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WerkstoffeEingelagerte Metallpartikel

beschleunigen Kunststoffalterung

Spanende FertigungSchwerzerspanung

mit Hochleistungsfräsern

C-TechnikDNC verbessert Informationsfluss

in Fertigungsleitsystemen

Eco-Geschäftsführer Harald A. Summa:„Hacker haben Hochkonjunktur

und werden zu Fernsehstars“

B 04654 Nr. 46 12. November 2001 DM 8,50

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LEITARTIKEL

Keine Frage, die Möglichkeiten zur Hauptzeitreduzierung beim Zer-spanen sind nahezu ausgereizt. Leistungsfähige Werkzeugmaschi-nen und entsprechend belastbare Werkzeuge drückten die Eingriffs-zeiten auf ein Minimum, das mit herkömmlichen Mitteln kaum

mehr zu unterschreiten ist. Zur Optimierungder Bearbeitung von Bremsgehäusen mitunterschiedlichem Aufmaß auf Bearbei-

tungszentren entwickelten die SchwäbischeWerkzeugmaschinen GmbH und das is-

raelische Unternehmen Omat deshalbein Regelsystem zur Prozessführung.

Mit diesem adaptiven Kontrollsys-tem, das mit der CNC des Bearbei-tungszentrums gekoppelt wird,lässt sich der Zerspanprozess überden programmierten Vorschub als

Regelgröße leistungsoptimiert führen. Aufgrund der an der Arbeits-spindel gemessen Lastwerte ermittelt das System nahezu perma-nent, welcher Vorschub bei den tatsächlichen Schnittbedingungenoptimal wäre, und regelt ihn entsprechend noch unten, beispiels-weise wenn das Aufmaß steigt oder Aufhärtungen auftreten, odernach oben, wenn das Aufmaß sinkt oder bei einem Luftschnitt. DerZerspanprozess läuft also immer leistungsoptimiert. Damit konntenbeim Bearbeiten von Bremsgehäusen die Hauptzeit um durch-schnittlich 10% gesenkt, die Werkzeugstandzeit verlängert und dieProzesssicherheit erhöht werden.

Was lange währt, ist nun endlich gut geworden, denn seit Jahr-zehnten schon versuchen Wissenschaftler und Unternehmen, denZerspanprozess zu regeln, allerdings ohne Erfolg. Knackpunkt dieserEntwicklungen waren stets die dazu erforderlichen mathematischenAlgorithmen. Dieses Problem hat Omat gelöst und erfolgreich in ein marktfähiges Produkt umgesetzt. Die Resonanz unter poten-ziellen Anwendern ist groß. Ein führender Werkzeugmaschinenher-steller beispielsweise beabsichtigt, seinen Maschinen mit solchenadaptiven Kontrollsystemen bereits standardmäßig „mehr Gefühlfürs Zerspanen beizubringen“.

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Werkzeugmaschinenmit viel Gefühl

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INHALT

Harald A. Summa, Geschäftsführer desInternetverbandes eco-Forum: „Es war den Unternehmen und Anwendernzu wenig bekannt, was Hacker schonseit Jahren wissen.“Seite 22

THEMEN UND TRENDSAnwendungen und Lösungen für Infor-mation und Kommunikation 64

UNTERNEHMENSPORTALEInternetportale verkürzen Geschäftspro-zesse, minimieren Suchkosten und ver-ringern Durchlaufzeiten. 68

KARRIEREAuf der ersten virtuellen Karrieremessebesuchen Bewerber ihren künftigen Chefund unterhalten sich mit ihm. 74

SPRACHGENIESich mit Menschen anderer Sprachen zuunterhalten, ohne die Sprache selbst zubeherrschen; das ist jetzt möglich. 72

LEITARTIKELBernhard Kuttkat: Werkzeugmaschinenmit viel Gefühl 3

MÄRKTELenze AG blickt auf Rekordjahr zurückmit einer Umsatzsteigerung um 26% 6

Bohrfutterspezialist WTE will durch Fusion mit AWT wachsen 7

Tübinger Venture-Capital-Gruppe SHSsteigt beim Anlagenbauer CPC ein 10

IM BLICKPUNKTFAG-Produktion Systems GmbH über-nimmt Profi-Team SA 8

AUSSENHANDELIVom Vertrauen hängt die Wirtschafts-blüte ab 18

HINTERGRUNDBERICHTIT-Sicherheit steht in vielen Unterneh-men auf dem Investitionsplan. 22

INNOVATIONTechnologien und Konzepte 26

SPANENDE FERTIGUNGWichtig für eine effiziente Schwerzerspa-nung sind vor allem stabile Schneidkan-ten, zähe Plattenwerkstoffe sowie festeund sicher Klemmung der Wende-schneidplatten. 28

SOFTWAREZum Optimieren der Hochgeschwind-keitszerspanung ist Wissen über dieSpanbildung unverzichtbar. Entspre-chende Daten liefert die FEM-Simulationdes Trennvorgangs. 32

C-TECHNIKDurch zeitgemäße Kommunikations-standards bei der Verbindung zwischenNC und Fertigungsleitsystemen kann derInformationsfluss in der Fertigung er-heblich verbessert werden. 38

QUALITÄTSMANAGEMENTGezielte Kundenbefragungen könnenden Mitarbeitern wichtige Hinweisegeben, damit sie ihr kundenorientiertesVerhalten verbessern können. 46

MESSEBERICHTE SYSTEMSDie Anbieter betriebswirtschaftlicherStandardsoftware entwickeln zuneh-mend Planungswerkzeuge für die Infor-mation des Managements. 50

Die Zutrittskontrolle wird in der Indus-trie immer wichtiger. Auf der Systems sah man Kombigeräte mit biometrischarbeitenden Leseeinrichtungen. 54

WERKSTOFFEAlterungsprozesse bei Kunststoffen füh-ren zur Einschränkung der mechanischenund thermischen Belastbarkeit. 58

MESSEBERICHT MATERIALICAMehr denn je zeigte die internationaleMesse für Werkstoffanwendungen An-sätze für Leichtbaukonstruktionen. 62

Zeitgemäße Kommunikationsstandardsermöglichen einen verbesserten Informa-tionsfluss in der Fertigung.Seite 38

Metallische Verunreinigungenbeschleunigen die Alterung vonKunststoffen wie Polypropylen.

Seite 58

Titelbild: Verunreinigter KunststoffBild: Pongratz

www.maschinenmarkt.de

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PRODUKTE U. VERFAHREN 89

STEUERN SPARENWeiterbildungsmaßnahmen werdenvom Fiskus immer kritisch beäugt. 76

STEUERUNGENEine neue Programmierungssoftwareerleichtert die Inbetriebnahme von Pro-duktionsanlagen. 56

Zur numerischen Analyse, Beschreibungund Optimierung des Spanbildungsvor-ganges bei hohen Schnittgeschwindig-keiten erweist sich die FEM-Simulationals ein geeignetes Verfahren.Seite 32

FIRMENSCHRIFTEN 45, 67

TERMINE 103

LESERFAX 104

BÜCHER 140

IMPRESSUM 141

VORSCHAU, MM-INTERNET 142

Konfliktmanagement 81Supply Chain Management 83Prozessmanagement 85Soft- und Hardware 86Spotlight 87

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MÄRKTE

lerweile 58% Prozent des Um-satzes außerhalb Deutschlandsgetätigt. Rund 70 Mio. DM hatLenze im Geschäftsjahr2000/2001 in Akquisitionen, Be-teiligungen und neue Fertigungs-anlagen investiert. Anfang 2001erwarb man 90% des italieni-schen Unternehmens Gerit, dasdie gesamte Palette antriebstech-nischer Produkte vertreibt. Damitist Lenze nun auf allen wichtigeneuropäischen Märkten mit eige-nen Gesellschaften vertreten. ImUmsatz wird sich das MailänderTraditionsunternehmen aber erstim laufenden Geschäftsjahr vollbemerkbar machen.

Frequenzumrichter 8200 mon-tiert auf Getriebemotoren alsdezentrale Komplettantriebe. B

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Äußerst erfolgreich verlief das Ge-schäftsjahr 2000/2001 für denAntriebstechnik- und Automa-tionsspezialisten, die Lenze AG,Hameln: Der Umsatz stieg um26% auf 818 Mo. DM, das Er-gebnis verbesserte sich um 7,3Mio. DM (19%) auf rund 46 Mio.DM. Beide Werte sind die bestenin der bisherigen Unternehmens-geschichte. Gestiegen ist auch dieAnzahl der Mitarbeiter von 2524auf rund 2837 (April 2001) welt-weit. 42 Unternehmen gehörenmittlerweile zum Lenze-Konzern.Das Unternehmen ist seit dem 1.Mai 2001 eine AG.

Zwei wesentliche Gründe siehtVorstandsvorsitzender Peter Loh-se für diesen Erfolg. "Erstens set-zen wir uns mit unserem Kom-plettangebot elektronischer undmechanischer Antriebskompo-nenten immer mehr durch - dieKunden erwarten zunehmend al-

Die Studenten des Fachbereichs Wirtschaftswis-senschaften an der Uni Siegen organisierten zumvierten Mal einen Wirtschafts- und Ingenieurtag.35 renommierte Maschinenbaufirmen, Automo-bilhersteller und Unternehmensberatungen hat-ten sich zu der Veranstaltung am 24. Oktober an-gemeldet, darunter auch große Konzerne wie dieOpel AG, VW, Siemens und Bosch. Durch Work-shops, Themenforen und eine Jobbörse bietet sichdie Möglichkeit Kontakte zu knüpfen.

Die Teamtechnik Maschinenund Anlagen GmbH aus Frei-berg feierte Ende Septemberan zwei Tagen ihr 25-jährigesJubiläum.Der erste Tag gehörte den Mit-arbeitern und ihren Angehöri-gen. Teamtechnik Geschäfts-führer und GründungsmitgliedMax Roßkopf bedankte sich imFestzelt bei seinen Mitarbei-tern und ihren Partnern. Amzweiten Tag lud TeamtechnikGeschäftsfreunde und Hoch-schulvertreter unter dem Mot-to „Technik und Genuss“ ein.Dr. Lothar Späth referierte über „Wandel im Mittelstand – Visio-nen für morgen“ und bestärkte die Unternehmen, mit innovati-ven Lösungen den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern. Einen weiterer Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Überga-be eines Innovationspreises an die Fachhochschule für Technik inEsslingen. Teamtechnik (www. teamtechnik.com) unterstützt mitdieser Stiftung auch zukünftig herausragende studentische Leis-tungen im Bereich Produktionstechnologie.

Teamtechnik feiert zusammen mit Lothar Späth

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„Flexibilität ist Zukunft“ – Lothar Späth bei der Experten-runde mit Stefan Roßkopf, Ge-schäftsführer der TeamtechnikGmbH (rechts im Bild).

le Leistungen aus einer Hand, diesie von uns auch bekommen.Zweitens vollziehe sich bei Lenzeseit Jahren ein Internationalisie-rungsprozess, der sich deutlich aufden Umsatz auswirkt. Mit dererstmals voll konsolidierten ACTechnology Corp., einem Herstel-ler von Frequenzumrichtern beiBoston/USA, sprang der USA-Anteil am Gruppenumsatz von7,4% auf 12,3% in die Höhe.Aber auch das Wachstum aus ei-gener Kraft, also ohne Hinzu-rechnen neuer Unternehmen,kann sich mit 19% mehr als sehenlassen." Seit Jahren schreitet dieInternationalisierung der LenzeAG stetig voran. So werden mitt-

Lenze AG blickt auf Rekordjahr zurückmit einer Umsatzsteigerung um 26%

Vorstandsvorsitzen-der Peter Lohse:

„Der Kunde erwartetalle Leistungen aus

einer Hand.“

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NORTEC 2002

Veranstaltung übertrifftschon heute alle PrognosenVom 23. bis 26. Januar 2002 ist es wieder soweit: Die Nortecöffnet zum achten Mal ihre Pforten. Die Fachmesse für Metall-und Kunststoffbearbeitung wird erneut kräftig zulegen. Aktuellrechnet die Hamburg Messe mit rund 500 Ausstellern aus 15Ländern. Die belegte Bruttofläche dürfte bei 25 000 m2 liegen.Die Dauer der Messe wurde auf Wunsch der Aus-steller auf vier Tage verkürzt. Dennoch rechnetman mit einem Besucherplus. MaximilianKlumpp, Vorsitzender der ArbeitsgemeinschaftNortec: „Ursprünglich als – kleiner aber feiner– Marktplatz für Technik im Norden initiiert,hat sich die Nortec längst als wichtigeBereicherung für die gesamte deut-sche Messelandschaft etabliert.“

„Zusammen, was zusammenge-hört!“ Unter diesem Motto habendie Geschäftsführer Peter Tau-send und Hans-Ulrich Voigtländerdie WTE-Spanntechnik und dieAWT-Präzisionstechnik miteinan-der verschmolzen und die neueFirma WTE PräzisionstechnikGmbH ins Leben gerufen. Imsächsischen Ehrenfriedersdorfwurde eine neue Produktions-stätte mit modernem Equipmentund genügend Platz für weitereExpansion errichtet, in Kemptenein neues Vertriebs- und Service-center bezogen, um sich auch imBereich des Vertriebes und derAnwendungstechnik erweitern zukönnen.

Das aus der Fusion hervorge-gangene Unternehmen beschäf-tigt knapp 50 Mitarbeiter. Alleweiteren strategischen Pläne derGeschäftsführung zielen ab aufWachstum, Innovation, Kompe-tenz und Kundenservice. Prioritätgenießen dabei der Ausbau desweltweiten Vertriebsnetzes, dieEinführung weiterer innovativerProdukte, die konsequente Ver-besserung und Weiterentwick-lung der bestehenden Produkt-palette und die Erweiterung derbisherigen Servicedienstleistun-gen.

So wurden in vergengenen achtMonaten neben den Präzisions-bohrfuttern zwei weitere Pro-

duktgruppeneingeführt,und zwarStandardbohr-futter sowieSchrumpffut-ter nebst demdafür notwen-digem Heiß-

luft- beziehungsweise Induk-tionsequipment. In den nächstenfünf bis sieben Jahren sollen zehnweitere Produkte ins Lieferpro-gramm aufgenommen werden.

Maschinen- und Anlagenbau im Ab-schwung: Mitteilungen des VDMA zu-folge, musste die Branche im September2001 einen preisbereinigten Rückgangihrer Auftragseingänge um 15% hin-nehmen. Dabei schrumpften die Aus-landsbestellungen um 12%, währenddie Inlandsorders sogar um 20% nach-gaben. Auch der Dreimonatsvergleich,der weniger anfällig gegen saisonaleSchwankungen ist, vermittelt ein eherdüsteres Bild. So sind die Bestellungenvon Maschinen und Anlagen „made inGermany“ im dritten Quartal 2001gegenüber dem Vorjahr um 14% gesun-ken (Inland: minus 13%; Ausland: minus16%).

Stohrer Surface AG heißt ein Newcomeram Markt für Oberflächentechnik, der ei-gentlich ein alter Bekannter ist. An derneuen Firma mit Sitz in Rutesheim sindSchlüsselpersonen der früheren FirmaStohrer Oberflächentechnik GmbH & Co.KG beteiligt, auf deren fachspezifischesWissen zurückgegriffen werden kann.Beteiligt am Rutersheimer Unterneh-men ist ferner die Stuttgarter IPT Inter-national Plating Technologies GmbH mitder Folge, dass Stohrer jetzt auch Ver-fahrens- und Produktberatung anbietenkann. Stohrer hat seit 1949 mehr als 200Anlagen an die Automobilindustrie, dieLuftfahrttechnik, die Leiterplattenindus-trie sowie an Lohngalvanisierer und Bau-beschlaghersteller geliefert.

Die AFT Automatisierungs- und För-dertechnik GmbH & Co. KG konnte ei-nen Großauftrag von Audi im Wert vonrund 10,3 Mio. Euro hereinehmen. Fürverschiedene neue Audi-Modelle wirdAFT im Werk Ingolstadt die verbindendeFördertechnik im Rohbau installieren. AbJanuar 2003 soll dann Skidfördertechnikdes Schopfheimer Herstellers Karosserieund Komponenten durch die Schweißan-lagen transportieren.

Sicherheit hat Konjunktur: Erhebungendes Statistischen Bundeamtes zufolgegab es im Mai dieses Jahres 47 000 Er-werbstätige, die als Wach- und Sicher-heitsbedienstete, Werk- und Personen-schutzfachkräfte sowie Detektive einemSicherheitsberuf nachgingen. Das waren42% mehr als im April 1995. Nach wievor ist das Sicherheitsgewerbe eineSpielwiese für „ganze Kerle“, denn fast88% der Beschäftigen waren männ-lichen Geschlechts. Je zur besaßen dieSecurity-Spezialisten einen Hauptschul-oder höheren Schulabschluss; etwa 55%hatten eine Lehre absolviert. Allerdings:Zwei Drittel arbeiteten als einfache undmittlere Angestellte in ihren Betrieben.

KURZ NOTIERT

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Bohrfutterspezialist WTE will durch Fusion mit AWT wachsen

Bild: WTE

Genügend Platz für weitere Ex-pansion bietet die neue Produk-tionsstätte im sächsischen Eh-renfriedersdorf.

Maximilian Klumpp: „Die Nortechat sich längst als wichtige Berei-cherung für die gesamte deutscheMesselandschaft etabliert.“

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Branchenportal erweitert ServiceVor einem Jahr ist das Branchen-portal www.flurfoerderzeuge.deangetreten, um allen Interessen-ten rund um das Thema Flurför-derzeuge das einfache Suchenund schnelle Finden von benötig-ten Informationen als Serviceleis-tung zu bieten. Das Interesse anflurfoerderzeuge.de ist seit demersten Tag sehr groß. Das Bran-chenportal hat jetzt das Service-angebot erweitert. Viele Themensind mit wenigen Clicks abrufbe-reit. Alle Texte sind so angelegt,dass sie problemlos herunterge-laden werden können und somitschwarz auf weiß verfügbar sind.Das Angebot wird auch in Zukunftständig weiterentwickelt, so dasssich ein Besuch lohnt.

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Psipenta realisiertGroßaufträgeDas PSI-TochterunternehmenPsipenta hat von der W. Schwarz-müller Ges. m. b. H., Hanzing/Ös-terreich, und der Werner RietschleGmbH + Co. KG, Schopfheim, je-weils einen Großauftrag über dieLieferung der betriebswirtschaft-lichen Lösung Psipenta erhalten.In beiden Fällen war neben derguten funktionalen Eignung auchdie hohe Zukunftssicherheit desProduktes Psipenta ausschlagge-bend. Das Gesamtvolumen bei-der Aufträge liegt bei 2,5 Mio. Eu-ro. Schwarzmüller baut Anhängerund Aufbauten für Nutzfahrzeu-ge. Die Werner Rietschle GmbH +Co. KG ist ein führender Anbieterin der Druck- und Vakuumtechnik.

IM BLICKPUNKT

FAG-PS übernimmt Profi-Team S.A.

Die FAG Production Sys-tems GmbH (FAG-PS), einevollständige Tochter derSchweinfurter FAG-Holding,erwarb für einen zweistelli-gen Millionenbetrag im un-teren Bereich die spanischeProfi-Team S.A. Profi-Teamhat sich vor allem auf Mon-tage- und Fördersystemespezialisiert.

Mit der Neuerwerbungsoll nach Worten des zuständigen Hol-ding-Vorstands Dr. Martin Kunzmannder Produktbereich Montage- und Auto-matisierungstechnik gestärkt und zu-gleich das Leistungsspektrum von FAG-PS abgerundet werden.

Profi-Team mit Sitz in Madrid undBarcelona erzielte im vergangenen Jahrmit 60 Mitarbeitern einen Umsatz vonrund 14 Mio. DM, erklärte ManfredHock, Geschäftsführer der FAG-PS. Dasspanische Unternehmen produziert Alu-miniumprofile, flexible Montage-,Transport- und Fördersysteme für dieAuto- und Elektroindustrie. Profi-Team-Gründer Kurt Rebmann bleibt auch nachder Übernahme Geschäftsführer desUnternehmens. Wegen der ebenfallsdeutlichen Zuwächse im PS-Kernge-schäft wird FAG-PS im nächsten Ge-schäftsjahr voraussichtlich einen Jahres-umsatz von 100 Mio. DM erreichen.

„Die beiden Unternehmen ergänzensich bei Technologie und Know-how so-wie bei den Produkten und Märkten ingeradezu idealer Weise“, so ManfredHock. Der kaufmännische Leiter beiFAG-PS, Armin Werner, erhofft sich vonder neu gewonnenen Tochter für FAG-PSwertvolle Unterstützung bei der Er-schließung neuer Märkte: „Wir kommenzwar ursprünglich aus der Wälzlagerin-dustrie, sind aber Komplettanbieter fürden gesamten Markt der Präzisionsin-dustrie. Bei unserer Strategie der Ex-pansion in außereuropäischen Märktenwird Profi-Team eine wichtige Rollespielen, gerade bei der Erschließung derlateinamerikanischen Märkte.“

Nach Kurt Rebmann, Gründer, Ge-schäftsführer und bisheriger Mehrheits-gesellschafter der Profi-Team S.A., ver-bessern sich auch die Marktchancen fürProfi-Team. So könne ein 20-MillionenAuftrag von VW, der mangels eigenerGröße und Kapazitäten nicht in vollemUmfang abgewickelt werden konnte,künftig gemeinsam mit der FAG-PS an-gegangen werden. Schon heute erfüllendie Schleif- und Honmaschinen sowie

die Montagesysteme von FAG-PS hoheAnforderungen im Bereich der Präzi-sionsindustrie. Zusammen mit Profi-Team könne die FAG-PS jetzt komplettintegrierte Lösungen für Fertigungssys-teme anbieten, von der Planung undKonzeption der Anlagen über die Ent-wicklung und Lieferung der Maschinenund Systeme bis hin zur optimiertenVerkettung der einzelnen Arbeits- undMontagestationen. Messtechnik, Werk-zeuge und Systemservices rundeten dieLeistungspalette ab.

Manfred Hock und Armin Wernerstellten die flexiblen Montagesystemevon Profi-Team und ihre Einbindung indas Konzept von FAG-PS vor. Ausgangs-punkt ist ein System hochentwickelterAluminiumprofile und ergänzenderKomponenten, die sich in vielfältigerWeise kombinieren lassen. Aus diesenElementen werden die Montage- undFördersysteme aufgebaut.

Kurt Rebmann betonte, bei derfreundlichen Übernahme durch FAGProduction Systems war es ausschlag-gebend „einen Partner zu finden, dervon der Philosophie zu uns passt“. Undin Schweinfurt wurde das spanischeUnternehmen fündig.

MÄRKTE

Ursula Hofmann

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Die FAG Production Systems GmbH(FAG-PS) ist ein Spezialist für die Kon-zeption, den Bau und die Lieferungkompletter Produktionssysteme.

Von links: FAG-PSGeschäftsführer ManfredHock, FAG-Holding-Vor-stand Dr. Martin Kunz-mann, der Profi-Team-Gründer, Geschäftsführerund bisherige Mehrheits-gesellschafter Kurt Rebmann und der kauf-männische Leiter derFAG-PS, Armin Werner.

Bild: Hofmann

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Tübinger Venture-Capital-Gruppe SHS steigt beim Anlagenbauer CPC ein

fabrik stellt ein geschlossenesSystem dar, das von jedemChemiker relativ einfach be-dient werden kann und des-halb in der Chemie- und Phar-maindustrie auf eine hohe Ak-zeptanz stößt.

Die Tübinger SHS-Gruppemit dem Fonds SHS Mittel-stand KG erwirbt Beteiligun-gen an Industrieunternehmen,die in der Krise stecken oderaufgrund einer Finanzierungs-lücke an Wachstumsgrenzenstoßen. Zudem unterstützt die1993 gegründete SHS Gesell-schaft für Beteiligungsma-nagement junge Unternehmenin Managementfragen. Der-zeit betreut SHS ein Beteili-gungsportfolio von 20 Unter-nehmen mit einem Volumenvon rund 100 Mio. DM.

1999 gegründete Vorgänger-firma der CPC-Systems, die inFrankfurt/Main domizilierteCPC Cellular Process Chemistryim vergangenen Jahr aufgrundvon Meinungsverschiedenhei-ten im Gesellschafterkreis dasvorläufige Insolvenzverfahreneinleiten musste. Die SHS-Gruppe finanziert den Kauf derAktiva aus der Insolvenzmassesowie den Geschäftsaufbauder CPC Systems. Die „Che-miefabrik im Miniaturformat“ermöglicht eine bessere Steue-rung der chemischen Reaktion,die zu einer erheblichen Sen-kung bei den Herstellungskos-ten chemischer Produkte führt.Außerdem können Reaktionenmit hoher Energiezufuhr und -abgabe besser und sichererkontrolliert werden. Die Mini-

Die SHS-Füh-rungscrew, beste-hend aus HubertusLeonhardt, Rein-hilde Spatschekund Dr. BernhardSchirmers (vlnr),begleitet Unter-nehmen auf ihremin Zukunftsmärkte.

Die SHS Mittelstand KG hat50,1% der Unternehmensan-teile an der CPC – Cellular Pro-cess Chemistry Systems GmbHin Mainz erworben. Dadurchwill die Tübinger SHS-Gruppedie rasche Marktdurchdringungder ersten serienreifen „Che-miefabrik im Miniaturformat“sicherstellen. Die Beteiligungkam zustande, nachdem die

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Mangelnde Praxis ist ein Vorwurf, den sich deutsche Univer-sitäten oft gefallen lassen müssen. Eine interessante Alter-native bietet das Hochschulkarrierezentrum für Frauen ander TU Berlin, die Femtec GmbH. Sie kooperiert zur Zeit mitfünf deutschen Großunternehmen: der DaimlerChrysler AG,der Porsche AG, der Siemens AG, The Boston ConsultingGroup und der Wintershall AG. „Unser Ziel ist es, die Karrierebereitschaft und die Aufstiegs-chancen junger Akademikerinnen zu fördern und aktuellePraxisanforderungen in die universitäre Ausbildung zu inte-grieren“, so Helga Lukoschat, Geschäftsführerin der FemtecGmbH. „Wir bilden Netzwerke zwischen Nachwuchskräftenund erfahrenen Führungsfrauen“, erklärt Barbara Schaef-fer-Hegel, Aufsichtsratsvorsitzende der Femtec GmbH undProfessorin an der TU. Das „Careerbuilding-Programm“ startet zum Wintersemes-ter 2001/2002. Bewerbungsschluss (auch online möglichunter www.femtec-berlin.de) ist der 11. November 2001.Je 20 Studentinnen werden alternierend im Sommer- oderWintersemester in das Programm aufgenommen.

Qualifikationsprogramm für Akademikerinnen

LK METALLWAREN GMBH

Mutig diversifizieren25 Jahre ist es jetzt her, dass die LK Metallwaren GmbHaus dem Blechverarbeitungsunternehmen Leonard Kolbgegründet wurde. Und von Anfang an war die Diversi-fikation in unterschiedlichste Bereiche ein Teil der Firmenzielsetzung.

„Gesundes Wachstum und überlegte Diversifikation,gepaart mit zukunftssicheren Investitionen, zeugen vonmittelständischem Denken, wie es die heutige Zeit be-nötigt und zum Erfolg führt“, beschreibt Geschäftsfüh-rer Dipl.-Kaufmann Dieter Nunner die Firmenphiloso-phie (www.LK-Metall.de). Gesagt, getan. Neben derProduktlinie Rheinland-Hallenheizung, die währendder Gründungszeit im Mittelpunkt stand, wurden kurzeZeit später die Bereiche Schallschutztechnik und Ab-wassertechnik eingerichtet. Heute werden Mikrofilter-anlagen, chemisch-physikalische Anlagen und Rückge-winnungsanlagen angeboten, ebenso wie mobile Ent-sorgungscenter oder Ölwehren.

Investiert wird auch im Bereich Blech- und Stanzteile.Das betrifft vor allem den Maschinenpark, aber auchPatente und Neuentwicklungen. Die wirtschaftliche Hal-lenheizung Rheinland bleibt nach wievor ein wichtiges Konzept. Rund 20000Heizanlagen kommen erfolgreich zumEinsatz.

Dipl.-Kaufmann Dieter Nunner,Geschäftsführer der LK Metall-waren GmbH, Schwabach:„Überlegte Diversifikationund zukunftssichere In-vestitionen sinderfolgsentscheidend.“

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PERSONEN

Gotthard Graß wurde mit Wirkung zum 1. April 2002 vomVorstand des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektro-nikindustrie (ZVEI) e.V. zum Hauptgeschäftsführer des Verban-des berufen. Graß wird die Nachfolge von Dr. Franz-Josef Wis-sing antreten, der in den Ruhestand wechseln wird.

Achim Südmeier wird ab dem 1. November2001 neuer Geschäftsführer der RWE PillerGmbH, ein Unternehmen der RWE SolutionsAG, mit Sitz in Osterode am Harz. Damit über-nimmt er die Leitung von Dr. Harald Gosebruch.Zuvor war Achim Südmeier seit 1998 Ge-

schäftsführer der Schorch Elektrische Maschinen und AntriebeGmbH, Mönchengladbach.

Dr.-Ing. Harald Grübel wird zum 1. Januar 2002 Geschäfts-führer bei Leuze Electronic GmbH + Co., Owen/Teck, und beiLeuze Lumiflex GmbH + Co., Fürstenfeldbruck. Außerdem über-nimmt er mehrere Aufsichtsratsmandate bei Tochter- und Be-teiligungsgesellschaften der Leuze Electronic-Gruppe. Er folgtHans- Jochen Beilke, der Geschäftsführer bei Hüttinger in Frei-burg wird.

Hans-Jochen Beilke wird zum 1. Januar 2002 Sprecher desGeschäftsbereichs Elektronik/Medizintechnik der Trumpf-Gruppe und zugleich Geschäftsführer bei Hüttinger in Freiburg.Hans-Jochen Beilke folgt in dieser Aufgabe Harald Völker, derzum 1. Juli 2001 als kaufmännischer Geschäftsführer in die Hol-dinggesellschaft der Trumpf-Gruppe wechselte.

Geraud Darnis wurde von der United Technolo-gies Corporation mit sofortiger Wirkung zumPräsidenten der Carrier Corporation ernannt.Darnis war zuletzt Präsident von UTCs PowerGroup, in der Entwicklung und Produktion vonMikroturbinen, Brennstoffzellen und aus der

Luftfahrt abgeleiteten Gasturbinen zusammengefasst sind.Darnis löst Jon Ayers ab, der das Unternehmen verlässt.

Wolfgang Bosch, Vorstandsmitglied der IDS Scheer AG, ist vonder Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Maschi-nen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) in den Hauptvorstand ge-wählt worden. Wolfgang Bosch ist neben Erwin Staudt, Vorsit-zender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, dereinzige Vertreter aus der IT-Branche im Hauptvorstand.

Peter Salzer steht seit dem 1. Oktober an derSpitze von GE (General Electric) Lease & Finan-ce Services in Köln, dem deutschen Geschäfts-bereich des europaweit tätigen Objektfinanz-dienstleisters GE European Equipment Finance.Nach seinem MBA-Abschluss in International

Management and Marketing an der International BusinessSchool in Lippstadt übernahm Peter Salzer 1992 zunächst lei-tende Positionen im Bereich Marketing und Vertrieb bei Elec-trolux und war danach bis zu seinem Eintritt bei GE als Mar-ketingleiter bei Klaus Steilmann tätig.

Verantwortlich für Leitartikel: Bernhard Kuttkat; Märkte: Ursula Hofmann, JürgenSchreier; Außenhandel: Jürgen Schreier; Hintergrundbericht: Ulrike Gloger; Innovation:Winfried Schröder; Spanende Fertigung, Software: Bernhard Kuttkat; C-Technik: Rein-hold Schäfer; Qualitätsmanagement: Udo Schnell; Messeberichte Systems: Ulrike Glo-ger, Reinhold Schäfer; Automatisierung: Rüdiger Kroh; Werkstoffe, Messebericht Mate-rialica: Josef Kraus; IT-Business: Ulrike Gloger, Dietmar Kuhn; Management: Ursula Hof-mann; MM Wissen: Dietmar Kuhn; Marktspiegel: Bernhard Kuttkat, Udo Schnell, Rein-hold Schäfer, Ulrike Gloger, Rüdiger Kroh, Josef Kraus; Termine: Claus-Martin Stotz; Bü-cher: Josef Kraus; Schlussredaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97082Würzburg.

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IMPULSE-RANKING

Werkzeughersteller Völkelunter den ersten DreiVölkel, Hersteller von Gewindewerkzeugen, zählt, wenn es umdas Erschließen neuer Märkte geht, zu den innovativsten mittel-ständischen Unternehmen in Deutschland. Zu diesem Resultatkommt das Ranking der renommierten Wirtschaftszeitschrift„Impulse“ in ihrer Oktober-Ausgabe. Das für ein Unternehmendieser Größenordnung - Völkel beschäftigt am Stammsitz nur19 Mitarbeiter - außergewöhnlich offensive Agieren auf natio-nalen und internationalen Märkten bildet einen Kontrast zu den,so Impulse, „betulichen“ Branchengepflogenheiten.

Besonders gewürdigter wurde die Tatsache, dass Völkel seineinternationalen auch für die eigene Produktion nutzt. Bestimm-te Teile des Sortiments produzieren internationale Partner aufVölkel-eigenen Maschinen, während Qualitätssicherung undVersand ausschließlich am deutschen Stammsitz angesiedeltsind. So gelänge es, Qualität, Kosten und Lieferbereitschaft - diebestimmenden Erfolgs-faktoren im hart um-kämpften Werkzeug-markt - zu einem Ge-samtoptimum zu bringen.Im deutschlandweitenVergleich erreichte Völkelden dritten Platz.

Dolch Computer Systems, ein führender Anbieter vonIndustriecomputern für den Einsatz in rauer Umge-bung, gibt die Übernahme von Touch Controls bekannt.Wie die Dolch Computer Systems GmbH, Ottobrunn,weiter mitteilt, baut Touch Controls robuste Touch-screen-Systeme für fern- und computergesteuerte An-wendungen, Industriecomputer und öffentlich zugäng-liche Infoterminals. Der Erwerb stelle für die MarkeDolch eine natürliche Ergänzung dar, betont Dolch-Prä-sident Jim Ciardella, denn die Nachfrage nach Bild-schirmen für raue Umgebungsbedingungen steige be-ständig.

Die Filtech Europa 2001, die vom 16. bis 18. Oktoberin Düsseldorf stattfand, wurde von den rund 50 aus-stellenden Unternehmen durchweg positiv beurteilt.Eine klare Mehheit der Aussteller – nämlich 80% – hatnach eigenen Angaben die Hauptziele ihrer Messeteil-nahme erreicht. Gelobt wurde die hohe Qualität der1700 Fachbesucher aus 30 Ländern. Die Folge: 85%der Hersteller von Filter- und Trennsystemen, die 2001dabei waren, wollen auch auf der nächsten Filtech (21.bis 23. Oktober 2003) wieder Flagge zeigen. Den zeit-gleich stattfindenden Fachkongress nutzten rund 300Teilnehmer für dn Austausch von technischem Know-how und zur Kommunikation zwischen Wissenschaftund Praxis.

Deutschland behauptete auch im Jahr 2000 seine Po-sition als weltweit zweitgrößter Exporteur. Nach An-gaben des Statistischen Bundesamtes wurden vonDeutschland Waren im Wert von 551,6 Mrd. Dollarausgeführt. Allerdings ging der Welhandelsanteil derdeutschen Exporteure von 9,6% auf 8,7% zurück. Alswesentliche Ursache wird der schwache Eurokurs (in Re-lation zum Dollar) genannt. Den ersten Platz unter denExportnationen der Welt belegten mit 782,2 Mrd. Dol-lar die USA (Welthandesanteil 12,3%); den drittenPlatz nahm Japan ein (479,3 Mrd. Dollar, 7,5%). Chi-na konnte seine Position im Jahr 2000 um zwei Plät-ze verbessern und liegt nun auf Rang 7.

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kel

Firmenchef Peter Völkel(links) hat das mittel

ständische Unternehmen zueinem Global Player ge-

macht, Zur Seite steht umSohn Daniel Völkel

(rechts).

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Die Burgmann Dichtungswerke GmbH & Co. KG, Wolfrats-hausen, übernahm Anfang Dezember das Vertriebsnetz unddie dazugehörige Geschäftstätigkeit von Beldam Crossley, ei-nem führenden Anbieter von Dichtungstechnik in Großbritan-nien. Die Vertriebstätigkeit wird in die britische Tochtergesell-schaft des Wolfratshauseners Dichtungsherstellers, BurgmannUK, einfließen, die zugleich in Beldam Burgman umfirmiert.Die jetzt 130 Mitarbeiter sollen 2002 einen Jahresumsatz vonrund 14 Mio. DM erwirtschaften. Ferner ist geplant, den Fir-mensitz von Beldam Burgmann von Warwick in die Nähe vonManchester zu verlegen.

Die Method Park Software AG, Erlangen, ist eine umfangrei-che Zusammenarbeit mit dem Automobilzulieferer ZF-Lenk-systeme GmbH (ZFLS) eingegangen. Ziel der Kooperation ist,den ZFLS-Methodenbaukasten in der Automobilbranche zuvermarkten. Für Method Park bewirkt die Zusammenarbeit ei-ne feste Verwurzelung auch im Bereich der Automobilindustrie.

Beko zeigt seit kurzem auch im Land der aufgehenden SonneFlagge: Der Neusser Spezialist für Druckluft- und Kondensat-technik hat mit der Gründung der Beko Technologies K.K. in Ka-wasaki seine nunmehr neunte Auslandsniederlassung eröffnet.Mehr als ein Jahr lang war der Einstieg in Nippon vorbereitetworden. Denn nach wie vor erfordert eine Firmengründung indiesen Land viel Zeit und Fußarbeit. Dennoch sei der japani-sche Markt zu wichtig, als dass man ihn mit einigen Dienstrei-sen im Jahr abdecken könnte, kommentiert Frank Rolf Müller,Geschäftsführer der neuen Beko-Tochter, diesen Schritt. Ge-meinsam mit Niederlassungsleiter Müller kümmert sich Hiros-hi Uchimura als Sales Manager um die Erschließung des riesi-gen Marktpotenzials.

1Schmidt Handling feiertJubiläum und Umbau

Das 25-jährige Bestehen so-wie der An- und Umbau desFirmengebäudes in Freiberggaben der Schmidt HandlingGmbH Anlass, ein ausgiebigesFest zu feiern. Statt des sonstüblichen Mottos „Lasten leich-tern“ hatte sich die Gesell-schaft für Handhabungstechniknun einen Tag lang „Feiernleichtern“ auf ihre Fahnen ge-

schrieben. Das beinhaltete Führungen und Präsentationen inneuen Büroräumen, Live-Musik und Kulinarisches waren hin-gegen im Festzelt geboten. Zusätzliche Highlights waren ein„Astronautentraining“, Kino-Videos und eine Verlosung. Über 250 Besucher kamen insgesamt zu Besuch, um mitdem Unternehmen zu feiern, das sich seit 1976 mit manuel-ler Handhabungstechnik beschäftigt und dabei mehr als7000 Lösungen realisiert hat. Zur Produktpalette zählenheute eigene Hubkomponenten, ein modulares Aluminium-Schienensystem, ein Flachriemenbalancer, eine Software zurProjektierung und diverse Patente für Hubsysteme, Steue-rungselektronik und KLT-Greifer. Anlässlich der 25 Jahre aber hat man bei Schmidt Handlingnicht nur die bisherigen Leistungen zelebriert, sondern auchgemeinsam produktive Pläne für die Zukunft geschmiedet.

Bild: Schmidt >Handling<

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Netbid hat renoviert. Allerdings beschränkt sich das Redesignder führenden Internetplattform für die Vermarktung von Ge-brauchtmaschinen keineswegs nur auf kosmetische Aspekte.Wie Marketimgsleiter Georg Westphal zu verstehen gibt, wur-de auch die Bedienbarkeit optimiert. So besteht jetzt auf viel-fachen Wunsch die Möglichkeit, sich gleich auf der Homepagein den Bereich „Mein Netbid“ einzuloggen. Zudem sind einigeMenüpunkte leichter zu finden, andere sind noch klarer for-muliert. Dem Motto „Einfache Navigation, die Sie schnell zuden gesuchten Informationen und Angeboten führt“ ist man da-mit treu geblieben.

Die Orthogon Gesellschaft für Informations- und Kontrollsys-teme mbH in Bremen gibt ihre Umfirmierung in eine Aktien-gesellschaft, die Orthogon AG, bekannt. Das Unternehmen, dasunter anderem Standardsoftwarelösungen für E-Kanban an-bietet, will mit der Umwandlung seinen finanziellen Spielraumfür weiteres Wachstum vergrößern und die künftige Beteiligungvon Mitarbeitern vereinfachen. Allerdings sei die Umgründungnicht mit einem Börsengang verbunden, betont Finanz- undPersonalvorstand Dr. Peter Sauer. Das Kapital wird vorerst inden Händen der drei Gesellschafter Dr. Peter Sauer, Lutz Bick-hardt und Uwe Vögele verbleiben. Alle drei Gesellschafter bil-den auch den Vorstand der Orthogon AG.

Frankieren am PCDer umständliche Briefmarkenkauf bei der Post oder dasaufwendige Frankieren in unternehmenseigenen Postabtei-lungen hat bald ein Ende. Mit der neuen FrankiersoftwareStampit der Deutschen Post AG können Briefe in Zukunft be-quem am PC frankiert werden. Stampit lässt sich unter denBetriebssystemen Windows 95, 98, 2000 sowie WindowsNT 4.0 installieren. Auf Wunsch kann die Software auch mitMicrosoft Word, Microsoft Of-fice und mit dem Internet Ex-plorer zusammenarbeiten. Erste Voraussetzung für daserfolgreiche Frankieren sind dieAnmeldung (der Anwender er-hält hierzu ein Kennwort undeine Seriennummer) und dieAktivierung der sogenanntenPortokasse. Dazu lädt manden gewünschten Betrag biszu 400 Euro online in die Por-tokasse. Bei jedem Frankiervorgang wird der entsprechendeBriefmarkenbetrag abgebucht. Über verschiedene Buttonslässt sich die Portokasse gezielt verwalten. So zeigt beispiels-weise eine Liste auf Wunsch alle Lade- und Abbuchungsvor-gänge. Sie kann ausgedruckt, abgelegt, weitergeleitet oderexportiert werden. Ist die Portokasse erst einmal aktiviertsteht dem Frankieren nichts mehr im Wege. Nach einem Klickauf „Frankieren“ trägt der User Absender und Empfängerein. Als nächstes wird die gewünschte Briefsendung (zumBeispiel Standardbrief, Kompaktbrief, Infobrief) gewählt;dann druckt man alle für die Post wichtigen Informationenauf Umschläge, Etiketten und Serienbriefe aus. Auch denrichtigen Portobetrag kann sich der Anwender vorab ausrech-nen lassen: Dazu trägt er die erforderlichen Format- und Ge-wichtsangaben, Art und Inhalt der Postsendung ein und dieSoftware errechnet den fälligen Betrag. Die Software kostet83,50 Euro, das Benutzerhandbuch 8 Euro. Weitere Infor-mationen unter www.deutschepost.de/stampit

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Die USA und Westeuropawollen dem internationalenTerror nicht erlauben, dieVolkswirtschaften der atlanti-schen Demokratien zu ruinie-ren. Nach allgemeiner Über-zeugung der Fachwelt wirddas auch gelingen. Nur dasAusmaß des zunächst insHaus stehenden, verlänger-ten Wirtschaftsabschwungs –

womöglich einer Rezessionmade in USA – und das Tem-po des Wiederaufschwungssind unklar. Zudem könntenUnwägbarkeiten alles wiederinfrage stellen: Wird ein US-Militärschlag die Ölpreise indie Höhe treiben und die Pro-duktion, vor allem in Europa,massiv verteuern? Verängsti-gen neue Attentate die Ver-braucher so sehr, dass sie inEuropa und den USA zuse-hends weniger Geld ausge-ben, was Produktionsabbauund sinkende Investitionenbedeuten würde?

Zwei Schlüsselworte gehenum: Vertrauen (der Verbrau-cher und Anleger) und Inter-vention der Staaten. Kein Ge-ringerer als George Soros, der

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AUSSENHANDEL

US-Börsenjobber und Milliar-där, sagt es: „Amerikas Wirt-schaftseinbruch wird tiefer,aber kürzer ausfallen – dieLeistungen der Staaten bil-den dazu die Lösung.“ Danichtwirtschaftliche Ursachendie Krise auslösen, sind dieStaaten zur Reparatur ge-fragt.

Fachleute präzisieren:Amerikas an sich im viertenQuartal erhoffter Wiederauf-schwung verschiebe sich um

mindestens drei Mo-nate. Auch wenn eszynisch klinge: Die inden USA geplantenStaatshilfen von 40Mrd. Dollar – und dakommt noch viel dazu– bewirkten einenAusgabe- und Investi-tionsschub von 70Mrd. Dollar.

Das erklärt die „Ak-kumulationstheorie“:Wo der Staat Geldgibt, werden fastgleich hohe Beträgeder Privatwirtschaft

mobilisiert. Zudem ruft dieUS-Regierung die Banken aufZins- und Tilgungszahlen zustunden, großzügiger Kreditzu gewähren, auch wenn dasdie Mindestreserven „über-lastet“. Der Staat wartet län-ger auf Steuerzahlen.

Motto: Geld für die Wirt-schaft. Auch in Europa wird esähnlich beschlossen. Die Be-ratungen haben begonnen.Für die USA sichert die „Ak-kumulationstheorie“ 0,7 bis0,8% der (bedrohten) US-Wirtschaftsleistung (BSP). Siesteht für ein Fünftel des Brut-to-Sozialprodukts der Welt.Auch deswegen sollte es inder EU ähnlich ablaufen: „Nurzeitweilig“ nennen EuropasNotenbankiers die volkswirt-schaftlichen Terrorschäden,US-Kollege Alan Greenspan:„Kurzfristig“. Die EuropäischeZentralbank sieht Chancenzum Wiederbeginn dankSteuer- und Zinssenkungen –

Vom Vertrauen hängt die Wirtschaftsblüte ab

HERMANN BOHLE

„bei mäßigen Lohnabschlüs-sen“.

Im Vergleich mit der Golf-kriegkrise von 1990/91 se-hen US-Experten noch spezi-fische Chancen. Da lag Ame-rikas Leitzins um 2,3%, heu-te nur um 0,3% über derInflationsrate. Der „Negativ-zins“ sei die Folge und bildeden „Schlüssel zum Wieder-aufschwung“. Michael Har-ret, Berater bei der New Yor-ker Investmentbank MerryllLynch, erläutert: „Fällt derZins unter die Inflation, wirdgeliehenes Investitionskapi-tal günstig wie nie!“ Amerikasneuerliche Leitzinssenkungsteht dazu an, auch in der Eu-ro-Zone: dank bevorstehen-dem Inflationsrückgang unter2%.

Noch variieren die Schluss-folgerungen der Experten.Die ABN Amro Investment-bank zeigt sich pessimistisch:„3% US-Wachstumsrückgangim vierten Quartal, Null-

Wachstum für 2002.“ Ameri-kas International Finance-Bankiersvereinigung:„Wachs-tumsimpuls um 1,3% fürnächstes Jahr.“

Doch einstweilen belastenEntlassungswellen in denUSA wie in Europa die Wirt-schaftsperspektiven. Es wirdbefürchtet, dass auch steigen-de Arbeitslosigkeit das Ver-trauen der Konsumentenbelastet, sodass die Neuan-schaffungen aufschieben –wie Investoren neue Anlagen.

Zudem wagt keiner Öl-preisvoraussagen. DessenZunahme über 30 Dollar jeFass (Barrel) träfe vor allemEuropa. Auch dazu aber einHoffnungsschimmer. Steigtder Eurowechselkurs zum US-Dollar auf 1,05 bis 1,08 (der-zeit schwankt er um 0,92),verbilligt sich der Erdölim-port, kompensiert eine Ver-teuerung. Das Ansteigen desEuro auf 1 Dollar wird nunohnehin erwartet. MM

DEUTSCHE BANK RESEARCH BÜRO

Impulse in SichtDer US-Kongress hat be-reits zusätzliche Ausga-ben von 55 Mrd. Dollarfür Wiederaufbaumaß-nahmen, nationale Si-cherheit und Hilfen fürFluggesellschaften ge-nehmigt. Ein weiteresSonderpaket im Umfangvon rund 75 Mrd. Dollardürfte nach Ansicht derBeobachter des ResearchBüros der Deutsche BankAG in Kürze verabschiedetwerden. Es beinhaltetSenkungen der Einkom-men- und Unterneh-menssteuern, höheres Ar-beitslosengeld und In-

frastrukturausgaben. Ins-gesamt sind also bereitsexpansive Maßnahmenfür das Fiskaljahr 2002von rund 130 Mrd. Dollargeplant, wobei rund 85Mrd. Dollar noch 2001wirksam werden könn-ten. Rechnet man die be-reits verabschiedetenSteuersenkungen undeine voraussichtliche wei-tere Erhöhung von Vertei-digungsausgaben hinzu,könnte der fiskalpolitischeImpuls – so die Analyseder Deutsche Bank AG –insgesamt reichlich 1 1/2% des BIP entsprechen.

Der Euro/US-Dollar-Wech-selkurs ist nach den Terror-anschlägen vom 11. Septem-ber erstaunlich stabil geblie-ben.

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HINTERGRUND

Kampf dem Cyber-TerrorIT-Sicherheit steht in vielen Unternehmenauf den Investitionsplänen der kommenden Jahre

ULRIKE GLOGER

als auch Client-Seite gehörenin einer Zeit des drohendendigitalen Terrorismus zu denwichtigsten Faktoren, um ei-ne Netzwerkumgebung vorPlagegeistern wie Nimda, Lo-veletter oder dem erst vor we-nigen Tagen aufgetauchtenScript-Virus Anthrax zu schüt-zen“, so Michaela Harder.

Laut Sicherheits-Enqueteder ASW Arbeitsgemein-schaft für Sicherheit der Wirt-schaft e.V., Berlin, sehen Ex-perten der Wirtschaft heuteund zukünftig das höchsteGefahrenpotenzial in Angrif-fen auf die Informationstech-nik. Immerhin erwarten 74%der Befragten, dass Hacker-angriffe auf die betriebliche ITweiter zunehmen werden,64% waren bereits in denvorausgegangenen 24 Mo-naten mit Computerkrimina-lität befasst. Entsprechendwird in die IT- und Kommuni-kationssicherheit investiert:90% der Betriebe wollen die-ses Jahr die realen Ausgabendafür steigern, 25% hattenbereits Ende des vergange-nen Jahres Investitionen fürdas Jahr 2002 vorgesehen.

Hacker habenHochkonjunkturNahezu ein Viertel aller

Mitglieder des Verbandes derdeutschen Internet-Wirt-schaft, Eco Electronic Com-merce Forum e.V., mit Sitz inBonn und Berlin, schätzt, dassIT-Sicherheit ein „Boom-The-ma“ des kommenden Jahressein wird. Harald A. Summa,Geschäftsführer des Internet-verbandes Eco-Forum, warntzwar vor Panik, stellt aber la-konisch fest: „Hacker habenHochkonjunktur und werdenzu Fernsehstars.“ Alle von Ecobefragten Unternehmen se-hen Hackerangriffe und Virenals ernst zu nehmende, aber

weise über das Internet trans-portiert werden können“.Hard- und Software für die Si-cherheit sowie auch Security-Dienstleistungen stehen hochim Kurs und finden sich in stei-gendem Maß auf den Inves-titionsplänen für das kom-mende Jahr.

Angriff auf dasMesse-NetzwerkAuch auf der kürzlich ver-

anstalteten Systems in Mün-chen nahm das Thema Si-cherheit einen bei weitemgrößeren Stellenwert ein alsim Vorjahr. Mit rund 100 An-bietern von Sicherheitspro-dukten und Sicherheitsservi-ces waren fast doppelt so vie-le Aussteller wie im Vorjahrda. Im Gegensatz zu den an-deren Ausstellungsbereichender Messe gab es hier keineAusstellerabsagen, und tur-bulenter als in anderen Hal-len ging es außerdem zu. DieThemen auf der „IT-Security-Area“ reichten von grundle-genden Sicherheitskonzeptenüber Firewalls und Viren-schutz, Biometrie, Chipkartenund Informationen rund umdie digitale Signatur bis hin zuBelangen der Sicherheitszer-tifizierung von Produkten.

Wie groß die Bedrohungdurch den „Cyber-Terro-rismus“ ist, das musstendie Systems-Veranstal-ter am eigenen Messe-Netzwerk erleben.Durch Zufall wurde ei-ne anlaufende Attackedes gefährlichen E-Mail-

Wurms Nimda auf das Mes-senetz entdeckt. Mitarbeiterder Münchner Openshop AG,die Softwarelösungen fürInternet-Geschäfte anbietet,hatten die Bedrohung ent-deckt und der Messegesell-schaft den entscheidendenHinweis gegeben. Bevor sichdas brisante Virus in großemStil über das Messenetzwerkauf die Systeme der Ausstel-ler verbreiten konnte, wurdengerade noch rechtzeitig diebereits befallenen Computeridentifiziert und physikalischvom Netz getrennt.

Nimda (rückwärts gelesen:Admin – Abkürzung für Ad-ministration) trat am 16. Sep-tember dieses Jahres erst-mals auf und stellt unter an-derem das Hauptlaufwerk in-fizierter Rechner im gesam-ten E-Mail-Netz ohne Lese-oder Schreibeinschränkungenzur Verfügung.

„Dieser unvorhergeseheneZwischenfall stellt einmalmehr unter Beweis, dass auchbereits bekannte und ältereViren ihren ursprünglichenZündstoff immer noch in sichtragen“, stellt Michaela Har-der, Marketing-Managerinvon Openshop, fest: „Regel-

mäßige Upda-tes von Vi-

renscan-nern so-wohl aufServer-

Harald A. Summa, Ge-schäftsführer des Verbandsder deutschen Internet-Wirt-schaft, Eco-Forum e.V.: „DieIT- und Netzwerkindustriemuss dafür sorgen, dass Si-cherheit integraler Bestand-teil ihrer Produkte ist.“

Kaum ein anderes Wort ist inden vergangenen Wochen sohäufig ausgesprochen odergeschrieben worden wie dasWort „Sicherheit“. Das Be-dürfnis nach Sicherheit gehtquer durch die Bevölkerungund macht vor allem nicht beiden Unternehmen halt. Dennin den Betrieben ist längst ei-nes klar: Nicht nur der Sicher-heitszaun rund ums Firmen-gelände, sondern auch Maß-nahmen zum Schutz sensib-ler Unternehmensdaten sindwichtige Bestandteile desBetriebsschutzes.

Sicherheit in der Informa-tions- und Kommunikations-infrastruktur mausert sich invielen Unternehmen von dermissliebigen Pflicht zum ernstzu nehmenden Wettbe-werbsfaktor. Nahezu täglicheSchrecken verbreitende Mel-dungen über Viren, Trojani-sche Pferde, Hacker-Einbrü-che und Industriespionagesorgen in Unternehmen fürein steigendes Risikobe-wusstsein. „Die Sicherheitsin-frastrukturen von Unterneh-men werden durch Viren- undHackerangriffe, Kunden undMitarbeiter bedroht. AktuelleStudien belegen, dass mitAbstand die meisten Sicher-heitsverletzungen in Unter-nehmen durch Computervi-ren und Trojanische Pferdeverursacht werden“, erklärtMarcus Gerbershagen, Leiterdes Kompetenzzentrums ITC-Security von T-Systems, einerTochter der Telekom. Die Si-cherheitslösungen von ITCzielen auf den Aufbau so ge-nannter Virtueller PrivaterNetzwerke (VPN), weil lautGermershagen gerade imDatenaustausch zwischenGeschäftspartnern (Business-to-Business) mit einem VPNals sicherem Extranet „ver-trauliche Daten beispiels-

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nicht firmenkritische Bedro-hung an. Und 62% der Unter-nehmen sehen Virenbedro-hungen auf andere Medienwie die mobilen Netze zu-kommen.

Hausaufgabenfür die IT-BrancheHarald A. Summa fordert

deshalb in Sachen Sicherheitin erster Linie die Hard- undSoftwareindustrie, wobei erden Vergleich zur Automobil-branche zieht. Summa: „Si-cherheit ist heute in jedemAuto integriert und für dieAutofahrer selbstverständ-lich; sie müssen sich nicht umden Einbau von Airbags, Anti-blockiersystemen oder Warn-blinkanlagen kümmern.“ Somüsse auch die IT- und Netz-werkindustrie Sicherheit alsintegralen Bestandteil ihrerProdukte verstehen: „Sicher-heit muss in den Kisten drinsein.“ Summa fordert, dassdie Industrie eine „Aware-

Daten mit Kunden und Liefe-ranten sowie die Unterneh-menspräsentation und Kom-munikation per Internet einewichtige Rolle. Detlef Horn:

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ness“, ein Bewusstsein für dieThemen entwickelt sowie denInformationsaustausch her-stellt und Empfehlungen,Standardisierungen und ge-meinsame Plattformen vor-antreibt. „Die Diskussion umdie Sicherheit, so wie sieheute geführt wird,kommt einem gewis-sen Nachholbedürf-nis nach. Den Anbie-tern und Nutzern war zuwenig bekannt, was Hackerschon seit Jahren wissen“, soHarald A. Summa.

Von den Forderungen desEco-Verbandes aber ist dieWirtschaft noch weit entfernt.Jeder IT-Leiter kann ein Lieddavon singen. So zum Bei-spiel Detlef Horn, Leiter ITund Kommunikationstechnikder in Königsbach-Stein an-sässigen Unternehmensgrup-pe Härter Stanztechnik undHärter Werkzeugbau. Für dieWerke, eines davon in denUSA, spielt der Austausch von

„Die Installation einer Fire-wall hatte für uns höchstePriorität.“ Doch während derAngebotsphase erlebten In-formatiker Horn und seinevier Mitarbeiter eine Ernüch-

terung: „Bei manchen An-bietern hatten wir denEindruck, dass sie mehrversprechen als sie zuhalten vermögen; an-dere hatten Preisvor-

stellungen, die unser Budgetgesprengt hätten.“ Die Här-ter-Gruppe entschied sichschließlich für das Sicherheits-konzept ihres ERP-AnbietersAbas-Software, unter ande-rem weil „deren Techniker dieSorgen und Nöte mittelstän-discher Unternehmen kennenund sich auch daran orientie-ren.“

Damit kleine und mittlereUnternehmen sich auf ihrKerngeschäft konzentrierenkönnen anstatt sich in den An-forderungen der IT-Sicherheitzu verheddern, wird inzwi-

Marcus Gerbershagen, LeiterITC Security der T-SystemsGmbH: „Virtuelle PrivateNetzwerke finden im Busi-ness-to-Business-Bereich zu-nehmend Verbreitung, da mitihnen vertrauliche Daten,zum Beispiel über das Inter-net, transportiert werdenkönnen.“

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schen im Bundeswirtschafts-ministerium über so genann-te Computer-Notfallteams,kurz: Certs (Computer Emer-gency Response Teams) nach-gedacht. Der Sicherheitsfach-mann Klaus-Peter Kossa-kowski empfiehlt dem Minis-terium den Aufbau einer Cert-Infrastruktur für kleine undmittlere Unternehmen.

In Deutschland gibt es zurZeit nur zehn solcher Certs,die durch vorbeugende Infor-mation und Notfallhilfe ge-gen Internet-Gefahren kämp-fen; zum Beispiel jüngst an-gesichts der Bedrohung durchServer-Wurm Code Red, derlaut Marktforschungen vonComputer Economics einenweltweiten Schaden von rund2,6 Mrd. Dollar verursachthaben soll. Er hatte über einebereits bekannte, aber vonvielen Administratoren nichtgestopfte Sicherheitslücke inMicrosofts Web-Server in

neun Stunden über 250 000Systeme gehackt. „Hier ha-ben Certs zusammen mitHerstellern das Problem ana-lysiert und Informationen zurVorbeugung und Nachsorgegeliefert“, erhärtet Klaus-Pe-ter Kossakowski die prakti-schen Vorteile seines Rufsnach „Computer-Feuerweh-ren“. MM

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HINTERGRUND

Zusatzinformationen im Internet:

Bundesamt für Sicher-heit in der Infor-mationstechnik

Arbeitsgemeinschaftfür Sicherheit der Wirt-schaft

Eco-Forum

T-Systems

maschinenmarkt.de

Die Bedrohung durchComputerviren soll lauteiner Analyse des Markt-forschungsunternehmensComputer Economics imJahr 2001 rund um denGlobus einen wirtschaft-lichen Schaden in Höhevon 10,7 Mrd. Dollar ver-ursachen. Die gefährlich-sten Bedrohungen sind:

Service-Verweige-rungsangriffEin böswilliger Angriff aufein Netzwerk, bei demdieses mit überflüssigemDatenverkehr überfrach-tet wird, um beispiels-weise den E-Mail-Serveroder die Website lahm zulegen.

Trojanisches PferdSoftware mit verdeckterSchadensfunktion, die ineinem sinnvollen Pro-gramm legitim ins Netz-werk eindringt und uner-wünschte Funktionen ak-tiviert: Harmlose Varian-ten versuchen Passwörter

zu ermitteln und als E-Mail zu versenden; ge-fährliche zielen auf dieZerstörung von Daten.

VirusEin in einem Programmversteckter Code, der sichselbst kopiert und in einoder mehrere andereProgramme einfügt so-wie unerwünschte Funk-tionen aktiviert. Es gibtDatei-Viren (mit Anhän-gen wie .exe oder .com),Makro-Viren in Office-Dokumenten (mit Anhän-gen wie doc, xls, ppt) undBoot-Viren in Festplatten-oder Diskettensektoren.

WurmEin sich selbst reproduzie-rendes Programm, dassich über Netze verbrei-tet, Kopien von Computerzu Computer übermittelt,sich dort selbst aktiviertund weiter ausbreitet, et-wa per Massen-E-Mailsoder über Freigabe-Ord-ner und Netzlaufwerke.

BÖSARTIGE SOFTWAREBEDROHUNGEN

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SKF lieferte vor kurzem dieWälzlager für die Rotorab-stützung der derzeit größtenWindkraftanlage aus, derenNennleistung die des legen-dären Growians um rund50% übertrifft. Zur Abstüt-zung des Rotors wurde eigensein zweireihiges Kegelrollen-lager als Festlager und eineinreihiges Zylinderrollenla-ger als Loslager entwickeltund gefertigt. Das Zylinder-rollenlager hat einen Durch-messer von 2,1 m und ein Ge-wicht von 2,2 t, eine Dimen-sion, wie sie heute in kaum ei-

technik für Käfigtaschen er-folgreich gelöst. Die Lager-auswahl und Dimensionie-rung wurde durch den Einsatzfortschrittlicher Berechnungs-methoden, zum BeispielFEM-Berechnungen (FEM –Finite-Elemente-Methode)und dynamischen Simula-tionsmodellen des ganzenSystems unterstützt. WeitereGroßprojekte für die Wind-kraftindustrie, an denen dieIngenieure von SKF arbeiten,werden mit eigens hierfürentwickelten Werkzeugenbearbeitet und bringen zu-künftig noch größere Wälzla-gerabmessungen hervor.

SKF GmbH, 97419 Schweinfurt,Tel. (0 97 21) 56-33 39, Fax (0 97 21) 56-20 29,[email protected]. www.skf.de

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TECHNOLOGIEN UND KONZEPTE

physikalische Eigenschaftender einzelnen Partikel in ei-nem technischen Bauteil zukonservieren. Das Verfahreneignet sich für Partikelgrößenvon 2 bis 15 nm, dabei ist ei-ne enge Teilchengrößenver-teilung einstellbar. Als Werk-stoffe kommen in Frage: Oxi-de, Fe2O3, ZrO2, Al2O3, ZnO,SiO2, TiO2, WO3, MoO3, HfO2,Cr2O3, Oxid beschichtet mitOxid, Nitride (TiN, ZrN, HfN),Nitrid beschichtet mit Nitrid,Sulfide, Selenide (MoS2, WS2,MoSe2, WSe2, ZnSe2, ZnS) so-wie edelmetalldekorierte ke-ramische Nanopartikel (Auoder Pt auf TiO2, ZrO2, SiO2,Al2O3) als Katalysatoren. DieAnlage eignet sich für einenDurchsatz bis zu 100 g/h beikontinuierlichem Betrieb. DieBeheizung erfolgt überMikrowelle mit drei Heizleis-tungen: 915 MHz, 30 kW: fürkeramisch einfach beschichte-te Teilchen; 915 MHz, 15 kW:für keramisch doppelt be-schichtete Teilchen mit gravi-metrischen Feststoffdosie-rern, automatischer Flüssig-keitsdosierung und kontinu-ierlichem Pulversammler so-wie 245 GHz, 6 kW: für poly-mer beschichtete Teilchenoder keramisch/polymer be-schichtete Teilchen. Anwen-dungsfelder für beschichteteNanowerkstoffe findet manbei Markern und Trägern vontherapeutisch wirksamenSubstanzen, Katalysatoren,in der Bio- und Medizintech-nik oder im Bereich verlustfreiummagnetisierbarer Ferriteoder in der Hochfrequenz-technik.

Forschungszentrum Karlruhe FZK,76021 Karlsruhe, Tel. (0 72 47)82-55 84, Fax (0 72 47) 82-5523, [email protected], www.fzk.de

Wälzlager für größtes Windradhat gewaltige Dimensionen

Das Verfahren zur Herstel-lung von beschichteten Nano-werkstoffen beruht auf derUmsetzung von Vorläuferver-bindungen mit einem Reak-tionsgas in einem Mikrowel-lenplasma zum gewünschtenNanopartikel. Eine Kombina-tion mehrerer dieser Prozess-schritte ergibt beschichteteNanopartikel. Aufgrund derBeschichtung ist es möglich,teilchengrößenabhängige

Nanowerkstoffe beschichtenim Mikrowellenplasma

KURZ NOTIERT – KURZ NOTIERT – KURZ NOTIERT

Schnelle PlatteWestern Digital bringt ei-ne superschnelle Festplat-te auf den Markt. Die WDCaviar 100 GB SpecialEdition verfügt über einen8-MByte-Pufferspeicherund dreht sich mit7200 min–1. Das Lauf-werk soll nach Hersteller-angaben eine Leistungs-steigerung von 25%gegenüber normalenFestplatten mit üblichen2-MByte-Puffern ermög-lichen. Der groß dimen-sionierte Puffer soll es derFestplatte ermöglichen,Daten genauso schnell zuliefern wie ein SCSI-Lauf-werk mit 15 000 min–1.Der Zwischenspeicherhält die Ergebnisse derletzten Abfragen und In-formationen, die benötigtwerden könnten, bereit.Damit muss seltener aufdie Festplatte selbst zuge-griffen werden.Western Digital Corporation, Lake Forest, CA 92630-7741,USA,Tel. (00 1-9 49) 6 72-70 00, [email protected], www.wdc.com

Poly-Si-DisplayToshiba hat ein 14,10-Polysilizium-Display fürNotebooks vorgestellt.Das XGA-Display ist miteiner Auflösung von 10243 768 Pixeln den Anga-ben zufolge das bishergrößte, das mit dieserTechnik hergestellt wurde.Niedertemperatur-Polysi-lizium-Displays sollen biszu 40% billiger als bishe-rige Modelle sein. Nieder-temperatur-Polysiliziumermöglicht einen schnelle-ren Elektronenfluss unddamit geringeren Strom-verbrauch und höhereLeistung. Gleichzeitigkann bei dieser LCD-Tech-nik die Elektronik direkt indas Display selbst inte-griert werden und mussnicht an den Rand gescho-ben werden. Damit las-sen sich größere Displaysverwirklichen.Toshiba Electronics Europe GmbH, 40549 Düsseldorf, Tel. (02 11) 52 96-0, Fax (02 11) 52 96-4 00, [email protected],www.toshiba-components.com

Mehr als 2 t wiegt das Zylin-derrollenlager für die derzeitgrößte Windkraftanlage derWelt.

Bild

: SKF

ner anderen Anwendung ein-gesetzt wird. Auch das Kegel-rollenlager ist mit immerhin1,27 m Durchmesser und 1,1 t Gewicht kein Leichtge-wicht und wurde eigens miteinem neu entwickeltenStahlblechkäfig ausgestattet.Die Abmessungen des Käfigserlauben es nicht mehr, die-sen mit herkömmlichen Me-thoden wie Stanzen zu ferti-gen. Die bei der Herstellungdes Stahlblechkäfigs erforder-lichen Schnittkräfte für dieAusarbeitung der Käfigta-schen sind mit heute vorhan-denen Maschinen nicht mehrzu bewältigen. Dieses Pro-blem wurde mit der Einfüh-rung der neuen Laserschneid-

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dungsbereich einschließlich der Schnitt-werte wird als Hochleistungsfräsen be-zeichnet.

Das Hochleistungsfräsen erfordertsehr starke Schneidkanten, zähe Wende-schneidplatten, hochfeste Hartmetall-sorten sowie sehr stabile und robusteWerkzeuge. Im Gegensatz zum Hochge-schwindigkeitsfräsen können jedoch hier,bedingt durch moderate Drehzahlen,auch unausgewuchtete Werkzeuge ver-wendet werden. Die wichtigsten Anfor-derungen beim Hochleistungsfräsen sindharte und zähe Plattensitze, eine stabile

Klemmung der Wendeschneidplatte,feste und sichere Klemmvorrichtungenund maximale Querprofile der Fräser-körper und Wendeschneidplatten. Fürdiesen Anwendungsbereich hat Iscar dieFräswerkzeuge Mill 2000 entwickelt, de-ren Wendeschneidplatten und Fräserkör-per spezielle Geometrie aufweisen undfür sehr hohe mechanische Belastungenausgelegt sind.

Die Geometrie der Wendeschneid-platte zur Fräs-Schwerzerspanung hatsehr bedeutende Merkmale (Bild 1). Dierhombische Wendeschneidplatte hat einschwalbenschwanzförmiges Querprofil,bei dem der obere Teil der seitlichen Flä-che im stumpfen Winkel gegen die unte-re Fläche geneigt ist. Die beiden langenSchneidkanten mit wendelförmiger Geo-

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SPANENDE FERTIGUNG

Beim Walzenstirnfräsen mit einerMill-2000-Wendeschneidplattekonnte im Vergleich zur her-kömmlichen positiven Schneid-platte die Produktivität mehr als verdoppelt werden.

Effiziente Schwerzerspanungmit HochleistungsfräsernDie Schwerzerspanung mithohen Vorschubgeschwindig-keiten stellt besondere Anfor-derungen an Fräswerkzeugeund Wendeschneidplatten.Wichtig für eine effizienteZerspanung sind vor allemstabile Schneidkanten, zäheSchneidstoffe, harte und zähe Plattensitze, eine festeund sichere Klemmung derWendeschneidplatten sowiedynamisch steife Werkzeuge.

RAFI WERTHEIMUND KURT BRENNER

Das Hochgeschwindigkeitsfräsen hat sichin den letzten Jahren mehr und mehrdurchgesetzt. Zahlreiche Untersuchun-gen bestätigen den Vorteil dieser Technikebenso wie die betriebliche Praxis. Je-doch wurden die meisten Versuche undAnwendungen bei der Bearbeitungverschiedener Stahllegierungen beimSchlichten mit kleinen Schnitttiefen, nied-rigen Vorschubwerten und kurzen Ein-griffslängen durchgeführt. Beim Bear-beiten von Gusseisen, Aluminium undanderen nicht eisenhaltigen Werkstück-stoffen sowie bei aktuellen industriellenAnwendungen werden vorzugsweisehöhere Schnittgeschwindigkeiten ange-wendet. Einer der Hauptanwendungs-bereiche für das Hochgeschwindigkeits-fräsen ist die Schlichtbearbeitung von ge-härtetem Stahl für Formen und Gesenke.

Bei der Schwerzerspanung mit größe-ren Schnitttiefen und höheren Vorschub-werten begrenzen Reibung, Hitze, hoheSchnittkräfte und übermäßiger Ver-schleiß die Anwendung sehr hoherSchnittgeschwindigkeiten. Deshalb sindin allen Fällen, bei denen ein großes Zer-spanungsvolumen gefordert wird, einhöherer Zahnvorschub und eine größereSchnitttiefe vorzuziehen. Dieser Anwen-

Dr. Rafi Wertheim ist Manager Engineering Services derIscar Ltd. in IL-24959 Tefen/Israel; Kurt Brenner ist Lei-ter Technik der Iscar Hartmetall GmbH in 76275 Ettlin-gen. Weitere Informationen: Kurt Brenner, Tel. (0 72 43)99 08-0, Fax (0 72 43) 92 62, [email protected]

Bild

: Isc

ar

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metrie ermöglichen es dem Werkzeug,stufenweise in den Werkstückstoff ein-zudringen. Dadurch verbessert sich dieStabilität, Schnittkräfte und Antriebsleis-tung werden reduziert. Darüber hinauskann man mit diesen wendelförmigenSchneidkanten rechtwinklige und plan-ebene Schultern erzielen. Auf der Span-fläche dieser Wendeschneidplatte befin-den sich verhältnismäßig tiefe Span-formermulden. Daraus ergeben sich po-sitive Spanwinkel, ein leichter Spanflussund geringere Schnittkräfte. Dieseaußergewöhnliche Spanformergeome-trie bewirkt, dass sich der Span nach obenaufrollt und dass sich auch bei großenSchnitttiefen eine optimale Spanform er-gibt. Die beiden kurzen Schneidkantender rhombischen Wendeschneidplattehaben nahe der Ecke einen Abschnitt mitPlanfase, die senkrecht zur Ebene derFräserumdrehung wirkt und für eine ho-he Oberflächengüte sorgt.

Stabiler Wendeplattensitzlässt hohe Leistung zuDie Vorteile dieser neuen Geometrie

gegenüber der Bauart einer positivenWendeschneidplatte zeigt Bild 2. Wenndie neue Wendeschneidplatte auf demFräserkörper geklemmt ist, sind der un-tere Bereich der Wendeschneidplatteund der gegenüberliegende unterstüt-zende Bereich auf dem Werkzeug (Bild2a) viel größer als bei der positiven Wen-deschneidplatte (Bind 2b). Dadurch wir-ken die Schnittkräfte mit geringeremDruck auf eine viel stabilere Wende-schneidplatte sowie auf eine größereSitzfläche ein und lassen eine wesentlichhöhere Leistung zu. Außerdem wirkt derUnterbau für die neue Mill-2000-Wendeschneidplatte im Fräserkörper mitseinem stumpfen Eckenwinkel a viel bes-ser gegen plastische Verformung im Ver-gleich mit der herkömmlichen positivenWendeschneidplatte, wo der Unterbauim Fräserkörper einen scharfen Ecken-winkel b hat.

Die Schnittkräfte Fc, die entlang derSchneidkante auftreten und auf dieSpanfläche einwirken, führen zu einerviel besseren Druck- oder Spannungs-verteilung. Werden herkömmliche posi-tive Wendeschneidplatten eingesetzt,kann der wesentlich höhere Druck imSchneidkantenbereich (Bild 2f) plastischeVerformung hervorrufen. Die Spannun-gen sind bei den neuen Wendeschneid-platten niedriger und wirken erst in ei-nem gewissen Abstand hinter der Kantedes Fräserkörpers (Bild 2e). Im Hinblickauf die Schneidkantenstabilität ermög-licht die schwalbenschwanzförmigeWendeschneidplatte wesentlich höhereWerte (Bild 2c) gegenüber der positiven

Bauart (Bild 2d) mit schwächererSchneidkante. Aus den vorgenanntenMerkmalen ergibt sich die Möglichkeitzur Anwendung höherer Schnittwertewie zum Beispiel größere Schnitttiefen,höhere Vorschubwerte sowie die Bear-beitung anspruchsvollerer Werkstück-stoffe.

Den Vorteil dieser Schwalben-schwanzklemmung zeigt Bild 3. Bei der

Verwendung positiver Wendeschneid-platten mit Schraubenklemmung kön-nen die Schnittkräfte, die entlang derSchneidkante wirken, ein Kippen derWendeschneidplatte im Plattensitz ver-ursachen. Die Klemmung und Positions-sicherung übernimmt einzig und alleinder Kopf der mittigen Schraube. Dabeiwird die Schraube sehr hohen Kräftenausgesetzt. Kommt die schwalben-schwanzförmige Wendeschneidplattemit mittiger konischer Kopfschraube zumEinsatz, wird die Wendeschneidplattevon starken Klemmkräften in den Plat-tensitz gezogen und gesichert. Die der Hauptschneide gegenüberliegendeschräge Freifläche mit ihrer Schwalben-schwanzform gewährleistet eine sehrstabile Positionierung und verhindert dasKippen, auch wenn das Werkzeug hohenBelastungen ausgesetzt ist. Währendder Fräsoperation sind die Schrauben, imVergleich mit der positiven Wende-schneidplattengeometrie, sehr geringenKräften ausgesetzt. Um hohe Vorschub-werte und große Schnitttiefen zu er-möglichen, sind die Wendeschneidplat-ten dicker als gewöhnlich. So haben die

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β

b d f

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Bild 1: Merkmale der Wendeschneid-platten zum Hochleistungsfräsen.a wendelförmige Schneide, b positiverSpanwinkel, c Wiper (Planfase) für besse-re Oberflächengüte, d größere Platten-dicke für höhere Stabilität, e Schwalben-schwanzform für stabile Klemmung

Bild 2: Vorteile der Mill-2000-Wendeschneidplatten (a, c und e) im Vergleich zu herkömmlichen positiven Schneidplatten (b, d und f)a und b Auflage, c und d Schneidkantenstabilität, e und f Druck- oderSpannungsverteilung

Produktivitätsvergleich zwischen Wal-zenstirnfräsen mit Mill-2000-Schneid-platten und herkömmlichen positivenSchneidplatten.*Schneidplatte herkömm-

lich (ADKT1505)

Mill 2000(3M AXKT1304)

Vorschub je Zahnmm

0,15 0,25

Anzahl der Zähne 3 4

Schnittgeschwin-digkeit m/min

630 1400

Produktivität 100% 220%* Werkstückstoff: 35CrNiMo6, Schnitttiefe 10 mm,Schnittbreite 32 mm (Fräser-∅ ), Schnittgeschwindigkeit:140 m/min

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Wendeschneidplatten mit 21,8 mmSchneidkantenlänge eine Dicke von 6,8

mm und die 13,5 mm langen Wende-schneidplatten sind 4,6 mm dick.Zum Vergleich: Die entsprechen-den positiven Standard-Wende-schneidplatten mit konkaverSpanfläche (Typ: ADKT/APKT

PDR) sind nur 5,6 mm oder 3,5 mmdick bei 15 mm oder 10 mm Schneid-

kantenlänge. Eine zweite Ausführungder Mill-2000-Wendeschneidplatte mitdem Zusatz MM hat auf der Spanfläche– rechtwinklig zu den Schneidkanten –kleine Vertiefungen. Gegenüber derWendeschneidplatte mit glatter konka-ver Spanfläche reduzieren sich bei Ver-wendung der Wendeschneidplatte mitden Vertiefungen auf der Spanfläche Rei-bung und Hitzeentwicklung. Darüberhinaus wird eine längere Standzeit er-reicht; Schnittkraft und Antriebsleistungreduzieren sich.

Zur Fräs-Schwerzerspanung werdenhauptsächlich TiAlN/PVD-beschichteteSorten wie IC950 für Stahl, IC910 fürGusseisen und IC928 oder IC908 für rost-beständigen Stahl und hoch hitzebestän-dige Legierungen verwendet. Bild 4 zeigt

SPANENDE FERTIGUNG

a

b

Bild 3: Vorteile der Klemmungvon schwalbenschwanzförmigenSchneidplatten (a) im Vergleichzur herkömmlichen positivenSchneidplatten (b).

Bild 4: Schaftfräser, Walzen-stirnfräser und Aufsteckfräser zurSchwerzerspanung.

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die Baureihe der Fräserfamilie für dieSchwerzerspanung, sowohl Schaftfräserals auch Aufsteckfräser zum Plan- undEckfräsen (Typ: 3M-F90AX), zum 90°-Fräsen und zum Nutenfräsen. Darüberhinaus gibt es Walzenstirnfräser (SM)mit gewendelten Spannuten zum Fräsentiefer Nuten und Schultern mit Durch-messern von 25 bis 200 mm. Die Mill-2000-Fräser im größeren Durchmesser-bereich haben zwischen dem Plattensitzund der Wendeschneidplatte eine Unter-lageplatte, um den Fräserkörper bei ei-ner Beschädigung der Wendeschneid-platte zu schützen. Bei sehr hoher Bean-spruchung beim Planfräsen kommen dieneuen Fräser 3M F45AX mit 45°-Ein-stellwinkel zum Einsatz. Bestückt wer-den sie mit Wendeschneidplatten, deren21,8 mm lange Schneidkanten mit einerSchlichtfase von 45° ausgestattet sind.Zwei weitere Vorteile dieser Fräser sindder um 40% höhere Vorschub – möglichdurch die 45°-Positionierung derSchneidkante im Fräser – sowie der stu-fenweise Ein- und Austritt in und aus demWerkstück. Diese Geometrie lässt sehrhohe Kräfte zu, das heißt größereSchnitttiefen und sehr hohe Vorschub-werte. So kann beim Nutenfräsen in le-giertem Stahl 1.6582 (35CrNiMo6) miteinem Fräser von 80 mm Durchmesserbei einer Schnitttiefe bis 8 mm ein Vor-schub pro Zahn von 0,6 mm und eineSchnittgeschwindigkeit von 180 m/mingefahren werden. Mit einem Tischvor-schub von 1,8 m/min wird bei diesertypischen Schwerzerspanung eine sehrhohe Produktivitätsrate erzielt. Die Ma-schine benötigt eine Antriebsleistungvon über 25 kW. Die Wirtschaftlichkeit istgrößer, wenn man dieselben Wende-schneidplatten auf 75°-Planfräser mon-tiert. Dabei werden die beiden kurzenSchneidkanten genutzt.

Die sehr hohe Festigkeit und Steifigkeitder Wendeschneidplatte und des Fräser-körpers, kombiniert mit der sicherenKlemmung der Wendeschneidplatte, er-möglichen die Verwendung dieser Werk-zeuge bei der Schwerzerspanung, fürunterbrochene Schnitte, zur Herstellunggroßer und tiefer Schultern und Nutensowie auch zum Planfräsen – und das al-les mit sehr hoher Produktivität. Ein Er-gebnis der Nutzung der neuen Werk-zeuge ist in der Tabelle dargestellt. Wäh-rend mit einem Werkzeugsystem mit po-sitiver wendelförmiger Schneidkante nurein Vorschub pro Zahn von 0,15 mm undein Tischvorschub von 630 mm/minmöglich war, konnte mit dem neuen Mill-2000-Fräser und der Wendeschneidplat-te 3M-AXKT1304 in der Hartmetallsor-te IC 950 ein Vorschub pro Zahn von 0,25mm und ein Tischvorschub von 1400

mm/min gefahren werden. Die Schnitt-geschwindigkeit von 140 m/min,Schnitttiefe von 10 mm und Schnittbrei-te von 32 mm waren konstant. DasResultat war eine um 220% höhere Pro-duktivität bei sehr guter Leistung.

Lange Werkzeugstandzeitbei hoher Schnittleistung Einen weiteren Vorteil zeigt Bild 5. In

diesem Fall konnte ein Mill-2000-Wen-delschaftfräser mit 240 mm Auskrag-länge eine Schulter von 210 mm Tiefestufenweise mit relativ guter Stabilitätbearbeiten. Die Stabilität wurde verbes-sert durch den festen Fräserkörper, diepositive Geometrie der Spanfläche unddie wendelförmige Schneidkantengeo-metrie. Daraus resultierte die gute Leis-tung: Kein sichtbarer Verschleiß an derWendeschneidplatte bei mehr als 9 mSchnittlänge und über 15 min Standzeit.Der Vorschub pro Zahn war 0,3 mm beieinem Tischvorschub von 618 mm/minund einer Schnittgeschwindigkeit von104 m/min. Jede Stufe war 35 mm tiefund 10 mm breit. MM

210

mm

Bild 5: Hochleistungsfräsen einer 210mm tiefen Schulter mit einem 240 mmauskragenden Wendelschaftfräser (Vor-schub je Zahn = 0,3 mm, Tischvorschub =618 m/min, Schnittgeschwindigkeit =104 m/min, Standzeit über 15 min ohnesichtbaren Verschleiß).

Bild

er: I

scar

Zusatzinformationen im Internet:

Iscar

Simulation der Hochgeschwindig-keitszerspanung

Abnahmerichtlinien für HSC-Bearbeitung

Institut für Werkzeugforschung

Forschungsgemeinschaft Werk-zeuge und Werkstoffe

maschinenmarkt.de

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Die spanende Bearbeitung unter Hoch-geschwindigkeitsbedingungen, bei de-nen die Schnitt- und/oder Vorschubge-schwindigkeiten ein Vielfaches der prak-tisch üblichen Werte erreichen, steht be-reits seit mehr als einem halben Jahr-

hundert im Mittelpunkt von Untersu-chungen. In den letzten zwei Jahrzehn-ten hat sich dieses Interesse deutlich ver-stärkt, weil die Hochgeschwindigkeitsbe-arbeitung (HSC) ein erfolgversprechen-der Weg zur Produktivitäts- und Genau-igkeitssteigerung bei der spanenden Be-arbeitung darstellt [1 und 2]. Mit der Er-höhung der Schnitt- und Vorschubge-schwindigkeit kann sowohl kostengüns-tiger gefertigt als auch die Oberflächen-qualität verbessert werden. Eine ener-getisch optimale Spanbildung hat we-sentlichen Einfluss auf die Vorgänge umdie Schneide und damit auch auf den Be-reich der neu erzeugten Oberfläche. DieAnalyse des mechanisch-thermischenProzesses der Spanentstehung und desWerkzeugverhaltens bei hohen Spa-nungsgeschwindigkeiten liefern einenwesentlichen Beitrag zur Beschrei-bung der Hochgeschwindigkeits-zerspanung.

Obwohl die spanendeBearbeitung eines deram häufigsten be-nutzen Ferti-gungsverfahrenist, existiertbis heute

kein umfassendes und allgemein gülti-ges prediktives mathematisches Modellfür den Spanungsprozess. Der Grundliegt in der hohen Komplexität des Spa-nungsvorganges, bei dem sowohl das zuspanende Material als auch das Werk-zeug enormen mechanischen und ther-mischen Belastungen ausgesetzt sind.Trotzdem gibt es seit mehr als 60 Jahrensehr erfolgversprechende Versuche zurModellierung des Spanbildungsprozes-ses. Insbesondere durch die möglicheNutzung von leistungsfähiger Compu-tertechnik und modernen nume-rischen Algorithmen wurden inden vergangenen zwei Jahr-zehnten beachtliche Fort-

SOFTWARE

Trennvorgang beim HSC-Fräsensimulieren und optimierenZum Optimieren der Hochge-schwindigkeitsbearbeitung istWissen über die komplexenVorgänge der Spanbildungunverzichtbar. Zur Beschrei-bung und numerischen Analy-se des Spanbildungsvorgan-ges bei hohen Geschwindig-keiten erweist sich die FEM-Simulation als ein geeignetesVerfahren, weil es damitmöglich ist, die komplexenMechanismen bei der Span-bildung zu erfassen.

Dr.-Ing. habil. Jürgen Leopold und Dr. rer. nat. Klaus Hoy-er sind wissenschaftliche Mitarbeiter des in der AbteilungWerkzeug- und Formenbau des Fraunhofer-Instituts fürWerkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Chem-nitz. Die Untersuchungen wurden von der Deutschen For-schungsgemeinschaft gefördert im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 1057 „Spanen metallischerWerkstoffe mit hohen Geschwindigkeiten“. Weitere In-formationen: Jürgen Leopold, 09126 Chemnitz,Tel. (03 71) 53 97-1 13, Fax (03 71) 53 97-7 32,[email protected]

JÜRGEN LEOPOLDUND KLAUS HOYER

Beim Simu-lieren kön-

nen die Mate-rialeigenschaf-

ten als Funktionvon Dehnung, Deh-

nungsgeschwindigkeitund Temperatur ebenso

berücksichtigt werdenwie die Kontaktverhält-

nisse zwischen Werkzeugund Span mit unterschied-

lichen Reibgesetzen.Bild: IWU

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Page 33: Werkstoffe Spanende Fertigung C-Technik · Werkstoffe Eingelagerte Metallpartikel beschleunigen Kunststoffalterung Spanende Fertigung Schwerzerspanung mit Hochleistungsfr−sern C-Technik

schritte bei der Simulation der Spanbil-dung gemacht. Dabei konnte bereits eingroßer Schritt auf dem Weg von einfa-chen Modellen hin zu den Spanungspro-zess umfassenden und zutreffender cha-rakterisierenden komplexeren Ansätzenbewältigt werden [3 bis 5].

Die Finite-Elemente-Methode (FEM)hat sich als universelles numerisches Ver-fahren zur Lösung unterschiedlichsterkontinuumsthermodynamischer Proble-me bewährt. Gerade auch zur Simula-tion von Fertigungsverfahren und zur Er-mittlung der Belastung der dabei einge-setzten Werkzeuge wird diese Methodeerfolgreich angewandt. Das Prinzip be-steht darin, mechanische und thermischeBilanzgleichungen (beispielsweise dasKräftegleichgewicht) lokal über finiteElemente auszuwerten und die dabeientstehenden lokalen Gleichungen in eindas gesamte Modell umfassendes Ge-samtgleichungssystem zu assemblieren.Als finite Elemente werden einfache geo-metrische Objekte wie Dreiecke und Vier-ecke bei räumlich zweidimensionalenoder Tetraeder oder Hexaeder für drei-dimensionale Modelle benutzt. In denKnotenpunkten der Elemente werdendann die Werte der zu ermittelndenKenngröße, zum Beispiel die Knoten-punktsverschiebungen oder die Knoten-punktstemperaturen, bestimmt. Davonabgeleitete Größen wie Dehnungs- undSpannungskomponenten werden an be-stimmten Integrationspunkten in einemfiniten Element – im einfachsten Fall andessen Schwerpunkt – ausgehend vonden Lösungswerten in den Knotenpunk-ten ermittelt.

Die Randbedingungenmüssen der Praxis entsprechenDas jeweilige Finite-Elemente-Modell

umfasst neben der Vernetzung die me-chanischen und thermischen Randbedin-gungen und die entsprechenden Materi-aldaten. Sowohl die möglichst reale Er-fassung der Randbedingungen als innoch größerem Maße die adäquatenMaterialdaten und Stoffgesetze, die dashochdynamische, temperatur-, deh-nungs- und dehnungsgeschwindigkeits-abhängige Materialverhalten möglichstexakt widerspiegeln, sind eine notwen-dige Voraussetzung dafür, um mit die-sem numerischen Berechnungsverfahrentatsächlich praktisch relevante, qualitativund quantitativ reale Ergebnisse zu er-zielen. Nur wenn dies hinreichend gutgelingt, kann dem Anspruch, mittels Mo-dellierungsverfahren den Spanbildungs-vorgang bei der Hochgeschwindigkeits-bearbeitung zu simulieren und darausErkenntnisse für den Spanungsvorgangabzuleiten, entsprochen werden.

Die Vorteile der FEM bei der Model-lierung des Spanbildungsvorganges las-sen sich durch folgende Aspekte charak-terisieren:c Die Materialeigenschaften können alskomplexe Funktion von Dehnung, Deh-nungsgeschwindigkeit und Temperaturberücksichtigt werden.c Die Kontaktverhältnisse zwischenWerkzeug und Span können mit unter-schiedlichen Reibgesetzen modelliertwerden.c Die Herausbildung des Spanes (Mate-rialtrennung vom Werkstück) und diethermo-mechanischen Kenngrößen imSpan, in der gespanten Werkstückober-fläche und im Werkzeug können für ei-

nen beliebigen Zeitpunkt des Spanungs-vorganges ermittelt werden.c Neben den globalen Lösungsgrößenwie Spanungskräften und Spangeome-trie können auch die lokalen Spannungs-und Temperaturverteilungen ermitteltwerden.c Durch Variation von Eingangsgrößenund Randbedingungen kann deren qua-litativer und quantitativer Einfluss aufden Spanbildungsvorgang untersuchtwerden.

Es gibt zwei prinzipielle Möglichkeitender Finite-Elemente-Ansätze zur Simu-lation des Spanens, die Lagrangescheund die Eulersche Formulierung. In einemLagrangeschen Modell wird das Finite-

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Variante 1

Variante 2

Variante 3

a b

300°

Bild 1: Kugelkopffräsen von Stegen.a drei ausgewählte Varianten, b FEM-Netz und stilisiertes Werkzeug (bei Variante 3)

Bild 2: Numerische Simulation des HSC-Kugelkopffräsens von Stegen.a bis f sechs Phasen der Spanentstehung (bfn = 300°), die Drehwinkeldifferenz desWerkzeuges zwischen zwei Bildern beträgt 8,5°, die zeitliche Differenz zwischenzwei Bildern 59 µs

a b

c d

e f

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Elemente-Netz dem Werkstückmaterialzugeordnet und mit „gespant“, wobei ineinem Zeitschrittverfahren das sukzessi-ve Eindringen des Werkzeuges in dasWerkstück und die Entstehung des Spa-nes realisiert wird. Um dabei eine realis-tische Spanbildung zu erreichen, sindentsprechende Separationskriterien(Spanabtrennung vom Werkstück durchden Schneidkeil) notwendig. Außerdemerfordert die Simulation eine sehr großeAnzahl an Zeitschritten, bis sich eineSpanwurzel herausbildet sowie auf-grund der Deformation des FEM-Netzesein häufiges Neuvernetzen (Remeshing).

Dagegen wird bei einem EulerschenModell ein Metallfließvorgang model-liert, bei dem das Werkstückmaterialdurch ein vernetztes Spanwurzelgebietfließt. Ausgehend von einer Startvernet-zung der Spanwurzel erfolgt im Berech-nungsprozess die iterative Anpassungder freien Spanränder und Spanoberflä-chen. Modelliert wird dabei ein statio-

närer Zustand im Spanungsprozess; An-und Ausschnittvorgänge sowie instatio-näre Spanungsvorgänge, wie sie beimFräsen vorliegen, können mittels Euler-Modellen nicht beschrieben werden.

Angepasste Algorithmenverbessern das ErgebnisBeide Modellierungsvarianten haben

unterschiedliche Vor- und Nachteile hin-sichtlich deren numerischen Umsetzung.Es gibt intensive Bemühungen, die je-weiligen Nachteile durch entsprechendangepasste Algorithmen (beispielsweise3D-Remesher, Algorithmen für freieRänder und Oberflächen und schnelleund numerisch stabile Lösungsverfahren)deutlich abzuschwächen, so dass mit bei-den Methoden gute Ergebnisse bei derFinite-Elemente-Modellierung unter-schiedlicher Spanungsverfahren erziel-bar sind.

Anhand von zwei Beispielen werdendie Möglichkeiten der 3D-Spanbildungs-

simulation bei der Hochgeschwindig-keitsbearbeitung aufgezeigt. Untersuchtwurde das Gleichlauffräsen an 2,5 mmbreiten Stegen aus C45E (1.1191) beiunterschiedlicher Stellung der Stege zumWerkzeug (Bild 1):c Variante 1: Umfangsfräsen, Werk-zeugqueranstellwinkel bfn = 270°.c Variante 2: Kugelkopffräsen, Werk-zeugqueranstellwinkel bfn = 270°.c Variante 3: Kugelkopffräsen, Werk-zeugqueranstellwinkel bfn = 300°.

Als Werkzeug wurde ein zweischneidi-ger Kugelkopffräser mit 12 mm Durch-messer eingesetzt. Die Drehzahl n desWerkzeuges betrug 24 000 min–1. Da-mit beträgt die Schnittgeschwindigkeitbeim Umfangsfräsen 905 m/min; beimKugelkopffräsen gemäß der Variante 3variiert die Schnittgeschwindigkeit vcüber den aktiven, sich im Eingriff befind-lichen Teil der Werkzeugschneide vonminimal 672 m/min zu maximal879 m/min.

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Bild 3: Simulierter Spanbildungsprozess beim Gleichlauffräsen von C 45 E.a bis c Ausbildung des Spanes und Verteilung der von-Mises-Vergleichsspannung sv nach jeweils einer Werkzeugdrehung um 5,7° (bfn = 300°).

a b c

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Die FEM-Modellierung erfolgte alsLagrange-Modell, bei dem die Spanent-stehung vom Anschnitt bis zum Aus-schnitt des Werkzeuges numerisch simu-liert wurde. Genutzt wurde das FEM-System MSC-Marc. Aufgrund des Zeit-schrittverfahrens ist der Berechnungs-aufwand für eine solche 3D-Spanungs-simulation sehr hoch, so dass je Modell-rechnung Rechenzeiten von über 20Stunden erforderlich waren.

Größte Spannungentreten in der Scherzone aufBild 2 zeigt sechs Phasen des Spa-

nungsvorganges für die Variante 3 in Bild1. Anhand der sich beim Spanen einstel-lenden Spannungen, Dehnungen, Deh-nungsgeschwindigkeiten und Tempera-turen können Rückschlüsse auf die Be-lastung der Werkzeugschneide und aufdie gespante Oberfläche gezogen wer-den. In Bild 3 ist als Beispiel die Vertei-lung der von-Mises-Vergleichspannungfür drei Spanungszustände dargestellt.In der Scherzone treten erwartungsge-mäß die größten Spannungen auf. Zurbesseren Erkennbarkeit wurde dasWerkzeug in beiden Abbildungen nichtmit dargestellt.

Die Modellierung von HSC-Bohrvor-gängen erfolgte als thermo-viskoplasti-scher Metallfließvorgang (EulerschesModell), weil der Bohrvorgang – abge-sehen vom sehr kurzen An- und Aus-schnittvorgang – als näherungsweisestationärer Prozess angesehen werdenkann.

Vorgestellt werden die Berechnungenzu einem am ISF der Universität Dort-mund entwickelten Modellversuch. Die-ses „Bohren von Ringquerschnitten“(Bild 4) eignet sich zur Bestimmung derZerspankraft und deren Kraftkompo-nenten, weil nur eine Schneide im Ein-griff ist und ein definierter Schneidenbe-reich am Bohrer belastet wird. Dabei

steht das Bohrwerkzeug fest und die Ver-suchsprobe rotiert. Charakteristisch fürdiesen Vorgang sind eine geringeSchnittgeschwindigkeitsdifferenz Dvc(weil die Wandstärke der Ringquer-schnitte „klein“ ist), ein nicht-gebundenerSchnitt und vc > 0 (die Bohrerspitze istnicht im Eingriff). Der realisierte Bohr-vorgang ähnelt damit einem Drehvor-gang.

Modelliert wurde ein solcher Bohrvor-gang für das Bohren von Ringquer-schnitten aus dem Werkstoff C 45 E(1.1191) mit einer Wandstärke von1 mm mit einem TiN-beschichteten Boh-rer mit einem Durchmesser von 14 mm.Der Bohrer hatte einen Spitzenwinkelvon 140° und einen Spanwinkel von 22°.Die Schnittgeschwindigkeit vc betrug 300m/min, der Vorschub f hatte einen Wertvon 0,25 mm.

Die stationäre Spanformlässt sich ermittelnDie Berechnungen erfolgten mit dem

FEM-System Fepas, das speziell für dieBehandlung zwei- und dreidimensiona-

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FpFf Fy Fz

FxFc

vcvf

Bild 4: Das Modell „Bohren vonRingquerschnitten“ eignet sichzur Bestimmung der Zerspan-kraft F und deren KomponentenFi (vf Vorschub, vc Schnittge-schwindigkeit).

Bild 5: FEM-Modell für das Bohren von Ringquerschnitten.a Gesamtvernetzung, b Ausschnitt im Bereich der Scherzone

a b

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ler thermo-viskoplastischer Metallfließ-vorgänge mittels Euler-Modellierungkonzipiert wurde [6].

In Bild 5 ist das 3D-FEM-Modell alsGesamtvernetzung und als Ausschnitts-vergrößerung im Bereich der Scherzonedargestellt. Beginnend mit dieser Start-vernetzung des so genannten Kontroll-volumens (Spanwurzel) wurde die sicheinstellende stationäre Spanform unddie thermomechanischen Kenngrößenermittelt. Dazu waren zehn nichtlineareIterationsschritte erforderlich. Die Re-chenzeit für die Simulation betrug nur 30Minuten.

In Bild 6 sind die berechnete stationä-re Spanform, die Verteilung der Teil-chengeschwindigkeit (Betrag der Abso-lutgeschwindigkeit) und die Geschwin-digkeitsvektoren sowie die Verteilungder Vergleichsdehnungsgeschwindigkeitdargestellt. Man erkennt, dass sich dieSpangeometrie nur geringfügig geän-dert hat, weil die Startvernetzung schonrecht genau der sich einstellenden Span-geometrie entsprach. Der Algorithmuszur Bestimmung der freien Spanränderund Spanoberflächen ist aber recht ro-bust, so dass auch mit einer „ungünsti-geren“ Startvernetzung der Spanwurzeldie Rechnung gestartet werden kann.Die Dehnungsgeschwindigkeit erreichteinen Maximalwert von 220 000 s–1 inder Scherzone.

Literatur[1] Schulz, H.: Hochgeschwindigkeitsbearbeitung. München,

Wien: Carl-Hanser-Verlag 1996.[2] Leopold, J. (Hrsg.): Werkzeuge für die Hochgeschwindig-

keitsbearbeitung. München, Wien: Carl-Hanser-Verlag1999.

[3] Luttervelt, van S. A.,und andere: Present situation andfuture in modelling of machining operations. Anals ofthe CIRP, Vol. 47/2, 1998, S. 587–626.

[4] Leopold, J.: Finite element modeling of high speedmachining. CIRP January Meeting Working Group on„Modelling of Machining Operations“. Nante/Frankreich,27. January 1999.

[5] Armarego, E. J. A., und andere: 3rd CIRP InternationalWorkshop on Modelling of Machining Operations. CIRP,Sydney/Australien, 20 August 2000, Proceedings

[6] Semmler, U.,und J. Leopold: Spanformen mittels FEM berechenbar. dima – die maschine 9/1996, S. 56–59.

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SOFTWARE

Zusatzinformationen im Internet:

IWU

FEM in der Praxis

Buch zum Thema

Allgemeines über HSC-Werkzeuge

Verein zur Förderung derHSC-Bearbeitung

HSC-Bearbeitung im Werkzeug-und Formenbau

Bild

er: 1

bis

3, 5

und

6 IW

U, 4

ISF

Bild 6: Ergebnisse der FEM-Berechnungen des HSC-Bohrvorganges vonRingproben.a stationäre Spanform, b Isoflächen der Absolutgeschwindigkeit, c Feld derGeschwindigkeitsvektoren, d Vergleichsdehnungsgeschwindigkeit

a b

c d

maschinenmarkt.de

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Moderne Werkzeugmaschinen verfügenüber leistungsfähige Steuerungen, dieneben den für die Werkstückbearbeitungerforderlichen Automatisierungs- undÜberwachungsfunktionen auch umfang-reiche Datenverwaltungsaufgaben be-werkstelligen und somit wertvolle Infor-mationen für verschiedene Funktions-module EDV-gestützter Fertigungsleit-systeme bereitstellen könnten. Umso er-staunlicher ist es, dass die heute bereitsverfügbaren Kommunikationsmöglich-keiten zwischen NC-Steuerungen undEDV-Systemen kaum genützt werden.

DNC (Direct Numerical Control) alsKonzept für die Verbindung von NC-Steuerungen und Rechnersystemen warbereits vor 30 Jahren ein Thema. Anlasswaren damals die Probleme, die in Ver-bindung mit der Verwendung des Loch-streifens als Speichermedium standen.

DNC-Systeme sollten durch eine gesi-cherte Übertragung vom Rechnerspei-cher direkt in die NC Lese- und Loch-streifenfehler vermeiden, die durch denLochstreifenbetrieb entstehenden Aus-fallzeiten reduzieren und die Dauer desÄnderungszyklus für NC-Teileprogram-me verkürzen.

In verschiedenen nationalen und inter-nationalen Gremien wurde versucht, denBegriff DNC zu definieren. Die Interna-tional Standards Organisation (ISO) ver-steht darunter ein Datenverteilsystemmit Massenspeicher für NC-Maschinen.Zusätzlich wird in einer Anmerkung zudieser Definition die Möglichkeit für eineTeileprogrammkorrektur von einem Be-dienfeld aus gefordert. Laut VDI 3424versteht man unter DNC ein System zurRechner-Direktführung von mehrerennumerisch gesteuerten Arbeitsmaschi-nen durch Digitalrechner. Dabei ist daswesentliche Merkmal die zeitgerechteVerteilung von Steuerinformationen anmehrere numerisch gesteuerte Bearbei-tungseinheiten, wobei Funktionen dernumerischen Steuerung vom Rechnerwahrgenommen werden können. Zu-sätzliche Merkmale können beispiels-weise das Erfassen und Auswerten vonBetriebs- und Messdaten sowie dasÄndern von Steuerdaten sein.

Grundsätzlich kann man die Aufgabeneines DNC-Systems in die Grundfunktio-nen NC-Programmverwaltung und -ver-teilung und die erweiterten FunktionenMaschinen- und Produktionsdatenerfas-sung und Fertigungssteuerung untertei-len, wobei diese Funktionen auf ver-schiedene Art und Weise und in unter-schiedlichem Umfang realisiert werdenkönnen. Ohne auf die vielfältigen Ge-staltungsmöglichkeiten von DNC-Syste-men im Detail eingehen zu wollen, sol-len die beiden heute am häufigsten an-zutreffenden Arten von DNC-Systemenerläutert werden.

Serielle Schnittstelleverbindet NC und RechnerDie Verbindung zwischen NC und dem

Rechner erfolgt über eine serielle Schnitt-stelle (RS 232 oder 20 mA), wahlweisemit Software- oder Hardware-Hand-shake. Diese Schnittstelle wird von allenam Markt erhältlichen Steuerungen an-geboten und ist frei konfigurierbar. Für

eine Datenübertragung an die NC istaber im Normalfall ein Bedienereingriffsowohl an der Steuerung (Anwahl „Pro-gramm einlesen“) als auch am Rechner(Start der Programmausgabe) erforder-lich. Daher wird in den meisten Fällenzwischen Leitrechner und Steuerung einDNC-Terminal zwischengeschaltet. Die-se Terminals, meist Industrie-PC, sind fürden Einsatz in der rauen Werkstattum-gebung geeignet. Sie werden in der Nä-he der Maschinensteuerung montiertund mit dem Leitrechner über LAN oderRingleitung, mit der Maschinensteue-rung über die serielle Schnittstelle ver-bunden.

Die Bedienung erfolgt über eine al-phanumerische Tastatur und ein zumin-dest mehrzeiliges Display. Für eine ra-sche und einfache Eingabe von Maschi-nen- oder Auftragszuständen sind Funk-tionstasten vorgesehen.

Soll ein Programm an die Steuerungübertragen werden, so stellt sie derBediener auf Einlesen und wählt das zuübertragende Programm am DNC-Ter-minal aus. Das Terminal wiederum ruft

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C-TECHNIK

DNC in verteilten FertigungsleitsystemenDurch den Einsatz zeitge-mäßer Kommunikationsstan-dards bei der Verbindungzwischen NC-Steuerungenund Fertigungsleitsystemenkann der Informationsfluss in der Fertigung erheblichverbessert werden. Durch dieVerfügbarkeit aktueller undvollständiger Informationenüber die Maschinenarbeits-plätze können die Steue-rungs- und Überwachungs-funktionen der Fertigungsleit-ebene besser genutzt und dieArbeitsabläufe für Auftrags-vorbereitung und -bearbei-tung erheblich gestrafft wer-den.

Dipl.-Ing. Dr. Karl Hammerl ist geschäftsführender Ge-sellschafter der Büll Informatik Gesmbh, in Vösen-dorf/Österreich. Dipl.-Ing. Dr. Fritz Bleicher leitet das In-stitut für Fertigungstechnik an der Technischen UniversitätWien. Weitere Informationen: Karl Hammerl, A-2334Vösendorf, Tel. (00 43-1) 6-99 14 30 31, Fax (00 43-1)6-99 14 30 33, [email protected]

KARL HAMMERLUND FRITZ BLEICHER

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das Programm vom Leitrechner ab undgibt es über die seriell arbeitendeSchnittstelle aus.

Neben der NC-Programmübertra-gung werden derartige Systeme auch fürdie Betriebsdatenerfassung eingesetzt.Über digitale und analoge Eingänge kön-nen beliebige Signalzustände direkt vonder Maschine oder der Steuerung abge-lesen werden. Die Eingänge werden imTerminal logisch verknüpft und lösen beiZustandsänderung definierte Meldun-gen an den Leitrechner aus. Zur Verein-fachung der Auftrags- und Personalda-tenerfassung können unterschiedlicheLeseeinrichtungen (Barcode-, Magnet-kartenleser) an das Terminal angeschlos-sen werden.

Vorteile derartiger DNC-Systeme(auch Terminal-DNC genannt) sind dieeinfache Anbindung der Steuerungenund die zusätzliche Möglichkeit derMaschinen- und Produktionsdatenerfas-sung sowohl manuell (über Bediener-eingabe am Terminal) als auch automa-tisch (durch Anschluss von Messwertge-bern über digitale oder analoge Eingän-

ge an das Terminal). Die automatisierteMaschinendatenerfassung ist aber nursehr eingeschränkt möglich. Jede Daten-übertragung muss vom Maschinenbe-diener angestoßen werden (NC-Pro-gramme einlesen oder ausgeben). Zu-standsinformationen über Werkstückeund Werkzeuge können nicht selbsttätigvon der NC gemeldet werden.

DNC mit bedienerloser KommunikationDarunter versteht man DNC-Systeme,

die unter Verwendung dialogfähigerSteuerungen aufgebaut werden. DieKommunikation erfolgt in den meistenFällen ebenfalls auf Basis der RS232-Schnittstelle, aber mit Einsatz geeigneterKommunikationsprotokolle wie LSV2oder CP3964. Rechner und Steuerung

können auf diese Weise ohne Bediener-eingriff Informationen austauschen, wo-bei die Initiative für den Datenaustauschvom Rechner oder von der Maschinen-steuerung erfolgt. Der Einsatzbereichdieses DNC-Konzeptes war ursprünglichfür automatisierte Fertigungssystemegedacht, in denen ein Leitrechner nichtnur die Maschinenzustände überwacht,sondern auch die für die jeweilige Bear-beitung erforderlichen NC-Programmean den mannlos arbeitenden Maschinenauswählt und startet.

Doch auch in der Werkstattfertigungeingesetzt, bietet dieses Konzept Vortei-le. Dazu zählen beispielsweise die gesi-cherte Programmübertragung, die auto-matische und daher vollständige undaktuelle Maschinendatenerfassung undeine verbesserte Werkzeugorganisationdurch automatische Werkzeug-Korrek-turdatenübertragung und die selbsttäti-ge Meldung von verschlissenen undgebrochenen Werkzeugen an den Leit-rechner.

Nachteile waren bisher die unter-schiedlichen Übertragungsprozedurenund Dialoge bei verschiedenen Steue-rungsfabrikaten, was zu einem hohenzeitlichen und finanziellen Aufwand fürdie Inbetriebnahme bei Einbindungunterschiedlicher Steuerungen führte. ImBereich der Werkstattorganisation kamdieses DNC-Konzept daher nur seltenzum Einsatz.

Die im Office-Bereich heute selbstver-ständlichen Kommunikationsstandardsbeginnen nun aber in die Fertigung Ein-zug zu halten. Als Beispiel sei die Sincom-Schnittstelle für Sinumerik-Steuerungenangeführt, die auf den plattformunab-hängigen Standards TCP/IP und RPC(Remote Procedure Call) basiert. Bei Ein-satz der Betriebssysteme Windows 9x,NT oder 2000 auf dem DNC-Rechnerkann die RPC-Schnittstelle zusätzlichnoch durch die vom Steuerungsherstellergelieferte Sincom.OCX in COM-Aufrufe(Component Object Model) gekapseltwerden (Bild 1). Die von der Schnittstel-le angebotenen Dienste können somitdurch die Module des Fertigungsleitsys-tems komfortabel über Active-X-Kompo-nenten angesprochen werden.

Der Ablauf der Kommunikation sei amBeispiel einer Werkzeugbeladung kurzdargestellt (Bild 2). Der Bediener stelltdas neue Werkzeug für die Übernahmein das Magazin bereit und gibt die Ident-nummer am Bedienpanel des Werk-zeugmagazins ein. Daraufhin fordert dieSteuerung die Werkzeugdaten beimLeitrechner an. Dies geschieht mit demProzeduraufruf „T_DATA_H“. Das „T“(Transmit) bedeutet eine Aufforderungan den Partner, Daten bereitzustellen.

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Durch die Verfügbarkeit aktuellerund vollständiger Informationenüber die Maschinenarbeitsplätzekönnen die Steuerungs- undÜberwachungsfunktionen der Fer-tigungsleitebene besser genutztwerden.

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Das „H“ (Host) gibt den Empfänger derAufforderung an. Als Parameter werdenein Funktionscode (welche Daten sollenbereitgestellt werden? – in diesem Falledie in der Werkzeugvoreinstellung er-mittelten Werkzeugdaten) sowie dieIdentnummer und Duplonummer deseinzuwechselnden Werkzeuges mitge-geben. Der Leitrechner stellt die Datenin einem Textfile zusammen und meldetdie Verfügbarkeit der Daten mit demProzeduraufruf „R_DATA_M“ an dieSteuerung. Als Parameter des Prozedur-aufrufes wird der Name des Files, in demdie Daten hinterlegt sind, mitgegeben.Die Steuerung liest das File ein und quit-tiert den Erhalt der Daten mit demProzeduraufruf „R_REPORT_H“. DasWerkzeug wird in das Magazin über-nommen und auf einem freien Platz ab-gelegt. Danach meldet die Steuerungdem Leitrechner die Magazinnummerund den Magazinplatz, auf dem dasWerkzeug abgelegt wurde.

Sincom-Schnittstelleist einfach zu implementierenDie Sincom-Schnittstelle ist im Ver-

gleich zu den bisher eingesetzten Proto-kollen einfacher zu implementieren undzu testen und ermöglicht unter anderemdie Übertragung von Programmen, dieselbsttätige Meldung von Ereignissenund Zustandsänderungen an der Ma-schine sowie den Austausch von Werk-stück- und Werkzeugdaten zwischenSteuerung und Leitrechner. Eine DNC Lö-sung auf Sincom-Basis, die bei einemweltweit operierenden österreichischenMaschinenbauunternehmen realisiert

wurde soll dies verdeutlichen: Kernele-ment der vorgestellten Lösung ist derMaschinen-PC (Standard- oder Industrie-PC), der über Sincom die Kommunikationmit der NC abwickelt und die zur Daten-erfassung, Beauskunftung und Funk-tionsauswahl erforderliche Bediener-oberfläche für den Werker bereitstellt(Bild 3). In diesem Rechner werden dievon der Maschine selbsttätig gemelde-ten Ereignisse und die vom Werker ein-gegebenen Meldungen zu Betriebsda-ten verknüpft und alle für den Maschi-nenarbeitsplatz relevanten Objekte, de-ren Zustand und gegenseitige Zuord-nung (Personal/Arbeitsplatz, Arbeits-gänge/Arbeitsplatz) verwaltet. DerMaschinen-PC steht darüber hinaus mitden Softwaremodulen des zentralenFertigungsleitsystems (NC-Programm-verwaltung, Auftragsmanagement, ToolManagement, Monitoring, Personal) inVerbindung. Er kann von diesen Anwen-dungen die für den Arbeitsplatz relevan-ten Informationen (für den Arbeitsplatzeingeplante und freigegebene Arbeits-gänge, Zustand der Bereitstellungsauf-träge für Material und Fertigungshilfs-mittel, NC-Programme) abrufen. Er ver-sorgt diese Anwendungen mit aktuellenDaten über den Arbeitsplatz und die andiesem Arbeitsplatz in Arbeit befind-lichen Aufträge bzw. dafür eingesetztenBearbeitungs-, Spann-, Mess- und Prüf-mittel und kann darüber hinaus die vondiesen Anwendungen angebotenenDienste nützen. Alle Statusänderungenund Ereignisse wie technische Störungenoder organisatorische Unterbrechungenam Arbeitsplatz werden im Monitoring

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C-TECHNIK

Maschinen-PC

Sincom-Schnittstelle

Auftrags-management

Tool-management

MonitoringNC-

Programm-Archiv

Bild 1: Die Sincom-Schnittstellearbeitet auf Basis des so genannten Remote-Procedure-Call.

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Modul zentral aufgezeichnet und kön-nen für diverse Auswertungen herange-zogen werden. So fließt beispielsweise.der für die Maschinen berechnete Nut-zungsgrad in die Lohnfindung für die Mit-arbeiter ein.

Der Maschinenbediener bekommt da-mit ein Kommunikationswerkzeug in dieHand, das ihn bei der Organisation sei-nes Maschinenarbeitsplatzes unterstütztund ihm aktuell alle für seine Tätigkeitbenötigten Informationen liefert. DieFunktionsweise des Gesamtsystems sollmittels einer kurzen Beschreibung derArbeitsabläufe dargestellt werden.

Auftragsvorbereitung ordnet Arbeitsgänge entsprechend zu Während die NC-Maschine den ak-

tuellen Auftrag abarbeitet, bereitet derBediener die nachfolgend zu fertigendenAufträge vor. Die für den Arbeitsplatzoder die Arbeitsplatzgruppe zur Bear-beitung vorgesehenen Arbeitsgängewerden vom Auftragsmanagement ak-tuell abgerufen und am Bedienterminalangezeigt, wobei natürlich auch Infor-mationen über den Vorgänger- und Fol-gearbeitsgang zur Verfügung gestelltwerden. Der Bediener wählt einen odermehrere Arbeitsgänge aus und markiertsie. Diese Arbeitsgänge werden demAuftragsmanagement gemeldet und mitdem Status „Auftrag in Vorbereitung“gekennzeichnet. Die Arbeitsgänge sindnun dem Arbeitsplatz zugeordnet undwerden, da nun die erforderlichen Vor-bereitungsarbeiten beginnen, terminlicheingefroren.

Der Bediener kann nun die Vorberei-tung der benötigten Betriebsmittel, ins-besondere der Werkzeuge, anfordern,indem er an seinem Bedienterminal ei-

nen Werkzeug-Bereitstellungsauftraganlegt. Der Maschinen-PC nützt dazu dieDienste der Tool-Management-Anwen-dung, die für die zur Bearbeitung vorge-sehenen Arbeitsgänge den Werkzeug-bedarf errechnet, wobei die aktuelleWerkzeugmagazinbelegung der Maschi-ne berücksichtigt wird. Dies ist möglich,da das Tool-Management-Modul überdie Sincom-Schnittstelle und den Ma-schinen-PC laufend über alle Verände-rungen des Werkzeugvorrates (Werk-zeugbe- und -entladung, Werkzeug-bruch und Reststandzeit) informiert wird.Der Bereitstellungsauftrag kann vomBediener geprüft, modifiziert und frei-gegeben werden. Der Bereitstellungs-auftrag wird in der Werkzeugausgabeabgearbeitet. Die Werkzeuge werdenzusammengebaut und vermessen, dieWerkzeugkorrekturdaten an das Tool-Management-Modul übertragen. DerMaschinenbediener erhält jederzeitInformationen über den Zustand derBereitstellungsaufträge.

Rüsten der Maschine nach BetriebsmittelbereitstellungSind alle erforderlichen Betriebsmittel

bereitgestellt, kann die Maschine gerüs-tet werden. Der Bediener stößt die NC-Programmübertragung am Bedienter-minal an. Der Maschinen-PC greift aufdas Programmarchiv der NC-Program-mierung zu und überträgt selbständigdie den vorbereiteten Aufträgen zuge-ordneten Programme an die NC. Die be-reitgestellten Werkzeuge werden in dasMagazin eingewechselt. Dazu gibt derBediener am Bedienpanel des Werk-zeugmagazins für jedes Werkzeug dieIdentnummer und Duplonummer ein.Die NC meldet diese Nummer selbsttä-

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C-TECHNIK

Maschine

T_DATA_H ()

R_DATA_M ()

Datei mit Werkzeugdatenauf MMC kopieren

R_REPORT_H ()

R_REPORT_H ()

Datei mit Werkzeugdatenan FLR übertragen

Fertigungs-leitrechner(FLR)

Werkzeugdatenanfordern

Daten bereitgestellt

Positive Quittung

Werkzeugdatenmit Magazin-nummer undPlatznummeran FLR melden

Bild 2: Schematische Dar-stellung einesWerkzeugbelade-dialoges.

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tig an den Maschinen-PC, der daraufhindie dem Werkzeug zugeordneten Datenim Tool-Management-Modul abruft undper Sincom an die NC übermittelt. DieMaschinensteuerung wählt entspre-chend der Werkzeuggröße einen freienMagazinplatz und übernimmt das Werk-zeug in das Magazin. Der durchgeführteBeladevorgang wird an den Maschinen-PC gemeldet.

Auftragsbearbeitung steuertAbarbeitungsreihenfolgeIst der Vorgängerauftrag abgeschlos-

sen, kann die Bearbeitung des neuenAuftrages beginnen. Der Bediener mel-det den Bearbeitungsstart für den neu-en Auftrag durch Eingabe am Bedienter-minal an das Auftragsmanagement.Weil an Poolmaschinen oder Bearbei-tungszentren mit Palettenwechsler gele-gentlich auch unterschiedliche Werkstü-cke mehrerer Aufträge alternierend be-arbeitet werden, können auch mehrereAufträge angemeldet werden.

Um eine exakte Auftragszeiterfassungfür die Nachkalkulation zu ermöglichen,wird der jeweils gerade bearbeitete Auf-trag im Maschinen-PC bei Bearbeitungs-start automatisch aktiv gesetzt. Dies er-folgt aufgrund des von der NC gemelde-ten Programmstartes. Über die bei derMeldung mitgelieferte Programmnum-mer kann der entsprechende Auftrag zu-geordnet werden. Alle von der Maschinedanach erfassten Meldungen werden aufden aktiven Auftrag gebucht. Alle wäh-

rend der Bearbeitung erfassten Meldun-gen werden vom Maschinen-PC auch andas zentrale Monitoring-Modul weiter-gereicht, über das von jedem berechtig-ten Arbeitsplatz im Unternehmen die ak-tuellen Zustände und zugeordneten Auf-träge beauskunftet werden können.

Die von der Maschinensteuerung nachdem Einsatz für die laufende Bearbei-tung von der Spindel in das Magazin zu-rückgewechselten Werkzeuge werdenmit ihrer aktuellen Reststandzeit an denMaschinen-PC gemeldet, der diese In-formation dem Tool-Management-Mo-dul zur Verfügung stellt. Tritt währendder Bearbeitung des Auftrages ein nichtvorhergesehener Werkzeugbruch auf,kann der Werker von seinem Bedienter-minal aus einen Eilauftrag an die Werk-zeugvorbereitung absetzen oder sich einErsatzwerkzeug von einer benachbartenMaschine „ausborgen“, wenn es dort fürdie gerade laufende Bearbeitung nichtbenötigt wird.

Die Werkzeugdaten werden beim Ent-laden aus dem Magazin an den Tool Ma-nagement Modul gemeldet und werdenbeim Beladen an der Zielmaschinen perSincom-Schnittstelle automatisch wiederbereitgestellt. Bei langen Auftragszeitenkann der Bediener Teilfertigmeldungenan das Auftragsmanagement absetzen.Nach Fertigstellung des Auftrages wird ervom Werker am Bedienterminal mit Ein-gabe der Stückzahl rückgemeldet. DerMaschinen-PC überträgt die Meldungmit den aufgezeichneten Zeiten an dasAuftragsmanagement, das daraufhinden Folgearbeitsgang für den nächstenArbeitsplatz freigibt.

Es wurde gezeigt, dass durch den Ein-satz zeitgemäßer Kommunikationsstan-dards bei der Verbindung zwischen NC-Steuerungen und Fertigungsleitsyste-men der Informationsfluss in der Ferti-gung erheblich verbessert werden kann.Durch die Verfügbarkeit aktueller undvollständiger Informationen über dieMaschinenarbeitsplätze können dieSteuerungs- und Überwachungsfunktio-nen der Fertigungsleitebene besser ge-nutzt und die Arbeitsabläufe für Auf-tragsvorbereitung und -bearbeitung er-heblich gestrafft werden. MM

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C-TECHNIK

Zusatzinformationen im Internet:

TU Wien

Büll

Siemens

Sinumerik

maschinenmarkt.de

RPC, TCP/IP

COM

Windows MMC

Anwender-Applikation

Sincom.OCX

Datenhaltung

Alarmserver

NC-DDE-Server

NCK SPS

Sincom

Bild 3: Gegliederter Aufbau einesDNC-Systems.RPC: Remote Procedure Call, Sincomund Sincom.OCX: Schnittstellenproto-koll für Sinumerik-Steuerungen, COM:Component Object Model, TCP/IP:Internetprotokoll

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Katalog für OrdnungstechnikSeit etwa 150 Jahren produ-ziert das Unternehmen DinzlEinrichtungen aus Stahl fürden professionellen Einsatz.Das aktuelle Druckwerk wur-de um die Produktbereiche„Sozialraum“ und „Biblio-

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Hautschutzkonzepte am ArbeitsplatzDer neue Folder des Verban-des Technischer Handel infor-miert über präventive Maß-nahmen zur Vorbeugung vonHauterkrankungen am Ar-beitsplatz. Durch den Berufverursachte Dermatosen stel-len ein sozialmedizinischesund gesundheitsökonomi-sches Problem dar. Haupt-grund für Erkrankungen sind

zum Beispiel Schadstoffe amArbeitsplatz und Umweltein-flüsse, die den natürlichenSchutzmechanismus der Hautschwächen. Die Broschüre„Wirksame Hautschutzkon-zepte” aus der Reihe der Top-News Technik kann kostenlosangefordert werden. VTH Verband Technischer Handele.V., 40479 Düsseldorf, Tel. (02 11) 44 53 22,Fax (02 11) 46 09 19,[email protected],www.vth-top-partner.de

Kurzübersicht überComputerdruckerZur Erleichterung der In-formationsbeschaffung fürDruckertests und Marktüber-sichten hat Tally in einem Falt-blatt alle relevanten Anga-ben für Tinten-, Laser- undFarbdrucker aufgeführt.Tally Computerdrucker GmbH,89275 Elchingen,Tel. (0 73 08) 80-0,Fax (0 73 08) 59 03,www.tally.de

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FIRMENSCHRIFTEN

Spindeleinheiten im ÜberblickRiemengetriebene Arbeits-spindeln zum Drehen, Schlei-fen und Fräsen stehen ab so-fort im aktuellen Katalog vonUKF zur Verfügung. UKF-Spindellager einreihig und

thek“ erweitert. Alle abgebil-deten Produkte der verschie-denen Bereiche werden nachdem tatsächlichen und prak-tischen Nutzen übersichtlichdargestellt.Dinzl Ordnungstechnik GmbH,91583 Schillingsfürst,Tel. (0 98 68) 76-0,Fax (0 98 68) 79 72, www.dinzl.de, [email protected]

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Unser wirtschaftliches Umfeld ist sehrwechselhaft und bringt besonders fol-gende Problematik mit sich:c Technologiewandel, globaler Wettbe-werb, Marktsegmentation, und ganz be-sonders höhere Anforderungen der Kun-den, weil diese jetzt international ver-gleichen können.

Der Kunde ist also der heimliche Prä-sident Ihres Unternehmens! Wenn derKunde also so wichtig ist, dann sollte manauch seine Anforderungen und Beurtei-lung kennen: Was denkt er? Was ist wich-tig für ihn? Wie werden wir von ihm imVerhältnis zum Wettbewerb beurteilt?Warum soll er eigentlich bei uns und nichtbeim Wettbewerb kaufen?

Im übrigen akzeptieren Mitarbeiternotwendige Maßnahmen viel eher,wenn diese vom Kunden verlangt wer-den. So sind erfolgreiche Unternehmendiejenigen, die nicht nur die internen Ab-läufe berücksichtigen, sondern auch dieKundenanforderungen. Denn diese Vor-gehensweise bringt höhere Chancen fürweiteren Umsatz und nachweislich hö-

here Mitarbeitermotivation. Durch sorg-fältige Messung haben Unternehmeneine eindeutige Beziehung für die Stei-gerung ihres Profits ermittelt.

Ein Beispiel aus einer Bank in Kanada:Wenn diese 0,5% mehr Profit erzielenwill, muss die Kundenloyalität um 3%steigen. Für eine Steigerung der Kun-denloyalität ist es notwendig, dass dasMitarbeiterengagement inklusive derLeistung etwa um 10% steigt. Mit diesereindeutigen Beziehung kann ich dannkonsequent Ziele setzen und die Maß-nahmen im Unternehmen an dem zu er-zielenden Profit ausrichten.

Was heißt aber Kundenloyalität, wieerreiche ich diese? Zufriedenheit heißtErfüllung der Anforderungen. Der Kundeist dann zufrieden, wenn seine Anforde-rungen erfüllt werden und wenn er mehrerhält, als er sich vorgestellt hat – dannwird er begeistert sein. Ein loyaler Kun-de ist ein begeisterter Kunde, der auchtatsächlich wieder kauft (Bild 1).

Bisherige Praxis beim Messender KundenanforderungenKennen Sie wirklich die Anforderungen

Ihres Kunden? Bei manchen Unterneh-men hat man das Gefühlt, sie kegeln miteinem Vorhang vor der Kegelbahn underhalten am Ende des Abends eineTabelle mit Ergebnissen. Danach sollensie besser werden. Wie gehen Sie vor?

Manche Unternehmen meinen, mitder Analyse der Kundenreklamationenund der Außendienstberichte wüssten

sie über Kundenzufriedenheit und An-forderungen Bescheid. Das ist aber ge-fährlich, denn keine Reklamationen be-deutet nicht unbedingt Kundenzufrie-denheit und Außendienstberichte sindoft Meinungen, aber keine Fakten. Bes-ser ist schon eine strukturierte Lieferan-tenbewertung.

Andere Unternehmen messen dieKundenzufriedenheit, indem sie die Kun-den beurteilen lassen, ob sie sehr zufrie-den sind. Dies ist sicherlich eine nützlicheInformation, reicht aber bei weitem nichtaus und kann sogar ein Unternehmen indie Irre führen: Denken Sie an Ihre Ho-telbesuche, wann füllen Sie den Bogenaus? Im Wesentlichen, wenn Sie einmalunzufrieden sind (oder überhaupt nicht).Vor allen Dingen muss man wissen, wasfür den Kunden wichtig ist, das heißt,man benötigt ein Gewichtungs-Erfül-lungs-Portfolio. Statistische Untersu-chungen zum Beispiel bei AT+T in denUSA haben gezeigt, nur wenn Ihre Kun-denzufriedenheit „sehr gut“ ist, habenSie einen über 90%igen Wiederho-lungskauf. Bei Kunden mit „guter“ Beur-teilung beträgt der Wiederholungskaufdagegen nur 55 bis 60%. Das heißt,knapp die Hälfte können bereits Nicht-Kunden sein. Außerdem ist es sehr ge-fährlich nur die Meinung der Kunden zuerfragen. Man muss auch unbedingt dieMeinung der Nicht-Kunden, die beimWettbewerb kaufen, erfragen, um dasMarketingumfeld ebenfalls beurteilenzu können. Cadillac in den USA hatte her-

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QUALITÄTSAMANAGEMENT

Mit systematischen Befragungen den Kunden zum König machenDie Kernfrage für Unterneh-men lautet heute: „Warumsoll der Kunde bei uns kau-fen?“ Diese Kernfrage gibtHinweise für die Differenzie-rung gegenüber dem Wettbe-werb. Diese Differenzierungfunktioniert nicht nur mitdem Produkt, sondern mit derDienstleistung und dem Um-gang mit dem Kunden. Mitgut durchgeführten Befragun-gen können Ideen für zukünf-tige Marketingaktivitätengewonnen werden, aber ganzbesonders auch Hinweise fürMitarbeiterschulung im Sinnevon kundenorientiertem Ver-halten.

Dr. Fritz Weigang ist Geschäftsführer des Instituts für Qua-litätsmanagement, 71723 Großbottwar, Tel. (0 71 48) 92 48 81, Fax (0 71 48) 92 48 86, [email protected]

FRITZ WEIGANG

Bild 1: Kundenloyalität als „Spitze“ der Kundenzufriedenheit.

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vorragende Kundenzufriedenheitswer-te, aber einen schrumpfenden Marktan-teil! Bild 2 zeigt die verschiedenen Pha-sen bei der Erfolgsreise bezüglich Kun-denzufriedenheit. Es ist zweckmäßig,dass das Unternehmen möglichst balddie Phase 3 erreicht. Wichtig ist, dass dieKundenanforderungen nicht nur bei deneigenen Kunden, sondern auch bei Kun-den, die beim Wettbewerb kaufen, er-fasst werden und daraus ein Preis-Qua-litäts-Portfolio, die vom Markt wahr-genommene Qualität, entwickelt wird(customer value map).

Welchen Nutzen haben Sie durch eineKundenbefragung? Es ist die großeChance, sich vom Wettbewerb abzuhe-ben, indem man die Kundenanforderun-gen exakter und vielleicht sogar kosten-günstiger erfüllt als der Wettbewerb. Da-zu muss ich aber exakt wissen, welcheAnforderungen der Kunde hat!c Die Stimme des Kunden als Input fürVerbesserungsmaßnahmen (VOC/SQC:Voice of Customer in Substitute QualityCharacteristics). Das heißt, die Stimmedes Kunden in Qualitätskriterien zu über-tragen, die als Input für Verbesserungs-maßnahmen dienen.

Das exakte Erfassen der Kundenanfor-derung mit Gewichtung gibt Hinweise,welches die wichtigsten Kundenattributesind (quantifiziert). Man muss dann die-se Attribute in interne Messkriterien um-setzen, um die Prozesse zu verbessern.c Kundenzufriedenheit können wir nichtmanagen, wir können nur die Prozessemanagen, die Kundenzufriedenheit er-zeugen. Außer den Unternehmenszielenund der aktuellen Prozessleistung sind

diese Kundenanforderungen der ent-scheidende Input für Verbesserungs-maßnahmen[1].c Die Stimme des Kunden als entschei-dender Input für die Neuentwicklungenvon Produkten und Dienstleistungen.Bei einer Befragung erhalten Sie we-sentlichen Input für „übliche“ Innovatio-nen. Gerade Innovationen sind die gro-ße Chance für den Mittelstand. DeutscheUnternehmen werden im Allgemeinen

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GRUPPENKONZEPT

Machen Sie – als Mittelständler – Ih-re Verbesserungs- und Innovations-prozesse professioneller:c Professionelle kostengünstigeKundenbefragung als richtiger Inputfür Verbesserungsmaßnahmen undInnovationen.c Bei richtiger Durchführung garan-tierte Kostenersparnis mit unseremDualen System = Six Sigma + Bildli-ches Prozessmanagement – die For-mel 1 für Profit.

c Innovationsrealisierung: MachenSie Ihren Entwicklungsprozess krea-tiver (TRIZ-Methode) und effektiver(QFD, Versuchsplanung DOE, Syste-matik: Design for Six Sigma).

Weitere Informationen, auch überunsere Seminare, erhalten Sie unter: Institut für Qualitätsmanagement,Dr. F. Weigang + Partner, 71723Großbottwar, Tel. (0 71 48) 92 48 81,Fax (0 71 48) 92 48 86, www.iqm-weigang.de

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kaum Chancen als Kostenführer haben,sondern als Innovationsführer.

Aus einer Kundenbefragung erhaltenSie wertvollen Input für „übliche Innova-tionen“. Es gilt dann diese Anforderun-gen richtig umzusetzen. Dies geschieht –professionell durchgeführt – mit QFD(Quality Function Deployment). c Das heißt, im ersten Schritt werden dieKundenanforderungen gewichtet unddann beurteilt, mit welchen Funktionendas Produkt oder die Dienstleistung die-se gewichteten Kundenanforderungenerfüllt (Matrix). c Im zweiten Schritt gilt es dann dieseFunktionen des Produktes in Produktpa-rametern (Produkteigenschaften) mitGesamtprodukt zu realisieren. Dabeitreten oft Widersprüche auf, das heißt al-le Anforderungen des Kunden und dienotwendigen Funktionen sind im Wider-spruch. Für die Lösung solcher technischerKonflikte eignet sich hervorragend diesystematische KreativitätsmethodeTRIZ. Mit Hilfe von Erfahrungen aus tau-senden von Patenten wurden Gesetz-mäßigkeiten aufgestellt, die helfen, die-se Widersprüche zu lösen.c Schritt drei: Die Produktparametermüssen nun im Herstellungsprozess si-cher produziert werden. Dabei werdenauch Messkriterien für zukünftige Mes-sungen festgelegt. Details dazu werdenin dem von uns entwickelten Gruppen-konzept für den Mittelstand behandelt.

Was aber nun, wenn die Kunden po-tenzielle Innovationen nicht kennen? Andieser Stelle muss eine professionelleBefragung und Vorgehensweise, die„heimlichen Bedürfnisse“ des Kundenerfassen und nicht nur diejenigen, die ergerade genannt hat. Hier ist ein profes-sionelles Know-how gefordert und des-wegen sollte man solch eine Befragunggemeinsam mit einem externen Institut

durchführen. Übrigens gilt das gleiche,wenn Sie Informationen für die Beurtei-lung durch den Wettbewerb erhaltenwollen, da der Kunde, falls er demAußendienst Informationen gibt, oft nur„gefärbte Meinungen“ weitergibt, undder Außendienst unter Umständen die-se Färbung noch vertieft!

Mit den folgenden Phasen haben wirgute Erfahrungen gesammelt.c Phase 1: Vorbereitung, sorgfältigeFestlegung der Ziele durch Geschäftslei-tung und Bestandsaufnahme im Unter-nehmen.c Phase 2: Festlegung „Was?“. Hier wer-den die Fragen festgelegt, formuliert undgetestet. Die Fragen haben sich nach demGesamtkonzept zu richten.c Phase 3: Durchführung, je nach Anfor-derung mündlich, persönliche Interviews,schriftliche Befragung, meist per Inter-net, telefonische Befragung per Call Cen-ter, evtl. Gruppenbefragung. c Phase 4: Auswertung mit Bericht undKonsequenzen.c Phase 5: Umsetzung in die Praxis mitVerbesserungsmaßnahmen.

Gerade Phase 5 ist sehr wichtig, denndie Kunden erwarten, wenn sie bereitsind ihrem Lieferanten Verbesserungs-vorschläge zu machen, dass man einenTeil derselben auch verwirklicht.

Literatur[1] Weigang, F.: Umsetzen eines Six-Sigma-Konzeptes in

mittelständischen Unternehmen. Maschinenmarkt40/2001, S. 30–33.

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QUALITÄTSAMANAGEMENT

Zusatzinformationen im Internet:

IQM Institut für Qualitätsmanage-ment

maschinenmarkt.de

Bild 3: Erfolgsreise eines Unternehmens

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Die Stimmung sei besser gewesen als er-wartet, meinten die Münchner Messe-Manager zum Ende der Systems, die inder Zeit vom 15. bis 19. Oktober auf demMünchner Messegelände stattfand.Immerhin hatte man schon vor der Mes-se reihenweise Ausstellerabsagen hin-nehmen müssen. Insgesamt waren letzt-lich nur 2707 Aussteller nach Münchengekommen: fast 600 weniger als erwar-tet und damit gegenüber dem vergan-genen Jahr ein Minus von 16%. Nochschlimmer fiel der Rückgang bei den Be-suchern aus: Mit 121 000 Interessentenkamen 18% weniger als im Jahr 2000.Dennoch gibt die Branche sich optimis-tisch.

Der Markt für Informations- und Kom-munikationstechnik gehe nicht zurück,sondern weise derzeit nur ein gebrem-stes Wachstum mit geringer ausfallen-den Steigerungsraten auf, heißt es imSystems-Abschlussbericht. „Die ITK-Branche durchlebt derzeit eines ihrer tur-bulentesten Jahre. Das hat auch bei derSystems Spuren hinterlassen“, so WilliBerchtold, Vizepräsident des Branchen-verbandes Bitkom. Das auf der Systemsangebahnte Nachmessegeschäft bestä-tigt demnach die Bitkom-Analyse für dieweitere Marktentwicklung. Danach wirdder deutsche ITK-Markt im laufenden

Jahr voraussichtlich um 4,6% auf 254Mrd. DM wachsen. Für 2002 wird ausheutiger Sicht mit einer Steigerung um4,9% auf 267 Mrd. DM gerechnet.

In schwierigen und unruhigen Zeitenrücken Sicherheitsthemen verstärkt inden Mittelpunkt. Das zeigte auch derrege Besuch der „Security Area“ der Sys-tems. Gerade richtig kam da auch die Er-langer Astrum GmbH mit ihrem neuentwickelten Softwaretool zum Risiko-management: RM-Expert. Die Softwarewill Unternehmen in den Kernpunktendes Risikomanagements unterstützen:bei der Identifikation, bei Risikoanalyseund -gewichtung sowie bei der Steue-rung und dem Controlling von Risiken. Inseiner Vorgehensweise folgt es den For-derungen des „Gesetzes zur Kontrolleund Transparenz im Unternehmensbe-reich“. Laut Astrum handelt es sich beidem Tool RM-Expert, das nach einer ein-jährigen Pilotphase noch in diesem Jahrauf den Markt kommen soll, um daserste ganzheitliche Risikomanagement-system auf dem Markt.

Steuerungsmodulerücken in den MittelpunktBetriebswirtschaftliche Softwarelö-

sungen haben nach dem Aufschwung desJahres 2000 momentan nicht geradeHochkonjunktur. Dennoch zieht bei-spielsweise die Infor AG aus Friedrichs-thal eine positive Bilanz ihres Systems-Auftritts mit durchschnittlich 10% mehrKontakten als im Vorjahr. Das Software-haus, das betriebswirtschaftliche Kom-plettlösungen für den fertigendenMittelstand entwickelt, konnte währendder Messe mehrere unterzeichnete Auf-träge entgegennehmen. Zur Systemspräsentierte Infor weitere Spezifikatio-nen für die Managementinformationeninnerhalb des KomplettsystemsInfor:Com. Mit dem Modul „Personal-zeit“ gewinnt der Anwender Einblick inFehlzeiten in bestimmten Zeiträumensowie in Kapazitätsengpässe in einzel-nen Abteilungen und kann prüfen, in-wiefern sich Neueinstellungen auf dieReduzierung von Überstunden auswir-ken. Mit dem Modul „Auftragszeit“ wer-den beispielsweise Auslastungsstatisti-ken sowie Stör- und Stillstandsanalysenzur Verfügung gestellt. Der Anwenderkann prüfen, in welchem Zeitraum sich

die Erweiterung des Maschinenparksamortisiert, wie sich Wartungs- und In-standhaltungsmaßnahmen auf die Ma-schinenverfügbarkeit auswirken oder in-wiefern Neuinvestitionen auf die Kapa-zitätsengpässe der Fertigung positive Ef-fekte haben. Ebenso können Vergleicheder Plan- und Ist-Zeiten zu einzelnen Ar-tikeln, Arbeitsplätzen, Mitarbeitern undGruppen angestellt werden.

Software für Lieferkettender FertigungsindustrieGanz im Zeichen der unternehmens-

übergreifenden Zusammenarbeit standder Messeauftritt der Brain AG aus Brei-sach. Ihren Kunden aus der zunehmendvernetzter operierenden Zulieferer- undFertigungsindustrie wollen die Braisa-cher mit ihrer so genannten C-Com-merce-Lösung (C steht für collaborative)zum Aufbau von länder- und unterneh-mensübergreifenden Wertschöpfungs-ketten verhelfen. Im Rahmen einer EAI-Software (EAI: Enterprise Application In-tegration) wurde die neue SchnittstelleBraincom entwickelt und erstmals vor-gestellt. In heterogenen Umgebungensoll diese Schnittstelle Offenheit entlangder technischen und logistischen Pro-zesskette schaffen. Langfristig dürfte da-mit bei manchem kleineren Zulieferbe-trieb auch der Druck zu EDI oder WebE-DI entfallen.

Um mindestens ein Schnittstellenpro-blem wollen auch die Karlsruher AP AGund die Aucotec GmbH aus Hannover ih-re Anwender im mittelständischen Anla-gen- und Maschinenbau entlasten. Übereine neu entwickelte Schnittstelle sollenkünftig Daten zwischen der ERP-LösungP2plus von AP und dem Elektro-CAE-System Elcad von Aucotec ausgetauschtwerden. Beide Softwaresysteme passenrecht gut zueinander, auch weil sie sehreng an die Microsoft-Office-Welt ange-bunden sind. AP-Vorstandschef HaraldWitte sieht sein Unternehmen mit derdurchgängig programmierten Internet-fähigkeit der ERP-Software bestens fürdie Zukunft gerüstet. Auf der Systemswurde ein neues Modul – P2 plus Wa-renwirtschaft – vorgestellt. Der Funk-tionsumfang reicht von der Verkaufs-unterstützung über die Lagerbestands-führung bis hin zur Beschaffung. Damithandelt es sich um das zentrale Modul

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Software mit Planungstoolsfür das ManagementEin schwieriges Jahr habendie Anbieter betriebswirt-schaftlicher Standardsoftwarehinter sich. Doch die Branchescheint sich auf ihre Wurzelnzu besinnen und entwickeltneue Planungstools sowiemoderne Softwarearchitektu-ren. Von E-Business wurdeauf der Systems nicht mehr soviel geredet, aber niemandzweifelt daran, dass künftigeGeschäftsprozesse über dasWeb laufen werden. Deshalbarbeitet die Branche intensivan der Integration der Pro-gramme.

ULRIKE GLOGER

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einer jeden E-Business-Strategie, unab-hängig davon, ob es in einem Großhan-del oder einem Fertigungsbetrieb einge-setzt wird.

Bei komplexen Produkten, die in gro-ßer Variantenvielfalt auftragsbezogenproduziert oder montiert werden, bietetsich der Einsatz eines so genannten Va-riantenkonfigurators an – für die meis-ten mittelständischen Unternehmenwegen der hohen Kosten für diese spezi-fische und aufwendige Software oft nichtrealisierbar. Das SAP-Systemhaus All forOne AG in Oberessendorf hat den Vari-antenkonfigurator, der regulär im ak-tuellen Release 4.6c des SAP R/3-Sys-tems enthalten ist, auf die Bedürfnisseder mittelständischen Industrie zuge-schnitten. Mit Hilfe des Variantenkonfi-gurators erhalten Kunden eine umge-hende Rückmeldung, wann das von ih-nen gewünschte Produkt lieferbar ist undzu welchem Preis. Möglich wird ein sol-cher Service im Verkaufsgeschäft durchden Zugriff auf die Daten des R/3-Sys-tems: Bei einer Anfrage definiert derKonfigurator mit Hilfe der von All for Oneeingearbeiteten Prozesslogik Stücklisteund Arbeitsplan, die zur Fertigung desProduktes nötig sind. Diese Daten wer-den mit den aktuellen Informationen ausLagerwesen und Produktionsplanungabgeglichen. Damit kann – beispiels-weise im Verkaufsgespräch – bestimmtwerden, ob beziehungsweise wann ge-nügend Material und Kapazitäten zurVerfügung stehen, um das gewünschteProdukt zu fertigen.

Auch bei Pro Alpha Software AG, Wei-lerbach, stand der Messeauftritt zur Sys-

tems ganz im Zeichen des Kundenbezie-hungsmanagements (CRM: CustomerRelationship Management). Statt einspezielles, separates CRM-System anzu-bieten, hat man sich bei Pro Alpha dazuentschieden, alle CRM-Funktionen inden Modulen seiner Business-Lösungabzubilden. Das erspare dem Anwenderden sonst notwendigen Anpassungsauf-wand, der schon manches CRM-Projektzum Scheitern verurteilte, heißt es. Inner-halb des CRM-Themas standen bei ProAlpha besonders die Module für die Ana-lyse von Kundendaten sowie ebenfallsein Produkt- und Variantengenerator imVordergrund.

Weiterhin präsentierte das mittelstän-dische Softwarehaus eine zwar nichtganz neue, aber völlig andere Art derProduktionsplanung, die sich unter demBegriff Advanced Planning and Schedu-ling (APS) bereits einen Namen in derFachwelt gemacht hat. Mit APS sollenauch in komplexen Fertigungsstrukturenextrem schnelle und präzise Kapazitäts-planungen möglich werden, so WalterErnst, technischer Vorstand von ProAlpha.

Neue Software-Architekturenfür Sicherheit und FlexibilitätEin weiterer neuer Trend ist in der Ent-

wicklung von Softwaresystemen erkenn-bar: die Realisierung der so genannten3-Schicht-Architekturen, auch als 3-Tier-Architektur bezeichnet. Solche Architek-turen werden möglich durch Internet-technik und bilden im Gegensatz zu her-kömmlichen Client-Server-Modellen ei-ne zusätzliche Serverschicht. Eine solche,

den Angaben zufolge „strategisch wich-tige“ Weiterentwicklung zeigte die Com-mand AG, Ettlingen, für ihre Unterneh-menssoftware Frida. Die einzelnenSchichten sind: die Datenschicht, die Ap-plikationsschicht und die Präsentations-schicht. Möglich wird eine solche Archi-tektur mit der objektorientierten Pro-grammiersprache Java.

Der Vorteil einer solchen Architekturfür den Anwender: er ist frei in der Wahldes Betriebssystems, in dem er den Ap-plikationsserver und die Präsentations-schicht installieren möchte. Gleichzeitigfungiert die Mittelschicht als sicherheits-technischer Puffer, denn ein direkter Zu-griff auf die Datenbank ist vom Frontend(Präsentationsschicht) aus nicht möglich.Auf der Systems zeigte Command einenPrototyp des Applikationsservers, mitdem ab kommendem Release rund 50%der Programme der ERP-Software Fridagenutzt werden. Ab dem dann folgendenRelease soll der gesamte Programmum-fang auf die neue Java-Achitektur umge-stellt werden.

Restrukturierungskursträgt erste FrüchteEinen Erfolg in ihrem eingeschlagenen

Restrukturierungsprozess konnte dieBäurer AG, Hüfingen, noch während derSystems als Ad-hoc-Meldung verbreiten:Das Unternehmen konnte die nicht zumKerngeschäft zählende ODT Orga DaeTeam AG an die Carat GmbH, einemUnternehmen aus der MHL Verbund-gruppe, veräußern. Bäurer will sich zu-nehmend „auf das Wesentliche“ kon-zentrieren. Damit sind vor allem die bei-den Säulen b2 Industrie und b2 Handelder Bäurer-ERP-Standardsoftware ge-meint.

Die seit Beginn des Jahres eingeleite-ten Maßnahmen zur Bereinigung derKonzernstruktur beginnen laut Vor-standsvorsitzendem Heinz Bäurer zugreifen. Künftig will man sich aus-schließlich auf das Kerngeschäft – ERP-Lösungen für Auftrags- und Einzelferti-ger sowie den technischen Handel – kon-zentrieren. Der Einstieg ins E-Businesssoll dem mittelständischen Kundenklien-tel mit der Integration der Benutzer-schnittstellen, auf deren Programmie-rung sich die Bäurer AG künftig ebenfallsverstärkt konzentrieren will, erleichtertwerden. MM

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Weitere Informationen zu denProdukten und Unternehmen

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Java-Maske eines ERP-Systems kann per Drag & Drop vom Anwender leicht verän-dert werden.

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Ein großes Thema auf der diesjährigenSystems war die Unternehmenssicher-heit. Vor allem zur Sicherung geschäfts-kritischer Daten oder ganzer Bereichebedienen sich Unternehmen einer gan-zen Palette diverser Mechanismen desZugangsschutzes. Egal, welches Systemdabei zum Einsatz kommt, eines ist ih-nen in der Regel gemeinsam: Sie bedie-nen sich eines eindeutigen Merkmals,des so genannten Tokens, um die Iden-tität einer Person eindeutig festzustellen.Dabei kann es sich um ein nur dem Be-sitzer bekanntes Passwort, eine Kombi-nation aus Username und Passwort oderauch eine ID-Karte handeln.

Die Schwachstelle ist bei all diesen Ver-fahren der Faktor Mensch. Anwenderschreiben einfach zu gerne Zugangscodesoder Passworte an scheinbar sicheren Or-ten auf, an denen sie von anderen Men-schen gefunden werden. Oder sie verlie-ren ID-Karten, sofern diese nicht von Mit-menschen mit ausreichend kriminellerEnergie einfach gestohlen werden. Wasliegt also angesichts dieser Risiken näher,als das schwächste Glied selbst zum To-ken zu machen? Schließlich trägt jederMensch eine ganze Reihe von Merkma-len mit sich herum, die ihn unverwech-selbar und damit eindeutig identifizier-bar machen. So lassen sich Fingerabdrü-cke oder die Adern in der Netzhaut desAuges zur Identifikation einer Personheranziehen. Beide bieten jedoch eben-

falls keine hundertprozentige Sicherheit– wie einige amerikanischen Filme be-reits gezeigt haben.

Zwar sorgt die Industrie mit Zusatz-maßnahmen wie der parallelen Mes-sung der Körpertemperatur während desEinlesens eines Fingerabdrucks dafür, dieGefahr zu minimieren, dass Menschenwegen ihrer biometrischen Merkmalegetötet oder verstümmelt werden. Dochauch andere Argumente sprechen gegenden Einsatz biometrischer Verfahren mitdirektem Nutzerkontakt.

So ist vielen die Tatsache, dass ein La-ser ihr Augeninneres abtastet, mehr alsunheimlich. Abhilfe könnten hier kon-taktlose Biometrieverfahren schaffen,die von der Industrie mehr und mehr aufden Markt gebracht werden. Hierbei die-nen Merkmale wie Mimik oder Körper-haltung als Identifier.

Interflex präsentierte auf der Systemsdie Zukunft der Zutrittskontrollsysteme.Waren es bislang einzelne biometrischeKontrollmöglichkeiten, geht der Trendnun klar zu kombinierten Systemen, diein der Lage sind, mehrere sicherheits-technische Komponenten einzusetzen.Interflex hat als erstes Unternehmen mitder Fingerprint-, Handgeometrie- undGesichtserkennung gleich drei biometri-sche Systeme im Produktportfolio – zu-dem lassen sich alle weiteren Biometrie-Komponenten integrieren. Fingerprint

und Gesichtserkennung stammen direktvon Interflex, die Handgeometrie wirdvom Schwesterunternehmen Recogni-tion Systems, Inc. (RSI), das wie Interflexzur Ingersoll-Rand Gruppe gehört, ge-liefert. Diese Hardwarekomponentensind problemlos an die Softwarelösun-gen IF6010 und IF6020 anzubinden. Mitdem Fingerprintterminal IF1723 stelltInterflex eine kombinierte Zutrittskon-trolllösung vor. Diese beruht auf der Da-tenprüfung einer Smartcard, kombiniertmit einem Biometriecheck. Dieses Termi-nal ist problemlos in bestehende Lösun-gen zu integrieren. Die Lösung eignetsich für alle Bereiche, die neben der rei-nen Identifikationsprüfung (Karte) auchdie Sicherheitsstufe der Authentifizie-rung bieten müssen.

Mit Ausweiskarte legitimierenund per Finger identifizierenDie um Zutritt nachsuchende Person

legitimiert sich gegenüber dem Systemzunächst mit einer Ausweiskarte. An-hand des Datenvergleichs der eingelese-nen Zutrittsdaten erfolgt die Identifika-tion. Für zusätzliche Sicherheit sorgt diebiometrische Komponente. Die zu kon-trollierende Person legt dazu einen Fin-ger in eine zentral am Terminal ange-ordnete Mulde. Die Erkennungssoftwarevergleicht die hinterlegten mit den ge-messenen Knotenpunkten der Fingerli-nien der Fingerspitze und gewährt beiÜbereinstimmung den Zutritt. DieFalscherkennungsrate liegt bei eins zu ei-ner Million. Bereits ab 50 Mitarbeitern,die pro Terminal administriert werden,bietet das System dem Anwender Ein-sparpotenziale, so der Hersteller.

Seit Juni 2000 gehört Interflex zur In-gersoll-Rand-Gruppe und kann so Pro-dukte nutzen, die im Bereich Safety andSecurity des amerikanischen Mischkon-zerns entwickelt wurden. Dazu gehörtder Handgeometrieleser HandPunchvon RSI. Dieses Leseterminal wird be-reits erfolgreich in der Zeiterfassung undZutrittskontrolle in den USA eingesetzt.Vor allem Flughäfen sind mit diesen Ter-minals ausgestattet. Es handelt sich da-bei um eine kombinierte Lösung, bei dereine bis zu zehnstellige Ident-Nummeram Terminal eingegeben wird und dannüber die Vermessung der Handgeome-trie die Person authentifiziert wird. Der

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Biometrie ermöglicht Zugangskontrolleund sichere Zeiterfassung Dem Thema Zugangsschutzwird in vielen Unternehmeneine immer größere Aufmerk-samkeit entgegengebracht.Aus Angst vor geistigem undmateriellem Diebstahl willman nur den MitarbeiternZugang gewähren. Auf derSystems waren auch Gerätezu sehen die biometrischeDaten abfragen. Neben einersicheren Zugangskontrolleerreicht man damit auch einesichere Zeiterfasssung.

REINHOLD SCHÄFER

Bild 1: Dieses Zutrittskontrollgerät ar-beitet mit Karte und Ablesen des Fin-gerabdrucks.

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Handgeometrieleser misst dabei über90 definierte Punkte einer 3-D-Aufnah-me der Hand. In weniger als 1 s ist dieAuthentifizierung abgeschlossen.

Gesichtserkennung bietetVorteil bei der Kontrolle Bei der Gesichtserkennung IF 7000

wird mit einer Videokamera eine Auf-nahme des Gesichtes gemacht, Refe-renzpunkte im Gesicht gemessen undmit den hinterlegten Abmessungen ver-glichen. Die Gesichtserkennung hat ei-nen zusätzlichen Vorteil: Bei der Auf-nahme des Gesichts lässt sich durch dieArchivierung des Bildes eine Person auchnoch nachträglich identifizieren, die vomZutrittskontrollsystem abgelehnt wurde.In Kombination mit einer Ausweiskarteoder Identnummer bietet diese Lösungeine vollständige Authentifizierung.

Auch die PCS Systemtechnik GmbHzeigte auf der Systems entsprechendeSysteme. Bei PCS hält man biometrischeErkennungsverfahren derzeit als das ein-zige Mittel, nicht nur einen Ausweis, son-dern auch seinen rechtmäßigen Besitzerzu erkennen. Biometrie in der Zutritts-kontrolle sorgt dafür, dass rechtmäßigerAusweis und Person korrelieren und Ma-nipulation verhindert wird. Biometrieersetzt den PIN, wodurch Bedienungs-komfort und Sicherheit gesteigert wer-den. Auch der Zugang zum PC, zu Net-zen und Applikationen lässt sich damitsteuern. PCS hat bereits fundierte An-wendungserfahrung im Bereich der Bio-metrie. Entsprechend ausgereift sind dieLösungen. Zwei biometrische Konzeptewerden geboten, Intus FP Fingerprint(Bild 1), die Nutzung des Fingerabdrucks

als biometrisches Merkmal sowie IntusFC FaceCam, die biometrische Gesichts-erkennung von Inter Biometrics. Dabeisetzt man bei PCS auf sichere Verifika-tion: Der Ausweis triggert einen odermehrere gespeicherte Templates, mit de-nen der Fingerprint oder das Gesicht ver-glichen wird. Das Ergebnis seien höchsteSicherheit und hohe Geschwindigkeit.

Weil man solche Technik auch leichtboykottieren kann, indem man bei-spielsweise bei Fingerabdruckgerätenden Finger etwas schräg hält, bieten dieHersteller gerade für die Zutrittskontrol-le zu nicht sensiblen Bereichen selbst-verständlich auch konventionelle Zeiter-fassungsgeräte mit Karte an.

Beispielsweise präsentierte die KabaBenzing GmbH, Villingen-Schwennin-gen, Hersteller für Zeit- und Betriebsda-

tenerfassung auf ihrem diesjährigenMessestand Lösungen für alle Bereicheder Unternehmensdatenerfassung an.Zusammen mit den vertretenen Soft-warepartnern wurden Lösungen ge-zeigt, zur Zeitwirtschaft und Betriebsda-tenerfassung, die sich optimal in die DV-Struktur des Unternehmens und dieUnternehmensabläufe integrieren las-sen.

Auf dem diesjährigen Messestandstellte sich Kaba Benzing mit steigendenBesucherzahlen gegen den Trend. ImVergleich zum letzten Jahr wurde einZuwachs an Interessenten verzeichnet,obwohl 16% der Aussteller absagten.

Besondere Anziehungspunkte auf derMesse bildeten vor allem die BereicheBiometrie sowie das BDE-Terminal Be-danet 95 80. Daneben wurden weitereGeräte aus der neuen Terminalserie prä-sentiert: die Zeiterfassungsterminals Be-danet 93 20 und 93 40 und das Termi-nal Bedanet 92 20 zur Zutrittskontrolle.Ein weiterer Schwerpunkt war die Zei-terfassung für Außendienstmitarbeiterund in Home-Offices. Diese Mitarbeitererfassen die Zeit entweder via Web-browser oder sie nutzen ihr Handy alsmobiles Zeiterfassungsterminal. AlsWebserver fungiert dabei ein Bedanet93 80 (Bild 2), eines der Geräte aus derBedanet-Serie. MM

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Weitere Informationen zu denProdukten und Unternehmen

maschinenmarkt.de

Dieses Zeiterfassungsterminal dientauch als Informationsterminal und kannsogar als Webserver fungieren.

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Produktionsanlagen sind heute geprägtdurch eine zunehmende Zahl an elektro-nischen Komponenten. Eingabe-/Aus-gabeeinheiten, Sensoren und Aktoren,verschiedene Antriebe und Steuerungenmüssen dabei durch den Steuerungspro-grammierer zu einer laufenden Auto-matisierungslösung integriert werden.Ein Beispiel dafür sind Windkraftanla-gen. Hier müssen Sensoren für Wind-richtung, Windstärke und Rotor-Umdre-hungsgeschwindigkeit abgestimmt wer-den auf elektronische Steuerungen fürdas An- und Abfahren des Rotors sowiedie Ausrichtung auf die Windrichtung undauf die elektronische Einregelung derFrequenz des erzeugten Wechselstroms.Bei Windstille oder Böen drehen sich dieRotorblätter aus dem Wind. Der unren-table Betrieb des Generators oder seineBeschädigung durch zu hohe Drehzahlenwerden so vermieden. Zugleich wird dieNutzung möglichst hoher Windge-schwindigkeiten und damit eine Opti-mierung der Energieausbeute möglich.

In vielen dieser Windkraftanlagenwerden Steuerungen der Phoenix Con-

tact GmbH & Co., Blomberg, eingesetzt.Die Programmierung erfolgt hierbeiüber PC Worx, eine Automatisierungs-software für die Programmierung kom-plexer Anlagen und Maschinen mit inte-grierter Feldbuskonfiguration für Inter-bus-Systeme. Um den Programmierernnoch mehr Unterstützung bieten zu kön-nen, hat Phoenix Contact in Zusammen-arbeit mit der Xcc Software AG, Karlsru-he, die neue Version 3.0 entwickelt.

Insbesondere der Bedienkomfort wur-de verbessert. Der Programmierer wirdzum Beispiel durch die farbliche Hervor-hebung des Quelltextes, durch den Wech-sel der IEC1131-Programmiersprache,diverse Editierhilfen und einen komfor-tablen tabellarischen Variableneditorunterstützt. Laut Phoenix Contact zeich-net sich die 3.0-Version gegenüber derVorgängerin durch die anwenderorien-tierte Feldbuskonfiguration aus, die voll-ständig in das Programmiersystem inte-griert ist. Es ist jetzt nicht mehr notwen-dig, zwischen Programmierungs- undKonfigurationssoftware hin- und herzu-wechseln. Vielmehr sind beide so inte-griert und abgestimmt, dass das Systemdem Steuerungsprogrammierer wäh-rend der gesamten Arbeit vorgibt, wel-che Komponenten wo angebunden wer-den können und wo dies nicht möglich ist.Unzulässige Konfigurationen werden sodirekt bemerkt und können behobenwerden. Die Planungs- und Projektie-rungszeit, vor allem von neuen Anlagen,verkürzt sich so erheblich.

Im Zuge dieser Integration war aucheine Aktualisierung des Feldbuskonfigu-rators notwendig. Feldbussysteme wur-den in den vergangenen zehn Jahren im-mer mehr zum Motor in der Automati-

sierungstechnik, da sie eine dezentraleund modulare Automatisierung ermög-lichen. Die AutomatisierungssoftwarePC Worx ist mit einem neutralen Konfi-gurator ausgestattet.

Weil die Steuerungen von PhoenixContact bereits direkt über einen inte-grierten Interbusanschluss verfügen, istdieser neutrale Konfigurator für PC Worxan die Eigenschaften des Interbussys-tems anzupassen. Das geschieht, indemalle busspezifischen Regeln in einer be-sonderen Softwarekomponente, dem sogenannten Interbus-Assistenten, gekap-selt werden. Dieser Assistent sorgt danndafür, dass der Anwender bei der Konfi-guration des Interbussystems keine Edi-tiervorgänge durchführen kann, die ge-gen eine Interbus-Regel verstoßen.

Diese unmittelbare Unterstützungund Fehlerbehebung wird durch die pro-grammierte Komponente Interbusassis-tent möglich. Das Softwarehaus Xcc hatdie gesamte Interbusspezifikation in ei-ner Softwarekomponente realisiert undso aus einem neutralen einen Interbus-konfigurator werden lassen, der PC Worxfür die Phoenix-Contact-Steuerungen fitmacht. Der Interbusassistent basiert aufCOM (Component Object Model) von Mi-crosoft. Die Technik eignet sich besondersfür Softwareprojekte, in denen viele klei-ne Komponenten aufeinander abge-stimmt werden müssen. MM

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AUTOMATISIERUNG

Vor der Inbetriebnahmemoderner Produktionsan-lagen steht die Programmie-rung ihrer Steuerungen unddie Konfiguration der Feld-bussysteme. Die steigendeKomplexität der Automatisie-rungstechnologie stellt dabeieine große Herausforderungfür die Steuerungsprogram-mierer dar. Eine neue Versionder Programmierungssoft-ware PC Worx bietet demElektrotechniker wichtigeHilfen bei Engineering undInbetriebnahme von Auto-matisierungslösungen.

Weitere Informationen: Dipl.-Ing. Claus Kuehnl, LeiterProduktmarketing Steuerung, Phoenix Contact GmbH &Co. KG, 32825 Blomberg, Tel. (0 52 35) 33 11 47, Fax (0 52 35) 33 00 96, [email protected] oderChristian Popp, Head of Consulting, Xcc Software AG,76137 Karlsruhe, Tel. (07 21) 9 32 76-1 31, Fax (07 21)9 32 76-76, [email protected]

Um Windkraftanlagen zu steuern, be-darf es komplexer Automatisierungs-lösungen.

Programmierungssoftware erleichtert Planung neuer Anlagen

Schaltschrank einer Steuerung, die sichmit der neuen Software einfacher pro-grammieren lässt.

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Anwendungen im Bereich der Mikro-technik, Medizintechnik und Automobil-technik stellen zusehends kritischere An-forderungen an die thermischen Einsatz-grenzen und das Alterungsverhalten derverwendeten Kunststoffteile. Grundsätz-lich ist bei Kunststoffen für diese Schwach-punkte der organisch-makromolekulareAufbau verantwortlich. Kunststoffe ha-ben eine entschieden höhere Empfind-lichkeit gegenüber Wärme-, Licht- undSauerstoffeinwirkung als Metall und Ke-ramik. Diese und weitere äußere Ein-flüsse – zum Beispiel Chemikalien – lö-sen Alterungsprozesse aus, die eine Ver-

schlechterung der Gebrauchseigenschaf-ten und damit eine Verkürzung derLebensdauer der daraus hergestelltenFormteile bewirken.

Nach [1] versteht man unter dem Be-griff der Alterung die Gesamtheit aller imLaufe der Zeit in einem Werkstoff ablau-fenden chemischen und physikalischenVorgänge. Hierbei unterscheidet manäußere und innere Ursachen. Bei den äu-ßeren Ursachen handelt es sich um che-mische und physikalische Wirkungen derUmgebung auf den Werkstoff. Dagegencharakterisiert ein thermodynamischnicht im Gleichgewicht befindlicher mo-lekularer Zustand die innere Ursache.Zwei Alterungsprozesse werden diesenbeiden Ursachen zugeordnet: der chemi-sche Abbau und die physikalische Alte-rung.

Chemische Abbauprozesse bei Kunst-stoffen und Elastomeren führen bei-spielsweise zum Abbau der Makromole-küle, aber auch zu deren Vernetzung undZyclisierung. Die gebildeten Radikale

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Alterungsprozesse bei Kunststoffenverringern die FormteilbelastbarkeitKunststoffe unterliegenimmer Alterungsprozessen.Dadurch ergeben sich Ein-satzgrenzen hinsichtlich dermechanischen und thermi-schen Belastbarkeit. Die Alte-rung beginnt bereits bei derVerarbeitung und setzt sichwährend der Bauteillebens-dauer fort. Zudem prägt dieVerarbeitung die Werkstoff-strukturen, die auf den Ver-lauf der Alterungsprozessewährend der Bauteillebens-dauer deutlichen Einflusshaben.

Dr.-Ing. Sonja Pongratz ist wissenschaftliche Mitarbeite-rin am Lehrstuhl für Kunststofftechnik der Universität Er-langen-Nürnberg. Prof. Dr.-Ing. Gottfried W. Ehrensteinist Inhaber des Lehrstuhls. Weitere Informationen: Son-ja Pongratz, 91058 Erlangen, Tel. (0 91 31) 85-2 97 23,Fax (0 91 31) 85-2 97 09, [email protected]

SONJA PONGRATZ UNDGOTTFRIED W. EHRENSTEIN

Metallische Verunreinigungführt zu einer beschleunig-ten Kunststoffalterung, wieVersuche mit Polypropylenin einem Umluftofen zei-gen. Dabei entsteht die sogenannte PP-Pest.

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reagieren durch Isomerisierung, Dimeri-sierung, Oxidation oder Reduktion undbewirken so eine Veränderung der che-mischen Zusammensetzung und der Mo-lekülstruktur. Physikalische Alterungs-vorgänge verursachen dagegen eine Än-derung der äußeren Form sowie der phy-sikalischen Struktur. Die Unterscheidungzwischen den Auswirkungen des chemi-schen Abbaus und der physikalischen Al-terung ist häufig nicht eindeutig möglich,weil sie normalerweise gemeinsam ab-laufen und somit komplexe Wirkungenhaben.

Kunststoffteile werden in verschiede-nen Verarbeitungsprozessen, zum Bei-spiel durch Spritzgießen, Extrusion, Pres-sen oder Schweißen, hergestellt oderweiterverarbeitet, wobei der Werkstoffals Schmelze bei hohen Temperaturenthermisch, mechanisch, oxidativ undhydrolytisch beansprucht wird. Als Bau-teil unterliegt er dann im festen Zustand– oft über lange Zeiträume hinweg –weiteren Alterungsprozessen, wie derirreversiblen chemischen Alterung (Ther-mooxidation, Photooxidation undHydrolyse) sowie der reversiblen und ir-reversiblen mechanisch-physikalischenAlterung. Auswirkungen dieser Prozessezeigen sich als Änderung äußerer – opti-scher, elektrischer und mechanischer – Ei-genschaften. Außer den Alterungspro-zessen kann das Erweichungsverhaltenund thermische Ausdehnungsverhaltenauch ein limitierender Faktor für die Bau-teilanwendung sein.

Im Folgenden konzentriert sich der Bei-trag auf den chemischen Abbau und diephysikalische Alterung [2 bis 4]. Die Al-terung von Kunststoffen wird getrenntfür die Verarbeitung und den Gebraucherörtert, wobei in beiden Stadien desProduktlebens auch gleiche Phänomeneauftreten und die Verarbeitung die Alte-rung während des Gebrauchs über dieMorphologie und die Vorschädigung ent-scheidend prägt. Aufgrund der unter-schiedlich stark ausgeprägten Be-lastungen dominieren jedoch verschie-dene Phänomene.

Veränderte Werkstoffstrukturaufgrund der VerarbeitungBauteile, die aus demselben Kunststoff

bestehen, zeigen abhängig vom Verar-beitungsprozess deutliche Unterschiedein den Endeigenschaften. Während derVerarbeitung werden die physikalischen(Kristallisationsgrad, Orientierungenund Eigenspannungen) und chemischen(molekularer Aufbau und Hydroperoxid-konzentration) Strukturen des Werk-stoffs festgelegt oder beeinflusst. Weilsich die Dauergebrauchseigenschaftenaus dem Zusammenspiel der Werkstoff-

strukturen ergeben, die zu Beginn desProduktlebens vorhanden sind, ist dieLebensdauer der Bauteile eng mit demFertigungsprozess verknüpft.

Während der Verarbeitung laufen ver-schiedene thermische, mechanische, ther-misch-oxidative und teilweise hydrolyti-sche Vorgänge ab. Physikalische Alterungfindet bei der Verarbeitung nicht statt.Die Verarbeitung prägt jedoch die physi-kalische Struktur des Fertigteils und be-einflusst somit die physikalische Alterungund den diffusionskontrollierten Abbauwährend des Gebrauchs (Bild 1) [5].

Die bei einem Festkörper für die Alte-rung mitbestimmende Sauerstoffdiffu-sion kann beim Verarbeiten durch Schne-ckenplastifizierung aufgrund des Vermi-schens von Luft mit der flüssigen Schmel-ze vernachlässigt werden [6]. Bei der Ver-arbeitung mit Sauerstoffüberschuss,aber ohne Scherdeformation wie beimThermoformen, ist die Sauerstoffdiffu-sion extrem erleichtert. Weil Kunststoffeoxidationsempfindlich sind, läuft der Ab-bau meist als Oxidationsprozess ab. Le-diglich die Initiierung kann auf unter-schiedliche Weise erfolgen. WichtigsteGründe für den oxidativen Abbau wäh-rend der Verarbeitung sind der mecha-nisch oder thermisch aktivierte Ketten-bruch und der Angriff durch diradikali-schen Sauerstoff [7].

Die beiden erstgenannten Reaktionenführen auch ohne zusätzliche Oxidationzum Abbau. Die Auswirkungen auf dieDauergebrauchseigenschaften sind ver-gleichsweise gering, weil es durch Re-kombinationsreaktion auch zum Aufbauhöhermolekularer Strukturen kommenkann. Zudem ist es möglich, dass bei

hydrolyseempfindlichen Kunststoffen einhydrolytischer Abbau (ionische Reaktion)eintritt. Der oxidative Abbau bei der Ver-arbeitung führt zu einer Spaltung derPolymerketten und der Bildung von Ma-kroradikalen [8]. Die im Produkt zurück-bleibenden Peroxide beeinflussen dieBeständigkeit im Gebrauch.

Neben den genannten Faktoren wieTemperatur, Sauerstoffgehalt und me-chanischer Belastung spielen auch weite-re Faktoren, zum Beispiel die Anwesen-heit von Metallionen, eine große Rolle.Die katalytische Wirkung von Metallio-nen, die beispielsweise durch Maschi-nenverschleiß in den Kunststoff gelan-gen, kann erheblich sein. Bei Polypropy-len wirkt sich Kupfer als oxidationsför-dernd aus (Bild 2), während bei PolyamidKupferionen eine stabilisierende Wir-kung haben.

Thermisch-oxidative Abläufebestimmen das AbbauverhaltenNeben der thermischen Induzierung

von Radikalen können unter anderem inder Gebrauchsphase Radikale lichtindu-ziert entstehen. Die durch UV-Licht er-zeugten Radikale reagieren in analogerWeise mit Sauerstoff, wobei das Vor-handensein von Chromophoren unter-schiedlichster Art, die vor allem in Formvon Verunreinigungen vorhanden sind,die UV-Absorption erhöht und damit dieAlterung beschleunigt. Das auf demMechanismus der Migration beruhendeAusschwitzen von Stabilisatoren be-schleunigt diesen Alterungsmechanis-mus ebenfalls.

Während der thermischen Langzeitbe-anspruchung ohne zusätzliche mechani-

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Verarbeitung

Einfluss aufphysikalische Struktur

durch O2-Diffusion

Einfluss aufchemische Struktur

durch Primär-radikalbildung

durch Hydro-peroxidbildung

physikalische Alterung chemischer Abbau

Verschlechterung der Dauergebrauchseigenschaften

O2

Bild 1: Die Verarbeitung hat Einfluss auf die Dauergebrauchseigen-schaften von Kunststoffteilen [5].

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sche Belastung ist bei Kunststoffen auf-grund der relativ niedrigen Temperatu-ren (bis 150 °C) keine reine thermischeKettenspaltung zu erwarten. Der Me-chanismus des mechanischen Abbaus mitund ohne thermische Belastung währendeiner Langzeitbeanspruchung wurde bis-her nicht hinreichend untersucht.

Der thermisch-oxidative Abbau be-stimmt das Abbauverhalten von Kunst-stoffen während der Gebrauchsphase. Eshandelt sich hierbei um eine heterogene,diffusionskontrollierte Reaktion, diedurch die Bauteildicke und die physikali-sche Struktur des Werkstoffs beeinflusstwird. Amorphe Bereiche von Kunststof-

fen haben im Allgemeinen eine geringe-re Dichte als kristalline Bereiche und be-stimmen die Aufnahme und Löslichkeitwerkstoffschädigender Medien wie Sau-erstoff und besonders Wasser. Deshalbist die Oxidation heterogen in Bezug aufdas Substrat sowie die Peroxidkonzen-tration.

Hydrolytischer Abbau durch Kontakt mit WasserWenn über Diffusionsvorgänge aus-

reichend Sauerstoff vorhanden ist, setztsich die Oxidation gleichmäßig über dieProbendicke fort, wobei bei teilkristalli-nen Kunststoffen die Geschwindigkeitder Radikal- und Sauerstoffdiffusion vomKristallisationsgrad abhängig ist. Wenndie Oxidation lokal mehr Sauerstoff ver-braucht, als durch Diffusion nachfolgt,verlangsamt sich die Oxidationsfort-schritt und kann zum Stillstand kommen.Die Primärradikale, die für die Oxidationverantwortlich sind, können bereits wäh-rend der Verarbeitung gebildet werden,aber auch durch UV-Licht im Gebrauchentstehen.

Der Schädigungsmechanismus deshydrolytischen Abbaus wird durch Kon-

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Bild 2: Metallische Verunreinigung im Zentrum der so genannten PP-Pest, wie siebei der Alterung von Polypropylen aufgrund der Anwesenheit von Metallpartikelnentsteht.

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takt von Wasser mit dem Kunststoff aus-gelöst. Viele hydrolyseempfindlicheKunststoffe sind Polykondensate. Beimhydrolytischen Abbau findet eine Um-kehrung der Polykondensationsreaktionstatt. Dieser Aspekt ist nicht nur für Bau-teile, die aufgrund ihrer Funktion im di-rekten Wasserkontakt stehen, zu beach-ten. Auch die Feuchte in der Umge-bungsluft kann Hydrolyse und damit ei-ne Verschlechterung der mechanischenEigenschaften hervorrufen.

Die Spaltung der hydrolisierbarenGruppen führt zu einem Molmassen-abbau und dadurch zu einer deutlichenVerschlechterung der mechanischen Ei-genschaften. Auch hier spielen Sorptionund Diffusion für den Schädigungsver-lauf eine wichtige Rolle. Daher ist diephysikalische Struktur, die sich aus demVerarbeitungsprozess ergibt, und derenVeränderung durch Alterungsprozessefür diesen Schädigungsmechanismuswichtig. Bedeutsam ist in diesem Zu-sammenhang auch, dass die Hydrolysean unbelasteten Bauteilen relativ lang-sam abläuft. An belasteten Strukturen,zum Beispiel in einem Riss, kann aller-dings eine deutlich beschleunigte Hydro-lyse beobachtet werden, was eine dras-tische Verkürzung der Produktlebens-dauer zur Folge hat.

Physikalische Alterungist Ursache für Risse und BruchTemperaturänderungen bewirken ei-

ne Dimensionsänderung, die bei einerDehnungs- oder Schrumpfbehinderungmechanische Spannungen im Bauteilverursacht. Als Folge dieser Spannungenkönnen Risse oder Brüche auftreten. Beider Nachkristallisation von teilkristalli-nen Kunststoffen handelt es sich um eineVeränderung der physikalischen Struktur,die zur Erhöhung des Kristallisations-grads und zum Anwachsen der Sphäro-lithen führt.

Die Relaxation von Orientierungen(Entorientierung) in festen Kunststoffenläuft bei Temperaturen oberhalb derGlasübergangstemperatur ab. Sofernkein Formzwang vorliegt, sind Relaxa-tionsvorgänge immer mit Schrump-fungserscheinungen verbunden und kön-nen somit zum Verzug des Bauteils ein-hergehend mit einer möglichen Rissbil-dung führen.

Eigenspannungen sind formteilgebun-dene Spannungen, die bereits ohne äu-ßere Last im Formteil wirken. Sie redu-zieren die mechanische Belastbarkeitund können in extremen Fällen auch oh-ne äußere Belastung zu einem Bauteil-versagen führen. Eigenspannungen ent-stehen durch das ausgeprägte Tempera-turprofil während des Abkühlens nach

dem Verarbeitungsprozess und der dar-aus resultierenden behinderten Wärme-dehnung des Kunststoffs.

Durch Wasser ergibt sich ebenfalls ei-ne physikalische Wirkung, die sich in derVeränderung des Kristallisationsgrads,der Weichmachung oder der Auslaugungvon Zusatzstoffen äußern kann. DurchWassersorption kommt es zudem zu ei-nem Quellen und damit zu einer Di-mensionsänderung bei Bauteilen. Wech-selnde Luftfeuchtigkeit kann eine zykli-sche mechanischen Belastung im Kunst-stoff hervorrufen, so dass sogar das Ent-stehen von Rissen durch abwechselndesQuellen und Schrumpfen möglich ist

Ein weiterer wichtiger Schädigungs-mechanismus ist die Spannungsrissbil-dung. Hierbei entstehen Risse aufgrundder kombinierten Wirkung von rissauslö-senden Medien (zum Beispiel auch Was-ser) und äußeren oder inneren Span-nungen. Für Polyolefine wird Wasser ei-ne reine physikalische Wirkung zuge-schrieben. Allerdings zeigen neuereUntersuchungen, dass für bestimmteKunststoffe auch eine chemische Wirkungvorhanden ist [9].

Literatur[1] DIN 50035: Begriffe auf dem Gebiet der Alterung, 1989.[2] Blaese, D.: Methodische Ansätze zur Abschätzung der Le-

bensdauer von Kunststoffbauteilen bei komplexen Bean-spruchungen. Dissertation Universität Essen 1999.

[3] Schmachtenberg, E.: Werkstoffauswahl/Lebensdauer-vorhersage – Technische Thermoplaste in der Heißwas-seranwendung. Band 2: Innovation durch Materialfor-schung und -entwicklung, VDI-Fortschrittsberichte Reihe5, Nr. 563. Düsseldorf: VDI-Verlag 1999.

[4] Hopmann, C.: Alterung von Kunststoffen. Promotionsvor-trag RWTH Aachen 2000.

[5] Pongratz, S.: Alterung von Kunststoffen während der Ver-arbeitung und im Gebrauch. Technisch-wissenschaftlicherBericht am Lehrstuhl für Kunststofftechnik der UniversitätErlangen-Nürnberg 2000.

[6] El’darov, V. V., und andere: A Kinetic Model of PolymerDegradation during Extrusion Polymer Degradation andStability 1996/51, S. 271–279.

[7] Ries, H.: Veränderung von Werkstoff- und Formteilstruk-tur beim Spritzgießen von Thermoplasten. DissertationRWTH Aachen 1988.

[8] Zweifel, H.: Stabilization of Polymeric Materials. Berlin:Springer Verlag 1998.

[9] Pongratz, S., und G. W. Ehrenstein: Thermische Einsatz-grenzen von Kunststoffen während der Verarbeitung undin der Anwendung. Sonderpublikation. Düsseldorf: VDI-Verlag 2000.

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Zusatzinformationen im Internet:

Thermische Einsatzgrenzen vonKunststoffen (DFG-Projekt)

Magnetische Eigenschaften gefüll-ter Kunststoffe

Forschungsprojekte am Lehrstuhlfür Kunststofftechnik der Univer-sität Erlangen-Nürnberg

maschinenmarkt.de

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Mehr als im letzten Jahr wurde diesmaldie Materialica vom Trend zur Leicht-bauweise beherrscht. Das passte ins Bilddieser internationalen Messe für Werk-stoffanwendungen, die selbst noch ein„Leichtgewicht“ unter den Fachmessenist und bei Ausstellern und Besuchern an„Masse“ zulegen muss. Dass dies ge-lingt, davon ist der Veranstalter über-zeugt, der den Schwerpunkt der 4. Ma-terialica Anfang Oktober in München ver-stärkt Richtung industrielle Umsetzungrückte. Am Ende der Messe bekam er dieBestätigung für diesen Entschluss: Erwurde von Ausstellern und Besuchern„mit einem klaren Votum“ honoriert.

So kamen diesmal rund 6500 Besu-cher zur Messe. Das waren über 25%mehr als im letzten Jahr. Dagegen ver-ringerte sich die Anzahl der Aussteller aufknapp über 300, so dass sich die Aus-stellungsfläche nur noch über eine Halleerstreckte. Jedoch bietet die Neuausrich-tung Wachstumsmöglichkeiten für dieMesse: besonders hinsichtlich Produkt-Engineering und Leichtbauweise, die sichbereits als Schwerpunkte herauskristalli-sierten. So standen bei den Ausstellernder Gießerei-Industrie Formteile aus Alu-minium- und Magnesiumlegierungen imVordergrund, wie die Honsel GmbH &Co. KG, Meschede, anhand dreier Mach-barkeitsstudien verdeutlichte.

Auf der Messe wurden die Ergebnissepräsentiert: einerseits eine Aluminium-tür für Passagierflugzeuge, bei dem die

Wanddicke auf 3,5 mm reduziert, somitGewicht eingespart und dennoch dieMaßabweichung extrem niedrig gehal-ten wurde, obwohl die Außenfläche „ineinem Stück“ gegossen ist. Andererseitsstellte man Magnesiumteile vor: einen 6-Zylinder-Motorblock und ein großflächi-ges Strukturteil für Space-Frame-Kon-struktionen im Fahrzeugbau. Beide Teilesind aus der Legierung WE 43 gegossen.Ziel der Motorstudie war die Gewichts-reduzierung, eine verbesserte Tempera-tur-und Korrosionsbeständigkeit. BeimStrukturteil kam es auf die Verringerungder Wanddicke an, die 2,5 mm betrug.

Auch bei der Auer Guss GmbH, Am-berg, stand die Verarbeitung von Mag-nesiumlegierungen im Vordergrund. Seitkurzem werden dort Magnesiumteilehergestellt: auf Kaltkammer-Druckgieß-maschinen, die bei 1600 bis 18 000 kNSchließkraft 0,01 bis 12 kg schwere Tei-le fertigen. Auf der Messe wurden ersteTeile präsentiert – aus Legierungen, wieman sie häufig in Gießereien verwendet.Bei diesen Werkstoffen stellt die DeadSea Magnesium Ltd, Beer Sheva/Israel,ein Trend zu erhöhter Temperaturbe-ständigkeit fest. Daher hat der Magnesi-umerzeuger auf der Messe die LegierungMRI 153 vorgestellt, bei der die Kriech-neigung bei Temperaturen von 130 bis150 °C und hoher mechanischer Belas-tung verringert wurde.

Trotz Verbesserungen werden Magne-siumlegierungen zur weiteren Reduzie-rung des Bauteilgewichts im Vergleich zu

Werkstoffen auf Aluminiumbasis nochwenig verwendet. Doch sagt man imAutomobilbau Steigerungsraten bis zu60 kg je Fahrzeug in 2010 voraus. Jedochlassen sich hohe Anteile nur dann errei-chen, wenn aus Magnesiumlegierungennicht nur Gussteile gefertigt werden.Daran wird bereits geforscht. So grün-dete der Stahlerzeuger Thyssen Krupp imsächsischen Freiberg die MagnesiumFlachprodukte GmbH. Zusammen mitder TU Bergakademie Freiberg soll dortein Verfahren zur Herstellung von Mag-nesiumblechen entwickelt werden.

An diesem Projekt ist auch das FNEForschungsinstitut für Nichteisen-Me-talle GmbH, Freiberg, beteiligt, die aufder Messe 1,8 mm dicke, warmgewalzteFlachprodukte aus der Magnesiumlegie-rung AZ31 zeigte. Diese Versuchsteilewurden 1 h lang bei 300 °C einer Wär-mebehandlung unterzogen und an Luftabgekühlt. Darüber hinaus hat das Insti-tut einen 2 mm dicken Schweißdraht ausder Legierung AZ61 vorgestellt.

Magnesium soll profitierenvon Anwendungen bei BlechenWelches Anwendungspotenzial in

Magnesium-Flachprodukten steckt, wur-de am Stand der Israel Consortium forMagnesium RD Developement andTechnology, Haifa, verdeutlicht: anhandeines 360 mm langen Gasdruckbehäl-ters mit 200 mm Durchmesser und ei-nem 644 mm dicken und 490 mm hohenBlechring mit Verstrebung auf der Innen-seite (Bild 1). Für beide Teile wurdenFlachprodukte aus der Legierung AZ31Bverwendet, wobei die Dicke beim Behäl-ter 3,2 mm und beim Ring 2 mm betrug.

Noch mehr Gewichtseinsparung ver-sprichen Titanlegierungen. Jedoch sindsie teurer als andere Leichtmetalle undwerden daher nur dort verwendet, wodie hohe Temperaturbeständigkeit undgewichtsbezogene Festigkeit den Preis-nachteil mehr als kompensiert: so imRennsport und in der Luft- und Raum-fahrttechnik. Diese Anwendungen sindein Schwerpunkt von Legierungen auf γ-Titan-Aluminid-Basis, die von der GFEGmbH, Nürnberg, vorgestellt wurden.Sie ermöglichen eine Gewichtseinspa-rung bis zu 40% und halten Temperatu-ren bis zu 850 °C stand. Daraus werdenMotoren- und Turbinenteile gefertigt.

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MESSE

Materialica zeigte viele Ansätzefür LeichtbaukonstruktionenDiesmal zeigte die Materiali-ca, dass sich heute Leichtbau-konstruktionen auf vielfältigeWeise realisieren lassen. Da-bei machte sich die verstärkteAusrichtung der Messe hin zur industriellen Umsetzungpositiv bemerkbar. So stan-den nicht nur High-Tech-An-wendungen für Leichtbau-werkstoffe im Vordergrund,sondern auch das Produkt-En-gineering, die Verarbeitungund Oberflächentechnik.

JOSEF KRAUS

Bild 1: Ring mit Verstrebung aus Mag-nesiumlegierung. Er besteht aus 2 mmdicken Flachprodukten.

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Dass Titanlegierungen nur dortverwendet werden, wo sie unbe-dingt erforderlich sind, machte dieTitan-Aluminium-Feinguss GmbH(Tital), Beswig, anhand eines Land-eklappensystems für Passagier-flugzeuge deutlich (Bild 2). Bei die-ser Drehvorrichtung sind die Rad-aufhängung und Hohlwelle aus Ti-tanlegierung gegossen. Für das sogenannte Track wurde ein Werk-stoff auf Aluminiumbasis ver-wendet. So erzielt man eine hoheGewichtseinsparung bei größtmög-licher Festigkeit.

Diese Eigenschaftskombination hängtaber nicht nur von der Werkstoffauwahlab, sondern ist auch herstellungsbedingt.So ermöglicht das Feingießen, aus Alu-miniumlegierungen große Gehäuse mitverringerter Wanddicke herzustellen.Dadurch ist soviel Gewicht einsparbar,dass sie leichter sind als Sandgussteileaus Magnesiumlegierungen, wie Tital-Geschäftsführer Dr. Christian Liesner aufder Messe erläuterte.

Trotz des Trends zur Leichtbauweisebleibt jedoch Stahl das am meisten ver-wendete Metall im Automobilbau. Dasliegt daran, dass auch mit Stahl inzwi-schen Leichtbaueile herstellbar sind. Da-zu wurden Verfahren wie das hydrome-chanische Tiefziehen zur Blechverarbei-tung entwickelt, über das man sich amStand der österreichischen HMT Um-formtechnik GmbH, Leoben, informierenkonnte. Auch beim Stahl-Informations-Zentrum, Düsseldorf, war das möglich,wo eine Reihe hydrogeformter Tiefzieht-eile präsentiert wurden: zum BeispielKnotenelemente mit 2 mm Wanddickeaus dem Dualphasenstahl DP 600 zurSpace-Frame-Bauweise bei Fahrzeugen.

Faser-Verbundwerkstoffesind teuer aber meist optimalWill man das Optimum an Gewichts-

einsparung bei höchstmöglicher Festig-keit erzielen, kommen Faser-Verbund-werkstoffe ins Spiel. Das gilt zumindestbei Verwendung von Kohlenstofffasernals Verstärkungskomponente. Jedochsind solche Werkstoffe um das Vielfacheteurer als Leichtmetalle, weshalb die Se-car Technologie GmbH, Mürzzuschlag-Hönigsberg/Österreich nur 25% davonzu Maschinenteilen verarbeitet: meist fürden Textilmaschinenbau. Jedoch hat erdaraus auch im Rahmen eines Projektseinen Greifarm für Roboter gefertigt, derauf der Messe zu sehen war.

Eine weitere Möglichkeit zur Gewicht-reduktion bietet technische Keramik. Sieist jedoch spröde, weshalb bei diesemWerkstoff außer der Gewichtseinspa-rung funktionelle Eigenschaften wie ho-

he Härte und Temperaturbeständigkeitim Mittelpunkt stehen. So werden dar-aus Maschinenteile mit hoher Ver-schleißfestigkeit gefertigt: zum BeispielSchweißzentrierstifte, Rohrbiegematri-zen, Falzrollen zur Blechumformung undFadenführer für Textilmaschinen, wie dieDo-Ceram Ingenieurkeramik GmbH,Dortmund, deutlich machte.

Jedoch kann technische Keramik auchungewöhnliche Eigenschaften haben. Soist sie bei entsprechender Verarbeitungein elektrischer Leiter. Um das zu errei-chen, wird am Institut für Neue Materi-alien GmbH, Saarbrücken, aus Silizium-karbid ein Formteil gefertigt, wobei mandie Porosität der Keramik zur Dotierung

mit einem leitfähigen Werkstoff nutzt.Auf diese Weise sind elektrische Heiz-

leiter herstellbar.Auch am Forschungszentrum

Karlsruhe ist man in der Lage, tech-nische Keramik in einen elektrisch

leitenden Werkstoff zu verwandeln:auf Basis von Siliziumnitrid oder Alumi-niumoxid, dem als leitender Werkstoff

Titannitrid beigemischt wird. Zusam-men mit der Rauschert GmbH, Stein-

wiesen, wurde das Prinzip in die Pra-xis umgesetzt: zur Fertigung von Glüh-stiften, die bei 4 V Spannung und 1200°C etwa 60 W Leistung abgeben.

Aufgrund der Sprödigkeit eignet sichtechnische Keramik nur bedingt als Kon-struktionswerkstoff. Daher wird sie häu-fig in Verbund mit anderen Werkstoffenverwendet, wie die Schweizer MaxonMotor AG, Sachseln, anhand eines Pla-netengetriebes für Kleinantriebe zeigte(Bild 3). Bei diesem Getriebe bestandenbisher die Teile aus gehärtetem Stahl.Heute werden die Wellen aus Keramikgefertigt, wodurch sich deren Lebens-dauer um das Dreifache verlängerte.

Werkstoffverbunde sind jedoch auchaus anderen Gründen oft von Vorteil. Beider Bodycote IMT GmbH, Essen, ist es dieKosteneinsparung, weshalb dort Schne-ckenelemente für Extruder aus unter-schiedlichen Werkstoffen gefertigt wer-den (Bild 4). Innen bestehen sie aus kon-ventionellem Baustahl. Für außen wirdder pulvermetallurgisch erzeugte Stahl1.2380 verwendet, der einen hohen Kor-rosions- und Verschleißschutz bietet. Bei-de Werkstoffe werden durch Diffusions-schweißen miteinander verbunden.

Bei vielen Anwendungen genügt es,wenn der Werkstoffverbund durch Be-schichtung entsteht, um bestimmte Ei-genschaften zu erzeugen. Die Möglich-keiten dazu wurden auf der Messe an-hand vieler Beschichtungsverfahren zumAusdruck gebracht. So war es nicht ver-wunderlich, dass die Oberflächentechni-ker die meisten Aussteller stellten. Siehaben auch zahlenmäßig zugelegt. Dasgalt besonders für Beschichter, die sichauf die chemische Nanotechnik speziali-sierten. Aufgrund der steigenden indus-triellen Bedeutung ist ihre Anzahl deut-lich gestiegen. Das gibt Zuversicht, dassdie Messe mit der Einführung weitererinnovativer Verfahren im Bereich Pro-dukt-Engineering wachsen wird. MM

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Weitere Informationen zu denProdukten und Unternehmen

maschinenmarkt.de

Bild 2: Drehvorrichtung für Flugzeuglan-deklappen. Aufgrund der Gewichts- undFestigkeitsoptimierung ist sie aus Alumi-nium- und Titanlegierung hergestellt.

Bild 3: Planetengetriebe mit Keramik-wellen, wodurch man eine verbesserteVerschleißbeständigkeit erreicht.

Bild 4: Schneckenelement für Extruder.Außen besteht es aus pulvermetallur-gischem Stahl, innen aus Baustahl.

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THEMEN UND TRENDS

ASP-Anwendung erfordertdetaillierte AnalyseApplication Service Provider (ASP) mit ihremAngebot, Anwendungen komplett „aus derSteckdose“ zu liefern, versprechen viele Vor-teile. Das Konzept kann nur funktionieren,wenn der ASP eine den Anwenderanforde-rungen entsprechende Funktionalität undeine Qualität auch im Sinne von Sicherheitund Zuverlässigkeit garantiert.

ROLF WILDHACK

Als „Software aus derSteckdose“ wird das Mo-dell der Mietsoftware auchbezeichnet.

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Die „Anwendungen aus derSteckdose“ finden in den USAbereits breiten Zuspruch.Ganz anders in Deutschland,wo die Unternehmen dasneue Konzept – wenn über-haupt – nur zögerlich anneh-men.

Eines der wesentlichenHemmnisse ist sicherlich, dassdie vorhandenen Anwendun-gen noch nicht gut auf die Be-reitstellung durch die Provi-der vorbereitet sind. Erheb-lich bessere Chancen bietenneue Anwendungsgebiete,

Rolf Wildhack ist Leiter CompeteceCenter Informations- und Kommu-nikationslösungen der Pecos AG,Hamburg , Tel. (0 40) 23 78 13-0,Fax (0 40) 23 78 13-40

nachgewiesen werden, wennein Unternehmen seine ge-samten oder auch nur Teileseiner IT-Anwendungen ei-nem ASP anvertrauen möch-te. Für die Verfügbarkeit undPerformance der Anwendun-gen gilt es, definierte ServiceLevel Agreements (SLA) zuvereinbaren.

Was ist ein ASP?Ein ASP bietet ähnliche

technische Serviceleistungenwie ein Outsourcing-Partner.Die Anforderungen an Kon-zeption, Aufbau und Betriebvon Anwendungen hinsicht-lich Performance, Verfügbar-keit und Service sind weitge-hend gleich.

Der ASP liefert zusätzlichdie Anwendung, dimensio-niert die Server-Kapazität,implementiert neue Versio-nen etc. und stellt die Netz-werkanbindung mit definier-ten SLA.

ASP bedienen üblicher-weise mehrere Kunden miteiner oder mehreren Anwen-dungen aus einem Rechen-zentrum und liefern die Leis-tung quasi „aus der Steckdo-se“. ASP haben normaler-weise keine Netzwerkinfra-struktur und stellen diese undweitere Kompetenzen wieData Center, Anwendungenund Systemintegration überPartner bereit.

Das Geschäftsmodell desASP folgt einem „Eins-zu-vie-len-Modell“, indem mehrereAnwender auf zentral instal-lierte Anwendungen mit ei-nem geringen Individualisie-rungsgrad zugreifen, so dasssich eine „Economy of Scale“ergibt.

Die allererste Anforderungeines Unternehmens an ei-nen ASP ist die Sicherheit. Da-bei zeigt die Erfahrung, dassKunden von einem ASP meis-tens ein höheres Sicherheits-niveau erwarten, als sie selbstrealisieren können oder wol-len. Der ASP muss diesem Er-

Bild 1: Vor dem Vertragmit dem Provider

steht die ge-naue Analyse.

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zum Beispiel im E-Business.Hier kann der ASP-Ansatzgleich bei der Konzeption be-rücksichtigt werden. Geradefür kleine und mittlere Unter-nehmen wird in wenigen Jah-ren eine ASP-Lösung unum-gänglich sein, um für das Ge-

schäft erforderliche neue An-wendungen überhaupt reali-sieren zu können. Zudem gibtes hier bisher nur wenige An-bieter, die mit nachvollzieh-baren Kundenprojekten alsReferenzen aufwarten kön-nen, und daher auch eine ge-ringe Ausdifferenzierung undKonsolidierung am Markt.

Die Zurückhaltung im Sin-ne „keiner will der Erste sein“ist verständlich, denn die An-forderungen an einen ASPsind hoch: Qualität und Ser-vice hinsichtlich Zuverlässig-keit und Sicherheit sowie an-wendungs- und branchenspe-zifische Expertise müssen

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kommt ein erheblicher Teilder sicherheitsrelevanten An-griffe von innen. Daher müs-sen Sicherheitsanforderun-gen nicht nur an den ASP unddie Netzanbindung, sondernauch an die Nutzer selbst ge-stellt werden. Dies wird umso wichtiger, als zunehmendauch mobile Anwendungenauf Notebooks, PDA und Mo-biltelefonen, zum Beispielmit WAP-Anbindung, zumEinsatz kommen, die unterUmständen über nur sehrbeschränkte Sicherheitsmerk-male verfügen.

fordernis Rechnung tragen,indem er die Informations-und Kommunikationssyste-me seines Unternehmens undseine Dienste optimal absi-chert.

Dazu gehört eine dem Ge-schäftsfeld angemessene undschriftlich dokumentierte IT-Sicherheitspolitik. Das Sicher-heitsniveau kann der Kun-dengruppe und Anwendungentsprechend unterschiedlichhoch sein: SAP- und CustomerRelationship Management-Anwendungen rund um dieUhr für ein Unternehmen mit

angeschlossenem 24-Stun-den-Call-Center erfordern einhöheres Sicherheitsniveau alsdas Angebot von Word undExcel aus der Steckdose anPrivatkunden.

BreitgefächertesSicherheitskonzeptBei der Entwicklung des Si-

cherheitskonzeptes muss derASP alle Bausteine der An-wendungen betrachten wiezum Beispiel Datenbank, An-wendungsserver, Netzanbin-dung sowie Netz- und End-geräteinfrastruktur beim

Kunden; außerdem sind Ge-bäude, Personal, Betriebs-prozesse etc. zu berücksichti-gen.

Dabei ist das Augenmerkauf die Absicherung der ein-zelnen Kunden gegeneinan-der zu richten. Hier müssenASP sicherstellen, dass jederAnwender nur seine eigenenDaten sieht. Das geht über ei-gene Hardware für jeden An-wender; für die Kostenstruk-tur ist aber ein verteilterHardwareansatz mit virtuel-len Systemen günstiger. Nach gängigen Erfahrungen

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ASP bedeutet nichtzwangsläufig Anbindungüber das Internet. Das Inter-net bietet zwar mit xDSL be-reits die kostengünstigenbreitbandigen Anbindungen,die für hohe Funktionalitätund Wirtschaftlichkeit erfor-derlich sind. Aus Gründen derVerfügbarkeit, Sicherheit undServicequalität im Internetwerden diese Lösungen vonden Providern aber heutenoch kritisch gesehen, obwohltypische Einzelmaßnahmenwie Virtual Private Networks,Public-Key-Infrastruktur, Au-thentifizierung und Ver-schlüsselung zum Standard-maßnahmenkatalog von ASPgehören.

Festverbindungoder Internet?Die SLA (Service Level

Agreement) insbesondere fürVerfügbarkeit und Sicherheitsollten sich nicht nur auf dasNetz erstrecken, sondernauch auf die Rechenzentrenmit intelligenten Verteilungs-mechanismen für den Daten-verkehr.

Abhängig von der Soft-warelösung, die leistungs-starke oder schwache Endge-räte (so genannte „Fat“ oder„Thin“ Clients) erfordert, wer-den unterschiedliche Anfor-derungen an die Netzwerk-anbindung gestellt; insbeson-dere „Fat-Client-Lösungen“tolerieren nur geringe Netz-werklaufzeiten; Thin Client-Modelle sind daher im Ansatz

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THEMEN UND TRENDS

Zusatzinformationen im Internet:

Homepage Pecos

ASP-Konsortium

Was ist ASP?

ASP-Forum

Juristische Quellen zumApplication ServiceProviding

maschinenmarkt.de

Bild 2: Ein Rechenzentrum,viele Anwendungen – dasASP-Modell spart Investi-tionskosten.

einfacher und kostengünsti-ger einzusetzen.

Zu hinterfragen ist auch dasBackend OSS (OperationSupport System) des ASP. Dadie Fähigkeit des ASP, mehre-re Anwender zu bedienen, ei-nen kritischen Effekt auf dieAnwendungsperformancehat, muss das OSS mit demASP skalierbar, das heißt er-weiterbar, sein und über einKundenmanagement verfü-gen. Dieses muss Nutzerin-formationen über Sicher-heits- und Autorisierungsre-geln, Vertragsbedingungen,den ganzen Prozess der An-wendungsprovisionierung,ein Fault Management undden Lösungsprozess unter-stützen. Außerdem ist einInterconnection Manage-ment zu den verschiedenenPartnern erforderlich, mitdem der ASP die vereinbarteServicequalität in den An-wendungen überwachen undmanagen kann. Auch sollteein ASP seinen Kunden Per-formance- und Wartungsre-ports anbieten, die Auskunftüber die gelieferte Service-qualität geben.

Das ASP-Modell bietet ge-rade kleineren und mittel-ständischen Firmen guteChancen, auch in Zukunftüber eine konkurrenzfähigeIT zu verfügen. Dies ist be-sonders bei neuen, internet-basierten Anwendungenwichtig.

Der effiziente Einsatz istaber von verschiedenen An-forderungen abhängig, dieheute nicht in allen Teilberei-chen erfüllt werden können.Eine detaillierte Analyse ist injedem Fall unbedingt erfor-derlich. MM

Bild

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Profilsysteme aus AluminiumMit innovativen Systemlö-sungen für Gebäudehüllenund Bauteile leistet die Schü-co International KG ihren Bei-trag zu einer kreativen Archi-tektur. Erstmals werden in derBroschüre Systemlösungen

Materialien, Laborbedarf so-wie Schutzausrüstungen undPackmittel. Dienstleistungenwie Beschaffungsmarketingrunden das Angebot ab. Chemfidence GmbH,65926 Frankfurt am Main,Tel. (0 69) 3 05-59 00,Fax (0 69) 3 05-8 42 78,[email protected],www.shop.chemfidence.com

Produktkatalog für I/O-TechnikIm Zusammenschluss mit derGebe Elektronik und Fein-werktechnik GmbH stellt dieGebe Computer & PeripherieGmbH im neuesten Katalogeine informative Marktüber-sicht über die industriell ge-nutzten I/O-Technologienvor. Durch die Präsentationbeider Unternehmen in ei-nem Druckwerk wird die Su-

che von Ein- und Ausgabe-geräten für den Interessentenbesonders leicht möglich. Aufüber 80 Seiten gibt es Inter-netquerverweise, die den Zu-griff auf die gewünschten pro-duktbezogenen Informatio-nen des jeweiligen Online-stores erleichtern.Gebe Computer & Peripherie GmbH, 82110 Germering, Tel. (0 89) 89 43 99-0,Fax (0 89) 89 43 99-11,[email protected],www.tastaturen.com

Katalog derLagertechnikBito Lagertechnik präsentiertin seinem Druckwerk Regal-systeme, Kunststoffkästenund Betriebseinrichtungen.Eine übersichtliche Farbglie-derung ermöglicht raschesAuffinden der Produkte.Bito-Lagertechnik GmbH,55590 Meisenheim,Tel. (0 67 53) 1 22-0,Fax (0 67 53) 122-399,[email protected], www.bito.de

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FIRMENSCHRIFTEN

Produkte undDienstleistungenDie Chemfidence GmbH in-formiert in fünf Broschürenüber das umfangreiche Pro-duktspektrum. Das Angebotumfasst unter anderemBüromöbel und Technische

für die Fenster- und Fassaden-leittechnik vorgestellt. Techni-sche Informationen werdenmit attraktiven Referenzob-jekten hinterlegt.Schüco International KG,33609 Bielefeld,Tel. (05 21) 78 38 03,Fax (05 21) 78 36 57, www.schueco.com,[email protected]

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Portale zählen derzeit zu denbeliebtesten Zauberwörternder Informationstechnik. Unddies nicht ohne Grund:Schließlich handelt es sich beiden Portalen um die zentra-len Einlasstore zum Internet.Doch was eigentlich sind Por-tale? Vor allem: Was müssensie im Unternehmenseinsatzleisten? Angesichts der Viel-zahl von unterschiedlichenKonzepten lohnt es sich, ge-nau zu untersuchen, was derMarkt bereit hält.

Für professionelle Anwen-der sind vor allem die so ge-nannten Enterprise (Informa-tion) Portals interessant. En-terprise Portals bilden Unter-nehmen, Lieferketten und innaher Zukunft auch ganzeBranchen im Internet ab. Jenach Einsatzzweck unterstüt-zen sie die Funktionen In-formation, Kommunikation,Transaktion und Interaktion.Hierbei ist die Spannweiteder möglichen Dienstleistun-gen groß: Das Angebot reichtvon der Öffnung unterschied-licher Kommunikationswegeüber die Bereitstellung vonWerkzeugen für das Wissens-management bis hin zur Ab-bildung von Geschäftsprozes-sen und Prozessketten.

Waltraud Freimann ist Presales ManagerSüd bei der IFS Deutschland GmbH,91058 Erlangen, Tel. (09131)7734-1 68,Fax (0 91 31) 77 34-1 19, [email protected].

Enterprise Portals steigerndie Produktivität der gesam-ten Wertschöpfungskette: Ab-läufe aus Entwicklung, Be-schaffung, Logistik, Fertigung,Marketing, Verkauf, Instand-haltung und Reengineeringwerden auf einer einzigenPlattform miteinander ver-netzt. Mitarbeiter, Kunden,Lieferanten, Partner und An-teilseigner erhalten ihrenRollen entsprechend Zugriffs-rechte. Deshalb wird esUnternehmen in den Portalenerstmals möglich, ihr Wis-sensmanagement und dieSteuerung ihrer internen Ab-läufe sowohl mit dem Liefer-ketten- als auch mit dem Kun-denbeziehungs-(Customer-Relationship)-Managementzu verknüpfen. Seit Mitte desvergangenen Jahres wird die-

se Option zur unternehmens-übergreifenden Zusammen-arbeit auch als CollaborativeCommerce bezeichnet.

Damit die Kollaborationfunktioniert, sollte das Portaldie kompletten Lebenszyklenvon Produkten und Dienst-leistungen abbilden. Undzwar in Form eines integrier-ten Projektmanagements. ImProjektmanagement könnenalle Mitarbeiter ihr produkt-und projektspezifisches Wis-sen unter einer einzigenOberfläche verfügbar ma-chen. Indem sie plattformun-abhängige Web-Technikennutzen, geben Enterprise Por-tals unterschiedlichen Infor-mationsquellen ein gemein-sames Dach. Anwender er-halten Zugriff auf Informatio-nen aus Geschäftsanwendun-gen, Data Warehouses, Do-kumentenmanagementsys-temen, Intranets, Extranetsoder aus dem World WideWeb. Auf diese Weise lassensich online unter anderemAufträge verfolgen, Lagerbe-stände und Lieferpläne prü-fen, Kennzahlen ermittelnoder Rechnungen erfassen.

Portale integrierenProzesskettenEin Anwendungsbeispiel

aus der Zulieferindustriezeigt, wie Portale ganze Pro-zessketten und die zugehöri-gen Informationsquellen in-tegrieren: Zulieferer erhaltenvia Extranet neue Aufträge,die sofort auf das Portal derDispositionsabteilung wei-tergeleitet werden. Im eben-falls an das Portal angebun-denen Intranet recherchierendie Disponenten, ob Res-sourcen und Produkte verfüg-bar sind. Falls bestellt werdenmuss, handeln die Einkäuferper Internet auf elektroni-schen Marktplätzen oder for-dern über ein Extranet An-gebote von Lieferanten an –alles vom eigenen Portal aus.

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UNTERNEHMENSPORTALE

Zusammenarbeit in derWertschöpfungskette fördernUnternehmensportale erschließen die ge-samte Wertschöpfungskette, verkürzen dieProzesswege, minimieren die Suchkosten und verringern die Durchlaufzeiten. InterneGeschäftsabläufe werden sowohl mit demLieferketten- als auch mit dem Beziehungs-management verzahnt und die dabei ent-stehenden Informationen in geordnete Bah-nen gelenkt.

TRENDS 2002

Abas-Kundentagmit 700 Usern

Das 7. Kundenforum desKarlsruher ERP-Anbie-ters Abas Software AGzog mehr als 700 An-wender an: rund 20%mehr als im Vorjahr. DieUser informierten sichüber den Stand der ERP-Software abas-EKS, derE-Business-PlattformTroja sowie über Zusatz-lösungen von Software-und Kooperationspart-nern. Die Workshopswurden flankiert vonPräsentationen zahlrei-cher Abas-Partner imFoyer des Karlsruher Kon-gresszentrums.

In seiner Eröffnungsre-de charakterisierte Abas-Vorstand Werner Strubden ERP-Markt. Im Jahr2000 sei die Nachfragespürbar zurückgegan-gen. Heute gehört Abaszu den wenigen ERP-An-bietern, die Gewinne ein-fahren. Das laufendeJahr ist laut Werner Strubgeprägt von der Euro-Einführung: „Generell isteine lebhafte Nachfragezu verzeichnen.“ Rund350 Mitarbeiter desSoftwarehauses und sei-ner 20 Partner engagie-ren sich für mehr als1100 Unternehmen, dieweltweit mit der Abas-Software arbeiten.

Als Schwerpunkte derAktivitäten nannte Strubdie Internationalisierungund Regionaliserung.Abas habe in vielen eu-ropäischen Ländern Soft-ware-Partner etabliert:in Frankreich, Spanien,Großbritannien Ungarn,Österreich, Schweiz undPolen. Die Kunden sollenbei Servern, Betriebssys-temen, Internet und Fire-walls betreut werden.Kontinuierlich soll dieSoftware weiterentwi-ckelt und das Customi-zing vereinfacht werden.

WALTRAUDFREIMANN

Bild 1: Neue Kommunika-tionsgeräte wie der PDAbieten den mobilen Zugriffauf die zentrale Unterneh-menssoftware.

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In einem weiterführendenSchritt lassen sich routinemä-ßige Prozesse entlang derLieferkette automatisieren,indem SoftwareagentenTransaktionen übernehmen.Durch den Einsatz solcherAgenten wird der Time-to-Market zusätzlich verkürzt.

An diesem Punkt ist es ins-besondere für Einzelfertigerentscheidend, dass ein über-greifendes Projektmanage-ment im Portal integriert ist.Denn: Je komplexer Ferti-gungsprojekte sind, destowichtiger wird es für seinepünktliche und qualitativhochwertige Umsetzung,dass alle Phasen vom Ent-wurf bis zum Reengineeringin das Portal eingehen. Aufdiese Weise etabliert das Por-tal ein umfassendes Ressour-cenmanagement, wodurchsich der Projektfortschritt si-

chern lässt. Darüber hinausinformiert das Portal auch dieKostenrechnung. Somit kanndas Management im laufen-den Betrieb prüfen, welcheProjekte wirtschaftlich sindund welche nicht.

BetriebswirtschaftanbindenOb sich Unternehmensab-

läufe tatsächlich so effizientwie beschrieben steuern las-sen, hängt von der Integra-tion des Portals mit den be-triebswirtschaftlichen Abläu-fen, dem so genannten BackOffice, ab. Beispiel Produkt-konfigurator: Ein Internet-ba-sierter Produktkonfiguratorbringt nur dann einen Mehr-wert, wenn der Verkäufernoch im Kundengespräch sa-gen kann, wann das gemein-sam mit dem Kunden ausge-arbeitete Produkt zu welchenKosten geliefert wird. Ist diesnicht der Fall, ist die Betriebs-wirtschaft also nicht inte-griert, dann sind Portale nureine alternative Oberfläche,die keinen zusätzlichen funk-tionalen Nutzen bringt.

Bei der Anbindung desBack Office hat sich in jüngsterZeit ein Weg als besonderswirksam erwiesen: In die be-stehenden n-Ebenen-Archi-tekturen von Unternehmens-software wird eine zusätzli-che Ebene eingefügt. Auf die-ser werden über die Internet-sprache XML und über Midd-leware-Produkte (Schnittstel-lensoftware) wie COM,DCOM oder CORBA Adapterzu den Technologien entwi-ckelt, die Unternehmen nut-zen wollen. Auf diesem Weg

lassen sich IT-Systememit einem Minimum anEntwicklungsarbeit indie Portale einbinden.

Gleiches gilt auch fürdie Integration neuerKommunikationstech-niken. Somit könnenAnwender beispiels-weise auch über mobi-le Endgeräte (Bild 2)wie Persönliche Digita-le Assistenten (PDA)

oder Mobiltelefone auf Por-tale zugreifen. Für die Akzep-tanz von mobilen Lösungenist es jedoch entscheidend,

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Geschäftsmodelle,Design, TechnologienHerbert BauerGalileo Business288 S., 2001, geb.89,90 DM, 44,9 EuroISBN 3-89842-133-3

Das Buch schildert Sinnund Zweck von Portalenfür Unternehmen. Eszeigt, welche Geschäfts-modelle da-hinterste-cken und wiePortale funk-tionieren,wie man sieaufbaut, ge-staltet undeinsetzt, aufwelcheWeise mitPortaltechni-ken Prozesseverbessert und neue Ge-schäftsfelder erschlossenwerden können.

LITERATUR

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dass deren Einsatzziele undInhalte auf die spezifischenMöglichkeiten der mobilenSysteme hin exakt ausgerich-tet werden. Erst dann sindsinnvolle neue Angebotemöglich, insbesondere imDienstleistungsbereich. Soerhalten zum Beispiel Servi-cetechniker per PDA mobilenZugriff auf die zentraleUnternehmenssoftware.Standortunabhängig könnensie Aufträge annehmen, War-tungspläne recherchieren, Er-satzteile bestellen und aus-geführte Arbeiten berichten.

Inhalte personalisierenDoch die Vielfalt der neuen

Möglichkeiten darf nicht dazuführen, dass eine Flut von In-formationen über die Anwen-der hereinbricht. Deshalbsind intelligente Zugriffs-werkzeuge gefordert, mit de-nen sich Informationen pro-zessorientiert strukturierenlassen (Bild 2). Internetporta-le sind solche Werkzeuge. Ih-re Oberfläche ist personali-sierbar und folgt den Arbeits-abläufen des jeweiligenUsers. Statt sich mit der gan-zen Komplexität eines sol-chen Systems auseinandersetzen zu müssen, erhaltensie eine individuelle Lösung,die ausschließlich ihre per-sönlichen Aufgaben adres-siert. Projektleiter zum Bei-spiel interessieren sich in er-ster Linie für den Status undden Fortschritt ihrer Projekte,für die Auslastung ihrer Res-

sourcen und für die Kosten imVergleich zum Gesamtetat.Um sich auf ihre Kernkompe-tenzen konzentrieren zu kön-nen, wollen sie ihre Pla-nungs- und Kontrollaufgabenmit so wenig Bildschirmmas-ken wie möglich erledigen. Ineinem personalisierten Web-Portal ist dies möglich. An-wender bekommen aus-schließlich diejenigen Infor-mationen, die ihre Arbeit ver-langt. Ein zusätzlicher Vorteilentsteht daraus, dass Portaleunterschiedliche Einstiegs-möglichkeiten in die jeweili-gen Geschäftsprozesse bie-ten.

Portale senken auch denAufwand für Einführung undTraining: Da Anwender ihreOberfläche so einrichten, wiees ihren Arbeitsabläufen ent-spricht, reduziert sich derübliche Schulungsaufwand.Und: Da Portale browserba-siert und somit plattformun-abhängig funktionieren, wer-den spezifische Client-Instal-lationen überflüssig. MM

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UNTERNEHMENSPORTALE

Bild 2: Das personalisierte Web-Portal gibt dem Anwendergenau die Informationen, die er verlangt.

Bild

er: I

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Zusatzinformationen im Internet:

Homepage IFS

Unternehmensportale:von Suchmaschinenzum Wissensmanage-ment

Unternehmensportale

maschinenmarkt.de

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Sicher ist, dass Fremdspra-chen heute immer noch einThema sind. Obwohl Welt-sprachen wie Englisch oderFranzösisch praktisch schon inden Schulen gelehrt werden,besteht noch ein riesigerNachholbedarf, um die in derPraxis auftretenden Sprach-schwierigkeiten zu beseiti-gen. Eine einfache Lösungbietet jetzt der Linguatec e-Translation-Server, der jedemInteressenten praktisch kos-tenfrei und im Internet alsDolmetscher zur Verfügungsteht. Er bietet interessanteFeatures für eine multilingua-

le Unternehmenskommuni-kation.

In den letzten Jahren hatdie automatische Übeset-zung rapide Fortschritte ge-macht. Immer mehr Unter-nehmen profitieren mittler-weile von den Möglichkeiten,die eine moderne Über-setzungstechnologie bietet.Allerdings, so ergab eineUntersuchung, können Ein-zelplatzversionen die Anfor-derungen größerer Unter-nehmen, die hauptsächlichüber Intranet und Internetkommunizieren, nicht opti-mal erfüllen.

Einen Weg zum Optimumstellt jetzt der neue e-Trans-lation-Server dar. Er wurde

speziell für den Einsatz inUnternehmen entwickelt undkonzipiert. Damit kann derUser nicht nur Texte, Briefe, E-Mails oder andere Dokumen-te, sondern auch dynamischeWebinhalte des E-business-Auftrittes übersetzen. Zu-sätzlich steht ein umfassen-des Wörterbuchzur Verfügung,das um unterneh-mensspezifischeTerminologie er-weiterbar ist. Deneinzelnen Indus-triebranchen ste-hen spezielleFachwärterbücherzur Verfügungwie beispiels-weise für dieAutomobiltech-nik, Medizin, Ma-schinenbau, Luft-und Raumfahrtoder Banken.

Der e-Translation-Serverist recht anspruchslos unddeshalb unabhängig vonHardware, Betriebssystemund Standort. So kann prak-tisch jeder, der einen heuteüblichen Web-Browser zurVerfügung hat, auf den Über-setzungsservice zugreifen.Dies kommt Einzelarbeits-plätzen, aber insbesondereNutzern in heterogenen Be-triebssystem-Umgebungenzugute. Wer oft unterwegsist, der wird den Zugriff perPDA oder Handy zu schätzenwissen. Die komplette Über-setzungsfunktionalität lässtsich auf Wunsch nahtlos inMicrosoft Office und LotusNotes integrieren. Dies er-möglicht das Übersetzen di-rekt aus der vertrauten Pro-grammumgebung.

Brandheiß ist ein neues An-gebot der Linguatec: der sogenannte „linguaChat“. Da-mit ist es jetzt genauso ein-fach wie mit dem Überset-zungsservice zu arbeiten.Denn der automatische Chat-

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KOMMUNIKATION

Dolmetscher „linguaChat“ermöglicht es Chat-Teilneh-mern, sich in ihrer eigenenSprache zu unterhalten, auchwenn die übrigen Teilnehmereine andere Sprache spre-chen.

Viele Teilnehmer in engli-schen Chatrooms machen bei-spielsweise die Erfrahrung,dass sie ihre Gedanken nichtschnell genug in der Fremd-sprache formulieren können.Bis es dann so weit ist, läuftdie Diskussion längst in eineandere Richtung. Dieses Sze-nario ließ bisher viele Inter-

netbenutzer einen Bogen umfremdsprachige Chats ma-chen. Einfacher ist es da schonmit dem „linguaChat“. Mantippt einfach in seiner eigenenSprache und bittet das Pro-gramm, alle Chat-Beiträge inEchtzeit zu übersetzen. AlsErgebnis erscheint der Chatam eigenen Bildschirm kom-plett auf Deutsch, die ande-ren Teilnehmer sehen ihn je-weils in ihrer eigenen Spra-che. Auf Wunsch lässt sichauch der Originaltext mit an-zeigen.

„linguaChat“ soll aber nichtnur ein Spaßerlebnis für sei-ne Anwender sein, sondern esist vielmehr auch für ernsthaf-te Anwendungen wie bei-spielsweise eine virtuelleKonferenz gedacht, bei derdie Teilnehmer verschiedeneSprachen sprechen: www.chat.linguatec.de MM

Verständigung mit ÜbersetzungshilfeDie Welt ist nicht kleiner geworden, aber dieMenschen rücken zusammen. Deutlich wirddies durch die voranschreitende Globalisie-rung. Doch damit tauchen auch immer wie-der Verständigungsprobleme auf. Wer könnteschon von sich behaupten, Menschen an an-derer Stelle der Erde zu verstehen? Abhilfeschaffen hier Lösungen aus dem Internet.

DIETMAR KUHN

So sieht das Ergebnis einer Übersetzung aus: Im linken Feldder muttersprachliche Satz, rechts die Übersetzung. Am unte-ren Bildrand der Übersetzung findet man die Buttons fürKopieren, Löschen, per E-Mail oder SMS senden.

Teilnehmer chatten in ihrerMuttersprache, die fremd-sprachigen Partner lesenebenfalls in ihrer Mutter-sprache – mit „linguaChat“.

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Steuerlich absetzbare Kostenfür Weiterbildung – ob im In-oder Ausland – entstehen fürSelbständige generell immerdann, wenn durch entspre-chende Veranstaltungen –Kurse, Seminare, Kongresseoder auch längere Studienrei-sen – der geschäftliche Erfolggesichert werden soll. Der be-triebliche Zusammenhangkann dabei direkt (zum Bei-spiel Studienreise zur Konkur-renzanalyse) oder auch indi-rekt gegeben sein (zum Bei-spiel Weiterbildungsmaß-nahmen für Angestellte).

Der von den Finanzämternstets am kritischsten geprüftePunkt ist bei Weiterbildungs-maßnahmen – vor allem imAusland – immer eine mögli-che private Mitveranlassung.Schon den Anschein solltenSie deshalb bereits im Vor-feld, bei der Planung solcherMaßnahmen, unbedingt ver-meiden.

Häufigste Steuerfalle:Bleibt auf einer Weiterbil-dungsveranstaltung zu vielZeit für private Unterneh-mungen – insbesondere antouristischen Brennpunkten –dann wertet das Finanzamtdie Kosten insgesamt als Pri-

Dr. Hans-Jürgen Richter ist Wirtschafts-journalist in 78256 Steißlingen amBodensee, Tel. (0 77 38) 9 71 34, Fax(0 77 38) 9 71 35, [email protected]

vatentnahme, verdeckte Ge-winnausschüttung oder steu-erpflichtiges Entgelt. Die Kon-sequenz dann: in jedem Fallhohe Steuernachzahlungen,da eine Aufteilung in beruf-lichen und privaten Anteil beiWeiterbildungsveranstaltun-gen prinzipiell ausgeschlos-sen ist.

Keinen Zweifel an geschäftlichem GrundIhre Aufzeichnungen im Zu-

sammenhang mit Weiterbil-dungsmaßnahmen (Reiseter-min und -dauer, Anlass undVeranstaltungsablauf mitZeitangaben, am besten do-kumentiert mit den offiziellenUnterlagen zur Veranstal-tung) sollten daher von vorn-herein keinen Zweifel an dergeschäftlichen Veranlassungaufkommen lassen. Weiter-bildung findet meist im Rah-

men einer Geschäftsreisestatt. Gerade deshalb lohntes sich, die nachfolgend ge-nannten steuersicheren Stra-tegien einzusetzen, dennKurs- und Reisekosten errei-chen zusammengenommenhäufig fünfstellige Summenschon bei einzelnen Veran-staltungen. Diese Kostenkönnen bei Anerkennung dieSteuerlast erheblich mindern.

Doch Fort- und Weiterbil-dungsmaßnahmen – vor al-lem Studienreisen und Aus-landskurse – nehmen die Fi-nanzbehörden bevorzugt un-ter die Lupe, denn erfah-rungsgemäß kommt es hierbesonders häufig zu (steuer-rechtlich nicht zulässigen)Überschneidungen von ge-schäftlichen und privaten Be-langen. Wer hier Fehlermacht, riskiert nicht nur dieStreichung aller Kosten, son-dern bei nicht korrekten An-gaben auch noch ein Verfah-ren wegen Steuerverkürzungoder gar Steuerhinterzie-hung.

Kosten für die eigene Aus-bildung eines Selbstständi-gen sind keine Betriebsaus-gaben, sondern können nurals Sonderausgaben im Rah-men der Einkommensteuer-erklärung geltend gemachtwerden. Maximalbeträge pro

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STEUERN SPAREN

Kosten für die Fortbildungsteuersicher absetzen Fortbildungsveranstaltungen im In- undAusland steuersicher abzusetzen ist nichtimmer ganz einfach, denn kaum ein Themaist umstrittener zwischen Steuerzahlern undFinanzämtern. In keinem Bereich sonstsetzen Steuerprüfer häufiger den Rotstift an.Kritisch geprüft wird vor allem eine einemögliche private Mitveranlassung.

HANS-JÜRGENRICHTER

Vor allem Studienreisen und Kurse im Ausland nehmen die Finanzbehörden bevorzugt unter die Lupe.

Jahr: DM 1800 beziehungs-weise (bei auswärtiger Unter-bringung): DM 2400. Kostenfür Fort- und Weiterbildung ineinem bereits ausgeübtenBeruf beziehungsweise Ge-schäft sind dagegen prinzi-piell in unbegrenzter Höheals Betriebsausgaben absetz-bar. Bei Fort- und Weiterbil-dung geht es stets um eineVertiefung bereits erworbe-ner Kenntnisse oder um Spe-zialisierung in einem bereitsausgeübten Beruf oder Ge-werbe.

Private Interessen und Beruf trennenCoachings und Kurse, Semi-

nare und Fachtagungen kön-nen einerseits die Geschäftefördern, tragen nicht seltenaber genauso zur privatenBildung bei. Das liegt in derNatur der Sache. Um densteuerlichen Abzug nicht zugefährden, ist es aber sinn-voll, solche Veranstaltungengezielt auch unter steuer-lichen Kriterien zu buchen.Dabei ist vor allem darauf zuachten, jeden Anschein einerVermischung von privaten mitgeschäftlichen Interessen zuvermeiden.

Im Konfliktfall haben die Fi-nanzgerichte bisher nach fol-genden Kriterien entschie-den: Bei allgemein bildendenTrainings – zum Beispiel NLP,Kommunikation, Persönlich-keitsbildung – ist eine steuer-liche Berücksichtigung in allerRegel wegen privater Mitver-anlassung ausgeschlossen.Weil sich, so die herrschendeAuffassung, die Verbesserungder Kommunikationsfähig-keit eben sowohl beruflich alsauch privat positiv auswirkt.

Die beste Strategie: Sieweisen einen objektiven Zu-sammenhang mit Ihrer be-ruflichen Tätigkeit nach. Auchein Persönlichkeitstrainingkann nämlich dann zu den Be-triebsausgaben zählen, wenndas Seminar auf einen spezi-fischen Teilnehmerkreis aus-gerichtet ist und – nach Mög-lichkeit – auch noch einen kon-kreten Branchenbezug hat.Dafür spricht zum Beispiel einhomogener Teilnehmerkreisund eine entsprechend spezi-

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fische Seminarausschreibung.In diesem Fall ist der privateNutzen eindeutig unterge-ordnet und die Abzugsfähig-keit gewährleistet.

Angehängte private Wo-chenendaufenthalte nachFachtagungen können sehrteuer werden. Wegen des ge-nerellen Abzugsverbots so-wohl privat als auch geschäft-lich veranlasster Kosten kön-nen Ihnen wegen ein, zweiTagen Privatvergnügen imAnschluss gleich die komplet-ten Reisekosten gestrichenwerden. Die Ausnahme:Wenn Sie selbst einen Vor-trag halten, liegt ein un-mittelbarer Reiseanlass vor –in diesem Fall sind private Zu-satztage im Anschluss an dieVeranstaltung nach einemUrteil des Bundesfinanzhofs(30. 4. 1993) nicht steuer-schädlich, die Kosten für An-und Rückreise bleiben steuer-lich abzugsfähig.

Anders ist es bei mittelba-ren Reiseanlässen, wenn Siealso beispielsweise an einemSeminar, einer Messe oder ei-ner Fachtagung als Besucherteilnehmen. In diesem Fallwirkt die Kombination desNützlichen mit dem Ange-nehmen steuerschädlich. Jeteurer Ihr Business-Trip war,desto höher die Gefahr, dasssolche verbotenen Kombina-tionen herauskommen unddie Kosten für Hin- und Rück-reise komplett dem Rotstifteines Steuerprüfers zum Op-fer fallen.

Kostentrennungbei Tisch und BettTeuer kann es selbst dann

werden, wenn Sie gar keineKosten hatten: Bei Fach-In-centives und anderen attrak-tiven Firmen-Weiterbildungs-maßnahmen (häufig mit Pro-motion-Charakter) kann Ih-nen in bestimmten Fällen derWert der ganzen Reise alssteuerpflichtige Einnahme(geldwerter Vorteil) zuge-schlagen werden – und zwarimmer dann, wenn die tou-ristischen Aspekte der Reiseüberwiegen. Im Einzelfallkann dies dann mehrere tau-send Mark Extra-Einkom-mensteuer bedeuten.

Die steuersicheren Gegen-strategien: Achten Sie gene-rell auf strikte Kostentren-nung. Und im Zweifel bleibtIhnen noch ein Ausweg: Do-kumentieren Sie anhand ver-schiedener Reiseangebote,dass Ihre Reiseplanung denFiskus gerade wegen zusätz-licher privater Tage insgesamtsogar günstiger gekommenist als ein reiner Business-Trip– zum Beispiel aufgrund derNutzung von Spezial-Reise-tarifen. Nur in solchen Fällenwirken private Zusatztageauch bei mittelbaren Reise-anlässen nicht steuerschäd-lich.

Für Motivationsreisenmuss gezahlt werdenWenn Sie Angestellte oder

freie Mitarbeiter zu Weiter-bildungsveranstaltungenschicken, können Sie diesenim Rahmen der üblichen Spe-senpauschalen (also maximalDM 46 bei 24 Stunden Ab-wesenheit im Inland) lohn-steuerfrei und ohne Sozial-versicherungsbeiträge aus-zahlen. Unternehmer und an-dere Selbständige können Ar-beitnehmern auch den dop-pelten Betrag steuer- und so-zialabgabenfrei auszahlen,wenn sie die zweite Hälfte zu25% pauschal versteuern.Dies gilt analog auch für Aus-landsreisespesen – siehe un-ter Auslands-Spesensätze.

Ist ein Mitarbeiter mit sei-nem eigenen Pkw zur Weiter-bildung unterwegs, kann derArbeitgeber seit dem 1. Ja-nuar 2001 58 Pfennig (bis2000: 52 Pfennig) pro tat-sächlich gefahrenem Kilome-ter steuerfrei auszahlen. Diesgilt natürlich auch dann, washäufig vergessen wird, wennein Familienangehöriger aufeiner Fahrt zu einer solchenVeranstaltung mit seinemPrivatwagen als Chauffeurfungiert. Die Finanzämter er-kennen allerdings maximal40 000 Kilometer pro Jahrauf dieser Pauschalbasis an.

Alles, was darüber hinaus-geht, ist als Arbeitsentgeltlohnsteuerpflichtig. Steuer-prüfer achten insbesondereauch darauf, ob eine Weiter-bildungsmaßnahme – vor al-

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lem im Ausland, mit touristi-schen Akzenten – möglicher-weise als Incentive, als Moti-vationsreise zu werten ist. BeiBeschäftigten wäre der Ge-samtwert der Reise dannsteuerpflichtiges Arbeitsent-gelt, bei Inhabern Privatent-nahme oder verdeckte Ge-winnausschüttung – mit ent-sprechender Nachzahlungs-pflicht.

Die steuersichere Strategie:Dokumentieren Sie mit ge-eigneten Unterlagen prinzi-piell immer die eindeutigebetriebliche Veranlassung je-der Fortbildungsmaßnahmeund sichern Sie dies mit einerdarauf abgestimmten Reise-organisation ab.

Die komplette Auflistungder Auslands-Spesensätzewürde den Rahmen diesesBeitrags sprengen; die voll-ständige Übersicht von An-dorra bis Zypern können Siejedoch jederzeit tagesaktuellim Internet von der Home-page des Bundesfinanzminis-teriums herunterladen:www.bundesfinanzministe-rium.de.

Der Wert von Incentiverei-sen ist in der Regel voll alssteuerpflichtige Einnahme zuverbuchen, vor allem dann,wenn Ehegatten als Reisebe-gleitung mit eingeladen wer-den. Da dies gerne vergessenwird, kommt es bei Steuer-prüfungen wegen solchergeldwerter Vorteile häufig zuNachzahlungen in vierstelli-ger Höhe. Die Steuerpflicht

entfällt nur dann, wenn dieMotivationsreise auch untersteuerlichen Aspekten strate-gisch geschickt als reine Stu-dienreise organisiert wordenist.

Nach einer Entscheidungdes Bundesfinanzhofs (Urteilvom 22. 1. 1993) gibt esnämlich Ausnahmen von derSteuerpflicht. Zentrale Bedin-gung: Die Reise dient nach-weislich ausschließlich be-trieblichen Zwecken, zumBeispiel mit einem umfassen-den Tagungs- oder Seminar-programm, das wie ein ver-gleichbarer normaler Arbeits-tag organisiert ist und kaumZeit für private Unterneh-mungen lässt. Weitere Krite-rien: homogener Teilnehmer-kreis der Studienreise, keintypisches Touristenzentrumals Veranstaltungsort, keineSchiffsreise.

Keinen Raum lassenfür PrivatesWenn Sie Fort- und Weiter-

bildungsveranstaltungen oh-ne Probleme absetzen möch-ten, müssen diese ganz gene-rell auf die beruflichen Belan-ge der Teilnehmer zuge-schnitten sein und dürfen –zumindest offiziell – praktischkeinen Raum für privatenNutzen bieten. Gleiches giltfür Studienreisen. Die Oberfi-nanzdirektion Berlin bringtdie Haltung der Finanzver-waltung in einem internen Er-lass zum Thema Studienrei-sen wie folgt auf den Punkt:

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STEUERN SPAREN

Der Wert von Incentiereisen ist in der Regel voll als steuer-pflichtige Einnahme zu verbuchen.

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„Das Erlebnis eines fremdenLandes darf nicht mehr alsAnnehmlichkeit, sondernmuss überwiegend als harteStudienarbeit empfundenwerden.“

Wenn Sie Ärger mit dem Fi-nanzamt vermeiden wollen,setzen Sie deshalb konse-quent die folgenden Strate-gien um: c Dokumentation der be-trieblichen Veranlassung:Sorgen Sie stets für einen ein-deutigen Nachweis der be-trieblichen Veranlassung derWeiterbildungsmaßnahme,zum Beispiel mit internen Ak-tenvermerken, einer klarenZieldefinition (was bringt dieWeiterbildung konkret fürden Betrieb) und anderenDokumenten. Ideal und prak-tisch von keinem Steuerprüferzu erschüttern ist immer einunmittelbarer Anlass für eineStudienreise, zum Beispiel inVerbindung mit einem eige-nen Vortrag auf einer Fachta-gung.c Touristische Aspekte ver-meiden: Verzichten Sie aufWeiterbildungsveranstaltun-gen in typischen Touristen-zielen im Ausland – dies giltals „K.-O.-Kriterium“ undpraktisch als Beweis für einesteuerschädliche nicht uner-hebliche private Mitveranlas-sung Ihrer Bildungsreise. Diezur Verfügung stehende Zeitfür Freizeitaktivitäten solltenicht über 20% der Gesamt-reisezeit liegen. c Berufsspezifisch buchen:Buchen Sie keine Veranstal-tungen im Ausland, wenn Siedas entsprechende Know-how (insbesondere Sprach-training) ohne weiteres auchim Inland einkaufen könnten.Wer geschäftlich benötigtesFranzösisch unbedingt in ei-nem Schloss an der Loire ler-nen will, zahlt dies in der Re-gel privat – es sei denn, eshandelt sich um ein Spezial-training, das ganz berufsspe-zifisch tatsächlich nur dort an-geboten wird. Auch Veran-staltungen, die durch Fachver-bände organisiert werden,werden meist problemlos an-erkannt.c Beweise sichern: Auslands-veranstaltungen ohne Anwe-

senheitstestat (Bestätigungder regelmäßigen Teilnahmean der Veranstaltung) müs-sen in aller Regel steuerlichnicht anerkannt werden.c Allgemeinbildung ist Pri-vatsache: Allgemein bildendeKurse – zum Beispiel Grund-lagen-Sprachkurse in einergängigen Fremdsprache oderGrundlagenkurse im BereichComputer- und Internet-Schulung: Kosten für allge-meine Einführungskurse –werden steuerlich generellnicht berücksichtigt (BFH-Ur-teil vom 22. 7. 1993). Besseralso, wenn derartige Schulun-gen zusätzlich einen berufs-und branchenspezifischen Zu-schnitt haben.

Wochenendenbleiben abzugsfähig Wichtig: Werden trotz aller

Vorsichtsmaßnahmen docheinmal Reisekosten in Verbin-dung mit Weiterbildungs-maßnahmen zu Recht gestri-chen (womit zum Beispiel beiprivat angehängten Wochen-enden zu rechnen ist), bleibendie reinen Kosten für Fachta-gungen oder Seminare den-noch in jedem Fall abzugs-fähig.

Außerdem gilt folgende Er-fahrungstatsache: In Jahrenmit überdurchschnittlichenGewinnen nicken Finanzbe-amte derartige Ausgaben er-fahrungsgemäß reibungslo-ser ab als ausgerechnet inVerlustjahren.

Die Faustregel lautet da-her: Je erfolgreicher Sie ge-schäftlich sind, umso mehrkönnen Sie ohne Angst vordem Rotstift des Steuerprü-fers in Fort- und Weiterbil-dung investieren. MM

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Zusatzinformationen im Internet:

Steuertipps

Steuern sparen

Rund ums Geld

Urteile des Bundes-finanzministeriums

Die Welt der Steuern

maschinenmarkt.de

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Die Produktivität und Ferti-gungsqualität von CNC-Drehmaschinen mit Sinume-rik-Steuerung lässt sich mitdem Werkzeug- und Prozess-überwachungssystem CTM si-chern. Mit schneller Erken-nung von Werkzeugbruch so-wie stumpfen oder fehlendenWerkzeugen und ebensoschneller Reaktion daraufkönnen Folgeschäden und da-mit verbundene Stillstands-zeiten vermieden werden.Die mehrkanalige, sensorlo-

se Überwachungseinheit desCTM-Systems ist eine Karte,die in das PC-Bedienfeld derSinumerik 840D eingesetztwird. Zur Überwachung derDrehspindel und der aktivenWerkzeuge analysiert dasCTM-System Drehmoment-werte der digitalen Antriebe.

Artis Gesellschaft für angewandteMeßtechnik mbH, 29646 Bispingen,Tel. (0 51 94) 9 50-0,Fax (0 51 94) 78 25,[email protected],www.artis.de

Die Bohr- undGewindeschneid-maschinen derBaureihe P 23STE GL sind aus-gelegt für eineGewindeschneid-leistung bis M 16.Zur serienmäßigenAusrüstung ge-hören digitaleBohrtiefen- undDrehmomentan-zeige, elektronisch stufenloseSpindeldrehzahlregulierungeinschließlich Werkzeug-bruchsicherung über Dreh-momentbegrenzung, Span-

bruchmodusbeim Gewin-deschneiden,getrennt ein-stellbareRücklaufge-schwindig-keit, elektro-nische Spin-delbremsesowie Leit-

spindel-Schnellwechselein-richtung.Friedr. Aug. Arnz Flott GmbH & Co.,42857 Remscheid,Tel. (0 21 91) 9 79-0,Fax (0 21 91) 9 79-2 22,[email protected],www.flott.de

Bohr- und Gewindeschneidmaschinemit Drehmomentbegrenzung

Teile-Spanntürme werdenmit der 3-Stufen-Reinigungs-anlage SFR-1000 I-RB/Sozuverlässig gereinigt. Die Au-ßenreinigung erfolgt mit ei-nem um die Spannblöcke rotierenden sternförmigenSpritzregister. Bohrungenwerden gezielt mit einemPunktstrahl gereinigt. Dazusind auf einer Höhe von 1000mm drei kugelgeführteSpritzlanzen außen an derReinigungskammer angeord-net. Mit drei kugelgeführtenDruckluftlanzen erfolgt an-schließend das Trockenblasender gereinigten Bohrungen.Der Werkzeugaufnahmetischmit einer zulässigen Belas-

tung von 800 kg ist elektro-mechanisch dreh- und takt-bar. Der Spritzdruck ist ein-stellbar zwischen 10 und 120bar.Walter Franke GmbH,45536 Sprockhövel,Tel. (0 23 24) 7 77 43,Fax (0 23 24) 7 10 22,[email protected]

Reinigungssystem für Teile-Spanntürmearbeitet mit Druckluftlanzen

Werkzeug- und Prozessüberwachungfür CNC-Drehmaschinen

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Fünfachsfräsen wird seit vie-len Jahren im Flugzeugbauangewandt, war aber bis vorkurzem im Werkzeugbau vonnur geringer Bedeutung.Neueste Entwicklungen in derFertigungssoftware Power-mill haben die Programmie-rung von Fünfachsmaschinenleichter gemacht und damitim Werkzeugbau wachsen-des Interesse geweckt. Vor al-lem ist der Preis von Fünf-achsmaschinen ständig gefal-len und wird dies voraussicht-lich auch weiter tun. Fünf-achsfähigkeit, die früher nurauf großen Maschinen ver-fügbar war, wird jetzt auchauf kleinen, im Werkzeugbauverwendeten Bearbeitungs-zentren angeboten. Außer-dem wird das Hochgeschwin-digkeitsfräsen verstärkt ver-wendet.

Eine mit Powermill 3.1 ein-geführte Technik zum Fün-fachsschlichten benutzt eine

Referenzfläche, auf die dasden Eingriffspunkt des Werk-zeugs darstellende Schlicht-muster projiziert wird. DieSoftware erstellt dann denentsprechenden Werkzeug-weg mit Voreil- und Nei-gungswinkeleinstellungen,die Kollisionen vermeiden.Ein Vorteil der Fünfachsbear-beitung besteht darin, dassdie Software mit dem kom-pletten Satz unterstützterSchnittwerkzeuge arbeitet. Delcam GmbH,63225 Lange,Tel. (0 61 03) 2 05 77-0,Fax (0 61 03) 92 87 34,[email protected]

Software erleichtert Programmierung von Fünfachsenfräsmaschinen

Die Software FX-PCS-VPS/WIN-E soll es ermöglichen,komplexe Abläufe für dieSteuerungsmodule FX2N-10GM und FX2N-20GMeinfach zu programmieren.Flussdiagramme zur Pro-grammentwicklung, grafischunterstützte und erläuterndeParametereingabe und eineintegrierte MMI-Funktionsollen ein zeit- und kosten-sparendes Programmierenund damit eine höhere Ent-wicklungseffizienz ermög-lichen. Hauptprinzip der Soft-ware ist das Programmierenüber Flussdiagramme. Diese

machen dem Anwender alleZusammenhänge zwischenden Programmpunkten undihrem chronologischen Ab-lauf sichtbar und leicht ver-ständlich. Bei der Erstellungder Flussdiagramme unter-teilt sich der Bildschirm in ei-ne kleinere Tool Bar, aus dereinzelne Programmpunkteausgesucht werden, und inein größeres Feld, auf demdas Programm zusammen-gestellt wird. Die Symbole fürStart und Ende des Pro-gramms sind auf der Oberflä-che vorgelegt. Der Anwendererstellt einen Gesamtbewe-gungsablauf, indem er Sym-bole für Programmpunkteaus der Tool Bar auswähltund diese auf dem Flussdia-gramm zwischen Start undEnde frei anordnet.

Mitsubishi Electric Europe B.V. Industrial Automation,40880 Ratingen,Tel. (0 21 02) 4 86-0,Fax (0 21 02) 4 86-40 [email protected],www.mitsubishi-automation.com

Grafisch unterstützte Softwareerleichtert SPS-Programmierung

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Der PC-basierende Roboter-Controller von Nyquist ver-wendet Standardtreiber zurVerbindung zu vorhandenenSpezialmotoren und Enco-dern. Hochentwickelte Soft-ware berechnet das genaueBewegungsprofil in 3D, wo-durch die Bewegung der Ach-sen synchronisiert wird. DieAufrüstung von Steuerungs-systemen bei vorhandenenproprietären Robotern ver-einfacht sich durch die offenePC-basierende Software undden Standardtreiber laut Her-

steller erheblich. Das Prototy-pensystem behält die vorhan-dene Robotermechanik , dieMotoren und die Verkabe-lung zwischen Roboter undSteuerungs-Schaltschrank. Esarbeitet auf der Grundlageder PC-basierenden Platt-form NYCe3000 von Nyquistmit einer offenen und vielsei-tigen 4-Schichten-Software.Der Robotercontroller lässtsich leicht an unterschiedlicheApplikationsanforderungenund Konfigurationsänderun-gen anpassen. Interpolierteoder synchronisierte Achsenkönnen einfach hinzugefügtwerden. Produktdaten kön-nen importiert und zur Pro-grammierung verwendetwerden. Nyquist Industrial Control,NL-5605 JD Eindhoven,Tel. (00 31-40) 2 57 88 88,Fax (00 31-40) 2 57 88 00,[email protected]

PC-basierendes Robotersteuerungssystemmacht High-End-Anwendungen möglich

Die Energiezuführ- und Sup-portsysteme von Leoni ga-rantieren laut Hersteller Prä-zision und lange Lebensdau-er bei Industrierobotern.Maßgeschneiderte Energie-zuführsysteme stellen als ex-tern geführte Schlauchpaketedie komplette Strom-, Signal-und Medienversorgung derGelenkroboter sicher. Diespeziell entwickelten Sup-portsysteme des Baukastenssorgen für die richtige Befes-tigung und optimalen Bewe-gungsablauf der Schlauchpa-kete im Industriealltag. Sämt-liche Kabel und Schläuche, diefür die Versorgung der Werk-zeuge mit Strom, Daten,Wasser und Luft benötigtwerden, sind dabei in einemrobusten Wellschlauch ge-bündelt. Die Schlauchpaketeunterscheiden sich vor alleminhaltlich. So besitzen die

Funktionspakete für dasPunktschweißen von Pkw einPrimärstrom-Kabel, EMV-ge-schirmte Steuerleitungen so-wie diverse Spezialschläuchefür Kühlwasser und Druckluft.Bei Stanzrobotern werdenhingegen spezielle Absaug-schläuche installiert oder fürdie Hohlraumversiegelungvon Autos besonders belast-bare Hochdruckschläuche. Leoni Protec Cable Systems GmbH, 98574 Schmalkalden, Tel. (0 36 83) 65 05-0, Fax (0 36 83) 65 05-50, www.leoni.com/protec

Breiter Baukasten an Supporttechnik lässt Industrieroboter länger leben

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Aus synthischem Saphir las-sen sich Bauteile mit sehr ho-her Verschleißbeständigkeitfertigen. Dafür ist die extremhohe Härte des Werkstoffsverantwortlich, die bei 1800Vickers liegt. Damit sei derWerkstoff mit einem MOHS-Wert von 9 der zweithärtesteWerkstoff nach Diamant (10),heißt es. Trotzdem gelang esdem Verarbeiter, das Bauteil-spektrum zu erweitern. Sosind Saphirscheiben mit 1 bis150 mm Durchmesser her-stellbar, jedoch auch Saphir-röhren, Kapillarrohre und Zy-linder 0,2 bis 20 mm Durch-messer und bis zu 250 mm

Länge. Außer der hohen Här-te hat der Werkstoff weitereCharakterika: Schmelzpunktvon 2050 °C und keine Poro-sität wie bei hochreiner Alu-miniumoxidkeramik.Rubis Precis,F-25140 Charquemont,Tel. (00 33-3 81) 44 00 31,Fax (00 33-3 81) 68 68 34,[email protected]

Auf Basis des Schichtwerk-stoffs E-CTFE wurde eineelektrisch leitende Beschich-tung entwickelt. Sie ergänztdie Schichtpalette, die sich be-reits unter dem Namen Halar

aufgrund der hohen chemi-schen Beständigkeit etablier-te. Anwendungen bei Anla-gen mit Ex-Schutz sind mög-lich. Im beschichtenden Zu-stand haben die Teile einehellgraue oder schwarze Far-be. Die elektrische Leitfähig-keit liegt bei 106 Ω. WeitereEigenschaften sind hohe Elas-tizität, Schlagfestigkeit undWitterungsbeständigkeit.Buser Oberflächentechnik AG,CH-3428 Wiler,Tel. (00 41-32) 6 66 23 33,Fax (00 41-32) 6 66 28 [email protected]

Elektrisch leitende Beschichtungmit hoher Chemikalienbeständigkeit

Aus Kautschuk wird ein Has-pelbezug erzeugt, um beimAuf- und Abwickeln von Ble-chen oder Bandstahl Ein-druckstellen zu verhindern.Darüber hinaus lässt sich auf-grund der Bandhaftung aufdem Kautschuk ein Verlaufenvermeiden. Die Kautschukmi-schung wird in Abhängigkeitder chemischen Flüssigkeitenhergestellt, die beim Wickelnden Schutzüberzug belasten.Eine Rillenführung verbessertden Ablauf der Flüssigkeiten.Auch bleiben die Vorteile desHaspelüberzugs erhalten,wenn man beim Aufwickeln

mit einem Klemmspalt arbei-ten muss. Verantwortlich da-für ist eine besondere Has-pelkonstruktion.Deutsche Hutchinson GmbH,68169 Mannheim,Tel. (06 21) 32 17-2 22,Fax (06 21) 32 17-2 06,www.hutchinsonrubber.com

Kautschukbezug verhindert Eindruckstellenbei Haspeln zum Wickeln von Blechen

Synthetischer Saphir zur Herstellungvon extrem harten Bauteilen

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Wie der Anbieter mitteilt, er-möglicht die Komeg Speed-way das Prüfen von Geome-trie und Funktion in einem Ar-beitsgang. Aufgrund dieserKombination werde die100%-Kontrolle technischund wirtschaftlich sinnvoll.Herzstück der Komeg Speed-way ist die Euro-C Apex 776.Speziell für europäische An-sprüche konzipiert, gebautund mit Mitutoyo-Software-ausgestattet, setzt sie einenneuen Standard und sorgt füreine zuverlässige Qualitäts-kontrolle. Für präzise Mes-sungen sorgen nach Angabendes Anbieters unter anderemstaubgeschützte Glasmaß-stäbe sowie selbstnachstel-lende Luftlager an allen Ach-sen. Die konstante Messunsi-cherheit im Temperaturbe-reich zwischen 16 und 26° Cwird bei den Modellen der

Serie Euro-C Apex vollständigkompensiert. Darüber hinauswerden die Fehleranteile be-reits durch die Maschinen-steuerung in allen drei Achsenausgeglichen. Hinzu kommtdie integrierte, voll digitali-sierte Servosteuerung, dieleichtgängige Maschinenbe-wegungen ohne Vibrationengarantiert. Hohe Verfahrge-schwindigkeit und kompakteBauweise sind weitere Argu-mente für die Geräte derApex-Reihe. Mit insgesamtneun Versionen deckt dieBauserie Messbereiche von505 bis 1205 mm in der X-Achse, 405 bis 3005 mm inder Y-Achse sowie 405 bis1005 mm in der Z-Achse ab.Komeg – Member of MitutoyoGroup, 66333 Völklingen, Tel. (0 68 98) 91 11-0, Fax (0 68 98) 91 11-1 00, [email protected],www.komeg.de

Koordinaten-Messtechnik für das fertigungsnahe Messen

Das SKM 300 der Dr. Schnei-der Messtechnik GmbH ist einKoordinaten-Messgerätmit Multisensoren fürMessbewegungen von300 mm 3 200 mm. Esbietet dem Anwenderunterschiedliche Möglichkei-ten der Messung, entwedermit der Optik und digitalerKamera oder mit Laser odereinem taktilen Tastsystem.Alle Messpunkte haben dengleichen Koordinatenur-sprung. Die Daten aller Mes-spunkte, auch aus verschiede-nen Abtastsystemen, werdenvon der 3D-Software Saphirausgewertet. Sie ist, wie derHersteller ausführt, durch ei-ne NT-Plattform voll netz-werkfähig und kann dadurchdirekt mit CAD- oder CAQ-Systemen kommunizieren.Eine intuitive Bedienung beieinfachter Programmerstel-

lung, gepaart mit hohemKomfort, zeichnen laut Her-steller diese Software aus.Vorteilhaft für den Anwendersei außerdem, dass für dasgesamte System nur ein 190-Monitor benötigt wird. Weilzur Beleuchtung Dioden ver-wendet werden, entfällt auchdie oft notwendige Nachkali-brierung beim Wechsel de-fekter Lampen.Dr. Heinrich Schneider MesstechnikGmbH, 55545 Bad Kreuznach, Tel. (06 71) 2 91-2 22, Fax (06 71) 2 91-2 00, [email protected], www.dr-schneider.de

Koordinaten-Messgerät mit Multisensorenzum Vermessen komplizierter Bauteile

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PRODUKTE UND VERFAHREN

Der neue CAD-Arbeitsplatzvon Riefler ist klassisch gehal-ten. Die Bedienerebene unddie Bildschirmebene lassensich getrennt voneinanderinnerhalb von Sekunden ver-stellen. Die Bildschirmebeneist motorisch höhenverstell-bar und auf Wunsch auch mo-torisch neigungsverstellbar.Bei der Bedienerebene hatder Konstrukteur die Wahlzwischen motorischer undmanueller Höhenverstellung.Die motorische Verstellungverfügt serienmäßig über ei-ne Memoryfunktion, wohin-gegen die Schnellverstellungvon Hand mittels Gewichts-

ausgleich laut Herstellerebenso einfach und ohneKraftaufwand funktioniert.Die Verstelloptionen sindvoneinander unabhängig. Clemens Riefler GmbH,87484 Nesselwang,Tel. (0 83 61) 3 07-0,Fax (0 83 61) 3 07-77,[email protected],www.riefler.de

Der Tastaturspezialist Getthat eigene Spritzgusswerk-zeuge für die Produktion vonTastenkappen fertiggestellt.Die erste Familie der Tasten-kappen präsentiert sich inneuem Design und passt ge-nau auf die marktanerkannteTaste Cherry-MX. Die zweite

neue Familie ist etwas flachergehalten und somit für dieTasten der Form Cherry-MLgeeignet. Die Tastenkappensind in allen gängigen Ras-tergrößen von der Einzeltas-te bis zur großen Spacetasteerhältlich. KundenspezifischeLanghubtastaturen und Tas-tenfelder von Gett finden un-ter anderem Einsatz an Ma-schinen-Eingabeterminals. Gett Gerätetechnik GmbH,08233 Treuen,Tel. (03 74 68) 6 60-0,Fax (03 74 68) 6 60-66,[email protected],www.0800-tastatur.de

Standardisierte Langhubtastaturenmit neuen Tastenkappen

Der 1,5 kg wie-gende Beamervon Liesegangist laut Herstel-ler sowohl fürHome-Entertain-ment als auch für professio-nelle Präsentationen für mo-bilen Einsatz geeignet. Inschlanker Form, die der einesNotebooks vergleichbar ist,kann das Modell Liesegangddv 911 mit 1300 Lumenselbst unter tageslichtähn-lichen Bedingungen beein-druckende Bilder projizieren.Zu den Präsentationstools

des Be-amers ge-hören einDigital-Zoom so-

wie Bild-in-Bild-Funktion, Standbild, 16 : 9,Blank und Reveal. Integriertsind außerdem eine automa-tische Synchronisation, einelektronischer Pointer sowieeine optische und eine digita-le Keystone-Korrektur.Ed. Liesegang, 40026 Düsseldorf,Tel. (02 11) 39 01-1,Fax (02 11) 39 01-2 27,www.liesegang.de

Transportabler PC-Datenbeamerlässt sich an DVD und Video anschließen

Professioneller CAD-Arbeitsplatzhat verstellbare Bedienerebenen

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WEITERBILDUNG

KONGRESSE, KOLLOQUIEN, SEMINARE

Die neue Produktverantwortung –Anforderungen, Haftung und LösungenTÜV-Akademie Rheinland GmbH,Am Grauen Stein, 51105 Köln,Tel. (02 21) 8 06 30 00, Fax (02 21) 8 06 30 52Köln, 28. 11., 840 DM

Schleifverfahren – Grundlagen und Fallbeispiele aus der PraxisVDI-Wissensforum GmbH, Postfach 10 11 39, 40002 Düsseldorf, Tel. (02 11) 6 21 42 01, Fax (02 11) 6 21 41 54Düsseldorf, 3. und 4. 12., 1220 DM

Workshop: Mehr als Rhetorik – Argumentations- und DiskussionstrainingDGFP e. V.,60528 Frankfurt/Main, Lyoner Straße 15,Tel. (0 69) 6 66 90 91, Fax (0 69) 6 66 90 46Stuttgart, 3. und 4. 12., 2075 DM

Sicherheitstechnik und IT-Netze –Konvergenz und SynergieSimedia GmbH,Alte Heerstraße 1, 53121 Bonn,Tel. (02 28) 9 62 93 70,Fax (02 28) 9 62 93 90Düsseldorf, 5. 12., 1150 DM

Fertigungsorganisation – Optimieren der Kunden-Lieferanten-KetteOtti Kolleg,Wernerwerkstraße 4, 93049 Regensburg,Tel. (09 41) 2 96 88 20, Fax (09 41) 2 96 88 19Regensburg, 6. und 7. 12., 1390 DM

Führungserfolg durch Coaching – Methoden und InstrumenteIfme & Seminarcentre,Lyoner Straße 26, 60528 Frankfurt/Main,Tel. (0 69) 50 60 44 00, Fax (0 69) 50 60 44 33Köln, 10. und 11. 12., 2595 DM

Firewallkonzepte – Einrichtungund Verwaltung im Internet/IntranetUnilog Integrata Training AG, Schleifmühleweg 68, 72070 Tübingen, Tel. (0 70 71) 40 91 00, Fax (0 70 71) 40 92 67Hamburg, 10. bis 12. 12., 2540 DM

Kreative Teamarbeit – Grundlagen, Fallbeispiele und FallstudienREFA-Bundesverband, Wittichstraße 2, 64295 Darmstadt, Tel. (0 61 51) 8 80 12 08, Fax (0 61 51) 8 80 12 02Dortmund, 13. und 14. 12., 1250 DM

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BÜCHER

Welcher Einkäufer kennt nichtdicke Kompendien wie „Werliefert was?“, das zur Markeavancierte. Als mehrbändigePrintausgabe publiziert, sinddie Daten der gelisteten Un-ternehmen nur noch elektro-nisch recherchierbar. Agentu-ren, Dienstleister und Produ-zenten rund um E-Commercebenötigen jedoch Druckwer-ke, wollen sie in der Flut vonStart-ups nicht untergehen.

Passendes Buch fürs richtige Programm

Geballtes Wissen für Spezialisten

Business-to-business-Strate-gien im Electronic Commercesind das Thema schlechthin.Denjenigen, die die Buzz-Wörter nicht mehr hören kön-nen, sei gesagt, dass diesesBuch überzeugt. Es verdientdas Lob von SAP-Vorstands-sprecher Hasso Plattner: „E-Markets ist das erste Strate-giebuch deutscher Autoren,das wichtige Einblicke in dasrasante Wachstum des Busi-ness-to-Business-E-Commer-ce vermittelt.“ Elektronische

iBusiness Jahrbuch 2001Von J. Graf. München: High-Text Verlag, 2001, 1130 Sei-ten, ISBN 3-933269-31-8,148 DM

Mindmapping am PCVon I. Kommer und H. Reinke. München: CarlHanser Verlag, 2001. 239 Seiten, ISBN 3-446-21651-0, 49,80 DM

Prall gefüllt, aber trotzdemhandlich, mit vielen Informa-tionen, so liegt das „Taschen-buch der Informatik“ vor demRezensenten. Und wer könn-te all die Informationen ausdiesem dicken Buch gebrau-chen? Nun, zuerst spricht esden Informatiker und einge-fleischte Computerspezialis-ten an. Außerdem dienen die

Einkaufsplattformen, Markt-plätze und Fachportale laufendie Geschäfte der Zukunft ab.

Nach den Innovationen imE-Shopping und ersten Effi-zienzsteigerungen werdenaber erst jetzt die vielen Mög-lichkeiten des Internets für dieWertschöpfungsketten allerBranchen entdeckt. Folgerich-tig lautet der Internet-Impe-rativ: „Alles, was über dasInternet abwickelbar ist, soll-te auch daüber abgewickeltwerden.“ Dazu die Autoren:

Das vorliegende Jahrbuch,von der Medien-Fachpresseals die „Bibel der Branche“bezeichnet, listet im zehntenErscheinungsjahr rund 2500Firmenprofile multimedialerDienstleister im deutschspra-chigem Raum und ist damitdas umfassendste Branchen-buch der New-Media-Indus-trie. Neu in der aktuellen Aus-gabe: Das Who-is-Who derNew Economy führt auch spe-

zialisierte Anbieter auf hatdaher rund 1000 Unterneh-men mehr als die letzte Aus-gabe. Zudem sind etwa 5000Ansprechpartner in leitenderFunktion aufgeführt. Im Lie-ferumfang ist eine PC- undMAC-kompatible CD-ROMmit verbesserter Suchfunk-tion enthalten: Treffer werdenjetzt auch nach Relevanz be-züglich der Suchanfrage sor-tiert. Bernd Maienschein

Es wird keine Branche geben,deren Wertschöpfungskettenicht auf die eine oder ande-re Weise elektronisch unter-stützt werden kann.

Dieses Buch zeigt, wieUnternehmen E-Sales-Kon-zepte schnell, pragmatischund zielorientiert umsetzenund dadurch große Markt-und Effizienzpotenziale er-schließen können. Kein Wun-der, dass es ganz vorne aufder Bestsellerliste steht. Tipp:Kaufen. Ursula Hofmann

sehr leicht zu erlernen; wa-rum also dieses Buch?

Dafür gibt es zwei wesent-liche Gründe: Es liefert zumeinen viele nützliche Tipps zuAnwendungsbereichen undzur Ausführung, die selbst ei-nem erfahrenen Nutzer neueAnregungen geben. Nochspannender ist, dass hier auchandere Techniken beschrie-ben werden, die Hilfestellun-gen bei Erreichung des Ziels

Ich muss gestehen: Ich bin seitJahren ein begeisterter An-hänger und Nutzer des in die-sem Buch vorgestellten Com-puterprogramms. Ich nutze es sowohl im privaten wie geschäftlichen Bereich undhabe damit den Eindruck, ei-ne tatsächliche Erleichterungbei der Planung und Ausfüh-rung meiner Arbeit zu errei-chen. Eigentlich ist die An-wendung des Programms

E-Markets – B2B-Strate-gien im Electronic Com-merceVon D. Schneider und G. Schnetkamp. Wiesbaden:Gabler Verlag, 2000. 265Seiten, ISBN 3-4091-1680-X, 84 DM

bieten können, den Computerfür kreative Arbeitstechnikenzu nutzen. Und dies nie in ei-ner belehrenden, sondern ineiner leicht verständlichenForm, verbunden mit einerangenehmen Angebotshal-tung der Autoren. Es ist nurschade, dass der Leser nichtsvon deren Hintergrund undAnwendungsbereichen derbeschriebenen Techniken er-fährt. Marcus Bloser

Taschenbuch der InformatikVon U. Schneider undD. Werner. München:Carl Hanser Verlag,2001. 876 Seiten,ISBN 3-446-21753-3,49,80 DM

Inhalte allen, die tiefere Ein-blicke in die Rechner- und Pro-grammiertechnik bekommenwollen. Wer wissen möchte,wie die Informationen in denRechner gelangen, dort um-gesetzt und zu Ergebnissenwerden, wie sie gespeichertund weitergeleitet werden,der ist hier richtig. Die Infor-mationen selbst sind gut auf-

bereitet, den wichtigsten Be-reichen ist ein Kapitel gewid-met: zu Speichertechniken,Datennetzen, Betriebssyste-men, Programmiersprachenund Multimedia – mit vielenFormeln, die der Informatikerbenötigen wird, der bloßeInteressent sicherlich nicht.Was im Text steht ist für alleinteressant. Dietmar Kuhn

Bibel der E-Commerce-Branche

Überzeugend bis zur letzten Seite

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VORSCHAU

Themen:

MATERIALFLUSS

ARBEITSSCHUTZ

KUNSTSTOFFTECHNIK

ENERGIETECHNIK

MIKROSYSTEMTECHNIK

IT-BUSINESS

MANAGEMENT

www.maschinenmarkt.de

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TRANSPONDERTransponder – Datenspei-

cher bestehend aus Mikrochip,Antenne und Gehäuse – finden

in vielen Anwendungsbereichenimmer weitere Verbreitung.

Sie lesen außerdem:MATERIALFLUSSZu den zukunftsfähigen Maßnahmenfür Unternehmen zählt eine ganzheit-liche Betrachtung des Materialflusses.

SCHWEISSSPRAYSSchweißsprays, die das Anheften vonSchweißspritzern verhindern sollen,können zu Gefahren führen.

DRUCKLUFTERZEUGUNGPermanentes Controlling kann dieWirtschaftlichkeit der Drucklufterzeu-gung deutlich steigern.

AUF MM 47 VOM 19. 11. 2001

KOMMUNIKATIONInternet und Intranet haben die Kom-munikationsmöglichkeiten zwischenUnternehmen und Mitarbeitern ver-ändert. Mit Videoconferencing undStreaming tun sich eine ganze MengeChancen für den Mittelstand auf.

MESSE K 2001Dr. Helmut Eschwey, Vorsitzenderdes Ausstellerbeirats der K 2001 in Düsseldorf: „Die gezeigten In-novationen werden den nächstenAufschwung tragen.“

ORGANOBLECHEDie Kombination Tapelegen undUmformen verspricht eine werk-

stoffoptimierte Herstellung leich-ter, aber beanspruchungsgerechterFormteile mit Endlosfaserverstär-

kung aus Organoblechen.

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