einfluß des gehalts, der verteilung und des neutralisationsgrades der carboxylgruppen und der natur...

2
Abslracts. Referate 795 Die Polyurons~iuren wurden fiir unl6sliche oder schwer 16sliche Materialien gehalten. Mittels der Ionenaustausch- technik k6nnen jedoch klare verdiinnte L6sungen her- gestellt werden. Polymannuron-, Polyguluron-, Pektin- und Polymethacrytsiiure wurden mit KOH bzw. Ca(OH)e potentiometrisch titriert. Die Neutralisation mit Ca(OH)-2 verl~iuft analog der Neutralisation schwacher einbasischer S~iuren, was auf die Unterdrti&ung der elektrostatischen Effekte der Carboxylgruppe durch die Ca2+-Ionen zu- riickzufiihren ist. Die scheinbaren Dissoziationskonstan- ten der Polyurons~iuren werden mit den Dissoziations- konstanten der entsprechenden Monourons~iuren ver- glichen. P. Kratochvll (Praha) Kebl, F., Z. Ka~parova u. Nguyen Hoang Yen (Hoch- sch. fiir chem. Technol., Pardubice, CSSR). 8tudium tier l~olyelektrolyteigenseh~tften der Cellulosexantho- genatl~sungen. (Chemick35 pr~mysl 22 (47), 559-562, 1972.) Die Papierelektrophorese wurde zur Charakterisierung der Beweglichkeit mehrerer niedermolekularer Xantho- genate und der Cellulosexanthogenate herangezogen. Aus dem Vergleich der Messungen an Cellulosexantho- genaten mit verschiedenen Veresterungsgraden folgt, dat~ die Beweglichkeit der Cellulosexanthogenatmoleklile schneller als der berechnete Wert der spezifischen Ladung zunimmt. Die m6glichen Ursachen dieses Effektes werden diskutiert. Ein Vorteil der elektrophoretischen Methode besteht darin, dat~ die Beweglichkeit des Cellulose- xanthogenats yon seiner Konzentration in der LiSsung nicht abh~ingt. P. Kratochvfl (Praha) Novotnf6 J. (Inst. ftir organ. Chem. u. Biochem., Tschechoslowak. Akad. der Wissensch., Praha, CSSR). Mikroheterogenitiit der Immunoglobuline und Me- thoden ihres Studiums. (Chemick4 listy 66, 953-974, 1972.) Die Kennmisse fiber die Prim~irstruktur der normalen (heterogenen) Immunoglobuline und Antik6rper werden zusammengefal~t. Die Methoden der Spaltung (mit Brom- cyan, Trypsin, Maskierung der Lysinreste), der Isolie- rung der Bruchstticke (modifiziertes Sephadex-Verfah- ren, Papiertechniken) und der Bestimmung der Amino- s~iurensequenzen (Abbau nach Edman, Massenspektro- metrie) dieser Proteine werden behandelt. Zum erfolg- reichen Studium der mikroheterogenen Proteine miissen folgende Bedingungen erfiillt werden: (1) die Ausgangs- st6ffe miissen in Grammengen vorliegen. (2) Die Strategie der Spaltung mut~ bed~ichtig gew~ihlt werden. (3) Die Spaltungs- und Isolierungsmethoden miissen hohe Aus- beuten liefern. Nur so wird gesichert, daf~ keine Modifi- zierungen der Prim~irstruktur bei der Isolation verloren- gehen. P. Kratochvll (Praha) Past~r, J. u. L'. Kuniak (Chem. Inst., Slowak. Akad. der Wissensch., Bratislava, CSSR). Cxan~ithylierung der pulverfiJrmigen vernetzten Cellulose. (Chemick~ zvesti 26, 84-88, 1972.) Pulverf6rmige vernetzte Cellulose wurde im alka- lischen Medium mit Acrylnitril cyan~ithyliert. Der Ein- flut~ der Natriumhydroxidkonzentration (2-40 °/0), Reaktionsdauer, Temperatur (10-40 °) und Zugaben (Natriumchlorid, Harnstof£) auf den Verlauf der Reak- tion und auf die Ausnutzung des Acrylnitrils wurde untersucht. P. Kratochvfl (Praha) Zadra~iI, S. (Inst. ftir organ. Chem. u. Biochem., Tschechoslowak. Akad. der Wissensch., Praha, QSSR). Sequenzanalyse der Nucleins~iuren. (Chemicke listy 66, 825-852, 1972.) In der Obersichtsarbeit werden folgende Probleme be- handelt: Charakterisierung der Nucleins~iurenprliparate vor der Analyse, Nucleotidzusammensetzung und Mino- rit~.tskomponenten, Analyse der Endnucleotide und -sequenzen, Analyse der Reihenfolge der Nucleotide und Fraktionierung der Oligonucleotide und Polynucleotide. Die Darlegungen werden am Beispiel der L6sung der Prim~irstruktur einer Ribonucleins~iure aus E. coli mittels der Fingerprint-Technik illustriert. 177 Literaturangaben. P. Kratochvll (Praha) b) Synthetic Macromo/ecules / Synthetische Makro- molek/gle Mikovi~, J., P. Ambrovi~, Z. Mar~sek u. M. Karva~ (Inst. ftir Polymere, Slowak. Akad. der Wissensch., 80934 Bratislava; J. Dimitrov-Chem. Werke, Forschungs- abteil., 81001 Bratislava, eSSR). Vertr~igliehkeit der Lichtstabflisatoren mit isotaktischem Polypropylen. (Chemick~ zvesti 27, 255-262, 1973.) Die Vertr~iglichkeit zweier homologer Reihen der Licht- stabilisatoren - der 2-Hydroxy-4-n-alkoxybenzophenone (n = 1, 2, 4, 8, 12 und 18) bzw. 2(2'-Hydroxy-5'-n- alkylphenyl)benztriazole (n = 1, 2, 4, 8 und 12) - mit kristallinem isotaktischem Polypropylen wurde dutch die Schmelzpunkterniedrigung und isotherme Kristalli. sation charakterisiert. Mit zunehmender Anzaht der Kohlenstoffatome in der Alkoxy- bzw. Alkylkette der Stabilisatoren steigt ihre Vertr~iglichkeit mit Polypro- pylen. Die auf die Monomereneinheit in der Polymer- kette bezogenen Schmelzw~irmen k6nnen fiir die einzel- nen Polymer/Stabilisator-Systeme mit der Geschwindig- keit der isothermen Kristallisation korreliert werden. P. Kratochvll (Praha) Eliseeva, V. I., 1. S. Pinskaja, A. E. ~alych u. V. M. Luk]anovi~ (Inst. ftir physikal. Chem., Akad. der Wis- sensch, der UdSSR, Moskva, UdSSR). Uber die Struk- tur der vernetzten Latexpolymeren mit hydrophi- len funktionellen Gruppen. (Vysokomolekuljarnye soedinenija A15, 1931-1935, 1973.) Aus den Latices der Acrylcopolymerisate mit hydro- philen Methylolamidgruppen wurden Filme hergestellt. Die Fitme wurden sowohl in Abwesenheit als auch in Gegenwart yon Vernetzungsmitteln vernetzt, und die Struktur der Ausgangs- und vernetzten Filme wurde elektronenmikroskopisch, spektroskopisch und mechano- metrisch untersucht. Die Vernetzung ohne Zngabe der Vernetzungsmittel erfolgt gleichm~iffig im Volumen und auf der Oberfl~iche der Latexteilchen und fiihrt zur Bildung der Filme ohne ausgepr~igte Struktur. Die durch die Vernetzungsmittel hervorgerufene Vernetzung ver- l~iuft haupts~ichlich auf der Phasengrenzfl~iche zwischen den Latexteilchen; dabei bleibt die Ausgangsstruktur der Filme (hexagonale Teilchenpackung) erhalten. P. Kratochvll (Praha) Rafikov, S. R., Ju. B. Monakov, 1. A. lonova, G. P. Glady~ev, A. A. Andrusenko, 0. A. Ponomarev, A. 1. Vorobeva, A. A. Berg, L. F. Antonova, E. I. Abl]akimov, M. F. Sisin u. A. A. Smorodin (Inst. fiir Chem., Baschkir. Filiale der Akad. der Wissensch. der UdSSR, Ufa, UdSSR). Einflufl des Gehalts, tier Verteilung und des Neu- tralisationsgrafles tier Carboxylgruppen und der Natur des eingefiihrten Kations auf die thermo- mechanischen Eigenschaften der Ionomeren. (Vysokomolekuljarnye soedinenija A15, 1974-1981, 1973.) Am Beispiel der statistischen Copolymerisate des Rthylens mit Acryl- bzw. Methacryls{iure, der Pfropf- copolymerisate des ~-thylens mit Maleins~iure, der sta- tistischen und Blockcopolymerisate des Styrols mit Meth- acrylsiiure und des alternierenden Hexen-l/Malein- s~inre-Copolymerisates wurde demonstriert, da!g bei der statistischen Verteilung der Monomereneinheiten in der 52*

Upload: s-r-rafikov

Post on 10-Jul-2016

214 views

Category:

Documents


1 download

TRANSCRIPT

Abslracts. Referate 795

Die Polyurons~iuren wurden fiir unl6sliche oder schwer 16sliche Materialien gehalten. Mittels der Ionenaustausch- technik k6nnen jedoch klare verdiinnte L6sungen her- gestellt werden. Polymannuron-, Polyguluron-, Pektin- und Polymethacrytsiiure wurden mit KOH bzw. Ca(OH)e potentiometrisch titriert. Die Neutralisation mit Ca(OH)-2 verl~iuft analog der Neutralisation schwacher einbasischer S~iuren, was auf die Unterdrti&ung der elektrostatischen Effekte der Carboxylgruppe durch die Ca2+-Ionen zu- riickzufiihren ist. Die scheinbaren Dissoziationskonstan- ten der Polyurons~iuren werden mit den Dissoziations- konstanten der entsprechenden Monourons~iuren ver- glichen. P. Kratochvll (Praha)

Kebl, F., Z. Ka~parova u. Nguyen Hoang Yen (Hoch- sch. fiir chem. Technol., Pardubice, CSSR). 8tudium tier l~olyelektrolyteigenseh~tften der Cellulosexantho- genatl~sungen. (Chemick35 pr~mysl 22 (47), 559-562, 1972.)

Die Papierelektrophorese wurde zur Charakterisierung der Beweglichkeit mehrerer niedermolekularer Xantho- genate und der Cellulosexanthogenate herangezogen. Aus dem Vergleich der Messungen an Cellulosexantho- genaten mit verschiedenen Veresterungsgraden folgt, dat~ die Beweglichkeit der Cellulosexanthogenatmoleklile schneller als der berechnete Wert der spezifischen Ladung zunimmt. Die m6glichen Ursachen dieses Effektes werden diskutiert. Ein Vorteil der elektrophoretischen Methode besteht darin, dat~ die Beweglichkeit des Cellulose- xanthogenats yon seiner Konzentration in der LiSsung nicht abh~ingt. P. Kratochvfl (Praha)

Novotnf6 J. (Inst. ftir organ. Chem. u. Biochem., Tschechoslowak. Akad. der Wissensch., Praha, CSSR). Mikroheterogenitiit der Immunoglobuline und Me- thoden ihres Studiums. (Chemick4 listy 66, 953-974, 1972.)

Die Kennmisse fiber die Prim~irstruktur der normalen (heterogenen) Immunoglobuline und Antik6rper werden zusammengefal~t. Die Methoden der Spaltung (mit Brom- cyan, Trypsin, Maskierung der Lysinreste), der Isolie- rung der Bruchstticke (modifiziertes Sephadex-Verfah- ren, Papiertechniken) und der Bestimmung der Amino- s~iurensequenzen (Abbau nach Edman, Massenspektro- metrie) dieser Proteine werden behandelt. Zum erfolg- reichen Studium der mikroheterogenen Proteine miissen folgende Bedingungen erfiillt werden: (1) die Ausgangs- st6ffe miissen in Grammengen vorliegen. (2) Die Strategie der Spaltung mut~ bed~ichtig gew~ihlt werden. (3) Die Spaltungs- und Isolierungsmethoden miissen hohe Aus- beuten liefern. Nur so wird gesichert, daf~ keine Modifi- zierungen der Prim~irstruktur bei der Isolation verloren- gehen. P. Kratochvll (Praha)

Past~r, J. u. L'. Kuniak (Chem. Inst., Slowak. Akad. der Wissensch., Bratislava, CSSR). Cxan~ithylierung der pulverfiJrmigen vernetzten Cellulose. (Chemick~ zvesti 26, 84-88, 1972.)

Pulverf6rmige vernetzte Cellulose wurde im alka- lischen Medium mit Acrylnitril cyan~ithyliert. Der Ein- flut~ der Natriumhydroxidkonzentration (2-40 °/0), Reaktionsdauer, Temperatur (10-40 °) und Zugaben (Natriumchlorid, Harnstof£) auf den Verlauf der Reak- tion und auf die Ausnutzung des Acrylnitrils wurde untersucht. P. Kratochvfl (Praha)

Zadra~iI, S. (Inst. ftir organ. Chem. u. Biochem., Tschechoslowak. Akad. der Wissensch., Praha, QSSR). Sequenzanalyse der Nucleins~iuren. (Chemicke listy 66, 825-852, 1972.)

In der Obersichtsarbeit werden folgende Probleme be- handelt: Charakterisierung der Nucleins~iurenprliparate vor der Analyse, Nucleotidzusammensetzung und Mino-

rit~.tskomponenten, Analyse der Endnucleotide und -sequenzen, Analyse der Reihenfolge der Nucleotide und Fraktionierung der Oligonucleotide und Polynucleotide. Die Darlegungen werden am Beispiel der L6sung der Prim~irstruktur einer Ribonucleins~iure aus E. coli mittels der Fingerprint-Technik illustriert. 177 Literaturangaben.

P. Kratochvll (Praha)

b) Synthetic Macromo/ecules / Synthetische Makro- molek/gle

Mikovi~, J., P. Ambrovi~, Z. Mar~sek u. M. Karva~ (Inst. ftir Polymere, Slowak. Akad. der Wissensch., 80934 Bratislava; J. Dimitrov-Chem. Werke, Forschungs- abteil., 81001 Bratislava, eSSR). Vertr~igliehkeit der Lichtstabflisatoren mit isotaktischem Polypropylen. (Chemick~ zvesti 27, 255-262, 1973.)

Die Vertr~iglichkeit zweier homologer Reihen der Licht- stabilisatoren - der 2-Hydroxy-4-n-alkoxybenzophenone (n = 1, 2, 4, 8, 12 und 18) bzw. 2(2'-Hydroxy-5'-n- alkylphenyl)benztriazole (n = 1, 2, 4, 8 und 12) - mit kristallinem isotaktischem Polypropylen wurde dutch die Schmelzpunkterniedrigung und isotherme Kristalli. sation charakterisiert. Mit zunehmender Anzaht der Kohlenstoffatome in der Alkoxy- bzw. Alkylkette der Stabilisatoren steigt ihre Vertr~iglichkeit mit Polypro- pylen. Die auf die Monomereneinheit in der Polymer- kette bezogenen Schmelzw~irmen k6nnen fiir die einzel- nen Polymer/Stabilisator-Systeme mit der Geschwindig- keit der isothermen Kristallisation korreliert werden.

P. Kratochvll (Praha)

Eliseeva, V. I., 1. S. Pinskaja, A. E. ~alych u. V. M. Luk]anovi~ (Inst. ftir physikal. Chem., Akad. der Wis- sensch, der UdSSR, Moskva, UdSSR). Uber die Struk- tur der vernetzten Latexpolymeren mit hydrophi- len funktionellen Gruppen. (Vysokomolekuljarnye soedinenija A15, 1931-1935, 1973.)

Aus den Latices der Acrylcopolymerisate mit hydro- philen Methylolamidgruppen wurden Filme hergestellt. Die Fitme wurden sowohl in Abwesenheit als auch in Gegenwart yon Vernetzungsmitteln vernetzt, und die Struktur der Ausgangs- und vernetzten Filme wurde elektronenmikroskopisch, spektroskopisch und mechano- metrisch untersucht. Die Vernetzung ohne Zngabe der Vernetzungsmittel erfolgt gleichm~iffig im Volumen und auf der Oberfl~iche der Latexteilchen und fiihrt zur Bildung der Filme ohne ausgepr~igte Struktur. Die durch die Vernetzungsmittel hervorgerufene Vernetzung ver- l~iuft haupts~ichlich auf der Phasengrenzfl~iche zwischen den Latexteilchen; dabei bleibt die Ausgangsstruktur der Filme (hexagonale Teilchenpackung) erhalten.

P. Kratochvll (Praha)

Rafikov, S. R., Ju. B. Monakov, 1. A. lonova, G. P. Glady~ev, A. A. Andrusenko, 0. A. Ponomarev, A. 1. Vorobeva, A. A. Berg, L. F. Antonova, E. I. Abl]akimov, M. F. Sisin u. A. A. Smorodin (Inst. fiir Chem., Baschkir. Filiale der Akad. der Wissensch. der UdSSR, Ufa, UdSSR). Einflufl des Gehalts, tier Verteilung und des Neu- tralisationsgrafles tier Carboxylgruppen und der Natur des eingefiihrten Kations auf die thermo- mechanischen Eigenschaften der Ionomeren. (Vysokomolekuljarnye soedinenija A15, 1974-1981, 1973.)

Am Beispiel der statistischen Copolymerisate des Rthylens mit Acryl- bzw. Methacryls{iure, der Pfropf- copolymerisate des ~-thylens mit Maleins~iure, der sta- tistischen und Blockcopolymerisate des Styrols mit Meth- acrylsiiure und des alternierenden Hexen-l/Malein- s~inre-Copolymerisates wurde demonstriert, da!g bei der statistischen Verteilung der Monomereneinheiten in der

52*

796 Colloid and Polymer Science, VoL 253.57o. 9

Kette und bei einem kleinen Gehalt an Carboxylgruppen der Neutralisationsgrad und die Natur der Kationen keinen gr~Sf~eren EinfIufl auf die Umwandlungstempera- turen der Polymeren aus~iben. Bei hohen Gehalten an Carboxylgruppen h~ingen die thermomechanischen Para- meter der neutralisierten Polymeren yore Gehalt und yon der Natur des Kations ab.

P. Kratochvll (Praha)

Papisov, 1. M., C. I. Nedjalkova, N. K. Avram~uk u. V. A. Kabanov (M. V. Lomonosov-Staat. Univ., Moskva, UdSSR). M a k r o m o l e k u l a r e Subst i tu t ions - reakt ionen und P o l y m e r i s a t i o n in G e g e n w a r t z w e i e r m a k r o m o l e k u l a r e r Matrizen. (Vysokomolekuljarnye soedinenija A 15, 2003-2007, 1973.)

Am Beispiel der Systeme Komplex PolymethacryI- siiure/Polyiithylenglykol und Poly-N-vinylpyrrolidon bzw. Komplex Polymethacryls~iure/Polyvinylalkohol und Poly-N-vinylpyrrolidon wurden die Gesetzm~igig- keiten der kooperativen makromolekularen Austausch- reaktionen untersucht. In w~igrigen L~Ssungen verdr~ingt Poly-N-vinylpyrrolidon praktisch v~511ig Poly~ithylen- glykol bzw. Polyvinylalkohol aus ihren Komplexen mit Polymethacrylsiiure. Bei der radikalischen Polymerisa- tion der Methacrylsiiure in Gegenwart yon zwei Typen der Polymermatrizen erfolgt das Kettenwachstum nur auf den aktiveren Matrizen. Poly-N-vinylpyrrolidon ist die aktivste Matrix, Polyiithylenglykol ist mittelaktiv und Polyvinylalkohol am wenigsten aktiv.

P. Kratochvll (Praha)

Lipatov, Ju. S., V. P. Privalko u. V. F. ~umskij (Inst. fiir Chem. der hochmolekul. Verbind., Akad. der Wissensch. der Ukrain. SSR, Kiev, UdSSR). Unter - suchung der Viskosi t i i t der Schmelzen tier gef i i l l - ten Oligoiither. (Vysokomolekuljarnye soedinenija A15, 2106-2109, 1973.)

Die Viskosit~it der mit 1,5-10 Gew.-°/0 Aerosil (spezi- fische Oberfl~iche 175 m2/g) gefiillten Schmelzen des Oligo,ithylenglykoladipats (M = 2770) hzw. Oligotetra- methylenglykols (M = 3700) wurde im Temperaturbe- reich 20-160 ° und bei Schergeschwindigkeiten 10-~- 102s -1 gemessen. Die Dicke der Grenzschicht des Oligo- mers auf den festen Teilchen wurde abgeschiitzt. Die Analyse der Temperaturabh~ingigkeit der Viskosit~.t zeigt, dai~ die Glasumwandlung nicht nur bei ungefiillten, sondern auch bei gefiillten Polymersystemen als ein iso- entropischer Prozeg betrachtet werden kann.

P. Kratochvll (Praha) Bakeev, N. F., Z, Ja. Berestneva, Z. F. 2arikova u.

M. V. Ka~dan (L. Ja. Karpov-Physikal.-chem. wissensch. Forschungsinst., M0skva, UdSSR). E l e k t r o n e n m i k r o - skopische Un ter suchung tier P o l y m e r e n g e m i s c h e . (Vysokomolekuljarnye soedinenija A15, 2128-2130, 1973.)

Am Beispiel der Systeme Butadien-Styrol-Kautschuk/ Polystyrol und Isoprenkautschuk/Polyisobutylen wurde der Einflufl der Zusammensetzung der Gemische, der Anderung des Molekulargewichtes einer Komponente und der Geschwindigkeit der L&ungsmittelverdampfung auf die Morphologie der aus der L6sung in einem gemein- samen L&ungsmittel hergestellten Polymerfilme unter- sucht. Die einzelnen Faktoren kommen durch die Beein- flussung der Kinetik der Phasentrennung im System zur Geltung. P. Kratochv~l (Praha)

Kuleznev, V. N., Ju. V. Evreinov, V. D. Klykova u. M. I. $apo~nileova (M. V. Lomonosov-Inst. fiir feine chem. Technol., Moskva, UdSSR). EinfluB tier Z w e i - phasens truktur auf die Ani so trop ie der m e c h a - n ischen Eigenschaf ten der l ' o l y m e r e n g e m i s c h e . (Kolloidnyj ~urnal 35, 281-285, 1973.)

Die Polymerengemische sind meistens hochviskose Zweiphasensysteme. Bei ihrer Verarbeitung werden

orientierte Strukturen gebildet. Dabei kommt es zur Orientierung nicht nur der Segmente der Makromolekiile, sondern auch der stark anisometrischen Teilchen der dispergierten Phase. Dadurch wird die Anisotropie der mechanischen Eigenschaften erh~Sht. Diese Anisotropie ist desto h~Sher, je unterschiedlicher die Geschwindigkeit der Relaxationsprozesse in den Komponenten des Poly- merengemisches. Dutch geeignete Wiirmebehandlung kann die Anisotropie der Eigenschaften der Gemische wesent- lich herabgesetzt bzw. auch praktisch beseitigt werden.

P. Kratochvi! (Praha)

Kononova, Z. K. u. B. M. Jabko (Wissensch. For- schungs- u. Projektionsinst. der Lack- u. Farbenindustr., Moskva, UdSSR). lJber die S truktur der F i lmbi ldner . (Kotloidnyj [urnal 35, 358-361, 1973.)

Die Konzentrationsabhlingigkeiten der Viskositlit bei kMnen Geschwindigkeitsgradienten der L6sungen der hochmolekularen Perchlorvinylpolymeren und der oligo- meren Alkydharze in verschiedenen L~Ssungsmitteln wurden untersu&t. Die Struktur~inderung der L/Ssung erfolgt bei einer kritischen Konzentration, die dem Ubergang der Konzentrationsabhiingigkeit yon 1/lg Vl zu einer Geraden entspricht. Die kritische Konzentration h~ingt vom Molekulargewicht des Filmbildners und von der LiSsungsmittelnatur ab und ist bei oligomeren Har- zen und in guten LSsungsmitteln hSher. Die Viskosit~.t s~mtlicher untersuchter L6sungen bei der kritischen Kon- zentration ist praktisch dieselbe. P. Kratochv[l (Praha)

Miro}ni&nko, I. B., T. I. Samsonova u. S. Ja. Frenkel (Inst. fiir hochmolekul. Verbind., Akad. der Wissensch. der UdSSR, Leningrad, UdSSR). Eigensehaf ten der konzentr ier ten F ibro in- und P o l y v i n y l a l k o h o l - l~ sungen u n d ihrer Gemische . (Kolloidnyj ~urnal 35, 374-377, 1973.)

Dutch Natriumrhodanidzugaben zu Polyvinylalkohol- l&ungen (Salzkonzentration unter 24%) werden thixo- trope Systeme gebildet. Bei h6heren Rhodanidkonzen- trationen hat die L~Ssung wieder eine dreidimensionale Struktur. Die FibroinliSsung in 52% igem w~ifirigem Natriumrhodanid weist die iiblichen rheologischen Charakteristika der konzentrierten LiJsungen auf. Fibroinzugaben zu PolyvinylalkoholRSsungen haben eine Viskosiditsabnahme und das Auftreten der Thixotropie zur Folge. In Fibroinl&ung wird dutch Polyvinylalko- holzugaben ihre Viskositiit und Strukturierungsgrad stark erh/Sht. Es ist zu erwarten, dag auf der Basis der Polyvinylalkohol/Fibroin-Gemische Fasern mk gut~n mechanischen Eigenschaften hergestellt werden k~Snnten.

P. Kratochv[l (Praha)

Tarakanov, O. G. u. L. N. Kondrateva (Allunion wissensch. Forschungsinst. f/Jr synthet. Harze, Vladimir,

'UdSSR). A b b a u tier Po ly i i therurethane . (Polimery- tworzywa wielkocz~,steckowe 18, 279-282, 1973.)

Die m6glichen Mechanismen des W~irmeabbaus der Poly~,itherurethane werden diskutiert. Der Einflui~ der chemischen Zusammensetzung der Polymeren, der Tem- peratur, Gegenwart yon Sauerstoff und Feuchtigkeit wurde charakterisiert. Je h~Sher das Molekulargewicht des Ausgangspolyiithers, desto niedriger die W~irme- best:,indigkeit des Polymers. Deshalb miissen die auf der Basis der h~Jhermolekularen Poly~ither hergestellten Polyurethane noch zus~itzlich stabilisiert werden. Auch der photolytische Abbau der Polyurethane und ihre Strahlungsbesdindigkeit werden hehandelt.

P. Kratocbvll (Praha)

~urina, V. S., L. M. Novi~kova, N. N. Serb-Serbina u. I. N. Vlodavec (Inst. filr physikal. Chem., Akad. der Wissensch. der UdSSR, Moskva, UdSSR). Bi l d u n g ei - n e t n e u e n Oolymeren Phl~se be i der W e e h s e l w i r -