kutane tumoren des nervenhüllgewebes
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Übersicht
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Thomas Mentzel · Institut für Pathologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Kutane Tumorendes NervenhüllgewebesEine Übersicht
broms boten,kategorisch als benigne pe-riphere Nervenscheidentumoren (PNST)bezeichnet. Diese heterogene Gruppedes PNST umfaßt aber morphologischunterschiedliche neural differenzierteNeoplasien, deren Kenntnis in Anbe-tracht der teilweise unterschiedlichenBiologie und Prognose von Bedeutungist, um eine Fehldiagnose von mögli-cherweise aggressiveren Neoplasien zuvermeiden. Mit Hilfe der Immunhisto-chemie und der Elektronenmikrosko-pie sowie durch das Studium größererFallzahlen ist es in den letzten Jahrengelungen, innerhalb der Gruppe derPNST eine Reihe von distinkten Entitä-ten herauszuarbeiten, deren Morpholo-gie und Differentialdiagnose im folgen-den kurz dargestellt werden soll.
Neurothekeom(Nervenscheidenmyxom) –zellreiches Neurothekeom
Das Neurothekeom ist seit seiner Be-schreibung [26, 30] ein bezüglich derTerminologie und Differenzierungs-richtung kontrovers diskutiertes Neo-plasma, bei dem morphologisch 2 For-men unterschieden werden können.Das klassische oder myxoide Neuro-thekeom (Nervenscheidenmyxom) trittbei erwachsenen Patienten gewöhnlichin der Kopf-Halsregion auf und wirdhäufiger bei weiblichen Patienten beob-achtet. Klinisch imponieren diese Lä-sionen als kleine solitäre Hautknotenvon weicher Konsistenz, die häufig als
ÜbersichtPathologe1999 · 20:98–109 © Springer-Verlag 1999
Zusammenfassung
Gutartige kutane Tumoren des Nervenhüll-
gewebes, die nicht in die übliche Kategorie
eines Schwannoms oder eines Neurofibroms
paßten, wurden bisher häufig kategorisch als
benigne peripere Nervenscheidentumoren
(PNST) bezeichnet. In den letzten Jahren
kam es zur Beschreibung einer Reihe von
neuen Entitäten neural differenzierter Tumo-
ren, und mit Hilfe der Immunhistochemie
und der Elektronenmikroskopie konnte die
zelluläre Differenzierung dieser Neoplasien
immer besser verstanden werden. Die
Kenntnis dieser charakteristischen Entitäten
ist von Bedeutung, um gegebenenfalls die
Mißdiagnose von aggressiveren Tumoren zu
vermeiden. Diese Entitäten schließen ein: das
Neurothekeom, bei dem neben einer hypo-
zellulären, myxoiden Form (Nervenscheiden-
myxom) eine zellreiche Variante unterschie-
den werden kann, die jeweils charakteristi-
sche histologische und immunhistochemi-
sche Merkmale aufweisen. Das typische
Neurothekeom (Nervenscheidenmyxom) ist
ein knotig oder lobulär konfiguriertes der-
males Neoplasma, das aus plump spindeli-
gen oder sternförmigen Tumorzellen besteht,
die immunhistochemisch S-100 Protein posi-
tiv sind und in einer myxoiden Matrix gela-
gert sind. Demgegenüber ist das zellreiche
Neurothekeom ein unscharf begrenzter
dermaler Tumor, der aus in konzentrischen
Nestern und Faszikeln angeordneten spin-
deligen und epitheloiden Tumorzellen auf-
gebaut ist, die S-100 Protein negativ sind,
jedoch eine kräftige Immunpositivität ge-
genüber NKIC3 aufweisen; das solitär um-
schriebene Neurom („palisandenförmiges
gekapseltes Neuron“) wird meist als haut-
oder rosafarbene Papel oder Knoten im Ge-
sichtsbereich gesehen. Diese gut umschrie-
benen dermalen Neoplasien sind aus Faszi-
Dr.T. MentzelInstitut für Pathologie der
Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Ziegelmühlenweg 1a, D-07740 Jena&/fn-block:&bdy:
keln spindeliger S-100 Protein positiver
Schwann-Zellen und zahlreichen Axone auf-
gebaut, die teilweise von Fibroblasten und
EMA-positiven perineuralen Zellen kapselar-
tig umgeben werden; das Perineuriom ist ein
seltener, ebenfalls gut umschriebener Tumor,
der meist im subkutanen Gewebe gesehen
wird und nur selten in der Dermis oder dem
tiefen Weichgewebe nachweisbar ist und
aus elongierten spindeligen Tumorzellen mit
bipolaren Zytoplasmafortsätzen besteht. Die
Tumorzellen sind immunhistochemisch posi-
tiv gegenüber Vimentin und EMA, in einem
Teil der Fälle exprimieren sie auch CD34.
Charakteristischerweise sind die Tumorzellen
des Perineurioms in storiformen, wirbeligen,
linearen oder lamellären Gewebsmustern
angeordnet.Weiterhin werden kurz einige
seltene Varianten von Schwannomen (zellrei-
ches Schwannom, solitär plexiformes Schwan-
nom, melanozytisches Schwannom) und Neu-
rofibromen („atypisches“ (bizarres) Neuro-
fibrom, diffuses Neurofibrom, epitheloides
Neurofibrom) diskutiert.
Schlüsselwörter
Periphere Nervenscheidentumoren ·
Neurofibrom · Schwannom · Neurom ·
Perineuriom · Neurothekeom · Plexiform ·
Epitheloid · Melanozytisch
Gutartige Tumoren des Nervenhüllge-webes sind wie andere mesenchymaleNeoplasien durch eine außerordentlicheHeterogenität gekennzeichnet. Bis vorkurzem wurden jedoch die meisten Lä-sionen, die nicht das Gewebsmuster ei-nes Schwannoms oder eines Neurofi-
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T. Mentzel
Cutaneous neural neoplasms –an update
Summary
Until recently, benign cutaneous neural tu-
mours which do not fulfil criteria for either
neurofibrom or schwannoma often were
lumped into the broad category of benign
peripheral nerve sheath tumours (PNST).
However, during the last years a number of
new entities of neural tumours have been
described, and advances in immunohisto-
chemistry and electronmicroscopy have
helped us to better understand the cytologi-
cal differentiation in these neoplasms.The
knowledge of these distinctive neoplasms is
necessary in order to avoid diagnostic pitfalls
and misdiagnosis of more aggressive neo-
plasms.These distinctive lesions include:
neurothekeoma, which can divided into
classical myxoid and cellular types showing
characteristic histological and immunohisto-
chemical features.Typical neurothekeoma
(nerve sheath myxoma) is a lobular or nodu-
lar dermal neoplasm composed of plump
spindled or stellated, S-100 positive tumour
cells set in a maxoid stroma. In contrast, cel-
lular neurothekeoma is characterized as an
ill-defined dermal neoplasm composed of
concentric nests and fascicles of spindle-
shaped and epitheloid tumour cells, which
are S-100 negative but stain positively for
NKIC3.The evidence of intermediate forms of
neurothekeoma showing features of ordi-
nary hypocellular neurothekeoma and cellu-
lar neurothekeoma, as well as ultrastructural
studies, emphasize that both variants repre-
sent a spectrum of neurothekeoma; solitary
circumscribed neuroma („palisaded encapsu-
lated neuroma“) manifests mainly as a skin-
colored or pink papule or nodule, and is most
often located on the face. Histologically, soli-
tary circumscribed neuroma is a well-circum-
scribed round or ovoid dermal neoplasm
composed of interwoven fascicles of schwann
cells, which stain positively for S-100 protein
and numerous neurofilament positive axons
surrounded partly by fibroblasts and EMA-
positive perineurial cells; perineurioma is a
rare well-circumscribed neoplasm which oc-
curs mainly in subcutaneous tissue and only
rarely in the dermis and in deep soft tissues.
Perineurioma is composed of elongated bi-
polar spindle-shaped tumour cells which are
arranged in storiform, whorled, linear or la-
mellated growth patterns,The tumour cells
stain positively for vimentin and EMA, and
S-100 Protein und ultrastrukturelle Un-tersuchungen zeigen, daß diese Tumo-ren im wesentlichen aus Schwannzellenbestehen, aber auch einzelne Fibrobla-sten, perineurale Zellen und undiffe-renzierte mesenchymale Zellen enthal-ten können [1, 5, 7].
Das 1986 bzw. 1990 beschriebenezellreiche Neurothekeom wird im Ver-gleich zu dem klassischen Neuro-thekeom bei etwas jüngeren Patientengesehen, ist jedoch ebenfalls meist imBereich der Kopf-Halsregion lokalisiert[6, 53]. Klinisch stellen sich im Gegen-satz zu den klassischen Neurotheke-omen eher indurierte, rot bis rotbrauneTumoren dar, deren Erscheinen an dasklinische Bild eines fibrösen Histiozy-toms erinnert. Histologisch und im-munhistochemisch unterscheidet sichdas zellreiche Neurothekeom wesent-lich von den klassischen Neurotheke-omen, so daß erst der Nachweis vonMischformen, die Anteile beider For-men enthalten, und ultrastrukturelleUntersuchungen belegen, daß es sichbei beiden Läsionen um ein morpholo-gisches Spektrum einer Entität handelndürfte [4, 5, 7, 34, 49].
Das zellreiche Neurothekeom istein unscharf begrenzter dermaler Tu-mor, der typischerweise aus konzentri-schen Nestern und Faszikeln plumpspindeliger und epitheloider Tumorzel-len mit reichlich eosinophilem Zyto-plasma besteht; das umgebende Stromaist fibrosiert und häufig hyalinisiert(Abb. 2). Immunhistochemisch sind dieTumorzellen des zellreichen Neurothe-keoms negativ für S-100 Protein, weisen
myxoide Zysten, Ganglien, Tumoren derHautadnexe oder dermale Naevi ver-kannt werden.
Histologisch ist das klassische Neu-rothekeom ein im Stratum retikularelokalisiertes, lobulär oder plexiformkonfiguriertes Neoplasma, dessen gutumschriebene Strukturen aus spindeli-gen oder sternförmigen Zellen beste-hen, die in reichlich myxoidem Stromagelagert sind (Abb. 1). Neben einzelnenTumorzellen mit hyperchromatischenZellkernen können auch mehrkernige,größere Zellen erkannt werden, die Mi-tosefigurenrate ist nicht erhöht. Dasmyxoide Stroma enthält reichlich sulfa-tierte Glykosaminoglykane, die z.B. mitHilfe der Alzianblaureaktion bei einempH=0,5 dargestellt werden können. Derimmunhistochemische Nachweis von
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for CD 34 in a number of cases, but lack posi-
tivity for S-100 protein, neurofilament and
desmoplakin. In addition unusual forms of
schwannoma (cellular schwannoma, solitary
plexiform schwannoma, melanotic schwanno-
ma) and neurofibroma („atypical“ (bizarre)
neurofibroma, diffuse neurofibroma, epithel-
ioid neurofibroma) are briefly discussed.
Key words
Periphral nerve sheath tumours ·
Neurofibroma · Schwannoma · Neuroma ·
Perineurioma · Neurothekeoma · Cellular ·
Plexiform · Epithelioid · Melanotic
Abb. 1 m Das klassische Neurothekeom (Nervenscheidenmyxom) ist ein lobulär beziehungsweiseknotig konfiguriertes Neoplasma der Dermis mit dem Nachweis von plump spindeligen und
sternförmigen Tumorzellen in einer myxoiden Matrix
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aber eine kräftige Immunpositivität ge-genüber NKIC3 (Abb. 3) sowie in ca.30% der Fälle für alpha-glattmuskulä-res Aktin und NSE auf. Ultrastrukturellstellen sich in zellreichen Neurotheke-omen überwiegend unreife mesenchy-male Zellen dar, daneben können ein-zelne unreife Schwann-Zellen, Fibrobla-sten und Myofibroblasten nachgewiesenwerden [5]. In seltenen sog. Mischfor-men können die Gewebsmuster beiderNeurothekeomvarianten beobachtet wer-den (Abb. 4). Bei einzelnen Fällen zell-reicher Neurothekeome ist auch überdas Auftreten atpischer morphologi-scher Veränderungen in der Form relativgroßer Neoplasien, einer Infiltrationtieferer Sturkturen sowie einer erhöh-ten Tumorzellpleomorphie und Mitose-
re Differenzierung. Auf Grund desWuchsmusters, der Zytomorphologieund der beobachteten Aktinpositivitätin einem Teil der Fälle wurde in der Ver-gangenheit auch eine mögliche epithe-loide pilare Differenzierung diskutiert[9] – der Nachweis der erwähnten Misch-formen von Neurothekeomen und zell-reichen Neurothekeomen sowie die im-munhistochemische Negativität deszellreichen Neurothekeoms gegenüberDesmin sprechen jedoch eindeutig da-gegen [49]. In der jüngsten Vergangen-heit ist das zellreiche Neurothekeomdesweiteren als eine epitheloide Formfibröser Histiozytome interpretiert wor-den [65]. In den meisten zellreichenNeurothekeomen fehlen aber assoziier-te epitheliale Veränderungen (akantho-tische Hyperplasie, Hyperpigmentie-rung), ein storiformes Wuchsmuster,Schaumzellen und Hämosiderinablage-rungen, die für fibröse Histiozytome ty-pisch sind. Desweiteren sind der Nach-weis der erwähnten Mischformen bei-der Neurothekeomvarianten sowie die100% Immunpositivität für NKIC3 inzellreichen Neurothekeomen gewichti-ge Argumente gegen diese Interpretati-on.
figurenrate berichtet worden; bisherkonnte keine eindeutige Assoziationdieser atypischen Morphologie mit ei-ner verschlechterten klinischen Pro-gnose nachgewiesen werden [8].
Eine besondere Bedeutung bei derDifferentialdiagnose des zellreichen Neu-rothekeoms haben melanozytäre Tu-moren, denn bei einer diesbezüglichenFehlinterpretation würden die mor-phologischen Veränderungen eher aufein malignes Verhalten deuten [6]. Zell-reiche Neurothekeome besitzen jedochkeine junktionale Tumorkomponente,sondern sind von der bedeckenden Epi-dermis üblicherweise durch eine schma-le Grenzzone getrennt; zudem sprechendie Negativität gegenüber S-100 Prote-in und HMB-45 gegen eine melanozytä-
2a 2b
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Abb. 2a, b m Das zellreiche Neurothekeom setzt sich aus konzentrischen Nestern und Faszikelnzusammen (a), die aus plump spindeligen und epitheloiden Tumorzellen mit reichlich eosinophilemZytoplasma und häufig vesikulären Zellkernen bestehen. Beachte die typische Hyalinisierung desdermalen Kollagens (b)
Abb. 3 m Typisch für das zellreiche Neurothekeom ist die kräftige Immunpositivität für NKIC3(ABC Technik)
Abb. 4 m Der Nachweis von Mischformen mit Arealen entsprechend eines klassischen Neurothekeoms(Nervenscheidenmyxom) (links) und eines zellreichen Neurothekeoms (rechts) unterstreicht, daß essich bei beiden Varianten um ein morphologisches Spektrum einer Entität handelt
Solitär umschriebenes Neurom(„palisadenförmigesgekapseltes Neurom“)
Obwohl das solitär umschriebene Neu-rom bereits im Jahre 1972 als „palisa-denförmiges gekapseltes Neurom“ be-schrieben wurde [50] und die Publikati-on mehrerer größerer Fallserien daraufhindeutet, daß es sich nicht um selteneTumoren handelt [13–15, 24, 40, 45, 48],fand es bisher in der WHO-Klassifikati-on mesenchymaler Tumoren keine Be-achtung [60]. Die meisten Tumoren tre-ten als solitäre, hautfarbene dermalePapeln oder Knoten im Gesichtsbereicherwachsener Patienten auf, die klinischdas Bild eines dermalen melanozytärenNaevus oder eines Neurofibroms imi-tieren. Klinisch besteht keine Assoziati-on mit endokrinen Abnormalitäten,wie sie bei multiplen mukosalen Neuro-men auftreten [28], und ebensowenigmit der Neurofibromatose.
Das solitär umschriebene Neuromstellt einen gut umschriebenen Tumorder Dermis dar (Abb. 5),welcher aus Fas-zikeln S-100 Protein-positiver Schwann-zellen und assoziierten Neurofilamentpositiven Axonen aufgebaut ist (Abb.6). Die spindeligen Tumorzellen besit-zen ein schlecht abgrenzbares, blaß eosi-nophiles Zytoplasm und elongierte Zell-kerne mit spitzen Kernenden, die herd-förmig parallel angeordnet sind; die fürSchwannome charakteristische Palisa-denbildung fehlt aber ebenso wie Vero-cay-Körperchen. Nennenswerte zellulä-re Atypien oder eine erhöhte Mitosefi-gurenrate können nicht dargestellt wer-den. Diese Tumorzellfaszikel werdenhäufig von artefiziellen Spalträumensepariert, das Tumorgewebe wird be-sonders in der Tiefe von Fibroblastenund EMA positiven perineuralen Zellenkapselartig umfaßt. Auch ultrastruktu-rell konnte nachgewiesen werden, daßsich derartige Tumoren aus Schwann-zellen, Axonen, perineuralen Zellen undFibroblasten zusammensetzen. Da so-wohl eine komplette Kapsel als auch ei-ne echte Palisadenstellung der Schwann-zellen fehlen, wurde von Fletcher dieBezeichnung solitär umschriebenes Neu-rom der ursprünglichen Bezeichnungals ein „palisadenförmiges gekapseltesNeurom“ vorgezogen [24]. Neben typi-schen Exemplaren wurden in der Ver-gangenheit mit der epitheloiden, derplexiformen und der vaskulären Form
weitere morphologische Varianten be-schrieben [2, 3, 56].
Differentialdiagnostisch sind ne-ben den übrigen Tumoren des Nerven-hüllgewebes auch traumatische Neuro-me, neuroid differenzierte melanozytä-re Tumoren und Angioleiomyome zubedenken. Traumatische Neurome tre-ten selten in so oberflächlicher Lokali-sation auf und sind morphologischdurch irregulär proliferierende Ner-venfaszikel mit umgebender Fibroseund eingestreuten Entzündungszellengekennzeichnet. Neuroid differenziertemelanozytäre Tumoren enthalten keineAxone und werden nicht kapselartigvon Fibroblasten und perineuralen Zel-len umfaßt, zudem sind sie oft mit wei-teren „melanozytären“ Markern wieHMB-45 und/oder NKIC3 immunhisto-chemisch darstellbar. Solitäre Schwan-nome können überwiegend aus Antoni-A-Strukturen aufgebaut sein, was echtedifferentialdiagnostische Probleme be-reiten kann. Schwannome sind jedochnur selten in dermaler Lokalisation zufinden und besitzen eine komplette, ofthyalinisierte Kapsel, sowie Blutgefäßemit hyalinisierten Gefäßwänden. Des-weiteren fehlen in Schwannomen Neu-rofilament-positive Axone. Oberfläch-liche Neurofibrome sind zumindestherdförmig unscharf vom umgebendenGewebe angegrenzt und durch ein eherdiffuses, fein fibrilläres Wuchsmusterausgezeichnet. Die charakteristischeZytomorphologie, die immunhistoche-misch nachweisbare glatt muskuläreDifferenzierung sowie die dickwandi-gen Blutgefäße sind ebenso wie die feh-lenden Axone wichtige Unterschei-dungsmerkmale des Angioleiomyomsvom solitär umschriebenen Neurom.
Perineuriom („storiformperineurales Fibrom“)
Obwohl der erste Fall eines Perineu-rioms bereits im Jahre 1978 vorgestelltwurde [41], sind bis heute weniger als20 überzeugend dokumentierte Tumo-ren dieser Entität in der englischspra-chigen Literatur publiziert [27]. DasPerineuriom stellt einen gut umschrie-benen Tumor des Nervenhüllgewebesdar, der ausschließlich aus perineura-len Zellen aufgebaut ist, und wird meistim subkutanen Gewebe des Körper-stammes und der Extremitäten er-wachsener Patienten gesehen. Selten
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sind rein dermale Perineuriome [43,46] bzw. im tiefen Weichgewebe lokali-sierte Neoplasien. Bezüglich der Pro-gnose ist darauf zu verweisen, daß ty-pische Perineuriome biologisch beni-gne Neoplasien ohne erhöhte Lokalre-zidivrate darstellen. Eine perineuraleDifferenzierung bei malignen periphe-ren Nervenscheidentumoren (MPNST)wurde bisher erst in Abstraktformpubliziert [32].
Histologisch ist das Perineuriomdurch storiforme, faszikuläre, lamelläreoder lineare Wuchsmuster oder in Wir-beln angeordnete Tumorzellen charak-terisiert (Abb. 7). Die spindeligen Tu-morzellen besitzen bipolare, elongierteZytoplasmaausläufer und fusiforme,zytologisch blande spindelige Zellker-ne, das interzelluläre Stroma ist meistkollagenfaserreich und kann Hyalini-sierungen aufweisen. Bezüglich derZelldichte ist darauf zu verweisen, daßneben zellarmen Tumoren [57] auchhyperzelluläre Beispiele dokumentiertsind [46]. Die Tumorzellen des Per-ineurioms sind immunhistochemischpositiv für Vimentin, EMA (Abb. 8), La-minin und Kollagen Typ IV und kön-nen auch CD34 positiv sein. Typischer-weise sind S-100 Protein, Neurofila-ment, Desmoplakin sowie epithelialeund muskuläre Marker negativ. Ultra-strukturelle Merkmale der Tumorzel-len des Perineurioms sind elongierteund spitz zulaufende Zellkerne, langeZytoplasmaausläufer mit mikropinozy-tischen Vesikeln, eine inkomplette Bas-allamina sowie Desmosomen-ähnlicheinterzelluläre Kontakte (Abb. 9).
Im vergangenen Jahr wurde mitdem sklerosierenden Perineuriom einedistinkte Variante im Spektrum der pe-rineural differenzierten Neoplasien be-schrieben, wobei die Läsionen im der-malen und subkutanen Gewebe derHände junger Patienten nachweisbarsind [21]. Derartige sklerosierende Pe-rineuriome sind durch eher plumpeund epitheloide perineurale Tumorzel-len in einer stärker hyalinisierten Ma-trix gekennzeichnet, die auch fokal Zy-tokeratin und muskuläres Aktin expri-mieren können.
In Abhängigkeit von der Lokalisa-tion sind von dem Perineuriom eineRolle unterschiedlich differenzierterLäsionen zu unterscheiden. Die übrigenNervenscheidentumoren (Schwannom,Neurofibrom, solitär umschriebenes
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webe abgegrenzt, können Psammom-körperchen enthalten und sind immun-histochemisch positiv für Desmoplakinund häufig für S-100 Protein [46]. Ul-trastrukturell können bei Meningi-omen interdigitierende Zytoplasmaaus-läufer und echte Desmosomen gefun-den werden.
Auf Grund der oberflächlichenLokalisation und der epitheloiden Zy-tomorphologie sind bei den sklerosie-renden Perineuriomen z.B. auch skle-rosierende Tumoren der Hautadnexedifferentialdiagnostisch zu bedenken.Letztere sind aber auch durch einedurchgängige Immunpositivität für Zy-tokeratin gekennzeichnet, während diesklerosierenden Perineuriome bei vor-handener EMA-Positivität nur in eini-gen Fällen fokal Zytokeratin exprimier-ten [21].
Schwannome, die auch als Neurilem-mome bezeichnet werden, sind relativhäufige, benigne Neoplasien, die in na-hezu jeder anatomischen Lokalisationauftreten können und im Gegensatz zuNeurofibromen nicht mit einer Neurofi-bromatose assoziiert sind. Morpholo-gisch sind die gekapselten Schwannomedurch das gleichzeitige Vorkommenzweier geweblicher Komponenten – An-toni A (schlanke spindelige Schwannzel-len, die fischzugartig angeordnet sindund Palisaden sowie sog. Verocay-Kör-perchen bilden können) und Antoni-B-Strukturen (hypozelluläre Gewebsab-schnitte mit myxoid-ödematöser Auf-lockerung und dem Nachweis eherplumper Schwann-Zellen) – gekenn-zeichnet. Typischerweise stellen sich inSchwannomen dickwandige Blutgefäßemit Hyalinisierungen und Fibrosierun-gen der Gefäßwände dar. Entsprechendder Literatur besteht im Gegensatz zuNeurofibromen bei Schwannomen kei-ne Tendenz zur Rezidivbildung und kei-ne Gefahr der malignen Transforma-tion. Kürzlich wurde jedoch an Handeiner Fallserie überzeugend demon-striert, daß eine derartige maligneTransformation in seltenen Fällen beiklassischen Schwannomen möglich ist,und daß der Nachweis von epitheloidenTumorzellformationen mit prominen-ten Kernkörperchen und Nekrosen dasmorphologische Korrelat dieser Pro-gression darstellen [64].
Das Spektrum der Schwannomeumfaßt neben morphologisch interes-
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Neurom) enthalten zumindest zum TeilS-100 Protein-positive Schwann-Zellenund sind durch unterschiedliche kli-nisch-pathologische Veränderungen ge-kennzeichnet. Auf Grund identischerzytogenetischer Veränderungen ist dielokalisierte hypertrophische Neuropa-thie auch als intraneurales Perineuriombezeichnet worden [16]. Es ist jedochdaruf zu verweisen, daß die lokalisiertehypertrophische Neuropathie nicht nurdurch verschiedene klinische (Mono-neuropathie im Extremitätenbereichjunger Erwachsener) sondern auch hi-stologische Veränderungen (zentrale S-100-positive Axone, die von zwiebel-schalenartig proliferierenden EMA-po-sitiven perineuralen Zellen umgebenwerden) gekennzeichnet ist [37, 46, 57].
Das storiforme Wuchsmuster und diebeobachtete CD34-Immunpositivität ineinem Teil der Perineuriome läßt auchan ein Dermatofibrosarcoma protube-rans (DFSP) denken. Das DFSP ist aberein dermaler fibroblastischer Tumor,der aus EMA negativen Tumorzellenbesteht und durch eine diffuse, honig-wabenähnliche Infiltration des subku-tanen Fettgewebes gekennzeichnet ist.Besonders bei myxoiden Stromaverän-derungen kann das Perineuriom auchmit dem niedrig-maligen Myxofibro-sarkom und dem niedrig-malignenfiromyxoiden Sarkom verwechselt wer-den. Das niedrig-maligne Myxofibro-sarkom ist charakteristischerweise einknotig konfigurierter Tumor mit demNachweis von atypischen fibroblasti-schen,EMA negativen Tumorzellen,kur-venartig gebogenen Blutgefäßen undvon Pseudolipoblasten in vielen Fällen[47]. Auch das niedrig-maligne fibro-myxoide Sarkom (sog. Evans-Tumor)ist aus EMA-negativen fibroblastischenTumorzellen aufgebaut, die in einer ty-pischerweise wechselnd fibrösen undmyxoiden Matrix gelagert sind [19].Wegen der bekannten Ähnlichkeitenvon perineuralen und meningealen Zel-len ist desweiteren das selten in derHaut und dem subkutanen Fettgewebeauftretende extrakranielle Meningiomdifferentialdiagnostisch zu bedenken.Im Gegensatz zu Perineuriomen sindextrakranielle Meningiome meist un-scharf gegenüber dem umgebenden Ge-
Abb. 9 m Ultrastrukturelle Charakteristika des Perineurioms sind der Nachweis elongierter Zytoplas-maausläufer mit zahlreichen mikropinozytischen Vesikeln, die von einer inkompletten Basallaminaumgeben werden (diese Aufnahme wurde freundlicherweise von Herrn Dr. L. Guillou, Lausanne,Schweiz zur Verfügung gestellt)
Abb. 5a, b b Das solitär umschriebene Neuromist ein gut umschriebener dermaler Tumor (a)mit in Faszikeln angeordneten Schwannzellen(b)
Abb. 6a–c b Die S-100 Protein-positivenSchwannzellen (a) sind mit Neurofilamentpositiven Axonen (b) assoziiert und werdenteilweise von EMA positiven perineuralenZellen kapselartig umfaßt (c) (ABC Technik)
Abb. 7a, b b Bei diesem seltenen Beispiel einesdermalen Perineurioms findet sich ein gutumschriebener Tumor (a) mit dem Nachweiselongierter spindeliger Tumorzellen (b)
Abb. 8 b Typisch für das Perineuriom ist dieExpression von EMA durch die hier wirbeligangeordneten perineuralen Tumorzellen(ABC Technik)
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santen Varianten auch eine Reihe vonFormen, die bezüglich ihrer Diagnoseund Differentialdiagnose bzw. der Ein-ordnung der unterschiedlichen klini-schen Prognose Schwierigkeiten berei-ten können, und auf die kurz eingegan-gen werden soll.
Zellreiches Schwannom
Obwohl das zellreiche Schwannom be-reits im Jahre 1981 von James Woodrufferstmals beschrieben wurde [62] undbisher mehr als 200 Fälle in der eng-lischsprachigen Literatur dokumentiertsind, werden bis heute 30–40% dieserbiologisch gutartigen Tumoren als Sar-kome mit den daraus entstehendenKomplikationen verkannt. ZellreicheSchwannome werden überwiegend imtiefen Weichgewebe in paravertebraler,
gutartiger Tumor ist, der unbedingt voneinem niedrig-malignen peripheren Ner-venscheidentumor unterschieden wer-den muß [23, 61].
Histologisch stellen sich zellreicheSchwannome meist als gekapselte zell-reiche Neoplasien dar, bei denen im Ge-gensatz zu klassischen Schwannomendie Antoni A Komponente dominiert,während Verocay Körperchen fehlenund die Antoni B Komponente oft nurfokal vorhanden ist (Abb. 10). In selte-nen Fällen kann auch ein fokal infiltrati-ves Wuchsmuster nachgewiesen wer-den. Die spindeligen Tumorzellen sindin zellreichen Faszikeln angeordnetund besitzen ein eosinophiles Zytoplas-ma und spindelige Zellkerne mit spitzzulaufende Kernenden, degenerativeAtypien sind ebenso möglich wie ein-zelne Mitosefiguren. Wie bei klassi-schen Schwannomen sind auch bei derzellreichen Variante dickwandige Blut-gefäße mit mehr oder weniger ausgepräg-ten Wandhyalinisierungen und -fibro-sierungen typisch (Abb. 10). Weiterehäufig nachweisbare Befunde sindSchaumzellnester und oft im Kapselbe-reich erkennbare lymphozytäre Infil-trate. Immunhistochemisch ist eine na-
retroperitonealer und mediastinalerLokalisation gesehen und sind häufigmit einem größeren peripheren Nervassoziiert. Derartige Tumoren könnenzumeist bei Erwachsenen beobachtetwerden, wobei Frauen häufiger betrof-fen sind. Nur in seltenen Fällen tretenzellreiche Schwannome im Kindesalterauf. Wenn die Exzision der häufig gro-ßen Tumoren inkomplett ist, kann es zuLokalrezidiven beziehungsweise einemkontinuierlichen Weiterwachsen kom-men, die Entwicklung von systemi-schen Metastasen oder einer Tumor-progression ist jedoch bisher nicht be-schrieben (die oben erwähnte maligneTransformation in Schwannomen tratausschließlich in klassischen und nichtin zellreichen Schwannomen auf). Letzt-genannte Tatsache verdeutlicht, daß daszellreiche Schwannom ein biologisch
10a 10b
11a 11b
Abb. 10a, b m Dieser Fall eines zellreichen Schwannoms aus dem Retroperitoneum zeigt ein gekapsel-tes zellreiches Neoplasma (a), das aus faszikulär angeordneten spindeligen Tumorzellen mit einemeosinophilen Zytoplasm und spindeligen Zellkernen mit spitzen Kernenden besteht. Wichtig ist derNachweis von Blutgefäßen mit verbreiterten Gefäßwänden (b)
Abb. 11a, b m Das feingewebliche Bild des plexiformen Schwannoms ist durch plexiform angeordneteKnoten und Faszikel bestimmt (a), deren konstituierende Schwannzellen meist in einem Antoni AGewebsmuster mit Palisadenbildungen und Verocay Körperchen angeordnet sind (b)
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hezu 100% Positivität der Tumorzellenfür S-100 Protein und andere neuraleMarker (z.B. CD57) typisch.
Auf Grund des fazikulären Wuchs-musters eosinophiler spindeliger Tu-morzellen und der erwähnten Lokalisa-tion des zellreichen Schwannoms istnatürlich differentialdiagnostisch einLeiomyosarkom zu bedenken. Leio-myosarkome sind nicht gekapselt undaus S-100-negativen Tumorzellen auf-gebaut, die muskuläre Marker expri-mieren und deren spindelige Zellkerneoft abgestumpfte Kernenden („cigar-shaped nuclei“) mit paranukleären Va-kuolen erkennen lassen. Der Nachweisder bindegewebigen Kapsel und derhyalinisierten Blutgefäße ist ebenso wiedie S-100-Positivität im zellreichen
hend aus Vimentin positiven aber S-100negativen Tumorzellen, typisch ist.
Solitäres plexiformesSchwannom
Das plexiforme Schwannom ist eine sel-tene Schwannomvariante, die im kuta-nen Gewebe oder im tiefen Weichgewe-be am Körperstamm, den Extremitätenoder der Kopf-Halsregion gesehen wird[22, 31, 36, 38, 63]. Besonders in dermalerLokalisation ist das solitäre plexiformeSchwannom von besonderer klinischerBedeutung, da es nur sehr selten mit ei-ner Neurofibromatose assoziiert ist undkein erhöhtes Risiko der malignen Trans-formation besteht [22, 36, 38, 44, 63].
Das feingewebliche Bild des plexi-formen Schwannoms wird durch plexi-form angeordnete Knoten und Faszikelbestimmt, die von einem lockeren fi-broblastischen Gewebe separiert wer-den. Die einzelnen, häufig hyperzellulä-ren Tumorstrukturen werden jeweilsvon einer zarten bindegewebigen Kap-sel umgeben und sind aus Schwannzel-len aufgebaut, die meist ein Antoni-A-Muster mit dem Nachweis von Palisa-denbildungen und Verocay Körperchen
Schwannom wichtig in der Unterschei-dung von MPNST. Desweiteren sindMPNST immunhistochemisch nur inca. 50% der Fälle S-100 positiv und posi-tive MPNST sind durch eine nur fokaleExpression dieses Markers gekenn-zeichnet. Der Einsatz proliferationsas-soziierter Marker und der DNA-Durch-flußzytometrie erlaubt keine verläßli-che Unterscheidung zwischen zellrei-chen Schwannomen und MPNST, daauch zellreiche Schwannome eine er-höhte proliferative Aktivität aufweisenund aneuploid oder tetraploid seinkönnen [12]. Die im Erwachsenenaltersehr seltenen Fibrosarkome sind nichtgekapselte Neoplasien, für die morpho-logisch eine fischgrätenartige Anord-nung der zellreichen Faszikel, beste-
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Abb. 12a, b m Das psammomatöse melanozytische Schwannom besteht aus teilweise faszikulärangeordneten Schwannzellen mit eingelagerten pigmentierten dendritischen Melanozyten (a). Diespindeligen Tumorzellkerne lassen häufig kaffeebohnenartige Einkerbungen erkennen (b)
Abb. 13 m Die häufig gut umschriebenen psammomatösen melanozytischen Schwannome könnenzahlreiche Psammomkörperchen enthalten (dieser Fall wurde freundlicherweise von HerrnDr. L. Requena, Madrid, Spanien zur Verfügung gestellt)
Abb. 14 m Dieses „atypische“ (bizarre) Neurofibrom enthält eingestreute Tumorzellen mit hyperchro-matischen, irregulär konfigurierten Zellkernen in einem ansonsten typischen neurofibromatösenGewebsmuster
len häufig spindelige Zellkerne mit cha-rakteristischen kaffeebohnenartigen Ein-kerbungen (Abb. 12). Unterschiedlichstark ausgeprägt können Psammom-körperchen (Abb. 13) und inselartigeingestreut reifes Fettgewebe vorhan-den sein. Der Nachweis eines fokal infil-trierenden Wachstums, einer erhöhtenMitosefigurenrate, herdförmiger Tu-mornekrosen und von vergrößerten Tu-morzellkernen mit prominenten Kern-körperchen gelten als morphologischeCharakteristika einer Tumorprogressi-on bei dem psammomatösen melan-ozytischen Schwannom. Obwohl, wieauch bei anderen Tumoren des Weich-gewebes, keine eindeutige Korrelationmorphologischer Veränderungen miteiner verschlechterten Prognose vor-liegt, erlaubt die von Carney dokumen-tierte Lokalrezidivrate und die Zahl dersystemischen Metastasen, die zum Todeder betroffenen Patienten führten (3von 31 Patienten mit Informationenzum weiteren klinischen Verlauf) [11]eine Einordnung des psammomatösenmelanozytischen Schwannoms als einzumindest niedrig-malignes neuralesNeoplasma.
Neurofibrome treten entweder als soli-täre Tumoren oder multipel im Rah-men der v. Recklinghausenschen Krank-heit (Neurofibromatose) auf. Im Gegen-satz zu den meisten übrigen Tumorendes Weichgewebes besteht bei Neuro-fibromen die Möglichkeit der malignenTransformation, welche naturgemäßbei multiplen Neurofibromen häufigerals bei solitären Tumoren ist, und beiPatienten mit einer NeurofibromatoseTyp I mit ca. 2% angegeben wird [54].Ähnlich wie bei den Schwannomen exi-stieren auch bezüglich der prognosti-schen Einordnung interessante Form-varianten.
„Atypisches“ (bizarres)Neurofibrom
Das „atypische“ (bizarre) Neurofibromstellt keine eigentliche Entität dar, die-ser Begriff wird für eine kleine Gruppevon Neurofibromen gebraucht, diedurch degenerative Pleomorphien undhyperchromatische Zellkerne gekenn-zeichnet sind, ähnlich wie sie bei de-generativ veränderten Schwannomen(„ancient schwannoma“) auftreten. Der-artige morphologische Veränderungen
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Übersicht
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erkennen lassen (Abb. 11). Gelegentlichkönnen degenerativ verursachte zellu-läre Atypien und eine gering erhöhteMitosefigurenrate beobahtet werden.Sowohl immunhistochemisch als auchultrastrukturell wurde eine Schwann-zell Differenzierung nachgewiesen.
Die klinisch wichtigste Differenti-aldiagnose stellt das plexiforme Neuro-fibrom dar, da dieses in der Regel miteinem M. Recklinghausen assoziiert istund eine erhöhte Gefahr der malignenTransformation besteht. Die Tumorzel-len des plexiformen Neurofibroms sindjedoch in einem eher fibrillären Ge-websmuster mit häufigen myxoidenStromaveränderungen angeordnet undweisen keine Palisadenbildungen ihrerZellkerne auf. Mit Hilfe von Versilbe-rungen und der Immunhistochemiekönnen in plexiformen NeurofibromenAxone und Fragmente peripherer Ner-venfasern nachgewiesen werden, diehingegen im plexiformen Schwannomfehlen. Nur in wenigen Einzelfällen istbisher eine Assoziation von plexifor-men Schwannomen mit der Neurofi-bromatose Typ II beschrieben worden[35, 36, 51]. Kürzlich wurde über das sel-tene Auftreten sogenannter Misch-oder Hybridtumoren zwischen Neuro-fibromen und Schwannomen berichtet[20]. Derartige Mischtumoren verdeutli-chen nicht nur die enge Verwandtschaftzwischen morphologisch distinkten Tu-moren des Nervenhüllgewebes, sondernkönnten auch eine Erklärung für dieMöglichkeit der Assoziation einer Neu-rofibromatose mit plexiformen Schwan-nomen sein. Auch die Unterscheidungdes niedrig-malignen plexiformen fi-
brohistiozytischen Tumors von demplexiformen Schwannom ist von klini-scher Bedeutung. Plexiforme fibrohistio-zytische Tumoren werden häufiger imKindesalter diagnostiziert und sinddurch die Kombination von Faszikelnund Nestern bestehend aus Fibro/Myofi-broblasten und CD68 positiven hist-iozytoiden Zellen mit eingestreutenosteoklastenartigen Riesenzellen ge-kennzeichnet [17, 33].
Psammomatösesmelanozytisches Schwannom
Das psammomatöse melanozytischeSchwannom ist eine weitere selteneSchwannomvariante, die meist bei jun-gen Erwachsenen auftritt, wobei dieWurzeln der Spinalnerven, das tiefeWeichgewebe des Retroperitoneums,des Medistinums und der Extremitätensowie der Gastrointestinaltrakt bevor-zugte Lokalisationen darstellen [11],während dermale Exemplare dieser En-tität echte Raritäten sind [55, 58]. Mehrals 50% der betroffenen Patienten wei-sen die klinischpathologischen Stigma-ta eines sogenannten Carney-Komple-xes mit dem Nachweis von Myxomender Haut, der Mamma und des Herzens,endokrinen Erkrankungen und fokalenHautpigmentierungen auf [10].
Morphologisch handelt es sich beiden psammomatösen melanozytischenSchwannomen um meist gut umschrie-bene jedoch nicht gekapselte Tumoren,die aus spindeligen oder polygonalenTumorzellen mit pgimentierten den-dritischen Melanozyten aufgebaut sind.Typischerweise besitzen die Tumorzel-
Abb. 15 m Ein wichtiges diagnostisches Kriterium des diffusen Neurofibroms ist der Nachweis vonWagner-Meissnerschen Körperchen
in einer neurofibromatösen Läsion sindstets verdächtig auf eine maligeneTransformation, die sorgfältig ausge-schlossen werden muß. Atypische Neu-rofibrome sind generell gesehen meistkleine Tumoren, die bevorzugt bei Pa-tienen mit einer Neurobfibromatoseauftreten.
Histologisch finden sich typischeNeurofibrome mit eingestreuten Tu-morzellen, die hyperchromatische undpleomorphe Zellen besitzen (Abb. 14).Im Gegensatz zu MPNST besitzen dieZellkerne atypischer Neurofibrome kei-ne prominenten Nukleolen und es stel-len sich keine Tumornekrosen dar.Auch im Stroma können degenerativeVeränderungen z.B. in Form myxoiderVeränderungen auftreten. Bisher ist da-von ausgegangen worden, daß jeglichemitotische Aktivität in einer neurofi-bromatösen Läsion eine maligne Trans-formation signalisiert. In der jüngstenVergangenheit wurde in einer Fallserievon 14 Neurofibromen mit Atypien beidrei Tumoren bis zu 1 Mitose in 10hochvergrößerten Gesichtsfeldern nach-gewiesen, und auch diese Neoplasienwaren durch einen benignen klinischenVerlauf gekennzeichnet [42]. Dies ver-deutlicht, daß der Nachweis einer ein-zelnen Mitosefigur ohne Beachtung derübrigen klinischpathologischen Verän-derungen nicht zu der kategorischenDiagnose eines MPNST führen sollte.Bezüglich der sicheren Abgrenzungderartiger atypischer Neurofibrome voneinem MPNST sind auch die Immunhi-stochemie und weitere Zusatzuntersu-chungen von Hilfe. Im Gegensatz zuMPNST sind atpische Neurofibromedurch eine durchgängige Immunpositi-vität für S-100 Protein gekennzeichnet.Darüber hinaus konnte von mehrerenArbeitsgruppen nachgewiesen werden,daß Neurofibrome einschließlich deratypischen Neurofibrome im Unter-schied zu MPNST überwiegend diplo-ide Neoplasien sind, deren konstituie-rende Zellen keine erhöhte proliferativeAktivität aufweisen und nicht vermehrtp53 Protein exprimieren [29, 39, 42].
Diffuses Neurofibrom
Das diffuses Neurofibrom ist eine selte-ne Neurofibromvariante, die oft beiKindern und jungen Erwachsenen imdermalen und subkutanen Gewebe auf-tritt und klinisch als unscharf begrenz-
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Der Autor ist Herrn Professor Dr. C.D.M.Fletcher, Boston, U.S.A. sehr dankbar, derfreundlicherweise sein Material für einenGroßteil der Abbildungen zur Verfügung ge-stellt hatte.
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Übersicht
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te plaqueartige Induration imponiert,wobei der Körperstamm, die Extremi-täten und die Kopf/Halsregion in ab-nehmender Häufigkeit die bevorzugtenanatomischen Lokalisationen darstel-len [25]. In ca. 10% der Fälle liegt eineNeurofibromatose vor [18], eine erhöhteGefahr der malignen Transformationbesteht trotz der teilweise erheblichenGröße der Tumoren nicht [25]. Histolo-gisch stellen sich unscharf begrenzte,infiltrierende Neoplasien dar, die vor-bestehende Strukturen akzeptieren undumwachsen. Die Tumorzellen sind imGegensatz zu klassischen Neurofibro-men nicht so elongiert und neben spin-deligen lassen sich auch runde Zellkerneerkennen; die Matrix ist homogen feinfibrillär. Ein wichtiges diagnostischesKriterium ist der Nachweis von häufigrecht zahlreichen Wagner-Meißner-schen Körperchen (Abb. 15). Auf Grunddes diffusen Infiltationsmusters mußdas diffuse Neurofibrom von dem DFSPunterschieden werden, dieses ist jedochdurch ein storiformes Wuchsmuster S-100 Protein negativer und CD34 positi-ver fibroblastischer Tumorzellen cha-rakterisiert.
Epitheloides Neurofibrom
Die epitheloide Formvariante des Neu-rofibroms ist eine extrem seltene Läsi-on, die bisher nur in einigen wenigenTextbüchern und Übersichtsarbeitenauftaucht [18, 25, 52]. Diese Diagnosedarf nur gestellt werden, wenn Nesterund Bänder epitheloider Schwannzel-len mit reichlich eosinophilem Zyto-plasma und runden, vesikulären Zell-kernen mit Arealen entsprechend einestypischen Neurofibroms assoziiert sind.Immunhistochemisch sind beide Tumor-komponenten S-100 Protein positiv.
Fazit für die Praxis
In der heterogenen Gruppe der sog. peri-pheren Nervenscheidentumoren lassensich auch mit Hilfe der Immunhistochemieund ultrastruktureller Untersuchungen ei-ne Reihe von charakteristischen Entitätenabgrenzen. Die Kenntnis der klinischpa-thologischen und klinischprognostischenVeränderungen dieser Entitäten ist vonBedeutung, um eventuelle Fehldiagnosen
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