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Schweizerischer Turnverband Fédération suisse de gymnastique Federazione svizzera di ginnastica GRUNDLAGEN AEROBIC WETTKAMPF 2015 Vereinswettkampf: Team Aerobic Einzelwettkampf: Einzel, Paare, 3-er bis 5-er Teams

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Schweizerischer TurnverbandFédération suisse de gymnastiqueFederazione svizzera di ginnastica

GRUNDLAGEN AEROBIC WETTKAMPF

2015Vereinswettkampf: Team AerobicEinzelwettkampf: Einzel, Paare, 3-er bis 5-er Teams

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Ausgabe 2015 Herausgeber Schweizerischer Turnverband, Bahnhofstrasse 38, 5000 Aarau, 062 837 82 00, www.stv-fsg.ch Redaktion Schweizerischer Turnverband, Abteilung Breitensport, Ressort Aerobic Layout Schweizerischer Turnverband, Abteilung Marketing+Kommunikation Fotos Ivo Glanzmann Copyright Schweizerischer Turnverband

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Inhaltsverzeichnis

1 GRUNDLAGEN ..................................................................................................................... 2

1.1 Was ist Aerobic? ................................................................................................................................ 2

1.2 Was ist Team-Aerobic? ..................................................................................................................... 2

1.3 Sinn und Zweck, Zielsetzung ............................................................................................................. 2

1.4 Körperhaltung .................................................................................................................................... 2

1.5 Technik der Bewegungsausführung .................................................................................................. 3

1.6 Tipps zur korrekten Bewegungsausführung ...................................................................................... 3

2 GRUNDSCHRITTE ............................................................................................................... 4

2.1 Grundschritte Low Impact .................................................................................................................. 4

2.2 Grundschritte High Impact ............................................................................................................... 19

3 ELEMENTE ......................................................................................................................... 29

3.1 Gleichgewichtselemente .................................................................................................................. 30

3.2 Beweglichkeitselemente (dynamische und statische Beweglichkeit) ............................................... 31

3.3 Dynamische Kraftelemente .............................................................................................................. 32

3.4 Statische Kraftelemente ................................................................................................................... 33

3.5 Sprünge ........................................................................................................................................... 34

4 AKROBATIK ........................................................................................................................ 35

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1 GRUNDLAGEN 1.1 Was ist Aerobic?Aerobic ist ein effizientes Herz- / Kreislauftraining, in welchem muskuläre Kraft und Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination trainiert und verbessert werden.

Zur Begriffsbestimmung Aerobic ist zu sagen, dass es über den ersten Teil des Wortes keinen Zweifel gibt: "Aero" kommt aus dem Griechischen und bedeutet Luft; "aerob" wird übersetzt mit "auf Sauerstoff angewiesen". Der zweite Teil lässt sich nicht eindeutig klären. Möglicherweise ist er in Anlehnung an das englische Wort "gymnastic" entstanden. Eine weitere sinnvolle Definition könnte eine Kombination der beiden griechischen Begriffe für "aero" Luft und "bios" Leben darstellen.

Regelmässiges Aerobic-Training wirkt präventiv und erhält die Gesundheit. Ausgeführt wird dieser Sport zu aktueller Musik. Beim Choreographieren einer Aerobic-Kür ist Platz für Kreativität und Dynamik. Mit viel Phantasie soll die gewählte Musik interpretiert werden. Aerobic - deine neue Herausforderung!

1.2 Was ist Team-Aerobic?Man lebt in der Gruppe, spürt die Musik, will nach draussen und zeigt was man kann. Team-Aerobic motiviert, macht Spass und fördert die Gruppendynamik. Tolle Bewegungsideen, viel Spontanität, irre Kombinationen und einfach nur Begeisterung.

1.3 Sinn und Zweck, ZielsetzungNeben dem breitgefächerten Sportangebot des STV ist Aerobic eine ergänzende, fitnessorientierte Sportart für Turnerinnen und Turner im Breitensport. Die Sportart Aerobic macht Spass und hat positive gesundheitliche Auswirkungen.

1.4 KörperhaltungEine koordinierte, aufrechte Körperhaltung beugt Fehlbelastungen des passiven Bewegungsapparates (Wirbelsäule, Gelenke der Extremitäten) und des aktiven Bewegungsapparates (Muskulatur) vor.

Eine koordinierte, aufrechte Körperhaltung ist auch Ausdruck einer ausgeglichenen, harmonischen, selbstbewussten Lebensweise.

Eine koordinierte, aufrechte Körperhaltung lässt sich durch folgende Merkmale charakterisieren:

Die Füsse stehen leicht ausgedreht, hüft- oder schulterbreit auseinander. Die Knie sind gestreckt, jedoch nicht überstreckt. Das Becken ist in einer neutralen Position. Ausgeglichene Muskelspannung vorne (Bauchmuskulatur) und hinten (Gesässmuskulatur). Das Brustbein ist angehoben. Die Schulterblätter sind nach unten orientiert. Der Kopf ist aufgerichtet, er ruht wie eine Kugel auf einer bewegten Säule (langer Hals).

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1.5 Technik der BewegungsausführungEine saubere, klare Bewegungsausführung ist für jede/n gute/n Aerobic-Leiter/-in Voraussetzung für ein glaubwürdiges Erscheinungsbild und die Bedingung für einen guten Unterricht. Je eindeutiger die Bewegung ist, desto eher können sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachvollziehen. Jede Bewegung ist genau festgelegt durch einen Anfangspunkt und einen Endpunkt sowie eine eindeutige Führung.

Überstreckung von Gelenken, insbesondere von Knie- und Ellbogengelenk sowie der Lendenwirbelsäule ist zu vermeiden.

Bei high impact-Schritten muss besonders darauf geachtet werden, dass die Füsse bei jedem vollen Bodenkontakt vom Fussballen bis zur Ferse abgerollt werden.

Bei der Bewegungsausführung von Schrittmustern (low impact) darf mit der Ferse des Standbeines und im Kniegelenk nicht nachgefedert werden.

Die Kniegelenke werden bei allen Übungen nur so weit gebeugt, dass das Gesäss nie unter die Knieebene sinkt, da dies sonst eine enorme Belastung für das Kniegelenk und die Bänder darstellt. Das Knie befindet sich über dem Fuss nie vor der Fussspitze und knickt keinesfalls nach innen oder aussen.

1.6 Tipps zur korrekten BewegungsausführungKannst du bei einer Übung die korrekte Körperhaltung nicht beibehalten, verlangsame das Tempo oder führe die Bewegungen kleiner aus. Kontrolliere die Bewegung, führe sie bewusst aus. Halte den Rücken gerade, auch wenn die Beine in Bewegung sind. Der Kopf ruht aufrecht, als Verlängerung der Wirbelsäule. Die Schultern sind locker, entspannt und werden nicht hochgezogen.

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2 GRUNDSCHRITTEIm Aerobic-Sport wird zwischen low- und high impact-Bewegungen unterschieden. Das Wort „impact“ steht für „Aufprallbelastung“. Low impact bedeutet also im Allgemeinen eine geringere Belastung für Gelenke und Wirbelsäule - high impact eine höhere Belastung.

Bei low impact bleibt immer mindestens ein Fuss auf dem Boden. Bei high impact-Bewegungen kommen für kurze Zeit beide Füsse vom Boden weg (kleine Flugphase).

Die Begriffe low impact und high impact sagen damit nichts über die Trainingsintensität aus. Low impact-Schritte mit grossen Bewegungsradien und langen Hebeln können intensiver sein als klein und locker gehaltene high impact-Bewegungen (Intensitätssteuerung).

Bei der folgenden Beschreibung von Grundbewegungs- und Schrittmustern wird bereits die Anzahl der benötigten Taktschläge (beats) mit aufgeführt.

2.1 Grundschritte Low ImpactAnforderungen an Team Aerobic Wettkampfvorführungen sind den Weisungen STV Team Aerobic zu entnehmen.

March/ Walk Marschieren an Ort oder in Fortbewegung (1 beat) March bedeutet marschieren auf der Stelle (am Platz), als Variante auch mit einem Öffnen / Schliessen der Füsse (March out-in). Walk meint marschieren auf verschiedenen Raumwegen, etwa vor oder rückwärts, diagonal, im Kreis usw. Richtige Ausführung:

Oberkörper aufrecht und ruhig. Beine strecken aber nicht überstrecken. Füsse werden beim March (an Ort) von der Fussballe bis zur Ferse abgerollt. Beim Walk (Fortbewegung) werden die Füsse mit der Ferse aufgesetzt und bis zu der Fussballe abgerollt (Ferse setzen).Das Abrollen geschieht weich und ist kaum hörbar. Beim March out-in können die Füsse von der Ferse oder der Fussballe abgerollt werden.

Notizen:

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Side to Side Schritt mit Gewichtsverlagerung (2 beats) Gewichtsverlagerung zur Seite aus der Grundposition. Die Fussspitze des Spielbeins tippt auf den Boden. Die Gewichtsverlagerung erfolgt über das Ansetzen der Ferse des zu belastenden Beines.Richtige Ausführung:

Kniegelenk des Standbeines bleibt immer leicht gebeugt, ruhig und federt nicht nach. Ferse des Standbeines bleibt auf dem Boden und federt nicht nach. Becken und Oberkörper werden immer frontal gehalten (kein Mitschwingen des Oberkörpers). Dynamische Tief- und Hochbewegung. Muss über die Ferse abgerollt werden. Tap seitwärts auf einer Linie mit dem Standfuss.

Notizen:

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Step Touch Schritt mit Gewichtsverlagerung (2 beats)

Ein Bein wird zur Seite ausgestellt und Körpergewicht über das ausgestellte Bein verlagert. Das ausgestellte Bein wird dabei mit der Ferse aufgesetzt und bis zur Fussballe abgerollt. Danach wird das andere Bein herangezogen, wobei die Fussballe neben dem Standbein auf den Boden tippt. Die verdoppelte seitliche Ausführung heisst Double Step Touch. Richtige Ausführung:

Gross und mit Dynamik ausführen. Fuss des Spielbeines muss abgerollt werden. Ferse des Standbeines bleibt auf dem Boden und federt nicht nach. Fussballe tippt neben dem Standbein auf den Boden. Kniegelenke bleiben ruhig und federn nicht nach. Kniegelenke bleiben immer hinter den Fussspitzen. Muss über die Ferse abgerollt werden.

Notizen:

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TapBetontes Aufsetzen der Fussspitze oder Ferse (2 beats)Ein Bein wird aus der Grundstellung ohne Gewichtsverlagerung nach vorne gestellt, die Fussspitze oder Ferse tippt auf den Boden („Tap“). Danach wird das Spielbein neben das Standbein zurückgesetzt und der Fuss wird von der Fussballe zur Ferse abgerollt. Richtige Ausführung:

Fuss neben dem Standbein aufsetzen. Beim zurücksetzen der Füsse von Fussballe zur Ferse abrollen. Fersen bleiben gesetzt und federn nicht nach. Keine Gewichtsverlagerung

Varianten: rückwärts, seitlich

Notizen:

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Knee Lift Knie hochziehen und senken (2 beats) Das unbelastete Bein wird gebeugt, leicht ausgedreht. Das Knie nach vorne im 90 Grad Winkel, auf Hüfthöhe, anheben. Richtige Ausführung:

Standbein bleibt immer leicht gebeugt und federt nicht nach. Knie wird bis auf Hüfthöhe im 90 Grad Winkel angehoben. Gefahr des Ausweichens in der Wirbelsäule. Oberkörper bleibt aufrecht. Von der Fussballe zur Ferse hin abrollen (Ferse setzen).Fersen bleiben auf dem Boden und federn nicht nach.

Notizen:

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Side Squat Ausfallschritt zur Seite über Ferse abgerollt. (4 beats) Ein Bein zur Seite wegstellen und in ein Grand Plié gehen. Körperschwerpunkt bleibt in der Mitte. Die Kniegelenke bleiben immer hinter den Fussspitzen. Richtige Ausführung:

Oberkörper bleibt aufrecht. Füsse leicht ausgedreht. Kniegelenke bleiben immer hinter der Fussspitze. Beim Schliessen des Side Squat müssen sich die Fersen berühren. Kein ersichtliches Abrollen der Füsse.

Notizen:

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LungeAusfallschritt nach hinten mit aufrechtem Oberkörper (2 beats)Das Spielbein wird nach hinten geführt (nicht überstrecken). Der Fussballen wird auf dem Bodenaufgestellt und das Spielbein wird mit Gewicht belastet (Ferse nicht setzen). Dabei wird der Körperschwerpunkt deutlich vom Standbein weg nach hinten verlagert. Der Oberkörper führt eine leichte Gewichtsverlagerung durch. Danach wird das Spielbein neben das Standbein zurückgeführt. Richtige Ausführung:

Ferse des Spielbeines bleibt in der Luft (Ferse nicht setzen).Spielbein nicht überstrecken. Kniegelenk des Standbeines bleibt immer hinter der Fussspitze. Oberkörper bleibt aufrecht. Beim Schliessen wird das Spielbein neben das Standbein gesetzt. Kein ersichtliches Abrollen der Füsse. Schwerpunkt wird bei der Gewichtsverlagerung zurück versetzt. Grosszügiger Ausfallschritt nach hinten.

Notizen:

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MamboMambo bezeichnet man den Schritt sowie die Musik / Schritt vor und zurück (4 beats)Mambo ist eine Variation des March, bei der ein Bein eine March-Bewegung ausführt und das andere Bein im Wechsel einmal etwas weiter vor (Abrollbewegung wie bei Walk, von der Ferse zur Fussballe) und einmal etwas weiter hinter dem Körper aufgesetzt wird (Abrolltechnik von der Fussballe zur Ferse). Richtige Ausführung:

Kniegelenke leicht beugen und strecken, aber nicht überstrecken. Oberkörper bleibt aufrecht. Fuss des Spielbeines nicht eindrehen. 1. Schritt über Ferse, 2. Schritt über Fussballen, 3. Schritt über Fussballen und 4. Schritt über Fussballen abrollen.

Varianten: rückwärts, seitwärts

Notizen:

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GrapevineSeit öffnen, Seit kreuzen (4 beats) Der erste Schritt erfolgt leicht ausgedreht zur Seite, wobei der Fuss von der Ferse zum Fussballen hin abgerollt wird und dann mit Gewicht belastet wird. Das freie Bein wird hinten gekreuzt und dann das Gewicht auf das hinten gekreuzte Bein verlagert (Ferse setzen). Die beiden folgenden Schritte (Bewegungen) entsprechen den Bewegungen bei einem Step Touch.Richtige Ausführung:

Der erste Schritt zur Seite leicht ausgedreht öffnen und über Ferse abrollen. Ferse muss beim zweiten Schritt hinten gesetzt werden. Dritter Schritt zur Seite öffnen, Ferse zur Spitze abrollen. Vierter Schritt: Fussballe tippt neben dem Standbein auf den Boden. Oberkörper und Becken bleiben während der gesamten Bewegung frontal ausgerichtet. Oberkörper bleibt aufrecht.

Notizen:

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V-StepV-Schritt (4 beats) Die Füsse führen ein ersichtliches V-förmiges Muster auf dem Boden aus. Die ersten beiden Schritte werden weiter auseinander und nach vorne auf gleiche Höhe gesetzt. Technik mit der Ferse aufsetzen und abrollen, Füsse und Knie leicht nach aussen gedreht. Die letzten beiden Schritte werden nach hinten gesetzt und die Fersen geschlossen. Technik mit Fussballen aufsetzen, abrollen und Fersen setzen. Richtige Ausführung:

Kniegelenke bleiben immer leicht gebeugt, knicken aber nicht nach innen ein. Fersen müssen beim Schliessen nach hinten geschlossen werden. V-Step muss gross ausgeführt werden. Oberkörper und Körperschwerpunkt gehen nach vorne mit. Bei den ersten beiden Schritten müssen die Füsse auf gleicher Höhe sein. Vor- und Rückwärtsbewegung müssen gleich gross sein.

Notizen:

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Heel Back / Leg Curl Schritt mit Gewichtsverlagerung (2 beats) Gewichtsverlagerung zur Seite aus der Grundposition wie bei Side to Side. Fuss des Spielbeines tippt nicht auf den Boden sondern wird durch Beugung des Kniegelenkes im 90 Grad Winkel, in der Verlängerung des Oberschenkels, Richtung Gesäss bewegt. Richtige Ausführung

Kniegelenk des Standbeines nicht überstrecken, ist ruhig und federt nicht nach. Ferse des Standbeines bleibt auf dem Boden und federt nicht nach. Abstand der Knie bleibt während der Beugung gleich gross. Keine Beugung im Hüftgelenk. Oberkörper in leichter, stabiler Vorlage. Muss über die Ferse abgerollt werden. Spielbein Fuss point.

Notizen:

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Pivot Turn Zwei ½ Drehungen (4 beats) Schritt vorwärts über Ferse abrollen. Fersen gleichzeitig anheben, ½ Drehung, abrollen und Fersen gleichzeitig setzen. Wiederholung der Schrittfolge. Richtige Ausführung:

Die Drehung erfolgt erst nach Aufsetzen und Abrollen des Fusses und gleichzeitigem Anheben der Fersen.Oberkörper bleibt aufrecht.

Notizen:

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Box Step Kreuzschritt im Rechteck (4 beats) Kreuzschritt vorne über Ferse abrollen. Schritt zurück über Fussballe abrollen. Schritt seitwärts auf einer Linie öffnen und über Fussballe setzen. Schritt vorwärts über Ferse abrollen. Schrittfolge im Rechteck ausführen.Richtige Ausführung:

Becken ist nach vorne ausgerichtet. Oberkörper bleibt aufrecht.

Notizen:

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RepeaterKnee up’s mit mindestens 2 Wiederholungen (4 beats)Erster Schritt erfolgt in Diagonale vorwärts, über Ferse abgerollt. Standbein bleibt stabil und ist leicht gebeugt. Oberkörper hat leichte Vorlage. Fusswölbung des Spielbeines wird bis zum Knie des Standbeines angezogen und wieder zurückgeführt. Balle wird auf Boden aufgesetzt. Keine Gewichtsverlagerung. Mindestens 2 Wiederholungen. Richtige Ausführung:

Becken bleibt stabil. Kein Wippen im Standbein. Fuss des Spielbeines ist Point, die Wölbung des Fusses befindet sich auf Höhe des Kniegelenkes. Ohne Gewichtsverlagerung nach hinten. 2-4 Wiederholungen

Notizen:

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KickKick (2 beats) Ein Bein wird mit einer Kickbewegung nach vorne geführt und gestreckt (nicht überstreckt). Fussstellung des Spielbeins point. Das nach vorne geführte Bein wird wieder an das Standbein herangeführt. Höhe der Kickbewegung ist variabel. Richtige Ausführung

Das kickende Bein wird in einer kontrollierten Bewegung vom Körper weggeführt. Oberkörper bleibt aufrecht. Kick erfolgt aus dem Unterschenkel. Beim „Kick“ keine Gelenkanschläge im Knie. Von der Fussspitze zur Ferse hin abrollen (Fersen setzen).

Varianten: rückwärts, seitwärts

Notizen:

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2.2 Grundschritte High ImpactAnforderungen an Team Aerobic Wettkampfvorführungen sind den Weisungen STV Team Aerobic zu entnehmen.

Joggen / Jogging Laufen an Ort oder in Fortbewegung (1 beat) Beim Laufen werden die Füsse von den Fussballen bis zu den Fersen abgerollt. Die Unterschenkel werden bis auf 90 Grad angehoben. Das Laufen kann an Ort oder in Fortbewegung erfolgen (vorwärts, rückwärts, seitwärts, im Kreis usw.). Richtige Ausführung:

Jedes Aufsetzen des Fusses bedeutet ein Abrollen bis zur Ferse (Fersen setzen).Oberkörper bleibt aufrecht. Vorwärtsjoggen über Fussballen.

Notizen:

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KickHüpfer mit Kick (2 beats) Ein Bein wird mit einer Kickbewegung nach vorne geführt und gestreckt (nicht überstreckt). Fussstellung des Spielbeins point. Das Standbein führt eine ersichtliche Flugphase aus. Das nach vorne geführte Bein wird wieder an das Standbein herangeführt, beide Beine führen dabei erneut eine Flugphase aus. Richtige Ausführung

Das kickende Bein wird in einer kontrollierten Bewegung vom Körper weggeführt. Oberkörper bleibt aufrecht. Kick erfolgt aus dem Unterschenkel Beim „Kick“ keine Gelenkanschläge im Knie. Von der Fussspitze zur Ferse hin abrollen (Fersen setzen).

Varianten: rückwärts, seitwärts

Notizen:

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Knee Lift Hüpfer mit Knie hochziehen und senken (2 beats) Das unbelastete Bein wird gebeugt, leicht ausgedreht. Das Knie nach vorne im 90 Grad Winkel, auf Hüfthöhe, anheben. Das Standbein führt eine ersichtliche Flugphase aus. Der Wechsel des Standbeines erfolgt gesprungen. Richtige Ausführung:

Oberkörper bleibt aufrecht. Von der Fussballe zur Ferse hin abrollen (Fersen setzen).Knie wird bis auf Hüfthöhe im 90 Grad Winkel angehoben. Gefahr des Ausweichens im Lendenbereich.

Varianten: vorne oder hinten gekreuzt

Notizen:

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Jumping Jack Hampelmann (2 beats) Beide Beine werden durch einen Sprung geöffnet, die Füsse deutlich mehr als schulterbreit voneinander entfernt wieder auf den Boden gebracht (Grand Plié). Dabei werden Knie und Füsse leicht nach aussen gedreht und die Kniegelenke leicht gebeugt, damit der Sprung abgefedert werden kann. Die Füsse werden bei der Landung von den Fussballen bis zur Ferse hin abgerollt. Durch einen zweiten Sprung werden die Beine wieder geschlossen. Abrollen des Fusses und Fersen schliessen. Richtige Ausführung:

Knie und Füsse werden beim Öffnen und Schliessen leicht nach aussen gedreht. Füsse werden bei jedem Sprung von den Fussballen bis zu den Fersen abgerollt (Fersen setzen).Beine werden so weit geöffnet, dass die Kniegelenke beim Abfedern des Sprunges durch ihre Beugung hinter den Fussspitzen bleiben. Tief- Hochbewegung muss ersichtlich sein.

Notizen:

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Side Jack Seitspringen, Ferse seitwärts aufsetzen (2 beats) Sprung seitwärts mit Körperschwerpunkt auf Standbein. Der Fuss und das Knie sind leicht ausgedreht. Das Knie des Standbeines bleibt immer hinter der Fussspitze. Spielbein ist seitlich gestreckt (nicht überstreckt) auf Ferse aufgestellt. Das Standbein führt dabei eine kleine Hüpfbewegung leicht zur Seite aus. Beide Beine werden mit einem kleinen Sprung wieder zusammengeführt und die Fersen geschlossen.Richtige Ausführung:

Kniegelenk des Standbeines bleibt nach der Landung des Sprunges hinter der Fussspitze. Kniegelenk des Standbeines knickt nicht ein. Fuss des Spielbeines muss in einer Flexion aufgestellt werden. Füsse müssen über Fussballe abgerollt und Fersen gesetzt werden. Oberkörper bleibt aufrecht. Seitwärts springen.

Notizen:

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Heel Back / Leg Curl Hüpfer mit Gewichtsverlagerung (2 beats) Gewichtsverlagerung zur Seite aus der Grundposition wie bei Side to Side mit Flugphase. Fuss des Spielbeines tippt nicht auf den Boden sondern wird durch Beugung des Kniegelenkes im 90 Grad Winkel, in der Verlängerung des Oberschenkels, Richtung Gesäss bewegt.Richtige Ausführung

Oberkörper bleibt aufrecht. Absprung über Ferse, Landung über Fussballe abgerollt. Abstand der Knie bleibt während der Beugung gleich gross. Keine Beugung im Hüftgelenk. Oberkörper in leichter, stabiler Vorlage. Spielbein Fuss point.

Notizen:

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Side Pump Seitwärtssprung (2 beats) Bei dieser high impact Variante wird ein Sprung seitwärts ausgeführt wobei auf dem Sprungbein gelandet wird und das andere Bein seitwärts gestreckt aber nicht überstreckt wird (Fuss point). Beide Beine werden mit einem Hüpfer wieder zusammengeführt und die Füsse parallel geschlossen. Richtige Ausführung:

Beim Absprung sind die Füsse parallel. Seitwärtssprung.Landung erfolgt auf dem Sprungbein. Füsse werden von den Fussballen zu den Fersen hin abgerollt (Fersen setzen).Nach dem Sprung müssen beide Füsse geschlossen werden. Oberkörper bleibt aufrecht. Kniegelenk muss beim Abfedern des Sprunges durch die Beugung hinter der Fussspitze bleiben.

Notizen:

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ScoopScoop ist eine high impact-Version des Step Touch. (2 beats)Ein Schritt diagonal vorwärts über Ferse abgerollt, und mit Gewicht belastet. Danach wird ein Schlusssprung ausgeführt und beide Füsse werden gleichzeitig von den Fussballen bis zu den Fersen abgerollt.Richtige Ausführung:

Füsse müssen abgerollt und Fersen gesetzt werden. Oberkörper bleibt aufrecht. Blick und Becken nach vorne gerichtet. Kein Scoop rückwärts

Notizen:

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Twist Beidbeiniger Absprung mit Drehung (1 beat) Bei dieser Version erfolgt ein beidbeiniger Absprung mit 1/8 Drehung der Füsse und Beine, danach wird mittels ¼ Drehungen der Füsse und Beine auf die andere Seite gedreht. Das Gewicht bleibt in der Mitte und die Füsse sind hüftbreit geöffnet. Richtige Ausführung:

Beidbeiniger Absprung der Füsse und Beine mit Drehung. Gewicht bleibt in der Mitte. Füsse hüftbreit, parallel geöffnet. Mindestens ¼ Drehung der Beine und Füsse muss ersichtlich sein. Füsse müssen von den Fussballen abgerollt und Fersen gesetzt werden. Kniegelenke müssen beim Abfedern der Flugphase durch die Beugung hinter der Fussspitze bleiben. Oberkörper bleibt aufrecht und geht mit der Bewegung leicht gegengleich mit.

Notizen:

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ChasséeWechselschritt (1 und 2 = 3 Schritte, 2 beats) 1. Schritt vorwärts über Ferse abgerollt und mit Gewicht belastet. Danach folgt die Flugphase mit einem Wechselschritt über die Fussballe, Ferse abgerollt. Richtige Ausführung:

Füsse müssen abgerollt und Fersen gesetzt werden. Oberkörper bleibt aufrecht. Blick und Becken nach vorne gerichtet.

Varianten: rückwärts, seitwärts, diagonal

Notizen:

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3 ELEMENTEElemente bereichern eine Team Aerobic-Vorführung und werden im Wettkampf in der Programmnote (P-Note) und Techniknote (T-Note) gewertet. Es gibt einfache Elemente (E) und schwierige Elemente (S).

Die S-Elemente werden in der P-Note unter dem Bereich Schwierigkeit gewertet. In der P-Note gilt die Schwierigkeit als erfüllt, wenn jeweils mindestens die Hälfte der Gruppe (Bsp.: 7 = 4) alle aufgelisteten Punkte ausgeführt hat. Die einzelnen Punkte müssen zum gleichen Zeitpunkt oder im Kanon präsentiert werden (siehe STV Weisungen Aerobic 2015):

GleichgewichtselementDynamisches Beweglichkeitselement Statisches Beweglichkeitselement Dynamisches Kraftelement Statisches Kraftelement Sprung

Die aufgeführten Elemente stellen eine mögliche Auswahl dar und können weiter ergänzt werden.

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3.1 Gleichgewichtselemente

Bei Gleichgewichtselementen wird der Körper in einer bestimmten Gleichgewichtslage stabilisiert. Die Muskeln sind ständig am Ausgleichen um das Gleichgewicht zu bewahren. Kriterien für S-Elemente:

Das Element muss mind. 4 Zählzeiten selbständig (ohne Partnerunterstützung) gehalten werden können.Der Fuss des Spielbeins muss mind. hüfthoch sein. E-Elemente direkt aus einer ganzen Drehung werden zu S-Elementen.

E E E S

Arabesque Einbeinstand Kerze mit Unterstützung Kerze ohne Unterstützung

S S S S

Kopfstand Handstand Standspagat Spielbein in Kopfhöhe

S S

Standwaage Spielbein in Horizontale

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3.2 Beweglichkeitselemente (dynamische und statische Beweglichkeit)

Die Dehnbarkeit eines Muskels ist von verschiedenen Faktoren abhängig (Alter, Geschlecht, Körperbau, Tageszeit, Temperatur, Trainingszustand). Durch korrekte und bewusste Ausführung wird versucht, die entsprechenden Muskeln möglichst weit zu dehnen. Kriterien für S-Elemente:

Statische Beweglichkeit muss mind. 4 Zählzeiten gehalten werden.

E S S

Dynamisch: Rolle vw oder rw Dynamisch: Rad Dynamisch: Bögli rw

E S

Statisch: Rehsitz Statisch: Spagat

S S

Statisch: Brücke Statisch: Standspagat

Ausnahme: In der Kat. 35+ gelten die E-Elemente (Beweglichkeit) ebenfalls als schwierig.

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3.3 Dynamische Kraftelemente

Bei dynamischen Kraftelementen muss die Muskelanspannung immer ersichtlich sein und während der Bewegungsausführung beibehalten werden können. Die Bewegungen werden ohne Schwung ausgeführt, um die Gelenke nicht unnötig zu belasten (Achtung: keine Gelenkanschläge). Kriterien für S-Elemente:

Ausführung von mind. 4 aufeinander folgende Wiederholungen. Kraftanspannung darf nicht unterbrochen werden. Dynamische Kraftelemente dürfen nicht durch statische Kraftelemente (mind. 4 Zählzeiten der Musik) unterbrochen werden, können jedoch durch dynamisch-kraftgespannte Bewegungen / Positionen ergänzt werden.

E S

Bauch-Crunches (Füsse am Boden) Bauch-Crunches (Füsse ab Boden)

E S

Liegestütz/ Push up (auf den Knien) Liegestütz/ Push up (auf Füssen)

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3.4 Statische Kraftelemente

Bei statischen Kraftelementen muss die Kraftanspannung über die gesamte Halteposition ersichtlich sein.Kriterien für S-Elemente:

Die Halteposition muss mind. 4 Zählzeiten der Musik gehalten werden.

E S

Side Hover (auf den Knien) Side Hover oder Side Plank (auf den Füssen)

S S

Hover-Position (auf den Füssen) Plank-Position (auf den Füssen)

S

Plank-Position rücklings (auf den Füssen)

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3.5 Sprünge

Bei Sprüngen müssen der Absprung, die Flugphase und die Landung klar ersichtlich sein. Ein Sprung kann selbständig oder mit Einbezug eines oder mehreren Partnern erfolgen. Kriterien für S-Elemente:

Einzelsprung: Absprung, Flugphase und Landung müssen klar ersichtlich sein. Sprung mit Partner: Absprung, Flugphase und Landung müssen klar ersichtlich sein; Sprung muss mind. über Kniehöhe sein.

S S S

Strecksprung Freestyle-Sprung Grätschsprung

S S

Sprung mit Partner Sprung mit Partner

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4 AKROBATIK

Unter Akrobatik versteht man das Gestalten von dynamischen und statischen Formen, unter Verwendung eines Minimums an Hilfsmitteln und Kraft, ausgezeichnet durch das Zusammenwirken mindestens zweier Partner.

Beispiele für Akrobatik:

Überschlag vorwärts Überschlag rückwärts Salto rückwärtsüber den Rücken über den Rücken über den

Rücken

Sitz rückwärts auf den Füssen Überschlag vorwärts zum Kreuzhanzum Überschlag rückwärts Überschlag rückwärts