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Dr. med. Norbert Scholz Lehrbuch und Bildatlas für die Podologie Verlag Neuer Merkur GmbH

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Dr. med. Norbert Scholz

Lehrbuch und Bildatlasfür die Podologie

Verlag Neuer Merkur GmbH

Bibliografische Informationen Der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Datensind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

© 2012 Verlag Neuer Merkur GmbHVerlagsort: Postfach 46 08 05, D-80916 München

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Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden vom Autor nach bestem Wissen erstellt und vonihnen und dem Verlag mit größtmöglicher Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig aus-zuschließen. Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages oder des Autors. Sie garan-tieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche Unrichtigkeiten (Produkthaftungsausschluss). Im Text sind Warennamen, diepatent- oder urheberrechtlich geschützt sind, nicht unbedingt als solche gekennzeichnet. Aus dem Fehlen eines besonderenHinweises oder des Zeichens ® darf nicht geschlossen werden, es bestehe kein Warenschutz.

Das Bild- und Fotomaterial stammt – soweit nicht anders angegeben – von Dr. med. Norbert Scholz.

Dr. Norbert ScholzLehrbuch und Bildatlas für die Podologie4. überarbeitete Auflage – ISBN 978-3-937346-84-7

Layout und grafische Gestaltung: Martina StolzmannUmschlagentwurf: Barbara von WirthUmschlaggestaltung: Peter HänsslerUmschlagfotos: Fotolia – gulnara khaliqova; Strikker

Druck: Appel & Klinger Druck und Medien GmbH, Schneckenlohe

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Die erste Auflage dieses Lehrbuchs im Jahr 2003 hatte465 Seiten. Die dritte Auflage 2007 brachte es bereitsauf 760. Inzwischen hat sich die Podologie weiterent-wickelt, die Technik der Fußpflegegeräte wurde kon-tinuierlich verbessert und an die Anforderungen derPodologen angepasst. Es gibt wieder neue Spangen -techniken und die Politik schafft mit sektoralen Heil -praktikerprüfungen für medizinische Assistenzberufe(zu denen auch die Podologie gehört) mehr Rechts -sicherheit, Kompetenz und Eigenverantwortlichkeit.Die Berufsverbände haben sich schon darauf einge-stellt und bieten seit Januar 2012 erste Vorbereitungs -seminare für diese Prüfungen an.

Welche Kompetenzen und welche Verantwortlich -keiten dem Podologen dadurch übertragen werden, istnoch nicht abzusehen. Wie sieht es mit der Haftungaus? Kann der Podologe sich künftig die Heilmittel -verordnungen selbst ausstellen? Wird er möglicher-weise nur für eine begrenzte Zahl von Behandlungensein volles Honorar erhalten, wie es in der ambulantenärztlichen Tätigkeit der Fall ist?

All das ist abzuwarten und braucht clevere underfahrene Berufspolitiker, die aus den Fehlern lernen,die die Ärzteschaft im Rahmen der Verhandlungen mitden Kostenträgern gemacht hat.

In dieser 4. Auflage werden vor allem die tech-nischen Neuerungen bildlich dargestellt, die neuenSpangentechniken ausführlich erklärt und ihreAnwendung fotografisch wiedergegeben und derenTherapieergebnisse an Behandlungsverläufen fotogra-fisch dokumentiert. Im Detail geht es um

s die Überarbeitung der podologischen Geschichte,s eine Ergänzung und Alphabetisierung des Bild -

lexikons um mehr als 150 Fotos,s die Vorstellung einiger Extremfälle aus der täg-

lichen Praxis mit Therapieempfehlungen undfotografischen Darstellungen der Behandlungs -verläufe,

s eine Überarbeitung der Spangenentwicklung,s die neue Podofix-Spange,s die neue Combiped-Spange,s die Anwendung kleiner Spangen,s Spangenindikationen,s die Wahl der richtigen Spange,s Ergänzungen im Kapitel Spangenfehler unds Änderungen in der Abrechnung mit den

Kostenträgern.

Fehler in der alten Auflage wurden in der 4. Auflagekorrigiert. Dies heißt nicht, dass die neue Auflage völ-lig fehlerfrei ist. Aber hier folgt die Bitte an den Leser,die trotz aller Sorgfalt eventuell übersehenen Fehlerdem Verlag oder dem Autor mitzuteilen, damit sie kor-rigiert werden können.

Dieses Buch ist das Ergebnis und die Essenz einermehr als 20-jährigen ärztlich-podologischen Tätig -keit. Das Bildmaterial stammt zu mehr als 90 % ausmeiner eigenen Praxis. Inzwischen existiert eineSammlung von nahezu 60.000 Fotos, ca. 20.000 aufPapier und etwa 40.000 digitalisiert. Hier habe ich vorallem Wert auf die fotografische Darstellung von Be -handlungsverläufen und der Entwicklung von Erkran -kungen im Laufe der Jahre gelegt. Ich halte dies fürsehr wichtig, da kaum ein Podologe in seiner Ausbil -dung beispielsweise den gesamten Heilungsprozesseines Ulcus cruris oder eines eingewachsenen Fußna -gels in allen Phasen miterleben kann.

Der Inhalt des Buches ist bewusst auf die praktischeTätigkeit des Podologen fokussiert, ohne den theo-retischen Hintergrund völlig zu vernachlässigen.

Ich hoffe, dass ich mit diesem Werk die Arbeit derPodologinnen und Podologen erleichtere und ver-wandten Berufsgruppen, vor Allem auch meinen ärzt-lichen Kollegen, einen Einblick in den podologischenAlltag ermögliche

Norbert Albert Scholz

Vorwort

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Wir realisieren täglich, dass die uns anvertrauten Pa -tientinnen und Patienten zunehmend älter und mul -timorbider werden und somit fur uns noch vor einigenJahren eher nicht so bedeutsam erscheinende Bereichedes menschlichen Körpers bzw. der Medizin in denVordergrund rucken. Genau diesen Fokus belegt diemedizinische Fußpflege, die sich in Kenntnis der sichändernden Population als auch in ihrer inhaltlichenWeiterentwicklung zu einem der zentralen Themen inder Versorgung vieler Menschen entwickelt hat.

Diesem Thema widmet sich seit vielen Jahren undnunmehr in seiner neuen Auflage das Lehrbuch undBildatlas fü� r die Podologie, genauer gesagt widmet sichdem Thema Herr Dr. med. Norbert Scholz, desseneinzigartige, langjährige Expertise in diesem Buch zumAusdruck kommt.

Aus der reinen kosmetischen Fußpflege, die vor-nehmlich den Nagelbereich und möglicherweise kos -metisch unangenehme Erscheinungen im Zielfeldhatte, ist die medizinische Fußpflege essenzieller Be -standteil jeder klinischen und ambulanten Versorgunggeworden. Viele Krankheitsbilder, wie z. B. die peri -phere arterielle Verschlusserkrankung, alle Formendes Diabetes mellitus mit schwerem diabetischem Fuß,chronisch-venöse Ulzerationen oder selbst Vaskuliti -den können sich in mannigfaltiger Form am Fuß undmit Störungen der Cutis bzw. der Hautanhangsgebildepräsentieren. Die häufig damit einhergehenden neu -rologischen Störungen mit Missempfindungen, Ver -lust der Tiefen- und Oberflächensensibilität sowiepolyneuropathischen Beschwerden intensivieren dieseKrankheitsbilder. Somit ist die Podologie ein fach -ü� bergreifender Bereich, der viele Facetten rund umden Fuß abdecken muss.

Die 4. Auflage brilliert nicht nur durch Bekanntes,sondern insbesondere durch die Aktualisierung vontechnischen Hilfsmitteln, die intensivierte Bilddarstel -lung mit mehr als 150 neuen Fotografien, zusätzlichauch durch die Darstellung der Podologie in ihrerlongitudinalen Entwicklung. Herrn Dr. NorbertScholz ist es wiederum gelungen, aus der gesundenMixtur von eigenen Erfahrungen, hervorragend re -cherchierter Literatur und insbesondere anschaulicherDokumentation fu� r alle Leserinnen und Leser diesesFeld beispielhaft aufzuarbeiten. Somit ist dieses Buchein absolutes Muss fu� r jeden praktisch tätigen Po -dologen.

Aus dem Grundstock der 1. Auflage im Jahre 2003hat sich die aktuelle Auflage zu einem grundlegendenStandardwerk der deutschen Medizinliteratur ent-wickelt, es repräsentiert die differenzierte und rasanteEntwicklung dieses Fachbereichs und gibt den darintätigen medizinischen Fußpflegerinnen und Fußpfle -gern eine sichere Basis fü� r ihre heutige und zukü�nftigeArbeit. Es ist besonders bemerkenswert, wie interes-sant, abwechslungsreich und praxisbezogen der Autorden Leser durch dieses Buch fu� hrt. Kein Bereich diesesgroßen Feldes an einem vermeintlich kleinen Bereichbleibt unbehandelt. Somit tritt auch diese 4. Auflage indie Fußstapfen seiner Vorgänger und hinterlässt zurFreude jeden Lesers einen positiv nachhaltigen Ab -druck.

Krefeld, September 2012 Prof. Dr. D. Bach

Geleitwort zum Lehrbuch und Bildatlas für die Podologie

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Danksagung

Der vorliegende Titel konnte nur durch die Unter -stützung vieler Kollegen, einiger Firmen und meinerPatienten entstehen.

Vor allem Herrn Bierschenk, der Herausgeber derZeitschrift Podologie, hatte 2003 sofort ein offenes Ohr fürmeine Idee, ein Lehrbuch zur Podologie mit prak -tischen Beispielen aus einer allgemeinmedizinischenFußschwerpunktpraxis zu veröffentlichen.

Besonders bedanken möchte ich mich bei HerrnDr. med. Grifka vom Orthopädischen Universitätskli -nikum in Bochum, bei Herrn Oberarzt Dr. med. G.Herzog vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüderin Regensburg für die zahlreichen Bilder aus derDiabetologie, bei Herrn Privatdozent Dr. med. RalfLobmann für die Bilder der Magdeburger Klassifikation,bei Herrn Prof. Hansotto Zaun und Frau Kollegin Dr.med. D. Dill-Müller für die Bilder unterschiedlicherNagelveränderungen, bei Herrn Prof. Dr. S. Zeuzemvon der Medizinischen Klinik II der Johann WolfgangGoethe Universität in Frankfurt/Main für sein Schemazur Hepatitisinfektion und Herrn Prof. Dr. med. R.Zick und dem Verlag Kirchheim für die Abbildungenaus der Fußfibel.

Außerdem wurde Bildmaterial von zahlreichen Fir -men der Fußpflegebranche beigesteuert, wofür ichmich ebenfalls bedanke.

Wie bei den drei vorausgegangen Auflagen ist esmir ein besonderes Anliegen, Herrn Peter Hänsslervom Verlag Neuer Merkur meine Anerkennung aus-zusprechen und mich für seine Geduld, die Anregun -gen und das Engagement zu bedanken. Er hat der 4. Auflage Struktur und Form gegeben und das neueLayout geprägt.

Natürlich gilt mein Dank meinen beiden Podolo -ginnen Frau Höfer und Frau Hotes, die seit mehr als25 Jahren unsere Patienten bestens versorgen undmeine Pedanterie ertragen. Frau Ehret sei für den stetsfreundlichen Empfang, die Vor- und Nachbereitungmeiner Spangenpatienten und die Organisation derFotodokumentation gedankt. Auch meinem neuenMitarbeiter und langjährigem Freund Günter Maaßenmöchte danken, dass er sich unserem Team ange -schlossen hat. Ohne die Hilfe eines solchen Teamswäre dieses Buch nicht möglich gewesen.

Meiner Frau gebührt besondere Anerkennung fürdie Geduld während der Überarbeitung und diezahlreichen Ideen und Hinweise, die hoffentlich auchdie 4. Auflage zu einem hilfreichen Nachschlagewerkfür die Podologie machen.

Norbert Albert Scholz

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Zur Handhabung dieses Buches

Jedes Kapitel dieses Buches ist in sich abgeschlossenund in der Regel ohne Studium der anderen Kapitelverständlich. Jedes Fremdwort ist direkt im Text inrunden Klammern hinter dem jeweiligen Wort erklärt.In einigen Fällen ist hinter dem deutschen Begriff der Fachausdruck angegeben, da dies im Textfluss sogegeben erschien. Da auch in der medizinischen Fuß-pflege Fachausdrücke zur Verständigung unterein-ander und mit anderen Berufsgruppen unerlässlichsind, finden Sie ein Kapitel, in dem die Entwicklungder medizinischen Fachsprache dargestellt und derenGeheimnisse gelüftet werden.

Wenn Ihnen dieses Kapitel für den Anfang zuumfangreich ist (es würde aber vieles erleichtern),können Sie die Fachausdrücke in dem kleinenFremdwörterlexikon nachschlagen.

Wenn in diesem Buch vom medizinischen Fuß pflegeroder Podologen gesprochen wird, sind die medizinischenFußpflegerinnen oder Podologinnen selbstverständlicheingeschlossen. Möglicherweise gibt es sogar mehrweibliche Fußpfleger als männliche.

Da am 1. August 2002 auch Verträge zur Erstattungvon podologischen Leistungen durch die gesetzlichenKostenträger wirksam wurden, finden Sie im Anhangauch eine ausführliche Darstellung dieser Problematikmit Anleitung und praktischen Hilfen zum Ausfüllendieser Formulare, die sich leider am 1. Juli 2004geändert haben.

Zusätzlich zu diesem Buch gibt es einen Ergän -zungsband, in dem Sie Prüfungsfragen zu einigenpodologischen Fächergruppen finden. Die Antwortenergeben sich aus dem Text des Buches oder denLösungsvorschlägen mit ausführlichen Kommentaren.

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Inhalt

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Vorwort 3Geleitwort 5Danksagung 6Zur Handhabung dieses Buches 7Inhalt 9

Einführung in die medizinische Fußpflege 171.1 Die Berufsbezeichnung 171.2 Die Aufgabenbereiche 181.3 Die Aufgaben 181.4 Spezielle Maßnahmen 181.5 Grenze zwischen Behandlung

und medizinischer Fußpflege 19

Geschichte der medizinischen Fußpflege und ihreEntwicklung in Deutschland 212.1 Das Podologengesetz 322.2 Fußpflege und Pedicure in den USA 33

Medizinische Fachausdrücke (Medizinische Terminologie oder Nomenklatur) 373.1 Einführung 373.1.1 Herkunft der unterschiedlichen Begriffe 373.1.2 Regeln für die Benutzung

medizinischer Fachbegriffe 383.1.3 Schreibregeln für anatomische

Fachbegriffe 383.1.4 Häufig in der medizinischen

Fachsprache verwendete Adjektive 433.1.5 Zusammengesetzte medizinische

Fachbegriffe 443.1.6 Klinische Fachausdrücke und

Nomina Anatomica 443.1.7 Nachsilben zur Bezeichnung von

Krankheitszuständen 463.1.8 Die wichtigsten allgemeinen

Nomina Aanatomica zur Bezeichnung der Körperteile 47

3.1.9 Atmungsorgane 513.1.10 Organe des Blutkreislaufs 523.1.11 Organe des Bauchraums 53

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3.1.12 Urogenitalorgane 553.1.13 Die wichtigsten Richtungs- und

Lagebezeichnungen 563.1.14 Zusammenfassung 593.1.15 Untersuchungsmethoden 593.2 Die anatomischen Lage- und Richtungs-

bezeichnungen am Fuß 61

Rechtliche Gesichtspunkte in der medizinischen Fußpflege 654.1 Medizinproduktegesetz (MPG)

und CE-Kennzeichen 66

Voraussetzungen für eine professionelle medizinische Fußpflege 695.1 Voraussetzungen des Raums 695.1.1 Fachspezifische Einrichtung 695.1.2 Einrichtungsgegenstände 715.1.3 Sonstige Einrichtung 735.2 Voraussetzungen für

Fußpflegeinstrumente und -geräte 735.2.1 Elektrische Fußpflegegeräte 755.2.2 Kühlung/Sprühvorrichtung

versus Absaugung 775.2.3 Absaugtechniken 775.3 Voraussetzungen für die sonstige

Praxisaustattung 88

Instumentenpflege und Sterilisation 916.1 Herstellung von fußpflegerischen

Instrumenten 916.2 Die Pflege der Instrumente 966.3 Desinfektion, Sterilisation und praktische

Umsetzung der Hygieneverordnungen 1026.3.1 Einleitung und Überblick 1026.3.2 Voraussetzungen für die Umsetzung der

Hygieneanforderungen 1046.3.3 Vorbereitung und Ablauf der Behandlung 1096.3.4 Nach der Fußpflege 1126.3.5 Glossar 119

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Inhalt

Inhalt

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6.4 Checkliste Hygiene 1246.4.1 Baulich-funktionelle Anforderungen 1246.4.2 Flächenreinigung 1256.4.3 Desinfektionsmittel 1256.4.4 Aufbereitung von Medizinprodukten 1256.4.5 Sterilisation 1266.4.6 Hautdesinfektion 1266.4.7 Personalhygiene 1266.4.8 Hygieneplan 1266.4.9 Checkliste für die Sterilgutverpackung 1266.5 Europäische Normen für die Anwendung

von Dampfsterilisatoren 1276.5.1 Klasse B 1276.5.2 Klasse S 127

Übertragbare Krankheiten 1297.1 Hygiene – Geschichtlicher Rückblick 1297.2 Wichtige übertragbare Krankheiten 1307.3 Übertragungswege 1307.3.1 Erreger der unterschiedlichen Warzentypen 1327.3.2 Übertragungswege (Infektionswege) 1327.3.3 Klinische Erscheinungsformen der Warzen 1327.3.4 Viruswarzen der Haut 1327.3.5 Anogenitale HPV-Infektionen 1337.3.6 Warzen unter fußpflegerischer Sicht 135

Arbeitsschutz 1378.1 Verantwortung des Praxisinhabers 1378.2 Hepatitis A 1378.3 Hepatitis B 1378.4 Hepatitis C 1398.5 HIV (AIDS) 1398.6 TBC (Tuberkulose) 139

Grundlagen der Nageldiagnostik 1419.1 Der normale Nagel – Bau und Funktion 1419.1.1 Aufbau 1419.1.2 Feinbau 1429.1.3 Wachstum 1429.1.4 Störungen des Nagelwachstums

und ihre Erkennung 1439.1.5 Diagnostik von Nagelveränderungen 1439.1.6 Spezielle Untersuchungsverfahren 1439.2 Allgemeindiagnostische Bedeutung

von Nagelveränderungen 1449.2.1 Onychodystrophie 144

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9.2.2 Nagelsymptome als Zeichen einer Arzneimittelschädigung 145

9.2.3 Nagelsymptome bei Allgemein-, Inneren- und Hauterkrankungen 146

9.2.4 Begünstigende Faktoren für Nagelpilzerkrankungen 147

9.3 Allgemeine Therapie von Nagelkrankheiten 147

9.4 Fußpilzerkrankungen und Pilz-erkrankungen der freien Haut 148

9.4.1 Definition 1499.4.2 Bildbeispiele 1509.4.3 Untersuchungen 1509.4.4 Therapie 1519.4.5 Ambulant/Stationär 1519.5 Nagelveränderungen durch

Pilzerkrankungen 1529.5.1 Definition 1529.5.2 Durch Dermatophyten verursachte

Onychomykosen 1539.5.3 Durch Candida-Arten verursachte

Onychomykosen 1549.5.4 Behandlung mit wirkstofffreier Okklusion 1569.5.5 Im Einzelfall nützlich 1589.5.6 Kombinationsbehandlungen 1589.6 Bildlexikon 1599.7 Die Haut und ihre Funktionen 1969.7.1 Die Oberhaut (Epidermis) 1969.7.2 Die Lederhaut (Corium) 1989.7.3 Unterhautfettgewebe (Subcutis) 1989.7.4 Funktionen der Haut 1999.7.5 Hautanhangsgebilde 2009.7.6 Einteilung der Hautveränderungen 2019.7.7 Ekzeme 2039.7.8 Andere Hautveränderungen 2039.7.9 Wundheilungsphasen 2049.7.10 Das Gewebe und seine Funktionen 2049.7.11 Das Nervensystem 206

Systematik der äußerlichen Pflegemittel 20710.1 Wirkstoffträger 20710.1.1 Salben als Wirkstoffträger 20710.1.2 Puder als Wirkstoffträger 20810.1.3 Flüssigkeiten als Wirkstoffträger 20810.1.4 Pasten als Wirkstoffträger 20910.1.5 Schüttelmixturen als Wirkstoffträger 20910.1.6 Emulsionen als Wirkstoffträger 20910.2 Häufige, äußerlich angewandte Wirkstoffe 21010.3 Inhaltsstoffe von Pflegemitteln 21410.4 Fußbäder 217

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Inhalt

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10.4.1 Kaltes Fußbad 21810.4.2 Warmes Fußbad 21810.4.3 Das Massagefußbad 21810.4.4 Das Wechselfußbad 21810.4.5 Das ansteigende Fußbad 21910.4.6 Fußbäder mit Zusätzen 22010.4.7 Hygiene 220

Der Fuß 22111.1 Allgemeine Skelettlehre 22111.1.1 Beinhaut (Periost) 22111.1.2 Knochenernährung 22211.2 Der Fuß allgemein 22211.2.1 Das Fußskelett 22211.2.2 Wichtige Knochenbänder des Fußes 22511.2.3 Das Sprunggelenk 22611.3 Das Gelenk 22711.3.1 Das Kniegelenk 22811.3.2 Unterschenkel oder Bein 22911.4 Muskellehre 22911.4.1 Arten der Muskulatur nach

Bau und Funktion 23011.4.2 Allgemeine Muskellehre 23111.4.3 Muskelformen 23111.4.4 Die Steuerung der Muskeltätigkeit 23211.4.5 Energiestoffwechsel des Skelettmuskels 23211.4.6 Hilfseinrichtungen der Muskulatur 23311.4.7 Die langen Muskeln des Unterschenkels 23311.4.8 Verlauf und Funktion der

langen Fußmuskeln 23411.4.9 Verlauf und Funktion der vier

tiefen Beuger 23511.4.10 Die oberflächlichen Beuger 23611.4.11 Die Pronatoren 23611.4.12 Die kurzen Fußmuskeln 23611.4.13 Zwischenknochenmuskeln 23711.4.14 Muskelbänder 23811.5 Die Nervenversorgung am Fuß 24111.5.1 Dermatome der unteren Gliedmaßen 241

Das Blut-, Herz- und Gefäßsystem 24312.1 Das Blut 24312.1.1 Feste Bestandteile des Bluts 24312.1.2 Der Blutkreislauf 24412.1.3 Der Körperkreislauf 24412.1.4 Der Lungenkreislauf 24512.2 Das Herz 24512.2.1 Die Herzkranzgefäße 245

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12.2.2 Die Herzkammern 24612.2.3 Die Vorhöfe 24612.2.4 Der Herzmuskel 24612.2.5 Die Diastole 24712.2.6 Die Systole 24712.2.7 Der Sinusknoten 24712.2.8 Das lymphatische System 24812.3 Die arterielle und venöse Blutversorgung 24912.3.1 Wichtige Pulstaststellen am

menschlichen Körper 24912.3.2 Die wichtigsten Venen am Bein 24912.3.3 Aufbau und Erkrankungen der Venen 25012.3.4 Die Thrombose 25012.3.5 Das Unterschenkelgeschwür 25112.4 Das Nervensystem 26012.4.1 Das sensomotorische Nervensystem 26112.4.2 Das vegetative (autonome) Nervensystem 26112.4.3 Das sensomotorische Nervensystem 26212.4.4 Der sensorischer Anteil 26212.4.5 Das motorische System 26212.4.6 Das extrapyramidale System 26312.4.7 Reflexe (Reflexbogen, Eigen- und

Fremdreflex) 26312.4.8 Die Nervenzelle 264

Relevante Erkrankungen in der medizinischen Fußpflege 26513.1 Der Blutdruck und seine Bedeutung 26513.1.1 Der Blutdruck 26513.2 Lipide und Lipoproteine 27213.2.1 Fette und Blutfette 27213.2.2 Cholesterin 27413.2.3 Isolierte Hypercholesterinämie 27913.2.4 Hypertriglyceridämie 27913.2.5 Kombinierte Hyperlipidämie 27913.2.6 Therapie bei Fettstoffwechselstörungen 27913.2.7 Medikamentöse Behandlung 28013.3 Blutgerinnungsstörungen 28213.3.1 Der Ablauf der Gerinnung 28213.3.2 Gerinnungshemmende Enzyme und

andere Substanzen 28413.3.3 Bluterkrankheit 28413.3.4 Gestörte Blutgerinnung beim Hämophilen 28513.3.5 Altersspezifische Blutungsfolgen 28613.3.6 Vererbung 28613.3.7 Allgemeine Gesetzmäßigkeiten 28613.3.8 Konsequenz 28613.4 Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) 28713.4.1 Einleitung 28713.4.2 Epidemiologie 287

13

Inhalt

12

13.4.3 Abkürzungen 28813.4.4 Klassifikation 28813.4.5 Klassifikation des Diabetes mellitus 28813.4.6 Ätiologie (Ursache) 28813.4.7 Diagnose des Diabetes mellitus 29213.4.8 Ursachen des Blutzuckeranstiegs 29213.4.9 Krankheitszeichen eines

Diabetes mellitus 29313.4.10 Diabetes-Tagebuch 29413.4.11 Ernährungsempfehlung für Diabetiker 29513.4.12 Behandlung mit Insulin 29813.4.13 Diabetikerschulungen 30013.4.14 Broteinheiten 30013.4.15 Metabolisches Syndrom (Syndrom X) 30013.4.16 Diabetes-Risikotest 30113.5 Der diabetische Fuß 30213.5.1 Spätschäden des Diabetes mellitus

und des diabetischen Fußsyndroms 30213.5.2 WHO-Defenition des

diabetischen Fußes 30213.5.3 Diabetische Nervenschäden 30213.5.4 Frühsymptome der peripheren

Polyneuropathie 30313.5.5 Die Entstehung von Nervenschäden 30313.5.6 Diabetestypische Gefäßschädigung

der zweiten und dritten Zehe 30513.5.7 Das diabetische Fußsyndrom 30513.5.8 Haut- und Fußveränderungen 30513.5.9 Störung der unwillkürlichen

Gefäßregulation (Autosympathektomie) 30613.5.10 Die sensomotorische Polyneuropathie 30713.5.11 Angiopathische Beteiligung

(arterielle DBS) 30813.5.12 Osteoarthropathie 30913.5.13 Radiologische Kennzeichen eines

Charcot-Fußes (diabetische Osteoarthropathie) 310

13.5.14 Infektion 31013.5.15 Verletzungen 31013.5.16 Stadieneinteilung nach Wagner 31113.5.17 Erweiterung der Wagner-Stadien 31213.5.18 Therapie 31213.5.19 Nicht medikamentöse und

lokale Therapie 31513.5.20 Maßnahmen und Prinzipien der

konservativen Therapie 31613.5.21 Lokale Behandlung der einzelnen Phasen 31613.5.22 Untersuchungsmethoden zur Feststellung

einer diabetischen Polyneuropathie 31713.5.23 Früherkennungspflaster (Indikatorpflaster) 31713.5.24 Nervenleitgeschwindigkeit 318

13.5.25 Filamentmethode (Semmes-Weinstein-Monofilament) 319

13.5.26 Pedografie 31913.5.27 Anamnesebogen für den

podologischen Erstbefund 32013.6 Diabetes-Fußambulanzen in Deutschland 324

Wundbehandlung 32714.1 Wunde und Wundarten 32714.1.1 Mechanische/traumatische Wunden 32714.1.2 Geschlossene Wunden 32814.1.3 Oberflächliche oder epitheliale Wunden 32814.1.4 Perforierende (durchbohrende) Wunden 32814.1.5 Komplizierte Wunden 32814.1.6 Thermische und chemische Wunden 32914.1.7 Geschwürswunden 33114.2 Die Prozesse der Wundheilung 33214.2.1 Die inflammatorische/exsudative Phase 33214.2.2 Die proliferative Phase 33514.2.3 Die Differenzierungs- und Umbauphase 33714.3 Quantitative Einteilung der Wundheilung 33814.3.1 Primäre Wundheilung 33814.3.2 Verzögerte Primärheilung 33914.3.3 Sekundäre Wundheilung 33914.3.4 Regenerative Wundheilung 34014.3.5 Chronische Heilungsverläufe 34014.4 Einflüsse auf die Wundheilung 34114.4.1 Allgemeine Einflüsse 34114.4.2 Alter des Patienten 34114.4.3 Ernährungsstatus 34114.4.4 Immunstatus 34214.4.5 Grunderkrankungen 34214.4.6 Postoperative Komplikationen 34214.4.7 Auswirkungen akuter Traumen

(Verletzungen)/Schock 34214.4.8 Medikamente 34214.4.9 Psychosoziale Situation des Patienten 34214.4.10 Lokale Einflüsse 34314.4.11 Wundzustand 34314.4.12 Qualität der Wundbehandlung

(Wundmanagement) 34314.5 Störungen der Wundheilung 34314.5.1 Serome 34314.5.2 Wundhämatome 34414.5.3 Weichteilnekrosen 34414.5.4 Wunddehiszenzen (Auseinanderklaffen) 34414.5.5 Hypertrophe Narbenbildungen 34514.5.6 Keloide 34614.6 Die Wundinfektion 34614.6.1 Infektionsanzeichen 346

14

Inhalt

13

14.6.2 Dispositionsfaktoren (Krankheitsbereitschaft) 346

14.6.3 Infektionserreger 34714.7 Arten der Infektionen 34714.7.1 Pyogene Infektion 34714.7.2 Putride Infektion 34714.7.3 Gasbrand 34714.7.4 Tetanus (Wundstarrkrampf) 34814.7.5 Tollwut (Lyssa) 34814.7.6 Erysipel (Wundrose) 34814.7.7 Verhütung und Behandlung von

Wundinfektionen 34914.7.8 Antiseptika 34914.7.9 Antibiotika 35014.8 Prinzipien der Behandlung

akuter Wunden 35014.9 Prinzipien der Behandlung

chronischer Wunden 35114.9.1 Allgemeine Therapieprinzipien 35114.10 Lokaltherapeutische Maßnahmen 35214.10.1 Wundbettsanierung 35214.10.2 Wundkonditionierung 35414.10.3 Wundverschluss 35414.10.4 Das Ulcus cruris venosum 35414.10.5 Das Ulcus cruris arteriosum 35714.10.6 Klassifikation chronischer Wunden

nach Knighton 35814.10.7 Das diabetische Ulcus 36014.10.8 Lokaltherapie des neuropathischen Ulcus 36114.10.9 Lokaltherapie der

angiopathischen Gangrän 36214.10.10 Das Dekubitalulcus 36314.11 Die Anwendung unterschiedlicher

Verbandmaterialien 36514.11.1 Aufgaben des Verbands 36514.11.2 Aufgaben in der Reinigungsphase 36614.11.3 Aufgaben in der Granulationsphase 36614.11.4 Aufgaben in der Epithelisierungsphase 36614.11.5 Anforderungen an Wundauflagen 36614.12 Methoden der Wundbehandlung 36814.12.1 Die trockene Wundbehandlung 36814.12.2 Wundauflagen für die

trockene Wundbehandlung 36814.12.3 Die feuchte Wundbehandlung 37014.12.4 Wundauflagen für die feuchte

Wundbehandlung 37014.13 Der Verbandwechsel 37614.13.1 Lückenlose Asepsis 37614.13.2 Anforderungen an das Material

und Bedarfsplanung 37614.14 Die praktische Durchführung

des Verbandwechsels 377

14.14.1 Schutzmaßnahmen des Durchführenden 37714.14.2 Vorbereitung des Patienten 37714.14.3 Entfernen des Verbands 37714.14.4 Wundinspektion 37814.14.5 Reinigung der Wunde und

der Wundumgebung 37814.14.6 Pflege von Granulationsgewebe

und Wundrändern 37914.14.7 Versorgung epithelisierender

Wundflächen 37914.14.8 Applikation der neuen Wundauflage 38014.14.9 Fixieren der Wundauflage 38014.14.10 Abschließende Arbeiten 38014.14.11 Verbandwechselhäufigkeit 38014.14.12 Dokumentation 382

Die medizinische Fußpflege 38515.1 Vorbereitungen und Durchführung 38515.1.1 Arbeitsplatz vorbereiten 38515.1.2 Beginn der kompletten Fuß-

und Nagelpflege 38715.1.3 Säuberung des Arbeitsplatzes 38815.1.4 Eintragungen in der

Patienten-/Kundenkarte 38815.2 Handinstrumente und

elektrische Fußpflegegeräte 39315.2.1 Allgemeines 39315.2.2 Gebrauch der einzelnen

Handinstrumente 39615.2.3 Die Anwendung von elektrischen

Fußpflegegeräten 40415.2.4 Behandlung von Extremfällen 41215.3 Individuelle Gestaltung eines

podologischen Arbeitsplatzes 42115.4 Harte Haut, Hühneraugen

und Rhagaden 42615.4.1 Hornhaut oder Schwielen 42615.4.2 Hühnerauge (Clavus oder Heloma) 42715.4.3 Therapiemöglichkeiten 42915.4.4 Skalpelltechnik 42915.4.5 Arbeiten mit der Hautzange 43015.4.6 Arbeiten mit rotierenden

Instrumenten (Vorsatzstücke) 43115.4.7 Hornhautweicher (Keratolytika) 43215.4.8 Hühneraugen und harte Haut auf

Zehenkuppen und Zehenrücken 43315.4.9 Hühneraugen zwischen den Zehen 43515.4.10 Clavi am Großzehenballen 43515.4.11 Hühneraugen mit

entzündlichen Zeichen 436

15

Inhalt

14

15.4.12 Beratung für den Kunden 43615.4.13 Harte Haut und Schwielen 43615.4.14 Bestimmte Formen der Hyperkeratose 43715.4.15 Rhagaden 43715.5 Schweißfüße und Schweißgeruch 44215.5.1 Einführung zur Hyperhidrose 44215.5.2 Apokrine Bromhidrosis 44215.5.3 Botulinumtoxin-A-Therapie 44415.5.4 Die endoskopische transthorakale

Sympathektomie 44415.5.5 Schweißfüße 44415.5.6 Das Schwitzen 44515.5.7 Käsefüße 44515.5.8 Ekkrine Bromhidrose 44615.5.9 Die Leitungswasser-Iontophorese 44715.6 Die Behandlung des

eingewachsenen Fußnagels 45015.6.1 Übersicht 45015.6.2 Einleitung 45015.6.3 Ätiologie des Unguis incarnatus 45015.6.4 Druckschäden im Nagelfalz 45115.6.5 Konventionelle Behandlungsmethoden 45215.6.6 Stadieneinteilung 45215.6.7 Operation eines eingewachsenen

Fußnagels nach Emmert 45515.6.8 Podologische Behandlung des

eingewachsenen Fußnagels 46115.6.9 Geschichte der Nagelkorrekturspangen 46315.6.10 Wirkungsweise einer

Nagelkorrekturspange 46515.6.11 Die Indizierung einer

Nagelkorrekturspange 46715.6.12 Die Wahl der richtigen Spange 46915.6.13 Vorbereitung des Nagels für

eine Korrekturspange 47415.6.14 Tamponieren eines hypergranulierten

Unguis incarnatus 47415.6.15 Räumliche, technische und

instrumentelle Voraussetzungen 47615.6.16 Spangenwahl zur Indikation 47815.6.17 Anwendungsgebiete der

unterschiedlichen Spangen 47915.6.18 Unterschied zwischen der einteiligen

Fraser- und der 3TO-Spange 47915.6.19 Nagelkorrektur mit ONYCLIP 48215.6.20 Nagelkorrektur mit ERKI-Technik 48315.6.21 Dreiteilige Nagelkorrekturspangen 48415.6.22 Entwicklung der VHO-Osthold-Spange 48415.6.23 Vorbereitung für das Setzen einer

3-teiligen Orthonyxiespange 48715.6.24 Fotodokumentation der

Anwendung einer 3TO-Spange 487

15.6.25 Die Podofix-aktiv-Klebespange 49115.6.26 Das Combiped-Spangensystem 49715.6.27 Setzen einer VHO-Osthold-Spange

Perfect 50115.6.28 Wunde bzw. Nagel abschließend versorgen 50315.6.29 Hinweise für den Patienten 50315.6.30 Hinweise für den Therapeuten 50415.6.31 Spezielle Anwendungen der 3TO-Spange® 50515.6.32 Fotografische Dokumentation von

Behandlungsverläufen eingewachsener Fußnägel 509

15.6.33 Fotografische Dokumentation der Operationsergebnisse eingewachsener Fußnägel, Fehlwachstum von Nägeln und Zehen, krankhafte Befunde durch mangelnde Fußpflege 524

15.6.34 Entfernung einer dreiteiligen Nagelkorrekturspange 526

15.6.35 Spangen zur Behandlung kleinerZehennägel und Fingernägel 528

15.6.36 Spangen für kleine Zehen 53315.6.37 Anfertigung einer bilateralen

Fraser-Spange 53515.6.38 Neue Spangentechniken 55715.6.39 Fehler in der Handhabung und

Anfertigung von Nagelkorrekturspangen 56815.6.40 Praxistipps zur fotografischen

Dokumentation von pathologischen Befunden an Füßen und Zehen 578

15.7 Subunguale Hämatome und deren Behandlung 583

15.8 Techniken zur Anfertigung von Nagelteil- und Vollprothesen 586

15.8.1 Begünstigende Faktoren für Nagelpilzerkrankungen 587

15.8.2 Vorteile einer Nagelreparatur, Nagelteil- oder Vollprothese 587

15.8.3 Reparatur mit fertiger Nagelmasse 58815.8.4 Nagelreparatur und Nagelprothesen

mit Zweikomponentenharz 58915.8.5 Reparatur mit kaltformbaren

Kunststofffolien 59215.8.6 Anfertigung einer Tiefziehprothese

nach Eckle 59315.8.7 Nagelvollprothese nach Eckle 59415.8.8 Nagelteil- oder Vollprothesen

aus lichthärtendem Polymerisationsharz 59615.8.9 Vor- und Nachteile der

verschiedenen Techniken 60015.8.10 Nageldesign als Zusatzleistung 60115.9 Fußdeformitäten 60215.9.1 Schuhanpassung in den 70er Jahren 603

Inhalt

15

15.9.2 Traglinien des gesunden Fußes 60315.10 Zehendeformitäten 60915.10.1 Seltene Fehlformen des Fußes 61315.10.2 Gymnastische Übungen zur

Vermeidung von erworbenen Fehlformen des Fußes 614

15.10.3 Aktiv gegen Fußbeschwerden 61415.11 Fußorthesen und Schuhzurichtungen 61615.11.1 Fußorthesen 61715.11.2 Schuhzurichtung 61715.11.3 Konfektionierte Orthesen und Fuß-

Druckschutzartikel aus Polymer-Gel 61715.11.4 Maßgefertigte Orthesen/Orthosen 62115.11.5 Grundsätzliche Eigenschaften

von Silikonen 62215.11.6 Druckschutzorthesen aus

ERKOTON 20/30 62315.12 Vorfußschmerzen 62815.12.1 Mögliche Ursachen 62815.12.2 Mortonsche Neuralgie 62815.12.3 Spreizfuß (Pes transversoplanus) 62915.12.4 Plantare Warzen 63015.12.5 Marschfrakturen 63015.12.6 Freiberg Köhlersche Erkrankung

(Morbus Köhler II + I) 63015.12.7 Morton II 63015.12.8 Tarsaltunnelsyndrom 63015.12.9 Irritation des N. plantaris medialis

und lateralis 63015.12.10 Joplin’s Desease 63015.12.11 Systemerkrankungen 63115.12.12 Gicht = Hyperurikämie 63115.12.13 Therapie der Mortonschen Neuralgie 631

Rund um den Schuh 63316.1 Die Schuhherstellung 63516.2 Die Schuhtypen 63716.3 Wissenswertes über Schuhe 63716.4 Glossar – Schuhlexikon 63916.5 Schuhgrößen – Schuhweiten –

Schuhbestandteile 64416.6 Die Schuhauswahl 64716.6.1 Der richtige Schuh 64716.6.2 Schuhneuheiten 64816.6.3 Die Auswahl 64816.6.4 Der Preis 64916.7 Lederarten 64916.7.1 Verwendete Lederarten 64916.7.2 Lederarten und Verarbeitungsmethoden 65016.8 Schuhwerk als Ursache für Problemfüße 655

16

16.9 Schuhversorgung bei Diabetikern 661

Erste Hilfe 66317.1 Notrufe 66317.2 Das Notfallmanagement 66417.3 Der lebensbedrohliche Notfall 66417.4 Notfall im Wartezimmer 66417.5 Herzdruckmassage 66717.6 Schock 66717.7 Herzinfarkt 66817.8 Schlaganfall 66917.9 Atemnot 66917.10 Asthma-Anfall 67017.11 Notfälle bei Diabetikern 670

Lexikon medizinischer und fußpflegerischer(podologischer) Fachausdrücke 673

Der Existenzaufbau einer podologischen Praxis 681

Ausbildung und Verbände – Kostenanalyse – Gesetze 68920.1 Abrechnung podologischer Leistungen 68920.1.1 Diabetiker mit DFS im Stadium Wagner 0 68920.1.2 Abrechnungsverfahren für

sonstige Vertragspartner 69420.1.3 Fragen zum Verordnungsblatt HM 13 69620.1.4 Probleme bei der Abrechnung

podologischer Leistungen mit den gesetzlichen Kostenträgern oder deren Abrechnungsstellen 698

20.1.5 Der Therapiebericht 70120.1.6 Anleitung zum Ausfüllen

des Formblatts HM13 70920.2 Podologieschulen für die

zweijährige Vollzeitausbildung 71020.3 Berufsverbände 71320.4 Podologengesetz und Zulassung zur

Durchführung podologischer Maßnahmen zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen 713

20.4.1 Die Entwicklung der Ausbildung 71320.4.2 Die neue gesetzliche Regelung für

den Fußpfleger 714

17

18

19

20

Inhalt

16

20.4.3 Vorgeschriebener Lehrplan 71520.4.4 Zulassungskriterien zur Erbringung

podologischer Leistungen zu Lasten der gesetzlichen Kostenträger 720

Lösungen zu Kapitel 3 725Stichwortverzeichnis 727

Einführung in die medizinische Fußpflege 1

17

Die Fußpflege wird in Deutschland in kosmetischeund medizinische Fußpflege unterteilt.

s Kosmetische Fußpflege (Pediküre)Sie gehört zur persönlichen Körperpflege und be-schäftigt sich vor allem mit:

Nagelpflege: Hierbei wird versucht, den Nägeln einansprechendes Äußeres zu verleihen, das sich mit demjeweiligen Modeverständnis ändern kann. Zur Anwen-dung kommen verschiedene Behandlungstechniken,wie Schneiden, Fräsen und Polieren und eventuellauch Lackieren der Nägel. Neuerdings werden auchAirbrush*-Techniken angewandt.

Hautpflege: Durch vorbeugende Maßnahmen soll dieHaut im Fußbereich mit Hilfe verschiedener Mittel(Fußbäder, Cremes, Massagen) gesund erhalten wer-den. Frauen wünschen häufig eine Entfernung kosme-tisch störender Beinhaare, was als Epilation bezeichnetwird. Die Epilation kann mittels heißem Wachs, mitLaser, Cremes oder elektrisch erfolgen.

Die Nagel- und Hautpflege im Fußbereich hatjedoch nicht nur einen rein kosmetischen Effekt. Siekann gleichzeitig das Auftreten verschiedener Erkran -kungen, wie das Einwachsen von Zehennägeln, dieEntstehung von Fußpilz oder Austrocknung der Hautund bakterielle Infektionen der Haut verhindern.

s Medizinische Fußpflege (Podologie)Die Unterteilung in medizinische Fußpflege (Podo-logie) und kosmetische Fußpflege (Pediküre) ist will-kürlich. Eine eindeutige Grenze zwischen beiden gibtes nicht. Da die medizinische Fußpflege sowohl beiden Behandlern als auch bei den Patienten einen hö-heren Stellenwert hat, nennt sich heute jeder fußpfle-gerisch Tätige medizinischer Fußpfleger. Dies war bis

zum 31.12.2001 möglich, da das Podologengesetz mitseinem Titelschutz erst am 2.1.2002 in Kraft getretenist. Die medizinische Fußpflege umfasst die vorbeu -genden (präventiven) Maßnahmen von Fußleiden undauch die Pflege von Haut und Nägeln des Fußes. Dermedizinische Fußpfleger schneidet nicht nur die Nä -gel, sondern entfernt Verhornungen, Druckstellen,gibt Ratschläge zum persönlichen Ver halten bei Fuß-leiden und Pflegemaßnahmen. Darüber hinaus fertigter im Bedarfsfalle Orthesen (Hilfsmittel bei Vorliegenvon Fußdeformitäten) an und behandelt eingewach-sene Fußnägel mittels unterschiedlicher Nagelkorrek -turspangen. Vor allem die Behandlung von Hühner -augen (Clavi; Ez. Clavus) und übermäßiger Verhor -nung (Calositas = Hyperkeratose = Hornhaut) undnicht zuletzt die Behandlung von Diabetikern zur Ver -meidung oder Linderung der Beschwerden bereits be -stehender diabetischer Füße, ist eine wichtige Aufgabeder medizinischen Fußpflege. Gerade bei der Behand -lung eingewachsener Fußnägel und der Behandlungdiabetischer Füße bewegt sich der medizinische Fuß -pfleger in einer Grauzone, da Behandlungen inDeutschland nur durch Ärzte, Psychologen und Heil -praktiker erlaubt sind. Aus diesem Grund ist die Kom -munikation zwischen Arzt, Schuhorthopädie technik,medizinischem Fußpfleger und even tuell den Angehö -rigen eines Fußkranken unentbehrlich.

1.1 Die BerufsbezeichnungDer Begriff Medizinischer Fußpfleger bzw. MedizinischeFußpflegerin (Podologe/Podologin) ist in Deutschlanderst seit dem Jahre 2002 geschützt. Der Beruf desmedizinischen Fußpflegers ist auch kein Ausbildungs -beruf in Deutschland. Mittlerweile ist ein Gesetz ver-abschiedet, das die noch offenen Fragen klärt und denBegriff des Podologen schützt sowie seine Ausbildunggesetzlich regelt. Bis vor wenigen Jahren war dieserBereich in manchen Bundesländern Ausbildungsbe -

1 Einführung in die medizinische Fußpflege

* Airbrush = Lackieren mit feinen Spritzpistolen.

Für die Fußberatung zur Vorbeugung von Fuß lei -den benötigt der Fußpfleger fundierte Kenntnisse vomAufbau des menschlichen Körpers und seiner Gewebe(anatomische Kenntnisse) und Kenntnisse über dieFolgen falscher Fußpflege, falschen Schuhwerks undfalscher Lebensweise. Die Behandlung eingewachse-ner Fußnägel ist nach einem Beschluss der Ärzte undKrankenkassen in Deutschland nur Ärzten vorbehal -ten. Im ärztlichen Bereich werden eingewachseneNägel fast ausschließlich operiert. Diese Entschei-dung ist realitätsfern, da nur ca. 50 Ärzte die Therapiemit Nagelkorrekturspangen beherrschen. Aus diesemGrund wird in diesem Lehrbuch auch eingehend aufdiese Behandlungsmethode eingegangen.

Für die Behandlung (Therapie) sind darüber hinausKenntnisse über die einzelnen Behandlungsmöglich-keiten sowie über mögliche Komplikationen erforder -lich. Einen Überblick über die verschiedenen Be-handlungsmöglichkeiten gibt die folgende Aufstel-lung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

Nagels Abtragen von überschießendem Nagelwachstum.s Pflege mit nicht verschreibungspflichtigen Mitteln.s Nagelfalzeinlagen.s Spangenkorrektur.s Nagelprothetik.

Hauts Entfernung von Hühneraugen (Clavi).s Abtragen überschießender Verhornung.s Pflege mit nicht verschreibungspflichtigen Mitteln.s Ausschneiden.s Fräsen.

Bei den speziellen Maßnahmen bewegt sich der me-dizinische Fußpfleger im rechtsfreien Raum, da hiereindeutig behandelt (therapiert) wird.

1.4 Spezielle Maßnahmens Orthesen.s Spezialverbände.s Zehenkorrektur mittels Orthesen.s Fußberatung mit Therapieempfehlungen.s Fußgymnastik.s Fußmassage.s Einlagenversorgung.s Lasertherapie.s Fußreflexzonenmassage.

1 Einführung in die medizinische Fußpflege

18

standteil der Masseure und der medizinischen Bade -meister. Der Versuch, die medizinische Fußpflege zueinem eigenständigen Beruf mit einheitlichem Ausbil -dungsinhalt zu machen, war bisher gescheitert. DerBegriff Podologe ist seit dem 2.1.2002 geschützt. DieAusbildung zum Podologen dauert zwei Jahre (Lehr -plan siehe Anhang).

Voraussetzungen für den Beruf des medizinischen Fußpflegerss Einfühlungsvermögen,s handwerkliche Geschicklichkeit,s Freude an der Arbeit und dem Kontakt mit

Menschen,s positive Einstellung zu Sauberkeit (Hygiene),

Gesundheit und Körperpflege.

1.2 Die AufgabenbereicheDer medizinische Fußpfleger beugt Fußkrankheitenvor und behandelt schon bestehende Fußbeschwer-den, eventuell auf Anweisung oder in Zusammen-arbeit mit einem Arzt.

1.3 Die AufgabenVorbeugungs Pflege von Nagel und Haut des Fußes.s Entfernung von Verhornungen, Hühneraugen.s Fußberatung zur Vermeidung von Fehlformen des

Fußes.s Pflegeempfehlungen zur Vorbeugung von

Erkrankungen.

Behandlungs Anfertigung von Druckentlastungen.s Behandlung von Veränderungen an Nagel und

Haut des Fußes (eingewachsene Fußnägel, Ent -zündungen).

s Sonstige Behandlungsmaßnahmen (z. B. Kompres -sionsverbände bei Krampfadern [Varizen]).

s Beratung zur Vorbeugung von Fußschäden beibereits bestehenden Fehlformen (Deformitäten)des Fußes.

s Fuß- und Beinmassagen.s Fußbäder.s Physikalische Therapie (z. B.: Wärme, Licht,

Wasser, Kälte, Elektrizität, Laser).s Nagelpflege.

Einführung in die medizinische Fußpflege 1

19

1.5 Grenze zwischenBehandlung und medizinischer Fußpflege

Wie bereits kurz erwähnt, dürfen in Deutschland nurÄrzte, Psychologen und Heilpraktiker eigenständigdiagnostizieren und therapieren bzw. Heilbehand lun-gen durchführen. Alle anderen medizinischen Assis-tenzberufe bedürfen einer ärztlichen Verord nung. Ingewissem Rahmen dürfen Psychologen mit einem ab-geschlossenen Hochschulstudium therapeu tisch tätigwerden. Obwohl eine bundeseinheitliche gesetzlicheRegelung fehlt, sind auch die medizinischen Fußpfle-ger zu den medizinischen Assistenz berufen zu zählen.

Wenn ein Kunde einen medizinischen Fußpflegeraufsucht, hat dieser zu entscheiden, ob eine Heilbe -handlung erforderlich ist oder fußpflegerische Maß -nahmen ausreichen. Liegt eine Erkrankung vor, dieeiner Heilbehandlung bedarf, muss der Patient aneinen Arzt verwiesen werden. Schon hier ist aus-reichendes Fachwissen erforderlich, um die richtigeEntscheidung zu treffen und seine Grenzen zu er-kennen.

Da es keine gesetzlichen Vorschriften gibt, beiwelchen Veränderungen eine medizinische Fußpflegenoch ausreichend oder eine ärztliche Behandlung(Therapie) schon erforderlich ist, ist das Verantwor -tungsbewusstsein des Fußpflegers in hohem Maßegefordert. Die Grenze der medizinischen Fußpflegezur medizinischen Therapie ist in vielen Fällen flie -ßend, weshalb eine fruchtbare Kooperation mit denÄrzten im Einzugsgebiet der Fußpflegepraxis für alleBeteiligten wünschenswert ist. Dies gilt insbesonderefür Patienten, bei denen fußpflegerische Maßnahmenein erhebliches Risiko darstellen, wie dies bei Patien -ten mit schweren Durchblutungsstörungen, einer Zu -ckerkrankheit (Diabetes mellitus), Bluterkrankheit(oder Behandlung mit gerinnungshemmenden Medi -kamenten) und bei Nervenerkrankungen (Polyneuro -pathien) der Fall ist. Die Zusammenarbeit zwischenÄrzten und medizinischen Fußpflegern ist in denletzten Jahren erfreulicherweise besser geworden.

Allerdings reklamieren die medizinischen Assis -tenzberufe mehr Kompetenz für sich. Sie wollen ei -genständig diagnostizieren, therapieren und auch ver-ordnen. Physiotherapeuten haben vor Gericht ersteErfolge in Form sektoraler Heilpraktikerprüfungenerzielt. Wie sich das weiterentwickelt, muss abge-wartet werden.

1 Einführung in die medizinische Fußpflege

20

Geschichte der medizinischen Fußpflege und ihre Entwicklung in Deutschland 2

21

Die Pflege der Füße hat im Altertum und in der Antikewahrscheinlich mehr Raum eingenommen als in derheutigen Zeit. Dies ist möglicherweise darauf zurück-zuführen, dass die Menschen früher durch die größereBelastung ihrer Gehwerkzeuge noch öfter als wir heuteunter den Folgen fehlender Pflege zu leiden hatten.Außerdem wurden die Füße früher seltener imSchuhwerk versteckt, so dass sie sichtbar waren. Fuß-waschungen waren im Altertum eine Geste der Gast-freundschaft und wurden meist von Sklaven durchge-führt. Vor Betreten des Hauses eines Gast gebers wur-den dem Gast in dem mit Fliesen ausgelegten Hof desHauses von Sklaven die Füße gewaschen. SymbolischeReinigungen der Füße mit religiösem Hintergrund (alsNächstenliebe) werden bereits im Johannes-Evange-lium erwähnt. Jesus wusch seinen Jüngern als Zeichender Demut die Füße: Er stand vom Tisch auf, zog seinOberkleid aus, band sich ein Tuch um und goss Wasser ineine Schüssel. Dann machte er sich daran, seinen Jüngerndie Füße zu waschen und mit dem Tuch abzutrocknen.(Johannes 13, Vers 1 – 15). Im Papyrus Ebers (einägyptisches Rezeptbuch aus der Zeit ca. 1600 v. Chr.)findet sich bereits eine Anleitung zur Behandlung voneingewachsenen Fußnägeln und Na gelwallentzün -dungen. In diesem Werk wurde auch Honig bereits alsWundauflage für schlecht heilende Wunden emp-fohlen. Honig erlebt momentan eine Renaissance inder Behandlung chronischer Wunden mittels kon-fektionierten Wundauflagen, die mit Honig getränktsind.

Im Mittelalter übernahmen die Bader und Schererdie Aufgabe der Fußpflege. Eine häufige Kombinationin der Heilkunde war auch die Behandlung von Hüh -neraugen und Zahnschmerzen. So waren in Englanddie ersten Podologen (in England Chiropodisten ge -nannt) gleichzeitig auch Zahnärzte. In der Mitte des19. Jahrhunderts haben sich diese beiden Fachrich -tungen offenbar getrennt. Das erste Lehrbuch zurFußpflege stammt aus dem Jahre 1762 und wurde von

einem Herrn Rousselot verfasst. Es bestand aus dreiBänden und scheint den Beginn einer modernen Fuß -pflege zu markieren. Ungefähr zwölf Jahre später er -schien ein französisches Buch zur Fußpflege von Ni -colas-Laurent Laforest, der sich als Fußpfleger SeinerMajestät bezeichnete (von sc. Louis XVI). Zu seinerZeit hatte sich das Niveau der Fußpflege bereits sogehoben, dass er nur noch in seiner Wohnung undnicht mehr umherziehend behandelte. In England er -schien das erste Buch zur Fußpflege 1802. Der BegriffChiropodist wurde in England von David Low ge -prägt, der das Buch von Laforest ins Englische über-setzte. Das erste eigenständige englische Werk zurFußpflege stammt von Heymann Lion. Er hat seinBuch auch mit Bildern zur Arbeitsweise und einer Ab -bildung seines Instrumentariums versehen.

In seinem Lehrbuch der Naturheilkunde beklagte F.E. Bilz 1900, dass der Mensch zwar die sichtbaren Kör-perteile pflegte, so wichtige Körperteile wie die Füßejedoch vernachlässigte. Schon damals empfahl er einetägliche gründliche Pflege mit warmem oder kaltemWasser, täglichen Wechsel der Strümpfe und luft-

2 Geschichte der medizinischen Fußpflege und ihre Entwicklung in Deutschland

Abb. 2.1: Lion, Heymann: Spinae pedum. Edinburgh 1802 pl. IV zeigtdie Stel lung, in welcher die Chirodpodie (Fußpflege) durch-geführt werden soll.

Quelle: Valentin B (1966): Geschichte der Fußpflege. Thieme Verlag Stuttgart

2 Geschichte der medizinischen Fußpflege und ihre Entwicklung in Deutschland

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durchlässiges, natürliches Schuhwerk. Er betonte, dassjeder Fuß seinen eigenen Schuh (eine Maßanfer tigung)brauche, da nicht beide Füße in ihrer Form und Größeidentisch seien. Gummistiefel sollten einen großenSchaft haben, damit der Schweiß besser ausdünstenkönne. Das Material der Schuhe sollte aus denselbenGründen aus Leder und Stoff sein.

In der gleichen Zeit (Ende des 19. und Anfang des20. Jahrhunderts) etablierten sich die ersten professio -nel len Fußpflegeinstitute oder Praxen. Außerdem gabes die ersten Firmen, die industriell gefertigte Fuß pfle-gebe darfsartikel sowohl für den Endver braucher alsauch für die professionelle medizinische Fußpflegeherstellten und entwickelten. Einige dieser Firmen,die pionierhaft an der Weiterentwicklung der medizi-nischen Fußpflege beteiligt waren, werden folgend in

ihrer Entwicklung beschrieben. Die Reihenfolge istalphabetisch und bedeutet keine Wertung. Außerdemerhebt die Aufzählung keinen Anspruch auf Vollstän-digkeit. Ich möchte im Gegenteil dazu betonen, dassdie medizinische Fußpflege gerade in Deutschland vie-le wichtige Impulse aus anderen Berufsgruppen er -fahren hat. Gerade der Zustrom von Menschen ausanderen Berufsgruppen (Zahntechniker, Krankenpfle -ger, Krankenschwestern, Arzthelferinnen, Masseure,Rettungssanitäter) war für die medizinische Fußpflegesehr fruchtbar und hat zu bahnbrechenden Neuent-wicklungen geführt. Auch in anderen Ländern habenin der Fußpflege Tätige die Entwicklung der verschie-densten Behandlungstechniken pionierhaft vorange-trieben. In der Reichshandwerkerordnung wurde derBeruf des Fußpflegers den Friseuren zugeordnet. Da-rin wurden die Friseure, Schönheitspfleger, Maniküre,Pediküre, Fußpfleger, gesichts- und hautpflegendeMasseure genannt. Die Fußpfleger gehörten damit zuden Handwerkern. Es gab keine Berufsordnung undkeine allgemeingültigen Ausbildungsvorschriften fürFußpfleger. Es reichte, in die zuständige Friseurin -nung einzutreten.

Gustav Baehr GmbHAngefangen hat alles im Jahre 1949, als der Hambur -ger Kaufmann Gustav Baehr in Waiblingen die FirmaTechnik Baehr gründete. Seine ersten Kunden warenGoldschmiede, Dentisten und Zahnärzte, nach undnach kamen Fußpfleger und Kosmetikerinnen hinzu.Jedes Jahr wurden Angebot und Service erweitert,sodass sich 1969 aus Technik Baehr die Gustav BaehrGmbH entwickelte.

1977 übernahmen die Söhne Elmar und DieterBaehr das Unternehmen. Seit 2006 führt Geschäfts -führer Michael Ladwig die Firma Baehr erfolgreichweiter.

Die Firma brachte als erste Kappenschleifer alsEinmalartikel auf den Markt, die heute noch alsBaehrschleifer bezeichnet werden.

Abb. 2.2: Antikes Fußpflegeset. Lion, Heymann: Spinae pedum. Edin -burgh 1802 pl. III: Die von Lion verwendeten Fußpflege -instru mente.Quelle: Valentin B (1966): Geschichte der Fußpflege. Thieme Verlag Stuttgart

Abb. 2.3: Fußpflegegerät. Foto: Baehr

Geschichte der medizinischen Fußpflege und ihre Entwicklung in Deutschland 2

23

Inzwischen gehört das Familienunternehmen zueinem der führenden Anbieter auf dem Fußpflege -markt. Es ist deutschlandweit erfolgreich vertretenund pflegt zahlreiche Auslandspartnerschaften. Dasvielseitige Produktprogramm sowie Qualität, Serviceund Fachkompetenz sind das Erfolgskonzept. Auseinem kleinen Ein-Mann-Betrieb hat sich ein Unter -nehmen mit über 60 Mitarbeitern entwickelt. DasAngebot umfasst heute statt den anfänglich 100Artikeln mehrere Tausend Produkte.

Um einen guten Service zu gewährleisten hat Baehrneben der Firmenzentrale in Waiblingen mit großemLager noch eine weitere Filiale in Hamburg einge-richtet. Außerdem sorgt ein qualifiziertes Außen -dienst-Team für eine gute Kundenbetreuung in ganzDeutschland. Im Stammhaus sorgen Servicetechnikerin der firmeneigenen Werkstatt für die Behebungtechnischer Probleme. Sollte die Fehlerbeseitigungdoch mal länger dauern werden Leihgeräte gestellt.

Becker medizinische GeräteDie Firma Becker in Ebersbach/Fils hat aufgrund ihrerlangjährigen Erfahrung im Dentalbereich die luftge -steuerte Nass- und Turbinentechnik erfolgreich imBereich der Podologie und Fußpflege vor ca. 20 Jah reneingeführt und sich hierauf spezialisiert. Damit hatBecker, auch Dank der einfachen und zuverlässigenTechnik, zur Professionalisierung der Podologie undFußpflege beigetragen.

Beispiele hierfür sind die in Abbildung 2.5 gezeigteFußpflegeeinheit mit Turbinentechnik, die in Tisch-oder Cart-Versionen erhältlich sind, oder in Kombi -nation mit einem vollelektrischen Fußpflegestuhl miteiner Lupenlampe und UV Licht als Gesamtkonzeptzur Verfügung stehen.

BerchtholdSeit 1972 bietet die Firma Berchthold Fußpflegetech -nik und Fußpflegebedarf in hoher Qualität und mitgutem Service an. Das Programm reicht von mobilenGeräten bis zu Fußpflegeeinheiten mit pneumatischenMikromotoren und Turbinen.

Abb. 2.5: Fußpflegeeinheit mit elektrischem Fußpflegestuhl und luft-gesteuerter Turbinen- und Mikromotortechnik. Foto: Becker

Abb. 2.4: Kabine Maxima. Foto: Baehr

Abb. 2.6: Fußpflegerät mit Absaugung für den stationären undmobilen Einsatz. Foto: Berchthold

Abb. 2.7: Fußpflegerät mit Nasstechnik für den stationären undmobilen Einsatz. Foto: Berchthold

2 Geschichte der medizinischen Fußpflege und ihre Entwicklung in Deutschland

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Busch & Co.Die Brüder Ernst und Otto Busch gründeten 1905 inDüsseldorf die Zahnbohrerfabrik Busch & Co. Siewollten der noch in den Kinderschuhen steckendenZahnheilkunde (500 Zahnärzte gab es zu dieser Zeit inDeutschland) durch bessere Instrumente einen Schubgeben. Dies ist ihnen und den beiden nachfolgendenBUSCH-Generationen gut gelungen, denn die ge -samte Geschichte des 1908 nach Engelskirchen umge-siedelten Unternehmens ist gekennzeichnet durch ste -te Anpassung an den neuesten Stand von Wissenschaftund Technik. Denn neue Produktfamilien wie

s keramisch gebundene Schleifkörper,s der erste Dental-Hartmetallbohrer in

Deutschland,s diamantbeschichtete Schleifinstrumente

waren Eckpfeiler der weiteren Entwicklung.Diese grundlegenden Innovationsschritte auf der

Basis neuartiger Schneidstoffe lösten tausende neuerProdukte aus. Aus dem erarbeiteten Know-How wur -de aber auch Nutzen für andere Anwender gezogen.Insbesondere Goldschmiede, Edelsteinfasser und Po -dologen entwickelten sich zu neuen Anwendern undinspirierten Busch & Co. zu zahlreichen Innovationen,die in nahezu 100 Länder geliefert werden. Mit demwiederverwendbaren Kappenschleifersystem Med-Capbietet die Firma eine kostengünstige Alternative zuden in der Fußpflege und Podologie nur einmalig ver-wendbaren Kappenschleifern aus sandpapierbeschich -teten Papphülsen.

Georg EckleGeboren am 3. Dezember 1920. Seit über 50 Jahren istEckle fußpflegerisch tätig und hat bei Kollegen undPatienten als Fußpflege-Papst Anerkennung bekom -men. Er entwickel te spezielle Techniken bei der Arbeitam Fuß und war an der Entwicklung vieler Instru -mente beteiligt, die heutzutage zur Standardausrüs -tung eines medizinischen Fußpflegers/Podologen ge -hören. Georg Eckle hat eine Ausbildung als Kranken -pfleger und Masseur und arbeitete unter anderem ander orthopädischen Klinik Johanneum in Ulm. 1949eröffnete er eine eigene Praxis in Geislingen/Steige alsMasseur und Fußpfleger. Er gründete zusammen mitFußpflegekollegen den Verband der Fußspezialisten,Landesgruppe Baden-Württemberg, den er siebenJahre als Landesvorsitzender leitete. 1956 übernahmer eine Fußpflegepraxis in Göppingen, die er zweiJahre später zur Massage und erweiterten Fußpflege -praxis ausbaute. 1970 stiegen Sohn Günter undSchwiegertochter Christa als Verstärkung in seine Pra -xis ein. 1980 brachte er sein Buch Theorie und Praxis der

Abb. 2.8: Widerverwenbares Kappenschleifersystem aus Edelstahl -kappen und Kappenträger aus Kunststoff in einem speziel -len Trägersystem. Das gesamte System ist im Autoklavensterilisierbar. Die Kappen und Kappenträger gibt es in dreiDuchmessern und in drei unterschiedlichen Körnungen.

Foto: Busch & Co.

Abb. 2.10: Nagelkorrektur mit der Tiefziehprothese nach Eckle. DieGipmodelle zeigen die Befunde vor und nach der Behand -lung am Gipsabdruck. (Foto: G. Eckle)

Abb. 2.9: Aufsetzen der Schleifkappe auf das Trägersystem. Diebeiden schwarzen Punkte zeigen an, an welcher Stelle dieKappe in die Führungsnut geschoben werden muss.

Foto: Busch & Co.

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medizinischen Fußpflege heraus, ein Standardwerk, wel -ches inzwischen in der überarbeiteten 4. Auflage zurVerfügung steht und auch heute noch viele Leserfindet. 1982 gründete er mit seinem Sohn ein Fort -bildungszentrum für medizinische Fußpflege in Göp -pingen. Zusammen entwickelten sie eine Tiefziehpro -these zur Rekonstruktion der Nagelfalze. Diese Pro -these trägt noch heute den Namen Nagelvollprothesenach Eckle (Quelle: www.g-eckle.de/Massage-Praxis_Eckle/Persoenlich/Georg_ Eckle/georg_eckle.html).

Gerhard FleischnerWurde am 29. 9. 1942 in München geboren. Nachdem Abitur studierte er zwei Semester Zahnmedizinund anschließend begann er mit dem Medizinstudiumin München. Staatsexamen 1970 und Promotion mitdem Prädikat magna cum laude. Nach fünf JahrenWeiter bil dung Anerkennung als Facharzt für Ortho -pädie im Jahre 1977. 1978 bis 1980 Sanitätsoffizier anden Bundeswehrkrankenhäusern Hamburg und Mün-chen. 1980 Niederlassung als Orthopäde mit den Zu-satz bezeichnungen Sportmedizin und Chirotherapie inHausham in Oberbayern, bis 1994. Er war maßgeblicham Aufbau der BRK-Berufsfachschule für medizi-nische Fußpflege in Plattling beteiligt. Er engagiertsich seit Jahren berufspolitisch für die Podologie undleitet die Fachklinik für Rehabilitation in Bad Endorfim Chiemgau, der ein klinisches Zentrum für Podo -logie angegliedert ist. 1980 erhielt er den Paul-Schür -mann-Preis. In der Zeit von 1991 bis 1999 brachte erdas dreibändige Kompendium der medizinischen Fuß -pflege heraus. Er hält regelmäßig Fach vorträge aufKongressen und ist weiterhin berufspolitisch sehrengagiert. Dr. Fleischner war an der Entwicklung desPodologengesetzes beteiligt (Quelle: Fleischner G.Kompen dium der medizinischen Fuß pflege. SieheLiteratur hinweise).

Ross FraserDer schottische Fußpfleger Ross Fraser entwickelte1955 kleine Schienchen für die Nagelkanten, die erSulci-Protektoren nannte. 1961 erfand er die nach ihmbenannte Fraser-Spange I und 1962 die Fraser-SpangeII. Beide Spangen werden heute noch in der Nagel -korrektur angewendet.

Eduard GerlachDer Drogist Eduard Gerlach übernahm 1868 das Colonialwarengeschäft seines Vaters und erweiterte esum einen Drogenhandel. (Mit Drogenhandel ist nichtder Vertrieb von Drogen im heutigen Sinne gemeint.Es handelte sich um Pflegeprodukte). Er schuf mit der

Marke GEHWOL in der damaligen Zeit ein Synonymfür Fußpflege. Durch die industrielle Herstellung ei -ner Fußpflege-Creme (Praeservativ Cream) in gleich -bleibender Qualität und großen Mengen wurde Fuß -pflege für breite Bevölkerungskreise erschwinglich.1910 übernahm der gleichnamige Sohn den Familien -betrieb und baute ihn zu einem Industrieunternehmenaus.

Seit mehr als 130 Jahren begleitet das Haus Gerlachals Partner die Fußpflege, greift Impulse aus der Praxisauf und entwickelt daraus ein bedarfsgerechtes An -gebot für die professionelle medizinische Fuß pflege.Die Dachmarken GEHWOL und GERLACHTECHNIK stehen traditionell für Pionierleistungen –im Präparatebereich ebenso wie bei der Praxisaus stat-tung. Die Firma Gerlach hat sich aufgrund ihres gutenService und der hohen Qualität ihrer Produkte einenNamen gemacht. Mithilfe erfahrener Praktiker ent-stand ein praxisgerechtes, zeitgemäßes Programm, dasallen Anforderungen einer modernen medizinischenund kosmetischen Fußpflege gerecht wird.

Bis in die 60er Jahre wurden fast ausschließlichnicht-motorgetriebene Instrumente in der Fußpflegeeingesetzt (Handinstrumente aus Chrom-Nickel-Stahl). Die Patientenstühle waren in der Höhe kaum

Abb. 2.11: BilateraleFraser-Spangemit einer Ω-Mittel -schlaufe.

Abb. 2.12: BilateraleFraser-Spangemit zwei Mittel -schlaufen (U-förmigeSchlaufen, diemit der Stufen -zange nachRadinggebogenwurden).

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verstellbar und die Behandler hockten in gebückter,ungesunder Haltung vor dem Kunden. Der Appa -rateeinsatz in der Fußpflege begann mit langsam lau -fenden Wellengeräten und dicken, schweren Mo tor -handstücken.

Schleifstaub war ein ungelöstes Problem und Hy -giene im medizinischen Sinne wurde nicht betrieben.Schlecht ausgeleuchtete Arbeitsplätze verdarben dieAugen und gefährdeten den behandelten Fuß. Kurz:Es war ein unbequemes, mühsames und sogar gesund-heitsschädliches Geschäft.

Heute steht innovative, zukunftsweisende Technikim Dienst der Fußpflege. Ergonomisch durchdachteund formschön gestaltete Einrichtungen erleichterndie Arbeit und machen sie für Kunden und Behandlersicher und angenehm.

Das Haus Gerlach hat diese Entwicklung wesent -lich beeinflusst und vorangetrieben. Seit 1966 machtesich GERLACH Technik mit der Entwicklung unddem Vertrieb von Geräten, Instrumenten und Einrich-tungen einen Namen.

Bereits 1969 kam das erste Gerlach Fußpflegegerätmit Mikromotorhandstück und Fliehkraftkupplungauf den Markt. 1970 folgte der erste Fußpflegeschrankmit integrierter Staubabsaugung – ein wichtiger Schrittauf dem Weg zur Gesundheitsvorsorge mithilfe derFußpflegetechnologie.

In den folgenden Jahren wurden die Mikromotorenzunehmend leistungsfähiger, vibrationsärmer und er-brachten immer höhere Drehzahlen.

Besser ausgewuchtete Fräser, Bohrer und Schleiferverminderten die unangenehmen Vibrationen zusätz -lich. Gleichzeitig konnten die Handstücke leichter undschlanker gebaut werden.

Weitere Arbeitserleichterungen brachten z. B. die1984 von Gerlach eingeführte patentierte Einhebel -schnell-Spannvorrichtung und die einfachen, über-sichtlichen Bedienmöglichkeiten. Vorrichtungen zumAb saugen des gesundheitsgefährdenden Schleifstaubs

arbeiten heute leistungsstark und leise. Für Fein ar -beiten stehen Mikromotorhandstücke mit Spray tech - nik zur Verfü gung. Ein feiner Sprühnebel bindet denSchleifstaub und kühlt gleichzeitig das Ar beitsfeld. Frä -

Abb. 2.13: Fußpflegeeinheit aus den 60iger Jahren mit einem Wellen -gerät. Foto: Gerlach

Abb. 2.15: Eines der ersten Motorhandstücke im Vergleich zu einemmodernen Mikromotorhandstück mit integrierter Spray -technik. Foto: Gerlach

Abb. 2.14a – m: Technische Entwicklung von Fußpflegegeräten und Instrumenten von 1970 bis 1998. Fotos: Gerlach

1970 1970 1971 1974 1978 1983

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sen und Schleifen bei hohen Umdre hungszahlen wirdso für den Patienten angenehm und schmerzfrei, fürden Fußpfleger zeitsparend und sicher.

Moderne zwei in eins-Schränke bieten seit 1994 dieMöglichkeit, je nach durchzuführender Arbeit undFräsergröße zwischen Absaug- und Spraytechnik zuwählen. Das ansprechende Design der Schränke istdabei immer mit Bequemlichkeit und Funktionalitätverbunden. Für mehr Komfort, Sicherheit und Ge -sund heitsschutz bei der Fußpflege sorgen die unterergonomischen Gesichtspunkten entwickelten Patien -tenstühle. Mit ihrer Hilfe kann schmerzhaften Ver -spannungen und Rückenschäden vorgebeugt werden.Durch Höhen- und Neigungsverstellung sowie ein-stellbare Bein- und Fußstützen wird der Fuß in eine fürdie jeweilige Arbeit optimale Position gebracht. DerFußpfleger arbeitet mit geradem Rücken, ermüdungs-frei und ohne Zwangshaltungen. Auch der richtigeArbeitsstuhl trägt zur Erhaltung der Gesundheit bei.

Wegweisend ist hier der PENDING-Stuhl: Durchseine flexibel gelagerte Sitzfläche sorgt er automatischfür eine korrekte Haltung und optimale, schonendeDruckverteilung auf die Bandscheiben. Schwingungenim Pulsrhythmus verbessern zusätzlich die Durch -blutung und trainieren die Muskulatur.

Der Schutz der Gesundheit ist auch das Anliegendes Medizinproduktegesetzes (MPG), das seit 1998 dieZertifizierung bzw. Kennzeichnung von Medizinpro-dukten vorschreibt.

Medizinprodukte im Sinne des Gesetzes sind alleGeräte und bestimmte Stoffe, die für die Anwendungam Menschen bestimmt sind und der Erkennung, Ver-hütung, Überwachung, Behandlung oder Linderungvon Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungendienen. Bei fußpflegerischen Arbeiten mit medizini-scher Indikation (Behandlung von Hühneraugen, ein-gewachsenen Nägeln, schmerzhafter Hornhaut etc.)empfiehlt es sich künftig, nur noch CE-zertifizierteMedizinprodukte einzusetzen (siehe Kapitel Medizin -produktegesetz). Das gilt für Geräte, Stühle, Schränke,Handinstrumente und Fräser ebenso wie für Steri -lisatoren.

Gerlach hat alle Medizinprodukte kenntlich ge -macht, um die Auswahl im Sinne von mehr Sicherheitzu erleichtern. Damit trägt die Firma Gerlach dazubei, Fußpflege als medizinische Tätigkeit anzuer-kennen.

Heutige moderne Fußpflegeeinheiten erinnerneher an eine Zahnarztpraxis als an ein Fußpflege -institut.

(Die Abbildungen und die Daten zur Entwicklungs -geschichte der Firma Gerlach wurden freundlicher-weise von der Firmenleitung zur Verfügung gestellt.)

Gharieni GmbHAls Newcomer ist die Firma Gharieni GmbH inDuisburg zu bezeichnen. Es begann mit professionel -len Ausstattungen und Behandlungsliegen im kosmeti -

Abb. 2.16: Die Behandlungseinheit Deneb prägt das Gesamtbild derpodologischen Praxis und fügt sich Dank der Möglichkeitihrer individuellen Gestaltung mit einer breiten Paletteausgewählter Farben in alle architektonischen Lösungender Praxis ein. Foto: Gerlach

1988 1991 1993 1994 1997 1998 2010

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schen Bereich. Vor wenigen Jahren startete die eigeneProduktion von Fußpflegegeräten und -liegen. DieseSerie wird inzwischen in mehr als 20 Ländern verkauft.Mit Niederlassungen in Süddeutschland, Belgien undden Niederlanden ist das Unternehmen inzwischenauch in anderen Ländern aktiv. Aufgrund der positivenGeschäftsentwicklung expandiert das Unternehmenweiter. Die Firma liefert derzeit den einzigen fünf-motorigen Fußpflegestuhl.

Josef Greppmayr1948 entwickelte Josef Greppmayr die Guttapercha-Technik zur Behandlung von Nagelschäden. Im Jahre1950 erfand er in Zusammenarbeit mit Chemikern derFirma Kulzer & Co, einem der größten deutschenKunststoffhersteller, ein Material, das den speziellenAnforderungen und Bedürfnissen des Nagels an ge-passt ist. Die geschützte Bezeichnung nannte er Ungui -san (unguis = der Nagel, sanus = gesund). Das Produktvereint mehrere Eigenschaften in einem. Es ist ver-träglich, erlaubt ein rationelles, sauberes und kon-trolliertes Arbeiten, ist flexibel und hat doch die not -wendige Festigkeit für einen Nagel. Farblich kommtUnguisan natürlicher Nagelsubstanz äußerst nahe.

Die Anwendungsmöglichkeiten dieses Kunststoffsaus zwei Komponenten sind überaus vielfältig, da zweiunterschiedliche Verarbeitungsmethoden zur Verfü -gung stehen: Die Aufguss-Technik eignet sich dabei ins-besondere für vorübergehende Maßnahmen wie z. B.Reparatur oder Teilergänzung der Nagelplatte. Diesogenannte Plattenprothese wird für Vollprothesen ein -gesetzt und stellt mit ihrer kalt-formbaren Kunst -stoffplatte eine einfachere und schnellere Alternativezur Tiefziehprothese nach Eckle dar. Sie erlaubt dieTherapie des gesamten Nagelorgans.

Seit 2008 gibt es im Unguisan-Sortiment auch denlichthärtenden Kunststoff Blue Light, der sich beson -ders zur Befestigung von Draht-Nagelspangen eignetoder für kleine Reparaturen eingesetzt werden kann.Auf einen Unguis convolutus (Rollnagel) matrixnahaufgetragen, kann dieser Kunststoff das Einrollen ver-hindern. Durch die praktische Dosierspritze und eineHochleistungs-LED-Lampe im Taschenlampenfor -mat ist dieses System besonders schnell (20 Sekunden)und einfach in der Anwendung.

Josefs Sohn Günther Greppmayr machte sich vorallem durch langjährige Verbandstätigkeit für denZFD und seine Bemühungen zur Verbreitung undAnerkennung der Orthonyxie-Spange nach Ross Fra -ser verdient.

Heute wird das Familienunternehmen (Podologi -sche Praxis und Produktvertrieb) in der dritten Gene -

ration von Andreas Greppmayr geführt, der Anfangder 90er Jahre als erster Deutscher das dreijährigeUniversitätsstudium der Podiatry (englische Bezeich -nung für Podologie) in England mit dem Bachelor ofScience abschloss und mit dem Titel State RegisteredChiropodist die offizielle Berechtigung zur Berufsaus -übung erhielt.

Klaus GrünewaldWurde am 18.7.1944 in Bad Salzuflen als Sohn einermedizinischen Fußpflegerin geboren. Nach Fach -hoch schulreife, Wehrdienst und zweijährigem Prakti -kum als Chemielaborant wurde er in der Praxis vonPaul Arendt in Solingen zum Medizinischen Fuß pflegerausgebildet. Diese Ausbildung schloss er mit der Ver -bandsprüfung des ZFD ab. Von 1972 bis 1985 war erin Duisburg als selbständiger Medizinischer Fußpflegertätig. Seit der Gründung der Berufs fachschule fürMedizinische Fußpflege in Braun schweig unterrichteter dort als Fachlehrer. 1983 er hielt er die staatlicheAnerkennung als Medizinischer Fußpfleger. 1993 wurdeer vom internationalen Be rufs verband (Federation In -ternationale des Podo logues et Podiatres/FIP) zumGeneralsekretär ge wählt. 1994 brachte er den Band 1zur Theorie der medizinischen Fußbehandlung heraus, der2012 aktualisiert und im Oktober 2001 durch denFolgeband 2 ergänzt wurde. Klaus Grünewald zähltunbestritten zu den Pionieren der Fußpflege und hatdurch seine beiden Lehrbücher und wissenschaftlichenBeiträge die Voraussetzung für ein strukturiertesLernen geschaffen.

IONTO Health & Beauty GmbH1979 gründeten die Brüder Helmut und Martin LaFontaine die Firma Ionto-Comed. Im Vordergrundder Firmenphilosophie sollte eine Rundumbetreuungder Kunden stehen. Der Firmenname leitet sich ausIonto für Iontophorese und Comed für Kosmetik undMedizin ab. Während in der Gründungszeit der Firmadie Kosmetiklinie Priorität hatte, ist die Firma heute

Abb. 2.17 und 2.18: Großzehe vor Behandlung mit Unguisan und nachApplikation einer Unguisan Nagelprothese.

Foto: Greppmayr

auch im Markt der Fußpflegebedarfsfirmen zu nennen.Eine große Anzahl von ergonomisch ge stalteten Fuß -pflegestühlen und stylistisch ansprechen den Geräte -wagen aus eigener Produktion stehen hier im Vor der -grund. Auch verschiedene elektromedizinische Gerätegehören zum Programm. Die Kom petenz im Bereichder Fußpflege wurde durch eine Fusion mit der FirmaSüda deutlich erhöht.

1924 gegründet, hat sich SÜDA mit über 80-jäh-riger Tradition als Wegbereiter der apparativen Fuß -pflege und Innovator der Branche weit über die Gren -zen Deutschlands hinaus verdient gemacht.

Anfang der 30er Jahre entwickelte SÜDA mit demUB-Motor das erste Fußpflegegerät der Welt. Dies warMeilenstein und Innovationsschub für die Entwick -lung der gesamten Branche, der Beginn der modernenFuß pflege. Über 20 Jahre wurde der UB-Motor erfolg-reich in der ganzen Welt vertrieben.

Die darauffolgende branchenprägende Entwick -lung von SÜDA war die erste Einheit mit separaterStaub absaugung, um den gesundheitsschädigendenWirkun gen des Feinstaubs entgegenzuwirken.

In den 60er Jahren, als die mobile Fußpflege mehrund mehr an Gewicht gewann, führte SÜDA die erstenAbsauggeräte für den mobilen Einsatz ein.

Bis heute setzen Fußpfleger und Podologen aufTrocken-/Absaugtechnik, deren Basis die Entwicklungvon SÜDA ist. Nicht umsonst gehört die stetig wei-terentwickelte PEDO Sprint Serie innovativer Ab -saug technik-Systeme von SÜDA zu den meist ver-kauften Geräten weltweit.

Auch bei der Einführung der Nasstechnik nahmSÜDA in Kooperation mit einem holländischen Part -ner eine Vorreiterrolle ein. Systeme für den mobilenwie auch stationären Einsatz in der Praxis wurdenerfolgreich am Markt eingeführt.

Unter dem Dach der IONTO Health & BeautyGmbH konnte SÜDA ihr Profil als Marke für Fuß -pflegespezialisten weiter schärfen. So wurde das außer -gewöhnlich breite Systemspektrum von Absaug- überNasstechnik bis hin zu Pneumatic-Einheiten weiterausgebaut, am Praxisbedarf orientierte Entwicklungenvon Kombinationseinheiten mit integrierter Absaug-und Nasstechnik oder Komfort-Fußpflegestühlen mitinnovativer Multifunktions-Fußbedienung erfolgreicham Markt platziert. Mit den beiden bedarfsorien tier -ten Segmenten Professionell Line und Medical Line kon-zentriert sich SÜDA in Entwicklung und Eigen pro -duktion Made in Germany ganz gezielt auf die diffe -renzierten Ansprüche von kosmetischer Fußpflege bisPodologie.

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Erich Kopp1963 gründetet Erich Kopp, Zahnarzt und Erfinder,die Erkodent Erich Kopp GmbH. Die stete Verbin -dung zwischen alltäglicher Praxistätigkeit und der Pro -

Abb. 2.19 und 2.20: Fußpflegekabine der Firma Süda aus den Anfän -gen der professionellen Fußpflege mit Wellen -motor. Fotos: Ionto Health & Beauty GmbH

Abb. 2.21: Moderne Fußpflegeeinheit der Firma IONTO Health &Beauty GmbH. Foto: Ionto Health & Beauty GmbH

Abb. 2.22: Erki-Häkchen amGipsmodell.

Abb. 2.23: ONYCLIP am Gipsmodell.

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duktentwicklung im Hause Erkodent ließ das Unter -nehmen auf seine heutige Größe wachsen. Für dieOrthonyxie (Nagelkorrektur) entwickelte die FirmaErkodent 1982 die ERKI-Technik, bestehend aus zweiKunststoffhäkchen mit Gummi, und 1990 den Onyclip,ein kunststoffbeschichtetes Metallplättchen als Halb-oder Klebespange. Die Fertigung der Produkte umfasstden Bereich Zahnmedizin und Zahntechnik sowie denBereich Schuhorthopädietechnik und Fußpflege. DieProdukte werden weltweit exportiert. In der Fußpflegeist die Firma zusätzlich durch unterschiedliche Silikonefür die Anfertigung von Orthesen und Folien für dieTiefziehtechnik zur Anfertigung von Nagelprothesentätig. Sie bietet regelmäßig Fortbildungen zur Anwen -dung ihrer Produkte in kleinen Gruppen an. 90 % desFirmenumsatzes werden durch zahnmedizinische Pro -dukte erzielt. Im März 2012 hat die Firma auf derBeauty in Düsseldorf das Zweikomponentenharz Ony -chofix aus einer doppelläufigen Spritze vorgestellt, dasinnerhalb der Spritze zu gleichen Teilen gemischt wirdund in ca. 30 Sekunden aushärtet.

LCN Wilde CosmeticsAufbauend auf der im Jahr 1914 gegründeten Zahn-fabrik Wilde entwickelte sich 1985 die Firma WildeCosmetics. Die Firma entwickelte als erster europä-ischer Hersteller ein lichthärtendes Kunst stoffsystemfür die Versiegelung, Korrektur und Restauration vonFingernägeln, das sich inzwischen international durch-gesetzt hat. Die Firma hat eine 80-jährige Erfahrung inder Entwicklung und Produktion von Kunststoffsys-temen. So hat die Firma speziell für den Fußpflege-bereich einen lichthärtenden Kunststoff entwickelt, derin drei Ausführungen, und zwar wasserklar (Wilde Pe-dique), pink (Wilde Pedique pink) und opak (WildePedique opak) geliefert wird. Mit diesem Kunststoff-system lassen sich Nagelreparaturen durchführen,Oberflächenunebenheiten ausfüllen, Nagelplatten ver-stärken, Nagelteile oder ganze Nagelplatten ersetzen(sofern mindestens noch ein Drittel der alten Nagel-platte erhalten ist). Die Gele können auch zur Fixationvon Spangen genutzt werden.

Elvira OstholdFrau Osthold brachte 1988 nach fast zehnjähriger Ent-wicklungszeit die VHO-Osthold-Spange auf denMarkt. Diese Spange ist in meinen Augen eine Wei -terentwicklung der Gifford-Spange, die ebenfalls zweiSchenkel hat und mittig über eine Feder auf Spannunggebracht wurde.

Die VHO-Osthold-Spange hat eben falls zweiSchenkel, deren Spannung mittig aber über eine

Zuggurtung aufgebaut wird. Sie ist die einzige Spange,die bei allen Formen des eingewachsenen Fußnagelsangewandt werden kann und deren Wirk samkeit ineiner Dissertation 1998 belegt wurde. 2003 konnteHerr Kawe Arvand in seiner Dissertation (einerretrospektiven Studie) zur Behandlung des Unguis in -carnatus mit der dreiteiligen VHO-Spange an demKrankengut meiner Praxis nachweisen, dass 97 % derbehandelten Patienten auch zwei Jahre nach Abschlussder Behandlung noch beschwerdefrei sind. Ich habe inder Zeit von 1990 bis 2012 mehr als 5000 Patienten mitdieser Nagelkorrekturspange erfolgreich behandelt.

Das Verfahren habe ich mit der Dokumentation vonBehandlungsbeispielen in der Naturheilpraxis 8/1998,in der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 2/1999, inder Aktuellen Dermatologie 11/1999, in der Podologie3/2000 und 4/2001, in der Kosmetik International3/2002, in der Fachzeitschrift Diabetes und Stoffwechsel11/2003, in der Orthopädieschuhtechnik 1/2004, in Fuß& Sprunggelenk 11/2005, Orthopädieschuhtechnik 2/2007, in Podo Praxis 1/2011 und vielen anderen Fach -organen veröffentlicht. Eine Liste meiner Veröffentli -chungen findet der interessierte Leser im Anhang. Seit2002 hat Frau Osthold die ursprüngliche Spangenformverändert und nennt sie nun VHO-Osthold-SpangePerfect. In dem von mir verfassten Buch Extremfälle ausder podologischen Praxis (Verlag Neuer Merkur, Mün -chen) sind weitere zahlreiche Behandlungsfälle doku -mentiert.

Dieser ursprüngliche Spangentyp wird ab Januar2002 unter der Bezeichnung 3TO-Spange (3-teilige-Orthonyxie-Spange) von der 3TO-GmbH in Deisen -hofen vertrieben.

Dagmar RadingErfindet 1968 in Schweden die Stufenzange zur ein-fachen Anfertigung der Mittelschlaufen einer Fraser-Spange.

Abb. 2.24: VHO-Osthold-Spange amGipsmodell.