maerchenzauber mit harfe

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HesrX'./., */Vieo,{er9u,'l.L+,'v-l*a- fulf "4, ffi-L # tw+ l![eUental , FfielendOrf Fn*elo- :Aiu.1-*res Freiti Mäirchenzauber mit Harfe Die Musikerin Silke Aichhorn gab in der Patronatskirche Gilsa ein Konzert GILSA. Mit tosendem Applaus endete ein märchenhafter Abend in der Patronatskirche in Gilsa. Im Kultursornmer Nordhessen spielte dort die Konzertharfenistin Silke Aich- horn. Die charmante Musikerin überzeugte nicht nur durch ihr virtuoses Spiel, sondern auch durch die lockere Art, mit der sie ihr Instrument er- klärte und nette Anekdoten aus dem Leben einer Harfen- spielerin einflocht. Nur wenige Stücke seien überhaupt frir die Harfe ge- schrieben, erläuterte sie, da die Harfe ein sehr komplizier- tes Instrument sei. Die 47 Sai- ten seien wie die weißen Tas- ten des Klaviers und die Zwi- schentöne würden durch ei- nes der siebenPedale möglich. Schwerfölligeslnstrttment Einen Ton könne sie in drei verschiedenen Varianten spie- len. Und auch die Art des Tons kann sie variieren. Gleichzei- tig sei das Instrument schwer- füllig und erlaube keinen schnellen Rhythmen. Die Stticke in Gilsa behan- delten Märchenbilder, wie die von Engelbert Humperdincks ,,Hänsel und Gretel" in einer Variation von Charles Ober- thür bis zum ,,Marsch der klei- nen Zinnsoldaten" von Ga- briel Piern6. Die berühmte ,,Moldau" von Be- drich Smetana einmal nur von der Harfe zu hö- ren, war ein au- ßergewöhnliches Klangerlebnis. Normalerweise habe die Harfe nur einen winzi- gen Part in diesem Strick, sagte die Künstlerin. Doch im Arrangement von Hanus Trne- cek und Aichhorn selbst übernimmt sie das Stück allei ne. Das Sphärische der Harfe nutzte die Musikerin bei der Vertonung dreier Haikus, das sind japanische Gedichte. Mit Pin- seln und einem schwingenden Ton brachte sie die Stimmung der Gedichte auf den Punkt. Als Zugabe gab es den,,Coun- try Dance" von Bernard An- dr6s. Gilsa ist bereits das vierte Mal Gastgeber beim Kultur- sommer. Die Atrnosphäre am Ufer der Gilsa - sie wurde nach {em Konzert grün be- leuchtet - sorgte wieder flir ein volles Haus. 130 Besucher drängten sich in den Kirchen- bänken. Es mussten sogirr zu- sätzliche Stühle gestellt wer- den. Charmanter Gast in der Gilsaer Patronatskirche: Die Harfenistin Silke Aichhorn spielte auf Einladung des Kultursommers Nordhessen. Foto: Hebeter Die Harfe braucht eine starke Hand Die Harfe hat 47 Saiten aus Naturdaim, die mit 1,5 Ton- nen Zug so gespannt werden, dass zum Spielen eine kräfti- ge Hand erforderlich ist. Die Saiten selber ergeben nur ei- nen Ton, können aber an ei- ner bestimmten Stelle hal- biert werden. Mit den sieben Pedalen in jeweils drei Stellungen kann der Harfenspieler die Zwi- schentöne erzeugen. Das ln- strument kostet zwischen 1 8 000 und 1 80 000 Euro und ist sehr anfällig wegen der Belastung der Saiten. Mit seinen 40 Kilo und der volu- minösen Form stellt es auch eine Herausforderung beim Transport über Treppen dar, kann aber auf ebenem Boden leicht über die Rollen beweg werden. Harfen werden aus Fichtenholz hergestellt und dann verziert. (zeb)

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Page 1: Maerchenzauber mit Harfe

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Mäirchenzauber mit HarfeDie Musikerin Silke Aichhorn gab in der Patronatskirche Gilsa ein Konzert

GILSA. Mit tosendem Applausendete ein märchenhafterAbend in der Patronatskirchein Gilsa. Im KultursornmerNordhessen spielte dort dieKonzertharfenistin Silke Aich-horn.

Die charmante Musikerinüberzeugte nicht nur durchihr virtuoses Spiel, sondernauch durch die lockere Art,mit der sie ihr Instrument er-klärte und nette Anekdotenaus dem Leben einer Harfen-spielerin einflocht.

Nur wenige Stücke seienüberhaupt frir die Harfe ge-schrieben, erläuterte sie, dadie Harfe ein sehr komplizier-tes Instrument sei. Die 47 Sai-ten seien wie die weißen Tas-ten des Klaviers und die Zwi-schentöne würden durch ei-nes der siebenPedale möglich.

SchwerfölligeslnstrttmentEinen Ton könne sie in drei

verschiedenen Varianten spie-len. Und auch die Art des Tonskann sie variieren. Gleichzei-tig sei das Instrument schwer-füllig und erlaube keinenschnellen Rhythmen.

Die Stticke in Gilsa behan-delten Märchenbilder, wie dievon Engelbert Humperdincks,,Hänsel und Gretel" in einerVariation von Charles Ober-thür bis zum ,,Marsch der klei-nen Zinnsoldaten" von Ga-briel Piern6. Die berühmte

,,Moldau" von Be-drich Smetanaeinmal nur vonder Harfe zu hö-ren, war ein au-ßergewöhnlichesKlangerlebnis.

Normalerweisehabe die Harfenur einen winzi-gen Part in diesemStrick, sagte dieKünstlerin. Dochim Arrangementvon Hanus Trne-cek und Aichhornselbst übernimmtsie das Stück alleine.

Das Sphärischeder Harfe nutztedie Musikerin beider Vertonungdreier Haikus, dassind japanischeGedichte. Mit Pin-seln und einem schwingendenTon brachte sie die Stimmungder Gedichte auf den Punkt.Als Zugabe gab es den,,Coun-try Dance" von Bernard An-dr6s.

Gilsa ist bereits das vierteMal Gastgeber beim Kultur-sommer. Die Atrnosphäre amUfer der Gilsa - sie wurdenach {em Konzert grün be-leuchtet - sorgte wieder flirein volles Haus. 130 Besucherdrängten sich in den Kirchen-bänken. Es mussten sogirr zu-sätzliche Stühle gestellt wer-den.

Charmanter Gast in der Gilsaer Patronatskirche: Die Harfenistin Silke Aichhornspielte auf Einladung des Kultursommers Nordhessen. Foto: Hebeter

Die Harfe braucht eine starke HandDie Harfe hat 47 Saiten ausNaturdaim, die mit 1,5 Ton-nen Zug so gespannt werden,dass zum Spielen eine kräfti-ge Hand erforderlich ist. DieSaiten selber ergeben nur ei-nen Ton, können aber an ei-ner bestimmten Stelle hal-biert werden.

Mit den sieben Pedalen injeweils drei Stellungen kannder Harfenspieler die Zwi-schentöne erzeugen. Das ln-

strument kostet zwischen1 8 000 und 1 80 000 Euround ist sehr anfällig wegender Belastung der Saiten. Mitseinen 40 Kilo und der volu-minösen Form stellt es aucheine Herausforderung beimTransport über Treppen dar,kann aber auf ebenem Bodenleicht über die Rollen bewegwerden. Harfen werden ausFichtenholz hergestellt unddann verziert. (zeb)