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Page 1: Zwei Höhlennebel im Cepheus

396 Ast ronomische

die anderen mit abnehmender Zeit den Librations- punkten. Es ist aber bei ein.er gegebenen Bahn nicht m/iglich, aus .dem Grenzwert des ersten Differential- quotienten die Riehtun~ zu bes~immen, arm welcher tier ~symptoti~che Punkt erreicht wird. Die Kurven sind immer konkav gegen den asymptotischen P u n k t . Ihre Form er inner t ~n eine unter 45 o projizierte logarithmische Spirale.

L~Bt man die Einschr~inkung fallen, d~i] die Be- wegung in einer Ebene erfolgen s011, so ist es nicht nStig, der kl.eineren Masse die Bedingung m ~ 0 , 0 i m ~ufzfferlegen, um reelle per.iodische Bahnen zu erhalten. Fiir die asymptoti~chen Bahnen bleibt aber die Be- dingung m~. :> 0,04 m~ weiterhin bestehen. Im drel- dimensionalen R~um.e ist es daher mSglich, B.~hnen zu konstruieren, die sich asymptotisch einer period.i- schen Bahn n~itiern. Die LSsuag ergibt auch in diosem Falte, wie zu erw~rten .war, zwei Scharen reeller asymptotisch'er Bahnen, deren Projektionen aui die x, y-:Ebene spiralen-, auf die x, z- und y, z-Ebenen aber lemniskatenahnliche Kurven ergeben. Bei jeder folgenden Windung liegt die asymptotische Bahn zwi~chen den entsprechenden Zweigen der periodi~chen und der asymptotischen Bahn ftir die gl'eiche Phase der vorhergeh.enden Windung. Infolge der den Ma~sen auferlegten Bed, i:n, gungen sind asymptotisehe Bahnen in der N~th, e der Dreieck~punkte im Sonnensystem un- m/Jglieh. F. PaveL

Naehriehten iiber versehiedene Ver~inflerliehe. (Tells den Nummera 5029--5033 der A s t r Naehr., te l l s dem Beobaehtnngszirkular der A. N. entnommen.) Einen neuen Ver~inderliehen, 77. 1919 Andromeflae, der ein Bedeekungsver~nder.lieher mit auffallend kurzer Bedeckungsdauer :bei grSBerem :Umf~tng des Lichtwechsels zu sein scheint, zeigt Wolf an. Der e r r fiir 1855 ist a - - 0 ~ 3 7 ~ 5 3 % 5 - - - ~ - 2 7 o 5 7 , 8 '. Die normale photographische .tIelligkeit ist 10,7~; 1919, Sept. 30 ging er in vielleicht einer St.unde: unter die 13. GrSBe herunter . Wenn die Umlaufsperiode nicht sehr kurz ist, dfirfte der Stern wahrsch~inlich eine grebe Dichte besitzen. (A. N.) Von dem Ver~inderliehen T T Ophiuehi (1885:16 ~ 42 "~ 24 ~ -[-'3 ~ 53,5') teilt Leiner eine grlli]ere Reihe yon Beobachtungen mit, d~e das be. merkenswerte Ergebnis hatten, da~ der Lichtwechsel einen and e,ren Charakter zu haben scheint als bisher angenommen w urde. Der Lichtwechsel vollzieht sich in 61 Tagea mlt einer Amplitude yon rund 1,5 m (8.9 ' ~ - 10,4 TM) und d~ in jeder Periode zwei gleichhelle Maxima un.d zwei ungleichhelle ~linima auizutreten schienen, so rechnete man den Stern zum Bedeckungstypus nach Ar t yon ~ Lyrae. Leiners Beobachtungen ergeben i~dessea eros Lichtkurve, d~ie unmSglich yon rotieren- den Ellil~oiden mi t Bedeekungen herriihren kann, auBer:dem ist die Lichtkurve anscheinend ziemlich erheblieh ver~nderlich ,in einer Weise, ~lie iiir ~ Lyrae- Sterne ungewSkalich ist und mehr an gewisse, an- scheihend dem ~ Cephei-Typus nahestehende Ver- �9 ~nderliehe erinnert , bei denen such znweilen ~ Lyrae- ~i, hnHehe Liehtkurven beobaehtet worden sind. Die weitere Best~itigung dieses Faltes wiirde yon grol~e~n Interes~e fiir die Theorie dieser Ver~nderliehen sein. (A. N.) R. Coronae borealis, der erst im vorigen Sommer un4 t terbst ein M,inimum 4urchlaufen halle, das nach Leiner am 17. oder 18. September eintrat, ha t gegen Ende Dezember : nach Nifland wioderum begonnen, schwiicher zu werden, nachdem er in der Zwi~chenzeit in seiner normale~ t tel l igkeit gewesen zu sein scheint.

F~Ir d/e Redaktion verantwortlich: Dr. A r n o l d Bcrti~mr. Berlin W9. Verlag yon Julin8 Springer in Berlin W,9. -- Druok yon H, S. Hermaan & Co. in Berlin SW 19.

Mi~toilungen. ? Die Natur- [wissensehaften

(A. N. und B Z.) Die Helligkelt der Nova Aquilae war nach Luplau-Janssen Ende September 1919 auf die GrSBe 7,7 ~ herabgesunken. Es scheinen immer noch - - oder wieder - - kurze Schwankungen der Helligkeit stattzufinden. (A. N.) Yon dem sehw~ichsten der vier Hauptsterne des Oriontrapezes ist es-_ttartwig am 6. Fe- bruar gelungen, ein weiteves Minimum zu beobachten (vgl. Naturwissenschaften, Heft 52, 1919). Der Stern war abends um 7 '~ 30 ~ M.EZ. 0,2 TM schw~icher als ge- wShnlich, um 12 h 19 ~ halle er um weitere 0,5 ~ �9 bgenommen und war um 13 h 10 "~" fast eine GrSBen- klmss~ schw~cher als in der gew~ihnlichen ttelligkeit. Die Algolnatur des .Stories ~ltirfte d~mit ges ieher t rein. (B. Z.)

Zwei Hiihlennebel lm Cepheus. In Astr. Nachr. 5011 besehrei,bt M. Wolf zwei kleinere, schon vet Jab- ten yon ibm aufgefundene tt6hlenn~ebel, deren gen~lherte Orter ffir 1855 sind: a - ' 2 2 ~' 47,6 m, 8 = ~ - 6 1 ~ 22" und a = 2 2 a51,0 m, 8 = + 6 1 ~ 51'. Unter t tShlennebel ;wie Wolf sir genannt hat, der zuerst nachdrficklich auf diese merkwfircligen Gebildo aufmerksam gemacht hat und dem man die Kenn tn~ einiger tier sch~insten Bei- spiele ~iir die~elben verdankt, versteht man solche Nebel, die am Rande auffitlliger Sternleeren stehen. Oft h~ben die letzteren die Gestalt langer, verzweigter Kan~le oder Furchen, die mit dem leuchtenden Nebel a'hschlie- Ben. Bei ihrer Betrachtung hat man gaaz den Ein- druck, ale babe der blebel brim Fortschreiten dutch da~ Sterngewimmel die auf seinem Wege liegenden Sterne verschluckt, w~gerEumt oder zum Erl6sehen gebracht. An einen derartigen :ProzeB denkt Wolf in der Tat, wEhrend Seeliger die Steraleeren fiir d i e Wir- kung der Lichtabsorption yon dunklen Nebelmassen h~ilt, die mit dem leuchtenden Nebel ~m Zusammenh~ng stehen. Auch der g r e b e Orionnebe[ ~teht am R~.nde eiuer langgestreckten Sternleere. Die beiden obigen ItShlennebel liegen im Nordende yon Sternleeren, die sich yon Siiden nach Norden erstrecken. Anseheinend stehen die beiden Nebel dutch eine schwache Briicke in Verbindung; auch die zugehSri~en Sternleeren ~cheinen in einem Zusammenhang miteinander zu stehen. Nicht welt yon diesen Nebeln befinden ~ich die viel belleren, ebenfalls yon Wolf zuerst beschriebenen tt5hlennebei H I V 7 4 a----21 a 0,5 m, 5 = - [ - 6 7 ~ 46' 1900 und bei B D ~ - 6 9 ~ 1231 a =22 h 10,0", 5 = - ~ 6 9 ~ 32', 1855, yon denen der erstevo ebenfalls ira Nordende, der letztere aber im S(i.dende ~einer Hiihle ruht.

Im Bulletin Nr. 691 und 693 der H~rvard-Stern- warte zeigt Bailey, der Nachfolger Piokerings in der Leitung der Harvard-Sternwarte, die nachtriigliche Auffindung zweier Neuen Sterne auf photographisehen Aufnahmen an. Der Ort der ersten Nova fiir 1900 ist 20 h 3 ~ 4 ~, ~-17 ~ 24,3' (Sternbild Sagitta), der Ort der zweiten fiir 1875 ist 1 8 5 2 4 ~ 6 , 2 ~ , ~ 2 9 o 28,9' (Sagittarius). Er~tere war 1913 :November 22 im Maximum (7,2 ~) u n d i s t jetzt 'schwiieher aM 14,5 ~ l'etztere war vor dem Aufleuchten 14. GreBe mit ge- r ingen Schwankungen, 1901 wuehs sie aui etwa 11 m. Am 24. April 1919 war s i r 7 ~ and nahm dann ab; im ~ovember 1919 war sie nut noch' I2~ . Auf einer Aufnahme 1919 September 13 erscheint die l~ova nebeHg. G~t kn~ick.

Berlehtigung. In den astronomischen Mitteilungen in Heft 19, S. 368,

erste Spalte, Zeite 26 yon unten, sell 6tart ,,des Spek- trunm" stehen ,,das Spektrum".

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