leseprobe fit for life 9/09

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September 2009 Das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport BERGLAUFTRAINING RAUF AUFS RENNVELO NEOPREN DIE BESTEN PFLEGE-TIPPS Marathon-Diskussion Ist der Laufboom vorbei? NATASCHA BADMANN RÖTHLIN-TIPPS DAS PERFEKTE «TAPERING» Fr. 8.50 13. Jahrgang www.fitforlife.ch DIE IRONLADY IST WIEDER DA! Ermüdungsbrüche WENN ALLES ZU VIEL WIRD REPORTAGE DER LAUF GEGEN DIE GEZEITEN Ernährung Alles über Gels

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Das neue FIT for LIFE ist da! Schmökern Sie in der Leseprobe und lesen Sie spannende News, ein Porträt von Natascha Badmann, wertvolle Trainings-Tipps und vieles mehr.

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Page 1: Leseprobe FIT for LIFE 9/09

September 2009 Das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport

BERGLAUFTRAINING

RAUF AUFSRENNVELONEOPREN

DIE BESTEN PFLEGE-TIPPS

Marathon-Diskussion

Ist der Laufboom vorbei?

NATASCHA BADMANN

RÖTHLIN-TIPPS

DAS PERFEKTE «TAPERING»

Fr. 8.5013. Jahrgang

www.fitforlife.ch

DIE IRONLADY IST WIEDER DA!

ErmüdungsbrücheWENN ALLES ZU VIEL WIRD

REPORTAGE

DER LAUF GEGENDIE GEZEITEN

Ernährung

Alles über Gels

Page 2: Leseprobe FIT for LIFE 9/09

www.zkb.ch/zuerilaufcup

Startschuss für Ihre Fitness.ZKB ZüriLaufCup 2009.

Zürcher Neujahrslauf, Dietikon 10. JanuarLaufsporttag Winterthur 7. MärzMännedörfler Waldlauf 14. MärzZumiker Lauf, Zumikon 28. MärzGP der Stadt Dübendorf 4. AprilZürich Marathon, Zürich 26. April

Flughafenlauf, Kloten 21. MaiWylandlauf, Andelfingen 20. JuniRütilauf, Rüti ZH 5. SeptemberTürlerseelauf, Affoltern a.A. 12. SeptemberPfäffikersee-Lauf, Wetzikon 27. SeptemberÜetliberg-Lauf, Zürich 17. Oktober

2009_Startschuss_220x297_4c:2009_Startschuss_210x297_4c 30.07.09 15:44 Seite 1

Page 3: Leseprobe FIT for LIFE 9/09

editorial | inhalt

Ein «fast» perfektes Sportmärchen

Andreas [email protected]

warmup 6 Drei Todesopfer an französischem Ultra-Trailrun

7 Rekordflut an der Schwimm-WM

dank Hightech-Anzügen

8 Am Waterpowerday geht das Lauftraining baden

9 Anita Weyermann zum zweiten Mal am Inferno

10 Ultra-Radfahrer Dani Wyss – Sieg und Rücktritt

report 12 Der Lauf gegen die Flut Alljährlich im Frühsommer bestreiten an der

Atlantikküste Frankreichs internationale Spitzenläufer

ihren hoffnungslosen Lauf gegen die Flut.

porträt 22 Triathletin Natascha Badmann Schultergelenk kaputt, Sehnen kaputt, Rippen

kaputt – nach ihrem schweren Radunfall 2007

musste die sechsfache Ironman-Hawaii-

Gewinnerin sportlich wieder bei null anfangen.

training

30 Berglauftraining

Radfahren als ideale Vorbereitung.

32 Spiroergometrie

Bei der Spiroergometrie liegt die Leistung «in der

Luft». Von der Bestimmung der Leistungsfähigkeit

können auch Breitensportler profitieren.

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Eigentlich ist es eine unglaubliche Geschichte: Die junge Natascha Badmann wird in der eigenen Familie missbraucht, fühlt sich unglücklich, bringt mit 17 Jahren eine Tochter zur Welt und wird vom Vater des Kindes verlassen. Mit 22 lernt die unsichere und unsportliche junge Frau die Liebe ihres Lebens, Toni Hasler, kennen, beginnt mit regelmässigem Training und wird im Triathlon im Laufe der Jahre zur unbestrittenen Königin über die Ironman-Distanz. Sie gewinnt sechsmal den Ironman Hawaii und ist auch heute noch trotz einem schweren Radunfall 2007 in der internationalen Weltspitze erfolgreich.

Die Geschichte der Natascha Badmann ist die Geschichte einer zierlichen und ungemein willens-starken Frau, die ihre privaten Schicksalsschläge wohl nur dank dem Sport wegstecken konnte. Heute läuft wieder fast alles rund im Leben der 42-Jährigen, wieso nur «fast» und wo das perfekte Sportmärchen von der Realität eingeholt wird, das lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 22.

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training 36 Plan B: Springreiterin Christina Liebherr

38 Viks Trainingstipps: Perfektes Tapering

ausrüstung40 Fit Shop

42 Neoprenpflege – gewusst wie

ernährung44 Monatsrezept: Safran-Tabouleh

44 Gesunde Mittelmeerküche

46 Gels Sportgels sind im Wettkampfsport nicht mehr

wegzudenken. Wann soll man sie einnehmen?

gesundheit48 Matteo Rossetto: Ermüdungsbrüche

50 Sind Massagen nach dem Sport gesund?

50 Mit Ausdauertraining gegen Kopfschmerzen

51 Muskelkater – eine schmerzhafte Verletzung

marathongespräch52 Ist der Boom zu Ende?

Die beiden OK-Präsidenten des Zürich- und

Lucerne Marathon diskutieren über die Schweizer

Marathonszene.

sporthelden 56 Schwimmer Stefan Volery

reisen 58 Havanna Marathon

Wenn im sozialistischen Kuba die

Nahrungsmittel fehlen, wird gelaufen.

60 Sportparadies Ischgl

anlässe 62 Tour de France : Mont Ventoux Der Mont Ventoux in der Provence fasziniert

sowohl die Radprofis wie auch die Fans.

Die spannende Reportage der diesjährigen

Tour de France.

70 « Grüne » Sportveranstaltungen

Wie ökologisch ist Multisport ?

76 Agenda

kolumne 78 Midi (fast) beim Monday Night Skate

cooldown 80 Pulverbier für Abenteurer

81 Angetroffen: Läufer Mahmoud Dehis

82 Vorschau | Impressum

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Page 5: Leseprobe FIT for LIFE 9/09

Sorgt EM für neuen Schub ?

Nur Lisa Urech mit Exploit an SM

Am Wochenende des 1./2. August versuchten die Organisatoren des LC Zürich mit al-len Mitteln, den Schweizer Leichtathletik-Meisterschaften im Letzigrundstadion etwas Feuer zu verleihen und einen professionellen und würdigen Rahmen zu geben, was ih-nen auch eindrücklich gelang. Ein anders Bild von der Schweizer Leichtathletik ergab hingegen die leider nur geringe Resonanz, die sich mit einer solch gut organisierten Ver-anstaltung in der breiten Bevölkerung erzielen lässt. Die Zuschauerränge waren trotz freiem Eintritt nur sehr lose gefüllt. Und auch leistungsmässig blieben Überraschungen weitgehend aus. Einzig die Bernerin Lisa Urech, die über 100 m Hürden mit 13,01 die zweitbeste je von einer Schweizerin erzielte Zeit realisierte, konnte sich mit ihrem Ex-ploit noch ein Berlin-Ticket ergattern. Dennoch liegen die Erwartungen an die Schweizer Delegation in Berlin eher tief. Für künftig neuen Schub in der Schweizer Leichtathletik könnte eine kommende Grossveranstaltung sorgen. Swiss Athletics will die Leichtath-letik-Europameisterschaften 2014 in die Schweiz holen, konkret auf den Zürcher Letzi-grund. Das ist bereits seit einem Jahr klar, neu hingegen ist: Die Zürcher Politiker stehen offiziell hinter der Kandidatur. Der Zürcher Regierungsrat und der Stadtrat sprechen sich für die Durchführung aus und haben entsprechende Vorlagen verabschiedet. Sie be-antragen dem Kantonsrat beziehungsweise dem Gemeinderat, den Organisatoren eine Defizitgarantie von je 5 Millionen Franken zu gewähren. Vom Bund liegt zudem eine Absichtserklärung vor, dass er sich ebenfalls an der Trägerschaft beteiligen und dem Parlament eine entsprechende Vorlage unterbreiten will. « Die Regierungen von Kanton und Stadt Zürich setzen mit diesen Vorlagen ein klares Zeichen für eine Leichtathletik-EM in Zürich », freut sich Patrick Magyar, Direktor von Weltklasse Zürich und CEO des Bewerbungskomitees. F

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Drama beim « Grand Raid du Mercantour »

RAFFINIERTES VELOVERLEIHSYSTEMGemeinsam mit dem einheimischen Partner Rent a Bike baut Nextbike ab diesem Sommer ein neues Verleihstellen-Netz in der Schweiz auf. Der Clou daran : Die Velos können rund um die Uhr ausgelie-hen werden. Ein Anruf genügt, und die Zahlen- kombination für das Schloss wird per SMS zugestellt.www.nextbike.de

STARTPLATZ BLEICHE TROPHY ZU GEWINNENAm 12. September kommt es zur vierten Austragung des Multisport-Events Bleiche Trophy Bike- und Run Duathlon. Das neue Streckenkonzept sieht vier attraktive Teilstrecken mit spektakulärem Pano- rama über die Hügelzüge des Zürcher Oberlands vor, die alle im Bleicheareal in Wald ZH beginnen und enden. FIT for LIFE verlost für die Bleiche Trophy 2009 einen Startplatz. www.fitforlife.ch/bleiche-trophy

MIT E-LEARNING GEGEN DOPINGPünktlich zum einjährigen Bestehen lanciert Anti-doping Schweiz das E-Learning-Programm « Real Winner ». Neun Module, die auf www.antidoping.ch abgerufen werden können, vermitteln umfassende Informationen zu Dopingkontrollen, Regeln, Abwe-senheitsmeldungen oder Ausnahmebewilligungen.

news

Drei Tote bei Ultra-TrailrunVor etwas über einem Jahr kam es zum « Drama auf der Zugspitze », als zwei Teilnehmer des Ultra- laufs in Deutschland von einem drastischen Wet-terumschwung überrascht wurden und starben. Vor Kurzem kam es nun in Frankreich zu einem ähn-lichen Unglück. In der Nähe von Nizza wurde der « Grand Raid du Mercantour » durchgeführt, ein Trailrun über 80 Kilometer und 6000 Höhenmeter. Nach dem Start bei Sonnenschein schlug das Wet-ter um, am späten Abend gab es Schneefall, Ha-gel und Nebel. Die Leuchtstäbe, die alle 150 Meter angebracht waren, konnten von den Läufern nicht mehr erkannt werden. Nachts um zwei Uhr wurde der Lauf abgebrochen, für drei Läufer war dies aber zu spät, sie konnten am nächsten Tag fünf Kilome-ter vor dem Ziel nur noch tot geborgen werden. F

Noch sind Schweizer Höhenflüge ( im Bild die Siebenkämpferin Linda Züblin ) in der Leichtathletik eine absolute Rarität. Die Europameisterschaft 2014 in Zürich soll das langfristig wieder ändern.

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Ein plötzlicher Wetterumschwung brachte den Teilnehmern des Ultralaufes «Grand Raid du Mercantour» heftigen Schneefall und prekäre Sichtverhältnisse.

Page 6: Leseprobe FIT for LIFE 9/09

LUKAS STÖCKLI WILL AUF DEN KILIMANDSCHARO BIKENFür nächstes Jahr plant Extrembiker Lukas Stöckli eine Biketour auf den Kilimandscharo. Er wäre der erste Mensch, der per Bike den höchsten Berg Afrikas ( 5895 m ü. M. ) bezwingen würde. www.lukasstoeckli.ch

ASICS VERLÄNGERT VERTRAG MIT SWISS TRIATHLON BIS 2012Seit 2007 rüstet Asics die Schweizer Top-Triathleten aus. Nun wurde der Vertrag mit Swiss Triathlon bis zu den Olympischen Spielen 2012 verlängert. Magali di Marco Messmer, Daniela Ryf und Sven Riederer profitieren zusätzlich von Individual-Verträgen mit Asics. www.asics.ch

HÖHENKAMMER IN NOTTWILIn den Räumen der Sportmedizin Nottwil ( Swiss Olympic Medical Center ) ist seit Kurzem die erste Höhenkammer der Schweiz in Betrieb. In einem 5 x 3 Meter grossen Glashaus wird mittels fünf Kompressoren der Sauerstoffgehalt der Luft reduziert, womit Höhen bis zu 4500 Meter über Meer simuliert werden können. Dabei entsprechen die Druckverhältnisse stets dem Umgebungsdruck. Das bringt den Vorteil, dass unerwünschte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel, die in der Höhe sonst auftreten, ausbleiben.

news

Der FIT for LIFE- und Ryffel-Running-Waterpowerday richtet sich an alle, welche die Vorzüge des einzigartigen Ganzkörpertrainings Aqua-Fit kennenlernen wollen. Aqua-Fit ist ein gelenkschonendes Training im tiefen Wasser, bei dem der Körper durch eine speziel-le Weste in einen schwebenden Zustand versetzt wird. Dadurch können alle Lauftrainingsformen problemlos und effizient auch im Wasser durchgeführt werden. Eine Aqua-Fit-Lektion setzt sich zusammen aus einem Teil Wassergymnastik zur Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit und Koordination und einem Ausdau-erteil ( Laufen im tiefen Wasser ). Der Waterpowerday richtet sich an Ausdauerathleten aller Stärkeklassen und im Besonderen an Läufer, die ihr Training sinnvoll ergänzen und erweitern wollen. In einem Mix aus Theorie und Praxis erhalten alle Teilnehmer ei-nen Einblick in die Themen Lauftechnik, Trainingsmethoden und Trainingsgestaltung. Abgeschlossen wird der Tag mit einer Vi-deoanalyse und einer Aqua-Fit-Lektion. Der Waterpowerday fin-det am Samstag, 17. November 2009, von 9:15 bis ca. 16:30 Uhr in Sursee statt. Die Kurskosten betragen Fr. 175.– ( inkl. Mittag-essen, Kursunterlagen, Geschenk, Getränk, Wet-Vest-Miete). Anmeldung: www.ryffel.ch oder Tel. 031 952 75 52. F

Lauftraining im Wasser

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Lauftraining im Wasser : Gelenkschonend und hocheffizient – ein ideales Ergänzungstraining für Ausdauerathleten.

Bikekurse « girls only »

Frauen unter sichIm Spätsommer locken diverse Moun-tainbike-Camps nur für Frauen. Es sind dies die « Contessa Riding Days » vom 27. – 30. August in Pontresina; die «Lady Bike Days» im Val Sinestra vom 4. – 6. September ; die « Frauen-Bike-Woche » vom 6. – 12. September in Ponte Tresa ; die « Female Flow » Fahr-technikkurse in Isikon am 13. 9. und 4. 10., sowie das « Ladies Camp mit Sa-bine Spitz » vom 27. – 30. September in Pontresina. Infos und weitere Ange-bote : www.sporthotel.ch, www.swiss-bike-tours.ch, www.sbm-events.ch F

FIT for LIFE-Blog• Ab sofort gibts den FIT for LIFE-Newsletter. Zweimal pro Monat erhalten Sie topaktuelle

News, informative Trainingsartikel und spannende Reportagen direkt in Ihre Mailbox. Melden Sie sich im Blog für den Newsletter an !

• FIT for LIFE war beim Check-in zum Ironman Switzerland und an der Outdoor-Messe mit der Kamera unterwegs und hat spannende Sportler, coole Gadgets und trendige Produkte im Videoblog festgehalten.

• Blogger Felix Lill ist Lauffreak und beruflich auf der ganzen Welt unterwegs. Egal, ob in Malaysia, Kanada, Jamaica oder Vietnam : Je widriger die Laufstrecke, desto grösser die Herausforderung. Seine Erlebnisse vom Laufen im Unterwegs-Blog.

• Ein FIT for LIFE-Leserteam startet an der Inferno Team Trophy. Lesen Sie im Blog, wie sich die vier auf ihrer Reise von Thun bis nach Mürren durchs Berner Oberland schlagen und mit welchen Unannehmlichkeiten sie zu kämpfen haben.

• Der längste Lauf der Schweiz führt vom Bodensee bis an den Genfersee. Zwei Teilnehmer berichten jeden Abend über die täglichen Strapazen und Höhepunkte am Trans Swiss Run und bringen den Ultralauf live und unplugged zu den Blog-Lesern.

• Im Blog können FIT for LIFE-Leser gratis Startplätze gewinnen, neue Produkte testen oder von besonderen Rabatten auf Sportbekleidung profitieren. Aktuell in der Verlosung : Start-plätze für Bleiche Trophy und Gantrisch-Halbmarathon.

MITBLOGGEN UNTERwww.fitforlife.ch

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warmup

Auch als Hobbysportlerin Hoch hinaus

Anita Weyermanns ungebrochener Sporttrieb «nach der Karriere»

2008 beendete Anita Weyermann nach vielen Verletzungen ihre Karriere als er-folgreichste Schweizer 1500-m-Läuferin. Seither arbeitet die 32-Jährige beim Radio Berner Oberland ( BeO ) als Redaktorin. Als sie im Juni fürs Radio BeO beim Spiezathlon unterwegs war, startete sie kurzerhand selber beim Olym-pischen Triathlon. Und gewann! «Der Spiezathlon hat ‹gfägt›», schwärmt Wey-ermann. Überhaupt «fägt» in ihrem Leben alles, was mit Sport zu tun hat: Sie skatete letzten Winter beim «Transjurassien»-Langlauf-Wettkampf über 76 Ki-lometer, fährt mit dem Rennvelo ab und zu von ihrem Wohnort Bern nach Inter-laken zur Arbeit und geht nach Feierabend manchmal schwimmen. Als sie vor einem Jahr mit Freunden gemütlich bei einem Raclette («und vielleicht etwas zu viel Weisswein») diskutierte, wer welche Disziplin beim Inferno-Triathlon ab-solvieren sollte, wurde sie als Schwimmerin bestimmt. «Aber wenn ich schon schwimmen muss, mach ich gleich alles selber.» Gesagt, getan. Auf Rang 7 liegend wurde sie wegen schlechten Wetters nicht mehr bis aufs Schilthorn gelassen. Um dieses Ziel zu erreichen, startet sie deshalb dieses Jahr wieder beim Inferno. «Ich habe halt einen ‹gspunnenen› Ehrgeiz, aber ich liebe den Sport, den Wettkampf, die Herauforderung.» Deshalb hat sie sich vor Kurzem auch für ihren ersten Langdistanz-Triathlon angemeldet, den Elbaman Ende September. «Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, zieh ich das durch.» Aber nur, falls sie den Inferno schmerzfrei überstehe. Wetten, dass …? F

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ŠkodaOctavia RS

DIE STRASSE IST SEIN GELÄNDEAb CHF 39’900.–*

Der Škoda Octavia RS fährt voraus mit innovativen Highlights und einem prägnanten Design. Hinter seinen markanten Xenon-Scheinwerfern, seinem sport lichen Fahrwerk und den kraftvollen Motoren steckt ein Perfektionismus, der bis ins Detail auf die hohen Ansprüche der Schweiz ausgerichtet ist. Und das alles mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Überzeugen Sie sich selber auf einer Probefahrt und profitieren Sie jetzt von attraktiven Leasing-Konditionen bei Ihrem Škoda Partner. www.skoda.ch

* Škoda Octavia RS Limousine, 2.0 l TSI, 200 PS/147 kW, 5 Türen. Der angegebene Preis entspricht nicht dem abgebildeten Modell.Empfohlener Verkaufspreis inklusive 7,6% MwSt. Treibstoffverbrauch/CO2-Ausstoss 2.0 l TSI: Verbrauch gesamt 7.5 l/100 km, CO2 175 g/km. Energieeffizienz-Kategorie: C. Mittelwert aller Neuwagenmarken und Modelle in der Schweiz: 204 g/km.

Ob beim Inferno, Ironman oder Wandern: Anita Weyermann will noch manchen Gipfel erklimmen (im Bild in den USA-Ferien Anfang August, auf dem Mammoth Crest in Kalifornien).

Page 8: Leseprobe FIT for LIFE 9/09

Ein Leben im Paradies: Nirgendwo ist Natascha Badmann lieber als in ihrem Garten in Küngoldingen.

Page 9: Leseprobe FIT for LIFE 9/09

porträt

«Man soll die Vergangenheit ruhen lassen.»

Triathletin Natascha Badmann ist zurück im Spitzensport

Über 15 Jahre war Natascha Badmann als erfolgreiche Profi sportlerin unterwegs, bis sie 2007 schwer verunfallte und wieder bei null anfangen musste. Jetzt ist die sechsfache Hawaii-Siegerin zurück und kann im Oktober auf Big Island wieder mit berechtigten Ambitionen an die Startlinie des Ironman treten. Doch nicht alles läuft rund im Leben der 42-jährigen Triathletin.

in Hochsommertag wie im Bilderbuch. Idylle pur auf dem Hof von Tri-athletin Natascha Bad-mann und ihrem Le-benspartner und Trainer Toni Hasler. Eine kleine

heile Welt, die sich die beiden am Rande des Dörfchens Küngoldingen AG erschaf-fen haben. Ringsum saftige Wiesen, einen Steinwurf weiter Getreidefelder mit üppig gelbem Korn und der dichte Wald. Der Hof, ein Wohnhaus mit angebauter Scheune, ist in liebevoller Detailarbeit umgebaut. Zum Garten führt ein mit Rosen umrankter Tor-bogen, in einer Rabatte unter dem Apriko-senspalier wächst orangerot leuchtend der giftige Aronstab. Ein warmer Wind trägt den Duft von Lavendel durch den üppig grünen Garten, Grillen zirpen, Schmetter-linge schaukeln in der sonnenwarmen Luft, man wähnt sich in einer anderen Welt.

Im schmucken Bauernhaus ist auch der Firmensitz von Toni Hasler unterge-bracht, von wo er Trainingsprogramme für eine ansehnliche Schar namhafter

Ausdauerathleten ausklügelt, eine davon die eigene Lebenspartnerin, Aushänge-schild Natascha Badmann. Sie sitzt am langen Holztisch im Garten, Toni Has-ler serviert das Mittagessen. Saftiges rosa Lachsfilet mit frisch gepflücktem, kräftig grünem Rucolasalat. Im Trinkglas schau-kelt kühles Quellwasser vom eigenen Brunnen. Wenn hier der Erfolg keinen ide-alen Nährboden hat, wo sonst?

Eine Sekunde, die alles veränderteDoch die idyllische Insel des Gespanns Badmann/Hasler ist kein Garant für un-getrübten Erfolg. Im Herbst 2007 auf Ha-waii schlug das Schicksal unvermittelt zu, in Form eines Strassenmarkierungskegels, der sich befand, wo er sich nicht hätte be-finden sollen. Nämlich mitten auf der Fahr-bahn der Radstrecke des Ironman, genau in der «Schusslinie» der 6-fachen Siegerin dieses Wettkampfs, die gerade ein enorm starkes Rennen fuhr. «Im Jahr 2007 habe ich mich in der Form meines Lebens be-funden», erzählt die zierliche Athletin. «Al-les stimmte, körperlich wie mental, und ich war so schnell wie nie zuvor.»

Doch dann kollidierte sie mit diesem Stras-senmarkierungskegel und erlitt diesen fürchterlichen Sturz, der ihre bisherige Bil-derbuchkarriere brutal zu beenden schien. Beidseitig schwere, komplexe Schulterver-letzungen waren die Folge, sie erlitt Kap-sel-, Bänder- und Sehnenverletzungen, dazu kamen der Bruch des Schultereck-gelenks, Hautverletzungen mit Verbren-nungscharakter sowie Rippenbrüche im Rücken und zahlreiche Prellungen. Nata-scha Badmann wurde nach Hause geflogen und in Basel operiert. Sie musste im Spi-talbett liegen und konnte sich kaum rüh-ren. Ohne Aussicht, je wieder Sport trei-ben zu können.

«Ich hätte mir sagen können: Ich habs ge-sehen, sechs Siege auf Hawaii reichen. Jetzt höre ich auf, widme mich der Rehabilita-tion und melde mich in zwei Jahren bei der IV an.» Doch diese Gedanken stimm-ten nicht mit dem Inneren der so willens-starken Athletin überein. «Ich hatte dieses unglaubliche Gefühl der Bestform erlebt, nach unzähligen Jahren harten Trainings zum ersten Mal in dieser Vollkommenheit.

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TEXT: CAROLINE DOKAFOTOS: BODO RÜEDI

Page 10: Leseprobe FIT for LIFE 9/09

Das Radfahren ist ihre grosse Stärke, aber es brauchte unendlich viel Zeit und Geduld, bis sie wieder fähig war, eine aerodynamische Haltung

einzunehmen.

Page 11: Leseprobe FIT for LIFE 9/09

Ich war auf Hawaii vor diesem unglückli-chen Rennen im Meer zum ersten Mal mit den Delfinen geschwommen – so konnte ich doch einfach nicht aufhören. Ich woll-te dieses Gefühl, dass einfach alles stimmt, nochmals erleben.» Am Tag nach der zwei-ten Schulteroperation entschied sie noch im Spitalbett: «Ich mache weiter.» Und das, obwohl ihr die Ärzte prognostiziert hat-ten, es sei schon viel, wenn sie jemals wie-der ein Kilo Zucker eigenhändig aus einem Küchenschrank herunternehmen könne. Dass sie wieder Spitzensport treiben könn-te, hielten sie für unmöglich.

Doch wenn Natascha Badmann sich für et-was entscheidet, dann geht sie ihr Ziel mit Leib und Seele an und mit einer unglaubli-chen Willenskraft. «Disziplin ist mein Zau-berwort», sagte sie einmal in einem Inter-view. Und Disziplin steht auch bei Toni Hasler zuoberst auf der Liste der wichti-gen Eigenschaften, die ein Spitzensportler aufweisen muss. So machten sich die bei-den auf den Weg, das Unmögliche mög-lich werden zu lassen. Obwohl nicht ein-mal Toni Hasler so recht daran glaubte: «Ich habe Natascha zugesagt, sie auf ihrem Weg zu unterstützen, ich wollte ihr helfen, wieder Sport machen zu können. Doch un-ser Fokus war ganz klar nicht Hawaii, das schien unerreichbar.»

Von null weg neu beginnenMit der ihm eigenen Akribie vertiefte sich Toni Hasler in neue und alternative Be-handlungsmethoden und verbrachte viele Stunden und Tage im Internet, um sich zu informieren oder mit Spezialisten auszu-tauschen. Natascha Badmann musste jede Bewegung neu erlernen, nichts mehr war selbstverständlich. Gerade dies entpupp-te sich im sportlichen Bereich aber teilwei-se gar als Vorteil. «Im Schwimmen konnte ich zu Beginn nur mit den Beinen paddeln, etwas gleiten, die Arme waren zu nichts zu gebrauchen. Da habe ich mir gedacht, wenn ich schon alles neu erlernen muss, dann gleich richtig.» Heute schwimmt sie,

die jahrelang im Wasser nicht mit den Bes-ten mithalten konnte, technisch deutlich besser und schneller als vor dem Unfall, zumindest über kürzere Distanzen.

Auch beim Lauftraining musste sie neue Wege gehen. Die ersten Schritte waren frus-trierend. Nataschas Arme scherten unkon-trolliert vor dem Körper hin und her. Toni kaufte eine Gleichgewichtsrolle mit ei-nem Balancebrett, um ihre Rumpfstabili-tät zu trainieren. Auf dem Rad war lange Zeit überhaupt nicht daran zu denken, eine vernünftige Position einzunehmen. Durch eine spezielle Lenkerkonstruktion sass Na-tascha wie auf einer Harley Davidson, damit die Arme möglichst wenig belastet wurden. Bei der ersten Ausfahrt auf ihrer gewohnten Trainingsstrecke brauchte sie mehr als dop-pelt so lange wie früher und in der Hälf-te eine zweistündige Pause, sonst hätte sie den Rückweg nicht geschafft. Dazu mach-te Natascha Kraftübungen auf einer Vibra-tionsplatte oder mit dem Gummiband und lockerte mit einem Spezialgerät ihre Wirbel-säule. Ihre Tage waren ausgefüllt wie nie zu-vor, im Zentrum ihres Denkens und Han-delns standen ihr Körper und die minimen Fortschritte, die sie vollbrachte. Für andere Gedanken war kaum Platz.

Der Weg, den die Queen of Kona nach ih-rem Unfall wählte, war nicht einfach. «Es gab Ernüchterungen und Enttäuschungen. Zum Beispiel war es mir lange unmöglich, auf dem Velo den Bidon hinter dem Sat-tel hervorzuholen», erzählt sie. «Ich habe gezweifelt, ich habe geweint. Manchmal dachte ich, es wird nie mehr klappen, und ich fragte mich: Warum gerade ich? Es gab Momente, in denen ich fand, das ganze Le-ben sei nichts mehr wert. Doch dann sag-te ich mir, ich müsse diese Undankbarkeit ablegen.»

Mit viel Geduld und DankbarkeitNatascha Badmann begann, sich über klei-ne Erfolge zu freuen. Etwa über die paar Millimeter, die sie dank konsequentem

Reha-Training ihren Arm jeden Tag höher anheben konnte. Als sie an Silvester 2007 mit der rechten Hand selbstständig das Glas vom Tisch nehmen, es zum Mund führen und daraus trinken konnte, war das ein Fest. Vorher hatte Toni Hasler ihr das Glas immer mit einem Trinkhalm hingestellt. Auch für ihn war die Situation völlig neu, er empfand eine ungekannte Hilflosigkeit: «Ich glaube, es war für mich noch härter als für Nata-scha. Ich hatte sie vor ihrem Unfall als star-ke Frau erlebt, die Berge verschob – und jetzt hatte sie Freude an einem Millimeter, den sie ihren Arm höher anheben konnte. Sie versetzte mich wirklich in Staunen.»

Die Beziehung mit ihrem Lebenspartner Toni Hasler habe sich durch den Unfall verändert, meint Natascha Badmann. «Ich wusste immer, dass ich mich hundertpro-zentig auf Toni verlassen kann. Aber dass er auch 24 Stunden für mich da sein wür-de, das wurde mir erst nach dem Unfall be-wusst. Seine Fürsorge hat mich berührt. Etwa, dass er am Ende meines Spitalaufent-halts sagte: ‹ Du kommst jetzt heim, du gehst nicht in eine Rehaklinik ›, das war unglaub-lich.» Toni kümmerte sich um den Haushalt, kochte, half ihr beim Anziehen, fuhr sie täg-lich in die Physiotherapie, sprach ihr gut zu, wenn sie beinahe verzweifelte. «Er machte alles für mich. Der Unfall hat mich Geduld gelehrt, mit mir selber und mit meinen Mit-menschen, und noch mehr Dankbarkeit. Vor allem gegenüber Toni.»

Auch ihre «geschäftliche Beziehung» habe sich verändert, sagt Natascha. Es sei für den Trainer nicht ganz einfach gewesen zu mer-ken, wo seine Athletin auf dem Weg der Re-habilitation jeweils gerade war. «Und ich war nicht weit», sagt Badmann. Oder ihre plötz-lichen inneren Ängste. Wie sollte er die-se erahnen? «Fuhren wir zusammen Velo, und es kam mir ein Auto zu nahe, dann schrie ich vor Schreck. Das war nicht ein-fach, für beide nicht. Unsere Kommunikati-on hat sich darum verändert. Ich muss heute manchmal sagen, was ich früher nie gesagt

«Ich hätte mir sagen können: Jetzt höre ich auf, widme mich der Rehabilitation und melde mich in zwei Jahren bei der IV an.»

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hätte: ‹ Ich kann das nicht .› Dann überlegt sich Toni andere Trainingsmethoden.»

Wo Erfolg ist, folgt auch KritikNatascha Badmann und Toni Hasler. Eine spezielle Liebesgeschichte. Die beiden sind privat wie beruflich ein Paar. Privat, seit Toni Hasler, ein ehemaliger Radrennfah-rer, die 22-jährige alleinerziehende Mut-ter kennenlernte und zum Sport motivier-te. Beruflich, seit Natascha Badmann 1993 zum ersten Mal Schweizer Meisterin im Triathlon wurde und ihr Hobby zum Beruf machte. Toni Hasler schneiderte ihr Trai-ningspläne auf den Leib, sie führte sie aus – mit grossem Erfolg. So professionalisierten die beiden ihre Zusammenarbeit von Jahr zu Jahr. Er der Planer, sie die Ausführen-de. Toni Hasler wurde zum Erfolgstrainer mit eigenwilligen Methoden, die Natascha Badmann aber stets konsequent und, wie es heisst, ohne aufzubegehren befolgte.

Der Erfolg gab dem Gespann recht. Sechsmal hat Natascha Badmann den Ironman Hawaii gewonnen, und bis zum Unfall 2007 war sie in ihrer ganzen Karriere nie ernsthaft ver-letzt. Doch die enge Zusammenarbeit von Toni und Natascha gab auch zu reden, immer

wieder wurde über die angebliche oder ver-mutete «Hörigkeit» der Athletin gegenüber ihrem Trainer spekuliert. Toni Hasler sagt, Natascha Badmann macht. Diszipliniert und ohne zu hinterfragen. Körperliches Training, mentales Training, Ernährung, Ruhezeiten. Nicht nur in Vorwettkampfphasen, sondern Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jahr für Jahr, Tag und Nacht.

Natascha lächelt. Ein altes Lied diese Frage. Sie ersetzt das Wort «Hörigkeit» durch «Ab-hängigkeit». «Doch Abhängigkeit darf nicht falsch verstanden werden», sagt sie. «Es ist das Respektieren eines grossen Wissens. Es ist ein Geschenk, jemanden zur Seite zu ha-ben, der einen mit diesem Wissen betreut.» Und anstatt das Thema Abhängigkeit ele-gant vom Tisch zu wischen, sagt sie: «Ich bin in den letzen Jahren immer eigenstän-diger geworden. Doch mit dem Unfall be-gab ich mich wieder in eine totale Abhän-gigkeit. Und trotzdem war das gleichzeitig der Weg zu grösserer Selbstständigkeit. Der Unfall half mir, noch mehr darauf zu hören, ob mein Körper etwas kann bezie-hungsweise in welcher Intensität. Ich höre heute intensiver als früher auf meine eige-nen Bedürfnisse.» Die da wären? Wer sich

Ausgefallenes vorstellt, wird enttäuscht. Na-tascha Badmann nennt Malen, mit dem Hund herumalbern, ihren Garten.

«Privater Schatten» über der IdylleNatascha Badmanns eigene Bedürfnis-se spielen sich in der Harmonie ihrer Insel- idylle ab, die ihr so viel Kraft verleiht. Aber es gibt auch eine Welt ausserhalb. Ihre 25-jäh-rige Tochter, die in dieser unkonventionel-len Kleinfamilie aufwuchs, lebt längst in jener anderen Welt. Ein Blick zur Weltklas-setriathletin genügt: Der Boden ausserhalb der Idylle hat ein paar weiche Planken und Natascha Badmann auf ihnen keinen gu-ten Stand. Durch ihre gewohnte Fröhlich-keit und Selbstsicherheit blitzen unvermit-telt Zerbrechlichkeit und Trauer. Und einen Augenblick lang, einen einzigen Blick in ih-ren grünen Augen lang, weiss man, sie sind bodenlos. Es gibt Dinge im Leben der Queen of Kona, die man wie Verstorbene besser ru-hen lässt. Die Geschichte ihrer frühen Mut-terschaft genau so wie der Missbrauch in der eigenen Kindheit. «Erlebtes aus der Jugend zieht mich nicht mehr runter, aber aus der Erinnerung tilgen kann ich es nicht», sagt sie. «Man soll die Vergangenheit ruhen lassen. Sie hat ihren Zweck erfüllt.» Und mit ihrer

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Die perfekte Insel: Auf Gran Canaria bereitet sich Natascha Badmann jeweils auf ihre grossen Wettkampfeinsätze vor.

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gewohnten zuversichtlichen Art fügt sie an: «Sicher ist die Vergangenheit mit den nega-tiven Erlebnissen mit ein Grund, weshalb ich im Sport so positiv sein kann.»

Natascha Badmann, das ist die Athletin, die auch im härtesten Wettkampf noch lächelt und den Journalisten ins Mikrofon erzählt, wie viel Schönes sie unterwegs zum Sieg am Wegrand wahrgenommen hat. Aber was macht sie ausserhalb des Sports glücklich, im Leben? Die Athletin überlegt nicht lan-ge: «Am Morgen aufzuwachen und durch das offene Fenster die Natur zu hören. Es machen mich Kleinigkeiten wie diese glück-lich. Den Wind zu hören, betrachte ich als Geschenk. In einem schönen Bett zu schla-fen, einen lieben Partner neben mir zu ha-ben, einen eigenen Garten zu pflegen, mit einem lustigen Hund spazieren zu gehen.»

Der Körper bestimmt den GeistNatascha Badmann braucht den Sport und die Bewegung in der Natur, und sie liebt das schöne Gefühl, sich im Körper har-monisch zu fühlen. Das Wohlfühlen ih-res Geistes funktioniere nur, wenn sie sich auch körperlich wohlfühle, sagt sie. «Es erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit,

einen Körper zu haben, der funktioniert. Ich hoffe, dass ich auch noch mit 80 einen Marathon laufen kann, es muss ja nicht wettkampfmässig sein.»

Schon jetzt, über anderthalb Jahre nach dem Unfall, hat Natascha Badmann ge-schafft, was keiner geglaubt hätte: Sie ist zurück im Triathlon, und das auf einem Ni-veau, das niemand für möglich gehalten hätte. Diesen Frühling gewann sie einen Half Ironman in New Orleans gegen star-ke Konkurrenz und bewies dabei ihre un-glaubliche Stärke auf dem Rad.

Doch am Ziel angekommen ist sie noch lange nicht. Der Rücken tut noch weh, nach langen Velofahrten auch die Schulter. Zusätzlich zum Training macht Natascha Badmann konsequent Reha, Physio, Os-teopathie, ja sogar Akupunktur, obwohl sie eine furchtbare Angst vor Nadeln hat. Die Vorbereitung für den Ironman Hawaii im Oktober ist sicher nicht so optimal wie frü-her, für die Reha braucht sie die Hälfte des Tages, es fehlt ihr einfach auch an Zeit: «Im Moment ist es meine grösste Herausforde-rung, den Tag optimal zu gestalten. Mein Tagesablauf erlaubt keine Kompromisse.»

Andererseits schwimmt und läuft sie besser als vor dem Unfall. Welche Erwartungen hat Natascha Badmann für diesen Wettkampf? «Ich habe mich damit abgefunden, dass es nicht mehr ist, wie vorher. Aber ich habe ge-lernt, Dinge zu akzeptieren. Ich war auf der Spitze des Bergs, das Tal kannte ich bisher nicht. Inzwischen war ich im Tal. Und nun kraxle ich wieder hoch, aber nicht mehr auf denselben Berg. Und ich weiss noch nicht, wie hoch der neue Berg ist und was dabei herauskommt. Ich weiss einfach, es ist noch nicht am Limit jetzt. Ich weiss aber auch, es braucht jeden Tag Arbeit und Kraft.»

Natascha Badmann posiert noch ein letz-tes Mal im Garten für den Fotografen und strahlt mit ihren fast reifen Aprikosen um die Wette, erfrischend und lebensfroh. Ne-benan pflückt Toni Hasler frisches Basilikum und fragt, auf welche Zeit er kochen soll. Da haben sich zwei gefunden, haben sich ihr kleines Paradies geschaffen und strahlen eine beinahe unwirkliche Harmonie aus.

Die beiden leben ihr Leben, ein Leben in Zweisamkeit, ein Leben für den Triathlon. Der perfekte Nährboden für sportliche Erfolge. F

Der französische Schäferhund Siro ist Natascha Badmanns Liebling.

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porträtSechs Siege beim Ironman Hawaii: So fokussiert und willensstark ist nur Natascha Badmann.

Die Entwicklung der Triathletin Natascha Badmann von der jungen, etwas pummeligen und unsportlichen Frau zur sechsfachen Ironman-Hawaii-Siegerin liest sich wie ein modernes Sportmärchen.

Schwierige JugendGeboren wurde Natascha Badmann am 6. Dezember 1966. Als Kind erlitt sie einen Autounfall, bei dem sie sich einen Schädelbruch zuzog und einige Zähne verlor. Auch die Jugend brachte schwierige Zeiten, vor allem der Miss-brauch durch ihren Stiefvater lastete schwer auf ihr. Im Al-ter von 17 Jahren wurde Natascha Badmann schwanger und brachte Tochter Anastasia zur Welt, der Vater des Kin-des wollte aber nichts davon wissen und verliess die jun-ge Mutter. Damals arbeitete Natascha Badmann als Se-kretärin, war völlig unsportlich und psychisch labil.

Die Liebe ihres Lebens1989 lernte sie, 22-jährig, den ehemaligen Radrennfah-rer Toni Hasler kennen, verliebte sich in ihn und fand durch ihn zum Sport. Toni Hasler wurde nicht nur ihr Lebenspartner, sondern auch ihr Trainer. Obwohl Na-tascha Badmann nicht sonderlich talentiert schien, erkannte Toni Hasler ihr sportliches Potenzial und er begann, das Training minutiös auf ihre Fähigkeiten ab-zustimmen. Schon bald stellten sich die ersten Erfolge ein, zuerst im Duathlon, später dann aber auch im Tri-athlon. Bei der Duathlon-WM 1992 wurde sie Vierte, ein Jahr später bereits Vize-Europameisterin. In den Jahren 1995 (Cancún) und 1997 (Zofingen) wurde sie Duath-lon-Weltmeisterin und 1997 gewann sie die Triathlon-Europameisterschaft (Vuokatti). Dazu kamen zahlreiche Schweizer-Meister-Titel im Tri- und Duathlon.

Der Wechsel zum langen TriathlonDaraufhin versuchte sich Natascha Badmann auch auf längeren Triathlonstrecken und nahm 1996 erstmals am Ironman Hawaii teil, dem prestigeträchtigsten Tri-athlon-Rennen überhaupt. Sie erreichte auf Anhieb in einem denkwürdigen Rennen den zweiten Platz hin-ter der Rekordsiegerin Paula Newby Fraser. 1997 ent-schloss sich Natascha Badmann, die bis anhin noch Teilzeit als Sozialhelferin arbeitete, den Triathlonsport professionell auszuüben. Woraufhin sie 1998 als ers-te Europäerin überhaupt den Ironman Hawaii gewin-nen konnte. Dank diesem Erfolg wurde sie 1998 zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt. Ein Jahr später versuchte sie sich noch einmal über die Kurz-distanz angesichts der Olympischen Spiele 2000 in Sydney, bei denen erstmals Triathlon auf dem Pro-gramm stand (mit den olympischen Distanzen 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen). Doch die kurze Distanz war zu wenig auf Natascha Bad-manns Fähigkeiten zugeschnitten und sie brach das Olympia-Projekt vorzeitig ab.

Hawaii-Dominatorin Ab da galt ihre ganze Konzentration wieder der Lang-distanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen). Die absolute Fokussierung, die sie mit einer unnachahmlichen Konsequenz betreibt, er-wies sich aus sportlicher Sicht als goldrichtig: Nata-scha Badmann avancierte zur mehrjährigen Domina-torin auf Hawaii und gewann dreimal hintereinander zwischen 2000 und 2002. Im Jahre 2002 wurde sie daraufhin zum zweiten Mal zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt. In der Schweiz startete Natascha

Badmann allerdings nur über einzelne Kurzdistanz-rennen und nie über die Langdistanz, ihre Einsätze auf der Langstrecke blieben gezielt auf zwei interna- tionale Ironman pro Jahr beschränkt (Südafrika und Hawaii). 2003 gewann sie den Ironman Kalifornien, 2004 und 2005 erneut den Ironman Hawaii und 2005, 2006 und 2007 dreimal hintereinander den Ironman Südafrika. Dazu kommt eine Weltbestzeit über die hal-be Ironman-Distanz, aufgestellt 2007 beim Black Wa-ter EagleMan Ironman 70.3.

Schwerer Radunfall 2007Während des Ironman Hawaii im Oktober 2007 erfolgte der schwere Radunfall und bisher massivste Einschnitt in der langjährigen Sportkarriere von Natascha Bad-mann. Doch sie gab nicht auf, und bereits 2008 stell-ten sich nach langer Rekonvaleszenz wieder die ersten nationalen Erfolge ein. 2009 gewann sie den Ironman 70.3 in New Orleans gegen starke Konkurrenz.

Comeback in HawaiiBereits 2008 nahm sie ein Jahr nach dem Unfall wie-der am Ironman Hawaii teil, stieg da aber auf der Lauf-strecke aus dem Rennen. Jetzt steht Hawaii erneut im Fokus, und bis dahin wird sich das Duo Badmann/Hasler wie gewohnt auf Gran Canaria auf den Ironman vorbereiten und versuchen, die Form von 2007 und einen Spitzenplatz zu erreichen. Natascha Badmann lebt in Küngoldingen AG mit ihrem Lebenspartner Toni Hasler, der neben seiner Tätigkeit als Privattrai-ner auch Sporttrainingslager und Management-Kur-se durchführt.www.nataschabadmann.ch, www.toni-hasler.ch F

Die «Queen of Kona»Ein Sportmärchen wie aus dem Bilderbuch

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Radfahren als Perfektes Berglauftraining

Die Tretbewegung auf dem Rad ähnelt dem Abstoss beim Berglauf

Wer für einen Berglauf trainiert, kann mit dem Velo wertvolle Trainingseinheiten absolvieren.

TEXT: KASPAR GRÜNIG

Wer die Berglaufszene in den vergangenen Jah-ren beobachtet hat, dem ist aufgefallen, dass ne-ben den Berglaufspezialisten auch immer einige Quereinsteiger die Läufe prägten. Auffallend da-bei ist, dass häufig Sportler aus dem Du- oder Tri-athlon einen Abstecher in die Berge wagen. So konnten sich die Duathleten Andy Sutz (Kurzduat-hlon-Europameister 2009) und Stephan Wenk mit guten Leistungen sowohl im Schweizer Berglaufka-der wie im Duathlonkader etablieren. Etwas länger her, aber unvergessen sind die Leistungen von Ex-Weltklasseduathlet Urs Dellsperger, dessen Best-zeit am Jungfrau-Marathon noch heute von kei-nem Schweizer Läufer erreicht wird. Es scheint, dass sich Velofahren und Berglaufen ideal ergän-zen. Kaum verwunderlich daher, dass auch bestan-dene Bergläufer wie die Walliser Tarcis Ançay oder Ex-Berglauf-Europameister Alexis Gex-Fabry in der Berglaufvorbereitung gerne aufs Velo steigen.

In der Tat ergänzen Velotrainings die Vorbereitung auf einen Berglauf ideal. Ob Rennrad oder Moun-tainbike, auf beiden Geräten lässt sich sehr effizi-ent ein Kraftausdauertraining absolvieren, welches den wahren Anforderungen des Berglaufs erstaun-lich nahe kommt. Kraftausdauer spielt im Berg-lauf eine, wenn nicht gar die entscheidende Rol-le. Denn im Gegensatz zum flachen Lauf, wo der kurzzeitige Aufprall und der sofortige Abstoss des Fusses auf dem Boden eine grosse Rolle spielen, ähnelt die Berglaufbewegung dem Velofahren viel mehr. Beim Bergauf ist nicht ein kurzer Bodenkon-takt gefordert, sondern eher ein länger anhalten-der Druck mit dem Fuss auf dem Boden – ähnlich dem Pedaltritt.

Velo-Bergserien bringen viel KraftEin Kraftausdauertraining auf dem Velo führt man am besten in einer nicht allzu steilen, gleichmäs-sigen Steigung durch. Zwischen zwei Mal 5 bis 7

Minuten bis drei Mal 20 Minuten Belastung bergan sind verschiedenste Formen möglich. Der ideale Pulsbereich liegt knapp unter der individuellen an-aeroben Schwelle beim Velofahrer. Aber Achtung, in der Regel ist die Schwelle auf dem Rad um 5 bis 10 Schläge tiefer als beim Laufen. Wer seine Pulsbereiche auf dem Velo nicht genau kennt, be-lastet sich am besten rund 10 bis 15 Schläge unter der «Lauf-Schwelle». Wichtig ist, sich an den Puls zu halten und das Training nicht zu einem Rennen gegen die Uhr «ausarten» zu lassen.

Entscheidend ist auch die Trittfrequenz: Um ein Krafttraining zu simulieren, darf sie nicht zu hoch sein und liegt unter 70 U/min. Zum Vergleich: Bei normalen Trainingsfahrten im Flachen werden rund 100 Umdrehungen pro Minute empfohlen. Damit genügend Widerstand wirkt, ist ein rela-tiv grosser Gang nötig. In sitzender Position muss eine grössere Kraft in den Beinen entwickelt wer-den, als wenn im Wiegetritt gefahren wird. Dafür werden in der stehenden Position vermehrt die Muskelgruppen des Läufers angesprochen, wenn auch etwas weniger effizient als sitzend.

Während man bei den Kraftausdauer-Serien am Berg in der Pause locker zum Ausgangspunkt

zurückrollt, können auch Pässefahrten als Kraft-ausdauertraining eingesetzt werden. Allerdings sollte man es dann gemütlicher angehen lassen, da die Länge des Passes den Rhythmus bestimmt.

Immer auch spezifische Lauftrainings durchführenSo effizient Velotrainings für den Bergläufer auch sind: Das ergänzende Lauftraining darf nicht ver-nachlässigt werden. Wer intensiv trainieren will, braucht eine solide Grundausdauer, die er sich im Laufen aneignen sollte. Von entscheidender Be-deutung für Bergläufer ist auch die Kombination von Lauftrainings mit längeren Hügelläufen (5 bis 20 Minuten) im Kraftausdauer-Bereich und Trai-nings, in denen kurze Bergsprints im Maximalbe-reich integriert werden.

Dabei nicht zu vergessen: Intensive Berglauftrai-nings sind belastend, weshalb der Erholung da-nach eine erhöhte Bedeutung zugemessen wer-den muss. Ausgiebig dehnen, Massagen und ein warmes Bad können helfen, den vor allem bei Einsteigern gefürchteten Muskelkater in Gesäss, Oberschenkeln und Waden zu lindern. F

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Mit einem Lächeln zur Dopingkontrolle.

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«Eisenjunge» oder «Kardio-Purist»?Sportler ist nicht gleich Sportler – schon gar nicht in Fitnessstudios. Sport-ökonomen der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben 26 000 Studieren-de untersucht. Die Erkenntnis: Den fitnessinteressierten Besucher gibt es nicht. Insgesamt konnten die Forscher fünf Gruppen voneinander abgren-zen. Die mit 33 Prozent weitaus grösste Gruppe der sogenannten «Well-ness & Health Socializer» ist aus gesundheitsorientierten Motiven am Fitnesssport interessiert und nutzt das Studio auch als soziale Plattform. Als weitere Gruppen haben die Wissenschaftler die mit 9 Prozent kleins-te Gruppe der «preisbewussten Pumper» an den Kraftmaschinen, die 28 Prozent umfassende Gruppe der «Fitnessindividualisten», die 19 Pro-zent zählende Gruppe der «Eisenjungs» und die 11 Prozent «Kardio-Puristen» identifiziert. Mit ihrer Untersuchung wollen die Forscher den Marketing-Verantwortlichen von Fitnessstudios einen Schlüssel für die Ansprache ihrer Zielgruppen in die Hände legen. F

Muskelkater ist eine Verletzung

Sanfte Bewegung hilft am bestenMuskelkater ist ein gutes Zeichen, weil es beweist, dass man sich genügend angestrengt hat, lautet ein Glaube, der sich auch bei Sportlern erstaunlich hartnäckig hält. Das ist falsch, denn wem es am Tag nach dem Training in jedem Muskel brennt, hat seinen Kör-per offensichtlich überfordert. Harte und schmerzende Muskeln bedeuten winzigste Ver-letzungen der Muskelfasern und entstehen, wenn Muskelzellen zu stark beansprucht werden. Dadurch ermüden sie und können schnelle Abbremsbewegungen nicht mehr ausreichend abfedern. Mit einem Überschuss an Laktat hat Muskel kater nichts zu tun, obwohl sich auch dieser Irrtum im Volksglauben hartnäckig hält. Zwar bildet sich in den Muskeln unter Anstrengung tatsächlich Laktat. Dieses wird aber innerhalb weniger Stun-den zersetzt. Der eigentliche Schmerz beim Muskelkater entsteht durch Entzündungs-prozesse im überreizten Bereich. Muskelkatergeplagte sollten nicht gegen den Schmerz antrainieren, das verschlimmert die Sache nur. Stattdessen helfen sanfte Bewegungen, wie beispielsweise Schwimmen, welche die Durchblutung fördern und so die Regene-rationsprozesse beschleunigen, sowie Wärme aus der Sauna oder Badewanne. F

Welcher Fitness-Typ sind Sie?

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DatenSeptember 09

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NATIONALPARK BIKE-MARATHON Samstag, 29. AugustEinmal rund um den Nationalpark führt dieses anspruchsvolle Bike-Rennen über 138 km und 4000 Hm. Wer den Pass Chaschauna komplett fährt, zählt definitiv zu den hartgesottenen Mountainbikern. www.bike-marathon.com

ENGADINER SOMMERLAUFSonntag, 30. AugustBereits zum 30. Mal wird den Sportlern beim Engadi-ner Sommerlauf das schöne Oberengadin präsentiert. Im Angebot stehen Strecken von 10 und 27 Kilometer. www.engadiner-sommerlauf.ch

TRIATHLON LOCARNOSamstag/Sonntag, 5./6. SeptemberBeim Triathlon Locarno gilt es 2,5 km schwimmend, 80 km fahrend und 20 km laufend zurückzulegen. Wer schneller im Ziel sein will, startet am Samstag über die Kurzdistanz. www.3locarno.ch

O-TOUR BIKE OBWALDENSonntag, 13. SeptemberDas Rennen rund um Obwalden gehört neu zur ixs-Bike-Serie. Die schöne Landschaft mit Ausblicken auf die drei Seen ( Sarner Aa, Alpnacher und Sarnersee ) entschädigt für die vielen Höhenmeter ( 3200 Hm ).www.o-tour.ch

GREIFENSEELAUFSamstag, 19. SeptemberDie Strecke um den Greifensee ist nicht nur schön, sondern auch schnell. Dies sind nur zwei Gründe für die Erfolgsgeschichte des grössten Halbmara-thons der Schweiz, der dieses Jahr als Schweizer Meisterschaft ausgetragen wird. www.greifenseelauf.ch

IRON BIKE RACE EINSIEDELNSonntag, 27. SeptemberStart und Ziel vor dem Kloster, Aussicht über den Sihl- see, schöne Trails und eine tolle, familiäre Stimmung prägen diesen Bike-Marathon. www.ixsclassic.ch

SWISS INLINE CUP BODENSEESonntag, 27. SeptemberZur Premiere am Bodensee wird in und um Kreuzlin-gen geskatet. Die Kategorien Marathon, Kurzdistanz oder Familienausflug bieten für alle Skater etwas.www.swiss-inline-cup.ch

PROS ONLY• 28. August: Weltklasse Zürich,

Leichtathletik-Meeting im Letzigrund• 1. – 6. September : Mountainbike-WM

in Canberra (Australien )• 9. – 13. September : Triathlon WM-Finale

in Gold Coast ( Australien )• 12. – 13. September : Mountainbike Weltcup

Champéry• 23. – 27. September : Rad-WM Mendrisio

VERANSTALTUNGEN UNTER:www.fitforlife.ch/events

agenda

Samstag/Sonntag, 5./6. September

POWERMAN ZOFINGEN

Sonntag, 6. September

ZÜRI METZGETE

Der Powerman ist der Schweizer Duathlon mit der grössten Tradition und Ausstrah-lung – bis weit über die Landesgrenzen hinaus. Der Samstag steht mit relativ kur-zen Distanzen im Zeichen der jungen Brei-tensportler. Am Sonntag folgt die grosse Herausforderung, bei der sich ambitionier-te Duathleten aus aller Welt über längere Duathlon-Distanzen versuchen. Der Power- man stellt höchste Anforderungen : 10 Ki-lometer laufen, 150 Kilometer Rad fahren, 30 Kilometer laufen. Die Radstrecke führt dreimal über eine 50-km-Runde, wobei das « Pièce de résistance » – eine heftige Steigung von 16 % – den Puls in die Höhe treibt. Auch über die Kurzdistanz ( 10/50/5 km ) wird man von der Stimmung in Zofingen richtig-gehend angetrieben. www.powerman.ch

Für Profis ist es die « Züri Metzgete », für Hobby-Gümmeler die « Volksmetzgete », aber alle fahren dieselbe Strecke mit Start und Ziel in Buchs. Die Runde à 49 Kilome-ter nimmt das Volk bereits um 8 Uhr unter

die Räder – je nach Fitness über eine oder zwei Runden. Der Nachwuchs und die Eli-te sind ab 11 Uhr zwischen Dielsdorf, Sig-listorf und Regensberg unterwegs.www.zueri-metzgete.ch

Freitag/Samstag, 4./5. September

JUNGFRAU MARATHONDer Jungfrau Marathon ist der Schweizer Berglauf, den man als Lauffan irgendwann einmal machen muss ! Die Startplätze für den Bergmarathon-Klassi-ker am Samstag sind wie praktisch jedes Jahr schon längstens vergeben. Der Marathon im Berner Ober-land ist aber auch für Zuschauer höchst attraktiv. Dudelsackspieler, Alphornbläser, Fahnenschwinger

und viele tausend « normale » Fans tragen zum Lauf-fest mit einzigartigem Bergpanorama bei. Wer keinen Startplatz besitzt und nicht nur als Zaungast, sondern als aktiver Sportler dabei sein will, der kann bereits am Freitag an den « Jungfrau »-Wettkämpfen über kleinere Distanzen teilnehmen.www.jungfrau-marathon.ch

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BMC team machine «all black»-Edition Hublot, nennt sich das edle Resultat aus der Symbiose von Uhrenhersteller Hublot und Fahrradproduzent BMC. Die Hersteller ver-sprechen eine hervorragende Stabilität bei leichtem Gewicht (6,9 kg). Produziert wurden lediglich 30 Stück, das hat sei-nen Preis. Wer stolzer Besitzer der edlen Maschine werden will, muss ebenso stolze 22 000 Franken hinblättern. F

Das kleine «Schwarze»Trainingsgerät oder Kunstobjekt?

Mehr als eine BierideeGetränkepulver mit Biergeschmack

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Adrenalinschübe inklusive

KlappbareDownhill-TrottinetsErst die Arbeit, dann das Vergnügen – ge-nau das bieten die neuen Trottinet-Bikes. Zusammengeklappt lassen sich die Sportge-räte problemlos am Rucksack befestigen und transportieren, oben angekommen lässt sich das Bike mit wenigen Handgriffen zu einem Trottinet mit ausklappbaren Trittflächen um-bauen. Spätestens bei einer Gegensteigung steht man aber am Berg, denn einen Ketten-antrieb beistzen die Trottinet-Bikes nicht. Vier Athleten des Schweizer Nationalteams der Nordisch-Kombinierer haben damit die Alpen überquert. Von Oberstorf nach Meran brauchten die Spitzensportler vier Tage. «Man muss koordinativ und konditionell schon auf dem Damm sein», sagt Nationaltrainer Peter Leiner. «Aber die Athleten waren begeistert.»www.mountainskyver.comwww.bergmoench.com F

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Wann : 5. August, 7.22 UhrWo : Alexandria, Ägypten, Alexandria Stadion

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INTERVIEW UND FOTO: FELIX LILL

Hallo, haben Sie nicht schon vorgestern hier in diesem Stadion trainiert? Ja, ich laufe regelmässig hier, immer Montags, Mittwochs und Samstags. Die anderen Tage trai-niere ich Geländelauf oder ausserhalb mit mei-nem Trainer.

Worauf trainieren Sie? Im November laufe ich das Pharaonic Race, das ist ein Ultrarennen über 100 km hier in Ägypten. Ich habe meinen Sieg aus dem Vorjahr zu verteidigen, und ich will wieder unter acht Stunden kommen.

Sie haben schon einmal gewonnen?Schon mehrmals. Das Rennen wird seit 2001 aus-getragen und ausser 2002 bin ich jedes Mal als Erster ins Ziel gekommen. 2005 bin ich mit 7:54 Stunden unter acht Stunden gelaufen, aber letz-tes Jahr lag ich wieder deutlich darüber. Der Wind wehte konstant gegen die Läufer. Dieses Jahr möchte ich aber wieder schneller laufen.

Wie lange ist ihre Trainingseinheit heute Morgen?Ganz locker eineinhalb Stunden Grundlagenaus-dauer. Dann gehe ich arbeiten und danach macht mein Trainer das Programm. Was er heute mit mir vorhat, weiss ich noch nicht. Wahrscheinlich eine längere Einheit.

Laufen Sie nur in Ägypten oder auch internationale Rennen?Meistens in Ägypten. Ich bin einmal in Tromsø, Norwegen, einen Marathon gelaufen und länge-re Distanzen in Jordanien und Libanon. Aber lei-der ist es als Ägypter nicht einfach, ein Visum für europäische Länder zu bekommen. Zuletzt wur-de mein Visum für den Berlin Marathon abge-lehnt. Eine Begründung wieso habe ich aber nicht bekommen.

Nützt es nichts, dass Sie mit Ihren Erfolgen zumindest unter den Läufern in Ägypten bekannt sind? Europäische Medien haben zwar auch schon über mich berichtet, aber leider nur vereinzelt. Meine

angetroffen

Erfolge sind auf mein Land reduziert, weil ich an-derswo fast nie antreten konnte. Und ohne zah-lungskräftige Sponsoren kommt ein Ägypter kaum in andere Länder, wo man sich profilieren könnte.

Würden Sie sich denn gerne mehr im Ausland messen?Ja, sehr gerne. Seit ich 13 Jahre alt bin, will ich Laufprofi werden und ich glaube immer noch da-ran, denn gerade auf langen Distanzen ist mein Alter kein Hindernis. Ich bin zwar schon 37 Jah-re alt, aber mein Herz und meine Beine sind kräf-tig und ich trainiere zehnmal in der Woche. Wenn ich in Ägypten gewinnen kann, warum nicht auch anderswo, denn das Pharaonic Race ist mit seinen Temperaturschwankungen ein extrem schwieri-ger Lauf.

Wie lange möchten Sie noch laufen?Bis 100-km-Läufe olympisch sind und ich mit Gold auf dem Podium die ägyptische Flagge schwen-ke (schmunzelt).

Und wenn Sie das nicht mehr schaffen?Dann versuche ich weiterhin, einmal in Europa laufen zu können. In der Schweiz habe ich für das kommende Jahr den Winterthur Marathon ins Auge gefasst. Ich möchte unter 2:25 h laufen. Und dann wären auch die 100 km von Biel sehr interessant. F

Der 37-jährige Mahmoud Dehis ist der erfolgreichste Ultramarathonläufer Ägyptens und arbeitet bei einem Handelsunternehmen im Marketingbereich. Er lebt mit seiner Familie in Alexandria/Ägypten. DER SAFT, DER KRAFT SCHAFFT

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PRODUKTION Renata Brogioli, Pia Fleischmann

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