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RoRo-Carrier mit LNG-Antrieb 20 | Brandschutz an Bord 24 Gute Fahrt Schwerpunktthema: RoRo Dezember 2015 Magazin für Hafen, Schifffahrt und Logistik

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RoRo-Carrier mit LNG-Antrieb 20 | Brandschutz an Bord 24

Gute FahrtSchwerpunktthema: RoRo

Dezember 2015Magazin für Hafen, Schifffahrt und Logistik

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Wenn es um maßgeschneiderte Logistik geht, sind wir Ihr starker Partner. Warum Sie uns das glauben dürfen? Weil wir es täglich immer wieder aufs Neue beweisen – mit viel Erfahrung, noch mehr Leidenschaft und vor allem hanseatischer Verbindlichkeit. Hand drauf. Unser Wort hat Wert.

www.blg-logistics.com

FASHION AND SPORTS · SCHIFFFAHRT UND SPEDITION · AUTOMOBILE · MASCHINEN UND ANLAGEN · ELEKTRONIK · LEBENSMITTEL

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Liebe Leserinnen und Leser,

Deutschland ist Logistikland, weil wir Exportland sind. Vor allem das Ausfuhrwachstum der deutschen Automobilindustrie ist ein Treiber dieses Erfolgs. Im vergangenen Jahr haben die Unternehmen 4,3 Millionen Pkws aus Deutschland exportiert – das waren noch einmal zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Von vier Pkws, die in Deutschland vom Band laufen, gehen drei in den Export. Ohne die exzellente Arbeit der Logistiker wäre das nicht möglich, gerade die Seehäfen sind für unsere Industrie von zentraler Bedeutung.

Parallel zum Exportwachstum der Automobilindustrie wächst auch der Automobilumschlag der norddeutschen Häfen: in Bremerhaven auf 2,3 Millionen, in Emden auf 1,3 Millionen umgeschlagene Pkws. Die Häfen – um nur die beiden größten zu nennen – haben damit 2014 neue Höchststände erreicht.

Die Automobilhersteller und die Logistikwirtschaft arbeiten immer stärker zusammen. Gerade beim Transport der fertigen Fahrzeuge vom Werk an den Bestimmungsort erfüllen die Logistiker eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe. In kurzer Zeit müssen Tausende von Neuwagen über erhebliche Distanzen transpor-tiert werden – ohne Schäden, Verschmutzungen oder auch nur kleinste Beeinträchtigungen und natürlich absolut pünktlich. Wenn die Hersteller ihre Fahrzeuge auf die Reise zum Händler oder Kunden schicken, müssen sie darauf vertrauen, dass diese in guten Händen sind. Die norddeutschen Häfen sind Partner, die ihre Kompetenz hierbei Tag für Tag unter Beweis stellen. Deswegen gilt: Der Exporterfolg Deutschlands ist der gemeinsame Erfolg von Industrie und Logistikern. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Matthias Wissmann

Impression4

Main Topic10

Logistics Story16

Safety & Security24

Portrait22

Sustainability20

„Die Automobilhersteller und die Logistik- wirtschaft arbeiten immer stärker zusammen.“Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie

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Wenn es um maßgeschneiderte Logistik geht, sind wir Ihr starker Partner. Warum Sie uns das glauben dürfen? Weil wir es täglich immer wieder aufs Neue beweisen – mit viel Erfahrung, noch mehr Leidenschaft und vor allem hanseatischer Verbindlichkeit. Hand drauf. Unser Wort hat Wert.

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Büsum

Cuxhaven

StadeBremerhaven

NordenhamWilhelmshaven

Hamburg

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 19• Schiffstiefgang (m): max. 9,5• Schiffslänge (m): max. 235• Anbindung: Straße, Binnenwasserstraße• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 1• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): 100• Nautische Erreichbarkeit (sm): 15

• Schiffstiefgang (m): max. 6,5• Schiffslänge (m): max. 150 • Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 2• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): 100

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 25• Schiffstiefgang (m): max. 15,8• Schiffslänge (m): max. 300• Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• Abfertigungsplätze für Car Carrier: 4• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 4• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): bis 350

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 23• Schiffstiefgang (m): max. 11• Schiffslänge (m): max. 360• Anbindung: Schiene, Straße• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 4

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 63• Schiffstiefgang (m): max. 8,5• Schiffslänge (m): max. 200• Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 1• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): 60

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 68• Schiffstiefgang (m): max. 10,7• Schiffslänge (m): max. 250• Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• Abfertigungsplätze für Car Carrier: 1• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 1

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 38• Schiffstiefgang (m): max. 9,50 bei NW• Schiffslänge (m): max. 235• Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• Abfertigungsplätze für Car Carrier: 11• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 7• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): 100

Bremen

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• Nautische Erreichbarkeit (sm): 1• Schiffstiefgang (m): max. 11,5• Schiffslänge (m): max. 350• Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 10

Emden

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• Nautische Erreichbarkeit (sm): 38• Schiffstiefgang (m): max. 9,5• Schiffslänge (m): max. 250• Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• Abfertigungsplätze für Car Carrier: 1• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 1

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 31• Schiffstiefgang (m): max. 10,5• Schiffslänge (m): max. 270• Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• Abfertigungsplätze für Car Carrier: 10• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 10

Übersicht der RoRo-Häfen in NorddeutschlandFür die 15 deutschen Nord- und Ostsee- häfen hat der RoRo-Transport und -Umschlag von Pkws und Nutzfahrzeugen eine erhebliche Bedeutung.

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Puttgarden

LübeckWismar

Sassnitz

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 0• Schiffstiefgang (m): max. 5,8• Schiffslänge (m): max. 150• Anbindung: Schiene, Straße• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 3• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): 60

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 15• Schiffstiefgang (m): max. 8,5• Schiffslänge (m): max. 230• Anbindung: Schiene, Straße• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 1• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): 3,3

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 70• Schiffstiefgang (m): max. 11,5• Schiffslänge (m): max. 295• Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• Abfertigungsplätze für Car Carrier: 3• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 3

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 3 bis 12• Schiffstiefgang (m): max. 9,5• Schiffslänge (m): max. 410• Anbindung: Schiene, Straße, Binnenwasserstraße• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 18• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): 60

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 6,5• Schiffstiefgang (m): max. 10,36• Schiffslänge (m): max. 250• Anbindung: Schiene, Straße• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 4• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): bis 120

• Nautische Erreichbarkeit (sm): 0• Schiffstiefgang (m): max. 9,5• Schiffslänge (m): max. 240• Anbindung: Schiene, Straße• Abfertigungsplätze für Car Carrier: 2• RoRo-Rampen/-liegeplätze: 6• Tragfähigkeit RoRo-Rampe (t): 150

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K O M P A K T BREMEN. Die Container-terminal- und Logistikgruppe Eurogate hat sich zum 1. Oktober mit 16,67 Prozent an der 2010 gegründeten Contrail Logistica beteiligt, einem im brasilianischen Cubatão ansässigen Anbieter von intermodalen Transport-lösungen im Hinterland von Santos. Santos ist Brasiliens größter Seehafen und mit über 3,6 Millionen TEU auch der umschlagsstärkste Container-hafen Südamerikas.

BREMEN/BREMERHAVEN. Österreich bleibt einer der wichtigsten europäischen Partner der bremischen Häfen. „Jeder vierte Container, der in Bremer-haven im Hinterlandtransit umgeschlagen wird, stammt aus Österreich oder ist für Österreich bestimmt“, berichtet bremenports-Geschäftsführer Horst Rehberg. 2013 wurden 84 Prozent der Österreich- Container per Bahn transportiert.

BREMEN. Der Hamburger Seefrachtanbieter Ecu-Line und der Bremer Frachtspeditions-dienst FCL Marine Agencies haben vor Kurzem im Rahmen einer strategischen Partner-schaft ein Joint Venture geschlossen. Ecu-Line ist auf Containerteilladung (LCL) spezialisiert, gehört zur indischen Avvashya Group und verfügt über 200 Büros sowie über ein globales Netzwerk in 90 Ländern. FCL Marine Agencies ist auf Voll-Container-ladung (FCL) ausgerichtet.

BREMEN. Auf der Konferenz „Sustainable Shipping 2015“ in Bremen hat bremenports-Geschäftsführer Robert Howe (links) Anfang Oktober den „green-ports Award“ an den Geschäftsführer der norwegi-schen Reederei Wilson, Thorbjørn Dalsøren (Mitte) und Henrik Orth (rechts) vom Wilson-Chartering-Department übergeben. Mit der Auszeichnung wird das umweltfreundlichste Seeschiff gewürdigt, das die bremischen Häfen im Jahr 2014 angelaufen hat. Prämiert wurde in diesem Jahr der Stückgutfrachter „Wilson Dover“ der norwegischen Reederei Wilson, der sich mit einem ESI(Environmental Ship Index)-

Durchschnittswert von 41,8 gegen die Zweit- und Drittplatzierten durchsetzen konnte. Dabei handelt es sich um die „Aniara“ (40,7) von Wallenius Wilhelmsen und die „Morning Linda“ (40,2) von Eukor Car Carriers. Das beste Containerschiff in diesem Ranking ist der Maersk-Liner „Gerd Maersk“ (40,1). Mit einem zweiten Öko-Ranking wurde im Rahmen des „greenports Awards“ ermittelt, welcher Reeder beziehungsweise Charterer die Hafengruppe Bremen/Bremerhaven im vergangenen Jahr mit der umweltfreundlichsten Flotte bedient hat. Hier schnitt Wilson ebenfalls am besten ab.

Umweltpreis für Stückgutfrachter „Wilson Dover“

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Dänische Delegation besucht Offshorehafen Cuxhaven

J. Müller-Unternehmensgruppe stellt sich neu auf

CUXHAVEN. Das Offshoregeschäft in Cuxhaven boomt – das wissen auch dänische Schiffseigner. Um sich den Hafenstandort als möglichen Basishafen für ihre Offshoreerrichter- und -versorgungsschiffe anzusehen, war kürzlich die Danish Shipowners’ Association zu Besuch. Jacob K. Clasen, Director Policy & Analysis des dänischen Verbands, zeigte sich beeindruckt von der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Branchen und Unternehmen.

BRAKE. J. Müller, Betreiber von Seehafenterminals an der Unterweser sowie Hafen- und Logistikdienstleister, organisiert das Umschlagsgeschäft im Braker Hafen grundlegend neu. Das Projekt-, Windkraftanlagen- und Stahlgeschäft wird künftig durch J. Müller Stahl + Projekt Terminal betrieben. Alle Umschlagsgeschäfte, die im „Althafen“ abgewickelt werden, firmieren unter J. Müller Agri + Breakbulk Terminals, in dem auch die Schifffahrtsaktivitäten der Unternehmensgruppe gebündelt werden. Die Werkstatt- und Magazinaktivi-täten der ehemaligen J. Müller Breakbulk wurden von J. Müller Service übernommen.FO

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JOC Port Productivity Award für Eurogate

350 Millionen Euro für bessere Hafenanbindung

Projektumschlag in Wilhelmshaven und Cuxhaven

DFDS transportiert Schwergewicht

BERLIN. Um deutsche Seehäfen besser an das Schienennetz anzubinden, investiert die Bundes- regierung insgesamt 350 Millionen Euro. Die ersten neun Projekte mit einem Volumen von 130 Millionen Euro werden bereits seit Juni umgesetzt. Dies geht nach Angaben der Deutschen Verkehrszeitung (DVZ) aus einem Schreiben von Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann an die Ressortchefs der Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie Hamburgs und Bremens hervor. Dazu gehören etwa die Baumaßnahmen am Knoten Hamburg und die Planung eines dritten Gleises auf einer Strecke bei Regensburg.

BREMEN. Auf der Container Trade Europe Conference des IT-Dienstleisters JOC Group in Hamburg hat Peter Tirschwell (rechts), JOC Group Chief Content Officer, Ende September zwei Containerterminals der Eurogate-Gruppe für die höchste Liegeplatzproduktivität („Berth Productivity“) in Europa ausgezeichnet. Das MSC Gate Bremerhaven belegte in der Rangfolge den zweiten Platz, das NTB North Sea Terminal Bremerhaven kam auf Platz drei. Beide Unter-nehmen sind Joint Ventures der Eurogate-Gruppe mit den beiden größten Reedereien der Welt. Den Preis nahm Jörg Colberg (links), Geschäftsfüh-rer von MSC Gate Bremerhaven, entgegen.

WILHELMSHAVEN. Anfang Oktober haben die Baumaßnahmen zum Ausbau der Bahn-anlagen im Rüstersieler Groden im Seehafen Wilhelmshaven begonnen. Die rund drei Millionen Euro für eine moderne und erweiterte Gleis-infrastruktur, die für Güterverkehre öffentlich zugänglich ist, werden mit Investitionsmitteln der Hafengesellschaft NPorts und durch Fördermittel finanziert. Das Schienennetz wird auf insgesamt rund 1,5 Kilometern ausgebaut und erneuert. Zudem werden einzelne Gleisab-schnitte umgelegt und verlängert, einige Weichen ausgetauscht, verlegt und bahntechnisch neu ausgerüstet sowie die Lichttechnik verbessert.

Neue Gleise im Seehafen Wilhelmshaven

WILHELMSHAVEN/CUXHAVEN. Der dänische Logistikdienstleister DSV Air & Sea Projects hat den Schwertransport von Kraftwerksgeneratoren für das Unternehmen Andritz Hydro übernommen. Die erste Verschif-fung von Indien nach Deutschland erfolgte über das Containerterminal Wilhelmshaven, der Anschlusstransport nach Norwegen wurde über das Cuxport-Terminal in Cuxhaven abgewickelt.

CUXHAVEN. Kürzlich hat die RoRo-Rederei DFDS Seaways einen Schieneninstandhaltungs-zug mit einem Gesamtgewicht von 172 Tonnen und 70 Metern Länge verschifft. Der Zug wurde von Süddeutschland über den Schienenweg nach Cuxhaven gefahren und aufgrund der Abmessungen in drei Teilen mit der Fähre „Hafnia Seaways“ ins britische Immingham und von dort aus per Lkw bis zum Ziel in London transportiert.

Abeking & Rasmussen weiht neue Halle ein

LEMWERDER. Die Schiffs- und Yachtwerft Abeking & Rasmussen hat Anfang Oktober in einer feierlichen Zeremonie ihre erweiterte Fertigungshalle eingeweiht. Der Einladung von Werftchef Hans M. Schaedla waren zahlreiche geladene Gäste aus Wirtschaft und Politik sowie die gesamte Belegschaft gefolgt. Die neue Fertigungshalle ermöglicht den Bau von Schiffen bis zu einer Länge von 125 Metern.

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K O M P A K T WILHELMSHAVEN/OLDENBURG. Der Bund und die Deutsche Bahn haben eine Finanzierungsvereinbarung zur durchgehenden Elektrifi-zierung der Eisenbahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven geschlossen. Diese Bahnstrecke bindet den JadeWeserPort an das deutsche Schienennetz an. Mit Investitionen in Höhe von rund 423 Millionen Euro, die zum größten Teil vom Bund aufge-bracht werden, wird als letzte Baustufe die Gesamtstrecke elektrifiziert und das Unterwerk in Hahn zur Energieversorgung neu gebaut sowie abschnittswei-se die zulässige Radsatzlast angehoben und die Strecken-höchstgeschwindigkeit auf bis zu 120 Stundenkilometer erhöht.

BREMEN. Die internationale Spedition F. W. Neukirch er- richtet in Oyten vor den Toren Bremens ein neues Logistik-zentrum. Das zentral im neuen Gewerbegebiet Oyten-Süd direkt an der A1 gelegene Grundstück umfasst 44.000 Quadratmeter, davon allein 21.000 Quadrat-meter Hallen- und Bürofläche. Das neue Logistikzentrum mit 4.000 Quadratmetern für Sonderlager- und Kommissio-nierfläche bietet Platz für 40.000 Paletten. 20 Andocktore auf Rampenniveau sollen einen reibungslosen Warenfluss ermöglichen. Bei der Konzeption wurde besonderer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Bauarbeiten starten in Kürze, der Einzug ist für Sommer 2016 geplant.

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Erster Spatenstich für neues BLG-Logistikzentrum

BERLIN. Der Bund stellt der deutschen Seeschifffahrt im laufenden und im kommenden Jahr Finanzhilfen in Höhe von jeweils 58 Millionen Euro zur Verfügung. Dies geht aus dem Anfang September veröffentlichten 25. Subventionsbericht der Bundesregierung hervor. Der „Finanzbeitrag an die Seeschifffahrt“ liegt damit auf Platz 19 der 20 größten Finanzhilfen des Bundes. Überdies wurde die „Förderung von Umschlag-anlagen des kombinierten Verkehrs und privater Gleis- anschlüsse“ 2015 mit 106 Millionen Euro unterstützt. 2016 werden es 107 Millionen Euro sein.

BREMEN. Gemeinsam mit den Projektpartnern Panattoni Europe, AEW Europe, Daimler, RheinCargo sowie der Stadt Düsseldorf und dem Grundstücks-eigentümer Stadtwerke Düsseldorf erfolgte Ende November der feierliche Baubeginn für die neue Logistikanlage der BLG Logistics im Düsseldor-fer Hafen. Auf einer Gesamtgrundstücksfläche von 117.000 Quadratmetern entsteht ein Logistikzen-trum, das auf die Anforderungen der Autoteile- und Industrielogistik zugeschnitten ist. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2016 geplant.

BREMERHAVEN. Genting Hong Kong, ein weltweit agierendes Unternehmen für Freizeit, Erholung und Entertainment, hat einen Vertrag über den Erwerb von 50 Prozent der Geschäftsanteile an der Besitz-gesellschaft, der Lloyd Investitions- und Verwaltungs-gesellschaft, sowie 70 Prozent an der operativen Gesellschaft, der Lloyd Werft, für einen Kaufpreis von 17,5 Millionen Euro abgeschlossen. Inhalt der Vereinbarung ist zudem der Bau von fünf Kreuzfahrtschiffen. Nach Angaben der Lloyd Werft steht der Vertrag noch unter dem Vorbehalt der Erfüllung von gewissen Bedingungen.

58 Millionen Euro für die deutsche Seeschifffahrt

Genting Hong Kong erwirbt Lloyd Werft Bremerhaven

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JadeWeserPort unter den TOP 50 GVZ-Standorten in Europa

Neue Logistikanlage in Bremen übergeben

Wachstumsprognose für Seegüterumschlag

BLG transportiert Schmelztiegel

WILHELMSHAVEN. Bereits zum zweiten Mal nach 2010 hat die Deutsche GVZ-Gesellschaft (DGG) im Rahmen einer Studie ein Ranking der europäischen Güterverkehrszentren (GVZ) erstellt. Das „GVZ JadeWeserPort“ erreicht nach vorläufiger Analyse die Position 45 von insgesamt 86 detailliert bewerteten Standorten. Es punktet vor allem in den folgenden Bewertungskriterien: vorhandene Flächen-erweiterungsoptionen, Aufgabenspektrum sowie Aufgaben-wahrnehmungsintensität der Management-/Trägerschaftsge-sellschaft und (physisches) GVZ-Sicherheitsmanagement.

HAREN. Die „Wes Amelie“ (1.000 TEU) ist das erste Containerschiff weltweit, das auf den Betrieb mit Flüssigerdgas (LNG) umgerüstet wird. Seit zwei Jahren engagieren sich die Reederei Wessels aus Haren/Ems, der Hauptmaschinenhersteller MAN Diesel & Turbo und TGE Marine Gas Engineering für eine Umrüstung der Antriebsanlage von Schweröl auf emissionsarmes LNG. Mitte Oktober überreichte Enak Ferlemann (Mitte), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, einen Förderungsscheck in Höhe eines siebenstelligen Betrags für die Umrüstung des Containerschiffs an Christian Peter Hoepfner (links) und Gerd Wessels (rechts) von Wessels. Der Zuschuss wird im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung gewährt.

BREMEN. Panattoni Europe, ein Entwickler und Investor von Logistikimmobilien, hat unlängst eine neue Logistikanlage für BLG Logistics in Bremen fertiggestellt. Die Immobilie ist in das Güterverkehrszentrum (GVZ) integriert. Die BLG nutzt in Bremen bereits rund 180.000 Quadrat-meter Logistikfläche für ihre Autoteilelogistik. Dort hat Panattoni einen neuen Komplex mit einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern Nutzfläche und 1.600 Quadratmetern Büro- und Sozialfläche entwickelt. Das Gebäude erhielt die Silberzertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

BERLIN. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) erwartet laut der „Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr – Sommer 2015“, die Ende August veröffentlicht wurde, eine Steigerung der Transportmengen von 300,3 Tonnen im Jahr 2014 um 7,3 Prozent auf 322,1 Millionen Tonnen im Jahr 2017. Dies entspricht einem Transportwachstum von durch- schnittlich 2,4 Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: 2013 waren es 294,1 Millionen Tonnen. Für das laufende Jahr werden 306,8 Millionen Tonnen erwartet. Die Prognose basiert auf den Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF).

BREMEN. 740 Tonnen schwere Schiffssektionen, ausrangierte Dieselmotoren oder Schmelztiegel mit flüssigem Stahl – regelmäßig übernehmen die Schwergutspezialisten der BLG Logistics solche besonderen Umschlagsprojekte. Mithilfe von Self-Propelled Modular Transportern (SPMT) werden die Schwerlasten transportiert. Auf dem Gelände der BVT Brenn- und Verformtechnik in Bremen-Vegesack hat die BLG bereits mehrfach Schiffssektionen umgeschlagen. Im Auftrag der Bremerhavener Lloyd Werft wurden in diesem Jahr von der BLG bereits zweimal insgesamt vier Diesel-motoren in Bremerhaven umgeschlagen.

Wessels zeigt Flagge für LNG

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M A I N T O P I C

10 LOGISTICS PILOT Dezember 2015

Für die deutschen Seehäfen ist neben dem Containerumschlag und konventioneller auch rollende Ladung von erheblicher Bedeutung. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr allein in Bremerhaven, Emden und Cuxhaven knapp vier Millionen Fahrzeuge umgeschlagen.

Gut bewegt von A nach B

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D er Automobiltransport hat sich in den vergangenen Jahren von einer reinen Transportleistung hin zu einer Logistikdienstleistung entwickelt, denn die Automobilindustrie hat Teile ihrer Fahrzeugpro-

duktion an die Autoterminals verlagert. Viele zusätzliche Ser-vices, wie der Einbau von Navigationssystemen und Schiebe- dächern oder auch Lackierarbeiten, werden inzwischen von Automobillogistikdienstleistern in den Häfen wahrge-nommen. Man spricht daher auch von einer „verlängerten Werkbank“. Neben dem Umschlag ist zudem die sichere Zwi-schenlagerung der Fahrzeuge bis zur Auslieferung ein Kern-bestandteil ihrer Aufgaben. Da der Fahrzeugumschlag, für den pro Auto ein Fahrer benötigt wird, ebenso wie zahlreiche Serviceleistungen kaum automatisiert werden können, sind an den Automobilumschlag in Deutschland viele Arbeitsplät-ze an die Hafenstandorte gebunden. Insgesamt sichern laut einer Studie des Bremer Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik beispielsweise die niedersächsischen Häfen zusätzlich zu den direkt hafenabhängig Beschäftigten allein im Automobilsektor weitere rund 70.000 Arbeitsplätze im Hinterland durch ihre Umschlagsaktivitäten.

Trends in der Automobillogistik

Der Seetransport und der Hafenumschlag von Neufahrzeu-gen unterliegen den vielschichtigen strukturellen Verände-rungen in der Autoproduktion und bei Pkw-Verkäufen. Ein wichtiger Trend: Die Fahrzeugproduktion wird in die Nähe der Absatzmärkte verlagert. „Pkws japanischer und korea-nischer Marken laufen in Europa und den USA vom Band, während deutsche Autohersteller auch in Amerika oder China sowie an kostengünstigeren europäischen Standorten wie Spanien, Mittel- und Osteuropa produzieren“, berichtet Klaus Holocher, Professor am Fachbereich Seefahrt an der Jade Hochschule in Elsfleth, der in einer Studie das Um-schlagsvolumen in den europäischen Seehäfen verglichen hat. „Aufgrund der Produktionsverlagerung sind daher ei-nige Neufahrzeugtransporte im Überseeverkehr weggefallen beziehungsweise werden durch Kurzstreckenseetransporte oder landgebundene Transporte ersetzt.“ Deutschland im-portiere die leichteren Automobile koreanischer oder japa-nischer Marken inzwischen weitgehend auf dem Landweg aus den europäischen Nachbarstaaten und nicht mehr auf dem Seeweg. „Gleichzeitig forcierten die deutschen Her-steller die Produktion von größeren Fahrzeugen (SUVs) FO

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auf dem amerikanischen Kontinent, die über Bremerhaven importiert werden“, so Holocher. Beim Automobilumschlag – das heißt dem Empfang, Versand und Transhipment – stehen die Seehäfen in Bremerhaven, Emden und Cuxhaven im Wettbewerb mit den anderen Seehäfen der Nordrange, also Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Hamburg. Hier ein Überblick über den Automobilumschlag und seine Beson-derheiten in den Häfen von Bremerhaven und Niedersachsen:

Bremerhaven

Neben dem Containerumschlag war der Automobilumschlag in den vergangenen Jahrzehnten der wichtigste Wachstums-treiber für die bremischen Häfen. Das Autoterminal der BLG in Bremerhaven ist das bedeutendste Terminal für Fahrzeuge in ganz Europa. Im vergangenen Jahr wurden für den Im- und Export insgesamt 2,3 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen – ein Plus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und somit ein neuer Umschlagsrekord. Bezieht man auch den Transport und die technische Bearbeitung mit ein, lag das Volumen 2014 sogar bei 7,4 Millionen Fahrzeugen. Auch die Entwicklung

LOGISTICS PILOT Dezember 2015 11

M A I N T O P I C

Nautische Besonderheiten bei RoRo-Schiffen

Andreas Mai, Hafenkapitän und Amtsleiter des Hansestadt Bremischen Hafenamts, der mit 75 Mitarbeitern für die Abwicklung ein- und auslaufen-der Schiffe in Bremen und Bremerhaven zuständig ist, kümmert sich auch um die rund 1.300 RoRo-Schiffe, die im Jahr Bremerhaven anfahren. „Grundsätzlich ist die Regelung des Schiffsverkehrs bei RoRo-Schiffen nicht anspruchsvoller als die mit Containerschiffen. Allerdings gibt es einige Besonderheiten, die zu beachten sind. Bei einem Tiefgang von etwa acht Metern und einer Höhe der Aufbauten von 20 bis 30 Metern über der Wasserlinie wirken bei Starkwindereignissen große Kräfte auf die Schiffe ein, auch wenn sie bereits an der Kaje liegen.“ Der zeitliche Aufwand für das Ein- und Auslaufen ist bei einem RoRo-Schiff deutlich höher als bei einem Containerschiff: „Wenn ein Containerschiff bei Tonne 49 den Hafenlotsen an Bord hat, benötigt es ungefähr eine Stunde, bis es festgemacht hat. Der Autodampfer liegt nach einer Stunde gerade einmal in der Schleuse, dann erfolgt das Umsetzmanöver. Anschließend braucht das Schiff noch etwa 45 Minuten bis eine Stunde, um an die Kaje zu kommen.“ Dass die RoRo-Schiffe mit bis zu 37 Meter Breite immer größer würden, bereite zwar keine Probleme, allerdings „stellen die gegenüber früher vier bis fünf Meter breiteren Schiffe bei den Schleusen- und Brückenpassagen schon eine Herausforderung für die Kapitäne und Hafenlotsen dar“, so Mai.

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in diesem Jahr ist sehr positiv: Zwischen Januar und September wurden von der BLG bereits über 1,6 Millionen Fahrzeuge und 907.000 Tonnen High & Heavy umgeschla-gen. Bremerhaven konnte damit seine Position als führendes Autoterminal Europas weiter ausbauen und hat daher in ein neues Autoregal mit 6.000 zusätzlichen Stellplätzen investiert, das am 3. November dieses Jahres offiziell eingeweiht wurde. Nach wie vor werden in Bremerhaven zudem Fahrzeuge kon-ventionell verladen. Dies sind zum Beispiel Kühlschiffe mit Früchten aus Südamerika, die in Nordeuropa keine entspre-chende Rückladung finden und deshalb nach Alternativen suchen. So lud das Kühlschiff „Star Quality“ der Reederei Great White Fleet, die einen wöchentlichen Liniendienst unterhält, im Februar dieses Jahres an der Columbuskaje 180 deutsche Exportfahrzeuge konventionell mit dem Kran.

Zielländer waren Kolumbien, Costa Rica und Nicaragua. Die Reederei wird voraussichtlich auf jeder Rückreise Fahrzeuge mitnehmen. Bis Ende vergangenen Jahres lief dieses Geschäft noch über Antwerpen.

Emden

2014 erreichte der Hafen an der Emsmündung mit dem Um-schlag von über 1,3 Millionen Automobilen einen Zuwachs von 6,5 Prozent – ebenfalls ein neuer Rekord. Der Fahr-zeugumschlag erfolgt in Emden zum einen im tidefreien Binnenhafen am Terminal I der EVAG, wo die Verkehre mit Großbritannien und Irland abgefertigt werden, zum ande-ren im Außenhafen, wo Autoport, ein Gemeinschaftsun-ternehmen von VW Logistik, EVAG und Anker Schiffahrt,

RoRo-Carrier werden immer umweltfreundlicher. Die „Aries Leader“ der Reederei NYK ist als erstes Schiff seiner Klasse mit der

neuesten Energieeinsparungstechnologie, einer patentierten Öl-Luft-Schmierung und einem Hybridturbolader ausgestattet.

Da die Treibstoffkosten rund 40 bis 45 Prozent ihrer operativen Kosten ausmachen, setzen die Reeder von Autocarriern auf immer größere Schiffe. Ein Beispiel ist der Autotransporter „Höegh Target“ der Reederei Höegh Autoliners. DasRoRo-Schiff hat mit 8.500 CEU auf 14 Ladedecks die derzeit größte Ladungskapazität weltweit.

12 LOGISTICS PILOT Dezember 2015

M A I N T O P I C

Automobilumschlag 2014 – Studie von Professor Klaus Holocher

Mit 3,9 Millionen umgeschlagenen Fahrzeugen in Bremerhaven, Emden und Cuxhaven im vergangenen Jahr erzielten die wichtigsten deutschen Seehäfen für den Automobilumschlag einen neuen Spitzenwert innerhalb der europäischen Nordrangehäfen – dies ist das Ergebnis einer Untersu-chung zum Thema Automobilumschlag von Klaus Holocher, Professor für Hafenmanagement an der Jade Hochschule in Elsfleth. Bremerhaven und Zeebrügge lagen mit jeweils über 2,2 Millionen umge-schlagenen Fahrzeugen auf den ersten beiden Plätzen. „Sie dürften damit weltweit die größten Umschlagsplätze für Automobile sein“, so Holocher. Die niedersächsischen Autoumschlagshäfen legten überproportional zu und erreichten mit gut 1,7 Millionen Fahrzeugen einen Marktanteil von knapp 20 Prozent. Emden erzielte mit mehr als 1,3 Millionen Automobilen und einem Zuwachs von 6,5 Prozent Platz drei vor Antwerpen. Cuxhaven konnte sogar um 6,9 Prozent zulegen und kam mit knapp 400.000

Fahrzeugen auf Platz fünf. Für die anderen großen Häfen wie Rotterdam, Amsterdam und Hamburg hatte der Fahrzeugumschlag nur eine geringe Bedeutung.Nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) sind die deutschen Automobilexporte im laufenden Jahr weiter angestiegen. 2014 waren es 4,3 Millionen Pkws. Mit einem Versand von insgesamt drei Millionen Fahrzeugen sind die Häfen in Bremen und Niedersachsen für die deutschen Autoexporte unverzichtbar. Da der Fahrzeugumschlag sich kaum automatisieren lässt, sondern jedes Auto einen Fahrer erfordert, hängt vom Automobilumschlag eine große Zahl von Arbeitsplätzen an den Standorten ab. Holocher: „Für den steigenden Fahrzeugversand in die USA und nach Großbritannien, den wichtigsten Zielländern der deutschen Autoexporte, sind die Häfen Bremerhaven, Emden und Cuxhaven aufgrund der Neuinves-titionen von Umschlagsunternehmen und Hafenverwaltungen sehr gut aufgestellt.“

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BOCK AUF SCHROTTÜber das Thema Entsorgung sprechen wir bestimmt nicht abfällig. Schließlich bringen wir lange Erfahrung, Spezialkenntnisse, Technik und alle nötigen Genehmigungen mit, um Recycling-Stoffe aller Art verantwortungsvoll zu transportieren.

Anders zu arbeiten wäre für uns einfach Müll.

STUTE Logistics (AG & Co.) KG – www.stute.de

zuständig ist. Operativ wird der Umschlag von EVAG, einem Unternehmen von DB Schenker, und der zur Bremer Lexzau-Scharbau-Gruppe gehörenden Anker Schiffahrt durchge-führt. 79 Prozent der umgeschlagenen Fahrzeuge wurden im vergangenen Jahr exportiert, insbesondere die Marken VW, Audi und Škoda aus Produktionsstätten in Deutschland, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Dabei ist der Autoum-schlag in Emden sehr eng mit den Neufahrzeugtransporten des Volkswagen-Konzerns verbunden. Ein beträchtlicher Anteil der Fahrzeuge wurde nach Großbritannien verschifft, wo 2014 die Nachfrage nach Pkws stark zunahm, sowie nach Nordamerika. Über Emden importiert wurden insbeson-dere VW-Fahrzeuge aus Spanien, Südafrika und Mexiko. 2015 wurde der Dalbenliegeplatz für Großschiffe an der Emspier in Emden fertiggestellt, wofür das Land Nieder-sachsen rund 8,2 Millionen Euro investiert hat. Damit wurde Emdens Stellung als zweitgrößter Automobilumschlagsplatz in Deutschland weiter gefestigt. Des Weiteren sind die Pla-nungen für einen Großschiffsliegeplatz als Lückenschluss zwischen Emspier und Emskai bereits angelaufen.

Cuxhaven

Der Fahrzeugumschlag an der Elbmündung wird von Cux-port und der BLG betrieben. Dabei ist die BLG an knapp einem Drittel des wasserseitigen Umschlags beteiligt und für fast die Hälfte des Hinterlandverkehrs verantwortlich. Mit rund 86 Prozent sind die Autoverkehre in Cuxhaven

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M A I N T O P I C

Neuer Dalbenliegeplatz in Cuxhaven

Der Automobilumschlag in Cuxhaven hat sich in den vergangen Jahren sehr positiv entwickelt: Seit 2005 stieg der Umschlag von Kraftfahrzeugen um etwa 78 Prozent. 2014 belegte der Seehafen mit 392.389 Fahrzeugen den fünften Platz unter den Automobilhäfen der Nordrange. Um auch größere Schiffe abfertigen zu können und zusätzliche Kapazitäten für den Auto-umschlag zu schaffen, hat die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports daher in diesem Jahr den Dalbenliegeplatz im Amerikahafen ausgebaut. „Wir stellen auch an dieser Stelle eine leistungsfähige Infrastruktur bereit. Damit wollen wir dazu beitragen, die Position Cuxhavens als einen der führenden Autoumschlagshäfen zu stärken und weiter auszubauen“, sagt Holger Banik, Geschäftsführer von Niedersachsen Ports. „Die Liegeplatz-erweiterung war eine dringend notwendige und zukunftssichernde Investition für unseren Automobilumschlag in Cuxhaven. Sie kommt im richtigen Moment, um auch die neue Generation der im Short-Sea-Verkehr eingesetz-ten RoRo-Schiffe abzufertigen“, bestätigt auch Bernd Kupke, Geschäftsführer des BLG Autoterminals Cuxhaven. „Wir glauben an den Standort Cuxhaven. Er ist schiffsseitig schnell und ohne Schleuse zu erreichen, direkt angebunden an das Autobahn- und Schienennetz und hochflexibel und effizient. Das sind sehr gute Voraussetzungen für deutlich mehr Fahrzeugvolumen.“Der Dalbenliegeplatz entlang der Brücke drei ist für Schiffe bis rund 160 Meter Länge und 25 Meter Breite ausgelegt. Er besteht aus fünf Pollerblöcken und einer 155 Meter langen Steganlage. Dafür wurden rund drei Millionen Euro aus Landesmitteln und Gelder des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in den neuen Liegeplatz investiert.

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M A I N T O P I C

Interview mit Ernst Frankenbach, Vorsitzender des Vereins Automobillogistik (AML) im DSLV

Herr Frankenbach, der AML vertritt die fachspezifischen Interessen der Automobillogistiker. Welche Aufgaben genau sind das?In unserem Verband sind sämtliche führenden deutschen Logistik-

dienstleister vertreten, primär für den Transport auf der Straße, aber auch mit der Bahn und dem Binnenschiff.

Wir vertreten den deutschen Standort mit allen Logistikdienstleistungen rund um das Fahrzeug, insbesondere die Outboundlogistik. Kein Flotten-betreiber kann ohne Logistik existieren, die unsere Verbandsmitglieder europaweit zur

Verfügung stellen.

Ihr Verein unterstützt die Kampagne des Europäischen Speditions-verbands der Automobillogistik (ECG) für eine europaweite Vereinheitlichung der Lkw-Ladelängen von Autotransportern. Wie ist hier der Stand der Dinge?Die Diskussion über die Richtlinie zu Maßen und Gewichten ist auf EU-Ebene abgeschlossen (verabschiedet als Richtlinie [EU] 2015/719). Leider konnte man sich bis zum Schluss nicht auf eine Vereinheitlichung der Ladelängen einigen; die EU hat sich jedoch verpflichtet, bei einer Überprüfung der Umsetzung 2020 dieses Thema noch einmal systematisch anzugehen.

Und wie sieht es mit dem Lang-Lkw aus? Welche Bedeutung hat der für die Automobillogistik?Wir haben das in einer Studie untersuchen lassen. Der Lang-Lkw bringt uns bei den bestehenden Rahmenbedingungen keinen wirklichen Vorteil, da die Investitionskosten viel höher sind als bei einem konventionellen Lkw und wir aufgrund unserer Ladung auch ein Gewichtsproblem bekämen. Zudem müssen wir zum Verteilen in die Städte, was mit einem Lang-Lkw nicht möglich ist.

Ernst Frankenbach ist seit dem 15. September 2015 Vorsitzender

der Automobilspediteure im DSLV (Deutscher Speditions- und Logistikverband).

sehr exportorientiert. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Cuxhaven 2014 beim Automobilumschlag um 6,9 Prozent zulegen und kam auf insgesamt 392.389 Fahrzeuge.

Der überwiegende Teil der RoRo-Transporte wird mit Großbritannien abgewickelt. Dorthin exportiert werden vor allem Fahrzeuge von BMW (Reederei UECC), aber auch von Opel und Kia (Reederei DFDS Seaways). Einkommend wer-den Opel, Jaguar und Land Rover abgefertigt. Die ständig steigende Nachfrage nach Opel- und Kia-Frachttransporten zwischen Deutschland und Großbritannien hat die Reederei DFDS Seaways dazu veranlasst, ein größeres Schiff auf ihrer Frachtroute zwischen Cuxhaven und Immingham einzuset-zen. „Wir bieten seitdem fünfmal pro Woche jeweils einen Transportraum für 160 Frachteinheiten und 250 Pkws an und haben damit unsere Frachtkapazität um insgesamt 30 Prozent gesteigert“, freut sich der Linienverantwortliche von DFDS Seaways, Ortolf Barth. Das zweitwichtigste Fahrtgebiet umfasst die Ostsee, insbesondere Schweden sowie die übrigen skandinavischen Staaten und Estland; es wird von den Reede-reien Mann Lines, Kess und Nor Lines bedient.

Im Juli dieses Jahres hat die Hafengesellschaft Nieder-sachsen Ports mit dem neuen Dalbenliegeplatz „Brücke 3“ zudem weitere Kapazitäten für den Automobilumschlag in Cuxhaven geschaffen.

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StadeDer Seehafen Stade liegt direkt an der Seeschifffahrts-straße Elbe, zwischen Hamburg und der Elbmündung bei Cuxhaven. Auch hier steht eine Rampe für einen ef-fizienten RoRo-Umschlag zur Verfügung. Im Ausblick auf das kommende Jahr befindet sich der Hafen- und Umschlagslogistikdienstleister Buss Port Logistics derzeit in Verhandlungen mit einem Flugzeughersteller. Bauteile, die zurzeit noch per Lkw von Stade in das 30 Kilometer entfernte Hamburg-Finkenwerder transportiert werden, könnten künftig über das Terminal in Stade verschifft werden.

Seit dem Sommer 2014 darf der Nordhafen auch von Schiffen mit bis zu 200 Meter Länge und 32 Meter Breite angelaufen werden. Dafür wurde von der niedersächsi-schen Hafenbehörde und dem Wasser- und Schifffahrts-amt eine neue Betriebsordnung in Kraft gesetzt. „Mit der Ausweitung der Genehmigung wird der Seehafen Stade leistungsfähiger. Wir haben die Möglichkeit geschaffen, dass auch moderne RoRo-Schiffe die bereits installierte Verladerampe nutzen können“, erklärt Holger Banik, Ge-schäftsführer von NPorts. Zudem wurden in Stade neue Flächen für Projektladung errichtet.

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M A I N T O P I C

Interview mit Ernst Frankenbach, Vorsitzender des Vereins Automobillogistik (AML) im DSLV

Etwa zwölf Stunden dauert der Seetransport der Rumpfsektion in einem speziellen Transportcontainer von Nordenham nach Hamburg.

M A I N T O P I C

Vor gut einem Jahr wurde in Ihrem Dachverband DSLV der Arbeits-kreis Schienengüterverkehr/Kombinierter Verkehr (AK Schiene) ins Leben gerufen. Welchen Hintergrund hat das?Das Thema Bahnspedition ist für den AML von großem Interesse. Wir haben Mitglieder, die Bahntransporte anbieten, und verzeichnen zudem eine erhöhte Nachfrage nach dieser Dienstleistung. Die Zielsetzung des Arbeitskreises ist es, den Belangen der Bahnspedition gegenüber der Politik und anderen Akteuren eine Stimme zu geben.

Mit welchen Themenfeldern beschäftigen Sie sich noch?Die Einkaufspolitik der Kunden generell, nicht nur der OEMs, ist sehr rüde geworden. Die niedrigen Frachtraten waren nicht ausreichend, um Ersatzinvestitionen anzustoßen. Hinzu kommt die nicht vorhandene Altersnachfolge bei den Frachtführern und den Subunternehmern. Viele haben das Geschäft aufgegeben, sodass die Flotte reduziert ist. Seit einem Jahr haben wir eine sehr große Nachfrage, aber die Kapazitäten sind nicht da.

Ihre Verbandsmitglieder haben sich in den vergangenen Jahren von Transporteuren zu Logistikern entwickelt. Welche Trends sehen Sie in der Automobillogistik?Für Deutschland gehe ich davon aus, dass die Verteilerverkehre von sogenannten Fahrzeug-Compounds, also Fahrzeugstellplätzen für die regionale Verteilung, oder vom Werk zu mehreren Abladestellen zunehmen werden. In Europa gewinnt der Bahntransport vom Hersteller zum Verteiler an Bedeutung.

Und wie entwickelt sich der Automobiltransport 2016?Wir gehen von einem relativ stabilen Auftragsbestand aus. Das bestätigen auch die Planungen und Prognosen der Hersteller. Für China erwarten wir eine leichte Abschwächung der Spitzen, die es bisher gab. Nordamerika ist relativ konstant, da sieht es sehr gut aus.

Nordenham

Auch der Hafen von Nordenham ist im RoRo-Geschäft ak-tiv. Das Unternehmen Premium Aerotec, ein Lieferant ziviler und militärischer Flugzeugstrukturen, transportiert auf dem Seeweg beispielsweise fertig montierte vordere Rumpfsektio-nen für die A350 XWB, die A330-Familie und Rumpfschalen für den A380 von Nordenham zu Airbus nach Hamburg. Hierbei kommt das Airbus-Transportschiff „Kugelbake“ der

Reederei Wulf Seetransporte zum Einsatz, das derzeit zweimal wöchentlich verkehrt. „Unsere Ladung ist dabei stets gemischt. Die Container sind zwar unterschiedlich lang, ergänzen sich aber entsprechend. So können auf einem Stellplatz für einen A350-Container auch zwei A330/A380-Container stehen“, berichtet Markus Wölfle, Unternehmenssprecher bei Premium Aerotec. (cb)

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Herr Stöver, welchen Stellenwert hat die Automobillogistik bei der BLG? Sie ist einer von drei Geschäftsbereichen, das unterstreicht bereits die Bedeutung. Alle drei Bereiche, die Container-, Automobil- und Kontraktlogistik, liegen vom Umsatz her mit je einem Drittel ungefähr auf dem gleichen Niveau.

Etwa zwei Drittel der deutschen Automobilexporte gehen über Bremerhaven. Warum?Das hat verschiedene Gründe. Die Frequenz der Reeder in der RoRo-Schifffahrt ist ein Alleinstellungsmerkmal: Von keinem anderen Hafen werden so viele Zielhäfen angesteuert wie von Bremerhaven. Zudem haben wir die Zulaufsysteme seit vielen Jahren optimiert. Die Ganzzüge zwischen den Werken und Bremerhaven fahren im Shuttlebetrieb, das be-deutet voll beladen zum Hafen und leer in die Werke zurück.

Im Gespräch mit dem LOGISTICS PILOT erläutert Wolfgang Stöver, Leiter Vertrieb der BLG Automobillogistik, welche Bedeutung die Intermodalität für die Automobillogistik hat.

RoRo und Intermodalität

Welche Vorteile bietet das?Dieses System ermöglicht eine individuelle Abrufbarkeit in den Werken und eine gleichmäßige Entsorgung. Das ist für die Produktionsstandorte sehr wichtig, weil sie traditionell gewachsen und teilweise sehr städtisch sind, also mit wenig Lagerfläche.

Wie viele Ganzzüge verkehren insgesamt?Pro Tag sind es über alle Hersteller 26 Ganzzüge, die nach Bremerhaven fahren. Dafür wird in drei Schichten entladen.

Welche Bedeutung hat die Intermodalität für die Automobillogistik der BLG?Sie ist sehr wichtig. Insbesondere gilt dies für die Häfen als Schnittstelle zwischen Land und See. Es geht hier um kurze Standzeiten im Hafen. Dies gilt sowohl für die BLG im Hin-

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F A C T S BLG-Auto- mobillogistik21 Standorte in Deutschland, Italien, Kroatien, Polen, Russland, der Slowakei, Slowenien, der Türkei und der Ukraine

Bremerhaven ist der größte Standort und gehörte 2014 mit über 2,3 Millionen umge-schlagenen, transpor-tierten oder technisch bearbeiteten Fahrzeu- gen zu den größten Autohäfen der Welt.

rund 2.000 Mitarbeiter

Flotte: 1.275 Waggons mit Flüsterbremsen, 7 Binnenschiffe und 520 Lkws

blick auf die Flächenproduktivität als auch für die Hersteller, da dabei Kapitalkosten zwischen acht und zehn Euro pro Standtag und Auto entstehen.

Wie sieht es beim Import aus?Hier ist die Situation etwas anders. In der Regel erfolgt der Transport mit dem Lkw. Für das Inland findet keine Umla-dung statt, da die Fahrzeuge direkt zu den Händlern trans-portiert werden. Man wartet, bis man eine Tour zu einem bestimmten Zielort zusammenhat. Nur in wenigen Fällen erfolgt eine Umladung. Wir setzen bei Bedarf aber auch Züge zu unseren Inlandsterminals ein, um von dort per Lkw regio-nal fein zu verteilen. Ein Beispiel dafür sind Bahntransporte von Bremerhaven nach Kelheim, von wo aus die regionale Verteilung in Bayern erfolgt. Dies gilt auch im Europaverkehr, wo wir für Kunden wie Kia und Hyundai ebenfalls per Zug aus Werken in Tschechien und der Slowakei nach Kelheim fahren und die Fahrzeuge von dort in ganz Deutschland verteilen.

Welche Bedeutung hat das Binnenschiff?Wir haben derzeit sieben Binnenschiffe, von denen fünf auf dem Rhein und zwei auf der Donau verkehren. Suzuki produ-ziert beispielsweise in der Nähe von Budapest in Ungarn, von wo aus die Fahrzeuge mit dem Binnenschiff nach Kelheim transportiert und dann mit der Bahn und dem Lkw weiter-verteilt werden. Für Ford in Köln transportieren wir zum Beispiel Fahrzeuge für Großbritannien den Rhein abwärts ins holländische Vlissingen zur Verschiffung nach England.

Wie sieht der Modal Split aus?Für Bremerhaven gilt: Im Export erfolgen 95 Prozent der Anlieferungen mit der Bahn. Dafür können wir auf 1.275 eigene Waggons unserer BLG AutoRail zurückgreifen, in die wir seit 2008 investiert haben. Beim Import sind es 95 Prozent mit dem Lkw, das sind die Auslieferungen zu den Händlern. Hierfür setzen wir in Deutschland 400, in Polen, der Ukraine und Russland 120 Lkws ein.

Welche Bedeutung messen die Hersteller dem Umweltschutz beim Transport zu?Das ist je nach Hersteller unterschiedlich, hört allerdings oftmals bei den Kosten auf. Wenn möglich, transportieren wir mit der Bahn oder dem Binnenschiff, was eine Viel-zahl von Lkw-Transporten ersetzt. Das einzige große Werk, das noch nicht per Bahn entsorgt wird, ist das Smart-Werk im lothringischen Hambach in Frankreich. Aufgrund der Größe der Autos ist hier aber eine sehr effiziente Verladung von zwölf Pkws pro Sattelzug möglich. Die BLG hat eine Vielzahl von Maßnahmen unternommen, um nachhaltig und umweltfreundlich zu wirtschaften. Dazu gehören Lkw-Fahrerschulungen, der Einsatz von IT-Systemen auf den Lkws, lärmreduzierende Bremsen an unseren Bahnwaggons, Windkraft, Solartechnik und LED-Leuchten, um nur einige Beispiele zu nennen. Umweltschutz wird von den Kunden nicht immer finanziell honoriert, aber wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Zu Ihren Auftraggebern zählen OEMs, Vermieter, Leasinggesellschaften, Flottenfahrzeugdienstleister und Remarketinggesellschaften. Wer sind Ihre wichtigsten Kunden?Im Prinzip zählen dazu alle großen Automobilhersteller, wie die VW-Gruppe mit ihren Marken VW, Škoda, Audi und Porsche, Hyundai und Kia, Suzuki, Mitsubishi sowie natürlich BMW und Mercedes.

Wird sich die VW-Abgasaffäre auch auf Ihr Geschäft auswirken?Wir erwarten nicht, dass das einen größeren Einfluss auf die Exportmengen haben wird. Die Exportzahlen im Übersee-verkehr werden sich nicht wesentlich verändern, da die

Wolfgang Stöver ist seit 1984 bei der BLG tätig und seit 1998 Leiter Vertrieb für die Automobillogistik.

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Auch das Binnenschiff ist ein wichtiger Transportträger für den Vor- und Nachlauf von Automobilen.

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Hauptzielgebiete USA (über Emden) und China (über Bre-merhaven) keine Dieselmärkte sind. Auf dem deutschen und europäischen Markt stellt sich die Lage anders dar. Hier ha-ben Pkws mit Dieselmotor hohe Marktanteile, sodass wir negative Mengeneinflüsse erwarten.

Mit welcher Geschäftsentwicklung rechnen Sie insgesamt?Beim Export sind wir zufrieden, die Märkte in West- und insbesondere Südeuropa haben sich seit Jahresbeginn stark erholt. Im Vergleich zu 2014 gab es einen Zuwachs von neun Prozent bei den Zulassungen. Ein Problem ist allerdings Russland mit 33 Prozent weniger Zulassungen im Vergleich zum Vorjahr. Die USA entwickeln sich mit einem Anstieg um vier Prozent ebenfalls gut. Bei den BRIC-Staaten ist die Entwicklung durchwachsen: China verzeichnet zwar noch Wachstum, aber mit derzeit fünf Prozent eben weniger als in der Vergangenheit. Insgesamt sind deutsche Fahrzeuge nach wie vor sehr gefragt.

Und wie sieht es beim Import aus?In Deutschland macht sich die Zunahme von Zulassungen um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr positiv bemerk-bar. Hyundai und Kia produzieren inzwischen viel in Europa, vor allem in Tschechien und der Slowakei, aber mittlerweile auch in der Türkei. Dadurch sind die Importe leider weniger geworden. Steigende Importe erhalten wir aus den USA, Finnland und Südafrika.

Welche Trends sehen Sie bei der Automobillogistik insgesamt?Was den Export angeht, haben wir gegenwärtig noch kein klares Bild, da die Planung bei den Automobilherstellern noch andauert. Wir blicken aber recht optimistisch in die Zukunft. Ein genereller Trend ist es, dass seit einigen Jahren

vermehrt deutsche Autos im Ausland produziert werden, zum Beispiel in Mexiko, Brasilien und China. Ob der Anteil der deutschen Inlandsautomobilproduktion steigt, ist frag-lich. Wir sind zufrieden, wenn er auf dem hohen Niveau der vergangenen drei bis vier Jahre bleibt, und rechnen eher nicht mit großen Zuwächsen.

Welche Prognosen haben Sie für die Produktion in China?Irgendwann werden chinesische Hersteller auch auf den deutschen Markt kommen. Durch eine zunehmende Pro-duktion in China, auch durch deutsche Hersteller, entstehen neue Logistikströme. Wie und wann genau, bleibt abzuwar-ten. Mit einer Repräsentanz in China beobachten wir die Entwicklung sehr genau und stellen uns bereits heute bei den chinesischen OEMs vor. Neue Chancen für die Logistik bietet beispielsweise die Produktion der C-Klasse von Daimler, die mittlerweile neben Bremen in East London (Südafrika), Peking und Tuscaloosa (USA) erfolgt, weil sich das Modell so gut verkauft und der Bedarf für Deutschland nicht mehr allein aus Bremen gedeckt werden kann.

Wie wirkt sich das an den deutschen Produktions-standorten aus?Die Arbeitnehmervertretungen stimmen einer Produktions-verlagerung ins Ausland in der Regel nur dann zu, wenn nicht weniger in Deutschland produziert wird und die Arbeits-plätze relativ gesichert sind. Für Premiumfahrzeuge bleibt Deutschland ein wichtiger Produktionsstandort.

Und was bedeuten diese Entwicklungen für Sie als Logistiker?Wir müssen mitdenken und die Hersteller dort, wo wir mit unserem Netzwerk können, bei ihren Planungen und Pro-jekten unterstützen, aber auch selbst innovative Konzepte entwickeln und vorschlagen.

Weitere Informationen:www.blg-logistics.com

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Das Autoterminal in Bremerhaven zählt zu den größten Fahrzeug- drehscheiben der Welt.

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Mit LNG von Norwegen nach CuxhavenÜber Flüssigerdgas als alternativem und umweltfreundlichem Treibstoff wird schon seit einiger Zeit berichtet. Nun aber werden zunehmend LNG-betriebene Schiffe in Dienst gestellt, darunter auch zwei RoRo-Carrier der norwegischen Reederei Nor Lines. Seit April verkehren sie zwischen Cuxhaven und Norwegen. Neben der Tätigkeit als Klarierungs- und Buchungsagent hat Cuxport auch das Marketing für Nor Lines in Deutschland übernommen.

W enn eins der beiden mit LNG betriebenen Frachtschiffe von Nor Lines, die „Kvitbjørn“ (Polarbär) oder ihr Schwesterschiff „Kvitnos“ (Polardelfin), in Cuxhaven festmacht, ist es eine

kleine Sensation. Zwar verkehren beide bereits seit einigen Monaten im wöchentlichen Liniendienst zwischen dem Ha-fen an der Unterelbe und einer Vielzahl norwegischer Häfen – vom Oslofjord über die Westküste bis nach Hammerfest in Nordnorwegen –, aber sie fallen immer noch auf; und das nicht nur wegen ihrer knallroten Lackierung und ihres ungewöhnlichen Designs.

Cuxhaven ist der erste deutsche Seehafen, der regelmäßig von Schiffen mit LNG-Antrieb angelaufen wird. „Zudem besteht mit Nor Lines erstmals ein RoRo-Angebot von einem

deutschen Hafen zu einer Vielzahl von norwegischen Be-stimmungshäfen“, freut sich Roland Schneider vom Business Development bei Cuxport.

Nachhaltigkeit

Die beiden neuen RoRo-Schiffe, die zusammen rund 65 Milli-onen US-Dollar gekostet haben, sind besonders umweltscho-nend, da die Emissionswerte vom Flüssiggas im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen sehr niedrig sind: Die LNG-Frachter verbrauchen 65 Prozent weniger Energie als bei einem Lkw-Transport und 18 Prozent weniger als die Schiffe, die sie ersetzen. Darüber hinaus werden die CO2-Emissio-nen um 38 Prozent, die NOx-Emissionen um 90 Prozent

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Weitere Informationen: www.norlines.no

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reduziert und die SOx- und Partikelemissionen sogar komplett eliminiert. Für sein innovatives Design und seinem Beitrag zu grüner Logistik wurde der Schiffstyp bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, beispielsweise dem Thor Heyerdahl Award 2014, dem Next Generation Ship Award 2011, dem Environment Award – Transportation and Logistics 2013 und dem Green Ship Technology Award 2013. Zudem führt der neue Dienst zu einer Verlagerung der Überlandtransporte – mit Entfernungen von mehr als 200 Kilometern entlang der norwegischen Küste – auf das Wasser, was ohnehin, aber umso mehr durch den LNG-Antrieb zu einer erheblichen Entlastung der Umwelt beiträgt. Die Schiffe sind Teil eines umweltschonenden Transportkonzepts, an dem insgesamt 27 Unternehmen unter Federführung der deutsch-norwegi-schen Schiffsklassifikations- und Zertifizierungsgesellschaft DNV GL beteiligt sind, und das Ergebnis von mehr als zwei Jahren Vorbereitungszeit.

Flexibilität

Neben rollender Ladung können die beiden Neubauten „Kvitbjørn“ und „Kvitnos“ auch Container aufnehmen und sind mit Seitenpforten zur Be- und Entladung von Stückgut ausgestattet. „Die rund 120 Meter langen und 21 Meter brei-ten Schiffe, die unter der Flagge der Färöer-Inseln fahren, verfügen mit ihren zwei Decks über eine Ladekapazität von insgesamt 122 TEU, etwa 1.000 Lademetern und besitzen einen 80 Tonnen hebenden Bordkran. Die Ladungshöhe beträgt im Hauptdeck 4,50 Meter und ist damit sehr gut für High & Heavy geeignet“, berichtet Schneider. Rund 200 Sattel-züge, davon bis zu 40 für Reefer bei 25 Anschlüssen, können pro Schiff über die RoRo-Heckrampe geladen werden. Für den neuen Liniendienst werden von Nor Lines eigene palet-tenbreite 45-Fuß-Container sowie 40-Fuß-Rolltrailer, auch Mafitrailer genannt, zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus sind die Schiffe mit jeweils zwei Pallettenaufzügen mit einer

Ladungskapazität von maximal fünf Tonnen ausgestattet. Der Grund für die Vielseitigkeit ist das sehr unterschiedliche Equipment in den verschiedenen norwegischen Häfen.

Fracht

Typische Ladegüter aus Norwegen sind vor allem Fisch und Meeresfrüchte, die für Nord- und Mitteleuropa bestimmt sind. Aber auch für deutsche Ladung, wie Konsumgüter, ist der Service attraktiv. „Der neue Liniendienst bietet den Kun-den beste Möglichkeiten, den skandinavischen und den deut-schen Markt zu beliefern. Dabei werden auch viele kleinere Häfen in Norwegen angesteuert und damit Nischenmärkte im Norden des Landes bedient, die per Lkw aufgrund der Straßenanbindung schlecht zu erreichen sind“, berichtet Michael de Reese, Geschäftsführer von Cuxport. Das poten-zielle Ladungsvolumen von und zu den Häfen der norwe-gischen Küste liegt schätzungsweise bei 17 bis 20 Millionen Tonnen pro Jahr.

Technik

Die Schiffe wurden in enger Zusammenarbeit mit Rolls Royce Marine entwickelt, auf der chinesischen Werft Tsuji Heavy Industries Shipyard in Jiangsu gebaut und verfügen neben dem modernen LNG-Antriebssystem auch über ein innovatives Rumpfdesign und Neuerungen bei den Antriebsaggregaten und der Stromerzeugung an Bord. Daher sind sie besonders energieeffizient. Der in der Türkei gebaute LNG-Lagertank fasst 380 Kubikmeter. Gebunkert wird in Norwegen. Mit seiner achtwöchigen Überführungsreise von Jiangsu über Singapur und Zwischenstopps zur LNG-Bebunkerung im indischen Cochin und im spanischen Cartagena weiter nach Bergen in Norwegen hat die „Kvitbjørn“ einen neuen Rekord aufgestellt: Es war die längste Reise, die von einem ausschließlich mit LNG betriebenen Schiff unternommen wurde. (cb)

1 Hydraulic ro-ro ramp2 Weather deck: 1.500 m2

3 Ro-ro deck: 1.640 m2

4 Mafitrailer SWL 100 ton/ 34 ton axle pressure

5 Freezer room: 4.170 m2

6 80 ton crane for contai- ners and cargo on deck

7 Hydraulic side ramps and pallet elevators for all decks

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Page 22: Gute Fahrt - bremenports.de€¦ · RoRo-Carrier mit LNG-Antrieb 20 | Brandschutz an Bord 24 Gute Fahrt Schwerpunktthema: RoRo Magazin für Hafen, Schifffahrt und Logistik Dezember

Rollende Ladung spielt die Hauptrolle

W er rollende Ladung, wie Nutzfahrzeuge, mo-bile Kräne oder Baumaschinen, Anlagen und Projektladung konventionell oder gut gesichert auf Rolltrailern, auch Mafitrailer genannt, in

alle Welt verschiffen möchte, ist beim Bremer Schiffsmakler TOC goldrichtig: Die beiden Geschäftsführer Tim Oltmann und Arne Hinsch mit ihren zwei Mitarbeitern sind genau darauf spezialisiert. Dafür arbeiten sie mit einer Vielzahl von Reedereien weltweit zusammen und können sowohl deren Linien- wie auch Trampdienste vermitteln.

„Wir organisieren Transporte von Europa in den Mittle-ren Osten und die USA, von den USA in den Mittleren Osten und von Fernost nach Ozeanien, in die USA, nach Afrika und vor allem Europa“, erzählt der 30-jährige Oltmann, der sein Unternehmen 2012 gegründet hat und vor seiner Selbst-ständigkeit für die norwegisch-schwedische RoRo-Reederei

Als unabhängiger Schiffsmakler ist Transport Overseas Chartering (TOC) aus Bremen auf RoRo-, Breakbulk- und Projektladung jeglicher Art per Schiff spezialisiert. Seit Oktober 2015 ist TOC zudem als Agent für die saudi-arabische Staatsreederei Bahri tätig. Ein Besuch.

Zum Team von Transport Overseas Chartering

gehören (v. l. ) Arne Hinsch,

Robin Akkermann, Patrick Mantai und

Tim Oltmann.

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F A K T E N Transport Overseas Chartering2012 als unabhängiges Schiffsmaklerbüro gegründet

Unternehmenssitz: Bremen

4 Mitarbeiter

Weitere Informationen: www.to-chartering.de

auch als Hafenklarierungsagent tätig sind. Bahri gehört mit mehr als 70 Doppelhüllentankern, Chemietankern und sechs RoCon-Schiffen zu den größten Reedereien im Mittleren Osten und bietet seit Mitte Oktober mit zwei RoCon-Schiffen einen monatlichen RoRo-Liniendienst ex Bremerhaven oder Hamburg über Antwerpen, Tilbury (Großbritannien) und Bilbao/Gijón (Spanien) nach Jebel Ali (Vereinigte Arabische Emirate) nach Jeddah und Dammam in Saudi-Arabien im Rundlauf an. „Die Zahl der saudischen Staatsgeschäfte mit Nordeuropa wächst gerade stark“, erläutert Oltmann das Engagement der Saudis. „Das sind beispielsweise Projekte für die Saudi Electricity Company“, ein saudi-arabisches Ener-gieversorgungsunternehmen mit Sitz in Riad, und Projekte für den Bau von Straßen- und Bahnnetzen zwischen den großen Städten in Saudi-Arabien. „Für die nichtrollende Ladung betrifft das vor allem Hochgeschwindigkeitszüge“, so Oltmann. „In der Vergangenheit wurden diese Güter vor allem aus den USA importiert, jetzt vor allem aus Europa und ein Großteil aus Deutschland.“ Ein zweiter Liniendienst mit zwei Rundreisen pro Monat, für den vier Schiffe eingesetzt werden, verbindet die USA mit dem Mittleren Osten. „Alle sechs Schiffe wurden 2013 oder 2014 gebaut, sind baugleich und sehr vielseitig“, berichtet Oltmann. „Sie können auf ihrer Ladefläche von insgesamt 25.000 Quadratmetern auf sieben Decks sowohl RoRo-Ladung als auch mehr als 600 TEU Container aufnehmen und verfügen über zwei bordeigene Kräne, mit denen zusammen bis zu 235 Tonnen Ladegewicht gehoben werden können. Die Saudis bezeichnen sie daher als RoCon-Schiffe.“ Im Rahmen der Tätigkeit als Agent kann TOC auch saudi-arabische Bill of Ladings (B/Ls) ausstellen. Beginn der meisten Projekte ist Anfang 2016. Oltmann: „Wir sind schon sehr gespannt.“ (cb)

Wallenius Wilhelmsen tätig war. „Aufgrund meiner Berufs-erfahrung kümmere ich mich um die RoRo-Schifffahrt und Arne Hinsch um Projektladung und Breakbulk.“ Hinsch, der sich seit 2014 die Geschäftsführung von TOC mit Oltmann teilt, arbeitete zuvor im Projektladungsbereich für die chi-nesische Reederei Cosco. „Wir ergänzen uns wirklich sehr gut“, so Oltmann.

Große Bandbreite von Ladungsgütern

Um sich am Markt zu etablieren, hat sich TOC von Anfang an breit aufgestellt und bewusst dafür entschieden, als un-abhängiger Makler zu agieren und Frachtdienstleistungen für eine große Palette von Ladegütern zu vermitteln. Dazu zählten beispielsweise 75 Baumaschinen, die im Auftrag der ghanaischen Regierung von Bremerhaven nach Tema in Gha-na verschifft wurden. Die Koordination der Verschiffung des Zubehörs für 200 Fördergurte für ein Tunnelbohrprojekt im arabischen Emirat Katar ex Bremerhaven lag ebenfalls bei den Bremer Maklern. Ein Projekt, von dem Oltmann und Hinsch besonders gern berichten, war die Verladung von zwei 40 Meter langen Ersatzblättern für australische Wind-energieanlagen in Bremerhaven in diesem Jahr. „Mithilfe von zwei Mobilkränen wurden die Windblätter im Tandem in rund 60 Meter Höhe auf dem Wetterdeck eines RoRo-Schiffs verladen“, berichtet Oltmann. Es war die zweite Verladung dieser Art in Bremerhaven seit 2013.

„Wir bieten als unabhängiger Makler weltweit auch Spot-geschäfte und Crosstrades sowohl für RoRo- als auch für Breakbulk- und Projektladung an“, berichtet Hinsch. Das RoRo-Geschäft sei für Projektladung nach wie vor ein Ni-schengeschäft, so Oltmann. „Viele Unternehmen, die Dienst-leistungen für Breakbulkladung anbieten, sind alteingesessen und setzen nach wie vor auf konventionelle Verladung. Die Stauung auf einem Rolltrailer bietet allerdings den großen Vorteil, dass die Ware viel seltener angefasst werden muss. Zudem können wir als unabhängiger Makler unseren Kun-den drei bis vier Optionen und auch Frachtdienste mit einer Kombination verschiedener Reedereien anbieten.“

Agent für die saudi-arabische Staatsreederei Bahri

Bislang war TOC ausschließlich als unabhängiger Schiffs-makler tätig und mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrie-den. „Wir konnten recht schnell zwei Mitarbeiter einstellen“, freut sich Hinsch. Kürzlich haben die beiden Jungunter-nehmer einen besonders „großen Fisch“ an Land gezogen: Seit dem 1. Oktober dieses Jahres vertreten sie als Agentur die saudi-arabische Staatsreederei Bahri, ehemals National Shipping Company of Saudi Arabia (NSCSA), für die sie

Mithilfe von zwei Mobilkränen werden Windblätter auf dem Wetterdeck eines RoRo-Schiffs verladen.

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Elektromobilität und Brandschutz auf RoRo-Schiffen

D ie Zahl elektrisch angetriebener Fahrzeuge nimmt nach anfangs sehr zögerlichem Wachstum seit eini-gen Jahren spürbar zu. Zum 1. Januar dieses Jahres waren in Deutschland knapp 108.000 Pkws mit

Hybridantrieb und 19.000 Pkws mit elektrischem Antrieb zugelassen. Zum Vergleich: Am 1. Januar 2006 waren es le-diglich 1.931 Elektroautos.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Pkws mit Elektroantrieb weiter zu erhöhen und strebt im Rahmen ihres Nationalen Entwicklungsplans Elektromobi-lität (NEPE) an, dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren. Diese Autos müssen von ihren Produktionsstandorten per Lkw, Bahn oder Schiff zu den Empfängern transportiert werden. Beim Schiffstrans-

In einer Studie hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) untersucht, ob beim Transport von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb, Brennstoffzellen und Kühlaggregaten eine erhöhte Brandgefahr ausgeht. Zudem wurde geprüft, ob Maßnahmen erforderlich sind, um die Sicherheit beim Transport dieser Fahrzeuge zu gewährleisten.

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Beim Anschluss von Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen steigt die Gefahr von Kabelbränden.

F A K T E N Nachwirkungen der StudieDas Bundesministeri-um für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat die Studie bei der 2. IMO(Inter- national Maritime Organization)-Sitzung des MSC(Maritime Safety Commitee)-Unterausschusses SSE (Sub-Committee of Ship Systems and Equipment) am 19. Dezember 2014 vorgestellt.

Eine ordentliche Erörterung bei der IMO ist in Vorberei-tung. Dazu erfolgt derzeit eine Abstim-mung mit der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten, um bei der Vorlage des Vorschlags Unterstüt-zung auf europäischer Ebene zu erhalten.

Nach der 56. MSC-Sitzung im Mai 2016 soll über das weitere Vorgehen zu diesem Thema entschieden werden.

Weitere Informationen: www.bmvi.de

port stellen sich besondere Herausforderungen, wie zwei Unglücksfälle exemplarisch zeigen: Während des Auflade-vorgangs am 17. November 2010 brannte die Batterie eines Elektro-Hybrid-Pkws im Fahrzeugdeck der RoRo-Fähre „Pearl of Scandinavia“ (jetzt „Pearl Seaways“) der Reederei DFDS Seaways. Die Ursache des Brandes konnte nicht ab-schließend geklärt werden; es konnte jedoch ausgeschlossen werden, dass das Ladekabel die Brandursache war. Nur zwei Tage später brach im geschlossenen Fahrzeugdeck der 1996 gebauten RoPax-Fähre „Mecklenburg Vorpommern“ der Reederei Scandlines ebenfalls ein Feuer aus. Brandherd war hier die Batterie eines Kleinbusses, der auf einem Lkw-Trailer verladen war. Die enge Stauung der Fahrzeuge erschwerte die manuelle Brandbekämpfung und begünstigte die Aus-breitung des Brandes.

Brandschutzstudie

Da der Transport von Fahrzeugen mit Elektroantrieb zuneh-men wird, kommt auch dem Brandschutz auf RoRo-Schiffen eine immer größere Rolle zu. Hierbei geht es zum einen um die Brandsicherheit der Fahrzeuge selbst, zum anderen dar-um, ob Fahrzeugbatterien während einer Passage sicher an das Bordnetz angeschlossen und aufgeladen werden können. Das BMVI hat daher bereits im Jahr 2010 eine Brandschutz-studie in Auftrag gegeben, die 2013 überarbeitet wurde. Als Referenzschiff für die vom Germanischen Lloyd durchge-führte Untersuchung wurde das RoPax-Schiff „Mecklenburg Vorpommern“ gewählt, das zwischen Rostock und Trelle-borg verkehrt, und neben der Beförderung von maximal 665 Passagieren Bahnwaggons auf einer Gleislänge von 945 Metern sowie bis zu 445 Pkws auf drei Autodecks laden kann. Im Rahmen der Studie, die auf Zahlen des Referenzjah-res 2020 basiert, wurde von den Experten eine systematische und strukturierte Gefahrenanalyse vorgenommen.

Gefahrenlage

Wenn Lithium-Ionen-Batterien in Brand geraten, droht gleich mehrfach Gefahr: Der Brand erreicht mit bis zu 1.000 Grad Celsius sehr hohe Temperaturen, setzt hochgiftige und ätzen-de Gase frei und kann als solcher nur mit speziellen Metall-brandlöschern erstickt werden. Beim Einsatz von Löschwas-ser kann durch den Kühleffekt lediglich ein Übergreifen auf andere Fahrzeugkomponenten und damit eine Ausbreitung des Brands verhindert werden. Zwar treten vor dem Brand der Batterie oftmals Gase aus, die mit speziellen Sensoren detektierbar sind, bislang werden diese jedoch nicht auf

Schiffen eingesetzt. Die Verwendung von Nickel-Metallhy-brid-Batterien ist sicherer als der von Lithium-Ionen-Batteri-en, allerdings kann es im Fall von Unfällen oder Überladung auch hier zum Austritt von ätzenden Stoffen kommen und Explosionsgefahr bestehen.

Ergebnisse

Beim Transport von Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen sind nach der Studie 0,33 zusätzliche Brände in der gesamten RoPax-Flotte zu erwarten, bei Brennstoffzellenfahrzeugen sind es 0,03. Insgesamt werden nach Berechnung der Experten ohne Anschluss ans Bordnetz 0,36 zusätzliche Brände pro Jahr in der RoPax-Flotte erwartet, was einer Steigerung der Anzahl von jährlichen Bränden um zwölf Prozent entspricht. Werden alle Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeuge an das Bordnetz angeschlossen, erhöht sich diese Zahl erheblich, insbesondere durch zu erwartende Kabelbrände: Aus der Gefahrenanalyse ergeben sich 602,9 zusätzliche Brände pro Jahr, von denen allerdings 600 auf das Anschlusskabel begrenzt bleiben und keine Konsequenzen für Passagiere, Crew und Schiff haben.

Empfehlungen

Nach Ansicht der Autoren der Studie sollte daher der Brand-schutz für den Transport von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb oder Hybridantrieb verbessert werden, zum Beispiel durch die Ausstattung aller an der Decke befindlichen Instal-lationen mit Explosionsschutz der Gruppe II C – der höchsten Explosionsgruppe –, den Einsatz von versiegelten Steckdosen und die Schaffung einer zentralen Abschaltmöglichkeit von einem Ort außerhalb des Fahrzeugdecks. (cb)FO

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ZUWACHS. Seit dem 1. Dezember verstärken Matthias Kremser (links) und Nicki Schumacher (rechts) das kommerzielle Schiffsmanage-ment für Multi-Purpose-Schiffe in der Gesellschaft Zeaborn Charte- ring der Bremer Zeaborn-Gruppe. Nicki Schumacher übernimmt die Funktion des Chartering Directors, Matthias Kremser unterstützt das Unternehmen als Senior Chartering Manager.

NEUORGANISATION. Im Rahmen ihrer Mitgliederver-sammlung Anfang Oktober in München haben die Vertreter der Mitgliedsunternehmen der Bundesfachgruppe Schwertrans-porte und Kranarbeiten (BSK) mit der Verabschiedung der neuen Vereinssatzung eine Änderung der Ausrichtung beschlossen. Die neue Satzung soll dem Schwergut-Fachverband, der nach eigenen Angaben die mitgliederstärkste Vereinigung der Branche ist, eine professionel-lere Struktur geben. Zudem wurde ein neuer ehrenamtlicher Vorstand, der zukünftig als Aufsichtsrat über die hauptamt-liche Geschäftsführung wachen soll, gewählt. Folgende Personen wurden gewählt: Helmut Alborn, Arno Alt, Markus Frost, André Lau, Andreas Kahl, Volker Kreiling, Florian Maier, Markus Pieper und Nina Schwarze.

K O M P A K T

Mitgliederversammlung bei der WHVWAHL. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV) wurde im Oktober der Vorstand für drei Jahre neu gewählt. Er setzt sich künftig wie folgt zusammen: Präsident John H. Niemann (rechts), Vizepräsident Hans-Joachim Uhlendorf (links), Schatzmeister Heiner Holzhausen (3. v. l.), Mikkel E. Andersen (4. v. l.), Manfred Adrian (5. v. l.) und Rolf Brandstrup (6. v. l.) sowie Matthias Schrell (2. v. l.). Die beiden langjährigen ehemaligen Vorstände Günter Reiche und Hans-Peter Kramer wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die WHV wurde 1985 von 24 Mitgliedern gegründet, heute sind in der Vereinigung rund 230 Mitglieder vertreten. Der Verein vertritt die Hafeninteressen am Standort Wilhelmshaven, fördert die wirtschaftliche Entwicklung des Hafens und wirbt national wie international unter der Dachmarke der Marketinggesellschaft Seaports of Nieder-sachsen für den Hafenstandort Wilhelmshaven.

K O M P A K T

WECHSEL. Zum 1. Oktober dieses Jahres gab es einen Wechsel in der Fachvereinigung Güterkraftverkehr und Entsorgung des Gesamtver-bands Verkehrsgewerbe Nieder-sachsen (GVN): Landesgeschäfts-führer Gerhard Ibrügger ging nach 38 Jahren Verbandstätigkeit in den Ruhestand. Neuer Landesgeschäfts-führer ist Christian Richter. Der 41-jährige Fachwirt für Güterverkehr und gelernte Kraftverkehrsmeister ist zudem Gefahrgut- und Abfall-beauftragter.

BESTELLUNG. Mitte September dieses Jahres wurde Cordula Radtke zur Geschäftsführerin der beiden Bremer Logistik- dienstleister NWL Norddeutsche Wasserweg Logistik und Trimodal Logistik bestellt. Das Kerngeschäft von NWL sind Binnenschiffstrans-porte und der Kombinierte Verkehr. Trimodal Logistik bietet Transporte per Binnenschiff, Bahn und Lkw zwischen Bremen/Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven an.

Richter ist neuer Geschäftsführer beim GVN

Hellmann-General-bevollmächtigter im Ruhestand

Neue Geschäfts-führerin bei NWL und Trimodal Logistik

ABSCHIED. Zum 31. Oktober hat der Generalbevollmächtigte Karl Engelhard (71) seine Tätigkeit beim Logistikdienstleister Hellmann Worldwide Logistics nach 20 Jahren beendet und ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Engelhard kam über Umwege in die Logistik. Nach einer Ausbildung zum Textilkaufmann war er zwei Jahre bei der Bundeswehr, arbeitete 32 Jahre in der Kaffee-branche und ging dann mit 51 Jahren zu Hellmann.

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Der Hafen ist unsere Westen-tasche. Auf kurzen oder langen Wegen verlieren wir nie die Orientierung. Wenn alles wie am Schnürchen läuft ist unsere Arbeit geschafft.

Wir sind Logistiker. WIR SIND DIE EVAG.

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WIEDERWAHL. Präsident Mathias Krage (2. v. r.) wurde von der Mitgliederversammlung des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) Mitte September dieses Jahres ein- stimmig wiedergewählt und bleibt dem Verband weitere drei Jahre erhalten. In ihren Ämtern bestätigt wurden auch Willem van der Schalk (3. v. l.) sowie Johannes Offergeld (2. v. l.) und Hansjörg Rodi (links). Nachfolger von Michael Kubenz wurde Günter Haberland (rechts).

NACHFOLGE. 2016 übernimmt Christian Strahberger die Geschäftsführung vom Antriebsanlagenhersteller Schottel in Ellerbek bei Hamburg. Der 42-Jährige ist promovierter Physiker, war zuvor bei Siemens und Voith tätig und verfügt über Erfahrung in der Schiffspropul-sion. Strahberger ist Nachfolger des lang- jährigen Geschäfts-führers Gerhard Jensen, der künftig in der Konzernholding Schottel Industries die Aktivitäten der Gruppe steuert.

BERUFUNG. Der bisherige Personalvorstand von Porsche, Thomas Edig, hat den Autobauer Ende September verlassen, bleibt jedoch dem VW-Konzern erhalten. Zum 1. Oktober dieses Jahres wurde der 53-Jährige ins Vorstandsres-sort Personal bei der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge mit rund 20.000 Mitarbei-tern in Hannover berufen. Edig wird Nachfolger von Elke Eller die neue Aufgaben außerhalb des Volkswagen-Konzerns übernimmt.

Geschäftsführungswechsel bei Schottel

Neuer Personalvorstand bei VW Nutzfahrzeuge

DSLV-Präsident im Amt bestätigt

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Save the Date!

Auch im Jahr 2016 werden sich die Hafengruppen Bremen/Bremerhaven und Seaports of Niedersachsen erneut auf vielen Fachmessen und Informationsveranstaltungen präsentieren. Die bereits bestehende Zusammenarbeit mit den norddeutschen Nachbarländern wird fortgesetzt und weiter ausgebaut.

W ie kann steigenden Ladungsgewichten und -volumen bei gleichzeitig höherem Termin- druck begegnet werden? Was sind die Heraus-forderungen und Potenziale von Industrie 4.0?

Welche Verpackung ist die Richtige? Diesen und weiteren Themen widmet sich das 2. „Fachforum Projektlogistik“ am 18. Januar 2016 in Bremen.

Kurz darauf findet der für die Hansestadt an der Weser traditionelle „Neujahrsempfang“ von bremenports in Berlin statt. Am 21. Januar laden die Hafengesellschaft und das Logistikunternehmen TFG Transfracht zum „logistics talk“ mit anschließendem Get-together in die Hauptstadt ein.

Im Februar läutet die Messe „fruit logistica“ das Früh-jahr ein: Vom 3. bis 5. Februar treffen sich Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette des bunten Sortiments in Berlin. Für den Hafen- und Logistikstandort Bremen/Bremerhaven hat die Präsentation auf der Messe bereits Tradition. Zum mittlerweile neunten Mal stellen sich auf dem von bremenports organisierten Stand unter der Marke VIA BREMEN mehrere Unternehmen mit ihren Dienstleis-tungen einem fachkundigen Publikum dar. Mitaussteller im kommenden Jahr sind die Reederei DAL Deutsche Afrika- Linien, der Logistikdienstleister Heuer Port Logistics und der Versicherer Carl Schröter.

Fast zeitgleich findet vom 15. bis 17. März die „Auto-motive Logistics Europe Conference“ in Bonn statt, an der Seaports of Niedersachsen als Aussteller teilnimmt. Im Rahmen dieser Veranstaltung versammeln sich jährlich die Entscheider der Original Equipment Manufacturer (OEM) und Automobilzulieferer.

HWG Wirtschaftstreff 4. 12. 2015

Cuxhaven, Deutschland www.port-of-cuxhaven.de

VIA BREMEN-Fach-forum Projektlogistik 18. 1. 2016

Bremen, Deutschland www.via-bremen.com

logistics talk Neujahrsempfang 21. 1. 2016

Berlin, Deutschland www.bremenports.de/veranstaltungskalender

fruit logistica 3. – 5. 2. 2016

Berlin, Deutschland www.fruitlogistica.de

Breakbulk China 14. – 17. 3. 2016

Shanghai, China www.breakbulk.com

Automotive Logistics Europe Conference 15. – 17. 3. 2016

Bonn, Deutschland www.automotivelogistics.media/events

Intermodal South America 5. – 7. 4. 2016

São Paulo, Brasilien www.intermodal.com.br

transrussia 19. – 22. 4. 2016

Moskau, Russland www.transrussia.ru/en-GB

Tag der Logistik 21. 4. 2016

In- und Ausland www.tag-der-logistik.de

Breakbulk Europe 23. – 26. 5. 2016

Antwerpen, Belgien www.breakbulk.com

Windforce Bremen 7. – 9. 6. 2016

Bremen, Deutschland http://windforce.info/windforce2016/de/

transport logistic China 14. – 16. 6. 2016

Shanghai, China www.transport-logistic-china.com

ShortSeaShipping Days 22. – 23. 6. 2016

Lübeck, Deutschland www.shortseashipping.de

Bremer Logistiktag 9. 8. 2016

Bremen, Deutschland www.bremenports.de/veranstaltungskalender

26. Niedersächsischer Hafentag 2. 9. 2016

Brake, Deutschland www.seaports.de

Kapitänstag 2. 9. 2016

Bremen, Deutschland www.bhv-bremen.de

Maritime Woche 9. – 18. 9. 2016

Bremen/Bremerhaven, Deutschland www.maritimewoche.de

Breakbulk Americas 26. – 29. 9. 2016

Houston, USA www.breakbulk.com

WindEnergy 27. – 30. 9. 2016

Hamburg, Deutschland www.windenergyham-burg.com

Veranstaltungsauswahl 2015/2016 (Änderungen vorbehalten)

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Die Hafengesellschaft bremenports hat das PPI Transport Symposium zum ersten Mal in die Hansestadt an der Weser geholt.

Veranstaltungsrückblick

PREMIERE. Um Forstprodukte ging es auf dem dreitägigen „PPI Transport Symposium“, einer Kombination aus Kongress und Messe mit rund 600 angemeldeten Fachbesuchern aus aller Welt, das durch ein Rahmenprogramm mit Hafentour und Senatsempfang in der Oberen Rathaushalle abgerundet wurde. Das PPI fand zum ersten Mal in Bremen statt, bereits vor einigen Jahren wurden dazu Gespräche mit dem Veranstal-ter International Forest Products Transport Association (IFPTA) geführt. „Uns war es ein wichtiges Anliegen, das PPI Transport Symposium nach Bremen zu holen. Solche internationalen Veranstaltungen tragen dazu bei, den Standort zu stärken, und haben sehr positive regionalwirtschaftliche Effekte. Bremen bietet alle Fazilitäten, die dafür erforderlich sind“, so Michael Skiba, Leiter Marketing von bremenports.

An dem von der Hafen-Managementgesellschaft organisierten Gemeinschaftsstand waren zudem die Bremer Firmen Alexander Global Logistics, BLG Cargo und terminic vertreten. Wolfgang Rolla du Rosey, Geschäftsführender Gesellschafter von terminic, einem Hersteller von Wandkalendern, äußerte sich zufrieden: „Wir haben viele bestehende Kunden aus der maritimen Branche getroffen und Kontakte zu potenziellen Neukunden geknüpft.“ Sven Riekers, Geschäftsführer BLG Cargo Logistics, betonte die Bedeutung der Holz- und Papierlogistik: „Das Forstprodukt-

geschäft ist für die BLG ein interessanter Markt, weil es stabil und planbar ist. Es sichert uns eine Grundlast, die für den Hafen sehr wichtig ist.“

Auch die niedersächsischen Seehäfen präsentierten sich auf der gemein-schaftlich genutzten Fläche den zahlreichen Verladern und Spediteuren. „Forst- produkte wie Zellstoff, Papier und Holz zählen zu den wichtigsten Umschlags-gütern der niedersächsischen Seehäfen. Dies spiegelt auch der Umschlag von rund 1,5 Millionen Tonnen im Jahr 2014 wider“, erklärte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen. Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing: „Der JadeWeserPort hat sich erstmals auf dem PPI präsentiert. Über Deutschlands einzigen Container-Tiefwasserhafen werden bereits Volumen im Bereich Zellstoff nach Asien exportiert, und als ‚Newcomer‘ nutzen wir das Symposium, um weitere Kontakte in der Papierindustrie her- zustellen und Wilhelmshaven auch als möglichen Umschlagsplatz im Konzert der deutschen Häfen zu positionieren.“ Reiner Schelling, Leitung Marketing & Vertrieb Zellulose/Papier bei J. Müller Agri + Breakbulk Terminal: „Der Gemein-schaftsstand hat es uns als spezialisiertem Nischenhafen ermöglicht, uns auf dem PPI gut zu positionieren, da wir uns als Aussteller gegenseitig unterstützen konnten. Die Messe und die Veranstaltung sind fast ein Heimspiel, bei dem wir gut zeigen konnten, was auf dieser Seite der Welt passiert.“

„PPI Transport Symposium“ vom 19. bis 21. Oktober in Bremen

EVENT. 2015 steht als maritimes Jahr ganz im Zeichen der 9. Nationalen Maritimen Konferenz (NMK). Zwei Tage lang diskutierten daher im Oktober etwa 800 Experten aus Unternehmen, Verbänden, Wissenschaft und Politik in Bremerhaven über Zukunftsstrategien für die maritime Wirtschaft. Neben den nationalen Rahmenbedingungen ging es auch um die europäischen und internationalen Perspektiven der Branche. Die Konferenz hat gezeigt, wie groß die strategi-sche Bedeutung der maritimen Wirtschaft für Deutschland ist.

„Nationale Maritime Konferenz“ vom 19. bis 20. Oktober in Bremerhaven

JAHRESTREFFEN. Nach drei Kongresstagen ist der 32. Deutsche Logistik- Kongress mit über 3.200 Teilnehmern in Berlin zu Ende gegangen. Es waren rund 200 Unternehmen mit Ständen vertreten, darunter VIA BREMEN mit einem Gemeinschaftsstand von Bremer Unternehmen. Am Vorabend des Kongresses fand in der bremischen Landesvertretung der schon traditionelle Hafenempfang statt. Auf der von bremenports organisierten Veranstaltung trafen sich 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Nach Begrüßung durch Uwe Will, Vorstand der VIA BREMEN Foundation, und durch bremenports-Geschäftsführer Horst Rehberg bestand im Rahmen eines Get-togethers die Möglichkeit zum Gedankenaustausch.

„Deutscher Logistik-Kongress“ vom 28. bis 30. Oktober in Berlin

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April 2016: Offshore-Windenergie Anzeigenschluss 19.2.2016

LOGISTICS PILOT ISSN 2195-8548

Herausgeber: bremenports GmbH & Co. KG Hafenstraße 49, 28217 Bremen www.bremenports.de Michael Skiba Telefon: +49 421 30901-610 Fax: +49 421 30901-9624 E-Mail: [email protected]

Anzeigen- und Projektleitung: Anastasia Lenz Telefon: +49 421 30901-602 Fax: +49 421 30901-9624 E-Mail: [email protected]

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 6, gültig ab 15. Juni 2015 www.bremenports.de/logisticspilot

Verlag: DVV Kundenmagazine GmbH Nordkanalstraße 36, 20097 Hamburg www.dvv-kundenmagazine.de

Projektmanagement: Karin Kennedy Telefon: +49 40 23714-338 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Claudia Behrend (cb) verantwortlich E-Mail: redaktion.logisticspilot@ dvvmedia.com

Layout, Fotos und Illustrationen: Gestaltung: Christine Zander, www.artldesign.de Titelcollage: Giuseppe Porzani – Fotolia, Seaports of Niedersachsen Weitere Bilder: siehe Bildverweise

Druck: Müller Ditzen AG, Bremerhaven www.muellerditzen.de

LOGISTICS PILOT erscheint sechsmal im Jahr in einer Auflage von 5.000 Exemplaren (Deutsch). Ein englisch-sprachiges E-Paper finden Sie unter www.bremenports.de/logisticspilot

Die Publikation, ihre Beiträge und Ab bildungen sind urheberrechtlich

geschützt. Jede Vervielfältigung oder Verbreitung muss vom Verlag oder Herausgeber genehmigt werden. Dies gilt auch für die elektronische Verwertung wie die Über nahme in Datenbanken, Onlinemedien (Internet), Intranets oder sonstige elektronische Speichermedien. Herausgeber und Verlag schließen eine Haftung für unverlangt ein-gesandte Fotos, Manu skripte und sonstige Datenträger aus.

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AUSGA B E FEBRUAR

2016Schwerpunktthema

Agrar- und Lebensmittellogistik

Trends und Herausforderungen

in der Agrar- und Lebensmittellogistik

Dieses Magazin ist

ein Gemeinschafts-

projekt von

bremenports GmbH & Co. KG

Bremische Hafenvertretung e. V.

JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG

Seaports of Niedersachsen GmbH

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AnzeigenverzeichnisBLG Seite 2 bremenports Seite 32Cuxport Seite 19

Save the Space

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RoRo-Carrier mit LNG-Antrieb 20 | Brandschutz an Bord 24

Gute FahrtSchwerpunktthema: RoRo

Dezember 2015Magazin für Hafen, Schiff fahrt und Logistik

Schwerpunktthemen der nächsten Ausgaben:

Alle Ausgaben sind auch als E-Paper auf Deutsch und Englisch verfügbar. Scannen Sie den Code oder gehen Sie auf www.bremenports.de/logisticspilot

EVAG Seite 27STUTE Logistics Seite 15

Ihre Ansprechpartnerin: Anastasia Lenz, Marketing – bremenports GmbH & Co. KG, Telefon: +49 421 30901-602, E-Mail: [email protected]

Februar 2016: Agrar- und Lebensmittellogistik Anzeigenschluss 18. 12. 2015

P R E V I E W

Juni 2016: Containerlogistik Anzeigenschluss 29.4.2016

30 LOGISTICS PILOT Dezember 2015

Page 31: Gute Fahrt - bremenports.de€¦ · RoRo-Carrier mit LNG-Antrieb 20 | Brandschutz an Bord 24 Gute Fahrt Schwerpunktthema: RoRo Magazin für Hafen, Schifffahrt und Logistik Dezember

M E D I A D A T E N

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Schwerpunktthemen 2016 Februar 2016: Agrar- und Lebensmittellogistik Anzeigenschluss 18.12.2015 April 2016: Offshore-Windenergie Anzeigenschluss 19.2.2016 Juni 2016: Containerlogistik Anzeigenschluss 29.4.2016

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1/1 Seite im Anschnitt*: 220 x 280 mm

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1/2 Seite hoch

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1/2 Seite quer

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im Satzspiegel: 195 x 120 mm

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1/3 Seite quer

im Anschnitt*: 220 x 94 mm

im Satzspiegel: 195 x 80 mm

EUR 650,– EUR 555,– EUR 485,–

* + 3 mm Beschnittzugabe

August 2016: Green Logistics Anzeigenschluss 24.6.2016 Oktober 2016: Ausbildung & Karriere Anzeigenschluss 26.8.2016 Dezember 2016: RoRo Anzeigenschluss 21.10.2016

LOGISTICS PILOT Dezember 2015 31

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Bremen Bremerhaven

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Welthafen in guten Händen

Wir danken Ihnen für die gute und vertrauens-volle Zusammenarbeit in den zurückliegenden Monaten. Gleichzeitig wünschen wir Ihnen freud- und friedvolle Festtage sowie Glück, Gesundheit und Zufriedenheit im neuen Jahr.

Auch 2016 unterstützen wir Sie gern bei Ihren Marketing-Aktivitäten und organisieren professio-nelle Gemeinschaftsstände auf den wichtigsten internationalen Logistik- und Transportmessen.

Im ersten Halbjahr sind wir auf folgenden Messen:

fruit logistica vom 3. - 5. Februar Breakbulk China vom 15. - 17. MärzIntermodal South America vom 5. - 7. AprilBreakbulk Europe vom 24. - 26. Maitransport logistic China vom 14. - 16. Juni

Gern erstellen wir für Sie ein individuelles Angebot.

Frohe Weihnachtenund ein erfolgreiches neues Jahr!

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