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Johann-Georg-Halske-Straße 20 86159 Augsburg Telefon: 0821/58998900 Öffnungszeiten: Montag - Freitag 7:00 – 18:00 Konzeption Haus für Kinder CREDOLINO

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Johann-Georg-Halske-Straße 20

86159 Augsburg

Telefon: 0821/58998900

Öffnungszeiten:

Montag - Freitag

7:00 – 18:00

Konzeption

Haus für Kinder

CREDOLINO

Träger und

Verwaltung

Tanja Rüb

Pädagogische Leitung

Jessica del Castillo

Erzieherin

Sternengruppe

Credolino

Jessica del Castillo Irene Wohlgemuth

Pädagogische Leitung Kinderpflegerin

Gruppenleitung

Erzieherin

Blumengruppe

Credolino

Marina Fernandez - Sanchez Irina Kavernik

Erzieherin Kinderpflegerin

Gruppenleitung

Hort

Credolino

Melis Özmay

Erzieherin/Ergotherapeutin

Victoria Radionow, Kinderpflegerin

Elternbeirat

Elternbeiratsvorsitzende

Frau Anastasia Richter

Der Elternbeirat ist ein Bindeglied zwischen Eltern, den Pädagogen und dem Träger.

Er unterstützt uns sehr fleißig bei Organisationen und Durchführungen interner

Veranstaltungen und Festen.

Durch regelmäßige Sitzungen wird der Elternbeirat über zukünftige Aktionen informiert

und bringt selbst eigene Wünsche und Vorschläge mit ein.

Der Elternbeirat hat keine Entscheidungsfunktion, muss aber grundsätzlich über jede

Entscheidung, die der Träger und das Team fällen, informiert und angehört werden. Wir

sind sehr dankbar, dass unser Elternbeirat sich durch gute Vorschläge und Aktionen in

unserem Kindergartenalltag mit einbringt.

Küchenfeen und

Reinigunsperlen

Frau Larissa Schmid und Frau Tatjana Bogda sorgen für unser leibliches Wohl und halten die Räume des

Kindergartens sauber. Wir sind sehr dankbar, dass sie diese Aufgaben hervorragend erfüllen.

Springer

Julia Metzner Valentina Kaucher

Kinderpflegerin, Realschullehrerin Kinderpflegerin

Anna Beirit

Kinderpflegerin

Bild vom KindBild vom KindBild vom KindBild vom Kind

„Spracherwerb ist eine Schlüsselqualifikation und sie ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen

und beruflichen Erfolg, für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben“ (Bayer.

Bildungs- und Erziehungsplan).

Wir setzen bei der Individualität des einzelnen Kindes an, damit sich das Kind zu einer eigenständigen

Persönlichkeit entwickeln kann. In unserem Kindergarten möchten wir eine familienähnliche

Atmosphäre schaffen, in der sich das Kind wohl fühlen und dadurch frei entfalten kann. Wichtig ist, dass

das Kind Vertrauen in seine Umwelt gewinnt und Geborgenheit erfährt. Unsere Aufgabe dabei ist es,

begleitend und unterstützend zu wirken und dem Kind in unserer täglichen Arbeit Normen und Werte

bestmöglich und kindgerecht zu vermitteln.

Wir nehmen es

mit seinen Stärken

und Schwächen an

Jedes Kind ist

einzigartig Wir gestehen dem

Kind ein

individuelles

Entwicklungstempo

zu

Wir holen es da ab,

wo es steht

Wir achten und

wertschätzen das

Kind als

eigenständige

Persönlichkeit

Wir sehen jedes

Kind als Teil der

Gesellschaft

Wir respektieren

die Rechte des

Kindes

„Kinder sollen frühzeitig lernen, wie man lernt. Kernziel ist, das Bewusstsein der Kinder für ihre

Lernprozesse zu schärfen, dass heißt Kinder sollen bewusst erleben, dass sie lernen wie der Lernprozess

funktioniert“ (vgl. Bayer. Bildungs- und Erziehungsplan).

Wir wollen für unsere Kinder eine lernanregende Atmosphäre schaffen, in der die Kinder Motivation,

Lust und Neugier auf das Lernen bekommen. Die Ideen der Kinder werden gehört und aufgenommen,

Fragen, Wünsche und Träume finden Zeit und Raum. Unser Ziel dabei ist, die Stärken der Kinder zu

stärken und die Schwächen zu schwächen. Vielfältige Projekte bieten uns einen idealen Raum dafür, alle

Basiskompetenzen der Kinder zugleich anzusprechen und durch bereichsübergreifende

Bildungsprozesse zu unterstützen. Der fortwährende Wechsel von Bildungsmethoden wie

Gesprächskreis, Bilderbuchbetrachtung, Fingerspiel, Bastelarbeit, Experiment, Malangebot, thematische

Legetechnik, Rollenspiel usw. im Projektverlauf führt zu einem vertieften Erlernen des Themas.

Leitbild Kita Credolino/ Bayrischer Bildungs- und Erziehunsplan

Jedes einzelne Kind steht mit seiner einzigartigen Persönlichkeit im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir

ermöglichen unseren Kindern Erlebnisse und Erfahrungen im gesamten Kindergarten, in den

Gruppenräumen und im Außengelände sowie auch in der örtlichen Umgebung (z.B. Besuch im Zoo, der

Stadtbücherei, den ansässigen Geschäften).

Unsere Ziele und Methoden halten sich an die Grundlagen des BayKiBiG. Es ist für uns wichtig, dass

unser Kindergarten ein Raum ist, in dem Kinder Kontakte zu anderen Kindern aufbauen, Freundschaften

schließen, Konflikte austragen, sich zurückziehen, sich bewegen und ausgiebig ganzheitlich spielen

können. Jedes einzelne Kind braucht für seine Entwicklung ein eigenes Maß an Zeit und Zuwendung.

Durch Eigenmotivation und fachliche Unterstützung ermöglichen wir den Kindern, sich aktiv zu bilden.

Die Pädagogen des Kindergartens machen es sich zum obersten Ziel, die Neugierde und den

Wissensdrang der Kinder zu erhalten und zu fördern. Ein jedes Kind soll sich sicher sein, dass es auf die

Unterstützung der Pädagogen zählen kann. Durch vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten und Interessen

der Kinder für Fragen und Handlungen begleiten wir sie auf ihrem Weg (Lernbegleiter).

Die Pädagogen erweitern ständig ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und ihre Fachkompetenzen durch

regelmäßige Fortbildungen, deren Inhalte dann an das ganze Team weitergegeben werden.

Ein wichtiges Instrument für uns sind gezielte Beobachtungen, um zielgerichtet auf Interessen und

Fähigkeiten sowie Neigungen der Kinder eingehen zu können. Unsere Lerninhalte haben immer einen

Bezug zur Lebenswirklichkeit, womit die Freude am lebenslangen Lernen geweckt und erhalten bleibt.

Wöchentliche Bildungsangebote

• Waldtag (Frühling bis Spätherbst)

• Sport und Bewegungserziehung

• Russische Sprachförderung (Theater, Vorlesen russischer Literatur)

• Deutsche Sprachförderung

• Zahlenland/mathematische Frühförderung

Bildungs- und Erziehungsziele

Um die Kinder in der Einrichtung optimal fördern zu können, orientiert sich Credolino an den Bildungs-

und Erziehungszielen des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes. Die folgenden Auszüge sind dem

Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung,

herausgegeben vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen,

Staatsinstitut für Frühpädagogik München (2. Auflage 2007 Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG,

Berlin – Düsseldorf) entnommen.

Ein wichtiges Bildungs- und Erziehungsziel ist die sogenannte Partizipation, d.h. das Kind beteiligt sich an

Entscheidungen, die sein Leben in der Einrichtung betreffen. Es entwickelt Bereitschaft zur

entwicklungsangemessenen Übernahme von Verantwortung, gestaltet seine Lebens- und sozialen

Nahräume aktiv mit. Es erlangt die Überzeugung, Einfluss nehmen zu können, und erwirbt mit der Zeit

Fähigkeiten und die Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe, wie beispielsweise die eigenen

Sichtweisen zu erkennen und zu vertreten, aber auch die Sichtweisen anderer wahrzunehmen und zu

respektieren, sowie Verantwortung für sich, für andere und in der Gesellschaft zu übernehmen.

Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern nimmt – neben der Bildungs- und

Erziehungsarbeit mit Kindern – heute einen hohen Stellenwert im Alltag der Kindertageseinrichtungen

ein. Ihre Bedeutung ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. In ihrer praktischen Umsetzung erfordert

sie eine Ausweitung und Intensivierung der Zusammenarbeit mit Eltern sowie die Sicherstellung von

Angeboten der Elternberatung und Familienbildung. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft umfasst die

Begleitung von Übergängen z.B. in die Grundschule, Information und Austausch durch Elterngespräche,

Stärkung der Erziehungskompetenz durch Elternbildung, Beratung und bei Bedarf Vermittlung von

Fachdiensten und die Mitarbeit, Beteiligung, Mitbestimmung und Mitverantwortung beispielsweise

durch das Anbieten von Aktivitäten für Eltern und Kinder (z.B. Hospitation, Feste, …).

In der Musikalischen Früherziehung erfährt das Kind Musik als Quelle von Freude und Entspannung

sowie als Anregung zur Kreativität in einer Reihe von Tätigkeiten, wie beispielsweise Singen, Musizieren

und Musikhören, aber auch Erzählen, Bewegen, Tanzen und Malen. Mit Neugier und mit

Experimentierfreude setzt es sich mit den unterschiedlichen musikalischen Facetten wie Tönen, Tempo

oder Rhythmus auseinander. Es erlebt und nimmt Musik bewusst wahr als festen Teil seiner Erlebniswelt

und als Möglichkeit, durch gemeinsames Singen und Musizieren seine Gefühle auszudrücken.

Durch Mathematische Bildung lernt das Kind den Umgang mit Formen, Mengen, Zahlen sowie mit Raum

und Zeit. Darauf aufbauend erwirbt es mathematisches Wissen und Können und die Fähigkeit,

mathematische Fähigkeiten und Lösungen sprachlich zu formulieren. Es erfasst mathematische

Gesetzmäßigkeiten und verfügt über Handlungsschemata für die Bewältigung mathematischer Probleme

im Alltag. Im Einrichtungsalltag sind mathematische Inhalte in vielen herkömmlichen Angeboten

enthalten wie z.B. Finger-, Tisch-, Würfel- und viele Kinderspiele, Reime und Abzählverse, Lieder und

rhythmische Spielangebote. Darüber hinaus sind gezielte Lernangebote wichtig, in denen Kinder

mathematische Denk- und Handlungsweisen erproben und einüben können. Solch differenzierte

Lernerfahrungen ermöglichen Kindern einen breiten Zugang zur Mathematik.

Kindertageseinrichtungen sind aufgerufen, durch die Naturwissenschaftliche Bildung den natürlichen

Forscherdrang und die Neugierde der Kinder aufzugreifen und durch attraktive Lernangebote

weiterzuführen. Sie stehen in der Verantwortung, der kindlichen Lust am Fragen mit Ernsthaftigkeit zu

begegnen und diesem Themenbereich im elementaren Bildungsgeschehen angemessen Raum zu geben.

Das Kind erhält so vielfältige Zugänge zu naturwissenschaftlichen Themen. Es hat Freude am

Beobachten von Phänomenen der belebten und unbelebten Natur, am Erforschen und Experimentieren.

Es lernt Gesetzmäßigkeiten und Eigenschaften naturwissenschaftlicher Erscheinungen kennen und setzt

sich mit Zusammenhängen in diesem Bereich auseinander.

Bei der Bildung von Sprache und Literacy erwirbt das Kind Freude am Sprechen und am Dialog. Es lernt,

aktiv zuzuhören, seine Gedanken und Gefühle sprachlich differenziert mitzuteilen. Es entwickelt

literacybezogene Kompetenzen, Interesse an Sprache und Sprachen, ein sprachliches (auch

mehrsprachiges) Selbstbewusstsein, mehrsprachige Kompetenzen. Das Kind entwickelt die Motivation

und Fähigkeit, sich sprachlich mitzuteilen und mit anderen auszutauschen. Es werden literacybezogene

Interessen und Kompetenzen wie sprachliche Abstraktionsfähigkeit und Textverständnis gefördert.

Kinder entfalten Interesse an Büchern und Geschichten, Lesefreude und Interesse an Schrift

(„Literaturkompetenz“). Es besteht ein aktives Bemühen um Mehrsprachigkeit und die Entwicklung

einer sprachlich-kulturellen (auch mehrsprachigen) Kompetenz.

Kinder haben Freude daran, sich zu bewegen und erlangen zunehmend Sicherheit in ihrer

Körperbeherrschung. Die Wahrnehmungsfähigkeiten sowie der Gleichgewichtssinn werden durch

körperliche Aktivitäten gestärkt. Kindertageseinrichtungen können das Bewegungsverhalten der Kinder

entscheidend beeinflussen, auf die Ausbildung von Grundeinstellungen zum eigenen Körper und auf die

Lebensgewohnheiten der Kinder nachhaltig einwirken. Kinder sollen im pädagogischen Tagesangebot

ausreichend Gelegenheit erhalten, ihre motorischen Fähigkeiten selbsttätig zu erproben und zu

vertiefen. Durch die Freude an der gemeinsamen Bewegung mit anderen werden außerdem

Rücksichtnahme, Fairness und Verantwortungsbewusstsein geübt. Soziale Beziehungen werden gestärkt

und Bewegung wird als Interaktions- und Kommunikationsform erlebt.

Bildungsangebote sind so zu gestalten, dass sie der sozialen, kognitiven, emotionalen und körperlichen

Entwicklung entsprechen. Überforderung des Kindes ist ebenso fehl am Platz wie Unterforderung. Es

gilt, dieses Prinzip nicht nur bei der Gestaltung der einzelnen Lern- und Bildungsaktivitäten zu beachten,

sondern insbesondere auch bei der Gestaltung der Räume, der Lernumgebung und des

Tagesgeschehens.

Bildung und Erziehung sind ein auf Dialog ausgerichtetes Geschehen, in dem sich Kinder und

Erwachsene als Partner respektvoll begegnen. Erwachsene bringen dem Kind bedingungslose

Wertschätzung entgegen und nehmen es in seinen Äußerungen und Gestaltungsmöglichkeiten ernst.

Um Bildungsprozesse der Kinder konstruktiv zu begleiten, stehen Erwachsene in der Verantwortung,

nicht nur anregende Lernumgebungen zu schaffen und die Interaktionen mit den Kindern im Dialog zu

gestalten, sondern auch ihre eigenen Haltungen und Wertvorstellungen zu klären und die

Glaubwürdigkeit (Authentizität) ihres Verhaltens laufend zu überprüfen (Selbstreflexion).

Eingewöhnung nach dem Berliner Modell

Das Berliner Modell ist ein Konzept, das die elternbegleitende Eingewöhnung in den Kindergartenalltag

unterstützt. In verschiedenen Phasen und mit der Unterstützung einer Bezugsperson werden die Kinder dabei mit

der neuen Umgebung und den Erziehern vertraut gemacht. Dieses Modell gliedert den Verlauf der Eingewöhnung

in verschiedene Phasen.

Vor der Aufnahme in den Kindergarten steht ein ausführliches Aufnahmegespräch, in dem vorab mit der

Erzieherin über die Ernährung, Schlafgewohnheiten und das Spielverhalten des Kindes gesprochen wird.

Die verschiedenen Phasen:

Grundphase

In dieser dreitägigen Phase halten sich ein Elternteil und Kind für wenige Stunden im Gruppenraum auf. Die

Erzieherin beobachtet und nimmt vorsichtig Kontakt zum Kind auf. Ein Elternteil gibt dem Kind Sicherheit und

drängt es nicht, sich von ihm zu entfernen. Das Kind muss das Gefühl haben, dass der Elternteil zu jeder Zeit da

ist.

Stabilisierung- und Trennungsphase

Hier beginnt am vierten Tag die nächste Phase. In dieser versucht die Erzieherin dem Kind beim Mittagessen zu

helfen, sowie mit ihm zu spielen, um so eine Vertrauensbasis aufzubauen. Ein Elternteil ist nur anwesend und

versucht sich für ca. 30 min von seinem Kind zu verabschieden und den Raum zu verlassen, bleibt aber in der

Nähe, damit man Mutter oder Vater bei Bedarf in die Gruppe zurück holen kann. Dies wird für einen Zeitraum

von ca. 1 Woche ermöglicht, wobei die Dauer der Trennung erhöht wird. Es ist vom Kind abhängig, wie weit es die

Trennung zulässt und wie lange diese Phase dauert. In der Regel dauert diese Eingewöhnungsphase 1-2 Wochen.

Schlussphase

Die Stabilisierungsphase ist abgeschlossen, wenn das Kind ein emotionales Band zur Erzieherin geknüpft hat. Auch

wenn das Kind noch gegen den Weggang eines Elternteils protestiert, lässt es sich von einer Erzieherin trösten. In

der Schlussphase halten sich die Eltern nicht mehr im Kindergarten auf, sollten aber jederzeit erreichbar sein, falls

die Bindung zwischen Kind und Erzieherin noch nicht ausreichend ist.

Partizipation

Stuhlkreis - Gespräche - Diskussionsrunden Die Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Kita und uns ist es wichtig, den Alltag und das Zusammenleben gemeinsam mit

ihnen zu gestalten. Wir verstehen Partizipation als Entwicklungsprozess und wir versuchen Voraussetzungen und pädagogische Angebote

zu schaffen, an denen sich die Kinder beteiligen wollen und auch können.

Partizipation (= Teilhabe) basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind. Partizipation ist

ein wesentliches Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele Entscheidungsprozesse, die ihre

Person betreffen, einzubeziehen und sie daran zu beteiligen (z. B. bei der Planung von Aktionen, der Raumgestaltung, der Gestaltung des

Tagesablaufes sowie beim Einkauf für sie interessanter Spielmaterialien). Im Rahmen der Partizipationsarbeit wird besonders auf die

individuellen entwicklungsgemäßen Möglichkeiten jedes Kindes geachtet und gemäß ihnen partizipiert.

Kinder teilhaben zu lassen bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen! Es geht um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern.

Diese wird von uns reife- und altersgemäß berücksichtigt.

Partizipation findet ihre Grenzen dort, wo das körperliche oder seelische Wohl der Kinder gefährdet wird.

Durch das gemeinsame Gestalten (Co Konstruktion) findet Lernen und Bildung im gemeinsamen Austausch mit allen Beteiligten statt. Die

Kinder erlernen grundliegende Fähigkeiten, wie Dinge zu erforschen oder zu erörtern, Probleme zu lösen, sich Wissen selbst anzueignen, zu

entwickeln und dieses zu festigen.

Beispiel für den Kindergarten:

Gemeinsames Märchenprojekt, von den Kindern gewünscht und gemeinsam erarbeitet, umgesetzt und gestaltet. Die Erwachsenen waren

als Lernbegleiter und Moderatoren zwar gefragt, aber hielten sich so gut es ging im Hintergrund. So entstanden einzigartige Ideen, die auf

verschiede Weise weitergeführt und umgesetzt wurden.

Beispiel für den Hort:

Gemeinsame Gestaltung des Freispielraums durch Aufstellen von Raumtrennern, das nach ca. 4 Wochen wieder verändert wurde, weil dies

den Kindern doch zu eng war. Durch das Auf- und Abbauen der Regale, sowie das Spielen in diesem Raum wurde den Kindern bewusst,

dass der Raum ohne Raumtrenner übersichtlicher wirkt und gemeinsame Spielaktivitäten besser zustande kommen.

Beschwerdemanagement

Beschwerden der Kinder werden von uns sehr ernst

genommen. Es gibt daraufhin einen gemeinsamen

Gesprächskreis, um Beschwerden und Probleme aller

Art zu besprechen und Lösungen dafür zu finden.

Wichtig ist uns eine tragbare Lösung für alle

Beteiligten zu finden.

Partizipation, denn jedes Kind…

… ist einzigartig!

… strebt nach Selbständigkeit!

… setzt sich mit seiner Umwelt auseinander!

… ist selbstbestimmt (kann Entscheidungen treffen)!

… ist kompetent mit vielen Fähigkeiten!

… hat Stärken und Schwächen!

… braucht Geborgenheit und Vertrauen!

Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern

Unsere Kindertagesstätte ist Begegnung zwischen Kindern, Eltern und Erzieherinnen. Vertrauensvolle

Zusammenarbeit mit den Eltern sowie gegenseitige Anerkennung, Wertschätzung und Entgegen-

kommen sind zum Wohle des Kindes von großer Bedeutung und dienen für uns als Voraussetzungen für

unsere partnerschaftliche Arbeit. Grundlage für ein gelingendes Miteinander ist eine freundliche

Atmosphäre, in der sich die Eltern und das pädagogisches Team als Partner in der Erziehung sehen und

zusammenarbeiten. Um die Arbeit mit dem Elternhaus maximal reibungslos und informationsreich zu

gestalten, werden in unserer Kita viele elternbezogene Aktivitäten angeboten.

Regelmäßige Elterngespräche:

• Tür- und Angelgespräche

• Jährliche Entwicklungsgespräche

• Vermittlung von Beratungs- und Fachdiensten

Elternabende:

• Infoabend für „neue“ Eltern

• Zu unterschiedlichen pädagogischen Fachthemen

Infoabende:

• Gemeinsame Feste

• Projektarbeiten mit Eltern (z.B. russisches Theater)

• Mitwirkung im Elternbeirat

• Gemeinsame Ausflüge

Einblicke in unsere pädagogische Arbeit:

• Tägliche Dokumentation unserer Aktivitäten

• Aushänge aktueller Projekten und Gruppenthemen

• Hospitationstage für „neue“ und bestehende Eltern

• Elternpost

• Fördermaterial für Zuhause

• Elternfragebogen

Tagesablauf der Kindergartengruppen

7 Uhr – 8:30 Uhr Frühdienst in der Blumen- bzw. Sternengruppe

Der Tag wird begonnen, indem jedes Kind und die Eltern begrüßt werden.

Besondere Anliegen können dabei mit den Erzieherinnen besprochen werden. Es

ist die Zeit des „Freispiels“, d.h. die Kinder können selbst auswählen ob sie

Tischspiele machen, malen, lesen, in der Puppenküche, im Bewegungsraum oder

in der Bauecke spielen möchten.

8:30 Uhr Blumen- und Sternenkinder begeben sich in die jeweiligen Gruppenräume

Blumen- und Sternenkinder halten sich erst gemeinsam in einer Gruppe auf und

gehen dann in ihren Gruppenraum.

9 Uhr Frühstück in den Gruppenräumen

Vor dem Frühstück (wie vor allen anderen Mahlzeiten auch) waschen sich die

Kinder die Hände. Das Frühstück selbst wird in Buffetform angeboten und

beinhaltet wechselweise warmen Brei, Müsli, Cerealien, Obstschnitze, Brot,

Wurst, Käse, Marmelade, Honig u.ä. Die Kinder bedienen sich selbst und werden

je nach Bedarf von den Erziehern dabei unterstützt. Zu Trinken gibt es warmen

Tee oder Kakao und Wasser.

9:30 Uhr Beginn des Morgenkreises

Der Morgenkreis ist ein Stuhl- oder Sitzkreis, der mit einem Anfangslied wie

beispielsweise „Bin ich aufgewacht...“ begonnen wird. Anschließend werden

Fragen beantwortet wie „Wie viele Jungen sind heute da?“, „Wie viele

Mädchen?“, „Welche Kinder fehlen?“. Die Kinder lernen hier neben dem Zählen

auch, ihre Umgebung bewusst wahrzunehmen. Auch werden Finger- und

Bewegungsspiele ausgiebig angeboten, durch Geschichten und Reime wird der

Wortschatz gefestigt und erweitert. Über die verschiedenen Themen wie z.B.

„Zootiere“, um die sich die jeweiligen Geschichten und Gespräche drehen,

können sich die Eltern im ausgehängten Wochenplan informieren.

10:30 Uhr Freispiel / Spielplatz

Die Kinder können im Gruppenraum oder draußen auf unserem Spielplatz die

Spiele und ihre Spielpartner selbst auswählen. Die Erzieher greifen bei Bedarf ein.

11:30 Uhr Mittagessen

Es wird in zwei Gruppen gegessen, zunächst die „Schlafkinder“ und anschließend

die Kinder, die mittags nicht mehr schlafen. Das Mittagessen besteht aus einer

Suppe, einer warmen Hauptmahlzeit sowie Salat und Gemüseschnitzen. Nach

dem Essen räumen die Kinder ihr Geschirr selbstständig auf.

12:30 Uhr Schlafenszeit /Schlafkonzept

Nach dem Mittagessen putzen sich die Schlafenskinder unter Aufsicht und bei Bedarf mit Hilfestellung die Zähne.

Wer schon fertig ist, kann nochmal zur Toilette gehen und danach im Hort-Raum im gemeinsamen Spiel finden

um dort auf die restlichen Kinder zu warten. Wenn alle Kinder fertig sind, laufen wir als Schlange oder Zug mit

unserem gemeinsamen Schlaflied in unser Schlafzimmer. Dort ziehen sich die Kinder in Begleitung entspannender

Musik aus und begeben sich zu Bett. Wenn die Entspannungsmusik komplett vorüber ist, werden die Lichter

gelöscht und nur ein leichtes Schlaflicht zur Orientierung im Raum angelassen. Während der Schlafenszeit ist

immer eine Erzieherin oder Kinderpflegerin anwesend. Falls Kinder nicht einschlafen können, dürfen sie

selbstverständlich den Schlafraum verlassen und in der Blumengruppe am Mäuseland teilnehmen oder sich in die

Funktionsecken zurückziehen. Kein Kind wird zum Schlafen gezwungen. Um ca. 14:30 Uhr werden die Kinder mit

einem fröhlichen Aufwachlied von den Erziehern und den älteren Kindern geweckt: Sie ziehen sich eigenständig

an und werden bei Bedarf darin unterstützt.

13:00 Uhr Vorschule/Mäuseland

Die Vorschulkinder gehen in die Sternengruppe zur Vorschule und die 3-4jährigen in die Blumengruppe

ins „Mäuseland. Im Mäuseland werden auf spielerische Weise die Basiskompetenzen unserer Kinder

gefördert und wird nur in deutscher Sprache durchgeführt. Hier werden die Grundbausteine der

Basiskompetenzen aufgebaut. Die Basiskompetenzen sind notwendig für die positive Entwicklung im

späteren Leben. Spielerisch sammeln die 3 – 4 jährigen ihre Erfahrung und entwickeln ihre Fähigkeiten in

den verschiedensten Lernbereichen, wie Musik, Naturwissenschaft, Kreativität, sowie Sprache und

Literacy. Das Mäuseland bietet den Kindern die zahlreiche Möglichkeit des gezielten Spracherwerbs. Im

Vordergrund steht dabei das Erlernen der deutschen Sprache.

In der Vorschule werden die kognitiven, psychischen, sozialen und emotionalen Basiskompetenzen gestärkt, die

die Kinder beim Schuleintritt benötigen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Sprachförderung, d.h. auf der

Festigung und Erweiterung des Wortschatzes. Dies findet altersgerecht abgewandelt ebenfalls im „Mäuseland

statt.

14:30 Uhr Freispiel

Vorschule und „Mäuseland“ sind vorbei, die „Schlafkinder“ stehen auf. Die Kinder

haben nun Freispielzeit, können aber wahlweise auch an gezielten Angeboten

teilnehmen.

15 Uhr Nachmittagssnack

Für den Nachmittagssnack werden die Reste des Mittagessens aufgewärmt und

angeboten, außerdem gibt es abwechselnd Obstsalat, Jogurt, Pfannkuchen oder

Gebäck.

16 Uhr Freispiel / Spielplatz / Pädagogische Angebote

Die Kinder spielen gruppenübergreifend im Raum oder auf dem Spielplatz ein

selbst gewähltes Spiel oder nehmen an kreativen Angeboten der Erzieher teil. Sie

können auch kneten, malen oder Bilderbücher betrachten. Die Erzieher

beobachten dabei die Bedürfnisse der Kinder und gehen auf diese entsprechend

ein.

18 Uhr Abholzeit / Tagesende

Bei der Abholung der Kinder finden Tür- und Angelgespräche mit den Eltern statt.

So ist ein regelmäßiger Austausch gewährleistet.

Gruppeninterne Angebote im Kindergartenbereich

Hier führt eine Erzieherin in ihrer Gruppe ein deutsches bzw. russisches Aktivitätsangebot in Form von

Liedern, Spielen, Reimen, Finger- und Rollenspielen durch. Dies kann entweder gezielt innerhalb eines

Stuhlkreises stattfinden oder in andere Angebote wie z.B. Rhythmik oder Freispiel integriert werden.

Gruppenübergreifende Angebote im Kindergartenbereich

Bei diesem Modell werden regelmäßig Angebote für einen Teil der Kinder aus beiden Gruppen

durchgeführt, z.B. für die künftigen Schulanfänger.

Soziale Kompetenzen wie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit werden besonders gut durch das

Theaterspiel gefördert.

In kleinen Theaterstücken lernen die Kinder verschiedene Rollen kennen und sie einzunehmen. Bunte

Märchenhelden werden von Kindern gespielt und unterschiedliche aktuelle Lebenssituationen und

Probleme werden zusammen spielerisch bewältigt.

Solche Theaterspiele sind nicht nur fördernd für die Kinder, sondern auch präventiv. Man lernt mit

Schwierigkeiten umzugehen und alternative Lösungen zu finden. Diese Fähigkeiten bewahren die Kinder

unter anderem auch vor aggressivem Handeln.

Das Theaterspiel fördert in den Kindern auch grundlegende Stärken wie z.B. ihr Selbstwertgefühl.

Dadurch dass die Kinder im Theater etwas erreichen (und im Theater wird immer etwas erreicht),

werden sie von unseren Erzieherinnen gelobt und in ihrem Selbstwertgefühl bestätigt. Bei den

feierlichen Präsentationen machen die Kinder ihre ersten kleinen Bühnenerfahrungen. Sie lernen, vor

größerem Publikum sicher aufzutreten, ihr Können zu präsentieren und den Erfolg zu ernten. Diese

Erfahrung ist für die Schule und das weitere Leben von großem Nutzen.

Im Kindergartenjahr 2016/2017 wird nur noch für die Vorschul- und Hortkinder das russische Theater

angeboten. Die russische Sprachförderung (russische Insel) entfällt ganz, da in diesem Kindergarten ja in

beiden Gruppen eine russische Sprachkraft für die Förderung der Erstsprache vorhanden sein wird.

Sprachbildung im Kindergarten Credolino

Immersionsansatz

Das Haus für Kinder „Credolino“ ist eine Kindereinrichtung, in der die beiden Sprachen Deutsch und

Russisch gleichgewichtig vertreten sind. Unser Organisationsmodell nach dem Immersionsansatz (frz.

immerger = eintauchen) räumt den beiden Sprachen einen gleich hohen Stellenwert ein und hat als

Bildungsziel die echte Zweisprachigkeit der Kinder. Dieser Ansatz wird hauptsächlich durch das Prinzip

„Eine Person – eine Sprache“ (Zweisprachenmodell) realisiert, d.h. in einer Gruppe sind eine deutsche

und eine russische Pädagogin anwesend, wobei jede ausschließlich ihre Muttersprache spricht.

Vergleichbar ist dieses Modell etwa mit einer zweisprachigen Familie.

Bei den Vermittlungs- und Angebotsansätzen beziehen sich die beiden Sprachen auf gezielte

Aktivitätsangebote im Kindergartengeschehen, die von einer Erzieherin durchgeführt werden. Hierbei ist

zu unterscheiden zwischen gruppeninternen und gruppenübergreifenden Angeboten.

Immersionsansatz des Kindegartens Credolino

In unserem Kindergarten haben wir gute Erfahrungen erzielt, in dem Kinder mit russischer Erstsprache in

der Βlumengruppe ihren Kindergartenalltag starten. Dort werden sie sanft in die deutsche Sprache

eingeführt und können je nach Sprachstand nach 1-2 Jahren in die Sternengruppe wechseln, wo die

deutsche Sprache überwiegt.

Die Sternengruppe besteht aus zwei deutschen Muttersprachlern und einer russischen Sprachkraft. Die

Blumengruppe besteht aus einer russischen Sprachkraft und zwei deutschen Sprachkräften, wovon eine

davon deutsche Muttersprachlerin ist.

Dieses Modell des Immersionsansatzes hat in unserem Kindergarten Vorrang und hat sich in den letzten

beiden Jahren bewährt.

Sprache und Literacy

Kindliche Erfahrungen mit Bilderbüchern, Reimen, Liedern und Erzählungen gehören zur bekannten

Literacyerziehung.

Diese Erfahrungen sind äußerst wichtig für die Sprachentwicklung und haben starke Auswirkungen auf

die spätere Sprach- / Schreib- und Lesekompetenz der Kinder.

Das dialogische Lesen genießt in unserer Einrichtung einen sehr hohen Stellenwert und wird einmal

wöchentlich mit Bildkarten und verschieden Materialien gemeinsam mit den Kindern erarbeitet und

erlebt.

Die Sprachentwicklung wird mit den Beobachtungsinstrumenten „SISMIK“ (Sprachverhalten und

Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen) und „SELDAK“

(Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern) systematisch begleitet

und beobachtet. Diese Beobachtungsbögen sind Pflicht für jede Einrichtung und sollten einmal im Jahr

bearbeitet werden.

PERIK (Positive Entwicklung und Resilienz in Kindertageseinrichtungen) ist ein weiteres Instrument zur

genaueren Beobachtung des Sozialverhaltens, sowie der Explorationsbereitschaft.

Entwicklungsdokumentationen werden in den Instrumenten (SISMIK, SELDAK, PERIK) festgehalten und

im jährlichen Entwicklungsgespräch mit den Eltern erarbeitet und besprochen.

Angebote

• Bilderbucherziehung

• Lieder

• Förderung der phonologischen Bewusstheit

• Training zur phonologischen Bewusstheit

• Reim- und Sprachspiele

• Finger- und Kreisspiele

• Bewegungsangebote zur Sprachförderung

• Rollen- und Figurenspiele mit und ohne Fingerpuppen

• Kinderdiktate in der Vorschule usw. …

… und vor allem das Gespräch als Grundlage jeder Sprachförderung!

Deutsch als Zweitsprache

Unsere Kinder werden beim Eintritt in den Kindergarten mit der deutschen Sprache, also einer Vielzahl

von Eindrücken, konfrontiert. Sie haben die Aufgabe, aus dieser Vielfalt, wichtige Wörter und

Satzmuster herauszuhören. Dies zeigt sich oft als zu komplexer Prozess. Das Bad in der neuen Sprache

reicht nicht aus. Erfahrungen im Zweitspracherwerb zeigen, dass der strukturierte Erwerb der deutschen

Sprache viel erfolgreicher ist als bisher angenommen. Aus diesem Grund sind unser Morgenkreis und die

individuelle und gemeinsame Sprachförderung so wichtig.

Im Morgenkreis wird die Sprechfreude aller Kinder geweckt und mit verschiedenen Liedern, Versen und

Bewegungen umgesetzt. Das pädagogische Personal gestaltet den Morgenkreis so, dass neue Begriffe

(Wortschatz) mit allen Sinnen erfasst werden können.

Der Erwerb des neuen Wortschatzes wird konkret veranschaulicht, nachgesprochen, mit Bildern

dargestellt und in Handlungen umgesetzt. Fehler im Ausdruck bzw. der Aussprache sind normal und vor

allem erlaubt und werden von den pädagogischen Fachkräften immer und zu jeder Zeit korrektiv

wiedergegeben ohne dass es bewusst auffällt.

Das Wiedergeben von Versen, Liedern, angeleitetes Sprechen sowie das freie Sprechen brauchen viel

Aufmerksamkeit, Empathie und vor allem Zeit.

Eine angstfreie Sprechatmosphäre ist hierfür sehr wichtig und wird von uns mitgetragen.

Die Förderung der deutschen Sprache zieht sich durch alle Bildungsbereiche des Kindergartens, denn die

„Sprache ist das Tor zur Welt“.

Sprache ist sehr eng mit dem Denken verbunden und hilft uns Denkvorgänge zu vereinfachen, wir

können somit unser Wissen, unsere Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen.

Kinder die sich in der deutschen Sprache gut ausdrücken können, haben bessere Chancen in ihrer

Schullaufbahn. Denn Sprache ist eine Kompetenz die in allen Bereichen gebildet und gefestigt werden

sollte und als Schlüssel zur Bildung gepflegt werden muss.

Die persönliche Zuwendung sowie die sprachlichen Anregungen befähigen unsere Kinder ein gutes

Deutsch als Zweitsprache zu erlernen. Besonders wichtig ist die Unterstützung des Elternhauses und die

Akzeptanz sowie der Wille uns in dieser Hinsicht zu unterstützen! Die Pflege der deutschen Sprache ist

der Schlüssel, um an allen Bereichen des Lebens teilnehmen zu können!

Musikalische Früherziehung

Die Musik ist ein weiteres pädagogisches Mittel, das in unserem Kindergarten verstärkt angeboten wird.

Musik gehört zu den ältesten Ausdrucksformen der Menschheit, mit der wir nicht nur unsere Gefühle

ausdrücken können. Der Ausdruck von Gefühlen ist ein wichtiger Aspekt in der Erziehung und gerade in

einer bilingual geprägten Erziehung existiert anfänglich eine sprachliche Barriere, die den Ausdruck von

Gefühlen für ein Kind erschwert. Die Musik hilft den Kindern dabei, sich auf eine andere Art

auszudrücken und sich der Gemeinschaft zu öffnen, ohne einzig und allein auf sprachliche Fertigkeit

angewiesen zu sein.

Der Musikunterricht findet einmal in der Woche statt. Er basiert auf einem systematischen Aufbau:

- Musikalisch-rhythmische Bewegungen

- Entwicklung von Rhythmusgefühl und Musikalität

- Fingergymnastik

- Schulung des Gehörs

- Singübungen

- Tanzen, spielen und Ringelreihen

- Spielen mit einfachen Musikinstrumenten

Einmal wöchentlich (montags) werden Rhythmikstunden in altersübergreifenden Gruppen angeboten.

Die Teilnahme beruht auf der Freiwilligkeit der Kinder, an diesem Angebot teilzunehmen.

Rhythmik ist eine besondere Form der Musik- und Bewegungserziehung, die die Sensibilisierung der

Sinne anregt, kreative Ausdrucksfähigkeit fördert und das soziale Lernen in der Gruppe stärkt.

Mathematische Bildung

Mathematik begegnet uns täglich in unserem Alltag und ist daraus nicht wegzudenken.

Die Inhalte der mathematischen Bildung beziehen sich nicht nur auf Zählen und Rechnen, sondern auf

mathematische Vorläuferfähigkeiten wie z.B.

• Sortieren und Klassifizieren von Gegenständen

• Formen und Farben

• Einschätzen von Mengen

• Erfassen von logischen Zusammenhängen

• Zählen, Wiegen, Messen usw. …

Im Tagesablauf werden diese Fähigkeiten oft unbewusst von unseren Kindern in der Freispielzeit

umgesetzt, z.B. in der/bei/beim/im

• Bauecke

• Tischspielen

• Aufräumen

• Musizieren

• Kaufladen

• Puppenecke

• Tischdecken

• Kneten

• Bewegungsraum

Angebote

• Math. Erziehung im täglichen Morgenkreis

• Zahlenland, einmal wöchentlich für die 3-4jährigen

• tägliche Vorschulerziehung

• Zahlenland/Entenland (für die Kleinen)

sind die täglichen und wöchentlichen Inhalte unserer Einrichtung. Wir holen die Kinder an ihrem

jeweiligen Entwicklungsstand ab und begleiten sie durch die verschiedenen Angebote in ihrem

Tagesablauf.

Naturwissenschaftliche Bildung

Voraussetzung für die naturwissenschaftliche Bildung ist die eigene Erfahrungswelt der Kinder.

Heutzutage wachsen viele Kinder mit wenig Naturkontakten und somit wenigen eigenen Erfahrungen

auf. Oft ist ihre Welt künstlich und virtuell. Durch unsere wöchentlichen Waldtage erfahren die Kinder

die Natur authentisch und setzen sich mit ihrer Umwelt mit allen Sinnen auseinander.

Durch naturwissenschaftliche Experimente, die im Tagesablauf, der Projektarbeit, im Mäuseland und der

Vorschule integriert sind, wird ihr Forscherdrang geweckt um die Funktion von Dingen und Wesen zu

ergründen und durch Versuch und Irrtum zum Ergebnis zu kommen

Das Handbuch „Forschen mit Fred“ von Gisela Lück, begleitet uns wöchentlich zu verschiedenen

Experimenten, eingebettet in Geschichten, um den erfragten Dingen und Phänomenen auf den Grund

zu gehen.

Angebote

• Forschen, einmal wöchentlich für die 3-5 jährigen

• Ausstellen eines Forscherdiploms

• Vorschulerziehung zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen

• Waldtag, einmal wöchentlich oder Spielplatzausflüge in den Siebentischwald

und dem Bürgerhaus Hochfeld, einmal wöchentlich

• Eingehen auf Fragen und Interessen der Kinder zu bestimmten Themen

• gemeinsames Erarbeiten interessanter Themen

• Projektgestaltung zu den Monats bzw. Jahresthemen (gruppenintern)

Vorschule

Von Anfang an, also beim Eintritt in den Kindergarten, werden die Weichen für das zukünftige Sozial- und Lernverhalten

gestellt. Bis zum Schuleintritt sollten alle notwendigen Basiskompetenzen erlangt sein um den Lernerfolg, die Freude am

Lernen sowie den Lernanforderungen der Schule gerecht zu werden. In der Vorschule werden nicht nur kognitive und

psychische Fähigkeiten gemeinsam erarbeitet sondern auch und vor allem soziale und emotionale Kompetenzen gestärkt.

Der Schwerpunkt der Vorschule liegt in der Sprachförderung! Dies wird durch entdeckendes (Naturwissenschaften),

selbsttätiges (Lernwerkstatt) und auch angeleitetes Lernen täglich unterstützt und gefördert. Hierbei stehen das dialogische

Lesen und die Nacherzählung, die Erweiterung des passiven und aktiven Wortschatzes, mathematische Erfahrungen, die

phonologische Bewusstheit sowie die Naturwissenschaften im Vordergrund. Die Vorschulerziehung wird nur in der deutschen

Sprache durchgeführt und verantwortungsbewusst umgesetzt. Die Vorschulkinder werden dazu angehalten im Kindergarten

die deutsche Sprache zu bevorzugen.

Transitionen

Dieses Wort bezeichnet den Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule. Durch den „Vorkurs Deutsch“, der an vielen

Augsburger Grundschulen angeboten wird, können die Vorschulkinder in den letzen 1,5 Kindergartenjahren Einblick in ihre

zukünftige Schulumgebung nehmen. Sie lernen in diesem Kursangebot die Lehrer dieser Schule kennen und haben somit

schon reichlich Erfahrung, womit sie gestärkt ihren neuen Lebensabschnitt als ABC Schützen bewältigen können.

Die Anmeldung zum „Vorkurs Deutsch“ übernehmen die Eltern der jeweiligen Vorschulkinder selbst, da unsere

Kindergartenkinder aus unterschiedlichen Stadtteilen kommen. Unsere Pädagogen empfehlen die Teilnahme am „Vorkurs

Deutsch“, da dieser eine gezielte deutsche Sprachförderung darstellt.

Zum Ende der Kindergartenzeit gestalten die Fachkräfte eine Vorschulkinderübernachtung in unserem Kindergarten. Wir

besuchen an diesem Tag gemeinsam die Augsburger Puppenkiste, gehen Pizza essen und verbringen den frühen Abend in

der Augsburger Innenstadt an verschiedenen Brunnen (wetterabhängig). Danach begeben wir uns zurück in den Kindergarten

und richten unsere Schlafstätten her. Vor Mitternacht unternehmen wir gemeinsam eine Nachtwanderung und begeben uns

danach zu Bett. Am nächsten Morgen gestalten wir gemeinsam unser Frühstück, räumen auf und nutzen die verbleibende

Zeit um frei zu spielen.

Desweiteren gestalten wir mit den Kindern gemeinsam ihre Schultüten. Diese werden von den Pädagogen mit Kleinigkeiten

gefüllt, um sie dann zum Sommerfest feierlich zu übergeben.

Die Übergabe der Schultüten wird als besondere Aktion gestaltet, da der Einzug der Vorschulkinder in unserem

Bewegungsraum durch Spalierstehen der Eltern und Kinder mit passender Musik bzw. großem Applaus begleitet. Die Erzieher

überlegen sich jeweils individuelle Worte und Wünsche für die Kinder und übergeben dann die Schultüten. Hierbei stehen

alle Vorschulkinder gezielt im Mittelpunkt und erkennen, wie wichtig und groß der neue Lebensabschnitt gestaltet und

gefeiert wird.

Bewegung

Ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist die Bewegung als Ausdrucksform der Kinder. Auf Grund

unterschiedlicher Bewegungserfahrungen schulen die Kinder ihre Motorik.

Der Wunsch nach freier Bewegung kann in unserem Musik- und Bewegungsraum, der offen für alle Kinder ist, täglich

umgesetzt und frei gestaltet werden.

Einmal in der Woche bieten wir ein Sportangebot an, in dem mit verschiedenen Gegenständen, wie z. B. Reifen, Bälle und

Sandsäckchen unser Körpergefühl, Geschick und Gleichgewicht fördern.

Ebenso einmal die Woche gehen wir in den Wald. Durch die Wanderung stärken wir die Ausdauer und auf dem Spielplatz

können die Kinder sich ausprobieren und ihre Grenzen testen. Es gibt viele Möglichkeiten zu balancieren, klettern, schaukeln,

hüpfen, springen oder krabbeln.

Die feinmotorische Sensibilisierung erfolgt bei uns im freien Spiel, durch Puzzle, Lego-/ Bausteine, Steck-, Fädel- oder

Nagelspiele. Wir begleiten die Kinder in der Handhabung von Scheren, Stiften, Kleber usw. Ebenso werden durch gezielte

Angebote, wie Fingerspiele oder das Malen und Gestalten, in denen wir mit verschiedenen Techniken arbeiten (z. B. Falten,

Knüllen, Malen, Tupfen, Kneten, ...) die feinmotorische Fähigkeiten geschult und gefördert.

Kreativität

Als Kindergarten haben wir bei der Förderung der kindlichen Kreativität eine wichtige Aufgabe.

In der Puppenecke stehen einige Requisiten und Verkleidungsmöglichkeiten zur Verfügung, so dass die Kinder je nach

Herzenslust in andere Rollen schlüpfen und somit ihre Phantasie durch aktives Erleben und kreatives Spiel weiter entfalten

können.

Ein weiterer Aspekt ist die kreative Gestaltung. Es stehen jederzeit verschiedene Materialien (wie Papier, Wolle,

Naturmaterialien,...) und „Werkzeuge“ (wie Schere, Kleber, Holz-, Wachsmal-, Filzstifte, Knete ...) zur Verfügung, so dass die

Kinder frei gestalten und experimentieren können. Die Arbeiten der Kinder werden von uns nicht nachbearbeitet, allerdings

unterstützen wir die Kinder mit gezielten Angeboten ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vertiefen und auszubauen.

Inklusion

„Was ist Inklusion?“

‚Unter Inklusion ist die Wertschätzung der Verschiedenheit menschlichen Lebens, individuelle

Unterschiede der Kinder und Familien, sowie ihre soziale und kulturelle Vielfalt zu verstehen. Zentrale

Prinzipien für den Umgang mit individuellen Unterschieden und soziokultureller Vielfalt sind dabei

soziale Integration, individuelle Begleitung und kulturelle Offenheit.‘

Was bedeutet dies praktisch für die Kinderbetreuung in Einrichtungen und in der Tagespflege?

Kein Kind wird ausgeschlossen, alle Kinder werden gleichermaßen wahr- und angenommen. Nicht das

Kind muss bestimmte Kriterien erfüllen, um in die Einrichtung aufgenommen zu werden, sondern die

Institution muss sich öffnen und sich darauf einstellen, Kinder in all ihrer Verschiedenheit aufzunehmen.

Inklusion ist dabei ein Idealzustand, den es gilt, sich sukzessiv anzunähern. Sie lässt sich nicht von heute

auf morgen erreichen. Notwendig ist ein gesellschaftlicher Umdenkungsprozess auf allen Ebenen.

Bayern macht sich auf den Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft und einer inklusiven Bildung auf

allen Ebenen, begonnen in der frühesten Kindheit. Diese Umsetzung des Übereinkommens der

vereinten Nationen und der bayrischen Staatsregierung beinhaltet seit dem 12. März 2013 die Inklusion.

Was beinhaltet inklusive Pädagogik in Kindertageseinrichtungen?

Kinder haben das Recht auf bestmögliche Bildung. Alle Verantwortlichen haben die Pflicht, dies für alle

Kinder möglich zu machen. Kinder mit Behinderung oder anderen speziellen Bedürfnissen sollen von

Anfang an mit dabei sein können. Voraussetzung dafür ist die Offenheit des pädagogischen Personals

und die Anpassung der pädagogischen Arbeit an die Erfordernisse von Kindern mit Behinderung. Gelingt

es dem Team auf ihre besonderen Bedürfnisse einzugehen, wird inklusive Pädagogik allen Kindern

gerecht und jedes einzelne Kind wird als Bereicherung empfunden. Dies kann nur in intensiver

Zusammenarbeit mit Eltern und Fachdiensten entwickelt werden um durch solchen fachlichen

Austausch Bildungsangebote unter Berücksichtigung aller Kinder planen und umsetzen zu können.“

Quelle: www.stmas.bayern.de

Inklusion im Kindergarten Credolino

Was sind unsere Anliegen?

Auch wenn die gemeinsame Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung

viele Herausforderungen mit sich bringt, bietet sie auch viele Chancen. Denn alle Kinder wachsen somit

schon früh in einem Umfeld auf, indem es als normal angesehen ist, dass jeder Mensch besondere

Talente und Fähigkeiten besitzt und vor allem jeder Mensch anders ist. Inklusion bedeutet nicht, dass

sich bestimmte Kinder in der Gruppe anpassen müssen. Es bedeutet, dass sich die Gruppe aus vielen

verschieden Kindern zusammensetzt. Wenn ein Kind sich in dieser Gruppe angenommen und akzeptiert

fühlt und merkt, dass es wie selbstverständlich dazu gehört, fördert dies seine Identitätsfindung. Das

Angenommen Sein in der Gruppe prägt das gesamte Leben und führt zu einer positiven

Lebenseinstellung. Häufig müssen auch Therapieangebote im Kindergartenalltag eingebunden werden.

Dazu gehören die Logopädie, Ergotherapie, Heilpädagogik, sowie der individuelle Förderplan.

Unter Inklusion versteht unser Team das Zusammenleben unterschiedlichster Kindern, in deren

Gemeinschaft voneinander und miteinander gelernt wird. Wir meistern schwierige Situationen

gemeinsam, haben Spaß daran Neues kennenzulernen, sowie die Stärken und Schwächen jedes

Individuums anzuerkennen. Durch das gemeinsame Spiel und Leben in der Gruppe erhält jedes Kind

vielfältige Anregungen. Unser Ziel ist es, das Eingebunden Sein der einzelnen Kinder in der Gemeinschaft

sowie die bestmögliche Selbstständigkeit zu erreichen. Wir möchten eine Chancengleichheit bieten, um

gemeinsam Lern- und Entwicklungschancen und individuelle Unterschiede durch differenzierte

Bildungsangebote und individuelle Lernbegleitung zu erreichen.

In Kleingruppen werden verschiedene Kinder, sowie unser I-Kind gemeinsam in frei gewählten

Angeboten gefördert und der Lernstand individuell begleitet. Dies kann im Bereich der

Bewegungserziehung sein, indem unser I-Kind ganz besondere Stärken zeigt. So kann es immer wieder

erleben, dass es nicht nur Defizite, sondern genauso viele Kompetenzen in sich trägt. Dies stärkt sein

Selbstwertgefühl und lässt andere Kinder erkennen, dass Kompetenzen und Defizite individuell bei allen

Kindern zu erkennen sind.

Credolino Hortkinder

Die Hortkinder erhalten die Möglichkeit, ihre Basiskompetenzen (personelle Kompetenz, soziale

Kompetenz, Wissenskompetenz, lernmethodische Kompetenz) zu entwickeln bzw. zu vertiefen. Sie

sollen durch Wertschätzung und Bestätigung Selbstwertgefühl entwickeln, sich in Konfliktfähigkeit,

Hilfsbereitschaft, Toleranz und Rücksichtnahme üben sowie ihre Wissens- und Lernkompetenz erweitern

und festigen.

Grundlage hierfür ist ein kindgerecht strukturierter Tagesablauf mit klaren und nachvollziehbaren

Regeln, der auch genügend Zeit für individuelle Förderung und Freispiel beinhaltet. Durch die

Partizipation der Kinder beispielsweise bei der Festsetzung der „Goldenen Regeln im Hort“ während der

Kinderkonferenz, die jeden Freitag stattfindet, lernen die Kinder Eigenverantwortung und

Selbstbewusstsein. Sie stehen für ihr Handeln ein und tragen die Konsequenzen ihres Verhaltens.

Beispiele für die „Goldenen Regeln“ sind:

- Wir stören uns nicht bei den Hausaufgaben

- Wir sprechen leise im Hausaufgabenraum

- Wir haben das Recht auf Freispielzeit, deshalb endet die Hausaufgabenzeit um 15:30 Uhr

- Wir gestalten unsere Hausaufgabenzeit flexibel und beginnen zu einem selbstgewählten

Zeitpunkt

Unsere Hortkinder werden mit dem Entwicklungsbogen SELSA (Sprachentwicklung und Literacy bei

Kindern im Schulalter) beobachtet, Entwicklungsschritte darin dokumentiert und mit den Eltern einmal

jährlich besprochen und erarbeitet.

Während der Schulzeit beginnt der Tag für die Kinder im Hort mit einem gemeinsamen warmen

Mittagessen, sobald alle Hortkinder eingetroffen sind. Bei Bedarf werden sie von einer pädagogischen

Fachkraft von der Schule abgeholt. Zuständig für das Auf- und Abdecken des Mittagessens ist ein

Küchendienst, bestehend aus zwei Kindern, der wöchentlich neu bestimmt wird. Weitere Dienste sind

für das Blumen gießen, die Garderobe und den Wandkalender zuständig. Dadurch trainieren die Kinder

Selbstständigkeit und den Ordnungssinn. Die eigenen Sachen sollen alle Kinder immer selbst aufräumen,

durch freiwillige Mithilfe bei den Diensten werden Solidarität und der Gruppenzusammenhalt gefördert.

Das Prinzip der Partizipation gilt auch für die Hausaufgabenzeit. Die Erzieherinnen geben Hilfestellung

und stehen bei Fragen zur Verfügung. Sie motivieren die Kinder jedoch zur eigenständigen Überprüfung

und Verbesserung. In einer lernfreundlichen Umgebung können sich die Kinder ohne ständige

Ablenkungen auf ihre Aufgaben konzentrieren. Auch wird ihnen vermittelt, wie sie sich z.B. durch das

Benutzen von Wörterbüchern selbst Wissen aneignen können. Dadurch lernen sie verschiedene

Problemlösestrategien kennen. Eine abschließende Kontrolle aller schriftlichen Hausaufgaben findet

durch die Erzieherinnen statt.

Durch ein Mitteilungsheft ist der Informationsaustausch mit den Lehrkräften der entsprechenden

Schulen der Hortkinder gewährleistet. Viel Wert wird auf eine übersichtliche und logische Heftführung

gelegt. Außerdem wird den Kindern das Strukturieren des Lernstoffs z.B. mit Textmarkern als

Einpräghilfe nahegebracht.

Wertschätzung wird den Kindern sowohl im Umgang mit ihren Mitmenschen durch Höflichkeit und

Rücksichtnahme als auch im Umgang mit der Natur vermittelt. Zusätzlich zum regelmäßigen Gießen und

Düngen der Pflanzen geschieht dies beispielsweise durch das Projekt „Hortgarten“, bei dem

verschiedenes Obst und Gemüse (u.a. Tomaten, Nektarinen, Aprikosen und Kirschen) von den Kindern

gepflanzt wurde. Die Kinder lernen, die verschiedenen Samen zu pflanzen und zu pflegen. So können sie

das Wachsen und Gedeihen miterleben.

Es ist geplant, in der Zukunft Exkursionen z.B. ins Rathaus oder in eine Apotheke zu unternehmen, um

das berufliche und soziale Umfeld zu erkunden. So soll das Wissen der Kinder über diese Einrichtungen

erweitert und ihnen Achtung und Wertschätzung für die Arbeit anderer Menschen vermittelt werden.

Durch vielfältige Kursangebote wie Malen, Russisch und Tanz können die Hortkinder eigene Talente

entdecken, ebenso durch Projekte wie den geplanten Lesekreis. Dadurch wird in der

hausaufgabenfreien Zeit die geistige und motorische Entwicklung der Kinder gefördert. Auch im

geräumigen Bewegungsraum, in dem verschiedene Sportgeräte vorhanden sind sowie im großen

Außenbereich, der mit zahlreichen unterschiedlichen Spielgeräten bestückt ist, können die Kinder ihrem

natürlichen Bewegungsdrang nachgehen. Die Kurse und Projekte werden von den Fachkräften des Horts

aber auch von Externen oder Eltern durchgeführt. Durch verschiedene zukünftige Seminare und

Fortbildungen wird die Bildungs- und Erziehungsarbeit der pädagogischen Fachkräfte sichergestellt.

Die von den Kindern durchgeführten Arbeiten bzw. ihre Beteiligung an Projekten werden in einer

persönlichen Dokumentationsmappe (Portfolio) abgelegt und aufgehoben. Ihre individuellen Leistungen

werden ohne den Vergleich mit anderen bewertet, um die Hortkinder zu motivieren. Schwächere Kinder

werden nicht zu stark belastet und starke Konkurrenz wird vermieden. Mehr Anerkennung und

Solidarität in der Gruppe sollen durch eine begrenzte Anzahl an Wettbewerbsspielen erreicht werden.

Durch Wertschätzung und Bestätigung von Seiten der erwachsenen Bezugspersonen sowie durch einen

freundlichen und respektvollen Umgang der Kinder untereinander wird das Selbstwertgefühl jedes

einzelnen gestärkt.

Neben dem gemeinsamen Mittagessen ist auch der nach der Hausaufgabenzeit stattfindende

Nachmittagssnack ein wichtiger Treffpunkt des sozialen Miteinanders und der Kommunikation. Wie bei

allen Mahlzeiten werden auch hier durch den Küchendienst und die eigene Entscheidung der Kinder

über die Essensmenge Selbstständigkeit und Selbstbestimmung gefördert. Getränke sind über den Tag

ausreichend vorhanden.

Zum Abschluss des Horttages steht den Kindern freie Zeit zur Verfügung, in der sie in den

Gruppenräumen ihren Interessen und Neigungen nachgehen können. Sie können dort verschiedene

Aktivitäten ausüben und kreativ tätig sein. Die Hortkinder werden bei der Entwicklung von

Eigeninitiative, Kreativität und Ausdauer je nach Bedarf unterstützt. Die Auswahl von Spielen und

Spielpartnern findet selbstständig statt.

Auf eine gute Kommunikation mit den Eltern wird sehr viel Wert gelegt. Das pädagogische Fachpersonal

ist offen für deren Wünsche und orientiert sich am Bedarf der Eltern und Kinder. Mit einem vielfältigen

Ferienprogramm während der unterrichtsfreien Zeit beginnt der Horttag um 9 Uhr, um den arbeitenden

Eltern entgegen zu kommen. Ein regelmäßiger Austausch durch gemeinsame Gespräche nach Termin

oder spontan gewährleistet eine partnerschaftliche Beziehung und findet unter Einhaltung der

absoluten Schweigepflicht statt.

Beispiele für das Ferienprogramm, das mehrfach im Jahr in der Kinderkonferenz beschlossen wird:

- Märchenzelt Augsburg

- Kino

- City Kids

- Planetarium

- Verschiedene Spielplätze

- Stadtführungen uvm.

Qualitätssicherung

Teamorganisation

Die Erzieher bilden untereinander ein gleichberechtigtes Team. Die pädagogische Arbeit gestalten sie

nach dem vorliegenden, gemeinsam erarbeiteten, Konzept. Der Träger steht in regelmäßigem Austausch

mit dem Kompetenzzentrum der Stadt Augsburg, um sich hinsichtlich der gesetzlichen Anforderungen

an die Arbeit des Kindergartens abzustimmen.

Pädagogische Qualitätsbegleitung

Der PQB-Modellversuch ist ein Kooperationsprojekt des Bayrischen Staatsministeriums für Arbeit und

Soziales, Familie und Integration, das die Steuerung und strategische Verantwortung wahrnimmt, und

dem Staatsinstitut für Frühpädagogik München (IFP), das für die Konzipierung und Durchführung, sowie

für die wissenschaftliche Begleitung verantwortlich ist. Wir nehmen an diesem Angebot teil, da sich

durch systematische Beratung und Begleitung bei der Qualitätsentwicklung und -sicherung, der Stärkung

von Kitas in ihren professionellen Lern- und Weiterentwicklungsfähigkeiten, sowie durch die

Weiterentwicklung der pädagogischen Fachkräfte in ihrer Qualität reflektierend gemeinsam gefördert

werden kann.

Dies ist ein Gewinn für unsere Kita. Da durch intensive Unterstützung die pädagogische Arbeit

verbessert wird, aktuelle Fragen und Themen aufgegriffen werden, die Kompetenzen des Teams und der

Leitung gestärkt werden und durch die aktive Mitgestaltung des Modellversuches durch Rückmeldungen

evaluiert werden kann.

Unsere pädagogische Qualitätsbegleiterin heißt Frau Tukac und wir freuen uns mit ihr gemeinsam

diesen Modelversuch zu starten und durchzuführen.

Teambesprechung

Durch regelmäßige Teambesprechungen werden Problemfelder ausfindig gemacht und

Lösungsvorschläge ermittelt, die in das tägliche Arbeiten integriert werden.

Themen:

- Ziele der vorliegenden Konzeption sowie Inhalte der Jahres-, Monats- und Wochenplanung und

die Umsetzung in der kommenden Woche

- Austausch von gezielten Beobachtungen und Umsetzung in die pädagogische Arbeit

- Berichte über Fortbildungen

- Neue Formen der pädagogischen und organisatorischen Planung

- Etc.

Eigene Vorbereitung (Verfügungszeit)

Eigene Vorbereitungszeiten sind eingeplant. Ziel dieser Zeit ist es, die gruppenpädagogische Arbeit auf die

Bedürfnisse der Kinder und auf die Ziele der Einrichtung hin zu planen, vorzubereiten und zu reflektieren.

Die Erzieherin verfügt über diese Zeit eigenverantwortlich. In dieser Zeit liest sie z.B. Fachliteratur, entwickelt

Spiele, tauscht Beobachtungen mit anderen Kolleginnen aus, wertet Beobachtungen aus, entwickelt Pläne, übt

Lieder oder geht in die Bücherei.

Jahresplanung

In jedem Kindergartenjahr stehen den Erzieherinnen Konzepttage zur Verfügung. Hierbei wird gemeinsam mit

dem Träger die Konzeption überarbeitet, das Kindergartenjahr vorausgeplant und das vergangene Jahr reflektiert.

Dabei entsteht unter anderem ein Planungsentwurf, in dem das kommende Jahr in seinen Grundzügen geplant

und dargestellt wird und wie die im Konzept beschriebenen pädagogischen Ziele umgesetzt werden sollen. Dieser

Entwurf wird den Eltern im Rahmen einer Elternversammlung vorgestellt und dort diskutiert und beschlossen.

Beispielhafte Inhalte:

Themen für das ganze Jahr und einzelne Projekte, Umsetzung von Fortbildungen in den Kindergartenalltag,

Einführung von Neuerungen etc. Die Jahresplanung lässt dabei ausreichend Raum für Spontanität.

Fortbildung: Jede Erzieherin aber auch die Eltern stehen in der Verantwortung, ihr Fachwissen ständig zu

erweitern und so auf neue Entwicklungen und Veränderungen reagieren zu können. Dies geschieht durch das

Lesen von Fachzeitschriften und Fachbüchern, aber auch durch den Besuch von Fortbildungsangeboten und den

Austausch mit anderen Kindergärten und Institutionen.

Die von einzelnen Erzieherinnen gewonnenen Erkenntnisse werden an ihre Kolleginnen weitergegeben, um

dadurch ein breites Spektrum an Kursen abdecken zu können. Bei Bedarf werden die Inhalte der Weiterbildung

auch an den Träger und die anderen Eltern weitergegeben.

Vernetzung: Der Träger und die Erzieherinnen haben regelmäßigen Kontakt zu zahlreichen Institutionen. Zu

unseren regelmäßigen Ansprechpartnern gehören u.a.:

Kontakte der Erzieherinnen und des Trägers:

- Frühförderstelle und Fachdienst des Hessingförderzentrums

- Kompetenzzentrum der Stadt Augsburg

- Amt für Jugend und Familie

- Gesundheitsamt

- Lokale Sprengel-Grundschule

- Anbieter von Fortbildungen (Caritas, AWO etc.)

Kontakte der Kinder:

- Besuche in Museum, Theater, Bücherei

- Zahnärztlicher Gesundheitsdienst (Zahnputzstube)

- Verkehrserziehung durch die Polizei

- Besuch eines Notarztteams (Krankenwagen anschauen und 1. Hilfe-Kurs für Kinder)

- Besuch der Feuerwehr

Weiterentwicklung der Konzeption

Diese Konzeption ist ein offenes, dynamisches Dokument. Sie wird deshalb mindestens einmal jährlich

und bei Bedarf auch in kürzeren Abständen an veränderte Anforderungen und Rahmenbedingungen

angepasst und fortgeschrieben.

Wir hoffen Ihnen hiermit

unser Konzept näher gebracht zu haben!

§8a SGB VIII- Kindswohlgefährdung Dieses Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jungendhilfe tragt am 1.10.2015 in Kraft. Es zielt mit der

Einführung der Verfahrensvorschrift des §8a SGB VIII auf eine Verbesserung des Schutzes von Kindern und

Jugendlichen bei Gefahren für ihr Wohl. Die Leitlinien dazu stellen einen möglichen Handlungsrahmen da, der

durch entsprechende individuelle Dienstanweisungen der Einrichtung des Trägers und der Institutionen

abgesichert werden muss.

§8a SGB VIII konkretisiert den allgemeinen Schutzauftrag als Aufgabe und Gesamtverantwortung durch

Vereinbarungen mit den Trägern von Einrichtungen sicherzustellen, dass alle Fachkräfte im Hause den

Schutzauftrag in entsprechender Weise wahrnehmen.

Formen der Kindswohlgefährdung sind Misshandlungen, sexueller Missbrauch, Vernachlässigungen, sowie

psychische und physische Gewalt.

Durch die Abschätzung des Gefährdungsrisikos und des Handlungsbedarfs sind das Team und die Leitung der

Einrichtung verantwortlich.

Die Wahrnehmung von Gefährdungslagen und deren anschließende Bewertung hinsichtlich des

Handlungsbedarfes unter Hinzuziehung von weiteren Fachkräften sind mit Weitergabe von persönlichen Daten

verbunden. Der Träger ist zur Einhaltung der datenrechtlichen Bestimmungen, die sich aus dem §§61-65 SGB VIII

ergeben, verpflichtet.

Daten sind grundsätzlich beim Betroffenen zu erheben. Ohne der Mitwirkung des Betroffenen dürfen die

Sozialdaten nur erhoben werden, wenn eine gesetzliche Grundlage hierzu besteht oder die Kenntnis der Daten

erforderlich für die Erfüllung des Schutzauftrages bei Kindswohlgefährdung nach §8a SGB VIII.

Für die Datenübermittlung im Zuge der Gefahrenabschätzung, und bei Hinzuziehung einer insoweit erfahrenen

Fachkraft, die nicht in der Einrichtung oder im Anstellungsverhältnis steht, sind die Daten zu anonymisieren,

soweit es die Aufgabenerfüllung zulässt.

Vor einer Weitergabe von Informationen an das Jugendamt ist die Einwilligung des Betroffenen einzuholen. Das

Jugendamt ist ohne die Einwilligung des Betroffenen zu informieren, wenn angebotene Hilfen nicht angenommen

werden oder nicht ausreichend erscheinen, um die Gefährdung abzuwenden und eine Kindswohlgefährdung

besteht.

Menüplan

Einblick in unseren Menüplan für den Montag

Frühstück

Grießbrei, Obstplatte, Roggenbrot mit Butter, Marmelade und Honig

Mittagessen

Kartoffelsuppe, Spagetti Bolognese, Rohkostplatte, Salat

Snack

Pfannkuchen mit Marmelade und Obstplatte

Kostentabelle

Betreuungszeiten 4 Std 4-5

Std

5-6

Std

6-7

Std

7-8

Std

8-9

Std

9-10

Std

10-11

Std

Betreuung Kind 100,00 120,00 130,00 140,00 150,00 160,00 170,00 180,00

Essensgeld 54,00 54,00 54,00 54,00 54,00 54,00 54,00 54,00

Spielgeld 3,50 3,50 3,50 3,50 3,50 3,50 3,50 3,50

Getränkegeld 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50

Preis in € / Monat 160,00 180,00 190,00 200,00 210,00 220,00 230,00 240,00

Nachmittagssnack

(ab 15:30 Uhr)

10,00 10,00 10,00 10,00 10,00

Preis in € / Monat 160,00 180,00 190,00 210,00 220,00 230,00 240,00 250,00

Danke für Ihr Vertrauen,

Ihr Credlino-Team…

Stand Februar 2017