kleiner heidelberger katechismus

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der Niederländisch-reformierten Gemeinde Elberfeld

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Page 1: Kleiner Heidelberger Katechismus

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Page 2: Kleiner Heidelberger Katechismus

Division

Page 3: Kleiner Heidelberger Katechismus

kleiner

ober

furjgcfafjte gorm bcr M)it

mdf bcm

^eibelber0cv ^atcdjiemuö.

iUrlagbcr iucbcr(nnbifd) = reformir teil ©cmc ine.

fünfte 5luflaöe»

P

©IBcrfcIb 1886.

(Sjebrucft bei ^-riebr, ^önfer,

Page 4: Kleiner Heidelberger Katechismus
Page 5: Kleiner Heidelberger Katechismus

5r. 1. ZVit biet ©tücfc Ttnb bir nötig ^u toiffcu, umflctroft unb fclig ju leDcu unb ju ftcrbcn?

S)rei ©türfe. erftliffj, tüie nrog meine

©ünbe unb ©(enb fei. 3nni anbern, mie

ic^ tion a((en meinen ©iinben unb gfenb

erlöfet tuerbe. Unb jum britten, tüie \d)

®ott für folf^e grUifung foß banfbar fein.

2)er erfic Xtil

^on meinem gfettb.

2fr. 2. SSo^cr crfcnnft bu bcin ©Icnb?

Slug bem ©efe^e ©otteg.

gr. 3. 2ya8 ^at bir bcnii (^ott in feinem (5jc)"e|j

befohlen '^,

2)q§ (jQt er une> frfjrifrticf) in ben ^efju

©eboten funb getl^nn, meMje a(fo (auten,

2. 33. aRofe 20:

Page 6: Kleiner Heidelberger Katechismus

&ott rebet alle bicfc SBorte:

1) 3d} bin bcr .^crr, bein Öott, bcr ic^

bid) QUO ^Äöljpteiitaiib, au§ bem S)icnft(jaufe,

Gcfii{)rt ()abe: 3)u follft feine anberc ®ötter

nor iiitr Ijaben»

2) ®u joHft bir fein 33itbni§, nod^ irgenb

ein ®(eid^ni§ madjen, tueber be§, ba§ oben

int .^innnel, nodj be^, ba§ unten auf ©rben,

ober be§, bac^ im 2Bajfer unter ber ©rbe ift

;

bu foIIft fie nidjt anbeten, nod) i^nen bie=

neu. S)enn idj, ber |)err, bein @ott, bin ein

eifriger (Sott, ber bie SKiffet^at ber SSäter

l^einijuc^t an ben fiinbern h\§> in§ britte nnb

merte^lieb berer, bie midj l^afjen; unb t^ue

93arnif)eräi9feit an oiel Xaufenben, bie ntid)

lieben nnb meine ®ebote l^cilten.

3) 2)n joßft ben 9?amen be§ §errn, beine§

Sottet, nidjt miprandjen; benn ber .^Jerr

tnirb ben nidjt nngeftraft taffen, ber feinen

SZamen mij3brand)t.

4) ©ebenfe beö Sabbatf)tage§, ha^ bu ifju

Ijeitigeft. (2ed)§ 2age foltft bu arbeiten unb

Page 7: Kleiner Heidelberger Katechismus

atte beine SBerte ti)\m, aber am fiebenteu

%aQe ift ber ^abbati) beö ^errii, beineö

©ottey, ba joöft bii feine 3tr6eit tf)in!, nodj

bein Sof)n, noc^ beine ^^of^ter, nocfj bein

^neä)t, nodj beine 2J?agb, noc^ bein SSiel^,

nod^ bein ^rembling, ber in beinen S^^oren

ift. ®enn in fecf)§ S:agen Ijat ber §err

^inimel unb grbe gemußt, nnb ha§> SO?eer,

unb atleg, \va^ barinnen ift, unb rufjete

am fieöenten 2^age. S)arnm fegnete ber .gierr

ben ©abbat^tag nnb f)ei(igte i^n.

5) ®n fottft beinen 9Satec nnb beine 'Hhitter

.ef)ren, anf ba^ bn fange lebeft im Sanbe,

ba§ bir ber ^err, bein @ott, gibt.

6) 2)u joCft mä)t töten.

7) 2)u foßft nidjt e^ebred^en.

8) S)u foßft nid)t fte^Ien.

9) ®u foUft nidjt faifcfj ^engui^ reben

miber beinen 9iäcf)ften.

10) 2af3 bidj nicfjt gelüften beine^ 9läcl)ften

.g)anfc^j; (ag bicij nicfjt gelüften teine^^ iljäcljften

^JBeibe^, nocl; feinet il'nedjty, nodj feiner

Page 8: Kleiner Heidelberger Katechismus

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ajJagb, iiod) feinet Ddjfeu, iiocf) feinet

efe(§, nod^ alle^, tt)Q§ betii ^iödjfter I)Qt.

>5r. 4. 2Bte tücrbcn bicjc (Scbotc eingeteilt?

^r. 5. 2Ba§ ift bie Summe bcffen, h)a§ (Sott

bir befiehlt in ben öicr ©cbotcn ber crfteu

Xafel?

®a§ i^ ben $errn, metnen ®ott, jott lieben

t)on ganjem ^erjen, Don ganjer Seele,

t)on gonjem ®emüt nnb an^ allen IJräften.

®ie§ ift ba§ t)orne:^in[te nnb größte @ebot.

^r. 6, 2Baö ift bie (Summe bcffen, mag @ott

bir befiehlt in ben fec^S ©eboten ber gmeiten

2;afel?

Sog id^ meinen 9^äd^ften lieben foll al§

mid) felb[t. 3n biefen ätneien ©eboten I)anget

ba§ ganje @efe^ nnb bie ^4^ropi)eten.

^r. 7. ^annft bu biefcS I)altenV

9{d) nein, id) finbe üielme^r in mir .^aß

®otte^ nnb be^ 9Md)ften ; nnb ba^ id) ®otte^

Page 9: Kleiner Heidelberger Katechismus

(Gebote mit ©ebanten, SBorteit unb mit adem

meinem %i)nn übertreten ijahe unb übertrete,

befenne xä) t)or i^m mit aller 9?eue.

g-r. 8. iJicQt an (Sott bic ©c^iilb, baf? bu fo bö[c

unb fo bcrbrc^t btft?

SWein, an (äott liegt bie Sd^ulb nid^t. ®r

ift Zeitig unb geredet, auc^ ^at er mi(^ gut

unb nad^ feinem ©benbilbe gefc^affen, i^n ju

fennen unb ju feiner (S^re in red^tfdjaffener

®ere^tig!eit unb ^eitigfeit ju leben.

fjr. 9. SSo^er bift bu bcnn fo üerfe^rt uub

öcrbrc^t?

9(u^ bem g^atl unb Ungef)orfam unferer

erften ©(tern im ^arabie§, tt)e^f)atb ic^ öor

©Ott befenne, bajg iä) in Sünben empfangen

unb geboren bin.

gr. 10. 2öa8 toar benn bicfer Ungcf)orfam?

®ott ^atte unfern ©rfteltern befohlen, fie

foßten nic^t effeu öou bem Saume ber

Page 10: Kleiner Heidelberger Katechismus

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ffirteiuitniö be^5 ©uteii unb 23öfeii, inib biefeö

©cbot übertraten fie.

^r. 11. ®e^t baö bic^ tüa§ an?

2lIIerbin9§, beim 9lbam ift unjer alter

Später; ba er übertrat, übertraten mir in

if)ni, nnb tuir alte tf)nn eben ba^felbe, ma^

er ttjat.

i^x. 12. So fiub tüir bcmnac^ untüchtig gu allem

bcm, lüaS üor @Dtt gut ift, unb geneigt ju

aUem SBÖfen?

3a gänätidj, nnb nnr, menn mir bnrd)

Sottet ®eift micbergeboren finb, merben

mir tf)nn, ma§ in ben Ijeitigen 3(ngen ©otteö

gut i[t.

(Jr. 13. ^ann @ott toldjcn nngc^orjam unb bcinc

Ccrbrc^t^eit unb ncbcrtrctnng ungeftraft laffcn

^inge^en'-^

3Jein, ha^ fann er nnmöglicf), fonbern

nad) feiner @ered)tii]teit nnb geredjteni ®eridjt

mn^ er niidj für meine 8ünbe bereit^:? in

Page 11: Kleiner Heidelberger Katechismus

biefer ^^it uiib mit ber emitjeii i^erbauiiumtö

[trafen, ir)ie er gefprücfjeti f)at: ^erftudjt ift

ieberniaun, ber iiidjt bleibet in allem bem,

ha^ gefcfjrieben ftel^t im 93udj beg ©efel^eg,

bag er'§ tf)ue,

2)cr jtticitc Xcil.

S^on mcxnn frföfung au$ meinem gfcnbc.

^^r. 14. 3ft auc^ ^)iat uub ein 2öcg für bicf) ha,

üon beiner @ünbe, ®d)ulb uub Strafe crloft ju

fein unb triebcriim 311 ©nabeu 511 fornmcn^"

3a, burd) einen joldjen 9Jtitt(er, ber äugteidj

ttJal^rfjaftiger ©Ott nnb maljrfjaftiger, geredjter

9)Jenfdj ift.

^•r. 15. 2öcr ift bicfer 3Kitttcr?

9JJein lieber §err nnb ,pei(anb ^e|n^

G()riftn^, mie ber 2(pofteI '^aiihh^ bejengt:

S§ ift nnr ein 9Jiitt(er @otte^ nnb ber

a)fenfd)en, ber 9JJenfdj ß^riftn^ 3efn^.

Page 12: Kleiner Heidelberger Katechismus

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5r. 16. Slnnnft bit btrf) fclbft nic^t erretten baburrfj,

bnfe bu cö tütcber bcffcr madjft?

9?eiii, ber l^eilige ®ott muß eine ®enug^

t^uiing fjaben, mldje etnigltd) gilt, unb auf

mir ift (Sottet 3ont, tücun ic^ uid^t glaube.

?3'r. 17. können 3J?en[c^en bid) nic^t erretten,

föelc^e bcffcr gelebt {)abcn al§ bu"^

9Jeiu, beim e§ ift fein 9Jtenf^, ber ®ute§

tijnt, o^ue babei ju fünbigeu.

g-r. 18. 9Mc^bem alle inen[c^cn feit STbamS ^att

üor ©Ott ücrbammt ftnb , hjerbcn benn and) alle

3}?cnfc^en bnrc^ ben SIZittter 3efum raiebcr

feltg ?

9?ein. Sdj fann nur bann fetig tnerben,

tüenn ic^ meinen ^errn Sefum in einem auf=

ridjtigen ©lauten umfaffe, mie gefc^rieben fte{)t

©ö. 3o^anni§ 3, 33§. 16: Sllfo f)at (Sott

bie 2Be(t geliebet, ba§ er feinen eingebornen

So^n gab, auf bag alle, bie an if)n glauben,

nic^t üertoren gef)en, fonbern \)a^ etnige 2eben

Page 13: Kleiner Heidelberger Katechismus

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^aben, imb ßap. 1, 3?§. 12: 3Bie üicleil^n

ober aufnol^men, betten c^ab er 9J?ad)t, ®otte§

ß^inber ju merben, bie au feineu 5Jtamen

glauben.

^^•r. 19. 3öa§ ift ein aufrtd)t{gcr ©laubc?

®rfteu§, eine gemiffe ®rfenntui§ @5otte§

unD feiner 3Serl^ei^ungen , ung in feinem

©üangelio geoffenbaret. 3tt:^eiten§, ein l^erj^^

lidje^ SSertranen, ha^ mir aße meine Sünben

um £t)rifti mitten vergeben finb.

^r. 20. 2BaS ^aft bii laut bcm (Söanödio ju

glauben, unb iuaS ift bcin 23efenntni§?

1) ^ä^ glaube, ba§ ber ÖJott unb ÜJater

meinet ^errn 3efu ß^rifti ber atieinige unb

(ebenbige &ott ift, ber ^immet unb ©rbe

unb and) mid^ gefc^affen ^at, unb ba^ er

um S^rifti mitten atte^ nod^ trägt unb er^ätt

in feiner Sangmut, and) ba§ er um feinet

lieben Sof)ne^ mitten mein @ott unb mein

Page 14: Kleiner Heidelberger Katechismus

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33ater ift uiib für micfj forgen tuirb in allem,

tuoferu xdj in feinem ffiorte bleibe,

2) ^ä) Qlaxihe, bag 3efug ßfjriftn?^ ber

alteingeborne nnb etuige So^n be§ SSaterö

ift, ba^ er ift gleicf)en SBefen^ mit bem 3?ater.

@r ift empfangen öom ,f)eiligen ®eift, ge=

boren au§ ber ^ungfran Waria, fo ift er

SKenfdj geworben für mic^. ßr f)at gelitten

unter ^^^ontio ^^ilato, ift gefrcnjiget, geftor=

ben nnb begraben, nnb ba mar er für mic^

in ber &ma{t ber ööde. 9(m britten %a^t

ift er miebernm anferftanben t)on ben 2^oten,

anfgefaljren ift er gen .g)imme(, er fi^t jur

9?ec^ten @otte§, be§ aümiic^tigen !i5aterö,

non bannen mirb er mieberfommen ^n richten

bie Sebenbigen nnb bie S^oten.

3) <3d) glanbe, bafj ber .s^eitige ®eift ift

®ott, g(eirf)en äöefen^ mit bem iöater nnb bem

SoI)ne. 3(^ glanbe eine I}eilige, allgemeine,

d)riftlic^e Sirene, ©emeinfcfjaft ber ,v>eiligen,

i?ergebnng ber Sünbcn, 9(nferftef)nng bcc^

gleifdje^ nnb ein emige^ 2dKn,

Page 15: Kleiner Heidelberger Katechismus

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SDiefer ®ott: bcr SSater, unb ber ©ol^it,

unb ber .^eilißc ®eift, i[t mein ®ott.

g-r. 21. SBarum ncnnft bu brci, bcn 3.^atcr, unb

bcn (So^n, unb beu .^eiligen (Seift?

©0 ftet)f§ in ber ^eiligen Sdjrift, baf3

biefe bret unterfd)iebene ^erjoiien ber einige

nnb n)at)rt}afti9C ®ott finb. 3d) Ö^anbe

atfo nidjt an brci ©ötter, fonbern an einen

einitjcn ©Ott. Sc^ bin aber getanft in ben

9Jamen beg ajater^, nnb be§ @ot)ne§, nnb

be§ ^eiligen ®ei[te§.

^r, 22. 3ft bctu §err 3cfu§ ^ltn\d) geiücicn mit

ßcib unb (Seele, gang fo njie mx ^Hknjc^cn

gcidjaffen finb?

3a. ©br. 2, m, 17. 18: ©r muBte

aller SDinge feinen Srübern glei^ werben,

anf bafe er barm^eräig n^nrbe nnb ein trener

§ot)erpriefter t)or @ott, jn t)er)üf)nen bic

(Sünbe be^ 55oIfö, Senn barinnen er gelitten

Page 16: Kleiner Heidelberger Katechismus

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ijat unb öerfud^t ift, fann er tjdfen beneu,

bie t)erfudE)t lüerben.

f5r. 23. Sßa§ f)at bein §err für bidi gcti)an?

®r ift in bem 3Öorte feinet 3?aterg gc=

blieticn, er t)at o()ne Sünbe ben aSiden

65otte§ getrau. ®br. 4, 9S§. 15.

gr. 24. äßarum l)eifet er 3efu§, ba§ ift,

Scligmac^cr?

2BeiI er fein SSoIf feiig ni'ac^t t)on i^ren

©ünben»

%x, 25. ©ibt'S benn fonft feinen «Selifimad^cr?

5«ein; %=®efd> 4, 12: ®g ift in feinem

Sfnbern §ei(, ift ancfj fein anberer 9iame

ben 3)?enfd)en gegeben, barinnen mir follen

fetig tnerben,

3fr. 26. 2Barum ncnneft bu bcincn §errn : ßfiriftnm,

bag ift, ©efalbterV

aBeil er mit bem ^eiligen ®eifte gefalbt

unb t)on bem Später nerorbnet ift ^n nnferm

Page 17: Kleiner Heidelberger Katechismus

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einzigen 5Ißetfter unb ^ropf)eten, ju unfecm

einjigeu ^otjenpriefter unb ju unferm etDigen

Äönige.

gr. 27. 3BaS ift @ott gebracht lüorbcn burd)

Sefum e^riftum?

1) ®ott ift ©enugt^uung gef^el^en burd^

e^rifti ®(Qukn. 2) ®ott ift t)erföf)nt bur^

e^rifti 2:0b am Äreuje. 3) S)a§@efe^ ift

tDieberuni t)ert)errlidjt burc^ Kf)rifti ®e^orfam.

4) 3d) armer ©ünber bin öon meiner ©ünbe,

®(f)nlb unb ©träfe erlöft unb rein gemad^t

bur^ e^rifti S3Iut unb @eift,

^r. 28. 2Ö05U ift (s;()rtftuS auferftanbenV

SRöm. 4, 3S^. 26 : ©r ift um unferer

©ünben ttjillen ba{)ingegeben, unb um unferer

©ered^tigteit tnißen aufertnecEt.

^^•r. 29. S3ift bu mit i^m aufcrtüccft unb in bcn

^immcl gefegt?

Sö, njofern ic^ an i^n glaube, benn er

n^urbe Sünbe unb gludj für un^, auf

Page 18: Kleiner Heidelberger Katechismus

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ba'^ tnir tDÜrben geredet utib gejegtiet in

^-r. 30, 2Bo tft e^rtflu§ feinem ßeibe nad^?

Sn bem $immet, aber mit feiner ®nabe

nnb ®eift ineid^t er nimmerniel^r t)on nn§,

unb er regiert feine (Gemeine nnb bertritt

nn§ t)or bem SSater.

^r. 31. SfÖDgu tjat bein ^cilanb ben ^peitigcn @eift

für bid) crtüorbcn?

Slnf ba§ id^ bnrd) benje(6en tniebergeboren

nnb lebenbig gemad^t, in QÖe 3Saf)rl^eit

geleitet, getröftet nnb be§ cmigen 2eben§

öergetniffert tnerbe nnb bnrdt) biejen ®eift

in K^rifto immerbar jn ®ott trete afö pmeinem lieben SSater.

^•r. 32. 2öa§ glaubft hu Don ber ^eiligen, allflcmeincn,

rf)riftli(^en S^ird^e?

3)a^ ber @ot)n @5otte§ an§ bem ganzen

menfdjUd^en ®e|d()(ed[)te fidj bie jnm emigen

Page 19: Kleiner Heidelberger Katechismus

17

ßekti Slu^eriüä^lten öerfamntelt burd^ feinen

®ei[t nnb Sßort, \i)m jn einer ®emeine,

Mmon id) gtanbe, ba§ id] bin nnb bleiben

iDerbe eiti lebenbigeg ©lieb,

g-r. 33. 2ßo öerfammclt er \\ä) bicfc ©emeine?

äBo man ®otte^ Söort (anter leieret nnb

bie l^eiligen ©aframente nadj ©l^rifti 33efe]^t

bebient.

%^x. 34. SSel^e SBo^It^aten crtueift (Sott bicfcr

©cnteinc?

©r fd)en!et i^r SSergebnng ber ©ünben,

Slnferftel^nng be^3 gleifdjeg nnb ein öeben,

Jr)eld)e§ einig ift

^r. 35. SöaS ()tlft c§ bir, bafe bu bie§ alleS

öraubft?

33a9 id) in (£t)rifto t)or &oit ©ered^tigfeit

^abe, tDie gefdjrieben fte^t Stönt. 5, SSg. 1:

9htn tmr benn finb geredjt getnorben bnrd^

ben Ö5(anben, l^aben tnir ^rieben mit (Sott

2

Page 20: Kleiner Heidelberger Katechismus

18

burd) unfern |)ciTn Scjnni (S()viftnnt; nnb

3er. 33 t^eifjt ey Don ßfjrifto: 3Jlan mxh x^n

nennen : ben .^errn, ber unfere ®ererfjti(]feit ift.

^r. 36. SSic bift bu alfo gcrecT)! üor ®ott?

Sebic]tirf) bnrcf] einen recf]tirfjaffenen ©fanden

in Scjnnt Sljriftnni, feinen lieben Soljn.

%x. 37. Sßic öcrftc^t bu baS, \>a^ bu burc^ bcn

(Stauben attcin gerechtfertigt bift?

?lIfo, baf3 nnr bie tioHfomntene @enng=

t^nnnß nnb ©erecfjtigfeit ßljrifti mir uon

®ott tuirb ^ngererfjnet, tnoburcfi mir meine

©finben äße Hergeben iuerben, nnb id) ein

©rbe tuerbe be§ etuigen 2chcn^, unb hci^ id)

bie ©eredjtigfeit nnb $eiligfeit K()rifti nid^t

anberö, hmn allein bnrdj ben QJIanben, mir

aneignen barf,

f5r. 38. können lüir bcun nic^t burc^ unferc iBerfc

unb g-römmigfcit geredjt unb feiig werben V

Stein, benn audj unfer befte^3 äi>ert' ift Hor

Page 21: Kleiner Heidelberger Katechismus

19

bem ^eiligen Sott kffccft, iinb lua^ ift c§,

ba§ mir nidjt cm^fanacii ^abeii?

i^r. 39. ©Ott tüirb boc^ bic guten 2Bcrfe äeitlid)

unb ctütglid) belohnen?

^rcifid). SDtefe Seror)uuni] ocf^iefit aber

iticf)t, mcil n)ir eg Derbicnt fjokit, jonbcrn

tücir ©Ott fo gütig ift, beim jo fpridjt uii[cr

C)err, Sucö 17, SJg. 10: 3Benn iljr aßeg

getrau IjaU, m^ eiidj riefofjlen ift, fo fprcdjct:

3Bir fiitb unnü^c ßnedjte, toir Ijakii nur

getrau, ba^ mir ju tfjun f^ulbig joaren.

^^r, 40. 2Bcr imtt [old^eii ©tauben?

5Der ^eilige @eift.

^r. 41. S)urd; lueldjcS mitttU

3)urd) bQ§ $örcn bcr ^^rebigt bc§ äBort§.

%x. 42. SBie ftärft er folc^eu ©lauben?

®nrrfj biv^felk gc^uTbigte 3Bort unb burd)

bcit ©odraiidj bcr Ijeiligeu ©aframcnte,

2*

Page 22: Kleiner Heidelberger Katechismus

20

^r. 43. 2öag ftiib ©aframcnte?

|]cirfjcii iinb gici]c( ober Uitterpfäubcr bor

i]ött(icl)cii ®iiabc, luni ®ott kfo()(cn, inio

^n tierficfjcni, ha\] er nm 5.^ori]ebiiiu] uoit

Süiibeu iiiib cuniicy 2cbcu au6 cyuabon

jcf)entot, Hin be^ m^Kyn Opfern ßljrifti

uiiücu, am fircuäc uodbradjt.

^x. 44. 2Btc Diel Saframcntc ^at 6^riftib3

befoI)leu?

^tuei, bic I)ciIit3C %a\\'\c unb ba§ Ijcilicjc

^(beubmaljl.

^r. 45. 2öa§ ift ba§ äufeertic^c 3cid)eu in ber

Xaufe?

äüaffer, bamit mir i]ctauft mcrbcii in bcit

9Zame]i be^ äJaterö unb bcö So^ne^^ iiiib

bcy i^cilii]eii ÖJciftcö.

5r. 40. 2öa§ bebciitet unb ücriid)ert bicfc

.'ganbluuflV

2)ie ^Hbmaicfjimg uoii allen Siiiibcu biirclj

t)a^:^ i^ut uiib beii Öcift 3efu Kljrifti.

Page 23: Kleiner Heidelberger Katechismus

21

5-r. 47. 2Bo I)at img (5l)rtftu§ jolrf)cä

äugclagt?

3)a er bic 2!aufe 6efol)ren, fprad) er, Ward1(^ i^§. 15. 16: ©cfjct I)iii in alte mitlutb prcbigt baö ©uaiujcliuiu aller .Ureatur;

luer ba glaubt uub getauft tuirb, ber luirb

feiig merbeu, uier aber uidjt glaubt, ber

luirb öerbanimt tuerbeu.

^3r. 4:8. Soll mau auc^ bic limQtn SÜnbcr

taufen ?

3a, beuu fie gel^öreu fotuol)! aU bie

©rumdjfeueu in beu 93uub ®otte§ uub feiue

©euieiue.

^x, 49. 2Ba§ ift ha^j nuBcrlic^c ;]cid;cu iu bcm

5lbeubmal)IV

5)a?> gebrodjeue Srot, uielcfjec^ luir effeu,

unb ber an^gegoffeue 3Beiu, meldjeu luir

triufeu, jum ©ebiicfituic^ beö üeibeu«^ uub

bei? 2terbeui5 uuferi: Ikkn ^erru 3efu,

Page 24: Kleiner Heidelberger Katechismus

22

fjr. 50. 2öa§ bcbciitct uub ücriicf)crt bic[c

^nnbliingV

3)aJ3 K^riftiiö uiijere nad) ®nabe ()inu"(ri(]e

uub biir[tcubc 2ccte fpcijet uub labt 511111

ciuiiieu Scbcii.

iJr. 51. SBo ^at ©f)rtftu§ uuS foIc^cS äugefaQtV

3u bcr (£iiticl3iuu3 bc?^ ?((icnbina()(§, H)c(cf]e

alfo lautet: Unfer §crr 3cfiu3 in ber 9fad)t,

ba er nerrateii timrb, naijm er ha^ !örot,

baufete iinb bvadf^ uub fprad): 9tef)met,

effet, bn§ ift iiieiii Seit), ber für eiidj gebrodjeii

mirb, joldjcö t^iit ju meinem ®ebäd}tni^3.

®ec^]e(6igen gleidjen and) ben .^e(d) nad) bem

5(knbinalil nnb fprad) : 'S^iefer Md) ift bay

neue 2!eftainent in meinem i^Int, foldje^:^ tfnit,

fo oft i^r'ö trintet, ju meinein ®ebäd)tnic\

3)enii fo oft il)r tum biefem '^rot effet niib

t)OU biefem ße(d) trinfet, foöt i^r beö ^errn

^ob nerfnnbigen, biö baj3 er fommt.

Unb biefc i^ertjeifjniu] mirb bnrdj St.

^andini andj miebertjotet, ba er fpric^t:

Page 25: Kleiner Heidelberger Katechismus

23

Ter Äe(cf) ber Taiiffai]!!!!!], baniit mvbaiiffanen, ift ber nirfjt bie ©emeinfc^aft beö

33Inte^:^ Efirifti? Ta?> Srot, ba§ tuir drecken,

ift ba^o md)t bie ©emeiufrfjaft bcö Seiko

eijrifti? S^eiui ein Srot i)Yö, jo finb luir

üie(e ein Seid, biemeil mir alk ciuc^ 93roteö

teiKjaftig finb.

%x. 52. Söirb ba§ '^xot and) ücränbert in ben 2cib

(5f)rifti unb ber SSeiu in fein Ölut?

9?ein. ©ben fo menig afö in ber 2:;anfe

ba§ Ä^affer in ba§ Slnt (J^rifti öeränbert

luirb.

?5-r. 53. SSic I)aft bii bicf) 311 prüfen, bcüor bu 311111

2lbeiibmaI)I bc» iicrrii toiiimftV

©rftücfj I]abe id) niicfj ^n nnterfncfjen, ob

iclj mir felbft meiner eiinben tuegen mif^falle

nnb midj Dor ®ott berentmegen bemütiöe.

^weiten^, ob ic^ glanbe unb Dertrnne, baf^ mir

alle meine Sünben um ßfjrifti tüiiten ijefdjenft

finb. 2)rittcn^> ob i^ audj biefen eruftlidjen

Page 26: Kleiner Heidelberger Katechismus

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3Sorfal) t)alie, forttjiu in a((cu guten 'Konten

511 tuanbelu.

^•r. 54. (Sollen aber 311 bicfcm 91bcnbmaf)t a\i6)

gugclaffcn lücrbcn, bic gottlofc ee{)rc treiben ober

ein ärQerlid)e3 lieben fiif)rcnV

5Rein, benit eg mirb aljo ber 33unb @otte§

gefdjmiifit unb fein ^orn über bie gauje

(Gemeine gereijet

g-r. 55. 2Bie foU man bcnn mit foId)en

I)anbeln?

yiad) bem 93efe()( GI)ri[ti, metdjer fo lautet

gjjattf). 18, 33^. 15—17: Sünbiget aber

beiu 33ruber an bir, jo gcf)e f)in unb ftrafe

if)U ätuil^en bir unb if)m allein, «ööret er

bid), jo ^aft bu beineu Sruber gemonueu.

.^pöret er bidj uid^t, fo nimm uo^ einen ober

jtoeen ju bir, auf baß alle (Baijc beftetje auf

Stueier ober breier obigen "iDfunb. ^öret

er bie ni^t, fo fage e§ ber ©emeine. $5ret

er bie ©emeine nidjt, fo {y\ltc i()n al§ einen

.peibeu unb ^^^öi^^^-

Page 27: Kleiner Heidelberger Katechismus

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2)cr brittc Xcil.

^ott ^ct panaüatllcif, m[iX}c icf) 6ött fut

feine i^vföfung f(f;ufbiö ßin.

;5-r. 56. '^a mx bod) aiiS lauter @nabc burd)

(S^ri[tum feltg tücrben, iimriim f)aft bu beim iioc^

gute SSNerte 511 tf)im; bann fanni't bu \a leben,

iüie bu tuiaft?

3Jüt nid)teu, beim bie ©uabe ()at iin§

nidjt berufen auf Uuretuigfeit ; baruni fagt

bie ^eiÜGe Sdjrift: Äeiu Uufeufd)er, m^^

göttifdjer, ei)e&red]er, 35ie6, (Seidiger, 2:ruu=

fenbotb, Siifterer, 3?äukr u. bergt. U)irb baö

fReidj ®otte^ ererben.

§r. 57. SBcrbc ic^ bod) geredjt unb jclig burd)

ben ©laubeu?

f^reiüdj; mer aber maljrlid) glaubt, mirb

aud) burdj ßtjrifti @eift erneuert, um @otte§

aiMden unb ®ebot allein Ijod) äu eljren, fid)

felbft äu uerteugnen mit all feinen (belüften,

bie K^ät äu uerlaffen, bem .t^^rrn nad)äu=

folgen unb auf feine <]ufunft ju tnarten.

Page 28: Kleiner Heidelberger Katechismus

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^-r. 58. ÜPoriu bcftcl)t atfo bic iua()vl)atttgc

'^cfcl)rniig bc§ 5J?en)d)cnV

(SrfKidj, iu 5(nerfennimg feiner Süiibeii.

^Suiciten^, in iserdiiißen md) i^ergetning unb

(5rlö)iinq non feinen Sünben. 2)ritten§, in

einem ^^nfhidjtneljinen ju bem |)errn nnb

feiner Önabe. i^ierten^, in einer fteten 3^^=

fnirfcfjnni] uor öott, bag man fo fünbig ift,

nnb in einem 5fft(ja(ten an C£(jrifto.

^r. 59. 2öa§ [inb gute SScrfc?

S)ie, meldie @ott kfotjfen f)at nnb a(fo

in il)m getfjan finb; meldte ii) md)t t^ne,

nni babnrcf) fe(ig jn tnerben, benn ba^3 t)at

Kljriftnc^ für micf) uerbient, fonbern anc^ Siebe

beö i^Jiidjften. @nte ii^erfe Oernlien nidjt

anf ^JJienfdjenfa^ ober eigenem ©ntbünt'en.

^•r. 60. ^ömien bic, iiicld)c 511 &oit htk\)xt finb,

ha^ ©cic|} uollfonimcii I)aItcuV

0)Ott leitet midj bnrdj feine (^nabe in

feinen ©eboten, sn meldjen andj mein .perj

Page 29: Kleiner Heidelberger Katechismus

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Geneigt ift, fo bafj id) iiiffjt allciu iiacl) ctlidjeu

©eboten, fonbcrii iiacfj aaeni ilsilleit ©ottcö

einrjcrämjcfjeu Siift Ijabe. Ä^ac^ ®ütt biircf)

niid) tfjut, nimmt er für gut an, aber id)

bleibe babei ein Siinber nnb unDoüfornmen

mit aü meinem 2:^nn.

i}r. 61. 2BaS fängft bu bcnn an, um iinc^ ©ottcS

2BiIIeu cinöeräuge^cu?

Sdj bete ju i^m in aßen meinen 5?üten

nnb bei aßem &e]ni)k meiner Untütfjtigfeit.

i^x. 62. 2)arf man btc ^eitiGcn ober hk TUttcx

(SottcS anbeten?

5iein, benn aßein ©ott fann un§ l)e(fen, aUein aßmiidjtiger ©ott, nnb mü nm I)elfen,

afe ein gnäbiger treuer Später um 3e)u ß^rifti

tnißen. Sie logenannten .g>ei(igen maren

Sünber \m tuir unb luiffen nicfjty oon unö.

«ergfeidje Sefaia 63, m, 16: ,,33ilt bn bod)

unfer ^ater; benn '.Hbra(jam meifj non nmnidjt, unb 3^c^rael fennet uuy nidjt. 2)u aber,

Page 30: Kleiner Heidelberger Katechismus

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.V)crr, tiift uiij'er 5?ater uiib uiifcr ßrlöfer,

t)on 3((ter§ f)er ift ba§ bciii 9?ame". Uitb

bie foflcnanute 9Jhitter ®otte^ ober ftönit]iii

be§ ^iminefö fteljt jcfjoii a(ö ®ö^e Wannt

3cremia§ 44.

^r. 63. 3n tuen 'Jlamcii foacii mir ju (Sott

beten?

.^n bem 9iamen ^ejn, ;5o^. 16, 3?§. 23:

ffiafjdid), tna^rlic^, i^ jage end): @o \i)v

ben ä?ater ctroa^ (ntten tnerbet in meinem

^Jainen, jo tnirb er e§ encfj t^eben.

?5fr. 64. nm iüa§ foEcn luir (Sott anrufen?

Uni alle (*iciftlid)e nnb leiblidje 9iotbnr[t,

lueldje ber ^^err ß()riftn§ bctjriffen I)at in

bem (^edet, baö er nn§ feUift gefcljvet ()at.

I

?yr. 65. 3Bie lautet ba^jelbiöe?

llnfer i^ater, ber bn Inft in ben .pimmeln

©eljediget merbe bein 'Jfame. Sein 3{eiil

Page 31: Kleiner Heidelberger Katechismus

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fomnie. Sein Söille öcj'dje^e auf ©rbcii wkim |)iuinie(. Un[er tö(]Ii(^ 33rot (]i6 un^

Ijciitc. Uiib öergiö int§ uiiferc ©rfjulben,

mie mir auclj uevöetien iiufcru Sdju(bi(]crn.

Unb fütjre ini§ uicljt in ä^erfndjnni], jonbcrn

erlöfe nn§ uon bem ä^öfcn. S)enn bein ift

ba§ Sicicfi, nnb bie traft, nnb bie ^mlidyfeit in Etnigfeit. toen.

3:-r. 66. 2Ba§ bcgcfirft bu bon ©ott tu beinern

gaiiäen (Sebct?

^x\tlxä) atte§ bag, n)a§ ba bient jnr (S^rc

®otte§, nnb tnobnrdj nnfere Setigfeit geför^

bert tnerbe, nnb gn nii^te gemacht fei nnjereg

gfeijdje^, be^ 1m\d§> nnb ber SBelt 9?anic,

3tei(^ nnb äöitte. ^tneiteng, bafj ®ott ntidj

mit aüer 9iotbnrft für ben £ei6 nerforgc

nnb für meine arme Seele niidj betimfjre üor

oKem 33öien, unb alfo @ott felbft mir Ijier

burd)t)e(fe nnb enblidj in feine Sefigfeit mid)

aufnefjme.

Page 32: Kleiner Heidelberger Katechismus

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^r. 67. JBag luirb beiii Icfetcr Scufscr lein?

,,9JJciii ®ott, jci mir anncn 3ünbcr

ipuibiiV, iinb „ftomm, $crr Scfu!''

^r. (18. ^.iiMrft bii bei biejcr ßcljrc iiub cl)rlii)cm

Syanbcl lun- (^5ott iinb feiner t)eiliflcn f^ciiiaiie

bet)arrcn?

^sd, ]o ()clfc mir ®ott, bcr Vl((iiiärf}tine

\Hmcii.

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