einfluß einer einmaligen anwendung von akariziden auf die populationsdynamik von panonychus ulmi...

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J. Appl. Ent. 110 (1990), 35-54 0 1990 Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin ISSN 0931-2048 Biologische Bundesanstalt, Znstitut fur Pflanzenschutz im Obstbau, Dossenheim, FRG Einfluf3 einer einmaligen Anwendung von Akariziden auf die Populationsdynamik von Panonychus ulmi (Acari, Tetranychidae) und Aculus schlech tendali (Acari, Eriophyoidea) am Apfel unter besonderer Beriicksichtigung der Antagonisten Von HEIDRUN VOGT, E. DICKLER und H. GRAUHAN Abstract Efiects of an unique application of acaricides in apple orchards on the population dynamic of Panonychus ulmi (Acari, Tetranychidae) and Aculus schlechtendali (Acari, Eriophyoidea) with special regard to beneficials During the years 1986 to 1988 the effects of an unique application of acaricides on the dynamic of the Euro ean red spider mite and its antagonists was studied in two a ple orcEFi!a% experimental orchar& were treated according to integrated plant protection guideEnes; the key pest, Cydia pornonella, was controlled by using the selective product Dimilin and the microbiological agent granulosis virus (CpGV), respectively. The apple rust mite A . schlechtendali, which has recently gained in importance in commercial fruit growing, was included in our studies. The acaricides tested were: Apollo (Clofentezin), Shell Torque (Fenbutatinoxid), Plictran (Cyhexatin), Cropotex (Fluben- zimin) and Mitac (Amitraz). Since 1987, the spider mite opulation has remained below the damage threshold level in the control and Apollo plot of the orckard, where CpGV was used. On the other hand, a break-out of P. ulmi has been observed in most of the plots treated with the other acaricides. The population density of A. schlechtendali has reached high values in all plots (20004000 mites per leaf). The highest numbers were found in the plots treated with Cropotex and Plictran, respectively. The most frequent predators were Orius minutus (Her., Anthocoridae) and Zetzellia malz (Acari, Stigmaeidae). The evaluation of the predator-prey-relationship revealed distinct differences between the acaricides. 1 Einleitung In Langzeituntersuchungen konnte gezeigt werden, dai3 infolge der Anwendung von selektiven Mitteln fur die Apfelwicklerbekampfung (Dimilin und insbesondere Granulose- virus [CpGV]) in den meisten Fallen Mafinahmen gegen die Obstbaumspinnmilbe nicht mehr notwendig waren (OBERHOFER und WALDNER 1985; DICKLER 1986). Da jedoch in Einzelfallen nicht vollig auf Bekampfungsmahahmen gegen P. ulmi verzichtet werden konnte, sollte in dem hier vorgestellten Versuch untersucht werden, wie sich bei unter- schiedlichem Spinnmilbenbefallsdruck ein reduzierter Akarizideinsatz, d. h. eine Applika- tion pro Saison, auf die Populationsdynamik des Zielorganismus und auf die Nutzlings- fauna auswirkt. 2 Material und Methode 2.1 Versuchsflachen Ah Versuchsflachen standen zwei je 0,6 ha groi3e Apfelanlagen, das F- und das H-Stuck, auf dem Versuchsgelande des BBA-Institutes in Dossenheim zur Verfugung. US. Copyright Clearance Center Code Statement: 093 1-2048/90/1001-0035 $ 02.50/0

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Page 1: Einfluß einer einmaligen Anwendung von Akariziden auf die Populationsdynamik von Panonychus ulmi (Acari, Tetranychidae) und Aculus schlechtendali (Acari, Eriophyoidea) am Apfel unter

J. Appl. Ent. 110 (1990), 35-54 0 1990 Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin ISSN 0931-2048

Biologische Bundesanstalt, Znstitut fur Pflanzenschutz im Obstbau, Dossenheim, FRG

Einfluf3 einer einmaligen Anwendung von Akariziden auf die Populationsdynamik von Panonychus ulmi (Acari,

Tetranychidae) und Aculus schlech tendali (Acari, Eriophyoidea) am Apfel unter besonderer Beriicksichtigung der Antagonisten

Von HEIDRUN VOGT, E. DICKLER und H. GRAUHAN

Abstract

Efiects of an unique application of acaricides in apple orchards on the population dynamic of Panonychus ulmi (Acari, Tetranychidae) and Aculus schlechtendali (Acari, Eriophyoidea) with special

regard to beneficials During the years 1986 to 1988 the effects of an unique application of acaricides on the dynamic of the Euro ean red spider mite and its antagonists was studied in two a ple orcEFi!a% experimental orchar& were treated according to integrated plant protection guideEnes; the key pest, Cydia pornonella, was controlled by using the selective product Dimilin and the microbiological agent granulosis virus (CpGV), respectively. The apple rust mite A . schlechtendali, which has recently gained in importance in commercial fruit growing, was included in our studies. The acaricides tested were: Apollo (Clofentezin), Shell Torque (Fenbutatinoxid), Plictran (Cyhexatin), Cropotex (Fluben- zimin) and Mitac (Amitraz). Since 1987, the spider mite opulation has remained below the damage threshold level in the control and Apollo plot of the orckard, where CpGV was used. On the other hand, a break-out of P. ulmi has been observed in most of the plots treated with the other acaricides. The population density of A. schlechtendali has reached high values in all plots (20004000 mites per leaf). The highest numbers were found in the plots treated with Cropotex and Plictran, respectively. The most frequent predators were Orius minutus (Her., Anthocoridae) and Zetzellia malz (Acari, Stigmaeidae). The evaluation of the predator-prey-relationship revealed distinct differences between the acaricides.

1 Einleitung

In Langzeituntersuchungen konnte gezeigt werden, dai3 infolge der Anwendung von selektiven Mitteln fur die Apfelwicklerbekampfung (Dimilin und insbesondere Granulose- virus [CpGV]) in den meisten Fallen Mafinahmen gegen die Obstbaumspinnmilbe nicht mehr notwendig waren (OBERHOFER und WALDNER 1985; DICKLER 1986). D a jedoch in Einzelfallen nicht vollig auf Bekampfungsmahahmen gegen P. ulmi verzichtet werden konnte, sollte in dem hier vorgestellten Versuch untersucht werden, wie sich bei unter- schiedlichem Spinnmilbenbefallsdruck ein reduzierter Akarizideinsatz, d. h. eine Applika- tion p r o Saison, auf die Populationsdynamik des Zielorganismus und auf die Nutzlings- fauna auswirkt.

2 Material und Methode

2.1 Versuchsflachen Ah Versuchsflachen standen zwei je 0,6 ha groi3e Apfelanlagen, das F- und das H-Stuck, auf dem Versuchsgelande des BBA-Institutes in Dossenheim zur Verfugung.

US. Copyright Clearance Center Code Statement: 093 1-2048/90/1001-0035 $ 02.50/0

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36 Heidrun Vogt, E. Dickler und H. Grauhan

2.1.1 F-Stuck

Pflanzjahr 1982; Apfelsorten: Jonagold' und ,Golden Delicious' sowie in geringerem Anteil als Bestaubersorte ,Goldparmane'; Unterlage: M9. Die Baume sind freistehend und reihenweise nach Sorten abwechselnd gepflanzt. Der Reihenabstand betragt 4 m, der Pflanzabstand innerhalb der Reihe 2,50 m. Die Baume sind als Rundkrone erzogen mit einer Kronenhohe von ca. 2 m und einem Kronendurchmesser von ca. 2 m (lichter Bestand).

Vorgeschichte: Das F-Stuck war gezielt fur die Durchfuhrung von Versuchen zum integrierten Pflanzenschutz aufgebaut worden. Von Anfang an kamen hier bis auf 1-2 Fruhjahrsanwendungen (vgl. 2.2.2) keine weiteren breitenwirksame Insektizide zum Einsatz, sondern nur CpGV zur Bekampfung des Apfelwicklers. Die iibri en Pflanzenschutzma13nahmen richteten sich nach den Empfehlungen zum integrierten Pflanzenscfmtz.

2.1.2 H-Stuck Pflanzjahr 1978; Apfelsorten: ,Golden Delicious' und ,Cox Orange'; Unterlage: M26. Die Sorten sind abwechselnd in Blocken von 4 x 5 Baumen gepflanzt. Der Reihenabstand betragt 4 m, der Pflanzab- stand in der Reihe 2,50 m. Da sich M26 starker wiichsig als erwartet verhielt, handelt es sich hier um einen sehr dichten, geschlossenen Bestand. Die Baume sind uber 3 m hoch, der Kronendurchmesser betragt 3 m bis 3,50 m.

Vorgeschichte: Das H-Stuck war ursprunglich fur einen Diingungsversuch angelegt worden. Da ab dem 4. Standjahr immer mehr Baume Symptome der Triebsucht aufwiesen, wurde die urspriingli- che Fragestellung aufgegeben und es erfolgte zur Unterdriickung der Triebsuchtvektoren ein das iibliche Ma13 uberschreitender intensiver Insektizideinsatz. Eine Spinnmilben-Massenvermehrung war die Folge.

2.2 Behandlung der Versuchsflachen (1986-1988)

2.2.1 Akarizide

Die Versuchsparzellen wurden einmal jahrlich mit den zu priifenden Akariziden behandelt. Im F- Stuck kamen die Mittel Apollo (Clofentezin), Shell Torque (Fenbutatinoxid) und Plictran (Cyhexatin) zum Einsatz, im H-Stuck ebenfalls Apollo (Clofentezin) sowie Cropotex (Flubenzimin) und Mitac (Amitraz). Der Applikationstermin lag bei Apollo jeweils Mitte bis Ende April (15. 4. 1987; 24. 4. 1988), bei den ubrigen Akariziden Anfang bis Mitte Mai (14. 5. 1987; 5. 5. 1988 Cropotex, 10. 5. 1988 Mitac, Plictran, Shell Torque). In beiden Apfelanlagen blieb eine Kontrollflache ohne Akarizidbe- handlung.

2.2.2 Insektizide

Bei den Insektiziden wurden nach einer Fruhjahrsanwendung von Rubitox (Phosalon), Mitte April, und Metasystox (Oxydemeton-methyl), Anfang Mai, nur noch Dimilin im H-Stuck bzw. das Granulosevirus (CpGV) im F-Stuck gegen den Apfelwickler C. pornonella eingesetzt.

2.2.3 Fungizide

Die Anwendung von Fungiziden erfolgte nach den Richtlinien und Mittelempfehlungen fur den integrierten Pflanzenschutz in Baden-Wurttemberg. Es wurden folgende Mittel eingesetzt: Delan (Dithianon), Bayleton spezial (Triademefon), Polyram combi (Metiram), Baycor (Bitertanol). Je nach Bedarf wurden 6-9 Fungizidspritzungen ausgebracht.

2.3 Kontrolle der Obstbaumspinnmilbe, der Apfelrostmilbe und der Niitzlinge Die Spinnmilben-Befallskontrolle erfolgte in der Regel in 2wochigem Abstand. Pro Variante wurden 25 Blatter entnommen und mit der Burstenmaschine ausgewertet.

Zur Kontrolle des Apfelrostmilbenbesatzes wurden 1987 erste Untersuchungen unter Benutzung der Burstenmaschine vorgenommen. Diese Methode ist jedoch zur Erfassung dieser Gallmilben nur bedingt geeignet. 1988 wurde daher ein Waschverfahren benutzt, das sich an die von EASTERBROOK (1 978) und von BOLLER (1 984) vorgestellten Waschmethoden anlehnt. Der Probenumfang umfafite je 25 bzw. 15 Blatter pro Variante.

Zur Beobachtung der Nutzlinge erwies sich die Klopfmethode als geeignet. Die Klopfproben wurden moglichst in 2wochigem Abstand entnommen. Jede Probe umfafite das Abklopfen von 25 Asten.

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EinjluJl einer Akarizidanwendung auf P. ulrni, A. schlechtendali und Antagonisten 37

3 Ergebnisse

Es werden die Ergebnisse aus den Jahren 1987 und 1988 vorgestellt. Das Jahr 1986 diente als Vorbereitungsjahr.

3.1 Populationsentwicklung von P. ulmi

Bei den Spinnmilben trat fast ausschliefllich P. ulmi auf. Der Anteil an Tetranychus urticae war unbedeutend.

3.1.1 F-Stuck - 1987

Die Ergebnisse der Astprobenkontrolle im Marz 1987 sind der Tab. 1 zu entnehmen. Der Besatz an Wintereiern von P. ulmi war bei Plictran und Shell Torque wesentlich hoher als bei Apollo und in der Kontrolle. Die Populationsentwicklung von P. ulmi im Verlauf der Vegetationsperiode ist in den Abb. 1A und 1B dargestellt. In allen Varianten ging die Vermehrung von P. ulmi zunachst sehr zogernd vonstatten, wobei jedoch von Anfang an bei Plictran und Shell Torque ein hoheres Niveau als in der Kontrolle und bei Apollo erreicht wurde. Die zogernde Entwicklung stand im Einklang mit den Witterungsbedin- gungen: in den Monaten Mai bis Anfang Juli sowie von Mitte Juli bis Anfang August war es kuhl und regnerisch. Lediglich bei der Apfelsorte Jonagold' wurde in der Shell Torque- Parzelle bereits Anfang Juli ein erster Hohepunkt festgestellt. Erst ab Mitte August wurden hohere Temperaturen und geringere Niederschlage registriert. Infolge der nun giinstigen Witterungsbedingungen kam es in den Varianten Shell Torque und Plictran zu einer starken Vermehrung von P. ulmi. In der Apollo-Parzelle sowie in der Kontrolle dagegen blieb die Spinnmilbenpopulation weiterhin niedrig, und die Schadensschwelle wurde hier nicht iiberschritten. (Die wirtschaftliche Schadensschwelle ist abhangig von Sorte und Jahreszeit sowie von der Antagonistenfauna. Ein Besatz von etwa 5 Milben/Blatt kann als Schwellenwert angesehen werden).

3.1.2 F-Stuck - 1988

Die Kontrolle der Wintereier spiegelt die Populationsentwicklung von P. ulmi aus dem Vorjahr wider (s. Tab. 1): In den Parzellen Plictran und Shell Torque war eine extrem hohe Wintereiablage festzustellen, wahrend die Werte in der Apollo- und Kontroll-Parzelle deutlich niedriger waren. Die Populationsentwicklung verlief ahnlich wie 1987, jedoch - witterungsbedingt - mit einem friiheren Hohepunkt (Abb. 1 C und 1D). Wahrend in der Kontrolle und in der Apollo-Parzelle der Befall auch 1988 deutlich unter der Schadens- schwelle blieb, wurde diese bei Shell Torque und insbesondere bei Plictran bereits Mitte Juli uberschritten. Danach war die Spinnmilbenpopulation riicklaufig, stieg aber in diesen beiden Parzellen Ende AugudAnfang September wieder an.

Tabelk 1. Wintereiablage von P. ulmi, F-Stuck, Astprobenkontrolle (2 m 2-3jahriges Fruchtholz)

F-Stuck Clofentezin Cyhexatin Fenbutatinoxid Kontrolle (Apollo) (Plictran) (Shell Torque)

1987 Golden Delicious 347 1988 3 971 24 1 Jonagold 566 3 037 5 711 78 1988 Golden Delicious 1314 23 064 8 976 950 Jonagold 802 19 540 10 300 1585

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Heidrun Vogt, E . Dickler und H . Grauhan

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a o c b

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EinfluJl einer Akarizidanwendung auf P. ulmi, A . schlechtendali und Antagonisten 39

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40 Heidrun Vogt, E . Dickler und H . Gruuhun

3.1.3 H-Stuck - 1987

Im H-Stuck wurde fast in allen Parzellen ein hoherer Wintereier-Besatz als im F-Stuck festgestellt (Tab.2). Die Begrundung hierfur ist dem Punkt 2.1.2 zu entnehmen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Varianten waren geringer als im F-Stuck. - Die Populationsentwicklung wahrend der Vegetationsperiode ist in den Abb. 2A und 2B dargestellt. In allen Parzellen wurde die Schadensschwelle uberschritten, in der Kontrolle etwas fruher als in den akarizidbehandelten Varianten. Hervorzuheben ist, dai3 die hochsten Befallszahlen nicht in der Kontrolle erreicht wurden, sondern in den Parzellen Mitac und Cropotex. Bei Apollo zeigte sich wieder eine langanhaltende Wirkung bis etwa Ende Juli, danach aber wurde auch hier die Schadensschwelle uberschritten.

3.1.4 H-Stuck - 1988

In allen Varianten waren hohe Zahlen an Wintereiern zu finden, auch - im Gegensatz zum F-Stuck - in der Kontrolle und bei Apollo (Tab. 2). Die Populationsentwicklung ist in den Abb. 2C und 2D dargestellt. ,Golden Delicious' (Abb. 2D): Die besten Ergebnisse wurden in der Apollo-Parzelle erzielt. Hier blieb der Befall unter der Schadensschwelle. Auch in der Mitac-Parzelle war der Befall - bei nur leichtem Uberschreiten der Schadensschwelle - tolerierbar. In der Kontrolle und vor allem in der Cropotex-Parzelle kam es zu einer starken Vermehrung von P. ulmi. Auch 1988 wurden wie im Vorjahr die hochsten Befallszahlen nicht in der Kontrolle, sondern in einer akarizidbehandelten Parzelle (Cro- potex) erreicht. Bei ,Cox Orange' verlief die Entwicklung z. T. etwas anders (Abb. 2C): Hier wurde in der Apollo-Parzelle die Schadensschwelle leicht uberschritten; in der Kontrolle ergaben sich nicht so hohe Werte wie bei ,Golden Delicious', dagegen waren in der Mitac-Parzelle hohere Befallszahlen zu verzeichnen. Ubereinstimmend war die Ent- wicklung bei Cropotex, wo sehr hohe Befallszahlen erreicht wurden.

Tubelle 2. Wintereiablage von P. ulmi, H-Stuck, Astprobenkontrolle (2 m 2-3jahriges Fruchtholz)

~~~~~ ~

H-Stuck Clofentezin Flubenzimin (Apollo) (Cropotex)

Amitraz (Mitac)

Kontrolle

1987 Golden Delicious 7 441 5 216 Jonagold 6 568 4 126

1988 Golden Delicious 17 832 7 116 Jonagold 10 088 4 119

4 276 3 260

2 566 8 272

3 480 5 407

10 223 9 315

3.2 Populationsentwicklung von A. schlechtendali

Es werden die Ergebnisse aus dem Jahr 1988 dargestellt.

3.2.1 F-Stuck - ,Golden Delicious'

Wie anhand der Abb. 3A zu sehen ist, stieg die Population der Apfelrostmilbe in den Varianten Apollo und Kontrolle rasch an und erreichte in beiden Parzellen mit 2100 bzw. 1700 MilbedBlatt am 5. 8. 1988 ihren Hohepunkt. In den Varianten Plictran und Shell Torque wurde die Populationsentwicklung infolge der Anwendung der Mittel am 10.5. 1988 ca. 6-8 Wochen lang (bis Ende Juni/Anfang Juli) beeintrachtigt. Danach jedoch vermehrte sich A. schlechtendali auch in diesen Parzellen sehr stark, besonders extrem in

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EinfZuJl einer Akarizidanwendung auf P. ulmi, A. schlechtendali und Antagonisten 41

der Plictran-Parzelle. Hier wurden maximale Besatzdichten von 3900 Milben/Blatt er- reicht .

3.2.2 F-Stuck - ,Jonagold'

Die Populationsentwicklung von A . schlechtendali auf der Apfelsorte Jonagold' (Abb. 3B) entsprach der auf ,Golden Delicious'. In der Plictran-Parzelle wurde allerdings ein noch hoherer Maximalwert erreicht: 5000 Milben/Blatt am 28. 7. 1988.

3.2.3 H-Stuck - ,Golden Delicious'

Auch im H-Stuck (Abb. 3C) stieg die Population in den Varianten Apollo und Kontrolle stetig an und erreichte Anfang August ihren Hohepunkt mit nahezu 2000 Milben pro Blatt. In den mit Cropotex und Mitac behandelten Parzellen blieb die Apfelrostmilben-Popula- tion bis Mitte/Ende Juni auf niedrigem Niveau und nahm dann aber auch in diesen Parzellen stark zu. Die Maximalwerte betrugen Anfang August in der Cropotex-Parzelle 2900, in der Mitac-Parzelle 2100 MilbedBlatt.

3.3 Niitzlinge

Bei den uber die gesamte Vegetationsperiode jeden Jahres erfaken Nutzlingen wurden an den verschiedenen Apfelsorten keine Unterschiede festgestellt. In den Tab. 3-6 werden die ermittelten Fangzahlen am Beispiel von ,Golden Delicious' wiedergegeben. Die Zusam- mensetzung der Nutzlingsfauna in den beiden Versuchsflachen war vergleichbar (Tab. 7), so dai3 die Ergebnisse im folgenden fur beide Flachen gemeinsam erlautert werden.

Als obligate und daher besonders effektive Spinnmilben-Rauber waren Orius minutus (Anthocoridae) und Stethorus punctillum (Coccinellidae) vertreten, ersterer in hoher Anzahl. 0. minutus stellte mit einem Anteil von uber 90 % (bezogen auf die Adulttiere) den Hauptvertreter unter den Anthocoriden dar. Bei den Coccinelliden war S. punctillum mit einem Anteil von 40-65 % am haufigsten, an zweiter Stelle folgte Adalia bipunctata (20-30 Yo). Weitere Coccinelliden-Arten waren Coccinella septempunctata (< 10 YO) und Propylaea quatuordecimpunctata (< 5 Yo). Aus der Familie Miridae wurden mehrere Arten festgestellt, wobei die Individuen-Anzahl 1987 sehr gering war, 1988 dagegen deutlich hoher. Haufigster Vertreter war hierbei im Jahr 1988 Pilophoruspelplexus rnit einem Anteil von 80-90% (fur 1987 lassen sich wegen der geringen Fangzahlen keine Aussagen machen). Die ubrigen Arten (Malacocoris chlorizans, Blepharidopterus angulatus, Phytoco- vis spec.) waren mit einem Anteil < 10 % vertreten. Bei den rauberischen Milben traten in geringer Individuendichte Arten aus den Familien Anystidae und Phytoseiidae auf, die spezielle Spinnmilbenrauber sind, sowie - vor allem im Spatjahr in groflerer Anzahl - die als genereller Rauber bekannte Samtmilbe Allothrombium fuliginosum (Trombidiidae). 1988 wurde Zetzellia mali (Acari, Stigmaeidae), die als Antagonist von P. ulmi und von A. schlechtendali von Bedeutung ist, in mehreren Varianten in groflerer Individuendichte vorgefunden. 2. mali war der einzige Nutzling, bei dem bereits anhand der absoluten Zahlen deutliche Wirkungen der Akarizide zu erkennen waren: In den Cropotex- und Plictran-Parzellen war Z . mali in wesentlich geringerer Anzahl als in den anderen Varian- ten vertreten. - Die ubrigen generellen Rauber sind den Tabellen zu entnehmen.

Da das Angebot an Beute die Populationsentwicklung der meisten Rauber (v.a. der spezialisierteren Arten wie 0. minutus und 5. punctillum) direkt beeinfluflt, ist fur die Interpretation der Ergebnisse das Rauber-Beute-Verhaltnis ein geeigneter Maflstab. So waren Z . B. die Gesamtfange an Nutzlingen in den Varianten Plictran und Shell Torque (F- Stuck 1987, Tab. 3), in denen ein hohes Spinnmilbenangebot vorlag, hoher als in der Kontrolle und in der Apollo-Parzelle. Diese Nutzlingsdichte reichte jedoch nicht aus, um p. ulmi zu unterdrucken, wahrend dies in der Kontrolle und bei Apollo beobachtet werden

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Einfluj3 einer Akarizidanwendung auf P. ulmi, A . scblechtendali und Antagonisten 43

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44 Heidrun Vogt, E. Dickler und H. Grauhan

Golden Delicious A Anz. Aculus schlechtendali

4000-

3000-

2000

100 80 60 40 20

" L D ' 4 L ""'DF ommm =Fj-te

1 3000

n

Apollo Plictran Shell Torque Kontrolle

Anz. Aculus schlechtendali Jonag old

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B 5000

1 1 3000

- 1000

100 i

.I000

100

Apollo Plictran Shell Torque Kontrolle

A L L . 3 . Populationsentwicklung von A . rcblechtendali im F- und H-Stuck, 1988. A, B = F-Stuck; C = H-Stuck

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EinfluJ3 einer Akarizidanwendung auf P . ulmi, A . schlechtendali und Antagonisten 45

80 60 40 20

rr iu rrj.

GoIden Dekious C Am. Aculus schlechtendal i 3000 3000

2000

1000 lo00

100

a * y @ md. nOuNFjcW

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4pollo C ro potex Mitac Ko nt r o I le

Abb. 3 (Fortsetzung)

Tabelle 3 . Niitzlinge aus Klopfprobenfangen, F-Stuck 1987, Golden Delicious

Clofentezin Cyhexatin Fenbutatinoxid Kontrolle (Apollo) (Plictran) (Shell Torque)

Coccinellidae 3 11 30 6

Anthocoridae 34 78 82 31 Stethorus punctillum

Orius minutus

Malacocoris chlorizans Heterotoma meriopterum Phytocoris sp.

Trombidiidae Anystidae

Chrysopidae Hemerobiidae

Forficulidae

Miridae 2 1 0 0

Rauberische Milben 3 5 10 6

Neuroptera 5 0 5 3

Dermaptera 5 13 10 16

Araneae 63 31 47 51

Summe 115 139 184 113

Gesamtwerte von 11 Terminen (29. 4.-30. 9. 87); 25 Aste/Klopfprobe.

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46 Heidrun Vogt, E . Dickler und H. Grauhan

Tabelle 4 . Niitzlinge aus Klopfprobenfangen, H-Stuck 1987, Golden Delicious

Clofentezin Amitraz Flubenzimin Kontrolle (Apollo) (Mitac) (Cropotex)

Coccinellidae 21 38 30 37

Anthocoridae 124 217 113 175

Miridae 6 2 2 5

Stethorus punctillum

Orius minutus

Malacocoris chlorizans Heterotoma meriopterum Phytocoris sp.

Trornbidiidae Anystidae

Chrysopidae Hernerobiidae

Forficulidae

Rauberische Milben 4 6 2 6

Neuroptera 1 3 4 3

Derrnaptera 6 2 3 12

Araneae 55 34 44 50 ~

Surnrne 217 302 198 288

Gesarntwerte von 10 Terrninen (29. 4.-16. 9. 87); 25 Aste/Klopfprobe.

konnte. Auch 1988 waren allein anhand der Niitzlingsfange keine deutlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Varianten festzustellen (Tab. 5 u. 6). Zur besseren Vergleichbar- keit der Varianten wurde daher das Rauber-Beute-Verhaltnis wie folgt berechnet:

Rauber-Beute-Verhaltnis = (Anzahl Rauber : Anzahl Spinnmilben) x 100

(Summe aller Rauber bzw. Spinnmilben, die wahrend des gesamten Untersuchungszeit- raums mit den 0. g. Methoden erfai3t wurden)

Die Ergebnisse dieser Berechnung sind in den Abb. 4 und 5 grafisch dargestellt. In beiden Versuchsfeldern war das Rauber-Beute-Verhaltnis 1988 gunstiger als 1987 (Faktor 10). Im F-Stuck zeichneten sich in beiden Jahren deutliche Unterschiede zwischen den Varianten ab: In der Kontrolle und der Apollo-Parzelle waren die Werte jeweils hoher als bei Plictran und Shell Torque. Im H-Stuck waren die Unterschiede zwischen den Varian- ten geringer ausgepragt.

Ein wichtiger Gesichtspunkt ist das zeitliche Auftreten der Nutzlinge. Von den Anthocoriden, die die starkste Nutzlingsgruppe darstellten, wurden daher die Fangzahlen chronologisch aufgetragen (Abb. 6 und 7). Diese Darstellung lal3t deutlich erkennen, dal3 die Blumenwanzen in den Parzellen Mitac, Cropotex, Shell Torque und Plictran im Vergleich zu den Kontroll-Parzellen mit einer zeitlichen Verzogerung auftraten. Der verspatete Anstieg der Population ab Ende Juli ist die direkte Antwort auf die Spinnmil- benvermehrung. Eine Regulation des Spinnmilbenbefalls ist jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr moglich. Wichtig ist hier die Feststellung, dal3 im Vergleich zur Kontrolle in diesen Parzellen der Anteil der Larvcnstadien am Gesamtfang der Anthocoriden wesent- lich geringer war (Tab. 8). Im Fall von Apollo ist die Situation auf den ersten Blick nicht eindeutig. Wahrend im H-Stuck die Kurven von Apollo und Kontrolle sehr eng beieinan- der liegen und sich auch beim Larvenanteil kaum Unterschiede ergaben, ist dies im F-Stuck nicht der Fall.

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EinjluJl einer Akarizidanwendung auf P . ulmi, A . schlechtendali und Antagonisten 47

Tabelle I. Nutzlinge am Klopfprobenfangen, F-Stuck 1988, Golden Delicious

Coccinellidae Stethorus punctillum Adalia bipunctata

orius minutus Anthocoris sp.

Pilophorus perplexus Phytocoris sp. Blepharidopterus angulatus

Rauberische Milben Allothrombium fuliginosum

(Trombidiidae) Anystis agilis

(Anystidae) Zetzellia mali;'

(Stigmaeidae) Neuroptera-Larven

Chrysopidae Hemerobiidae

Syrphidae- u. Cecidomyiidae -Larven

Dermaptera Forficula auricularia

Araneae

Anthocoridae

Miridae

Diptera

Clofentezin Cyhexatin Fenbutatinoxid Kontrolle (Apollo) (Plictran) (Shell Torque)

5 5

56 210

33 21

4 6

1 2

16 11 49 75

22 1

167 187

11 7

7 26

0 12

17 19 71 111

Summe 312 (3) 367 (1) 363 (6) 440 (2)

Klopfproben: Gesamtwerte von 9 Terminen (4. 5.-15. 9. 88); 25 Aste/Klopfprobe.

Termin (aus 25 bzw. 15 Blattern); ( ) = Imagines. Abwaschverfahren: Werte von 5 Terminen (5. 8.-28. 9. 88) 0 Anzahl von 5 Blattern pro

4 Diskussion

Die Versuche verdeutlichen, dai? bereits eine einmalige Anwendung von Akariziden nachhaltige Wirkungen auf die Zielorganismen und deren Antagonisten haben kann. Wahrend sich bei den Akariziden Plictran, Shell Torque, Cropotex und z. T. Mitac nach Abklingen der akariziden Wirkung eine extreme Ubervermehrung von P. ulmi ergab, stellte sich in der Kontrolle und in der Apollo-Parzelle des F-Stiickes eine naturliche Regulation der Spinnmilbenpopulation ein. Der Einsatz des hochselektiven Apfelwickler- Granulosevirus und der Verzicht auf breitenwirksame Insektizide ermoglichen somit die Erhaltung und den Aufbau einer effizienten Niitzlingsfauna. Dies bestatigt die Ergebnisse aus anderen Versuchen (DICKLER und GEHR 1981; DICKLER 1984; NEUFFER 1984; PAYNE et al. 1984). Dai? im H-Stuck die Entwicklung in der Kontrolle und in der Apollo-Parzelle nicht ahnlich verlief, ist in der Vorgeschichte dieser Versuchsflache begrundet (vgl. Punkt 2.1.2): die Einstellung eines naturlichen Gleichgewichtes zwischen Spinnmilben und Antagonisten ist hier infolge des jahrelangen intensiven Insektizideinsatzes nicht so rasch ZU erzielen. Dai? hierbei auch der Einsatz von Dimilin im Gegensatz zum Granulosevirus im F-Stuck eine Rolle gespielt haben konnte, ist abzulehnen: vergleicht man die absoluten

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48 Heidrun Vogt, E. Dtckler und H . Grauhan

Tabelle 6. Niitzlinge aus Klopfprobenfangen, H-Stuck 1988, Golden Delicious

Clofentezin Amitraz Flubenzimin Kontrolle (Apollo) (Mirac) (Cropotex)

Coccinellidae Stethorus punctillum Adalia bipunctata

Orius minutus Anthocoris sp.

Pilo horus perplexus Maicocoris chlorizans Phytocoris sp.

Rauberische Milben Allothrombium fuliginosum

(Trombidiidae) Anystis agilis

(Anystidae) Zetzellia mali:'

(Stigmaeidae) Neuroptera-Larven

Chrysopidae Hemerobiidae

Syrphidae- u. Cecidomyiidae -Larven

Dermaptera Forficula auricularia

Araneae

Anthocoridae

Miridae

Diptera

10

304

45

10

150

4 (4)

3

34 81

8

358

30

15

102

7 (3)

1

9 90

6

476

7

19

12

1 (3)

2

17 99

8

378

18

9

79

8 (5)

1

37 91

~

Summe 641 (4) 620 (3) 639 (3) 629 (5)

Klopfproben: Gesamtwerte von 9 Terminen (27. 5.-13. 9. 88); 25 AstelKlopfprobe. 'i Abwaschverfahren: Werte von 4 Terminen (2. 8.-29. 9. 88) 0 Anzahl von 5 Blattern pro Termin (aus 25 bzw. 15 Blattern); ( ) = Imagines.

Tubelle 7. Vergleich der Niitzlingsfauna im F- und H-Stuck (Klopfprobenfinge in den Kontrollparzellen 1988)

F-Stuck absolut

Coccinellidac 5 Anthocoridae 44 1 Miridae 14 Riuberische hlilben (0. 2. mzli) 32 2. 7?7'71l 103 Ncuroptcrn 13

Dermaptera 31 Araneac I 8X

Diptcra 22

H-Stuck absolut

0.6 52,O

I ,6 3 3

l2 , l I ..i 2,6 3.7

22,l

18 672

44 32

232 I4

I 68

I73

1,4 53,6

375 2,6

I8,5 1.1 c. I 5.4

13.8

Suinme s19 1c0,c 1254 1oc.c

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Einfluj.7 einer Akarizidanwendung auf P. ulmi, A . schlechtendali und Antagonisten 49

0 Cbfentezh mmm0 Cyhexatin Fenbutatinoxid m Kmtrolle (Apollo)

1987 Anz. Rduber I 100 Milben

3 0

2 5

2 0

Gdden Delicious

(Plictran) (Shell Torque)

Anz. Rauberl 100 Milben 1988

30(

Jonagold ___

?n Delicious Jonagdd

Abb. 4. Rauber-Beute-Verhaltnis, F-Stuck

0 Clofentezin N Flubenzirnin (Apdlo) (Cropotex)

Amitraz Kontrolle (Mitac)

Anz. Riiuber I 1987 Anz.Rau ber I 100 Milben

Golden Delicious Cox Orange Golden Delicious Cox Orange

ALL. >. Rauber-Beute-Verhaltnis, H-Stuck

Fangzahlen sowie die Artenverteilung der Nutzlinge in den Kontroll-Parzellen, so ergeben sich keine nennenswerten Unterschiede zwischen den beiden Versuchsflachen (Tab. 7). Aus verschiedenen Untersuchungen zu Nebenwirkungen von Dimilin geht auflerdem hervor, dafl es auf die in unseren \'ersuchen am haufigsten aufgetretenen Nutzlinge, die Anthocorid.cn, nicht nachteilig wirkt (STAUBLI et al. 1984; HASAN et al. 1987).

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50 Heidrun Vogt, E . Dickler und H . Grauhan

Golden Delicious - Kontrolle ........ Shell Torque

1988 ---Apollo -.- Plictron

g 100 z

60

J onag o I d 1988 --- Apollo -. - Plictran

- Kontrolle .....-.. Shell Torque

Abb. 6. Populationsentwicklung der Anthocoriden im F-Stuck, 1988

Zu den Wirkungen der Akarizide auf die Anthocoriden (hier v.a. 0. minutus) ist folgendes festzuhalten: Die Fangzahlen im Juli basieren hauptsachlich auf Larvenfangen und somit auf Stadien, die sich auch wirklich innerhalb der jeweiligen Parzellen entwickel- ten. Die in den Parzellen Cropotex, Mitac, Plictran und Shell Torque deutlich verminder- ten Fangzahlen in diesem Zeitraum weisen auf eine Schadigung der Larven hin. Dies steht im Einklang mit dem Applikationszeitpunkt der genannten Akarizide im Mai, zur Zeit der Haupteiablage und des Larvenschlupfes von 0. minutus. Der spatere Anstieg der Antho- coridenfange in diesen Flachen ist v. a. durch Adulttiere bedingt, denen hier ein groi3es Beuteangebot (P. ulmi) zur Verfiigung stand, und die vermutlich aus den benachbarten, stark besiedelten Parzellen zuflogen (vgl. Tab. 8). Dai3 die Anthocoriden in der Apollo- Parzelle des F-Stuckes ebenfalls deutlich reduziert waren und auch hier erst verspatet auftraten, kann vermutlich auf das geringe Spinnmilbenangebot zuruckgefiihrt werden, das hier noch niedriger als in der Kontrolle war. Als Alternativnahrung stand zwar A.

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EinfluJI einer Akarizidanvendung auf P. ulmi, A . scblecbtendali und Antagonisten 51

Kontrolle ....... Cropotex Golden Delicious - g 200- E L 0 0 0

. . . . . . 5 2 150-

100-

50 -

27.5. 9.6. 23.6. 6.7 20.2 3.8. 128. 1.9. 13.9.

aJ 200-

b

5 c 150- a

0 -0

V 0

.-

100 -

50 -

Kontrolle ......... Cropotex . . . . . .

-

--- Apollo -.- Mitac

I

Abb. 7. Populationsentwicklung der Anthocoriden im H-Stuck, 1988

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52 Heidrun Vogt, E . Dickler und H. Grauhan

Tabelle 8. Anteil Larven am Gesamtfang der Anthocoridae 1988

(in Prozent)

F-Stuck Jonagold Golden Delicious

K o n t r o I1 e 71,6 69,s

Shell Torque 63,O 64,l Plictran 43,s 52,s

Apollo 48,9 44,s

Pillaranlage Cox Orange Golden Delicious

Kontrolle 76,5 70,4 Apollo 79,3 68,4 Cropotex 44,3 40,l Mitac 50,s 35,9

schlechtendali in ausreichender Menge zur Verfugung, so dai3 kein Nahrungsmangel herrschte, jedoch spielt hierbei moglicherweise die Qualitat der Nahrung eine Rolle. Eine direkte Schadigung durch die Anwendung von Apollo ist nicht wahrscheinlich. Dies geht aus weiteren eigenen Versuchen aus dem Jahr 1989 hervor (VOGT 1989) sowie aus Untersuchungen der OILB-Arbeitsgruppe ,,Pesticides and Beneficial Organisms" (HAS- SAN, miindl. Mittlg.).

In dem hier vorgestellten Versuch wurden die Beobachtungen iiber die gesamte Vegetationsperiode durchgefiihrt, d. h. lange Zeit iiber die eigentliche Wirkungsdauer der eingesetzten zu priifenden Akarizide hinaus. Es konnen demnach durchaus Niitzlinge erst spater zugewandert sein. Das Hauptinteresse lag nicht in der Beobachtung der kurzfristi- gen Auswirkungen, sondern der langfristigen Effekte auf die Populationsdynamik von Schaderregern und Nutzlingen.

Die Erhebungen haben gezeigt, dai3 bei der Beurteilung der Wirkung von Pflanzen- schutzmitteln auf die Nutzlingsfauna das Beuteangebot zu beriicksichtigen ist. Dies gilt insbesondere fur die hier aufgetretenen Spinnmilbenantagonisten 0. minutus und S. punctillum, von denen bekannt ist, dai3 sie auf ein erhohtes Beuteangebot sehr rasch mit einem Populationsanstieg reagieren (COLLYER 1953; PUTMAN und HERNE 1966; HUFFAKER et al. 1969; MCMURTY et al. 1969; HOLDSWORTH 1972; SECHSER et a]. 1984; BROWN 1988).

2. mali trat in einigen Versuchsparzellen in hohen Populationsdichten auf. Diese rauberische Milbe ist als Antagonist von P. ulmi und A. schlechtendali bekannt (BERKER 1958; PARENT 1967; MCMURTY et al. 1969), wobei sie von P. ulmi vor allem die Eier frii3t. Die Effizienz dieser rauberischen Milbe wird unterschiedlich bewertet. Wahrend manche Autoren sie als unbedeutend bzw. als sehr langsam regulierend wirkend beurteilen, wird ihr von anderen eine groi3ere Bedeutung zuerkannt (PARENT 1967; HOLDSWORTH 1972; RAMBIER und VAN DER VRIE 1976; GALLI 1987). Auch nach unseren Ergebnissen ist keine eindeutige Aussage moglich. Die hohen 2. mali-Zahlen in der Apollo- und Kontroll- Parzelle des F-Stuckes, in denen die Spinnmilben-Population niedrig blieb, sowie ihre deutlich geringere Anzahl in den Varianten Cropotex und Plictran, in denen es zu einer extremen P. ulmi-Vermehrung kam, scheinen auf ihre regulierende Wirkung hinzuweisen. Andererseits ergibt sich diese Korrelation nicht in den Varianten Shell Torque und Mitac sowie in der Kontroll- und Apollo-Parzelle des H-Stuckes. Hier findet man hohe 2. mali- Zahlen und auch hohe P. ulmi-Populationsdichten.

Bei Anwendung von selektiven Pflanzenschutzmitteln konnen sich Schaderreger ver- mehren, die sonst durch die Verwendung breitenwirksamer Praparate miterfafit werden. Dies ist z. B. fur die Schalenwickler Adoxophyes orana, Pandemis heparana und Spilonota ocellana beschrieben (DICKLER und GEHR 1981; GRUYS 1982; REEDE et al. 1985). Im

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Einj7uJl einer Akarizidunwendung uuf P. ulmi, A . schlechtenduli und Antugonisten 53

vorliegenden Fall wurde dies bei der Apfelrostmilbe beobachtet, die in allen Varianten in hohen Populationsdichten auftrat. Die eingesetzten Akarizide - mit Ausnahme des Apollo - wirken zwar alle gegen die Apfelrostmilbe, jedoch ist i. d. R. eine zweite Behandlung zu einem spateren Zeitpunkt notwendig. An dieser Stelle ist allerdings darauf hinzuweisen, da8 bei der Apfelrostmilbe bisher noch keine exakten Angaben zur Schadensschwelle gemacht werden konnen. Aufierdem stellt A. schlechtendali im integrierten Pflanzenschutz eine wichtige Komponente dar, da sie rauberischen Milben, v. a. den Phytoseiiden, bereits im zeitigen Friihjahr als Nahrung zur Verfiigung steht und somit fur deren Entwicklung von Bedeutung ist (SOLOMON 1975; EASTERBROOK 1979; SCHLIESSKE 1985; TRAPMAN 1987).

Zusammenfassung

In einem dreijahrigen Versuch (1 986-1988) wurde der EinfluB einer einmaligen Akarizidanwendung auf die Populationsentwicklung der Obstbaumspinnmilbe P. ulmi und deren Antagonisten unter- sucht. Als Versuchsflachen standen zwei Apfelanlagen des BBA-Institutes in Dossenheim zur Verfugung, in denen die Bekampfung des A felwicklers C. pomonellu selektiv mit Dimilin bzw. mit Granulosevirus (CpGV) erfolgte. Da die ApFelrostmilbe A . schlechtenduli verstarkt auftrat, und diese zur Zeit auch im Erwerbsobstbau zunehmend an Bedeutun gewinnt, wurde sie in die Untersuchun- gen miteinbezogen. Die eingesetzten Akarizide waren Apolfo (Clofentezin), Shell Torque (Fenbutati- noxid), Plictran (Cyhexatin), Cropotex (Flubenzimin) und Mitac (Amitraz). ,Es wird iiber die Populationsentwicklung von P. ulmi und A. schlechtenduli berichtet und ein Uberblick iiber die Nebenwirkungen auf die Niitzlingsfauna gegeben. In der Versuchsflache mit mikrobiologischer Apfelwicklerbekampfung (CpGV) stellte sich in der Kontroll-Parzelle, in der kein Akarizid eingesetzt worden war, ab 1987 eine natiirliche Regulierung des Spinnmilbenbefalls ein. Die Schadensschwelle wurde hier nicht uberschritten. In einigen Akarizidvarianten kam es dagegen zu einer starken Ubervermehrung von P. ulmi. A . schlechtenduli entwickelte in allen Varianten hohe Populationen (20004000 Milben pro Blatt). Die hochsten Werte wurden in den mit Cropotex und Plictran behandelten Parzellen erreicht.

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Anschriften der Verfusser: Dr. HEIDRUN VOGT und Dr. E. DICKLER, Biologische Bundesanstalt fur Land- und Forstwirtschaft, Institut fur Pflanzenschutz im Obstbau, Schwabenheimer Str. 101, D-6915 Dossenheim, FRG; DipLBiol. H . GRAUHAN, Bergheimerstr. 88, D-6900 Heidelberg, FRG