malen und lackieren desinfiziert häuser und wohnungen

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22. 23. 24. 25. 26. A3 Hottinger, .Die Ernahrung des gesunden Kindes" in: Fanconi, Lehrbuch der Padiatrie, B. Schwabe & Co.- Verlag, Basel-Stuttgart 1958. Kiyasu, Bloom u. Chaikof, ,,The Portal Transport of Absorbed Fatty Acids", J. biol. Chemistry 199, 415 [ 19521. Kazfmann, ,,Uber den Gehalt von Handelsmargarinen an essentiellen Fettsauren", Fette - Seifen . Anstrich- mittel 57, 415 [1955]. Kaicfmann, ,,Fettprobleme der menschlichen Ernahrung", Der Draktische Arzt heute. Tuli 1959. 16. ,d Kied ,,Ober Fettmobilisation und Beteiligung der Lymph- knoten am Fettstoffwechsel", Die Medizinische Welt 38, 1952 [1960]. ZI. Knoop, Wortmann u. Knoop, ,,Die Hullen der Milch- fettkiigelchen im elektronenmikroskopischen Bild", Na- turwissenschaften 45, 418 (19581. 28. Knoop, Wortmann u. Knoop, ,,Der elektronenmikro- skopische Nachweis der Fettkugelchenhullen", Milchwis- senschaft 13, 154 [1958]. 29. Kinsey u. Zacharias, ,,Retrolentale Fibroplasie", Jama 139, 9, 572 [1949]. 30. Kolb u. HauBoZd, ,,Untersuchungen iiber die jahreszeit- lichen Schwankungen des Carotin- und Vitamin-A-Ge- haltes der Milchfette", Jahresbericht 1952, S. I7 (unver- offentlicht); Rief u. Schnefler, Diss. 1951. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. Lung, ,,Ernahrungsphysiologische Bedeutung der Fett- raffination" in: Die ernahrungsphysiologischen Eigen- schaften der Fette, Steinkopff -Verlag, Darmstadt 1958. Lintzel, ,,Milchdriise und Milch" in: Flaschentrager und Lehnartz, Physiologische Chemie, Springer-Verlag, Ber- lin 1957, Bd. 11. Petersen, ,,Milch und Butterfett nach neuesten Forschun- gen", Fette u. Seifen 52, 98 [195@]. Porges, Darmkrankheiten, ihre Diagnose und Therapie, Springer-Verlag, Berlin-Wien 1938. Roeder, Grundzuge der Milchwirtschaft und des Mol- kereiwesens, P. Parey-Verlag, Berlin-Hamburg 1954. ,,Margarine- und Blischenkrankheit - eine Zwischen- bilanz", Arztl. Praxis 24. 9. 1960. Schon, ,,Der EinfluD des Nahrungsfettes auf die Klarung des Serumfettes", Med. Klin. 1960, 260. Shoshkes, Geyer u. Stare, J. Lab. clin. Med. 35, 968 119501. Tarifel u. jakob, ,,Kombinierte Bestimmung von Ver- seifungs- und Reichert-Meii3-Zahl", Fette u. Seifen 52, 10 [195@]. Tiiiifel, ,,Ober die Bildung des Fettes der Milch", Fette u. Seifen 52, 9 [1950]. Thomasson u. Gottenbos, ,,Ein Vergleich des Nahrwertes von Butter, Margarine", Koninklijke Akademie van Geneeskunde 1957, H. 51%. S. 369-527. Malen und Lackieren desinfiziert Hauser und Wohnungen H. A. Gardner, Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der , National Paint, Varnish and Lacquer Association" in Washington, hat eine Reihe vergleichender Priifungen mit Farbcn und Lacken an der Wandoberflache seines Labora- toriums ausgefiihrt. Um die b a z i 11 e n t 6 t e n d e Wirkung von Anstrichfarhe und Lacken festzustellen, wurde eine Schicht davon auf einer kleinen Flache aufgetragen. Nachdem Farben und Lacke getrocknet waren, strich man iiber die Oberflache leicht mit einem Wattebausch, der vorher in steriles, keimfreies Was- ser getaucht worden war. Dasselbe Verfahren wurde als Kontrolle daneben bei einer unbemalten Wandflache ange- wandt. Die Wattebausche wurden dann in Agar-Agar-Zuk- kerlosungen, die ein guter Nahrboden fur das Wachstum von Bazillen und Keimen aller Art darstellen, gebracht. Es ergaben sich folgende Ergebnisse: Unbemalte Wandoberflache - positives Wachstum von Bemalte Wandflache - kein Wachstum in den Nihr- Lackierte Wandflache - kein Wachstum in den Nahr- Aus diesen Untersuchungs-Ergebnissen ist zu schliefien, dafi die bemalte oder lackierte Wandoberflache keine Keime mehr cnthielt, die sich auf der Nahrlosung hatten entwidceln kiin- nen. Die unbemalten Teile der Wandflache dagegen enthieltcn zahlreiche Keime. Sachverstandige Anwendung von Farbcn und Lacken in Hiusern und Wohnraumcn bedeutct wirksamen Schutz gegen Infektionen. Vor Jahrzehnten, als man gerade begann, die Lebensweise der Bakterien und Bazillen zu verstehen, wurde die vollkommene chemische Desinfektion eines Krankenraumes als notwendig betrachtet, um weitere Infektionen bei anderen Menschen zu vermeiden. Dies galt besondcrs, wenn ein Kran- ker in dem Raum von einer Infektionskrankheit genesen bzw. daran gestorben war. Die Raume wurden dann ausgerau- chert, mit desinfizierenden Flussigkeiten ausgewaschen oder mit desinfizierenden Dampfen behandelt. Heute ist man rnit solchen Desinfektionsmethoden nicht zufrieden. Sie sind viel- fach auch zu unbequem. Was verlangt wird, ist Neubemalung oder Neutapezierung der Raume, in denen ein Patient rnit nnsteckender Krankheit sich aufgehalten hat. Allein schon die Bemalung der Wande mit den ublichen Anstrichfarben totet die meisten Keime. Manche Farben ent- Keimen in der Agar-Agar-Zuckerlosung; boden; boden. 6 14 halten noch Stoffe, die fur Bakterien direkt schadlich sind; sie sind echte Desinfektionsmittel. Kupfer- oder Quedtsilber- Verbindungen werden den Farben beigefugt, um ihre keim- totende und fiulniswidrige Wirkung zu erhohen. Von besonderer Bedeutung sind desinfizierende Anstrich- farben in Krankenhiusern, Hotels und anderen Raumen, in denen die Zimmerbewohner standig wechseln. Durch Husten oder Niesen eines Kranken mit offener Tuberkulose kommen Bazillen in die Luft. Diese Tropfchen-Infektion kann andere Zimmerbewohner gefahrden. Die feinen Fliissigkeitstropf- chen schweben langere Zeit in der Luft. Sie enthalten Tuber- kelbazillen. Allmahlich sinken sie zu Boden, trodtnen an den Wanden und am Boden und an der Zimmerdedte ein, ver- wandeln sich schliefilich zu Staub und Pulver. Der Staub wird durch einen Luftzug aufgewirbelt und gelangt so wie- dcr in die Atmungsluft. Das Oberstreichen der Wande, Dek- ken und Fufiboden rnit neuen Farben und Ladcen macht diese Keime unschadlich. Tropfchen-Infektionen sind weiter von Wichtigkeit bei der Obertragung von Grippe, Keuchhusten, Schnupfen, von Stirn- und Kieferhohlen-Erkrankungen, von Masern, Scharlach, Diphtherie, Mandelentzundung, von Lun- genentziindung und anderen Infektionskrankheiten. Es gibt gewisse Krankheitskeime, Bakterien, die nur kurze Zeit aufierhalb des menschlichen Korpers zu leben imstande sind. Ihr Leben und damit ihre Ansteckungsfahigkeit er- loschen rasch, manchmal schon nach 1 Std. oder sogar noch schneller. Ihre Lebensfahigkeit wahrt nur so lange als diese Bakterien mit den ausgehusteten oder ausgeniesten Fliissig- kcits-Tropfchen in der Luft schweben. Sobald sie trodten werden? haben sie auch ihre Anstedtungsfahigkeit verloren. Andere Keime verhalten sich anders. Sie bleiben durch Wochen und Monate hindurch hoch anstedtungsfahig. Sie bilden daher eine standige Gefahr fur jeden, der sich in dem Raum aufhalt, den vorher ein Kranker bewohnt hat. Hierin liegt gerade einer der Hauptgrunde, warum es so wichtig ist, Wohnraume immer von neuem frisch zu bemalen und zu ladcieren. In zahlreichen Stadten in Europa wie in Amerika hesteht die Vorschrift, dal3 neue Mieter in ein Haus oder eine Mictwohnung erst dann einziehen durfen, wenn die Wohnraume neu gestrichen oder frisch tapeziert worden sind, um dadurch die Gefahr einer Infektion zu verkleinern. Alle derartigen Moglichkeiten und Gefahren werden ausgeschaltet oder zum mindesten erheblich vermindert, wenn die Wohn- FETTE . SEIFEN ' ANSTRICHMITTEL 64. Jahrgang Nr. ? 1962

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Hottinger, .Die Ernahrung des gesunden Kindes" in: Fanconi, Lehrbuch der Padiatrie, B. Schwabe & Co.- Verlag, Basel-Stuttgart 1958. Kiyasu, Bloom u. Chaikof , ,,The Portal Transport of Absorbed Fatty Acids", J. biol. Chemistry 199, 415 [ 19521. Kazfmann, ,,Uber den Gehalt von Handelsmargarinen an essentiellen Fettsauren", Fette - Seifen . Anstrich- mittel 57, 415 [1955]. Kaicfmann, ,,Fettprobleme der menschlichen Ernahrung", Der Draktische Arzt heute. Tuli 1959. 16.

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K i e d ,,Ober Fettmobilisation und Beteiligung der Lymph- knoten am Fettstoffwechsel", Die Medizinische Welt 38, 1952 [1960].

Z I . Knoop, Wortmann u. Knoop, ,,Die Hullen der Milch- fettkiigelchen im elektronenmikroskopischen Bild", Na- turwissenschaften 45, 418 (19581.

28. Knoop, Wortmann u. Knoop, ,,Der elektronenmikro- skopische Nachweis der Fettkugelchenhullen", Milchwis- senschaft 13, 154 [1958].

29. Kinsey u. Zacharias, ,,Retrolentale Fibroplasie", Jama 139, 9, 572 [1949].

30. Kolb u. HauBoZd, ,,Untersuchungen iiber die jahreszeit- lichen Schwankungen des Carotin- und Vitamin-A-Ge- haltes der Milchfette", Jahresbericht 1952, S. I 7 (unver- offentlicht); Rief u. Schnefler, Diss. 1951.

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Lung, ,,Ernahrungsphysiologische Bedeutung der Fett- raffination" in: Die ernahrungsphysiologischen Eigen- schaften der Fette, Steinkopff -Verlag, Darmstadt 1958. Lintzel, ,,Milchdriise und Milch" in: Flaschentrager und Lehnartz, Physiologische Chemie, Springer-Verlag, Ber- lin 1957, Bd. 11. Petersen, ,,Milch und Butterfett nach neuesten Forschun- gen", Fette u. Seifen 52, 98 [195@]. Porges, Darmkrankheiten, ihre Diagnose und Therapie, Springer-Verlag, Berlin-Wien 1938. Roeder, Grundzuge der Milchwirtschaft und des Mol- kereiwesens, P. Parey-Verlag, Berlin-Hamburg 1954. ,,Margarine- und Blischenkrankheit - eine Zwischen- bilanz", Arztl. Praxis 24. 9. 1960. Schon, ,,Der EinfluD des Nahrungsfettes auf die Klarung des Serumfettes", Med. Klin. 1960, 260. Shoshkes, Geyer u. Stare, J. Lab. clin. Med. 35, 968 119501. Tarifel u. jakob , ,,Kombinierte Bestimmung von Ver- seifungs- und Reichert-Meii3-Zahl", Fette u. Seifen 52, 10 [195@]. Tiiiifel, ,,Ober die Bildung des Fettes der Milch", Fette u. Seifen 52, 9 [1950]. Thomasson u. Gottenbos, ,,Ein Vergleich des Nahrwertes von Butter, Margarine", Koninklijke Akademie van Geneeskunde 1957, H. 51%. S. 369-527.

Malen und Lackieren desinfiziert Hauser und Wohnungen

H . A . Gardner, Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der , National Paint, Varnish and Lacquer Association" in Washington, hat eine Reihe vergleichender Priifungen mit Farbcn und Lacken an der Wandoberflache seines Labora- toriums ausgefiihrt.

Um die b a z i 11 e n t 6 t e n d e Wirkung von Anstrichfarhe und Lacken festzustellen, wurde eine Schicht davon auf einer kleinen Flache aufgetragen. Nachdem Farben und Lacke getrocknet waren, strich man iiber die Oberflache leicht mit einem Wattebausch, der vorher in steriles, keimfreies Was- ser getaucht worden war. Dasselbe Verfahren wurde als Kontrolle daneben bei einer unbemalten Wandflache ange- wandt. Die Wattebausche wurden dann in Agar-Agar-Zuk- kerlosungen, die ein guter Nahrboden fur das Wachstum von Bazillen und Keimen aller Art darstellen, gebracht.

Es ergaben sich folgende Ergebnisse: Unbemalte Wandoberflache - positives Wachstum von

Bemalte Wandflache - kein Wachstum in den Nihr-

Lackierte Wandflache - kein Wachstum in den Nahr-

Aus diesen Untersuchungs-Ergebnissen ist zu schliefien, dafi die bemalte oder lackierte Wandoberflache keine Keime mehr cnthielt, die sich auf der Nahrlosung hatten entwidceln kiin- nen. Die unbemalten Teile der Wandflache dagegen enthieltcn zahlreiche Keime.

Sachverstandige Anwendung von Farbcn und Lacken in Hiusern und Wohnraumcn bedeutct wirksamen Schutz gegen Infektionen. Vor Jahrzehnten, als man gerade begann, die Lebensweise der Bakterien und Bazillen zu verstehen, wurde die vollkommene chemische Desinfektion eines Krankenraumes als notwendig betrachtet, um weitere Infektionen bei anderen Menschen zu vermeiden. Dies galt besondcrs, wenn ein Kran- ker in dem Raum von einer Infektionskrankheit genesen bzw. daran gestorben war. Die Raume wurden dann ausgerau- chert, mit desinfizierenden Flussigkeiten ausgewaschen oder mit desinfizierenden Dampfen behandelt. Heute ist man rnit solchen Desinfektionsmethoden nicht zufrieden. Sie sind viel- fach auch zu unbequem. Was verlangt wird, ist Neubemalung oder Neutapezierung der Raume, in denen ein Patient rnit nnsteckender Krankheit sich aufgehalten hat.

Allein schon die Bemalung der Wande mit den ublichen Anstrichfarben totet die meisten Keime. Manche Farben ent-

Keimen in der Agar-Agar-Zuckerlosung;

boden;

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halten noch Stoffe, die fur Bakterien direkt schadlich sind; sie sind echte Desinfektionsmittel. Kupfer- oder Quedtsilber- Verbindungen werden den Farben beigefugt, um ihre keim- totende und fiulniswidrige Wirkung zu erhohen.

Von besonderer Bedeutung sind desinfizierende Anstrich- farben in Krankenhiusern, Hotels und anderen Raumen, in denen die Zimmerbewohner standig wechseln. Durch Husten oder Niesen eines Kranken mit offener Tuberkulose kommen Bazillen in die Luft. Diese Tropfchen-Infektion kann andere Zimmerbewohner gefahrden. Die feinen Fliissigkeitstropf- chen schweben langere Zeit in der Luft. Sie enthalten Tuber- kelbazillen. Allmahlich sinken sie zu Boden, trodtnen an den Wanden und am Boden und an der Zimmerdedte ein, ver- wandeln sich schliefilich zu Staub und Pulver. Der Staub wird durch einen Luftzug aufgewirbelt und gelangt so wie- dcr in die Atmungsluft. Das Oberstreichen der Wande, Dek- ken und Fufiboden rnit neuen Farben und Ladcen macht diese Keime unschadlich. Tropfchen-Infektionen sind weiter von Wichtigkeit bei der Obertragung von Grippe, Keuchhusten, Schnupfen, von Stirn- und Kieferhohlen-Erkrankungen, von Masern, Scharlach, Diphtherie, Mandelentzundung, von Lun- genentziindung und anderen Infektionskrankheiten.

Es gibt gewisse Krankheitskeime, Bakterien, die nur kurze Zeit aufierhalb des menschlichen Korpers zu leben imstande sind. Ihr Leben und damit ihre Ansteckungsfahigkeit er- loschen rasch, manchmal schon nach 1 Std. oder sogar noch schneller. Ihre Lebensfahigkeit wahrt nur so lange als diese Bakterien mit den ausgehusteten oder ausgeniesten Fliissig- kcits-Tropfchen in der Luft schweben. Sobald sie trodten werden? haben sie auch ihre Anstedtungsfahigkeit verloren.

Andere Keime verhalten sich anders. Sie bleiben durch Wochen und Monate hindurch hoch anstedtungsfahig. Sie bilden daher eine standige Gefahr fur jeden, der sich in dem Raum aufhalt, den vorher ein Kranker bewohnt hat. Hierin liegt gerade einer der Hauptgrunde, warum es so wichtig ist, Wohnraume immer von neuem frisch zu bemalen und zu ladcieren. In zahlreichen Stadten in Europa wie in Amerika hesteht die Vorschrift, dal3 neue Mieter in ein Haus oder eine Mictwohnung erst dann einziehen durfen, wenn die Wohnraume neu gestrichen oder frisch tapeziert worden sind, um dadurch die Gefahr einer Infektion zu verkleinern. Alle derartigen Moglichkeiten und Gefahren werden ausgeschaltet oder zum mindesten erheblich vermindert, wenn die Wohn-

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raume einer neuen Bemalung oder Lackierung unterzogen welchen Mitteln man gegen die Bazillen vorbeugen bzw. werden. angehen kann, um sich vor Krankheiten zu schutzen. Die

Was fur den Maler, Lackierer und Tapezierer notwendig Tatigkeit des Malens, Ladcierens und Tapezierens ist asthe- ist, ist das Wissen, auf welche Weise Bakterien wirken und tisch wie hygienisch von gleich grofier Bedeutung. wie sic% infektiose Keime vrrhalten. Sie miissen wissen, mit Dr. W. S c h w e i s h e i m e r , New York

Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen an Wachs-Kunststoff-Filmen aus Selbstglanz-Emulsionen *

Von Dr. E . N e u f e l d und Dr. K . Sch i i f e r Aus dem Hauptlaboratorium und Ammoniaklaboratorium der BASF

Es wird iiber das giinstigste Verhaltnis des WadmAnteils zu dem Polystyrol-Anteil bei der Herstellung von Selbstglanz-End- sionen berichtet. Die homogene und daher glanzende Filmober- flacfie wird an Hand von elektronenmikroskopischen Aufnahnien belegt.

Light- and Electronmicroscopic Investigations on Wax-Plastic- Films of Selfglaze-Emulsions

The most suitable proportion of wax to polystyrol in the production of selfglaze-emulsions has been reported. The homo- geneous and therefore glossy film surface has been varified with the help of electronmicroscopic photos.

Mit dem Vordringen der gegen Losungsmittel emp- findlichen Fugbodenbelage auf Kautschuk-, Gummi- oder Kunstharzbasis mui3ten zwangslaufig wai3rige FuB- bodenpflegemittel entwickelt werden. Die einschlagige Industrie bringt inzwischen zahlreiche Wachs-Emulsi-

auf den Markt, die ohne Nachbehandlung zu Onen :>+

einem glanzenden Film auftrocknen, die sog. Selbst- glmz-Emulsionen. Da der Zeit- und Kraftaufwand fur die FuGbodenpflege rnit Wachs-Emulsionen wesentlich geringer ist als mit losungsmittelhaltigen Wachspasten, gewinnen diese Selbstglanz-Emulsionen immer groi3ere Bedeutung.

Das Batelk-Znstitut hat vor langerer Zeit im Auftrag der Firma Werner & Merz GmbH, Mainz, elektronen- mikroskopische Untersuchungen uber die Glanzeigen- schaften getrockneter Filme aus Wachsemulsionen durch- gefuhrt und gezeigt', dai3 die Glanzwirkung der Filme wesentlich von dem physikalischen Zustand der Emul- sionen abhangt, insbesondere von der GroBe der Wachs- teilchen, die schon durch geringfugige Anderungen der Herstellungsbedingungen variiert werden kann. Ent- scheidend fur den Glanz ist die Oberflachenstruktur der Filme. Sind die Unebenheiten in der Oberflache klein im Vergleich zur Lichtwellenlange, dann glanzen die Wachsfilme; neben der Groi3e spielen aber auch Form und Verteilung der Unebenheiten eine Rolle.

Glanz, Wasserempfindlichkeit, Verlauf und Haftfestig- keit der Wachsfilme und ihre Widerstandsfahigkeit ge- gen alle vorkommenden mechanischen Beanspruchungen, wie z. B. Abrieb- und Trittfestigkeit, konnen durch alkalilosliche Harze und durch Kunststoff -Emulsionen 'M verbessert werden. Von alkaliloslichen Harzen sind Schellack, Kolophonium-Derivate und entsprechende Synthese-Produkte zu nennen. Geeignete Kunststoff-

* Vortrag anlafilich der DGF-Vortragstagung in Hamburg a m 23. Oktober 1961.

** In diesem Referat wird die handelsiibliche Bezeichnung ,Emulsionen" verwendet, obwohl ein System fester Teilchen in einem fliissigen Medium streng genommen als Dispersion bezeichnet werden mu5.

l G. Schimmel, Fette . Seifen . Anstrichmittel 59, 856 [1957].

64. Jahrgang Nr. 7 1962 F E T T E ' S E I F E N ' A N S T R I C H M I T T E L

Etudes sous microscope optlque et Blectronique des films c6ro- plastiques a partir dBmulsions autopolissantes

On traite du meilleur rapport entre cire et polystyrene dans 10 fabrication des emulsions autopolissantes. La surface homo- gene et partant eclatante du film est Btablie au moyen de prises du vue sous microscope electronique.

CDOTO- I i 3 n e r c ~ p o ~ r o ~ ~ ~ p o c i c o n r ? s e c ~ ~ e U c c . n e , q o s n H i i s l

Aawrcsr c B e a e a r i s 06 o n n i i v a . 7 1 , i i o M C o o T r r n u i e H M U

I I u l e H O K BOCK-IIJIBCT Ii3 aBTOr.IIHHI(el3lJX 3MYJIbCWfi .

ROCrCOBOfi M IIO:lUCTIipO-'lbHOfi Y a C T I i IIpU I I p O U 3 B O A C T B C cLRTCJI'ASHL\eBbIX 3 M Y A L C U f i . O A R O p O ~ H O C T k ~ M 6 J I e C K n o B e p - XHOCTU IIJIeHOK. A O K B 3 b l B a l O T C H 3 . l ~ r C ~ ~ ~ I l O i v l ~ t C ~ O C r C O ~ R ~ ~ ~ - CICUMU CHUMKHMM.

Emulsionen bestehen aus Rein- oder Mischpolymeri- saten von verschiedenen Acryl- und Vinylverbindungen. Dabei miissen Menge und Art des Kunststoff -Zusatzes fur jede Wachsemulsion sorgfaltig ausgewahlt werden, wenn jeweils ein Optimum der Summe aller geforderter, Eigenschaften erreicht werden soll. Abgesehen davon, dai3 die Emulgator- und Hilfsstoff -Systeme der Kunst- stoff -Emulsion auf die ionogene bzw. nichtionogene Wachsemulsion abgestimmt sein miissen, wenn die Mi- schungen lagerstabil sein sollen, mussen auch Harte und Zusammensetzung der Mischpolymerisate berucksichtigt werden.

Den obengenannten Forderungen wurden reine Kunst- stoff -Emulsionen am besten entsprechen, aber die Filme sollen ja ihren ,,Wads"-Charakter behalten. Sie mus- sen polierbar sein und sollen sich genau so leicht wie die Bohnerwachsfilme mit den der Hausfrau bekannten Reinigungsmitteln entfernen lassen, wenn sie ver- schmutzt und abgenutzt sind.

Es ist schon langer belrannt %, dai3 spezielle feindisperse Polystyrol-Emulsionen besonders gut als Abmischkom- ponente fur ionogene Esterwachs-Emulsionen geeignet sind, die fur sich allein nur Filme rnit verhaltnismafiig geringem Glanz bilden. Wir haben den Filmbildungs- vorgang solcher Wachs-Polystyrol-Mischungen mit Hilfe von licht- und elektronenmikroskopischen Aufnahmen untersucht, da es zunachst unwahrscheinlich erschien, dai3 ein hartes Polymerisat, das bei Raumtemperatur keinen geschlossenen Film bildet, sondern opak und matt auftrocknet, den Glanz von Wachsfilmen verbessert.

Abb. 1 zeigt Aufnahmen der stark verdunnten Emul- sionen - von links nach rechts: Esterwachs, Polystyrol und die Mischung'i"'F - und soll die GroBenverhalt-

9 L. H. Perry u. K. S. Sweet, Soap Chem. Spec. 30, 145 [1954].

Die Wachs-Polystyrol-Mischung, hergestellt aus der iono- genen Esterwachs-Emulsion und der Polystyrol-Emulsion im Verhaltnis 1 : 1 (ber. auf Festsubstanz), wird in diesem Referat der Einfachheit halber kurz als ,,Mischung" be- zeichnet.

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