jerusalem selbstwirksamkeit nov2007

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 © 2007 Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie der Humboldt-Universität zu Berlin Wie w erde und bleibe ich als Lehrer /in selbst w irksam? oder: Förderu ng von Selbst wi rksamkeit bei Schüler /innen und Lehrer /innen Pr of . Dr. Matthias Jerusalem HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLIN LEHRSTUHL FÜR PÄDAGOGISCHE PSYCHOLOGIE UND GESUNDHEITSPSYCHOLOGIE

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© 2007 Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie der Humboldt-Universität zu Berlin

Wie werde und bleibe ich alsLehrer/in selbstwirksam?

oder:Förderung von Selbstwirksamkeit

bei Schüler/innen und Lehrer/innen

Prof. Dr. Matthias Jerusalem HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLIN

LEHRSTUHL FÜR PÄDAGOGISCHE PSYCHOLOGIEUND GESUNDHEITSPSYCHOLOGIE

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© 2007 Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie der Humboldt-Universität zu Berlin

Überblick

Perspektive: Entwicklungsförderung  Das Konzept der Selbstwirksamkeit  Selbstwirksamkeitsförderung  Fokussierung auf erfolgreiche 

Lernprozesse  Erfolgserfahrungen und Lernmotivation  Erfolgserfahrungen und soziale 

Einbindung  Lehrerbelastung durch Forderung nach 

Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung 

Selbstwirksamkeit, Teamorientierung 

und Schulentwicklung 

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Überblick

Perspektive: Entwicklungsförderung  Das Konzept der Selbstwirksamkeit 

Selbstwirksamkeitsförderung  Fokussierung auf erfolgreiche Lernprozesse 

Erfolgserfahrungen und Lernmotivation  Erfolgserfahrungen und soziale 

Einbindung 

Lehrerbelastung durch Forderung nach Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung 

Selbstwirksamkeit, Teamorientierung und Schulentwicklung  

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http://slidepdf.com/reader/full/jerusalem-selbstwirksamkeit-nov2007 4/96© 2007 Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie der Humboldt-Universität zu Berlin

Wichtige Kinderrechte sind das….

• Recht auf Bildung

• Recht auf die Entfaltung der Persönlichkeit

• Recht auf gewaltfreie Erziehung

• Recht auf Unterstützung bei Erziehungsproblemen• Recht auf Beteiligung an Entscheidungen,

die Kinder betreffen

Recht auf individuelle Entwicklungsförderung 

in einer demokratischen Erziehungskultur 

Kinderrecht auf Entwicklungsförderung Kinderrecht auf Entwicklungsförderung 

 

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 Ziele individueller Entwicklungsförderung Ziele individueller Entwicklungsförderung

Nutzung von „Tools“ (Wissen, Technologien) 

Schlüssel- 

kompetenzen (OECD) 

Bewältigungs-kompetenzen

EntwicklungundErfahrungen

Bildung undErziehung

Förderung kognitiver, psychischer, sozialer und körperlicher Kompetenzen durch Vermittlung positiver Bewältigungserfahrungen 

KörperlicheEntwicklung

SozialeEntwicklung

Geistig-seelischeEntwicklung

Kognitiv-emotionaleKompetenzen

SozialeKompetenzen

PhysischeKompetenzen

Bewältigungserfahrungen in Kindheit und Jugend

Selbständiges 

Handeln 

Handeln in sozial 

heterogenen Gruppen 

 

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Ziele individueller Entwicklungsförderung

• Zuversicht in eigene Kompetenzen und Erfolgserleben

• Bereitschaft zu Engagement, Anstrengung und Ausdauer 

• Übernahme von Selbstverantwortung und Eigeninitiative

• Soziale Einbindung, Kommunikation und Teamfähigkeit

• Konstruktiver Umgang mit Anforderungen und Problemen• Realistische Selbsteinschätzungen

• Stärkung von allgemeinen Lebenskompetenzen zur Lern-, Gesundheits- und Persönlichkeitsförderung

  Leitprinzip Ressourcenstärkung (Empowerment

 

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 Ziele individueller Entwicklungsförderung Ziele individueller Entwicklungsförderung

Nutzung von „Tools“ (Wissen, Technologien) 

Schlüssel- 

kompetenzen (OECD) 

Bewältigungs-kompetenzen

EntwicklungundErfahrungen

Bildung undErziehung

Förderung kognitiver, psychischer, sozialer und körperlicher Kompetenzen durch Vermittlung positiver Bewältigungserfahrungen 

KörperlicheEntwicklung

SozialeEntwicklung

Geistig-seelischeEntwicklung

Kognitiv-emotionaleKompetenzen

SozialeKompetenzen

PhysischeKompetenzen

Selbstwirksamkeit

Bewältigungserfahrungen in Kindheit und Jugend

Selbständiges 

Handeln 

Handeln in sozial 

heterogenen Gruppen 

 

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Überblick

Perspektive: Entwicklungsförderung  Das Konzept der Selbstwirksamkeit 

Selbstwirksamkeitsförderung  Fokussierung auf erfolgreiche Lernprozesse 

Erfolgserfahrungen und Lernmotivation  Erfolgserfahrungen und soziale Einbindung 

Lehrerbelastung durch Forderung nach Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung 

Selbstwirksamkeit, Teamorientierung und Schulentwicklung   

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“Motivation, Gefühle und Handlungen von Menschen resultieren in stärkerem Maße 

daraus, woran sie glauben oder wovon sie überzeugt sind, und weniger daraus,was objektiv der Fall ist.”

Albert BanduraAlbert Bandura

 

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Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit kennzeichnet die subjektive 

Gewissheit, schwierige Anforderungen aufgrund eigener Kompetenzen bewältigen zu können .

Selbstwirksamkeit ist ein Schlüssel zur kompetenten Selbstregulation, indem sie Denken, Fühlen, Handeln und auch Zielsetzung, Anstrengung und Ausdauer 

beeinflusst.

Diese Einflüsse sind weitgehend unabhängig von den 

tatsächlichen Fähigkeiten der Person .

 

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Selbstwirksamkeit und Selbstregulation

• größere Anstrengung und Ausdauer 

• höheres Anspruchsniveau 

• effektiveres Arbeitszeitmanagement 

• größere strategische Flexibilität bei Problemlösungen 

• bessere Leistungen 

• realistischere Einschätzungen der Güte der eigenen Leistung 

• selbstwertförderlichere Ursachenzuschreibungen 

Bei gleicher Fähigkeit zeichnen sich (auch hochbegabte)Kinder und Jugendliche mit höherer Selbstwirksamkeit

gegenüber solchen mit niedriger Selbstwirksamkeit ausdurch:

 

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Leistungen in Abhängigkeit von

Fähigkeit und Selbstwirksamkeit

0

10

20

30

40

50

60

70

niedrige mittlere hohe

HoheSelbstwirksamkeit

NiedrigeSelbstwirksamkeit

Aufgabenlösung (Mathematik) in Prozent

FähigkeitAus Bandura, 1997, S. 215; nach Collins, 1982

  

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aus Bandura 1997, S. 216; nach Schunk, 1984

Der Einfluss von Selbstwirksamkeit

auf Anstrengung, Ausdauer und Leistung 

-Selbstwirk-samkeit

Unterricht/ Instruktion

Anstrengung&Ausdauer

Leistung

.30

.11

.18

.46.30

 

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Überblick

Perspektive: Entwicklungsförderung  Das Konzept der Selbstwirksamkeit 

Selbstwirksamkeitsförderung  Fokussierung auf erfolgreiche Lernprozesse 

Erfolgserfahrungen und Lernmotivation  Erfolgserfahrungen und soziale Einbindung 

Lehrerbelastung durch Forderung nach Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung 

Selbstwirksamkeit, Teamorientierung und Schulentwicklung  

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Nutzung – Selbständiges – Handeln in sozial 

von Tools Handeln heterogenen Gruppen  • Ermöglichung von Erfolgserlebnissen und eigener Wirksamkeit

• Individualisierung von Anforderungen und Bewertungen

• Kommunikation von Zuversicht, Anerkennung, Ermutigung

• Alters- und interessengerechte Herausforderungen

• Diagnose, Rückmeldung und Dokumentation von persönlichen

Entwicklungen und Fortschritten• Unterstützung realistischer Selbsteinschätzungen, anspruchsvoller 

Zielsetzungen und einer angemessenen Selbstregulation des

Anstrengungs- und Ausdauerverhaltens

Strategien zur Stärkung vonSelbstwirksamkeit

 

Strategien zur Stärkung von

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Nutzung – Selbständiges – Handeln in sozial von Tools Handeln heterogenen Gruppen  

• Kooperative Lernformen zur Stärkung sozialer Kompetenzen• Gemeinsame Gestaltung eines günstigen sozialen

Gruppenklimas mit Erfahrungen sozialer Anerkennung

• Angebote von Mitbestimmung und Verantwortungsübernahme• Vermittlung von Problemlösestrategien durch lebensnaheAnforderungen, situiertes Lernen, problemorientierteHerausforderungen und Unterstützung bei deren Bewältigung

• Gelegenheiten zu selbstbestimmtem Lernen schaffen

• Ermutigung zu Eigeninitiative und Teamgeist

• Ermöglichung von Wirksamkeitserfahrungen in verschiedenenLebensbereichen bzw. Erfolgsfeldern

Strategien zur Stärkung vonSelbstwirksamkeit

 

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Selbstwirksamkeitsförderung

Selbstwirksamkeit stärken durch 

Erfolgserfahrungen 

Soziale Einbindung  Selbstbestimmung 

 

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Selbstwirksamkeit

beeinträchtigende Bedingungen

• Misserfolge, fehlende Anerkennung und Demütigung sind Todfeinde von Lernmotivation, Sozialklima und 

Integration.

• Misserfolge, fehlende Anerkennung 

und Demütigung behindern die Entwicklung von Selbstwirksamkeit .

 

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Überblick

Perspektive: Entwicklungsförderung  Das Konzept der Selbstwirksamkeit  Selbstwirksamkeitsförderung  Fokussierung auf erfolgreiche 

Lernprozesse  Erfolgserfahrungen und Lernmotivation  Erfolgserfahrungen und soziale 

Einbindung 

Lehrerbelastung durch Forderung nach Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung 

Selbstwirksamkeit, Teamorientierung und Schulentwicklung  

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Angebotsgleichheit

 

I di id li i d B t ili U t i ht*)

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Individualisierung und Beteiligung am Unterricht*)

*) Politikunterricht in einer berufsbildenden Schule (aus Krug & Lecybyl, 1999)

0

2

4

6

8

1 2 3 4 5

Hohe Ind.

Geringe Ind.

Mittlere Meldehäufigkeit pro Schüler

Stunde

 

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Individualisierung und Selbstw irksamkeit

2,0

2,5

3,0

3,5

1 2 3

zunehmendeIndividualisierung

abnehmendeIndividualisierung

Messzeitpunkte 

Schulbezogene Selbstwirksamkeit 

Mittag & Jerusalem, 2002 

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Anspruch: LernentwicklungsbezogeneErfolgserfahrungen ermöglichen

Frage: Gibt es Methoden, mit deren Hilfesich Lernprozesse beobachten,diagnostizieren, rückmelden,

bewerten und fördern lassen?

Aufgabe: Sensibilisierung von Lehrkräftenfür Lernentwicklungen undLernprozesse

 

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Erfolgserfahrungen ermöglichen

• Maßnahmen, die Beobachtung von Lernprozessen ermöglichen:- Individuell erreichbare, herausfordernde Anforderungen 

- Diagnose, Rückmeldung, Bewertung individueller Fortschritte 

- Konkrete Nahziele, veränderungsbezogene Rückmeldungen - Lernen fördern: Fehlertoleranz, bewertungsfreie Lernkontexte 

- Möglichkeiten selbstbestimmten Lernens 

- Ziele, Anforderungen und Bewertungen transparent machen - Motivationsförderliche Erklärungen für Leistungen unterstützen 

- Ermutigung, Ressourcenstärkung 

- Lernfortschritte müssen erkennbar sein & erreichbar erscheinen 

• Ziel: Individuelle Lernfortschritte erlebbar machen 

 

Üb bli k

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Überblick

Perspektive: Entwicklungsförderung  Das Konzept der Selbstwirksamkeit  Selbstwirksamkeitsförderung  Fokussierung auf erfolgreiche 

Lernprozesse  Erfolgserfahrungen und Lernmotivation  Erfolgserfahrungen und soziale 

Einbindung 

Lehrerbelastung durch Forderung nach Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung 

Selbstwirksamkeit, Teamorientierung und Schulentwicklung 

 

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Erfolgserfahrungenund

Lernmotivation

Bezugsnormen,Individualisierung,

Lernentwicklung undLernprozesse

 

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SelbstwirksamkeitSelbstwirksamkeit

Wie entsteht Selbstwirksamkeit?

• Direkte persönliche Erfahrung(“Mastery Experience”)

• Indirekte oder stellvertretendeErfahrung (Verhaltensmodelle)

• Symbolische Erfahrung(z.B. sprachliche Überzeugung)

 

Selbst irksamkeit d rch Erfolgserfahr ngen

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Selbstwirksamkeitserwartungen sollten etwas höher sein als daserreichte Fähigkeitsniveau, um Herausforderung und Fortschritte

bzw. Kompetenzzuwachs zu ermöglichen

Unrealistische Unterschätung  Unterforderung  kein Fortschritt Unrealistische Überschätzung  Überforderung  Misserfolg 

Ziele und Anforderungen sollten klar erkennbar und 

herausfordernd sein sowie durch eigenes Engagement erreichbar 

erscheinen.

Erfolgserlebnisse und Selbstwirksamkeit können durch die Setzung von Nahzielen vermittelt werden, wobei als Ursachen für 

den Erfolg eigene Anstrengung und Kompetenzen verantwortlich 

gemacht werden können.

Selbstwirksamkeit durch Erfolgserfahrungen

 

Selbstwirksamkeit durch Erfolgserfahrungen

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Selbstwirksamkeitserwartungen sollten etwas höher sein als daserreichte Fähigkeitsniveau, um Herausforderung und Fortschritte

bzw. Kompetenzzuwachs zu ermöglichen

Unrealistische Unterschätung  Unterforderung  kein Fortschritt Unrealistische Überschätzung  Überforderung  Misserfolg 

Ziele und Anforderungen sollten konkret und klar formuliert sowie 

herausfordernd sein und durch eigenes Engagement erreichbar 

erscheinen („kleine Brötchen backen“; Probleme einkalkulieren).

Erfolgserlebnisse und Selbstwirksamkeit können durch die Setzung von Nahzielen vermittelt werden, wobei als Ursachen für 

den Erfolg eigene Anstrengung und Kompetenzen bzw. die von 

Teams verantwortlich gemacht werden können.

g gfür Lehrer/innen

 

S lb t i k k it d h

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© 2007 Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie der Humboldt-Universität zu Berlin

Aufbau von Selbstwirksamkeit durch Beobachtung erfolgreicher Modelle ist nur kurzfristig, wenn nachher eigene Erfolge nicht eintreffen

Modelle sind effektiv, wenn sie dem Lernenden ähnlich sind hinsichtlich Alter,Geschlecht oder anderer Merkmale, die Fähigkeiten vergleichbar machen.

Eltern, Lehrer, Sportler oder Schauspieler können zu Modellen werden.Jedoch ist der soziale Vergleich zur Bewertung eigener Fähigkeiten schwierig

wegen der fehlenden Ähnlichkeit/Vergleichbarkeit mit Schülermerkmalen. Peers gleichen oder etwas höheren Alters sicn ähnlicher und effektiver:

 – „Peer educators“ in der Gesundheitsförderung

 – Schüler als Lehrer (z.B. bei kooperativem Lernen) – Schüler/Lehrer als Modelle, die ihre Lernschwierigkeiten undBewältigungsversuche bei der Aufgabenbearbeitung laut verbalisieren

 – „Self-exposuring coping models“, die mit einem Problem kämpfen und klar kommunizieren, wie sie damit umgehen und wie sie die Schwierigkeiten durch

Selbstregulation bewältigen

Selbstwirksamkeit durch

stellvertretende Erfolgserfahrungen

  

S lb t i k k it d h t ll t t d

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Aufbau von Selbstwirksamkeit durch Beobachtung erfolgreicher Modelle ist nur kurzfristig, wenn nachher eigene Erfolge nicht eintreffen

Modelle sind effektiv, wenn sie dem Lehrenden ähnlich sind hinsichtlich Alter,Geschlecht oder anderer Merkmale, die Fähigkeiten vergleichbar machen.

Schüler, Politiker, Philosophen, Schauspieler können zu Modellen werden.Jedoch ist der soziale Vergleich zur Bewertung eigener Fähigkeiten schwierig

wegen der fehlenden Ähnlichkeit/Vergleichbarkeit mit Lehrermerkmalen. Leibhaftige Lehrkräfte sind ähnlicher, näher und effektiver:

 – Seminarleiter, erfahrene Lehrkräfte, Kollegen in Aus- und Fortbildung

 – Lehrer als Schüler (Methoden selbst erleben und beobachten können, z.B. beikooperativem Lernen)

 – Lehrer als Modelle, die ihre Schwierigkeiten und Bewältigungsversuche beider individuellen Förderung von Schülern kommunizieren

 – „Self-exposuring coping models“, die mit einem Problem kämpfen und klar 

verdeutlichen, wie sie damit umgehen und wie sie die Schwierigkeiten durchSelbstregulation und Kooperation bewältigen

Selbstwirksamkeit durch stellvertretende

Erfolgserfahrungen für Lehrer/innen

 

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Ermutigung und Kommunikation von Vertrauen in die

Fähigkeiten des Schülers zu lernen und erfolgreich zu seinLehrerfeedback/atributionales Feedback

→ Lehrer, die ausdrücken, dass ein/e Schüler/in bei einer 

schwierigen Aufgabe erfolgreich war, weil sie/er kompetent ist und/oder sich angestrengt hat, fördern Erfahrungen vonLernfortschritten, Motivation und Selbstwirksamkeit.

→ Lehrer, die ausdrücken, dass ein/e Schüler/in bei einer schwierigen Aufgabe Misserfolg hatte wegen zu geringer Anstrengung oder falscher Strategien kommunizieren,dass sie trotz Fehlschlags weiter Vertrauen in das índividuelleLernpotenzial haben. Dadurch werden Motivation und Selbst-wirksamkeit nicht beschädigt und zukünftige Fortschritte sind

nicht ausgeschlossen.

Selbstwirksamkeit durch

symbolische Erfolgserfahrungen (Überzeugung)

 

Selbstwirksamkeit durch symbolische Erfolgs-

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Gegenseitige Ermutigung und Kommunikation von Vertrauen indie Fähigkeiten der Lehrkräfte, Schüler erfolgreich zu fördern

Feedback von Kollegen/Kolleginnen/Schulleitung→ Lehrkräfte, die ausdrücken, dass ein/e Kollege/in ein Nahziel

der Individualisierung erfolgreich erreicht hat, weil sie/er kompetent ist und/oder sich engagiert hat, fördern

Erfahrungen von Lehrfortschritten, Lehrmotivation undpersönlicher Selbstwirksamkeit im Lehrerberuf.→ Lehrkräfte, die ausdrücken, dass ein/e Kollege/in ein Nahziel

der Individualisierung noch nicht erfolgreich erreicht hat

wegen zu geringem Engagement oder ungünstiger Strategien kommunizieren, dass sie weiter Vertrauen in dasPotenzial des/der Kollegen/Kollegin zur Förderung vonSchüler/innen haben. So werden Motivation undSelbstwirksamkeit nicht beschädigt.. Zukünftige Fortschritte

sind nicht ausgeschlossen.

Selbstwirksamkeit durch symbolische Erfolgserfahrungen (Überzeugung) für Lehrer/innen

 

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Erfolgserfahrungen durch Setzen von Nahzielen

machen Urteile über Fortschritte leichter als Fernziele (spezifischeAnforderungen von persönlich herausfordernder Schwierigkeit)

sind wertvoll, weil sie nicht zu schwierig sind und durch Engagement

erreichbare Erfolgserlebnisse vermitteln öffnen Wege zu höheren Zielen durch viele kleine Fortschritte, die

erlebnismäßig mit persönlichem Kompetenzzuwachs einhergehen

• Erfahrungen vieler kleiner Fortschritte (von Nahziel zuNahziel) sind unerlässlich für den Aufbau, die Stärkung

und Stabilisierung von Selbstwirksamkeit.

Selbstwirksamkeit durch Nahziele für Lernende

und Lehrende (Lernentwicklung fokussieren)

 

Selbstwirksamkeit durch Nahziele für Lernende

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Erfolgserfahrungen durch Setzen von Nahzielen

• Häufig, direkt und regelmäßig Feedback zu erreichten Fortschritten geben.

• Konkrete, spezifische Nahziele lassen Fortschritte besser erkennen und erleichtern

Feedback.• Die Unterteilung komplexer Ziele in Teilziele erhalten Engagement und Motivation und

mindert das Risiko von Aufgeben und Resignation, wenn das eigene Anspruchsniveaunicht sofort erreicht wird.

• Nahziele sollten Anreize von persönlicher Bedeutung beinhalten undHerausforderungserleben provozieren. Beides ist wichtig für Selbstverpflichtung undEngagement, die zu Lern- bzw. Förderfortschritten beitragen ( konkrete Ziele, hohespädagogisches Engagement, Stimulation persönlicher Herausforderung, Ermutigung zu

Verantwortungsübernahme für eigene Fortschritte)• Selbstbestimmte bzw. selbst gesetzte Ziele erhöhen die erlebte Verpflichtung zur 

Zielerreichung Unterstützung der Selbstregulation und Erfolgswahrscheinlichkeit unddamit die Stärkung von Selbstwirksamkeit.

Selbstwirksamkeit durch Nahziele für Lernendeund Lehrende (Lernentwicklung fokussieren)

 

Lern- und Leistungsraum

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Lernraum -------„Zeit zu lernen

und mich zu verbessern“-------

• bewertungsfreier Raum(kein diagnosefreier Raum!)

• Ergebnissicherung(notenfrei!)

• individuelle BNO

• Lernziele• Lernmotivation• Bedürfnis nach Kompetenzer-

leben, Autonomie und

sozialer Einbindung

Leistungsraum-------„ Zeit zu zeigen,

was ich gelernt habe“-------

• leisten kann man erst nachdem Lernen

• Leistungsbewertung (Noten)• verschiedene BNOs• Leistungsziele

• Leistungsmotivation• Bedürfnis nach Kompetenz-demonstration

(Lernentwicklung fokussieren)

  

Lernzielorientierungin Klassen mit unterschiedlichem Ausmaß der

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-0,4

-0,3

-0,2

-0,1

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

MZP 1 MZP 2 MZP 3

ohne Trennung von LLZ

LLZ in 20 Fächern

LLZ in 10 Fächern

Level 3: var(u10): Null-Modell = .13**; LLZ= .004)n.s); R2 (var(u10)) = 69 %

in Klassen mit unterschiedlichem Ausmaß derImplementation von Lern- & Leistungszeiten (LLZ)

 

Schulische Selbstw irksamkeitin Klassen mit unterschiedlichem Ausmaß der

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-0,4

-0,3

-0,2

-0,1

0

0,1

MZP 1 MZP 2 MZP 3

ohne Trennung von LLZ

LLZ in 20 Fächern

LLZ in 10 Fächern

Level 3: var(u10): Null-Modell = .012*; LLZ= .007+; R2 (var(u10)) = 42 %

in Klassen mit unterschiedlichem Ausmaß derImplementation von Lern- & Leistungszeiten (LLZ)

 

Lern- und Leistungsraum für Lehrkräfte

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Lernraum -------„Zeit zu lernen

und mich zu verbessern“

-------

• bewertungsfreier Raum(kein diagnosefreier Raum!)

• Ergebnissicherung(notenfrei!)

• individuelle BNO

• Lernziele• Lernmotivation• Bedürfnis nach Kompetenzer-

leben, Autonomie und

sozialer Einbindung

Leistungsraum-------„ Zeit zu zeigen,

was ich gelernt habe“

-------

• leisten kann man erst nachdem Lernen

• Leistungsbewertung (Noten)• verschiedene BNOs• Leistungsziele

• Leistungsmotivation• Bedürfnis nach Kompetenz-demonstration

(Aus- & Fortbildung, kollegiale Kooperation)

 

Reflexion: Sinn von Lernräumen“

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Reflexion: Sinn von „Lernräumenmit hoher Fehlertoleranz

Funktionen von Bewertung

Prozess- und Produktorientierung

Perspektiven anderer einbeziehen

Kreativität, Brainstorming

Sach- und Personenorientierung

Fehleranalyse, Fehlerkultur

Förderung von Zuversicht hinsichtlichder eigenen Kompetenzen

 

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Selbstbestimmung durch

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Wahl

des Themengebietes

des konkreten Inhalts einer Stunde

der Methodeder Schwierigkeit

der Sozialformen

des Zeitpunktsder Zeitdauerdes Arbeitsortes

gWahlmöglichkeiten im Unterricht

 

Attributionales Feedback:

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Kommentierung, die

Erfolge internal attribuiert

Anstrengung

Kommentierung, die

Misserfolge variabel attribuiert

Fähigkeit/Begabung

AnstrengungExternalvariabel

motivations-förderlich

selbstwert-förderlich

motivations-förderlich

selbstwert-schützend

Wirkungen von Kommentierungen

auf Selbstwert und Motivation

Ziegler/Schober, 2001 

Überblick

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Übe b c

Perspektive: Entwicklungsförderung  Das Konzept der Selbstwirksamkeit  Selbstwirksamkeitsförderung  Fokussierung auf erfolgreiche 

Lernprozesse 

Erfolgserfahrungen und Lernmotivation  Erfolgserfahrungen und soziale Einbindung 

Lehrerbelastung durch Forderung nach Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung 

Selbstwirksamkeit, Teamorientierung und Schulentwicklung 

 

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Erfolgserfahrungenund

soziale Einbindung

Soziale Kompetenzen,soziales Klima,

Lernentwicklung undLernprozesse

 

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Erfolgserfahrungenund

soziale Einbindung

Soziale Kompetenzen,soziales Klima,

Lernentwicklung undLernprozesse

 

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Gestörtes Sozialverhalten

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Gestörtes Sozialverhalten

• Schulische Fehler – Mangel an schülerzentrierten Arbeitsformen

 – Über- und Unterforderung – Schlechte Stoffdarbietung

 – Zu wenig Normverdeutlichung und Grenzziehung

 – Mangelnder pädagogischer Konsens – Inkonsequenz

 – Beziehungs- und Klimastörungen

 – Kränkungen, Bloßstellung, Demütigung

 – Mangel an sozialen Regeln

 

Förderung von sozialen Beziehungenund sozialem Lernklima

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und sozialem Lernklima

• Normverdeutlichung und Grenzziehung• Pädagogischer Konsens• Konsequenz

• Humane Kommunikation• Übertragung von Verantwortung• Soziale Regeln

• Konstruktive Konfliktlösungen• Lernförderung• Schüleraktive Unterrichtsformen

• Elterninformation und –beratung• Feedback zum Unterricht• Ermutigung statt Demütigung• Persönliche Wertschätzung

 

Erziehungsstil und Entwicklungsförderung

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Emotionale Wärme 

Desinteresse,Vernachlässigung

„Laissez-faire“

Autoritär 

Autoritativ

   B  e  g

  r   ü  n   d  e   t

  e

   A  n   f  o  r

   d  e  r  u  n  g

  e  n

 

Vorhersage der Zufriedenheit von Bankkundenüb M k l d Di tl i t

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über Merkmale der Dienstleistung

0

10

20

30

40

50

Varianzaufklärung in %

Kanning & Bergmann, in Druck

Soziale

Kompetenz

Produkt-

qualität

Rahmenbe-

dingungen

Fach-

kompetenz

  

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Kooperative Problemlösung

 

Kooperatives Lernen im Unterricht(L t i kl f k i )

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(Lernentwicklung fokussieren)

Schüler/innen investieren konstruktives und 

 kooperatives Engagement in teambezogene

 Lern-und Leistungsprozesse im Rahmen kooperativer Lernsettings

Wichtige Voraussetzungen für effektive Formen kooperativen Lernens sind:

• Interdependenz der Schüler/innen• Kooperation in heterogenen Gruppen

• Persönliche Verantwortungsübernahme

 

Kooperatives Lernen – Rolle des Lehrers

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Gruppenbildung! Vorbereitung des Arbeitsauftrags: Schriftlicher Arbeitsauftrag

reduziert Rückfragen der Schüler an den Lehrer; Schüler habenihre Aufträge permanent vor Augen; Präziser Arbeitsauftrag und

klare ArbeitszieleBeobachter und Helfer: Lehrer sollte während der Gruppenarbeit an

seinem Platz sitzen bleiben und zunächst nur zu einzelnen

Gruppen gehen, wenn er gerufen wird; Häufigkeit der Lehrerintervention reduziert sich mit zunehmender Erfahrungder Schüler mit kooperativem Lernen

Nachbereitung des Unterrichts: Lernergebnisse der einzelnen

Gruppen werden entsprechend den gestellten Zielen kontrolliertund neue Schwerpunkte für das Lernen abgeleitet; Leitfragenzur Reflexion: Wie kann man die Instruktion genauer formulieren? Welche Schüler sind das nächste Mal zu

beobachten?

 

Bereitschaft zur Kooperation in heterogenen Gruppenund persönliche Verantwortungsübernahme

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u d pe sö c e Ve a two tu gsübe a e

 Heterogene Gruppenzusammensetzung (nach Leistung,

Geschlecht, Minoritätenstatus, Meinungsvielfalt)

 Hohes Ausmaß an interaktivem Verhalten notwendig

(diskutieren, erklären, zuhören) Gruppenergebnis setzt sich aus individuellen Beiträgen

 zusammen, die identifizierbar sind 

Gruppenleistung setzt sich aus Einzelleistungen zusammen, so dass „Trittbrettfahren“ verpönt ist und verhindert wird 

 Evaluation der Lernergebnisse und der Zusammenarbeit:

- Gemeinsame Bewertung der Einzelbeiträge (Diskussion,

 Engagement, Sozialverhalten)

- Gruppenbezogene Evaluation: Wie kann man besser

(zusammen-)arbeiten? Welches sind unbefriedigend 

 gelöste Aufgaben? Welche nächsten Lernziele?

 

Kooperatives Lernen: Ausbildung & Beruf(Lernentwicklung fokussieren)

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(Lernentwicklung fokussieren)

 Lehrer/innen investieren konstruktives und 

 kooperatives Engagement in teambezogene

Unterrichts- und Förderprozesse im Rahmen kooperativer Lernsettings

Wichtige Voraussetzungen für effektive Formen kooperativen Lernens sind:

• Interdependenz der Lehrer/innen• Kooperation in heterogenen Gruppen

• Persönliche Verantwortungsübernahme

 

Effektivität von Teams(L h K ll i )

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(Lehrerteams, Kollegien)

• Wichtige Voraussetzungen: – Teamorientierung mit wechselseitiger Interdependenz

und gegenseitiger Unterstützung – Gemeinsame, konsensuale Ziele pädagogischen

Handelns mit konkreten Planungen, Umsetzungen,

Kontrolle und Korrektur  – Kontinuierliche Kommunikation und Kooperation

(Unterricht öffnen, Reflexionen und Feedback zur 

Erreichung der pädagogischen Ziele – Unterstützung der Teams durch die Schulleitung

 

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Erfolgserfahrungen

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Erfolgserfahrungenund

soziale Einbindung

Soziale Kompetenzen,Soziales Klima,

Lernentwicklung undLernprozesse

 

Die soziale Bedeutung der Schulklasse

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• Die Klasse ist für Schüler/innen eine Bezugs-gruppe für soziale Vergleiche und Normen,die Erleben und Verhalten beeinflussen

• Die Klasse ist Vergleichsgruppe fürLeistungen, soziales Verhalten und äußereAttribute (Kleidung, Aussehen)

• Die Klasse vermittelt Normen und Werte alsMaßstäbe eigenen Verhaltens mit dem Zielder Integration.

• Es bedarf einer hohen sozialen Sensitivitätund Beziehungskompetenz von Lehrkräften,um diese sozialen Prozesse in pädagogischsinnvollen Bahnen zu halten

nach Jerusalem, 1997

 

Selbstwirksamkeit beeinträchtigende Ängste(Schüler/innen)

 

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Soziale Angst Leistungsangst

Angst vor 

Machtverlust

Angst vor sozialer 

Zurückweisung

Angst vor Nicht-

anerkennung

Auftretens-

angst

Prüfungs-

angst

Angst, Fehler 

Zu machen

In der Klasse

In der Clique

Lehrer Eltern Mitschüler MündlicheArbeiten

SchriftlicheArbeiten

(Schüler/innen)

Leistungsangst

Auftretens-

angst

SchriftlicheArbeiten

 

Relevanz des sozialen Klimas

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• Schulerfahrungen von Schüler/innen hängen immer auchmit sozialen Beziehungen zu Lehrer/innen zusammen

• Leistungsbewertung, Verhaltenskontrolle, inhaltliche und

soziale Anforderungen erfolgen durch Lehrer/innen

• Wohlbefinden und Anstrengungsinvestitionen werden von

der Qualität der Beziehungen zu Lehrer/innen beeinflusst

• Je schlechter diese Beziehungen, umso höher die

Belastungen der Schüler/innen

 Perspektive der Schüler/innen Perspektive der Schüler/innen

Projektgruppe Belastung, 1998 

Selbstwirksamkeit beeinträchtigende Ängste(Lehrkräfte)

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Soziale Angst Leistungsangst

Angst vor Machtverlust

Angst vor sozialer Zurückweisung

Angst vor Nicht-anerkennung

Auftretens-angst

Bewertungs-angst

Angst, Fehler Zu machen

In der Klasse

ImKollegium

Kollegen Eltern Schüler Kontroversenim Kollegium

Lehrproben,Hospitation

(Lehrkräfte)

 

Relevanz des sozialen Klimas

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• Die alltäglichen beruflichen Erfahrungen werden starkvon positiven und negativen Beziehungen beeinflusst

• Berufszufriedenheit oder Burnout entstehen primär

über (fehlende) soziale Anerkennung sowie befriedigendeoder belastende/angstbesetzte Beziehungen

• Eine besonders wichtige soziale Quelle beruflicherZufriedenheit ist die Beziehung zu Schüler/innen sowiederen Anerkennung des pädagogischen Engagements;

ebenfalls besonders wichtig sind Kolleg/innen und Eltern

 Perspektive der Lehrer/innen Perspektive der Lehrer/innen

Projektgruppe Belastung, 1998 

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Förderung von sozialem Klima

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und sozialen Beziehungen• Soziale Regeln und Normen

• Konsens und Konsequenz• Übernahme von Verantwortung

• Konstruktive Konfliktlösungen• Lernförderung und Beratung

• Feedback einholen

• Ermutigung statt Demütigung• Persönliche Wertschätzung

 

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W ie k ann das soziale Kl im a  g ef ö r d er t w er d en ?  

Diagn ose des sozia len K l im as  

Rege ln e rs t e l l en u n d u m set zen  

Ver an t w or t u n g ü b er n r h m en  

Feed b ack e in h o len  

 

e    n

a c h t e n  d i e  

S c h ü l e r /in ü  b e

 r n e  h m

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ran t w o

 r t u n g

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     D     i   e

      S   c     h     ü     l   e

    r     /     i    n    n   e

D      i       e      L      e     h      r     e     r      /       i       n     

n     e     n     

Im Unterricht

r /  i n n e n 

b      e     h      a     n     d       e     

l       n      

a     l       l       e     

   g     l       e     i       c     h      

 n e h 

 m e n s i   c h 

 f   ü  r  u n s Z  e i   t  

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   w  i  r,   D  i  n g 

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  a  u c  h

   a  u  s

  e  i  n e  r

 

  a  n d e  r e  n 

  P e  r  s  p e

  k  t  i  v e

 

  w  a  h  r  z  u

  n e  h  m

 e  nkann jeder seine Meinung

frei äußern

a  r  b  e  i   t  e  n   w  i   r   o  f   t   

i   n   G  r  u   p   p  e  n   

z  u  s  a  m  m  e  n  

   g   e   h   e   n

   f   r   e   u   n   d   l   i   c   h

   m   i   t   e   i   n   a   n   d   e   r   u   m

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   a     l    t   e

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     R   e   g    e     l    n

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1 1

1

2

2 2

3

3 3

4

4 4

5

5 5

 

Prüfpunkte zum Erstellen von Regeln

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Prüfpunkte zum Erstellen von Regeln(Schüler, Lehrer, Kollegium, Schule)

• Ist die Regel konkret formuliert, so alle genau wissen,was von ihnen erwartet wird?

• Ist das gewünschte Verhalten unter willentlicher 

Kontrolle der Beteiligten?• Ist das gewünschte Verhalten überprüfbar?

• Besteht Konsens über die Einhaltung und den Sinn der Regeln?

• Die Regel sollte möglichst positiv formuliert sein.

 

Verantwortungsübernahme

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• Verantwortungsübernahme im Unterricht• Schülermoderation im Unterricht• Leitung von AGs oder Projektgruppen• Lernzirkel, Lehr-Lern-Teams

• Stationenarbeit, Projektarbeit• Paare für Lernpatenschaften

• Wissen und Fähigkeiten für andere zur Verfügung stellen• Arbeitsblätter für Schüler durch Schüler erstellen• Wiederholungsaufgaben anleiten: Einige Schüler arbeiten

vermittelten Stoff auf und übermitteln dies den anderen

• Referate von Schülern werden Lehrern zur Verfügung gestelltund in Unterrichtsmaterial der Lehrer eingearbeitet• Elektronische Formen von Arbeiten der Schüler im Internet

verfügbar machen (z.B. Homepage der Schule)

• Service-Learning, Schülerfirmen (z.B.Computerkurse)

 

Möglichkeiten des Schülerfeedbacks

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Fragebogen zur Unterrichtsbeurteilung

Der Lehrer/Die Lehrerin legte Wertauf selbstständiges Arbeiten.

1 2 3 4 5 6 7 Der Lehrer/Die Lehrerin ließdie Schülerinnen und Schüler 

nie selbstständig arbeiten.In richtigem Umfang wurdenGruppenarbeit und Praktikadurchgeführt.

1 2 3 4 5 6 7 Es wurden zu wenig oder  keine Praktika oder Teamarbeit eingebaut.

Auf die Fragen der Schüler wurde

eingegangen und sie wurden inden Unterricht integriert.

1 2 3 4 5 6 7 Der Unterricht wurde stur  

durchgezogen ohne auf Fragen und Anregungen der Schüler einzugehen.

Der Lehrer/Die Lehrerin

akzeptierte die Meinung der Schüler, auch wenn sie von der eigenen abwich.

1 2 3 4 5 6 7 Der Lehrer/Die Lehrerin

akzeptierte andere Meinungennicht.

Das Schüler-Lehrer-Verhältnis war eher freundschaftlich.

1 2 3 4 5 6 7 Das Schüler-Lehrer-Verhältniswar distanziert.

aus: Graf, B. (2001)

 

Zusammenfassung 

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• Selbstwirksamkeit ist ein wichtiger Prädiktor für motivationale und volitionale Selbstregulations- prozesse und damit für erfolgreiches Lernen und 

gute Leistungen.

• Zur Selbstwirksamkeitsförderung nützliche Instruktionsprozesse:  – Nahziele und spezifische Lernkriterien  – Strategie-Instruktion and Strategie-Verbalisierung  – Soziale Modelle (z.B. kooperatives Lernen) 

 – Direktes, häufiges Feedback zu Leistung und Lernprozessen 

 – Gezieltes attributionales Feedback  – Schaffung eines positiven sozialen Klassenklimas 

 

Überblick

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Perspektive: Entwicklungsförderung  Das Konzept der Selbstwirksamkeit  Selbstwirksamkeitsförderung  Fokussierung auf erfolgreiche 

Lernprozesse  Erfolgserfahrungen und Lernmotivation  Erfolgserfahrungen und soziale 

Einbindung Lehrerbelastung durch Forderung nach 

Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung 

Selbstwirksamkeit, Teamorientierung und Schulentwicklung 

 

Lehrkräfte als Förderer

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Werden die Lehrkräfte durchFörderanstrengungen im Unterricht

zusätzlich belastet oderprofitieren sie auch davon?

 

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FoSS: Motivation der Lehrer/ innen

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Je höher die individuelle und kollektive Selbst- wirksamkeit und je weniger Burnout-Gefühle,

desto stärker ausgeprägt sind…

die Motivation zur Teilnahme, die Anstrengungsbereitschaft (Mehrarbeit,

Kooperation mit Kollegen), die Absicht, im Unterricht neue Methoden 

einzusetzen und  die konkrete Gestaltung entsprechender 

Planungen für den Unterricht 

 

Einschätzungen der Lehrerteams

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• Die meisten Methoden laufen sehr gut undwerden zunehmend selbstverständliche

Bestandteile von Unterricht• Schüler verinnerlichen Methoden, Angebot

wird sehr gut angenommen (undeingefordert, in anderen Klassen undgegenüber anderen Lehrern)

• Methoden werden auf andere Jahrgängeübertragen

 

Einschätzungen der Lehrerteamszu Schülern, Eltern, Schule

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Sozialverhalten der Schüler und Klassenklimasind besser geworden

Besserer Umgang mit schwierigen Schülern Positive Entwicklung des Lehrer-Schüler-

Verhältnisses

Schüler lernen selbständiger  Eltern äußern öfter, dass man sich an der 

Schule wirklich um die Kinder kümmert.

Soziale Bildung hat in der Schule einen höherenStellenwert bekommen

 

Einschätzungen der Lehrerteamszum Unterricht

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• Methodenvielfalt hat sich erhöht

• Höhere Fehlerkultur/-toleranz im Unterricht

• Arbeit findet näher am Schüler statt(Bedürfnisse und Probleme von Schülernwerden mehr berücksichtigt).

• Mehr Gewicht auf Förderung statt Bewertung

 

Einschätzungen der Lehrerteamszur kollegialen Zusammenarbeit

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• Plattform der Verständigung im Kollegium

wurde über das Projekt erreicht• Im Kollegium wird mehr über Unterricht

kommuniziert• Kollegialer Austausch von Informationen

und Erfahrungen hat enorm zugenommen

• Kollektive Selbstwirksamkeit im Kollegiumwurde gestärkt

 

Einschätzungen der Lehrerteamszur kollegialen Zusammenarbeit

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• Diskussionen im Kollegium sind sachlicher geworden und weniger emotionsgeladen

• Unterrichtsbezogene Unterstützung imKollegenkreis und gemeinsame Unterrichts-

gestaltung sind selbstverständlicher geworden.

• Arbeit findet näher am Schüler statt (Bedürf-

nisse/Probleme von Schülern werden zuneh-mend gemeinsam im Kollegium diskutiert undbearbeitet).

 

Einschätzungen der Lehrerteams zuProblemen

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• Mehr Konsistenz und Konsequenz: Wie mög-lichst weitere/alle Kollegen einbeziehen?

• Teamentwicklung und Teamkooperation• Rolle des Lehrers, eingefahrene Strategien

schwer zu ändern

• Wie systematische Umsetzung für Einstiegs- jahrgänge mit koordiniert und konsensual

arbeitenden Teams?• Ausmaß der Öffnung eigenen Unterrichts

gegenüber Kollegen

 

Entw icklung der beruflichenSelbstw irksamkeit von Lehrkräften

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2,7

2,75

2,8

2,85

2,9

2,95

3

PRÄTEST POSTTEST

     M    e    a    n

Interaktion: F(1, 137) = 3.9, p ≤ .05, η2 = .03

EG

KG

Lehrer-Selbstwirksamkeit

Messzeitpunkt

 

Entw icklung des Stresserlebensvon Lehrkräften

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1,7

1,75

1,8

1,85

1,9

1,95

2

PRÄTEST POSTTEST

Messzeitpunkt

     M    e

    a    n

Interaktion: F(1, 137) = 6.9, p ≤ .01, η2 = .05

KG

EG

Stress - Bedrohung

 

Entw icklung emotionalerErschöpfung von Lehrkräften

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1,4

1,45

1,5

1,55

1,6

1,65

1,7

1,75

1,8

PRÄTEST POSTTEST

Messzeitpunkt

     M    e    a

    n

Interaktion: F(1, 137) = 5.2, p < .05, η2 = .04

KG

EG

Burnout: Emotionale Erschöpfung

 

Überblick

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Perspektive: Entwicklungsförderung  Das Konzept der Selbstwirksamkeit  Selbstwirksamkeitsförderung 

Fokussierung auf erfolgreiche Lernprozesse  Erfolgserfahrungen und Lernmotivation  Erfolgserfahrungen und soziale 

Einbindung Lehrerbelastung durch Forderung nach 

Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung 

Selbstwirksamkeit, Teamorientierung und Schulentwicklung 

 

Lern- und Lebenswelt Schule

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Reformen mit dem Ziel veränderter Lern- und Lebensver-

hältnisse müssen die einzelne Schule in eine Lern- und

Arbeitsgemeinschaft transformieren und Schule als

Lebenswelt konstituieren, in der von allen Beteiligten

gemeinsame, über Kommunikation und Konsens verein-

barte Ziele verfolgt werden.

Dabei kann Selbstwirksamkeit als strategischesKonstrukt hilfreich sein.

 

Lern- und Lebenswelt Schule

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Selbstwirksamkeit ist kein Reformkonzept, schafft abersubjektive Bedingungen von Handlungsbereitschaft, dieeine wesentliche Voraussetzung für Reformen sind:

• Interaktionen von Lehrern, die der Leistungsbereitschaft und

Lernkompetenz von Schülern Vertrauen entgegenbringen

• Vertrauen in die eigene professionelle Kompetenz, Hand-lungskontrolle über die Klasse, die Aufgaben und das

Leistungsschicksal der Schüler zu erlangen

• Angesichts ungünstiger Verhältnisse nicht ohnmächtig zu

werden, sondern sich individuell und im Kollegialverband

handlungsfähig zu fühlen 

Schulentwicklung im Sinne derTransformation einzelner Schulen

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Drei Bedingungen bzw. Ziele erfolgreicher

Transformation (Fullan, 1993):

• Sensitivität der Leitung für Handlungserfordernisse in

konsensorientierten Kollegien

• Gemeinsame, konsensual anerkannte Wertepräferenzen

• Kooperationsbereitschaft der Mitglieder, kooperative

Planung und kollegiale Entscheidungsfindung

 

Transformationsziele werden in erfolgreichenSchulen unterstützt durch Prinzipien wie

 

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• Konsens über das Primat von Unterricht

• Klare Zielvorgaben und Erwartungen an Schüler & Lehrkräfte

• Kontinuierliche Prüfung der Performanz auf allen Handlungs-

dimensionen

• Dauerhafte, an internen Bedürfnissen orientierte Fortbildung

• Mitwirkung der Eltern

• Positives Klima als Ausdruck einer kommunikativ bestimmten

Lebenswelt

Diese Prinzipien betreffen (sozial-)psychologische Binnen-verhältnisse, die sich durch organisationsstrukturelle

Veränderungen des Systems kaum erreichen lassen. 

Interaktionsmerkmale in Kollegien effektiver Schulen(Förderung selbstregulativer, aktiver Lernprozesse)

R fl i Di l

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• Reflexive Dialoge Pädagogische Inhalte/Probleme, regelmäßige Gespräche,Planung konkreter Maßnahmen, Vereinbarungen

• Entprivatisierung der Praxis Bemühung, eigenes Erziehungsverhalten zu untersuchen,Öffnung von Unterricht für Kollegen

• Gemeinsame Konzentration auf Lernen 

Fokussierung auf Lernindikatoren und Lernentwicklungen,pädagogische Interaktion ergebnisorientiert• Zusammenarbeit 

z.B. Planung und Durchführung gemeinsamer Projekte

• Gemeinsame Normen, Werte und Ziele Bildungschancen für alle ermöglichen, Verantwortlichkeitfür die Entwicklung der Lernenden als Persönlichkeitübernehmen – nicht nur kognitiv bzw. im Fach

(Kruse & Louis, 1993)

 

Was zeichnet eine selbstwirksame Schule aus?

Die erfolgreiche Gemeinschaft! Die erfolgreiche Gemeinschaft! 

Mit S lb t i k k it d Ei lkä f h lt

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Mit Selbstwirksamkeit von der Einzelkämpferhaltung zur erfolgreichen Teamorientierung 

Bedingungen für erfolgreiche Teamorientierung: 

 – Bereitschaft dazuzulernen, sich weiter zu entwickeln und persönlich zu engagieren 

 – Gemeinsames, konsensuales, herausforderndes und für alle verpflichtendes pädagogisches Ziel 

 – Interdependenz der Teammitglieder 

 – Kommunikation und gegenseitige Unterstützung im Team und durch die Schulleitung 

 – Fokussierung auf Kern von Schule: Unterricht! 

 

Überblick Perspektive: Entwicklungsförderung  D K t d S lb t i k k it

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Das Konzept der Selbstwirksamkeit  Selbstwirksamkeitsförderung 

Fokussierung auf erfolgreiche Lernprozesse  Erfolgserfahrungen und Lernmotivation 

Erfolgserfahrungen und soziale Einbindung Lehrerbelastung durch Forderung nach 

Förderung, Individualisierung und Lernprozessorientierung Selbstwirksamkeit, Teamorientierung 

und Schulentwicklung  

Wie werde und bleibe ich alsL h /i lb i k ?

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Lehrer/in selbstwirksam?

oder:Förderung von Selbstwirksamkeit

bei Schüler/innen und Lehrer/innen

Prof. Dr. Matthias Jerusalem HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLINLEHRSTUHL FÜR PÄDAGOGISCHE PSYCHOLOGIE

UND GESUNDHEITSPSYCHOLOGIE