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PROMOS - Erfahrungsbericht

Personenbezogene Angaben Vorname: Ju-Mie Studienfach: Anglistik/ Amerikanistik Gastland: USA Gastinstitution: East Stroudsburg University of Pennsylvania

Zeitraum: August-Dezember 2017 Erfahrungsbericht (ca. 2 DIN A4 Seiten)

Planung und Vorbereitung Schon zu Beginn meines Studiums, als ich erfuhr, dass man für den Teilstudiengang Englisch einen Auslandsaufenthalt von mindestens drei Monaten Dauer in einem englischsprachigen Land absolvieren muss, um in den Master aufgenommen zu werden, reizte mich die Option eines Auslandssemesters am meisten. Im Gegensatz zu einem Au-pair-Aufenthalt oder einem Praktikum, sah ich in einem Auslandssemester die Möglichkeit, das Fach ‚Englisch’ tatsächlich an einer englischsprachigen Universität zu studieren, das dortige Studentenleben hautnah mitzuerleben und zudem Kontakt mit sowohl den dort lebenden als auch den internationalen Studenten aufzunehmen. Über die Homepage des Instituts für Anglistik wurde ich über die verschiedenen englischsprachigen Partneruniversitäten der Bergischen Universität Wuppertal, wie z.B. der East Stroudsburg University of Pennsylvania (ESU), aufmerksam. Dadurch, dass ich bereits während meiner Einführungsphase an einem fünfmonatigen Schüleraustausch in den Staaten teilgenommen hatte und mir der Austausch positiv in Erinnerung geblieben war, entschied ich mich dazu, mich für die drei amerikanischen Partneruniversitäten der BUW zu bewerben. Meine Bewerbung umfasste ein Motivationsschreiben, ein Lebenslauf, die beide in englischer Sprache verfasst wurden, sowie eine aktuelle Notenübersicht. Nachdem ich Mitte Dezember 2016 meine Bewerbung eingereicht hatte, wurde ich wenige Tage später von der Auswahlkommission zu einem Interview für Mitte Januar 2017 eingeladen. Die Mitglieder der Auswahlkommission waren sehr freundlich und offen, weswegen das Interview sehr angenehm verlief. Sobald ich Ende Januar meine Zusage für die ESU erhalten hatte, bereitete ich mich konkret auf meinen Aufenthalt in den USA vor. Ich beantragte sowohl Auslands-BAföG (Frist: sechs Monate vor dem Auslandsaufenthalt) als auch das PROMOS-Stipendium (Frist: Anfang April). Weitere To-Do’s waren u.a. die Beantragung meines Visums, die Registrierung in die Onlineportale der ESU, die Buchung der Flugtickets, die Auswahl des Meal Plans, der Kurse und Unterkunft, die Beantragung einer Kreditkarte und das Abschließen einer Auslandskrankenversicherung. Zudem musste ich mich auf Tuberkulose testen und gegen Krankheiten impfen lassen. Meine Mitreisende und ich tauschten uns bis zum Abflug regelmäßig über den Stand unserer Vorbereitungen aus. Bei Fragen konnten wir uns sowohl an die Dozenten und/ oder Mitarbeiter des Akademischen Auslandsamtes als auch an dem ‚Interim Director’ des International Office der ESU wenden. Vor allem dem letzteren stellte ich via Mails viele Fragen, auf die dieser mir recht zügig und freundlich antwortete. Ende Juli hatte ich sowohl den Bescheid für das Auslands-BAföG als auch die Zusage für das PROMOS-Stipendium.

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Erfahrung mit dem Studium

Die internationalen Studenten hatten das Glück einige Tage vor Semesterbeginn und noch vor den amerikanischen Studenten in die Housings der ESU einzuziehen. Grund dafür war ein für die internationalen Studenten vorgesehenes zweitägiges Orientierungsprogramm. Die Orientierungswo-che nutzte ich aus, um viele Bekanntschaften zu schließen, mich an meine neue Umgebung zu gewöhnen und mich mental auf die kommenden Monate vorzubereiten. Ich lernte bereits an diesen Tagen viele Leute kennen, die meine engsten Freunde in den Staaten werden sollten. Nach einer inforeichen und eindrucksvollen Woche ging es offiziell mit meinem Studium an der ESU los! Dadurch, dass ich als Austauschstudentin ein J1-Visum hatte und dementsprechend als ‚full-time-student’ an der Uni eingeschrieben war, benötigte ich mindestens zwölf amerikanische Credit Points. Demnach belegte ich vier Englisch-Kurse mit jeweils drei Credit Points. Da mir an der BUW noch die Punkte für einen Literaturkurs fehlten, beschloss ich diese an der ESU zu erwerben. Ich entschied mich für zwei Literaturkurse (Mystery Fiction & Biblical Literature), English Grammar und einen Composition Skills-Kurs, der ausschließlich für internationale Studenten vorgesehen war. Das Arbeitspensum für die Kurse war recht hoch. Nach fast jeder Stunde gab es Hausaufgaben zu erledigen. Insbesondere die beiden Literaturkurse nahmen viel Zeit in Anspruch, da wir sehr viel lesen mussten. Während an deutschen Hochschulen die Endnote eines Kurses bzw. eines Moduls in der Regel nur durch eine Modulabschlussprüfung bestimmt wird, setzt sich die Kursnote an amerikani-schen Universitäten aus mehreren Teilaufgaben, wie z.B. Exams, Papers, Quizzes und Präsentatio-nen, zusammen. Die Aufgaben waren über das ganze Semester verteilt, weswegen man regelmäßig etwas für die Uni tun musste. Allerdings waren sie gut zu bewältigen. Dadurch, dass die Kurse recht klein und alle meine Professoren sehr freundlich und aufgeschlossen waren, herrschte eine familiäre Klassenatmosphäre, die mir sehr gut gefiel. Die Professoren nahmen vor allem Rücksicht auf uns internationalen Studenten. Sie wiederholten eine Aufgabenstellung gerne ein zweites oder drittes Mal, wenn wir sie beim ersten Mal nicht verstanden hatten. Bei Fragen konnte ich mich jederzeit, sei es persönlich oder per Mail, an sie wenden. Insgesamt hatten mir die Kurse sehr viel Freude bereitet und ich konnte inhaltlich viel dazulernen! Unterkunft Den internationalen Studenten standen zwei verschiedene Wohnheime (‚dorms’) als Unterkünfte zur Verfügung. Diese waren: Minsi Residence Hall ($3,000) und Hemlock Suites ($3,850-$5,030). Ich entschied mich für die günstigere Unterkunft Minsi, in der ich mit einer Mitbewohnerin ein kleines Zimmer und mit dem Rest der Mädchen aus meinem Flur zwei Gemeinschaftsbäder teilte. Mädchen und Jungen bewohnten jeweils andere Etagen. Auch wenn Minsi nicht ganz so komfortabel war wie die Suites, bereue ich es nicht, mich für Minsi entschieden zu haben! Dadurch, dass die meisten internationalen Studenten auch in Minsi wohnten, konnten wir vor Ort viel Zeit miteinander verbringen. Auch die Tatsache, dass man ein Zimmer teilte, empfand ich als Bereicherung, da ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner amerikanischen Mitbewohnerin hatte und dadurch eine ‚typical American college experience’ erleben durfte. Insgesamt hatten viele den Eindruck, dass Minsi geselliger war als die Suites. Alltag und Freizeit Die schönsten und unvergesslichen Erlebnisse und Momente sind im Alltag und in der Freizeit entstanden. Die meiste Zeit verbrachte ich dabei mit den internationalen Studenten. Wir waren eine

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bunt gemischte Gruppe mit Leuten aus Frankreich, Griechenland, Italien, Spanien, Palästina, Haiti, Puerto Rico, Finnland, Schweden, Südkorea, China, Taiwan und Deutschland. Mein Unialltag bestand neben den Kursen und dem Lernen aus gemeinsamen Aktivitäten und Mahlzeiten mit den internationalen Studenten. Wir verbrachten viele Stunden in den Gemeinschafts-räumen der Minsi Hall, veranstalteten Crêpes-Abende, Movie-Nights und Singing-Sessions, spielten gemeinsam Tischtennis und Billiard, verabredeten uns, um gemeinsam in das kostenlose Gym zu gehen, und kosteten das amerikanische Nachtleben in den nahe liegenden Bars aus. Vor allem die Mahlzeiten in der Cafeteria waren eines der Highlights des Alltags, da ein Großteil der internationalen Studenten zusammenkam und dann alles Mögliche beredet und ausgetauscht wurde. So kam es, dass wir manchmal mit bis zu zwanzig Personen an einem Tisch saßen. Es wurde stets viel gelacht!

Auch die Uni bot regelmäßig Aktivitäten und Events, wie z.B. Football- und Basketballspiele, Bingo, Picknicks, Smores-Abende und Open-Air-Kino an. Die Student Activity Association veranstaltete zudem Trips zum Yankee-Stadium (Baseball) und Dorney Park (Freizeitpark) und zwei Städtetrips nach New York City. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir außerdem die Homecoming-Woche und Halloween!

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Die Wochenenden und freien Tage nutzte ich aus, um zu verreisen. Viele der Reisen unternahm ich dabei mit den internationalen Studenten. Aufgrund der günstigen geographischen Lage der ESU konnten wir viele Städte mit einem gemieteten Auto aufsuchen. Auf diese Weise bereisten wir neun verschiedene Orte – Washington, D.C., Baltimore, New York City, Philadelphia, Atlantic City, Boston, Harrisburg, die Niagara Fälle und Toronto. Die Reise nach Chicago erfolgte allerdings durch einen Flug. Da East Stroudsburg nur eineinhalb Stunden entfernt von der Weltstadt NYC liegt, konnten wir die Stadt, die niemals schläft, mehrere Male aufsuchen. Dort bot es sich zweimal an, meinem Lieblingshobby nachzugehen – Musicals anschauen!

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Aber auch die Wochenenden, an denen wir nicht verreisten, nutzten wir aus, um die Gegend um East Stroudsburg zu erkunden. So gingen wir in den wunderschönen Pocono Mountains, die reich mit Wasserfällen und Seen besetzt sind, hiken, machten uns die Angebote in Stony Acres zunutze (Kanu fahren & klettern), schlenderten entlang der Main Street von Stroudsburg und statteten den nahe gelegenen Malls einen Besuch ab. Von Langeweile war wirklich nie die Rede!

Fazit Mein Auslandssemester an der ESU war einer der besten Entscheidungen, die ich in meinem bisherigen Leben getroffen habe! Sowohl das Studium, als auch die vielen Reisen und die Gemeinschaft mit den internationalen Studenten ließen meine Zeit in den Staaten zu einem unvergesslichen Abenteuer werden, das ich jederzeit wiederholen würde. Der Einblick in die amerikanische Kultur und die unzähligen Gespräche mit den amerikanischen und internationalen Studenten haben dazu beigetragen, dass mein Horizont erweitert wurde. Wir (die internationalen Studenten) waren nicht nur in dem Sinne eine bunte Gruppe, als dass wir aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen kamen, sondern weil jeder von uns eine unverwechselbare Persönlichkeit und andere Weltanschauungen hatten. Ich habe diese Vielfalt noch mehr lieben und schätzen gelernt! Insgesamt hat mein Auslandsaufenthalt mich um wertvolle Erfahrungen reicher gemacht und immens zu meiner persönlichen und akademischen Entwicklung beigetragen. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte diese Auslandserfahrung zu machen und werde stets positiv auf diese wundervolle Zeit zurückblicken!

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Testimonial oder „Meine Auslandserfahrung in ein bis zwei Sätzen zusammengefasst!“ Das Auslandssemester hat mich in vielerlei Hinsicht - Sprache, Selbstfindung, Selbstständigkeit, Persönlichkeitsstärkung, neue Freundschaften, Verständnis für andere Kulturen und Lebensweisen – sehr bereichert. Wie kann man Studierende auf das PROMOS-Stipendienprogramm aufmerksam machen? Meiner Meinung nach sollte mehr Werbung für das PROMOS-Stipendium über Flyer, Aushänge, Infostände, Dozenten und Studenten erfolgen. Einverständnis Mein Erfahrungsbericht (inkl. Bilder) darf auf den Internetseiten des Akademischen Auslandsamtes oder des International Students Team sowie in Printmedien der Bergischen Universität veröffentlicht werden.

ja nein

Meine E-Mail-Adresse darf für Interessierte, bzw. zukünftige PROMOS-Stipendiaten mit veröffentlicht werden – wenn diese z.B. Erfahrungen zu Wohnraum, Stadt und Gastinstitution austauschen möchten.

ja, E-Mail: [email protected] nur nach Absprache nein

Der Erfahrungsbericht ist im PDF-Format via E-Mail an das Team Outgoing ([email protected]) zu senden. Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung ist damit auch ohne Unterschrift gültig.


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