kiz-epaper 10/2012

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Flucht kennt viele Grausamkeiten. Eine ist, wenn Eltern und Kinder getrennt werden Geflohen, getrennt, vereint 3 Pastoralrat. Der Geist des Konzils soll die Kirche prägen. 4 Franziska Jägerstätter feierte den 99. Geburtstag. 14 Serie. Bischof Erwin Kräut- ler: Das Sterben der Wälder und Wasser. 18 Bewusst leben. Der Fisch ist mehr als eine Fastenspeise. 21 ForYou. Franziska Freinberger aus Nußdorf/Attersee half eine Woche in Weißrussland. 28 PRO ORIENTE rückt mit Stu- dientag die orthodoxe Kirche Tschechiens ins Blickfeld. 22 Impressum. Schulleiter Josef Pühringer klärt mit Familie Rahimi, was für die Familienzusammenführung zu tun ist. KIZ/EG Nr. 10 I 8. März 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67 In den letzten Monaten ist – wie in ande- ren Asylfällen schon mehrmals vorher – die Volksschule Neufelden im Mühlkreis zur Drehscheibe einer beispielhaften Solidaritäts- aktion geworden: Anfang Dezember ist ins Neufeldner Flücht- lingsquartier Familie Rahimi aus Afghanistan gekommen – die Mutter mit drei Kindern. Erst einige Tage später stellte sich heraus: Auf der Flucht ist ein Kind verloren gegangen; schon vorher der Vater. Die geschockte Mut- ter konnte nicht sagen, in welchem Land sie waren, als sie vom Kind getrennt wurde. Neufeldens Volksschuldirektor Josef Pührin- ger – er ist einer der frühen Solidaritätspreis- träger der KirchenZeitung (Widerstand gegen die Atomkraft) – setzte mit anderen Engagier- ten alle Hebeln in Bewegung, das Kind zu fin- den. Die Sache kommt nun zu einem guten Ende. Darüber berichten wir auf Seite 6 und 7. Für viele verlorene Flüchtlingskinder aber bleibt ein gutes Ende aus.

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KirchenZeitung Diözese Linz

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Page 1: KiZ-ePaper 10/2012

Flucht kennt viele Grausamkeiten. Eine ist, wenn Eltern und Kinder getrennt werden

Geflohen, getrennt, vereint

3 Pastoralrat. Der Geist des Konzils soll die Kirche prägen.

4 Franziska Jägerstätter feierte den 99. Geburtstag.

14 Serie. Bischof Erwin Kräut- ler: Das Sterben der Wälder und Wasser.

18 Bewusst leben. Der Fisch ist mehr als eine Fastenspeise.

21 ForYou. Franziska Freinberger aus Nußdorf/Attersee half eine Woche in Weißrussland.

28 PRO ORIENTE rückt mit Stu-dientag die orthodoxe Kirche Tschechiens ins Blickfeld.

22 Impressum.

Schulleiter Josef Pühringer klärt mit Familie Rahimi, was für die Familienzusammenführung zu tun ist. KIZ/EG

Nr. 10 I 8. März 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.atEinzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

In den letzten Monaten ist – wie in ande-ren Asylfällen schon mehrmals vorher – die Volksschule Neufelden im Mühlkreis zur Drehscheibe einer beispielhaften Solidaritäts-aktion geworden:Anfang Dezember ist ins Neufeldner Flücht-lingsquartier Familie Rahimi aus Afghanistan gekommen – die Mutter mit drei Kindern. Erst einige Tage später stellte sich heraus: Auf der Flucht ist ein Kind verloren gegangen; schon vorher der Vater. Die geschockte Mut-

ter konnte nicht sagen, in welchem Land sie waren, als sie vom Kind getrennt wurde. Neufeldens Volksschuldirektor Josef Pührin-ger – er ist einer der frühen Solidaritätspreis-träger der KirchenZeitung (Widerstand gegen die Atomkraft) – setzte mit anderen Engagier-ten alle Hebeln in Bewegung, das Kind zu fin-den. Die Sache kommt nun zu einem guten Ende. Darüber berichten wir auf Seite 6 und 7. Für viele verlorene Flüchtlingskinder aber bleibt ein gutes Ende aus.

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2 Meinung 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Kommentar

Eine „Weltkarenz“ der Kirche? Bei einer hochkarätigen Dis-kussion zum Thema „Geld und Moral“ im Wiener Burg-theater rief Kardinal Schönborn zu einer gesellschaftlichen und persönlichen Wiederentde-ckung der Tugenden auf. Kon-kret nannte er unter anderem die Klugheit, die Gerechtigkeit, die Mäßigung und die Stärke – letztere auch als Kraft, der Korruption zu widerstehen. Dahinter steht die Erfahrung, dass eine Gesellschaft, in der grundlegende Werte immer beliebiger werden, aus dem Ruder läuft – sowohl in den persönlichen Handlungsmus-tern als auch in der menschen- und umweltgerechten Gestal-tung ihrer Strukturen.

Aufhorchen ließ Schönborn mit der Selbstkritik, dass sich die Kirche in sozialethischen Fragen zur Zeit zu wenig ein-bringe. Er sprach von einer „lehramtlichen Karenz“ und erinnerte an „die große Zeit der Soziallehre“ und ihren Ein-fluss auf die Nachkriegs-Wirt-schaftsordnung. Schönborns Appell an die Laien, sich ihrer vom 2. Vatikanum hervorge-hobenen eigenständigen Ver-antwortung stärker bewusst zu werden und aktiver ins gesell-schaftliche Leben einzugreifen, ist – zumindest teilweise – be-rechtigt. So etwa ist das gesell-schaftliche Gewicht großer Lai-enorganisationen, aber auch die personelle Durchlässigkeit von Apostolat und Politik deut-lich geschwunden. Andererseits findet man viele engagierte Christen, die sich in zivilge-sellschaftlichen Organisatio-nen an den Brennpunkten der Gesellschaft einsetzen. Von ih-nen hört man oft die Klage am schwindenden Interesse „von oben“ am „Weltdienst“ der Kir-che. Das ökumenische Sozial-wort scheint für viele Bischöfe ein Geheimpapier zu sein, das sie kaum einmal ansprechen. hans baumgartner

Kopf Der Woche: Dr. fuat sanac, präsiDent Der iggiÖ

Für Lösungen durch DialogVor 100 Jahren wurden muslime in Öster-reich als glaubensgemeinschaft anerkannt. fuat sanac ist seit vergangenem Jahr präsi-dent der islamischen glaubensgemeinschaft.

Hans Baumgartner

Seit 100 Jahren zählen die Muslime in Öster- reich zu den staatlich anerkannten Religions-

gemeinschaften. Aber erst vor kurzem konnten der

neue Präsident der Isla-mischen Glaubens- gemeinschaft in Ös-terreich, Fuat Sanac, und Staatssekretär

Sebastian Kurz mit dem „Dialogforum Islam“ erstmals ein Instrument vorstellen, das ei-nen regelmäßigen Austausch zwischen den Muslim/innen und den staatlichen Stellen sicherstellen und damit Lösungen für anste-hende Fragen beschleunigen soll. Sanac hat sich schon bisher als Macher erwiesen: er war Mitbegründer des islamischen Gymnasiums und der Religionspädagogischen Akademie und sorgte als Schulinspektor für die Verbes-serung der Religionslehrer/innenausbildung. Die staatliche Anerkennung sieht er nicht als „Privileg“, sondern als Realität: Muslime sind Bestandteil der österreichischen Gesellschaft.

Auf und ab. Fuat Sanac wurde am Neujahrs-tag 1954 in Harput in der Türkei geboren. Nach der Handelsschule arbeitete er in einem Reisebüro und studierte an der Uni in Anka-ra Wirtschaft. Als Mitglied der erfolgreichen Box-Nationalmannschaft kam er u. a. nach Deutschland. „Wir wurden dort sehr freund-lich aufgenommen. Ein Grund für mich, dort mein Studium fortzusetzen.“ Doch dann er-lebte er die „andere Seite“. Durch einen Be-hördentrick wurde seine Frau samt Kleinkind ausgewiesen. Weil Sanac nicht ohne Familie leben wollte, ging er nach Österreich. Hier wurde sein bisheriges Studium nicht aner-kannt und so machte Sanac eine Ausbildung zum Religionslehrer und studierte an der Uni u. a. Turkologie und Philosophie.

„Ich fühle mich in Österreich sehr wohl,

sonst würde ich nicht hierbleiben. Und gemobbt

werden Menschen auch anderweitig, sogar

in der Familie.“ Dr. fuat

sanac

matthäus fellingerCHefredakteur [email protected]

Hoffnungsträger/innen

Man gibt ihnen ein Feld, auf dem sie sich bewähren können – und achtet darauf, dass sie sich nicht zu früh die Finger verbrennen. In der Politik werden sie die Hoffnungs- träger/innen genannt. Der Erfolg für die Zukunft liegt bei ihnen.Wer in der Kirche nach Hoffnungsträger/in-nen Ausschau hält, sollte diese nicht zu weit oben suchen. Die Hoffnung hat Gott in viele Hände gelegt. Jede und jeder Getaufte ist Hoffnungsträger/in in der Kirche. Die Hoffnung ist eines der drei wertvollsten Güter, um die es in der Kirche geht. Glaube, Hoffnung, Liebe. So sagt es Paulus. Diese drei sind zu kostbar, um sie ausschließ-lich dem Geschick der „Oberen“ anzuver-trauen, wie man in der Politik die Geschicke eines Landes oder einer Partei den Oberen überlässt.

So gilt auch die Hauptaufmerksamkeit in der Kirche – man könnte auch sagen: der Gehorsam – in erster Linie dem „Nächsten“. Gottes- und Nächstenliebe hat Jesus an die erste Stelle gesetzt. Das ist der Unterschied: Politik wird „oben“ gemacht. Kirche ereignet sich unten. Nächs-te Woche ist Pfarrgemeinderatswahl. Da geht es um Menschen, die bereit sind, ganz aus-drücklich Hoffnungsträger/innen zu sein.

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Im Gespräch 3 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Zum thema

Neue Formen des Kirche-Seins„Gut, dass es die Pfarre gibt ... aber das allein wird für die Kir-che nicht genügen.“ So könn-te man den aktuellen Slogan zur Pfarrgemeinderats-Wahl in der Diözese Linz etwas abändern, um Prof. Matthias Sellmanns Thesen zusammenzufassen. Der Pastoraltheologe referierte beim Linzer Studientag am 1. März im Priesterseminar unter dem Titel „Über die Kerngemeinde hinaus. Neue Formen des Kirche-Seins“. Die Pfarren erreichen nur noch

einen Bruchteil der Menschen, konstatiert Sellmann. Zudem blieben die engagierten Pfarrmit-glieder viel zu oft als Gruppe un-ter sich. Die Pfarren seien längst nicht für alle offen. Besonders gegenüber der Unterschicht ortet der Theologe in den Pfarren eine oftmals vorherrschende „soziale Exkommunikation“. Dabei brau-che es auch eine Einstellungsän-derung. So dürfe es etwa nicht weniger wert sein, wenn sich je-mand nur zwei Mal im Jahr in der Kirche blicken lasse und nicht jeden Sonntag.

Damit sich die Milieuverengung der Kirche überwinden lässt, plä-diert Sellmann für einen Ansatz der Pfarren als Netzwerk. Etwa in Kooperation mit den Gemein-den, Verbänden und der ganzen Zivilgesellschaft. Nutzen solle man auch die vie-len verschiedenen bereits beste-henden Sozialformen von Kir-che, wie Pilgern oder Events. Besondere Chancen sieht er in dem Dienstleistungscharakter von Kirche. Hier würde Kirche in ihr Außen katapultiert.

Prof. Matthias Sellmann, Pastoraltheologe von der Ruhr-Universität Bochum. kiz/PS

Pastoralrat will die Nähe der Kirche zu den menschen stärken

Geist des Konzils soll die Kirche prägenOffen und ehrlich soll die Kirche in der Diözese Linz erlebt werden. Der Pastoralrat will die Kirche im Geist des Konzils gestalten – und lädt dazu besonders die Pfarrgemein-deräte ein.

MatthäuS Fellinger

Die Vorbereitung auf die Pfarrgemeinderats-Wahlen vom 18. März sind in Oberösterreichs Pfarren überwiegend positiv gelaufen.Die Be-reitschaft, sich als Kandidat/innen zur Ver-fügung zu stellen oder in anderen Aufgaben mitzuarbeiten, hat nicht nachgelassen. Dies konnte Hans Putz, der Wahlorganisator, den Delegierten des Pastoralrates berichten. Am 2. und 3. März hielt dieser im Bildungshaus Puchberg seine Frühjahrs-Vollversammlung. Diese war weit mehr von einem hoffnungs-vollen Blick in die Zukunft als von einer Kri-senstimmung geprägt. Die Pfarrgemeinderäte – so betonten die De-legierten – würden die Gestalt der Kirche ent-scheidend prägen – „nahe bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft“. Im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils gelte es, sich für eine „weite Kirche“ einzusetzen.

Mentalität der Gelassenheit. Auch wenn die Kirche vor vielen Veränderungen steht und man sich von manchem verabschieden würde, was in einem Milieu der Volkskir-che bisher als selbstverständlich galt, so dür-fe man doch in einer Mentalität der Gelas-senheit dieser Entwickung entgegengehen.

So drückte es der Theologe Ansgar Kreutzer, der vor den Delegierten den „Geist des Kon-zils“ in Erinnerung rief, aus. Gott findet seine Wege zum Menschen auch neben der Kirche, rief er einen der Konzils-Erkenntnisse in Erin-nerung, denn: „Gott will, dass alle Menschen selig werden.“ Für die Kirche der Zukunft brauche es sowohl Erneuerungs-Bereitschaft im Inneren als auch eine Öffnung nach au-ßen – und, so Bischof Ludwig Schwarz, sie müsse auch missionarisch bleiben.

Kirche stärkt Solidarität. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Konzilsbeginns am 11. Oktober 1962 will die Diözese Linz drei Jah-re lang – so lange dauerte das Konzil – die „Zeichen der Zeit“ neu ausloten. Laut Ansgar Kreutzer kann die Kirche Menschen bei ihrer Sinnsuche unterstützen, das wäre verbunden mit einer gewissen Selbst-Relativierung der Kirche als Institution. Zugleich gelte es, einem überzogenen Indi-vidualismus etwas entgegenzusetzen, in wel-chem jeder seines Glückes Schmied zu sein hat und bei dem Menschen auch noch die Schuld dafür zugeschoben wird, wenn sie un-ter die Räder geraten. Solidarität zu stärken sei eine wesentliche Aufgabe der Kirche. Ein neuer Aufbruch in der Kirche sei möglich, sind viele Pastoralrats-Mitglieder überzeugt. Es gelte, die Freude in den Vordergrund zu rücken, aber auch die Aufmerksamkeit für die Nöte der Menschen. Nötig sei ebenso eine ehrliche Auseinandersetzung mit den vor-handenen Problemen.

Debatte im Pastoralrat, der in Puchberg tagte. kiz/MF

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4 Oberösterreich 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Stift Kremsmünster: statt Internat Investitionen in die Schule Die Meldung, dass das Stift Kremsmünster sein Internat schließen wird, ging in der Vorwoche wie ein Lauffeuer durch alle Medien. Dabei war sofort der Missbrauch von Zöglingen Thema, an dessen Aufarbeitung die Ordensge-meinschaft weiterhin offen und kompetent arbeitet. In nicht wenigen Artikeln wurde ein Zusammenhang zwi-schen Missbrauch und Schließung hergestellt. Was nicht stimmt, wie P. Bernhard Eckerstorfer, der Sprecher des Stiftes, betont: „Das zeigt sich schon daran, dass es nach Bekanntwerden des Missbrauchs keine einzige Abmel-dung gegeben hat. Außerdem war schon vor elf Jahren, als ich ins Kloster eingetreten bin, die Rede, dass das In-ternat keine Zukunft hat.“ Weil so viele Eltern und Kin-der durch Jahrzehnte hindurch das Internat schätzten und schätzen, gibt es dieses noch immer. In anderen Klosterschulen wie Seitenstetten, Melk, Schlierbach oder Wilhering sind die Internate schon längst Geschichte. In den 1950iger und 1960iger Jahren waren an die 200 Bur-schen im Konvikt von Kremsmünster.

Neuer Turnsaal. Mit zwölf Burschen hat es aber auch in Kremsmünster eine Größe erreicht, bei der es we-der päda gogisch noch wirtschaftlich sinnvoll zu führen ist, so P. Bernhard. Die Benediktiner von Kremsmüns-ter beschlossen daher bei ihrer Kapitelsitzung am 12. Ap-ril 2011 den Internatsbetrieb in den kommenden Jahren auslaufen zu lassen. Gleichzeitig vereinbarte man, ver-stärkt in die Schule zu investieren, die an die 370 Schü-ler/innen besuchen. So wird der Turnsaal neu gebaut und die Schulräume werden modernisiert.

Stellenausschreibung für die KiZ

Die KirchenZeitung sucht ab sofort eine/n SACHBEAR-BEITER/IN FÜR BUCHHALTUNG (Karenzvertretung) im Ausmaß von ca. 22 Wochenstunden.

Aufgaben:• SelbstständigeFührungderDebitorenbuchhaltung• Abonnenten-Inkasso,Faktura,Mahnwesen• FörderansuchenundAbrechnungen• VertretungimAboservice• MithilfeimSekretariat

Anforderungen:fachlich:• Abgeschlossenekfm.Ausbildung• BerufserfahrunginselbstständigerFührungvonBuch haltungenpersönlich:• HohesMaßanEngagementundEigenständigkeit

X Nähere Informationen unter www.kirchenzeitung.at X Schriftliche Bewerbungen sind bis 15. März 2012

erbeten an: KirchenZeitung Diözese Linz, Verlagsleiterin Mag. Ursula Schmidinger, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Sr. M. Barbara Lehner steht den Elisabethinen in Linz und Wien vor

Neue Elisabethinen-Generaloberin

Am 3. März hat der Konvent der Elisabethinen Linz-Wien seine leitenden Funktionen neu be-stellt. Zur Generaloberin wurde Sr. M. Barbara Lehner gewählt. Ihre Stellvertreterin ist die bishe-rige Generaloberin Sr. M. Fried-burga Druckenthaner, die zwölf Jahre dieses Amt innehatte. Bar-bara Lehner wurde 1957 in Kol-lerschlag geboren, 1974 trat sie in den Orden der Elisabethinen ein. 1992 übertrug ihr der Orden die Leitung der Schule für Ge-sundheits- und Krankenpflege. Seit 2006 war Sr. Barbara bereits

als Generalvikarin Stellvertrete-rin der Generaloberin. Den Eli-sabethinen gehören 42 Schwes-tern und einer Postulantin in Linz sowie sieben Schwestern in Wien an. Die Leitung der Kran-kenpflegeschule wird Sr. Barbara abgeben, den Aufgabenbereich der „Wertearbeit“ aber behalten. Es geht dabei um die zeitgemä-ße Vermittlung der Spiritualität des Ordens an die Spitals-Mitar-beiter/innen. In Wien erwartet die neue Generaloberin eine gro-ße Bauaufgabe. Das St.-Elisabeth- Spital ist renovierungsbedürftig.

Auf EinEn BLick

Der Ordensrat der Elisabethinen: Sr. M. Justina Enzenhofer (von links), Sr. M. Rosa Steiner, Sr. M. Engelberta Augl, die Generaloberin Sr. M. Barbara Lehner und die General-vikarin Sr. M. Friedburga Druckenthaner. ElisabEthinEn

Franziska Jäger-stätter ist 99 JahreAn ihrem 99. Geburtstag, am 4. März 2012, nahm Franziska Jä-gerstätter zusammen mit ih-rer Familie, darunter zahlrei-che Enkel und Urenkel, in der Pfarrkirche St. Radegund an der Eucharistiefeier mit P. Christi-an Marte SJ vom Kardinal König Haus (Wien) und Pfarrer Josef Steinkellner teil. Pfarrmitglie-der von St. Radegund und Tars-dorf schenkten der Jubilarin 99 rote Rosen, auf die sie Kärtchen mit guten Wünschen banden. Die weiße Rose in der Mitte des prächtigen Straußes steht für das 100. Lebensjahr. baumann

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Oberösterreich 5 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Erfolgreicher Einsatz für Bleiberecht

Hasanis dürfen bleiben

Im Blog http://hasanissollenbleiben.blogspot.com/ steht: „Es ist geschafft! Fa-milie Hasani darf in Österreich bleiben! Wir bedanken uns bei ALLEN, die Familie Hasa-ni bei ihrem Bemühen um ein Bleiberecht in Österreich so eindrucksvoll unterstützt haben, und wünschen den Hasanis alles Gute. Neufelden, 28. 02. 2012“. Der Blog bleibt als DENK MAL bestehen.

Egzonita und Binjamin Hasani halten voller Freude ihre eben erhaltenen„Rot-Weiß-Rot-Karten Plus“ in den Händen. Pühringer

Politik

Frauenarbeit 1 „Wir brauchen mehr Tempo, um Gleichstellung zu erreichen.“ Das zeige laut Arbeiterkammer OÖ der „Frauenmonitor“, den die Arbeiterkammer seit fünf Jahren veröffentlicht. Fortschrit-te gebe es, etwa bei der Kinder-betreuung, doch bei der Einkom-mensschere tue sich wenig. Die Zahl der Vollzeit-Jobs für Frauen geht sogar zurück, dagegen nimmt die Zahl der Teilzeit-, der Leih- und der Arbeitsplätze mit geringfügiger Beschäftigung enorm zu.

Frauenarbeit 2 In den letzten zehn Jahren er-höhte sich die Erwerbstätigen-quote der 15 bis 64-jährigen Frauen von 59,4 Prozent auf 66,4 Prozent. Der Anstieg ist vor allem auf die deutlich gestiege-ne Teilzeitbeschäftigung zurück-zuführen.

Frauenarbeit 3Die Arbeiterkammer Wien hat einen neunprozentigen Anteil von Frauen in österreichischen Aufsichtsräten erhoben. In den Top 50 börsennotierten Unter-nehmen Europas sind nur elf Prozent aller Führungs-Positio-nen von Frauen besetzt. Dar-auf weist ÖVP-LAbg. Mag. Doris Schulz zum Weltfrauentag hin. Oberösterreich wolle bis Ende 2012 den Frauenanteil in den Landesunternehmen auf 35 Pro-zent erhöhen.

Frauenarbeit 4„Ein Maurer hat ganz schön zu heben und zu tragen. Eine Alten-fachbetreuerin auch: Aber wa-rum verdient er um 220 Euro mehr im Monat?“ – Diese Aus-sage war auf zwei „laufenden Denkmälern“ zu lesen, die sich am Freitag, 2. März durch das Einkaufszentrum Perg bewegten. Die SPÖ-Frauen machten so auf die ungleiche Bezahlung von Män-nern und Frauen aufmerksam.

Der Wohlstand muss gerecht verteilt werden, fordert die Arbeitnehmer/innen-Seelsorge

Arm trotz ArbeitMit Aktionen in mehreren ländern wurden am 29. Februar die prekären Arbeitsverhält-nisse zum thema gemacht.

Von prekären Arbeitsverhältnissen – atypi-schen Beschäftigungen (geringfügig, Teil-zeit ...) sind Frauen besonders betroffen. Die Katholische ArbeitnehmerInnen Bewe-gung und die Betriebsseelsorge der Diözese Linz fordern, dass verstärkt Arbeitsplätze ge-schaffen werden, von denen die Beschäftig-ten auch leben können. In einem Straßen-theater am Linzer Taubenmarkt – beschützt

von „Santa Precaria“, einer Kunstfigur – stell-ten sie Szenen aus dem Prekariat dar.

Forderungen. Die Katholische Arbeitneh-merInnen Bewegung und die Betriebsseelsor-ge der Diözese Linz forderten in diesem Zu-sammenhang eine gerechte Verteilung des Wohlstands, z.B. durch eine steuerliche Ent-lastung der niedrigen Einkommen und die Wiedereinführung einer Steuer auf große Vermögen, Erbschaft und Schenkung. e. g.

Rechtsextreme Aktionen?Eine Gedenktafelschändung und zwei Brandstiftungen, die im Februar in Wels verübt worden sind, legen den Ver-dacht einer rechtsextremen Anschlagserie nahe.Der Vorsitzende des Maut-hausen Komitees Österreich, Willi Mernyi, und der Spre-cher des Oö. Netzwerkes ge-gen Rassismus und Rechts-extremismus, Robert Eiter, appelierten daher an Innen-ministerin Johanna Mikl-Leit-ner, dafür zu sorgen, dass Po-lizei und Verfassungsschutz diesem Verdacht konsequent und engagiert nachgehen. „Fair statt prekär“ war das Thema des Straßentheaters am Linzer Tauben-

markt. KAB OÖ

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Mohamad ist gefunden!

Die dreizehnjährige Zahra und der elfjährige Aleresa kommen – wie die übrigen Mitglie-der der Familie Rahimi – gerne zu Schulleiter Josef Pühringer in die Volksschule Neufelden. Sie erzählen, holen sich Rat. Er ist ihnen, seit-

dem sie am 7. Dezember 2011 in Neufelden angekommen sind, zum Freund und Nothelfer geworden. Und ihre Not war übergroß: Eines der vier Kinder wurde auf der Flucht verloren und war bis vor einer Woche vermisst. Der Vater ist noch vermisst, er ist wahrscheinlich in Griechenland. Es hat alles so schnell gehen müssen. Irgendwo auf dem Fluchtweg, wahrscheinlich schon nach der grie-chischen Grenze, mussten die afghanischen Flüchtlinge im Dunkel der Nacht vom Zug auf einen LKW umstei-gen. Plötzlich war da Polizei. Im Tohuwabohu brauste das Fluchtgefährt davon. Jetzt erst merkte die Mutter, dass das jüngste Kind fehlte. Alle Vorsichtsmaßnahmen – alle Fa-milienmitglieder haben sich an den Händen gehalten – haben versagt. Als sie in Österreich angekommen sind, hat zunächst wahrscheinlich die Einschüchterung der Schlepper gewirkt, keine Angaben zu machen. So kam erst einige Tagen später eine Lehrerin in Neufelden drauf – als sie mangels sprachlicher Verständigungsmöglichkeit die Kinder zeichnen ließ –, dass es vier Geschwister Rahimi geben muss. Nur drei aber waren in Neufelden. Direktor Josef Pühringer erinnert sich, dass die Mutter immer so traurig war, doch niemand hatte eine Ahnung vom trau-matischen Erlebnis, ein Kind auf der Flucht verloren zu haben. Nicht nur ein Kind, schon früher auch den Mann.

Was kann einer Mutter, was kann einer Familie, Schlimmeres passieren, als ein

Kind zu verlieren? Mutter Mariam Rahimi hat ihren Sohn Mohamad auf der

Flucht nach Österreich verloren. Hier kam sie hilflos, sprachlos, informationslos

an. Nach drei Monaten Ungewissheit wurde der Bub in Ungarn gefunden. –

Die Freude ist übergroß.

Ernst GansinGEr

Fast drei Monate Suche. Josef Pühringer und die Volkshilfe-Betreuerin Christa Bohaumilitzky haben dann alle Hebeln in Bewegung gesetzt, das Kind zu finden. Wie sollte es aber gelingen, da die Mutter und die Geschwis-ter nicht sagen konnten, wo der achtjährige Mohamad verloren wurde, wo sie vom Zug auf den LKW umgestie-gen sind. Pühringer und Bohaumilitzky schalteten das In-ternationale Rote Kreuz ein. Von dort kam am Montag, 26. Februar, aber die Nachricht, dass die Suche eingestellt wurde. Das Kind Mohamad Rahimi sei nicht zu finden. Es gab aber Anhaltspunkte, dass Mohamad in Ungarn sein könnte, und die Asylkoordination in Österreich verwies Pühringer auf das Helsinki-Komitee in Ungarn. Dann ging es Schlag auf Schlag. Pühringer schickte ans Komitee per Mail ein Foto vom Buben. Am Mittwoch-Nachmit-tag, 28. Februar kam der Anruf: Mohamad ist gefunden!

Mohamad war fast drei Monate verschollen. priv

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Thema 7 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Mohamad ist gefunden!Weinen und lachen. Als Pühringer diese Botschaft der Mutter überbrachte, löste sich das Leid der letzten drei Monate in Weinen und Lachen auf. „Jetzt kann Mutter wieder lachen“, sagte Pühringer zwei Tage später zu den Kindern beim Besuch der Familie, die unweit der Schu-le im Asylquartier wohnt. Die letzten Monate und auch schon die sechs Monate, die die Flucht mindestens ge-dauert hat, haben Spuren hinterlassen, gewiss. Aber jetzt stärkt Hoffnung die Mutter Mariam. Es sollte nicht mehr allzu lange dauern und Mohamad kommt zur Fami-lie nach Neufelden. Dann fehlt noch der Vater. Er, der als Polizeibeamter in Afghanistan schwer verletzt wur-de und psychisch krank ist, ging am Bahnhof in Athen verloren. Die Freude, das Kind gefunden zu haben, steht nun aber im Vordergrund. Mutter und Sohn haben auch schon miteinander telefoniert. „Es geht mir gut“ – sehr

viel mehr hat Mohamad nicht gesagt. Das Telefonat war eher ein gemeinsames Weinen und Lachen.

Familienzusammenführung. Pühringers Hilfe ist weiter gefragt. Mutter Mariam und die Kinder Zahra und Alere-sa mussten mit ihrer Unterschrift unter dem Bild des gefun-denen Buben bestä-tigen, dass es Moha-mad ist. Der Antrag auf Familienzusammenführung wurde gestellt. Transport-fragen sind noch zu klären. Es könnte schon noch einen Monat dauern, bis Mohamad in Neufelden ist. Bis dahin wird er weiter in der Obhut eines Onkels sein, der sich in der vermissten Zeit um ihn angenommen hat.

Kinder auf der Flucht

Laut dem UNHCR, dem Flüchtlingshoch-kommissariat der UNO, werden Familien oft auf der Flucht getrennt. Alleine in Deutschland leben derzeit zwi-schen fünf- und zehntausend Flüchtlingskin-der ohne Eltern oder Angehörige.

Aufnahme in Neufelden

Direktor Josef Pühringer lobt, wie rasch die Kinder Rahimi Deutsch lernen. In der Volks-schule sind von 58 Kindern zehn aus Asyl-werber-Familien. Mit allen gibt es gute Er-fahrungen. Schule und Volkshilfe sind durch Förderunterricht bemüht, Deutsch zu ver-mitteln. Mit der politisch groß verkündeten Sprachförderung ist es dagegen nicht weit her, bedauert Pühringer. Er wundert sich auch, wie wenig die Behörden auf ein Flucht-Trauma wie verlorene Kinder reagieren.In Neufelden gibt es einen weiteren Grund zur Freude: Familie Hasani hat für ein Jahr die Aufenthaltsgenehmigung erhalten (siehe Seite 5). Aber Solidarität ist weiter nötig. Die kosovarische Familie Raba soll ebenfalls blei-ben können.

Zahra bestätigt dem Direktor: „Das ist Mohamad!“

„Jetzt kann Mama wieder lachen“ – Mutter Mariam, die im Dezember noch einen Nervenzu-sammenbruch hatte, schöpft wie die Geschwister (im Bild Zahra, links, und Zohra, rechts) Hoffnung auf einen guten Ausgang der Flucht. KIZ/EG (2)

„... zu Fuß, mit Pferden übers Gebirge, irgendwann auch mit einem Boot, mit dem Zug und mit dem LKW...“ Tochter Zahra erzählt, wie die Familie von Afghanistan nach Österreich kam.

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8 Aus Oberösterreichs Pfarren 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarre Pinsdorf (Bezirk Gmunden) nimmt sich eines heißen Eisens in der Kirche an

Segensfeier für Getrennte und Geschiedene in Pinsdorf

Einen Monat nach dem Valentinstag lädt Pinsdorfs Pfarrassistent Gerhard Pumberger am 14. März Geschiedene und Getrennte zu einer Segensfeier ein. Er will dabei auf die Schuldfrage verzichten und zeigen, dass die kirchliche Gemeinschaft jene nicht aus-schließt, deren Partnerschaft gescheitert ist.

paul Stütz

Nicht zuletzt weil die Scheidungsrate hierzu-lande hoch ist, gehört der Umgang mit dem Scheitern von Partnerschaften zu den heißen Eisen in der katholischen Kirche. Auch im Pfarrgemeinderat von Pinsdorf war es ein gro-ßes Anliegen, das Thema nicht links liegen zu lassen. So gibt es heuer zum zweiten Mal eine Segensfeier für Getrennte und Geschiedene. Sie findet genau einen Monat nach der Seg-nung von Verliebten am Valentinstag statt. Bei der Premiere vor einem Jahr kamen an die 100 Menschen zu der Feier. „Wir haben nur gedämpftes Licht. Uns ist wichtig, dass die Anonymität der Leute gewahrt wird“, sagt Pfarrassistent Gerhard Pumberger, der als Zei-chen der Verbundenheit nicht nur Betroffene, sondern die ganze Pfarrgemeinde zum Gottes-dienst einlädt.

Stationen zur Trennung. In der Feier kön-nen sich die Geschiedene und Getrennte so-wie deren Kinder mit der schmerzlichen Trennungserfahrung ihrer Lebensgeschichte auseinandersetzen. An verschiedenen Statio-nen in der Pfarrkirche (Meer der Tränen, Meer der Wut, Meer der Hoffnung, Meer der Hei-lung und Segnung) besteht die Möglichkeit, heilsame Rituale zu erfahren. „Es ist wichtig,

dass wir uns als Pfarre Pinsdorf mit den ge-sellschaftlichen Realitäten auseinandersetzen und Menschen in ihren Situationen Mut zum Leben machen. Wichtig ist, als Kirche vor Ort menschlich damit umzugehen“, betont Ger-hard Pumberger. Er will in der Seelsorge mit Geschiedenen und Getrennten auf die Stellung der Schuldfrage verzichten. „Die Leute wissen, dass die Din-ge falsch gelaufen sind. Sie brauchen es auch nicht, dass wir ihnen auf die Schultern klop-fen oder gute Ratschläge erteilen. Wichtiger ist, dass wir sie begleiten und sie unter den gu-ten Segen Gottes stellen.“ Gerhard Pumberger möchte mit der Segensfeier vermitteln, dass die kirchliche Gemeinschaft jene nicht aus-schließt, deren Partnerschaft gescheitert ist. Ausdrücklich sind deshalb bei der Pinsdorfer Segensfeier alle zur Kommunion eingeladen.

Eine Segensfeier für Getrennte und Geschiedene findet in Pinsdorf statt. © Stefan_weiS – fotolia.com

Einspruch gegen Liste in Linz-Herz Jesu Wie die KirchenZeitung in der letzten Woche berichtete, gibt es in der Linzer Pfarre Herz Jesu einen Konflikt im Vorfeld der Pfarrgemeinderats-Wahl am 18. März. Teile der Pfarrgemeinde kritisieren, dass der Wahlvorstand rund um Pfarradministrator Dietmar Neubauer die Kandidatenliste für die Wahl sehr willkürlich erstellt habe. Das Ergebnis des Gesprächs über Neubauers Motive zu seinem Vorgehen verlief für seine Kritiker unbefriedigend. Deswegen erheben sie nun offiziell Einspruch gegen die Kandidatenliste.

Unterschrieben ist der ent-sprechende Brief an den Pfar-radministrator von 13 Pfarr-gemeinderäten bzw. aktiven Pfarrmitgliedern. Sie wollen, dass in Vorschlägen der Pfarrbe-völkerung oft genannte Perso-nen ihren Weg auf die Liste zur Pfarrgemeinderats-Wahl finden. Rückendeckung bekommen Neu-bauers Kritiker auch von der Lei-tung des Dekanats Süd, von der die Listenerstellung ebenfalls be-mängelt wird. Sowohl die Deka-natsleitung als auch die Kritiker des Pfarradministrators wollen eine Verschiebung der Wahl am 18. März, um Zeit für eine einver-nehmliche Erstellung der Kandi-datenliste zu gewinnen. Gefordert wird auch eine ex terne Konflikt-moderation. Neubauer wollte sich nicht vor Mittwoch, 8. März, gegenüber der KirchenZeitung zu den Vorwür-fen äußern. Am Dienstag und so-mit nach Redaktionsschluss stand eine Unterredung zwischen ihm und Bischof Ludwig Schwarz so-wie Generalvikar Severin Leder-hilger am Programm.

Pfarradministrator Dietmar Neubauer will sich – vorerst – noch nicht zu den Vorwürfen äußern. rupprecht

Gerhard Pumberger gestaltet Segensfeier für Getrennte und Geschiedene. „Beglei-tung ist wichtiger als die Schuldfrage“, sagt er. Kiz/pS

Segnungsfeier in Pinsdorf

Am Mittwoch, 14. März 2012 findet die regio-nale Segensfeier für Getrennte und Geschiede-ne in der Pfarre Pinsdorf statt. Beginn der Feier ist um 19 Uhr. Liveübertragung unter www.meintraunsee.at

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Aus Oberösterreichs Pfarren 9 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Enns-St. Marien

Ennser Franziskaner ziehen wieder in altes KlosterWo die Ennser Franziskaner schon hunderte Jahre gewohnt haben, dort wollen sie wie-der hin: in ihr Kloster bei der Kirche. Zurzeit dient ihnen der ehemalige Dechantenhof als Pfarrhof und Kloster, rund 200 Meter von der Pfarrkirche entfernt.

Josef Wallner

„Ich freue mich schon sehr, wenn wir wie-der ins ursprüngliche Kloster zurückkehren, den Kreuzgang und das Pfarrzentrum beleben und bei der Kirche wohnen können“, sagt P. Martin Bichler, der Pfarrer von Enns-St. Ma-rien. Bis es so weit ist, wird es noch mehr als ein Jahr dauern, weil umgebaut werden und damit auch ein wenig die Geschichte zurück-gedreht werden muss.Die Franziskaner gründeten in Enns gegen Ende des 13. Jahrhunderts ein Kloster und eine Kirche. Als sie im Zuge der Reforma tion die Stadt verlassen mussten, wurde die ur-sprüngliche Klosterkirche Pfarrkirche. Die Or-densbrüder konnten zwar wieder zurückkom-men und in ihr Kloster einziehen, Kirche und Pfarrseelsorge blieben aber bei Diözesanpries-tern, die im Dechantenhof wohnten. Mit der Teilung von Enns in zwei Pfarren übernah-men die Franziskaner die Pfarre St. Marien, während Dechant Eberhard Marckhgott in

die neue Pfarre St. Laurenz zog. Die Franziska-ner machten ihren Klostertrakt zum Pfarrzen-trum und übersiedelten 1976 in den Dechan-tenhof. Aus spirituellen Gründen und auch um die Kosten für die Erhaltung eines Hau-ses einsparen zu können, zieht es die Fran-ziskaner wieder in ihr ursprüngliches Gebäu-de zurück.

Franziskanisch einfach. Dank der Stadt Enns, die im Gemeinderat beschloss, den Pfarrhof in der Wiener Straße zu kaufen, konnte bereits mit der Planung für die Um-gestaltung des derzeit bestehenden ehemali-gen Klostergebäudes begonnen werden. Aus dem Pfarrsaal im 1. und den Jungscharräu-men im 2. Stock soll der Wohntrakt der Fran-ziskaner-Brüder werden. Er soll einer Hand-voll Ordensleuten und einigen Gästen Platz bieten: „Raum für Gäste ist für ein Kloster ganz wichtig“, sagt P. Martin. Der Pfarrsaal wandert ins Erdgeschoß und die Jungschar bekommt neue Räume im Zug eines kleinen Neubaus für die Pfarrkanzlei. „Der Kloster-trakt wird franziskanisch einfach sein und die Umbaukosten werden 1,5 Millionen Euro nicht überschreiten“, erklärt P. Martin. Läuft alles nach Plan, sollte der Umzug 2013 statt-finden. P. Martin: „Für uns geht dann wirk-lich ein Traum in Erfüllung.“

Pfarrer P. Martin Bichler OFM (Mitte) mit zwei seiner Mitbrüder im Kreuzgang des Ennser Franziskanerklosters, in das sie bald wieder einziehen werden. franziskaner

Matthias Bader war nicht einmal ein Jahr in Forni, doch fast 90 Jahre später erinnert sich die Bevölkerung noch immer an den Militärgeistli-chen. archiv

StEnograMM

K. u. k. Militärkaplan blieb unvergessen

u Steinbach am Attersee. Im Zuge ihrer Recherchen über die Einsatzorte des alten ober-österreichischen k. u. k. Infan-terie-Regiments Nr. 14 „Hessen“ machten Vertreter des Hessen-bundes Wels, des Traditionsver-bandes des Regiments, in der kleinen Ortschaft Forni (Provinz Vicenza, Italien) eine berüh-rende Erfahrung. In Forni hat-ten die „Hessen“ 1916/1917 ih-ren Regimentsgefechtsstand und der Ort mit der Zivilbevölke-rung stand folglich unter ständi-gem Beschuss durch die italieni-sche Artillerie. Beim Besuch der „Welser“ in Forni erkundigten sich die Nachfahren der dama-ligen Bewohner nach dem Feld-kuraten „Padre Mateo“, der sich offensichtlich in vorbildlicher Weise auch um die damals feind-lichen Zivilisten angenommen hatte und von dem ihre Vor-fahren so viel Gutes erzählten. Nach mehreren Anläufen konn-te nun die Identität des „Pad-re Mateo“ geklärt werden. Padre Mateo war der Militärkurat Mat-thias Bader aus Steinbach am At-tersee. Er wurde 1888 geboren und ist am 7. November 1925, erst 37-jährig, gestorben. Er liegt in seinem Heimatort begraben. Die Inschrift auf seinem Grab-stein lautet:„Sein Leben war ein ununterbrochenes Wohltun und ein Segen.“

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10 Thema 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

„Kultivierungs-Stopp“ steht in hebräischer Sprache auf zwei Zetteln, die Daoud Nassar in Abständen von ein paar Tagen im Febru-ar zufällig auf seinem Land gefunden hat. Persönlich ausgehändigt wurden sie ihm nicht. Bestimmte Flächen auf seinem Grund-stück dürfen nicht kultiviert werden, heißt es weiter im Text, weil es sich um israelisches Staatsgebiet handelt. 45 Tage hat Daoud Nas-sar nun Zeit, diesen Bescheid anzufechten. Sein Rechtsanwalt ist bereits damit beauftragt. Wieder einmal versucht der Staat Israel der palästinensischen Familie Nassar Schwierig-keiten zu machen – mit dem Ziel, dass sie ihr Land verlassen.

Familienbesitz. Auf einem Hügel neun Kilo- meter südwestlich von Bethlehem liegt der 42 Hektar große Weinberg der Familie Nassar. Hier wachsen knorrige Rebstöcke auf kargem Boden, schlagen Olivenbäume Wurzeln und strecken Mandel- und Feigenbäume ihre win-terlich blattlosen Äste in den Himmel. „Seit 1916 ist dieses Land im Besitz unserer Familie. Mein Großvater hat es damals gekauft und hier lebe ich mit meiner Familie“, sagt Daoud. Der Weinberg befindet sich im Westjordan-land, das neben dem Gazastreifen, Ostjerusa-lem und den Golanhöhen zu den seit 1967 von Israel besetzten Palästinensischen Auto-nomiegebieten zählt. Nach und nach wurden hier israelische Siedlungen gebaut – laut inter- nationalem Recht gelten sie als illegal. Im Konflikt zwischen Israel und Palästina ist der Siedlungsbau einer der strittigsten Punkte bei den Verhandlungen um Frieden. Auch der Hügel von Daouds palästinensischer Familie ist von israelischen Siedlungen umgeben.

Nicht aufgeben. Schikaniert, gedemütigt und bedrängt werden, das eigene Stück Land zu verlassen– wie das ist, weiß Daoud nur zu gut. „Seit 21 Jahren sind wir dabei, un-seren Weinberg vor Enteignung zu verteidi-gen“, sagt der palästinensische Christ. 1991, als die israelische Regierung dieses Gebiet einschließlich seiner Farm zu israelischem Staatsgebiet erklären wollte, fingen die Pro-bleme an. Dokumente belegen nachweislich die Besitzrechte der Familie Nassar. Und so sind sie seither immer wieder vor Gericht. „Parallel zum Gerichtsprozess haben uns in den ersten Jahren auch israelische Siedler an-gegriffen, haben unsere Bäume umgeschnit-ten. Jetzt wird versucht, uns zu isolieren. Der Zufahrtsweg zu unserem Gelände ist durch einen roadblock – das sind große Gesteins- blöcke – gesperrt; wir dürfen auf unserem ei-genen Land kein Leitungswasser und keinen Strom haben und es gibt keine Baubewilli-gung. Immer wieder gab es Abrissbefehle zum Beispiel für Zelte oder für die Hütten für unse-re Ziegen, Hasen und Hühner; wir bauen auch verschiedene Sorten von Gemüse an und laut jüngstem „Kultivierungs-Stopp“ dürfen eini-ge Felder nun nicht mehr bepflanzt wer-den. Wir haben mit vielen Beschränkungen zu kämpfen, aber wir sind immer noch da und geben nicht auf“, so Daoud optimistisch.

,tent of nations‘. Gewalt, Resignation oder Auswanderung als Reaktion auf diese schwie-rige Lage kommen für Daoud und seine Familie nicht in Frage. Ausgestattet mit einem enormen Durchhaltevermögen und den Glauben an Gerechtigkeit wählte er ei-nen anderen Weg. „Wir haben uns entschlos-

Friede wächst wie ein Olivenbaum von untenIsraelische Siedlungen in den von Israel besetzten Palästinensischen Autonomiegebieten werden immer noch

erweitert und verschärfen den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Israel und Palästina stetig. Das Grundstück

der palästinensischen Familie Nassar ist umringt von solchen Siedlungen. Seit 21 Jahren liegen sie im Rechtsstreit

mit dem israelischen Staat, der versucht, sie zu enteignen und ihnen ihr Land wegzunehmen.

Daoud Nassar (rechts), seine Ehefrau Jihan (2. von links), Martin Zellinger (links).

Botschaft Daoud Nassars und seiner Familie: „Wir weigern uns Feinde zu sein“.

susanne huber

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Thema 11 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

sen, gewaltlosen Widerstand zu leisten nach dem Motto ,Wir weigern uns, Feinde zu sein‘. In diesem Sinne haben wir vor zehn Jahren das Friedensprojekt ,tent of nations‘ gegrün-det, damit aus dieser schwierigen Geschich-te etwas Gutes entsteht.“ So wurde das Land und die Farm als Begegnungsstätte geöffnet für Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen. Organisiert wer-den Sommercamps für Kinder aus Bethlehem und den benachbarten Dörfern mit kreativen Workshops wie Malen; es gibt Baumpflanz-aktionen und Camps zur Oliven-, Man-del- oder Traubenernte; im nächstgelegenen palästinensischen Dorf Nahalin werden Wei-terbildungsseminare für Frauen angeboten, in denen Daouds Frau Jihan beispielswei-se Computer- und Englischkurse hält. „Der Weg des Friedens gelingt nur durch einen Brückenbau zwischen Menschen, durch ge-genseitige Verständigung und durch Versöh-nung“, sagt der 41-jährige Palästinenser.

Es gibt immer einen Weg. Zunächst schien dieses Vorhaben einer Begegnungsstätte un-möglich – ohne Wasser, ohne Strom, ohne Baubewilligung. „Wir – mein Bruder Daher, meine Frau, die ganze Familie – haben begon-nen, Regenwasser in Zisternen zu sammeln; für den Strom wurde uns eine Solaranlage ge-sponsert; wir haben die Höhlen, in denen da-mals die Familie lebte, ausgebaut und Zelte aufgebaut als Unterkünfte für unsere Gäste und für Volontär/innen, die aus aller Welt zu uns kommen, hier einen Freiwilligeneinsatz leisten und uns bei unserer Arbeit unterstüt-zen“, so Daoud. Er ist überzeugt, „es gibt im-mer einen Weg für eine bessere Zukunft.“

Baumpflanzaktion. „Friede wächst von un-ten – so wie ein Olivenbaum, der mit seinen Wurzeln fest mit dem Boden verbunden ist. Durch sein stabiles Fundament kann er wach-sen, gedeihen und Früchte tragen“, sagt Da-oud. Um Basisarbeit für den Frieden zu leis-ten, finden beispielsweise von Jänner bis März Baumpflanzaktionen auf dem Wein-berg der Familie Nassar statt. Gesponsert wer-den die Bäume von Gemeinden oder Gästen – so wie kürzlich von einer 38-köpfigen Rei-segruppe aus Österreich, die eifrig Olivenbäu-me einsetzte. Martin Zellinger, der als Reise-leiter fungierte, organisiert seit vielen Jahren Fahrten ins Heilige Land. Vor sechzehn Jah-ren hat er Daoud kennen gelernt. „Mir ist es besonders wichtig, den Reisenden nicht nur die üblichen Sehenswürdigkeiten wie die Grabeskirche in Bethlehem zu zeigen, son-dern auch abseits touristischer Pfade Einbli-

cke in den Alltag der Menschen zu vermit-teln. Dazu gehört auch das Friedensprojekt ,tent of nations‘“, erzählt der Theologe aus Oberösterreich, der auch dabei ist, den ge-planten Österreichaufenthalt Daouds im Herbst zusammenzustellen.

Aufruf zum Gebet. Friedensaktivist/in-nen und -organisationen – darunter auch das internationale „Ökumenische Begleit-programm in Palästina und Israel“ (EAPPI) – schlagen nun Alarm, weil Daoud Nassar er-neut von einer Landenteignung bedroht ist. Für Daoud ist wichtig, „dass die Menschen von unserer schwierigen Situation erfahren und dass sie für uns beten, um die Hoffnung auf Frieden am Leben zu erhalten.“ u www.tentofnations.orgu www.paxchristi.atu www.versoehnungsbund.at

Daoud Nassar (links, im Bild mit Martin Zellinger) wurde 1970 in Bethlehem geboren. Nach der Matura reiste er auf Empfehlung eines Pfarrers nach Österreich, besuchte dort die Bibelschule im oberösterreichischen Schloss Klaus und machte auch die öster-reichische Matura. Danach kehrte er in seine Heimat zurück, studierte Betriebswirt-schaft in Bethlehem, später Int. Tourismus Management in Biele- feld. Seit zehn Jahren ist der Vater von drei Kindern dabei, das Projekt ,tent of nations‘ aufzubauen. Martin zellinger (5)

Eine österreichische Reisegruppe pflanzt Bäume auf Daoud Nassars Weinberg.

Die israelische Siedlung Neve Daniel liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Familie Nassar.

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12 Panorama 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

stenogramm

nSchule der Frauen. „Jesus – Schüler der Frauen“. Mit diesem Thema beschäftigte sich Ende Februar die Leiterinnenkonfe-renz der Frauenorden Öster-reichs in Vöcklabruck. Die Frau-enfrage sei ein Thema, das „aus

mehreren Gründen unter den Nägeln brennt“, betonte die Ge-neralsekretärin der Vereinigung der Frauenorden, Cordis Feuer-stein. Es gehe einerseits darum, wie unterschiedliche Frauen- bilder innerhalb der Orden, wo in der Regel wenige junge vielen alten Mitschwestern gegenüber-stehen, gelebt werden. Anderer-seits gehe es auch darum, wie Kirche insgesamt mit den durch-wegs gut ausgebildeten Frauen umgehe, die einen Eintritt in einen Orden überlegen. Ein wei-teres Thema war, wie die Orden bei sinkendem Nachwuchs ihre Werke fortführen können.

n Ausgetretene begraben. Die Österreichische Bischofskon-ferenz hat neue Richtlinien für das Begräbnis von Verstorbenen, die aus der katholischen Kirche ausgetreten sind, veröffentlicht. Ziel ist es, den Angehörigen Ver-storbener die Hilfe der Kirche anzubieten. Ein ortsübliches Begräbnis ist möglich, wenn der/die Ausgetretene vor dem Tod den Wunsch nach Wiederauf-nahme glaubhaft geäußert bzw. ein Zeichen der Kirchenzuge- hörigkeit gesetzt hat. Eine kirch- liche Begräbnisfeier ohne Messe ist auf Wunsch der Angehörigen möglich, wenn der/die Ausgetre-tene das nicht ausdrücklich aus-geschlossen hat. Wenn jemand ausdrücklich kein kirchliches Begräbnis wünschte, so kann der Priester/Diakon die Angehörigen privat zum Grab begleiten.

Zum Frauentag am 8. märz

Einkommenskluft in Österreich extrem hoch

Mit „Kirche umarmen“ gegen Großpfarren

Seit 100 Jahren steht sie im Raum, die For-derung der Frauen nach gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit. Die vor kurzem selig- gesprochene Politikerin Hildegard Burjan ge-hörte zu den Ersten, die dieses Anliegen über Parteigrenzen hinweg verfochten haben. Die von der Statistik Austria anlässlich des Welt-frauentages am 8. März veröffentlichten Da-ten unterstreichen: dieser „Kampf“ ist noch lange nicht vorbei: Unter allen EU-Ländern sind in Österreich die Einkommensunter-schiede zwischen Männern und Frauen – auf Vollzeitbeschäftigung umgerechnet – mit

25,5 Prozent am dritthöchsten (EU-Durch-schnitt 16,4%). Nur in Tschechien und Est-land sind die Werte noch schlechter. Drei Hauptgründe werden dafür verantwort-lich gemacht: das niedrigere Lohnniveau bei „klassischen Frauenberufen“, die hohe Teilzeitbeschäftigung der 15- bis 64-jähri-gen Frauen von 66,4 Prozent, die sich immer mehr als „Aufstiegsbremse“ erweist, und die Nichtanrechnung von kollektivvertraglichen Vorrückungen während der Karenz- und Pfle-gezeiten. Letzteres wurde heuer erstmals in einigen Kollektivverträgen geändert.

150 Pfarrgemeinden beteiligten sich vergan-genen Sonntag in der Diözese Augsburg an der Aktion „Kirche umarmen“. Dabei umstell-ten Pfarrmitglieder nach der Sonntagsmes-se ihre Kirche mit einer Menschenkette. Sie drückten damit ihren Protest gegen die von der Diözesanleitung beschlossene „Raumpla-nung 2025“ aus. Diese sieht eine Zusammen-legung der derzeit 1000 Pfarren auf 200 vor. Die bestehenden Pfarrgemeinderäte vor Ort sollen in „Großraum-Pastoralräte“ übergehen und Wort-Gottes-Feiern an Sonntagen sollen weitgehend gestrichen werden. Viele Pfarrge-meinden fürchten dadurch ein „Ausdünnen des kirchlichen und menschlichen Lebens.“Gottesdienstbesucher/innen „umarmen“ ihre Kirche. Web-bild

Neues Gesetz für FreiwilligendiensteVergangene Woche beschloss der Nationalrat das „Freiwilligen- gesetz“. Von dieser Verbesse-rung umfasst sind Teilnehmer/ -innen am Freiwilligen Sozialen Jahr, am freiwilligen Umweltjahr und am Gedenkdienst und dem Friedens- und Sozialdienst im Ausland. Judith Marte-Huainigg vom Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) begrüßt das Gesetz eben-so wie die Katholische Jungs-char und Jugend. Mit dem Gesetz erhalten Freiwillige die Kinder-beihilfe weiter, sie bekommen eine ordentliche sozialrechtliche Absicherung und die Trägerorga-nisationen werden verpflichtet, die Einsatzleistenden pädago-gisch und sozial zu begleiten.

Reform-Dissens oder „Risse im Fundament“?„Risse im Fundament?“ heißt ein neues Buch (Verlag Herder), das der Wiener Dogmatiker Jan-Hei-ner Tück herausgegeben hat. Da-rin versammelt er erstmals einige zentrale Stimmen der Kirchenre-formdebatte von Kardinal Chris-toph Schönborn und der Wiener Pastoralamtsleiterin Veronika Prüller-Jagenteufel bis zum Pas-toraltheologen Paul Zulehner und dem Sprecher der Pfarrer-Ini-tiative Helmut Schüller. Gemein-sam, so Tück, sei allen Autor/in-nen die Sorge um die Zukunft der Kirche und die Einsicht, dass Reformen notwendig sind. Über den Weg der Reformen gebe es er-heblichen Dissens. Wie tief dieser reicht, versucht Tück auszuloten.

Mag. Judith Marte-Huainigg, Vorsitzende des FSJ: „Das neue Freiwilligengesetz ist ein Meilenstein, für den wir viele Jahre gekämpft haben.“ KiZ/A

Sr. Cordis Feuerstein: Frauenfrage brennt unter den Nägeln. KiZ/A.

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Panorama 13 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

EU-Beitrittskandidatur Serbiens gutes Zeichen Im EU-Votum für eine Beitritts-kandidatur Serbiens sieht der ka-tholische Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hocevar, eine große Chance und „ein gutes Zeichen für die Zukunft“. „Wir sind kein armes Land. Die Ressourcen sind da, an Natur, an Kultur und auch an guten Köpfen“, sagte Hoce-var kürzlich in einem KNA-Inter-view. Diese Ressourcen müssten aber viel besser entwickelt wer-den, „und dafür bietet die EU viel bessere Voraussetzungen“. Hoce-var meinte, man müsse sich auf einen langen, „hoffentlich in-tensiven Reifungsprozess“ ein-stellen. Dafür brauche es einen kontinuierlichen Dialog, „klare Kriterien und Kontrolle“.

Vatikan: Bischöfe bereiten Synode vorMangelnde Erfolge in der Mis-sion und die zentrale Rolle der Familie für die Weitergabe der christlichen Botschaft standen im Mittelpunkt einer siebten Zu-sammenkunft des Bischofsrates für die Vorbereitung der Bischofs-synode über die Neuevangelisie-rung im Herbst. Die Bemühungen um eine Verbreitung der christ- lichen Botschaft blieben gegen-wärtig „unfruchtbar“, heißt es in einer kürzlich vom Vatikan veröffentlichten Mitteilung. Das Arbeitspapier, das sogenannte „Instrumentum laboris“, das im Sommer erscheinen soll, bildet die thematische Grundlage für die Bischofsversammlung vom 7. bis zum 28. Oktober in Rom.

weltkirche

�� Paris. Der Bürgermeister von Paris lehnt den Entwurf für die russisch-orthodoxe Kirche in der Nähe des Eiffel-turms ab. Die „prahlerische Architektur“ des Gotteshauses sei nicht mit dem Weltkulturerbe der UNESCO vereinbar.

�� Amazonas. Der Protest gegen das brasilianische Me-ga-Staudammprojekt Belo Monte am Rio Xingú im Ama-zonasgebiet hält an. Ins Visier zahlreicher Aktivist/innen gerät dabei immer mehr die österreichische Andritz-AG, die den Auftrag zum Bau der Turbinen erhalten hatte.

��Der Vatikan hofft, dass sich das syrische Regime dialogbereit zeigt. Die Entscheidung, Kofi Annan (Bild) als Sondergesandten zu schicken, um Verhandlungen zu erreichen, sei sehr wichtig gewesen, so Erzbi-schof Fitzgerald, Vatikanvertreter bei der Arabischen Liga. reuters

Die Caritas konzentriert ihre Hilfe in Afrika derzeit unter anderem auf die Versorgung von Kindern, Schwangeren, Stillenden und alten Menschen. caritas.

Drohende Hungersnot in WestafrikaIn Afrika bahnt sich eine neue Hungersnot an: Im Westen der Sahelzone sind laut Caritas mehr als zehn Millionen Menschen durch eine schwere Dürre vom Hungertod bedroht. „Die letzten Nahrungsreserven der Menschen werden in den nächsten Wochen zu Ende gehen“, warnt Caritas-Auslands-hilfechef Christoph Schweifer, der sich nach einem Besuch in Mali derzeit im Niger auf-hält. Die Wasserspeicher zur Versorgung von Gemüsefeldern seien leer. Die Menschen

hätten zudem wegen massiv steigender Preise zu wenig Geld, um sich Getreide zu kaufen. Wegen der anhaltenden Dürre nach einer viel zu kurzen Regenzeit hatten die Bauern im vergangenen Herbst nur ein Viertel der normalen Ernteerträge, sagt Schweifer. „Wir haben mit Familien gesprochen, die erzählten, normalerweise haben sie drei Essen am Tag, jetzt müssen sie so rationieren, dass sie nur eines am Tag haben.“ Noch gebe es keine Flüchtlings lager

wegen der Hungerkrise, so der Caritas- Experte. Den Höhepunkt dieser Krise, von der Mali, Tschad, Niger, Mauretanien, Burkina Faso und der Senegal am schlimms-ten betroffen sind, erwartet Schweifer im Juli und August, da die nächste Ernte frühestens im September erfolgen kann. Hilfsorganisationen wie die Caritas haben bereits jetzt mit Nothilfemaßnahmen begonnen. u www.caritas.at

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Sonntag, 19. Februar 2012. Bischof Erwin Kräutler bei einer

Veranstaltung der Kampagne zur Wiederaufforstung, die von einer

Schule der Englischen Fräulein in Wien unterstützt wird. Die

Kampagne heißt: „Anapu pfl anzt eine Million Bäume. Pfl anze du

einen!“. Anapu ist die Gemeinde, in der am 12. Februar 2005 die

Menschenrechtsaktivistin Schwester Dorothy Stang, eine enge Mit-

arbeiterin Bischof Kräutlers, ermordet wurde. SR. JANE E. DWYER

3. Teil: Der Mensch und seine Mitwelt

Das Sterben der Wälder und Wasser

Mit einer Reihe von Abkommen wollen die Staaten der drohenden Zerstörung der Wälder Herr werden. Doch mit dem „großen Geld“ lassen sich die Probleme nicht bewältigen. Ein maßvoller Lebensstil ist das Gebot der Stunde.

DOM ERWIN KRÄUTLER

Tausende Quadratkilometer tropischer Re-genwald � elen in den vergangenen Jahrzehn-ten den Flammen zum Opfer. Vor 150 Jah-ren bedeckten die Tropenwälder noch zwölf

den Meeresspiegel bedeutend höher steigen als der Weltklimarat noch 2007 vorausbe-rechnet hat. Der Umweltgipfel 1992 in Rio de Janeiro erkor „Nachhaltige Entwicklung“ zum Grundprinzip der Agenda 21. Die An-sprüche der jetzigen Generation dürfen die Lebensqualität der kommenden Generatio-nen nicht gefährden, hieß es. 1997 legt das Kyoto-Protokoll erstmals verbindliche Zie-le für Emissionshöchstmengen für Industri-eländer fest. Eine Konferenz folgt auf die andere. Wenn es jedoch um konkrete Entscheidungen geht, tun die Großen nicht mit. In Durban, Südafrika, wurde 2011 das Kyo-to-Protokoll zwar verlängert, aber konkrete Maßnahmen bleiben bis 2020 „vorerst“ of-fen. Was wird „Rio + 20“ im kommenden Juni tatsächlich zuwege bringen?

Das große Geld. Wir wissen heute, dass die tropischen Regenwälder im globalen Koh-lenstoffkreislauf eine sehr wichtige Rolle spielen. Die internationale Klimaschutzpo-litik schlägt nun den Industrienationen Aus-gleichszahlungen an Länder vor, die bereit sind, die Entwaldung und Degradierung von Wäldern zu reduzieren (REDD-Modell). Jahrzehnte andauernde Umweltdelikte ver-langen Schadenersatz. Die Wiedergutma-chung oder ein Ausgleich geschieht aber nicht im eigenen Land, sondern wird ins Amazonasbecken ausgelagert. Indigene Völ-

Prozent der Erdober� äche. Mehr als die Hälf-te hat der Mensch bereits zerstört. Groß� ä-chiges Weideland, Soja- oder Zuckerrohr-Plantagen haben den Wald ersetzt. Dort, wo es ihn noch gibt, geht die hemmungslose Schlägerung der Edelhölzer weiter. Die „ewi-gen“ Wälder fallen. Und schon beginnt der Angriff auf die „ewigen“ Wasser. Die großen Ströme werden aufgestaut und in tote Seen verwandelt. Immer mehr Flüsse sind vergif-tet. Die Luft ist verpestet. Die polaren Eis-schilde schmelzen, die Gletscher schrump-fen und lassen in den kommenden Jahren

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Fastenzeit 2012 15 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Die „ewigen Wälder“ sterben, um Platz etwa für die Biodiesel-Produktion oder Futtermittel-Soja zu schaffen. ReuteRs.at

Impuls

�� Analyse. Staaten legen – lei-der bislang ohne große Erfolge – Klimaziele fest. Sie können das auch im privaten Umfeld tun. Suchen Sie Partner – etwa eine befreundete Familie oder Grup-pe –, mit denen Sie gegenseitig Ihren persönlichen Lebensstil auf den Punkt „Nachhaltigkeit“ analysieren: von den Nahrungs-mitteln bis zu verwendeten All-tagsgegenständen, vom Ener-gieaufwand bis zu Kleidung und Freizeitverhalten.

�� Ein Abkommen treffen. Be-urteilen Sie, in welchen Punkten Sie eine „schöpfungsgerechtere“ Lebensweise anpeilen könnten. Formulieren Sie eine Art „Ab-kommen“ mit konkreten Zielen. Wählen Sie Punkte aus, die Sie tatsächlich verwirklichen wol-len. Führen Sie ein Protokoll. Tauschen Sie sich darüber aus, wie es Ihnen damit gegangen ist.

Nächste Ausgabe: Verliert den Mut nicht..

ker treten plötzlich in den Mittelpunkt des Interesses der Industrienationen. Sie sollen ihre Wälder als „Kohlenstoffspeicher und CO2-Senken“ zur Verfügung stellen. Da-für erhalten sie spektakuläre Geldbeträge. Die Zerstörung ihrer Lebens- und Gemein-schaftsformen ist damit vorprogrammiert. Das große Geld ist allemal der Todesstoß ins Herz einer indigenen Kultur und zerreißt die Kind-Mutter-Beziehung der Indios zum Land ihrer Vorfahren.

Gott überträgt Verantwortung. Gott hat den Menschen nicht zum unumschränk-ten Gewaltherrscher über seine Mit-Welt eingesetzt. Das so oft strapazierte Bibelwort „Macht euch die Erde untertan“ (Gen 1,28) muss endlich dem Urtext gemäß ausgelegt werden. Der Auftrag Gottes ist kein Freibrief für eine gewaltsame Inbesitznahme und skrupellose Plünderung der Natur. Der heb-räische Urtext „Setzt euren Fuß auf die Erde“ will sagen: Gott überträgt dem Menschen Verantwortung und bestellt ihn, alle Dinge und Lebewesen zu betreuen, zu pflegen und zu schützen. „Und Gott sah alles und siehe, es war sehr gut“ (Gen 1,31).

Es war sehr gut. Es war sehr gut! Auf ein-mal zerreißt der Mensch das Band zwischen ihm und seiner Mit-Welt. Er bricht den Bund mit der Schöpfung, beginnt die Natur zu ma-nipulieren und zu vergewaltigen und quält

sie bis aufs Blut. Die Folgen sind verhee-rend. An die Stelle verbindlicher ethischer Richtlinien und gemeinsamer Maßnahmen zum Schutz der geschundenen Mit-Welt tre-ten Konzessionen für den Raubbau an den Naturreichtümern und Lizenzen für umwelt-zerstörende Mammutprojekte.

Eintreten für die Schöpfung. In unse-ren Kirchen haben wir allzu lange geschwie-gen und Grundsatzfragen der Ökologie ver-drängt. Die Sorge um die Mit-Welt, die Bewahrung und Verteidigung der Schöpfung sind jedoch in unserem Glauben begründet. Es ist an der Zeit, zusammen mit den Schwestern und Brüdern aller Religionen und Bekenntnisse für die bedrohte Schöpfung einzutreten und todbringende Mechanismen anzuprangern. Das allein aber genügt nicht! Jede und jeder von uns hat sich zu fragen, inwieweit sie oder er für den langsamen Tod unseres Planeten mitverantwortlich ist.

Genügsam leben. Ein bescheidener, maß-voller und genügsamer Lebensstil ist das Ge-bot der Stunde, Mut zum Verzicht und be-wusste Abkehr von der durch Werbung immer neu geschürten Konsumgier. Auch die Kinder und Kindeskinder dieser Genera-tion wollen leben! „Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden“ (Weish 1,13).

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Sonntag

EvangeliumJohannes 2, 13–25

Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um. Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich an das Wort aus der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich. Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, als sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen ist.

3. Fastensonntag – Lesejahr B, 11. März 2012

Gotteshaus aus Menschenhand‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ ... was bedeutet das in heutiger Zeit? Es kann bedeuten, von Zeit zu Zeit das eigene Bild vom Gotteshaus als Kirche zu hinterfragen. Jede und jeder ist in diesen Haus willkommen, wer darin in Stille und im Gebet Gott sucht. ‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ bedeutet aber auch, das eigene Bild vom Menschen zu überdenken. Egal, ob er einem zu Gesichte steht oder sie unsere Sprache spricht, jeder Mensch ist Tempel und Ort Gottes in dieser Welt.

1. LesungExodus 20, 1–17

Dann sprach Gott alle diese Worte: Ich bin Gott, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht. Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinem Stadtbereich Wohnrecht hat. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der

Herr, dein Gott dir gibt. Du sollst nicht morden. Du sollst nicht die Ehe brechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgend etwas, was deinem Nächsten gehört.

2. Lesung1 Korinther 1, 22–25

Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.

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Du hast Worte ewigen Lebens Die Weisung Gottes ist vollkommen, sie erquickt den Menschen.

Das Gesetz Gottes ist verlässlich, Unwissende macht es weise.

Die Befehle Gottes sind richtig, sie erfreuen das Herz.

Das Gebot Gottes ist lauter, es erleuchtet die Augen.

Die Furcht Gottes ist rein, sie besteht für immer.

Die Urteile Gottes sind wahr, gerecht sind sie alle.

antwortpsalm (aus psalm 19)

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Wort zum Sonntag

Franz HinterHolzerist seit Jahren pfarrer in pfunds, seit

2008 Dekan des Dekanates prutz

und seit 2009 gleichzeitig pfarrer

in den pfarreien prutz, kauns, ried,

Fendels, pfunds, tösens und spiss.

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Die Tempel des HerrnAn jedem großen Wallfahrtsort gibt es Souve-nirläden. Das Geschäft mit dem Pilger war im-mer schon gut. Manche Menschen stoßen sich daran und freuen sich, wenn Jesus die Tische der Geldwechsler umwirft und die Händler aus dem Tempel treibt. Für Jesus ist der Tempel nicht nur das Haus seines Vaters. Der Tempel ist für ihn ein Sinnbild für seinen Leib, der nie-dergerissen und in drei Tagen wieder aufgebaut wird. Und er ist Sinnbild für den Körper eines jeden Menschen, weil jeder Mensch ein Tempel des Heiligen Geistes ist. Jesus fordert zu mehr Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn auf. ‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ kann bedeuten, dass ich von Zeit zu Zeit mein Bild vom Gotteshaus überdenken sollte. Unsere Kirchen sind zwar meist schön wie Museen, manche haben eine hervorragende Akustik. Wir nutzen sie für verschiedenste Festlich- keiten. Nicht vergessen sollte ich, dass ich in diesem Haus nur Gast bin und dass ich willkommen bin, wenn ich darin in Stille und im Gebet Gott suche.

‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ sollte auch beinhalten, dass ich mein Bild vom Men-schen überdenke. Jeder Mensch ist ein Tempel Gottes. Deshalb begegne ich ihm mit Ehrfurcht und Respekt, egal ob er mir zu Gesichte steht und meine Sprache spricht. ‚Ehrfurcht vor dem Tempel des Herrn‘ schließt auch die Ehrfurcht vor dem Körper mit ein. Weil mein Körper ein Tempel Gottes ist, werde ich ihn hegen und pflegen und darauf achten, dass er gesund und sauber bleibt. Das gilt natür-lich auch für die Körper meiner Mitmenschen – meines Partners, meiner Partnerin, meiner Kinder ... Jede Gewalt gegen einen Körper ist Gewalt gegen einen Tempel des Herrn. Vielleicht sollte ich die Fastenzeit nutzen, mein Denken, Reden und meinen Umgang mit so manchem Tempel des Herrn zu überdenken. Und schließlich darf ich mich auch fragen, ob ich meinen eigenen Körper so behandle, dass die Seele Genuss hat, darin zu wohnen.

zum WeiterdenkenÜbe ich Gewalt gegen den Körper oder gegen die Seele eines Menschen aus?

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18 Bewusst leben 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Zur gesunden Ernährung zählt auch der regelmäßige Genuss von Fisch

Mehr als eine FastenspeiseIn den Fastenwochen ist Fisch im wahrsten Sinne des Wortes „in aller Munde“. Weil Fische aber auch zu den gesündesten Lebensmitteln zählen, sollten sie das ganze Jahr über auf dem Speiseplan stehen.

brigitta hasch

Viele gesundheitliche Störungen könnten durch kluge Ernährungsgewohnheiten ver-hindert werden. Das Schlagwort von der „ausgewogenen Ernährung“ macht in diesem Zusammenhang oft die Runde. Das bedeu-tet, dass von (fast) allen Lebensmitteln etwas auf den Teller kommen darf und soll, die ent-scheidende Frage lautet: „Wie viel?“

Munter wie ein Fisch im Wasser. Ein altes Sprichwort mit viel Wahrheit. Fisch enthält nämlich die Eiweiß-Bausteine Tryptophan und Tyrosin. Sie sind einerseits für die Stim-mungslage, aber auch für die körperliche, seelische und mentale Leistungsfähigkeit des Menschen verantwortlich. Zusätzlich zum hohen Eiweiß-Gehalt liefern Fische wertvol-les Jod und Omega-3-Fettsäuren.

Überfischung der Weltmeere. Lan-ge schien es, als wäre der Vorrat an Meeres-fischen unerschöpflich. Nun spricht die FAO (UN-Organisation für Ernährung und Land-wirtschaft) bereits davon, dass 28 Prozent der Fischbestände unwiderruflich überfischt und die Fangquoten von 52 Prozent im Abneh-men sind. Der industrielle Fischfang und das Verwenden von Grundschleppnetzen haben bereits massive Schäden in den Ökosystemen hinterlassen. Auch die Fischzucht in Aquakulturen ist prob lematisch. Die Tiere haben wenig Platz,

sind anfällig für Krankheiten und werden da-her schon vorbeugend mit Arzneimitteln be-handelt. Energiefutter, Masthilfsmittel und Fischmehl (für fleischfressende Fische) erset-zen die natürliche Nahrung.

Nachhaltig auftischen. Die gesunde Al-ternative, trotzdem Fisch zu essen, lautet: Bio- Fische aus heimischen Gewässern. „Be-sonders empfehlenswert sind Fische aus kon-trolliert biologischer Teichwirtschaft“, erklärt Fischexpertin Gabriele Wittner von „die um-weltberatung“. Gute Wasserqualität, ausrei-chend Platz und Nahrung garantieren den Konsument/innen puren Fischgenuss ohne Schadstoffe.

Breite Vielfalt in ganz Österreich. Allein im Bodensee und Neusiedler See sind jeweils rund 30 verschiedene Fischarten beheimatet. Die Salzkammergut-Seen sind bekannt für ihre Forellen, Reinanken und Saiblinge, in der Steiermark und im Waldviertel tummeln sich besonders viele Karpfen und im klaren kalten Wasser der alpinen Flüsse fühlt sich der Alpenlachs wohl. Sie alle können den Seefischen leicht das Wasser reichen, sowohl im Geschmack als auch in ihrer gesundheitli-chen Wirkung. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte der Fisch nicht in heißes Fett gelegt werden, sondern schonend und sanft ange-braten werden. Zur Zubereitung eignen sich am besten Rapsöl, Olivenöl oder hochwerti-ges Erdnussöl.

X Informationen über die heimische Fisch-zucht, Bezugsquellen und Rezepte finden Sie auf folgenden Internet-Seiten: www.umweltbera-tung.at, www.wildfang-naturfisch.at.

Regenbogenforellen sind ausgezeichnete Speisefische, die in Teichwirtschaft gezüchtet werden. Waldhäusl

auFGEkocht

Karpfen natur mit Apfel-Krensauce Zutaten (für 4 Personen): 75 dag Karpfenfilet, 1/8 l Schlag-obers, 1/8 l Weißwein, 1/8 l Was-ser, 2 TL Butter, 2 EL Mehl, 1 Ap-fel, 3 dag geriebene Mandeln, 2 dag geriebener Kren, 5 dag Zwie-beln, Salz, 5 Pfefferkörner, etwas Petersilie, 3 Scheiben einer Bio-Zitrone.

Zubereitung: Wasser, Salz, Weißwein, fein gehackte Zwie-beln, Zitrone und Pfefferkörner gemeinsam 5 Minuten in einer großen Pfanne kochen. Karpfen-filet in Stücke teilen, in den Sud legen. Bei geringer Hitze etwa 15 Minuten ziehen lassen. Butter schmelzen, Mehl kurz anschwit-zen, mit abgeseihtem, heißem Sud und Obers aufgießen. 5 Mi-nuten kochen lassen, fein geraf-felten Apfel zufügen und weite-re 5 Minuten kochen. Kren und Mandeln einrühren. Die Karp-fenfilets kurz in der Soße erhit-zen und mit frischer Petersilie bestreuen.Als sättigende Beilage können gedämpfte Erdäpfel gereicht wer-den.

X Aus: www.umweltberatung.at

Der Karpfen zählt zu den be-kanntesten Süßwasserfischen und fühlt sich in nährstoffrei-chen Teichen am wohlsten. Die Karpfensaison beginnt im Sep-tember und endet im April. Im Handel erhältlich ist der Karpfen als geschröpftes Filet, aber auch im Ganzen, gespalten oder in Koteletts zerteilt. Karpfenköpfe und Beuschel (Rogen und Milch) können für Fischsuppen verwen-det werden.

Der Karpfen ist ein Klassiker in der österreichischen Küche. sWetlana Wall - Fotolia.com

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Bewusst leben 19 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Mangel ist für Alleinerziehende kein Fremdwort. Vor allem Geld, Zeit und Unter-stützung sind in ihrem Leben knapp. In einem Gespräch erzählt die Soziologin Maria Prieler-Woldan über Netzwerke, wie man sie knüpft und welche Rolle sie für Alleinerzie-hende spielen.

brigitta hasch

Frauen haben als Alleinerzieherinnen vorran-gig mit finanziellen Knappheiten zu kämpfen. Dazu kommt ein immer noch vorherrschen-des traditionelles Rollenbild, weshalb sie von ihrer Umwelt oft weniger Verständnis für ihre Lage erfahren und sich mehr um Unterstüt-zung bemühen müssen als Männer.„Erster wichtiger Schritt für alle Alleinerzie-henden ist es, aus ihrer eigenen Opferrolle herauszutreten, die Lage als gegeben zu ak-zeptieren und selbstbewusst das Beste dar-aus zu machen“, so Prieler-Woldan. Was so einfach klingt, sei zwar meist ein langer Pro-zess, aber eben ungemein wichtig. Nur so sei es möglich, vom eigenen Mangel wieder zur Fülle zu gelangen: zum Reichtum an Möglich-keiten.

Auch ich habe etwas zu bieten. Andere um Unterstützung zu bitten, kostet Überwin-dung, wer dabei einen Austausch (gegenseiti-ge Hilfe oder etwas gemeinsam unternehmen) anzubieten hat, tut sich leichter. Organisa-tionstalent und Kreativität sind natürlich im-mer von Vorteil. Basis eines Netzwerkes sind meist Familie, Freund/innen und Kolleg/in-nen. Aber auch ein Wieder-Anknüpfen an alte Beziehungen oder das Ausbauen von Kontak-ten, die eigentlich auf anderen Ebenen basie-ren, sind gute Möglichkeiten, ein Netzwerk aufzubauen. Nicht zuletzt sind kirchliche und private Organisationen kompetente Anlauf-stellen. Sie bieten zudem individuelle Bera-tungen und leistbare Möglichkeiten, sich im

Rahmen eines Ferienaufenthaltes zu erholen und wieder Kraft zu tanken.

Niemand ist perfekt. Fremde Hilfe anneh-men, will gelernt sein. Für Perfektion ist da-bei kein Platz. „Hier hilft es, die Ansprüche an sich und die anderen auf ein Mittelmaß zu re-duzieren. Wer zu perfekt sein will, ist schnell ausgepowert“, warnt die Expertin.

Keine Sozialschmarotzer. Von den politisch Verantwortlichen wünscht sich Prieler-Wold-an zum einen mehr finanzielle Unterstützung durch Transferleistungen, einen weiteren Aus-bau der Kinderbetreuungseinrichtungen, leist-bare Urlaubsmöglichkeiten, aber auch eine bessere Absicherung für die Pension. Auf der gesellschaftspolitischen Seite müssen die Al-leinerziehenden aus der Rolle derer, die die so-ziale Hängematte ausnützen, herauskommen. Viel mehr sollte man ihre außergewöhnliche Belastung würdigen und sie bestmöglich un-terstützen.

X Tag der Alleinerziehenden OÖ. Die Veranstaltung der kfb am Sa., 24. März, 9 bis 13 Uhr im Alten Rathaus Linz bietet ausreichend Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen, Netzwerke zu knüpfen und zu pflegen.

NotIZZetteL

Wer rettet die Welt unse-rer Kinder? Wir wissen, dass es höchste Zeit ist zu handeln. Kli-mawandel und Verbrechen ge-gen die Umwelt bedrohen un-seren Lebensraum und die Zukunft der nachkommenden Generationen. Dennoch leben

wir immer noch auf Kosten un-serer Kinder und der Menschen in anderen Regionen der Welt – unserem Wissen und allen War-nungen zum Trotz. Das Sozialreferat der Diözese lädt zu diesem Thema zu einer gesellschaftspolitischen Tagung.

Referent Prof. Dr. Andreas Ernst, Umweltpsychologe, beleuchtet die Fragen aus wissenschaftli-cher Sicht, Kabarettist Georg Bauernfeind wählt den humo-ristischen Zugang.

X 17./18. März, Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels.

Im Netzwerk können sich Alleinerzieherinnen am besten gegenseitig unterstützen. Kzenon - Fotolia.com

Am tag der Alleinerziehenden in oÖ. referiert Dr.in Maria Prieler-Woldan

Netzwerke für Halt und Hilfe

Je mehr Gespräch, desto besser das KrankenhausLebendige Beziehungen brau-chen Schutz und Pflege, und das betrifft auch eine Organisation wie ein Krankenhaus. Am 28 Fe-bruar lud das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz zu einer Diskussion über „Spiritual Care“ ein – also die Art und Wei-se, wie sich ein Krankenhaus um das seelische Wohl der Patient/-in nen kümmert.

Selbstbestimmung. Patientin-nen und Patienten sollten noch viel mehr selber bestimmen kön-nen, wer mit ihnen die existen-ziellen Fragen bespricht, meinte der Münchner evangelische Pfar-rer Traugott Rosner. Auf Wunsch der Patient/innen sollten auch Seelsorger/innen bei einer Visite dabei sein dürfen, meinte er. An-dererseits: Nicht nur die Seel-sorger/innen, auch Ärzte und Pflegende werden als Vertrauens-personen empfunden. Ein Chor ist immer mehr als die Sum-me der Einzelstimmen, mein-te Thomas Schmidt aus Freiburg. Je besser die Brücken zwischen den einzelnen Berufen in einem Krankenhaus gebaut sind, desto besser stünde es auch um das spirituelle Angebot. Medizin ist Kunst und nicht Technik – meinte der Priester und Mediziner Dr. Karl Hunstor-fer. Die Grundhaltung der Lie-be zu den Kranken müsse auch im Selbstverständnis der Medi-ziner noch stärker zum Tragen kommen. Die meisten ärztlichen Kunstfehler wären auf mangeln-de Kommunikation zurückzu-führen. m. F.

Diskussion über „Spiritual Care“. Krankenhausleiter Peter Ausweger, Karl Hunstorfer, Thomas Schmidt, Traugott Rosner und Prior P. Engelbert Raab. bb

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K K Die Kirchenzeitung für Kinder8. März 2012

bald

uin

ba

um

da meld ich mich

kiki-kontakt

�� Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­din oder einen Brief freund? Ich freu mich auf deine Post! [email protected], KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. deine gitti

�� Schick deine lustigsten Witze an: [email protected] oder an PIEPMATZ, Kapuziner­straße 84, 4020 Linz.

�� In einem überfüllten Lokal serviert der Wirt dem Gast ein Wiener Schnitzel und hält es da­bei mit dem Daumen am Teller fest. „Geben Sie doch den Dau­men von meinem Schnitzel“, empört sich der Gast. „Gerne“, antwortet der Wirt, „kann aber sein, dass es mir dann zum drit­ten Mal auf den schmutzigen Bo­den fällt!“

�� Breakdance. Für alle zwi­schen 8 und 12, die viel tanzen und sich gern bewegen. Im Kurs mit Maggy Schlesinger lernt ihr Breakdance­Grundtechniken, aber auch akrobatische Übun­gen.

X Beginn: 13. März, nähere Infos auf www.kuddelmuddel.at oder telefonisch unter 0732/60 04 44.

lach mit piepmatz

�� Hallo, ich heiße Lena! Ich bin zehn Jahre alt und meine Hobbys sind lesen, zeichnen, schwimmen und reiten. Ich hät­te gerne ein Brieffreundin, bitte schreib mir an:

X Lena Leonhartsberger, Mötlas 5, 4273 Unterweißenbach.

da mach ich mit

X Eingesandt von: Familie Kirnstedter aus Geretsberg.

die tage werden länger, die Sonne scheint öfter – aber irgendwie kommt trotzdem keine energie in dir auf. du bist schon am Vormittag müde, obwohl du am abend bald ins bett gegangen bist – klarer Fall von Frühjahrsmüdigkeit!

Diese „Beschwerden“ gibt es bei vielen Men­schen und sie machen sich unterschied­lich bemerkbar: Müdigkeit, Wetterfühlig­keit, Schwindelgefühl, Kreislaufschwäche, Gereiztheit, Kopfschmerzen, Gliederschmer­zen oder Antriebslosigkeit. Dein Körper ist nicht krank, aber er hat sich in der kalten und dunklen Jahreszeit auf die Temperaturen und die kurzen Tage eingestellt und braucht jetzt wieder ein paar Wochen, um sich um­zustellen.

Bring dich in Schwung! Hilf deinem Kör­per durch diese schlappen Wochen. Schon am Morgen bringen dich kalt­warme Wech­selduschen auf die Beine. Mit möglichst viel frischem Obst und Gemüse kommt auch

dein Stoffwechsel wieder in die Gänge. Und schließlich heißt es in der lernfreien Zeit: Nichts wie raus! Hol dein Rad wieder aus dem Keller. Vergiss nicht, vorher zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist – Rückstrahler, Licht, Luftdruck in den Reifen, Kette, Gangschal­tung und Bremsen. So einen Nachmittag, um dein Fahrrad zu putzen und alles zu schmie­ren, kannst du auch mit deinen Freund/in­nen verbringen. Gemeinsam den Putzlappen schwingen macht doch gleich mehr Spaß.

Los geht's! Und jetzt Helm auf, und es kann losgehen! Aber Achtung – wo noch die Schot­terstreuung vom Winter auf der Straße ist, heißt es vorsichtig fahren. Zur Abwechslung kannst du natürlich auch eine Runde laufen oder mit den Inlineska­tern deine Runden ziehen. Dafür sollten die Straßen aber schon vom Wintersplit gereinigt sein, die Sturzgefahr ist sonst zu groß. Schüt­zer an Ellenbogen und Knien sind aber trotz­dem ratsam.

Tierisch. Hast du gewusst, dass auch Hun­de und Katzen an Frühjahrsmüdigkeit leiden können? Spiel also mit deinem Haustier oder mach einen ausgedehnten Spaziergang – so werdet ihr gemeinsam munter!

Schluss mit der Müdigkeit!

X Spiele, Experimente, Bastel- und Buchtipps und viele Witze findest du auf den Kinderseiten der KirchenZeitung im Internet: www.kirchenzeitung.at. Schau einfach rein!

Das Fahrrad hat wieder Saison. Bei Repara-turen lass dir von den Eltern oder Großeltern helfen. waldhäusl

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Franziska Freinberger (18) hat im Herbst ehrenamtlich weißrussi-schen Kindern Deutschunterricht gegeben. Zurück in Österreich hat sie die Hilfe für das osteuro-päische Land zum Thema eines Firmprojekts in ihrer Heimatpfar-re Nußdorf gemacht.

Nach einer strapaziösen 24-Stun-den-Fahrt mit dem Zug lande-te Franziska Freinberger im letz-ten Herbst in einer anderen Welt. In Weißrussland, Europas letzter Diktatur. Als Teil eines vierköp� -gen Frauenteams aus Österreich hat sie eine Woche lang in der Stadt Svetlagorsk bei einer Gast-familie gelebt und in einer Schule Deutschunterricht gegeben. „Wir haben uns vor allem über alltäg-liche Hobbys wie Fußball, Musik und Computer unterhalten“, er-zählt Franziska. Ausgeklammert wurden in der Schule und in der Gastfamilie größtenteils die poli-

tischen Themen. „Die Leute ha-ben Angst vor dem Regime. Poli-tik ist ein Tabuthema“. Krise und Tschernobyl. Nicht leugnen lässt sich aber, dass die Bevölkerung besonders unter der Wirtschaftskrise leidet. „Die Men-schen müssen mit sehr sparsamer Kost auskommen. Viele versor-gen sich durch den Eigenbau von Gemüse und Obst“, berichtet die 18-Jährige. Die Folgen der Atomreaktorkata-strophe in Tschernobyl vor über 25 Jahren wirken noch immer

drastisch nach. „Es gibt sehr viele Krebspatienten. Jede Familie hat Betroffene“, erzählt die Schülerin. Umso wichtiger ist ihr nach der Rückkehr, den Menschen in Weißrussland zu helfen. Als Firm-betreuerin in Nußdorf initiier-te sie ein Spendenprojekt für das Mutter-Kind-Zentrum St. Lukas der Caritas in Minsk. Dort war Franziska im Herbst zwei Tage lang untergebracht und hat ge-spürt: „Hier überwiegt die Hoff-nung und ich weiß, dass das ge-sammelte Geld wirklich bei den Leuten ankommt.“

„Politik war in meiner Gastfamilie ein richtiges Tabuthema“

Franziska Freinberger (18) engagiert sich für Weißrussland.

PRIVAT (2)

8. März 2012

szene moment malaufgeschnappt szene

Beten, Yoga und lernen am persönlichen GlaubensortSeine große Entdeckung hat Benjamin Aig-ner (22) ganz zufällig gemacht. „Ich bin spazie-ren gegangen und auf einmal bin ich auf diesen

symmetrischen Kreis uralter Bäume gestoßen. Ich habe die besondere Kraft dort sofort gespürt“, sagt Benjamin. Schon bald kam er zu diesem et-was außerhalb der Stadt Salzburg gelegenen Na-turwunder, um zu beten, seine Yoga-Übungen zu machen oder einfach für das Studium zu ler-nen. „Der einzige Nachteil war, dass ich nachher oft mit Zecken übersät war“, schmunzelt er. So-gar bei einem Umzug hatte der Baum magische Anziehungskraft. „Ich habe mir ein Heim in der Nähe ausgesucht, um oft dort sein zu können.“ Unweit der Bäume befi ndet sich übrigens Ben-jamins zweiter Glaubensort: der Untersberg, Hausberg der Salzburger. „Er hat eine besonde-re Ausstrahlung. Auch der Dalai Lama hat ihn

bei einem Besuch in Salzburg als Herz Europas beschrieben“, erzählt Benjamin, der seinen per-sönlichen Glauben als Mischung aus Buddhismus und Christentum beschreibt. Seit vergangenem Herbst lebt der junge Physio-therapeut wieder in Linz und ist auf der Suche nach neuen Kraftorten. „Ich halte die Augen of-fen, aber man muss über solche Plätze stolpern“, ist sich Benjamin sicher, dass er auch in Linz eines Tages seine Glaubensorte fi nden wird.

Teil 2 der Kurzserie zum Jahresschwerpunkt der Katholischen Jugend „Mehr als du glaubst“. In der Fastenzeit erzählen drei Jugendliche da-bei, was sie und ihre Glaubensorte verbindet.

MEIN TIPP

Singwochenende. Das Singwochenende der Katholischen Ju-gend fi ndet vom 30. bis 31. März im Landes-Ju-gendhaus in Losenstein statt. Mit konstruktiver Probenarbeit und Ab-schlusskonzert, das auf CD gebannt wird. Für Jugendchöre, Kirchen-chöre und sangesbe-geisterte Personen ab 16 Jahren. Anmeldun-ge bitte bis 12. März. http://ooe.kjweb.at/

KONTAKTSchreib an die FOR- YOU-Redaktion: [email protected] für Weißrussland

Am Samstag, 10. März fi ndet um 20 Uhr in der Pfarrkirche Nußdorf/Attersee ein Gottesdienst statt, in dem das Mutter-Kind-Zentrum St. Lukas in Minsk vorgestellt wird und Firmlinge für das Projekt Spenden sammeln werden.

Franziska Freinberger (roter Pullover) gab in Weißrussland Kindern und Jugendlichen eine Woche lang Deutschunterricht.

aufgeschnappt

Benjamin Aigners (22)

Glaubensorte sind ein Kreis uralter Bäume

und der Untersberg in Salzburg.

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22 Anzeigen 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

NEUBAUER REISEN

Osterreise in den Bayrischen und Pfälzer WaldKunstschätze der Barock-Baumeister Dientzenhofer und NeumannRL: Dipl.-Ing. Walter KastnerMo., 2. – Mi., 4. April 2012 € 278,–

RADREISE von Straßburg bis Le PuyAuf den Spuren der Pilger vom Rhein zum franz. ZentralmassivRL: Mag. Helmut StehrerMo., 21. – Mo., 28. Mai 2012 € 950,–

Musical SISTER ACT im Wiener RonacherSo., 27. Mai 2012 ab € 79,–

Musikanten-Sommerfest im GrödnertalDo., 28. Juni – So., 1. Juli 2012 € 298,–

Faszination SCHOTTLAND mit Insel SkyeRL: Margit KruckenhauserDi., 7. – Di., 14. August 2012 € 1.390,–

Große IRLAND-RundreiseMi., 15. – Fr., 24. August 2012 € 1.460,–Der BALKAN – RundreiseRL: Mag. Renate BauingerMo., 27. 8. – Mi., 5. 9. 2012 € 1.095,-

Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter Tel. 07230/72 21 oder Ihre Mail an offi [email protected]!Unseren Katalog senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu! www.neubauer.at

PARTNERSCHAFTBauer sucht Frau! Ist jetzt voll im Trend! Hast Du ein liebes G‘schau und zärtliche Händ, dann komm zu mir und streichle mich. Ich danke Dir dafür und ich küsse Dich! Und dann geh‘n wir Hand in Hand durch unser schönes Mühlviertler Land!Vollerwerbsbauer im Bezirk Freistadt, 50+, 168 cm, 68 kg, ledig, freut sich über jeden Brief! Zuschriften unter Nr. „06/2012“ an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

PILGERREISEN 2012

Medjugorje ab € 279,– 31. 3. – 4. 4. 2012 (Osterferien) 7. 5. – 11. 5. 2012 10. 9. – 14. 9. 2012 22. 10. – 26.10.2012 (Nationalfeiertag)Lourdes ab € 790,–Über die Côte d’Azur und Mont-serrat mit geistlicher Begleitung17. 4. – 25. 4. 2012Beratung und Buchung: REISE BÜRO KRAUTGARTNERStockhofstraße 3, 4020 Linz, Tel. 0732/66 10 [email protected]

KLEINANZEIGENKirchenZeitung Diözese LinzMedieninhaberin: Diözese Linz.Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger.Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner.Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik.Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: [email protected]: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Brigitta Fuchshuber, Kerstin Robitschko.Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: offi [email protected] an: [email protected]: 0029874/10770Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: [email protected]: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz.Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Wider-ruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist).ART COPYRIGHT VBK WIEN

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ANGABEN OHNE GEWÄHR

10 exklusive Urlaube für Ja-Sager zu gewinnen

Mit dem Joker in die ToskanaJoker verlost jetzt zehn exklusive Urlaube in der Toskana für zwei Personen plus 3.000 Euro Taschengeld. Für viele ist sie die schönste Region Italiens, einige sehen in ihr Europas ma-lerischste Gegend, und manche empfi nden sie sogar als den schönsten Fleck auf dieser Welt: die Toskana, und das nicht zu Unrecht. Sie bietet zum einen eine Vielfalt an reizvollen Kontrasten, von einsamen etruskischen Dörfern und historischen Villen über saftig grüne Hügel mit bunten Blumenwiesen bis hin zum tiefblauen Wasser des Tyrrhenischen Meeres. Zum anderen ist die Toskana ein wahres Eldorado für Kunst- und Kulturliebhaber mit so be-deutenden Städten wie Florenz, Siena oder Pisa.

Ein Kreuzchen beim „Ja“, ein bisschen Glück – und schon bald geht es für zehn Spielteilnehmer samt Begleitung eine Woche in die Toskana. Unter an-derem mit Nächtigung im 6-Sterne-Hotel, drei Tagesausfl ügen, Limousine und deutschsprachigem Guide. Und 3.000 Euro Taschengeld.

Joker verlost diese zehn exklusiven Urlaube unter allen Tipps, die an zumin-dest einer der vier Ziehungen von Mittwoch, den 7. März bis Sonntag, den 18. März 2012 mitspielen. Egal, ob das „Ja“ zum Joker auf einer Lotto-, einer EuroMillionen-, einer Toto-, einer Zahlenlotto- oder einer Bingo- Quittung angekreuzt ist. Wer von der Möglichkeit Gebrauch macht, drei Joker pro Wettschein anzukreuzen, hat natürlich auch die dreifache Gewinnchance.

Die Ziehung der 10 Joker-Tipps, die je einen Urlaub in der Toskana gewin-nen, fi ndet am Sonntag, den 18. März 2012 unter notarieller Aufsicht statt.

TOTO Ergebnisse 9. Runde 2012

X 1 2 2 1 1 1 1 2 X 1 X1: 0:0 2: 1:0 3: 0:1 4: 0:1

6 AUS 45 LOTTOMi., 29. 2. 12: 5 17 27 37 41 43 Zz: 16

J O K E R: 4 2 5 0 7 6

So., 4. 3. 12: 4 5 13 19 31 37 Zz: 45J O K E R: 4 1 7 0 2 8

STELLENAUSSCHREIBUNGDas Archiv der Diözese Linz sucht eine(n)

ARCHIVAR/INin Vollanstellung.

Anforderungen:• Abgeschlossenes Studium

(Geschichte)• Kenntnis der Geschichte und Ver-

waltungsstrukturen der Diözese Linz

• Archivpraxis

Aufgaben:• Verwaltung, Erschließung und

Bewertung der Dokumente• Information und Beratung der

Diözese und der Pfarren• Vermittlung der Geschichte der

Kirche in Oberösterreich• Konzeption der EDV-Erschließung

der historischen Bestände• Mitredaktion der Publikationsreihe

„Neues Archiv“

Die Entlohnung erfolgt gemäß Kollektivvertrag der Diözese Linz, Mindestentgelt / G7 Stufe 1 für 100-%-Anstellung: 2.470,– Euro (höhere Stufe je nach anrechenbaren Vordienstzeiten)

Bewerbung an Mag. Johann Hainzl, 4020 Linz, Herrenstraße 19; [email protected]ähere Informationen bei Dr. Monika Würthinger, Tel. 0732/77 12 05-86 12.

ZU VERMIETENSchöne Garçonnière, 30 m2, Küchen-block, Bad/WC, schöner großer Garten, Parkplatz, Nähe AKH Linz, € 200,– inkl. Betriebskosten. Zuschriften unter Nr. „07/2012“ an: KirchenZei-tung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

NEU: www.kirchenzeitung.at

ANLIEGEN

Lerncafé in Marchtrenk sucht Ehrenamtliche. Da die Cari-tas am 13. März eine zweite Gruppe eröffnet, sucht sie fürs Lerncafé ehrenamtliche Mitarbeiter/innen: Erwachsene, die gerne mit Kin-dern arbeiten, ein gutes Allgemeinwissen haben, Geduld und Ver-ständnis aufbringen. Sie helfen Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern aus sozial schwächeren Familien bei den Hausaufgaben und unterstützen sie bei Vorbereitungen auf Tests und Schularbeiten.

Caritas Lerncafè, Michaela Lehofer, Tel. 0676/87 76-23 21.

Da macht das Lernen Spaß – mit dem ehren-amtlichen Mitar-beiter Martin! CARITAS

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Ausblick 23 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

bildung – spiritualität – kurs

Ein Fest für Balduin Sulzer

Attnang, Maximilianhaus 07674/665 50 X Heimat, bist du starker Frau-

en, ein literarischer Ausbflug in die Welt starker Frauen, Mi., 14. 3., 19 Uhr.

Bad Dachsberg, Bildungshaus 0732/76 10-34 43 X Intensiv blühen – leben mit

Leichtigkeit und Klarheit, Wo-chenende für junge Frauen, Sa., 24. 3., 10 Uhr bis So., 25. 3., 16 Uhr, Ref.: Mag. Maria Zugmann-Weber, MMag. Gudrun Simmer.

Linz, Haus der Frau 0732/66 70 26 X Familienaufstellung, Work-

shop, Fr., 23. 3., 15 Uhr bis Sa., 24. 3., 19 Uhr, Ltg.: Eva-Maria Fuchs.

Ried, Treffpunkt der Frau 07752/802 92 X Feng Shui und Geomantie.

Anwendungen im Alltag, Fr., 16. 3., 18 bis 21 Uhr, Ltg.: Ursula Tiefentha-ler, Gabriele M. Eschelböck.

Ried, St. Franziskus 07752/827 42 X Durch das Kreuz auf dem Weg

nach Emmaus, mit Sieger Köder auf Ostern entgegen, Fr., 23. 3., 16 Uhr bis Sa., 24. 3., 17 Uhr, Ltg.: Mag. Martha Leonhartsberger.

Seitenstetten, St. Benedikt 07477/428 85 X und a jeds Lebn is anders,

Filmpräsentation und Gespräch, Fr., 9. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Margit Scholta, Hedwig Lammerhuber u.a.

Steyr, Dominikanerhaus 07477/428 85 X Tanzend durch die Welt, Fr.,

23. 3., 20. 4. und 11. 5., 18.30 bis 21.30 Uhr., Ltg.: Mag. Peter Cermak.

Tragwein, Greisinghof 07263/860 11 X Ikebana, die japanische Kunst

des Blumensteckens, Sa., 24. 3., 9.30 bis 16 Uhr, Ltg.: Sissy Födinger-Wie-der, Elisabeth Höfer.

Wels, Altenheim Bruderliebe 07242/462 54-11 X „Gott weiß, was er mit mir

vorhat“, Einkehrtag, Sa., 24. 3., 10 bis 16 Uhr, Begl.: Kaplan Mag. Nor-bert Purrer.

Wels, Bildungshaus Puchberg 07242/475 35 X Zeit für mich – beWEGte Stil-

le, Sa., 24. 3., 9.30 Uhr bis So., 25. 3., 16 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch.

angebot der woche

„Balduin Sulzer war kein Lehrer, dem es bloß um die Erfüllung von vorgegebenen Tatsachen ging, sondern ein leidenschaftlicher Begeiste-rer, der neben dem scheinbar trockenen Stoff Lebensweisheiten vermitteln konnte, die viele seiner Schüler bis heute prägen“, sagt Michael Wruss, Organisator des Fests für Balduin Sulzer im Brucknerhaus.

Das Brucknerhaus Linz ehrt Balduin Sulzer mit einem Fest, an dem der Mozartchor des Mu-sikgymnasiums Linz, das Anton Bruckner Ju-gendorchester, Gerald Wirth, Gotho Griesmeier (Sopran), Vera Kral (Violine), Anna Maria Pam-mer (Sopran), Michaela Selinger (Alt) und Mat-thias Helm (Bariton) mitwirken.

Beginn des Festes ist am Fr., 16. 3., um 18.30 Uhr mit einem Treffpunkt Neue Musik Spezial. Das Festkonzert mit Werken von Balduin Sulzer folgt um 19.30 Uhr im Großen Saal. Ab 22 Uhr finden Programmpunkte im gesam-ten Brucknerhaus statt.

X KiZ-Leser/innen nehmen am Fest für Balduin Sulzer zum ermäßigten Eintritt von nur 10 Euro statt 15 Euro teil. Weisen Sie diesen Abschnitt an der Brucknerhaus-Kassa vor.

X annahmeschluss termine: don-nerstag vor erscheinungsdatum.

reinhard winkler

Benefizkonzert mit Timna Brauer

Linz. „Glück schenken“ heißt die Initiati-ve zur Unterstützung von Familien mit Kin-dern mit besonderen Bedürfnissen. Seit 14 Jahren engagiert sich Manuela Baumgartner vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder für dieses Projekt und wurde dafür mit dem Humanitätspreis Äskulap ausgezeichnet. Der Reinerlös des Benefizkonzerts „Songs from Jerusalem“ mit Timna Brauer & Elias Meiri Ensemble kommt dem Projekt zugute.

Timna Brauer. BhS linz

X Mittwoch, 14. März, um 19 Uhr im Oberbank Donauforum. Karten um € 30,– sind am Veranstaltungsort und beim Portier des Krankenhauses Barmherzige Schwestern erhältlich.

Linz. Bücher gewähren Einbli-cke in neue Welten, eröffnen bis-her unbekannte Sichtweisen und ziehen die Leser/innen in ihren Bann. Dazu sind auch Menschen fähig, in denen man „blättern“ kann. Dies ist die Idee der Veranstal-tung „Lebende Bücher. Schon einmal in einem Menschen gele-sen?“ am Freitag, 23. März, von 16 bis 21 Uhr, im Cardijn Haus, Kapuzinerstraße 49, Linz. Zum Blättern stellen sich u.a. ein ju-gendlicher Flüchtling aus Afgha-nistan, ein Notarzt, eine Mutter von sechs Kindern, eine Pallia-

Lebende Bücher

tivschwester zur Verfügung. Man sucht sich einfach ein „Buch“ aus und beginnt ein etwa halb-stündiges Gespräch.

lutz PaPe/OkaPia�� SozialMarie 2012. Bis zum

26. März kann für den Publi-kumspreis des Preises SozialMarie gevotet werden.

X www.sozialmarie.org

�� Barrierefrei bauen und wohnen. Ein neuen Ratgeber und eine Fachvortrags-Tour zum Thema bietet freiraum-europa an.

X www.freiraum-europa.org

Page 24: KiZ-ePaper 10/2012

24 Termine 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

freitag, 9. 3. 2012 X amstetten. Wei‘s um d‘Wöd

geht, Jugendchorprojekt zu Guns­ten von Straßenkindern in Ecuador, Pfarrkirche St. Marien, 19.30 Uhr.

X Braunau. Brot und Rosen: Textil­arbeit einst und heute, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr, Ref.: Ros­witha Lobe.

X Dörnbach. Der Weg der Stille, Diavision, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Johanna und Rudolf Kaltenböck.

X Linz. Vorstellung der Friedensbib­liothek, Wissensturm, 18 Uhr, mit Dr. Reiner Steinweg.

X Linz. 10 Jahre Weltweiber – Best of!, Kabarett, Pädagogische Hoch­schule, Salesianumweg 3, 19.30 Uhr.

X Linz, Marcel Callo. Flo‘s Bros, die schönsten Pop­Songs ohne Ins t­rumente, Pfarrkirche, 19.30 Uhr.

X Linz, St. Peter. 's ist wieder März geworden, Arbeiterliederabend, Fi­nissage zur Ausstellung „voest & Spallerhof“, Pfarrzentrum, 19.15 Uhr.

X Mattighofen. Die Bierstraße zwi­schen Mattighofen und Burghausen, Gasthof Badhaus, 19.30 Uhr, Ref.: H.­P. Schaller.

X Mitterkirchen. Kapellenkreuz­weg, Treffpunkt: Friedhofseingang, 18.30 Uhr.

X Peuerbach. Unsere Grundgebete besser verstehen, „Gegrüßet seist du Maria“, Glaubensabend in der Fas­tenzeit, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Hans Padinger.

X Sandl. Der Weg. Szenische Dar­stellung des Markus­Evangeliums, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Franz Stras­ser.

SaMStag, 10. 3. 2012 X alberndorf. Mentaltraining – Po­

sitives Denken, Pfarrsaal, 9 Uhr, mit Ing. Günther Tuppinger.

X Linz. Meine Zeit steht in Got­tes Händen, Besinnungstag, Schwes­tern Oblatinnen, Kapellenstraße 8, Urfahr, 9 bis 13 Uhr, Anmeldetel. 0732/73 14 85.

X Linz, Ursulinenkirche. Orgelsta­tion in der Fastenzeit, „Beim letzten Abendmahle“ von J. Pachelbel, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar.

X Münzbach. Bibelworkshop für Kinder der 7. bis 9. Schulstufe, im Rahmen der Bibelausstellung, Pfarr­heim, 17 Uhr, Jugendmesse, Pfarrkir­che, 19.30 Uhr, anschließend Entde­ckungsreise durch die Bibel.

X Peuerbach. Einkehrtag, Pfarr­heim, 13.30 Uhr, mit Kaplan Karl Mit­tendorfer.

X St. Peter a. W. Heilige Zeichen in Liturgie und Alltag, Besinnungs­nachmittag, Pfarrheim, 14 Uhr, mit MMag. Klaus Sonnleitner.

X Schärding. Admonter Messe von J. M. Haydn zum Hochfest des Or­densgründers, Kirche der Barmherzi­gen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Canto­rey der Kirche.

X Steinbach b. St. Mose be flügelt – ein Liedzyklus durch das Buch Mose, Pfarrkirche, 20 Uhr, Ref.: Ing­mar Freudenthaler.

X Steyr. Leben in Fülle – trotz man­cher Hindernisse, Einkehrnachmittag, Kolpinghaus, 14 Uhr, Ltg.: P. Robert Roidinger OCist.

X taufkirchen a. d. P. Mein Weg nach Assisi, Vortrag, Pfarrsaal, 14 Uhr, Ref.: Mag. Ferdinand Kaineder.

Sonntag, 11. 3. 2012 X alberndorf. Gesungene Sonn­

tagsvesper, Schlosskapelle Riedegg, 17.30 Uhr.

X grünau i. a. Schicksalsschläge als Neubeginn, Vernissage, Pfarrsaal, 10.30 Uhr, mit Renate Mayr.

X Linz. Matinee mit Liedern von W. A. Mozart, J. Brahms u.a., Benefiz­konzert, Evang. Versöhnungskirche, J.­W.­Klein­Str., 11 Uhr.

X Linz, Mariendom. Gesänge zur Liturgie von B. Sulzer, 10 Uhr, mit dem Domchor.

X Linz, Martin-Luther-Kirche. Die sieben letzten Worte unseres Erlö­sers am Kreuz von Luise Rinser, Le­sung von Adelheid Picha, 19.30 Uhr.

X Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Messe mit Überset­zung in Gebärde, 10 Uhr.

X natternbach. Männertag, hl. Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr, Vortrag, Gasthaus Reifinger, 9 Uhr.

X neußerling. Mundart­Kreuzweg des Oö. Stelzhamerbundes, Marien­kirche, 13.30 Uhr, Ref.: Kons. Ratzes­berger.

X ohlsdorf. Kizuna, Benefizkonzert für Japan, Veranstaltungszentrum Mezzo, 16 Uhr.

X St. florian. Kapitelamt am 3. Fas­tensonntag, gregorianischer Choral und deutscher Kirchengesang, Stifts­basilika, 10 Uhr, mit den St. Florianer Sängerknaben.

X St. Johann i. W. Holzarbeit zu Großvaters Zeiten, Pfarrsaal, 14 Uhr.

X Schlägl. Messe für Oberchor von S. Sechter, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Frauenensemble für Stiftsmu­sik.

X Schwanenstadt. Der Kreuzweg von J. Kronsteiner, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Kirchenchor.

X Steyrermühl. gemma NachT­glühn, Taizégebet, St.­Josefs­Kirche, 18.30 Uhr.

X Vöcklabruck. Essen – Begegnen – Musizieren – Feiern, multikulturelles Frauenfest zum Weltfrauentag, Kol­pinghaus, 15 Uhr.

X Waizenkirchen. Kreuzweg, Ka­tholische Männerbewegung, Pfarr­kirche, 14 Uhr.

Montag, 12. 3. 2012 X Buchkirchen b. W. Fastenwoche:

Harmonie durch Fasten nach Dr. Bu­chinger, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Marie Spiesmaier, P. Gotthard Nied­rist.

X Dimbach. Mit meinem Gott über­springe ich Mauern, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser.

X Kremsmünster. Dann mach es anders – oder: Der Weg des Raben, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Burkhard Ellegast OSB.

X Lambach. Patientenverfügung – Selbstbestimmtes Leben bis zuletzt, Stift, Gotischer Speisesaal, 19.30 Uhr, Ref.: MR Dr. Wolfgang Wiesmayr.

X Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Gehörlosen­Arbeits­kreis, Pfarrheim, 19.30 Uhr.

X nettingsdorf. Umdenken – an­ders leben, Einkaufsgenossenschaft und Zeitkonto, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr.

DienStag, 13. 3. 2012 X alberndorf. Erlösung – wovon

– wozu? Genügt es für Christen, kei­ne Sünden zu begehen?, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: KonsR Johann Schaus­berger.

X Hagenberg i. M. Eine Kirche um der Menschen willen, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Franz König.

X Hartkirchen. Nordirak oder das Schicksal verfolgter Christengemein­den, Vortrag mit Bildern, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Hans Holler­weger.

X Kirchdorf a. d. K. Christliche Identität in postsäkularer Zeit, Pfarr­heim, 20 Uhr, Ref.: Sr. MMag. There­sa Schlackl.

X Leonding. Mensch Marker, Arbeiten von And reas Egger, Galerie im 44er Haus, Stadtplatz 44, Eröffnung, Di., 13. 3., 19 Uhr, Ausstellung bis So., 8. 4., jeweils Mi. bis Fr., 16 bis 20 Uhr, Do., 13 bis 20 Uhr, So., 10 bis 12, 14 bis 17 Uhr.

X Linz. Frühlingsmarkt, Fragile Holzwerkstatt und Via Vista Glaswerkstatt der Gesellschaft für Frauen und Qualifikation, Fröbelstraße 16, Fr., 16. 3., 11 bis 18 Uhr.

X Linz. Der Haken der Bildhauerei, Skulpturen von Alfred Haberpointner, Landesgalerie, Aus­stellung bis So., 13. 5., jeweils Di., Mi., Fr., 9 bis

18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr.

X Mauthausen. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 10. 3., 8 bis 15 Uhr, So., 11. 3, 8 bis 12 Uhr.

X Pucking. Kindersachen­Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 10. 3., 14 bis 16.30 Uhr.

X St. florian. Feuer aus der Quelle, Maria Mo­ser, Primizgang des Stiftes, Eröffnung, Fr., 9. 3., 19 Uhr, Ausstellung bis So., 15. 4.

X timelkam. Tauschbasar für Kinderartikel, Kulturzentrum, Do., 15. 3., 9 bis 19 Uhr, Fr., 16. 3., 9 bis 18 Uhr.

ausstellungen – flohmarkt – frühlingsmarkt

namenstag

Mathilde (14. März)

Als Kind und Jugendliche war ich mit meinem Namen nicht sehr glücklich. Ich wollte so wie die anderen Kinder einen „nor-malen“ Namen. Aber weil auch meine Mutter Mathilde hieß, wurde ich so getauft.Später las ich in einer Heiligen-legende über meine Namenspa-tronin, die heilige Königin Mat-hilde: Sie war die Tochter des Sachsenfürsten Dietrich. Ihre El-tern ließen sie im Kloster zu Er-furt von ihrer Tante erziehen. Dort lernte sie besondere Freude am Gebet und geistlichen Übun-gen. Durch ihre Heirat mit Hein-rich dem Finkler, dem Sachsen-herzog, der 919 deutscher König wurde, wurde sie Königin und gebar ihm drei Söhne.Ihr Leben bestand aus Gebet, Wohltätigkeit und Nächstenlie-be. Sie stiftete Kirchen und Klös-ter. Zeitweise ging sie ins Kloster Quendlinburg und führte ein Le-ben wie eine Nonne.Ein besonderes Vorbild ist sie für mich, weil sie im tiefsten Kum-mer, in bittersten Enttäuschun-gen nie in ihrem Gottvertrauen, ihrer Liebe zu Christus wankend wurde.mathilde schmied

Mathilde Schmied ist ehrenamtliche Pfarrsekretä­rin in Ostermiething. Privat

Mensch Marker, Arbeiten von Andreas Egger in Leonding. andreas egger

Page 25: KiZ-ePaper 10/2012

Termine 25 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Liturgie

Lesejahr B Lesereihe II

sonntag, 11. märz 20123. Fastensonntag.L1: Ex 20,1–17 (oder 20,1–3.7–8.12–17)L2: 1 Kor 1,22–25Ev: Joh 2,13–25 oderL1: Ex 17,3–7L2: Röm 5,1–2.5–8Ev: Joh 4,5–42 (oder 4,5–15. 19b–26.39a.40–42)

montag, 12. märz 2012L: 2 Kön 5,1–15aEv: Lk 4,24–30

DIenstag, 13. märz 2012L: Dan 3,25.34–43Ev: Mt 18,21–35

mIttwoch, 14. märz 2012Hl. Mathilde, Gemahlin König Hein-richs I.L: Dtn 4,1.5–9Ev: Mt 5,17–19

Donnerstag, 15. märz 2012Hl. Klemens Maria Hofbauer, Or-denspriester.L: Jer 7,23–28Ev: Lk 11,14–23

freItag, 16. märz 2012L: Hos 14,2–10Ev: Mk 12,28b–34

samstag, 17. märz 2012Hl. Gertrud, Äbtissin von Nivelles. Hl. Patrick, Bischof, Glaubensbote in Irland.L: Hos 6,1–6Ev: Lk 18,9–14

sonntag, 18. märz 20124. Fastensonntag. Pfarrgemeinde-rats-Wahl.L1: 2 Chr 36,14–16.19–23L2: Eph 2,4–10Ev: Joh 3,14–21 oderL1: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13bL2: Eph 5,8–14Ev: Joh 9,1–41 (oder 9,1.6–9. 13–17.34–38)

X Linz, st. Leopold. Herr, gib uns Mut zum Lieben, spirituelle Impulse, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Pfr. Dr. Do-minik J. Nimmervoll OCist.

X Linz, st. markus. Als Vagabund in New Orleans, Vortrag mit Bildern und Videos, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Mag. Ferdinand Kaineder.

X neukirchen a. d. V. Vortrag mit Frühstück in der Fastenzeit, Pfarr-heim, 9 Uhr, Ref.: Peter Feichtinger.

X reichersberg. Lebensbuch Bibel, Pfarrheim, Stiftshof, 20 Uhr, Ref.: MMag. Markus Grasl.

X steyregg. Sinn – Grundlage für ein gelingendes Leben, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Andreas Krenn.

X steyr, münichholz. Aufbruch oder Abbruch in unserer Kirche?, Vortrag und Diskussion, 19 Uhr, Ref.: Hans-Peter Hurka.

X thalheim b. w. Tanzen ab der Lebensmitte. Die etwas andere Art zu tanzen!, Pfarrzentrum, 9 Uhr, Ref.: Monika Decker.

X Vorderweißenbach. Der Wert des Sonntags, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Heinz Mittermayr.

X waizenkirchen. Mit der Bibel auf Ostern zu, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Ingrid Penner.

mIttwoch, 14. 3. 2012 X ampflwang. Wie wichtig ist das

Gebet?, Bibelgespräch, Chorraum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Johann Rauscher.

X arbing. Perlen des Glaubens, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager.

X Bad Ischl. Selbstwert. Altes Eisen rostet nicht – was erwartet das Leben von mir?, SinnQuell-Gesprächsnach-mittag, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Ange-lika Wies auer.

X ebensee. Können wir uns die Al-ten noch leisten? Über die Würde des Alters, Vortrag, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, Ref.: DDr. Severin Renoldner.

X gmunden. Wege zur Mystik, Rucksack-Kreuzweg für Männer durch die Kaltenbachwildnis, Treff-punkt: Parkplatz Kapuzinerkirche, 18 Uhr, Anmeldetel. 0664/445 72 88.

X großraming. Christlicher Lebens-stil nach der Heiligen Schrift, Pfarr-hof, kleiner Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Mag. Martin Spernbauer.

X grünau i. a. Schicksalsschläge – Leid – Wo bist du Gott?, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Mag. Helmut Jobst.

X Lambach. Heilige Messe mit Fas-tenpredigt, Stiftspfarrkirche, 19.30 Uhr, mit P. Christoph Mayrhofer OSB.

X Linz. Songs from Jerusalem, Ober-bank Donauforum, 19 Uhr, mit Timna Brauer & Elias Meiri Ensemble.

X Linz. Bilderverbot in der Kunst, Abendgespräch, evang. Gemeinde-zentrum, J.-K.-Vogel-Straße 2a, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Gerhard Funk.

X Linz, hl. geist. Denken – Gott und dem Menschen Raum geben, Pfarre, Vortragsraum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Helmut Eder.

X Linz, st. franziskus. Von der Schwierigkeit, heute Christ zu sein, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Ref.: Dr. Harald Prinz.

X mitterkirchen. Fotografieren – Tipps für tolle Bilder, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Mag. Josef Gusen-bauer.

X natternbach. Faszinierendes und schockierendes Indien, Diavortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Franz Scho-besberger.

X nettingsdorf. Tu dir Gutes, Me-ditation und Entspannung, Treff-punkt mensch & arbeit, 18 Uhr.

X Pinsdorf. Wenn Wege sich tren-nen ..., regionale Segensfeier für Ge-trennte und Geschiedene, Pfarrkir-che, 19 Uhr.

X Puchkirchen a. t. Ein Leben ohne Angst?, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Josef Johann Atzmüller.

X rutzenmoos. Ökosoziale Markt-wirtschaft zur Bewahrung der Schöp-fung, Utopie oder realistische Alter-native?, evang. Museum, Festsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Fried-rich Schneider.

X steinerkirchen a. d. t. Schuld und Vergebung, Klostersaal, 19.30 Uhr, Ref.: KonsR P. Mag. Ambros Eb-hart.

X traberg. Klangschalen-Medita-tion, Pfarrheim St. Josef, Seminar-raum, Jungscharraum, 19 Uhr, Ref.: Roswitha Gillhofer, Regina Atzmüller.

Donnerstag, 15. 3. 2012 X grieskirchen. Vielfalt statt Ein-

falt, Autorenlesung, Bücherei, 19.30 Uhr, mit Beatrice Achaleke.

X Linz. Medien – Technik – Gesell-schaft, das Besondere an der digita-len Revolution, Wissensturm, 19 Uhr.

X Linz. Gesegnete Mahlzeit!, Ethni-sche und spirituelle Aspekte von Es-sen und Trinken, Festsaal der Elisabe-thinen, Fadingerstraße 1, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Michael Rosen-berger.

X Linz, st. Konrad. Von der Wei-te Gottes und der Menschen, Vor-trag zur Bibelausstellung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Hans Hauer.

X mattighofen. Rechter Umgang mit Konflikten, Musikschule, 19.30 Uhr, Ref.: Martin Auer.

X Pabneukirchen. Vom Glück in schweren Zeiten – eine Anstiftung zum Lebensmut, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden.

X schwanenstadt. Mosambik – Das Leben im Busch, Vortrag, Pfarr-heim Bach, 19.30 Uhr, Ref.: Moni-ka Hölzl.

X wels. Berg Athos – 50 Jahre Pil-gern und Wandern, Cordatushaus, großer Saal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Wolf-gang Netolitzky.

freItag, 16. 3. 2012 X eferding. Die Kirche und die Op-

tion der Armen, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Maria Katharina Moser.

X haibach. Öffnung bringt Verän-derung, Einkehrtag für Frauen, Pfarr-heim, 17 Uhr, mit Mag. Rebecca Mair.

X Linz, st. Paul. Faust I, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gerhard Pauza.

samstag, 17. 3. 2012 X Linz. Womit hab ich das verdient?

Die unverständliche Gerechtigkeit Gottes, Oberbank, Untere Donaulän-de 28, 19.30 Uhr, mit P. Anselm Grün.

X Linz, st. Paul. Faust I, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gerhard Pauza.

X niederthalheim. Traumschiff Su-pancic, Kabarett, Volksschule, 20 Uhr, mit Mike Supancic.

sonntag, 18. 3. 2012 X ried i. I. Missa octo vocum von

H. L. Hassler, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, Ltg.: Bernhard Schneider.

Patrick, der „Apostel Irlands“, Glas-fenster. pattloch

12. 3.: Blüte bis 17, ab 18 Frucht 13. 3.: Frucht bis 12, von 13 bis 18 Blatt, 14. 3.: Frucht ab 1 sehr günstig 15. 3.: Frucht 16. 3.: Frucht 17. 3.: Frucht bis 13, ab 14 Wur zel 18. 3.: Wurzel

Aus: Aussaattage 2012, M. thun.

AussAAttAge

ehe.wir.heiraten.aktiv

X attnang-Puchheim. Maximi-lianhaus, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50.

X Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: [email protected], Fax: 0732/76 10-35 19.

X gallneukirchen. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmelde-tel.: 07235/623 09.

X Kollerschlag. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung un-ter E-Mail: [email protected], Fax: 0732/76 10-35 19.

X Linz, st. markus. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: [email protected], Tel. 0732/76 10-31 51.

X mauthausen. Pfarrzentrum, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmelde-tel.: 07238/52 29.

X rohrbach. Pfarrheim, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung un-ter E-Mail: [email protected], Fax: 0732/76 10-35 19.

X schärding. Familienzentrum, Sa., 24. 3., 9 bis 18 Uhr, Anmelde-tel.: 07712/71 18.

X wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 24. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37.

X wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 25. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37. ehe.wir.heiraten. kommunikativ

X tragwein. Greisinghof, Sa., 24. 3., 9 Uhr bis So., 25. 3., 12 Uhr, Ltg.: Mag. Eva Freilinger, Anmel-dung unter E-Mail: [email protected], Fax: 0732/76 10-35 19.

ehevorbereitung

Page 26: KiZ-ePaper 10/2012

So 10.00 Uhr:Katholischer Gottesdienst.

Aus der Pfarre St. Josef–Wein-haus/Wien 18. – „Wo ist Gott gegenwärtig?“ – Ge-danken zu den Geboten, zum Tempel, zum Zeugnis der christli-chen Gemeinde. Pfarrer Peter Zitta feiert mit seiner Gemeinde den Gottesdienst, der von der Chor-gemeinschaft Weinhaus und der Weinhauser Jugendband musika-lisch begleitet wird. ÖR

SonntaG, 11. mäRz

ab 6.35 Uhr: märchenhaft (Thementag/Märchentag)Romantische Liebe, böse Hexen, dunkler Zauber und himmlische Mächte – einen Tag lange entführt ‚3sat‘ in die Welt der Märchen. 3sat

10.00 Uhr: Katholischer Gottes-dienst (Religion)Aus dem Bamberger Dom, mit Erzbi-schof Ludwig Schick. BR

12.30 Uhr: orientierung (Religion)Geplant: „Pfarrgemeinderatswahl 2012“; „Weltgebetstag der Frauen“; „Buddhistische Nonne Lama Palmo“; „Bruegel-Film“ (Wh So 18.10, ORF III). oRF 2

18.25 Uhr: Österreich-Bild – tirol, die perfekte Kulisse: Film-Crews unterwegs im Land der Berge (Film). oRF 2

20.15 Uhr: oRFeins Leg dich nicht mit Zohan an (Spielfilm) oRF 2/aRD Tatort (Krimi) zDF Rosamunde Pilcher: Wiedersehen am Fluss (Spielfilm)

montaG, 12. mäRz

20.15 Uhr: Sonnensucher(Spielfilm, DDR 1958)Mit Ulrike Germer, Günther Simon u.a. – Konrad Wolfs interessantes Zeit- dokument mit dichter Atmosphäre erzählt von Menschen und Schick- salen im Uranabbau der „Wismut“, in den ersten Nachkriegsjahren. arte

20.15 Uhr: oRF 2 Die Millionenshow aRD Erlebnis Erde: Die großen Wan-derungen (1) – Der Sonne hinterher (Doku-Reihe)

22.15 Uhr: the International(Spielfilm, D/GB 2008)Mit Clive Owen, Naomi Watts u.a. – Regie: Tom Tykwer – Atmosphä-risch dichter Thriller, der die globale Verquickung von Politik und Finanz thematisiert. zDF

DIenStaG, 13. mäRz

20.15 Uhr: Unsere algerische Ge-schichte (Dokumentarfilm)Die Bestandsaufnahme eines Filme-machers und eines Historikers führt in ein Algerien, das zwischen 1954 und 1962 um seine Unabhängigkeit kämpfte. arte

20.15 Uhr: oRFeins Schnell ermit-telt (Krimireihe) zDF Die Unbesieg-baren: Rückkehr der Seuchen (Doku)

21.45 Uhr: alptraum atommüll(Dokumentarfilm)Der Film geht in verschiedenen Län-dern der Frage nach, wie gefährlich der Müll tatsächlich ist. arte

22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion)„Grüß Gott und Heil Hitler – Kirche unter dem Hakenkreuz“ (Wh Mi 20.15 + 1.20, ORF III/Wh Do 11.50, ORF 2 + 15.35, ORF III). // (23.20 Uhr) „Zwei oder drei Dinge, die ich über ihn weiß“ (Wh Mi 21.10 + 2.15, ORF III). oRF 2

mIttwoCh, 14. mäRz

19.00 Uhr: stationen.magazin(Religion). BR

20.15 Uhr: Der Liebeswunsch(Fernsehfilm, D/RSA 2004)Mit Jessica Schwarz, Tobias Moretti u.a. – Regie: Torsten C. Fischer – Ge-diegene Literaturverfilmung. aRD

20.15 Uhr: Der Boxer(Spielfilm, IRL 1997)Mit Daniel Day-Lewis, Emily Watson u.a. – Regie: Jim Sherindan – Effekt-voll inszenierter, überzeugend ge-spielter, aufrichtiger Film über das Leid und Elend eines durch Bürger-krieg zerrütteten Landes. arte

20.15 Uhr: oRFeins FB/UEFA-Cham- pions-League oRF 2 Rosamunde Pil-cher: Flügel der Liebe (Spielfilm)

DonneRStaG, 15. mäRz

20.15 Uhr: an einem Freitag in Las Vegas (Spielfilm, D/E/F/I 1967)Mit Gary Lockwood, Elke Sommer u.a. – Regie: Antonio Isasi – Spannen- der, mit brillanten technischen Mit-teln gestalteter Krimi. Das Vierte

20.15 Uhr: oRFeins Dr. House (Serie) aRD Donna Leon: Lasset die Kinder zu mir kommen (Kriminalfilmreihe)

21.00 Uhr: 3satbuchzeit (Gespräch)Gert Scobel stellt Neuerscheinungen von der Leipziger Buchmesse vor. 3sat

FReItaG, 16. mäRz

20.15 Uhr: Doppelgängerin(Fernsehfilm, D 2011)Mit Jutta Speidel, Heiner Lauterbach u.a. – Regie: Nikolai Müllerschön – Nette, unterhaltsame, durchaus anse-henswerte Komödie. aRD

20.15 Uhr: marie und Freud (1+2/2)(Fernsehfilm, F 2003)Mit Catherine Deneuve, Heinz Bennent u.a. – Regie: Benoît Jacquot – Zwei-teilige Halbbiografie von Marie Bonaparte, einer der anerkanntesten Vertreterinnen der Psychoanalyse in Frankreich. arte

20.15 Uhr: oRFeins Dancing Stars oRF 2/zDF Die Chefin (Krimireihe)

SamStaG, 17. mäRz

20.15 Uhr: eine königliche affäre (Dokumentarfilm)Szenischer Dokumentarfilm über Johann Friedrich Struensee, der 1769 zum Leibarzt des dänischen Königs Christian VII. berufen wird, zum bürgerlichen Herrscher des Landes aufsteigt und seine Reformwut mit dem Leben bezahlt. arte

20.15 Uhr: oRFeins 27 Dresses (Spiel- film) oRF 2/aRD Das Frühlingsfest der Überraschungen (Show) zDF Das Duo (Krimi) BR Nordwand (Spielfilm)

21.50 Uhr: Bud“s Best(Dokumentarfilm)Ebenso emotionales, wie analyti-sches Porträt Bud Spencers. arte

Samstag, 17.3., 20.15 Uhr:Schiller (Fernsehfilm, D 2004)Mit Matthias Schweighöfer, Teresa Weißbach u.a. – Regie: Martin Weinhart – Der hochkarätig be-setzte, mitreißend gespielte und hervorragend inszenierte Fernseh-film greift eine wichtige Phase im Leben des Dichters auf. 3sat

So 6.05 Uhr,mo–Sa 5.40 Uhr:morgengedanken.

Was Jesus für gut oder schlecht gehalten hat, seine „Werte“, sind das übergreifende Thema der „Morgengedanken“ von Christoph Weist. ÖR

teletipps

radiophon

des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

11. 3. bis 17. 3. 2012

zwischenruf ... von Superinten-dent Paul Weiland (St. Pölten). So 6.55, Ö1

erfüllte zeit. „Die Vertreibung der Händler aus dem Tempel“ und „Jesus beim Paschafest in Jerusalem“ (Joh 2,13-25). So 7.05, Ö1

motive – Glauben und zweifeln. „Gott zwischen den Kochtöpfen“ – Oder über eine Spiritualität der Er-nährung. So 19.04, Ö1

einfach zum nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3

Gedanken für den tag. „Die Welt ist nicht die Welt nur eines Men-schen“. Ein Jahr nach Fukushima. Von Michael Chalupka. Mo–Sa 6.57, Ö1

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1

Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – theologie und Leben. „Ge- waltfrei leben!?“ – Die gesellschafts-politische Aktualität der Bergpredigt. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikantäglich. 7.30 Lat Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Welt-kirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Reden über Gott und die Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di/Sa) Die Fastenexerzitien; (Mi) Die Wo-che in Rom; (Do) Kreuz des Süden; (Fr) Prisma-Magazin – 20.40 Lat. Ro-senkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

Dr. Christoph weistPfarrer, evange-lischer Theologe

ZDF/SWR/RolF von DeR HeyDt

Helga SloWacekepD/M. UScHMann

Page 27: KiZ-ePaper 10/2012

Hinweise und Tipps 27 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Die orthodoxe Kyrill- und Method-Kirche in Prag, die den Heydrich-Attentätern Unterschlupf bot. fiedler

Eine Reihe orthodoxer Gläubiger aus Prag wurden Opfer der Nazis, weil sie 1942 das Attentat auf Reinhard Heydrich unterstützt hatten. Zum 70. Gedenktag der „Heydri-chiade“ veranstaltet PRO ORIENTE Linz einen Studientag über die orthodoxe Kirche Tschechiens.

Josef wallner

Der Anschlag war geglückt. Tschechische Wi­destandskämpfer verletzten am 27. Mai 1942 den führenden Nationalsozialisten Reinhard Heydrich in Prag so schwer, dass er seinen Verletzungen erlag. Der Vorsitzende der orthodoxen Gemein­de und der Priester der Kirche zum hl. Kyrill und Method versteckten die Attentäter in der Krypta der Kathedrale.

Kirche versteckt Widerstandskämpfer. Die Nazis nahmen an allen, die nur im Ent­ferntesten mit dem Anschlag in Verbindung stehen könnten, Rache und liquidierten da­bei sogar zwei Dörfer, Lidice und Ležáky. Von einem Mitverschwörer verraten, richte­ten sich die Attentäer in der Krypta selbst. Die Bestrafung der orthodoxen Gemeinde folgte umgehend: Jugendliche, Chormitglie­der, der Pfarrer, seine Frau und schließlich Bi­schof Gorazd fanden nach grausamer Folter den Tod. „Den Tschechen bleiben zwei heili­ge Orte, zu denen sie mit Achtung kommen

sollten: Lidice und die orthodoxe Kirche in Prag“, hieß es unmittelbar nach Kriegsende.

Progamm des Studientags. Das Sympo­sium von PRO ORIENTE Linz hat am 13. März 2012 die „Unbekannte Nachbarschaft – Orthodoxie in Tschechien“ zum Thema. Ja­roslav Šebek, Mitarbeiter der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, referiert über die Kirchenpolitik der Nationalsozialisten und den tschechischen Widerstand (16 Uhr). Jaroslav Šuvarský ist Erzpriester an der or­thodoxen Kyrill­ und Method­Kathedrale in Prag, in deren Krypta nun auch die nationale Gedenkstätte für die Opfer der „Heydrichia­de“ untergebracht ist, wie die an das Attentat anschließenden Terrormaßnahmen genannt werden. Šuvarský spricht über die Auswir­kungen der „Heydrichiade“ auf die orthodo­xe Kirche in Tschechien (17 Uhr). Der ortho­doxe Militärseelsorger des Österreichischen Bundesheeres, Alexander Lapin, stellt das or­thodoxe Christentum in Tschechien und der Slowakei heute vor (18.15 Uhr).

X Studientag von PRO ORIENTE Linz, KirchenZeitung, katholischer und orthodoxer Militärseelsorge „Unbekannte Nachbar-schaft – Ortodoxie in Tschechien“, am Di., 13. März 2012 von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr im Priesterseminar (Harrachstraße 7), Linz.

X Anmeldungen: Dr. Dietmar Fiedler, E-Mail: [email protected], Tel. 0732/22 10 65.

Einladung zum PRO-ORIENTE-Studientag über die Orthodoxie in Tschechien

Tschechien: Die mutige Tat der kleinen orthodoxen Kirche

GEbuRTSTAGE

nAm 8. März 2012 vollendet KonsR Mag. bernhard Meisl, Au­gustiner Chorherr des Stiftes Rei­chersberg, sein 65. Lebensjahr. Er stammt aus Aspang (NÖ), fei­erte 1968 die Ordensprofess und wurde 1972 zum Priester ge­weiht. Ab 1984 war Meisl Seel­sorger in Antiesenhofen, Mün­steuer und Senftenbach. Seit 2007 ist er Pfarrer in Pitten, Erz­diözese Wien.

nAm 14. März 2012 wird KonsR Johann Kogler, Pfarrer in Lohnsburg, 65 Jahre alt. Er wur­de 1947 in Laakirchen geboren und 1975 zum Priester geweiht. Nach mehreren Kaplansposten war er Seelsorger in Palting und Kirchberg bei Mattighofen und ist seit 1986 Pfarrer in Lohns­burg. nAm 15. März 2012 feiert Oberstudienrat KonsR P. Mag. balduin Sulzer, Zisterzienser von Wilhering, Professor in Ruhe, seinen 80. Geburtstag. (Mehr über den Jubilar auf Seite 28/29.)

HINwEISE & TIPPS

n Bachelor-Studiengänge an der FH Gesundheitsberu-fe OÖ. Noch bis 31. März sind für die Studiengänge auf Hoch­schulniveau Bewerbungen mög­lich. – Für Biomedizinische Ana­lytik, Diätologie, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Radiologietechnologie.

X www.fh-gesundheitsberufe.at

n Schulen für Sozialbetreu-ungsberufe. Die Schulen für Sozialbetreuungsberufe des Dia koniewerks in Wels und Ried/I. laden ein zu Informa­tionsabenden: Mo., 12. März, Evang. Gemeindezentrum, Riedbergstraße 7, Ried/I., Behin­dertenbegleitung; Mi. 14. März, Haus für Senioren, Dr.­Schauer­Straße 5, Wels, Altenarbeit. Be­ginn ist jeweils um 19 Uhr.

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28 Kultur 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Der Generalmusikdirektor

Vor dem Konferenzzimmer stehen Schülerinnen und Schüler, um die letzten Fragen zum Festkonzert im

Brucknerhaus zu klären. Das Summen auf den Gängen im Linzer Adalbert Stifter Gym-nasium setzt sich im Zimmer der Lehrenden fort. Hier steht noch der Tisch, an dem Bal-duin Sulzer bis zu seiner Pensionierung als Musikpädagoge im Jahr 1997 seinen Platz hatte. Ihm ist das große Fest zu seinem 80. Geburtstag gewidmet. Am 16. März musizie-ren der Chor und das Orchester des Musik-gymnasiums Kompositionen von Balduin Sulzer, gemeinsam mit namhaften Sänger/-in nen, Musiker/innen und einem Dirigen-ten, die eines miteinander verbindet: Sie alle wurden vom „Herrn Lehrer“ unterrichtet und ihrem Talent entsprechend gefördert.

Ein Gespür für Talente. „Die meisten Schü-ler haben erkannt, dass sie etwas Besonderes erleben“, sagt Gerda Hack, Deutschprofesso-rin am Stifter Gymnasium und Organisato-rin des Festkonzerts. Sie kennt Balduin Sulzer als Freund – ja Lebensmenschen – und als Lehrer und spricht voll Bewunderung von dem unglaublichen Arbeitspensum, das er während der 22 Jahre an der Schule bewäl-tigt hat. Neben seiner Lehrtätigkeit war er

für sie gelesen

Armen-Fürsorge

„Das Recht auf Existenzsiche-rung durch ein soziokulturel-les Existenzminimum darf nicht auf die Armenfürsorge der Wohl-fahrtsverbände und der Gesell-schaft verschoben werden.“ – So argumentieren deutsche Cari-tasverbände in einem Buch, das sich auf eine Studie aus dem Jahr 2010 stützt. Befragt wur-den Helfer/innen wie Nutzer/in-nen von Suppenküchen, Kleider- oder Möbelshops für arme Leute. Die Caritasverbände ziehen aus den Ergebnissen u.a. folgenden Schluss: „Existenzunterstützen-de Angebote sind Ausdruck der zunehmenden Spaltung unserer Gesellschaft – diese Situation ist nicht akzeptabel.“ E. g.Brauchen wir Tafeln, Suppenkü-chen und Kleiderkammern?, Hg. Caritas in NRW, Lambertus-Verlag, Freiburg/Breisgau 2011, ISBN 978-3-7841-2029-4, 128 Seiten, € 15,80.

Das Geheimnis des Lebens liegt im Tod„Die kapitalistische Warenge-sellschaft tabuisiert den Tod.“ Davon war Jean Ziegler schon im Jahr 1975 überzeugt. In sei-nem Buch „Die Lebenden und der Tod“ verglich er die unter-schiedlichen Zugänge zum Tod im Abendland und in Afrika und stellte fest: Der Tod wurde aus der Realität gestrichen, weil er in seiner Radikalität dem unge-brochenen Fortschrittsglauben widerspricht. Das Buch des streitbaren ehemaligen „Sonder-berichterstatters der Vereinten Nationen für das Recht auf Nah-rung“ wurde mit neuem Vor-wort neu aufgelegt und enthält nun auch die nicht gehaltene Rede für die Salzburger Festspie-le 2011. Es ist ein aufwühlendes und geschichtlich interessantes Buch, das Einblick gibt in afri-kanische Riten und in die Leere, die fehlende Riten in der westli-chen Welt hinterlassen. C.g.Jean Ziegler, Die Lebenden und der Tod, Ecowin Verlag, Salzburg 2011, ISBN 978-3-7110-0018-7, 310 Seiten, € 19,95.

Pater Balduin sulzer, Komponist, Pädagoge, Musikkritiker und Musiker, wird zu seinem 80. geburtstag mit einem festkonzert geehrt.

ChristinE grüll

Kulturland

Kirche am Weg

Die fünf Innviertler Pfarren Hochburg, Maria Ach, Oster-miething, St. Pantaleon und Eg-gelsberg bieten ab 29. April an allen Sonn- und Feiertagen von 14 bis 15 Uhr Führungen an. Geschichte und Kunstgeschich-te, Zeit für Stille und eigene Entdeckungen sowie Orientie-rungspunkte zum Glauben ste-hen dabei im Zentrum. „Kirche am Weg“ findet im Rahmen der Bayerisch-Oberösterreichischen Landesausstellung statt.

nAusstellung zum Internati-onalen Frauentag. Am Do., 8. März, um 12.30 Uhr wird im Di-özesanhaus in Linz die Ausstel-lung „Verborgene Frauen“ über zwölf Künstlerinnen, die unter Pseudonymen arbeiteten und ar-beiten, eröffnet (bis 23. März).

nMalerei im Stift St. Flo-rian. Am Fr., 10. März, um 19 Uhr eröffnet Fritz Radlwimmer im Gespräch mit der Künstle-rin Maria Moser die Ausstellung „Feuer aus der Quelle“. Die Male-reien sind bis 15. April zu sehen.

nKunst in der Fastenzeit. Das Kreuz in der Pfarrkirche Sip-bachzell ist während der Fasten-zeit von einer Installation des Künstlers Hermann Staudinger verhüllt. Das „Forum“, ein gol-dener Rahmen, inspiriert zum Nachdenken: Was ist uns heilig?

Einer, der auf die Pauke haut: Die Karikatur von Jakob Kopp zeigt Balduin Sulzer vor dem Stift Wilhering. ArChiv

Die Künstle-rin Maria Moser in St. Florian. stift st.

floriAn

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Kultur 29 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Das Leben hinter dem Leben

Linz. Kühles Blau, begrenzt von Flächen in Ocker und metallischem Grün. Ein schwarz-grauer Balken ragt in die wie zu Eis erstarr-ten Wellen. Ein goldener Schimmer lässt ah-nen, dass hinter dem Sichtbaren noch etwas ist. Striche erinnern an Buchstaben. Oder sind es Narben? „Dem Ende zu“ heißt das Bild von Profes-sor Hubert Fischlhammer. Es ist eine seiner Arbeiten, die in den schmalen Gängen der Diö zesanfinanzkammer zum stillen Schauen und Nachdenken einladen. Jedes einzelne vereint Malerei, Collage und Grafik. Fund-stücke wie trockene Blätter, Seiten aus einem alten Tagebuch, Holz- und Knochensplitter sind in die aufgetragene Farbe eingebettet.

Sie ist durchschnitten von exakten Linien und Flächen – ein Erbe der jahrezehntelan-gen Tätigkeit des Künstlers als technischer Zeichner. „Die Bilder sind ein Konzentrat seines Lebens“, sagte Landeskulturdirektor Reinhard Mattes bei der Eröffnung der Aus-stellung am 1. März. Ein Leben, das geprägt ist von Reisen nach Afrika, von Freundschaf-ten mit Tuareg und zuletzt von körperlichen Schmerzen.Weich und warm hingegen wirken Eva Alb-rechts Terrakotta-Arbeiten. Aus ziegelartigen Blöcken treten organische Formen hervor, als wollten sie gestreichelt werden.

u Bis September in der DFK, Hafnerstraße 18.

Der Generalmusikdirektor kommentar

Klo-klo-kloria!

Erste Musikstunde, September 1985. Im Festsaal verloren sich vier Mädchen, 13 Burschen, ein Klavier und ein Katheder. Wir warteten auf Balduin Sulzer. Er erschien einige Zeit nach dem Läuten, sah sich die Namenslis-te durch, ein kurzer Blick in die Klasse. Noten wurden ausgeteilt, wir mussten uns nach Stimm-lagen im Raum verteilen: Sop-ran, Alt, Tenor, Bass. Die meisten von uns hatten keine Ahnung vom Chorsingen. Wir kämpften, wir schwitzten. Von da an hat-ten wir Respekt – und ich hat-te Angst. Vor Musik. Die Angst wich im Lauf der Monate der Freude am Singen. „Klo-klo-klo-ria“ heißt das, führte er uns wild gestikulierend in die Kunst der deutlichen Artikulation ein. Was heute Talente-Scouts erledigen, hat Balduin schon vor Jahrzehn-ten selbst gemacht: junge ta-lentierte Musiker/innen erspäht und gefördert. Bei mir wurde mehr die Schreib-lust entfacht. Es war ein gutes Ge-fühl, das Balduin mir damals ver-mittelte: Dein Schreiben macht Sinn, bleib dran! Dass es wich-tig ist, das je Eigene zu entdecken und mit Leidenschaft bei der Sa-che zu sein, das lebte er uns vor – und tut dies bis heute. Danke, Balduin! elisabeth leitner

Pater balduin sulzer, komponist, Pädagoge, musikkritiker und musiker, wird zu seinem 80. Geburtstag mit einem Festkonzert geehrt.

Christine grüll

Domkapellmeister, Musikkritiker und kom-ponierte u.a. zwei Opern. An die 170 Kon-zerte initiierte der „Generalmusikdirektor“ (wie ihn manche gerne nennen) mit seinen Schüler/innen innerhalb und außerhalb Ös-terreichs. „Der ‚Mozartchor‘ war Mitte der 1990er Jahre sicher einer der besten“, so Ger-da Hack, die sich als ehemaliges Chormit-glied gern an eine Begebenheit in Palermo erinnert. Nach der Aufführung der Johannes-Passion, die der Sulzer-Schüler Franz Welser-Möst dirigierte, haben alle Mitwirkenden ge-weint. Balduin Sulzer nahm es mit Humor: „Eigentlich sollte das Publikum weinen.“

Sein unkonventioneller Unterricht, der sel-ten einer Systematik folgte, seine hohen An-forderungen an die Schüler/innen und seine gelegentlichen Ausbrüche ihnen gegenüber haben dem leidenschaftlichen Lehrer auch Kritik eingebracht. Doch die meisten sind dankbar, dass sie durch ihn ihr Talent entdeckt haben, dass er sie gefördert und gefordert hat und dass er sie mit Humor und Tiefgründigkeit dazu gebracht hat, selbstständig zu denken.

Humor und Improvisation. „Ich bin furchtbar eingebildet. Ich lese gerne über mich“, sagt Balduin Sulzer auf den Hinweis, dass andere in der KiZ über ihn sprechen werden. Doch Überheblichkeit ist dem ge-borenen Großraminger fremd, meint sein Biograph Norbert Trawöger. Seine Freund-schaft mit dem Zisterzienser-Pater ist in zahl-

reichen Gesprächen entstanden und dabei hat er dessen Humor zu schätzen gelernt: „Ich lache wohl mit keinem anderen so viel wie mit Balduin. Trotzdem ist sein Humor und sein Lachen eine Art, ernst zu sein und ernst zu nehmen, auch sich selbst.“ Das gro-ße Wissen Balduin Sulzers, erworben durch Studien in Linz, Rom und Wien, ist Teil sei-ner Ausstrahlung und seiner „Qualität als Rattenfänger“, dem so viele junge Menschen gefolgt sind. Bildung, Musik, Sprache, Er-fahrung und das richtige Gespür, daraus ent-steht seine hohe Kunst der Improvisation. Sie zeigt sich im Alltag ebenso wie in seiner Komponierarbeit, die immer mit dem Impro-visieren beginnt. „Dabei geht es nicht dar-um, beliebig zu sein, sondern höchste Dichte zu erlangen“, meint Nobert Trawöger.

Geburtstagswünsche. Als Balduin Sulzer in Pension ging, schlitterte das Café Wrann in der Nähe des Gymnasiums in eine Krise. Der Verkauf brach merklich ein, nachdem der Herr Lehrer nicht mehr mit jungen Men-schen voll Liebeskummer und anderer Prob-leme zum Kaffeetrinken und Zuhören kam. Dass er als Zuhörer und Komponist, so ak-tiv und zukunftsorientiert, erhalten bleibe, hoffen Gerda Hack und Norbert Trawöger. „Ganz egoistisch“ wünschen sie dem Geburtstagskind noch einmal 80 Jahre.

u Festkonzert für Balduin Sulzer, Freitag, 16. März, 19.30 Uhr, Brucknerhaus Linz.

KiZ

/Cg

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30 Personen 8. März 2012 KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken

nKonsR Josef Itzinger ist am 28. Februar 2012 im 94. Le-bensjahr in Linz verstorben. Er wurde am 17. November 1918 in Pattigham geboren, be-suchte das Bundesrealgymna-sium Ried/I. und wurde 1938 zur Deutschen Wehrmacht ein-berufen. Nach der Entlassung 1945 übernahm er die Funktion als Gemeindesekretär in Pattig-ham, die er bis zu seiner Pensi-onierung mehr als 3 Jahrzehnte ausübte. 1950 heiratete er, sei-ne Frau starb 1984. 1987 wurde Josef Itzinger zum Diakon und 1988 zum Priester geweiht. Er arbeitete ehrenamtlich in der Krankenhauspastoral im AKH Linz und wurde 1989 zum Seel-sorger im Pflegeheim Sonnen-hof (Haus der Barmherzigkeit) bestellt. Seit 1997 war er Seel-sorger im Alten- und Pflegeheim Rudigier der Kreuzschwestern, die letzten fünf Jahre wohnte er in der Wurmstraße und wur-de von Sr. Herma umsichtig be-treut. KonsR Josef Itzinger wur-de am 3. März im Familiengrab in Pattigham beigesetzt.

nKonsR Johann Wagner ist am 3. März 2012 im 79. Lebens-jahr verstorben. Pfarrer Wagner wurde 1934 in Peuerbach gebo-ren. 1947 kam er in das Kolle-gium Petrinum in Linz, 1960 wurde er zum Priester geweiht. Er war Kooperator in Andorf und Gunskirchen. Von 1964 bis zu seiner Emeritierung 2007 war

er Pfarrer in Burgkirchen, zu-gleich war er mehrere Jahre Pro-visor von Moosbach und Utten-dorf-Helpfau. Wichtig war ihm die Seelsorge in der Pfarre und die geistliche Begleitung von Pil-gerfahrten. Bis zuletzt wohnte er im Pfarrhof Burgkirchen. Für den Verstorbenen wird am Don-nerstag, 8. März 2012, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Burgkir-chen gebetet. Der Begräbnis-gottesdienst wird am Freitag, 9. März 2012, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Burgkirchen gefeiert.

nDer Oblate des Trappisten-Stiftes Engelszell, Br. Konrad (Franz Jäger), ist am 3. März 2012 im 88. Lebensjahr verstor-ben. Franz Jäger wurde 1924 in Beuthen (Oberschlesien) gebo-ren. Nach mehreren Stationen in unterschiedlichen Ordensge-meinschaften kam er 1964 in das Stift Engelszell, wo er mit der Pflege des Klostergartens und der Betreuung kranker Mit-brüder betraut wurde.

nOstR KonsR P. Johannes Hopfgartner MSC, Religions-professor i.R., ist am 3. März 2012 im 93. Lebensjahr ver-storben. P. Johannes Hopfgart-ner wurde 1919 in Mühldorf in Kärnten geboren. 1937 trat er in das Noviziat der Herz-Jesu-Mis-sionare ein, 1951 wurde er zum Priester geweiht. P. Hopfgartner war Kaplan und Religionsleh-rer, ehe er 1959 als Präfekt nach Steyr-Gleink kam. Von 1960 bis 1980 übernahm er die Leitung im Schülerheim Guter Hirte in Linz und war Religionsprofessor im Bundesrealgymnasium. Es folgten vier Jahre als Pfarrer in Innsbruck-Allerheiligen, 1999 übersiedelte P. Johannes wieder nach Linz, wo er zunächst noch als Alten- und Pflegeheimseel-sorger der Franziskusschwestern tätig war und dort zuletzt auch seinen Lebensabend verbrachte. Der Begräbnisgottesdienst wird am Donnerstag, 8. März, um 10 Uhr in der Klosterkirche in Salzburg-Liefering gefeiert. An-schließend Beisetzung auf dem Friedhof in Siezenheim.

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Leserforum 31 KirchenZeitung Diözese Linz 8. März 2012

Pfarren und Pfarrer

Zu „Pfarren und Pfarrer im Fokus“, Nr. 6, S. 12

Weil Schweigen als Zustimmung zu diesem Artikel verstanden wird, muss ich einen Le-serbrief zu der Pfarrerinitiative schreiben. Die fünf Punkte, die im „Protest für eine glaub-würdige Kirche“ angeführt werden, zeigen mir einerseits zur Hälfte Haltungen, die von selbstbewussten Priestern schon jahrelang ausgeführt werden, aber andererseits persön-liche Resignation, Gebetsvernachlässigung und Glaubensschwund von Pfarrern. Beim Lesen dieser Punkte ist mir der Gedanke ge-kommen: Die würden selbst einen Seelsorger brauchen, der ihnen ihre Berufung um des „Himmelsreich willen“ näherbringt.JOSEF GRUBER, MARCHTRENK

Ordensschwestern geben ein BeispielZu: „Die Laufbahn wird verlängert“, Nr. 9, S. 3

Die Oberin im Kurbetrieb ist 70, herzensgut und voller Tatendrang kümmert sie sich mit ihren Mitschwestern um ihre Schäfchen wohl unterstützt von Laien, d.h. zivilen Angestell-ten, aber immer noch voller Elan zum Wohl der Gesundheit der Kurgäste. Die andere Obe-rin ist 60 und Leiterin eines Senio renheimes, auch frühmorgens beginnend und stets das Auge auf das Wohlergehen der ihr anvertrau-ten Kurgäste gerichtet. Von einem Sich-zur-Ruhe-Setzen keine Spur. 60 und darüber sind auch einige Mitschwestern, alle gehen ihrer Arbeit nach. Viel Anerkennung, viel Lob soll-te diesen Menschen gezollt werden. Im welt-lichen Bereich scheint es eine „Zumutung“

zu sein, in diesem schon leicht vorgerückten Alter noch Dienst tun zu müssen (...). Gebe der Himmel diesen Schwestern weiterhin die Kraft, ihren Diensten nachgehen zu können – zum Wohle aller, die ihre Güte in Anspruch nehmen dürfen. KONRAD MAYER, FELDKIRCH A. D. DONAU

Song ContestEs ist mir ein Bedürfnis, mein Emp� nden auf-grund der Entscheidung über die Vertretung Österreichs beim ersten Halb� nale des Euro-vision Song Contest zum Ausdruck zu brin-gen. Österreich wird demnach mit der einzi-gen, dafür aber unzählige Male lautstark und aggressiv vorgetragenen Aufforderung „Woki mit deim Popo“ in Asserbaidschans Haupt-stadt Baku vertreten. Dieser Song mag in vor-gerückter Stunde Menschen in Bierzeltstim-mung begeistern, ist meiner Meinung nach aber ein niveauloser Repräsentant Österreichs beim größten Musikwettbewerb Europas. HANS RIEDLER, LINZ

Auch Jesus aß Fleisch

Zum Bericht über eine Veganerin, Nr. 8, S. 21

Auch Jesus und seine Jünger haben gelegent-lich Fische oder ein Lamm gegessen. Waren sie deshalb verantwortlich für das Leid der Tiere bei deren Schlachtung? Oder hatten sie einfach nicht die Möglichkeiten, die wir heute als Konsumenten haben, unseren Ei-weißbedarf zu decken? Die Menschheit kann heute mit enormem Energie- und Chemie-aufwand riesige Urwald� ächen roden, um darauf gentechnisch veränderte Sojabohnen zu erzeugen, mit allen negativen Folgen für

die Eingeborenen und das Weltklima. Was würde Jesus heute tun? Ich glaube, er wür-de auf die seit Jahrhunderten erprobte regio-nale Kreislaufwirtschaft setzen! In Österreich gibt es „noch“ viele Wiesen, Weiden, Almen, auf denen Kühe grasen, die für den menschli-chen Verzehr ungeeignete P� anzen zu hoch-wertigsten Lebensmitteln veredeln. Wir soll-ten Gott jeden Tag dafür danken und es in Ehrfurcht annehmen.JOSEF KNOLL, WEISSENKIRCHEN

Woher diese Abwehr gegen „gar nicht töten“ und „gar kein Fleisch“ essen? Tiere sind unse-re Mitgeschöpfe, die Freude, Todesangst und Schmerz emp� nden. Sie sind dem Töten des Menschen wehrlos ausgeliefert. Es ist erwie-sen, dass Menschen gesund leben können, ohne Tiere zu töten. MARIA AUER, TERNBERG

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustim-mung der Redaktion. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; [email protected]

LESER-MEDITATION

Nimm hin, o Herr, meine ganze Freiheit,

nimm hin mein Gedächtnis,

meinen Verstand

und all meinen Willen.

Was immer ich habe oder besitze,

hast du mir geschenkt.

Alles übergebe ich der Leitung deines

heiligsten Willens,

nur schenke mir deine Liebe

und deine Gnade.

Dann bin ich reich genug

und verlange nichts anderes mehr!

(HL. IGNATIUS VON LOYOLA)

Mir ist die Freiheit, als Kind Gottes leben zu dürfen und in seiner Hand geborgen zu sein, sehr wichtig. Das Gebet des hl. Igna-tius habe ich in meiner Jugend gelernt. Es war mir immer ein Bedürfnis, es zu beten, und ist mir zur Gewohnheit geworden. Jetzt bin ich 82 Jahre alt und habe eine schwere Gehirn-Operation hinter mir. Ich kann Gott nicht genug danken, dass ich sie gut über-standen habe (...).Als ich nach der OP wieder denken konn-te und mir dieses Gebet wieder in den Sinn gekommen ist, war ich sehr betroffen und habe mich zuerst einmal damit auseinan-dersetzen müssen. Ich bete es trotzdem, und zwar ganz bewusst. Ich halte jetzt in der Fas-tenzeit Gott auch meinen Verstand und meinen Willen hin, um seine Liebe und sei-ne Gnade zu erbitten.AMALIA RECHEIS, BUCHKIRCHEN

Auch der Kreuzweg ist ein Lebensweg. Kreuzwegstation von Herbert Friedl in der Pfarrkirche Altenberg. ARCHIV

DIE MEDITATION SANDTE UNS AMALIA RECHEIS ZUM DENKMAL NR. 8

Nächste Woche in der Kirchen-Zeitung: inpunctopilgern.

Page 32: KiZ-ePaper 10/2012

Denk mal

Bodenlos

Vier von fünf menschen dieser Welt, die Hunger leiden, leben auf dem land. Sie leben dort, wo die nahrung produziert wird, die meisten Hungernden aber haben kein eigenes land. Wenige Großgrundbesitzer und konzerne kontrollieren den landbesitz.

ernst GansinGer

Weltweit hungert etwa eine Milliarde Men-schen. Auch „Landgrabbing“ spielt eine zu-nehmende Rolle: In Lateinamerika, Asi-en und Afrika werden durch internationale Akteure große Ländereien gekauft. Oft verlie-ren dadurch Kleinbauern ihr Land und wer-den verdrängt. In vielen Entwicklungsländern ist das Land von vornherein ungleich verteilt. Das geht meist auf die Kolonialzeit zurück. Wenige Großgrundbesitzer haben viel. Die Äcker der vielen Kleinbauern bringen dagegen nur ge-ringe Ernte-Erträge. Oft sind auch die Boden-rechts verhältnisse unklar, wodurch wegen der Land nutzung und der Nutzung des Was-

sers Streitigkeiten entstehen, etwa zwischen nomadisch lebenden Hirten und Acker-bauern. Machen Sie mit. Es gibt auch in Österreich Großgrundbesitzer. Die größten sind die Bundesforste mit 8610 km2 Grund. Wer aber folgt auf Platz 2? – Schreiben Sie es uns bis 16. März. Wir verlosen ein Österreich-Buch.

X Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: [email protected]

X Beim Denk Mal Nr. 8 hat Eva Wolf, Grünau, gewonnen. (Freiheitsgedanken waren gefragt, siehe dazu auch die Leserseite 31.)

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

DomSpatz merk-WürDiG

ein grasser Fall des Steuervermeidens verleidet den Österreicher/innen die zornvermeidung.

„es braucht die Fähigkeit zum zuhören, Sich-einfühlen, erfassen, was gemeint ist; erst danach geht es um das rechte Wort zur rechten zeit.“ ÖSt. paStoralinStitut im text „Qualität in der seelsorGe“

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, G

Z 02Z031277 W

unter unS

Mail fasten

Etwa 30 Mails erhält ein Durch-schnitts-Mensch pro Tag. Ein Dutzend dieser Mails ist dienst-lich, der Rest privat. Kaum zehn der Mails werden gelesen.

Es müssen meine 20 Mails sein, die pro Tag ungelesen im Pa-pierkorb landen oder irgendwo im Mail-Berg ungelesen stän-dig weiter nach unten wandern, um einmal von der wachsenden Last des Mailbergs erdrückt zu werden. Es muss so sein, sonst müsste ich auf viel mehr Mails eine Antwort bekommen. Ein paar Antworten erhalte ich schon. Aber – wie viele Mails verlassen meinen Computer be-laden mit der Hoffnung, dass sie eine Retour-Mail auslösen. Und wie oft bleibt das Echo aus! In den Zeiten, in denen man noch Briefe schrieb, hatte der Brief Gewicht. Ihm widerstand kaum ein Adressat. Irgendwann löste das Gewicht eine Antwort aus. Das viele Mailen aber hat der schriftlichen Kommunika-tion das Gewicht genommen. Wie alles an Wert verliert, was massenhaft verfügbar ist. Und die Mail hat auch den Brief an-gepatzt. Selbst Briefe bleiben jetzt unbeantwortet.

So bleibt Antwort-Erwartenden die Fasten-Kur: den Mail-Müll-berg verringern, nur Wichtiges oder Persönliches mailen. Oder sie halten ein Erwartungs-Fas-ten und schrauben die Mail-Er-wartungen herab.

ernSt [email protected]

Wüst und leer. – Großgrundbesitzer ließen für den Zucker-rohranbau Regenwald abholzen. antonio cruz