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Geschichtsverein plant Buch über ehemalige Straßen. Gille gibt Vorgeschmack. Bildband hält Geschichte lebendig Eschweiler. Erinnern Sie sich noch an die alte Drahtfabrik auf der Mühlenstraße, an den Bauerhof von Franz Huppertz, die Brauerei Zander am Knickertsberg oder an den Friseursalon von Heinrich Külzer auf der Uferstraße? Armin Gille vom Eschweiler Ge- schichtsverein nahm jetzt die vie- len Besucher im Gemeindezent- rum St. Michael mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Im Mittel- punkt seines rund zweistündigen Vortrages standen die ehemalige Mühlen-, Juden-, Bach- und Ufer- straße sowie der Knickertsberg. Diese existieren heute zum größ- ten Teil nicht mehr, da sie beim Ausbau der heutigen Indestraße verschwanden. Eingeladen hatte ihn nun die Kolpingsfamilie Eschweiler, und es zeigte sich, dass das Interesse an den ehemaligen Straßen der Inde- stadt nach wie vor bei den Bürgern vorhanden ist. Schließlich hätten alle, die nach 1971 geboren seien, Eschweilers Altstadt nie kennenge- lernt. Die Gäste an diesem Abend wa- ren jedoch durchaus mit den ehe- maligen Straßen vertraut. So tauschte man sich während des Vortrages aus und erinnerte sich gemeinsam mit Gille an die ehe- maligen Geschäfte und Persön- lichkeiten, die in diesen Straßen wohnten. Gilles Bildersammlung war sehr eindrucksvoll, zeigte sie nicht nur Aufnahmen aus den 1960er und 70er Jahren, sondern auch Fotografien von heute sowie dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Außerdem ging Gille in seinem Vortrag auf die „Stolpersteine“ ein, die in der Innenstadt zu sehen sind und an die Schicksale der Juden er- innern, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer des Nazi-Re- gimes wurden. Natürlich durften auch Fotos der Inde an diesem Abend nicht fehlen. Zahlreiche Aufnahmen zeigten den Fluss vor und nach sei- ner Regulierung. Belohnt wurde Gille vom Publikum für seinen in- teressanten Vortrag mit viel Ap- plaus. Doch dieser hatte für die Zu- hörer noch eine kleine Überra- schung. Der Eschweiler Ge- schichtsverein arbeite an einem Bildband, in welchem die ehemali- gen Straßen dargestellt werden sol- len, verriet der Referent. (se) Armin Gille zeigte den Besuchern, wie sich die Mühlen-, Juden-, Bach- und Uferstraße sowie der Kni- ckertsberg zur heutigen Indestraße entwickelten. Foto: Sonja Essers Drei meditative Atempausen

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Freitag, 9. Mai 2014 · Nummer 107 Seite 21 B3LokaLes

Jugendchor „Lautstark“ bietet für Interessierte aus der gesamten städteregion Rock-, Pop- und Jazz-Workshop-Wochenendemit Weltklasse-Chorausbildern

Wer Spaß amSingen hat, der ist hier goldrichtigEschweiler. Der Jugendchor„Lautstark“ St. Severin Weisweilerveranstaltet am 20. und 21. Sep-tember einen Gesangsworkshop.Dazu kommen Ausbilder eines derweltbesten a-cappella-Chöre nachWeisweiler: „Perpetuum Jazzile“aus dem slowenischen Ljubljanamit ihrem schwedischen Leiter Pe-der Karlsson. Eingeladen zu demzweitägigenWorkshop, der mit ei-nem gemeinsamen Konzert allerTeilnehmer in der Festhalle Weis-weiler enden wird, sind Chöre,aber auch Solo-Sängerinnen undSänger,Musiklehrer und -lehrerin-nen – „eigentlich alle, die Interesseam Repertoire aus dem BereichRock, Pop und Jazz haben“, so einSprecher des Jugendchores.

„Wofür brauchen wir Musikins-

trumente, wir haben doch unsereStimmen“ ist ein Wahlspruch von„Perpetuum Jazzile“. Der sloweni-sche Chor, der verschiedene Mu-sikgenres wie Jazz, Pop, Gospelund Swing im Programm hat, er-setzt Musikinstrumente wieSchlagzeug und Bläser durchmehrstimmigenGesang und selbsterzeugte Geräusche. Zum Beispielimitieren in den Song „Africa“ 100schnipsende Hände den Klang ei-nes prasselnden Regenschauers.Im Herbst wird „Perpetuum Jazz-ile“ durchDeutschland undÖster-reich touren. Dabei fest einge-plant: der Workshop in Weis-weiler.

An dem Workshop-Wochen-ende am 20. und 21. Septemberwerden Mitglieder von “Perpe-tuum Jazzile” intensiv mit den Se-minarteilnehmern arbeiten.Dabeiwerden einige Stücke im Stil diesesChores erarbeitet, die dann imgro-ßenAbschlusskonzert am Sonntagpräsentiert werden. Neben demgroßen Projektchor, an dem allemitmachen, gibt es noch weitereWorkshops: Beatboxing (das Er-zeugen von Schlagzeug-Rhythmendurch Stimme und Körper), Kom-position und Arrangement, Busi-nesstalks (Management,Organisa-tion, Werbung) und Einzel-Ge-sangsunterricht für ausgewählteTeilnehmer.

350 Teilnehmer aus der Städte-region Aachen und auch drüberhinaus können sich für denWork-shop anmelden, Anmeldeschlussist bereits in vier Wochen, am 1.Juni. „Eine Anmeldung zumChor-Coaching ist auch möglich, wennnicht alle Mitglieder einer Choresteilnehmen können, solange dieTeilnehmenden jede Stimme aus-füllen können, sich also dazu inder Lage fühlen, ihren Chor ent-sprechend zu repräsentieren“,teilte der veranstaltende Chor

„Lautstark“ mit. Mitglieder vonangemeldeten Chören könnenohne zusätzlicheKosten als Einzel-personen an Kursen teilnehmen –„für jeden Teilnehmer wird ein in-dividueller Zeitplan erstellt, damites keine Überschneidungen gibt“,so „Lautstark“.Die Kurse finden anmehreren Veranstaltungsorten in

Eschweiler-Weisweiler statt.Unabhängig von Chören kön-

nen sich auch Einzelpersonen fürdie Kurse (abgesehen vom Chor-Coaching) anmelden. Sie nehmenam großenWorkshop-Projektchorteil und besuchen die weiterenKurse nach ihrem Interesse. Auchsie bekommen einen individuellen

Zeitplan und müssen die Teil-nahme an den Kursen nicht zu-sätzlich bezahlen.

Die zweitägigeChor-Ausbildungendet am Sonntagabend mit ei-nem großen Abschlusskonzert inder Festhalle Weisweiler, in demalle die Stücke präsentieren, dieneu erarbeitet oder gecoacht wur-

den. Und nicht zuletzt werden dieMitglieder von “Perpetuum Jazz-ile” selbst einen großen Teil desKonzerts bestreiten.

Mehr Informationen, auch überdas Anmeldeverfahren und dieKosten, gibt es im Internet auf dereigens eingerichteten Websitewww.workshop-lautstark.de. (fe)

Der Jugendchor „Lautstark“ ausWeisweiler (hier bei einem konzert 2012) veranstaltet im september gemeinsammit ausbildern des slowenischen a-cappella-Chores „Perpetuum jazzile“ einen Chor-Workshop für Chöre und sänger aus der städteregion aachen. Die anmeldefrist endet bereits am 1.Juni. Foto: ebbecke-Bückendorf

sašoVrabič ist ein international be-kannter Beatboxing-spezialist.BeimWorkshop in Weisweiler wirder den kursus Beatboxing – dasNachahmen von Percussion-Instru-menten mit der eigenen stimme –leiten. Foto: Veranstalter

Geschichtsverein plant Buch über ehemalige straßen. Gille gibt Vorgeschmack.

Bildband hält Geschichte lebendigEschweiler. Erinnern Sie sich nochan die alte Drahtfabrik auf derMühlenstraße, an den Bauerhofvon Franz Huppertz, die BrauereiZander am Knickertsberg oder anden Friseursalon von HeinrichKülzer auf der Uferstraße?

ArminGille vomEschweiler Ge-schichtsverein nahm jetzt die vie-len Besucher im Gemeindezent-rum St. Michael mit auf eine Reisein die Vergangenheit. Im Mittel-punkt seines rund zweistündigenVortrages standen die ehemaligeMühlen-, Juden-, Bach- und Ufer-straße sowie der Knickertsberg.Diese existieren heute zum größ-ten Teil nicht mehr, da sie beimAusbau der heutigen Indestraßeverschwanden.

Eingeladen hatte ihn nun dieKolpingsfamilie Eschweiler, und eszeigte sich, dass das Interesse anden ehemaligen Straßen der Inde-stadt nachwie vor bei den Bürgernvorhanden ist. Schließlich hättenalle, die nach 1971 geboren seien,Eschweilers Altstadt nie kennenge-

lernt.Die Gäste an diesem Abend wa-

ren jedoch durchaus mit den ehe-maligen Straßen vertraut. Sotauschte man sich während desVortrages aus und erinnerte sichgemeinsam mit Gille an die ehe-maligen Geschäfte und Persön-

lichkeiten, die in diesen Straßenwohnten. Gilles Bildersammlungwar sehr eindrucksvoll, zeigte sienicht nur Aufnahmen aus den1960er und 70er Jahren, sondernauch Fotografien von heute sowiedem Anfang des 20. Jahrhunderts.Außerdem ging Gille in seinemVortrag auf die „Stolpersteine“ ein,die in der Innenstadt zu sehen sindund an die Schicksale der Juden er-innern, die während des ZweitenWeltkrieges Opfer des Nazi-Re-gimes wurden.

Natürlich durften auch Fotosder Inde an diesem Abend nichtfehlen. Zahlreiche Aufnahmenzeigten den Fluss vor undnach sei-ner Regulierung. Belohnt wurdeGille vom Publikum für seinen in-teressanten Vortrag mit viel Ap-plaus. Dochdieser hatte für die Zu-hörer noch eine kleine Überra-schung. Der Eschweiler Ge-schichtsverein arbeite an einemBildband, inwelchemdie ehemali-gen Straßendargestellt werden sol-len, verriet der Referent. (se)

Musste schon vor Jahrzehnten der Indestraße Platz machen: die Bachstraße.

armin Gille zeigte den Besuchern,wie sich die Mühlen-, Juden-, Bach-und Uferstraße sowie der kni-ckertsberg zur heutigen Indestraßeentwickelten. Foto: sonja essers

...im Turm von st. Peter und Paul. Yoga und Entspannungmit Pastoralreferentin.

DreimeditativeAtempausenEschweiler. „Gönn dir eine Atem-pause“ sind drei meditativeAbende überschrieben, die ab 5.Juni, 19.30 bis 21 Uhr, jeweilsmontags (2. und 30. Juni) imMedi-tationsraum im Turm von St. Peterund Paul stattfindet. Geleitet wer-den die Abende von Pastoralrefe-

rentin Sr. Martina Kohler: „In un-serem Alltag sind wir oft gehetztvon einem Termin zum anderen,müssen hohe Leistungen erbrin-gen und kommen selten zur Ruhe.Wir beginnen jeweils mit einereinfachen Entspannungsübungaus Elementen vonYoga undEuto-

nie, der sich eine gemeinsameMe-ditation anschließt.“ Die Teilneh-mer werden gebeten, eine Deckemitzubringen und bequeme Klei-dung zu tragen.

Anmeldung bis jeweils drei Tagevor dem Termin im Pfarrbüro St.Peter und Paul,☏ 26097.