„im westen nichts neues“ von erich maria remarque

11
„Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque Aufgabe: Diskutiere inwiefern das vom Autor vorabgestellte Anliegen erfüllt wird. „Dieses Buch soll weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein. Es soll den Versuch machen Über eine Generationzu berichten, die vom Kriege zerstört wurde – auch wenn sie seinen Granaten entkam. Der ehemalige Soldat Erich Maria Remarque, geboren als Erich Paul Remarque (1898), erlebte der ersten Weltkrieg mit, und will seine Erlebnisse in diesem Buch, des er 1929 schrieb, verarbeiten. Er berichtet über einen jungen Soldatein mit Grundausbildung der im Alter von 19 Jahren unfreiwillig in den Dienst des Krieges eingezogen wurde. Krieg, als 19-jähriger denkt mann das Krieg etwas tolles ist doch er bekam schnell mit, das der Krieg mehr Opfer forderte als ein Mensch aushalten kann. Doch wieso der erste Weltkrieg? Im 18. Jahrhundert gab es sehr viele Bündnisse, Deutschland hatte Bündnisse mit Russland, Ungarn und Österreich, Italien, Bulgarien und der Türkei. Deutschlands Größter Feind Frankreich hatte Bündniss mit Großbritanien den Niederlanden, Spanien und Amerika. Bis 1890 ging das auch gut, doch dann wurde der Reichskanzler „Bismark“, des deutschen Reiches, entlassen. Der hatte zuvor die Außenpolitik Dautschlands noch im Griff, denn er hielt die Größten Mächte auseinander, Russland und Frankreich. Doch als der einzigste Freund, der Bismarks Tuen vertraute, der Deutsche Kaiser, Willhelm II starb und sein Sohn an die Macht kam wurde Bismark entlassen. Nun kam noch hinzu das 1914 der österrichische Tronfolger Franz Ferdinand und seine Frau in Sarajevo durch einen serbischen Natioalisten ermordet wurde, da sehr große Spannung zwischen den Großmächten bestand folgte eine Serie von Kriegserklärungen. Eine Anklage ist eine Verhandlung vor Gericht wo eine Person ein bestimmten Menschen bezichtigt eine gesetzlich verbotene Tat, eine strafbare Tat, vollzogen zu haben. In dem Sinne klagt E.M. Remarque niemanden an zumindestens keine bestimmte Person, denn er schreibt auf Seite 141 „Weshalb ist überhaupt Krieg?“ , „ Es muss Leute geben den der Krieg nützt.“, „Der Kaiser hat bis jetzt noch keinen Kireg gehabt. Und jeder Kaiser braucht mindestens einen Krieg, sonst wird er nicht berühmt.“, „Generäle werden auch brümt durch den Krieg“. Er klagt keine Bestimmte Person an der zählt bloß auf wem der Krieg nützen könnte. Um auf die Definition der Anklage zurückzukommen, ein schuldigen gibt es nicht, deshalb wird es keine Strafe geben aber das Verbrechen ist die Strafe, den die Verkrüppelungen die er im Buch auf seite 177 nennt „Im Stockwerk tiefer liegen Bauch- und Rückenmarksschüsse, Kopfschüsse und beiderseitige Amputierungen.“, sind so fatal das sie über über jahrzente anhalten und somit Strafr sind, jedoch wurde in diesem Fall nicht der Schuldige, der nicht genannt wird, getroffen. Um dieses Leid zuverarbeiten braucht E.M. Remarque viele Jahre, bis erin seinem Buch darüber berichtet. Doch brichtet er wirklich? Ein Bericht enthält konkrete Informationen die im Präteritum ind einem Text zusammengefasst sind. Doch der Ich – Erzähler schildert seine Erlebnisse eher, denn er wählt das Präsens, dass bei seinen manchmal krassen Beispieln auch passt „Der Körper liegt still, dass ich einen Moment glaubte, sie würden die Kraft haben, den Körper mit sich zu reißen.“ Doch der Krieg beinhaltet auch psychische Folgen wie auf Seite 80/81, wo ein junger Rekrut durchdreht wegen Unterstandsangst. Andererseits gibt es weniger schlimme psychische Folgen die sich aber umsomehr bemerkbar machen, die Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Im Kurzurlaub von Paul merkt der Leser schon die Folgen z.b. „Es sind andere Menschen hier, Menschen die ich nicht richtig bebreife, die ich beneide und verachte.“ Es ist aber auch zu merken als Kat und Paul im Zug zum Kloster fahren, Paul weiß sich nicht richtig auszudrücken als der gebrauch von der Toilette machen will. Das Krasseste Beispiel ist als Paul gemeinsam mit einem von ihm erstochenen Franzosen im trichter liegt er versucht in noch zu versorgen, versucht ihn am

Upload: skaterboy123

Post on 26-Jun-2015

5.593 views

Category:

Documents


8 download

TRANSCRIPT

Page 1: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

„Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

Aufgabe: Diskutiere inwiefern das vom Autor vorabgestellte Anliegen erfüllt wird.

„Dieses Buch soll weder eine Anklagenoch ein Bekenntnis sein.

Es soll den Versuch machenÜber eine Generationzu berichten,die vom Kriege zerstört wurde –

auch wenn sie seinen Granaten entkam.

Der ehemalige Soldat Erich Maria Remarque, geboren als Erich Paul Remarque (1898), erlebte der ersten Weltkrieg mit, und will seine Erlebnisse in diesem Buch, des er 1929 schrieb, verarbeiten. Er berichtet über einen jungen Soldatein mit Grundausbildung der im Alter von 19 Jahren unfreiwillig in den Dienst des Krieges eingezogen wurde. Krieg, als 19-jähriger denkt mann das Krieg etwas tolles ist doch er bekam schnell mit, das der Krieg mehr Opfer forderte als ein Mensch aushalten kann. Doch wieso der erste Weltkrieg? Im 18. Jahrhundert gab es sehr viele Bündnisse, Deutschland hatte Bündnisse mit Russland, Ungarn und Österreich, Italien, Bulgarien und der Türkei. Deutschlands Größter Feind Frankreich hatte Bündniss mit Großbritanien den Niederlanden, Spanien und Amerika. Bis 1890 ging das auch gut, doch dann wurde der Reichskanzler „Bismark“, des deutschen Reiches, entlassen. Der hatte zuvor die Außenpolitik Dautschlands noch im Griff, denn er hielt die Größten Mächte auseinander, Russland und Frankreich. Doch als der einzigste Freund, der Bismarks Tuen vertraute, der Deutsche Kaiser, Willhelm II starb und sein Sohn an die Macht kam wurde Bismark entlassen. Nun kam noch hinzu das 1914 der österrichische Tronfolger Franz Ferdinand und seine Frau in Sarajevo durch einen serbischen Natioalisten ermordet wurde, da sehr große Spannung zwischen den Großmächten bestand folgte eine Serie von Kriegserklärungen.Eine Anklage ist eine Verhandlung vor Gericht wo eine Person ein bestimmten Menschen bezichtigt eine gesetzlich verbotene Tat, eine strafbare Tat, vollzogen zu haben. In dem Sinne klagt E.M. Remarque niemanden an zumindestens keine bestimmte Person, denn er schreibt auf Seite 141 „Weshalb ist überhaupt Krieg?“ , „ Es muss Leute geben den der Krieg nützt.“,„Der Kaiser hat bis jetzt noch keinen Kireg gehabt. Und jeder Kaiser braucht mindestens einen Krieg, sonst wird er nicht berühmt.“, „Generäle werden auch brümt durch den Krieg“.Er klagt keine Bestimmte Person an der zählt bloß auf wem der Krieg nützen könnte. Um auf die Definition der Anklage zurückzukommen, ein schuldigen gibt es nicht, deshalb wird es keine Strafe geben aber das Verbrechen ist die Strafe, den die Verkrüppelungen die er im Buch auf seite 177 nennt „Im Stockwerk tiefer liegen Bauch- und Rückenmarksschüsse, Kopfschüsse und beiderseitige Amputierungen.“, sind so fatal das sie über über jahrzente anhalten und somit Strafr sind, jedoch wurde in diesem Fall nicht der Schuldige, der nicht genannt wird, getroffen. Um dieses Leid zuverarbeiten braucht E.M. Remarque viele Jahre, bis erin seinem Buch darüber berichtet. Doch brichtet er wirklich? Ein Bericht enthält konkrete Informationen die im Präteritum ind einem Text zusammengefasst sind. Doch der Ich – Erzähler schildert seine Erlebnisse eher, denn er wählt das Präsens, dass bei seinen manchmal krassen Beispieln auch passt „Der Körper liegt still, dass ich einen Moment glaubte, sie würden die Kraft haben, den Körper mit sich zu reißen.“ Doch der Krieg beinhaltet auch psychische Folgen wie auf Seite 80/81, wo ein junger Rekrut durchdreht wegen Unterstandsangst. Andererseits gibt es weniger schlimme psychische Folgen die sich aber umsomehr bemerkbar machen, die Wiedereingliederung in die Gesellschaft.Im Kurzurlaub von Paul merkt der Leser schon die Folgen z.b. „Es sind andere Menschen hier, Menschen die ich nicht richtig bebreife, die ich beneide und verachte.“ Es ist aber auch zu merken als Kat und Paul im Zug zum Kloster fahren, Paul weiß sich nicht richtig auszudrücken als der gebrauch von der Toilette machen will. Das Krasseste Beispiel ist als Paul gemeinsam mit einem von ihm erstochenen Franzosen im trichter liegt er versucht in noch zu versorgen, versucht ihn am

Page 2: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

Leben zuhalten, och es ist umsonst, er stirbt, und Paul verzweifel. Er wird das ganze Leben daran denken. Wenn mann mit einem Maschinengewehr jemanden umbringt hat mann eine gewisse Distans wenn man jedoch einen mit dem Messer ersticht, erlebt mann mit wie mann das Leben eines einzelnen zerstört, und macht sich Gedanken über seine Familie und über die Menschen die ihn noch brauchen würden. – Dennoch, auch wenn E.M. Remarque kein Bekenntniss ablegen wollte ist es doch ein indirekte Stellungnahme, den von Liebe zu Vaterland oder danken an die Verteidigung des Kaisers wird nicht gedacht. Dadurch das Remarque gezwungen wurde zu kämpfen kämpft er bloß für das eigene Überleben, bzw. für dasseiner engeren Freunde, oder auch den eigendlich feindlichen Soldaten den er eigenhändig umgelegt hat. Und genau dieses Beispiel zeigt das, denn wenn Liebe zum Vaterland oder ähnliches vorhanden gewesen wäre hätte er den Soldaten nicht versucht zu helfen. In dem Sinne hat E.M. Remarque sein Anliegen weder jemanden Anzuklagen weder ein Bekanntniss abzulegen erfüllt, er hat über generationen berichtetdie vom Krieg zuerstört wurden auch wenn sie den Granaten entkamen. Dennoch fordert er uns gerade dazu auf zwischen den Zeilen zulesen.

Page 3: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

Erich Maria Remarque

„Im Westen nichts Neues“Teile: 1.) Ereigniskette

2.) Verhalten der Leute in seiner Heimatstadt3.) Szene die mich besonders beeindruckt hat4.) Charakterisierung Unteroffizier Himmelstoß und seine „Bestrafung“5.) Beurteilung des Buches

1.) Ereigniskette:

Kapitel 1: - Kompanie von Paul Bäumer an der Front stark dezimiert (dadurch doppelte Rationen für alle)- Kemmerich liegt im Lazarett (sieht nicht gut aus für ihn)

Kapitel 2: - Kemmerich stirbt im Lazarett- Erinnerungen an Heimat (Himmelstoß, Kaserne)

Kapitel 3: - 2. Kompanie wird von der Front zurückgenommen (Barackenlager), bekommt Nachschub- Erinnerung an „Bestrafung Himmelstoß’“

Kapitel 4: - müssen zu Schanzarbeiten an die Front- nach Schanzen starker Beschuss (Friedhof)- verwundete Pferde schreien, laufen auf dem Schlachtfeld

- GasangriffKapitel 5: - Gespräch über Zukunft

- Himmelstoß kommt an die Front- Kat und Paul „organisieren“ Gans

Kapitel 6: - Tagelanges Trommelfeuer- Großoffensive der Gegner (Franzosen)- 2. Kompanie stark dezimiert (noch 32 von 150)- wird von der Front zurückgenommen

Kapitel 7: - Streit mit Himmelstoß wird beendet (Küchendienst)- 3 Frauen auf der anderen Kanalseite werden von Paul, Kropp und Leer besucht (eigentlich verboten)- Heimaturlaub für Paul (17 Tage)

Kapitel 8: - Paul kommt ins Heidelager- russische Gefangene neben dem Lager (ihr Zustand berührt Paul)

Kapitel 9: - Paul wieder an der Front- geht auf Patrouille (verliert dabei Orientierung)- gerät durch gegnerischen Angriff hinter gegnerische Linie (nur kurz)- ersticht Franzosen, der im gleichen Trichter Deckung suchen wollte- schafft es dann doch zurück- Kaiser besucht Front

Kapitel 10: - sollen Proviant in zerschossenem Dorf bewachen- haben es sehr gut dort- beim Abzug werden Paul und Kropp verwundet → Lazarettaufenthalt → Erholungsurlaub für Paul (Kropp wurde Bein amputiert)

Kapitel 11: - Pauls Kameraden sterben nacheinanderKapitel 12: - Hoffnung auf Waffenstillstand

- Sorgen um Zukunft- Tod Paul Bäumers

2.) Verhalten der Leute in seiner Heimatstadt:

Page 4: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

Die Leute seiner Heimatstadt sehen ihm nach als er „...schmutzig und bepackt…“ vorübergeht. Die Leute wollen mit Paul über seine Erlebnisse reden, aber er will und kann nicht. Sein Vater möchte, dass Paul seine Uniform anzieht, da er mit ihm zu seinen Bekannten gehen möchte. Paul geht aber in Zivilkleidung, weil er den Krieg wenigstens für die zwei Wochen Urlaub vergessen will. Er hat schon kein richtiges Verhältnis mehr zu seinem Vater, da er immer Geschichten von der Front hören will. Paul meint, dass er mit den Leuten nicht fertig werden kann, weil alle immer fragen, die einzige die nicht fragt, ist seine Mutter. Manche Leute sind stolz darauf, dass sie ihn nichts fragen. Sie sagen, sie würden es verstehen. Die Menschen reden ständig über dasselbe und kommen schließlich immer auf ihre eigenen Probleme zurück. Überhaupt findet Paul, dass sie zu viel reden, sie haben „…Sorgen, Ziele, Wünsche…“ die Paul gar nicht mehr versteht. Für die Leute in ihrer friedlichen Umgebung sind viele Dinge fast selbstverständlich, die für Paul in seinem Frontsoldaten-Dasein schon Glück bedeuten. Deshalb sagt er auch, dass die Menschen alles nur halbherzig empfinden. Paul beschreibt die Einwohner seiner Stadt als „…Menschen, die ich nicht richtig begreife, die ich beneide und verachte…“.

3.) Szene die mich am meisten beeindruckt hat:

- Kapitel 9; Paul mit dem Franzosen im Granattrichter- Paul ist auf Patrouille zwischen den Fronten (verliert Orientierung)- Gegner startet Offensive- Paul stellt sich in einem Granattrichter tot → gerät hinter die feindliche Linie- Paul zieht vorsichtshalber seinen Dolch- Deutsche starten Gegenangriff → Franzose springt zu Paul in den Trichter → landet genau

auf Paul- Paul zögert nicht, sticht dreimal zu → Franzose sackt zusammen- Franzose lebt noch, liegt röchelnd da- Paul hat Angst, dass das Röcheln ihn verraten könnte → will noch mal zustechen → bringt

es aber nicht fertig- Paul kriecht in entfernteste Ecke des Trichters, Messer umklammert, falls sich Franzose

noch mal rührt- Franzose ist dazu aber nicht mehr in der Lage- Paul will weg, aber Geschützfeuer zu niedrig (Sonne geht bald auf)- Hofft auf einen deutschen Angriff damit er zurück kann- Es wird Tag und Franzose röchelt immer noch- Franzose bewegt sich → Paul erschrickt, sieht ihn an (hatte vorher die ganze Zeit

weggesehen)- Paul versucht sich einzureden, dass der andere tot ist, aber der versucht den Kopf zu heben- Paul rutscht zu ihm hin- Franzose sieht ihn, bekommt große Angst- Paul macht ihm klar, dass er ihm helfen will- Paul gibt ihm Wasser- Er verbindet den Franzosen damit man Paul nicht erschießt, falls die Franzosen ihn gefangen

nehmen- Paul sieht ein, dass der Franzose nicht überleben wird- Hätte Paul seinen Revolver nicht verloren, würde er ihn erschießen (bringt es nicht fertig ihn

zu erstechen)- Nachmittag um 3 Uhr ist der Franzose tot

Ich habe diese Szene gewählt, weil ich finde, dass sie sehr gut die Auswirkungen des Krieges auf

Page 5: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

den Menschen zeigt. Zwei Männer, die sich überhaupt nicht kennen, unter anderen Umständen vielleicht Freunde hätten werden können, treffen aufeinander und einer tötet den anderen ohne zu zögern. Und das nur, weil die Regierungen der Länder Krieg führen und den Soldaten das Töten des Gegners befohlen haben. Nach der Ausführung des Befehls wird Paul seine Tat aber erst richtig bewusst und er versucht sich praktisch dafür zu „entschuldigen“, indem er den Franzosen verbindet und verspricht seiner Familie Geld zu schicken.

4.) Charakterisierung Unteroffizier Himmelstoß und seine „Bestrafung“:

Himmelstoß wird in dem Buch als „…schärfster Schinder des Kasernenhofs…“ charakterisiert. Er ist ein kleiner, untersetzter Mensch und im Zivilleben Briefträger. Er trug einen aufgezwirbelten Schnurrbart. Seine Fähigkeiten im Schikanieren sind fast phänomenal, wenn er es einmal auf jemanden abgesehen hat. Himmelstoß versucht seine Rekruten durch ständiges Schikanieren unterwürfig zu machen. Wer sich trotzdem nicht unterwirft, wird weiter schikaniert. Das scheint allerdings sein einziges Mittel zu sein Rekruten absoluten Gehorsam beizubringen. Wer dem standhielt, hatte Ruhe vor ihm, Himmelstoß brachte dem dann sogar eine gewisse Achtung entgegen. Er wollte seinen Rekruten beibringen, dass man in Löhne durch eine Unterführung zum nächsten Zug gelangt, indem er ihnen befahl unter ihren Betten durchzukriechen. Mit seiner Intelligenz kann Himmelstoß nicht sonderlich prahlen, das zeigt sich schon darin, dass seine einzige Methode der Erziehung Schikane ist. Am Ende der Ausbildungszeit von Paul, Tjaden, Kropp und Westhus bekommt er die Rache für sein Verhalten zu spüren: Die 4 Rekruten lauerten ihm an einer dunklen Straßenecke auf, Himmelstoß kam angetrunken aus seiner Lieblings-Kneipe. Sie stülpten ihm einen Bettüberzug über den Kopf und verprügelten ihn der Reihe nach. Durch den Bettüberzug über seinem Kopf konnte Himmelstoß nicht erkennen, wer ihn verprügelte, so bekam er auch nie heraus wer es war. Später packte er aber ein paar Rekruten zu derb an und da sich unter diesen der Sohn des Regierungspräsidenten befand - was Himmelstoß nicht wusste -, wurde er an die Front versetzt. An der Front wirkte er dann äußerst verunsichert als er Paul, Tjaden, Kropp und Westhus trifft. Er hatte zu diesem Zeitpunkt aber schon begriffen, dass an der Front andere Zustände als auf dem Kasernenhof herrschen und dass er hier nicht alles mit den Soldaten machen kann, was er will. Zuerst überrascht ihn die Feindseligkeit der ehemaligen Rekruten völlig, doch später fängt er sich wieder und fängt an zu brüllen. In solchen Situationen ist Himmelstoß in seinem Element, aber an der Front, beim Angriff, will er sich drücken, indem er den Verwundeten spielt und sich im Unterstand verkriecht. Nachdem er an der Front war ist Himmelstoß nicht mehr so überheblich, er will sich sogar mit Paul, Tjaden und Kropp vertragen. Sie willigen auch ein, da Paul gesehen hat, wie Himmelstoß Westhus mit weggetragen hat, als diesem der Rücken weggerissen wurde. In seiner Funktion als Stellvertretender Küchenbulle schenkt er sogar jedem von ihnen 2 Pfund Zucker und Tjaden noch ½ Pfund zusätzlich. Er zeigt sich sogar noch großzügiger, indem er sie 3 Tage zum Küchendienst einteilen lässt und ihnen dabei Offizierskost serviert.

5.) Beurteilung des Buches:

Ich persönlich finde dieses Buch sehr gut. Es zeigt ein realistisches Bild eines Frontsoldaten im 1. Weltkrieg. Der Autor bringt die Gefühle der Soldaten sehr gut zum Ausdruck, man sich gut in ihre Lage versetzen. Er beschränkt sich auch nicht nur auf die eigentliche Front, sondern beschreibt auch die Zukunftslosigkeit einer ganzen Generation. Man bekommt durch dieses Buch einen sehr guten Einblick in die Geschehnisse an der Front. Es wird aber auch an die Sinnlosigkeit dieses Krieges erinnert. Der Autor warnt vor einem neuen Weltkrieg, indem er die schrecklichen Auswirkungen des 1. Weltkriegs aufzeigt, z.B.: die Friedhofsepisode. Die Schicksale der Kameraden haben mich sehr erschüttert und ich finde, jeder sollte dieses Buch lesen damit solche Kriege mit ihren schrecklichen Auswirkungen nie wieder vorkommen.

Page 6: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

Zusammenfassung von Erich Maria Remarque„Im Westen nichts Neues“

1.Kapitel

- Stellt einige aus seiner Kompanie vor (S.12)- Starker Verlust (70 Mann) ⇒ doppelte Portion für jeden ( Essen, Tabak, S.13)- Rückblende: erinnert sich an seinen Lehrer Kantorek (S.17)- beschreibt, wie Josef Behm fiel (S.18)- Kemmerich verletzt ⇒ liegt im Lazarett, wird bald sterben(S.19-21)

2.Kapitel

- Bewertung Bäumers, dass Müller Kemmerichs Stiefel haben will (S.24)- Rückblende: erinnert sich an seine militärische Ausbildung und wie sie sich dadurch

verändert haben (S.27)- Kemmerich stirbt am Oberschenkeldurchschuss ( Bein amputiert), musste lange leiden

(S.31)- Bäumer nimmt Kemmerichs Stiefel für Müller mit (S.32)

3.Kapitel

- Kompanie wird aufgefüllt (S.33)- Bäumer redet über sein Verhältnis zu Kat, erzählt kleine Geschichte (S.34-36)- Kat erklärt das Machtgehabe beim Drill/Militär ( es ist eine Art Hierarchie, jeder hat

jemanden über sich, S.38)- Beschreibt Himmelstoßs „Erziehungsmethoden“ ( Bettnässergeschichte mit Tjaden, S.39)- Rückblende: Rache an Himmelstoß (S.41)

4.Kapitel

- Kampf gegen Engländer- Überraschender Angriff, als sie zurück wollen, Pferdegeschrei (S.51)- Rekrut wird stark verletzt ( zertrümmerte Hüfte, S.56)

5.Kapitel

- Während einer langen Diskussion, was sie machen würden, wenn kein Krieg mehr wäre, taucht Himmelstoß auf (S.62)

- Streit zwischen Himmelstoß und Tjaden (S.63-64)- Beschreibt seine freundschaftliche Beziehung zu Kat (S.72)

6.Kapitel

- Offensive (2 Tage früher zur Front, S.74)- Starke Rattenplage (S.75)

Page 7: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

- Starkes Feuer, 2 Unterstände weg (S.78)- Ihr Unterstand wird „leicht“ getroffen, 3 Rekruten drehen durch, einer haut ab (S.80-82)- Einschläge hören auf/der Angriff folgt (S.82)- Lange nachdenkliche Phase- Erneutes Feuer (S.93)- Himmelstoß taucht auf, leicht am Arm verletzt, tut aber auf Schwerstverletzten (S.95/96)- Haie Westhus stirbt ( abgerissener Rücken, S.97)- Starker Verlust ( 150 ⇒ 32, S.97/98)

7.Kapitel

- Freunden sich mit Himmelstoß an (S. 99)- Aufzählung der Gefallenen (S.100)- Vergleich des schönen Mädchens vom Fronttheater mit dem Frieden (S. 101/102)- Lernen französische Frauen vom anderen Ufer kennen und treffen sich heimlich mit ihnen

(S. 103-108)- Paul bekommt 17 Tage Urlaub ( + Riesetage), kommt dann nicht gleich zur Front zurück,

muss sich erst noch zum Kursus im Heidelager melden = 6 Wochen, fragt sich wer danach noch da sein wird (S. 108/109)

- Kommt zu Hause an, bekommt Heulkrampf, erfährt Mutter hat Krebs, liegt schon seit Monaten im Bett (S.109-115)

- Trifft Major, vergisst ihn zu grüßen, hat Wut auf ihn, muss Wut aber unterdrücken (S.115/116)

- Wird von seinem Direktor vollgequatscht, er würde alles besser machen und Soldaten sollen sich gefälligst beeilen (S. 118)

- Kann sich zu Hause nicht mehr integrieren, kommt in seinem Zimmer nicht mehr klar (S.118/119)

- Geht zu Mittelstaedt in die Kaserne, hört dass Kantorek hier als Landsturmmann eingezogen wurde und sieht sich an, wie Mittelstaedt sich an Kantorek rächt und freut sich darüber (S. 122-125)

- Geht bei Kemmerichs Mutter vorbei und lügt sie an, dass er sofort tot war (S. 126)- Bereut es auf Urlaub gegangen zu sein (S.129)

8.Kapitel

- Ist jetzt im Heidelager, wo er Rekrut war und von Himmelstoß herumkommandiert wurde (S.130/131)

- Bemitleidet russische Gefangene von nebenan, wie sie betteln um nicht zu verhungern (S.132-133)

- Bekommt Besuch von seinem Vater und seiner Schwester Erna, erfährt, dass seine Mutter in der 3. Klasse im Krankenhaus liegt (S.135/136)

9.Kapitel

- Paul kehrt zurück, hört von Angriff und den starken Verlusten, aber alle seine Freunde sind noch da, es heißt sie sollen nach Russland (S.137/138)

- Besuch vom Kaiser, vorher mächtiges Putzen/ Enttäuschung bei Paul (S. 138)- Diskussion von Tjaden, wer vor wem stramm stehen muss (S.139)- Sie überlegen, wie Krieg entsteht (S.140)

Page 8: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

- Kommen nicht nach Russland, sondern an die Front (S.142)- Geht zur Patrouille, wegen sonderbarem Gefühl, weil er im Urlaub war (S. 143)- Angstattacke in einer Mulde (S. 144)- Über seinem Trichter laufen gegnerische Soldaten, er bleibt unentdeckt (S. 145-147)- Ein Franzose springt in seinen Trichter, Paul sticht ihn ab (S. 148)- Er bekommt ein schlechtes Gewissen und verbindet den Verletzten, auch damit er nicht

erschossen wird, falls Gegner ihn mit Verletzten finden (S. 149/150)- Nimmt die Brieftasche, will sich um seine Familie kümmern, verspricht es ihm sogar (S.

151-153)- Er gelangt in den Graben (S. 155)- Erzählt Kat und Albert von dem Franzosen, sie trösten ihn (S. 155/156)

10.Kapitel

- Müssen beschossenes Dorf bewachen, machen sich ihren Unterschlupf gemütlich (S. 157)- Bereiten Festessen vor (S. 158)- Werden mit Feuer belegt, andere riechen den Braten (S. 159)- Essen genüsslich, müssen bis zu 9x in der Nacht raus (S. 160)- Führen glückliches Leben, rücken nach 3 Wochen aus um Ortschaft aufzuräumen (S.162)- Granaten fliegen durch die Luft, Splitter trifft Albert am Knie (S. 163)- Paul und Albert liegen im Lazarett, Albert kann Bein nicht bewegen (S. 164)- Arzt holt Paul Splitter aus Bein, ohne Narkose, beide dürfen nach Hause (S. 165)- Werden nach 3 Tagen aus Zug ausgeladen, Albert hat Fieber (S. 169)- Kommen in Katholisches Krankenhaus (S. 169)- Josef Hamacher hat Jagdschein und hatte Kopfschuss, deswegen unzurechnungsfähig ⇒

Gruppe im Zimmer kann machen was sie wollen (Auseinandersetzung mit den Schwestern wegen Morgenandacht, S. 171)

- Erfahren, was das Sterbezimmer ist (S. 173)- Peter muss ins Sterbezimmer (S. 174)- Josef meint, dass Ärzte den Krieg zum experimentieren nutzen (S. 175)- Albert wird das Bein amputiert, Peter kommt wieder (S. 176)- Ältester auf ihrer Stube (Lewandowski) bekommt nach 2 Jahren Besuch von seiner Frau (S.

179/180)- Paul bekommt Erholungsurlaub, schlimmer als vorher (S. 180)- Er muss wieder ins Feld, Abschied von Kropp fällt ihm sehr schwer (S. 181)

11.Kapitel

- Paul erzählt Geschichte mit Detering ( Kirschzweige), er ist abgehauen, wurde gefasst, haben nie wieder was von ihm gehört (S. 185/186)

- Er erzählt Geschichte mit Berger, der erschossen wurde, als er einen verletzten Hund erlösen wollte (S. 187)

- Müller stirbt an einer Leuchtkugel, die ihn aus nächster Nähe in den Magen getroffen hat, lebte noch eine halbe Stunde bei vollem Bewusstsein und Schmerzen (S. 188)

- Bertnik und Leer sterben, Bertnik hat Brustschuss, Kinn wird von einem Splitter weggehauen, gleicher Splitter trifft Leer an der Hüfte ⇒Verblutet (S. 191)

Page 9: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

- Zusammenfassung des Sommers 1918, Ungeduld, Gerüchte auf Frieden (S. 191/192)- Kat wird ins Schienbein geschossen, Paul trägt ihn auf dem Rücken, er hat Angst Kat zu

verlieren, Kat bekommt Splitter in Hinterkopf, ohne dass Paul es merkt ⇒ Kat ist tot (S. 192-195)

12.Kapitel

- Alle aus seiner Klasse sind tot (S. 196)- Sehr starke Hoffnungen auf Frieden (S. 196)- Paul weiß nicht mehr, was er mit seinem Leben anfangen soll (S. 196/197)- Paul fällt im Oktober 1918, lag wie schlafend an der Erde, er hat einen gefassten

Gesichtsausdruck, als wenn er damit zufrieden war, dass es so gekommen war (S. 197)

Page 10: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque

Person Eigenschaft/CharakterPaul Bäumer *raucht gern Zigaretten (am 40 Stück), 19 Jahre, spielt Klavier Tjaden *dünn aber Fresssucht, Schlosser, auch 19 Jahre, spitzes Mausegesicht,

Bettnässer, fahle Haut, geizigMüller V. *vorsichtig, Schulbücher hat, träumt vom Notexamen, tapsig und

rechthaberisch, Krieg gefallen =>P. Stiefel und BrieftascheAlbert Kropp *klein, hungrig, ist Gefreiter, klug, hat KartenspielLeer *Vollbart, große Vorliebe für Mädchen aus Offizierspuff, trägt Seidehemde, ist

reinlichHaie Westhus *19 Jahre, Torfstecher, ausführendes „Organ“Detering *Bauer denkt an Hof und Frau, Landwirt, wortkarg; flüchtet=> wird gefundenStanislaus Katczinsky

*Haupt der Gruppe, zäh, schlau, gerissen, 40 Jahre, Gesicht aus Erde, blaue Auge, hängenden Schultern, hat Ahnung für Streit (sechsten Sinn), Schuster, ist handwerklich, weicher Schnurrbart

Koch Küchen Karl, Tomatenkopf, keiner konnte ihn leiden, hatte AngstFranz Kemmerich

liegt in St. Joseph, Oberschenkeldurchschuss, Uhr gestohlen, sein Bein wurde amputiert, will Oberförster werden, 19 ½ Jahre

Himmelstoß Unteroffizier, „Schrecken des Klosterberges“, stolz, klein, untersetzt, 12 Jahre gedient, fuchsigen, aufgewirbelten Schnurrbart, Briefträger (Zivil)

Joseph Behm dick gemütlich, gefallen (einer der ersten), Schuss in die AugenWolf an Lungenentzündung durch Drill gestorbenWegeler rechten Arm verlorenKindervater Bettnässer, fahle Haut

Bulcke 1. Kompanie, fettBertinck *Leutnant

Kantorek Klassenlehrer, streng, klein, grauen Schoßrock, Spitzmausgesicht, Brillenträger

Gerard Duval Buchdrucker, Franzose, Familie Frau, TochterJosef Hamacher

Hospitalkumpel, „Jagdschein“, weiß viel über das Hospital

Franz Wächter

Hospitalkumpel, stirbt

Berger kräftigster Mann in der Kompanie

Legende: 4 hungrigste und alle in einer KlasseErzähler* 2. Kompanie

Page 11: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque