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Educating RitaAkt I

Nr. Gesprächsthema/Handlung Ansatz

1 Frank durchsucht seine Regale nach von ihm verstecktenWhisky, als das Telefon klingelt. Seine Lebensgefährtinmöchte wissen, ob er pünktlich nach Hause zum Essen kommt.Er verneint, weil er noch Besuch(Rita) bekommt undaußerdem möchte er viel lieber in die Kneipe. Er beendet dasGespräch, als Rita mit Problemen durch die Tür tritt, weil derTürknauf klemmt. Frank fragt höflich nach ihren Namen, sieversteht die Frage nicht so ganz und lenkt sofort das Gesprächauf ein Bild in Franks Zimmer. Es stellt eine religiösangehauchte Nacktszene dar, Rita möchte wissen, ob Frankdas Bild für erotisch hält, der aber windet sich verdutzt um dieAntwort. Sie bieten sich gegenseitig Zigaretten an, das ersteThema ist Literatur, dann folgt Ritas Job als Friseuse. Ihrgefällt ihr Leben im Moment nicht, ihr Ehemann möchte einKind von ihr, sie möchte aber vorher sich selbst entdecken undein mehr gebildetes Leben führen.Zum Schluß muß sie Frank noch dazu überreden, sie wirklichals Schüler zu nehmen.

Frank ist ein etwasverschlossener Einzelgänger, derein Alkoholproblem hat. DieBeziehung zu seiner Freundin istnicht tief, sonst würde er sie vordem Pup vorziehen.

Rita ist lebhaft und direkt. Sieliebt das vulgäre in ihrer Sprache.Obwohl sie noch recht ungebildetist, analysiert sie das Bild sehrschnell und impulsiv.

2 Der verklemmte Türknauf wird von Rita geölt. Frank bietetRita seinen Stuhl an, sie möchte aber lieber auf den Stuhl, derfür Schüler ist, sitzen. Sie lobt die chaotische Einheit derZimmereinrichtung und interessiert sich dafür, was dennrichtige Studenten machen. Sie hätte nicht studiert, weil siesonst von ihren Freunden und von ihrer Familie als Streberabgestempelt hätten werden können. Aber sie wüßte, daß sie esbesser hätte machen können und will jetzt studieren anstatt imAlltag zu versinken. Das Unterrichtsthema ist Howards End,womit sich Rita überhaupt nicht anfreunden kann, den sie istgegen die politische Einstellung des Autors. Rita erfährt, desFrank sich von seiner Frau geschieden hat und früher Gedichtegeschrieben hat.

Ritas bisheriges Leben wareinfach und der Umweltangepaßt.

Frank hat mit der Trennung vonseiner Frau viel von seinenSelbstbewußtsein verloren undangefangen zu trinken

3 Der Aufsatz, den Rita geschrieben hat, erfüllt Frank nichtgerade mit Begeisterung. Sie versteht nicht, daß nicht jedenmögliche Buch als Referenz einbringen kann, sondern nur dieAnerkannten. Damit sie mehr Bücher kennenlernt, hat siealleine in einer Woche drei gute Bücher gelesen.

Ritas Wille zur Bildung ist stark,trotz Job nutzt sie jede freieMinute zum Lesen

4 Die Beiden sind schon mitten im Unterricht. Rita versteht nichtForsters „Peer Gynt“. Ihr Aufsatz darüber ist lächerlich (eineZeile). Sie entschuldigt dies mit der Begründung, sie hatte beimArbeiten keine Zeit. Ihr Mann mag es nicht, wenn sie in ihrer

Der Ehemann ist deshalb nichtüber Ritas Ausbildung begeistert,weil dadurch langsam aus derArbeiterklasse herauswächst und

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Freizeit lernt. Als Ersatz gehen sie jetzt tiefer in auf den Heldenaus „Peer Gynt“ ein, der nach dem Sinn des Lebens sucht. Ritaphilosophiert über die Arbeiterklasse und deren Suche nachdem Sinn des Lebens, die im Alltag untergeht.

Denny, ihr Mann, würde versuchen, sie von dem Unterricht beiFrank abzuhalten.

sich damit auch etwas über ihmstellt.

5 Es hat Streit gegeben zwischen Rita und ihren neidischenMann. Dabei hat er alle Bücher und ihren Aufsatz verbrannt.Sie kann die Angst verstehen, seine Ehefrau, so wie man sieimmer kannte, zu verlieren. Doch es ist schon zu spät, erst jetztfühlt sich Rita mit Leben ausgefüllt. Sie möchte jetzt ihreneigenen Willen durchsetzen. Frank ist brennend an einenpersönlichen Gespräch in der Kneipe interessiert, doch Ritamöchte viel lieber Unterricht haben (???). Das Thema bleibttrotzdem bei Franks Trinksucht und seiner früheren Karriereals Dichter. Rita lädt Frank zu einen Theaterbesuch ein, auf ihnmuß stark eingeredet werden, bis er seine scheinheiligenÄngste vor neidischen Lebensgefährtinnen und schlechtenSchauspielern ablegt.

An diesem Punkt fließt ritaAusbildung mit in ihrPrivatleben, auch ihr Mannbekommt die Änderungen zuspüren. Auch Franks Privatlebenist einen Wandel unterworfen.

Rita und Frank werden bessereFreunde.

6 Es ist Donnerstag Mittag, Frank wollte gerade gemütlich einBuch lesen. Außerplanmäßig platzt Rita in sein Zimmer,vollkommen begeistert von einer Theateraufführung, in die siejetzt alleine gegangen ist. Außerdem hat sie sich ShakespearesMacbeth gekauft, den sie innerhalb eines Morgensverschlungen hat. Sie hat richtig erkannt, daß das Stück eineTragödie ist. Der Unterschied zwischen Tragödie und Tragik istihr aber nicht so ganz klar, Frank erklärt es ihr anhand vonMacbeth. Er lädt sie ein, zu ihm nach Hause zu einer Feier zukommen, die seine Frau gibt. Denny währe auch eingeladen

Ritas Begeisterung wird durchschwierige Stücke nur noch mehrgeweckt.

7 Rita und ihr Mann wahren nicht bei der Feier. Frank bekommtdie Erklärung, daß Denny sich mit ihr über diesen Besuchgestritten habe. Eigentlich wollte sie trotzdem alleine kommen,doch sie war unsicher was sie anziehen und wie sie sichbenehmen sollte, also machte sie vor Franks Haustür einenRückzug. Er kann diese Unsicherheit gar nicht verstehen, Ritahätte einfach nur als sie selbst kommen sollen. Doch Ritamöchte gar nicht sie selbst sein, sie möchte wie der Rest seinerBekannten erscheinen. Auf diesen Stand währe sie aber nochnicht. Also ging sie in die Kneipe, wo auch gerade Denny undihre Mutter ihre Probleme wegspülten. Alle hätten fröhlichgesungen, doch nur ihre Mutter weinte und wünschte sichbessere, schönere Lieder.

Rita befindet sich in einerÜbergangsphase. Sie gehört nichtmehr zur einfachenArbeiterklasse, aber noch langenicht in die gebildeteGesellschaft.

Doch sie hat jetzt die Chance,diese Wandlung zu vollenden,ihre weinende Mutter gilt ihr alsabschreckendes Beispiel, allesbeim alten zu lassen.

8 Denny hat Rita verlassen. Nun will sie zu ihrer Mutterumziehen. Frank würde gern mehr über das Gescheheneerfahren, Rita jedoch brennt auf die Besprechung ihres letztenAufsatzes. Dieser ist zwar gut, aber für eine Prüfung noch nichtgut genug. Rita zerreißt das Papier und möchte noch malbeginnen

Trotz dauernder Rückschlägenhat Rita die Kraft, mit ihrerAusbildung weiterzumachen.

Die Trennung von ihren Mannkann nur positiv wirken.


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Akt II


1 Ein paar Monate sind vergangen. Rita war in einerSommerschule und in London, außerdem hat sie sich den langersehnten neuen Anzug geleistet. In der Schule hat sie vielgearbeitet und viel gelernt, während der Vorlesungen sogar denSprecher mit Fragen überhäuft. Frank war mit seinerLebensgefährtin in Frankreich, dort haben sie sich jedochgetrennt. Er bekommt von Rita einen gravierten Stiftgeschenkt. Sie möchte mit ihm nach draußen gehen, er abernicht, allerhöchstens könnten sie bei geöffneten Fensterarbeiten, welches natürlich mangels Gebrauch klemmt. Ritaliterarisches Wissen ist mittlerweile sehr groß, in derSommerschule hat sie fast alles über Blake gelernt, was es zuwissen gibt.

Die neue Freiheit wird von Ritavernünftig umgesetzt. Sie hatSpaß daran, mit mit anderen ihrWissen auszutauschen.

2 Frank ist vollkommen geschockt, als er Ritas neue Stimmehört: Sie möchte jetzt wie ein gebildeter Mensch sprechen.Zum Glück läßt sie sich von ihrer Idee schnell abbringen. Sieerzählt, wie sie mit einigen richtigen Studenten über „LadyChatterly“ und „Sons and Lovers“ diskutiert hat. IhreArgumentation war der der beiden Studenten überlegen. Derletzter Aufsatz von ihr wird von Frank hochgelobt, die Arbeitmüsse sich hinter keiner anderen verstecken.

3 Der sturzbetrunkene Frank wurde von seinen Studentenangezeigt, als er in seinen Zustand eine Vorlesung gehalten hat.Die Schulleitung würde in gerne auf Urlaub schicken, ambesten lange und weit weg. Frank findet Ablenkung in RitasAussatz über Blake. Ihre Ansichten zur Interpretation desStückes gehen auseinander, Rita argumentiert sachlich. Siemacht ihm auch klar, daß sie jetzt gebildeter ist und sich nichtso leicht überzeugen lasse wie zu Beginn.

Frank verliert langsam dieKontrolle über sein Leben. Ritadagegen ist jetzt standfester undausgeglichener.

4 Rita kommt wesentlich zu spät zum Unterricht. Sie hätte sichmit Freunden über Shakespeare unterhalten. Sie arbeitet jetzt ineinen Bistro, ihren alten Job als Friseuse hat sie aufgegeben,Frank hat sie bisher aber noch nichts erzählt. Er fragt sich, obüberhaupt noch weiterer Unterricht sinnvoll wäre, da Rita vielzu viele andere Dinge im Kopf hat. Sie möchte aber umbedingtweitermachen, und Frank gibt ihr eine neue Aufgabe: seineeigenen Gedichte zu interpretieren.

5 Schon nach wenigen Tagen stürmt Rita begeistert FranksZimmer. Seine Gedichte findet sie phantastisch, er aber immernoch nicht. Er möchte, daß sie geht, weil er alles nicht mehrertragen kann. Sie glaubt aber, daß das einzige ist, was er nichtmehr ertragen kann, ihre neue Unabhängigkeit ist. Sie trennensich im Streit


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6 Frank versucht, Rita über Telefon zu erreichen. Er möchte ihrdas genaue Prüfungsdatum bekanntgeben.

Nur ein Vorwand, um wieder mitRita ins Gespräch zu kommen.

7 Es ist Weihnachtszeit, Rita hat ihre Prüfungen geschrieben.Frank packt all seine Bücher in Kisten, der Schuldirektor hatihm zwei Jahre Urlaub aufgelegt, die er in Australienverbringen möchte. Rita kann stolz erzählen, einen gutenDurchschnitt in der Prüfung erreicht zu haben. Er schenkt ihreinen Anzug, den er früher mal für eine Freundin gekauft hat.Sie möchte ihn auch etwas geben und verpaßt ihm eine neueFrisur.

Ihr beider Leben hat sich radikalgeändert. Rita ist unabhängigerund selbstsicherer, Frank mußseine alte Umgebung verlassenund auch einen neuenLebensabschnitt beginnen.

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