhaltet das Eigenkapital in der

Höhe von -35.386,22 EUR, die Rückstellungen in der Höhe von 40.996,53 EUR, die

Verbindlichkeiten in der Höhe von 322.514,95 EUR sowie die Rechnungsabgrenzungs-

posten in der Höhe von 53.033,16 EUR.

Das negative Eigenkapital zum 31. Dezember 2009 umfasst neben dem Stammkapital

von 200.000,-- EUR den Bilanzverlust von 235.386,22 EUR. Die Verbindlichkeiten be-

stehen im Wesentlichen aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in

der Höhe von 75.602,87 EUR sowie den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

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Unternehmen in der Höhe von 240.086,77 EUR. Die passive Rechnungsabgrenzung

resultiert aus den im Voraus erfolgten Verrechnungen der kombinierten Ganzjahresla-

gerungen, welche saisonal im April mit der Wasserung der Boote in die Hafenbecken

beginnen und mit dem Auslaufen der Winterlagerung Ende März des Folgejahres been-

det sind.

Die Zunahme des Gesamtkapitals zwischen dem Jahresabschluss 31. Dezember 2009

und dem Jahresabschluss 31. Dezember 2012 in der Höhe von 346.659,51 EUR ist im

Wesentlichen auf die Zuführung eines Zuschusses durch die Gesellschafterin in der

Höhe von 500.000,-- EUR zur Sicherung der Eigenkapitalbasis infolge der hohen An-

laufverluste und den Aufbau der sonstigen Rückstellungen in der Höhe von rd.

30.000,-- EUR als Folge der finanziellen Vorsorge für künftige Ausbaggerungen der Ha-

fenbecken sowie auf den Abbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

um rd. 56.000,-- EUR und der Verbindlichkeiten gegenüber den verbundenen Unter-

nehmen um rd. 161.000,-- EUR zurückzuführen.

3.2.3 Gewinn- und Verlustrechnungen der Jahre 2009 bis 2012

Die GuV der Marina Wien für die Jahre 2009 bis 2012 zeigen folgendes Bild (Beträge in

EUR):

2009 2010 2011 2012

1. Umsatzerlöse

1.1 Erlöse aus Hafenbetrieb 308.617 345.779 336.540 321.425

1.2 Erlöse aus Vermietung und Verpachtung 98.268 137.598 195.795 196.078

1.3 Summe Umsatzerlöse 406.885 483.377 532.335 517.503

2. Sonstige betriebliche Erträge 2.885 16.407 126.238 30.884

3. Summe Gesamterträge 409.770 499.784 658.573 548.387

4. Aufwendungen für Material -82.198 -76.223 -85.305 -77.937

5. Personalaufwand -227.601 -199.895 -209.485 -206.175

6. Abschreibungen -24.664 -29.677 -34.725 -41.852

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -311.083 -262.978 -265.274 -209.462

8. Betriebserfolg -235.776 -68.989 63.784 12.961

9. Finanzerfolg 1.209 1.680 633 3.033

10. EGT -234.567 -67.309 64.417 15.994

11. Steuern vom Einkommen und Ertrag -819 -1.586 -5.430 3.985

12. Jahresgewinn/Jahresverlust -235.386 -68.895 58.987 19.979

13. Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0 -235.386 -304.281 -245.294

14. Bilanzgewinn/Bilanzverlust -235.386 -304.281 -245.294 -225.315

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Im Jahr 2009 stand den Gesamterträgen in der Höhe von 409.770,-- EUR Aufwendun-

gen von insgesamt 645.546,-- EUR gegenüber, was zu einem negativen Betriebserfolg

in der Höhe von 235.776,-- EUR führte. Unter Berücksichtigung des Finanzerfolges und

der Steuern vom Einkommen und Ertrag errechnete sich ein Jahresverlust in der Höhe

von 235.386,-- EUR.

Die Entwicklung der Erlöse aus dem Hafenbetrieb wies während des Betrachtungszeit-

raums im Jahr 2010 den bisherigen Höchststand in der Höhe von 345.779,-- EUR auf

und fiel bis zum Jahr 2012 wieder kontinuierlich auf 321.425,-- EUR zurück. Aufgrund

einer sukzessiven Verringerung der Aufwendungen für Instandhaltungs- und Sanie-

rungsmaßnahmen, welche nach Übernahme des Hafenbetriebes am Betriebsgebäude,

bei den Hafenbecken sowie am Areal der Marina Wien notwendig waren sowie der im

Geschäftsjahr 2011 begonnenen Verrechnung von Entgelten für die Erbringung inner-

betrieblicher Leistungen gegenüber dem Wiener Hafen, wies die Gesellschaft bereits

zum Jahresende desselben Jahres erstmals ein positives Jahresergebnis aus.

In den Geschäftsjahren 2011 und 2012 konnten Gewinne in der Höhe von insgesamt

78.966,-- EUR erzielt werden. Zusammen mit den in den Jahren 2009 und 2010 aufge-

laufenen Jahresverlusten in der Höhe von 235.386,-- EUR bzw. 68.895,-- EUR ergab

sich für die Marina Wien im gesamten Betrachtungszeitraum der Jahre 2009 bis 2012

ein Verlust in der Höhe von 225.315,-- EUR.

3.3 Operative Tätigkeit der Marina Wien GmbH

3.3.1 Die operative Tätigkeit des Unternehmens besteht im Betrieb und der Verwaltung

der zwei Hafenbecken, dem Betrieb einer Bootstankstelle sowie dem Kranen (Bedie-

nung des Bootskrans zur Wasserung bzw. Herausnahme der Boote in bzw. aus den

Hafenbecken) und dem Transport der Boote zu und von den Freiflächen im Rahmen

der Winterlagerung.

Die beiden Hafenbecken "West" und "Ost" bieten insgesamt Platz für ca. 240 Boote, die

über Steganlagen zugänglich sind und über Anschlüsse zur Wasser- und Stromversor-

gung verfügen. Das Dienstleistungsangebot der Marina Wien für Bootsbesitzerinnen

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bzw. Bootsbesitzer besteht in der ausschließlichen Winterlagerung der Boote, in einer

kombinierten Leistung (Becken- und Winterlagerplatz, zweimaliges Kranen), in der Be-

reitstellung eines Bootsplatzes in einem der Hafenbecken über die gesamte Saison (An-

fang April bis Ende Oktober) oder zeitlich befristet für jeweils drei oder vier Monate.

Die Entwicklung der vermieteten Liegeplätze der beiden Hafenbecken sowie der ver-

mieteten Winterlagerplätze über die Jahre 2009 bis 2012 stellt sich wie folgt dar:

Mietverträge Liegeplätze

2009 2010 2011 2012

Winterlagerung 11 7 4 4

Kombinierte Lagerung 82 80 83 81

Lagerung ganze Saison 47 50 38 36

Lagerung drei und vier Monate 31 15 16 19

Mietverträge gesamt 171 152 141 140

Während die Winterlagerung auf bestimmten Freiflächen der Marina Wien im Zeitraum

November bis Ende März durchgeführt wird, finden die kombinierten Bootslagerungen

und die Lagerungen über die ganze Saison (Anfang April bis Ende Oktober) sowie jene

über einen Zeitraum von drei oder vier Monaten, mit Ausnahme des Kombiangebotes,

zur Gänze in den Hafenbecken statt. Während im Jahr 2009 - neben elf Mietverträgen

über Winterlagerungen - noch 160 Mietverträge für Liegeplätze im Hafenbecken abge-

schlossen werden konnten und eine Beckenauslastung von knapp 70 % erzielt wurde,

reduzierte sich bis zum Jahr 2012 die Anzahl der Mietverträge für Liegeplätze in den

Hafenbecken kontinuierlich auf 136, was mit rd. 56 % noch eine Auslastung von knapp

mehr als der Hälfte der Hafenbeckenkapazität bedeutete. Die Anzahl der Mietverträge

für Wintereinlagerung reduzierte sich im selben Zeitraum von elf auf vier.

3.3.2 Eine weitere wesentliche Einnahmequelle im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit

stellt für die Marina Wien die Vermietung und Verpachtung von Flächen innerhalb des

Betriebsgebäudes sowie einzelner Teilflächen in ihrem Areal dar.

Mit Ausnahme von rd. 13 % der Gesamtfläche des Betriebsgebäudes der Marina Wien,

welche unternehmensintern für die Verwaltung und den Betrieb des Boothafens reser-

viert sind, vermietet die Gesellschaft die übrigen Flächen im Objekt an diverse Be-

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standnehmerinnen bzw. Bestandnehmer, die mit dem Standort kompatible Gewerbe

(Restaurant, Motorbootschule, Bootswerkstätte, Verkaufsgeschäft für Bootsteile) betrei-

ben.

Zusätzlich vermietet die Marina Wien seit 2011 während der Sommermonate eine Teil-

fläche für die Veranstaltung eines Fly-Port-Events. Die Betreuung der auf dem Areal der

Marina Wien befindlichen Autostellplätze wurde im Rahmen eines Bestandvertrages

gegen ein jährliches Entgelt von 15.000,-- EUR an eine gewerbliche Parkraumbewirt-

schafterin ausgelagert.

4. Feststellungen und Empfehlungen des Kontrollamtes

4.1 Erwerb des Betriebes des Motorboothafens

Bereits im Dezember 2008, zwei Monate vor Erteilung der Zustimmung des Aufsichtsra-

tes über Umlaufbeschluss zum Erwerb des Betriebes des Sportboothafens, ließen die

Verantwortlichen des Wiener Hafens von einer Realitäten-Bewertungsgesellschaft ein

Gutachten betreffend des Market-Values des Betriebsgebäudes der Marina Wien erstel-

len.

Dieser Market-Value - definiert als jener Preis, der üblicherweise im redlichen Ge-

schäftsverkehr bei einer Veräußerung zu erzielen wäre - wurde im Rahmen eines auf

den Grundsätzen des Liegenschaftsbewertungsgesetzes des Jahres 1992,

BGBl.Nr. 150 vom 19. März 1992, basierenden Schätzwertverfahrens näherungsweise

ermittelt, wobei sowohl der Sachwert als auch der erwartete künftige Ertragswert des

Objektes im Verhältnis 1 : 1 zugrunde gelegt wurde. Bei der Ermittlung des Sachwertes

nahm die Bewertungsgesellschaft keine detaillierten Untersuchungen des Bauzustan-

des, der Installationen und technischen Einrichtungen am Objekt vor, allerdings wurden

die Wertminderungen einzelner Objektteile wegen Alters, ausständiger Instandhal-

tungsmaßnahmen sowie erforderlicher Sanierungsmaßnahmen geschätzt und im Aus-

maß von 45%igen bis 75%igen Abschlägen vom Bauzeitwert (Neubauwert auf Preisba-

sis zum Bewertungsstichtag) in Abzug gebracht. Bei der Ermittlung der fiktiven Ertrags-

werte aus der Vermietung des Betriebsgebäudes sowie der Bootsanlegestellen wurde

eine Auslastung der Hafenbecken mit 85 % angenommen. Der derart ermittelte Market-

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Value wurde von der Bewertungsgesellschaft - auch unter Berücksichtigung der dama-

ligen Situation am Realitätenmarkt - mit 639.000,-- EUR festgesetzt und lag somit im

Vergleich deutlich über dem im Kaufvertrag für das Betriebsgebäude angesetzten Wert

von 100.000,-- EUR und auch über dem Gesamtkaufpreis von 200.000,-- EUR (jeweils

zzgl. der gesetzlichen USt), sodass der ausverhandelte Gesamtkaufpreis bei nicht nä-

herer Betrachtung durchaus günstig erscheint.

Hiezu merkte das Kontrollamt an, dass ein derartiges, auf groben Annahmen beruhen-

des Gutachten insbesondere im Hinblick auf die künftige Ertragskraft der Investition je-

doch eine fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnung, deren Erstellung auf möglichst zeit-

nahen, abgesicherten Daten basiert, nicht ersetzen kann. So ist beispielsweise lt. Gut-

achten ein jährlicher Jahresreinertrag in der Höhe von rd. 106.000,-- EUR zu erwarten,

während nach Erwerb des Betriebes des Motorboothafens im Betrachtungszeit-

raum 2009 bis 2012 ein tatsächlicher Verlust von insgesamt rd. 235.000,-- EUR erzielt

wurde.

Aufgabe der angesprochenen Wirtschaftlichkeitsberechnungen ist die möglichst realisti-

sche Herleitung der erwartbaren künftigen Ergebnisse aus detailliert auszuweisenden

Erlösen abzüglich erwarteter Aufwendungen einschließlich absehbarer Instandhal-

tungsmaßnahmen während der geplanten Nutzungsdauer. Das Kontrollamt empfahl,

künftig für alle Investitionsvorhaben ab einer bestimmten Größenordnung detaillierte

und aussagekräftige Wirtschaftlichkeitsberechnungen anzustellen und diese dem Auf-

sichtsrat als Informationsgrundlage für ein fundiertes Genehmigungsverfahren zukom-

men zu lassen.

Im Rahmen der Einschau wurde dem Kontrollamt gegenüber auch erwähnt, dass für

den Erwerb des Betriebes des Motorboothafens nicht ausschließlich Ertragsüberlegun-

gen im Vordergrund standen, sondern die Aufrechterhaltung des Motorboothafens nach

Ansicht der Verantwortlichen des Wiener Hafens auch von zentraler Bedeutung für die

geplante weitere Entwicklung des rechten Donauufers war. Das Kontrollamt empfahl,

bei Investitionsvorhaben im Hinblick auf die gebotene Transparenz vorab einen Moti-

venbericht zu erstellen, in welchem die einzelnen Beweggründe für die geplante Investi-

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tion festgehalten sind. Darüber hinaus sollte - je nach Ergebnis der Wirtschaftlichkeits-

berechnung - auch auf das Ausmaß des künftigen finanziellen Risikos bei Verwirkli-

chung des Investitionsvorhabens hingewiesen werden.

4.2 Wirtschaftliche Entwicklung

Aufgrund hoher Aufwendungen für Instandhaltungsmaßnahmen (Dachsanierung, Aus-

baggerung der Hafenbecken) sowie der deutlich unter den Erwartungen liegenden Erlö-

se aus der Vermietung und Verpachtung infolge durchzuführender Sanierungsmaß-

nahmen am Betriebsgebäude wies die Gesellschaft im ersten Geschäftsjahr nach Er-

werb des Betriebes des Motorboothafens einen Jahresverlust in der Höhe von

235.386,-- EUR aus, was bei einem Stammkapital in der Höhe von 200.000,-- EUR zu

einem negativen Eigenkapital der Gesellschaft führte. Entsprechend den gesetzlichen

Bestimmungen des GmbHG, wonach bei Verlust von mehr als der Hälfte des Eigenka-

pitals durch Gesellschaftsverluste von der Geschäftsführung eine Generalversammlung

einzuberufen ist, beschloss diese am 22. Februar 2010 die Zuführung eines Gesell-

schafterzuschusses in der Höhe von 500.000,-- EUR.

Nach einer deutlichen Reduktion des Jahresfehlbetrages auf rd. 69.000,-- EUR im Ge-

schäftsjahr 2010 wies die Gesellschaft im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011

erstmals einen Jahresgewinn in der Höhe von 58.987,-- EUR aus. Als Grund für die Er-

zielung des positiven Ergebnisses wurde von der Geschäftsführung gegenüber dem

Aufsichtsrat bereits in der Sitzung vom 6. Dezember 2011 die Durchführung diverser

Maßnahmen wie beispielsweise die Erhöhung der Mieteinnahmen aufgrund des nun-

mehr ganzjährig geöffneten Restaurantbetriebes sowie zusätzlicher Erträge aus der

Vergabe der Parkraumbewirtschaftung an Dritte sowie die Vermietung einer Teilfläche

am Areal der Marina Wien an eine Eventgesellschaft genannt.

4.3 Werkverträge, Ergebnisabführungsvertrag

Wie die Einschau zeigte, enthalten die in der GuV des Jahres 2011 ausgewiesenen

Gesamterträge u.a. auch einen Ertrag aus Leistungsverrechnungen mit dem Wiener

Hafen in der Höhe von 90.500,-- EUR. Grundlage für diese Leistungsverrechnungen

war ein zwischen der Marina Wien und dem Wiener Hafen für die Jahre 2010 und 2011

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abgeschlossener Werkvertrag über die Ausarbeitung und Umsetzung konkreter Ent-

wicklungsschritte auf den zum Bootshafen Marina Wien gehörenden Flächen.

Als Werkleistungen wurden dabei von der Marina Wien zu erbringende Planungsleis-

tungen für bestimmte Projekte sowie deren Umsetzung vereinbart, wobei der Gesell-

schaft das Recht eingeräumt wurde, sich eigener Erfüllungsgehilfinnen bzw. Erfüllungs-

gehilfen zu bedienen. Da die Marina Wien lediglich über eine eigene Belegschaft von

vier Mitarbeitern verfügt, welche ausschließlich in der Verwaltung und dem Betrieb des

Motorboothafens tätig sind, wurde mit der Erbringung dieser Werkleistungen die Pro-

jektabteilung der Wiener Hafen und Lager beauftragt, ohne dass von dieser dafür ein

gesondertes Entgelt in Rechnung gestellt wurde.

Von den sechs im Werkvertrag konkret vereinbarten Leistungen wurden lediglich vier

Projekte erfolgreich umgesetzt, ohne dass deswegen das vereinbarte Entgelt in der Hö-

he von 90.500,-- EUR geschmälert worden wäre.

Für das Geschäftsjahr 2012 wurde zwischen der Marina Wien und dem Wiener Hafen

ein neuer Vertrag über die Unterstützung bei der Ausarbeitung und Umsetzung konkre-

ter Entwicklungsschritte der zum Motorboothafen gehörenden Flächen abgeschlossen.

Zu den Leistungspflichten der Marina Wien als Auftragnehmerin gehören lt. den Ver-

tragsbestimmungen neben den wesentlichen Aufgaben, die insbesondere den Betrieb

des Sportboothafens, die Instandhaltung der zugehörigen Liegenschaft und Anlagen

sowie die Vermietung bzw. Verpachtung von Bootsliegeplätzen im Wasser und am

Land sowie von Nutzflächen im Betriebsgebäude umfassen, die Auftraggeberin bei der

Entwicklung der zum Bootshafen gehörenden Flächen zu unterstützen bzw. den laufen-

den Betrieb der Marina Wien und damit im Zusammenhang stehende Investitionen der-

art zu gestalten, dass der Immobilienstandort eine weitere Aufwertung erfährt.

Als Entgelt an die Marina Wien für ihre Leistungserbringung im Rahmen dieses Ver-

trages wurde neben der Vergütung eines allfällig negativen Saldos aus den Gesamt-

erträgen abzüglich sämtlicher angefallener Aufwendungen auch eine Verzinsung des

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vom Wiener Hafen eingezahlten Stammkapitals mit einem Zinssatz, der zum Bilanz-

stichtag 2 % über dem 3-Monats-EURIBOR liegt, vereinbart, wobei der so errechnete

Betrag (im Geschäftsjahr 2012: 4.374,-- EUR) als Mindestentgelt zu leisten ist.

Nach Ansicht des Kontrollamtes handelt es sich bei den vorliegenden Verträgen aller-

dings weniger um Vereinbarungen zur Regelung eines realen Leistungsaustausches,

sondern vielmehr um die Schaffung einer Möglichkeit, erforderlichenfalls auf der Grund-

lage einer vertraglichen Vereinbarung finanzielle Unterstützung an die Marina Wien leis-

ten zu können. Die Vergütung einer adäquaten Verzinsung des eingezahlten Stammka-

pitals durch die Muttergesellschaft an die Beteiligungsgesellschaft jedenfalls kann nur

als in der Wirtschaftspraxis unüblich bezeichnet werden.

Das Kontrollamt empfahl, in Hinkunft von derartigen Leistungsvereinbarungen Abstand

zu nehmen und den Abschluss eines nachvollziehbaren Ergebnisabführungsvertrages

mit der Muttergesellschaft anzustreben, welcher auf die vorhandenen Rahmenbedin-

gungen des Standortes sowie die wirtschaftliche Ertragskraft der Marina Wien Bedacht

nimmt.

4.4 Parkplatzbewirtschaftung

Da die auf dem Areal der Marina Wien angesiedelten Parkplätze aufgrund ihrer Nähe

zur U-Bahnlinie 2 - Station Donaumarina sehr begehrt sind und daher häufig zu einer

Parkplatznot für Restaurantbesucherinnen bzw. Restaurantbesucher sowie Bootseigne-

rinnen bzw. Bootseigner und deren Gästen führte, schloss die Marina Wien An-

fang 2012 mit der Firma C einen Unterbestandvertrag über die Parkraumbewirtschaf-

tung auf dem Areal der Gesellschaft. Die zwei vertragsgegenständlichen Parkplatzflä-

chen befinden sich beim Zugang zum Hafenbecken West sowie im Bereich des Be-

triebsgebäudes und des dort befindlichen Restaurants.

Unter Pkt. V "Besondere Regelung für Vertragspartnerinnen bzw. Vertragspartner der

Marina" wurde u.a. vereinbart, dass Bootseignerinnen bzw. Bootseigner und andere

Vertragspartnerinnen bzw. Vertragspartner der Marina Wien ihre Fahrzeuge von Mon-

tag bis Sonntag, ganztägig und kostenlos am Unterbestandobjekt abstellen dürfen. Wei-

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ters wurde festgehalten, dass am Unterbestandobjekt das Parken bis zu drei Stunden

kostenlos und erst ab der vierten Stunde entgeltpflichtig ist. Als Unterbestandzins zu-

gunsten der Marina Wien wurde ein jährlicher Betrag von 15.000,-- EUR zzgl. USt ver-

einbart.

Die Kontrolle der geparkten Fahrzeuge auf Vorhandensein gültiger Parktickets bzw.

Wagenkarten für ausgewiesene Benutzerinnen bzw. Benutzer erfolgt gemäß Vereinba-

rung in regelmäßigen Intervallen durch das Kontrollpersonal der Firma C. Wie von den

Verantwortlichen der Marina Wien in Erfahrung gebracht werden konnte, wurden dabei

von der Unterbestandnehmerin für geparkte Fahrzeuge ohne ordnungsgemäß ange-

brachten Nachweis der Parkgebührbefreiung teilweise Pönalebeträge in der Höhe von

bis zu 170,-- EUR in Rechnung gestellt, was in der Folge zu Beschwerden von Boots-

eignerinnen bzw. Bootseignern und Benutzerinnen bzw. Benutzern des Parkplatzes im

Bereich des Restaurants führte.

Da die derzeitige Handhabung der Parkplatzbewirtschaftung im Bereich des Betriebs-

gebäudes bereits zu zahlreichen Kundenbeschwerden an die Marina Wien führte und

letztlich auch einen Imageschaden für den Standort bedeuten könnte, empfahl das Kon-

trollamt, der Marina Wien eine Verbesserung der Parkplatzbewirtschaftung anzustre-

ben.

4.5 Marketingmaßnahmen

Wie die Einschau zeigte, konnten für das Geschäftsjahr 2012 bei einer Kapazität von

240 Bootsliegeplätzen insgesamt 140 Mietverträge abgeschlossen werden, wobei

19 Verträge auf die drei- bzw. viermonatige Anmietung eines Liegeplatzes während der

Saison beschränkt waren. Dies bedeutet eine Verringerung der Kapazitätsauslastung

von noch rd. 70 % im ersten Jahr nach Übernahme des Betriebes des Motorboothafens

auf knapp 60 % im Jahr 2012.

Wie dem Kontrollamt im Zuge der Einschau gegenüber erwähnt, werden derzeit von

den Verantwortlichen der Marina Wien Überlegungen angestellt, eine Kundendatenbank

aufzubauen, um daraus geeignete Marketingmaßnahmen zur Erhöhung der Auslastung

ableiten zu können. Anstelle der bisherigen Gepflogenheit, lediglich die Bootseignerin

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bzw. den Bootseigner nach den Gründen für eine Nichtverlängerung des Mietvertrages

zu fragen, soll neben einer Erhebung des generellen Marktvolumens an potenziellen

Liegeplatzmieterinnen bzw. Liegeplatzmietern von Motorbooten in der Marina Wien ins-

besondere die bestehenden Kundenbeziehungen für eine anonyme Kundenbefragung

genutzt werden, um relevante Informationen für allfällige Verbesserungen des Leis-

tungsangebotes und für eine umfassende Kundenstromanalyse zu gewinnen. Das Kon-

trollamt begrüßte diese Marketingmaßnahmen und empfahl, diese so rasch als möglich

umzusetzen.

4.6 Vermietung und Verpachtung von Betriebsflächen

Die zweite wesentliche Einnahmequelle der Marina Wien stellt die Vermietung und Ver-

pachtung von Flächen innerhalb des Betriebsgebäudes dar. Die diesbezügliche Ein-

schau zeigte, dass in diesem Bereich nahezu eine Vollauslastung gegeben war, wobei

die dabei zur Verrechnung gelangten Mietpreise für die einzelnen Mieterinnen bzw. Mie-

ter z.T. deutliche Unterschiede aufwiesen. Während einzelne festgestellte Mietpreisun-

terschiede aufgrund der Art der Flächennutzung nachvollziehbar waren, wurde vom

Kontrollamt insbesondere der sehr geringe Mietpreis eines Mieters bemängelt. Das

Kontrollamt empfahl, anlässlich der bevorstehenden Verhandlungen über eine Verlän-

gerung des diesbezüglichen Mietvertrages auf die Festlegung eines angemessenen

Mietpreises zu achten.

4.7 Homepage

Wie das Kontrollamt feststellte, verfügt die Marina Wien über eine eigene Homepage im

World Wide Web, welche die wesentlichen Informationen über das mit aktuellen Preis-

angaben versehene Leistungsspektrum des Motorboothafens einschließlich der zusätz-

lich angebotenen Serviceleistungen enthält. Die Homepage ist allerdings in einer Art

und Weise aufgebaut, dass eine klare Trennung der Agenden der Marina Wien von je-

nen der im Betriebsgebäude angesiedelten Mieterinnen bzw. Mieter für die Besucherin

bzw. den Besucher der Website kaum möglich ist. Da die dort einsehbaren Informatio-

nen teilweise veraltet sind, entsteht bei der Besucherin bzw. beim Besucher generell

der Eindruck einer nur z.T. aktuell gehaltenen Homepage, was den Wert des Internet-

auftrittes der Marina Wien schmälert. Das Kontrollamt empfahl, die Homepage der Ge-

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sellschaft zu überarbeiten und dabei auch insgesamt auf ein zeitgemäßeres Erschei-

nungsbild zu achten.

5. Zusammenfassung der Empfehlungen

Empfehlung Nr. 1:

Das Kontrollamt empfahl, künftig für alle Investitionsvorhaben ab einer bestimmten

Größenordnung detaillierte und aussagekräftige Wirtschaftlichkeitsberechnungen anzu-

stellen und diese dem Aufsichtsrat als Informationsgrundlage für ein fundiertes Geneh-

migungsverfahren zukommen zu lassen.

Empfehlung Nr. 2:

Das Kontrollamt empfahl, bei Investitionsvorhaben im Hinblick auf die gebotene Trans-

parenz vorab einen Motivenbericht zu erstellen, in welchem die einzelnen Beweggründe

für die geplante Investition festgehalten sind. Darüber hinaus sollte - je nach Ergebnis

der Wirtschaftlichkeitsberechnung - auch auf das Ausmaß des künftigen finanziellen

Risikos bei Verwirklichung des Investitionsvorhabens hingewiesen werden.

Stellungnahme der Marina Wien GmbH zu den Empfehlungen

Nr. 1 und Nr. 2:

Den Empfehlungen des Kontrollamtes wird für künftige Investitio-

nen ab einer bestimmten Größenordnung nachgekommen. Es

wurde auch seitens der Wien Holding mit Mitte 2013 eine Richtli-

nie erstellt, nach welcher bei größeren Investitionen vorgegangen

werden muss.

Empfehlung Nr. 3:

Das Kontrollamt empfahl, den Abschluss eines nachvollziehbaren Ergebnisabführungs-

vertrages mit der Muttergesellschaft anzustreben, welcher auf die vorhandenen Rah-

menbedingungen des Standortes sowie die wirtschaftliche Ertragskraft der Marina Wien

Bedacht nimmt.

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Stellungnahme der Marina Wien GmbH:

Die Empfehlung wird umgesetzt und für die künftigen Handlungen

aufgegriffen.

Empfehlung Nr. 4:

Da die derzeitige Handhabung der Parkplatzbewirtschaftung im Bereich des Betriebs-

gebäudes bereits zu zahlreichen Kundenbeschwerden an die Marina Wien führte und

letztlich auch einen Imageschaden für den Standort bedeuten könnte, empfahl das Kon-

trollamt der Marina Wien eine Verbesserung der Parkplatzbewirtschaftung anzustreben.

Stellungnahme der Marina Wien GmbH:

Es wurde bereits eine neue Maßnahme bzgl. Parkplatzbewirt-

schaftung umgesetzt, die eine zufriedenstellende Regelung für alle

Nutzerinnen bzw. Nutzer darstellt.

Empfehlung Nr. 5:

Das Kontrollamt begrüßte die Marketingmaßnahmen und empfahl, diese so rasch als

möglich umzusetzen.

Stellungnahme der Marina Wien GmbH:

Die Umsetzung der neuen Marketingmaßnahmen ist für das erste

Quartal 2014 vorgesehen.

Empfehlung Nr. 6:

Das Kontrollamt empfahl, anlässlich der bevorstehenden Verhandlungen über eine Ver-

längerung eines Mietvertrages auf die Festlegung eines angemessenen Mietpreises zu

achten.

Stellungnahme der Marina Wien GmbH:

Die Empfehlungen des Kontrollamtes wurden aufgegriffen und der

angesprochene Mietvertrag wird bei Verlängerung preismäßig an-

gepasst. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei diesem ei-

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nen Mieter um eine Bootswerkstätte handelt, die auch zur Stan-

dardanhebung des gesamten Standortes führt.

Empfehlung Nr. 7:

Das Kontrollamt empfahl, die Homepage der Gesellschaft zu überarbeiten und dabei

auch insgesamt auf ein zeitgemäßeres Erscheinungsbild zu achten.

Stellungnahme der Marina Wien GmbH:

Es liegt auch im Interesse der Marina Wien, über das World Wide

Web ein zeitgemäßes Erscheinungsbild zu vertreten; die Home-

page wird aktualisiert.

Der Kontrollamtsdirektor:

Dr. Peter Pollak, MBA

Wien, im Oktober 2013