gabriele pietruska neue asi-vorsitzende .asi-mitglied, das den asi newsletter bzw. den asi ticker
Post on 13-Aug-2019
212 views
Embed Size (px)
TRANSCRIPT
12/4 – 18. Dezember 2014 | Newsletter der adventistischen selbstunterhaltenden Institutionen, Unternehmen und Missionsgruppen e. V. (ASI) | Eichenkamp 9 | 23847 Kastorf
STAFFELSTAB WEITERGEREICHT:
Gabriele Pietruska neue ASI-Vorsitzende Der Ernennungsausschuss der ASI-Jahrestagung, die vom
6.-9. November im Seminar Schloss Bogenhofen/Österreich statt-
fand, war sich einig: Gabriele Pietruska ist die am besten geeignete
Person für den ASI-Vorsitz. Die Mitgliederversammlung schloss
sich diesem Vorschlag an und wählte sie in dieses Amt, und zwar
zunächst bis zum Ende der laufenden Wahlperiode, die im kommen-
den Jahr endet. Sie tritt damit die Nachfolge von Gerhard Padderatz
an, der schon vor zwei Jahren in Hannover angekündigt hatte, sein
Amt jetzt abgeben zu wollen.
Gabi gehört bereits seit zwei Jahren als Exekutivsekretärin
dem ASI-Deutschland-Vorstand an und ist mit allen Leitungsauf-
gaben bestens vertraut. Schon in ihrer bisherigen Funktion hat sie
zahlreiche Kontakte geknüpft, und zwar sowohl zu Personen der
verschiedenen Ebenen unserer Kirchenleitung als auch zur ASI-
Leitungsebene im Ausland und den Mitgliedern der ASI-Basis in
Deutschland und dem europäischen Ausland. Dabei kommt ihr zu-
gute, dass sie fließend Englisch spricht
und dies auch in vielen Einsätzen als
Übersetzerin von englischsprachi-
gen Vorträgen immer wieder ein-
setzt. Diese Fähigkeit kommt ihr
auch bei der Übersetzung von Bü-
chern und Artikeln zugute.
Gabi, eine gelernte Ärztin,
ist außerdem Autorin von Zeit-
schriftenartikeln, Redakteurin
(bei INFO VERO) sowie Kom-
ponistin und Liedertexterin.
Doch nicht nur diese
Talente, Gaben und Er-
fahrungen waren ausschlaggebend für ihre Wahl. Die Mitglieder
schätzen an ihr besonders ihren klaren Einsatz für die Adventbot-
schaft und die Stärkung der adventistischen Identität – bei ASI
selbst, aber auch in Predigteinsätzen in
den Gemeinden. Hinzu kommt, dass
sie dies in nicht verletzender Offenheit
und mit der ihr eigenen Fröhlichkeit
tut. Der ASI-Vorstand steht voll hinter
ihr und wünscht ihr, zusammen mit der
Mitgliederversammlung, von Herzen Got-
tes Weisheit und Kraft. Die ASI-Mitglieder
sind davon überzeugt, dass Gabi Pietruska
den geistlichen Kurs von Gerhard Padderatz
fortführen wird.
SS
AS I-N
EW S
– 12
/3 -2
01 4
1
JEDER BERUF EIN MISSIONSPROJEKT
ASI-Jahrestagung in Bogenhofen Das Thema der diesjährigen
Tagung „Leben = Mission“ stand
auch im Mittelpunkt der Referate
der beiden Hauptsprecher, Jesse
Zwiker, Direktor des Wildwood Col-
lege of Health Evangelism in Geor-
gia (USA), und Christopher Kramp,
Evangelist und Vorsitzender von
Joel Media Ministry e.V., Missionar
der Adventgemeinde Stuttgart-Bad
Cannstadt. Beide Referenten sind
ausgesprochen temperamentvolle
Sprecher. Christopher Kramp richte-
te den Fokus auf das biblische Fun-
dament nach 5. Mose. Er arbeitete
dabei den Typus im damaligen und
den Antitypus im heutigen Gesche-
hen in Gottes Gemeinde heraus.
Das Verhalten des Volkes Gottes
am Jordan, der Ungehorsam und
das ängstliche Zurückweichen vor
Gottes Auftrag im Vergleich mit der
heutigen Situation waren eine spannende Betrachtung und verschaff-
ten so manchen Aha-Effekt.
Jesse Zwiker – geborener Schweizer mit ebenso amerikanischem
Pass – zeigte den Unterschied in der Missionsarbeit der Vergangen-
heit zur heute praktizierten „Mission in den Städten“ auf: Bisher war
es so – auch bei ASI –, dass Unternehmer und Geschäftsleute Geld,
das sie mit ihren Unternehmen verdienten, missionarischen Personen
oder Gruppen zur Verfügung stellten, damit diese ihre Einsätze finan-
zieren konnten. Das lief dann in der Regel so ab: Eine Gemeinde plant
eine Evangelisation – ein Einladungsflyer wird in Massen verteilt – ein
großer Saal wird gemietet – Freunde und Bekannte werde eingeladen
– und wenn dann am Abend eine Handvoll Gäste kommen, ist man
schon mit dem „Erfolg“ zufrieden.
Das Konzept heute sieht etwas anders aus: Unternehmer bauen
ihre Unternehmen so um, dass sie komplett zu Missionsprojekten wer-
den. Jesse nannte zahlreiche Beispiele, wie das etwa in Mittelamerika,
aber auch in den USA und anderen Teilen der Welt mit Erfolg prakti-
ziert wird. Hier nur zwei von zahlreichen Beispielen:
1. Ein Busunternehmer in Honduras transportierte Menschen
täglich zu ihren Zielorten. Dann kam er auf die Idee, seine
Busse mit Schriften, DVDs und Informationsmaterial auszu-
statten – etwa über gesundes Essen, christlichen Lebens-
stil, biblisch-prophetische Themen usw. So erreichte er Tag
für Tag Hunderte Passagiere, und es blieb nicht aus, dass
Jahr für Jahr viele Menschen getauft wurden. Er benutzte
sein Unternehmen so als Missionsprojekt.
Christopher Kramp (Bad Cannstadt) bei seinem tiefschürfenden Bibelstudium.
AS I-N
EW S
– 12
/3 -2
01 4
2
2. Ein großer Reifenhändler in Chile setzt alles, was ihm ein-
fällt, missionarisch ein: An den Wänden der Kundenzentren
kann man sich auf riesigen Postern über Daniel, die Offen-
barung, die Zehn Gebote, die Psalmen, die dreifache Engels-
botschaft, die letzten Ereignisse und viele andere biblische
Themen informieren. Alle Angestellten und Kunden erhalten
regelmäßig adventistische Bücher wie Schritte zu Jesus,
Der Große Kampf sowie die anderen Bücher der Entschei-
dungsserie von Ellen White, aber auch Gesundheitsliteratur
und missionarische Vorträge. Der „Erfolg“ ist umwerfend:
Es gibt nicht nur jedes Jahr zahlreiche Taufen. Vielmehr ent-
wickelte sich das Unternehmen parallel zum größten Reifen-
händler des Landes. Ein erfreulicher Nebeneffekt war ferner,
dass die Personalfluktuation auf unter ein Prozent sank.
Jesse Zwiker beschrieb dann auch das sogenannte „Chatta-
nooga-Projekt“, das vor kurzem anlief. Hierbei handelt es sich um eine
straff ausgerichtete Strategie, mit der man eine „durchschnittliche“
Metropole zu einem gesundheitlichen Vorzeige-Objekt verändern
kann. Der Ansatz entstammt den Ratschlägen Ellen Whites, die die
Gesundheitsbotschaft als „rechten Arm“ der Mission bezeichnete.
In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Chattanoogas entwi-
ckelte das Wildwood-Institut ein Konzept, mit dem man nahezu alle
Menschen der Stadt zum Mitmachen motivieren kann: In jedem Stadt-
viertel wird ein Gesundheitszentrum eröffnet, in dem Menschen mit
Bluthochdruck, Diabetes, Krankheiten, die durch Bewegungsmangel
entstehen, usw. kostenlos behandelt werden.
Durch Anwendung der „acht Ärzte“ (Licht, Luft, Bewegung, Mä-
ßigkeit, Verzicht auf Tabak und Alkohol, die richtige Ernährung, Ruhe
und Gottvertrauen) und das Angebot, kostenlos ein Fitnesscenter zu
besuchen, erlangen die meisten Menschen ihre Gesundheit wieder.
Die gesamte Geschäftswelt ist eingebunden: Die Teilnehmer des Pro-
gramms erhalten u. a. Rabatt auf gesunde Nahrungsmittel in Gesund-
kostgeschäften, die von Adventisten betrieben werden. Und der Erfolg
motiviert sie, auch am geistlichen Programm der Adventgemeinde teil-
zunehmen, und zwar deshalb, weil die Menschen die Gemeinde positiv
kennengelernt haben. Eine fantastische Strategie!
Fazit: Jeder Adventist sollte seinen Beruf in Missionsarbeit ver-
ändern. Wie anders wäre der Auftrag Jesu an die Adventgemeinde
sonst durchzuführen! Bisher setzen wir nicht einmal fünf Prozent
unserer Talente und Gaben für Missionsarbeit ein. 99 Prozent der Ge-
meindeglieder sind überhaupt nicht involviert. „Geldspenden sind kein
Ersatz für persönliche Arbeit“, betonte Zwiker. ASI-Mitglieder haben
viele Ideen, sie könnten bei der
Umsetzung dieser Strategien der
Motor der Gemeinden sein. Ein
Projekt muss nicht gleich groß
und umfangreich beginnen. Wer
etwas auf die Beine stellen will,
sollte sich an die 4-S-Devise hal-
ten: simple, small, smart, soon
(einfach, klein, intelligent, bald)
– ASI-Mitglieder haben noch eine
Menge Arbeit vor sich!
Auf der abschließenden
Mitgliederversammlung wurden
aktuelle Probleme, die überar-
beiteten Statuten und einige
administrative Verbesserungen
besprochen. Ein Punkt sollte noch besonders erwähnt werden: Jedes
ASI-Mitglied, das den ASI Newsletter bzw. den ASI Ticker erhalten
möchte, muss sich auf der offiziellen Website (www.asideutschland.
de) dazu anmelden. Wer selbst keinen Internet-Anschluss hat, sollte
eine nahestehende Person bitten, den ASI Newsletter oder den ASI-
Ticker für ihn auszudrucken.
Gerhard Padderatz wurde beim Abschluss der Tagung offiziell
verabschi