faz 20110423

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###t/ROu8m79TUzT9+HpyBjX6x9kynPCFDd+VV7YtLHX0Dyjk1UQORKB20415jeJiM2dJi0xsKgphLfD4e0DWRp8w### ZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Samstag, 23. April 2011 · Nr. 95 / 16 D 2 HERAUSGEGEBEN VON WERNER D’INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER 2,20 € D 2954 A F.A.Z. im Internet: faz.net Die Rettung der archäologischen Stätten am Golf von Neapel war schon immer ein Wettlauf mit der Zeit. Doch Italien zieht sich nun aus dem Rennen zurück und setzt auf Sponsoren. Feuilleton, Seite 33 Die verbotene Zone von Tscherno- byl ist nicht menschenleer. Das Kraftwerk braucht immer noch sein Personal. Und mancher Dörfler ist längst zurückgekehrt. Politik, Seite 3 Das Titschen von Ostereiern ist auch in einigen deutschen Regionen guter Brauch. Der Test zeigt: Beim Wettkampf am Frühstückstisch kommt es auf das richtige Ei an. Deutschland und die Welt, Seite 9 Der Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc über Lehren und Wagnisse, Verantwortung und Authentizität – und den Plan einer Fortsetzungsgeschichte mit „Lang- zeittrainer“ Klopp. Sport, Seite 29 Schon länger haben rechtsextreme Gruppen in Ungarn Zigeuner in den Blick genommen. Jetzt wurden Roma- Frauen und -Kinder vor den Teilneh- mern eines in „Ausbildungslagers“ in Sicherheit gebracht. Politik, Seite 5 Mag die Stadt im Ruhrgebiet auch ganze Branchen verlieren, der Fuß- ball bleibt – und das sogar erfolg- reich. Aber für die Borussia wie für die Stadt ist es noch ein langer Weg zu altem Glanz. Wirtschaft, Seite 13 Im badischen Goldscheuer drohte der Kirche „Maria, Hilfe der Chris- ten“ der Verkauf. Doch nun wird sie von dem jungen Künstler Stefan Strumbel für die Gemeinde neu gestaltet. Bilder und Zeiten, Seite Z 1 An unsere Leser: Wegen der Osterfeiertage er- scheint die nächste Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Dienstag, 26. April. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung kommt am 24. April heraus. Aktuelle Nachrich- ten und Berichte finden Sie während der Feier- tage im Internet unter www.faz.net. Mitteilung des Verlags: 5 Seiten Stellenanzeigen von Seite C 5 an; Anzeigen Unterricht – Weiterbildung – Seminare auf Seite C 10. Druckauflage: 502 403 Exemplare Wunder Pompeji geht noch mal unter M it der Verschlagenheit einer hun- dertfünfzig Jahre alten Partei hat die SPD ihren Fall Sarrazin zu ei- nem glücklichen Ende gebracht. Was letztlich bleiben wird, ist die Erinne- rung der breiten Bevölkerung daran, dass die parteipolitische Konkurrenz, also die CDU, unter Aufbietung der höchsten staatlichen Amtsträger, des Bundespräsidenten und der Bundes- kanzlerin, den aufrechten Sozialdemo- kraten aus seiner beruflichen Stellung gekegelt hat: weil er das ausgespro- chen beziehungsweise niedergeschrie- ben hat, was viele Bürger und ein Mil- lionenheer von Buchkäufern so noch nirgends gelesen, sich aber schon im- mer gedacht hatten. Dass Sarrazin von seinem eigenen SPD-Vorsitzenden Ga- briel gerügt und der Parteimitglied- schaft für unwürdig erklärt worden war, mutet nach dem Urteilsspruch im Berliner Parteiausschlussverfahren nur noch wie eine Falle für die CDU an, in die Frau Merkel und Wulff ge- tappt sind. Die Union konnte, das merken sich die Leute, mit Sarrazins Beschreibung der Wirklichkeit in Deutschland offen- bar nicht leben – die SPD aber kann es nach der kurzen Karenzzeit von einem Jahr jedoch sehr wohl. Also, so soll nach dem Willen der sozialdemokrati- schen Strategen im Hintergrund die Schlussfolgerung lauten: Die SPD sei doch näher bei den Leuten als die Uni- on. Dieses Ende war eigentlich von vornherein absehbar: Je erfolgreicher der Bestsellerautor Sarrazin werden würde, desto unwahrscheinlicher wür- de der angedrohte Parteiausschluss tat- sächlich werden. So funktioniert nun einmal eine Partei, die seit eineinhalb Jahrhunderten die Solidarität, auch und gerade die innerparteiliche, zu ih- rem Markenkern erhoben hat. Der Clou steckt in der Erklärung, die sich Sarrazin und seine Rechtsbera- ter haben einfallen lassen und mit der jegliche Absicht einer elitären Bevölke- rungspolitik verneint wird. Die SPD ist sich dessen bewusst, die CDU hatte es momentan vergessen, dass die beiden Parteien in der großen Koalition Mer- kel/Müntefering den Wechsel vom ega- litären Erziehungsgeld zum elitären El- terngeld gemeinsam beschlossen ha- ben. Wer als Lohnersatzleistung parla- mentarisch rechtfertigt, worüber Gleichheitsapostel sich seit jeher aufre- gen, kann als Parteiführung einem ver- dienten Genossen deswegen nicht den Stuhl vor die Tür setzen. Sarrazin wird alsbald noch zum Beweis für die verlo- ckende Breite der SPD werden. ban. BERLIN, 22. April. Der frühere Ber- liner Finanzsenator Sarrazin wird nicht aus der SPD ausgeschlossen. Darauf ver- ständigte sich am Donnerstag die zuständi- ge Schiedskommission des Berliner Kreis- verbandes Charlottenburg-Wilmersdorf. Sarrazin beteuerte, er habe mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ nicht die Auffassung vertreten wollen, „dass so- zialdarwinistische Theorien in die politi- sche Praxis umgesetzt werden sollen“. Es liege ihm fern, „Gruppen, insbesondere Migranten, zu diskriminieren“. Es entspre- che „nicht meiner Vorstellung, dass diese Gruppen bei eigenen Anstrengungen und einer ergänzenden Bildungspolitik etwa aus genetischen Gründen nicht integriert werden könnten“. (Siehe Seite 4.) Ostern – Die Entchristlichung kirchlicher Feiertage schreitet voran. Daher wird auch das Fest der Auferstehung Christi heutzutage mehr mit Eiern und Hasen als mit dem Oster- wunder in Verbindung gebracht. Andere Wunder sind dem angeblich modernen Menschen womöglich zugänglicher. Das hier auf einem Parament aus der evangelischen Stadtkir- che St. Georgen im sächsischen Glauchau Abgebildete könn- te dazugehören. Es handelt von der Hochzeit zu Kana, bei der Jesus Wasser zu Wein verwandelte. Die Redaktion wünscht ihren Lesern ein friedvolles Osterfest. Foto epd Polizeischutz für Zigeuner Jung titscht gut Dortmund in Gelb Die Blüte der Borussia Eine Dorfkirche lebt neu auf Briefe an die Herausgeber . . . . . . . . . . . . 16 Bilder und Zeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Z1 Kunstmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Beruf und Chance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C1 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Die Gegenwart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Deutschland und die Welt . . . . . . . . . . . . . . 9 Zeitgeschehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Die Lounge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Menschen und Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . 16 Wetter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Finanzmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Kurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Feuilleton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Schallplatten und Phono . . . . . . . . . . . . . . 38 Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Fernsehen und Hörfunk . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Sarrazin darf in der SPD bleiben F.A.Z. FRANKFURT, 22. April. In Sy- rien ist es am ersten Tag nach der Aufhe- bung des Ausnahmezustands zu Demons- trationen mit zahlreichen Toten gekom- men. Nach übereinstimmenden Berichten gingen Sicherheitskräfte am Freitag in mehreren Städten mit scharfer Munition und Tränengas gegen Demonstranten vor. Aus den Vororten von Damaskus, aus der südlichen Stadt Asraa und der nördlichen Stadt Homs wurden bis zu 27 Todesopfer gemeldet. In Daraa wurden 50 Personen durch Schüsse verletzt. Im ganzen Land hatten zehntausende Menschen mehr Frei- heiten, ein Ende der Korruption und den „Sturz des Regimes“ gefordert. In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa kam es abermals zu einer Machtprobe zwi- schen Präsident Salih und der Opposition. Beide Seiten mobilisierten nach dem Frei- tagsgebet ihre Anhänger zu Massenkund- gebungen. Unterdessen zeigten sich die Vereinig- ten Staaten bereit zu Kampfeinsätzen in Libyen. Wie Verteidigungsminister Gates mitteilte, hat Präsident Obama den Ein- satz von Kampfdrohnen des Typs Preda- tor genehmigt. Nach unbestätigten Anga- ben wurden fünf Drohnen des Typs Preda- tor für den Nato-Einsatz zur Verfügung ge- stellt. Nach Einschätzung des amerikani- schen Militärs sind sie besonders gut für den Einsatz in bewohnten Gebieten geeig- net. Die im Nationalen Übergangsrat or- ganisierten Gegner des Regimes hießen den Drohneneinsatz gut. Ein Sprecher sagte dem Sender Al Dschazira, dies wer- de beim Schutz von Zivilisten helfen. Der frühere republikanische Präsident- schaftskandidat Senator John McCain be- suchte die ostlibysche Stadt Benghasi, wo der Nationale Rat, die Übergangsregie- rung der Aufständischen, seinen Sitz hat. McCain wollte dort mit Mitgliedern Rates zusammenkommen und sich ein Bild von der Lage machen. Die Aufständischen lob- te der Senator als „Helden“. In Benghasi wurde der durch Granatbeschuss getöte- ten Reporter Tim Hetherington und Chris Hondros gedacht. Die Fotografen waren in der belagerten westlibyschen Stadt Mis- rata unter Beschuss geraten. Von dort mel- deten Rebellen am Freitag die Eroberung eines wichtigen Gebäudes im Zentrum, das Scharfschützen des Diktators Muam- mar al Gaddafi als Stützpunkt diente. (Sie- he Seite 6, Kommentar Seite 10.) M an muss diesen Satz in Erinne- rung rufen, weil seine Prognose soeben auf spektakuläre und folgenrei- che Weise bestätigt wurde: „Wer dem Einzug in eine Transferunion das Wort redet“, hat der deutsche Außen- minister am 14. Dezember 2010 in die- ser Zeitung geschrieben, „setzt den Rückhalt für Europa vor allem in den Ländern aufs Spiel, die die Hauptlast dafür tragen müssten.“ In Finnland ist es jetzt zum Test gekommen, und die Wahren Finnen wurden der große Wahlsieger – weil sie das Euro-Paket und den Rettungsplan für Portugal ab- lehnen? Jedenfalls waren das zentrale Themen im Wahlkampf der Partei, mit denen sie die Stimmungslage vie- ler Finnen offenkundig getroffen hat. Meinungsumfragen zeigen: Auch in anderen EU-Ländern, welche die Ret- tungsschirme für die überschuldeten Partner spannen, ist der Unmut dar- über groß. Er treibt dem parteipoli- tisch organisierten Populismus über- all Wähler zu: Europa einig Wutbür- gerland. Es ist nicht zu bestreiten, dass die Schuldenkrise an der Peripherie der EU Wasser auf die Mühlen der Euro- Skeptiker leitet. In Deutschland, wo sich die Erregung über die Nettozah- lerposition leicht mobilisieren lässt, ist im vergangenen Jahr erst das Miss- trauen in den Euro und dann der Wi- derwille gegen weitere Integrations- schritte in der EU spürbar gewachsen. Die Politik der Bundesregierung blieb davon nicht unberührt. Während in Brüssel das Lied von der großherzigen Solidargemeinschaft „Europa“ ange- stimmt wurde, stellten die Deutschen, aber nicht nur sie, Bedingungen: ohne Haushaltssanierung keine Solidarität. Was wieder die Europhilen in Ver- zweiflung stürzte, die so viel Eigen- nutz und vermeintliche Selbstgerech- tigkeit nicht mehr für möglich gehal- ten hatten. Aber die können sich auch nicht recht vorstellen, dass sechzig Jahre nach Gründung der Europäi- schen Gemeinschaft für Kohle und Stahl viele Bürger, wenn nicht die meisten, noch immer eher in national- staatlichen Kontexten denken als in europäischen. Deswegen ist der Natio- nalstaat auch nicht wiederentdeckt worden, wie es neulich in Berlin hieß, er war niemals verschwunden. Nur weil im Kalten Krieg andere geopoliti- sche Verhältnisse herrschten mit ande- ren politischen Imperativen, konnte der Eindruck entstehen, dass da eine „immer engere Union“ an Stelle der Nationalstaaten getreten sei oder tre- ten werde. Das war ein Irrtum; die Loyalität der Leute gilt in der Regel nach wie vor den Institutionen und Symbolen ihres nationalen Zusam- menlebens. Was sie noch nicht zu schlechten Europäern macht. Die Finanz-, Wirtschafts- und Ver- schuldungskrise hat noch eine weitere Illusion offengelegt: Die Wirtschafts- strukturen der Mitgliedstaaten der Euro-Zone haben sich nicht wie er- hofft aufeinander zubewegt. In der Währungsunion sind die Unterschie- de in der Leistungs- und in der Wettbe- werbsfähigkeit nicht kleiner, sondern wieder größer geworden. Folge: Die Spannungen haben zugenommen, die wechselseitigen Ressentiments auch. Dass in der EU einiges auseinander- läuft, das haben zuletzt die Libyen-Kri- se und die Debatte über die Vertei- lung der (illegalen) Einwanderer ge- zeigt. All das Reden über eine europäi- sche Sicherheits- und Verteidigungs- politik hält noch nicht einmal der Her- ausforderung durch einen Diktator vom Kaliber Gaddafis stand: Die Ent- haltung Berlins im UN-Sicherheitsrat musste jedenfalls in Paris und London als Widerruf aufgefasst werden, dass Deutschland in Europas „nahem Aus- land“ eine Rolle spielen will, die sich nicht nur im Verfolgen kommerzieller Interessen erschöpft, sondern Verbre- chen verhindern und Ordnung stiften will. Frankreich, Britannien und Deutschland an einem Strang ziehend – das hätte wirklich Eindruck ge- macht. So aber ist das Bild, das zurück- blieb, nicht schmeichelhaft: Es ist ei- nes der europäischen Zerrissenheit. Und das deckt sich, ebenfalls wenig schmeichelhaft, mit der Auseinander- setzung über die Einwanderer. Die Haltung Italiens, an dessen Küste im Moment die meisten Illegalen anlan- den, ist alles andere als gemeinschafts- freundlich; aus der Reaktion seiner Partner und Nachbarn spricht ganz und gar nicht der Wille, Lasten zu tei- len, politischen Druck abzubauen und Leid zu lindern. Jeder ist sich selbst der Nächste. Und fast alle fühlen sich übervorteilt. Wieso wundert sich man- cher, warum Populisten, Euro-Skepti- ker, Radikale Zulauf haben? Die Krux Europas ist seine politi- sche und moralische Überfrachtung. Was hatte nicht alles bei den vergange- nen Vertragsänderungen erreicht wer- den sollen! In der Wahrnehmung der Leute hat das keinen Niederschlag ge- funden. Natürlich kann kein Mensch neben dem zeitlosen friedenspoliti- schen Sinn den alltäglichen Nutzen der EU bestreiten. Aber wer alles über einen Leisten schlägt, wer über die in- neren und äußeren Grenzen hinaus- geht, der überfordert diese Union und lässt außer Acht, wie stark die nationa- len Traditionskräfte sind. Nicht jeder Interessengegensatz lässt sich harmo- nisch auflösen. Die europäische Eini- gung ist ein hohes Gut, und dieses Gut hat seinen Preis. Aber die es ge- fährden, sind nicht in erster Linie die Populisten. Diese sind nur die Profi- teure des Unmuts von Wählern, die das Vertrauen verloren und Angst ha- ben, auch ihre Heimat zu verlieren. ban. BERLIN, 22. April. Innerhalb der schwarz-gelben Koalition ist die Auseinan- dersetzung über die Zukunft der Anti-Ter- ror-Gesetze verschärft worden. Führende FDP-Politiker lehnten den Vorschlag von Bundesinnenminister Friedrich (CSU) ab, die im Januar 2012 auslaufenden Gesetze unbefristet weiter gelten zu lassen. FDP- Generalsekretär Lindner äußerte: „Der Bundesinnenminister schießt in der Sache über das Ziel hinaus und verlässt offenbar auch den verabredeten Prozess.“ Lindner kündigte an: „Eine pauschale Verlänge- rung der sogenannten Anti-Terror-Geset- ze oder gar deren Verschärfung lehnen wir ab.“ Ähnlich äußerte sich auch das Bundesjustizministerium. Friedrich rea- gierte mit der Versicherung, er plane kei- ne Verschärfung. „Die aktuelle Sicher- heitslage allerdings erlaubt keine Aufhe- bung der von Rot-Grün verabschiedeten Gesetze, so wie die FDP das will.“ Das Bundesinnenministerium hatte in den vergangenen Tagen den Koalitions- fraktionen eine „Formulierungshilfe“ zu- kommen lassen, nach der die nach den Ter- roranschlägen vom September 2001 be- schlossenen Gesetze entfristet werden sollten. Es wurde der Vorwurf erhoben, das – eigentlich federführende – Bundes- justizministerium und Justizministerin Sa- bine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) seien ihrer Aufgabe nicht nachgekom- men, einen Gesetzesvorschlag zu machen. Deshalb habe sich Friedrich in der Pflicht gesehen, tätig zu werden. Auch wurde dar- auf hingewiesen, die Vorschläge Fried- richs stammten aus einem Gutachten des Rechtswissenschaftlers Amadeus Wolff, den die FDP selbst als Gutachter vorge- schlagen habe. Die stellvertretende FDP- Fraktionsvorsitzende Gisela Piltz mahnte Friedrich: „In einem Hauruckverfahren, das ohne Analyse einfach alle Befugnisse unbefristet verlängert, wird die FDP-Bun- destagsfraktion nicht zustimmen.“ In den Anti-Terror-Gesetzen waren etwa die Befugnisse der Verfassungs- schutzbehörden erweitert worden, Aus- künfte bei Banken oder Luftfahrtunter- nehmen einzuholen. Sie waren 2001 unter Rot-Grün verabschiedet worden. Die FDP hatte sie abgelehnt; der Union waren sie nicht weit genug gegangen. Heute Belebte Zone F.A.Z. FRANKFURT, 22. April. Die Europäische Investitionsbank (EIB) will den Umbau der deutschen Energie- versorgung mit mehr Krediten unter- stützen. Die Darlehen vor allem für den Ausbau von Windkraftanlagen auf See und an Land würden voraussicht- lich verdoppelt, kündigte der Vizepräsi- dent der Bank der EU, Matthias Kol- latz-Ahnen, im Gespräch mit dieser Zeitung an. Im vergangenen Jahr hatte die Förderbank Grünstrom-Projekte in Deutschland im Umfang von etwa 600 Millionen Euro mit lang laufenden, günstigen Darlehen angeschoben oder refinanziert. Zugleich haben sich Politi- ker von SPD und CDU für einen ra- schen Ausstieg aus der Atomenergie ausgesprochen. Brandenburgs Minis- terpräsident Platzeck beklagte in die- sem Zusammenhang aber, dass es in- zwischen Bürgerinitiativen gegen jede Form von Technologie gebe. Nach Be- rechnungen der Verbraucherzentralen halten sich die Kosten der Energiewen- de für die Haushalte in Grenzen. (Sie- he Wirtschaft, Seiten 11 und 12.) Koalition streitet über Anti-Terror-Gesetze FDP gegen Friedrichs Pläne zur Entfristung / „Kein Hauruck-Zustimmungsverfahren“ Der große Unmut Von Klaus-Dieter Frankenberger rso. STUTTGART, 22. April. Die baden- württembergische CDU lehnt es ab, mit der künftigen grün-roten Landesregie- rung über eine Verfassungsänderung zur Senkung des Quorums bei Volksabstim- mungen zu reden. Der CDU-Fraktionsvor- sitzende Hauk sagte dieser Zeitung: „Wir hatten einen Antrag in der Koalition mit der FDP gestellt. Da es keine Koalition in der Opposition gibt, machen wir jetzt CDU-Politik pur.“ (Siehe Seite 4; Kom- mentar Seite 10.) Tote und Verletzte bei Demonstrationen in Syrien Amerika will Drohnen in Libyen einsetzen / Massenkundgebungen im Jemen Hauk: Mit CDU keine Senkung des Quorums Mehr Kredite für die Energiewende Wenn sich viele übervorteilt fühlen, kann der Zulauf zu Populisten nicht verwundern. Näher bei den Leuten Von Georg Paul Hefty 4<BUACUQ=eaccaa>:r;l;V;W;r Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH; Abonnenten-Service: 0180 - 2 34 46 77 (6 Cent pro Anruf aus dem dt. Festnetz, aus Mobilfunknetzen max. 42 Cent pro Minute). Briefe an die Herausgeber: [email protected] Belgien 3,10 € / Dänemark 24 dkr / Finnland, Frankreich, Griechenland 3,10 € / Großbritannien 2,70 £ / Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande 3,10 € / Norwegen 29 nkr / Österreich 3,10 € / Portugal (Cont.) 3,10 € / Schweden 30 skr / Schweiz 5,00 sfrs / Slowenien 3,10 € / Spanien, Kanaren 3,10 € / Ungarn 820 Ft

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ZEITUNG FÜR DEUT SC H LAND

Samstag, 23. April 2011 · Nr. 95 / 16 D 2 HERAUSGEGEBEN VON WERNER D’INKA, BERTHOLD KOHLER, GÜNTHER NONNENMACHER, FRANK SCHIRRMACHER, HOLGER STELTZNER 2,20 € D 2954 A F. A. Z. im Internet: faz.net

Die Rettung der archäologischenStätten am Golf von Neapel warschon immer ein Wettlauf mit derZeit. Doch Italien zieht sich nunaus dem Rennen zurück und setztauf Sponsoren. Feuilleton, Seite 33

Die verbotene Zone von Tscherno-byl ist nicht menschenleer. DasKraftwerk braucht immer noch seinPersonal. Und mancher Dörfler istlängst zurückgekehrt. Politik, Seite 3

Das Titschen von Ostereiern istauch in einigen deutschen Regionenguter Brauch. Der Test zeigt: BeimWettkampf am Frühstückstischkommt es auf das richtige Ei an.Deutschland und die Welt, Seite 9

Der Dortmunder SportdirektorMichael Zorc über Lehren undWagnisse, Verantwortung undAuthentizität – und den Plan einerFortsetzungsgeschichte mit „Lang-zeittrainer“ Klopp. Sport, Seite 29

Schon länger haben rechtsextremeGruppen in Ungarn Zigeuner in denBlick genommen. Jetzt wurden Roma-Frauen und -Kinder vor den Teilneh-mern eines in „Ausbildungslagers“ inSicherheit gebracht. Politik, Seite 5

Mag die Stadt im Ruhrgebiet auchganze Branchen verlieren, der Fuß-ball bleibt – und das sogar erfolg-reich. Aber für die Borussia wie fürdie Stadt ist es noch ein langer Wegzu altem Glanz. Wirtschaft, Seite 13

Im badischen Goldscheuer drohteder Kirche „Maria, Hilfe der Chris-ten“ der Verkauf. Doch nun wird sievon dem jungen Künstler StefanStrumbel für die Gemeinde neugestaltet. Bilder und Zeiten, Seite Z 1

An unsere Leser: Wegen der Osterfeiertage er-

scheint die nächste Ausgabe der Frankfurter

Allgemeinen Zeitung am Dienstag, 26. April.

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

kommt am 24. April heraus. Aktuelle Nachrich-

ten und Berichte finden Sie während der Feier-

tage im Internet unter www.faz.net.

Mitteilung des Verlags:

5 Seiten Stellenanzeigen von Seite C 5 an;Anzeigen Unterricht – Weiterbildung –Seminare auf Seite C 10.Druckauflage: 502 403 Exemplare

Wunder

Pompeji geht noch mal unter

Mit der Verschlagenheit einer hun-dertfünfzig Jahre alten Partei

hat die SPD ihren Fall Sarrazin zu ei-nem glücklichen Ende gebracht. Wasletztlich bleiben wird, ist die Erinne-rung der breiten Bevölkerung daran,dass die parteipolitische Konkurrenz,also die CDU, unter Aufbietung derhöchsten staatlichen Amtsträger, desBundespräsidenten und der Bundes-kanzlerin, den aufrechten Sozialdemo-kraten aus seiner beruflichen Stellunggekegelt hat: weil er das ausgespro-chen beziehungsweise niedergeschrie-ben hat, was viele Bürger und ein Mil-lionenheer von Buchkäufern so nochnirgends gelesen, sich aber schon im-mer gedacht hatten. Dass Sarrazin vonseinem eigenen SPD-Vorsitzenden Ga-briel gerügt und der Parteimitglied-schaft für unwürdig erklärt wordenwar, mutet nach dem Urteilsspruch imBerliner Parteiausschlussverfahrennur noch wie eine Falle für die CDUan, in die Frau Merkel und Wulff ge-tappt sind.

Die Union konnte, das merken sichdie Leute, mit Sarrazins Beschreibungder Wirklichkeit in Deutschland offen-bar nicht leben – die SPD aber kann es

nach der kurzen Karenzzeit von einemJahr jedoch sehr wohl. Also, so sollnach dem Willen der sozialdemokrati-schen Strategen im Hintergrund dieSchlussfolgerung lauten: Die SPD seidoch näher bei den Leuten als die Uni-on. Dieses Ende war eigentlich vonvornherein absehbar: Je erfolgreicherder Bestsellerautor Sarrazin werdenwürde, desto unwahrscheinlicher wür-de der angedrohte Parteiausschluss tat-sächlich werden. So funktioniert nuneinmal eine Partei, die seit eineinhalbJahrhunderten die Solidarität, auchund gerade die innerparteiliche, zu ih-rem Markenkern erhoben hat.

Der Clou steckt in der Erklärung,die sich Sarrazin und seine Rechtsbera-ter haben einfallen lassen und mit derjegliche Absicht einer elitären Bevölke-rungspolitik verneint wird. Die SPD istsich dessen bewusst, die CDU hatte esmomentan vergessen, dass die beidenParteien in der großen Koalition Mer-kel/Müntefering den Wechsel vom ega-litären Erziehungsgeld zum elitären El-terngeld gemeinsam beschlossen ha-ben. Wer als Lohnersatzleistung parla-mentarisch rechtfertigt, worüberGleichheitsapostel sich seit jeher aufre-gen, kann als Parteiführung einem ver-dienten Genossen deswegen nicht denStuhl vor die Tür setzen. Sarrazin wirdalsbald noch zum Beweis für die verlo-ckende Breite der SPD werden.

ban. BERLIN, 22. April. Der frühere Ber-liner Finanzsenator Sarrazin wird nichtaus der SPD ausgeschlossen. Darauf ver-ständigte sich am Donnerstag die zuständi-ge Schiedskommission des Berliner Kreis-verbandes Charlottenburg-Wilmersdorf.Sarrazin beteuerte, er habe mit seinemBuch „Deutschland schafft sich ab“ nichtdie Auffassung vertreten wollen, „dass so-zialdarwinistische Theorien in die politi-sche Praxis umgesetzt werden sollen“. Esliege ihm fern, „Gruppen, insbesondere

Migranten, zu diskriminieren“. Es entspre-che „nicht meiner Vorstellung, dass dieseGruppen bei eigenen Anstrengungen undeiner ergänzenden Bildungspolitik etwaaus genetischen Gründen nicht integriertwerden könnten“. (Siehe Seite 4.)

Ostern – Die Entchristlichung kirchlicher Feiertage schreitetvoran. Daher wird auch das Fest der Auferstehung Christiheutzutage mehr mit Eiern und Hasen als mit dem Oster-wunder in Verbindung gebracht. Andere Wunder sind demangeblich modernen Menschen womöglich zugänglicher.

Das hier auf einem Parament aus der evangelischen Stadtkir-che St. Georgen im sächsischen Glauchau Abgebildete könn-te dazugehören. Es handelt von der Hochzeit zu Kana, beider Jesus Wasser zu Wein verwandelte. Die Redaktionwünscht ihren Lesern ein friedvolles Osterfest. Foto epd

Polizeischutz für Zigeuner

Jung titscht gut

Dortmund in Gelb

Die Blüte der Borussia

Eine Dorfkirche lebt neu auf

Briefe an die Herausgeber ............ 16Bilder und Zeiten ................................ Z1Kunstmarkt ............................................... 39Beruf und Chance ................................. C1Impressum ................................................... 4

Die Gegenwart ......................................... 8Deutschland und die Welt .............. 9Zeitgeschehen ...................................... 10Wirtschaft ................................................. 11Die Lounge .............................................. 13

Unternehmen ......................................... 14Menschen und Wirtschaft ............. 16Wetter .......................................................... 20Finanzmarkt ........................................... 21Kurse ............................................................ 24

Sport ............................................................. 29Feuilleton .................................................. 33Schallplatten und Phono .............. 38Medien ........................................................ 41Fernsehen und Hörfunk ................ 41

Sarrazin darfin der SPD bleiben

F.A.Z. FRANKFURT, 22. April. In Sy-rien ist es am ersten Tag nach der Aufhe-bung des Ausnahmezustands zu Demons-trationen mit zahlreichen Toten gekom-men. Nach übereinstimmenden Berichtengingen Sicherheitskräfte am Freitag inmehreren Städten mit scharfer Munitionund Tränengas gegen Demonstranten vor.Aus den Vororten von Damaskus, aus dersüdlichen Stadt Asraa und der nördlichenStadt Homs wurden bis zu 27 Todesopfergemeldet. In Daraa wurden 50 Personendurch Schüsse verletzt. Im ganzen Landhatten zehntausende Menschen mehr Frei-heiten, ein Ende der Korruption und den„Sturz des Regimes“ gefordert.

In der jemenitischen Hauptstadt Sanaakam es abermals zu einer Machtprobe zwi-schen Präsident Salih und der Opposition.

Beide Seiten mobilisierten nach dem Frei-tagsgebet ihre Anhänger zu Massenkund-gebungen.

Unterdessen zeigten sich die Vereinig-ten Staaten bereit zu Kampfeinsätzen inLibyen. Wie Verteidigungsminister Gatesmitteilte, hat Präsident Obama den Ein-satz von Kampfdrohnen des Typs Preda-tor genehmigt. Nach unbestätigten Anga-ben wurden fünf Drohnen des Typs Preda-tor für den Nato-Einsatz zur Verfügung ge-stellt. Nach Einschätzung des amerikani-schen Militärs sind sie besonders gut fürden Einsatz in bewohnten Gebieten geeig-net. Die im Nationalen Übergangsrat or-ganisierten Gegner des Regimes hießenden Drohneneinsatz gut. Ein Sprechersagte dem Sender Al Dschazira, dies wer-de beim Schutz von Zivilisten helfen.

Der frühere republikanische Präsident-schaftskandidat Senator John McCain be-suchte die ostlibysche Stadt Benghasi, woder Nationale Rat, die Übergangsregie-rung der Aufständischen, seinen Sitz hat.McCain wollte dort mit Mitgliedern Rateszusammenkommen und sich ein Bild vonder Lage machen. Die Aufständischen lob-te der Senator als „Helden“. In Benghasiwurde der durch Granatbeschuss getöte-ten Reporter Tim Hetherington und ChrisHondros gedacht. Die Fotografen warenin der belagerten westlibyschen Stadt Mis-rata unter Beschuss geraten. Von dort mel-deten Rebellen am Freitag die Eroberungeines wichtigen Gebäudes im Zentrum,das Scharfschützen des Diktators Muam-mar al Gaddafi als Stützpunkt diente. (Sie-he Seite 6, Kommentar Seite 10.)

Man muss diesen Satz in Erinne-rung rufen, weil seine Prognose

soeben auf spektakuläre und folgenrei-che Weise bestätigt wurde: „Wer demEinzug in eine Transferunion dasWort redet“, hat der deutsche Außen-minister am 14. Dezember 2010 in die-ser Zeitung geschrieben, „setzt denRückhalt für Europa vor allem in denLändern aufs Spiel, die die Hauptlastdafür tragen müssten.“ In Finnland istes jetzt zum Test gekommen, und dieWahren Finnen wurden der großeWahlsieger – weil sie das Euro-Paketund den Rettungsplan für Portugal ab-lehnen? Jedenfalls waren das zentraleThemen im Wahlkampf der Partei,mit denen sie die Stimmungslage vie-ler Finnen offenkundig getroffen hat.Meinungsumfragen zeigen: Auch inanderen EU-Ländern, welche die Ret-tungsschirme für die überschuldetenPartner spannen, ist der Unmut dar-über groß. Er treibt dem parteipoli-tisch organisierten Populismus über-all Wähler zu: Europa einig Wutbür-gerland.

Es ist nicht zu bestreiten, dass dieSchuldenkrise an der Peripherie derEU Wasser auf die Mühlen der Euro-Skeptiker leitet. In Deutschland, wosich die Erregung über die Nettozah-lerposition leicht mobilisieren lässt,ist im vergangenen Jahr erst das Miss-trauen in den Euro und dann der Wi-derwille gegen weitere Integrations-schritte in der EU spürbar gewachsen.Die Politik der Bundesregierung bliebdavon nicht unberührt. Während inBrüssel das Lied von der großherzigenSolidargemeinschaft „Europa“ ange-stimmt wurde, stellten die Deutschen,aber nicht nur sie, Bedingungen: ohneHaushaltssanierung keine Solidarität.

Was wieder die Europhilen in Ver-zweiflung stürzte, die so viel Eigen-nutz und vermeintliche Selbstgerech-tigkeit nicht mehr für möglich gehal-ten hatten. Aber die können sich auchnicht recht vorstellen, dass sechzigJahre nach Gründung der Europäi-schen Gemeinschaft für Kohle undStahl viele Bürger, wenn nicht diemeisten, noch immer eher in national-staatlichen Kontexten denken als ineuropäischen. Deswegen ist der Natio-nalstaat auch nicht wiederentdecktworden, wie es neulich in Berlin hieß,er war niemals verschwunden. Nurweil im Kalten Krieg andere geopoliti-sche Verhältnisse herrschten mit ande-ren politischen Imperativen, konnteder Eindruck entstehen, dass da eine„immer engere Union“ an Stelle derNationalstaaten getreten sei oder tre-ten werde. Das war ein Irrtum; dieLoyalität der Leute gilt in der Regelnach wie vor den Institutionen undSymbolen ihres nationalen Zusam-menlebens. Was sie noch nicht zuschlechten Europäern macht.

Die Finanz-, Wirtschafts- und Ver-schuldungskrise hat noch eine weitereIllusion offengelegt: Die Wirtschafts-strukturen der Mitgliedstaaten derEuro-Zone haben sich nicht wie er-hofft aufeinander zubewegt. In der

Währungsunion sind die Unterschie-de in der Leistungs- und in der Wettbe-werbsfähigkeit nicht kleiner, sondernwieder größer geworden. Folge: DieSpannungen haben zugenommen, diewechselseitigen Ressentiments auch.

Dass in der EU einiges auseinander-läuft, das haben zuletzt die Libyen-Kri-se und die Debatte über die Vertei-lung der (illegalen) Einwanderer ge-zeigt. All das Reden über eine europäi-sche Sicherheits- und Verteidigungs-politik hält noch nicht einmal der Her-ausforderung durch einen Diktatorvom Kaliber Gaddafis stand: Die Ent-haltung Berlins im UN-Sicherheitsratmusste jedenfalls in Paris und Londonals Widerruf aufgefasst werden, dassDeutschland in Europas „nahem Aus-land“ eine Rolle spielen will, die sich

nicht nur im Verfolgen kommerziellerInteressen erschöpft, sondern Verbre-chen verhindern und Ordnung stiftenwill. Frankreich, Britannien undDeutschland an einem Strang ziehend– das hätte wirklich Eindruck ge-macht. So aber ist das Bild, das zurück-blieb, nicht schmeichelhaft: Es ist ei-nes der europäischen Zerrissenheit.

Und das deckt sich, ebenfalls wenigschmeichelhaft, mit der Auseinander-setzung über die Einwanderer. DieHaltung Italiens, an dessen Küste imMoment die meisten Illegalen anlan-den, ist alles andere als gemeinschafts-freundlich; aus der Reaktion seinerPartner und Nachbarn spricht ganzund gar nicht der Wille, Lasten zu tei-len, politischen Druck abzubauen undLeid zu lindern. Jeder ist sich selbstder Nächste. Und fast alle fühlen sichübervorteilt. Wieso wundert sich man-cher, warum Populisten, Euro-Skepti-ker, Radikale Zulauf haben?

Die Krux Europas ist seine politi-sche und moralische Überfrachtung.Was hatte nicht alles bei den vergange-nen Vertragsänderungen erreicht wer-den sollen! In der Wahrnehmung derLeute hat das keinen Niederschlag ge-funden. Natürlich kann kein Menschneben dem zeitlosen friedenspoliti-schen Sinn den alltäglichen Nutzender EU bestreiten. Aber wer alles übereinen Leisten schlägt, wer über die in-neren und äußeren Grenzen hinaus-geht, der überfordert diese Union undlässt außer Acht, wie stark die nationa-len Traditionskräfte sind. Nicht jederInteressengegensatz lässt sich harmo-nisch auflösen. Die europäische Eini-gung ist ein hohes Gut, und diesesGut hat seinen Preis. Aber die es ge-fährden, sind nicht in erster Linie diePopulisten. Diese sind nur die Profi-teure des Unmuts von Wählern, diedas Vertrauen verloren und Angst ha-ben, auch ihre Heimat zu verlieren.

ban. BERLIN, 22. April. Innerhalb derschwarz-gelben Koalition ist die Auseinan-dersetzung über die Zukunft der Anti-Ter-ror-Gesetze verschärft worden. FührendeFDP-Politiker lehnten den Vorschlag vonBundesinnenminister Friedrich (CSU) ab,die im Januar 2012 auslaufenden Gesetzeunbefristet weiter gelten zu lassen. FDP-Generalsekretär Lindner äußerte: „DerBundesinnenminister schießt in der Sacheüber das Ziel hinaus und verlässt offenbarauch den verabredeten Prozess.“ Lindnerkündigte an: „Eine pauschale Verlänge-rung der sogenannten Anti-Terror-Geset-ze oder gar deren Verschärfung lehnenwir ab.“ Ähnlich äußerte sich auch dasBundesjustizministerium. Friedrich rea-gierte mit der Versicherung, er plane kei-

ne Verschärfung. „Die aktuelle Sicher-heitslage allerdings erlaubt keine Aufhe-bung der von Rot-Grün verabschiedetenGesetze, so wie die FDP das will.“

Das Bundesinnenministerium hatte inden vergangenen Tagen den Koalitions-fraktionen eine „Formulierungshilfe“ zu-kommen lassen, nach der die nach den Ter-roranschlägen vom September 2001 be-schlossenen Gesetze entfristet werdensollten. Es wurde der Vorwurf erhoben,das – eigentlich federführende – Bundes-justizministerium und Justizministerin Sa-bine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP)seien ihrer Aufgabe nicht nachgekom-men, einen Gesetzesvorschlag zu machen.Deshalb habe sich Friedrich in der Pflichtgesehen, tätig zu werden. Auch wurde dar-

auf hingewiesen, die Vorschläge Fried-richs stammten aus einem Gutachten desRechtswissenschaftlers Amadeus Wolff,den die FDP selbst als Gutachter vorge-schlagen habe. Die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Gisela Piltz mahnteFriedrich: „In einem Hauruckverfahren,das ohne Analyse einfach alle Befugnisseunbefristet verlängert, wird die FDP-Bun-destagsfraktion nicht zustimmen.“

In den Anti-Terror-Gesetzen warenetwa die Befugnisse der Verfassungs-schutzbehörden erweitert worden, Aus-künfte bei Banken oder Luftfahrtunter-nehmen einzuholen. Sie waren 2001 unterRot-Grün verabschiedet worden. Die FDPhatte sie abgelehnt; der Union waren sienicht weit genug gegangen.

Heute

Belebte

Zone

F.A.Z. FRANKFURT, 22. April. DieEuropäische Investitionsbank (EIB)will den Umbau der deutschen Energie-versorgung mit mehr Krediten unter-stützen. Die Darlehen vor allem fürden Ausbau von Windkraftanlagen aufSee und an Land würden voraussicht-lich verdoppelt, kündigte der Vizepräsi-dent der Bank der EU, Matthias Kol-latz-Ahnen, im Gespräch mit dieserZeitung an. Im vergangenen Jahr hattedie Förderbank Grünstrom-Projekte inDeutschland im Umfang von etwa 600Millionen Euro mit lang laufenden,günstigen Darlehen angeschoben oderrefinanziert. Zugleich haben sich Politi-ker von SPD und CDU für einen ra-schen Ausstieg aus der Atomenergieausgesprochen. Brandenburgs Minis-terpräsident Platzeck beklagte in die-sem Zusammenhang aber, dass es in-zwischen Bürgerinitiativen gegen jedeForm von Technologie gebe. Nach Be-rechnungen der Verbraucherzentralenhalten sich die Kosten der Energiewen-de für die Haushalte in Grenzen. (Sie-he Wirtschaft, Seiten 11 und 12.)

Koalition streitet über Anti-Terror-GesetzeFDP gegen Friedrichs Pläne zur Entfristung / „Kein Hauruck-Zustimmungsverfahren“

Der große UnmutVon Klaus-Dieter Frankenberger

rso. STUTTGART, 22. April. Die baden-württembergische CDU lehnt es ab, mitder künftigen grün-roten Landesregie-rung über eine Verfassungsänderung zurSenkung des Quorums bei Volksabstim-mungen zu reden. Der CDU-Fraktionsvor-sitzende Hauk sagte dieser Zeitung: „Wirhatten einen Antrag in der Koalition mitder FDP gestellt. Da es keine Koalition inder Opposition gibt, machen wir jetztCDU-Politik pur.“ (Siehe Seite 4; Kom-mentar Seite 10.)

Tote und Verletzte beiDemonstrationen in SyrienAmerika will Drohnen in Libyen einsetzen / Massenkundgebungen im Jemen

Hauk: Mit CDU keineSenkung des Quorums

Mehr Kreditefür dieEnergiewende

Wenn sich vieleübervorteilt fühlen, kannder Zulauf zu Populistennicht verwundern.

Näher bei den LeutenVon Georg Paul Hefty

4<BUACUQ=eaccaa>:r;l;V;W;rFrankfurter Allgemeine Zeitung GmbH; Abonnenten-Service: 0180 - 2 34 46 77 (6 Cent pro Anruf aus dem dt. Festnetz, aus Mobilfunknetzen max. 42 Cent pro Minute). Briefe an die Herausgeber: [email protected] 3,10 € / Dänemark 24 dkr / Finnland, Frankreich, Griechenland 3,10 € / Großbritannien 2,70 £ / Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande 3,10 € / Norwegen 29 nkr / Österreich 3,10 € / Portugal (Cont.) 3,10 € / Schweden 30 skr / Schweiz 5,00 sfrs / Slowenien 3,10 € / Spanien, Kanaren 3,10 € / Ungarn 820 Ft

Page 2: Faz 20110423

SEITE 2 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 F P M FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGPolitik

Die CDU in Baden-Württembergwill auf einen Landesvorsitzendenverzichten. Auf Regionalkonferen-zen soll über Konsequenzen ausder Wahlniederlage debattiertwerden. Politik, Seite 4

Einst war das Sterben eine Kunst,oder der Habitus der Weisen. Heutewürde die Wohlfühlindustrie Gevat-ter Tod am liebsten von der Bühneverweisen. Eine Erinnerung an DolfSternberger. Die Gegenwart, Seite 8

Nach Erdbeben und Tsunamimusste die Deutsche Schule in Tokioschließen. In Köln lernen nun dieAbiturienten für ihre Reifeprüfung –und hoffen auf eine baldige Rückkehr.Deutschland und die Welt, Seite 9

In der Türkei gibt es noch immereine lebhafte Medienlandschaft.Doch die Ermittlungen im Falleeiner „Verschwörung“ gegen TayyipErdogan könnten sie in Gefahrbringen. Zeitgeschehen, Seite 10

In der islamischen Republik Paki-stan hat es Bischof Alexander JohnMalik nicht leicht. Die Lage derwenigen Christen dort wird immerbedrohlicher und erfordert Stand-haftigkeit. Zeitgeschehen, Seite 10

Fest in der Hand der Archäologenwird München in den kommenden

Monaten sein – zumindest das Herzder Stadt. Hinter dem Rathaus, aufdem Areal des Marienhofs, finden Gra-bungen statt, die bis in die Zeit derStadtgründung führen könnten; imzwölften Jahrhundert stand hier dieStadtmauer. Beabsichtigt ist freilichnur eine temporäre Herrschaft der For-scher; ihnen sollen Bauarbeiter folgen,um eines der umstrittensten Verkehrs-vorhaben in Bayern zu verwirklichen –den Bau einer zweiten unterirdischenS-Bahn-Strecke durch die Münchner In-nenstadt.

Um diese sogenannte 2. Stammstre-cke wird seit Jahren gerungen. Bislangqueren alle S-Bahn-Züge die Innen-

stadt durch ei-nen einzigenTunnel. Mit tech-nischen Kunst-griffen ist ver-sucht worden,ihre Frequenzimmer weiter zuverdichten; inder Hauptver-kehrszeit pas-siert alle zweiMinuten einZug die beste-

hende Stammstrecke. Die Anfälligkeitfür Störungen konnte dadurch abernicht verringert werden; schon ein Zwi-schenfall außerhalb des Tunnels kanndurch die Engführung oft Behinderun-gen im gesamten S-Bahn-Netz verursa-chen.

Ist der Tunnel selbst blockiert, drohtein zeitweiliger Kollaps des öffentli-chen Nahverkehrs. Dass Abhilfe ge-schaffen werden muss, darüber gibt esin der Stadt denn auch große Einig-keit; nur über das Wie wird gestritten.Dem Bau der 2. Stammstrecke wird einAusbau des Südrings der S-Bahn entge-gengestellt; für diese Lösung streitendie Grünen im Landtag. Doch das An-rücken der Archäologen auf dem Mari-enhof zeigt, dass es ernst wird mit demTunnelbau, auch wenn die planungs-rechtlichen Verfahren noch nicht füralle Abschnitte abgeschlossen sind.

In diesem Monat haben der Frei-staat und die Deutsche Bahn einenBau- und Finanzierungsvertrag für dasProjekt geschlossen; darin sind Kostenvon etwa zwei Milliarden Euro berück-sichtigt. Für die zeitliche Planung der2. Stammstrecke mit einem sieben Kilo-meter langen Tunnel ist ein weiteresVorhaben, das die Stadt verfolgt, vonBedeutung – die Bewerbung um dieOlympischen Winterspiele 2018. Weni-ge Monate zuvor soll der neue Tunnelbefahrbar sein – ein ehrgeiziges Ziel,das auch noch die Archäologen mit ei-nem Fragezeichen versehen könnten.Zwar ist es nicht die erste große Gra-bung auf dem Marienhof; doch vorÜberraschungen sind Bauherren, diezunächst den Forschern das Terrainüberlassen müssen, nie gefeit. ALBERT SCHÄFFER

Die libysche Rebellion besser organisierenDie Pariser Tageszeitung „Le Figaro“ befasst sich mit

der Entsendung von Militärberatern nach Libyen:

„Frankreich, Großbritannien und Italien schicken Mi-litärberater nach Libyen, um dem improvisierten Auf-stand einen Ansatz von Organisation zu geben. Es ist of-fenkundig, dass den Rebellen eine Menge Disziplin undTraining fehlen. Es geht gewiss nicht um einen Verstoßgegen die UN-Resolution. Im Gegenteil, damit wird dieEntsendung von Truppen vermieden. Die libyschen Auf-ständischen sollen in die Lage versetzt werden, die Luft-einsätze der Koalition mit ihren Kräften am Boden zuunterstützen. Zugleich soll damit die humanitäre Hilfein Libyen gestärkt werden, die immer dringlicher wird.Wer behauptet, dieser Einsatz führe zu einer unvermeid-lichen Verstrickung ähnlich der mit dem Libyen-Engage-ment absolut nicht vergleichbaren amerikanischen Inter-vention seinerzeit in Vietnam, liegt völlig daneben.“

Wie sinnvoll wären Nato-Bodentruppen?Das Londoner Blatt „The Independent“ schreibt dazu:

„Die Intervention westlicher Länder in Libyen könn-te . . . als ein vom Westen unterstützter Staatsstreichhingestellt werden. Auch in Syrien und Bahrein werdendie Menschen durch diktatorische Regimes brutal unter-drückt. Auf diese Regierungen übt der Westen jedochkeinen Druck aus. Da könnte eine gefährliche Kritikum doppelte Maßstäbe aufkommen. Sollten in Libyennun neue Massaker drohen, so könnte es sinnvoll sein,Nato-Bodentruppen zu entsenden . . . Dabei müsste esaber mit Geduld und Diskretion zugehen und nicht mitüberstürzt daherkommender Angriffslust.“

Die Aufgaben der westlichen MilitärberaterDie Tageszeitung „Le Journal de la Haute-Marne“

(Chaumont) meint zum Engagement von Verbindungs-

offizieren in Libyen:

„Die benutzten Bezeichnungen dürfen keine Illusio-nen erzeugen: Es handelt sich um Militärberater. Ihreerste Aufgabe wird es sein, dabei zu helfen, Bomben aufZiele zu lenken, die von den Gaddafi-Truppen immerbesser verborgen werden. Ihre Aufgabe wird es auchsein, den Nato-Generalstab über die Mittel zu informie-ren, welche die Rebellen tatsächlich zum Sieg führenkönnten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ihre Berichteschon früh die strukturellen Schwächen der Aufständi-schen zeigen und die Notwendigkeit, ihnen etwa durchdie Entsendung von Bodentruppen zu helfen.“

Ungarns Verfassung „vorsintflutlich“Zur neuen Verfassung in Ungarn äußert die Tageszei-

tung „El País“ (Madrid):

„Ungarns Verfassung ist kein demokratischer Text, sieist schlichtweg vorsintflutlich. Sie bildet ein Sammelsuri-um von Diskriminierungen. Die Präambel enthält einenpatriotischen Vers, in dem Gott aufgerufen wird, die Un-garn zu segnen. Die Verfassung verstößt auch gegen dasPrinzip der Gewaltenteilung. In Budgetfragen nimmt siedem Verfassungsgericht jegliche Kompetenz. Damit wirddie Regierung über das Gesetz gestellt. Die Verfassungspricht die Ungarn ferner von jeder Schuld für Verbre-chen frei, die während der Nazi-Besatzung verübt wur-den. Dazu gehören auch die Judenverfolgungen amEnde des Zweiten Weltkriegs. Dies ist ein Fall von rück-wärts gerichtetem, wahnhaftem Chauvinismus.“

Kubanische ErstarrungDie „Neue Zürcher Zeitung“ bemerkt zum jüngsten

Kongress der Kommunistischen Partei Kubas:

„Raúl Castro ist offensichtlich Realist genug, um dengrößeren ökonomischen Rahmen zu sehen. Von Selbst-täuschungen hält er nicht viel. Er warnte davor, dass dieUnfähigkeit, eigene Fehler zu überwinden, den Sozialis-mus zum Scheitern bringen könnte, und er geißelte dieSchwächen des Systems, als sei er nicht fünf Jahrzehntelang Teil davon gewesen. Vor allem sein Bruder Fidelhat das geschaffen, womit Raúl Castro nun seine liebeMühe hat: einen versteinerten, starren Staats- und Par-teiapparat, den er kaum in Bewegung zu bringen ver-mag . . . Eine Generation greiser Funktionäre steht derZukunft der jüngeren Generationen Kubas im Weg.“

Die Linkspartei im AbseitsIn den „Dresdner Neuesten Nachrichten“ heißt es zur

Führungsdebatte in der Linkspartei:

„Es ist nicht nur die Unzufriedenheit mit dem neuenFührungsduo Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, die sichzur Schlammschlacht entwickelt. Schwerer wiegt der Är-ger an der Basis über die fehlende Debattenkultur. Wennfünfzig Kreisvorsitzende der Partei Die Linke einen Pro-testbrief schreiben und vier Länder-Fraktionschefs offenmehr Diskussion und Mitsprache fordern, dann steckt daeine gewaltige Portion Frust und Ärger dahinter. Es gehtum politischen Stillstand, Machtkämpfe und darum, dasses Lötzsch und Ernst nicht gelungen ist, Autorität undCharisma zu entwickeln. Und die Linkspartei muss plötz-lich zur Kenntnis nehmen, dass ihr die Themen ausgehenund sie etwa in der Energiedebatte keine Rolle spielt.“

Koch-Mehrin und die Sternstunde des InternetsIn der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ lesen wir zu den

Plagiatsvorwürfen gegen die FDP-Politikerin Silvana

Koch-Mehrin:

„Schon jetzt erweist sich der Vorgang der öffentlichenAufarbeitung schlampig zusammenkopierter Doktorar-beiten als Sternstunde des neuen Mediums Internet. So-ziale Kontrolle funktioniert hier als sich selbst regulie-render Prozess. Skeptikern sei gesagt, dass bei ,Vroniplag Wiki‘ nicht jeder Hetzer haltlose Vorwürfe einfachso unters Volk bringen kann. Die gefundenen Passagenwerden vor der Veröffentlichung geprüft – nach wissen-schaftlichen Standards und dem Vier-Augen-Prinzip.Deshalb ist klar: Das Ausmaß der Plagiate ist bei SilvanaKoch-Mehrin nicht mit dem Fall Guttenberg vergleich-bar. Klar ist aber auch: Die Vorwürfe sind handfest, weilausreichend und seriös dokumentiert.“

Frau von der Leyens Sieger-Aura bröckeltDie „Neue Osnabrücker Zeitung“ beschäftigt sich mit

dem Berliner Hartz-IV-Bildungspaket:

„Entzaubert ist Ursula von der Leyen nicht – sosehrKritiker der ,Übermutter‘ dies wünschen. Aber die Sie-ger-Aura hat gelitten. Sie spürt es selbst, sonst würde dieArbeitsministerin in der Causa Hartz nicht so aufgeregtagieren. Der Christdemokratin ist in einer achtjährigenBlitzkarriere fast alles gelungen. Das hat sie hochmütiggemacht. Umso stärker schmerzen die jüngsten Niederla-gen . . . Nun droht die Ministerin auf einem mühsamdurchgeboxten Bildungspaket sitzenzubleiben. So be-herzt sie als Familienministerin alte Zöpfe abschnitt, sowenig hat sie als Arbeitsministerin bislang zu bieten.“

Foto

SZ-P

hoto

Doppelspitze im Südwesten

Auferstehung des Fleisches

Abiturienten im Exil

Ergenekon

Standhaft

Heute

STIMMEN DER ANDEREN

STREIFZÜGE

vL. HANNOVER, 22. April. Das nieder-sächsische Umweltministerium hat amDonnerstag die Genehmigung für Probe-bohrungen an zwei Kammern des hinfälli-gen Atommülllagers Asse erteilt. Das isteine wichtige Voraussetzung für die Ber-gung und Umlagerung von 126 000 Fäs-sern mit schwach und mittelradioakti-vem Müll, die, überwiegend in den siebzi-ger Jahren, in den Salzschacht nahe Wol-fenbüttel eingelagert wurden. Mittlerwei-le sind Teile des früheren Bergwerks vonWassereinbruch und Einsturz gefährdet.Zudem war die Dokumentation und Lage-rung in früheren Jahrzehnten nachlässigbetrieben worden. MinisterpräsidentMcAllister, der vor einigen Tagen in denSchacht eingefahren war, bezeichnete dieAsse als „größtes Problem Niedersach-sens“.

Umweltminister Sander (FDP) sagte,mit der unter Auflagen erteilten Geneh-migung und der damit verbundenen Fak-tenerhebung werde der Rahmen erkun-det, in dem eine sichere Rückholung undUmlagerung der radioaktiven Abfälle –die Kosten dafür dürften eine MilliardeEuro überschreiten – möglich werde. DieAuflagen betreffen vor allem die Sicher-heit der Fachleute, die an den Bohrungenbeteiligt sein werden, und Vorschriftenzu möglichen Störfällen. Die Bohrungensollen Daten zum Zustand der Fässer sam-meln, die auch Uran und Plutonium ent-

halten, nicht aber stark radioaktives Mate-rial. Eine der zwei Probebohrungen wirdan der leckenden Kammer 12 in 750 Me-ter Tiefe ausgeführt, vor der unlängsteine Strahlung von radioaktivem Cäsiumgemessen wurde, die den erlaubtenGrenzwert deutlich überschritt.

Die Landtagsopposition in Hannoverbegrüßte die Freigabe, bezeichnete sieaber als „zu spät“. Die umweltpolitischenSprecher der Grünen- und der Linke-Frak-tion, Wenzel und Herzog, sagten, die Ar-beiten zur Sanierung der Asse dürftennun nicht weiter verzögert werden. Derumweltpolitische Sprecher der Union,Bäumer, sagte, nun müssten rasch weitereSchritte folgen. Betreiber der Asse ist seitgut zwei Jahren das Bundesamt für Strah-lenschutz in Salzgitter. Die Bundesregie-rung hatte ihm die Aufgabe übertragen,nachdem dem früheren Betreiber, demHelmholtz-Zentrum in München, erhebli-che Nachlässigkeiten nachgesagt wurden.Das Bundesamt wurde beauftragt, füreine sichere Schließung der Anlage ge-mäß den Vorschriften des Atomrechts –früher wurden nur die lockereren Regelndes Bergrechts angewandt – zu sorgen. ImJanuar 2010 befanden das Bundesumwelt-ministerium und das Bundesamt für Strah-lenschutz, dass als beste Option eine – indieser Form bisher einmalige – Rückho-lung der Fässer aus dem einsturzgefährde-ten Schacht angestrebt wird.

München

Probebohrungen an der AsseLand schafft Voraussetzung für Umlagerung des Atommülls

cag. TOKIO, 22. April. Die japanischePolizei hat am Freitag damit begonnen,das Sperrgebiet um die schwer beschä-digten Atomreaktoren in Fukushima ab-zuriegeln. Die japanische Regierung hat-te am Vortag die Zone im Umkreis von20 Kilometern rund um das Atomkraft-werk zum Sperrgebiet erklärt. Nur mitAusnahmegenehmigungen der Behör-den können Anwohner für kurze Zeit indie Zone kommen. Länger als zwei Stun-den dürfen sie sich dort nicht aufhalten.

In der Hauptstadt Tokio erschüttertein der Nacht zum Freitag ein neuesschweres Nachbeben die Erde. Wiederschwankten die Häuser, größerer Sach-schaden wurde aber nicht bekannt. DasEpizentrum des Bebens lag vor der Küs-te der Präfektur Chiba vor den Toren To-kios in einer Tiefe von 70 Kilometern.

Mit ihren neuen strengen Kontrollenwill die Regierung verhindern, dass An-wohner immer wieder in die Sperrzonefahren. Jetzt drohen ihnen Strafen bis zu100 000 Yen (830 Euro) oder bis zu 30Tage Haft.

Regierungssprecher Edano rief die Be-wohner von fünf weiteren Gebieten au-ßerhalb der Sperrzone, in denen hohe ra-dioaktive Werte gemessen wurden, dazuauf, sich auf eine Evakuierung der Regi-on vorzubereiten. Zuvor hatte die Regie-rung den betroffenen Bewohnern nurzum Wegzug geraten, sie aber nichtdazu verpflichtet. Rund 10 500 Men-schen in drei Ortschaften außerhalb der20-Kilometer-Sperrzone um die Atom-ruine sind betroffen. Sie hätten dafür bisEnde Mai Zeit, sagte Edano.

Die Regierung von MinisterpräsidentKan beschloss am Freitag einen erstenSonderetat-Entwurf über umgerechnet33,4 Milliarden Euro, aus dem der Wie-deraufbau der zerstörten Landstriche fi-nanziert werden soll. Der neue Etatent-wurf soll am Donnerstag dem Parlamentvorgelegt und voraussichtlich am 2. Maiverabschiedet werden. Mit dem Geld sol-le vor allem die Beseitigung von Trüm-mern, der Wiederaufbau von Straßenund Häfen sowie der Bau von Behelfs-häusern finanziert werden, hieß es.

cpm. KASSEL, 22. April. Der hessischeWirtschaftsminister Posch (FDP) hateine „Vorfahrt für Stromkorridore“ gefor-dert, „die rechtlich hält“. Er sei „unzufrie-den“, wie Berlin bisher mit dem Themaumgehe. Im Gespräch mit dieser Zeitungwarnte er den Bund vor „Schnellschüs-sen“. Das Bundeswirtschaftsministeri-um und das Bundesumweltministeriumseien in der Pflicht, sich abzustimmen.Durch Niedersachsen und Hessen führtaus dem Raum Peine in den Kreis Hers-feld-Rotenburg eine der neu zu bauen-den vier großen 380-Kilovolt-Leitungen,die benötigt werden, um Strom aus denWindparks im Norden zu den Verbrau-chern im Süden zu führen. Derzeit be-treibt das Regierungspräsidium Kasseldas Raumordnungsverfahren für den hes-sischen Abschnitt der Trasse.

Posch sagte, unabhängig davon, in wel-cher Form und in welchem Tempo dieEnergiewende komme, sei es unstrittig,dass neue Leitungen benötigt werden.Auch der Ausbau einer dezentralen Ener-

gieversorgung erfordere neue Stromlei-tungen. Ob die Netzplanungen der Deut-schen Netzagentur allerdings Gültigkeitbehalten, wenn Atomkraftwerke wie dieBlöcke A und B im hessischen Biblisvom Netz gehen, sei aus seiner Sicht frag-lich, sagte der Minister.

Der Ausbau des Höchstspannungsnet-zes kann nach Posch zu einem „Fiasko“werden, weil sich mit dem Energielei-tungsausbaugesetz (Enlag) und demEnergiewirtschaftsgesetz zwei Verfah-ren überlagerten. Nach dem Enlag könn-ten Höchstspannungsleitungen als Erd-kabel verlegt werden, wenn sie innerorts400 Meter und außerorts 200 Meter vonder Bebauung entfernt liegen. Schließesich an das Enlag-Planungsverfahren einVerfahren nach dem Energiewirtschafts-gesetz und der Bundesimmissionsschutz-verordnung an, könne es sein, dass dieTrassenführung geändert und das Kabelals Freileitung in nur 150 Meter Entfer-nung an der Bebauung vorbeigeführtwerde.

holl. WIESBADEN, 22. April. Atom-kraftgegner wollen bei den diesjährigenOstermärschen in Deutschland und imfranzösischen Cattenom vor dem Hinter-grund der Nuklearkatastrophe von Fukus-hima für die Abschaltung aller Kernkraft-werke demonstrieren. Die Proteste begin-nen an diesem Samstag in Berlin, woAtomkraftgegner vor die Zentralen derEnergiekonzerne Vattenfall, Eon, RWE-Power und ENBW ziehen wollen. AmOstermontag sind dann weitere Groß-kundgebungen an zwölf deutschen Atom-standorten, unter anderen vor den Kraft-werken Biblis, Neckarwestheim, Gronauund Brunsbüttel, geplant. Auch vor denZwischenlagern Schacht Konrad undLubmin soll demonstriert werden. Mitetwa 5000 Teilnehmern rechnen die Ver-anstalter am Montag bei einer Demons-tration vor dem französischen Atomkraft-werk Cattenom.

Das nahe der deutschen Grenze inLothringen gelegene Atomkraftwerk sollbei einem Scheitern des geplanten„Stresstests“ zur Sicherheit der vier Reak-toren abgeschaltet werden. Darauf haben

sich diese Woche in Metz auf einem Son-dergipfel der Großregion Saar-Lor-Luxführende Politiker in einer gemeinsamenResolution verständigt. In ihrer Erklä-rung beriefen sich die Teilnehmer, dar-unter der saarländische Ministerpräsi-dent Peter Müller (CDU), die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Con-rad (SPD) und Luxemburgs Premiermi-nister Jean-Claude Juncker, auf eine ent-sprechende Aussage des französischenStaatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Jun-cker sagte: „Wir sind nicht Eigentümer,sondern sind Betroffene bei einem Risi-ko, das nicht gleich null ist.“ Müller be-dauerte, dass es von französischer Seiteabgelehnt wurde, bei einem Stresstest fürCattenom die höchsten Sicherheitsstan-dards der Anrainerstaaten Deutschland,Luxemburg und Belgien anzuwenden.„Uns geht das nicht weit genug“, sagteMüller. In der Resolution, die auch vomlothringischen RegionalpräsidentenJean-Pierre Masseret unterzeichnet wur-de, wird verlangt, bei den Tests nicht nurdie Sicherheit im Fall von Naturkatastro-phen wie Erdbeben oder Überschwem-

mungen, sondern auch den Schutz vorFlugzeugabstürzen und Terrorangriffenzu überprüfen. Ausgeklammert wurdeauf Betreiben der französischen Teilneh-mer das Thema Restlaufzeit. Der staatli-che französische Stromkonzern EdFstrebt als Betreiber des siebtgrößtenKernkraftwerks der Welt eine Verlänge-rung um etwa 40 Jahre an.

Nach einer Statistik der saarländi-schen Umweltministerin Simone Peter(Grüne) gab es in dem seit 1986 laufen-den Kernkraftwerk seit Inbetriebnahmeetwa 750 Zwischen- und Störfälle. DerVorsitzende der saarländischen SPD Hei-ko Maas forderte mit Blick auf Cattenomund andere Kraftwerke nahe der deut-schen Grenzen eine Änderung im inter-nationalen Planungsrecht beim Betriebvon Atomkraftwerken. Danach solltengrenznahe Kraftwerksstandorte wie Cat-tenom nur durch bilaterale Abkommenfestgelegt werden. „Dies darf keine Fragevon nationalen Entscheidungen sein.“Im Herbst soll bei einem weiteren Gipfel-treffen über die Ergebnisse des Stress-tests beraten werden.

mk. BERLIN, 22. April. Die Debatte inder Linkspartei geht auch nach der Son-dersitzung des geschäftsführenden Vor-stands am Mittwoch weiter, wobei sichder Schwerpunkt vom Personal weg hinzur Struktur der Partei verlagert hat. DerVorsitzende der Thüringer Landtagsfrak-tion, Bodo Ramelow, verbat sich und an-deren jede weitere Diskussion über Perso-nen. Nun müsse die Programmdebattebis zu einem Beschluss auf dem ErfurterParteitag im Oktober vorangetrieben wer-den. Danach sei freilich zu besprechen,ob die Führungsstrukturen der Partei an-gemessen seien. „Die Doppelstrukturenlähmen uns“, sagte Ramelow. Nach demkrankheitsbedingten Rückzug von OskarLafontaine war die Satzung geändert wor-den, um das vom Fraktionsvorsitzendenim Bundestag, Gregor Gysi, initiierte Per-sonaltableau, das nach Ost-West- und Ge-schlechterproporz gestaltet wurde, zu er-möglichen. Es gibt zwei Vorsitzende,zwei Geschäftsführer, zwei „Parteibil-dungsbeauftragte“.

Gysi gab zu, dass seine Bemerkung, La-fontaine könne in einer „Notsituation“an die Parteispitze zurückkehren, schädli-

che Wirkung gehabt habe: „Die Vorsit-zenden sollten nicht beschädigt werden.Und es liegt kein Notfall vor.“ Ramelowsagte, bis zu Gysis Bemerkung habe eskeine Not gegeben: „Jetzt sind wir in derNot.“

Der sächsische Linkspartei-Vorsitzen-de Rico Gebhardt pflichtete RamelowsKritik an der Führungsstruktur bei: DieLinkspartei solle „im nächsten Jahr über-legen, ob wir bei der im Frühjahr 2010 ge-fundenen Integrationslösung bleibenoder uns anders strukturell aufstellen“.Er machte deutlich, dass mit den gutenVorsätzen des geschäftsführenden Vor-stands die Diskussion in der Partei nichtbeendet sein werde. Seiner Ansicht nachist auch nach außen hin offen geäußerteKritik legitim, „wenn die Mitglieder dasGefühl haben, die Parteispitze macht aus-gerechnet in der Zeit der Programmfin-dung ihren Job nicht ordentlich“. Auf dieBedeutung des Programms wies auch derhessische Parteivorsitzende Ulrich Wil-ken hin: „Die programmatischen Eck-punkte, mit denen wir gestartet sind,müssen konkretisiert werden. Es mussFleisch an das Gerüst.“

Der Vorsitzende der mecklenburg-vor-pommerschen Linkspartei, Steffen Bock-hahn, forderte seine Partei auf, sich Ge-danken zu machen, „wie sie ihre eigenenVorstellungen einer sozialen und demo-kratischen Gesellschaft glaubwürdig indie Öffentlichkeit bekommt“. Dabei seiLafontaine zwar wichtig, doch könne dieLinkspartei nicht ihr „Schicksal von ihmabhängig machen“. Der niedersächsischeVorsitzende Manfred Sohn sagte: „Wirmüssen daran arbeiten, dass wir nicht alsPartei wahrgenommen werden, die nuralte Antworten auf uralte Fragen liefert.“Die Stärke der Grünen stellt in seinen Au-gen „in der Tat ein Problem“ für dieLinkspartei dar. Sohn nahm die Partei-vorsitzenden Klaus Ernst und GesineLötzsch ausdrücklich vor Kritik inSchutz: Sie hätten „ihre Sache bis jetztganz gut“ gemacht.

Die vier von der Linkspartei gestelltenBrandenburger Minister äußerten, siehätten „kein Verständnis für unprodukti-ve Flügelkämpfe“. Nur mit „solider,selbstbewusster, die Vielfalt in der Parteials Vorzug nutzbar machender Politik“könne man regieren und Wahlen gewin-nen.

Das Herz

in Forscherhand

Sonderhaushalt fürWiederaufbau in JapanSperrzone um Fukushima eingerichtet / Wieder Nachbeben

„Bei Netzausbau droht Fiasko“Hessischer Minister Posch sieht Koordinierungsbedarf

Anrainer kritisieren Frankreichs AtompolitikGipfel der Großregion Saar-Lor-Lux / „Standards für Stresstest gehen uns nicht weit genug“

Linkspartei debattiert jetzt über FührungsstrukturenRamelow: Doppelte Besetzungen lähmen uns / Gysi: Wollte Vorsitzende nicht beschädigen

Bis Lubmin: Atomkraftgegner starten in Schwerin zu einem Demonstrationszug durch Mecklenburg-Vorpommern Foto dpa

Überall Parkschützer

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 3Politik

Zum Schluss war nur nochder Fluss zwischen ihnenund dem Dorf. Ein paar Fi-scher waren da, und MarijaAdamewna setzte das Ge-päck ab. „Setz uns über.“ Ei-

ner der Fischer blickte kurz hoch: Bau-ern. Nicht mehr jung, schwere Hände,schwere Schuhe, Koffer. Der Fischer sahübers Wasser.

„Hab kein Benzin.“ „Und wenn wirWodka haben, hast du dann Benzin?“„Dann hab ich.“ Sie fuhren über den Fluss.Weil die Miliz drüben einen Posten hatte,legte der Fischer ein wenig abseits an, beiden Büschen. Dann gingen sie weiter, dieletzten Kilometer nach Perischiw, über Fel-der, über Pfade. Es wurde Nacht, und alsMichailo nicht mehr gehen konnte (er hat-te einen Splitter im Bein; eine Granatewar explodiert, die er mit den anderenJungs aufgelesen hatte, das war nach demKrieg), setzte Marija Adamewna sich amWegrand neben ihn unter einen Apfel-baum. Ein Lastwagen nahm sie mit, der ge-rade ein paar Liquidatoren aus der Zonegeschafft hatte, und so waren sie gegenzwei Uhr nachts zu Hause. Sie fandenStreichhölzer und Kerzen, sie machtenLicht. Alles war an seinem Platz: die Ein-machgläser auf dem Tisch, die Decken aufder Ofenbank, die Kartoffelkörbe im Flurund die Webteppiche an der Wand. Derheilige Georg mit dem Drachen wachte inder Küche und die heilige Jungfrau mitdem Kinde im Schlafzimmer. Marija undMichailo waren zurückgekommen.

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Das war im Juni 1986, zwei Monatenach der Evakuierung. Heute ist dort, wodamals der Lastwagen Marija Adamewnaund ihren Mann Michailo MatwejewitschUrupow aufgelesen hatte, die Straßenmar-kierung verblichen. Gerade ist der Schlag-baum hochgegangen, noch ein kurzes Ni-cken des Milizionärs, und seither ziehtgroß und leer die Zone vorbei. Die Pisteholpert, Haselschößlinge arbeiten sichdurch den Asphalt, 25 Sommer und Win-ter haben den Belag bröselig gemacht. Ab-seits der Straße hat der Wald seine Fesselngänzlich abgestreift. Wo früher der PflugForst und Acker trennte, sind die Linienunscharf geworden. Gebüsch zieht vonden Waldrändern ins Freie, Kiefern undBirken folgen, erst einzeln, dann in Grup-pen. Die eingefallenen Strohdächer derDörfer sinken in den Boden, vermengensich mit dem Unterholz des triumphieren-den Waldes. Mähdrescher und Kipplasterhaben ihre Farben gegen ein einheitlichrostiges Braun eingetauscht und verbin-den ihre zerfallenden Gerippe mit demfeuchten Erdreich. Die Straße folgt demWasserlauf. Breit und verzweigt zieht derPripjat durch die Waldsteppe, von Weiß-russland hinunter in den Dnjepr, dann wei-ter nach Kiew und zum Schwarzen Meer.Wo der Flusshafen der Kreisstadt Tscher-nobyl war, rosten Schiffe im tauenden Eis.Im Schilf stehen Pferde.

Ab und an trifft man Menschen in derZone. Wilderer queren nachts die Pa-trouillenwege, huschen durch die Lückendes Zaunes, verlieren sich in den Wäl-dern, wie die Plünderer, welche die Kellerder Bauernkaten durchstreifen, die Kul-turpaläste und Kreißsäle der zerfallendenStädte, die Ställe und Maschinenstatio-nen der Kolchosen. Ab und zu fasst die Mi-liz einen von ihnen; erst vor kurzem ha-ben die Männer Oberstleutnant Semen-juks, eines rotbackigen, ordengeschmück-ten Offiziers, der den AußenpostenTschernobyl kommandiert, wieder eineLadung abgeschraubter Heizkörper aufge-griffen. Der Lastwagen, der mit ins Netzging, parkt vor dem Stützpunkt, die Män-ner stehen rauchend um ihn herum.

Sie tun hier, was sie können. Sie gehenStreife am Sperrzaun, sie stehen Postenweiter drinnen in der Zone, bei den ver-strahlten Gruben, wo man damals die Bag-ger der Liquidatoren verscharrte. Die Ar-beit der Miliz ist belastend und potentiellgefährlich da draußen, und trotzdem sindSemenjuks Männer auch nach 25 Jahrenweit davon entfernt, die Zone wirklich zukontrollieren. Die Spezialkarten in denDienststellen zeigen in Rosa, Rot und Pur-pur weit über Land fließende Kleckse: dieZonen in der Zone, die Territorien, wo da-mals, als der Reaktor brannte, Nebel undörtliche Fallwinde besonders viel Plutoni-um, Strontium und Cäsium in den Bodengesenkt haben. Die Wilderer und die Die-be kümmern sich nicht um die Kleckse aufden Karten, aber die Miliz hat ihre Vor-schriften. Nach jeweils zwei Wochen Ein-satz muss jeder der Männer die nächstenzwei Wochen außerhalb der Zone pausie-ren, damit die Strahlung, welche das klei-ne Messgerät an seiner Uniformjacke unab-lässig registriert und addiert, nicht schonim Juni die Jahresdosis überschreitet.

Es gibt auch Inseln der Geschäftigkeit.Plötzlich wird die Straße besser, ein Bau-trupp gießt dampfenden Teer aus, und inden Überresten einer verlassenen Klein-stadt stehen plötzlich erst ein, dann zwei,dann zehn oder zwanzig Gebäude mit in-takten Fensterscheiben und Vorhängen.Eine Köchin in gelber Kittelschürze istkurz ins Freie getreten, um zu rauchen,ein Kastenwagen hat Brot geliefert. DasPersonal des Reaktors von Tschernobyl,der abermals von Zäunen und Stachel-drahtverhauen umgebenen strahlendenRuine im Herzen der Zone, hat hier seineKantinen und Schlafstationen, seine Ga-ragen und Verwaltungstrakte. Rauchsteigt aus den Schornsteinen, Kohldunstdringt aus den Küchen.

Und da ist natürlich das Kraftwerkselbst: die vier Reaktoren der „Elektrosta-

tion Tschernobyl“. Seit am 26. April 1986um ein Uhr dreiundzwanzig Nummer vierdetoniert ist, fordert das Kraftwerk Tagfür Tag seinen Tribut. Weil für die Brenns-täbe in den intakt gebliebenen Blöckeneins bis drei noch kein Lager gefundenworden ist, müssen seine Pumpen undKühlkreisläufe, seine Schalträume undseine Fuhrparks noch beinahe mit demgleichen Personalaufwand betrieben wer-den wie bei einem intakten Reaktor. Sobeschäftigt Tschernobyl also bis heute3400 Menschen: Mechaniker und Wach-leute gehen Tag für Tag durch die klacken-den Dosimetertore, Sekretärinnen undPutzfrauen, Chauffeure, Ingenieure, De-kontaminateure.

Busladungen von Besuchern kommentäglich hinzu: Wissenschaftler und Liefe-ranten, Politiker und Kirchenfürsten, vorallem aber ein nicht enden wollender Zugvon Schaulustigen, Journalisten, Fotogra-fen und Filmteams, den Glücksrittern derZone. Ihr Strom ist längst so breit gewor-den, dass das Kraftwerk sich entschlossenhat, in der entleerten Kreisstadt Tscherno-byl eine Hotelbaracke nebst Küche undDosimetern für sie aus dem Boden zustampfen. Gleich an der aufragenden Rui-ne des havarierten Reaktors, der geradeein gewaltiges stählernes Schutzdach fürdie nächsten hundert Jahre bekommt,steht ein Besucherzentrum nebst Aus-sichtsplattform. Rezeptionistinnen stel-len für ein moderates Entgelt Rundumpa-kete einschließlich Führung, Gulasch undÜbernachtung zusammen; Bürogehilfen

unterfertigen vorgedruckte Belehrungenüber die Gefahren der Radioaktivität;und Tourbegleiter mit exzellenten Eng-lischkenntnissen führen einen Reporter-trupp nach dem anderen durch die geplün-derten Polikliniken, Postämter undStrandcafés der einstigen sowjetischenMusterstadt Pripjat, die sich damals, alsder Reaktor brannte und Hunderte Bussedie Bewohner für immer fortschafften, ge-rade darauf vorbereitete, zum 1. Mai ei-nen Rummel mit Riesenrad, Schiffsschau-kel und Autoscootern zu eröffnen. Pflicht-schuldig, aber nicht über die Maßen nach-drücklich weist die Tourbegleiterin aufdie Strahlengefahr hin, die abseits derWege drohe. Durch die verfallenenBlocks streifen Kameratrupps, die Führersind ausgebucht, und längst hat eine dün-ne Schicht journalistischer Inszenierungdie Ruinen dieses neuen Pompeji überzo-gen: Im Eingang des Krankenhausessteht, sorgfältig arrangiert und wie ges-tern erst verlassen, ein rotes Kinderfahr-rad, und auf das Karussell am Rummel-platz hat ein Fotograf als dramatischenBlickfang ein Plüschhäschen plaziert.Auch an den Feierabend im Themenparkist gedacht. Im Kramladen gleich beimHotel prangt ein imposantes Schnaps-regal, dessen Inhalt allerdings erst um 19Uhr freigegeben wird.

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Ein wenig abseits des Rummels hatteein weiterer Schlagbaum sich gehoben,wieder hatte ein Milizionär unmerklich

genickt. Dann war es über Sandwege ge-gangen, tief in die Unwegsamkeit derZone. Weidengehölz, tote Dorfplätze, zer-fallende Bushaltestellen.

Plötzlich Wagenspuren im Sand. Ofen-rauch in der Luft, Gebell. Jenseits einesFeldes versinkender Mähdrescher klein,geduckt, von einem Lattenzaun umgeben,ein frisch geweißeltes Häuschen.

Marija und Michailo hatten bis in denTag geschlafen. Der Lastwagen, der sie da-mals, vor 25 Jahren, vom Fluss bis in ihrDorf mitgenommen hatte, nach Peri-schiw, war fast bis an ihr Haus gefahren,und als dann spät nachts endlich die Ker-ze brannte, und sie sahen, dass nichts fehl-te, hatten sie sich auf die Ofenbank gewor-fen und wie Steine geschlafen. Als dieSonne sich hob, ging Marija in den Waldund holte Pilze.

Die Katastrophe, die Evakuierung la-gen damals gerade zwei Monate zurück.Zuerst hatten sie im Dorf von dem Un-glück nichts mitbekommen. Aber amAbend des 3. Mai, Marija und Michailohatten gerade für Ostern geschlachtet, wa-ren plötzlich Männer da gewesen, die ga-ben Kommandos und luden in der Kolcho-se die Schweine auf.

„Wo bringt ihr sie hin?“ fragte MarijaAdamewna. – „Dahin, wo du auch gleichhinkommst.“

Als die Männer nicht hinsahen, flüster-te Marija zu Michailo: „Wir gehen nichtmit. Wir verstecken die Kuh und wir blei-ben. Wir verstecken uns mit der Kuh imKeller.“ – „Wir machen, was alle machen“,

gab Michailo zurück, und so fuhren siealso mit, im Lastwagen, wie die Schweine,die Kühe und die Nachbarn auch.

Man trennte sie. Marija kam in einDorf in der Nähe von Kiew, einquartiertbei fremden Bauern. Michailo musste blei-ben. Am Hafen Tschernobyl lud er Sandaus Flussschiffen aus, den die Liquidato-ren dann in den Reaktor warfen. Witja,sein Neffe, war dabei. Später starb Witjaan der Strahlenkrankheit und liegt jetzt inMoskau in einem Sammelgrab.

Als Michailo vom Sandschaufeln zu-rückkam, ins fremde Haus bei Kiew, warfer sich hin und weinte. Bei der Abfahrthatte er noch einmal sein leeres Dorf gese-hen, immer noch österlich geschmückt,genauso, wie sie es zurückgelassen hat-ten. Marija beschreibt detailliert, wie erdamals dalag, wie es ihn schüttelte, waser sagte: „Weißt du, wie das ist, sein Dorfzu sehen? Weißt du, wie einem das dasHerz zerreißt?“ Sie packten die Sachen.Sie nahmen die Elektritschka nach Kiew,und dann den Bus, aber weil sie bei Nachtfortgeschafft worden waren und den Wegnicht kannten, fuhren sie zuerst in die fal-sche Richtung. Jemand zeigte ihnenschließlich die richtige Straße; sie fuhrenüber den Fluss, und eines Nachts saßensie dann unter dem Apfelbaum, wo derLastwagen sie auflas.

Sie mussten sich verteidigen, als siewieder zu Hause waren. Die Miliz stand ei-nes Tages am Hoftor, kurz nach der Rück-kehr. Was ihnen einfalle. Ob sie nichtwüssten, dass das hier die Zone sei, die

verbotene Zone von Tschernobyl? MarijaAdamewna hat damals ihre immer nochenergische Stimme erhoben und der Milizdie Meinung gesagt. „Was fällt euch ein?!Zuerst baut ihr diese Elektrostation, diealles vergiftet, und dann wollt ihr unsauch noch vertreiben?! Wehe euch, wennder Stalin noch lebendig wäre, denn derhätte euch längst erschossen.“ Man ließsie in Ruhe, und die Jahre vergingen. Manlegte Strom, und heute kommt zweimaldie Woche ein Auto vorbei, da kaufen sieZucker, Salz und Streichhölzer.

Jetzt liegt Michailo meist auf dem Bettam Ofen. Ob es die Granate ist, ob es dieStrahlen sind, die er damals beim Sand-schaufeln abbekam – gleichviel. Die Beinewollen nicht mehr, das eine Ohr ist taub,das andere beinahe. Marija kümmert sichum den Hof. Sie hat sich gut gehalten, dieHeugabel ist kein Problem für sie, die Ein-machgläser auch nicht, und im Mund hatsie noch ein paar Zähne. Dem Hühner-volk, das jetzt zusammen mit Hund undKatze den Hof bewohnt, hat sie einen Trut-hahn als Wächter gegeben, nachdem zu-letzt der Habicht die Hennen geholt hatte.Das Kalb „Tscherwen“ (Ukrainisch für„Juni“, den Geburtsmonat des Kalbes)leckt lang und gierig ihre Hand. Vor demWinter wird es geschlachtet.

Später sitzt Marija zwischen Einmach-gläsern und Heiligenbildern, Hochzeits-fotos, Stickvorhängen und Filzstiefeln inder Stube und breitet das Gewebe ihresLebens aus. Die große Hungersnot ziehtvorbei, vor fast achtzig Jahren, als die El-tern auf dem abgeernteten Feld Roggen-körner einzeln auflasen und sie zum Ba-cken mit Eicheln vermischten; der großeTerror wenig später, als die Nachbarnihre Mutter nicht verstecken wollten, weilsie selbst Angst hatten vor Sibirien. Mari-jas Tante hat damals heimlich Speck undBrot zu dem Garten gebracht, in dem dieMutter in Todesangst saß, und wenn nie-mand hinsah, hat sie ihr das Essen, in einTuch gewickelt, über den Zaun geworfen.Der Krieg kommt, die Deutschen sind da,der Vater fällt an der Front. Die „Faschis-ten“ bauen in der Schule ein Stabsquar-tier, und Galja, Marijas Schwester, musszur Zwangsarbeit ins Reich. Mit Geschen-ken beladen, macht sie sich nach dem gro-ßen Sieg auf den Weg nach Hause (dieBrotherren in Deutschland, ein Bauern-paar ohne Kinder, hatten sie eigentlichnicht gehen lassen wollen), aber an derGrenze nimmt die Miliz ihr die grüne De-cke weg, das beste Stück. Ein Kraftwerkexplodiert, Schweine werden verladen, Fi-scher setzen über den Fluss.

Geschichte, zwei Leben, eine Rück-kehr. Marija erzählt, ihr starker Alt fülltdas Haus. Dorfhochzeiten und Hungers-nöte, Kindstaufen und Deportationen,Flucht, Heimkehr, Hintergrundstrahlung.

„Frau!“, ruft Michailos rauhe Stimmevom Ofenbett. „Was ist los, warumkommst du nicht?“ – „Ich komm jaschon“, antwortet Marja. „Nur noch einbisschen.“

Konrad Schuller Wir verstecken die Kuh und bleiben

Seit dem 26. April 1986 steht die Zeit still: ein Kreuz in der einstigen Musterstadt Pripjat, ein Rummelplatz, der nicht mehr eröffnet wurde.

Ein paar Tage nach der Explosion des Reaktors waren auch Michailo Urupow und seine Frau Marija Adamewnaweggebracht worden. Aber heimlich kehrten sie zurück, weil sie sich nicht von ihrem Hof vertreiben lassenwollten. Dort, in der verbotenen Zone von Tschernobyl, werden sie leben bis zum Ende ihrer Tage.

Leben in der verbotenen Zone: Michailo Urupow lud im Hafen von Tschernobyl Sand aus. Von den Milizen ließ er sich nicht von seinem Hof vertreiben. Das war vor bald 25 Jahren. Fotos Alexander Tetschinski

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SEITE 4 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGPolitik

Frankfurter Zeitung

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Andreas Urschlechter gestorbenAn ihm bewies sich die Dreifaltigkeitbayerischer Kommunalpolitik: die Bedeu-tung einer starken Persönlichkeit, die inden Direktwahlen zum Bürgermeisteramtbestehen kann; die Dominanz der Sozial-demokratie in den Großstädten des CSU-

Flächenstaates; dieEigensucht der so-zialdemokrati-schen Amtsträger,die sich zu schadewaren, auf dieMachtfülle desOberbürgermeis-ters zu verzichten,um ihre SPD lan-despolitisch viel-leicht doch nochaus der Oppositionherauszuführen.

Der Jurist und Sozialdemokrat AndreasUrschlechter wurde 1957 mit 37 Jahrenzum Oberbürgermeister seiner Geburts-stadt Nürnberg und damit zum damalsjüngsten Stadtoberhaupt in der Bundesre-publik gewählt. Über drei Jahrzehnte wur-

de er jeweils in seinem Amt bestätigt. Erwar anerkannt, beliebt, auch wegen sei-ner sozialdemokratisch geprägten Stadt-politik, und galt als eine starke Stimme inganz Westdeutschland. Daher geriet er inKonflikt mit der zunehmend linkssektie-rerischen SPD- und Juso-Funktionärs-schicht; 1982 trat er schließlich aus derPartei aus. Das führte keineswegs zu sei-nem Sturz, sondern verschaffte ihm inweiten Kreisen Verständnis. Erst fünf Jah-re später zog er sich aus dem Amt zurück,als dienstältester Oberbürgermeister inDeutschland. Er blickte auf eine Stadt,die ihren historischen Kern wiederherge-stellt und damit ihren Charakter gerettethatte. Zugleich hatte er Nürnberg moder-nisiert. Andreas Urschlechter ist, wie dieStadtverwaltung jetzt bekanntgab, am19. April im Alter von 92 Jahren gestor-ben. (G.H.)

Walter Mixa 70Wenige Monate nach seiner Wahl ernann-te Papst Benedikt XVI. Walter Mixa, denBischof von Eichstätt, zum Bischof der Di-özese Augsburg. Der mutmaßliche Ver-

trauensbeweis des neuen Papstes für denBischof, der es wie kein anderer inDeutschland vermochte, junge Männer fürden Priesterberuf zu begeistern, war einvergiftetes Geschenk. Mit Zähigkeit, Ver-schlagenheit und der Hilfe einflussreicherFreunde im deutschen Episkopat hattesich Mixa in eine aussichtsreiche Positionfür die Nachfolge des Münchner KardinalsWetter gebracht: 1970 Priesterweihe alsSpätberufener, 1975 Promotion in Augs-burg und Ernennung zum Stadtpfarrer inSchrobenhausen, 1996 Bischofsweihe inEichstätt, 2000 katholischer Militärbischoffür die Bundeswehr. Doch der Kardinals-hut blieb dem Flüchtlingskind aus Ober-schlesien verwehrt. Um die theologischenQualitäten und die Lebensführung des Bi-schofs war es weniger gut bestellt, als esden Anschein hatte. Im Sommer 2006 alsoAugsburg statt München. Fünf Jahre spä-ter musste Papst Benedikt auch diese Ent-scheidung revidieren. Gleich dreifach hat-te die Vergangenheit Mixa eingeholt: Ge-walt gegenüber Schutzbefohlenen, Grenz-überschreitungen im Kontakt mit jungenMännern, Alkohol. Unter großem öffentli-

chen und innerkirchlichem Druck stellteMixa sein Amt zur Verfügung. Benedikt zö-gerte nicht. Offiziell folgte eine „Zeit desSchweigens“ und die „Periode der Heilun-gen“. Wann sie amtlich zu Ende sein wird,ist nicht abzusehen. Längst schon schmie-det der Geistliche im Ruhestand Pläne fürein neuerliches öffentliches Wirken.Jüngst brachte er sich als Wanderbischofwie im frühen Mittelalter ins Gespräch.Am Ostermontag wird Walter Mixa sieb-zig Jahre alt. (D.D.)

Paavo Lipponen 70Er war acht Jahre Ministerpräsident undzwölf Jahre Vorsitzender der Sozialdemo-kratischen Partei. Während seiner Regie-rungszeit (1995–2003) entwickelte sichFinnland zum Musterschüler in der EUund führte als einziges nordisches Mit-gliedsland den Euro ein. Und schon in denersten Amtsjahren war es gelungen, dieschwere Finanz- und Wirtschaftskrise zuüberwinden, die nach dem Ende der So-wjetunion über das Land hereingebrochenwar. Nicht einfach im persönlichen Um-gang, war Lipponen ein selbstbewusster

Politiker, der gern von vorn führte undnicht selten polarisierte. Geboren in Turto-la in Lappland und aufgewachsen in Kupioin Ostfinnland, arbeitete er nach dem Stu-dium in Amerika und an der UniversitätHelsinki zunächst als Journalist. Aberschon bald begann der Politikwissenschaft-ler bei den Sozialdemokraten seine politi-sche Karriere. Er war Assistent des Minis-terpräsidenten Koivisto, zog 1983 zum ers-ten Mal in den Reichstag ein und über-nahm 1993 den Parteivorsitz. Unter seinerFührung wurden die Sozialdemokraten1995 und 1999 stärkste Partei und stelltenin den jeweiligen Koalitionsregierungenden Ministerpräsidenten. Als dies 2003nicht wieder gelang, war Lipponen vierJahre Parlamentspräsident. Seine politi-sche Laufbahn hätte er gern mit einemAmt in Brüssel gekrönt; doch ein Sozialde-mokrat hatte in jenen Jahren kaum eineChance, Kommissionspräsident zu wer-den. Wie sein Vater beschäftigt er sich mitAhnenforschung; dabei kam heraus, dassseine Vorfahren zur Zeit des Dreißigjähri-gen Krieges in der Nähe von Stralsund an-sässig waren. An diesem Samstag wird Paa-vo Lipponen, der gut Deutsch spricht, sieb-zig Jahre alt. (Bc.)

STUTTGART, 22. April. Die Nacht warkurz gewesen: Als Stefan Mappus, Tho-mas Strobl und Dietrich Birk am Donners-tagmittag im Moser-Saal des Landtagsvor die Presse traten, lag das Ende der Ba-siskonferenz in Sindelfingen erst wenigeStunden zurück. Noch nie habe die Süd-west-CDU eine so schwierige Situationzu bewältigen gehabt, sagte Generalsekre-tär Strobl. Die Diskussion in Sindelfingensei ein „politisches Naturerlebnis pur“ ge-wesen. Jetzt brauche man eine innerpar-teiliche Debatte „ohne Filter“ und auchein neues Verhältnis zur Kunst und zuden Kirchen. Im Anschluss an die Konfe-renz, die auf Wunsch des scheidendenLandesvorsitzenden Mappus unter Aus-schluss der Öffentlichkeit stattfand, hat-ten das Präsidium und der Landesvor-stand getagt. Vier wesentliche Entschei-dungen wurden getroffen: Der zweitgröß-te CDU-Landesverband will sich eineDoppelspitze geben, der gerade wiederge-wählte Fraktionsvorsitzende Peter Haukverzichtet folglich auf eine Kandidaturals Landesvorsitzender. Auf Regionalkon-ferenzen soll über Konsequenzen aus derWahlniederlage debattiert werden. EineMitgliederbefragung über den Landesvor-sitz wurde dagegen abgelehnt. Schließ-lich soll der Parteitag nicht wie ursprüng-lich vorgesehen am 7. Mai stattfinden,sondern vermutlich im Juni.

„Buße tun, in sich gehen, das ist aucheine Katharsis für uns“, sagte der Bundes-tagsabgeordnete Strobl über die sehr leb-hafte Diskussion. „Es ist ein Kultur-schock, wenn eine Partei, die 58 Jahre re-giert hat, die aufs Regieren getrimmt war,nun Opposition ist.“ Der Abend habe derPartei gutgetan. Wenig erfreulich dürftedie Debatte allerdings für Strobl selbst ge-

wesen sein. Denn es gab nicht nur heftigeKritik an Mappus: Fast noch deutlicher be-klagten einige Redner Strobls Rolle imWahlkampf. Dass ein Trainer, der dieMannschaft in die Niederlage geführthabe, nun Vereinsvorsitzender werde, hät-ten einige Kreis- und Ortsverbandsvorsit-zende nicht einsehen wollen, berichtetein Teilnehmer: „Man musste fast befürch-ten, dass Strobl seine Kandidatur zurück-zieht.“

Mappus habe dann eine Rede gehalten,die ganz und gar seinem Stil entsprochenhabe: kein Wort der Selbstkritik, stattdes-sen habe er das „kritische Medienumfeld“und die FDP für die Wahlniederlage ver-antwortlich gemacht. Der noch amtieren-de Landesvorsitzende hatte schon in dervergangenen Woche nach einem Berichtder „Pforzheimer Zeitung“ auf einemKreisparteitag im Enzkreis behauptet, dieMedien im Südwesten hätten ihn „über-wacht wie bei der Stasi“. Mappus ließ die-se Behauptung dementieren. Die Zeitungaus Mappus’ Heimatstadt, die im Wahl-kampf durchaus wohlwollend über ihn be-richtet hatte, blieb bei ihrer Darstellung.

Im Landesvorstand soll Strobl sogarvon Tanja Gönner ermutigt worden sein,für den Landesvorsitz zu kandidieren.Theoretisch können noch auf dem Partei-tag Gegenkandidaten ihre Kandidatur an-melden. Angeblich haben aber alle halb-wegs prominenten Personen, die für denVorsitz in Frage kämen, schon abgewinkt.Strobl hat durch die Verschiebung des Par-teitags nun mehr Zeit, um Zustimmung zuwerben, damit er ein gutes Ergebnis be-kommt. Offen ist weiterhin, ob es auchkünftig einen CDU-Generalsekretär ge-ben wird. Strobl hält das offenbar für un-nötig, mit dem noch amtierenden Kunst-staatssekretär Dietrich Birk stünde aberein Kandidat bereit.

„Ein absoluter Vorteil der Doppelspitzeist, dass über den Spitzenkandidaten erstin etwa vier Jahren entschieden werdenmuss“, sagte Strobl. Hätte Hauk ange-strebt, Fraktions- und Landesvorsitzenderzu werden, wäre er schon jetzt als künfti-ger Spitzenkandidat wahrgenommen wor-den. Auch Tanja Gönner dürfte spätes-tens dann, wenn es um die Spitzenkandi-datur geht, wieder ins Spiel kommen. Sieist derzeit nur einfache Abgeordnete. Mitihrer von Volker Kauder und Stefan Map-pus unterstützten und dann kläglich ge-scheiterten Kandidatur für den Fraktions-vorsitz hatte sie sich ins Abseits manö-vriert.

Derzeit gibt es innerhalb des Landesver-bandes viele Spekulationen über ihre poli-tische Zukunft: Mal wird über sie als künf-tige Bundesministerin spekuliert, dannwieder als Geschäftsführerin eines gro-ßen Industrieverbandes in Berlin. In ab-sehbarer Zeit – heißt es im Landesver-band – könnte sie auch Vorsitzende desBezirksverbandes Württemberg-Hohen-zollern werden. Wenn es um die Spitzen-kandidatur geht, könnte sich auch Wolf-gang Reinhart wieder ins Gespräch brin-gen. Der noch amtierende Europaminis-ter gehört zu den großen Talenten des Lan-desverbandes, allerdings hat er zur Parteiein distanziertes Verhältnis und unterlagdeshalb auch bei der Nominierung des Par-lamentspräsidenten.

Thomas Strobl ist sich trotz der inner-parteilichen Kritik sicher, spätestens imJuni Parteivorsitzender zu sein: „Ich er-warte ein Gewitter mit reinigenderKraft, dass dann in einen warmen Som-merregen übergehen könnte.“ Spätes-tens im Juni soll die neue Führungs-mannschaft stehen.

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Von der Traufe in den Regen in die Sonne?Die Südwest-CDU will mit einer Doppelspitze neu anfangen / Von Rüdiger Soldt

Melcher beurlaubt – Mit „sofortigerWirkung“ ist der Vorstand der StiftungSaarländischer Kulturbesitz (SSK),Ralph Melcher, beurlaubt worden. DerKurator der Stiftung, Staatskanzlei-chef und Kulturminister Karl Rauber(CDU), zog mit der Suspendierung dieKonsequenz aus der angekündigtenAnklageerhebung der Staatsanwalt-schaft Saarbrücken gegen Melcher we-gen Untreue in mehr als 40 Fällen. DieStaatsanwaltschaft hatte 2010 Ermitt-lungen aufgenommen, nachdem derLandesrechnungshof Melcher teure Es-sensrechnungen in Gourmetrestau-rants und Übernachtungen in Luxusho-tels auf Kosten des Steuerzahlers vorge-worfen hatte. Die Landesregierung hat-te Melcher bisher stets in Schutz ge-nommen. Die Suspendierung erfolge„im gegenseitigen Einvernehmen“, umbis zur Klärung der Vorwürfe „eine fürdie Stiftung abträgliche Diskussion zuvermeiden“, sagte Rauber. (holl.)

Nationalpark geplant – In Rheinland-Pfalz soll nach dem Willen der künfti-gen rot-grünen Koalition ein National-park entstehen. SPD und Grüne verein-barten in ihren Koalitionsverhandlun-gen, sich nach der Regierungsbildungauf die Suche nach einer geeigneten Re-gion zu begeben. Dies solle im engenDialog mit der dort lebenden Bevölke-rung geschehen. (holl.)

ban. BERLIN, 22. April. Der Buchau-tor, frühere Finanzsenator von Berlinund ehemalige Vorstand der DeutschenBundesbank Sarrazin wird nicht ausder SPD ausgeschlossen. Darauf ver-ständigte sich am Donnerstagabend diezuständige Schiedskommission des Ber-liner Kreisverbandes Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Anträge auf ein Par-teiordnungsverfahren waren nicht nurvon dem Kreisverband, sondern auchvom Berliner Landesverband und vonder Bundespartei gestellt worden. DieAntragsteller warfen Sarrazin partei-schädigendes Verhalten vor. Die Anhö-rung in der Schiedskommission befass-te sich mit der Begründung der Antrag-steller, die auf Sarrazins Buch „Deutsch-land schafft sich ab“ hingewiesen hat-ten. In Anwesenheit der SPD-General-sekretärin Andrea Nahles wurde einKompromiss gefunden. Sarrazin gabeine Erklärung ab, die mit dem Satz be-ginnt: „Ich habe in meinem Buch nichtdie Auffassung vertreten oder zum Aus-druck bringen wollen, dass sozialdarwi-nistische Theorien in die politische Pra-xis umgesetzt werden sollen. Es ent-spricht insbesondere nicht meinerÜberzeugung, Chancengleichheitdurch selektive Förderungs- und Bil-dungspolitik zu gefährden; alle Kindersind als Menschen gleich viel wert.“Nachdem Sarrazin diese Erklärung ab-gegeben hatte, wurden die Anträge zu-rückgezogen. Dem Vernehmen nachwar vor allem Frau Nahles daran inter-essiert, dass die Debatte über das Aus-schlussverfahren nicht zu innerparteili-chen Verwerfungen führe. Sarrazin warvom früheren Hamburger Bürgermeis-ter von Dohnanyi verteidigt worden.Die Vorsitzende der Schiedskommissi-on, Sybille Uken, äußerte nach der Sit-zung: „Wir haben uns verständigt, unsals SPD nicht auseinanderdividieren zulassen.“ In seiner Erklärung versicherteSarrazin, es liege ihm fern, „in meinemBuch Gruppen, insbesondere Migran-ten, zu diskriminieren“. Es entspreche„nicht meiner Vorstellung, dass dieseGruppen bei eigenen Anstrengungenund einer ergänzenden Bildungspolitiketwa aus genetischen Gründen nicht in-tegriert werden könnten“. Es sei ihmdarum gegangen, Defizite bei der Inte-gration und „Fehlentwicklungen derDemographie“ in Deutschland anzu-sprechen.

Die Berliner Jusos kritisierten amFreitag die Entscheidung und spra-chen von einem „Ausverkauf sozialde-mokratischer Grundwerte“. Der Juso-Bundesvorsitzende Vogt erinnerte dar-an, dass im vergangenen Novemberder gesamte SPD-Parteivorstand denAusschluss Sarrazins beschlossen hat-te. „Es kann nicht sein, dass dieser An-trag ohne eine Beratung weder im Vor-stand noch im Präsidium zurückgenom-men wird“, sagte er der Zeitung „DieWelt“. Auch die Bundesvorsitzendeder Grünen Claudia Roth äußerte ihrUnverständnis.

Personalien

STUTTGART, 22. April. WinfriedKretschmann ist auf dem Weg, der erstegrüne Ministerpräsident in der Geschich-te des Landes zu werden. Aber noch et-was ist singulär an der Situation, in derGrüne und Sozialdemokraten nach ihremWahlsieg am 27. März stecken: Noch niedürfte eine Landesregierung mit einerderart großen politischen Hypothek mitdem Regieren begonnen haben wie dieje-nige, die Kretschmann und der SPD-Lan-desvorsitzende Nils Schmid in Baden-Württemberg anführen wollen. Die Hypo-thek heißt „Stuttgart 21“, denn zu diesemProjekt haben SPD und Grüne Auffassun-gen, die nicht miteinander zu vereinbarensind. Selbst grüne und sozialdemokrati-sche Führungsleute gestehen offen ein,dass beide Parteien in dieser Frage eigent-lich nicht koalitionsfähig sind. Das Ergeb-nis der Koalitionsverhandlungen zu die-ser Frage nannte Kretschmann dann wohl-weislich eine „gemeinsame Haltung“.

Ein Kompromiss, wie er für Koalitions-vereinbarungen normalerweise ange-strebt wird, ist das jedenfalls nicht, was fe-derführend der SPD-Politiker und Stutt-gart-21-Befürworter Wolfgang Drexlerund der grüne Tiefbahnhofs-Gegner Wer-ner Wölfle ausgehandelt haben: Solltedas Projekt teurer als 4,5 Milliarden Eurowerden, beteiligt sich das Land an denMehrkosten nicht. Sollte der „Stresstest“keine nennenswerten Kostensteigerun-gen ergeben und sollte die Bahn AG alsBauherrin auch nach dem Test an ihremPlan festhalten, das Projekt weiter zu bau-en, soll es im Oktober eine Volksabstim-mung geben. „Die Volksabstimmung wirdnach Art. 60 der Landesverfassung durch-geführt“, soll es im Koalitionsvertrag hei-ßen, der am Mittwoch dieser Woche vor-gelegt wird. Abgestimmt wird nur überden neuen Durchgangsbahnhof und nichtüber die ICE-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Zugleich wollen Grüne und SPD mitCDU und FDP über eine Verfassungsän-derung zur Absenkung des hohen Quo-rums sprechen.

Die Einigung, die der SPD-Landesvor-sitzende Nils Schmid als „Durchbruch“ be-zeichnete und als Verhandlungssieg sei-ner Partei interpretierte, enthält aberauch einige Verabredungen zugunstender Grünen. Die Volksabstimmung nurüber die finanzielle Beteiligung des Lan-des am Stuttgarter Durchgangsbahnhofund den dazugehörigen Gleisanlagen zumachen dürfte den Gegnern helfen.Denn so lassen sich im Volksabstim-mungswahlkampf im Land verbreiteteAnti-Stuttgart-Ressentiments schüren. InKarlsruhe oder in Freiburg schauen dieBürger immer sehr kritisch auf die Lan-deshauptstadt, weil sie sich politisch undfinanziell benachteiligt fühlen. SPD undGrüne müssen im Spätsommer dann, ob-wohl sie gemeinsam regieren, einen

„Volksabstimmungwahlkampf“ gegenein-ander führen. Und weil nur über die finan-zielle Beteiligung an dem Tiefbahnhof ab-gestimmt wird, muss die SPD die Befür-worter des Projekts in Aalen oderKünzelsau noch stärker motivieren.

Außerdem haben die Grünen offenbarim Koalitionsvertrag noch weitere Hür-den unterbringen können, die der Bahndas Leben erschweren sollen: So soll dortfestgeschrieben werden, dass das Landselbst dann keine Mehrkosten über-nimmt, wenn der Bahnhof gebaut wird.Die Grünen wollen von der Bahn aucheine abermals „aktualisierte Kostenrech-nung“, und das Unternehmen soll dienoch fehlenden Planfeststellungsunterla-gen für den Bauabschnitt am Flughafennoch im Sommer einreichen, damit mögli-che Risiken noch aufgedeckt werden kön-nen. „Wir haben alle Hürden eingebaut,die es irgendwie gibt“, hieß es am Mitt-woch in der Verhandlungsdelegation derGrünen. Die Koalitionsdisziplin soll indieser Frage nicht gelten.

Bis zum Herbst wird die grün-rote Ko-alition mit keinem anderen Thema wahr-genommen werden. Eine ganz entschei-dende Frage für die beiden Koalitionspar-teien wird noch sein, wer das Verkehrsres-sort erhält. Der grüne Tübinger Oberbür-germeister Boris Palmer will nicht in dieLandesregierung wechseln. Er wird aberbei der Interpretation des Stresstests eineentscheidende Rolle spielen. NachdemKretschmann und Schmid die Einigungverkündet hatten, stellte er keine dreiStunden später in Frage, das Ergebnis derVolksabstimmung zu akzeptieren, falls eseine einfache Mehrheit gegen das Projektgeben sollte, das Quorum aber verfehltwürde. Die Volksabstimmung wäre dannungültig. Einige Grüne wollten die Ab-stimmung in diesem Fall als Volksbefra-gung werten. Kretschmann musste die il-loyale Äußerung seines Tübinger Partei-freundes am Donnerstag korrigieren:„Wenn das Quorum nicht erreicht wird,ist das Ausstiegsgesetz nicht angenom-men“, sagte der künftige Ministerpräsi-dent.

Bis zum Herbst werden die Grünennun nichts unversucht lassen, das Projektmit neuen Kostenargumenten madig zumachen. Sollte es zur Volksabstimmungkommen und sollten die Grünen sie verlie-ren, könnte das das Ende der grün-rotenLiebesheirat sein. „Wenn die Bahn die Ri-siken übernimmt, wenn die Kosten nied-rig bleiben, die Volksabstimmung jedocheine einfache Mehrheit gegen das Projektergibt und das Quorum nicht erfüllt ist,würde ein grüner Parteitag wohl für dasEnde der Koalition stimmen“, meint einGrüner.

Auf die Hilfe der CDU dürfen Grüneund SPD nicht hoffen. Eine Mehrheit zurÄnderung der Verfassung wird es nicht ge-ben. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Pe-ter Hauk und auch der Landesvorsitzendeder Jungen Union, Steffen Bilger, spra-chen sich ziemlich harsch gegen solchePläne aus. „Wir werden nichts tun, wasdie Verwirklichung dieses sinnvollen Pro-jekts erschwert“, sagte Hauk. „Die Grü-nen haben den Protest auf die Straße ge-bracht, jetzt werden wir ihnen nicht hel-fen, die Lage zu beruhigen, indem wir dieVerfassung ändern“, sagte Bilger.

Sarrazin kommtder SPD entgegen

BEILAGENHINWEIS: Einem Teil der heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Biber Umweltprodukte Versand GmbH, Österreich bei.

Nach dem Stresstest

ist vor dem Stresstest

Inland in Kürze

Für die Herstellung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird ausschließlich Recycling-Papier verwendet.

A. Urschlechter

Das Projekt „Stuttgart 21“belastet auch nach derEinigung den Start dergrün-roten Koalition inBaden-Württemberg.

Von Rüdiger Soldt

Stefan Mappus (CDU), scheidender Ministerpräsident, am Donnerstag im Stuttgarter Landtag Foto dapd

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 5Politik

BOZEN, 22. April. „Ich habe einen Briefin der Hand, der sogar über das hinaus-geht, was wir gefordert hatten.“ Was LuisDurnwalder mitteilte, verschlug manchenZuhörern die Sprache. Rom zeigt sichnach Jahrzehnten strikter Weigerung be-reit, den Relikten des Faschismus im italie-nischen Teil Tirols die Anziehungskraft zunehmen – bis hin zu ihrer Demontage. Indem Schreiben hatte der vormalige Kultur-minister Sandro Bondi dem SüdtirolerLandeshauptmann mitgeteilt, dass er dieZukunft aller in Südtirol vorhandenenZeugnisse der Herrschaft Mussolinis indie Verantwortung der Autonomen Pro-vinz lege. Der Grund für das überraschen-de Einlenken: Siegfried Brugger und KarlZeller, Abgeordnete der Südtiroler Volks-partei (SVP) in der römischen Parlaments-kammer, hatten sich beim seinerzeitigenMisstrauensantrag gegen den mittlerweiledurch Berlusconis Parteigänger GiancarloGalan ersetzten Bondi der Stimme enthal-ten und dafür im Gegenzug jene Zusagenerhalten. Laut Durnwalder gelten sie trotzdes Ministerwechsels fort.

Die italienischen Rechtsparteien in Süd-tirol sind entrüstet. Sie machen Front ge-gen den „Verrat an Italien“. So organisier-te Donato Seppi, Abgeordneter der „Unita-lia“ im Südtiroler Landtag, eine Demons-tration gegen die Entschärfung der faschis-tischen Denkmäler. Dazu ließ er vom Tren-tino über die Lombardei bis ins Veneto An-hänger mobilisieren. Gut tausend Perso-nen nahmen am „Marsch auf Bozen“ teil,zu dem neofaschistische Gruppierungenaufgerufen hatten. Die ZugeständnisseRoms ließ auch Südtiroler Parlamentariervon Berlusconis PdL und aus der abgespal-tenen FLI-Fraktion des vormaligen Postfa-schisten Gianfranco Fini, verstört zurück.Für Giorgio Holzmann (PdL) muss „dieRegierung die Verantwortung für ihre Ta-ten übernehmen“. Ebenso wie der PdL-Landtagsabgeordnete Mauro Minniti und15 Gemeinderäte des Südtirol-Ablegersdes PdL trat er von allen Parteifunktionenzurück. Und Alessandro Urzí (FLI) ist

„froh, dieser Regierung den Rücken ge-kehrt zu haben“.

Was sind das für Relikte, die seit Jahr-zehnten immer wieder Anlass für erbitter-te Auseinandersetzungen bieten? Da istzum einen das Siegesdenkmal in Bozen.Es war auf Anordnung Benito Mussoliniserrichtet worden. Die im imperial-römi-schen Stil gehaltenen faschistischen Sym-bole, die Säulen, Pilaster und Liktorenbün-del, sind für die beiden Sprach- und Volks-gruppen der Deutschen und Ladiner „Aus-druck der Beleidigung und Unterjo-chung“. Zumal auf dem Denkmal die In-schrift prangt: „Hic patriae fines siste sig-na, hinc ceteros excoluimus lingua legibusartibus“ („Hier an den Grenzen des Vater-landes setze die Feldzeichen. Von hier ausbildeten wir die anderen durch Sprache,Gesetze und Künste“).

Sodann befindet sich an der Stirnseitedes Gebäudes der Bozner Finanzverwal-tung – des einstigen „Hauses des Faschis-mus“ – ein monumentales Relief. Im Zen-trum des von Hans Piffrader geschaffenenBilderfrieses tut der Duce in Reiterpose,den Arm zum Faschistengruß erhoben,den Leitspruch der Bewegung kund: „Cre-dere, obbedire, combattere“ („Glauben,gehorchen, kämpfen“). Das Monstrumvon 36 Metern Länge und fünfeinhalb Me-tern Höhe besteht aus 57 Travertin-Plat-

ten, die zusammen 95 Tonnen wiegen. Alsder abgesetzte Mussolini 1943 als HitlersSatrap in der „Republik von Saló“ „regier-te“ und die deutsche Wehrmacht einrück-te, fehlten an Piffraders Werk noch dreiPlatten. Das demokratische Italien ließ sie1957 montieren, als Staatspräsident Gio-vanni Gronchi dem „Alto Adige und Bol-zano“ einen Besuch abstattete.

Das Alpini-Denkmal in Bruneck im Pus-tertal – im Volksmund „Kapuzinerwastl“– war 1938 zu Ehren der „Divisione Puste-ria“ errichtet worden, die in den italieni-schen Kolonialkriegen bei der Unterwer-fung Äthiopiens im Einsatz war. Es war inden sechziger Jahren mehrmals Ziel vonSprengstoffanschlägen und Farbattackendes „Befreiungsausschusses Südtirol“(BAS), weshalb von der ursprünglichmannshohen Statue bloß ein Kopf-Torsoauf einem Steinsockel erhalten blieb. Um-stritten ist es nicht nur wegen der italieni-schen Kriegsverbrechen in Äthiopien, desVölkermords durch Giftgaskrieg in Abessi-nien. Sondern auch wegen seines symboli-schen Gehalts als „Monument der italieni-schen Besatzung in Südtirol“, den die Op-positionsparteien „Südtiroler Freiheit“,„Union für Südtirol“ und „Freiheitliche“darin erkennen wollen. Sie sehen sichdurch alljährliche Aufmärsche von Abord-nungen rechtsextremer italienischer Grup-

pierungen vor dem „Kapuzinerwastl“ undanderen Überbleibseln des Faschismus inSüdtirol darin bestärkt. Dazu zählen auchdie im 1918 annektierten Teil Tirols errich-teten Ossuarien mit den Gebeinen italieni-scher Soldaten, die aus weiter südlich gele-genen Friedhöfen herbeigeschafft wordensind.

In ersten Reaktionen Durnwalders undanderer SVP-Politiker auf Bondis Briefwar tatsächlich von der Entfernung desDuce-Reliefs, des Alpini-Denkmals sowievom Anbringen „erklärender Tafeln“ amSiegesdenkmal die Rede. Doch als bei denitalienischen Parteien die Wogen hochgin-gen, schlug Durnwalder vor, statt denDuce hoch zu Ross aufwendig abzutragen,könne man den Fries „einfach verdecken“.Die Abgeordneten Brugger und Zeller reg-ten einen Künstlerwettbewerb an, „umdem Relief seine faschistische Symbol-kraft zu nehmen“. Die Südtiroler Landes-regierung griff den Vorschlag auf und be-schloss einen „Ideenwettbewerb“. EineKommission aus jeweils zwei Vertreternder deutschen und der italienischem so-wie einem der ladinischen Sprachgruppekürte aus den 483 eingegangenen Vor-schlägen „nach künstlerischen und techni-schen Kriterien“ die fünf besten Projekte.Nach Ostern wird – unter Einbindung desBozner Bürgermeisters Luigi Spagnolli –die Landesregierung das Siegerprojekt be-stimmen. Die Entwürfe für die Erklärungs-tafeln vor den Beinhäusern in Gossensass,Burgeis und Innichen hat sie bereits geneh-migt. Und in den rund 700 Quadratmeterumfassenden Räumen unter dem Sieges-denkmal soll ein Museum zur Epoche desFaschismus und Nationalsozialismus ein-gerichtet werden.

Durnwalder und andere SVP-Politikerhaben sich nunmehr den Vorwurf des„Wortbruchs“ eingehandelt. Für EvaKlotz und Sven Knoll, Landtagsabgeordne-te der „Süd-Tiroler Freiheit“, gibt es „keinRecht auf Beibehaltung und Verherrli-chung des Faschismus“. Die emotionaleDebatte über die sichtbare Hinterlassen-schaft des italienischen Faschismus zeigt,dass Geschichte bisweilen einfach nichtvergehen will. Dass diese Machwerke ausder Ära Mussolini im Gegensatz zu den ab-geräumten Relikten Francos in Spaniennoch immer existieren, nützt nur radika-len Kräften. Den einen, die mit pompösenAufmärschen davor regelmäßig provozie-ren. Den anderen, die just aus diesen Pro-vokationen ihr bisweilen ebenso rück-wärtsgewandtes Profil zu schärfen vermö-gen.

hcr. JERUSALEM, 22. April. Deramerikanische Präsident Obama er-wägt offenbar, einen neuen Nahost-Friedensplan vorzulegen. Nach Infor-mationen der Zeitung „New YorkTimes“ soll er einen palästinensischenStaat in den Grenzen von 1967 mit Ost-jerusalem vorsehen. Die Palästinensersollen demnach im Gegenzug auf eineRückkehr der Flüchtlinge verzichten,während Israel umfangreiche Sicher-heitsgarantien erhalten könnte. Derfrühere palästinensische Außenminis-ter Schaath bezeichnete jedoch dasRückkehrrecht als entscheidend. In Is-rael zitierte die Presse ungenannte Re-gierungsvertreter, die davor warnten,den Konfliktparteien einen Friedens-plan aufzuzwingen. Auch könnte einVorstoß Obamas eine neue Initiativedes israelischen MinisterpräsidentenNetanjahu erschweren. Er wird mögli-cherweise Ende Mai vor dem Kongressin Washington seine Vorstellungen dar-legen. Obama will angeblich mit sei-nem Plan, über den jedoch in seiner Re-gierung laut dem Zeitungsbericht nochkeine Einigkeit besteht, schon zuvoran die Öffentlichkeit gehen. Unterdes-sen unterstützen in Tel Aviv eine Grup-pe prominenter israelischer Intellektu-eller und Künstler die Gründung einespalästinensischen Staats. Vor dem Ge-bäude, in dem einst David Ben Guriondie Unabhängigkeit Israels verkündigthatte, verlasen sie eine Unabhängig-keitserklärung für einen palästinensi-schen Staat. Rechte Demonstranten be-schimpften die Gruppe, der 17 Israelisangehören, die mit dem renommiertenIsrael-Preis ausgezeichnet wurden, als„Verräter“ und „fünfte Kolonne“. Un-terdessen haben die israelischen Streit-kräfte vor Anschlägen der Hizbullahauf israelische Touristen im Auslandgewarnt. Während des eine Woche dau-ernden jüdischen Passah-Festes reisenZehntausende Israelis ins Ausland.

kps. WIEN, 22. April. Der tschechischePräsident Václav Klaus hat am Donners-tag mit der Ernennung von zwei neuen par-teilosen Ministern die Regierungskrise be-endet. Nachfolger von Rudolf John als In-nenminister wird der frühere Chef der Son-dereinheit der Polizei zur Bekämpfung desOrganisierten Verbrechens (Uskok), JanKubice; das Verkehrsministerium über-nimmt Radek Šmerda, der Stellvertreterdes bisherigen Ministers Vít Bárta. Johnund Bárta gehören der Partei „ÖffentlicheAngelegenheiten“ (VV) an, die durch eineKorruptionsaffäre die Regierungskrise aus-gelöst hatte.

Bárta scheidet bis zur Überprüfung desVorwurfs, er habe zwei VV-Abgeordnetebestochen, damit sie über die Finanzierungder Partei Stillschweigen bewahrten, ausder Regierung aus. John bleibt hingegenstellvertretender Ministerpräsident, und

der dritte VV-Minister, Josef Dobeš (Erzie-hung), dessen Rücktritt MinisterpräsidentPetr Nečas von der konservativen ODSebenfalls verlangt hatte, behielt sein Amt.

Nečas hatte angekündigt, den EinflussBártas und der von ihm gegründeten Si-cherheitsfirma ABL auf die Regierung be-enden zu wollen. Diesem Ziel ist er nur imInnenministerium näher gekommen. Derneue Minister Kubice gilt als integer underfahren genug, um sich der Unterwande-rung des Ressorts durch verschiedene Seil-schaften zu widersetzen. Vor den Wahlen2006 hatte Kubice dem damaligen sozialde-mokratischen Parteivorsitzenden Jiří Pa-roubek in einem Bericht an das ParlamentKontakte zur Unterwelt vorgehalten. Daskostete Kubice damals das Amt, erhöhteaber sein Prestige, führte aber nun dazu,dass die Linksopposition seine Ernennungnun heftig kritisiert.

Der ehemalige Fernsehmoderator undVV-Vorsitzende John, der als Strohmanndes ABL-Gründers Bárta gilt, bleibt in derRegierung und erhält ausgerechnet dieKorruptionsbekämpfung als Geschäftsbe-reich. Der neue Verkehrsminister Šmerdawill die Führung seines Ressorts nach eige-nen Angaben mit seinem früheren Chef ab-sprechen. Über John und Šmerda dürfteBárta also weiter Einfluss auf die Regie-rung haben. Auch Erziehungsminister Do-beš arbeitete vor seiner politischen Karrie-re für ABL.

Da es Nečas nicht gelang, sich in der Re-gierungskrise durchzusetzen, ist seineStellung jetzt noch schwächer als zuvor.Wie ein an die Medien gelangter Mit-schnitt eines Gespräches belegt, wollteeine Gruppe in der ODS um den Frakti-onsvorsitzenden Petr Tluchor die Beste-chungsaffäre nützen, um die VV aus der

Koalition auszuschließen und auf dieseWeise auch Nečas loszuwerden. Die Re-gierungskrise, die bei VV begann, endetesomit bei der ODS, die als tief gespaltenePartei mit einem schwachen Vorsitzen-den vorgeführt wurde.

Am Tag der Ernennung der neuen Mi-nister fand in Prag eine Tagung zum 20.Jahrestag der Gründung der ODS statt, zuder auch ihre beiden früheren Vorsitzen-den Václav Klaus und Mirek Topolánek er-schienen. Topolánek rief zum Bruch mitder VV auf, da sie als Instrument einer Spit-zelfirma eine Bedrohung der Freiheit sei,und warnte die ODS, den Ratschlägen desPräsidenten zu folgen. Klaus wiederumwarf Topolánek vor, er habe die ODS un-terschiedlichen Interessensgruppen ausge-liefert, und Nečas, dass er zu schwach sei,um sie wieder zur einer prinzipienfeste Par-tei der Rechten zu machen.

pes. FRANKFURT, 22. April. ImGrenzgebiet zwischen Thailand undKambodscha ist es am Freitag ein wei-teres Mal zu Kämpfen gekommen. DerSchauplatz der Zusammenstöße, beidenen nach thailändischen Angabenzwei Mitglieder einer paramilitäri-schen Einheit ums Leben kamen, wareine Tempelanlage, die etwa 150 Kilo-meter südwestlich von Preah Vihearliegt. Um diesen Tempel, der vom Inter-nationalen Gerichtshof im Jahre 1962Kambodscha zugesprochen wordenwar, hatte es zuletzt im Februar Kämp-fe gegeben. Bei den Schießereien amFreitag wurden nach Angaben des kam-bodschanischen Regierungssprechersdrei kambodschanische Soldaten getö-tet. Über Ursache und Verlauf derKämpfe gibt es widersprüchliche Anga-ben. Beide Seiten behaupten, die je-weils andere habe zuerst geschossen.

Nach den Zusammenstößen im Fe-bruar hatten sich Kambodscha undThailand auf einen Waffenstillstandverständigt. Dieser sollte von indonesi-schen Beobachtern überwacht werden.Bislang konnten diese ihre Posten abernicht beziehen. Nach kambodschani-schen Angaben liegt das daran, dassThailand der Mission noch nicht end-gültig zugestimmt hat.

Das Verhältnis der Nachbarstaatenist seit längerer Zeit angespannt. DerVerlauf der Grenze ist in weiten Teilenumstritten. Deshalb kommt es immerwieder zu Konflikten, zumal in beidenLändern schnell die „nationale Ehre“bemüht wird, die es zu verteidigen gel-te. Erschwerend kommt zur Zeit hinzu,dass Thailand kurz vor einer Parla-mentswahl steht. Das Land ist seit eini-gen Jahren tief gespalten. Anhängerdes vom Militär gestürzten ehemaligenPremierministers Thaksin Shinawatra(„Rothemden“) und „Gelbhemden“,die der Elite des Landes und dem Kö-nigshaus nahestehen sollen, liefernsich heftige, zum Teil gewalttätige Aus-einandersetzungen. Besonders die„Gelbhemden“ sind in jüngster Zeitdurch nationalistische Äußerungenaufgefallen. Sie warfen der Regierungim Konflikt mit Kambodscha zu großeNachgiebigkeit vor.

Als Reaktion auf die neuerlichen Zu-sammenstöße forderten Vertreter desVerbandes Südostasiatischer Nationen(Asean) die Konfliktparteien zur Mäßi-gung auf. Der indonesische Außenmi-nister soll vermitteln.

R.O. WIEN, 22. April. Das ungarische In-nenministerium hat vier Hundertschaf-ten Bereitschaftspolizei in die nordostun-garische Ortschaft Gyöngyöspata beor-dert, um den Schutz der dort lebendenRoma zu gewährleisten. Die 400 Polizis-ten umzingelten und kontrollierten einGelände von mehreren Hektar, auf demsich am Freitagvormittag Angehörige derrechtsradikalen Vereinigung „Véderö“(„Schutzmacht“), die die Fläche erwor-ben hat, zusammengefunden haben, umbis Sonntag paramilitärische Übungen ab-zuhalten. Die Teilnehmer an dem Ausbil-dungslager, „vaterlandsliebende Jugendli-che und Erwachsene, die sich militäri-sche Grundkenntnisse und Grundkennt-nisse in der Selbstverteidigung aneignenmöchten“, waren vom „Kommandanten“Tamás Eszes aufgefordert worden, unifor-miert und mit Gummigeschoss-Waffen zuerscheinen. Aus Sorge vor Ausschreitun-gen haben das Ungarische Rote Kreuzund die Vereinigung „Gemeinsam für dasGemeinwohl“ alle Roma-Frauen und-Kinder – zusammen 276 Personen – ausdem Ort in Sicherheit gebracht. Sie wur-den mit Bussen in das Ferienlager Csille-bérc am Stadtrand von Budapest ver-bracht, wie die ungarische Nachrichten-agentur MTI berichtete. Nur noch männli-che Roma seien in Gyöngyöspata geblie-ben, um ihre Häuser zu schützen; der Orthat insgesamt etwa 2800 Einwohner. DerWeg zwischen der Roma-Siedlung unddem Trainingslager ist von der Polizei ge-sperrt worden.

Seit Wochen sind die Kleinstadt Hajdú-hadháza sowie Gyöngyöspata und be-nachbarte Ortschaften mit hohem Roma-Anteil Schauplätze von Aufmärschen und„Patrouillen“ der rechtsextremistischen

Bürgerwehr „Szebb Jövöért“ („Für einebessere Zukunft“) und anderer Gruppie-rungen, die nach eigenen Angaben „fürOrdnung und Sicherheit“ sowie gegen „Zi-geunerkriminalität“ auftreten. Innenmi-nister Pintér hat deren Aufmärsche zwarverboten, dennoch kommt es weiter dazu.Festgenommene Rechtsextremisten muss-ten aufgrund gerichtlicher Verfügungenmit der Begründung wieder freigelassen

werden, sie hätten nicht gegen gesetzli-che Bestimmungen verstoßen. „Szebb Jö-vöért“ ist die Nachfolgeorganisation dergerichtlich verbotenen „Ungarischen Gar-de“ und steht wie diese mit der rechtsradi-kalen Jobbik-Partei („Bewegung für einbesseres Ungarn“) in Verbindung. Auchdie „Garde“ hatte mit uniformierten Auf-märschen in Ortschaften mit hohem Be-völkerungsanteil von Roma für Aufsehen

gesorgt. Jobbik ist mit 47 Abgeordnetendie drittstärkste Kraft im ungarischen Par-lament. Ihre Abgeordneten waren in denbetroffenen Ortschaften zusammen mitMitgliedern der sogenannten Bürgerweh-ren aufgetreten. In Budapest stehen der-zeit vier Männer wegen einer Serie vonsechs Morden an Roma in den Jahren2008 und 2009 vor Gericht. Zwei von ih-nen waren Mitglieder der „Garde“.

Haft für Mubarak verlängert – Derehemalige ägyptische Präsident Muba-rak muss weiter in Haft bleiben. DerGeneralstaatsanwalt verlängerte dieUntersuchungshaft am Freitag um wei-tere 15 Tage, wie Staatsmedien berich-teten. Der 82 Jahre alte Politiker wirdin einem Krankenhaus in Scharm elScheich (Sinai) festgehalten. Ihm wirdKorruption vorgeworfen. Zudem soller Gewalt gegen Demonstranten ange-ordnet haben. Diese Vorwürfe hat Mu-barak zurückgewiesen. (dpa)Terroristenführer gefasst – Afghani-sche und internationale Einsatzkräftehaben bei Kundus nach eigenen Anga-ben den Führer der terroristischen Isla-mischen Bewegung Usbekistans (IBU)gefasst. Der Islamist sei nach wochen-langer Beschattung in der zum Verant-wortungsbereich der Bundeswehr ge-hörenden Provinz Kundus verhaftetworden, teilte die internationaleSchutztruppe Isaf in Kabul mit. DerMann sei für schwere Sprengstoffan-schläge im Norden Afghanistans ver-antwortlich. Am Freitag kamen fünf af-ghanische Grenzpolizisten bei einemAnschlag auf ihr Fahrzeug in der Pro-vinz Kandahar ums Leben. In der östli-chen Stat Dschalalabad wurden dreiPolizisten bei einem Sprengstoffan-schlag auf einen Polizeibus getötet.Die Isaf meldete zwei Gefallene im Os-ten des Landes. (dpa)„Al-Qaida-Terrorist getötet“ – Ein füh-rendes Mitglied des Terrornetzes AlQaida im russischen Nordkaukasus istnach offiziellen Angaben bei einemGefecht mit kremltreuen Einheiten ge-tötet worden. Der Mann mit demKampfnamen Moganned habe bei denIslamisten „als unbestrittene religiöseAutorität und machtvoller Komman-deur“ gegolten. Das teilte das moskau-treue Nationale Anti-Terror-Komiteeam Freitag nach Angaben der AgenturInterfax mit. (dpa)Gespräche über Menschenrechte –Eine Delegation der amerikanischenRegierung reist in der kommenden Wo-che zu Gesprächen über Menschen-rechte nach Peking. Zur Sprache kom-men sollten „der jüngste negativeTrend zu gewaltsamen Verschwinden-lassen, illegalen Festnahmen, Verhaf-tungen und Verurteilungen sowieRechtsstaatlichkeit, Religions- undMeinungsfreiheit, die Rechte von Ar-beitern und Minderheiten und anderewichtige Menschenrechtsthemen“, teil-te das Außenministerium in Washing-ton mit. Die Delegation wolle mit chi-nesischen Experten zusammentreffen,hieß es in der Mitteilung. (Reuters)Anklage in Nordirland – Im Fall desAnfang des Monats bei einem Bomben-anschlag getöteten nordirischen Poli-zisten haben Behörden einen Verdäch-tigen angeklagt. Wie die nordirischePolizei mitteilte, werden dem MannWaffenbesitz, der Besitz von Spreng-stoff und die Absicht, damit Menschenzu gefährden, vorgeworfen. Wann eszur Verhandlung kommt, war zunächstunklar. (dapd)Wahlprüfung in Haiti – Der Sieger derPräsidentenwahl in Haiti, Michel Mar-telly, will Vorwürfe prüfen lassen, beider Parlamentswahl sei massiv betro-gen worden. „Die Ergebnisse bei derWahl des Abgeordnetenhauses und desSenats scheinen nicht zu stimmen, derWille des Volkes scheint nicht respek-tiert worden zu sein“, sagte der ehema-lige Sänger am Donnerstag in einer An-sprache. Darauf wiesen die zahlrei-chen Proteste der Menschen hin. Denscheidenden Staatschef René Prévalrief er auf, die Wahlergebnisse vor ih-rer Überprüfung auf keinen Fall anzu-erkennen. Oppositionspolitiker undausländische Diplomaten hatten zuvorPrévals Partei Inité (Einheit) vorgewor-fen, den Ausgang der Parlamentswah-len zu ihren Gunsten manipuliert zuhaben. Laut den vom ProvisorischenWahlrat in der Nacht zum Donnerstagverkündeten Ergebnissen wurde Initéin beiden Kammern zur stärkstenKraft und könnte den Ministerpräsi-denten stellen. (AFP)Revolutionsmuseum in Bolivien – DerGeburtsort des linksgerichteten boli-vianischen Präsidenten Evo Moralesbekommt ein „Museum der Revoluti-on“. Das Museum in Orinoca im südbo-livianischen Hochland werde sich mitder Entkolonialisierung, der „Befrei-ung“ der Andenvölker und der Arbeitseiner Regierung auseinandersetzen,sagte Morales am Donnerstag bei ei-nem Besuch in der Region. Studentensollten dort in Archiven über die „na-tionale Befreiung“ forschen können.Das Museum, das auch einen Konfe-renzsaal und einen Filmvorführraumhaben soll, wird umgerechnet zwei Mil-lionen Euro kosten. (AFP)Anschlag in Indonesien vereitelt –Die indonesischen Behörden haben ei-nen Bombenanschlag mit potentiellverheerenden Folgen außerhalb derHauptstadt Jakarta vereitelt. Mehrereunter einer Gasleitung nahe einer Kir-che vergrabene Bomben wurden vonder Polizei vor Ort entschärft. WeitereBomben waren nahe dem Eingang de-poniert. Die Sprengsätze waren so pro-grammiert, dass sie am Morgen desKarfreitags detoniert wären, zu Be-ginn des Gottesdienstes in der 3000Gläubige fassenden katholischen Kir-che. „Streitkräfte und Polizei sind in er-höhter Alarmbereitschaft“, sagte Si-cherheitsminister Djoko Suyanto. AmFreitag wurden im ganzen Land Hun-derttausende Polizisten in der Nähevon Kirchen stationiert, 20 000 alleinin der Hauptstadt Jakarta. (dapd)

Obama erwägtFriedensplan

Nečas setzt sich in Prager Regierungskrise nicht durchSicherheitsfirma behält ihren Einfluss im Kabinett / Klaus ernennt parteilose Minister

Kämpfe umTempelanlage

400 Polizisten schützen Roma in ungarischem DorfFrauen und Kinder werden vor Aufmarsch von Rechtsextremisten in Sicherheit gebracht

Flucht: Aus Furcht vor Angriffen von Rechtsextremisten verlassen Roma-Familien ein Dorf im Nordosten Ungarns. Foto dapd

Vergangenheit, die nicht vergehen will

Ausland in Kürze

Golfvon Thailand

LAOSLAOSLAOS

THAILAND

BangkokBangkokBangkok

Nakhon NakhonSawanSawanNakhon Sawan

LampangLampangLampang

Nakhon Ratchasima

Da NDa NangangDa Nang

Tonle SapTonle SapTonle Sap

AngkorAngkorAngkor

Preah Preah ViheViheararPreah VihearTa KrabeyTa KrabeyTa Krabey

SaigonaigonSaigon

Phuket

Khao Lak

Hat Yai

Vientiane

HanHanoioiHanoi

KAMBODSCHAVIETNAM

BURMABURMABURMA

Mekong

300 km

F.A

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PhnomPhnom PenhPenhPhnom Penh

Chiang MaiChiang MaiChiang Mai

Die Relikte des italienischenFaschismus sollen in Südtirolentschärft werden. NachOstern wird ein Entwurf fürdie Umgestaltung des Duce-Reliefs in Bozen präsentiert.

Von Reinhard Olt

Anstößiger Triumphbogen: Das Siegesdenkmal in Bozen Foto picture-alliance/dpa

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SEITE 6 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGPolitik

ISLAMABAD, 22. April (dpa). Bei ei-nem amerikanischen Drohnenangriff impakistanischen Grenzgebiet zu Afghani-stan sind mindestens 25 Menschen getö-tet worden. Wie am Freitag von Geheim-dienstmitarbeitern in der Region verlau-tete, feuerten zwei unbemannte Flugzeu-ge fünf Raketen auf ein Gehöft in Nord-wasiristan ab, das Extremisten und de-ren Familien als Unterschlupf gedient ha-ben soll. Unter den Toten seien fünf Kin-der und drei Frauen, hieß es. Bei denDrohnenangriffen kommen immer wie-der Zivilisten um. In der pakistanischenBevölkerung rufen die Angriffe großenUnmut und antiwestliche Ressentimentshervor. Regierung und Armee verurtei-len den Drohneneinsatz öffentlich, dul-den ihn jedoch inoffiziell.

In der nördlich von Wasiristan gelege-nen Region Lower Dir griffen mehrerehundert Aufständische einen Posten derpakistanischen Grenztruppen an und tö-teten 19 Soldaten. Wie ein Regierungs-sprecher am Freitag mitteilte, ereignetesich der Angriff am Donnerstag. Die An-

greifer seien aus der afghanischen Pro-vinz Kunar gekommen. Demnach könn-ten den Angriff afghanische und pakista-nische Taliban-Kämpfer gemeinsam ge-führt haben. Der amerikanische General-stabschef Mike Mullen kritisierte der-weil den pakistanischen Militärgeheim-dienst ISI wegen dessen Verbindungenzum in Afghanistan aktiven extremisti-schen Haqqani-Netzwerk. Es sei be-kannt, dass der ISI enge Beziehungen zuder Terrorgruppe unterhalte, die in Af-ghanistan eine wichtige Rolle im Kampfgegen die internationalen Truppen spie-le, sagte Mullen der pakistanischen Zei-tung „The Dawn“. Das sei ein wesentli-ches Problem in den Beziehungen derVereinigten Staaten zu Pakistan.

Unterdessen wurden 15 Menschen ge-tötet, als in einem illegalen Spielclub inder Stadt Karachi eine Bombe explodier-te. Zunächst bezichtigte sich niemandder Tat. Allerdings hatten die Taliban An-griffe auf Orte wie Spielhallen angekün-digt, in denen „unislamische“ Aktivitä-ten betrieben würden.

Unbemannte Kampfdrohnen desTyps MQ-1 Predator („Raubtier“)verwenden die Vereinigten Staatenseit Jahren in Afghanistan und Pakis-tan im Kampf gegen die Taliban undAl Qaida. Ihr militärischer Nutzenist umstritten. Zwar gelang es Wa-shington, mehrere führende Terroris-ten auszuschalten, unter ihnen imAugust 2009 den pakistanischen Tali-ban-Führer Baitullah Mehsud, derbeschuldigt wurde, Drahtzieher derAnschläge auf Benazir Bhutto unddas Marriott-Hotel in Islamabad zusein. Doch zogen die von PräsidentObama massiv gesteigerten Angriffeimmer wieder auch Zivilisten in Mit-leidenschaft. 2010 wurden bei 124Angriffen in Pakistan insgesamt1184 Personen getötet.

Da die Predator-Drohne sehr nied-rig fliegt und kaum Geräusche er-zeugt, ist sie von gegnerischer Luft-abwehr nur schwer zu orten. Wegenihres geringen Gewichts (850 Kilo-gramm betankt, mit Bewaffnung ma-ximal 1400 Kilogramm) kann sieetwa 24 Stunden am Stück im Ein-satz bleiben. Ihre Steuersignale er-hält die Drohne über eine Satelliten-verbindung und das C-Funk-Netz;die Piloten sitzen in den VereinigtenStaaten. Ursprünglich diente die Pre-dator-Drohne nur zur taktischen Auf-klärung. Als sich zeigte, dass zwi-schen Zielerkennung und -bekämp-fung zu viel Zeit verstrich, wurde sievon 2001 an mit zwei, seit 2007auch mit vier lasergesteuerten Hell-fire-Raketen ausgestattet. (T.G.)

cheh. FRANKFURT, 22. April. Die Ver-einigten Staaten haben angekündigt, inLibyen bewaffnete Drohnen einzuset-zen, um die Bevölkerung vor Übergriffender Truppen des Diktators Gaddafi zuschützen. Verteidigungsminister Gatesteilte mit, der Einsatz der unbemanntenFlugzeuge sei durch Präsident Obama au-torisiert worden. Nach unbestätigten An-gaben werden fünf Drohnen des TypsPredator für den Nato-Einsatz zur Verfü-gung gestellt. Der stellvertretende ameri-kanische Generalstabschef James Cartw-right sagte, die Drohnen, die in geringe-rer Höhe als konventionelle Kampfflug-zeuge operieren können, seien beson-ders gut für den Einsatz in bewohntenGebieten geeignet.

Die Regimegegner hießen den Droh-neneinsatz gut. Ein Sprecher sagte demarabischen Sender Al Dschazira, dieswerde ohne Zweifel beim Schutz von Zi-vilisten helfen. Gates, der skeptisch ge-genüber einer Militärintervention in Li-byen war, sprach von einem „bescheide-nen Beitrag“, welcher der Nato weitereMöglichkeiten eröffne. Den entschei-denden Beitrag zum Sturz Gaddafismüssten die Libyer allerdings selbst leis-ten. Derweil besuchte der frühere repu-blikanische Präsidentschaftskandidat Se-nator John McCain die ostlibysche StadtBenghasi. McCain wollte dort mit Mit-gliedern des Nationalen Rates zusam-menkommen, den die Regimegegner alsÜbergangsregierung eingerichtet ha-ben, und sich ein Bild von der Lage ma-chen. Die Aufständischen lobte er als„Helden“.

Die Kämpfe zwischen den Regimegeg-nern und den Truppen Gaddafis dauer-ten an. Aus der seit Wochen belagertenwestlibyschen Stadt Misrata wurden Ge-fechte gemeldet. Zuletzt hatte es Berich-te gegeben, nach denen die regimetreu-en Truppen auch Streumunition einset-zen. Nach Angaben von Ärzten sind un-ter den getöteten Zivilisten auch Kinder.

In Misrata kamen auch die zwei Re-porter durch Granatbeschuss um, derenTod am Donnerstag bekanntgewordenwar. Am Freitag wurde der FotografenTim Hetherington und Chris Hondrosin Benghasi gedacht. Nach einem Be-richt der Nachrichtenagentur AFP wur-den die Särge der Journalisten in derNacht zum Freitag mit dem Schiff in dieStadt gebracht. Journalisten, Diploma-ten und Vertreter von Hilfsorganisatio-nen und der Regimegegner versammel-ten sich nach der Ankunft der Särge inBenghasi mit Kerzen in der Hand zu ei-ner Trauerfeier in einem Hotel. „Siesind Helden“, sagte der Vizepräsidentdes Nationalen Rates, Abdel Hafis Gho-ka, in einer Traueransprache. „Sie sindgekommen, um der Welt von diesemKonflikt zu berichten. Niemand kannJournalisten daran hindern, sich an dieFront zu begeben.“ Die Führung in Tri-polis äußerte Bedauern über den Todder Fotografen, machte aber zugleichdeutlich, die Armee sei dafür nicht ver-antwortlich, denn die Fotografen hät-ten ihre Sicherheit nicht den Rebellenanvertrauen dürfen. Die amerikanischeAußenministerin Hillary Clinton kriti-sierte derweil die libysche Führungscharf, die ihre „bösartigen Angriffe“ –wie etwa in Misrata – fortsetze.

Die Nato setzte nach Berichten aus-ländischer Fernsehsender ihre Luftan-griffe in der Nacht zum Karfreitag fort.Es wurden Angriffe auf Ziele in derHauptstadt Tripolis gemeldet. Im Wes-ten Libyens eroberten Aufständischeam Donnerstag den Übergang Wassinan der Grenze zu Tunesien. Nach Anga-ben der staatlichen tunesischen Nach-richtenagentur TAP zwangen sie dabei13 Soldaten des Regimes, unter ihnenzwei Generäle, zur Flucht nach Tune-sien. Der Grenzort war schon früher ein-mal von den Rebellen eingenommenund dann von Gaddafis Truppen zurück-erobert worden.

ABU DHABI, 22. April. Die Selbstgewiss-heit des syrischen Staatspräsidenten Ba-schar al Assad, dass ihm die Proteste in sei-nem Land nichts anhaben können, weichteiner Ernüchterung. Als zu Beginn der Um-wälzungen in der Region die PräsidentenTunesiens und Ägyptens gestürzt wurden,hatte er sich damit gebrüstet, in jenen Län-dern habe sich der Volkszorn an einer ame-rikahörigen Politik entzündet. Syrien seidagegen immun, ihm werde dies nicht wi-derfahren. Schließlich sei Syrien unter denAssads ein standhafter Hort des Wider-stands wider die Interessen Amerikas undIsraels.

Die Wirklichkeit hat ihn eingeholt. Vie-les, was sich in anderen arabischen Län-dern ereignet hat, wiederholt sich nun inSyrien. Wie in Tunesien hat auch in Syriendie Provinz mehr Kraft, um sich gegen dieHauptstadt und den Polizeistaat zu erhe-ben. In Tunesien war die Demütigung desjungen Gemüsehändlers MuhammadBouazizi in einer Kleinstadt im Süden derFunke, in Syrien war es die Verhaftung vonein paar Jugendlichen in Daraa, ebenfallseiner Kleinstadt, die wegen eines politi-schen Graffito ins Gefängnis geworfenwurden.

Bald brannten in Daraa die Geschäfte,die zum Wirtschaftsimperium von RamiMakhlouf gehörten. Makhlouf hat es alleinwegen seiner Verwandtschaft zum Assad-Clan und dessen politischer Protektionzum reichsten Syrer gebracht. In Tunesienwar Präsident Ben Ali nicht nur wegen derBrutalität des allgegenwärtigen Polizeiap-parats verhasst, sondern noch mehr, weilsich die Tarabelsis, der Clan seiner Frau,hemmungslos bereichert haben. In Tune-sien wie in Syrien haben Polizeistaat und

Patronage eine kleine Elite von denen ab-geschirmt, die in diesem Jahr auf der Stra-ße ihre Freiheit und Würde fordern. Nichtviel anders, wenn auch weniger drama-tisch, war es in Ägypten, wo sich der Zornder Straße vor allem gegen Gamal Muba-rak, den Sohn des Präsidenten, und dessenFreunde aus der Wirtschaft gerichtet hatund weiter richtet.

Mubarak hatte sich zu retten versucht,indem er die Ägypter an bessere Tage erin-nert hat, an das Jahr 1973, als er, der da-mals im letzten Krieg gegen Israel die ägyp-tische Luftwaffe befehligt hatte, ein sieg-und ruhmreicher Soldat war. Er unter-schätzte, dass die Ägypter, von denen diemeisten damals noch nicht geboren waren,mehr an ihrer Zukunft interessiert sind alsan der jüngeren Geschichte, die doch über-wiegend von Niederlagen geprägt ist. Nunversucht sich auch Assad zu retten, indemer nostalgisch an die panarabischen Jahr-zehnte des Ägypters Nasser und seines Va-ters Hafez al Assad erinnert und daran,dass nur noch Syrien heroischen „Wider-stand gegen israelische Besatzung“ leiste –mit Iran, der Hizbullah und der Hamas anseiner Seite.

Aber solche Rhetorik verfängt nichtmehr. Weder in den Protesten von Tune-sien und Ägypten noch jetzt in Syrien hatIsrael irgendeine Rolle gespielt. Assad aberbezeichnete die Proteste als eine „ausländi-sche Verschwörung, um Syrien zu schwä-chen und das letzte Hindernis für die Um-setzung der Pläne Israels“ aus dem Weg zuräumen. Außer der bezahlten Claqeure imund außerhalb des Parlaments glaubte ihmdas keiner.

Wie Mubarak entscheidet sich Assadebenfalls zu spät zu Konzessionen, und erbietet immer zu wenig. Hätte er am An-fang nicht auf die Demonstranten in Da-raa schießen lassen, sondern die jugendli-chen Graffiti-Sprüher begnadigt – dieStadt wäre mutmaßlich ruhig gebliebenund nicht zum Epizentrum der Proteste ge-worden. Hätte Assad sich früher dazudurchgerungen, den seit 1963 geltendenAusnahmezustand aufzuheben, wäre dieProtestbewegung in Homs wohl nicht aufmehrere zehntausend Demonstranten an-geschwollen.

Auf Befürchtungen im Westen zielte in-des seine Sprecherin Butheina Shaaban,als die davor warnte, dass die Proteste „dieschöne Koexistenz in diesem Land“ beseiti-gen könnten. Die westliche Welt solle sehrwohl überlegen, ob sie lieber ein RegimeAssad wolle oder die Machtübernahmedurch Islamisten, lautete die Botschaft. Inder Tat ist das Zusammenleben von Musli-

men und Christen in Syrien konfliktfreierals in den meisten anderen arabischen Staa-ten. Allerdings spricht nichts für eine star-ke Rolle der Islamisten bei den Protesten.Und selbst die im Londoner Exil gereiftenMuslimbrüder orientieren sich heute mehran dem Vorbild von Erdogans türkischerAKP als an ihren unversöhnlichen Pro-grammen der Vergangenheit. Zudem istihr Einfluss auf die Entwicklungen in Sy-rien in der Ferne geschrumpft. Wie in

Ägypten profitieren Islamisten zwar vonder Öffnung, sie stellen aber nur eine derneuen Bewegungen.

Nur gedämpft üben jedoch westliche Re-gierungen Kritik an der blutigen Nieder-schlagung der Proteste, sei es in Daraa, Ba-niyas oder Homs. Dabei dokumentierendie Videos von Amateurjournalisten, diesie ins Internet stellen oder an arabischeNachrichtenkanäle senden, wie Assads Si-cherheitsorgane scharf auf Demonstran-ten schießen und Blutbäder anrichten. Vie-le im Westen (und auch in Israel) wollenaber an Assad festhalten, wollen ihn zu Re-formen drängen, anstatt das Risiko einesNeuanfangs einzugehen. Dabei sitzen inden syrischen Gefängnissen viele über-zeugte Demokraten, wie etwa der unbeug-same Riad Seif. Auch gibt es in Syrien ge-nügend liberale Aktivisten, wie SuhairAtassi und Fayez Sarah, Sultan al Atrashund Arif Dalilah.

Ein Verbleiben Assads an der Macht be-deutete indes andauernden iranischen Ein-fluss in der arabischen Welt. Iran brauchtdas Regime Assad, um die Hizbullah im Li-banon mit Waffen zu versorgen und damitden Libanon zu destabilisieren. Teheranbraucht Damaskus auch als starken arabi-schen Partner an seiner Seite, um etwasGlaubwürdigkeit für seine Einflussnahmezu erhalten. Während die Islamische Repu-blik über die Proteste in Bahrein, wo sichdie Mehrheit zum schiitischen Islam be-kennt, ausführlicher als jeder arabischerSender berichtet hatte (damit die bahreini-sche Demokratiebewegung aber auch ge-fährdete), schweigt sie sich über die Protes-te in Syrien aus.

Stattdessen kursieren Berichte, dassIran seinen Partner Syrien mit techni-schem Gerät ausstattet, um die Protesteniederzuschlagen. Iran hat damit Erfah-rung. Im Sommer 2009 hatte sich die irani-sche Jugend gegen ein marodes Regime er-hoben, 18 Monate bevor ihr die JugendArabiens folgte. Nun wollen die Machtha-ber Teherans, dass ihnen die MachthaberSyriens erhalten bleiben, und sie tun dasIhre dafür. Denn ein Erfolg der arabischenJugend gefährdete nicht nur das RegimeAssad. Er könnte auch die „grüne Bewe-gung“ Irans wieder inspirieren.

Her. ABU DHABI, 22. April. Am erstenTag nach der formalen Aufhebung desAusnahmezustands haben in vielen syri-schen Städten Demonstranten mehr Frei-heit, ein Ende der Korruption und einen„Sturz des Regimes“ gefordert. Die größ-ten von mehreren Dutzend Kundgebun-gen fanden abermals in Daraa und Homsstatt sowie in der kurdischen Stadt Qa-mishli. Nach übereinstimmenden Berich-ten arabischer und westlicher Fernsehsen-der sowie von Nachrichtenagenturen gabes Todesopfer, als Sicherheitskräfte ge-waltsam gegen die Demonstranten vorgin-gen. Von mindestens 15 oder 16 getötetenPersonen war am frühen Freitagabenddie Rede.

Zu Gewalt soll es etwa in den Damasze-ner Vorstädten Douma und Sayyida Zai-nab gekommen sein, wo Demonstranteneine Statue von Hafez al Assad niederris-sen. Im Damaszener Stadtteil Midan undin Homs versuchten die Sicherheitskräfte,

Demonstrationen mit Schüssen und Trä-nengas aufzulösen. Soldaten und gepan-zerte Fahrzeuge waren in der Nacht zumFreitag aus anderen Landesteilen in dieStadt verlegt worden. Schon in den frühenMorgenstunden hatte sich in ganz Damas-kus Militär an einer massiven Präsenz be-waffneter und uniformierter Sicherheits-kräfte beteiligt. In den meisten syrischenStädten wurden Straßenkontrollen für Au-tos und Passanten eingerichtet.

Ein Koordinierungsausschuss von Akti-visten aus dem ganzen Land forderte inder ersten gemeinsamen Erklärung derDemokratiebewegung seit dem Beginnder Proteste am 18. März einen „friedli-chen demokratischen Wandel“ zu einem„demokratischen politischen System“ unddie Aufhebung des Monopols der Baath-Partei. Alle politischen Gefangenen soll-ten freigelassen werden. Zudem wurde ge-fordert, die bestehenden Sicherheitsstruk-turen mit der Allmacht der Geheimdiens-

te und anderer Apparate aufzulösen sowieRechtsstaatlichkeit zu gewährleisten.

Präsident Baschar al Assad hatte amDonnerstag mit der Unterzeichnung einesDekrets die Aufhebung des seit 1963 gel-tenden Ausnahmezustands, den die Regie-rung beschlossen hatte, in Kraft gesetzt.Damit ist die Verfassung, die die Grund-rechte zusichert, wieder in Kraft, und dieSicherheitskräfte können demnach keinewillkürlichen Verhaftungen mehr vorneh-men. Assad unterzeichnete auch ein zwei-tes Dekret, das ebenfalls am Freitag inKraft trat. Es stuft öffentliche Protestedann als Krawall und Landfriedensbruchein, wenn sie ohne Genehmigung des In-nenministeriums stattfinden. Das Innen-ministerium hatte die Syrer am Donners-tag davor gewarnt, an öffentlichen Kund-gebungen teilzunehmen.

Assad unterzeichnete am Donnerstagdrei weitere Dekrete. Eines löste dasOberste Staatssicherheitsgericht auf und

delegierte dessen Fälle an zivile Gerichte.Ein zweites Dekret beauftragt die Polizei,bei Delikten zu ermitteln und Verdächtigezu vernehmen; das dürfen künftig andereSicherheitsapparate und die Geheimdiens-te nicht mehr tun. Ferner ernannte der Prä-sident für Homs einen neuen Gouverneur.Aktivisten und Sprecher der Oppositionhießen die Aufhebung des Ausnahmezu-stands gut, kritisierten aber, dass die Si-cherheitsapparate noch immer über weit-reichende Befugnisse verfügen. Assad hat-te vor der Unterzeichnung des Dekrets zurAufhebung des Ausnahmezustands ge-sagt, es gebe nun keine „Entschuldigung“mehr für weitere Demonstrationen. Dieprominente Aktivistin Suhair Atassischrieb im Internetportal Twitter, der Aus-nahmezustand sei nicht aufgehoben, son-dern „gestürzt“ worden. Auch andere Akti-visten äußerten die Befürchtung, dass dieSicherheitsapparate noch nicht gezähmtworden seien.

Her. ABU DHABI, 22. April. In den Stra-ßen der jemenitischen Hauptstadt Sanaaist es am Freitag abermals zu einer Macht-probe zwischen Präsident Ali Abdullah Sa-lih und der Opposition gekommen. BeideSeiten mobilisierten nach dem Freitagsge-bet ihre Anhänger zu Massenkundgebun-gen. Die Opposition forderte unter demSlogan „Freitag der letzten Chance“ aber-mals den sofortigen und bedingungslosenRücktritt Salihs. Die Unterstützer des Prä-sidenten riefen hingegen zum „Freitag derVersöhnung“ auf. Sicherheitskräfte soll-ten dafür sorgen, dass die Teilnehmer derbeiden Kundgebungen, die nur wenige Ki-lometer voneinander entfernt stattfanden,nicht miteinander in Berührung kamen.Eine große Kundgebung gegen Salih fandferner in der Wirtschaftsmetropole Taizzstatt.

Salih sagte seinen Anhängern in Sanaa,die Einheit des Volkes müsse erhalten undein Blutvergießen müsse verhindert wer-den. Er rief sie auf, ohne Waffen der Oppo-sition zu begegnen. Den jüngsten Plan desGolfkooperationsrats (GCC) werde er po-sitiv und „im Rahmen der Verfassung desJemen“ behandeln. Auf der Kundgebunggegen Salih riefen die Demonstranten hin-gegen: „An die Nachbarstaaten: keine Ver-handlungen, keinen Dialog.“

Sie weisen damit den zweiten Plan zu-rück, den der GCC zur Beilegung der Kri-se vorgelegt hatte. Der neue Generalsekre-tär des GCC, Abdullatif Bin Rashid alZayani, hatte ihn am Donnerstag in SanaaSalih und der Opposition präsentiert. Dererste Plan war gescheitert, weil die Oppo-sition auf einer Klausel bestanden hatte,dass der Präsident rasch zurücktreten undnicht nur bis zur nächsten Wahl seineKompetenzen an seinen Stellvertreter de-legieren solle. Der neue Plan sieht vor,dass Salih innerhalb von 30 Tagen das Par-lament benachrichtigt und zurücktritt,sein Stellvertreter vorübergehend als Präsi-dent amtiert und spätestens zwei Monatedanach ein neuer Präsident gewählt wird.

In der Zwischenzeit soll demnach eineÜbergangsregierung die Geschäfte leiten.Salih soll noch einen Vertreter der Opposi-tion zum neuen Ministerpräsidenten er-nennen. 50 Prozent der Minister sollenaus Salihs Staatspartei berufen werdenund 40 Prozent aus den Parteien der Oppo-sition. Neutrale Politiker und Technokra-ten sollen die restlichen 10 Prozent der Mi-nister stellen. Der GCC hofft, dass die Pro-teste eingestellt werden, wenn der Plan an-genommen wird.

Salih hatte zuletzt am Mittwoch öffent-lich gesagt, er werde erst mit Neuwahlenvon seinem Amt zurücktreten. Wer ihnherausfordere, solle das an den Wahlur-nen tun. Ohne die Unterstützung der

GCC-Staaten wird Salih aber nicht längerregieren können. Der Sprecher des Präsi-denten, Ahmad al Sufi, sagte nach demTreffen von Salih und Zayani, der Präsi-dent sei dem Vorschlag gegenüber „posi-tiv“ eingestellt, trotz einiger geringfügigerBedenken.

Die Opposition interpretiert diese Aus-sage und Salihs Äußerung vom Freitagschon als Versuch, ein Schlupfloch zu fin-den. Ein Sprecher der Opposition vermu-tet, Salih könne das Parlament über sei-nen Rücktritt abstimmen lassen. Das jeme-nitische Gesetz schreibt eine Mehrheitvon zwei Drittel im Parlament vor, damitder Rücktritt eines Präsidenten wirksamwird. Im Parlament verfügt sein Allgemei-

ner Volkskongress über eine komfortableZweidrittelmehrheit.

Ein anderer Sprecher der Oppositionmachte darauf aufmerksam, dass die wei-ter vorgesehene Immunität des Präsiden-ten und seiner Familie vor einer Strafver-folgung bei den Demonstranten nicht gutankomme. Er rechnet mit mehr Gewalt,sollte es nicht bald eine politische Lösunggeben. Seit Dienstag sind im ganzen Landmindestens acht Demonstranten getötetworden. Die Zahl der Todesopfer seitdem Beginn der Proteste ist damit aufetwa 140 gestiegen. Die Opposition lehntweiter alle Vorschläge ab, die nicht den so-fortigen Rücktritt des Präsidenten vorse-hen oder ihm Straffreiheit zusichern.

wgl. FRANKFURT, 22. April. Die briti-sche Regierung, amerikanische Spre-cher, Repräsentanten der EuropäischenUnion und etliche Menschenrechtsorga-nisationen haben die irakische Regie-rung in diesen Tagen abermals aufgefor-dert, nicht länger mit Gewalt gegen dieInsassen des Lagers Aschraf in der Näheder Hauptstadt Bagdad vorzugehen undeine medizinische Versorgung der Ver-letzten sicherzustellen. Amnesty Interna-tional forderte eine Untersuchung derblutigen Ereignisse durch die irakischeRegierung von Ministerpräsident Nuri alMaliki. Am 8. April hatten Einheiten derirakischen Armee nach fünf Tagen derVorbereitung in dem Lager ein Blutbadangerichtet, bei dem 34 Exil-Iraner getö-tet und wenigstens 300 verwundet wor-den waren. 17 der Verwundeten wurdenals Geiseln verschleppt.

Im Camp Aschraf etwa sechzig Kilo-meter außerhalb Bagdads hatten sich zu

Zeiten des 2003 gestürzten irakischenDiktators Saddam Hussein Angehörigeder oppositionellen iranischen Volks-mudschahedin (Modschahedin-e chalq)niedergelassen, um von dort aus ihrenWiderstand gegen das Regime der Mul-lahs fortzusetzen. Nach dem Sturz Sad-dam Husseins stand das Camp einigeZeit unter dem Schutz der Amerikaner.

Offenbar auf Dringen Teherans ent-schloss sich der Irak dann Anfang desMonats, militärisch gegen das Lager vor-zugehen. Seit Jahren schon verlangt Iranvon Bagdad die Auflösung des Lagersund eine Auslieferung der Exil-Iraner,auf die in der Islamischen Republik indes-sen Folter und Hinrichtung warten wür-den. Video-Aufnahmen zeigen, dass dieirakischen Soldaten nicht davor zurück-schreckten, die unbewaffneten Insassendes Lagers mit gepanzerten Fahrzeugenniederzuwalzen. 117 Verletzte weisenschwere Schussverletzungen auf.

Obama billigt Einsatz vonDrohnen über LibyenMcCain in Benghasi / Rebellen erobern Grenzposten

Am Ende der Selbstgewissheit

Tote bei neuen Protesten in SyrienAssad hebt Ausnahmezustand auf und schränkt Sicherheitsdienste ein / Regimegegner weiter skeptisch

Massenkundgebungen beider Lager im JemenGolfkooperationsrat legt neuen Plan für eine politische Lösung der Krise vor / Opposition misstrauisch

Salih lässt jubeln: Der jemenitische Präsident (vorn, Mitte) am Freitag in Sanaa Foto dapd

Viele Tote in PakistanDrohnenangriff und Taliban-Überfall / Mullen rügt ISI

Leise, aber nicht immer präzise

Kritik an Gewalt gegen Exil-Iraner in Aschraf

Der syrische Präsident wähntesich lange Zeit in Sicherheitvor den Umstürzen in derRegion. Er macht die gleichenFehler, die schon Ben Ali undMubarak machten.

Von Rainer Hermann

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SEITE 8 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGDie Gegenwart

Zeit seines Lebens hat sich DolfSternberger über den Tod em-pört. Er hat sich sogar darüberempört, dass Martin Heideg-ger, der magnetische Denker

der zwanziger Jahre, der ihn zunächst fas-ziniert, dann aber abgestoßen hatte, sichnicht gleichfalls empören, sondern denTod verstanden haben wollte. Das „Seinzum Tode“, die groß gestikulierte Denkbe-wegung, war dem Politikwissenschaftlerund Journalisten Sternberger verdächtig.Er wollte sich nicht existentialontolo-gisch ruhigstellen lassen. „Schöpfungs-widrig“ nannte er, wie Joachim Fest be-richtet, den Tod. „Der verstandene Tod“ –so der Titel Sternbergers gegen Heideg-ger gerichteten Dissertation, war für ihnein erschlichener Versuch, den Stachel zuentschärfen, der für ihn das bohrende Vor-zeichen vor seinem Leben war. Er mussteaus Gründen der Wahrhaftigkeit spitzund schmerzhaft bleiben.

„Hölle, wo ist dein Sieg – Tod, wo istdein Stachel?“ So jubilieren die gläubigenChristen am Ostermorgen. Christus istauferstanden und zwar vollständig, mitLeib und Seele. Der „Erste der Entschlafe-nen“, der neue Adam, bildete das Urmo-dell für die Auferstehung des Fleisches.Weitaus einfacher als diesen schwer ver-ständlichen Glaubensartikel zu unter-schreiben, wäre ein dualistisches Modellzu denken, das Leib und Seele säuberlichauseinandernimmt, gereimt mit einemVolkslied des 18. Jahrhunderts: „Die See-le schwingt sich in die Höh’ — der Leibliegt auf dem Kanapee.“

Die Vernichtung des Leibes stand im-mer außer Frage, auch wenn das alteÄgypten alles daransetzte, sie ungesche-hen zu machen. „Gedenke o Mensch,dass du Staub bist und zum Staub zurück-kehren wirst.“ So lautet das Mementopünktlich zu jedem Aschermittwoch.Wenn etwas den Tod überleben könnensollte, dann jene unstoffliche Antimate-rie, die Seele.

Rudolf Virchow, der Chirurg und libera-le Spötter, hatte Hunderte Leichen se-ziert und verkündet, eine Seele nie gefun-den zu haben. Ihm war es ergangen wieJuri Gagarin, dem ersten Menschen imAll, dem man die Erkenntnis verdankt,dass der Himmel nicht über den Wolkenanzutreffen ist. Beide hatten das Unsicht-bare nie gesehen – nicht ganz unlogisch.

Der Verdacht all jener, für die die Gren-ze der Wirklichkeit mit der Grenze derEmpirie, des sinnlich Fassbaren, zusam-menfällt, dass nämlich die unsterblicheSeele eine Erfindung derer sei, die zu fei-ge waren, ihrer Sterblichkeit tapfer insAuge zu sehen, ist nicht zu widerlegen –jedenfalls empirisch nicht.

Widerspruchsfrei und säu-berlich auseinander ge-dacht, wäre der Leib-See-le-Dualismus immerhin et-was, an das man glauben

könnte – oder auch nicht. Die Auferste-hung nur der Seele wäre aber eindeutig et-was Zweitbestes, eine um den lieben Leibgekürzte Schattenexistenz, auch wenndas spirituelle Substrat nicht in einendunklen Hades verbannt wäre, sondernim Licht dessen leben könnte, der auchdas Licht erschaffen hat. Aber das Wieund Wo – wie gerne hatte man es sich ima-giniert.

Wer im Dom zu Orvieto das Haupt-schiff durchmessen hat, kann in der südli-chen Seitenkapelle ein Fresko von LucaSignorelli betrachten. Der Renaissance-maler zeigt uns anno 1500, wie sich amJüngsten Tag, zum Schall der Engelspo-saunen, Skelette mühsam aus dem Bodenherausarbeiten und sich dann wieder mitHaut und Muskeln bekleiden, so dassFleisch und Bein am Ende wieder in schö-ner Vollständigkeit vereint sind. Er prä-sentiert uns den Jüngsten Tag als ein Festprachtvoll sich reckender Leiber im per-fekten Glanz ihrer Auferstehung.

„Die Bekleidung mit dem unverwesli-chen Leibe“ ist ein Essay überschrieben,den Dolf Sternberger am 22. September1984 in der Beilage „Bilder und Zeiten“der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ver-

öffentlichte. In der „Besserer-Kapelle“des Ulmer Münsters war er, der gerademit „Studien über die Idee der Unsterb-lichkeit beschäftigt war“, auf ein Glasfens-ter gestoßen, das ihn fasziniert stutzenließ: Hatte hier eine Bilderfindung desspätesten Mittelalters die einzige Stelledes Neuen Testamentes, in der das Wort„athanasia“ (Unsterblichkeit), auf denMenschen angewandt wird, ins Bild zu set-zen versucht? Im ersten Brief des Apos-tels Paulus an die Korinther heißt es:„Und die Toten werden auferstehen unver-weslich, und wir werden verwandelt wer-den. Denn dies Verwesliche muss anzie-hen die Unverweslichkeit, und dies Sterb-liche muss anziehen die Unsterblichkeit.“

Sternberger war ein leidenschaftlicherBegriffsforscher. Endysasthai, wie es imgriechischen Urtext heißt, bedeutet tat-sächlich nichts anderes als „anziehen“,

„wie man eben ein Kleid anzieht“, und ermeinte, in dem Ulmer Glasfenster eigen-tümlich formlose Laken entdecken zukönnen. „Eher als an Tücher, muss ich anHäute denken.“ Sollten die Seligen hiertatsächlich neue, unverwesliche Kleideranziehen, einen unsterblichen Leib be-kommen?

Die Schlusspointe seines kleinen ge-lehrten Stückes war der Absturz in dieEnttäuschung. Was Sternberger für dieKleider der Unsterblichkeit gehalten hat-te, entpuppte sich als Fehlstellen im Glas-fenster, die der Restaurator bei einer Re-paratur nicht hatte beseitigen können.„So fand denn die Bekleidung mit dem un-verweslichen Leib in Wahrheit gar nichtstatt – jedenfalls war sie nicht vorgestelltim bunten Glase dieses Fensters im Ul-mer Münster. Wie es sonst damit steht,das ist eine andere Frage.“ Diese lebens-

längliche Frage, sie wurde einstweilenweiter vertagt.

So wie es auf uns gekommen ist, ist dasChristentum weit mehr als eine im erstenJahrhundert vom Himmel gefallene Reli-gion. In den folgenden Jahrhunderten,der Zeit der Kirchenväter, fermentierte essich mit dem Besten, was an zeitgenössi-scher Philosophie zur Verfügung stand.Damit setzte es die Aufklärungstraditionfort, die schon die Gründungsphase desMonotheismus im alten Israel angetrie-ben hatte. Der religionskritische Kernge-danke, der sich gegen die funktionalenGottheiten des Polytheismus wandte, lau-tet: Ein selbstgemachter Gott ist einNichts (Jeremia).

Kein menschliches Interesse war ohnehimmlische Adresse geblieben. Für alleLebenslagen stand eine Gottheit zur Ver-fügung, von der man Hilfe erbitten und

der man Opfer bringen konnte. Hier trafsich die Kritik des Alten Testaments, amschönsten im Kapitel 44 des (Deutero) Je-saia, mit der Skepsis der vorsokratischenAufklärung im alten Griechenland. AuchXenophanes hatte die Götter unter denVerdacht gestellt, sie seien selbstge-macht: „Wenn aber die Rinder und Pferdeund Löwen Hände hätten, . . . so würdendie Pferde die Götter abbilden und malenin der Gestalt von Pferden, die Rinder inder von Rindern, und sie würden solcheStatuen meißeln, ihrer eigenen Körperge-stalt entsprechend.“

In der Apostelgeschichte (Kapitel 17,Verse 16–34) finden wir die großartigeSzene, in der Paulus auf dem Areopag zuAthen die beiden Traditionen zusammen-führt. Ihn hatte heftiger Zorn ergriffen,„denn er sah die Stadt voll von Götzenbil-dern“. Dann aber entdeckte er einen Al-

tar mit der Aufschrift: „Einem unbekann-ten Gott“. Dem Apostel gefällt, dass dieGriechen etwas verehren, was sie nichtkennen.

Und genau das verkündet er ihnen alsneues Evangelium, die vollständig andereGottesvorstellung Israels, die eben ein-schließt, dass Gott nicht etwas Bekanntes,kein Ding in der Welt, sondern ihr Schöp-fer ist. Es folgt einer der schönsten Sätzedes Neuen Testaments: „Denn in ihm le-ben wir, bewegen wir uns und sind wir.“Geist und Materie können im Menschen-fleisch unzertrennlich zusammenkom-men. Das war der Kern des neuen Inkarna-tionsglaubens — und Jesus das faszinieren-de erste Beispiel. Deswegen war es nurkonsequent, dass die Christenheit in derFolge allen gnostischen Verlockungenstandhielt, Leib und Seele auseinanderzu-nehmen.

Die meisten Lebewesen wer-den wohl wissen, wenn es ansSterben geht. Es muss ein kör-perliches Gefühl sein, dasauch die Menschen über-

kommt. Dann „legt er sich zum Sterben“,ein schwerer Satz im Märchenton, aus je-ner Welt, aus der die Lebensformen stam-men. Gemütlich war das nie. Auch fürden Gläubigen war das Sterben ein har-tes, das finale Stück Arbeit, die anstren-gend enge Passage, auf die er sich sein Le-ben lang vorbereitete. Wenn ein Großersein Ende inszenierte, konnte das ein ge-waltiges Schauspiel werden.

Georges Duby hat einmal nacherzählt,wie Guillaume le Marechal, von 1216 bis1219 Regent im englischen Königreich,sein Sterben beging. Die „schönen Tode“waren regelrechte Feste, die gefeiert seinwollten. Im letzten Akt des öffentlichenSchauspiels hatte sich der edle Ritterschon Schritt für Schritt seiner hohen Äm-ter entledigt und sein Haus bestellt. Nunkleidet er sich in eine Mönchskutte,nimmt tränenreichen Abschied von derGemahlin und stirbt.

Die Einübung in das Sterben gehörtderzeit gewiss nicht in das Serviceange-bot unserer Wohlfühlindustrie. Die Seel-sorgerin, welche die „Drohbotschaft“ mei-det wie das Weihwasser, weiß zwar vielvom lieben, mütterlichen Gott zu erzäh-len, den Gevatter Tod würde sie aber amliebsten von der Bühne verweisen. Zu an-deren Zeiten war das Sterben eine lehrba-re Kunst, für Montaigne der Habitus desWeisen: „Philosophieren heißt Sterbenlernen.“

Zur vollständigen Aussteuer einerBraut gehörte selbstverständlich das säu-berlich gefaltete Leichenhemd, und wersein Leben kunstvoll, eben den Regelnder Lebenskunst entsprechend, abrundenwollte, studierte nicht nur die ars morien-di, er übte sie auch ein. Der greise KaiserKarl V. legte sich des Abends in seinenSarg zum Schlafen. Von den alten Gebe-ten um eine gute Sterbestunde weiß mannichts mehr. Immerhin heißt es noch imMantra des Rosenkranzes „jetzt und inder Stunde unseres Todes. Amen“.

Dolf Sternberger aber wollte von Todes-freundschaft nichts wissen. Als er seinen80. Geburtstag mit einem „Herrenfrüh-stück“ auf Gut Neuhof beging, hielt ereine launige Tischrede, deren Kern ein Zi-tat des englischen Arztes Thomas Brownwar: „The long habit of living indisposesus for dying.“ Der große Homme de let-tres verstand sich auf die Kunst, die ernst-haftesten Dinge durch oftmals englischenHumor vor falschem Pathos abzusichern.

Zum Sterben war er wirklich immer äu-ßerst indisponiert. Das Leben gefiel ihmsehr. Daran hatte auch jener Adolf nichtsändern können, mit dem er nichts undauf keinen Fall den Vornamen gemein ha-ben wollte. Dolf war konsequent. Er starbungern, gleichsam unter Protest. ZweiTage vorher hatte er mich noch gefragt,ob ich an die Auferstehung der Toten glau-be. Es wäre die einzige Bedingung gewe-sen, unter der er mit der Schöpfung undinsbesondere dem 20. Jahrhundert einver-standen gewesen wäre.

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Der Verfasser lehrt theologische Ästhetik und Bild-theorie an der Universität Gießen.

„Die Auferstehung“: Fresko von Luca Signorelli im Dom zu Orvieto Foto Ullstein Bild

Zu anderen Zeiten war das Sterben eine Kunst oder der Habitus der Weisen.Heute würde die Wohlfühlindustrie Gevatter Tod am liebsten von der Bühne verweisen.

Eine Erinnerung an Dolf Sternberger.

Von Professor Dr. Eckhard Nordhofen

Von der Auferstehungdes Fleisches

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011Deutschland und die Welt

MOSKAU, 22. April (dpa). Der russischeMillionär Eugene Kaspersky hat seinenentführten Sohn Iwan angeblich für dreiMillionen Euro freigekauft. Der Zwanzig-jährige sei nach Zahlung von Lösegeld wie-der bei seinen Eltern, berichtete das Mos-kauer Internetportal lifenews.ru am Frei-tag unter Berufung auf den Geheimdienst.Eine offizielle Bestätigung gab es zunächstnicht. Iwan Kaspersky war am Dienstagverschleppt worden. Zuvor hatten das rus-sische Innenministerium und der 45 Jahrealte Kaspersky vor Spekulationen ge-warnt. Nach Medienberichten hatten dieEntführer drei Millionen Euro gefordert.Eugene Kaspersky, Mitgründer der FirmaKaspersky Lab, ist mit Sicherheitsprogram-men für Computer und Anti-Viren-Soft-ware reich geworden. Das Magazin „For-bes Russia“ schätzt sein Vermögen auf 800Millionen Dollar (etwa 546 MillionenEuro). Demnach rangiert er auf Platz 125der reichsten Menschen in Russland.

Angela Merkel steht wieder auf der Listeder 100 einflussreichsten Menschen derWelt, die das amerikanische Magazin„Time“ jedes Jahr zusammenstellt. Inihrem Porträt der Bundeskanzlerin lobt diefranzösische Wirtschaftsministerin Christi-ne Lagarde ihre Kompromissbereitschaft.Merkel, die auf dem achten Platz genanntwird, habe Deutschland wieder zu einer Na-tion gemacht, der andere nacheifern soll-ten. Zur einflussreichsten Persönlichkeitkürte die am Donnerstag veröffentlichteListe den ägyptischen Google-ManagerWael Ghonim, der durch den Einsatz sozia-ler Netzwerke eine wichtige Rolle bei derfriedlichen Revolution in seiner Heimatspielte. Zudem nahm „Time“ den Sohn deslibyschen Machthabers Muammar Gadda-fi, Saif al-Islam Gaddafi, in die Liste auf.Neben dem Wikileaks-Gründer Julian As-sange wurde auch der inhaftierte chinesi-sche Künstler Ai Weiwei ausgezeichnet. Inder Sparte „Künstler“ wurde der kanadi-sche Nachwuchssänger Justin Bieber ge-ehrt, in der Rubrik „Sport“ der argentini-sche Fußballstar Lionel Messi. Prinz Wil-liam und Kate Middleton, die nächste Wo-che heiraten, nehmen auf der Liste schonjetzt einen gemeinsamen Platz ein. (ceh.)

Estíbalis Chávez, die im Februar durch ei-nen Hungerstreik vor der britischen Bot-schaft in Mexiko-Stadt vergeblich eine Ein-ladung zur Hochzeit von Prinz William undKate Middleton erzwingen wollte, kannwohl doch noch nach London fliegen. EinLandsmann aus Mexiko soll der Neunzehn-jährigen angeboten haben, ihr das Geld fürein Flugticket zu leihen. „Ich bin aber ner-vös“, sagte Chávez, die während des zwei-wöchigen Hungerstreiks mehr als acht Kilo-gramm abgenommen hat. Da sie gelesenhabe, dass die britischen Behörden allzutreue Anhänger der Königsfamilie mehrfürchteten als Terroristen, bangt die Schüle-rin nun um die Einreiseerlaubnis. (ceh.)

Oliver Kahn ist am Mittwoch wegen ver-suchter Steuerhinterziehung zu einerGeldstrafe von 125 000 Euro verurteiltworden. Der Vizepräsident des Lands-huter Landgerichts, Christoph Fellner, be-stätigte entsprechende Berichte. Der41 Jahre alte ehemalige Nationaltorwarthatte nach einer Dubai-Reise am Münch-ner Flughafen Kleidungsstücke und Man-schettenknöpfe im Wert von knapp 7000Euro nicht beim Zoll angemeldet. Er seivielmehr durch den Ausgang für Passagie-re gegangen, die nichts zu verzollen ha-ben. Wäre Kahn von den Beamten nichtertappt worden, wären dem Staat rund2000 Euro an Zoll und Einfuhrumsatz-steuer entgangen. Ursprünglich hatte dieStaatsanwaltschaft einen Strafbefehl inHöhe von insgesamt 350 000 Euro bean-tragt. In der Verhandlung reduzierte dasLandshuter Amtsgericht den Betrag auf50 Tagessätze zu je 2500 Euro. (dpa)

Das Hauen hat viele Namen: Kicken, ticken, düpfen, ditschen, tüppen, kitschen, pecken,dotzen. Klingt wie ein Dada-Gedicht à la Ernst Jandl, bezeichnet aber je nach Mund-art einen martialischen Osterbrauch: Eiertitschen – ein Spiel, das im Rheinland, in Süd-deutschland, Österreich, der Schweiz und Griechenland verbreitet ist. Duellzone Oster-tafel: Zwei Spieler stoßen zwei Eier mit Wucht aneinander. Gewonnen hat, wessenSchale heil bleibt, der Verlierer muss sein Ei abtreten. Ziel ist es, möglichst viele Eierzu ertitschen. So erklärt sich auch der Brauch: Nach der strengen Fastenzeit wollten dieMenschen ihren Ei-Hunger stillen. „Da kam es vor, dass jemand ein Gipsei zum Tit-schen verwendete“, sagt der Bonner Volkskundler Alois Döring. Von solchen Betrugs-versuchen abgesehen, gibt es aber auch eine Strategie, um beim Titschen zu gewinnen.

Immer die gleiche Ausrichtung: Wenn spitz auf rund trifft, geht das Kräftemessenmeist eindeutig aus. Deshalb gilt beim Eitertitschen: Kuppe auf Kuppe, Spitze auf Spit-ze – und nicht, wie hier, unterschiedliche Seiten gegeneinander. Das spitze Ende wirktzerstörerischer, weil hier die Kraft in einer kleineren Fläche gebündelt ist. Dazu kommteine Ei-eigene Eigenschaft: „Im stumpfen Ende gibt es eine Luftblase“, sagt HelgaBrodeßer vom Institut für Tierwissenschaften der Universität Bonn. „Die macht dieSchale empfindlicher.“ Brodeßer prüft seit 38 Jahren die Hüllen der Eier. Zum Beispielspannt sie in den Bruchfestigkeitsmesser ihre ovalen Untersuchungsobjekte ein und übtper Kurbel von beiden Enden Druck aus. Bis zu 4,5 Kilogramm pro Quadratzenti-meter kann die Schale aushalten, dann kracht’s – meist am runderen Ende.

Wie die Knochen beim Menschen: Wenn sich jedoch gleiche Seiten beim Titschenbegegnen, wie auf dem Bild spitz auf spitz, dann entscheidet die Härte der Schale. Daaber kein Ei dem anderen gleicht, ist auch die Schale eines Eis immer härter, so dassauch immer nur ein Ei beim Titschen kaputtgeht. Um tatsächlich ein unschlagbaresEi aus dem Osternest zu angeln, bräuchte man deshalb eigentlich ein Verfahren, umden Kalziumanteil der Schale zu bestimmen. Denn ähnlich wie bei menschlichen Kno-chen sorgt das Kalzium für die Härte der Eihülle. „Für den Aufbau der Kalkschalebraucht es Kalziumkarbonat“, sagt Ottmar Distl, Professor am Hannoveraner Institutfür Tierzucht und Vererbungsforschung. „Zwischen Hühnerrassen und Legelinien be-stehen hier Unterschiede, die größtenteils genetisch verankert sind.“

Die Größe entscheidet: Doch nicht nur Gene spielen eine Rolle, sondern auchob das Kalzium in der Henne drinbleibt. „Die Einlagerung von Kalzium ist vomStoffwechsel des Huhns abhängig“, sagt Ottmar Distl. Auch Infektionen oder dieTemperatur können die Härte der Schale beeinflussen – und sogar das Alter desHuhns. „Wenn die Henne am Ende ihrer Legeperiode anlangt, sinkt die Verwertungs-fähigkeit von Kalzium. Daher kann die Eischalenfestigkeit sehr stark abnehmen.“Mit dem bloßen Auge ließen sich die Unterschiede am Ei allerdings nicht erkennen,sagt der Professor – schon gar nicht bei einem gefärbten. Dennoch gibt es einenTrick, um ein Sieger-Ei zum Titschen zu finden: Jüngere Hühner legen oft kleinereEier, und die sind härter – so wie das rote Ei auf den Bildern. (magr.) Fotos Dieter Rüchel

mk. BERLIN, 22. April. Die Berliner Poli-zei sucht nach dem Vater des erschlagenenzwölfjährigen Julien, dessen Leichnam inder Nacht zum Mittwoch im Keller desWohnhauses des Vaters gefunden wordenwar. Seit Donnerstag wird nach dem34 Jahre alten Birk D. gefahndet. Julienund seine siebenjährige Schwester hattenden Vater besucht, dabei war es zu einemheftigen Streit zwischen Vater und Sohn ge-kommen. Die Tochter kehrte zur Mutter zu-rück, die Julien bei der Polizei als vermisstmeldete, nachdem sie vergeblich versuchthatte, ihren ehemaligen Ehemann zu errei-chen. Auf freiem Fuß ist der Mitbewohnervon D., nachdem ihn die Mordkommissionvernommen hatte. Er war zum Zeitpunktdes Streits nicht in der Wohnung.

PARIS, 22. April (dpa/dapd/AFP). Nachdem Fund von fünf vergrabenen Leichenim Garten eines Reihenhauses im westfran-zösischen Nantes konzentriert sich die Su-che der Polizei auf den Familienvater. Beiden Toten soll es sich um die 49 Jahre alteFrau des Manns und ihre vier Kinder han-deln. Die Opfer wurden aus nächster Näheerschossen – mit einer Waffe, wie sie auchder Vater besaß. Der Mann wird zudemmit dem Verschwinden einer anderen Frauin Verbindung gebracht. Das Fahrzeug des50 Jahre alten Vaters wurde am Donners-tag auf dem Parkplatz eines Hotels in Ro-quebrune-sur-Argens entdeckt, wo derMann am 14. April gesehen wurde. Seit-dem ist er verschwunden. Nachbarn hattendie Polizei auf das rätselhafte Verschwin-den der Familie Anfang April aufmerksamgemacht. Polizisten stellten bei einer Haus-durchsuchung fest, dass die Schränke aus-geräumt, die Fensterläden geschlossenund Bettlaken abgezogen waren. Spuren ei-ner Auseinandersetzung gab es nicht.Nachbarn beschrieben die Familie als ru-hig und unscheinbar. Die vier Kinder im Al-ter von 13 bis 20 Jahren hatten ihre Schu-len, die Eltern ihre Arbeitsplätze plötzlichverlassen. Vor Bekannten hatte der Vaterangedeutet, er sei amerikanischer Geheim-agent und müsse als Teil eines Zeugen-schutzprogramms abtauchen. In einer an-deren Version gab er an, beruflich nachAustralien versetzt worden zu sein. Auf ei-nem nahe dem Haus abgestellten Auto,das der verschwundenen Mutter gehörensoll, stand in Staub der Satz geschrieben:„Das hättest Du nicht tun dürfen – Dufehlst mir!“ Unklar blieb aber, von wemder Satz stammt und ob er im Zusammen-hang mit dem Verbrechen steht.

KÖLN/TOKIO, 22. April. Hanna Karstmuss über sich selbst lächeln, wenn sieihr Gefühl am ersten Schultag nach derKatastrophe in Japan beschreibt. „Ichwar froh, dass wir wieder Schule hatten“,sagt die 18 Jahre alte Abiturientin der„Deutschen Schule Tokyo Yokohama“.„Es klingt zwar verrückt, aber wir habendie Schule alle vermisst.“ Ein bisschenNormalität nach Erdbeben und Tsunami– das wünschten sich alle rund 480 Schü-ler und Kindergartenkinder der Privat-schule am Stadtrand von Yokohama. FürKarst wurde der Wunsch einen Monatnach dem Unglück Wirklichkeit, wenigs-tens zum Teil. Sie hat seit dem 11. Aprilwieder Unterricht, zusammen mit denanderen 34 Abiturienten – aber in Köln,Tausende Kilometer entfernt von Tokio,Yokohama – und Fukushima.

Als das Beben vor sechs Wochen Ja-pan erschütterte, war Karsts Schule da-von nur mittelbar betroffen. Zwar wank-te an jenem Freitag auch das Schulgebäu-de, und der Strom fiel aus. Doch kamenalle Schulangehörigen mit dem Schre-cken davon. Erst mit Verzögerung wirktesich das Beben auf die Schulgemein-schaft aus: Am Montag danach schlossdie Schule. Bis heute ist sie nicht wiedergeöffnet. Das Unglück wirbelte die Schü-ler mit Verzögerung durcheinander.

Die Deutsche Schule muss sich an dieEmpfehlungen der Botschaft und desAuswärtigen Amtes halten. Sie raten da-von ab, die Kinder und Jugendlichen wie-der nach Tokio zu bringen oder dort blei-ben zu lassen, weil die radioaktive Strah-lung aus Fukushima gerade junge Men-

schen schwer schädigen könne. Andereinternationale Schulen in Tokio sind da-gegen geöffnet, und auch die japani-schen Schulen arbeiten normal. Mehr als300 Schüler der Deutschen Schule verlie-ßen allerdings das Land. Ein paar wech-selten an deutsche Schulen der Region –nach Seoul, Singapur oder Hongkong.Das Gros verteilte sich je nach Herkunftauf Schulen in Deutschland, Österreichoder der Schweiz. Die beiden Abschluss-jahrgänge reisten nach Köln.

Für sie sind zwei Räume der Kaiserin-Theophanu-Schule im Stadtteil Kalk Teilihrer neuen Heimat. Dort lernen dieSchüler nun nach einem anderen Stun-denplan als in Japan. Weil nicht alle derelf mitgereisten Lehrkräfte dauerhaft inKöln sind, gibt es täglich fünf StundenBlockunterricht in Deutsch, Mathematikoder Englisch. Zwar haben die Schülerihre schriftlichen Abschlussarbeitenschon im Februar geschrieben, doch ste-hen noch Klausuren für die letzte Halb-jahresnote aus und im Mai die mündli-chen Prüfungen an. „Mittlerweile habenwir uns an den neuen Unterricht ge-wöhnt“, sagt Hanna Karst. Um die unge-wohnt langen Blöcke zu entzerren, nut-zen die Schüler die Lage ihrer neuen

Schule – und verlegen etwa den Religi-onsunterricht schon einmal in Kirchenin der Nähe.

Schon bald nach dem Erdbeben er-klärte sich das Kölner Gymnasium be-reit, die Abiturienten aufzunehmen. DieWahl fiel auch deshalb auf Köln, weil diefür die Deutsche Schule zuständige „Zen-tralstelle für das Auslandsschulwesen“am dortigen Bundesverwaltungsamt an-gesiedelt ist. Zügig bereiteten die Mit-arbeiter der Zentralstelle die Ankunftder Abiturienten vor und fanden gleichzwei Antworten auf eine wichtige Frage:Wo kommen die Jugendlichen nachSchulschluss unter?

Spontan meldeten sich viele Familien,die sie aufnehmen wollten, berichtet derstellvertretende Schulleiter der Deut-schen Schule in Tokio, Peter-Jörg Alexan-der: „Es war für uns sehr schön zu sehen,welche Hilfsbereitschaft uns entgegen-gebracht wurde.“ Dann stellte die KölnerStadtverwaltung noch das städtische Gäs-tehaus zur Verfügung, in das die 35 Schü-ler zusammen mit ihrem Lehrer PhilippWehmann schließlich zogen.

Für die Schüler und den Lehrer Weh-mann war es wichtig, die Ereignisse in Ja-pan erst einmal zu verarbeiten. „Wir ha-

ben am ersten Schultag keinen Kaltstartgemacht“, sagt Wehmann, der Geschich-te und Latein unterrichtet. Stattdessenkonnte jeder erzählen, wie ihn die Kata-strophe beschäftigt. Doch bald stand derUnterricht wieder im Vordergrund. „Da-vor wussten die Schüler ja nicht, ob siedas Abitur überhaupt machen können“,sagt Wehmann. Deshalb seien sie beson-ders motiviert gewesen.

Nur abends, nach dem gemeinsamenKochen im Kölner Gästehaus, setzte sichdie Disziplin anfangs noch nicht ganzdurch. „Zuerst war es schwer, nach demUnterricht vom Klassenfahrt-Charakterwegzukommen“, sagt Wehmann. Inzwi-schen werde es auch abends früher ruhigin den Einzel- und Doppelzimmern, unddie Schüler bereiteten sich konzentriertauf die Prüfungen vor. Obwohl sie stän-dig mit ihren Verwandten Kontakt hält,denkt Hanna Karst nicht dauernd an diein Tokio gebliebene Mutter: „Die meis-ten von uns können gut unterscheidenzwischen dem Unterricht und den Prü-fungen – und dem, was in Japan ist.“

Außerdem ist ein Ende des Exils abzu-sehen: Am 27. Mai ist Zeugnisübergabe,zu der auch Hanna Karsts Mutter kom-men wird. Danach werden beide gemein-sam zurück nach Tokio reisen. Die Abitu-rientin will sich noch einmal von derStadt verabschieden, weil ihre Familieauch ohne Erdbeben in diesem Sommernach Deutschland zurückgekehrt wäre.Sie selbst will erst nach Peking gehen,um dort Chinesisch zu lernen, danachsoll ein Studium in Deutschland folgen.

Die anderen Angehörigen der „Deut-schen Schule Tokyo Yokohama“ hoffenderweil auf eine schnelle Wiederauf-nahme des Unterrichts am angestamm-ten Ort. Das seit Wochen anhaltendeHin und Her über eine Wiedereröffnungstellt Eltern und Schulleitung auf eineharte Probe. Vor allem die Familien mitjapanischen Wurzeln, die Japan nichtoder nur für kurze Zeit verlassen hatten,drängen auf eine rasche Wiederauf-nahme. Ihre Kinder sitzen nun schon seitWochen ohne richtigen Unterricht inTokio und langweilen sich. AndereEltern wollen auch gern zurück zur Nor-malität, verweisen aber auf die nach wievor unsichere Lage in Fukushima unddie Empfehlungen der Botschaft. Nurwenn die Botschaft diese ändert, könnenauch alle Lehrer zurückkommen.

pps. FRANKFURT, 22. April. Schon An-fang November ist am Klinikum Fulda dasjüngste Frühchen Europas zur Welt gekom-men. In dieser Woche konnte das kleineMädchen mit dem Namen Frieda das Kran-kenhaus gesund verlassen. Wie das Klini-kum mitteilt, kam Frieda vor gut einem hal-ben Jahr nach nur 21 Wochen und fünf Ta-gen Schwangerschaft mit einem Geburts-gewicht von 460 Gramm zur Welt. Ihr Zwil-lingsbruder Kilian starb nach sechs Wo-chen trotz intensiver Versorgung an Herz-und Darmproblemen, wie der Direktor derFuldaer Kinder- und Jugendmedizin, Rei-nald Repp, sagt. Kilian wog bei seiner Ge-burt neun Gramm mehr als seine Schwes-ter Frieda. Als Frühgeborene gelten Kin-der, die unter 1500 Gramm wiegen.

Es gibt zwar immer wieder Berichteüber Kinder, die gar mit unter 300 GrammGeburtsgewicht zur Welt kommen. So warerst im Februar ein Fall in Dortmund be-kanntgeworden, wo ein kleines Mädchenüberlebte, das bei der Geburt nur280 Gramm wog. Das Kind war aber nachder 24. Schwangerschaftswoche zur Weltgekommen. Hinweise auf noch jüngereFrühchen als jetzt den Fall aus Fulda gibtes nach Angaben des Klinikums in derFachliteratur nicht. Nur von einem Jungenim kanadischen Ottawa werde berichtet,der 1987 ebenfalls nach 21 Wochen undfünf Tagen zur Welt gekommen sei.

Allgemein gilt die 22. Woche als Gren-ze: Kinder, die früher geboren werden, ha-ben nach Angaben der Gesellschaft fürNeonatologie keine Überlebenschancen.Bei Friedas Mutter waren schon in der15. Schwangerschaftswoche Komplikatio-nen aufgetreten. Allerdings gelang es denÄrzten, die Geburt der Zwillinge weiterhinauszuzögern. Das Klinikum Fulda hatnach Angaben von Chefarzt Repp bereitsErfahrung mit ungewöhnlich unreifenFrühchen: In den Jahren 2005 bis 2009 sei-en in Hessen 98 Kinder in der 22. Schwan-gerschaftswoche geboren worden. Nurzwei von ihnen hätten überlebt – beide inder Kinderklinik im osthessischen Fulda.

wie. MADRID, 22. April. Eine für Grün-donnerstag in Madrid geplante „Prozessi-on“ von Atheisten hat nicht stattgefunden.Grund dafür war nicht das schlechte Wet-ter, das in der Karwoche in ganz Spaniendie katholischen Prozessionen beeinträch-tigte, sondern ein Urteil des Obersten Ge-richts der Hauptstadt. Mit drei gegen zweiStimmen urteilten die Richter, dass es sichbei der Veranstaltung laizistischer Grup-pen um einen gezielten „Affront“ gegendie Gläubigen und damit eine „Beleidi-

gung der katholischen Religion“ handle.Die verärgerten Organisatoren, die sichauf das Recht der Meinungs- und Versamm-lungsfreiheit beriefen, wollen nun ihreKundgebung zugunsten der „Förderungdes atheistischen Gedankenguts“ am13. Mai, dem Tag der Muttergottes von Fá-tima, nachholen. Das Regenwetter, das inSpanien die „Semana Santa“ mit seltenerIntensität begleitete, machte auch am Kar-freitag viele kirchliche Prozessionen zu-nichte. In Málaga konnten am Gründon-nerstag spanische Fremdenlegionäre denChristo de La Buena Muerte der Bruder-schaft Mena (unser Bild) zwar trockenenFußes überführen. In der andalusischenHauptstadt Sevilla hingegen ging am Vor-mittag des Karfreitags keine einzige Bru-derschaft auf die Straße. Die Christus- undMarienfiguren, die kostbar gekleidet sindund vom Wasser beschädigt würden, muss-ten in den Kirchen bleiben. Tausende vonin- und ausländischen Gläubigen undSchaulustigen warteten vergeblich unteranderem auf die verehrte „Macarena“.

Kaspersky zahlt Lösegeldfür entführten Sohn

Kurze Meldungen

Jung titscht gutDer Ostereiertitschen-Test zeigt: Beim Wettkampf am Frühstückstisch kommt es auf das richtige Ei an

Polizei fahndet nach

Vater des getöteten Jungen

Nach dem Fund vonfünf Leichen Suchenach Familienvater

Das ausgeflogene Klassenzimmer

Frühchen aus Fuldaist mit 21 WochenEuropas jüngstes

Verregnete Prozessionenund frustrierte Atheisten

Foto Reuters

Nach dem Erdbebenmusste die DeutscheSchule Tokio schließen.Nun lernen dieAbiturienten in Köln –und alle hoffen auf dieWiedereröffnung.

Von Martin Groppund Petra Kolonko

Lernen im Exil: Hanna Karst, Schülerin der „Deutschen Schule Tokyo Yokohama“,und ihr Lehrer Philipp Wehmann sind in Köln angekommen. Foto Kai Nedden

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SEITE 10 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGZeitgeschehen

Der Bischof kennt viele Geschichtenüber Diskriminierung. Längst nicht alleerzählt er so heiter wie die über den Re-gierungsbeamten, der in seinen Aus-weis hinter das Wort Religionszugehö-rigkeit kurzerhand das Wort „Muslim“schrieb. „Ich habe ihn gefragt: Willst dumich um meinen Job bringen?“, sagtder Geistliche.

Es ist kein leichter Job, den Alexan-der John Malik hat, seit 1980 Bischofder protestantischen Church of Pakistanin Lahore. Und dass er nicht ungefähr-lich ist, zeigen schon die bewaffnetenWachleute, welche die imposante Ka-thedrale bewachen. Auch vor den Oster-gottesdiensten werden sich die Gläubi-gen den üblichen Sicherheitskontrollenunterziehen müssen. „Was sollen wirtun?“, sagt Malik. Auch er fühle sich be-droht – in einem Land, das eigentlichals liberaler Staat gegründet worden sei.Das Pakistan seiner Kindheit und Ju-gend sei ein anderes gewesen, hebt der1944 geborene Kirchenmann hervor. In-zwischen hat sich das gesellschaftlicheKlima verschärft, die Intoleranz nimmtzu, radikale Mullahs können ungestraftzum Mord an Christen aufrufen. DieMehrheit schweigt, liberale Stimmenwerden zum Schweigen gebracht. Zu-letzt wurde der christliche Minister fürMinderheiten, Shahbaz Bhatti, am 2.März von Extremisten ermordet. Bi-schof Malik kannte Bhatti gut, der Mi-nister habe seinen Tod vorhergesagt.„Ich habe ihn am 30. November zuletztgetroffen, da wusste er es schon“, sagter. Bhatti hatte sich gegen den Miss-brauch des Blasphemiegesetzes ge-wandt, das für verunglimpfende Äuße-rungen über den Propheten Moham-med die Todesstrafe vorsieht.

Wie Bhatti kritisiert auch Bischof Ma-lik, dass das Gesetz benutzt wird, um ge-zielt Christen zu bestrafen, und auch,um persönliche Rechnungen zu beglei-chen. Das Gesetz selbst öffentlich zu kri-tisieren, wagt er nicht. Zu sehr ist esSymbol des pakistanischen Kulturkamp-fes geworden. „Wir sagen unseren Kin-dern: Sprecht besser nicht über die Reli-gion“, berichtet der Bischof, der für seinEngagement im interreligiösen Dialogmehrmals ausgezeichnet worden ist.Die Zeiten seinen schlecht für solcheVorhaben, sagt er. „Dialog heißt, dieVerschiedenheiten der Religionen zu ak-zeptieren. Es reicht nicht zu sagen: Wirsind alle Monotheisten.“ Eigentlich sol-le die Spiritualität im Mittelpunkt ste-hen, aber dafür sei die Religion zu sehrpolitisiert worden. „Die Radikalisie-rung hat alle Gesellschaftsschichten er-fasst“, sagt er. Die Christen würden alsAgenten eines islamfeindlichen Wes-tens diffamiert. „Wir stehen zwischenden Fronten“, fügt er hinzu.

Dabei legt er Wert darauf, deutlich zumachen, dass die Christen Teil Pakis-tans sind – keine Einwanderer. Darumwill er auch nicht weichen. Als er 1973Kanada verließ, wo er zwei Jahre an derMcGill-Universität in Montreal studierthatte, verzichtete er – anders als einigeaus seiner Familie – darauf, sich einenAufenthaltstitel zu sichern. „Ich wolltemir keinen Fluchtweg offenlassen“, sagtMalik. Er wolle nicht einer von denensein, die das Land verlassen und seinenintellektuellen Aderlass vorantreiben.Seine Kinder seien nicht glücklich dar-über, sagt der Bischof. „Sie sagen: Abu,du hast dich falsch entschieden.“ CHRISTOPH EHRHARDT

Ü berzeugend ist der Beitrag deramerikanischen Regierung zum

Konflikt in Libyen nicht gerade. Ange-sichts der unwilligen Art und Weise,wie Verteidigungsminister Gates denEinsatz zweier Drohnen ankündigte,fragt man sich, wie der Präsident über-haupt dazu gebracht werden konnte,dem anfänglichen Einsatz von Raketenund Kampfflugzeugen gegen Ziele derlibyschen Streitkräfte zuzustimmen. ImGrunde gilt bis heute: Wichtige Leutein der Regierung Obama woll(t)en indiesem Konflikt – faktisch auf Seitender Rebellen gegen den Diktator Gad-dafi – nicht intervenieren. Auch derEinsatz der Drohnen wird umstellt vonVersicherungen, dass die VereinigtenStaaten ihr Engagement auf keinen Fallausweiten wollten: keine Ausbilder, umHimmels willen keine Landstreitkräfte.Die Europäer sollen sehen, wie sie zu-rechtkommen. Der republikanische Se-nator McCain, der die Aufständischenin Benghasi zu „Helden“ erklärte, siehtdas natürlich anders. Er verlangt schonlange von Präsident Obama eine energi-schere Führung. Vermutlich hat er daim Stillen Außenministerin Clinton anseiner Seite, die sich vermutlich keineIllusionen macht, dass moralische Em-pörung über das Vorgehen der liby-schen Truppen den Diktator dazu brin-gen könnte, einzulenken oder gar aufzu-geben. Dabei richtet sich die einschlägi-ge UN-Resolution direkt an ihn, die An-griffe gegen die Zivilbevölkerung einzu-stellen. Die erschreckenden Berichteaus der belagerten Stadt Misrata bele-gen das Gegenteil. Doch die Nato,nicht nur Amerika, will alles vermei-den, was sie tiefer in den Konflikt hin-einziehen könnte. Aber dann werdendoch einige Berater losgeschickt, einpaar Angriffe mehr geflogen, Drohneneingesetzt. Was soll das bewirken?Glaubt man so, das Blatt militärischwenden zu können? K.F.

M it welchen Vorhaben Grüne undSozialdemokraten auch immer

Badener und Württemberger in derkommenden Woche auf ein neues Zeit-alter einstimmen werden – alles stehtunter dem Vorbehalt, dass die neueLandesregierung unter Führung vonWinfried Kretschmann überhaupthandlungsfähig sein wird. Daran sindZweifel nicht nur erlaubt; sie drängensich im Horizont der für Oktober anbe-raumten Volksabstimmung über „Stutt-gart 21“ geradezu auf. Denn derzeitspricht wenig dafür, dass die Gegnerder Verlegung des Stuttgarter Haupt-bahnhofs ein Drittel der Wahlberechtig-ten des Landes hinter sich bringenkönnten. Dann aber müsste die neueRegierung jenem Baurecht Geltung ver-schaffen, an dessen Durchsetzung diealte gescheitert ist. Der grüne oder roteInnenminister dürfte indes noch nichtgeboren sein, der die Stuttgarter Wut-bürgerschaft ruhigstellen und seine Be-amten die sogenannten Parkschützervon den Bäumen holen lassen könnte.

Zunächst aber wird die vornehmstePflicht der beiden Koalitionspartnerdarin bestehen, die Stimmbürger hintersich zu scharen und damit gegeneinan-der aufzubringen. Wie unter diesen Um-ständen die jahrzehntelange Vormachtder CDU durch gutes Regieren verges-sen gemacht werden soll, dürfte das Ge-heimnis des neuen Kabinetts bleiben.Den Grünen bleibt nur die Hoffnung,dass die Ergebnisse der Schlichtungden Kostenrahmen des Umbaus derartsprengen, dass die Bahn das Interessean dem Projekt verliert. Ausgeschlos-sen ist das nicht. Die Bahn könnte dieStuttgart-Milliarden kaltlächelnd fürandere Projekte einsetzen. Und was imLändle als politischer Kotau vor denGrünen erschiene, das wiese Frau Mer-kels CDU zusammen mit dem Atomaus-stieg endgültig den Weg zu neuenUfern. D.D.

Alexander John MALIK Foto face to face

Neue Ufer LONDON, im April

Kurz vor dem ersten Jahrestag ihrer fei-erlichen Besiegelung trägt die britische Re-gierungskoalition aus Konservativen undLiberaldemokraten den ersten giftigenStreit aus. Den Gegenstand des Zwistes lie-fert die Einwanderungspolitik, den Anlassfür die verbalen Schienbeintritte gegenden jeweiligen Partner bietet ein neuerWahlkampf: Am 6. Mai werden die Regio-nalparlamente in Schottland, Wales undNordirland erneuert, in England findenüberdies Kommunalwahlen statt. Außer-dem hält die Koalitionsregierung am sel-ben Tag eine Volksabstimmung im Verei-nigten Königreich ab, deren Ergebnis füreinen der beiden Bündnispartner heftigeKonsequenzen haben wird: Die Bevölke-rung soll entscheiden, ob die Regeln fürdie Unterhauswahlen geändert werden,wie die Liberaldemokraten es wollen,oder ob es beim reinen Mehrheitswahl-recht bleibt, wofür sich die Konservativeneinsetzen.

Die Frage der Wahlrechtsänderung hat-te vor Jahresfrist zwischen den beiden Ko-alitionspartnern nicht einvernehmlich ge-regelt werden können, sie war daher imKoalitionsvertrag in einem Formelkom-promiss der Bevölkerung zur Entschei-dung zugeschoben worden. Aber die Wahl-rechtsfrage schien den Parteistrategen of-fenkundig zu kompliziert und zu wenigLeidenschaften weckend, um jetzt imWahlkampf als entscheidende Grenzmar-kierung zwischen Konservativen und Libe-raldemokraten zu taugen. So brach derkonservative Anführer, PremierministerCameron, stattdessen eine andere Debat-te vom Zaun: In einer Wahlkampfrede inSouthampton erneuerte er eine alte An-kündigung der Konservativen, die Zahlder jährlichen Einwanderer nach Großbri-tannien müsse „von den Hunderttausen-

den hinunter auf Zehntausende“ gesenktwerden.

Wirtschaftsminister Vince Cable, derzwar nicht Anführer der Liberaldemokra-ten, aber ihr kritisches Sprachrohr ist,nannte Camerons Äußerungen sogleich„äußerst unklug“. Der Premierminister ris-kiere damit, „den Extremismus zu befeu-ern, den wir beide doch eigentlich ener-gisch ablehnen“. Cameron wiederum be-scheinigte seinem Wirtschaftsminister inumgangssprachlichen Wendungen, er seinicht ganz bei Trost. Cable hatte überdiesbehauptet, eine Senkung des Einwande-rungssaldos auf „Zehntausende“ statt„Hunderttausende“ sei nicht als gemeinsa-

me Koalitionspolitik vereinbart worden;davon stehe nichts im Koalitionsvertrag.Cameron insistierte hingegen, alles, waser geäußert habe, sei von der Koalitions-vereinbarung gedeckt.

So zerren nun beide Seiten nach zwölfMonaten erstmals an dem Vertragswerkherum, auf dessen Zustandekommen allevor einem Jahr so stolz waren. Der Textgibt beiden recht: Zwar stehen in dem be-treffenden Passus keine Zahlen, aber eine„Kappungsgrenze“ für Zuwanderer ist aus-drücklich vermerkt. Und die dazu notwen-dige Gesetzgebung hat die konservative In-nenministerin May auch längst in dieWege geleitet. Sie verfügte für das laufen-de Jahr, dass die Zahl einwanderungswill-ger Arbeitskräfte, die nicht aus Ländernder EU stammen, auf rund 20 000 be-

grenzt werden solle. Die Aspiranten wer-den dabei nach einem Punktesystem be-wertet, das vor einem Jahrzehnt vom deut-schen Innenminister Schily (SPD) aucheinmal für die Bundesrepublik entwickeltworden war. Zuwanderer, die in Großbri-tannien ein Jahreseinkommen von mehrals rund 170 000 Euro nachweisen kön-nen, sind von der Kontingentierung übri-gens ausgenommen; auch für Wissen-schaftler in gesuchten Sparten wurden in-zwischen Ausnahmebestimmungen einge-führt. Wirtschaftsminister Cable hatteschon Bedenken erhoben, als diese Ein-wanderungsbegrenzung für Arbeitskräftevor Monaten in Kraft trat; zu einem größe-ren Koalitionskrach kam es damals aller-dings nicht.

Ein Blick in die britische Bevölkerungs-statistik genügt, um festzustellen, dasssich die Zuwanderungszahlen auch durchdrastische politische Maßnahmen nur ein-geschränkt verändern lassen, da knappzwei Drittel der Einwanderer, die wäh-rend des vergangenen Jahrzehnts als Ar-beitsuchende nach Großbritannien ka-men, aus Staaten der Europäischen Unionstammten. Cameron griff diesen Einwandin seiner Wahlkampfrede zwar ausdrück-lich auf und beteuerte, im jüngsten statis-tisch erfassten Zeitraum von Juli 2009 bisJuni 2010 seien (per saldo) bloß noch27000 Einwanderer aus EU-Staaten nachGroßbritannien gekommen; die Gesamt-zahl der Einwanderer habe aber das Zehn-fache betragen. Es stellte sich freilichschon nach wenigen Stunden heraus, dassdie Zahlenfüchse im Büro des Premiermi-nisters die Größenordnung der EU-Zu-wanderer dadurch klein gehalten hatten,dass sie den Saldo britischer Auswanderereinfach abrechneten: Die Begründung da-für lautete, die Briten, die ins Ausland zö-gen, um dort zu arbeiten oder den Ruhe-stand zu verleben, seien schließlich auch

Einwohner eines EU-Landes, also müsseihre Gruppe von der Menge der europäi-schen Einwanderer nach Großbritannienabgezogen werden, um den korrekten Zu-wanderungssaldo zu erhalten.

Blieben die abwandernden Briten au-ßer Betracht, hätte der Zuzugssaldo ausEuropa in das Vereinigte Königreich imfraglichen Zeitraum bei 57 000 Personengelegen, was immerhin einem Viertel desgesamten Einwanderungssaldos entspro-chen hätte. Außerdem verschob sich Ca-merons Statistik durch den Umstand, dasssie sämtliche ausländischen Studenten ent-hielt, die mit einem Studienvisum neunach Großbritannien einreisten – ihreZahl wuchs in dem erwähnten Jahreszeit-raum gegenüber der vorhergehenden Peri-ode um mehr als 40 Prozent auf mehr als230 000.

Doch mit solchen statistischen Fines-sen halten sich Liberaldemokraten undKonservative in ihren aktuellen Spiegel-fechtereien nicht lang auf. Die „Libdems“,denen in regionalen Umfragen in Schott-land und Wales Stimmverluste vorausge-sagt werden, stillen ihre Befürchtungenmit der Hoffnung, dass dafür die Volksab-stimmung über die Wahlrechtsreform wo-möglich zu ihren Gunsten ausgehen kön-ne. Für das sogenannte „AlternativeStimmrecht“, bei dem Abgeordnete erstbei einer Zustimmung von mindestens 50Prozent im Wahlkreis als gewählt gelten,wobei notfalls auch Zweit- und Drittpräfe-renzen der Wähler ausgezählt werden, plä-dieren außer den Liberaldemokraten auchgroße Teile der Labour-Partei. Für derenAnführer, den Oppositionsführer Ed Mili-band, wäre ein Reformsieg, den Labourund Liberaldemokraten gemeinsam zu-stande brächten, ein Vorbote einer anders-farbigen Koalition, die künftig womöglicheinmal unter seiner Führung gebildet wer-den könnte.

ISTANBUL, 22. AprilEs scheint, als bewege sich die Türkei

in zwei Richtungen zugleich. Anhängerder Regierung von Ministerpräsident Er-dogan sehen sie auf dem Weg, ein immerdemokratischerer Staat zu werden. Dietürkische Opposition will hingegen eineDiktatur heraufziehen sehen. Beide Sei-ten arbeiten gern mit anekdotischer Evi-denz. Da wird jede Kopftuchträgerin zumMenetekel einer Islamisierung des Staa-tes, während für die Gegenseite noch derharmloseste laizistische Richter aus dertürkischen Provinz herhalten muss als Be-leg für die Unterdrückung der Mehrheitdurch eine kemalistische Elite. Beide Sei-ten eint Meinungsstärke bei akuter Fak-tenschwäche – denn Empirie ist mühsamund im Ergebnis oft abschreckend kompli-ziert.

In der neuesten Ausgabe der zweimo-natlich in München erscheinenden „Süd-osteuropa Mitteilungen“, in denen immerwieder auch türkische Themen aufgegrif-fen werden, ist unter dem unprätentiösenTitel „Die Medienszene in der Türkei“ einAufsatz erschienen, der Ansichten mitSachkenntnis verbindet. In dem Text be-schreibt Haluk Şahin, seit 1998 Professorfür Kommunikationswissenschaft an derIstanbuler Bilgi-Universität, wie es seinerAnsicht nach um die Pressefreiheit in derTürkei bestellt ist. Man merkt dem Textan, dass der Autor sein Thema durchdrun-gen hat. Şahin lehrt nämlich nicht nur,sondern ist seit Jahrzehnten auch als Jour-nalist tätig.

Seine These: Trotz der Versuche der Re-gierung, „unabhängige und abweichendeStimmen zu ersticken“, verfüge die Tür-kei letztlich noch immer über eine „laut-starke, dynamische und bunte Presse“.Der Autor gehört nicht zu den Schwarz-malern, hält die relative Vielfalt der türki-schen Medienlandschaft aber für bedroht.

Zum Ausgangspunkt seiner Überlegun-gen erklärt Şahin das Jahr 1990, als inder Türkei, dies eine Folge der liberalenPolitik des Regierungschefs und späterenStaatspräsidenten Turgut Özal, privateFernsehsender ihren Betrieb aufnehmendurften. Einen „Dammbruch“ nennt

Şahin, was dann kam. Zuvor hattenmächtige Familien Zeitungen besessen,nun schufen sie ganze Medienimperien,die sie auch hemmungslos einsetzten,um geschäftliche Interessen gegen dieoft schwachen Ankaraner Regierungender neunziger Jahre durchzusetzen.Şahin spricht von „kartellähnlichen Alli-anzen“ und nennt als wichtigste Spielerdie Namen von drei allen Türken bekann-

ten Familien – Dogan, Bilgin, Uzan.Doch auch religiöse Sekten nutzten dieneuen Möglichkeiten: „Die einfluss-reichste in den Medien aktive religiöseGemeinschaft war die Fethullah-Gülen-Gruppe, Herausgeber der Tageszeitung,Zaman‘ (Die Zeit) und Eigentümer desSamanyolu-Fernsehsenders“. Hier ließesich das „war“ getrost durch ein „ist“ er-setzen.

Als Erdogans „Partei für Gerechtigkeitund Entwicklung“ (AKP) 2002 an dieMacht kam, stand die nächste Zäsur an.Die Bilgin-Gruppe und die Uzan-Gruppeverloren an Boden. Durch den (mögli-cherweise berechtigten, aber selektiv er-hobenen) Vorwurf der Korruption undanderer Unregelmäßigkeiten wurden sie

aus dem Geschäft gedrängt, ihre Medienvon regierungsfreundlichen Unterneh-mern übernommen. Ein Teil fiel an dieDogan-Gruppe, die zum mächtigsten Me-dienunternehmen des Landes aufstieg –und sich mit der Regierung anlegte. Land-läufig heißt es, der „Krieg“ habe begon-nen, als Dogans Medien über einen Spen-denskandal berichteten, in den die AKPverwickelt war. Erdogan begann seiner-seits eine Kampagne gegen die Medien-gruppe. Er forderte seine Anhänger auf,deren Zeitungen nicht mehr zu lesen undSendungen nicht mehr zu sehen. Als dieDogan-Gruppe plötzlich eine Strafe vonumgerechnet mehr als zwei MilliardenEuro wegen Steuerhinterziehung zahlensollte, fiel es schwer, an Zufälle zu glau-ben. „Obwohl die Steuerfälle noch vorGericht verhandelt werden und einigevon ihnen abgelehnt wurden, werden siewomöglich genau dieses Ergebnis erzie-len: Derzeit sollen alle Medienunterneh-men Dogans zum Verkauf stehen, ein-schließlich des Flaggschiffs ,Hürriyet‘(Die Freiheit), obwohl sich das Blatt aufDruck der Regierung von seinem Chefre-dakteur und Hauptkolumnisten trennte.Es ist schwer, die Zeichen der Einschüch-terung in den politischen Berichten undKommentaren (von ,Hürriyet‘) nicht zubemerken.“ Şahin konstatiert einen um-fassenden Versuch, nicht nur Druck aufdie Medien auszuüben, sondern die ge-samte Informationslandschaft im Sinneder AKP umzubauen. Dass die Zeitung„Sabah“ (Der Morgen), vormals Aushän-geschild der Bilgin-Gruppe, von einemUnternehmer aus Erdogans Umfeld ge-kauft und der Kauf auch mit Mitteln staat-licher Banken finanziert wurde, sprechefür sich. Die Aussicht: „Wenn die Dogan-Gruppe die Szene verlässt, wird die Gü-len-Gruppe, die der Regierung seit 2002starke Unterstützung zukommen ließ,vermutlich als stärkste Mediengruppe inder Türkei hervortreten.“ Man muss keinFan der Dogan-Medien sein, um dieseVereinheitlichung verdrießlich zu fin-den. Auffällig einseitig ist die Berichter-stattung der dem Einfluss der Gülen-Gruppe zugeschriebenen Medien zumBeispiel im Fall „Ergenekon“. Ergenekon

wird jenes amorphe Netzwerk genannt,dessen Mitglieder angeblich planten, Er-dogan zu stürzen. Unzählige sind inzwi-schen angeklagt, weil sie „Ergenekon“-Mitglieder gewesen seien. Die regie-rungsfreundliche Presse, einschließlichder Gülen-Medien, habe „keine Mühengescheut, um vermeintliche Dokumentezu erhalten und zu veröffentlichen, wel-che die Fälle unterstützen“, so Şahin. Tat-sächlich landen immer wieder (vermeint-liche) Abhörprotokolle von Verdächtig-ten in der regierungsnahen Presse, wo sieentweder unkommentiert oder affirma-tiv veröffentlicht werden. Wie es um dieAuthentizität dieser Dokumente steht,wie Material vor Prozessbeginn von denStaatsanwaltschaften an die Journalistengelangt – man weiß es nicht, ahnt esaber. Şahin spricht vorsichtig von der „all-gemeinen Annahme“, es müsse sich umeine Kooperation von Polizei, Staatsan-waltschaft und regierungsfreundlichenMedien handeln.

Das ist trist, doch verschweigt Şahinauch nicht, was ebenfalls zur türkischenGegenwart gehört, von einigen Kritikernder Regierung Erdogan aber ausgeblen-det wird. Immer wieder behauptet die tür-kische Opposition, „Dutzende“ oder gar„Hunderte“ Journalisten seien in der Tür-kei aus politischen Gründen in Haft.Man insinuiert, es handele sich aus-nahmslos um regierungskritische Repor-ter. Verschwiegen wird, dass viele Verhaf-tete Kurden sind, die wegen vermeintli-cher oder echter „terroristischer Propa-ganda“ (etwa für die PKK) in Haft sitzen.Noch allzu lang ist es nicht her, da alleindie Benutzung der kurdischen Sprachesolche Strafen einbringen konnte. Damit,immerhin, ist es weitgehend vorbei in Er-dogans Türkei. Die Atmosphäre zur Dis-kussion einstiger Tabuthemen hat sichlaut Şahin „deutlich verbessert“. Ernennt als Beispiele das Thema der kurdi-schen Minderheit und der Armenier. Hin-zufügen ließe sich seit neuestem die Fra-ge der Aleviten in der Türkei. Diese Kon-flikte sind nicht gelöst, dürfen aber im-merhin öffentlich erörtert werden. Nochvor einem Jahrzehnt war das völlig an-ders.

Standhaft

Zuzug und AuswanderungIn Großbritannien streiten die Koalitionspartner über die Immigrationspolitik / Von Johannes Leithäuser

Ergenekon und PressefreiheitIn der Türkei gibt es eine lebendige Medienszene – noch / Von Michael Martens

In der Sackgasse

Eine „Kappungsgrenze“ fürZuwanderer ist in derKoalitionsvereinbarungausdrücklich vermerkt.

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 11Wirtschaft

Die Energiewendein Deutschland wirdauch die KfW-Bankvor neue Aufgaben

stellen. Vorstandschef Ulrich Schrö-der rechnet für 2012 mit einemSchub im Fördergeschäft. Seite 18

Fußball ist in Dortmund mehr:Er verbindet Generationen, führtFreunde über Jahrzehnte zusam-men. Er steht für den Wandel derStadt, für Rückschläge und Beloh-nungen. Die Lounge. Seite 13

Bei der Verabschiedung eines dauer-haften Euro-Rettungsschirms könn-te die Koalition ihre Mehrheit imBundestag verlieren: FDP-General-sekretär Lindner griff WolfgangSchäuble (CDU) an. Seite 12

Der Auftrag der Bahn für die neueZugflotte ICx hat historischeAusmaße. Er fällt mit mehr als7 Milliarden Euro deutlich höheraus als erwartet. Seite 15

Droege beteiligt sich mehrheitlicham österreichischen Zeitarbeits-Marktführer Trenkwalder. Das Bera-tungsunternehmen wird zu einerBeteiligungsgesellschaft. Seite 19

Der neue Chefvolkswirt von Gold-man Sachs, Jan Hatzius, warnt voreinem zu raschen Schuldenabbau inAmerika. Noch sind die Kapazitätenbei weitem nicht ausgelastet und dieArbeitslosigkeit hoch. Seite 12

BP drohen wegen der Ölkatastropheim Golf von Mexiko hohe Kosten.Aber der britische Energiekonzernwill das Geld zurückholen. Es gehtum 40 Milliarden Dollar. Seite 15

Schub durchEnergiewende

jja. BERLIN, 22. April. Wegen der gerin-gen Nachfrage will der Staat den Hartz-IV-Familien das Bildungspaket für bedürf-tige Kinder jetzt eindringlicher nahebrin-gen. Das ist das Ergebnis eines RundenTischs von Bundesarbeitsministerin Ursu-la von der Leyen (CDU) mit ihren Ressort-kolleginnen aus Niedersachsen und Meck-lenburg-Vorpommern, Aygül Özkan(CDU) und Manuela Schwesig (SPD), so-wie Vertretern der kommunalen Spitzen-verbände. „Das ist eine große Chance fürbedürftige Kinder, aus dem Teufelskreisvon Armut und Bildungsarmut auszubre-chen“, sagte von der Leyen nach dem Tref-fen. Bund, Länder und Kommunen seiensich ihrer Verantwortung bewusst, dassdie Hilfeleistungen möglichst schnell zuden Kindern kämen. „Das Bildungspaketist neu, es verlangt Initiative der Verwal-tung wie der Eltern.“

Mit einer gestuften Ansprache wollendie Sozialpolitiker und Kommunen nunfür die Inanspruchnahme der Leistungenwerben. Alleinerziehende kämen viel-leicht schon mit den Kontaktdaten ihresAnsprechpartners auf dem Amt zurecht,erklärte die Bundesministerin. Bildungs-ferne Eltern seien dagegen eher dort zuerreichen, wo ihre Kinder seien – etwa inKindertagesstätten und Schulen. „Unddie wirklich schwierigen, bildungsfernen

Eltern, die weder auf Briefe reagierennoch bei einem Elternabend auftauchen,trifft man ganz sicher im Jobcenter, wosie sich zur Arbeitsvermittlung meldenmüssen.“

Viele Kommunen haben nach Anga-ben der Spitzenverbände schon damit be-gonnen, hilfsberechtigte Eltern direkt an-zuschreiben. In den Briefen steht der kon-krete Ansprechpartner in Sozial- undWohnungsämtern am Ort samt Telefon-nummer und Öffnungszeiten. Auch einAntragsformular steckt schon mit in demUmschlag. In einer Umfrage des Deut-schen Städtetags zeigte sich allerdingseine erhebliche Spannbreite: In manchenOrten haben erst 2 Prozent der Berechtig-ten einen Antrag gestellt, in anderen hin-gegen 35 Prozent. Deshalb soll nun dieFrist, innerhalb deren die Leistungenüberdies rückwirkend beantragt werdenkönnen, durch eine Gesetzesänderung biszum 30. Juni verlängert werden. Auch sol-len Fallmanager in den Jobcentern anihre im Sozialgesetzbuch verankerte „Hin-wirkungspflicht“ erinnert werden, damitsie Eltern persönlich auf das Bildungspa-ket hinweisen.

Zuschüsse sind seit 1. Januar für Mittag-essen in Kindertagesstätte, Hort undSchule möglich. Gefördert werden zudemKultur-, Sport- und Freizeitaktivitäten. Er-stattet werden auch die Kosten von Kita-

und Schulausflügen sowie für Lernförde-rung, Schulbedarf und den Weg zur Schu-le. Der Deutsche Landkreistag wandtesich gegen den Eindruck, das „Bildungs-und Teilhabepaket“ sei ein Flop. Die ein-treffenden Anträge zeigten, dass es auf gu-tem Weg sei. Auch der Deutsche Städte-tag verzeichnet „jeden Tag Fortschritte“.Nun sei aber Geduld gefragt.

Dennoch riss auch am Karfreitag dieKritik nicht ab. Nach Ansicht der Schweri-ner Sozialministerin Schwesig, die auchstellvertretende SPD-Bundesvorsitzendeist, wäre es der leichtere Weg gewesen, Ki-tas, Schulen und Vereinen das Geld zu ge-ben. Diese hätten dann direkte Angebotean die Kinder machen können. Der Präsi-dent des Paritätischen Wohlfahrtsver-bands, Ulrich Schneider, sprach von einer„peinlichen Veranstaltung“: Der „RundeTisch“ sei eine offensichtliche PR-Aktion.Auch Bayerns Sozialministerin ChristineHaderthauer zeigte sich enttäuscht undforderte die Barauszahlung der Mittelohne komplizierte Anträge. Die CSU-Poli-tikerin plädierte dafür, die je Kind vorge-sehenen 10 Euro im Monat grundsätzlichbar auszuzahlen, ohne dass die Eltern da-für einen Antrag stellen müssten. DerRatsvorsitzende der Evangelischen Kir-che in Deutschland, Nikolaus Schneider,warf der Bundesregierung handwerklicheMängel vor.

Apples Osterei

Droege kauft auch ein

BP verklagt Zulieferer

F I R M E N I N D E X Seite

Alstom ............................................ 15

Amazon ......................................... 14

AMD ................................................. 18

Apple ................................................ 14

Arcelor-Mittal ............................ 17

Beiersdorf .................................... 14

Borussia Dortmund ............. 14

BP .............................................. 11, 15

Chrysler .......................................... 17

Deutsche Annington ........... 18

Deutsche Bahn ......................... 15

Droege ........................................ 19

E-Plus ............................................... 16

Fiat ..................................................... 17

General Electric ....................... 14

Goldman Sachs ....................... 12

GSW Immobilien ..................... 21

Halliburton ................................. 15

Holidaybreak ............................ 16

Isuzu Motors .............................. 17

Jack Wolfskin ............................ 18

JP Morgan Chase .................... 18

KfW ................................................... 18

KPN ................................................... 16

Lindt & Sprüngli ..................... 22

McDonald’s ........................ 15, 20

Microsoft ...................................... 16

Mitsui ............................................... 15

Morgan Stanley ....................... 18

Nasdaq OMX .............................. 14

Nokia ............................................... 16

Nyse Euronext ......................... 14

RAG .................................................... 17

Russell Reynolds .................... 19

Ryanair ............................................ 16

Siemens ................................ 15, 20

Sixt ..................................................... 23

Spencer Stuart .......................... 19

Starbucks ...................................... 20

Terra Firma .................................. 18

Toyota ............................................. 17

Transearch ................................... 19

Transocean .................................. 15

Twitter ............................................ 16

Viva Colombia .......................... 16

Volkswagen ................................ 17

ZF ............................................... 17, 20

Apple ist wegen seines Umgangs mit dem Datenschutz unterBeschuss geraten: Zwei Briten hatten kurz vor Ostern in Kali-fornien demonstriert, wie das Mobiltelefon iPhone und derTabletcomputer iPad die Bewegungsprofile ihrer Nutzer spei-chern. Das Foto zeigt ein solches Profil eines iPad-Nutzers.

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) forderte:„Das Unternehmen muss zu den Vorwürfen Stellung neh-men.“ Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, PeterSchaar, bezeichnete die Speicherung als rechtswidrig. (App-les Datensammlung erhitzt die Gemüter, Seite 14.) Foto dpa

Das Schlagwort vom lebenslangenLernen bekommt mit Blick auf

das Internet und die moderne Kon-sumelektronik eine neue Dimensionjenseits des Berufslebens. Die Heraus-forderung ist dabei aber gar nicht dasErlernen der Bedienung internetfähi-ger Mobiltelefone (Smartphones) wiedas iPhone oder von Sozialen Netzwer-ken wie Facebook im engeren Sinne.Vielmehr gilt es, künftig viel sensiblermit den vertraglichen Nutzungsbedin-gungen umzugehen, denen man beimUmgang mit Computern, Mobiltelefo-nen und der zugehörigen Software inder Regel sehr unbewusst zustimmt –und sich damit zu befassen, wie manbestimmte Einstellungen in seinemSinne verändern kann. Das ist dieeine Seite. Wahr ist aber auch, dassdie Hersteller der neuen Wundergerä-te mehr tun müssen als zum BeispielApple mit seinem iPhone und seinemiPad, um die Konsumenten darüberaufzuklären, welche (Bewegungs-)Da-ten von ihnen gesammelt werden undwas damit geschieht. So mag es zwarsein, dass die vorösterliche Enthül-lung über die Datensammelwut vonApple für Fachleute nichts Neues ist.Für die meisten iPhone-Nutzer ist siedas aber sehr wohl. Genau da liegt dasProblem.

Die Bahn kauft groß ein

ami. BERLIN, 22. April. Die EuropäischeInvestitionsbank (EIB) unterstützt die Plä-ne der Bundesregierung für einen grund-legenden Umbau der Energieerzeugungund -versorgung in Deutschland mitschnell wachsenden Kreditbeträgen. Indiesem Jahr werde man die Darlehen vorallem für den Ausbau von Windkraftanla-gen auf See und an Land voraussichtlichverdoppeln, kündigte der Vizepräsidentder EIB, Matthias Kollatz-Ahnen, im Ge-spräch mit dieser Zeitung in Berlin an. Imvergangenen Jahr hatte die FörderbankGrünstrom-Projekte in Deutschland imUmfang von etwa 600 Millionen Euro mitlanglaufenden, günstigen Darlehen ange-schoben oder refinanziert.

„Ich gehe davon aus, dass wir Ende2011 eher bei 1,5 als bei einer MilliardeEuro liegen, unser Engagement wird aufjeden Fall deutlich steigen“, sagte derDeutsche unter den acht Vizepräsidentender EIB. Derzeit befinde man sich mitvier bis fünf Projektbetreibern für Off-shore-Windparks und zwei Finanzierungs-konsortien für Windfarmen an Land imGespräch. Da Deutschland die Investitio-nen gerade auch in Offshore-Wind weitererhöhen wolle – die Zielmarke entspre-che mittelfristig der Großbritanniens von4 Milliarden Euro –, sei mit weiteren En-gagements zu rechnen. „Europaweit gibtes eine Verlagerung hin zu Offshore-Pro-jekten, im Gegenzug wird die Förderung

der Photovoltaik zurückgenommen“, sag-te Kollatz-Ahnen.

Ein großer Windpark in der DeutschenBucht kostet rund 1 Milliarde Euro. Weilprivate Banken sich schwertun, solche Vo-lumina allein zu finanzieren, hatte dieBundesregierung bereits die staatliche

KfW-Bank aufgefordert, ein Darlehens-programm über 5 Milliarden Euro aufzule-gen, das in diesen Wochen an den Start ge-hen soll. Die Regierung erwägt zudem,die auf 15 Cent je Kilowattstunde festge-legte schon erhöhte Einspeisegebühr wei-ter heraufzusetzen, um Investoren das En-gagement schmackhaft zu machen. Im Ge-genzug soll die Förderdauer von bisher 20Jahren allerdings gekürzt werden. Einegünstigere Anschubfinanzierung und

eine höhere Renditeerwartung sollen si-cherstellen, dass die Projekte realisiertwerden.

Wegen des auch von der EU-Kommissi-on angemahnten Ausbaus der Stromnetzewerde es in der Finanzierung in dennächsten Jahren zu einer Akzentverschie-bung kommen, sagte Kollatz-Ahnen. DasFinanzierungsvolumen für Energieprojek-te werde weiter zunehmen, der Anteil derNetzinvestitionen aber schneller wach-sen. Die Zahl der Projekte werde auch inDeutschland zunehmen. „Wir starten mit200 bis 300 Millionen Euro, 2012 wirdsich das vom Trend her verdoppelt habenund bis zum Ende des Jahrzehnts einewichtige Aufgabe bleiben“, sagte Kollatz-Ahnen. Die Bundesregierung will denNetzausbau beschleunigen, indem dieLänder Planungsrechte an den Bund ab-treten sollen.

Europaweit hatte die EIB 2010 Kreditefür mehr als 7 Milliarden Euro für Investi-tionen in die Energieeffizienz und Erneu-erbare Energien ausgegeben. Davon flos-sen rund 1 Milliarde Euro nach Deutsch-land, auch für Biogasanlagen und zur Fi-nanzierung von Herstellern der Photovol-taikanlagen. Das Gros der günstigen EIB-Darlehen für Investitionen in oder zur Re-finanzierung von Krediten für Erneuerba-re Energien ging laut Kollatz-Ahnen zu-letzt nach Italien, Spanien, Frankreich,Großbritannien und Deutschland.

Keine Fiskalkrise

Streit um Rettungsschirm

Dortmunder Jungs

Wahrscheinlich war es vor125 Jahren genauso. Damals

machte der Verbrennungsmotor ausder Kutsche ein Automobil, und vieledachten: Motor ist Motor. Heute arbei-tet die versammelte Industrie am Elek-troauto, und viele denken: Elektromo-tor ist Elektromotor. Die Entwicklungvon Otto und Diesel ist bekannt. Wirerfreuen uns an sahnig-weich laufen-den Sechszylindern, an wundervollblubbernden Achtzylindern, an flüs-ternden Luxuspaketen mit zwölf Töp-fen und an Selbstzündern mit unbändi-ger Kraft aus dem Drehzahlkeller, dienur noch leise nageln und längst keineRußwolke mehr hinter sich herziehen.

Doch jetzt fährt unbarmherzig dieZäsur heran. Zylinder um Zylinderwird abgeklemmt. Dreizylinder ziehenin die Kompaktklasse ein. Kleinwagenwerden von nur noch zwei Töpfen be-feuert, die klingen, als explodiertenKnallfrösche in einer Kaffeedose. Esschlägt die Stunde der Turbolader, diegleich mehrfach eingepflanzt werden,auf dass die Nähmaschinentriebwerkenicht an Atemnot verenden. Selbst inder statusträchtigen S-Klasse von Mer-cedes-Benz werkelt fortan ein Vierzy-linder-Diesel, den die Stuttgarter bis-lang nur der Taxikundschaft zugemu-tet haben. Audi wird alsbald folgenund den A8 kastrieren.

Die Industriebosse versprechenselbstredend phantastische Lösungen,der Kunde werde auf Leistung undKomfort nicht verzichten müssen unddie Triebwerksdiät nur an der Tankstel-le spüren. Tatsächlich sind sie mit ih-ren Verbrennungsmotoren Getriebenedes CO2-Diktats, es droht die Stundenull: die des Elektroautos. Mit ihrtaucht eine Fülle von Schwierigkeitenauf. Doch die Frage aller Fragen ist dienach dem Charakter. Ein VW ist keinOpel, ein Mercedes ist kein Renault,ein Mini kein Citroën. Das liegt amFahrwerk, an der Materialwahl, am De-sign – und am Herzen im Motorraum.Dort aber zieht die E-Maschine ein,die klingt wie eine frisierte Straßen-bahn. Sie fährt immer mit vollem Dreh-moment an, ihr geht immer bei 130km/h die Luft aus, sie ist stets schwerund teuer. Es gibt einen Vorwärts- undeinen Rückwärtsgang, egal, in wel-chem Auto. Wo soll da Freude am Fah-ren mit einem BMW herkommen? Wodas Sportwagengefühl mit einem Por-sche? Die fein schaltenden Getriebevon ZF braucht auch kein Menschmehr. Das Ende der Geschichte liegtauf der Hand: Great Wall, Build YourDreams, Zotye oder wie all die chinesi-schen Kopiermeister heißen, werdenmit der Staatsmacht im Rücken wahn-sinnige elektrotechnische Kompetenzaufbauen und mit Discountangebotendie in die charakterlose Beliebigkeit ab-gestürzten Premiumgesellen aus Euro-pa vom Markt fegen.

Aber gemach, gemach: So weit ist esnoch nicht, und so weit wird es nichtkommen. Erstens muss niemand an-nehmen, das Elektroauto werde in we-nigen Monaten zur Massenbewegung.

Immer wieder gab es Anläufe, es zuetablieren. Immer wieder sind sie ge-scheitert. Weil in der Batterietechnikkein Durchbruch gelungen ist und phy-sikalische Gesetze unumstößlich sind.Bis heute sind kaum mehr als 150 Kilo-meter Reichweite und 130 Kilometerje Stunde Höchstgeschwindigkeit drin,abgesehen von sündhaft teuren undfür den Alltag untauglichen Exoten.Zweitens sind die Stände auf der gera-de in Schanghai stattfindenden Auto-messe nicht gerade von funktionstüch-tigen Elektroautos übersät. Und drit-tens stellen sich nach anfänglichem Zö-gern jene Hersteller, die vom besonde-ren Anspruch an das Fahrverhalten le-

ben, der Herausforderung. BMW ent-wickelt unter der Bezeichnung „i“ eineeigene Baureihe. Der VW-Konzernbaut in seinen deutschen Werken Kom-petenz auf. Daimler geht fremd mitBosch, verfolgt aber (hoffentlich) dasgleiche Ziel: Ein markentypischerElektroantrieb, einer gegen denStrom, muss her.

Dazu werden ihnen, trotz geringererMöglichkeiten als beim Verbrennungs-motor, unterschiedliche Antworteneinfallen. Zum Beispiel, wie das Fahr-werk auszulegen ist. Ob der Motor vor-ne, in der Mitte oder hinten sitzen soll.Ob sich vier kleine Motoren, jeder aneinem Rad, besser fahren als ein gro-ßer. Welche Möglichkeiten innovati-ven Karosseriedesigns sich dadurch er-öffnen, wie sich die Drehmomentkur-ve aufbauen soll. Wer die bessere Küh-lung und damit die größere Leistungs-fähigkeit hinbekommt. Welche Formvon Leichtbau möglich und bezahlbarist, damit die schweren Batterien nichtjede Dynamik zerstören. Wie gut sichmit elektrischen Impulsen fahren,bremsen und lenken lässt. Wie Batte-rien lebensverlängernd aufgeladen,entladen und crashsicher unterge-bracht werden. Ob synthetisch Geräu-sche erzeugt werden sollen oder Stilledas höchste aller Gefühle ist. Wie derin den Vordergrund tretende Lärmvon Reifen, Wind oder Pumpen vermie-den werden kann. Sie müssen wissen,dass für Asiaten stromsparende Hupenzur Standardausrüstung gehören. Undsie müssen sich fragen, ob es schlauerist, Reichweite in Minuten statt in Kilo-metern anzugeben, weil der stauge-plagte Megastädter damit besser zu-rechtkommt.

Vermutlich wird jemand in 125 Jah-ren schreiben, 2011 haben die Men-schen gedacht, Elektromotor sei Elek-tromotor. Und sie haben sich zumGlück geirrt. Oder: Die halbe Weltsprach davon, Elektroautos würdenbald alltagstauglich. Das ist nicht ge-lungen.

Matthias Kollatz-Ahnen,Mitglied des EIB-Direktoriums

Dass Politiker und Kommunen sichim Bemühen überbieten, Sozial-

leistungen an den Mann und an dieFrau zu bringen, ist so bemerkenswertwie in der Regel übertrieben. Ist dieWohltat aber erst beschlossen, sollteman meinen, dass es Behörden dannwenigstens nicht mehr schwer fällt, ihrFüllhorn über den Bedürftigen auchauszuschütten. In diesem Fall geht esum den Versuch, jene Schichten, dietaktvoll als „bildungsfern“ bezeichnetwerden, an Wissen, Sprach- und Sozial-kompetenz heranzuführen. Das könn-te dem Arbeitsmarkt und der Integrati-on von Zugewanderten in der Theorieebenso helfen wie den Berufschancender 2,5 Millionen betroffenen Kinderund Jugendlichen. Doch die Anträgeder Anspruchsberechtigten trudelnnur sehr zögerlich in den Ämtern ein –und das erstaunt dann doch. Aller-dings sollte man hier nicht zu vor-schnell auf die Betroffenen und ihr ver-meintliches Desinteresse zeigen. Denndas Bildungspaket ist gerade erst inKraft getreten, und es handelt sich umeine sehr bürokratische Lösung, diezum großen Teil vom Verfassungsge-richt vorgegeben wurde. Als Hoffnungbleibt, dass so wenigstens Missbräucheverhindert werden, die zu einem neu-en Aderlass der Sozialkassen führen.

Heute

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jja. BERLIN, 22. April. Die öffentli-chen Kassen können offenbar mit deut-lich mehr Geld rechnen, als die offiziel-len Steuerschätzer im vergangenen No-vember vorausgesagt haben. Bund, Län-der und Gemeinden werden in diesemJahr rund 15 Milliarden Euro mehr anSteuern einnehmen, berichtet das Ma-gazin „Der Spiegel“. Etwa die Hälftedavon bekomme BundesfinanzministerWolfgang Schäuble (CDU). Die Zahlensind dem Bericht zufolge das Ergeb-

nis einer erstengroben Schät-zung von Exper-ten des Ministe-riums. Grundla-ge ist die jüngsteKonjunkturpro-gnose der Bun-desregierung ausder vergange-nen Woche. Dar-in wurde für2011 ein Wachs-

tum von 2,6 Prozent – statt wie zuvor er-wartet 2,3 Prozent – vorausgesagt. Imkommenden Jahr erwarten die Regie-rungsfachleute dem Bericht zufolgeEinnahmeverbesserungen in einer ähn-lichen Größenordnung. Den überwie-genden Teil davon habe FinanzministerSchäuble allerdings schon in seinemEtatentwurf für das Jahr 2012 verplant.

Eine Sprecherin Schäubles konnteam Freitag diese Zahlen nicht bestä-tigen. Man wolle den für kommen-den Monat geplanten Berechnungendes Arbeitskreises Steuerschätzungennicht vorgreifen. An diesem sindneben der Bundesregierung die Län-der, Wirtschaftsforschungsinstitute, dieBundesbank und das Statistische Bun-desamt beteiligt. Die Verringerung derNeuverschuldung und die Einhaltungder verfassungsrechtlichen Schulden-bremse habe für ihr Ministerium wei-ter Priorität.

Hersteller, die vomAnspruch an das Fahrver-halten leben, stellen sichnun der Herausforderung.

DatensammlerVon Carsten Knop

Ein E-Motor gegen den StromVon Holger Appel

Der Staat schnürt ein Hilfsbündelfür sein BildungspaketDirekte Ansprache der Hartz-IV-Eltern / Weiter Kritik an der Form der Förderung

Energiewende mit Geld aus EuropaEuropäische Investitionsbank will Kredite für Ökostrom in diesem Jahr verdoppeln

Fiskus darf aufdeutlich mehrSteuern hoffen Komplizierter Pakt

Von Joachim Jahn

Wolfgang Schäuble

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SEITE 12 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGWirtschaft

jja. BERLIN, 22. April. In der Verab-schiedung eines dauerhaften Rettungs-schirms für den Euro droht die Regie-rungskoalition ihre eigene Mehrheit imBundestag zu verlieren. FDP-Generalse-kretär Christian Lindner griff Finanzmi-nister Wolfgang Schäuble (CDU) per-sönlich an. „Ich gewinne den Eindruck,dass der Bundesfinanzminister in die-sen Fragen die Budgethoheit des Deut-schen Bundestags schleifen will“, sagteLindner dem Magazin „Wirtschaftswo-che“. Wenn es um Milliardenbeträge ausdem Bundeshaushalt gehe, könnten dieeuropäischen Finanzminister aber nichthinter verschlossenen Türen entschei-den. „Herr Schäuble muss wissen, dassdie FDP die Zustimmungspflicht des Par-laments entschlossen verteidigen wird.“

Der Generalsekretär betonte, bei demvom Jahr 2013 an geplanten Rettungs-schirm handele es sich nicht um eineWunschlösung der FDP. So fordere sie„prinzipiell die Beteiligung der Gläubi-ger an der Sanierung von Staatsfinan-zen“. Es sei dringend geboten, dass Risi-ko und Haftung wieder zusammenge-führt würden. Auch der FDP-Finanzpoli-tiker Frank Schäffler kritisierte Schäubleund Kanzlerin Angela Merkel (CDU).„Wer die Parlamentarier immer wiederüberrumpelt, hat irgendwann keine

Mehrheit mehr“, sagte er dem Magazin„Focus“. „Ich sehe nicht, dass Merkelund Schäuble bislang eine Mehrheit ha-ben.“ Schäuble hatte angekündigt, beider Zustimmung Deutschlands zu einzel-nen Hilfsaktionen nur den Haushaltsaus-schuss zu konsultieren (F.A.Z. vom20. April). Die EU-Staats- und Regie-rungschefs hatten sich Ende März aufden Europäischen Stabilitätsmechanis-mus (ESM) geeinigt, der mit 700 Milliar-den Euro ausgestattet werden soll.Deutschland steht für knapp 190 Milliar-den Euro gerade. In beiden Koalitions-fraktionen gibt es Vorbehalte. So habenzwölf FDP-Abgeordnete einen AntragSchäfflers für den Parteitag der Libera-len im Mai unterzeichnet, mit dem derRettungsschirm gekippt werden soll.

Aber auch in der Union brodelt es.Der CDU-Haushaltsexperte Klaus-Pe-ter Willsch geht davon aus, dass dieMehrheit der schwarz-gelben Koalitionin Gefahr ist. 30 bis 40 Koalitionsabge-ordnete würden sich bei der Abstim-mung über den ESM enthalten oder so-gar dagegen votieren. Auch innerhalbder Regierung gibt es Verstimmungen:In einem Brief an Schäuble pochte dasFDP-geführte Wirtschaftsministeriumauf ein Mitspracherecht in den laufen-den Verhandlungen.

pwe. NEW YORK, 22. April. Die Ent-scheidung der Ratingagentur Standard &Poor’s, den Ausblick für langfristige ame-rikanische Staatsanleihen auf negativ zustellen, hat für Unruhe an den Finanz-märkten gesorgt. Jan Hatzius aber bleibtgelassen. „Ich sehe keine Hinweise, dasswir vor einer Fiskalkrise stehen“, sagtder Chefökonom von Goldman Sachs.Der öffentliche Schuldenstand sei zwarhöher als noch vor ein paar Jahren, aberer liege nicht außerhalb der Spanne, dieman in Amerika in der Nachkriegszeit ge-sehen habe. „Keine Frage, dass man einekräftige fiskalpolitische Verschärfung inden nächsten fünf Jahren sehen muss.Das muss aber nicht im nächsten Quartalkommen.“

Die Mahnung des Ökonomen vor ei-nem zu rapiden Abbau des Staatsdefizitsin diesem und im kommenden Jahr grün-det in seinem Bekenntnis zu einer akti-ven Konjunkturpolitik, wie es in Ameri-ka weit verbreitet ist. Die Kapazitätensind noch sehr unterausgelastet. Die Ar-beitslosenquote liegt bei 8,8 Prozent.Nach Analyse von Goldman Sachs sinddas rund 3 Prozentpunkte mehr als diestrukturelle Arbeitslosenquote, die etwaden Normalzustand beschreibt. Ende2012 soll die Arbeitslosigkeit immernoch bei 8 Prozent liegen.

Den fiskalischen Anpassungsbedarfder Vereinigten Staaten, der sich unab-hängig von den in einer Erholung steigen-den Steuereinnahmen stellt, beziffertHatzius auf mindestens 6 Prozent desBruttoinlandsprodukts. Eine solche An-passung haben in den vergangenen Jahr-zehnten nur kleinere Volkswirtschaftenvollbracht, Belgien, Irland oder Schwe-den in den achtziger Jahren, Griechen-land und wieder Schweden in den Neunzi-gern. Sorge, dass die Parteien in Washing-ton sich vor der schwierigen Anpassungdrücken, hat Hatzius nicht. „Die Konsoli-dierung wird in die Zukunft verschoben,aber man hat auch gute Argumente da-für, damit nur sehr langsam anzufangen.Diese Argumente werden weniger gut,wenn man mehr in Richtung Vollbeschäf-tigung geht. Dann ändert die Wirtschafts-politik auch ihre Meinung.“

Seit diesem Jahr ist der 1968 in Heidel-berg geborene Hatzius Chefvolkswirt derInvestmentbank, eine seltene internatio-nale Karriere für einen deutschen Ökono-men. Von seinem zweckmäßig eingerich-teten Büro in der neuen Zentrale vonGoldman Sachs bietet sich ein weiter

Blick über den Hudson nach New Jersey.Fotoaufnahmen während des Interviewssind in den Raum nicht erlaubt. Die neueZentrale der Investmentbank liegt im Sü-den Manhattans, direkt neben der Bau-stelle des World Trade Centers. Dasschlichte, aber elegante Gebäude strahlteine Sachlichkeit aus, die sich auch in derbesonnenen Analyse von Hatzius findet.Schrille Aufgeregtheiten wie Katastro-phenwarnungen vor dem Ende der wirt-schaftlichen Erfolgsgeschichte der Verei-nigten Staaten sind seine Sache nicht.

„Ich bin eigentlich, was die Zukunft an-geht, einiges optimistischer als noch vorfünf Jahren. Viele der Probleme, die wirbeim Platzen der Immobilien- und priva-ten Kreditblase gesehen haben, liegen hin-ter uns.“ Die finanziellen Ungleichgewich-

te im Privatsektor seien ganz erheblich ab-gebaut worden. „Der entscheidende Be-weggrund für die Kreditblase war nichteine psychologische Entscheidung derAmerikaner, dass sie über ihre Verhältnis-se leben wollten“, blickt er zurück. „Derentscheidende Faktor war, dass es den pri-vaten Haushalten möglich war, Kapitalge-winne aus dem Aktien- oder Immobilien-markt zur Finanzierung des Konsums her-anzuziehen. Das wird in den nächstenzehn Jahren nicht mehr möglich sein.“

Den Hauptgrund der Krise sieht er imVersagen der Wirtschaftspolitik und der

Regulierung, die Geldpolitik habe dazunur beigetragen. Bedenken, dass die Fe-deral Reserve derzeit neue Blasen an denFinanzmärkten aufpumpe, hat er nicht.Bankreserven, die die Fed mit dem An-kauf von Staatsanleihen ausdehnt, seienkein besonders aussagekräftiges Maß fürkünftige Inflation. „Ich halte es für rich-tig, jetzt eine lockere Geldpolitik zu ma-chen.“ Für eine Straffung sei es immernoch zu früh.

Für deutsche Ohren ist das schwer zuverstehen. Goldman Sachs prognosti-ziert den Vereinigten Staaten ein Wachs-tum von 3,1 Prozent in diesem und von3,8 Prozent im kommenden Jahr, und dieGeldpolitik soll nicht anziehen? Hatziusbetont, dass die Wirtschaft derzeit nur et-was schneller als der inflationsneutrale

Wachstumstrend wachse, den er auf 2,5bis 3,5 Prozent schätzt. Es gebe noch sehrviele freie Kapazitäten. Die Inflation lie-ge im Trend bei rund 1 Prozent, erheb-lich unter dem Niveau, das die Zentral-bank langfristig als Inflationsziel habe.„Es hat schon Sinn, der Wirtschaft Raumzum stärkeren Wachstum über dem lang-fristigen Trend zu lassen“, sagt Hatzius.Eine erste Zinserhöhung erwartet er erstAnfang 2013.

Die in Europa verbreiteten Sorgen, dassmit höheren Energiepreisen Inflationser-wartungen steigen und sich über höhereLohnabschlüsse Preisdruck aufbauenkönnten, hat Hatzius für Amerika nicht.Die längerfristigen Inflationserwartungenseien stärker verankert als in der Eurozo-ne insgesamt. Auch die Arbeitsmärkte sei-en noch etwas flexibler als in Europa. „Esgibt weniger Indexierungen von Lohnab-schlüssen, ob das nun explizit oder impli-zit ist.“

Die teils heftige internationale Kritikan der Federal Reserve, sie treibe mit ihrerGeldpolitik Kapital in die Schwellenlän-der und trage dort zu Überhitzungen undAufwertungsdruck bei, kontert er mit ei-nem kühlen Verweis auf die Verantwor-tung nationaler Wirtschaftspolitik. Über-tragungseffekte aus Teilen der Weltwirt-schaft auf andere Teile gebe es immer. Je-der Zentralbanker und jeder Finanzminis-ter müsse die Frage selbst beantworten,ob man sich dem etwas größeren Inflati-onsdruck oder lockeren Finanzbedingun-gen entgegenstemmen wolle. „Davon ab-gesehen sind Aufwertungen in Ländernmit Überhitzungsgefahren im Prinzip kei-ne so schlechte Sache.“

Hatzius denkt dabei an Asien und vor al-lem an China. Sein Ideal ist ein System fle-xibler Wechselkurse, das es den einzelnenLändern im Eigeninteresse erlaubt, außen-wirtschaftliche Schocks so weit wie mög-lich abzufedern. Das beschreibt grossomodo den Zustand der internationalenWährungsordnung. „Für eine große, vonoben gestaltete Veränderung des Weltwäh-rungssystems sehe ich keine große Not-wendigkeit“, sagt Hatzius. Ein Lächelnlockt bei ihm die Idee hervor, mit solch ei-ner Reform die Dollardominanz zu bre-chen. „Ich weiß nicht, wie man das staat-lich am grünen Tisch planen kann.“ Letzt-lich sei es den einzelnen Zentralbankenund staatlichen Anlagefonds überlassen,wie viel Dollar und andere Währungen siesich in ihre Reservedepots hineinlegenwollten.

Streikpause bei der BahnBis zum 1. Mai will die Gewerkschaft derLokführer (GDL) ihre Mitglieder nichtwieder zum Streik aufrufen. Das teilte dieOrganisation nach einem 60 Stunden dau-ernden Ausstand bei den deutschen Pri-vatbahnen mit. „Nun sind die Arbeitgeberam Zug“, sagte der GDL-Bundesvorsit-zende Claus Weselsky. Es liege ausschließ-lich an ihnen, die historische Chance zuergreifen und endlich Verhandlungen zueinheitlichen Rahmentarifverträgen auf-zunehmen. Die Haustarifverträge könn-ten dann entsprechend der wirtschaftli-chen Situation der jeweiligen Unterneh-men stufenweise daran herangeführt wer-den. Die Tarifkommission der Gewerk-schaft billigte derweil einstimmig das mitder Deutschen Bahn in der vergangenenWoche abgeschlossene Tarifpaket. jja.

Ostereier ohne KennzeichnungWer für Ostern gefärbte, hartgekochteEier kauft, kann in der Regel nicht erken-nen, ob sie aus Käfig- oder Freilandhal-tung stammen. Verbraucherschützer kriti-sieren diesen Zustand, das Bundesver-braucherschutzministerium verweist da-gegen auf Brüssel. Im EU-Lebensmittel-recht werde zwischen unverarbeitetenund verarbeiteten Produkten unterschie-den, sagte ein Sprecher von MinisterinIlse Aigner (CSU). Die Kennzeichnungder Haltungsform auf rohen Eiern in derSchale sei einheitlich in den Vermark-tungsnormen geregelt, für Ostereier geltedas aber nicht. Eine weitergehende Kenn-zeichnung auch bei verarbeiteten Produk-ten sei in der EU zwar immer wieder dis-kutiert, letztlich aber wegen des „unver-hältnismäßigen bürokratischen Auf-wands“ verworfen worden. Allerdingsgebe es in Deutschland durchaus Herstel-ler, die auch verarbeitete Produkte kenn-zeichneten. Die Verbraucher hätten alsoWahlfreiheit. rike.

Viele Krabben drücken die PreiseDeutsche Krabbenfischer können auf-grund des niedrigen Preises für Nordsee-krabben derzeit kaum wirtschaftlich ar-beiten. Der Markt sei zusammengebro-chen, teilt der Verband der deutschen Kut-ter- und Küstenfischer mit. Der Erzeuger-preis für Nordseekrabben sei zuletzt auf1,27 Euro je Kilogramm gefallen. DerPreis sei so niedrig, weil die Fangmengenseit vergangenem Hebst überdurchschnitt-lich groß seien. Auch niederländische Fi-scher seien wegen der niedrigen Preisefür Plattfisch auf den Fang von Krabbenumgestiegen. Auch der Preisdruck durchden Lebensmittelhandel wird vom Ver-band als Grund genant. Deutsche Fischerbereiteten sich nun auf einen Fangstoppvor. In den Niederlanden würden schontonnenweise Krabben vernichtet. jagr.

Abgeordnete fordern MitspracheProteste in Regierungskoalition gegen Rettungsschirm

„Ich sehe keine Hinweise auf eine Fiskalkrise“

Jan Hatzius Foto Laif

Kurze Meldungen

jja. BERLIN, 22. April. BrandenburgsMinisterpräsident Matthias Platzeckwill den Ausbau erneuerbarer Energiengegen den Widerstand vieler Bürgerdurchsetzen. „Ich wünsche mir – auchvon den Bürgern – eine ehrlichere De-batte“, sagte der SPD-Politiker. „DerKonsens ist immer schnell gefunden:Atomkraft – Nein danke; Kohle nicht;Windkraft haben wir genug; Biogas bit-te im Nachbardorf; und Stromtrassenwollen wir nicht. Wie soll das gehen?“Die Debatte werde „sehr romantisch“ ge-führt, beklagte er gegenüber der „Berli-ner Zeitung“: „Wir haben Bürgerinitiati-ven gegen jede dieser Technologien.“

Platzeck betonte, die Politik müsseden Menschen klarmachen, dass derUmbau der Energieversorgung nicht imluftleeren Raum stattfinde. Wenn dieDeutschen weiter in einem Industrie-land und im Wohlstand leben wollten,„dann wird das nicht gehen, dass Du da-von nichts siehst, nichts riechst undnichts schmeckst“. Der frühere SPD-Bundesvorsitzende warf der Bundesre-gierung vor, mit ihrem Gesetz zur unter-irdischen Kohlendioxid-Speicherungdie Länder zu spalten. „Wenn Deutsch-land die CCS-Technologie will, muss esauch in der Lage sein, sich politisch da-für zu entscheiden“, forderte der SPD-Politiker. Brandenburg ist besonders anderen Einführung interessiert, weil esdort viele Braunkohlevorkommen und-kraftwerke gibt.

Sachsen-Anhalts neuer Ministerpräsi-dent Reiner Haseloff (CDU) sprachsich für einen Atomausstieg „zum frü-hest möglichen Zeitpunkt“ aus. „Auchdas ursprüngliche rot-grüne Ausstiegs-szenario wäre mir da nicht ehrgeizig ge-nug“, sagte er der Zeitschrift „SuperIllu“. Nach den Plänen der früheren rot-grünen Koalition hätte der letzte Atom-meiler etwa im Jahr 2020 vom Netz ge-hen sollen. Sachsens RegierungschefStanislaw Tillich (CDU) sieht hierbeidie Braunkohle als wichtige Überbrü-ckungstechnologie. Erneuerbare Ener-gien seien derzeit nicht rund um dieUhr verfügbar. „Die Braunkohle ist hiereine günstige und sichere Alternative.“Entscheidend sei eine verlässliche Ener-gieversorgung zu wettbewerbsfähigenKosten.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund(DGB) mahnte derweil beim Ausstiegaus der Kernenergie zur Besonnenheit.„Wenn Deutschland ein Industrielandbleiben will, muss die Energiewendeklug organisiert werden“, sagte derDGB-Vorsitzende Michael Sommerdem „Hamburger Abendblatt“. „Wirmüssen Arbeit und Umwelt miteinanderverbinden. Deutschland muss Ökologie-und Industrieland zugleich sein.“ Auchder sächsische FDP-LandesvorsitzendeHolger Zastrow warnte vor den Kosteneines schnellen Abschaltens von Kern-kraftwerken. „Wenn Deutschland jetztals einziges Land in Europa völlig über-eilt aus der Atomenergie aussteigt, wirddeutscher Strom ein teures Luxusgut fürVerbraucher und Unternehmen, und amEnde wird billiger Atomstrom aus Kraft-werken im Ausland importiert. Das istweder vernünftig noch ökologisch“, sag-te Zastrow am Freitag.

Bundesumweltminister Norbert Rött-gen unterstrich jedoch, eine kostenloseEnergiewende gebe es nicht. Jeder wer-de sich beteiligen müssen – „die Indus-trie ebenso wie die Haushalte“. „Es gibtkeinen goldenen Weg in die Energiezu-kunft, der nichts kostet und keinerlei An-strengungen erfordert“, erklärte derCDU-Politiker. Die Politik müsse daraufachten, dass Energie nicht zum Luxus-gut für wenige werde und die energiein-tensive Industrie wettbewerbsfähig blei-be. CSU-Chef Horst Seehofer sagte,auch bei einem Atomausstieg bis 2020werde es keine Steuererhöhungen ge-ben. Damit widersprach er Überlegun-gen aus dem Bundesfinanzministerium,die Brennelementesteuer zu erhöhen.

Der Deutsche Mieterbund sagte stei-gende Kosten für Wohnungsnutzer vor-aus. Er erwartet für das laufende Abrech-nungsjahr bis zu 10 Prozent mehr beiden Nebenkosten und danach weitereLasten durch die Energiewende. „DasEnde der Fahnenstange ist noch langenicht erreicht“, warnte VerbandschefFranz-Georg Rips. Nach Einschätzungdes Bundesverbands der Verbraucher-zentralen werden sich die Kosten derEnergiewende dagegen in Grenzen hal-ten. Für den Netzausbau und die Umla-ge für erneuerbare Energien sei bis 2020ein Anstieg des Strompreises um 1 bis2 Cent je Kilowattstunde zu erwarten.

jja. BERLIN, 22. April. Die deutscheLuft- und Raumfahrtindustrie hat imvergangenen Jahr einen Rekordumsatzverbucht, sorgt sich aber wegen der Bun-deswehrreform um ihre Rüstungssparte.Das machte der Präsident des Branchen-verbands, der Airbus-Vorstandsvorsit-zende Thomas Enders, am Donnerstagin Berlin deutlich. „Vor uns liegen stür-mische Zeiten, aber wir stellen uns aktivdem Reformprozess der Bundeswehr“,sagte Enders. Von „düsteren Wolken“sprach Andreas Sedlmayr, Mittelstands-beauftragter des Bundesverbands derDeutschen Luft- und Raumfahrtindus-trie (BDLI). Der Inhaber des Schleuder-sitzherstellers Autoflug fürchtet Kürzun-gen bei den Aufträgen der Streitkräftefür Wartung und Instandhaltung ihrerSysteme. „Wir müssen aufpassen, dassDeutschland nicht den Anschluss an dieEntwicklung in der Hochtechnologieverliert“, warnte Sedlmayr.

Im Jahr 2010 wuchs die Branche uner-wartet stark in allen Bereichen um4,5 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro.Die zivile Luftfahrt steuerte dazu rund65 Prozent bei. Alleine Airbus lieferte510 Flugzeuge aus und verbuchte644 Neuaufträge. Starkes Wachstum ver-zeichnete der Raumfahrtbereich mit ei-nem Umsatzplus von 6,7 Prozent auf

rund 2,1 Milliarden Euro. Enders zufol-ge kann die Branche auch 2011 mit ei-ner Steigerung rechnen. Die Zahl der Be-schäftigten wuchs um 1,8 Prozent aufknapp 100 000 Mitarbeiter. „Die Zeitar-beit ist für unsere Branche unverzicht-bar“, mahnte Enders. Dadurch werdedie nötige Flexibilität für die zyklischenAuslastungsschwankungen erreicht, diedie Konkurrenten in den VereinigtenStaaten durch schnelle Kündigungen(„Hire and Fire“) sicherstellten.

„Die Finanzierung des Militärtrans-porters A400M steht“, sagte Enders:„Wir sind zuversichtlich, dass in wenigerals zwei Jahren erste Auslieferungen anLuftwaffen stattfinden können.“ DieEnthaltung der Bundesregierung im Si-cherheitsrat der Vereinten Nationen beider Abstimmung über einen Einsatz inLibyen bezeichnete er vorsichtig als„nicht hilfreich“ für die nötige Koopera-tion der EU-Staaten im Militärbereich.Dankbar zeigte sich der Verbandspräsi-dent für die neue Raumfahrtstrategieder Bundesregierung und deren High-tech-Initiative. Aufgrund neuer Aufträ-ge für Erdbeobachtung, Kommunikati-on und Navigation wuchs der Umsatz indiesem Segment um 6,7 Prozent auf2,1 Milliarden Euro. Die Zahl der Be-schäftigten stieg sogar um 8,1 Prozent.

Große Koalition für schnellesAbschalten der AtommeilerPlatzeck: Den Umbau wird man sehen, riechen, schmecken

Die Luftfahrtindustrie wächstAber „düstere Wolken“ für die Wehrtechnik

Der neue Chefvolkswirtvon Goldman Sachs, JanHatzius, warnt vor einemzu raschen Schuldenabbauin Amerika. Noch sind dieKapazitäten bei weitemnicht ausgelastet und dieArbeitslosigkeit hoch.

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 13Die Lounge

Wir sind alle Dortmun-der Jungs: Da sind diealten Schulfreunde.Sie sind in Dortmundgeblieben, als Arzt, alsKommissar bei der Po-

lizei – und, das „Jungs“ gilt geschlechter-übergreifend, als Mathematikerin bei ei-ner Versicherung. Es sind vielbeschäftig-te Menschen. Wenn man selbst nichtmehr in der Heimat wohnt, sieht man sienicht mehr oft. Wenn man sich aber tref-fen will, weiß man wo: Auf der Südtribü-ne im Stadion, zuverlässig seit Jahren, je-des zweite Wochenende auf den altenPlätzen. Das ist zwar eine Stehplatztribü-ne, die in dem riesigen Stadion für sich al-lein schon 25 000 Zuschauern Platz bie-tet. Aber in der Masse kennt jeder seinenPlatz, was für den Außenstehenden un-glaublich scheint, der aus der Ferne aufdie „Gelbe Wand“ blickt. Aber das warschon immer so. Man kennt sich, kannsich im Stadion treffen; niemand musssich eigens verabreden. Der Dortmundersteht, wo er steht. Die Dauerkarten fürdiese Plätze gibt man nicht mehr her.Man müsste schon nach Amerika ver-setzt werden, um überhaupt auf einen sol-chen Gedanken zu kommen.

Und da ist der sympathische, inzwi-schen nicht mehr ganz junge Verwandteaus der Familie, der, so lange es für ihn ge-sundheitlich ging, nicht nur kein Heim-spiel, sondern auch kein erreichbares Aus-wärtsspiel der Mannschaft ausgelassenhat. Onkel Horst hat für eine Hochzeitsfei-er an Heimspiel-Tagen überhaupt keinVerständnis und gibt um 17.15 Uhr, wenndie Ergebnisse durchgesagt werden, ganzgewiss dem Radio den Vorzug vor seichte-rer gesellschaftlicher Konversation. Na-türlich ist da auch noch der frühere Kolle-ge. Er hat das Haus schon vor Jahren ver-lassen, arbeitet jetzt für eine Nachrichten-agentur. Aber er ist ein echter Dortmund-Fan. Gehen Spiele besonders gut aus,kommt schon einmal eine SMS, in der dieBegeisterung keine Grenzen kennt, oderauch die Niedergeschlagenheit, wenn eseinmal nicht mehr so gut läuft. Das aberkam in der jüngeren Zeit nicht mehr sohäufig vor.

Da ist Norbert Dickel, der Stadionspre-cher; er ist aber viel mehr als das. Er istder letzte Pokalheld von Berlin, vom Po-kalsieg 1989, der für den folgenden Auf-schwung des Vereins sehr wichtig war.Kurz danach wurde Dickel Sportinvalideund Kultfigur. Er ist sympathisch, enga-giert sich karitativ. Sein Knie will nichtmehr so recht. An Joggen ist nicht zu den-ken, geschweige denn an Fußballspielen.Aber die Stimme überschlägt sich für dieBorussia, wenn er die Spiele im Internet-Radio moderiert oder im Stadion die Auf-stellung verkündet. In der Redaktion hater ein Autogramm hinterlassen. Es hat ei-nen Ehrenplatz.

Auf dem Platz zählt die Leistung –

nicht nur beim Fußball

Da ist der intelligente Banker, den manvor Jahren auf einer Abendveranstaltungim Frankfurter Senckenberg-Museumkennengelernt hat. Die Ausstellung warinteressant. Interessanter aber noch wardie Leidensgeschichte des Bankers: DerMann gehört zu den Erstzeichnern derBVB-Aktie beim Börsengang 2000. DasPapier kam damals zu einem Kurs von 11Euro. Zum Zeitpunkt des Treffens notier-te die Aktie zu weniger als 1 Euro. Aberman verabschiedete sich hoffnungsvoll.Und da ist der Finanzvorstand eines Tec-Dax-Unternehmens, der schon beim ers-ten Kennenlernen sehr sympathisch ist.Beim Abschied offenbart er sich: Erkommt aus der Gegend, ist Dortmund-Fan, sein Leben lang. Für die nächstenSpiele wünscht man sich viel Glück, wassonst?

Es sind eben alles Dortmunder Jungs,auch wenn längst nicht alle räumlich ih-rer Heimat treu geblieben sind, nicht treubleiben konnten. Denn wirtschaftlich hatsich seit den gemeinsamen Schulzeitenviel verändert. Nicht immer zum Guten,jedenfalls in den ersten Jahren nicht.Dortmunder brauchen einen langenAtem: Auf dem Fußballplatz unter derTrainingsregie von Jürgen Klopp sowieso,als Erstzeichner der Borussia-Dortmund-Aktie, aber eben auch grundsätzlich, mitBlick auf die Wirtschaft in ihrer Stadt.Die ist längst nicht mehr von Kohle undStahl dominiert. Die letzte Zeche, Minis-ter Stein im Stadtteil Eving, schloss schon1987. Die Hoesch-Stahlwerke sind de-montiert. Nur der alte Gasometer ziertnoch die Skyline von Dortmund, weithinfür jeden sichtbar, der sich von Süden derStadt mit dem Auto nähert.

Heute ist er, längst außer Dienst ge-stellt, Teil der „Route der Industriekultur“und fast das Letzte, was von Hoesch inDortmund noch übrig ist. Das Unterneh-men ist weg, es gehört seit Jahren zu Thys-sen-Krupp. Ein paar Sachen macht derKonzern hier noch, aber einem Vergleichmit früher hält das nicht mehr stand. Frü-her, das war, als im Winterhalbjahr derstockfinstere Himmel am Morgen plötz-lich warm-orange leuchtete, nämlichbeim Hochofen-Abstich in der Hermanns-hütte in Hörde. Früher, das war, als manin der Schule lernte, Dortmund sei dieBierstadt mit dem größten Hektoliter-Ausstoß hinter der amerikanischen StadtMilwaukee. Heute gibt es in Dortmundnur noch eine große Braustätte. Dort ge-hört alles Oetker. Aus Bielefeld. An Brauund Brunnen, einst der größte deutscheGetränkekonzern mit Marken wie Union,Brinkhoff’s No. 1, Apollinaris oder Jevererinnert sich kaum noch jemand. Dabeiist man doch noch gar nicht so alt.

Neue Industriearbeitsplätze sind seit-her nur wenige entstanden: Nach jahrelan-gem Stillstand auf einer der Hoesch-Indus-triebrachen wird jetzt immerhin ein riesi-

ger künstlicher See, der „Phönix-See“,mit Wasser befüllt. Und im Schatten derUniversität haben sich einige bemerkens-werte Technologieunternehmen angesie-delt. Mehr sollen es werden, die Schlag-worte Mikro- und Nanotechnologie fallenin Dortmund seit langem gern und häu-fig. Und Software wird, natürlich, ge-schmiedet. Aber wie lange wird an die-sem Strukturwandel schon gearbeitet?Warum nur dauert alles so lange? Dabeiist der wahre Dortmunder vor allem einesnicht: arbeitsscheu. Daran kann es alsonicht liegen. Auf dem Platz zählt die Leis-tung. Womit wir wieder bei der Borussiawären.

Da ist schließlich noch das Aufsichts-ratsmitglied der Borussia DortmundGmbH & Co. KGaA, zugleich Kommuni-kationschef des in Essen ansässigenHauptsponsors Evonik, der aus dem Teilder ehemaligen Ruhrkohle AG hervorge-gangen ist, der mit dem Abbau von Kohlein Zechen schon lange nichts mehr zu tunhat. Wie viele andere nutzt er das Stadionals Kontaktbörse. Der börsennotierte Ver-ein wird durch das Sponsoring so auch zueinem Imageträger für ein Unternehmenaus dem Ruhrgebiet, das möglicherweisebald selbst um Aktionäre werben wird.

Aber der Mann von Evonik ist eben auchFan. Er berichtet von den leuchtenden Au-gen in den Aufsichtsratssitzungen, wennes um die Neuverpflichtungen für dieneue Saison geht. In dem Gremium sitzenmit ihm so gestandene Menschen wie derehemalige Bundesfinanzminister und Mi-nisterpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Peer Steinbrück, oder der eins-tige große Hoffnungsträger der CDU,Friedrich Merz. Das sind eigentlich ganzkühle Typen. Aber wenn man so hört, wiesie reagieren, wenn Trainer Klopp übermögliche Erfolge durch neu zu verpflich-tende Spieler referiert, möchte man ih-nen zurufen: Bitte nur nicht übermütigwerden. Denn das waren die Vereinsobe-ren in Dortmund ja schon einmal. Dasführte in die Beinahe-Insolvenz im Jahr2005.

Eine Aktie im Höhenflug,

aber auf niedrigem Niveau

Auch deshalb hat ein Kursplus von rund140 Prozent die BVB-Aktie in den vergan-genen zwölf Monaten gerade mal auf diebescheidene Höhe von 3 Euro zurückge-führt. Es ist, wenn man so will, eine Aktieauf volksnahem Kursniveau. Für die Ak-tie und das Unternehmen Borussia Dort-

mund sprechen nach der Ansicht von Ana-lysten auch harte Fakten, nicht zuletzt diehohen Zuschauerzahlen und das „un-glaubliche Merchandising-Potential“. Tat-sächlich dürfte in der Marke BVB und ih-rem zugehörigen „Claim“, dem Werbe-spruch „Echte Liebe“, noch erheblichmehr wirtschaftliches Potential stecken.Doch bei allen Erfolgen: Schulden hat derVerein noch immer reichlich. Wer neu ver-pflichtet wird, muss finanziell undmenschlich zu dem Team passen, das sei-nen Erfolg einer funktionierenden Ein-heit, eines überragenden Kollektivs, zuverdanken hat – einer Formel, die in derRegion, die früher „Kohlenpott“ hieß, be-sonders gut ankommt. Für Trainer Kloppund den Manager und ehemaligen BVB-Spieler Michael Zorc wird es die wohlgrößte Aufgabe werden, die Statik des indieser Saison so gut austarierten GefügesBVB nicht zu zerstören und die Mann-schaft gleichwohl auf die Anforderungender Champions League vorzubereiten.

So gesehen ist es noch ein weiter Wegzu altem Glanz. Das gilt für die Aktie, fürden Verein, aber auch für die Stadt. Dasneue Dortmund werden dann vielleichtdie Kinder sehen, die den Fußball längstals familienfreundliches Großereigniskennengelernt haben, die gegen Schalke

in keine Schlacht mehr ziehen und vielfrüher im Stadion waren als man selbst.Es sind die Kinder, die nur ein großes Neu-baugebiet sehen, wo der Vater noch anein altes Stahlwerk denkt. So wird Dort-mund nach längerer Durststrecke nichtnur einmal wieder Deutscher Meister.Auch die Stadt verändert sich, langsam,aber stetig, zum positiven. Viele Fort-schritte sind heute erkennbarer als nochzur jüngsten Meisterschaft im Jahr 2002.Nur eines verändert sich nicht. Nein, eswird tatsächlich sogar immer schöner,weil es von Jahr zu Jahr selbstverständli-cher wird: Die ganze Stadt dreht sich inden Gesprächen und Gedanken ihrer Be-wohner in einer Form um das Stadionund den Verein, wie man es sich in Mün-chen, Hamburg und erst recht Frankfurtnicht vorstellen kann.

Um zugleich Missverständnissen überdie Schönheit der Stadt vorzubeugen: Esgibt zwar viel mehr Bäume in Dortmund,als mancher denkt. Aber in den Himmelwerden sie nicht wachsen. Das weiß hierjeder, auch wenn die nüchternen Men-schen aus der Region wegen ihrer Borus-sia in den kommenden Tagen einmal sie-gestrunken sein sollten.

Der Autor ist gebürtiger Dortmunder, ehemaliger

Dauerkarteninhaber und BVB-Aktionär.

Im Fußball dürfen wir uns auf ei-nen neuen Meister einstellen: Bo-russia Dortmund. Das ehrt den

deutschen Fußball. Offensichtlich istdas Rennen zwischen den Vereinen inder Bundesliga doch einigermaßen of-fen. An Dortmund hat vor Beginn derSaison jedenfalls kaum jemand ernst-haft gedacht, selbst Dortmunder Jungseher nicht.

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Glückwunsch also, da geht es unserheblich besser als den Spaniern. Dasteht schon vor der Saison fest, wer Ers-ter und Zweiter wird: Real Madrid oderder FC Barcelona. Die restlichen 18Vereine bilden die Staffage in der„BBVA Liga“, benannt nach einer derzwei großen spanischen Privatbanken.Derzeit hat Barcelona in der Liga dieNase vorn, dafür hat Real Madrid gera-de das Pokalendspiel gewonnen.

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In der DDR gab es eine Eishockeyli-ga. Meist gewann Dynamo Berlin vorDynamo Weißwasser. Was das mit Ma-drid und Barcelona zu tun hat? DieDDR-Eishockeyliga, wenn auch längstuntergegangen, könnte ein Vorbild fürden spanischen Fußball sein. Sie be-stand nämlich nur aus den zwei Mann-schaften aus Ostberlin und der Ober-lausitz, die mangels anderer Vereinewieder und wieder gegeneinanderspielten. Störende Staffage gab esnicht. Und welche Attraktivität es be-sitzt, wenn die beiden großen Mann-schaften ständig gegeneinander spie-len, zeigt das spanische Beispiel gera-de: Viermal Madrid gegen Barcelonain nur vier Wochen, einmal im Pokal,einmal in der Liga und zweimal in derChampions League – und stets unterriesigem Publikumsinteresse.

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Was das mit Wirtschaft zu tun hat?Wohl eine ganze Menge. Dass Madridund Barcelona die spanische Meister-schaft stets unter sich ausmachen kön-nen, liegt schlicht daran, dass sie mitriesigem Abstand das meiste Geld fürFußballspieler ausgeben können. Daswiederum hängt damit zusammen,dass sie die Verhandlungen mit denFernsehsendern selbst führen dürfen –und damit jährlich den Großteil fürsich herausschlagen, während sichMannschaften wie Osasuna, Levanteoder Almería mit Brosamen begnügenmüssen. Das ist in der deutschen Bun-desliga anders: Der große deutsche Tra-ditionsverein Bayern München akzep-tiert zumindest grundsätzlich, dassauch weniger attraktive Klubs in denGenuss nennenswerter Fernseheinnah-men kommen müssen, damit der Liga-betrieb einigermaßen spannend bleibt.

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Unter den deutschen Privatbankengeht es leider nicht zu wie in der Bun-desliga, sondern eher wie in Spanienoder in der ostdeutschen Eishockeyli-ga: Die großen Geschäftsbanken las-sen sich an zwei Fingern abzählen.Nach der Deutschen Bank und derCommerzbank kommt in der Ranglisteschon die staatliche Förderbank KfW.Zudem wacht die deutsche Bankenauf-sicht Bafin darüber, dass der Wettbe-werb am Finanzplatz Frankfurt nichtüberhandnimmt. So hat sie der Deut-schen Bank gerade verboten, die BHF-Bank an die Liechtensteinische LGT-Bank zu verkaufen. Eine Begründungfür diesen heftigen Eingriff in dasMarktgeschehen gab die Bafin nicht,abgesehen von dem Hinweis auf fehlen-de Zuverlässigkeit der LGT, offenbarim Hinblick auf deutsche Kunden, dieeinst Steuern hinterzogen haben. Derganz offiziellen Banklizenz der deut-schen LGT-Gesellschaft steht das bis-her aber nicht im Wege. Sind die LGT-Banker jetzt also Schurken oder nicht?

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Diese Frage stellt sich auch, wennman auf die vier großen deutschenEnergieversorger blickt. Eon, RWE,ENBW und Vattenfall reagieren der-zeit jedenfalls sehr unterschiedlich aufdas Atommoratorium. Allein derRWE-Konzern klagt gegen die Stillle-gung seiner älteren Atommeiler. DieKonkurrenten versuchen, sich mehroder weniger geschmeidig dem neuenBerliner Atomkurs anzupassen undauch der wachsenden Verunsicherungunter den Aktionären Rechnung zu tra-gen, wie man es künftig mit dem Atom-strom halten soll. Der Eindruck ver-tieft sich, dass sich die über Jahrzehntefestgefügte Liga der Stromversorger ge-rade neu sortiert. Am Ende könnte einBedeutungsverlust der großen Vier ste-hen, zugunsten regionaler Versorgeroder ausländischer Anbieter. Diese Dy-namik wird spannend werden, und siezeigt, was dem Modell mit den Dyna-mos aus Berlin und Weißwasser denndoch gefehlt hat: Auf- und Absteigerwaren da nicht vorgesehen.

Auf einen Espresso

RWE, Madrid,Weißwasser

Von Michael Psotta

DortmunderJungs

Kein Trick: Der Dortmunder Signal-Iduna-Park ist tatsächlich der Mittelpunkt der Stadt. Auf dem hellen Fleck oben rechts wurde einmal Stahl gegossen. Foto Firo Sportphoto

Fußball ist in Dortmund mehr: Er verbindetGenerationen, führt Freunde über Jahrzehntezusammen. Er steht für den Wandel der Stadt,für Rückschläge und Belohnungen.

Von Carsten Knop

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SEITE 14 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGUnternehmen

lid. NEW YORK, 22. April. Der amerika-nische Mischkonzern General Electric(GE) hat im ersten Quartal deutlich bes-ser abgeschnitten als erwartet. Das Un-ternehmen hat in allen seinen Industrie-bereichen den Umsatz ausgebaut, undauch die Finanzsparte konnte zulegen.Allerdings zeigten sich manche Analys-ten enttäuscht von den Gewinnmargenim Industriegeschäft. Der Aktienkursvon GE büßte am Donnerstag nach an-fänglichen Gewinnen an Wert ein undschloss bei 19,95 Dollar rund 2 Prozentim Minus.

„GE ist als stärkeres und wettbewerbs-fähigeres Unternehmen aus der Rezessi-on herausgekommen“, sagte Vorstands-vorsitzender Jeffrey Immelt während derVorlage der Zahlen. GE ist hart von derWirtschaftskrise getroffen worden undhat zwei Jahre hintereinander Umsatz-rückgänge ausgewiesen. Erst im Schluss-quartal 2010 schaffte das Unternehmendie Wende und wies wieder ein leichtesUmsatzwachstum aus. Vor allem die Fi-nanzsparte hat dem Konzern in der Wirt-schaftskrise Sorgen bereitet. Aber auchdie Industriebereiche haben sich nurlangsam erholt. Immelt hat das Ziel aus-gegeben, sich wieder stärker auf das In-dustriegeschäft zu konzentrieren undhat dazu in jüngster Zeit eine ganze Rei-he von Akquisitionen unternommen, vorallem in Energiegeschäften wie der Zulie-ferung für die Öl- und Erdgasindustrie.Seit vergangenem Herbst hat GE Zukäu-fe für fast 11 Milliarden Dollar angekün-digt. Dafür hat der Konzern im abgelaufe-nen Quartal die mehrheitliche Trennungvon seiner Mediensparte NBC Universalvollzogen. Auch das Finanzgeschäft willImmelt zurückfahren.

Im ersten Quartal steigerte GE sei-nen Konzernumsatz um 6 Prozent auf38,4 Milliarden Dollar. Analysten hat-ten im Schnitt mit 34,6 Milliarden Dol-lar gerechnet. Die bei GE verbleibendenSparten ohne NBC Universal schafftenebenfalls ein Plus von 6 Prozent auf33,1 Milliarden Dollar. Dabei legten dieIndustriegeschäfte mit Bereichen wie

Energie, Medizintechnik und Flugzeug-motoren um 8 Prozent auf 20,8 Milliar-den Dollar zu. Die Finanzsparte GE Ca-pital wies ein Plus von 3 Prozent auf12,3 Milliarden Dollar aus. GE Capitalmachte beim Ergebnis den größtenSprung im ganzen Konzern aus undkonnte den operativen Gewinn auf1,8 Milliarden Dollar mehr als verdreifa-chen. Der gesamte Nettogewinn von GElegte um 77 Prozent auf 3,4 MilliardenDollar zu. Das Ergebnis je Aktie vor Son-derposten von 33 Cent war 5 Cent bes-ser als erwartet.

Die Erdbeben- und Atomkatastro-phe in Japan hat sich nach Angabendes Unternehmens in geringem Um-fang auf die Zahlen im ersten Quartalausgewirkt. So habe es negative Aus-wirkungen in den Segmenten Kernener-gie und Medizintechnik gegeben. Dieskönnte sich nach Angaben von GEaber durch die Aufträge für den Wieder-aufbau der Infrastruktur des Landeswieder ausgleichen. Von GE stammtdas Design für die Reaktoren im Un-glückswerk Fukushima. GE betreibtsein Nukleargeschäft seit dem Jahr2007 in einem Gemeinschaftsunterneh-men mit dem japanischen Industriekon-zern Hitachi.

fib. FRANKFURT, 22. April. Apple stehtin der Kritik. Nach einem Rekordergebnisim vergangenen Quartal und einem Kurs-hoch an der Börse sieht sich das IT-Unter-nehmen nun Vorwürfen ausgesetzt, essammle und archiviere millionenfach In-formationen von Nutzern von iPhonesund iPads und nutze dafür eine Art Ge-heimverzeichnis in den Betriebssystemenseiner Computer. Die Softwarespezialis-ten Alasdair Allan und Pete Warden hat-ten Mitte der Woche während der Vorstel-lung eines neuen Computerprogramms er-klärt, dass diese Geheimverzeichnisse de-taillierte Daten zum Aufenthaltsort desNutzers und zum Zeitpunkt und Datumder Anwendung enthielten. So ließen sichBewegungsprofile erstellen.

Der ehemalige Apple-Mitarbeiter War-den stellte im Internet eine Software na-mens iPhone-Tracker bereit. Datenschüt-zer in aller Welt schrien auf, sprachenvom „gläsernen Menschen“ und vom „Da-tenkracker“ Apple. Das Unternehmenschweigt bislang dazu. Kein Wunder: DieOrdner, um die es geht, sind offenbarnichts Neues. Auch steht das Unterneh-men mit seiner Methode nicht alleine da.In der Telekommunikationsbranche ist esüblich, Informationen zu den Aufenthalts-orten der Handy-Nutzer zu speichern.

„Apple betreibt keine gezielte Ernte derjetzt in Frage stehenden Daten“, schreibtder Programmierer Alex Levinson auf sei-ner Internetseite. Auch seien die vermeint-lichen Geheimordner seit Monaten be-kannt. Schon im vergangenen Jahr legte Le-vinson mit einem Kollegen entsprechendeErgebnisse vor. Er hatte mit dem Software-programmierer Sean Morrissey im Som-mer 2010 in einer Arbeit am Rochester In-stitut of Technology die verschiedenenSoftwaresysteme von Apple analysiert. Da-

bei stellten sie die Spezialordner mit denNamen „consolidated.db“ ins Zentrum derUntersuchung. Die entsprechenden Datei-ordner, die es in nahezu allen Betriebssys-temen für Handys und mobile Computergibt, sind notwendig, um einen stabilen Da-tenverkehr zu gewährleisten. Sie tragen un-terschiedliche Bezeichnungen. Diese be-nannte Apple im vergangenen Jahr wäh-rend der Veröffentlichung einer neuen Soft-wareversion von „h-cell.plist“ zu „consoli-dated.db“ um. Auf diese Ordner ist nunAlesdair Allan gestoßen und machte dasmit großem Rummel publik.

Allan ist ein Spezialist für die Entwick-lung von Computerprogrammen zur

Sichtbarmachung von Handydaten. Erhatte eigenen Angaben zufolge vor weni-gen Wochen entdeckt, dass es im Apple-Betriebssystem OSX eine Reihe von Da-teien gebe, die massenhaft und unver-schlüsselt Angaben von Orten, Daten undUhrzeiten enthielten. Er fand heraus,dass diese Informationen aus der Ortungs-funktion von iPhones und iPads stamm-ten. Allan schloss daraus, dass sich die je-weiligen Geodaten beim Anschließen anden Computer über die Apple-DatenbankiTunes per Synchronisation in den Back-up-Bereich übertrugen. „Es ist ziemlichoffensichtlich, dass einige Leute von die-sem System wussten, aber sie haben bis-

lang nicht darüber gesprochen“, heißt esauf seiner Internetseite. Das stellt Levin-son in Abrede. „Als Entwickler-Kollegefinde ich ja gut, was die beiden machen.Aber ich muss sagen, da haben sie wohlunsere Ergebnisse übersehen.“

Apple steht schon seit einiger Zeit inder Kritik. Anders als viele andere Unter-nehmen der IT-Branche setzt Apple aufein geschlossenes System zwischen Com-puter und Software. Das heißt: Apple-Programme laufen in der Regel nur aufApple-Geräten. Darüber hinaus sam-melt, anonymisiert und archiviert Appleseit drei Jahren hausintern über Millio-nen von iPhones seiner Kunden Informa-tionen zu drahtlosen Netzwerken in allerWelt. Damit soll die stets reibungsloseNutzung der Geräte sichergestellt wer-den. Wichtige Funktionen der Daten-banksysteme kommen von der deutschenSAP AG.

Wie diese Datenbank im Detail funktio-niert, darüber hat Apple bislang keineAuskunft gegeben. Softwarespezialistenwie Levinson oder Allan hatten sich dar-aufhin an die Feinarbeit gemacht. Wäh-rend Levinson das Thema vor allem theo-retisch betrachtete, machte sich Allan andie Praxis. Er entwickelte gemeinsam mitdem Programmierer Pete Warden eineSoftware, welche die jeweiligen Datenord-ner im Computer ausfindig macht, diedortigen Angaben erfasst, sie auswertetund dann auf Landkarten überträgt. Dortlassen sich schließlich die Bewegungender jeweiligen Nutzer der iPhones nach-zeichnen. Nutzer von Geräten der MarkeApple mit einem Apple-Betriebssystemkönnen sich die Software von Allan undWarden auf ihre Computer herunterladenund leicht aktivieren.

Bislang gibt es sowohl nach Einschät-zung von Allan wie auch von Levinsonkeine Hinweise, dass die in den Apple-Ge-räten gesammelten Daten auf große Netz-werkrechner übertragen, analysiert undweiter verwendet werden. Warum Applediese Informationen der iPhone- undiPad-Nutzer dann in den einzelnen Gerä-ten archivieren lasse, sei nicht klar. EinProblem ist nach den Worten von Allanund Warden, dass Apple anders als ande-re Telekommunikationsunternehmen dieKundendaten unverschlüsselt in einfa-chen Back-up-Ordern speichern lasse.Das mache sie zugänglich für alle, die andie jeweiligen Geräte herankämen. schä. HAMBURG, 22. April. Manchmal

blättert er eine Seite um, ansonsten sitztMichael Herz völlig regungslos auf sei-nem Stuhl. Mit gebeugtem Rücken undunbewegter Miene vertieft sich derHauptaktionär des Beiersdorf-Konzernsin seine Akten. Nichts lässt darauf schlie-ßen, dass er am Geschehen auf der Jah-reshauptversammlung des Konsumgü-terkonzerns interessiert ist. Offenbar in-teressiert sich auch kein Aktionär für Mi-chael Herz. Dabei wird seit Monaten aufdem Parkett und in der Presse darüberspekuliert, ob er sich von seiner Beteili-gung am Nivea-Hersteller trennen will.Über die Holding Maxingvest hält die Fa-milie Herz 50,5 Prozent an dem im Deut-schen Aktienindex geführten Konzern.Im Hamburger Kongresszentrum hättendie anderen Anteilseigner den Großak-tionär auf der Bühne direkt zu seinenPlänen fragen können. Doch Herz bleibtungestört und muss nicht ein Mal vonseinen Unterlagen aufsehen.

So erfahren die Aktionäre aufder Hauptversammlung kaum etwasNeues. Der Vorstandschef Thomas-Bernd Quaas bestätigt seine Prognosenfür 2011 und stimmt die Aktionäre aufein mäßiges Geschäftsjahr ein. Er rech-ne trotz der Verkleinerung des Sorti-ments mit stabilen Umsätzen und eineretwas schwächeren Umsatzrendite alsim vergangenen Jahr, sagt der Vorstands-vorsitzende. 2010 hatte Beiersdorfknapp 6,2 Milliarden Euro umgesetztund eine Nettoumsatzrendite von 5,3Prozent erzielt. „Der Geschäftsverlaufin den ersten Monaten erfolgte gemäßunseren Planungen“, sagt Quaas.

Beiersdorf befindet sich derzeit mit-ten in der Restrukturierung. In den ver-gangenen Jahren hatte der Konzern seinGeschäft durch zahlreiche neue Produk-te in der Haarpflege und Kosmetik aus-geweitet. Konkurrenten wie L’Oreal undProcter & Gamble setzen Beiersdorf imStammgeschäft mit Hautpflegeproduk-ten unter Druck. Im vergangenen Jahrverkündete Quaas die Strategiewende.Seitdem strafft der Konzern sein Sorti-ment und trennt sich von margenschwa-chen Randmarken. Insgesamt will Bei-ersdorf für die Restrukturierung und zu-sätzliche Werbung etwa 270 MillionenEuro ausgeben. Der Umbau soll noch indiesem Jahr abgeschlossen werden.„Die positiven Effekte werden wir 2012sehen“, verspricht Quaas.

Der Umbau führt auch zu Einschnit-ten in der Produktion. Das Beiersdorf-Werk in Baden-Baden, in dem 390 Men-schen arbeiten, gilt als gefährdet. AmVormittag hatten sich fast 100 Mitarbei-ter vor dem Kongresszentrum versam-melt, um für die Erhaltung ihrer Arbeits-plätze zu demonstrieren. In der Haupt-versammlung betont Quaas, nach demVerkauf der Kosmetikmarken Juvenaund Marlies Möller sei die Auslastungdes Werks in Baden-Baden gesunken.Zudem gebe es rechtliche Schwierigkei-ten und Ineffizienzen. Der Vorstandspiele derzeit verschiedene Szenariendurch und werde bald über das Werk ent-scheiden. Quaas verspricht den Aktionä-ren, dass sie auch künftig in gleichemMaß am Überschuss beteiligt werden:Die Ausschüttungsquote soll in dennächsten Jahren unverändert etwa 50Prozent des Nettogewinns betragen.

ht. FRANKFURT, 22. April. Der Online-Händler Amazon hat seinen Kindle-Storefür den Verkauf elektronischer Bücher inDeutschland gestartet. Zum Start werdenrund 650 000 Titel angeboten, daruntermehr als 25 000 deutschsprachige Büchersowie gratis auch viele deutsche Klassi-ker. „Wir bieten alle E-Books, die es aufdem deutschen Markt gibt, nun auch imKindle-Store an. Dazu gibt es Zeitungenwie die F.A.Z., das ,Handelsblatt‘ und,Die Zeit‘. Mit 71 der 100 Bestseller ausder ,Spiegel‘-Liste sind wir in einer gutenStartposition“, sagte Ralf Kleber, der deut-sche Geschäftsführer von Amazon, im Ge-spräch mit dieser Zeitung. Amazon hoffenun auf eine ähnliche Entwicklung wie inAmerika: „Dort haben wir den Kindle-Store mit 90 000 Titeln an den Start ge-bracht; heute sind es rund 900 000. DerKindle-Store ist das wichtigste Ereignisfür uns seit der Gründung von Ama-zon.de“, sagte Kleber.

Zugleich wird das elektronische Lesege-rät Kindle erstmals in Deutschland ver-kauft. Bisher mussten sich die Kunden inden ausländischen Amazon-Läden bedie-nen. Der Kindle wurde inzwischen mehre-re Millionen Mal abgesetzt. Obwohl vieleBeobachter mit der Einführung des iPadvon Apple schon das Ende für den Kindlevorhergesagt haben, verkauft sich das Ge-rät – nach einer Preissenkung – nun bes-

ser als vor dem iPad-Start. In Deutsch-land kosten die Lesegeräte 139 Euro (mitW-Lan-Anschluss) und 189 Euro (zusätz-lich mit Mobilfunkanschluss). „Eine dernächsten Aufgaben wird ein Gerät mitdeutscher Menüführung, aber das istnicht unsere erste Priorität. Wir wollen,dass der Kindle ein Buch bleibt. Wir wol-len kein Gerät schaffen, das ganz vielkann“, sagte Kleber.

Zum Start des deutschen Kindle-La-dens sind vor allem internationale Verla-ge mit dabei. „Viele internationale Verla-ge haben schon Erfahrungen mit demKindle gemacht. Wir hoffen, dass – wie inden Vereinigten Staaten – der Start desKindle-Stores und der Zuspruch der Kun-den den Verlagen schnell zeigen, ob sichdie Investitionen in elektronische Bücherlohnen. Deutsche Leser wollen deutscheBücher“, sagte Kleber. Ein Kindle-Besit-zer kauft nach Amazon-Angaben 3,3 Malso viele Bücher wie vor dem Besitz. DieseZahl steige weiter an. Für jeweils 100 Ta-schenbücher, die Amazon verkaufe, wer-den inzwischen 115 Kindle-Bücher ver-kauft – Gratisbücher nicht mitgezählt.

Den Durchbruch für das elektronischeBuch erwartet auch der Börsenverein desDeutschen Buchhandels. „Die Stundenull des E-Books erleben wir in diesemJahr“, sagte Alexander Skipis, Geschäfts-führer des Börsenvereins. Dies schlage

sich noch nicht in der Umsatzrelevanz nie-der, aber der Markt fange an, „Fuß zu fas-sen“. Nach einer Studie des Börsenver-eins liege der für E-Books gezahlte Durch-schnittspreis bei 10,40 Euro und damit hö-her als gemeinhin angenommen. Die540 000 E-Book-Käufer in Deutschlandseien überwiegend männlich und jünger,während der klassische Buchhandelskun-

de in der Regel mittleren Alters und weib-lich sei.

Parallel zur Eröffnung des elektroni-schen Landes gibt es auch erstmalsdeutschsprachige Lese-Apps für Endgerä-te wie das iPhone, das iPad, Personalcom-puter, Tabletrechner oder andere internet-fähige Handys. Einmal gekaufte Kindle-Bücher können dann auf allen anderenEndgeräten gelesen werden. „Der Kundekann dann in der U-Bahn auf demSmartphone weiterlesen, was er amAbend angefangen hat“, sagte Kleber.

Die Preise für die elektronischen Bü-cher liegen in der Hand der Verlage. „Un-sere Position ist klar: Ein digitales Buchmuss günstiger sein als ein gedrucktesBuch. Das entspricht auch der Kundener-wartung, denn jeder weiß, dass für ein di-gitales Buch kein Baum gefällt werdenmuss, kein Lastwagen fahren muss undkeine Druckerpresse angeworfen werdenmuss. Ob die Verlage unserem Aufruf fol-gen, liegt an ihnen selbst. Die Verlage tref-fen in diesem Punkt unterschiedliche Ent-scheidungen“, sagte Kleber. Schnäppchenwerden die E-Books wohl eher nicht.

Zeitgleich startet Amazon auch seinProgramm „Direct Publishing“. Autorenund Verlage können nun auch in Deutsch-land ihre Inhalte direkt hochladen undverkaufen. Die Rechteinhaber bekommtdann 70 Prozent des Verkaufspreises.

lid. NEW YORK, 22. April. Der amerika-nische Elektronikkonzern Apple Inc. hatim vergangenen Quartal abermals einsprunghaftes Wachstum geschafft. DasUnternehmen hat dabei vor allem vom in-ternetfähigen Handy iPhone profitiert,dessen Verkaufszahlen sich mehr als ver-doppelten. Beim Tabletcomputer iPad,dessen zweite Generation gerade auf denMarkt gekommen ist, blieb Apple hinterden Erwartungen von Analysten zurück.Der Konzern führte das aber allein aufEngpässe in der Produktion zurück. DieBörse reagierte positiv auf die Zahlen,der Aktienkurs legte am Donnerstag um2 Prozent auf 350,70 Dollar zu.

Apple machte mit dem Umsatz im zwei-ten Quartal des Geschäftsjahres2010/2011, das am 26. März zu Ende ging,einen gewaltigen Sprung um 83 Prozentauf 24,7 Milliarden Dollar. Analysten hat-ten mit 23,4 Milliarden Dollar gerechnet.Der Nettogewinn legte um 95 Prozent auf6,0 Milliarden Dollar zu, das Ergebnis jeAktie von 6,40 Dollar war um mehr als ei-nen Dollar besser als erwartet. Fast dieHälfte des Konzernumsatzes von Apple

entfällt mittlerweile auf das iPhone. App-le verkaufte im vergangenen Jahr 18,6 Mil-lionen iPhones, deutlich mehr als vonAnalysten erwartet. Der iPhone-Umsatzbetrug 12,3 Milliarden Dollar.

Apple profitierte davon, dass das Gerätseit Februar in den Vereinigten Staatennicht mehr exklusiv vom NetzbetreiberAT&T vertrieben wird, sondern nun auchvom Wettbewerber Verizon. Entspre-chend erhöhten sich die iPhone-Absatz-zahlen in Amerika sogar um 155 Prozent.Apple zeigt sich somit bislang von der ver-stärkten Konkurrenz im Smartphone-Markt unbeeindruckt. Vor allem Gerätemit dem Betriebssystem Android vonGoogle gewinnen rasant Marktanteile.Das Marktforschungsinstitut IDC erwar-tet, dass Android-Handys in diesem Jahrweltweit einen Anteil von 39,5 Prozent er-reichen, das iPhone 15,7 Prozent.

Für das iPad meldete Apple einen Ab-satz von 4,7 Millionen Stück, deutlich we-niger als noch im Weihnachtsquartal.Analysten hatten mit mehr als sechs Mil-lionen gerechnet. Apple beteuerte, diesliege nicht an der Nachfrage, sondern an

unzureichenden Beständen. Am 11.März hatte Apple in Amerika die zweiteGeneration des iPad auf den Markt ge-bracht, zwei Wochen später folgtenDeutschland und eine Reihe anderer Län-der. Das neue iPad hat in Amerika im Mo-ment nach Angaben auf der Internetseite

von Apple eine Lieferzeit von ein biszwei Wochen. „Wir haben jedes iPad 2verkauft, das wir produzieren konnten“,sagte Finanzvorstand Peter Oppenhei-mer in einer Telefonkonferenz. Im Vor-jahreszeitraum hatte Apple das iPadnoch nicht im Sortiment, die Premierewar im April 2010.

In seinem einstigen Stammgeschäft mitPersonal-Computern hat Apple den Ab-

satz um 28 Prozent auf 3,8 Millionen undwar damit deutlich besser als der Gesamt-markt. Nach Angaben von IDC ist derweltweite PC-Absatz im ersten Quartalum 3,2 Prozent geschrumpft. Weiter anBedeutung verliert dagegen der Musik-spieler iPod, der vor der Einführung voniPhone und iPad einmal der Wachstums-treiber von Apple war. Der Absatzschrumpfte hier um 17 Prozent auf9,0 Millionen Stück, der Umsatz sank um14 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Fürimmer mehr Menschen ist ein separateriPod überflüssig, weil auch ihr Smartpho-ne als Musikspieler fungiert.

In der Telefonkonferenz wurde auchnach dem Vorstandsvorsitzenden SteveJobs gefragt, der seit Januar eine krank-heitsbedingte Auszeit nimmt. Dessen Auf-gaben hat der für das Tagesgeschäft zustän-dige Chief Operating Officer Tim Cookübernommen, wobei sich Jobs zur Vorstel-lung des iPad 2 im März zeigte. Cook sag-te, die Auszeit dauere an, „aber wir sehenihn regelmäßig“. Jobs sei weiter in Ent-scheidungen eingebunden und hoffe aufeine baldige Rückkehr.

lid. NEW YORK, 22. April. Der amerika-nische Internetkonzern Amazon.comhat in seinem Geschäft mit Dienstleis-tungen für das sogenannte „Cloud Com-puting“ Pannen erlebt, die bei vielen In-ternetseiten zu Ausfällen geführt haben.Die Vorgänge unterstreichen nach Auf-fassung von Beobachtern die Risikendes „Cloud Computing“, einem der gro-ßen Trends in der Branche. Immer mehrUnternehmen lagern Teile ihrer Infor-mationstechnologie in die Datenwolkedes Internets (Cloud) aus. Diese Wolkehat in der Realität die Form von exter-nen Rechenzentren, die Anbieter wieAmazon betreiben. Amazon ist eigent-lich als Online-Händler bekannt, hataber vor einigen Jahren Cloud-Diensteals zusätzliches Geschäftsfeld aufgebautund gehört hier heute zu den wichtigs-ten Anbietern. Am Donnerstag kam eszu Ausfällen in einem der Rechenzen-tren von Amazon, die dazu führten, dassInternetseiten von Kunden stundenlangganz oder teilweise lahmgelegt wurden.Betroffen waren zum Beispiel das sozia-le Netzwerk Foursquare und Teile desOnline-Auftritts der „New York Times“.Amazon meldete Fortschritte mit der Be-hebung des Problems, gab aber bis zumFreitagmorgen noch keine Entwarnung.

General Electric hält sichauf WachstumskursMischkonzern im ersten Quartal besser als erwartet

nks. NEW YORK, 22. April. Der ameri-kanische Börsenkonzern Nyse Euronexthat auch ein nachgebessertes Übernah-meangebot der Konkurrenten NasdaqOMX Group und Intercontinental Ex-change (ICE) abgelehnt. Der Verwal-tungsrat der Nyse Euronext bekräftigtezudem die bestehende Fusionsvereinba-rung mit der Deutschen Börse. Der Ver-waltungsratsvorsitzende Jan-MichielHessels bezeichnete die jüngste Offerteals „im Wesentlichen gleich“ gegenüberdem zuvor abgelehnten Angebot. „Des-wegen hat sich unsere Meinung nicht ge-ändert“, sagte Hessels. Nasdaq und ICEhatten Nyse Euronext Mitte der Wochedie Zahlung von 350 Millionen Dollarangeboten, falls die Kartellbehördeneine eventuelle Fusion verbieten soll-ten. Dazu gaben sie feste Kreditzusagenvon Banken über 3,8 Milliarden Dollarfür die Finanzierung der geplanten Über-nahme bekannt. Nasdaq und ICE bieteninsgesamt mehr als 11 Milliarden Dollarin Aktien und bar für Nyse Euronext –rund 20 Prozent mehr als die DeutscheBörse. Der Verwaltungsrat der Nyse hältdie Offerte von Nasdaq und ICE aber für„strategisch unattraktiv“. Zudem be-steht ein hohes Risiko, dass die Kartell-behörden keine Genehmigung erteilen.

Amazon eröffnet deutschen Kindle-StoreElektronisches Lesegerät wird erstmals auch hierzulande verkauft / Verlage bestimmen die Preise

Unterwegs mit Kindle Foto Reuters

Apples Datensammlung erhitzt die GemüterSowohl iPhone als auchiPad speichern dieAufenthaltsorte ihrerNutzer. Der öffentlicheAufschrei ist groß. Dochwas Apple macht, istschon länger bekannt.

Geortet: Das iPhone weiß mehr, als viele denken. Foto AFP

Das iPhone beflügelt AppleUmsatz wächst sprunghaft / Käufer des Tabletcomputers iPad müssen zwei Wochen auf ihr Gerät warten

Herz bleibt unbehelligtBeiersdorf-Mitarbeiter demonstrieren vor Eignertreffen

Cloud-Dienste vonAmazon fallen aus

Moderne Konsumelektronik Sie weiß, wo man ist und was man liest

Nyse Euronext lehntNasdaq-Offerte ab

„Wir haben jedes iPad 2verkauft, das wirproduzieren konnten.“Peter Oppenheimer, Finanzvorstand

General-Electric

Quelle: Bloomberg F.A.Z.-Grafik lev.

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26.4.2010 21.4.2011

Tagesschlusskurse in Dollar

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kön. MÜNCHEN, 22. April. Der Auftragder Deutschen Bahn für neue Züge an dieSiemens AG wird eine größere Dimensi-on annehmen als bisher erwartet. Für dieLieferung von 300 Zügen der GenerationICx zeichnet sich ein Gesamtvolumenvon deutlich mehr als 7 Milliarden Euroab. Bislang war die Rede von 5 bis 6 Milli-arden Euro. Dies lässt sich aus Informatio-nen ableiten, die am Donnerstag nach deraußerordentlichen Aufsichtsratssitzungder Deutsche Bahn AG in Frankfurt zuvernehmen waren.

Das Gremium habe das Vertragswerkmit Siemens genehmigt, teilte das Staats-unternehmen im Anschluss der Sitzungmit. Damit bahnt sich der mit Abstandgrößte Einzelauftrag an, den die Bahn er-teilt und den der Siemens-Konzern erhal-ten hat. Wie berichtet, sollen die erstenZüge mit dem Fahrplanwechsel Dezem-ber im Jahr 2016 eingesetzt und das Ge-samtkontingent bis zum Jahr 2030 ausge-

liefert werden (F.A.Z. vom 15. April).Der „Rahmenabrufvertrag“ sieht vor,dass Siemens in einer ersten Tranche 130Züge liefert. Weitere 90 Züge folgen eben-falls zu festgelegten Konditionen. Diedritte Tranche von 80 Einheiten kann dieBahn zwar jederzeit abrufen, ist abernoch nicht fixiert. Es handelt sich umeine Option, deren Bedingungen nochnicht vollends feststehen.

Die Bahn sprach lediglich von einem„Auftrag in Milliardenhöhe“ und nanntekeine Einzelheiten. Diese sollen erstnach Ablauf der Einspruchsfrist von14 Tagen auf einer Pressekonferenz be-kanntgegeben werden. Der Rahmenver-trag kann frühestens am 9. Mai unter-zeichnet werden. Die ersten beidenTranchen sollen nach Informationen ausVerhandlungskreisen allein ein Volumenvon 6 Milliarden Euro haben. Hierin sindauch die anfallenden Entwicklungskos-ten berücksichtigt. Die noch zu fixieren-

den Preise der dritten Tranche werdendeutlich niedriger ausfallen, das Volu-men aber wird weit mehr als eine Milliar-de Euro erreichen.

Die ICx sollen im ersten Schritt diemehr als 30 Jahre alten Intercity- und Eu-rocity-Züge, später die Hochgeschwindig-keitszüge ICE 1 und ICE 2 ersetzen. Stattvier Plattformen wird es nur noch eine ge-ben, die Siemens entwickelt. Danebenwird es die Hochgeschwindigkeitszügeder dritten Generation ICE 3 geben. Sie-mens soll zunächst 15 Einheiten dieserneuesten Generation liefern, wobei sichfür die ersten sieben Einheiten deutlicheVerspätungen abzeichnen. Während dieICE 3 mehr als 300 Kilometer in der Stun-de fahren, sollen die ICx-Züge zwischen230 und 260 km/h fahren. „Der neue ICxwird das Rückgrat unseres Fernver-kehrs“, sagte Rüdiger Grube, Vorstands-vorsitzender der Deutschen Bahn. „Wirtreiben unsere Kunden- und Qualitäts-initiative mit ganzer Kraft voran.“

Der Einigung zwischen Bahn und Sie-mens sind lange und zähe Verhandlun-gen vorausgegangen, was zu einer Verspä-tung der ganzen Auftragsabwicklung vonzwei Jahren führt. Es sei sehr hart gerun-gen worden, sagte ein Eingeweihter. Eshabe einen Preispoker gegeben. Die Vor-

stellungen von Siemens seien anfangsschlicht nicht akzeptabel gewesen.

Geduld war auch erforderlich, da esneue Verhandlungspunkte gab, nämlichdie Frage der Übernahme von Verantwor-tung und von Verpflichtungen durch denHersteller. Hier gingen die leidvollen Er-fahrungen der Bahn aus den Pannen umausgefallene Klimaanlagen im Hochsom-mer, Achsenbruch, Problemen mit Brem-sen und Schwierigkeiten im Winter ein.Nun betreten beide Seiten Neuland. MitSiemens gibt es nur noch einen Ansprech-partner, während früher parallel Verträgemit mehreren Wettbewerbern wie Alstomaus Frankreich und der kanadischen Bom-bardier abgeschlossen wurden. Bombar-dier wird indes als Zulieferer für Siemensagieren, der immerhin rund ein Dritteldes Volumens übernehmen könnte.

Die Bahn nimmt den Hersteller auchnach der Auslieferung und während desBetriebs der Züge in die Pflicht. Dies warbislang nicht möglich, da das Gesetz aus-schließlich die Bahn mit dem Betrieb be-auftragt hat. Künftig soll der Herstellerüber Betriebsabläufe und Inanspruchnah-me des Materials unterrichtet werden,um so zu kontrollieren, Qualitätsmängelzu vermeiden und auftretende Problemeschnell zu beheben. Zur Übertragung der

Betriebsdaten an den Hersteller müssensich die gesetzlichen Regelungen ändern,was für diesen Herbst erwartet wird. Dernun getroffene Vertragsabschluss habedies vorweggenommen, heißt es in Ver-handlungskreisen. Damit trägt Siemenswährend des Lebenszyklus mehr Verant-wortung.

Mit Schwierigkeiten während der Ein-spruchsfrist rechnen die Beteiligten nicht.Die Sache sei zu 98 Prozent durch. Selbst-verständlich ist das nicht. Denn der Erzri-vale Alstom hat noch eine Rechnung mitSiemens zu begleichen. Die Franzosenmussten sich gegenüber den Deutschenim Zusammenhang mit der Auftragsverga-be für die neuen Eurostar-Züge für den Eu-rotunnel geschlagen geben, obwohl siealle politischen Hebel in Bewegung ge-setzt hatten, um die Auftragsvergabe zuverhindern. Auch während der Verhand-lungen zwischen Deutsche Bahn und Sie-mens soll Alstom immer wieder durch Ma-növer gestört haben. Alstom flog AnfangJanuar 2010 aus dem Kreis der Bieter. Esheißt sogar, dass der französische Rivalenie ein ernstzunehmendes Angebot abge-geben haben soll. Es gebe Signale, dassnichts passieren wird. Zu hoch erscheinedas Risiko, eine zweite schwere Schlappezu erleiden. (Kommentar, Seite 20)

Der Auftrag der Bahn für die neue Zugflotte ICx hat historischeAusmaße. Er fällt mit mehr als 7 Milliarden Euro deutlich höheraus als erwartet. Hersteller Siemens übernimmt für den ganzenLebenszyklus der 300 Züge mehr Verantwortung. Es ist einNovum in der Zusammenarbeit der beiden Konzerne.

theu. LONDON, 22. April. BP drohen we-gen der Ölkatastrophe im Golf von Mexi-ko astronomisch hohe Kosten – jetzt willsich der britische Energiekonzern dasGeld zurückholen. Bei einem Bundesge-richt im amerikanischen New Orleans hatBP Schadenersatzklagen gegen drei Unter-nehmen eingereicht, die im Auftrag desÖlriesen an dem Tiefsee-Bohrloch vorder amerikanischen Küste mitgearbeitethatten. Von dem amerikanisch-schweize-rischen Dienstleister Transocean verlangtBP 40 Milliarden Dollar (rund 27 Milliar-den Euro). Transocean hat die Bohrplatt-form „Deepwater Horizon“, auf der es am20. April 2010 zu der folgenschweren Ex-plosion kam, im Auftrag von BP betrie-ben. Außerdem fordern die Briten Scha-denersatz in nicht bezifferter Höhe vonden amerikanischen Unternehmen Halli-burton und Cameron International. Halli-burton sollen beim Betonieren des Bohr-lochs schwerwiegende Fehler unterlaufensein. Cameron hat den sogenannten Blow-out-Preventer geliefert, ein über demBohrloch am Meeresboden installierteskomplexes Notventil, das bei dem Unfallversagt hat.

Bei der Explosion der Deepwater Hori-zon vor einem Jahr sind elf Arbeiter umsLeben gekommen. Die Bohrplattform ver-sank zwei Tage später im Meer, und BP ge-lang es drei Monate lang nicht, das Ölleckin 1500 Metern Wassertiefe abzudichten.Nach Schätzung der Behörden flossen indieser Zeit rund 780 Millionen Liter Roh-öl in den Golf von Mexiko, was zu schwe-ren Umweltschäden führte. BP hat alleinin seinem Jahresabschluss für das Jahr2010 Rückstellungen von 41 MilliardenDollar für Reinigungsarbeiten, Schadener-satz und drohende Strafen vorgenom-

men. Allerdings könnten dem Unterneh-men und seinen Partnern noch weit höhe-re Kosten drohen, wenn ihnen in den lau-fenden Ermittlungen grobe Fahrlässigkeitnachgewiesen werden kann. BP bestreitetdies. Die juristische Aufarbeitung der Ka-tastrophe, die zu den schlimmsten in derGeschichte der Ölindustrie zählt, wirdvoraussichtlich noch Jahre dauern.

„Es ist schlicht eine Tatsache, dass am20. April jedes einzelne Sicherheitssys-tem auf der Deepwater Horizon versagthat, was zu dem Unfall führte“, heißt esin der Klageschrift von BP gegen denPlattformbetreiber Transocean. Cameronwiederum soll den Blowout-Preventerfalsch konstruiert haben. Transoceanwies die Vorwürfe in einer Stellungnah-

me als „fadenscheinig und unverschämt“zurück und bezeichnete die Schadener-satzklage als „verzweifelten Versuch“ vonBP, die Verantwortung abzuwälzen. Demim Vergleich zu dem Ölkonzern kleinenDienstleister Transocean dürfte die Pleitedrohen, wenn er tatsächlich Schadener-satz in der von BP geforderten Höhe leis-ten müsste.

Die juristischen Erfolgsaussichten vonBP sind allerdings ungewiss. Eine vergan-genes Jahr vom amerikanischen Präsiden-ten Barack Obama eingesetzte Untersu-chungskommission hat im Januar in ih-rem Abschlussbericht Transocean, Halli-burton und Cameron zwar eine Teil-schuld an dem Unfall gegeben. Ein gro-ßer Teil der Verantwortung liege jedochbeim Auftraggeber BP, dessen Ingenieurefederführend in der Konstruktion desBohrlochs waren und der auch Inhaberder Bohrlizenz war.

BP muss sich zudem selbst gegen neueSchadenersatzforderungen wehren: Diekleinere amerikanische ÖlgesellschaftAnadarko und das japanische Handels-haus Mitsui waren Mitgesellschafter andem Bohrprojekt neben BP. Die Britenverlangen deshalb, dass diese auch einenTeil der Kosten des Unglücks tragen. Ana-darko wies dies jedoch in einer ebenfallsin dieser Woche in New Orleans einge-reichten Klage zurück und verlangt zu-dem Schadenersatz von BP für entgange-ne Gewinne und den Verlust der Investi-tionen in das Bohrprojekt. Mitsui ist andiesem mit 10 Prozent beteiligt, Anadar-ko mit 25 Prozent. Beide Unternehmenbeteuern jedoch, an den Entscheidungs-prozessen, die zu dem Unglück führten,nicht beteiligt gewesen zu sein. BP hat indem Konsortium die operative Leitung.

lid. NEW YORK, 22. April. Die Schnellim-bisskette McDonald’s hat im ersten Quar-tal ihr Wachstum fortgesetzt und besserabgeschnitten als von Analysten erwar-tet. Allerdings kämpft das Unternehmenzunehmend mit steigenden Kosten fürFleisch, Milch und andere Lebensmittel,die in den Restaurants verwendet werden.Das könnte die Margen belasten und dasUnternehmen außerdem zwingen, seineSpeisen teurer zu verkaufen. Vorstands-vorsitzender Jim Skinner sagte allerdingsin einer Telefonkonferenz, das Unterneh-men wolle sich mit weiteren Preiserhö-hungen zurückhalten. Im ersten Quartalhat McDonald’s die Preise in den Vereinig-ten Staaten bereits um rund ein Prozentnach oben gesetzt.

McDonald’s rechnet nun damit, dassdie Kosten für einen Warenkorb mit denzehn wichtigsten Rohstoffen, die für ins-gesamt 75 Prozent der gesamten Lebens-mittelausgaben stehen, in diesem Jahr inAmerika und Europa um 4 bis 4,5 Pro-zent steigen werden – und damit mehrals bislang angenommen. Die Sorgen umdie Auswirkungen der hohen Kosten aufdie Gewinne belasteten am Donnerstagdie Aktie von McDonald’s. Der Kurssank trotz der besser als erwarteten Quar-talszahlen um knapp 2 Prozent auf 76,91Dollar.

Im ersten Quartal konnte McDonald’sseinen Umsatz um 9 Prozent auf 6,1 Milli-arden Dollar ausbauen. Analysten hattenim Schnitt mit 6,0 Milliarden Dollar ge-rechnet. Bei dem in der Branche beson-ders aufmerksam beobachteten flächen-bereinigten Umsatz, also der Entwick-lung in mindestens ein Jahr lang geöffne-ten Filialen, schaffte McDonald’s einWachstum von 4,2 Prozent. Am bestenschnitt der europäische Markt mit einem

flächenbereinigten Plus von 5,7 Prozentab, McDonald’s hob dabei auch eine guteEntwicklung in Deutschland hervor.Schwächste Region war der amerikani-sche Heimatmarkt mit einem flächenbe-reinigten Umsatzwachstum von 2,9 Pro-zent. Der Nettogewinn von McDonald’slegte um 11 Prozent auf 1,2 MilliardenDollar zu, das Ergebnis je Aktie von1,15 Dollar war um einen Cent besser alserwartet. (Kommentar, Seite 20)

Bahn nimmt Siemens mit Milliardenauftrag stärker in die Pflicht

Für ihn kommt bald Ersatz. Foto dpa

BP fordert 40 Milliarden Dollar SchadenersatzEnergiekonzern will Subunternehmen für die Folgen der Ölpest zur Kasse bitten – und wird selbst verklagt

McDonald’s kämpft mit den KostenSteigende Lebensmittelpreise belasten Schnellimbisskette

Explosiv: Die Aufarbeitung des Falls Deepwater Horizon dauert noch Jahre. Foto Studio X Burger könnten teurer werden. Foto Reuters

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SEITE 16 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGUnternehmen

Florian Weber hat eine ereignisrei-che Woche in Kalifornien hintersich. Der 31 Jahre alte Softwareent-

wickler hat eine Reihe von Terminen fürsein neues Internetunternehmen absol-viert, das er vor ein paar Monaten zu Hau-se in Berlin gegründet hat. Aber der Tripwar für Weber ein Stück weit auch eineReise in die Vergangenheit, denn er kamzu einem Besuch bei seiner alten Wir-kungsstätte vorbei, dem Kurznachrichten-dienst Twitter. Weber war eine der zentra-len Figuren in den Anfangstagen vonTwitter und hat dem Unternehmen mitseiner Programmierarbeit aus den Startlö-chern geholfen. Er verließ Twitter wieder,noch bevor der Dienst sich in der breitenMasse etabliert hatte. Zu seinen Kollegenaus den Gründertagen von Twitter hat erseither Kontakt gehalten, vor allem zuJack Dorsey, dem heutigen Produktchef.Dorsey bereitete Weber bei seinem Be-such in der Twitter-Zentrale in San Fran-cisco einen großen Empfang und stellteihn der versammelten Belegschaft vor.Weber blickte in viele fremde Gesichterund war beeindruckt: „Das ist kein Ver-gleich mehr zu dem kleinen Grüppchen,das wir damals waren. Twitter hat heutefast 500 Mitarbeiter“, sagt er.

Webers Beitrag zu einem der größtenInternetphänomene der vergangenen Jah-re ist bislang in der Öffentlichkeit weitge-hend unbemerkt geblieben. Als Väter vonTwitter sind vor allem Dorsey sowie EvanWilliams und Biz Stone bekannt, auchdas Unternehmen selbst stellt es so dar.Die Entstehungsgeschichte von Twitterwird aber derzeit wieder kontrovers disku-tiert. Ein Mitarbeiter aus der Anfangszeit,Noah Glass, meldete sich in einem Inter-view mit der Online-Publikation „Busi-ness Insider“ zu Wort und beklagte sich,seine Rolle bei der Gründung von Twitter

sei nicht genügend gewürdigt worden.Glass erwähnte im Zusammenhang mitverwehrter öffentlicher Anerkennungauch Florian Weber.

Die Verbindung zwischen Twitter undFlorian Weber hatte ihren Anfang in ei-nem Auftrag für die Vorgängergesell-schaft Odeo im Jahr 2005. Das von EvanWilliams und Noah Glass gegründete Un-ternehmen war damals auf Online-Infor-mationsdienste (Podcasts) spezialisiertund brauchte jemanden, der sich mit dernoch sehr neuen Softwarebibliothek„Ruby on Rails“ auskannte. Odeo stießauf Weber und heuerte ihn an, und von daan pendelte der Deutsche zwischen sei-nem damaligen Wohnort Hamburg undSan Francisco hin und her. Das Podcast-Projekt zerschlug sich aber, und Odeosuchte nach anderen Geschäftsideen. DieInitialzündung für Twitter kam von JackDorsey, in einer legendär gewordenenEpisode, als er mit einem Team von Mitar-beitern auf einer Rutsche in einem Parkin San Francisco saß. Weber war Teil derGruppe. Dorsey hatte die Idee für einenOnline-Dienst, der sich um kurze Status-meldungen seiner Nutzer dreht. Webersagt heute, der Gedanke habe ihn sofortfasziniert, und das Team machte sich ansProgrammieren. „Innerhalb von zwei Wo-chen hatten wir einen Prototyp fertig“, er-zählt er. Im März 2006 ging Twitter ansNetz, schon kurz danach lief Webers Zeitin San Francisco aber ab, und er kehrtenach Hamburg zurück. Er arbeitete vondort aus weiter für Twitter, wegen derneunstündigen Zeitverschiebung machteer viele Nachtschichten. Der Arbeitsrhyth-mus wurde ihm aber bald zu anstrengend,und ihn störte, dass er sich abends kaumnoch mit Freunden verabreden konnte.Im Februar 2007 gab er seine Arbeit fürTwitter auf. Er sagt, zu diesem Zeitpunktsei ihm schon klar gewesen, dass Twitter

ein großer Wurf werden könnte, weil sicheine leidenschaftliche, wenn auch nochüberschaubare Nutzergemeinde gefundenhatte. Den Durchbruch schaffte Twittererst danach im Laufe des Jahres 2007, alsder Dienst auf Großveranstaltungen wieMusikfestivals zu einem angesagten Kom-munikationsinstrument wurde. Twitterwurde zum neuen Aufsteiger in der Inter-netbranche und hat mittlerweile 200 Mil-lionen registrierte Nutzer. Investoren ha-ben Twitter zuletzt mit 3,7 Milliarden Dol-

lar bewertet, auch wenn sich die Umsätzedes Unternehmens noch in Grenzen hal-ten.

Weber sagt, er bedaure nichts, wenn erauf seine Zeit bei Twitter zurückblickt.„Es war eine tolle Zeit, die mich extremweitergebracht und mir viele Kontakteverschafft hat.“ Ob seine Arbeit für Twit-ter lukrativ war oder ob er vielleicht sogarAnteile am Unternehmen bekommenhat, will er nicht verraten. Dass er Twitterden Rücken gekehrt hat, bevor der große

Erfolg kam, findet er nicht weiterschlimm, zumal er nicht nach Amerikaumziehen wollte. „Natürlich ist San Fran-cisco sehr inspirierend, wenn man in derTechnologiewelt ist. Aber das Leben hierfühlt sich manchmal wie eine einzige Kon-ferenz an, und man kann nur schwer abzu-schalten. Außerdem hat Berlin mir per-sönlich kulturell mehr zu bieten, und ichlebe gerne hier.“ Weber hegt auch keinenGroll, dass er bisher vielleicht nicht ge-nug öffentliche Wertschätzung für seineLeistung bei Twitter bekommen hat. Viel-mehr erzählt er freudig, dass Dorsey imMärz anlässlich des fünften Geburtstagesdes Unternehmens auf seiner Seite eineganzen Serie von Einträgen („Tweets“)verfasst hat, in denen er im Twitter-Jar-gon auf die Zusammenarbeit mit „@flori-an“ zurückblickt.

Seine Erfahrungen bei Twitter will sichWeber nun bei seinem ersten eigenen Un-ternehmen zunutze machen, das er vorwenigen Monaten in Berlin mitgegründethat. Er hält sich noch bedeckt, worum essich genau handelt, nicht einmal den Na-men will er preisgeben. Nur so viel: Eshabe irgendwie mit sozialen Netzwerkenzu tun, und er habe Ideen, wie er damitGeld verdienen kann. In einigen Monatensoll sein Angebot Premiere haben.

Sein alter Arbeitgeber macht derweilturbulente Zeiten durch. Im Managementgab es eine Reihe von Veränderungen:Mitgründer Dorsey, der 2008 von EvanWilliams als Vorstandsvorsitzender abge-löst wurde, kehrte vor wenigen Wochenals Produktchef ins Unternehmen zurück.Williams hat sich von Twitter zurückgezo-gen, er hat schon im vergangenen Herbstden Posten als Vorstandschef an Dick Cos-tolo abgetreten. Twitter steht weiter vorder großen Herausforderung, aus seinerPopularität mit Werbekonzepten Kapitalzu schlagen. ROLAND LINDNER

Ludger Heuberg kehrt in den Touris-mus zurück. Gut neun Monate nach

seinem Ausscheiden aus dem Reisekon-zern Thomas Cook übernimmt er nun ei-nen Aufseherposten für den britischenBildungs- und Aktivreisen-VeranstalterHolidaybreak. Heuberg war bei ThomasCook als Finanzvorstand der deutschenLandesgesellschaft und im Konzern alsVorstand für Dienstleistungen und Pro-jekte tätig. Vorübergehend war er auchfür die Finanzen verantwortlich – unteranderem in der Krisenphase im Jahr2009, als Arcandor, der damalige Mutter-konzern von Thomas Cook und Karstadt,Insolvenz anmeldete. Seit seinem Aus-scheiden bei Thomas Cook hatte sichHeuberg auf Aufgaben außerhalb derTourismusbranche konzentriert. Im Ok-tober stieg er als Finanzverantwortlicherin die Geschäftsführung des Chemieun-ternehmens H. C. Starck mit Hauptsitz inGoslar ein. tko.

Vor Jahren war Nokia wieApple heute: attraktiv, er-folgreich, begehrt. Heute

ist Nokia das, was Apple vor Jah-ren war: ein Unternehmen mit un-sicherer Zukunft. An Apples Spit-ze steht ein Mann, der das Firmen-ruder mit Gewalt und Charismaherumgeworfen hat. Und an Noki-as Spitze? Ein Kanadier, der bisvor kurzem nicht groß aufgefallenist und als Anzugträger ausgerech-net in der legeren Computerbran-che auf eine gediegene Kleiderord-nung Wert legt.

Man täte Stephen Elop Un-recht, würde man es bei dieser Be-schreibung belassen. Für die pro-blematische Lage des finnischenKonzerns ist der 47 Jahre alte Ka-nadier zunächst einmal nicht ver-antwortlich. Er sitzt erst seit sie-ben Monaten auf dem Chefsesselin Espoo bei Helsinki. Seine Vor-gänger, Olli-Pekka Kallasvuo undJorma Ollila, hatten sich ein we-nig zu lange auf den Lorbeeren ver-gangener Erfolgsjahre ausgeruht.Entwicklungen wie der Auf-schwung der Smartphones gingenan dem Handy-Weltmarktführerweitgehend vorbei. Die bittereLehre: Ein erster Rang ist nicht inStein gemeißelt. Seit Monatenkennt der Marktanteil nur eineRichtung: nach unten.

Und so gibt es in der Industriederzeit wohl angenehmere Positio-nen als die an der Spitze von No-kia. Aber auch kaum spannendere. Elophat gleich an zwei Fronten zu tun: in derHeimat und auf dem Weltmarkt. Nokia istFinnland, und Finnland ist Nokia, so wares in der Vergangenheit. Das größte Un-ternehmen des Landes besorgte einenGroßteil der Wirtschaftsleistung und frön-te der Tradition. Das hieß: wenig Spiel-raum für Ideen, viel für Bürokratie. Wenndie Manager sich im Sommer in ihre Feri-enhäuser verabschiedeten, so wird kolpor-

tiert, ging zunächst wochenlang nichtsmehr voran.

Unter Elop ist damit Schluss. Der Mannist zwar Kanadier, war aber lange genug inAmerika, um das dortige Arbeitsethos in-haliert zu haben. Er arbeitete als Managerfür die Softwarehäuser Macromedia undAdobe, den Netzwerkausrüster JuniperNetworks und als Microsoft-Präsident mitZuständigkeit für die Geschäftskundens-parte und damit unter anderem für die

„Office“-Software. Bei jeder sich bieten-den Gelegenheit, zuletzt am Donnerstagwährend der Analystenkonferenz zu denGeschäftszahlen für das erste Quartal,macht Elop deutlich, was er von seinen132 000 Untergebenen erwartet: „Wirmüssen unsere Arbeitsweise verändern,um unsere neuen Ziele zu erreichen.“

Und das kann eigentlich nur heißen:flotter arbeiten denn je. Nirgendwo passtder Spruch von der Konkurrenz, die nicht

schläft, besser als in der Mobil-funkindustrie. Im schnellen Takt,manchmal jedes halbe Jahr, wer-den neue Modelle auf den Marktgeworfen. Da kommt es gar nichtgut, wenn man keine wirklich neu-en Modelle im Angebot hat. Ursa-che ist die von Elop angestoßeneKooperation mit Microsoft. No-kia-Smartphones sollen künftig inerster Linie mit dessen Handy-Be-triebssystem Windows Phone 7laufen. Das geht nicht von heuteauf morgen. Obwohl inzwischenganze Hundertschaften nachElops Bekunden dabei sind, neueGeräte und Apps zu entwickeln,dürfte Nokia mit seiner schönenneuen Microsoft-Welt kaum vor2012 auf den Markt kommen. Zwi-schenzeitlich dürfte der Marktan-teil weiter sinken.

Trotzdem könnte Elop der richti-ge Mann am richtigen Ort sein.Zum Start seiner Nokia-Karrierewurde ihm vorgehalten, kein Visio-när zu sein, sondern eher von ande-ren erarbeitete Strategien umset-zen zu können. In der aktuellen Si-tuation ist gerade diese Fähigkeitgefragt. Dass den Smartphones dieZukunft gehört, wusste schonElops Vorgänger Kallasvuo – nurmit der Umsetzung haperte es da-mals. Hobbypilot Elop dagegen,von einstigen Mitarbeitern wegenseines Kurzhaarschnitts auch „Ge-neral“ genannt, lässt es an Deut-lichkeit nicht fehlen. In einem Auf-

ruf an die Mitarbeiter verglich er den Kon-zern mit einer brennenden Öl-Plattform.Diese und andere Äußerungen charakteri-sierte er nun als „Ruf zu den Waffen“ fürdie Angestellten. Gerne zitiert Elop auchschon mal Churchill. Diese Militärtermi-nologie dient nicht dazu, sich Freunde zumachen, sondern der Mannschaft denErnst der Lage vor Augen zu halten. Obdie verbalen Breitseiten ziehen, ist eine an-dere Frage. THIEMO HEEG

tih. FRANKFURT, 22. April. DerHandykonzern Nokia ist besser als erwar-tet in das neue Jahr gestartet und hat sei-ne Kooperation mit Microsoft abschlie-ßend besiegelt. Bei der Vorstellung derZahlen für das erste Quartal wurde amDonnerstag jedoch auch deutlich, dassdem Unternehmen bis zur Einführungneuer Mobiltelefone mit Microsofts Be-triebssystem Windows Phone 7 eineDurststrecke bevorsteht. „Das Wettbe-werbsumfeld hat sich weiter verschärft“,sagte Vorstandschef Stephen Elop. Im sowichtigen Smartphone-Geschäft fiel No-kias Marktanteil im Jahresvergleich von41 auf 26 Prozent. Am Handy-Gesamt-markt halten die Finnen noch eine Quo-te von 29 Prozent nach zuvor 33 Prozent.

Zum Auftaktquartal 2011 stieg der Ge-samtumsatz des Konzerns um mehr als 9Prozent auf 10,4 Milliarden Euro und da-mit stärker als von Analysten im Schnittprognostiziert. Der Nettogewinn bliebmit 344 Millionen Euro praktisch stabil;mancher Branchenexperte hatte eineHalbierung befürchtet. Nokia verfügtüber drei Bereiche: „Devices & Services“,in der der Geräteabsatz gezählt wird, denNetzwerkausrüster Nokia Siemens Net-works und den Kartenanbieter Navteq.Für das Handygeschäft sieht Nokia einschwieriges Quartal auf sich zukommen.Die Sparte „Devices & Services“, derenErlöse zum Jahresbeginn noch wuchsen(plus 6 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro),dürfte zwischen April und Juni ein rück-läufiges Geschäft verbuchen. Der Kon-zern stellte einen Umsatz zwischen 6,1und 6,6 Milliarden Euro in Aussicht.

Finanzvorstand Timo Ihamuotila ver-wies darauf, dass der durchschnittlicheVerkaufspreis je Gerät in Zukunft wei-ter rückläufig sei. „Das sind harte Zeitenfür das Unternehmen, aber wir haben

eine klare neue Richtung“, fügt er hinzu.Belastend wirken zudem Störungen inder Lieferkette wegen der Erdbebenkata-strophe in Japan. Diese Probleme dürf-ten sich nicht nur auf das zweite Quartalbeschränken, sondern mindestens nochim dritten spürbar sein, hieß es. Bran-chenbeobachter verweisen darauf, dassdie Konsumenten das voraussichtlicherst 2012 aufgefrischte Produktportfoliokaum in Kauflaune versetzen dürfte.Viele warten voraussichtlich, bis das bis-herige Betriebssystem Symbian vonWindows Phone abgelöst wird – wenn

sie nicht gleich zur Apple- oder An-droid-Konkurrenz wechseln.

Die Partnerschaft mit Microsoft siehtNokia-Chef Elop auf einem guten Weg.Er kündigte Kosteneinsparungen von ei-ner Milliarde Euro für das Jahr 2013 an.Diese Summe setzt sich zusammen aussinkenden Ausgaben für Outsourcingund die eigene Produktion sowie aus ge-planten Stellenstreichungen. In derkommenden Woche will das Manage-ment mit Arbeitnehmervertretern dieLage besprechen. Gewerkschaftenfürchten den Wegfall von 6000 Arbeits-plätzen vor allem im Bereich Forschungund Entwicklung. Analysten äußertensich zwiespältig. Während einige die bes-ser als erwartet ausgefallenen Zahlenfür das erste Quartal lobten, beklagtenandere den Ausblick auf die Margen fürdas zweite Quartal als „schockierendniedrig“. (Der Handy-General, Seite 16)

Was von Irland aus funktioniert, sollauch in Kolumbien erfolgreich

sein. Declan Ryan, der Sohn des im Jahr2007 verstorbenen Ryanair-GründersTony Ryan, beteiligt sich an einer neuenBilligfluggesellschaft in dem südamerika-nischen Land. Von 2012 an soll Viva Co-lombia von der Hauptstadt Bogotá ausnach Medellín, Cali, Cartagena, Barran-quilla und Bucarmanga fliegen. Dafürschafft das Unternehmen zunächst dreiFlugzeuge an. Noch im ersten Jahr solldie Flotte auf fünf Maschinen ausgebautwerden. Ryan, der auch mit dem Vor-standsvorsitzenden von Ryanair, MichaelO’Leary, befreundet ist, übernimmt25 Prozent an der Gesellschaft. Die übri-gen Anteile halten ein Verkehrsunterneh-men aus Mexiko, eine Bankengruppe undmehrere Luftfahrtmanager.

Vieles am Konzept von Viva Colombiaklingt wie eine Kopie der Strategie der iri-schen Gesellschaft Ryanair. Nach Berich-ten kolumbianischer Medien will das Un-ternehmen seine Wartungskosten gering

halten, indem nur Flugzeuge eines Typsbeschafft werden. Als wahrscheinlichgilt, dass die Gesellschaft wie das irischeVorbild auf Boeing-737-Flugzeuge setzt.Zudem sollen die Maschinen mit Sitzenin nur einer Klasse bestuhlt sein. Auchbei der Kalkulation der Ticketpreise hältsich Ryan eng an die Vorlage der von sei-nem Vater gegründeten Gesellschaft. Inseiner Wortwahl gibt er sich ebenso an-griffslustig wie Ryanair-Chef O’Leary.

In Lateinamerika gebe es mit LAN, Avi-anca und Copa bereits sehr gute Flugge-sellschaften. „Aber keine von ihnen istkostengünstig“, sagte Ryan im Gesprächmit der in Bogotá erscheinenden Zeitung„El Tiempo“. Dieser Satz ist als Kampfan-sage an die chilenische Gesellschaft LANzu verstehen, die den ebenfalls als Billig-fluggesellschaft ausgerichteten AnbieterAires gekauft hat. Ryan will sie offenbarmit Niedrigpreisen attackieren. Handge-päck sollen Passagiere von Viva Colom-bia kostenlos mitnehmen dürfen, für Kof-fer will er sie extra zur Kasse bitten. tko.

Der Deutsche, der Twitter aus den Startlöchern halfFlorian Weber war eine zentrale Figur in der Anfangszeit des Internetdienstes / Jetzt versucht er sich selbst als Unternehmer

Stephen Elop Foto Reuters

Seine Stunde schlug in Estland. Dortkonnte Herbert B. Schmidt beweisen,

dass seine erfolgreiche Methode der Priva-tisierung eine Demokratie aus dem plan-wirtschaftlichen Nichts auf ein stabilesFundament stellen kann. Die Methode istspäter in Estland seiner Herkunft wegen„deutsche“ Methode genannt worden, ob-gleich sich Schmidt vielleicht gewünschthätte, sie in dieser „estnischen“ Konse-quenz auch in Deutschland verwirklichenzu können. Auch hier engagierte er sichin der „heißen Phase“ der Wiedervereini-gung in Ostdeutschland in Sachen Privati-sierung, vor allem in Sachsen. Schließlichfolgte Schmidt aber 1992 dem Ruf in diebaltische Republik, weil das estnische An-gebot unter dem jugendlichen Minister-präsidenten Mart Laar verlockender warals die deutsche Nachfrage. Privatisie-rung in der Reinkultur Schmidts lautetein Tallinn nämlich: „Eigentlich verkaufenwir nicht, wir kaufen: die unternehmeri-sche Konzeption des Erwerbers, seine Plä-ne für den Betrieb, seine Investitionszusa-gen, die Ernsthaftigkeit, mit der er hier inEstland Arbeitsplätze schaffen will“.Nicht der Erlös der Privatisierung warihm wichtig, sondern die Zukunft. So trugSchmidt viel dazu bei, dass Estland zum„Tiger“ unter den Staaten wurde, die sichim ehemaligen Machtbereich der Sowjet-union auf die Marktwirtschaft eingelas-sen hatten. In Estland wurde der in Ost-preußen geborene Wirtschaftswissen-schaftler auch dadurch geehrt, dass ihnein Maler zur zentralen Figur eines Revo-lutionspanoramas machte. Das Bild gibtes auch als Postkarte – eine wirtschaftshis-torische Rarität. Angefangen hatte dieKarriere Schmidts als erster Geschäftsfüh-rer des Wirtschaftsrats der CDU Anfangder sechziger Jahre. Im Berliner Wirt-schaftsministerium wurde 2007 eine Büs-te Ludwig Erhards aufgestellt. Leihgeberist Herbert Schmidt. An diesem Samstagfeiert er seinen 80. Geburtstag. kum.

AMSTERDAM, 22. April (Reuters). Esist eines der radikalsten Jobabbaupro-gramme in der Telekom-Industrie: Derniederländische KPN-Konzern streichtwegen schleppender Geschäfte und har-ter Konkurrenz bis zu ein Viertel derStellen auf seinem Heimatmarkt. Insge-samt seien das 4000 bis 5000 Arbeitsplät-ze, teilte die Muttergesellschaft des deut-schen Mobilfunkanbieters E-Plus mit.Gleichzeitig wird in diesem Jahr nurnoch mit einem Betriebsgewinn vor Zin-sen, Steuern und Abschreibungen (Ebit-da) von 5,3 statt zuvor 5,5 MilliardenEuro gerechnet.

Im ersten Quartal schrumpfte der Be-triebsgewinn im Vergleich zum Vorjahrum 4 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro:„Wir sehen einen negativen Trend inden Niederlanden“, sagte der KPN-Vor-standsvorsitzende Eelco Blok. Der alsharter Sanierer bekannte Blok lenkt dieGeschicke des Konzerns erst seit An-fang des Monats. Unternehmenskennerhatten schon erwartet, dass der Mana-ger kurz nach seinem Amtsantritt aufdie Kostenbremse treten würde. Neuig-keiten dazu wurden jedoch erst in dreiWochen erwartet, wenn Blok seine neueStrategie vorstellt.

Börsianer reagierten geschockt. DerKurs der KPN-Aktie sank an der Amster-damer Börse am Donnerstag um mehrals 8 Prozent. KPN kommt derzeit gleichvon mehreren Seiten unter Druck. Bran-chenfachleuten zufolge jagen die beidenKabelnetzbetreiber Ziggo und die Liber-ty-Global-Tochter UPC dem Telefonun-ternehmen mit aggressiven Preisen Kun-den ab. Auch im Mobilfunk ist der Wett-bewerb hart: Hier kämpft der ehemaligeStaatsmonopolist gegen die Deutsche Te-lekom und Vodafone. Und Blok machtenoch einen anderen Grund aus: Die Kun-den schrieben weniger SMS und bliebenmit ihren Freunden lieber über Face-book oder Twitter in Kontakt. Der SMS-Umsatz sei deshalb im ersten Quartal er-heblich gesunken.

Die Misere der Niederländer versetz-te die gesamte Branche in Alarmstim-mung. In ganz Europa fielen die Aktien-kurse der Telekom-Unternehmen. Auchbei KPN-Tochtergesellschaft E-Plus liefes im ersten Quartal nicht rund. Bei ei-nem Umsatzplus von 1 Prozent auf 736Millionen Euro ist der Betriebsgewinn(Ebitda) wegen Regulierungseingriffenum 6 Prozent auf 301 Millionen Euro ge-fallen.Vorbild Tony Ryan Foto dpa

Florian Weber Foto Julia Baier

Heuberg wieder inder Reisebranche

Der Handy-GeneralNokia-Chef Stephen Elop liebt die kämpferische Terminologie, um den Ernst der Lage zu illustrieren

Herbert B. Schmidt80 Jahre

KPN baut bis zu 5000 Stellen abAktienkurs der Muttergesellschaft von E-Plus sinkt stark

Nokia steigert den Umsatzund verliert MarktanteileKooperation mit Microsoft besiegelt

Declan Ryan kopiert die Idee seines Vaters

MENSCHEN & WIRTSCHAFT

Bis zur Einführung neuerHandys mit dem Windows-Betriebssystem steht Nokiaeine Durststrecke bevor.

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 17Unternehmen

sup. STUTTGART, 22. April. Nach einemWachstum um 38 Prozent im vergange-nen Jahr entwickelt sich der Autozuliefe-rer ZF Friedrichshafen AG in diesem Jahrkaum weniger dynamisch. Im ersten Quar-tal hat der Konzern den Umsatz im Ver-gleich zum Vorjahr um 31 Prozent gestei-gert, berichtete Vorstandschef Hans-Georg Härter auf der Bilanzpressekonfe-renz in Stuttgart. Geplant habe man einPlus von 10 Prozent und im Gesamtjahr ei-nen Umsatz von mehr als 14 MilliardenEuro. Diese Planung betrachtet Härterschon als überholt, der Umsatz werde„deutlich darüber liegen“. Allein im Märzhat der Spezialist für Antriebs- und Fahr-werktechnik Aufträge über 1,7 MilliardenEuro erhalten. Härter betonte, dass dieUmsatzplanungen durch fest vereinbarteProjekte untermauert seien. Daher sei erauch sicher, dass der Umsatz bis 2015 auf20 Milliarden Euro steigen werde.

Einer der wichtigsten Wachstumsmärk-te ist Nordamerika, wo ZF den Umsatz inden kommenden vier Jahren von derzeit1,6 auf 4 Milliarden Euro steigern will. Indem Markt, der jahrelang Verluste verur-sacht hat, profitiert ZF von jüngsten Erfol-gen des Autobauers Chrysler, ist aberauch in neuen Geschäftsfeldern aktiv undbaut beispielsweise eine Fabrik für Wind-kraftanlagen. In Sachanlagen wird ZF indiesem Jahr insgesamt eine MilliardeEuro investieren, mit einem Schwerpunkt

in Deutschland. Für Forschung und Ent-wicklung sind Ausgaben von 750 Millio-nen Euro vorgesehen.

Voraussetzung für das geplante Wachs-tum sei, dass möglichst schnell neue Mit-arbeiter eingestellt werden können, sagteHärter: „Wir suchen an jedem StandortMitarbeiter, und zwar sofort.“ Allein 300Ingenieure würden an deutschen Standor-ten gesucht. Insgesamt sollen bis Jahres-ende 5000 zusätzliche Arbeitsplätze ent-stehen, davon 2000 in Deutschland.

Ohne Risiko sei die Entwicklung nicht,räumte Härter ein. Belastend sei der star-ke Anstieg der Preise für Stahl, Alumini-um und Kautschuk. Die früher gewählteAbsicherung durch langfristige Lieferver-träge sei teilweise kaum noch möglich.

Gleichzeitig ist ZF immer wieder mitSchwächen in der Lieferkette konfron-tiert. Die Erdbeben in Japan könnten dieVersorgung mit Elektronikbauteilen ge-fährden. Auch die Finanzschwäche vonLieferanten ist ein Problem.

Um die Belieferung mit hochwertigenAlu-Gussteilen nicht abreißen zu lassen,ist ZF an der Übernahme des insolventenLieferanten Honsel interessiert. Gemein-sam mit dem mexikanischen Autozuliefe-rer Nemak hat ZF ein Gebot abgegebenund erwartet eine Entscheidung der Gläu-biger in den nächsten Tagen. „Das istpure, nackte Absicherung der Lieferkette.Wir gehorchen der Not“, sagte Härter zudiesem Engagement, das in der Gegendvon 100 Millionen Euro liegen dürfte.

Grundsätzlich wolle ZF mit Akquisitio-nen keinen Markt kaufen, sondern allen-falls technologische Ergänzungen schaf-fen, betonte Härter. Die notwendigen fi-nanziellen Mittel wären vorhanden. DieBruttoliquidität sei von 1,5 auf inzwi-schen mehr als 2 Milliarden Euro gestie-gen, während die Bankverbindlichkeitenvon gut 500 Millionen auf knapp 700 Mil-lionen Euro zugenommen hätten, berich-tete ZF-Finanzvorstand Konstantin Sau-er. Die Nettofinanzposition habe sich alsodeutlich verbessert. Noch hat ZF auch ei-nen Kredit über 250 Millionen Euro vonder staatlichen KfW-Bankengruppe, derzur Absicherung der Liquidität währendder Krise zu günstigen Zinsen gewährt

wurde. Man denke darüber nach, den Kre-dit vorzeitig zurückzuführen, nachdemdie Krise endgültig überwunden sei, er-klärte Sauer. Stärker als in der Vergangen-heit treffe man aber Vorsorge. „Wir habenden Schock noch in den Knochen“, sagteHärter und fügte hinzu: „Von der Politikwürde ich erwarten, dass man nicht nurdie Neuverschuldung senkt, sondern auchmal zur Rückzahlung von Schulden über-geht. Da fehlen mir Signale.“

Härter, der ZF seit 2007 führt, bleibtdem Unternehmen noch ein weiteresJahr erhalten. Der Aufsichtsrat habe denVertrag bis Ende 2012 verlängert, teilteder Konzern mit. Dabei bezieht Härterschon beinahe ein Jahr lang Rente: In we-nigen Tagen wird er 66 Jahre alt.

Bis zum Jubiläumsjahr 2015, wenn ZF100 Jahre alt wird, will ZF am Stammsitzin Friedrichshafen am Bodensee eineneue Unternehmenszentrale bauen. Mitdem 60 Millionen Euro teuren Bau in un-mittelbarer Nähe zum Stadtzentrum wol-le man die Verbundenheit mit Friedrichs-hafen demonstrieren. Eine gläserne Wis-senswerkstatt als Teil der neuen Zentralesoll öffentlich zugänglich gemacht wer-den. Die Stadt Friedrichshafen ist überdie Zeppelin-Stiftung Haupteigentümerder ZF AG, die sich durch das kräftigeWachstum der vergangenen Jahre zurNummer 8 in der Weltrangliste der größ-ten Autozulieferer vorgearbeitet hat.(Kommentar, Seite 20)

tp. ROM, 22. April. Früher als erwartetund mit einem finanziellen Aufwand vonnur 900 Millionen Euro übernimmt derTuriner Autokonzern Fiat SpA faktischdie Kontrolle des amerikanischen Auto-bauers Chrysler. Derzeit hält Fiat 30 Pro-zent an Chrysler, hat aber nun vereinbart,im Juni ein Aktienpaket von 16 Prozentder Chrysler-Anteile für 900 MillionenEuro zu erwerben. Für Ende 2011 wird zu-dem erwartet, dass Fiat vereinbarungsge-mäß ohne Bargeldzahlung eine weitereTranche von 5 Prozent der Chrysler-Ak-tien erhalten wird. Damit wäre Fiat dannzum Jahresende im Besitz von 51 Prozentder Chrysler-Anteile.

Fiat hatte im Juni 2009 ein Abkommenmit dem amerikanischen Schatzministeri-um und den Gewerkschaften geschlossen,in dem der italienische Konzern zunächstim Gegenzug für Technologie 20 Prozentder Chrysler-Aktien und die Geschäftsfüh-rungsbefugnis erhielt. Drei weitere Aktien-zuteilungen von jeweils 5 Prozent warenan die Erfüllung von Konditionen in derZusammenarbeit von Chrysler mit Fiat ge-bunden. Für den ersten Schritt stellte Fiatdie Technik und Baupläne für einen ver-brauchsarmen Kleinwagenmotor zur Ver-fügung, der laut Vertrag in den Vereinig-ten Staaten produziert werden musste.Dieser Schritt wurde im Januar 2011 abge-schlossen, als Fiat mit der Produktion ei-nes Kleinwagenmotors in Michigan be-gann, der in eine nordamerikanische Versi-on des Fiat 500 eingebaut wird.

Der zweite Schritt erforderte die Öff-nung des Fiat-Vertriebsnetzes in Südame-rika und Europa für Chrysler-Produkteder Marken Chrysler, Dodge und Jeep. Zu-dem musste mit den Produkten des Auto-bauers Chrysler außerhalb des bisherigen

Stammmarktes in Nordamerika ein Ver-kaufserlös von 1,5 Milliarden Dollar er-zielt werden. Dieses Ziel wurde ebenfallserreicht, weshalb Fiat erst vor wenigen Ta-gen die Erhöhung der Chrysler-Beteili-gung um 5 Prozent auf insgesamt 30 Pro-zent bekanntgegeben hat. Der dritteSchritt wird noch bis Jahresende auf sichwarten lassen: Fiat hat sich verpflichtet,ein kompaktes Auto mit einem Verbrauchvon umgerechnet 5,9 Liter je 100 Kilome-ter für Chrysler zu entwickeln. Dieses Mo-dell auf der Basis des Alfa Romeo Giuliet-ta soll Ende des Jahres fertig sein und aufder Automesse in Detroit im Januar 2012vorgestellt werden. Dann erhält Fiat zumdritten Mal ohne weitere Zuzahlung einPaket von 5 Prozent der Chrysler-Aktien.

Die Marktbeobachter erwarteten, dassFiat erst vom nächsten Jahr an darüber

nachdenken werde, wie und wann mandie Option auf den Kauf von weiteren 16Prozent von Chrysler ausüben werde. DerKaufpreis ist bereits im Voraus als ein Viel-faches des Betriebsergebnisses (Ebitda)von Chrysler festgelegt worden, weshalbim Fall von eventuell steigenden Gewin-nen von Chrysler ein frühes Kaufdatumgünstiger ist.

Als schwer zu überwindende Konditi-on war jedoch die Bedingung angesehenworden, dass Chrysler vor einem Aktien-kauf von Fiat die Staatskredite aus denVereinigten Staaten und Kanada von7,4 Milliarden Euro zurückzahlen müsse.Diese Hürde überwindet der Chef vonFiat und Chrysler, Sergio Marchionne,nun durch eine Umschuldung. Da Chrys-ler wieder operative Erträge vorweisenkann, will er mit Bankkrediten, Obligatio-

nen und anderen Finanzinstrumenten dieVerbindlichkeiten gegenüber den Staatenablösen. Damit kann Chrysler zudemZinskosten einsparen, denn die Staatskre-dite waren bisher weitaus teurer als dieMarktkonditionen.

Die Übernahme der Kontrolle vonChrysler durch Fiat ist in Italien auf ein ge-spaltenes Echo gestoßen. In der Wirt-schaft wird begrüßt, dass Fiat damit inMärkten wie Nordamerika wächst, wo seitJahren kein Auto des italienischen Kon-zerns mehr verkauft wird. Andererseits istnun der Weg zum Börsengang von Chrys-ler und einer Fusion mit Fiat SpA vorge-zeichnet. Die kritischen Geister in Italienbefürchten nun, dass damit auch der bishe-rige Stammsitz Turin an Bedeutung ver-liert und Detroit der Sitz eines vereintenKonzerns Chrysler-Fiat werden wird.

Kurs auf Amerika: Fiat will nicht nur in Europa präsent sein. Foto Picture Alliance/DPPI

tp. ROM, 22. April. Die seit Januar vomFiat-Konzern abgetrennten Sparten fürTraktoren und Lastwagen, nunmehr un-ter dem Namen Fiat Industrial, habenim ersten Quartal der Selbständigkeitdie hohen Erwartungen der Analystenverfehlt. Die Börse reagierte mit Kurs-verlusten, obwohl die Ergebnisse im Jah-resvergleich deutlich verbessert wurden:Der Umsatz wuchs um 19,3 Prozent auf5,3 Milliarden Euro, das Ergebnis der ge-wöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug277 Millionen Euro (Vorjahr: 122 Millio-nen Euro). Für das erste Quartal 2010 er-rechnete der Konzern mit dem gleichenKonsolidierungskreis einen Nettover-lust von 34 Millionen Euro, nun wurdeein Nettogewinn von 114 Millionen

Euro ausgewiesen. Die Traktorensparte,die weiterhin unter dem Kürzel CNH(Case New Holland) geführt wird, profi-tierte von einem Aufschwung in allenMärkten mit Ausnahme von Lateiname-rika. Sie steigerte den Umsatz um 17,2Prozent auf 3 Milliarden Euro und dasErgebnis der gewöhnlichen Geschäftstä-tigkeit um zwei Drittel auf 213 Millio-nen Euro. Die Lastwagensparte unterdem Namen Iveco verbuchte nach derKrise einen Aufschwung in Europa undLateinamerika, weshalb das Geschäfts-volumen um 25,3 Prozent auf 2,1 Milliar-den Euro wuchs. Während 2010 das Er-gebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit nur ausgeglichen war, ergab sich2011 ein Plus von 71 Millionen Euro.

cag. TOKIO, 22. April. Der japanischeLastwagenbauer Isuzu Motors undVolkswagen haben nach Informationender japanischen Wirtschaftszeitung„Nikkei“ Gespräche über eine enge Zu-sammenarbeit begonnen. Wie das Blattberichtete, wollen beide Unternehmenschon bald eine Vereinbarung über denBeginn von Verhandlungen unterzeich-nen, die bis zum Herbst zu einer Verein-barung über eine Kooperation führensoll. Auch eine gegenseitige Kapitalbe-teiligung werde angestrebt. Nach denPlänen sei vorgesehen, dass Isuzu Diesel-motoren an Volkswagen liefert, wäh-rend die Deutschen neue Techniken ein-bringen, hieß es. Für Volkswagen liegeder Vorteil der Zusammenarbeit darin,die Kosten zu senken und damit auf denumkämpften Märkten in den aufstreben-den Volkswirtschaften Asiens wettbe-werbsfähiger zu werden, berichtete dasBlatt. Isuzu ist gerade bei kleinen Last-wagen ein starkes Unternehmen. DieVolkswagengruppe verkaufte 2009113 000 mittelgroße und große Lkw, die-se Zahl würde sich auf 145 000 steigern,wenn Isuzu mit ins Boot käme.

St. DÜSSELDORF, 22. April. Am 1. Junisoll bei der Kokerei Prosper in Bottropder mit langer Hand vorbereitete Eigen-tümerwechsel vollzogen werden. Dasdeutsche SteinkohlenunternehmenRAG hat mit Arcelor-Mittal Bremenjetzt die Kaufverträge unterzeichnet.Über den Kaufpreis haben beide SeitenStillschweigen vereinbart. Die luxembur-gische Arcelor-Vorgängergesellschaft Ar-bed gehörte seit der RAG-Gründung zuderen Gesellschaftern, hat aber im Jahr2007 bei der Neuaufstellung des Stein-kohlenkonzerns unter dem Dach derRAG-Stiftung wie Thyssen-Krupp unddie beiden Energiekonzerne RWE undEon seine RAG-Aktien zu einem symbo-lischen Preis verkauft. Damals hatteThyssen-Krupp als weitaus größererKunde von Prosper kein Interesse an derKokerei gezeigt. So konnte sich Welt-stahlmarktführer Arcelor-Mittal das Vor-kaufsrecht sichern. Die nach der Zerstö-rung im Krieg 1946 wieder aufgebauteund später erweiterte Kokerei produ-ziert 2 Millionen Tonnen Koks im Jahrund bietet 490 Arbeitsplätze.

cag. TOKIO, 22. April. Der japanischeAutomobilkonzern Toyota hat längermit den Folgen des Erdbebens vom 11.März zu kämpfen als erwartet. Es werdeerst im November oder Dezember zu ei-ner Normalisierung der Produktion kom-men, sagte Toyota-Präsident Akio Toyo-da am Freitag auf einer kurzfristig einbe-rufenen Pressekonferenz in Tokio. Erstin dieser Woche war die Fertigung an al-len Standorten in Japan wieder angelau-fen, vorerst allerdings nur mit halberAuslastung. Es fehlten immer noch Tei-le von Zulieferern, und auch Problemebei der Stromversorgung machten demUnternehmen zu schaffen, hieß es. Toyo-tas eigene Komponentenwerke fielenebenfalls zwischenzeitlich aus. Deshalbist auch in den ausländischen Fertigungs-stätten Toyotas die Produktion einge-schränkt worden.

Die Produktion in Japan soll nach An-gaben des Unternehmens im Juli in Ja-pan und von August an in den anderenStandorten Schritt für Schritt wiederhochgefahren und in allen Standortenbis November oder Dezember normali-siert werden. „Bei allen Kunden, diesich zum Kauf eines unserer Wagen ent-schlossen haben, entschuldige ich michaufrichtig für die enormen Lieferverzö-

gerungen“, sagte Toyoda. Er selbst habedie Katastrophengebiete mehrfach be-sucht. „Ich sah die Bemühungen derMenschen, und ich gewann volles Ver-trauen, dass ihre harte Arbeit eineschnellere Erholung der Produktion er-möglichen würde“, sagte er.

Zu schaffen macht dem weltgrößtenAutobauer auch die Furcht vieler auslän-discher Kunden vor atomarer Verstrah-lung. Zwar gibt es außerhalb der Sperr-

zone um den Reaktor in Japan keine dra-matisch erhöhten Werte. Toyota-Vize-präsident Shinichi Sasaki berichteteaber von Sorgen ausländischer Kunden,ihr Toyota könnte verstrahlt sein.

Einen weiteren Rückruf musste Toyo-ta in Amerika starten: Airbags in308 000 Geländewagen machten Proble-me. Betroffen seien die Geländewagen-Modelle RAV4 und Highlander aus denJahren 2007 und 2008.

ZF Friedrichshafen AG in Zahlen

in Millionen Euro 2009 2010

Verän-derung

in Proz.

Umsatz 9 371 12 907 +38

davon Deutschland 3 452 4 365 +26

Ebitda 300 1 296 +332

Ebit -353 675

Ergebnis nach Steuern -421 443

Free Cash Flow -178 -174

Investitionen 516 582 +13

Forschung u. Entwicklung 663 646 –

Mitarbeiter (31.12.) 60 945 64 600 +6

Quelle: Unternehmen

Fiat übernimmt die Kontrolle über Chrysler

Fiat Industrial startet schwachTraktoren und Lastwagen verfehlen die Erwartungen

Isuzu und Volkswagendenken an Partnerschaft

Arcelor-Mittal kauftdeutsche Kokerei

Toyota kann Produktion erst zumJahresende wieder normalisierenErdbebenfolgen belasten Autobauer länger als erwartet

ZF Friedrichshafen sucht 5000 neue MitarbeiterAutozulieferer wächst kräftig / Vorstandschef Holger Härter verlängert / Neue Zentrale in Friedrichshafen geplant

Der italienische Autokonzernkauft für 900 Millionen Euroweitere Anteile an Chrysler.Nun fürchten die Ersten schonum den Firmensitz Turin.

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Auf der Internetseite der Stadt Pforzheim erhalten Sie unter www.pforzheim.de/Aus-schreibungen die Verbindung zu „Ausschreibungen nach VOB/VOL/VOF“. Unter„Sonstige Ausschreibungen“ können durch Auswählen der genannten Ausschrei-bung die vollständigen Teilnahmebedingungen eingesehen werden.

Die Teilnahmeanträge sind an die Stadt Pforzheim, Personal- und Organisationsamt,Zentrale Vergabestelle/Zentraleinkauf, Marktplatz 1, 75175 Pforzheim, zu richten.

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SEITE 18 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGUnternehmen

FRANKFURT, 22. April

Wenn in Berlin über die Energie-wende debattiert wird, ist UlrichSchröder, der Vorstandsvorsit-

zende der staatlichen KfW-Bankengrup-pe, weit mehr als nur ein interessierter Zu-hörer. Insgesamt 25,3 Milliarden Euround damit knapp ein Drittel ihres gesam-ten Fördervolumens von 81,4 MilliardenEuro hat die KfW im vergangenen Jahrfür Kredite zur Förderung der erneuerba-reren Energien oder des Klimaschutzesaufgewendet. Und der Umbau der deut-schen Energieversorgung wird wohl auchfür die KfW Folgen haben. „Unsere Pla-nung für das Jahr 2011 stand unter demEindruck, die Konjunkturkrise ist vorbei.Daher war sie ausgelegt auf eine Reduzie-rung des Volumens für neue Kreditzusa-gen“, erläutert Schröder im Gespräch mitdieser Zeitung.

Doch nach Fukushima müsse auch dieKfW die Mittelverwendung und das ge-plante Fördervolumen überdenken. „Wirwerden jetzt dem Thema Nachhaltigkeitund Energiewende eine noch höhere Prio-rität einräumen und Programme in die-sen Bereichen nach vorne schieben“, sagtSchröder. Einen direkten Tausch – mehrFörderkredite zum Beispiel für Solaranla-gen und dafür weniger Mittel für gewerbli-che Kredite – werde es nicht geben, versi-chert er. „Aber in allen Feldern, in denenwir tätig sind, stehen die Rahmenbedin-gungen auf Wachstum; in der Kommunal-finanzierung, in der Exportfinanzierung,im Mittelstand, und beim energieeffizien-ten Bauen. Daher müssen wir das Wachs-tum mit Fokus Nachhaltigkeit neu gewich-ten und auch kontrollieren“, betont derKfW-Chef.

Abhängig sind solche Entscheidungenimmer auch von den Vorgaben, welchedie Politik ihrer Förderbank macht. DieKfW könne jedoch nicht einfach als Er-satzfinanzierer für den Bund einspringen,warnt Schröder. So wird in Berlin zumBeispiel diskutiert, ob die Zinsverbilli-gungsmittel für das Gebäudesanierungs-programm von zuvor einer Milliarde Euroschrittweise auf 2 Milliarden Euro aufge-stockt werden sollen – wobei das Geld bis-lang aus Haushaltsmitteln stammte. Einsolches Programm sei im Grundsatz dierichtige Maßnahme, „weil sie anders alsdie Planung und der Bau etwa von Wind-kraftanlagen sofort greift und der Energie-verbrauch unmittelbar reduziert wird“, er-läutert Schröder. „Dieses Zinsverbilli-gungsvolumen kann die KfW unter kei-nen Umständen kompensieren. Zudembringt die KfW wie bei anderen Produk-ten ihre Refinanzierungsvorteil ein“, fügter hinzu. So richtig werde sich die geplan-te Energiewende ohnehin erst in den kom-menden Jahren auswirken, wenn die der-zeit diskutierten Ziele der Bundesregie-rung in der Umsetzung seien. Daher wer-de das Fördervolumen in diesem Jahr„vielleicht zwar unter dem des Vorjahres,aber über der Planung liegen. Einen mög-licherweise großen Schub aufgrund derEnergiewende erwarten wir nicht vor2012“, sagt er.

Von den Neuplanungen der KfW könn-ten auch die Kommunen betroffen sein.Im vergangenen Jahr hatte die KfW schoneinen Marktanteil von 20 Prozent bei al-len Kommunalkrediten mit einer Laufzeitvon mehr als einem Jahr – auch, weil sichLandes- oder Pfandbriefbanken zuneh-mend zögerlich zeigen, den klammen Ge-meinden weiteres Geld zu leihen. Auchdie KfW will ihr Kommunalkreditpro-gramm überarbeiten, ungebundene Kredi-te werden seit Ende 2010 nicht mehr ange-boten, dafür will die Bank Maßnahmenzur Energieeffizienz stärker forcieren.Ein „Gemeinderating“, welches dazu füh-ren würde, dass die KfW nur noch anKommunen mit guter Kassenlage Krediteausgibt, werde es nicht geben, versprichtSchröder. „Aber wir können auch nichtder ,lender of last resort‘ sein; also quasiderjenige, der die Kommunalfinanzie-rung in großen Teilen alleine stemmt.Das kann die KfW nicht leisten“, warnter. Im Verwaltungsrat der KfW hatte sichüber die Kreditvergabe an Kommunenjüngst eine lebhafte Diskussion entzün-det; nun will die Bank ihr neues Steue-rungskonzept bis zur nächsten Sitzungdes Gremiums Ende Juni fertig haben.„Ich bin sicher, dass wir ein für alle Seitensinnvolles Ergebnis finden werden“, sagtSchröder selbstbewusst.

Nicht ausgeweitet werden soll die vorge-sehene Summe von rund 75 MilliardenEuro (Vorjahr: 76,4 Milliarden Euro), mitder sich die KfW in diesem Jahr am Kapi-talmarkt refinanzieren will. Es gebe zwarkeine in Stein gemeißelte Obergrenze,wie viele Mittel die staatliche Förderbankmit ihrer Bonitätsbestnote (AAA) einsam-meln könnte. „Aber wir dürfen unserensehr guten Ruf am Kapitalmarkt unter garkeinen Umständen durch zu hohe Refi-nanzierungswünsche, ausgelöst durch zustarkes Bilanzwachstum, aufs Spiel set-zen. Das wäre töricht“, betont Schröder.

Auch will der KfW-Chef vermeiden, dassnun der Eindruck entsteht, die Bank könn-te alle politischen Wünsche erfüllen, nurweil sie die Lasten aus der Rettung derIKB-Bank endgültig abgeschüttelt und imvergangenen Jahr sogar einen Rekordge-

winn von gut 2,6 Milliarden Euro erwirt-schaftet hat. Dieses Ergebnis aus 2010 las-se sich schon deshalb nicht wiederholen,weil es stark durch Einmaleffekte – insbe-sondere die Auflösung von Risikoposten– geprägt war, betont Schröder.

Dass die KfW in ihrem Kapitalstock in-zwischen wieder einen Risikopuffer vonfast 7 Milliarden Euro aufgebaut hat undeine vergleichsweise hohe Kernkapital-quote von 12,4 Prozent aufweist, hält erfür angemessen. „Wir hatten schon vorden Belastungen durch die Rettung derIKB immer einen Puffer von 5 bis 6 Milliar-den Euro, und es wäre extrem unklug, sichmit einem geringeren Betrag zufriedenzu-geben“, erläutert Schröder. Die Bank seijetzt gut aufgestellt, um die neuen Regulie-rungsanforderungen an die Banken (BaselIII) zu erfüllen. „Aber noch ist Basel IIInicht fertig definiert, zum Beispiel in derBehandlung von Derivaten oder auch derKapitalunterlegung von Konzentrationsri-siken. Das ist für uns ein wichtiges Thema,da könnten weitere Eigenkapitalanforde-rungen auf die KfW zukommen“, vertei-digt Schröder seinen Kurs.

Sein Haus ist, gemessen an der Bilanz-summe, inzwischen zur drittgrößtenBank Deutschlands geworden, und dasnimmt der KfW-Chef durchaus mit Stolzzur Kenntnis. Dass die Förderbank anden Kapitalmärkten deutlich weniger Zin-sen als die Geschäftsbanken zahlen muss,um sich zu refinanzieren, sieht er dage-gen eher mit Sorge. Früher lag der Zins,den die KfW für ihre Anleihen bietenmusste, knapp unter demjenigen der Ge-schäftsbanken, heute ist der Abstand deut-lich gewachsen – manchmal bis auf fast ei-nen Prozentpunkt. Grund sei, dass die In-vestoren rund um den Globus in das ge-samte Bankensystem noch immer nichtdas nötige Vertrauen gefasst hätten. „Dasist ein Zustand, der auf Dauer nicht beru-higen kann“, warnt Schröder.

Dies gelte umso mehr, als viele Ge-schäftsbanken derzeit im mittel- bis lang-fristigen Bereich nur sehr schwierig eineunbesicherte Finanzierung bekämen undsich das Geld daher über die Programmre-finanzierung vermehrt von der KfW lie-hen. „Es kann aber nicht Aufgabe einerstaatlichen Förderbank sein, diese Aufga-be dauerhaft zu übernehmen“, sagt er.Umso wichtiger sei es, dass Basel IIIglaubhaft genug ausfalle, damit das Ver-trauen der Investoren in die künftige Sta-bilität der Banken wieder zurückkehre.Unter diesem Blickwinkel seien auch dieumstrittenen Stresstests für die Bankeneine sinnvolle Herangehensweise, erläu-tert Schröder.

Neben all den politisch brisantenSchauplätzen, auf denen die KfW sich na-turgemäß tummelt, richtet Schröder seinAugenmerk verstärkt auch auf den Nor-malbürger und dessen Zugang zur Förder-bank. Zwar wird die KfW auch künftignicht direkt Baukredite an Privatperso-nen vergeben, sondern immer nur überdie jeweilige Hausbank in Ergänzung zuderen Angebot. Aber in absehbarer Zeitsollen die Kunden auf der Internetseiteder KfW einsehen können, in welchemStatus ihr Antrag in der Bearbeitung beider Förderbank gerade ist und wann dasGeld auf ihrem Konto landet, kündigtSchröder an. Und die Kunden sollen aufder Homepage auch direkt ausrechnenkönnen, was ein KfW-Kredit kostet undwas er bringt – und damit zu ihrem Bank-berater gehen. Dass die staatliche Förder-bank auf diese Weise mehr Druck auf dieGeschäftsbanken ausübt, die Angeboteder KfW weiterzureichen, weiß Schröder.„Es wird mehr Transparenz im Markt ge-ben“, sagt er und fügt hinzu: „Mein Leit-bild ist der informierte Verbraucher.“Das Gespräch führten Holger Paul und

Michael Psotta.

Der Amtsantritt von UlrichSchröder an der Spitze derstaatlichen Förderbank KfWim September 2008 wareine heikle Mission für denim Jahr 1952 geborenen Nie-dersachsen. Seine Vorgänge-rin Ingrid Matthäus-Maierwar nach den Querelen umdie schwer angeschlageneIKB-Bank, an der die KfW38 Prozent hielt, entnervtzurückgetreten. Kaum anBord, musste Schröder einweiteres Debakel für dieStaatsbank ausbaden – eineÜberweisung von 350 Millio-nen Euro an die kurz zuvorinsolvent gegangene ameri-kanische Investmentbank

Lehman Brothers. Als Kon-sequenz baute der neueKfW-Chef den Vorstand umund führte ein deutlich ver-bessertes Risikokontrollsys-tem ein, das heute sogar „ei-nen Schnaps besser“ sei alsdie Systeme von Geschäfts-banken vergleichbarer Grö-ße, wie Schröder versichert.Der promovierte Jurist be-gann seine Karriere 1983 inder West LB, wo er es biszum Vorstandsmitgliedbrachte, bevor er 2006 andie Spitze der NRW-Bankrückte. Die ungleich größereKfW soll unter seiner Ägidenoch deutlich kundenfreund-licher werden, verspricht er.

Die Geschichte der KfW istauch die Entwicklungsge-schichte der Bundesrepubliknach 1948. Als Bank fürden Wiederaufbau gestartet,übernahm die staatliche In-stitution im Lauf der Jahreimmer mehr Aufgaben, vonder Entwicklungshilfe überdie Gründerförderung bishin zum Aktienverwalterder Regierung (Telekomund Post). Im vergangenenJahr erreichten die Neuzusa-gen für Förderkredite denHöchstwert von 81,4 Milliar-den Euro. Eigentlich wolltedie KfW nun einen Gangherunterschalten, aberschon jetzt zeichnet sich ab,

dass die Energiewende derBank eher noch mehr Aufga-ben bringen wird.

Morgan Stanley enttäuschtDie amerikanische Bank Morgan Stan-ley hat für das erste Quartal einen ge-genüber dem Vorjahr um 45 Prozentauf 968 Millionen Dollar gefallenenNettogewinn ausgewiesen. Das Ergeb-nis wurde zum Teil von hohen Verlus-ten im Rentenhandel bei einem Ge-meinschaftsunternehmen mit der gro-ßen japanischen Bank Mitsubishi UFJbelastet. Die Japaner werden zudemVorzugsaktien von Morgan Stanley imWert von 7,8 Milliarden Dollar inStammaktien umwandeln. Die Beteili-gung von Mitsubishi UFJ stammt ausdem Jahr 2008, als Morgan Stanley an-gesichts der Turbulenzen an den Fi-nanzmärkten eine Finanzspritze benö-tigte. Mitsubishi wird nach Vollzug derTransaktion 22,4 Prozent an MorganStanley halten. nks.

Kein Verkauf von Jack WolfskinDer Verkauf des Bekleidungsherstel-lers Jack Wolfskin liegt auf Eis. Die Fi-nanzinvestoren Quadriga und BarclaysPrivate Equity als Eigentümer deswachstumsstarken Unternehmens ausIdstein stoppten den Verkaufsprozessund wollen nun warten, bis Jack Wolf-skin noch mehr wert wird, und dann ei-nen neuen Anlauf nehmen. Dem Ver-nehmen nach hatten sie mehr als 800Millionen Euro gefordert und warenmit den eingegangenen Angebotennicht zufrieden. Umsatz und Gewinnder Marke mit der markanten Tatze alsLogo wüchsen noch schneller als ge-dacht, begründeten Barclays und Qua-driga die Kehrtwende. Reuters

AMD bleibt weit hinter IntelDer amerikanische Mikroprozessoren-hersteller Advanced Micro Devices(AMD) Inc. ist mit seinem Wachstumim abgelaufenen Quartal weit hinterseinem Rivalen Intel zurückgeblieben.AMD musste sich in den vergangenendrei Monaten mit einem Umsatzplusvon 2 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollarbegnügen. Das lag zwar im Rahmender Erwartungen, allerdings hatte In-tel zuvor einen Umsatzsprung um 25Prozent gemeldet. AMD stellte auchkeine schnelle Belebung in Aussichtund sagte für das zweite Quartal einenUmsatz auf Höhe oder etwas unterhalbdes Wertes der Vorperiode voraus. Daswürde gegenüber dem Vorjahreswertvon 1,7 Milliarden Dollar einen Um-satzrückgang bedeuten. Der Nettoge-winn von AMD erhöhte sich aufgrundvon Sondererträgen von 257 Millionenauf 510 Millionen Dollar, der operativeGewinn war rückläufig. lid.

J.P. Morgan zahlt für LehmanDie amerikanische Bank J.P. MorganChase & Co. hat sich mit dem Treuhän-der der 2008 kollabierten Investment-bank Lehman Brothers auf eine Ent-schädigung von 861 Millionen Dollarin Wertpapieren und bar geeinigt. Leh-man-Treuhänder James Giddens be-zeichnet den Vergleich als Meilensteinbeim Versuch, Geld für die ehemaligenKunden der Investmentbank einzutrei-ben. J.P. Morgan war einer der engstenGeschäftspartner von Lehman gewe-sen und wickelte täglich Transaktio-nen in Milliardenhöhe für das einstviertgrößte New Yorker Wertpapier-haus ab. J.P. Morgan teilte mit, dasssich der Vergleich nicht auf das Ge-schäftsergebnis auswirken werde, weilwegen der juristischen Auseinanderset-zungen bereits Rückstellungen gebil-det worden waren. nks

Bonuspunkte belasten AmexDem Kreditkartenanbieter AmericanExpress (Amex) laufen die Kosten ausdem Ruder. Die Kunden lösten immermehr Bonuspunkte ein, die sie für ihreEinkäufe mit der American-Express-Karte bekommen und die sie in kosten-lose Flug-Höherstufungen oder Hotel-besuche tauschen können, räumte Fi-nanzchef Dan Henry ein. Die Bonus-programme ließen die Kosten im ers-ten Quartal um 19 Prozent auf 5,2 Milli-arden Dollar schnellen, während dieEinnahmen nur um 7 Prozent auf 7,03Milliarden Dollar kletterten. Amex ver-diente zwischen Januar und März 1,18Milliarden Dollar, ein Drittel mehr alsein Jahr zuvor. Reuters

Kno. FRANKFURT, 22. April. In denStreitigkeiten zwischen Gabriele Krö-ner, einem ehemaligen Vorstandsmit-glied der Else Kröner-Fresenius-Stif-tung, und der Stiftung ist eine grund-sätzliche Entscheidung gefallen. Wie esin einer Mitteilung der Stiftung heißt,hat das Regierungspräsidium Darmstdtals zuständige Aufsichtsbehörde dasVerlangen der Anwälte Kröners auf Er-lass stiftungsaufsichtlicher Maßnah-men in allen Punkten zurückgewiesen.Der Stiftung und ihren Organen sei dieRechtmäßigkeit ihres Handelns be-scheinigt worden. So hat das Regie-rungspräsidium unter anderem den Vor-wurf der Ämterhäufung und des Macht-missbrauchs zurückgewiesen. Die Per-sonalunion von Dieter Schenk als Testa-mentsvollstrecker, Verwaltungsrat inder Stiftung und Aufsichtsratsmitgliedim Dax-Unternehmen Fresenius ent-spreche dem Stifterwillen. Die Stiftungist mit 28,85 Prozent am Kapital derFresenius SE & Co. KGaA beteiligt.

Zur Person

St. DÜSSELDORF, 22. April. Die im Jahr2009 von der Deutsche Annington Immo-bilien-Gruppe gestartete Neuorganisati-on trägt erste Früchte. Im vergangenenJahr hat der Konzern im Ergebnis vor Zin-sen, Steuern und sämtlichen Abschreibun-gen (Ebitda) erstmals die Schwelle von500 Millionen Euro überschritten. DerAnstieg um 4,7 Prozent auf knapp 502 Mil-lionen Euro wird zwar allein vom Roher-gebnis des erhöhten Immobilienverkaufsgespeist. Dieser Wert wurde auf 71,4 (Vor-jahr: 46,8) Millionen Euro verbessert,während die Immobilienbewirtschaftungein leicht auf 589,5 Millionen Euro verrin-gertes Rohergebnis abwarf. AberWijnand Donkers, der Vorsitzende derGeschäftsführung, spricht von einer deut-lich gesteigerten Produktivität, die es er-möglicht habe, den Jahresgewinn um fast51 Millionen Euro auf knapp 192 Millio-nen zu erhöhen. „Eigentlich sind wir so-gar um 100 Millionen Euro besser gewor-den. Aber durch Umschuldungen hat esbei den Zinskosten einen Anstieg um 50Millionen Euro gegeben“, berichtete Don-kers vor der Presse in Düsseldorf.

Die Neuorganisation des Immobilien-konzerns zielt vor allem auf die Optimie-rung der Arbeitsabläufe. Prozesse wurdenstandardisiert, Routineänderungen imVertrag – ein anderer Name nach derHochzeit, eine neue Bankverbindung –kann der Kunde nun selbst im Internetvornehmen. Durch eine stärkere Vernet-zung können nicht nur die Arbeiten überden Tag verstetigt, sondern auch inner-halb der Standorte mit unterschiedlicherBelastung verteilt werden. „Durch solcheNeuerungen haben wir im Außendienstdie Pünktlichkeit unserer Mitarbeiter er-höhen und deren Wege verkürzen kön-

nen“, erläuterte Donkers, der 2007 nacheiner mehr als zwanzigjährigen Karriereim BP-Konzern zur Deutschen Anning-ton gewechselt war. Bei mehr als 15 000Menschen, die sich jede Woche für eineWohnung interessieren, habe man dieVermietungsquote signifikant erhöhenkönnen. Pro Woche seien durchschnitt-lich 435 Verträge abgeschlossen worden.

Die Neuaufstellung dient neben derMargenerhöhung auch der Steigerung derKundenzufriedenheit. Und dies wieder-um kommt nach Ansicht des Niederlän-

ders der Auslastung zugute. So habe derKonzern im Jahr 2010 die Leerstandsquo-te von 5,9 Prozent auf 5,1 Prozent gedros-selt. Dabei hat die Zahl neuer Mieter zuge-nommen und die der Kündigungen starkabgenommen.

Die im Jahr 2001 nach dem Kauf von65 000 Eisenbahnerwohnungen gegrün-dete Deutsche Annington ist ein Unter-nehmen der britischen Private-Equity-Ge-sellschaft Terra Firma und gehört seitdem Kauf der Eon-WohnungsgesellschaftViterra im Jahr 2005 zu den größten Woh-

nungsunternehmen in Deutschland. DieGruppe bewirtschaftete mit 1101 Beschäf-tigten im vergangenen Jahr insgesamt216 000 Wohnungen, davon fast 26 000für andere Eigentümer. Nun will sie dieAbläufe in den Arbeiten verbessern, fürdie Außenstehende eingesetzt werden.Die Datei zählt fast 1900 Adressen, unteranderen Handwerker, Reinigungsbetrie-be und Gärtner. Gegenwärtig wird derEinsatz eigener Hausmeister geprüft.

Seit dem Kauf von 4500 WohnungenEnde 2009 in Berlin hat das Unterneh-men keine größere Investition mehr vor-genommen. Die Zahl der Wohnungsver-käufe ist auf 2584 Einheiten gewachsen.Dabei wurden 2164 Wohnungen von Mie-tern erworben. Nach ersten Zinserhöhun-gen und bei zunehmender Sorge vor einerInflation nehme das Interesse an Wohnei-gentum sichtbar zu, erklärte der Konzern-chef. „Wir gucken uns alles an, was ange-boten wird. Aber wir haben keinen Inves-titionsdruck“, sagte Donkers. Seine Aus-sage gelte auch für die Immobiliengesell-schaft der Landesbank Baden-Württem-berg, deren 24 000 Wohnungen verkauftwerden sollen.

Die gerade erfolgte Umschuldung dersogenannten Hallam-Finanzierung, einerVerbriefung der Frankfurter Siedlungs-bank, war für Donkers ein Test. Dabeiwurde die erst im Oktober fällige Verbrie-fung im Volumen von 180 Millionen Euromit der Corealcreditbank vorzeitig refi-nanziert. „Das zeigt, dass wir am Finanz-markt als verlässlicher Partner wahrge-nommen werden“, sagte der Konzern-chef. Bis 2013 sind erheblich größere Ak-quisitionsfinanzierungen umzuschulden,und zwar 4,6 Milliarden Euro. Vorher wer-de sich Terra Firma kaum mit einem Ver-kauf oder einem Börsengang befassen.

„Der Schub durch die Energiewende kommt erst 2012“

Zum Unternehmen

Kurze Meldungen

gho. MOSKAU, 22. April. Die zweigrößten Erdölproduzenten Russlands,der Staatskonzern Rosneft und die pri-vate Gesellschaft Lukoil, haben einelangfristige Kooperation angekündigt.Lukoil soll bei Projekten von Rosneftauf dem arktischen Festlandsockel undim Autonomen Kreis der Nenzen imNordosten des europäischen Teils Russ-lands mitarbeiten. Dabei ist die gemein-same Exploration und Produktion vor-gesehen. Zudem wollen die Unterneh-men in der Vermarktung von Erdgasund von Erdölprodukten zusammenar-beiten. Bis zum 1. August sollen konkre-te Projekte vorgeschlagen werden.

Damit öffnet Rosneft seine Off-shore-Lizenzen einem heimischen Mit-bewerber. Zuvor hatte der staatlichkontrollierte Konzern um ausländi-sche Konzerne wie Chevron, ExxonMobil und BP geworben. Die Zusam-menarbeit mit BP in der arktischen Ka-rasee steht aber unter einem schlech-ten Stern. Die bisherigen russischenPartner von BP sehen in einer strategi-schen Zusammenarbeit zwischen BPund Rosneft eine Bedrohung des Ge-meinschaftsunternehmens TNK-BP,Russlands drittgrößtem Erdölprodu-zenten. Die Ankündigung einer Zusam-menarbeit mit Lukoil ist auch einSchuss vor den Bug von TNK-BP durchRosneft. TNK-BP hatte gefordert, an-stelle von BP Partner im arktischenProjekt zu werden. Für Lukoil bedeutetdie Kooperation die Möglichkeit, wie-der im Inland zu wachsen. Gegenwär-tig können de facto nur Rosneft undder Erdgaskonzern Gasprom neue Li-zenzen für Felder auf dem Festlandso-ckel erhalten. Lukoil hat schon Off-shore-Erfahrung und fördert Erdöl inder Ostsee und im Kaspischen Meer.

Deutsche Annigton feilt an der ProduktivitätWohnungskonzern erhöht die Vermietungsquote / Leerstandsquote sinkt

Käufer gesucht: Die Deutsche Annington bewirtschaftet 216 000 Wohnungen. Foto Imago

Niederlage fürKröner gegenFresenius-Stiftung

Das F.A.Z.-Gespräch: Ulrich Schröder, der Vorstandsvorsitzende der KfW-Bankengruppe

Ulrich Schröder Foto Goetz Schleser/VISUM

Rosneft kooperiertmit Lukoil

Die staatliche Förderbank kommt regelmäßig insSpiel, wenn die Politik sich neue Projekte ausdenkt.Der Vorstandschef verteidigt den Kapitalpuffer derKfW gegen ausufernde Wünsche. Das Volumen derFörderung könnte aber bald wieder steigen.

Fördervolumen der KfW

in Milliarden Euro 2010

Mittelstand 28,5

Wohnen 18,0

Infrastruktur 15,8

Export- undProjektfinanzierung 9,3

Entwicklungs- undTransformationsländer 5,7

Bildung 2,1

Sonstige 2,3

Summe: 81,4 Mrd. €

Quelle: KfW F.A.Z.-Grafik fbr.

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 19Unternehmen

Zu „Die fetten Jahre sind nicht vorbei“(F.A.Z. vom 19. April): In seinem Artikelüber die Neuordnung der Rundfunkge-bühr und der GEZ wartet Michael Han-feld mit einem beeindruckenden Arsenalan Daten und Zahlen auf.

Die großangelegte Recherche dientaber offenbar vor allem dazu, den Bodender Tatsachen gleich wieder zu verlassenund sich zu einer gewagten Prognose hin-reißen zu lassen: „Bemerkenswerterwei-se weiß niemand mit Sicherheit vorherzu-sagen, wozu die Gebührenreform wirk-lich führt. Unsere Wette: zu mehr Gebüh-ren und zu einer dauerhaft fetterenGEZ.“ Eine Wette zur GEZ, die ich gerne

an, denn auch wenn die einzelnen Ergeb-nisse der Gebührenreform noch nicht imDetail absehbar sind, so lässt sich einesmit Sicherheit sagen: Nach der Umstel-lung wird der Aufwand der GEZ deutlichunter dem heutigen liegen.

Nach den jetzigen Planungen werdenwir ab 2015 die zusätzlichen Kapazitätengänzlich abbauen sowie vorhandene Stel-len innerhalb der GEZ und bei den Rund-funkanstalten reduzieren. Auch bei den so-genannten Gebührenbeauftragten wird esschon von 2013 an einen Abbau geben.HANS W. FÄRBER,GEZ-VERWALTUNGSRATSVORSITZENDER UNDVERWALTUNGSDIREKTOR DES WDR, KÖLN

Zu „Fremde Federn“ von Joachim Kardi-nal Meisner „Nur eine ganz kleine Ände-rung“ (F.A.Z. vom 15. April): Zu Kardi-nal Meisners rigoroser Ablehnung derPräimplantationsdiagnostik kann mannatürlich eine entgegengesetzte Meinungvertreten, nämlich vom Interesse des Kin-des- und Elternwohls ausgehend, wie siein dieser Zeitung auch vielfach darge-stellt worden ist. Was jedoch wirklich er-schreckt und schockiert, ist die Ignoranzdes doch gebildeten Klerikers gegenüberdem antiken Geist. Kardinal Meisnerwagt tatsächlich zu behaupten: „DasChristentum hat bekanntlich das Mitleiderfunden. Die Heiden hatten für dieSchwachen nur Verachtung und Gleich-gültigkeit übrig.“ Welch eine Diskriminie-rung der antiken Philosophie von Sokra-tes bis zur Stoa spricht aus diesen Zeilen!

Der Philosophiehistoriker FriedrichJodl kommt in seiner „Geschichte derEthik als philosophische Wissenschaft“zu dem Schluss: „Diesen Tatsachen ent-sprechend, müssen die auch oft gehörten

Behauptungen modifiziert werden, dieklassische Kultur habe keinerlei Liebestä-tigkeit und ebenso wenig den Begriff derHumanität gekannt. In Wirklichkeit hatdas Christentum nur eine im römischenKaiserreich bereits vorhandene Tendenzin seine Kreise aufgenommen und mitgroßer Energie weitergebildet.“

Mit Blick auf Seneca und die römischeStoa urteilt Jodl überzeugend: „Wir se-hen Männer, welche eine Ethik des allge-meinen Wohlwollens begründeten, wel-che, ganz unabhängig vom Christentum,vor und neben ihm erwachsend, ihm dieBahn geebnet und mindestens ebensoviel wie diese Religion dazu beigetragenhat, die Idee der Menschenliebe und derMenschenrechte verständlich und teuerzu machen.“

Kardinal Meisner sei die Lektüre von Se-necas Schrift „De beneficiis“ („Über dieWohltaten“) empfohlen. Das ist Mitleidund Solidarität mit den Schwachen pur.DR. MARIA THERESIA JUNG, KONSTANZ

Zu „Anreize gegen Ärztemangel“ und„Bis der Arzt kommt“ (F.A.Z. vom 9.April): Es wird leider nicht öffentlichkommuniziert, dass die Ärztebedarfszah-len keineswegs wissenschaftlich fundier-te Größen sind. Vielleicht weil man esfür die Bürger für „zu kompliziert“ hältoder weil es die Abwanderung aus ländli-chen Regionen noch verstärken könnte?Auch in den Artikeln fehlt so die Erläute-rung der wesentlichen planerischenGrundlage: Die planerischen Bedarfs-zahlen sind bloß ein Abbild der Anzahlvon Kassenärzten (der verschiedenenFachrichtungen) in Westdeutschland am31. Dezember 1990.

Anhand der Einwohnerdichte erfolgtedann eine Einteilung in zehn verschiede-ne Typen von Regionen: Mit dieser Fest-legung wurden Ist-Werte zu Soll-Wertenerhoben. In Großstädten war die ärztli-che Versorgung dichter als auf demLand. Und daher sind auch nun für Groß-städte relativ mehr Kassenarztsitze vor-gesehen. So kommt es, dass man in einerländlichen Region man Wochen auf ei-nen Facharzttermin warten muss oder esden entsprechenden Facharzt in der eige-nen Kleinstadt gar nicht gibt.

Doch offiziell wird für die ländlicheRegion eine „Überversorgung“ dieserFachrichtung gemeldet. Zum Beispielwird in einer Kernstadt ein Nervenarzt

für 11909 Einwohner vorgesehen – inländlichen Kreisen dagegen nur ein kas-senärztlicher Nervenarzt für 47 439 Ein-wohner. Zusätzlich erschwerend ist, dassauf dem Land die Fahrtzeiten und dieEntfernungen größer sind. Bei Hausärz-ten ist der planerische Unterschied gerin-ger (ein Hausarzt pro 1474 beziehungs-weise 2134 Bewohner).

In der Fachliteratur wurde auf die Pro-blematik schon vor Jahren hingewiesen(Nowack: Ärztemangel – unterschiedli-che Bedarfszahlen. Dtsch. Ärztebl. 2004;101(19): A-1324; www.aerzteblatt.de/ar-chiv/41776), aber von der damals rot-grü-nen Regierung nicht beachtet – und daSystemänderungen länger brauchen, müs-sen wir heute mit den Folgen kämpfen.Wenn nun pensionierte Ärzte in besonde-ren Landpraxen tätig sind, die von KVen(Ärztliche Selbstverwaltungsorganisatio-nen der Kassenärztlichen Versorgung) be-trieben werden, ist das versorgerisch rich-tig, und man muss diesen Ärzten sehr dan-ken. Aber es zeigt die Not auf dem Land.

Wünschenswert wäre, dass politischVerantwortliche den Bürgern auch diesachlichen Grundlagen ihrer Planungenund Aktionen darlegen. Sonst bestehtdie Gefahr, dass die öffentliche Diskussi-on sich auf zwar medienwirksame, aberoberflächliche Statements reduziert.DR. MED. NICOLAS NOWACK, HAMBURG

Weniger Aufwand für die GEZ von 2015 an

Bereits von einem „normalen“ Patrick-Bahners-Text verstehe ich beim erstmali-gen Lesen oft nur die Hälfte. Vom Arti-kel des evangelischen GemeindepfarrersJochen Teuffel „Man höre doch mal demHeiland zu“ (F.A.Z. vom 18. April ) habeich fast gar nichts verstanden, obwohl ichin theologischen Fragen einmal gut ge-schult war. Der Autor fürchtet offenbar,dass eine säkulare Islamkritik auch einevon ihm erhoffte Wiederbelebung desChristentums behindern und für eine wei-tere Verbreitung eines laizistischenStaatsverständnisses sorgen könnte.

Diese in den Kirchen weitverbreiteteEinstellung sieht anscheinend im Islam,auch in seinen fundamentalistischen Aus-prägungen, einen willkommenen Verbün-deten gegen Agnostizismus und Heiden-tum beziehungsweise gegen die von derAufklärung geprägte Moderne über-haupt. Das scheint mir der rationale

Kern dieses weitgehend unverständli-chen Textes zu sein, der den Gipfel derUnverständlichkeit dort erreicht, wo of-fenbar mein Buch kritisiert werden soll:„Wer dieser Zusage [der WiederkunftChristi] glaubt, für den ist die eigene To-leranz eben kein resignatives Sichabfin-den mit einer pluralistischen Schicksals-gemeinschaft. Im Glauben an das ,Es istvollbracht!‘ entgehen Christen vielmehreiner bürgerlichen Identitätsfalle, wosich eigene Lebens- beziehungsweise To-desangst in gesellschaftlichen Unter-gangsprophetien – ,Deutschland schafftsich ab‘ – zur Sprache bringt.“

Mit anderen Worten: Am Ende derWelt beim Jüngsten Gericht ist es dochsowieso egal, ob sich Deutschland abge-schafft hat oder nicht. Kein Wunder, dassDeutschlands Kirchen immer leerer wer-den, wenn solche Pfarrer predigen.DR. THILO SARRAZIN, BERLIN

Wie es zum Ärztemangel auf dem Land kommt

Briefe an die Herausgeber

Zum Artikel von Andreas Gold „Gleichoder gerecht“ (F.A.Z. vom 14. April): Seiteinigen Wochen bin ich begeisterter Le-ser der F.A.Z. Mir ist keine Tages- undWochenzeitung bekannt, die die journa-listischen Tugenden derart kultiviert hatund pflegt und die in der Mehrheit der Ar-tikel so viel Klugheit, Sachkompetenzund geistige Hintergrundstrahlung auf-weist. Dazu gehört auch der Artikel vonAndreas Gold, dem ich in allem zustim-me, der aber leider einen entscheidendenSchritt vermissen lässt: den in die Praxis.Wie kann in heterogenen Klassen dasZiel optimaler individueller Förderungerreicht werden, wenn sich in dieserLerngruppe beispielsweise eine Hand-voll schwach sozialisierter, verhaltensauf-fälliger Schüler befindet?

Ein breit ausdifferenziertes Binnenan-gebot an Aufgaben und Herausforderun-gen kann ich mir im Fach Mathematiknoch gut vorstellen. Wie sieht es aber inden Naturwissenschaften mit ihren prak-

tischen Versuchen aus? Wie kann manunterschiedliche Progressionen imSpracherwerb berücksichtigen und för-dern? Das setzt unterschiedliches Sprach-training, unterschiedliche Texte unddann eben auch eine unterschiedliche Re-zeption, Reflexion und Diskussion vor-aus. Das ist alles machbar, wenn im Un-terricht immer mehrere gut ausgebildeteund teamerprobte Lehrkräfte miteinan-der unterrichten, wenn die Differenzie-rung auch mal auf unterschiedliche Räu-me verlagert werden kann und wennSchüler mit psychischen und familiärenProblemen von besonderen Fachkräftenunmittelbar vor Ort und ohne Wartezei-ten intensiv betreut werden können. Wersoll und will das bezahlen? Wer das nichtfinanzieren will und nicht finanzierenkann, sollte ehrlicherweise dem längerengemeinsamen Lernen nicht mehr dasWort reden. Sonst entpuppt er sich als bil-dungspolitischer Scharlatan.BERND SCHMIDT, GRAFSCHAFT

Mitleid und Solidarität in derAntike

Der Irrtum vom längeren gemeinsamen Lernen

Kein Wunder, dass unsere Kirchen leerer werden

Kno. FRANKFURT, 22. April. Eine Toch-tergesellschaft des Düsseldorfer Bera-tungs- und Investmenthauses Droege In-ternational Group hat sich nach Informa-tionen dieser Zeitung mehrheitlich amösterreichischen Zeitarbeits- und Perso-naldienstleister Trenkwalder Internatio-nal AG beteiligt. Das Unternehmen mitSitz in Wien zählt sich zu den führendenPersonalspezialisten in Europa, beschäf-tigt rund 70000 Mitarbeiter und strebtfür das laufende Jahr einen Umsatz voneiner Milliarde Euro an. Angaben überden Kaufpreis und die exakte Beteili-gungshöhe werden von Droege undTrenkwalder nicht gemacht, doch dürfteDroege mit deutlich mehr als 50 Prozentbei Trenkwalder eingestiegen sein. Trenk-walder ist in seiner Branche Marktführerin Österreich und in verschiedenen euro-päischen Ländern wie Ungarn und derSlowakei tätig. Auch in der Türkei ist

Trenkwalder schon seit dem Jahr 2007vertreten. Die Übernahme durch Droegeumfasst alle Tochtergesellschaften und450 Standorte in insgesamt 19 Ländern.

Ziele der Übernahme sind zum einendie Zukunftssicherung der Trenkwalder-Gruppe – was auch die Nachfolgesiche-rung für den Unternehmensgründer Ri-chard Trenkwalder einschließen dürfte–, zum anderen die Verbesserung der Fi-nanzierungs- und Bilanzstruktur. So sollauch die Grundlage für weiteres Wachs-tum in neuen Märkten in Ost- und Südeu-ropa gelegt werden. Rechtlich wirdTrenkwalder durch die Droege CapitalGmbH übernommen. Das Unternehmentätigt Direktinvestitionen in Konzernab-spaltungen oder Gesellschaften in Um-bruchsituationen, zum Beispiel im Fallvon Nachfolgesicherungen. Mittelfristigplant Droege Capital die Plazierung vonAktien der bisher nicht börsennotiertenTrenkwalder-Gruppe an der Wiener undder Frankfurter Wertpapierbörse. Nachallen kartellrechtlichen und sonstigenPrüfungen wird der Vollzug der Transak-tion zum Ende des zweiten Quartals2011 erwartet.

Die Wurzeln der Trenkwalder-Gruppereichen in das Jahr 1985 zurück; 1988wurde das Unternehmen zum österrei-chischen Pionier für Zeitarbeit. Seit 1992ist Trenkwalder auch im benachbarten

Ausland tätig. Damit ist Trenkwalderetwa genauso alt wie der neue Mehrheits-eigner: Die Wurzeln der Droege Interna-tional Group liegen im Jahr 1988, alsWalter Droege die nach ihm benannteBeratungsgesellschaft gründete. Das rei-ne Beratungsgeschäft hat Droege im Jahr2000 um das Geschäftsfeld Beteiligun-gen ergänzt. UnternehmensgründerDroege ist davon überzeugt, mit dieser

vertikalen Diversifikation aktuellen Ent-wicklungen der Beratungsbranche vor-aus zu sein – und ein tragfähiges Ge-schäftsmodell gefunden zu haben.

Das bilanzielle Eigenkapital seinerGruppe beziffert Droege auf rund 580Millionen Euro, die Eigenkapitalquote lie-ge damit bei 96 Prozent. Der Unterneh-mensgewinn als Ergebnis vor Zinsen,Steuern und Abschreibungen, aber ein-

schließlich Wertsteigerungen von Beteili-gungen, erreicht rund 248 MillionenEuro. Als Vorteile seines Angebots nenntDroege unter anderem die Möglichkeit,erfolgsabhängige Beratungshonorare vor-zufinanzieren, bis die erwarteten Erfolgebeim Kunden eintreten, sowie die Risiko-bereitschaft durch den unternehmeri-schen Investment-Ansatz, der zugleichdie Bilanz stärke. Das fasst Droege unterdem Motto „Dienstleister plus Bilanz“ zu-sammen: Wachstumstreiber seien nebendem Wissen der Berater dann auch dievon Droege zur Verfügung gestellten Ka-pitalmöglichkeiten.

Transaktionen wie der Kauf der Acte-bis-Gruppe, die Abspaltung der Also AGaus dem Schindler-Konzern sowie die so-eben vollzogene Integration der Actebisin den börsennotierten Also-Konzern hät-ten den Umsatz der Droege Group zuletztauf mehr als 7 Milliarden Euro gesteigert.Das Unternehmen beschäftigt insgesamt4500 Mitarbeiter. Also-Actebis ist dasdrittgrößte Handels- und Logistikunter-nehmen für IT, Telekommunikation undKonsumelektronik in Europa. Der größteTeil der unternehmerischen Aktivitätender Droege Group ist schon heute außer-halb Deutschlands angesiedelt. Zur weite-ren Diversifikation der Investmenttätig-keit will Droege künftig die Büros inSchanghai, Singapur und Bombay stärkernutzen.

Walter Droege,Chef der DroegeInternationalGroup, erweitertseine Beteiligungs-sammlung.

Foto Archiv

Paderborn: Holzbau Stamm GmbH, Del-brück. Pforzheim: Erwin Pfirmann GmbH &Co. KG, Pforzheim; Seyfried-Bau GmbH, Hö-fen an der Enz. Pirmasens: Ambrosch GmbHGaststätten-Innenausbau-Möbel, Pirmasens.Regensburg: IMPAC HandelsgesellschaftmbH, Regensburg. Saarbrücken: abs GmbH,Saarbrücken; DVG Datenservice und Veran-staltungs-GmbH, Saarbrücken; ReingussGmbH, Wadern-Nunkirchen. Siegen: Fine Se-lections GmbH, Siegen; IKS - Produkte Stee-gers KG, Wilnsdorf; KSF Klebeband-Ferti-gungs-GmbH, Wilnsdorf. Stuttgart: EiscaféFlorenz GmbH, Sindelfingen; ESK Netz-WerkGmbH, Stuttgart; M-S-B+K InterActiveGmbH, Stuttgart; M-S-B+K Stuttgart Werbe-agentur für Direct Marketing GmbH, Stutt-gart; P. + W. Automobilvertrieb GmbH, Sin-delfingen. Traunstein: Edelweiß-Reisen InzellGmbH, Inzell. Waldshut-Tiengen: ARTUS Alu-minium Products GmbH, Wutöschingen; ISIndustrie Service GmbH, Schopfheim; S-logcargo GmbH, Herrischried. Weilheim: ANVGmbH, Mittenwald. Wetzlar: KS Pulverbe-schichtung GmbH, Breitscheid; Ralf Zimmer-schied Personalberatung KG, Wetzlar.

Worms: Carl Lucht BauunternehmungGmbH, Worms; Hahn Baustoffe GmbH, Als-heim; Prinz-Carl Medien GmbH, Worms.Würzburg: Fa. Scheer Spiele GmbH & Co.KG,Marktheidenfeld; Ludwig Scheer GmbH &Co. KG, Marktheidenfeld. Wuppertal: FSM - Fi-nanzkonzept Strategie Management GmbH,Wuppertal; GETRÄNKE Doeden Willi DoedenGmbH & Co. KG, Wuppertal; GetränkehausJD GmbH, Wuppertal; LIS GmbH Licht ImpexService, Mettmann. Aachen: Ulff & Ulff Schrei-nerei/Messebau GmbH & Co. KG, Wassen-berg. Bielefeld: Freizeit B.B. GmbH Bau + Be-trieb, Herford; Regina Matthiesen GmbH &Co. KG, Versmold. Bonn: Tesca Vermögensver-waltungsgesellschaft mbH, Siegburg. Düssel-dorf: BTK Baustoff-Transporte-Kremer GmbH,Düsseldorf; Michael Kremer GmbH & Co. KG,Neuss; Michael Kremer Verwaltungs GmbH,Neuss. Duisburg: FFD transport GmbH, Duis-burg; Micado Immobilien VerwaltungsGmbH, Duisburg; VHM Schul- und Charter-flug GmbH & Co. KG, Mülheim an der Ruhr.Essen: Förster GmbH & Co. KG, Essen. Göppin-gen: Ulrich Keller Bauunternehmung GmbH,Süßen. Goslar: AS Bäderstern-Haustechnik

GmbH, Goslar. Hagen: Airmatic Gesellschaftfür Umwelt und Technik mbH, Hemer. Ham-burg: Addition Markenagentur GmbH, Ham-burg; AFI-GMBH, Hamburg; Andersen Choco-latier Conditor GmbH, Hamburg; CompactMedia KG (GmbH & Co.), Hamburg; Die Bau-meister des Nordens GmbH, Hamburg; Gie-sel Druck GmbH, Hamburg; Günter SchweigGmbH & Co. KG, Hamburg; RKT SystemsGmbH, Hamburg. Hanau: Dental Laborser-vice und Vertrieb GmbH, Nidderau; ElektroEbert GmbH, Hanau. Heilbronn: Hellmich An-lagentechnik GmbH, Weinsberg. Hildesheim:Frenzel-Bau GmbH & Co. KG, Freden. Ingol-stadt: Autohaus Rührmair GmbH -Schroben-hausen-, Schrobenhausen. Köln: KupferbergKabel GmbH, Wipperfürth; LPS Lutz PaetzelVeranstaltungsservice GmbH, Köln; MMTTiefbau GmbH, Köln; Moeker Merkur DruckGmbH & Co. KG, Köln. Magdeburg: K & S Mar-keting GmbH, Magdeburg. Mannheim:Schaefer-Bau GmbH, Reilingen. Mönchen-gladbach: Gebäudereinigung P & M JansenGmbH, Mönchengladbach; REDDIEPARTS Fü-gesysteme GmbH, Erkelenz. (Quelle Bundes-anzeiger)

Insolvenzen

eid. HAMBURG, 22. April. Die Preise fürleichtes Heizöl sind kurz vor Ostern imVergleich zur Vorwoche stabil geblie-ben. Am 13. April kostete Heizöl im Bun-desdurchschnitt (15 Städte) mit 87,10Euro für 100 Liter 1,30 Euro weniger alsin der Vorwoche.

Die aktuellen Heizöl–Preise

15. Woche 16. Woche

Berlin 84,85–91,15 87,90–88,70

Dresden 85,40–86,25 85,80–86,20

Düsseldorf 87,45–90,80 86,05–91,05

Hamburg 87,25–89,35 86,75–89,85

Frankfurt 89,05–91,30 88,50–89,85

Hannover 90,20–90,90 89,50–91,50

Karlsruhe 85,55–89,95 86,05–89,15

Leipzig 87,45–89,60 85,90–88,60

Rostock 84,90–87,10 85,35–88,50

München 89,00–91,50 88,30–90,20

Stuttgart 89,00–89,50 88,05–89,15

Kno./loe. FRANKFURT, 22. April. Ver-treter führender Personalberatungsunter-nehmen, die in der Association of Execu-tive Search Consultants (AESC) zusam-mengeschlossen sind, sprechen sich ge-gen eine gesetzliche Frauenquote aus.„Sie entspricht nicht unserer Verpflich-tung zur neutralen Auswahl der bestqua-lifizierten Kandidatinnen und Kandida-ten“, sagte Ulrich Ackermann, der Vorsit-zende der AESC Deutschland, im Ge-spräch mit dieser Zeitung. Die meistenUnternehmen beschäftigten sich ohne-hin mit der Frauenquote und hätten ak-zeptiert, dass es gelingen müsse, mehrFrauen in Führungspositionen zu brin-gen. „Hierfür müssen jedoch zunächstdie richtigen Voraussetzungen geschaf-fen werden. Das betrifft sowohl die Ak-zeptanz, also die Kommunikation unddas Verhalten in den Führungsetagen,als auch die Infrastruktur als Kinderbe-treuungsangebote und familienfreundli-che Teilzeitmodelle“, sagt Ackermann,der zugleich Geschäftsführender Gesell-schafter des Unternehmens Transearchin Stuttgart ist.

Die Besetzung von Aufsichtsräten mitweiblichen Kandidaten sei dabei leichter

als die der obersten Management-Ebene.Für Erstere seien mehr qualifizierte Kan-didatinnen vorhanden. Im Managementhingegen werde man zumindest vorüber-gehend Kandidatinnen akzeptieren, diewomöglich nicht genau den Vorgabenentsprächen. Bei allen Überlegungen zudem Thema dürfe zudem nicht vergessenwerden, dass nach Angaben des Instituts

für Demoskopie Allensbach 59 Prozentaller deutschen Frauen unter 45 Jahrenes grundsätzlich für ideal hielten, dieMutterrolle mit einer Teilzeitbeschäfti-gung zu verbinden. Interessant ist nachder Meinung von Ackermanns KollegenThomas Becker von Russell Reynoldsaus Frankfurt auch der Blick auf die Bran-che der Informationstechnologie: Dortseien nur 6 Prozent der Führungspositio-

nen von Frauen besetzt, aber auch nur 18Prozent aller Studienanfänger in der In-formatik seien weiblich. Vor diesem Hin-tergrund seien hohe, gesetzlich festgeleg-te Frauenquoten kaum zu erreichen.

Bedauerlich ist es nach der Meinungder AESC-Mitglieder auch, dass das The-ma „Diversity“, also die Vielfalt im Ma-nagement, oft mit einer Frauenquotegleichgesetzt werde. „Andere Aspektewie zum Beispiel die Internationalitätkommen deutlich zu kurz“, sagt DieterUnterharnscheid vom ebenfalls in Frank-furt ansässigen BeratungsunternehmenSpencer Stuart. Dabei stünden viele deut-sche Unternehmen noch vor großen Her-ausforderungen, Aufsichtsräte und opera-tive Führungsebenen mit mehr Auslän-dern zu besetzen.

Die Beratungsbranche selbst blicktnach aktuellen, bisher unveröffentlichtenZahlen der AESC für das Jahr 2010 aufdas drittbeste Jahresergebnis seit dem Be-ginn der Erhebungen zurück, das mit 9,55Milliarden Dollar und einer Steigerungs-rate des Umsatzes von 28,5 Prozentgleichwohl etwas unter den zuletzt ge-nannten Erwartungen von 9,81 Milliar-den Dollar liegt. Auch der Auftragsein-

gang habe sich positiv entwickelt: Die An-zahl der neu begonnenen Suchen habesich um 24 Prozent erhöht, das durch-schnittliche Honorar sei um 2 Prozent ge-stiegen. Somit herrscht auch für das lau-fende Jahr Zuversicht: 76 Prozent der Un-ternehmen der Branche gehen für 2011von einer Umsatzsteigerung aus, etwasmehr als die Hälfte (51 Prozent) erwar-ten sogar ein zweistelliges Umsatzplus.

Auch das Geschäft in Deutschlandweist nach einem Rückgang von 20,4 Pro-zent im Jahr 2009 wieder eine zweistelli-ge Steigerung an neu begonnenen Su-chen aus (plus 12 Prozent). Der Gesamt-umsatz der 20 deutschen AESC-Mitglie-der im sogenannten Executive Search –also der Suche von Managern – erreichteim Jahr 2010 rund 440 Millionen Dollar.Den gesamten Umsatz dieses Teilseg-ments der Personaldienstleistungsbran-che schätzt Ackermann auf gut eine Milli-arde Dollar. Die größten Treiber derNachfrage seien die Kunden aus der In-dustrie. Nach den Zahlen der AESC glau-ben zudem 80 Prozent der befragten Kan-didaten, dass eine bessere und verantwor-tungsvollere Position der ausschlagge-bende Faktor für einen Wechsel ist.

Unternehmen

Heizölpreise vorOstern stabil

Droege kauft großen Anbieter von Zeitarbeit

Personalberater gegen gesetzliche FrauenquoteBranchenverband AESC: Die Quote widerspricht dem Ziel, die besten Kandidaten für eine Position zu finden

Droege beteiligt sich mehr-heitlich am österreichischenZeitarbeits-MarktführerTrenkwalder International.Das Beratungsunternehmenwird immer mehr zu einerBeteiligungsgesellschaft.

Investitionsfeld: Der österreichische Marktführer für Zeitarbeit bekommt einen neuen Eigentümer. Foto ZB

„Andere Aspekte wie dieInternationalität kommendeutlich zu kurz.“Dieter Unterharnscheid, Spencer Stuart

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SEITE 20 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGUnternehmen und Wetter

McDonald’s hat unlängst denRang als größte Imbisskette der

Welt verloren. Die Spitze reklamiertnun der Sandwichspezialist Subwayfür sich. Es war eine symbolträchtigeAblösung, denn McDonald’s lag langevorne. Aber jenseits von Symbolikkann McDonald’s den Wechsel ver-schmerzen, zumal er den erfolgrei-chen Wandel der Strategie unter-streicht, bei der es nicht mehr um Ex-pansion um jeden Preis geht. Nach ei-ner Krise hat McDonald’s vor einigenJahren die Expansion gebremst und in-vestierte mehr in seine existierendenFilialen, die eine Auffrischung nötighatten. Ein ähnliches Schicksal ereiltespäter die Kaffeehauskette Starbucks,die wegen überhasteter Expansion insStraucheln kam und den Kurs korrigie-ren musste. Beide Ketten haben heuteverglichen mit ihren Krisenzeiten einviel stärkeres Filialnetz. McDonald’shat dies gerade mit seinen Quartals-

zahlen unterstrichen, mit einem aber-maligen klaren Umsatzplus in beste-henden Filialen. Sorgen bereitenMcDonald’s heute eher externe Fakto-ren wie die steigenden Rohstoffkos-ten. Aber das Unternehmen hat sichgut positioniert, um sich durch einschwieriges Umfeld zu manövrieren –so wie dies auch in der jüngsten Rezes-sion gelungen ist.

FRANKFURT, 22. April

Das kann jedem mal passieren:Bei der Gartenarbeit, dem Pflü-gen eines Ackers oder auf derWanderung blitzt etwas am Bo-

den. Das Objekt erweist sich bei nähererBetrachtung als Gegenstand von mögli-chem Wert. Es muss ja nicht immer eineKiste voller Gold sein, auch ein altes Geld-stück kann den Finder vielleicht glücklichmachen, wenn er es behält. Vielleichtaber auch nicht, weil er dann schon mit ei-nem Fuß vor dem Richter steht.

„In den meisten Fällen geht es um Mün-zen“, sagt Diethardt von Preuschen. Derehemalige Staatssekretär und Rechtsan-walt vertritt die Interessen der Sammlervor Gericht, wenn unklar ist, wem dasgute Stück am Ende gehören soll. Das istnicht selten der Fall, denn je nach Bundes-land sind die Eigentumsverhältnisse un-terschiedlich. Die meisten Landesgesetz-geber machen von ihrem Recht Ge-brauch, die an sich klare Regelung desBürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) außerKraft zu setzen, mit der Begründung, Kul-turgüter müssten geschützt werden.

Das auf Schatzfunde grundsätzlich an-zuwendende BGB greift auf eine Rege-lung aus dem Römischen Reich zurück,die als Hadrianische Teilung bekannt ist,weil sie von Kaiser Hadrian im zweitenJahrhundert unserer Zeitrechnung einge-führt worden ist. Im Paragraph 984 BGBheißt es dazu, wenn eine Sache, die solange verborgen gelegen hat, dass der Ei-gentümer nicht mehr zu ermitteln ist,also ein Schatz, in Besitz genommenwird, „so wird das Eigentum zur Hälftevon dem Entdecker, zur Hälfte von demEigentümer der Sache erworben, in wel-cher der Schatz verborgen war“. In derPraxis muss sich der Finder den Schatzmit dem Eigentümer des Grundstücks tei-len. Das sei unproblematisch, sagt Preu-schen, der Wert wird von Gutachtern er-mittelt, oder der Schatz wird verkauftund das Geld geteilt.

Allerdings gibt es nur noch drei Bundes-länder, in denen die Hadrianische Teilunguneingeschränkt gilt: Nordrhein-Westfa-len, Bayern und Hessen. Alle anderen ha-ben in ihren Denkmalschutzgesetzen einsogenanntes Schatzregal eingeführt, mitdem sie sich die Funde aneignen können.Im Kaiserreich hat es das schon einmal ge-geben. Es wurde aber um 1900 mit derEinführung des BGB abgeschafft. Ein

Schatzregal hat durchaus weitreichendeFolgen, erklärt Preuschen. „Vergisst“ je-mand, seinen Fund von vielleicht kultur-historischem Wert den zuständigen Be-hörden zu melden, begeht er nur eine Ord-nungswidrigkeit. Gibt es ein Schatzregal,macht er sich der Unterschlagung schul-dig – sogar dann, wenn er selbst derGrundstückseigentümer ist. Der Straftat-bestand wird mit bis zu drei Jahren geahn-det. Käufern der Münze droht eine Anzei-ge wegen Hehlerei. Höchst unterschied-lich ist freilich der Besitzanspruch derLänder: In Berlin und Sachsen hat derStaat ein totales Schatzregal eingeführt –jeder rostige Nagel, der gefunden wird, ge-hört dem Land, aber auch jeder Goldzahnauf dem Friedhof. In Niedersachsen dage-gen gibt es ein kleines Schatzregal, wo-nach nur Funde, die durch staatlicheNachforschungen entdeckt wurden, Ei-gentum des Landes werden; sonst gilt dieRegelung des BGB.

Mit einer solchen Lösung können sichauch die meisten Kritiker des Schatzre-gals anfreunden. Jüngste Versuche derRegierung in Hannover, die Ansprüchezu einem totalen Schatzregal auszuwei-ten, sind offenbar am energischen Wider-stand der Betroffenen gescheitert. Dazwi-schen steht das große Schatzregal. Essieht vor, dass auch sämtliche Funde demLand zufallen, die „einen hervorragen-den wissenschaftlichen Wert haben“. Daman darüber trefflich streiten kann, istder Ärger programmiert. „Alte Münzenhaben immer einen wissenschaftlichenWert“, meint Preuschen. Dennoch habendie meisten Bundesländer eine solche Re-gelung eingeführt. Rheinland-Pfalz siehtwenigstens einen Finderlohn vor, „imRahmen der verfügbaren Mittel des Lan-deshaushalts“, was keine übertriebenenErwartungen weckt, Sachsen-Anhalt ver-spricht eine „angemessene Entlohnung“,wenngleich nur als Kann-Vorschrift,

Schleswig-Holstein definiert einen An-spruch darauf. Der Grundstückseigentü-mer geht in solchen Fällen indessen stetsleer aus.

Die im Vergleich liberale Handhabungin Hessen könnte freilich bald ein Endehaben. Die Regierungsfraktionen imLandtag haben im vergangenen Jahr ei-nen dringlichen Gesetzentwurf zur Ein-führung eines totalen Schatzregals vorge-legt. Dass ausgerechnet die christlich-libe-rale Koalition ein Enteignungsgesetz be-schließen möchte, kann Preuschen nichtverstehen. Anderen ging es geradeso, eshagelte Proteste von Religionsgemein-schaften, Grundeigentümern, Waldbesit-zern, Landwirtschaftsverbänden, Hobby-Archäologen und Numismatikern. Undvon den eigenen Kommunen. Nach einerAnhörung vor dem Ausschuss für Wissen-schaft und Kunst im Februar ist der Ent-wurf deswegen entschärft worden.

Man sei vielleicht etwas über das Zielhinausgeschossen, sagt der Landtagsabge-ordnete Mario Döweling, der in der FDP-Fraktion für das Gesetzesvorhaben zu-ständig ist. Jenes Ziel, dem Land besonde-re Funde von wissenschaftlichem Wert zusichern, sei auch mit der jetzt gefundenenkleinen Lösung erreichbar, die nach derOsterpause im Landtag beschlossen wer-den soll. Sie entspricht dem, was Preu-schen als großes Schatzregal definiert;der Staat behält, was ihm gefällt. „Im neu-en Entwurf ist außerdem eine angemesse-ne Entschädigung für den Finder vorgese-hen“, sagt Döweling.

Das sei zu wenig konkret, kritisiert Wal-ter Franke, der Vorsitzende des gemeinnüt-zigen Vereins Argus, „ins Gesetz muss einProzentsatz hinein“. Die Hälfte des Wertssei angemessen. In Rheinland-Pfalz habeein Sondengänger im vergangenen Jahr ei-nen römischen Münzschatz von 50 Kilo-gramm gefunden und dafür 1000 Euro er-halten – er sei aber noch nicht einmal zurPräsentation eingeladen worden. Die Mit-glieder von Argus suchen mit einem Me-talldetektor und einer behördlichen Li-zenz den Boden ab, vorwiegend „gestörteFlächen“, zum Beispiel Äcker. Was dieHobby-Archäologen finden, geben sie ab.Dass das Land sich den Finderlohn nichtleisten könne, hält Franke für vorgescho-ben. „Wenn alle zehn Jahre mal ein heraus-ragender Fund auftritt, ist das viel.“

Die Statue des Keltenfürsten vom Glau-berg sei angeblich 70 000 Euro wert, dasspiele keine Rolle im Vergleich zum Muse-um, das darum herum gebaut worden sei.Und der berühmte römische Pferdekopfsei gewiss die für den Ausschuss angege-benen 3 Millionen Euro nicht wert. EinSchatzregal bewirkt nach Frankes An-sicht nur eines: „Es gibt weniger Funde.“In Baden-Württemberg mit Schatzregalwürden im Jahr etwa 80 Münzen gefun-den, in Bayern ohne Schatzregal seien es6000. Im Ausland sind die Erfahrungenähnlich, in Ländern ohne Schatzregal wieÖsterreich findet sich regelmäßig mehr.So gesehen kann Sondengänger Frankeverstehen, dass das hessische Landesamtfür Denkmalschutz für ein Schatzregalkämpft. „Die versinken in Arbeit.“

Die Chancen stehen gut, dass dieÄra der Pannen-Züge zu Ende

geht. In dem historischen Auftrag für300 moderne Fernzüge kommt der An-spruch von Bahn-Chef Rüdiger Grubezum Ausdruck, endlich ein Qualitäts-produkt anzubieten, für das auch derHersteller voll in die Verantwortunggenommen wird, was es bisher nichtgab. Denn der Vertrag zwischen Bahnund Siemens setzt neue Maßstäbe: Esgibt einen Vertragspartner, der für diegesamte Lebensdauer einer Zuggene-ration geradestehen muss. Das erhöhtdie Chance, tatsächlich einmal dieKunden zufriedenzustellen. Für Gru-be muss es bei künftigen Aufträgenaber um noch mehr gehen. Es geht dar-um, nicht nur auf den Dreier-Klub vonSiemens, Alstom und Bombardier an-gewiesen zu sein und unter mehr An-bietern auswählen zu können – mit ei-ner größeren Konkurrenz für bessereKonditionen. Aber der Japaner Hita-chi als Erbauer des Hochgeschwindig-keitszuges Shinkanzen zaudert nochund traut sich nicht nach Europa. Wo-möglich kommen die Chinesen frü-her, die mit ihren Hochgeschwindig-keitszügen auf Aufträge in Europaund Amerika schielen: ausgerechnetdie Chinesen, denen Siemens selbstdie Technologie geliefert hat. Für Gru-be könnte nicht Besseres passieren.

Qualität für die BahnVon Rüdiger Köhn

Der Autozulieferer ZF wächst undwächst. Vor zehn Jahren war das

Unternehmen vom Bodensee die Num-mer 19; mittlerweile gibt es auf derWelt nur noch sieben Zulieferer, dienoch mehr Umsatz erwirtschaften alsZF. Im ersten Quartal ist der Umsatzschon wieder um 31 Prozent gestiegen,dreimal so stark wie geplant, und dasbei guten Renditen. Diese Erfolgsge-schichte ist zugleich ein Komplimentan die Deutschen insgesamt: Es ist erstein paar Jahre her, dass der StandortDeutschland als wenig wettbewerbsfä-hig galt. Jetzt ist ZF-VorstandschefHans-Georg Härter voll des Lobs fürdie Gewerkschaften, die auf allzuhohe Forderungen verzichteten undgleichzeitig eine hohe Flexibilität zulie-ßen. Die Produktivität der deutschenFacharbeiter erreiche man sonst kaumirgendwo, zugleich profitiere man voneiner guten Infrastruktur. Das Lob istalles andere als abstrakt. ZF gehörtnicht nur zu den großen Steuerzah-lern, sondern zählt auch zu den Unter-nehmen, die trotz Internationalisie-rung immer wieder neue Arbeitsplätzeim Inland schaffen. Die nächste Her-ausforderung wird es sein, auch in Zu-kunft genügend gute Mitarbeiter zu fin-den. Vielleicht macht das Beispiel vonHärter Schule: Sein Vertrag ist soebennoch einmal verlängert worden.

Vom Unglück, einen Schatz zu finden

Dickes KomplimentVon Susanne Preuß

Die F.A.Z.-Wetterinformationen im Internet: www.faz.net/wetter

Ausländische StädteASIEN

Fr. Sa. So. Mo.22.4. 23.4. 24.4. 25.4.

Fr. Sa. So. Mo.22.4. 23.4. 24.4. 25.4.

Fr. Sa. So. Mo.22.4. 23.4. 24.4. 25.4.

NORDAMERIKADEUTSCHLAND

Messwerte und Prognosen

EUROPA

Reisewetter in Europa – Vorhersage für Samstag bis MontagAussichten

Österreich, Schweiz: In der Schweiz teilsgewittrige Schauer, sonst Sonne. Morgenauch in Vorarlberg und in Tirol Schauer-wetter. Höchstwerte: 12 bis 25 Grad.Frankreich, Benelux: Im Norden Sonne.Sonst häufig Schauer. Morgen teils sonnig,ab und zu Schauer. 17 bis 26 Grad.Griechenland, Türkei, Zypern: Im Ostender Türkei und auf Zypern teils gewittrigeSchauer, sonst recht sonnig. 12 bis 23 Grad.Spanien, Portugal: Viele Schauer, zwi-schendurch etwas Sonne. Morgen in Por-tugal meist trocken. 14 bis 25 Grad.

Am Ostersonntag scheint nördlichdes Mains verbreitet die Sonne. Esbilden sich nur ein paar harmloseSchleier- oder Quellwolken. In Rhein-land-Pfalz, Baden-Württemberg undin Bayern entwickeln sich im Tages-verlauf immer wieder Schauer. DieHöchstwerte liegen zwischen 16 Gradan der Ostsee und 26 Grad am Rhein.Am Ostermontag scheint wiederüberall die Sonne. Nur am Alpenrandgibt es örtlich Schauer. Dabei wird esvor allem im Süden etwas kühler.

Balearen, Sardinien, Korsika: Unbe-ständig, morgen auf Sardinien und Korsikaoft trocken. Temperaturen: 17 bis 21 Grad.Italien, Malta: Sonne, Quellwolken undlokale Schauer bei 8 bis 25 Grad.Großbritannien, Irland: Wechsel vonSonne, Wolken und vor allem im Nordenlokalen Regenschauern. 11 bis 26 Grad.Skandinavien: Freundliches Wetter mitSonne und Wolken bei 7 bis 22 Grad.Polen, Tschechien, Slowakei: Verbreitetsonnig bei Temperaturen zwischen 15 und25 Grad. In der Slowakei zeitweise Schauer.

Heute

s = sonnig, h = heiter, w = wolkig, b = bedeckt,G = Gewitter, N = Nebel, R = Regen, Rs = Regen-schauer, Sr = Sprühregen, S = Schnee, SR =Schneeregen, Ss =Schneeschauer, -- = keineMeldung. Für alle Tabellen: Werte von gesternsind Messwerte von mittags Ortszeit.

Aachen 21° b 24° h 25° h 24° hArkona 8° s 11° h 10° h 12° hBerlin 19° s 23° s 22° s 21° hBremen 18° s 24° h 24° s 23° sBrocken 14°h 15° s 13° s 12° hCottbus 17° s 24° h 22° s 20° hCuxhaven 15° s 20° h 20° h 18° sDresden 20° s 23° s 21° h 19° hDüsseldorf 21° s 26° h 25° s 24° sErfurt 16° s 22° s 20° s 18° hEssen 21° s 25° h 24° h 23° sFeldberg 12° s 14° h 12° w 10° wFeldberg Ts. 17° s 21° h 19° h 18° hFrankfurt/M. 20° s 27° h 25° h 24° hFreiburg 18° s 25° Rs 23° w 23° hGarmisch 20° h 24° G 20° w 17° wGreifswald 16° s 16° s 15° s 15° sHamburg 19° s 23° s 23° s 22° sHannover 18° s 24° h 23° s 21° sHelgoland 12° s 16° h 16° h 16° sHof 19° s 23° s 20° h 17° hKahler Asten 17° s 20° s 18° h 17° hKarlsruhe 20° s 27° s 26° h 25° sKassel 20° s 25° s 23° s 23° sKöln 21° s 27° h 26° h 25° hKonstanz 17° h 25° h 23° w 22° wLeipzig 17° s 23° s 22° s 19° hLübeck 17° s 22° s 22° s 21° sMagdeburg 19° s 24° h 23° s 22° hMannheim 20° s 27° s 25° h 24° hMünchen 18° s 24° h 22° h 20° hNorderney 18° s 22° h 21° h 18° sNürnberg 21° s 25° s 23° s 21° hOberstdorf 18° s 22° G 19° w 17° wOsnabrück 20° s 24° s 24° s 23° sPassau 18° s 24° s 22° h 19° hRostock 14° s 20° s 19° s 16° sSaarbrücken 19° s 25° s 23° h 22° hStuttgart 18° h 25° h 23° h 21° hSylt 17° s 20° s 20° h 20° sTrier 17° h 26° h 24° h 24° hWendelstein 11° s 13° w 11° w 7° wZugspitze 0° s 2° w 1° w -1° N

Das Hoch über Skandinavien sorgt anOstern meist für freundliches undtrockenes Wetter. Im Süden Deutsch-lands hält sich etwas feuchtere Luft.

Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen: Heu-te scheint den ganzen Tag verbreitetdie Sonne. Es ziehen höchstens einpaar harmlose Schleierwolken vorbei.Die Temperaturen steigen auf maxi-mal 24 Grad an der Elbe. Der Ostwindweht mäßig, teils mit frischen Böen.

Bremen, Niedersachsen, Ham-burg, Schleswig-Holstein, Meck-lenburg-Vorpommern: Vor alleman der Nordsee gibt es neben vielSonnenschein ein paar lockere Wol-ken. Sonst scheint meist strahlenddie Sonne. Die Höchstwerte liegen ander Ostsee zwischen 18 und 20, sonstbei maximal 24 Grad. Es weht mäßi-ger, an den Küsten frischer und rechtböiger Wind aus Ost.

Nordrhein-Westfalen, Hessen,Rheinland-Pfalz, Saarland: An-fangs scheint heute verbreitet dieSonne. Im Tagesverlauf bilden sichbesonders über dem Bergland einigeQuellwolken, die örtlich Schauerbringen. Bei schwachem Nordost-wind steigen die Temperaturen aufsommerliche 25 bis 27 Grad.

Baden-Württemberg und Bayern:In Bayern gibt es heute meist Son-nenschein. Vor allem über demSchwarzwald und am Alpenrand ent-stehen am Nachmittag Quellwolkenund einige teils gewittrige Schauer.Bei schwachem Wind aus unter-schiedlichen Richtungen liegen dieHöchstwerte um 25 Grad.

Sonne & Mond

Auf- und Untergang in MitteleuropäischerSommerzeit (MESZ) für Frankfurt/Main.

Melbourne 17° w 16° b 16° b 18° sSydney 24° s 20° w 21° w 20° bWellington 16° w 18° b 19° w 19° s

Almaty 23° s 27° h 26° h 25° hBangkok 34° w 34° w 34° R 34° GMumbai 32° h 34° h 34° h 33° hColombo 30° w 31° Rs 31° Rs 31° RsHanoi 27° Rs 29° w 28° b 27° bHongkong 25° w 26° w 27° h 29° hJakarta 32° G 33° h 33° h 32° hKalkutta 33° w 36° w 36° w 35° hManila 30° w 33° w 33° w 33° wNeu Delhi 34° h 38° s 39° s 39° hPeking 15° w 17° w 18° h 22° wSeoul 10° R 12° w 13° h 16° wSchanghai 15° w 17° h 22° s 22° sSingapur 30° Rs 33° h 33° h 32° wTaipeh 26° w 27° R 23° h 28° hTokio 17° s 18° R 21° s 18° sXian 21° s 27° s 29° s 28° s

Ankara 10° h 13° w 13° w 15° wAntalya 21° h 24° h 21° w 22° hBaghdad 27° Rs 29° w 32° h 31° RsDubai 37° s 38° s 37° h 37° sKuwait 32° w 34° w 33° w 32° wRiad 33° w 36° h 34° h 34° wTeheran 24° b 27° w 27° b 24° wTel Aviv 17° R 22° w 24° h 23° w

Bogota 17° w 19° Sr 19° w 19° RB.Aires 21° w 19° h 21° h 24° hCaracas 26° w 27° w 27° w 27° wLima 24° h 24° h 23° h 23° hMexiko-St. 25° h 28° h 28° w 30° hRecife 29° R 30° w 30° R 29° RR.d. Janeiro 32° s 33° s 31° h 27° wSant.(Ch.) 13° w 21° h 22° h 23° h

Atlanta 23° Rs 30° w 30° w 28° wChicago 6° b 18° w 16° b 18° RDenver 11° w 10° w 10° w 12° wHouston 30° w 32° w 30° w 30° bLos Angeles 19° w 20° w 19° w 21° wMiami 29° w 30° w 30° Rs 30° GMontreal 9° w 10° Rs 14° w 17° wNew York 9° b 15° R 21° b 19° wS. Francisco 15° b 18° R 19° w 19° wToronto 7° w 17° R 14° w 16° RVancouver 11° s 14° h 13° s 12° sWashington 11° b 23° Rs 29° w 30° b

Lagos 30° w 35° w 33° w 34° wNairobi 24° w 26° w 26° w 26° wTunis 20° w 22° R 21° w 19° b

Accra 33° w 33° w 33° w 33° wAlgier 21° w 22° w 20° b 18° RCasabl. 18° R 19° R 20° R 21° wDakar 24° h 25° h 26° h 25° hJohannesb. 17° w 17° R 19° R 21° RKairo 20° w 26° h 27° h 26° sKapstadt 19° s 23° h 19° R 19° wKinshasa 29° R 33° w 34° R 32° w

Amsterdam 20° h 25° h 24° s 24° sAthen 19° s 21° h 21° h 21° hBarcelona 15° R 19° R 18° w 21° hBelgrad 21° s 23° s 23° h 22° hBordeaux 18° h 20° w 23° w 23° wBozen 18° h 23° h 24° h 24° hBrüssel 20° h 24° h 23° h 23° hBudapest 18° s 24° h 23° h 18° wBukarest 13° h 17° h 19° s 18° hDublin 16° w 14° w 16° w 14° wDubrovnik 18° s 20° s 20° h 20° hEdinburgh 16° w 15° R 16° w 14° wFaro 17° w 20° w 21° h 22° hHelsinki 10° w 14° h 17° h 17° hInnsbruck 18° h 24° h 22° w 20° wIstanbul 13° h 14° w 14° h 15° wKiew 14° h 17° h 19° h 19° hKopenhagen 15° s 19° s 17° s 18° sLarnaka 19° w 23° h 22° h 22° hLas Palmas 22° w 23° w 23° w 22° wLissabon 15° Rs 18° Rs 22° h 25° hLjubljana 17° s 23° s 22° s 19° wLocarno 16° h 18° w 22° w 22° wLondon 23° h 26° h 22° w 19° wMadrid 12° R 18° w 18° Sr 21° hMailand 19° s 22° w 24° w 23° hMalaga 16° R 20° w 21° h 21° RMallorca 18° w 20° w 20° w 21° wMoskau 12° w 15° w 17° h 18° hNeapel 19° h 22° w 23° w 23° wNizza 18° h 19° R 19° w 20° hOslo 13° h 18° w 19° h 19° hOstende 23° w 19° h 17° h 15° hPalermo 16° R 19° w 21° w 20° RParis 19° h 24° h 23° w 23° wPrag 19° s 24° s 21° h 17° wReykjavik 8° R 8° Rs 5° Rs 6° RsRiga 15° h 16° h 19° h 18° hRom 19° w 21° w 21° w 21° SrSalzburg 19° s 25° s 21° h 19° wSo�a 14° s 18° h 18° h 17° wStockholm 13° w 19° h 21° h 21° hSt.Petersbg. 8° w 13° h 16° h 15° hVenedig 17° h 21° h 21° h 21° wWarschau 18° s 19° h 18° h 17° wWien 19° s 24° s 21° h 18° wZürich 17° s 24° h 22° h 21° w

bis --10° --9 bis --6 --5 bis --1 0 bis 4 5 bis 9 10 bis 14 15 bis 19 20 bis 24 25 bis 29 von 30° an

Vorhersagekarten für heute,23.4.2011 (Tagesmaximum)

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/06:17 20:31Uhr /01:52 10:21Uhr

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Warmfront

Kaltfront

KaltluftzufuhrWarmluftzufuhr

Kaltluftzufuhr in der Höhe, Erwärmung am Boden Okklusion

sonnig heiter wolkig bedeckt Nebel Regen Schauer Gewitter Schnee Schnee-schauer

Schnee-regen

www.wetter.com Quelle: ddp/wetter.com AG

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Afrika

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Lateinamerika

Naher Osten

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Biowetter und Pollen�ug

Hochdruckeinfluss bringt durchwegpositive Wetterreize. Innere Unruheund Nervosität treten wegen beruhi-gender Einflüsse auf das vegetativeNervensystem kaum noch auf. AuchKopfschmerzen und Migräne sind ei-ne Seltenheit. Viel Sonnenscheinmacht außerdem oft gute Laune. NurAllergiker müssen mit einer starkenBelastung durch Eichen- und Birken-pollen, sowie mit einem mäßigenFlug von Weiden-, Ulmen- und Bu-chenpollen rechnen.

Größer ist nicht besserVon Roland Lindner

Schatzsucher: Doch wem gehört das Fundstück? Foto Prisma/Dennis MacDonald

McDonald's

Starbucks

McDonald's und Starbucks

Quelle: Thomson Reuters F.A.Z.-Grafik Fleischmann

Schlusskurse New York21.4.: Tagesverlauf

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20.1.2011 = 100 Prozent

Wer einen verborgenenSchatz findet, wähntsich im Glück. Dochdie Freude währt oftnur kurz. Denn je nachBundesland erhebt derStaat Anspruch auf dasFundstück.

Von Lukas Weber

Für jede Wetterlage – die F.A.Z. Filmeditionwww.faz.net/filmedition

Page 21: Faz 20110423

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 21Finanzmarkt

Das beste Radteamder Welt und derMann, der die Taktikvorgibt: Andy

Schleck will Lebenslust mit denPflichten als Profi vereinbaren. Dochder Druck wächst ständig. Seite 31

Der Autovermieter Sixt hat mitseiner Philosophie Erfolg – denGewinn gesteigert und die zumeistdarbenden Konkurrentenvorgeführt. Und Sixt schmeicheltden Aktionären. Seite 23

Die Ansicht ist weit verbreitet,dass viele Sachwerte vor hoherInflation schützen. Ein Blick auf diereale Verzinsung fällt allerdingsernüchternd aus. Die Vermögens-frage. Seite 22

Jahr für Jahr fliehen Dutzendekubanischer Spitzensportler in dieVereinigten Staaten. Sie hoffen aufProfiverträge oder auf Freiheit.Manche, wie Turner Tamayo,werden nur enttäuscht. Seite 32

Wie riecht denndie Provence?

Sport

Gut, dass Steve Jobs die Woche ret-ten konnte. Der Apple-Chef hat die

Börsianer am Ende doch noch glücklichgemacht. Dabei hatten die Anleger amAktienmarkt alles andere als einen er-freulichen Start in die Handelswoche,denn der Schock für die Finanzmärktewar heftig, und er kam gleich am Mon-tag. Besonders für die professionellenGeldanleger war es zwar alles andere alseine wirkliche Neuigkeit, dass die Ra-tingagentur Standard & Poor’s (S&P),darauf aufmerksam machte, in welcherkritischen Verschuldungslage sich diegrößte Volkswirtschaft der Welt befin-det. Doch als S&P ankündigte, den Aus-blick für Amerikas Kreditwürdigkeit zusenken, da waren die Börsianer plötz-lich entsetzt und verkauften in großemStil Aktien. Zumal sich auch in Europadie Schuldenkrise verschärft. Die Debat-te, ob das krisengeplagte Griechenlandbald umschulden wird, hält sich trotzständiger Dementis der griechischen Re-gierung hartnäckig.

Doch so bedrohlich die hohe Staats-verschuldung sowohl in den VereinigtenStaaten als auch in Europa sein mag, dieBörsianer zeigen ihre Besorgnis darübernur kurz. Die Anleger suchen liebernach positiven Nachrichten, die sie ver-anlassen, weiter in Aktien zu investie-ren. Und diese Nachrichten haben sie inder Berichtssaison finden können –nicht mal wenige: Allen voran ist das,was Apple berichtet hat, für die Aktien-käufer eine Wohltat. Auch wenn deramerikanische Elektronikkonzern jetztwegen Datenschutzproblemen unterDruck steht, hat das Unternehmen ange-trieben durch den iPhone-Erfolg im ver-gangenen Quartal ein Gewinnplus von95 Prozent vorzuweisen. Die Apple-Ak-tie ist ohnehin schon länger im Höhen-flug, auf Sicht von 12 Monaten ist die Ak-tie 30 Prozent im Plus.

Aber es sind nicht nur die erfolgsver-wöhnten Apple-Anleger, die sich freuendürften. Auch andere Unternehmen ha-ben zuletzt gute Zahlen geliefert. Dazuzählt der Chiphersteller Intel, dessenUmsatz im ersten Quartal auf 13 Milliar-den Dollar stieg – so hoch wie noch nie.Der Gewinn kletterte um 29 Prozent.Kein Wunder, dass der Dow-Jones-In-dex der 30 wichtigsten amerikanischenIndustriewerte ein neues Jahreshoch er-reichte und auf 12 505 Punkte stieg.

Auch der deutsche Leitindex Dax hat-te nach den positiven Unternehmens-zahlen den stärksten Kursanstieg seitEnde Mai des vergangenen Jahres verbu-chen können und beendete die verkürz-te Handelswoche mit einem Plus von 1,6Prozent. Wegen des Feiertages Karfrei-tag waren die wichtigsten Börsenplätzein Amerika und Europa geschlossen.Auch am Ostermontag findet inDeutschland kein Handel statt, die Bör-sen in den Vereinigten Staaten, Japanund Russland sind allerdings geöffnet.

Auffällig ist, wie erfolgsverwöhntsich die Anleger geben: Obwohl zum Bei-spiel der General-Electric-Konzern sei-

nen Gewinn kräftig steigern konnte, stie-ßen die Anleger die Papiere ab. Investo-ren hatten einfach mehr erwartet.

An den europäischen Börsen habendie Anleger in der vergangenen Wochevor allem Autowerte gekauft, auch Ak-tien aus der Chemieindustrie waren ge-fragt. Papiere aus der Telekommunika-tions-Branche waren die Verlierer.

Trotz der vielen guten Nachrichtenhat es auch negative Meldungen gege-ben: In den Vereinigten Staaten müssenweiterhin viele Menschen Arbeitslosen-hilfe beantragen, auch der viel beachte-

te Philadelphia-Index zur Industrieakti-vität schwächelte. In Deutschland sankzudem der Ifo-Geschäftsklimaindex imzweiten Monat in Folge. Die jüngstenBelastungen kommen primär vom ho-hen Ölpreis. Das trübt die Konjunktur-perspektiven und erschwert die Binnen-nachfrage. Doch das Sinken des Ifo-Inde-xes deuten die Anleger nicht als Schwä-che, denn der Index rangiert auf demhöchsten Niveau seit der Wiedervereini-gung. Die Sorgen der Investoren haltensich also in Grenzen.

Allerdings zeigen sich die Belastun-gen durch hohe Rohstoffpreise bei denUnternehmen immer stärker: Der füh-rende Hamburger-Anbieter McDonald’swill nun die Preise für seine Burger undFritten leicht erhöhen. Denn nicht nurMehl, Fleisch und das zum Verpackennötige Papier wird ständig teurer. Derhohe Ölpreis treibt die Benzinpreise,und da überlegen sich besonders vieleAmerikaner, ob sie auf ihren Besuch beiMcDonald’s nicht verzichten können.

Die hohen Rohstoffpreise werdennoch länger für eine Belastung der Un-ternehmen und der Verbraucher sorgen– dass sich Waren wie Öl und auch dieAgrarrohstoffe bald deutlich verbilligenwerden, ist nicht abzusehen. Trotzdemherrscht an der Börse weiterhin das Prin-zip Kaufen. Kurzum: Die Rally geht wei-ter. Die Optimisten liegen vorn.

Die Frage bleibt, wann die erfolgsver-wöhnten Aktienanleger anfangen wer-den, Gewinne mitzunehmen. Wenn siesich doch von der ungelösten Schulden-krise erschrecken lassen, kann es anden Aktienmärkten erheblich abwärtsgehen. TIM HÖFINGHOFF

Aktie im Blick

Zerreißtest für Träumer

Heute

Rendite im Blick

Nach den Osterfeiertagen wird anden europäischen Börsen ab Diens-

tag wieder gehandelt. Anleger werdenbesonders die Quartalszahlen im Blickbehalten. Die Schweizer Großbank UBSberichtet über den Geschäftsverlauf imersten Quartal. Auch Coca-Cola wirdseine Bilanzzahlen vorlegen, ebenso wie

Amazon. Daten zur Verschuldungslageim Euro-Raum kommen aus Brüssel. InWashington wird der S&P/Case-Shiller-Hauspreisindex veröffentlicht. Die ame-rikanische Notenbank entscheidet überdie Zinssätze. Fed-Chef Bernanke wirddann die Entscheidung am Mittwocherstmals den Medien erläutern. tim.

Die Börsenwoche

Die Börse am Dienstag

15.4.11 21.4.11 in %

Auto- und Zulieferind. 3513,98 3645,03 3,73

Chemie und Pharma 2004,93 2055,85 2,54

Informationstechnologie 3608,81 3693,38 2,34

Sonstige Finanzinstitute 307,00 312,77 1,88

Maschinenbau 611,83 622,19 1,69

Grundstoffe 981,12 997,61 1,68

Gesamtindex 1641,90 1663,41 1,31

Konsumgüter 779,33 787,99 1,11

Bekleidung und Kosm. 1189,68 1235,50 3,85

Sonstige Konsumwerte 658,71 656,45 -0,34

Bau und Immobilien 3085,60 3094,24 0,28

Handel und Verkehr 1137,65 1139,25 0,14

Geschäftsbanken 788,87 787,83 -0,13

Versicherungen 15697,27 15542,06 -0,99

Versorger und Telekom 1103,62 1084,74 -1,71

1) Nicht bereinigte Originalkurse ohne Kurszusätze; erfasst werden dieim F.A.Z.-Performance-Index enthaltenen Titel. Aktien mit Kursen vonweniger als 1 Euro sind nicht berücksichtigt. 2) Ermittelt aus den Ein-zelindizes Quelle: F.A.Z.

cag. TOKIO, 22. April. An der Börse inTokio befinden sich die Anleger derzeit inLauerstellung. Am Freitag bewegten sichdie Kurse nach einigen Tagen der Auf-wärtsentwicklung nur marginal. Der Nik-kei-Index schloss mit 9682 Punkten ledig-lich 4 Punkte unter dem Vortagesniveau.Zwar überwiege derzeit eine eher optimis-tische Tendenz, berichteten Händler inTokio. Investoren hielten sich jetzt aberan der Seitenlinie. Sie warten erst einmalab, inwieweit die Folgen des Erdbebensvom 11. März die Gewinnaussichten fürdas Geschäftsjahr 2011 beeinflussen, dasam 31. März 2012 endet.

In der kommenden Woche beginnendie japanischen Unternehmen damit, ihreJahresbilanzen für das zurückliegende Ge-schäftsjahr und ihre Erwartungen für daslaufende Geschäftsjahr vorzustellen. Un-ter den großen exportorientierten Unter-nehmen machen Sony am Dienstag undPanasonic am Donnerstag den Anfang.Der Autokonzern Toyota lässt sich etwasmehr Zeit und folgt am 10. Mai. Unterbro-chen wird die Berichtssaison in der Zeitvom 29. April bis zum 4. Mai durch die so-genannte „Golden Week“ – eine Folgevon Feiertagen, in denen in Japan dasWirtschaftsleben weitgehend ruht.

Isao Kubo, Analyst von Nissay AssetManagement, erwartet, dass der Nikkeibis Juni zwischen 9000 und 10 000 Punk-ten pendeln wird. Viel hänge jetzt davonab, wie schnell die Engpässe in der Ener-gieversorgung durch das Erdbeben unddie Atomkatastrophe in Fukushima be-hoben werden. Viele Investoren fürch-ten, dass Stromknappheit auch im Som-mer noch die Produktion behindernwird, schrieb Kubo in der japanischenWirtschaftszeitung „Nikkei“. Japans Re-gierung teilte inzwischen mit, dass dieEinschränkungen nicht so stark ausfal-len, wie ursprünglich befürchtet wordenwar.

Analysten mit einem Fokus auf die Bör-se in Tokio erwarten, dass die japani-

schen Unternehmen bis Juni die Talsohledurchschritten haben. Danach dürften siedamit beginnen, die durch die Naturkata-strophe angefallenen Verluste wieder auf-zuholen. „Ein tiefer Einbruch bei den Ge-winnen im Fiskaljahr 2011 wird nicht er-wartet“, meint Nissay-Analyst Kubo.Nach allem, was bislang bekanntgewor-den ist, dürfte das auch die Botschaft derMehrzahl der japanischen Unternehmensein, die von der kommenden Woche anihre Zahlen vorlegen.

„Investoren sind so lange buchstäblichnicht in der Lage sich zu bewegen, bis dieUnternehmen ihre Gewinnerwartungenherausgeben“, erklärte Masayuki Doshi-

da, Marktbeobachter für Matsui Securi-tas. Vor allem die Auswirkungen der Kri-se um das Atomkraftwerk Fukushimaund die möglichen Folgen der Stromeng-pässe für die Produktion ließen sich für In-vestoren bis zur Bekanntgabe der Zahlennur schwer einschätzen, hieß es. Den-noch überwiegt mittlerweile der Optimis-mus. Stromsperren dürften weniger häu-fig stattfinden, als dies noch vor Wochenzu erwarten war. Zudem arbeiten Unter-nehmen aus der Stahl-, Auto- und Elektro-industrie an Plänen, die Arbeit zum Bei-spiel auf das Wochenende zu verlagern,wenn weniger Strom verbraucht wird.

Sorgen bereitet vor allem der exportori-entierten Industrie in Japan eher der an-dauernd starke Yen. Am Freitag pendeltedie Währung wieder um die Marke von 81Yen je Euro. Der Aktienkurs von Sonygab daraufhin um 1,5 Prozent nach, Olym-pus-Titel verbilligten sich um ein Prozent.Canon-Aktien verloren sogar 2,3 Prozentan Wert nach Zeitungsberichten, das Un-ternehmen habe beim operativen Ge-winn in den Monaten Januar bis März we-gen des Erdbebens ein Minus von 8 Pro-zent im Jahresvergleich zu verkraften.Analyst Kubo erwartet aber, dass es Nach-richten wie diese nicht mehr lange gebenwird. Am Jahresende sollte sich seiner An-sicht nach der Nikkei um einen Stand von11 200 Punkten bewegen.

Rang/Branche 15.4.11 21.4.11 in %

Zapf 1,56 1,72 10,22

Leoni 31,97 35,00 9,48

Villeroy & Boch Vz 5,84 6,22 6,51

Lanxess 55,38 58,92 6,39

Gildemeister 16,16 17,16 6,19

Infineon AG 6,99 7,42 6,16

Volkswagen St 104,50 110,75 5,98

Continental 61,26 64,70 5,62

Wacker Neuson 11,42 12,06 5,61

Rheinmetall St 55,92 59,05 5,60

Adva Optical 6,65 5,47 -17,74

Nordex 7,94 6,98 -12,09

Aareal 24,25 20,27 -7,14

Centrotherm 39,89 37,90 -4,99

Heidelb.Druck 3,22 3,06 -4,95

Hochtief 63,57 60,60 -4,67

Pro 7 Sat 1 Vz 18,85 18,05 -4,24

Solarworld 11,05 10,62 -3,89

Sartorius VZ 34,95 33,00 -3,84

Constantin Medien 2,14 2,07 -3,27

sfu. FRANKFURT, 22. April. Mit der er-folgreichen Erstnotiz des Berliner Woh-nungsunternehmens GSW ImmobilienAG vor einer Woche hat sich die Stim-mung für deutsche Immobilienaktienspürbar aufgehellt. „Das steigert dieWahrnehmung dieses Marktsegmentsund ist eine Ermutigung für andere Immo-bilienunternehmen, einen Börsengangdurchzuziehen“, sagt Frank Neumann, Im-mobilienanalyst beim Bankhaus Lampe.Tatsächlich lauert im Hintergrund unteranderem seit Jahren schon die DeutscheAnnington als Börsenkandidat. Der größ-te Wohnungsbestandshalter im Lande ge-hört dem britischen Finanzinvestor TerraFirma und könnte sogar in den Dax auf-steigen. Zum Börsenschluss am Donners-tag notierte die GSW-Aktie 14 Prozentüber dem Ausgabekurs.

Kaum eine andere Branche hat die Fi-nanz- und Wirtschaftskrise so nachhaltiggetroffen wie die Immobilienunterneh-men. So wie die überschaubare Schar derdeutschen Immobilienaktien den Gesamt-markt vor 2008 locker hinter sich ließ, alsdie Kursphantasie mit einigen Börsia-nern durchging, so läuft sie nun schonseit drei Jahren hinterher (siehe Grafik).Wenigstens kam es nicht zu einer spekta-kulären Pleite, wie auf dem Höhepunktder Finanzkrise zu befürchten war. Es istdie zwangsläufige Nähe zu den Banken,die sich mittlerweile als Fluch erweist. Fi-nanzierungen sind ein entscheidenderTeil des Immobiliengeschäfts. Konntendie Banken den Gesellschaften vor derKrise nicht genug Geld überlassen, wasden Fremdkapitalanteil in für Deutsch-land ungeahnte Höhen trieb, so sorgt nundie Forderung nach mehr Eigenkapitalund höheren Zinsmargen in den anstehen-den Refinanzierungen für eine permanen-te Verunsicherung, die an der Börse garnicht gut ankommt.

In den Genuss einer Kaufempfehlun-gen von Analysten kommen derzeit vor al-lem die Immobiliengesellschaften, die

ihre Finanzierungsprobleme inzwischenweitgehend in den Griff bekommen ha-ben. Unter den auf Wohnobjekte speziali-sierten Unternehmen sind dabei die Deut-sche Wohnen AG, die im vergangenen De-zember in den M-Dax aufstieg, und die Pa-trizia Immobilien AG häufig genannte Fa-voriten. Die Deutsche Wohnen ist inzwi-schen wieder auf einen Wachstumskurseingeschwenkt und tritt am Markt als Käu-

fer auf. Die Patrizia wiederum wandeltsich allmählich von einem reinen Woh-nungsprivatisierer zu einem breit aufge-stellten Immobiliendienstleister.

Einen Sonderfall stellt die Gagfah dar.Noch immer ist sie das Schwergewicht un-ter den börsennotierten deutschen Immo-biliengesellschaften. Doch wird das Ge-schäftsmodell, auf der Basis von hartenKostenschnitten und dem Teilverkauf von

Wohnungsbeständen eine überdurch-schnittliche Ausschüttung zu gewährleis-ten, allmählich zum Risiko. Die StadtDresden will demnächst gegen die Gag-fah klagen. Unter Marktbeobachtern istvon einer Forderung in Milliardenhöhedie Rede. Die Aktie verlor seit der Zuspit-zung der Auseinandersetzung AnfangMärz mehr als ein Viertel ihres Wertes.

Unternehmen mit einem Fokus auf Ge-werbeimmobilien wie die IVG Immobi-lien AG und die DIC Asset AG haben esdagegen schwerer, das Vertrauen der In-vestoren zurückzugewinnen. Das Vermie-tungsgeschäft auf dem Büromarkt isttrotz des jüngsten wirtschaftlichen Auf-schwungs kein Selbstläufer. Die Aktivitä-ten spielen sich in den besten Lagen ab.In den Randlagen ist der Leerstand aufwichtigen Märkten wie zum BeispielFrankfurt besorgniserregend.

Unangefochtener Favorit unter den Ge-werbeimmobilienspezialisten ist die Deut-sche Euroshop AG. Sie verdient ihr Geldmit Shoppingcentern und setzt dabei auflangfristige Mietverträge und Finanzie-rungen. Dadurch lassen sich Mittelzu-fluss und Überschuss gut prognostizie-ren. Vor der Krise galt dieses Geschäfts-modell als langweilig. In der Krise mussteder Euroshop-Kurs den geringsten Ab-schlag auf den Substanzwert (Net AssetValue) des Unternehmens hinnehmen.

F.A.Z.-Aktien-Index

Quelle: Thomson Reuters F.A.Z.-Grafik Fleischmann

Basis: Börsenkurse von 13 Uhrin Punkten

1500

1540

1580

1620

1660

1700

21.4.201120.1.2011

cag. TOKIO, 22. April. Die japanischeWirtschaft wird nach dem verheerendenErdbeben vom 11. März und der Gefähr-dung durch das beschädigte Atomkraft-werk in Fukushima in diesem Jahr deut-lich langsamer wachsen. Wie die OECDin ihrem jetzt in Tokio vorgestellten Län-derbericht zu Japan schreibt, geht sie für2011 nur noch von einem Wirtschafts-wachstum von 0,8 Prozent aus. Vor derKatastrophe erwartete die OECD 1,7 Pro-zent. Im kommenden Jahr dürfte sich dasWachstum dann aber wieder beschleuni-gen. Die Organisation erwartet für daskommende Jahr nunmehr 2,3 Prozentstatt der ursprünglich prognostizierten1,3 Prozent. Gleichzeitig rief sie dashoch verschuldete Land zur Haushaltsdis-ziplin auf.

Die Naturkatastrophe habe Japan gera-de in der Zeit getroffen, als seine Wirt-schaft nach dem Einbruch durch die Fi-nanzkrise 2008 wieder Fuß zu fassenschien, schreiben die Ökonomen derOECD. Im zweiten Quartal dürfte dieWirtschaftsleistung wegen der Zerstörun-gen spürbar sinken. Verglichen mit dem

20-Prozent-Einbruch nach der Lehman-Pleite 2008 werde der Rückgang aber mo-derat ausfallen. Risiken sieht die OECDvor allem in der hohen Verschuldung Ja-pans, die zu einem langfristigen Anstiegder Zinsen führen könnte. „Japans finan-zielle Situation hat einen kritischenPunkt erreicht“, heißt es in dem Bericht.Sie legt nahe, die Verbrauchssteuern in ei-nem ersten Schritt zumindest auf 10 Pro-zent zu verdoppeln. Seitdem Premiermi-nister Naoto Kan wegen dieser Forde-rung im Sommer vergangenen Jahresaber eine vernichtende Niederlage beider Oberhauswahl einstecken musste, lie-gen die Pläne auf Eis.

Seit Jahren schon finanziert Japan sei-ne Haushalte zu 40 bis 50 Prozent überneue Schulden. Zwar liegt die japanischeStaatsschuld noch zu mehr als 90 Prozentin den Händen inländischer Investoren,so dass eine Schuldenkrise wie in der EUnicht droht. Die Sparquote sinkt aber dra-matisch. Deshalb erwarten viele Ökono-men, dass sich Japan das Geld schon baldauf den internationalen Finanzmärktenbesorgen muss.

F.A.Z. FRANKFURT, 22. April. Das sichabzeichnende steigende Zinsniveau berei-tet institutionellen Investoren zuneh-mend Kopfzerbrechen. Nach einer Umfra-ge der Fondsgesellschaft Allianz GlobalInvestors unter mehr als 150 institutionel-len Anlegern in Europa, die zusammenein Vermögen von insgesamt 926 Milliar-den Euro verwalten, sehen mittlerweile96 Prozent steigende Zinsen als ein Risikofür die Erreichung ihrer finanziellen Zie-le an. Für fast jeden Vierten von ihnen sei-en höhere Zinsen für die kommendenzwölf Monate sogar das größte Risiko.Die Umfrage fand nach Angaben derFondsgesellschaft im März und April die-ses Jahres statt, also noch vor der jüngs-ten Leitzinsanhebung durch die Europäi-sche Zentralbank (EZB). Als Folge müss-ten nach der Beobachtung von AllianzGlobal Investors nun die Investmentstra-tegien angepasst werden. Die von denUmfrageteilnehmern, unter denen sichvor allem Pensionsfonds befanden, ge-nannten Vorgehensweisen umfassen un-ter anderem kürzere Restlaufzeiten vonAnleihen sowie Investitionen in Aktien,Rohstoffe und Immobilien.

Vom Kursabsturz in derFinanzkrise erholen sich diebörsennotierten deutschenImmobiliengesellschaften nurlangsam. Der gelungene Bör-sengang der GSW könnte demgebeutelten Marktsegment aufdie Sprünge helfen.

Coca-Cola mit neuen Zahlen

Die Optimisten liegen vorn

F.A.Z.-Branchen-Indizes Indexstand Veränd.

Japans Investoren warten auf die JahresausblickeAn der Börse in Tokio wird nicht mit heftigen Gewinnrückgängen als Folge des Erdbebens Anfang März gerechnet

Rückschlag mit rascher ErholungOECD korrigiert Wachstumsprognosen für Japan

Gewinner und Verlierer Kurse1) am Veränd.2)

Steigende Zinsen machenGroßanlegern Sorgen

Immobilienaktien bleiben im Aufschwung zurück

Gefragtes Geschäftsmodell: Die GSW-Zentrale in Berlin liegt in direkter Nachbarschaft zu einigen Wohnblöcken. Foto Getty Images

20.4. 21.4.

Dax

Dax 30 7249,19 7295,49M-Dax 10450,12 10513,28Tec-Dax 917,19 918,50Euro Stoxx 50 2921,43 2936,30Dow Jones 12453,54 12505,99Nasdaq Index 2802,51 2820,16Bund-Future 121,88 122,26Bobl-Future 114,73 114,99Tagesgeld Frankfurt 1,20 % 1,50 % 3-Monats-Euribor 1,349 % 1,356 %

F.A.Z.-Rendite 10 J. Dollar je Euro Rohöl $ je BarrelLondon

20.1.2011 21.4.2011

3,00

3,15

3,30

3,45

3,60

3,75

19.1.2011 20.4.2011

6350

6570

6790

7010

7230

7450

20.1.2011 21.4.2011

1,32

1,35

1,38

1,41

1,44

1,47

20.1.2011 21.4.2011

86,0

94,0

102,0

110,0

118,0

126,0

20.4. 21.4.

Bundesanl.-Rendite 10 J. 3,30 % 3,27 % F.A.Z.-Renten-Rend. 10 J. 3,56 % 3,60 % US-Staatsanl.-Rend. 10 J. 3,41 % 3,40 % *Gold-Unze (London $) 1501,00 1504,00Rohöl (London $/Barrel) 123,99 123,93**1 Euro in Dollar 1,4515 1,45841 Euro in Pfund 0,8867 0,88131 Euro in Schw. Franken 1,2944 1,28511 Euro in Yen 120,13 119,52

*) Ortszeit 16.00 Uhr, **) Ortszeit 22.00 Uhr

Nikkei-225-Index

Quelle: Thomson Reuters F.A.Z.-Grafik Fleischmann

Börse Tokio

8500

9000

9500

10000

10500

11000

21.4.201131.12.2010

in Punkten

Quellen: Bloomberg, West LB F.A.Z.-Grafik Niebel

Im tiefen Tal

Dax und Epra-Immobilien-Aktienindex Erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis1.1.2006=Index 100 KGV 2011

Erwartete Dividendenrenditein Prozent

25,8

6,6

4,1

3,8

2,5

0

13,8

12,8

12,4

7,4

Dax

Deutsche Deutsche

ImmobilienaktienImmobilienaktien(FTSE Epra/Nareit(FTSE Epra/NareitGermany Index)Germany Index)

Deutsche

Immobilienaktien(FTSE Epra/NareitGermany Index)

DIC Asset

DIC Asset

Deutsche Euroshop

Deutsche Euroshop

Gagfah

Gagfah

Deutsche Wohnen

Deutsche Wohnen

IVG

IVG1.1.2006 2009 21.4.2011

20

40

60

80

100

120

140

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SEITE 22 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGFinanzmärkte und Geldanlage

du. ZÜRICH, 22. April. Der blaue Kofferhat es in sich. Ihn erhalten einmal im Jahrdie Aktionäre des SchokoladenherstellersLindt & Sprüngli zur Generalversamm-lung. Das fünf Kilo schwere Present, dasder Vorstand „Bhaltis“ (Behalte es) nennt,ist voller Leckereien aus der Fabrik inKilchberg vor den Toren Zürichs. Aber nurdie echten Aktionäre dürfen ihn nach Hau-se nehmen. Die Inhaber der Genussschei-ne gehen leer aus. Dabei sind die „Partizi-pationsscheine“ die Papiere, die an derBörse in größeren Mengen gehandelt wer-den. Die Aktien, der Zahl nach nur rundein Sechstel der Genussscheine, tauchenviel seltener in der täglichen Umsatzstatis-tik auf – und sie sind teuer. Mehr als31 000 Franken (24 000 Euro) muss manfür eine Lindt-Aktie berappen, knapp2900 Franken sind es für den Genuss-schein.

Viele Schokoladenhersteller sucht manan der Börsen vergebens: Ob Ritter („Rit-ter Sport“) in Deutschland, Ferrero („Nu-tella“) in Italien oder Camille Bloch („Ra-gusa“) in der Schweiz: Viele Marken sindin Familienbesitz. Anderswo – zum Bei-spiel bei Kraft Foods mit Cadbury oderauch bei Nestlé – liegen die braunen Ge-nüsse in den Tiefen eines großen Lebens-mittelkonzerns. Schokoladen-Anleger ha-ben es, so gesehen, schwer. In den Verei-nigten Staaten ist Hershey an der Börsenotiert und zieht seit Anfang 2010 an. DerStar in Europa heißt Lindt & Sprüngli, derbekannteste der insgesamt 18 Herstellerim Land. Das passt auch deswegen, weil

die Schweizer mit zwölf Kilo im Jahr dieweltweit größten Genießer von „Schoggi“sind, wie es in der Alpenrepublik heißt.Die Kilchberger, deren „Goldhasen“ fürviele zum Ostereiersuchen gehört wie derTannenbaum zu Weihnachten, rühmensich, der größte Premiumanbieter in derWelt zu sein.

Unter dem „Sonnenkönig“ Ernst Tan-ner, der seit 1994 an der Spitze von Lindt& Sprüngli steht, hat das Unternehmenimmer wieder mit Rekordwerten geglänzt.Seit 2004 ziehen die Kurse der Anteils-scheine dem Schweizer Aktienmarkt da-von. Aber das Wachstum hat seinen Preis,etwa in hohen Marketingausgaben, die

jetzt sogar überproportional steigen sol-len. Ein Unsicherheitsfaktor stellt auchdie Nachfolgefrage für den MittsechzigerTanner dar. Andererseits sind gerade dieLänder Asiens bisher keine Schokoladen-märkte, so dass sich Lindt & Sprünglinoch große Möglichkeiten eröffnen. DerAktienkurs legte seit Jahresbeginn um 4Prozent zu. Allerdings stagnierte seitherder Genussschein. Darin spiegeln sich diePreissprünge und weiter bestehenden Un-sicherheiten bei den Rohstoffen Kakao,Milch, Zucker und Nüsse.

Die hohen Einstandskosten spürt auchBarry Callebaut in Zürich. Das Unterneh-men mit 3,8 Milliarden Euro Jahresum-satz bezeichnet sich zwar als den größtenSchokoladenhersteller der Welt und be-sitzt in Deutschland die Marke Stollwerck,aber der wichtigste Teil des Geschäfts um-fasst die Rohmasse, die an die eigentli-chen Schokoladenanbieter geliefert wird.Daher ist Barry Callebaut in der Mitte derWertschöpfungskette angesiedelt mit demVorteil, dass der Konzern nach eigenenAngaben höhere Einstandspreise an dieAbnehmer überwälzen kann. Zugleichwird die Lohnfertigung für Schokoladen-hersteller und das sogenannte Gourmet-geschäft mit Hotels und großen Kondito-reien forciert. Dies hat nicht verhindert,dass die Aktie gebeutelt wurde. DerGrund liegt in den Unruhen in der Elfen-beinküste, dem Hauptlieferland von BarryCallebaut, das sich im Mehrheitsbesitz derehemaligen Bremer Kaffeedynastie Ja-cobs befindet. Seit Jahresbeginn hat derKurs 6 Prozent zugelegt.

REUTLINGEN, 22. April

Die jährliche Entwertung desGeldes ist eine Erscheinung,die in den Augen vieler Anlegernur einzelne Anlagen betrifft.

Die landläufige Meinung geht davon aus,dass der Geldwert zurückgeht, Sachanla-gen aber an Wert gewinnen. Dieses Ur-teil ist mit Vorsicht zu genießen. Grund-sätzlich spielt die Art der Geldanlage zu-nächst einmal keine Rolle. 100 000 Eurosind unabhängig von Geld- oder Sach-wert bei einem angenommenen jährli-chen Schwund von 4 Prozent in 20 Jah-ren noch 45 639 Euro wert. Daran kön-nen auch die Anhänger von Sachwerten– also die Liebhaber von Aktien, Goldund Immobilien – nicht viel ändern.

Die grundsätzliche Aussage, dass alleGeldanlagen der Geldentwertung ausge-liefert sind, soll nicht heißen, dass Sach-werte die falsche Geldanlage sind. Nurist vor dem naiven Glauben zu warnen,bei hoher Inflation seien viele Sachwertedas Allheilmittel. Die erste Frage vor derEntscheidung für oder gegen Sachwertemuss lauten: Wie hoch ist die Aussicht,dass die Erträge und der Wert der Sachesteigen? Und die zweite Frage sollte lau-ten: Wie hoch sind die Chancen, aus demSachwert auch wieder herauszukom-men?

Das anschaulichste Beispiel sind Im-mobilien. Das alte Vorurteil, Häuser undWohnungen seien im Kampf gegen die In-flation die beste Waffe, ist härter als Be-ton. Trotzdem ist die Rechnung für vieleAnleger in den vergangenen Jahren nichtaufgegangen. Die Besitzer ostdeutscherImmobilien haben zum Teil verheerendeVerluste erlitten, weil sie die Objekte invielen Fällen zu teuer einkauften. EineWertsteigerung ist weit und breit nicht inSicht – und der Verkauf scheitert an derfehlenden Nachfrage. Glücklicherweisegibt es auch andere Entwicklungen.Doch die Hoffnung, mit Hilfe von Immo-bilien die Inflation zu bändigen, steht imWesten ebenfalls auf tönernen Füßen.

Vor diesem Hintergrund geht es umdie Frage, wie realistisch es ist, mit Hilfevon Erträgen und Zinseszinsen zu Wohl-stand zu kommen. Der Glaube ist in vie-len Fällen eher Hoffnung. Und wer sicheinmal die Mühe macht, für die privatenGeldanlagen einen vollständigen Vermö-gensplan aufzustellen, wird schnell zuder Einsicht kommen, dass die Hoffnungder Tod des Kaufmanns ist. Das wird infolgendem Beispiel deutlich.

In der ersten Tabelle wird ein Vermö-gen aufgelistet, das aus vier Klassen be-steht: Festgeld, Anleihen, Immobilienund Aktien. Die Liegenschaften beste-hen aus zwei Objekten. Hinzu kommt ein

Kredit, so dass das Vermögen aus sechsVerträgen besteht. Die Daten sind Aller-weltswerte und kommen in dieser Formin vielen Haushalten vor. Auf dieser Ba-sis soll gezeigt werden, wie sich das Ver-mögen über zehn Jahre rentiert bezie-hungsweise wie hoch die Verzinsungnach Steuern und Inflation ist.

Der erste Vertrag ist ein Festgeldkon-to. Dort liegen 100 000 Euro, die jährlichmit 2 Prozent verzinst werden. Die Rück-lage gilt als stabile Anlage, weil das Kapi-tal durch den Sicherungsfonds der Ban-ken geschützt ist. Nicht geschützt sinddie Erträge jedoch vor Steuern und Infla-tion. Die jährlichen Erträge von jeweils2000 Euro unterliegen der Abgeltungsteu-er, so dass von den Zinsen nur 1473 Eurobeim Anleger ankommen. Kurssteigerun-gen gibt es in der Festgeldanlage nicht,

so dass der Endwert in zehn Jahren wei-terhin 100 000 Euro betragen wird.

Hinter der zweiten Anlage steckenStaats- und Unternehmensanleihen imWert von 200 000 Euro. Ein Blick in denKursteil dieser Zeitung zeigt, dass solchePapiere bei einer Laufzeit von zehn Jah-ren ungefähr 3,5 Prozent im Jahr abwer-fen. Folglich werden dem Anleger in Zu-kunft jährlich 7000 Euro zufließen. Auchdiese Zinsen unterliegen der Abgeltung-steuer. In Zahlen bedeutet das: Von jederAusschüttung gehen rund 1846 Euro anden Fiskus. Ob die Staatskasse die Beträ-ge behalten darf, hängt von der persönli-chen Besteuerung des Anlegers ab. DieAbgeltungsteuer ist keine endgültige Ab-gabe, sondern eine vorläufige. Wenn sichin der Einkommensteuererklärung her-ausstellt, dass der Anleger mit seinem

Steuersatz unter den 26,375 Prozent derAbgeltungsteuer liegt, wird das Finanz-amt einen Teil des Vorschusses erstatten.

Die Höhe des Endwerts der festverzins-lichen Wertpapiere wird von den Kursenabhängen, die in zehn Jahren gelten. Soll-ten die heutigen Anleihen in zehn Jahrenohne Ausnahme zur Rückzahlung fälligsein, wird der Endwert mit hoher Wahr-scheinlichkeit bei 100 Prozent liegen, imkonkreten Fall also bei 200 000 Euro. Soll-ten unter den Anleihen aber Papiere sein,deren Kurs in zehn Jahren über 100 Pro-zent steht, so unterliegt die Differenz derAbgeltungsteuer.

Die dritte Anlage ist ein Eigenheim.Hier spielen Steuern keine Rolle. Das ei-gene Dach über dem Kopf ist seit vielenJahren reines Privatvergnügen. Trotzdemist das Eigenheim eine Anlage im klassi-schen Sinne, und das kommt in dem priva-ten Vermögensplan auch zum Ausdruck.Das Haus hat einen Gegenwartswert: denStartwert. In zehn Jahren wird das Eigen-heim weiterhin einen Wert haben. Das istin diesem Fall der Endwert, auch wenndas Haus nicht zur Disposition steht. Beieinem Wertzuwachs von jährlich 2 Pro-zent wird das Objekt in zehn Jahren etwa366 000 Euro wert sein. Je nach Marktla-ge kann der Wert aber auch höher oderniedriger ausfallen.

Zwischen den beiden Punkten gibt esauch im Eigenheim Erträge und Kosten.Die Einnahmen sind die Mietvorteile, dieAusgaben die Instandhaltungskosten. Un-ter dem Aspekt der Rentabilität sindNord- und Westdeutschland gute Lagen,weil die Erträge im Verhältnis zu den Prei-sen hoch sind. Genauso gilt aber auch fürEigenheime der Grundsatz, dass das Risi-ko mit steigenden Renditen zunimmt. ImSüden sind die Preise stabiler – dafür istdie Verzinsung geringer. Das Eigenheimrentiert in unserem Beispiel mit 4 Pro-zent, so dass das Haus rund 25 Jahresmie-ten kostet. Sowohl die Erträge als auchder Wert sollen pro Jahr um 2 Prozent stei-gen.

Ähnliche Werte gelten bei der zweitenImmobilie. Die vermietete Wohnungweist eine Grundverzinsung von 5 Pro-zent auf. Folglich kostet das Objekt etwa

20 Jahresmieten. Die Erträge und derWert mögen jedes Jahr um 2 Prozent stei-gen. Die Mieten unterliegen der Einkom-mensteuer. Der Wertzuwachs der Woh-nung bleibt steuerfrei, wenn das Objektmindestens zehn Jahre vermietet wird.

Das Objekt wird mit Hilfe eines Kreditsfinanziert. Die aktuelle Schuld steht bei100 000 Euro. Der jährliche Nominalzinsbeträgt 4,5 Prozent und ist steuerlich involler Höhe abzugsfähig. Die Tilgung wur-de auf 3 Prozent eingestellt. Das führt zujährlichen Raten von jeweils 7500 Euro.Sie sorgen dafür, dass die Verbindlichkei-ten im Laufe der nächsten Jahre auf63 000 Euro sinken. Danach wird die Hy-pothek abgelöst oder zu neuen Bedingun-gen verlängert.

Abgerundet wird das Privatvermögendurch ein Aktiendepot. Es hat zurzeit ei-nen Wert von 300 000 Euro. Vor Jahrenbegann es bei 200 000 Euro. In der Hoch-phase standen die Aktien bei 350 000Euro, doch maßgeblich ist der heutigeWert. Der Anleger hat die Hoffnung, dasssich die Aktien in Zukunft mit 6 Prozentim Jahr verzinsen werden. Das würde zueinem Endwert von rund 537 000 Euroführen. Von dem Gewinn von 237 000Euro erhält der Fiskus wiederum ein gu-tes Viertel.

Der komplette Vermögensplan ist in Ta-belle 2 zu besichtigen. Komplett heißt indiesem Fall, dass alle Verträge zu einem„Großvertrag mit Wiederanlage der Erträ-ge“ zusammengefasst werden. Dahintersteckt die Überlegung, dass der Anlegerund das Vermögen getrennte Wege ge-hen. Der Anleger verdient seinen Lebens-unterhalt durch Arbeit, und das Vermö-gen verdient durch Mieten und Zinsen.Außerdem gilt für das Vermögen die Re-gel, dass alle Überschüsse auf einem Giro-konto oder Sparbuch wieder angelegt wer-den.

Vor diesem Hintergrund geht es mit ei-nem Vermögen von 950 000 Euro los.Das ist die Differenz der Anlagen und Kre-dite. Sie führt im ersten Jahr zu Einnah-men von 28 626 Euro. Dahinter steckendie Zinsen des Festgeldes (1472,50 Euro)und der Anleihen (5153,75 Euro). Hinzukommen der Mietvorteil (12 000 Euro)und die Miete (10 000 Euro). Die Ausga-

ben von 7500 Euro werden durch den Kre-dit verursacht. Bei den Steuern muss dasFinanzamt – abgesehen vom letzten Jahr– die Abgeltungsteuer erstatten, weil diesteuerpflichtigen Einnahmen gering sind.

Der Überschuss des ersten Jahres von23 500 Euro wird zu 2 Prozent in die Kas-se eingezahlt. Jeweils am Jahresende kom-men Beträge ähnlicher Größe hinzu, sodass sich in der Kasse ein Betrag vonrund 280 000 Euro ansammelt. Er ist frei-lich nur der Grundstock des Vermögensam Ende der Betrachtung. Hinzu kom-men das Festgeld, die Anleihen, die Im-mobilien, die Aktien und der Kredit mitihren Endwerten. Die Summe der End-werte wird – wenn die einzelnen Progno-sen in Erfüllung gehen – rund 1 537 000Euro betragen.

Sobald der Endwert bekannt ist, ist derRest ein Kinderspiel. Je nach Lust undLaune kann der jährliche Zuwachs oderdie jährliche Gesamtentwicklung berech-net werden. Ohne Inflation liegt die jährli-che Rendite des Vermögens zum Beispielbei 4,9 Prozent. Das ist unter Berücksichti-gung der Steuern ein tolles Ergebnis. Lei-der wird es wegen der Inflation ein süßerTraum bleiben. Sollte die Geldentwer-tung in Zukunft bei 4 Prozent im Jahr lie-gen, sinkt die reale Verzinsung nach Steu-ern und Inflation auf 0,9 Prozent. Das be-deutet lediglich den Erhalt des Vermö-gens – und ein Schnaps obendrauf.

Der Anblick der Tabelle bietet also we-nig Anlass zum Jubeln: Viele Zahlen,schöne Prognosen, ein riesiger Aufwand– und am Ende der Veranstaltung nichtmal eine Eins vor dem Komma. Das pro-voziert die Frage, ob es nicht auch einfa-cher geht. Die Antwort darauf lautet,dass das eine Frage des Standpunktes ist.Das vorgestellte Vermögen von 950 000Euro besteht zu jeweils einem Drittel ausAnleihen, Immobilien und Aktien, sodass in der Anlage in starkem Maße aufdie Inflation eingegangen worden ist.Und trotzdem liegt die reale Verzinsungunter einem Prozent. Bedarf es da wirk-lich noch weiterer Hinweise, dass Wohl-stand auf der Grundlage von Zins undZinseszinsen in aller Regel persönlicherSelbstbetrug ist?

Der Autor ist Finanzanalytiker in Reutlingen.

Erscheint Mittwoch,

25. Mai 2011Anzeigenschluss:Mittwoch, 11. Mai

Druckunterlagenschluss: Mittwoch, 18. Mai

Derivate

Themenauswahl

a Zinswende: Wie sich Anleger richtig positionieren.

a Rohstoffe: Wie sich Rollverluste umgehen lassen.

a Hebelprodukte: Finanzierungskosten vergleichen.

a Dividendensaison: Mit Zertifikaten und Anleihen profitieren.

a Geht nicht gibt’s nicht: Kapitalschutz und unbegrenzte Ertragschance.

Änderungen vorbehalten

Der deutsche Retail-Derivatemarkt ist gut in das Jahr 2011 gestartet. Das Marktvolumen

der Anlagezertifikate und Hebelprodukte ist zu Anfang des Jahres um 0,7 Prozent bzw.

639 Millionen Euro gestiegen. Das Gesamtvolumen des deutschen Retail-Derivatemarkts

betrug damit rund 107 Milliarden Euro. Ein robustes Konjunkturumfeld und fehlende

Anlagealternativen haben die Kursentwicklung vor allem an den Aktienmärkten in den

vergangenen Monaten getrieben. Das färbt auch auf die Derivatemärkte ab, denn Aktien

sind nach wie vor die beliebtesten Basiswerte. Die Hausse bei Dividendentiteln hat

einen weiteren positiven Aspekt: Zertifikate und Hebelprodukte werden immer risikoärmer.

Im Februar dieses Jahres entfielen rund drei Viertel des in Deutschland in Derivate

investierten Vermögens auf vergleichsweise risikoarme Ratingklassen. Gleichwohl stehen

viele Privatanleger noch immer an den Seitenlinien. Lohnt der Einstieg auf dem aktuellen

Niveau noch? Die Weltwirtschaft steht zwar weiter unter Dampf, und die Unternehmens-

gewinne steigen. Doch könnten exogene Schocks wie die Naturkatastrophe in Japan und

die politischen Unruhen in der arabischen Welt die Märkte zurückwerfen? Und wie wird

die Zinswende der Europäischen Zentralbank die Kurse beeinflussen? Antwort auf diese

und weitere Fragen gibt die Verlagsbeilage „Derivate“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:Telefon (069) 75 91-25 22 · E-Mail: [email protected]

Die F.A.Z.-Beilagenwww.faz.net/bei lagen

Wenige Schokoladenhersteller an der BörseViele Marken sind in Familienbesitz / Hohe Rohstoffpreise als Risikofaktor

Trauerspiel umreale Verzinsung

Übersicht über die Entwicklung des Gesamtvermögens Tabelle 1

Nominaldaten Festgeld Anleihen Eigenheim Wohnung Aktien Kredit

Kontostand am 30.12.2010 30.12.2010 30.12.2010 30.12.2010 30.12.2010 30.12.2010Betrachtung endet am 30.12.2020 30.12.2020 30.12.2020 30.12.2020 30.12.2020 30.12.2020Betrachtung in Jahren 10,00 10,00 10,00 10,00 10,00 10,00Nominalbetrag in Euro 100 000,00 200 000,00 300 000,00 200 000,00 300 000,00 100 000,00Nominalzins pro Jahr in Prozent 2,00 3,50 4,00 5,00 6,00 4,50Besteuerung Abgeltungsteuer Abgeltungsteuer Keine Einkommensteuer Abgeltungsteuer EinkommensteuerRaten Jährlich Jährlich Jährlich Jährlich Jährlich JährlichRate in Euro 2 000,00 7 000,00 12 000,00 10 000,00 0,00 7 500,00Dynamik pro Jahr in Prozent 0,00 0,00 2,00 2,00 0,00 0,00Dynamisierung beginnt am 30.12.2012 30.12.2012 30.12.2012 30.12.2012 30.12.2012 30.12.2012Nächste Rate am 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011Verrechnungen Jährlich Jährlich Jährlich Jährlich Jährlich JährlichNächste Verrechnung am 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011Zinstermine Jährlich Jährlich Jährlich Jährlich Jährlich JährlichNächster Zinstermin am 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011 30.12.2011Wert am Ende der Betrachtung in Euro 100 000,00 200 000,00 365 698,33 243 798,88 537 254,31 63 135,37

Nominaldaten der Geldanlagen und Kredite

Übersicht über die Entwicklung des Gesamtvermögens (Jeweils zum 30.12. ) Tabelle 2

Positionen 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Liquidität in EuroEinnahmen 0 28 626 29 066 29 515 29 973 30 440 30 916 31 402 31 897 32 403 1 356 114Ausgaben 0 7 500 7 500 7 500 7 500 7 500 7 500 7 500 7 500 7 500 70 635Steuern 0 -2 374 -2 374 -2 374 -2 374 -2 374 -2 374 -2 374 -2 374 -2 374 0Überschuss 0 23 500 23 940 24 389 24 847 25 314 25 790 26 276 26 771 27 277 1 285 479

Vermögen in EuroKasse 0 23 500 47 910 73 257 99 569 126 875 155 202 184 582 215 045 246 623 1 537 034Festgeld 100 000 100 000 100 000 100 000 100 000 100 000 100 000 100 000 100 000 100 000 0Anleihen 200 000 200 000 200 000 200 000 200 000 200 000 200 000 200 000 200 000 200 000 0Immobilien 450 000 459 000 468 180 477 544 487 094 496 836 506 773 516 909 527 247 537 792 0Aktien 300 000 318 000 337 080 357 305 378 743 401 468 425 556 451 089 478 154 506 844 0Kredite 100 000 97 000 93 865 90 589 87 165 83 588 79 849 75 943 71 860 67 594 0

Gesamtbetrachtung ohne InflationNettovermögen (€) 950 000 1 003 500 1 059 305 1 117 517 1 178 242 1 241 591 1 307 682 1 376 637 1 448 586 1 523 664 1 537 034Jahresentwicklung (%) 0,00 5,63 5,56 5,50 5,43 5,38 5,32 5,27 5,23 5,18 0,88Gesamtentwicklung (%) 0,00 5,63 5,60 5,56 5,53 5,50 5,47 5,44 5,42 5,39 4,93

Gesamtbetrachtung mit Inflation von 4 Prozent pro JahrNettovermögen (€) 950 000 964 904 979 387 993 468 1 007 166 1 020 497 1 033 480 1 046 131 1 058 467 1 070 506 1 038 365Jahresentwicklung (%) 0,00 1,57 1,50 1,44 1,38 1,32 1,27 1,22 1,18 1,14 -3,00Gesamtentwicklung (%) 0,00 1,57 1,53 1,50 1,47 1,44 1,41 1,39 1,36 1,34 0,89

Betrachtung der Geldanlagen, Kredite und Steuern über einen Zeitraum von 10 Jahren

Lindt & SprüngliWochenschlusskurse Six Swiss

21.4.: Tagesverlauf

ISIN CH0010570759

25500

26700

27900

29100

30300

31500

21.4.201116.4.2010

KGV 12/20111)

31465/25325

4396 28,21) KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis (IBES-Konsens-Schätzung).Quelle: Thomson Reuters F.A.Z.-Grafik Fleischmann

Höchst-/Tiefststand 52 Wochen, SFr.

Börsenwert Mio. SFr.

in Schweizer Franken

Im Kampf gegen Steuern und Inflation sindAktien, Anleihen und Immobilien stumpfe Waffen.In vielen Fällen scheitert sogar der Erhalt desKapitals. Die Vermögensfrage.

Von Volker Looman

Page 23: Faz 20110423

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 23Finanzmärkte und Geldanlage

Erich Sixt ist ein Fuchs. Sein An-spruch auf uneingeschränkte Füh-rung bei Deutschlands größtem Au-

tovermieter verträgt sich zwar nicht im-mer mit dem, was die Börse schön findet:zum Beispiel einen liquiden Handel mitAktien oder Stimmrechte der Anteilseig-ner. Doch übel wird es ihm nicht genom-men. Der 66 Jahre alte Vorstandsvorsit-zende und Hauptaktionär der Sixt AGkann sich die Dominanz leisten, weil erden Erfolg seines Unternehmens zu ver-kaufen weiß, der schließlich auch seinerstarken Persönlichkeit zu verdanken ist.„Ich betrachte meine Beteiligung mit denAugen des Unternehmers, nicht mit de-nen des Kapitalisten“, sagt der Grandsei-gneur der Branche. „Die unternehmeri-sche Führerschaft möchte ich mir erhal-ten.“ Punktum.

Bei Aktionären und Analysten müsste erdamit eigentlich anecken. Tut er aber nicht.Nach der Jahrespressekonferenz sprangder Aktienkurs binnen drei Wochen, bisweit in den April hinein, um mehr als 20Prozent. Mit seiner Philosophie hat er näm-lich Erfolg: den Gewinn kräftig gesteigertund so mit der hohen Ertragskraft die zu-meist darbenden Konkurrenten wie Hertz,Europcar oder Avis vorgeführt.

Und Sixt hat es verstanden, den Aktio-nären mit kräftig erhöhter Dividende so-wie mit der Ausgabe von Berichtigungsak-tien zu schmeicheln; damit auch sichselbst: Er hält 58,6 Prozent der Stammak-tien, die zwei Drittel des Grundkapitalsausmachen; das andere Drittel sind oft-mals ungeliebte Vorzugsaktien, die nurmit 2 Cent mehr Dividende bedacht wer-den als die stimmberechtigten Inhabervon Stammaktien. Die werden für das ab-gelaufene Jahr 2010 mit 1 Euro bedient.Beide Kategorien bekommen aber einenBonus von 0,40 Euro zusätzlich, nachdemes im Vorjahr als Folge der Krise karge0,20 Euro gegeben hatte.

Unter längerfristigen Aspekten ist derTeil der Charmeoffensive noch höher zubewerten, Berichtigungsaktien im Ver-hältnis 1:1 auszugeben. Fast 65 MillionenEuro werden aus den üppigen Kapital-und Gewinnrücklagen von 493 MillionenEuro in Grundkapital umgewandelt. Zujeder vorhandenen Aktie kommt eineneue hinzu. Irreleitend spricht Sixt von„Gratisaktien“, als würde er generös dieAnteilseigner beschenken. Weit gefehlt.

Es ist bereits das Geld der Aktionäre, dasihnen in der Vergangenheit auch als Divi-dende hätte ausgeschüttet werden kön-nen. „Das ist faktisch ein Aktiensplit, nurmit dem Unterschied, dass das Grundka-pital erhöht wird“, sagt Christian Ludwig,Analyst des Bankhauses Lampe.

Es ist eine Frage der Optik. Die Aktien-zahl verdoppelt sich auf 50,5 MillionenStück. Damit erhöht sich rein rechnerischdas Volumen der Titel, was dem engenHandel mit Sixt-Aktien entgegenwirkensoll. Nach dem Beschluss der Hauptver-sammlung am 22. Juni wird sich der Wertsomit halbieren. Die Aktie sieht billigeraus, verführt Anleger zum Kauf und hievtso – darauf hofft der Vorstandschef undGroßaktionär – den Kurs nach oben.

Neben höherer Dividende und Bonuskönnte somit noch ein positiver Kursef-fekt hinzukommen. Nicht selten ist dieseKalkulation bei solchen Aktionen ande-rer Aktiengesellschaften aufgegangen,weshalb sich das Instrument Berichti-gungsaktien offenbar zunehmender Be-liebtheit erfreut. In Bankenkreisen ist zuhören, dass andere Unternehmen ähnli-che Überlegungen hegen.

Da die Berichtigungsaktien für das Ge-samtjahr 2011 voll dividendenberechtigtsind, halbiert sich zwar die Ausschüttung;der Aktionär muss in der Summe aber kei-ne Abstriche fürchten. Diese Optik hatden besonderen Charme, dass es eineChance auf eine erhöhte Dividende für2011 gibt. Darauf deuten Aussagen vonSixt hin. Er würde die Ausgabe zusätzli-cher Aktien nicht machen, wenn sich dieAusschüttung „mathematisch“ halbiere,sagte er verklausuliert.

In diese Richtung kommentiert auchChristian Weiz von Unicredit die Maßnah-me: „Das reflektiert erstens die Zuver-sicht des Unternehmens und zweitens dieweiterhin starke Generierung von Cash.“Die hohe Dividende mache die Aktie at-traktiv, während die Zusatzaktien die Li-quidität erhöhten. Für Weiz eine idealeKombination, weshalb er sie zum Kaufempfiehlt und das Kursziel auf 39 Eurofestlegt.

Der Vorstandschef ist sich einer sattenKapitalausstattung des Unternehmens be-wusst. „Wir hätten auch 100 MillionenEuro ausschütten können“, sagt derHauptaktionär. „Ich bin aber auch Vor-stand und muss dem Unternehmen Rück-lagen verschaffen.“ Denn Sixt hat vielvor, will in den nächsten fünf Jahren nichtnur in Deutschland die Nummer eins blei-ben, sondern in Europa die größerenWettbewerber Europcar, Hertz und Avisverdrängen. Das soll auch mit mehrerenkleinen Akquisitionen geschehen, wofüreben Kapitalstärke vonnöten ist.

Um den Markt für Sixt-Aktien bewegli-cher zu machen, könnte Sixt natürlich dieVorzugsaktien umwandeln. Das aber engtihn langfristig ein – was er gar nicht mag.Rechnerisch würde sein Anteil im Fall ei-ner Umwandlung auf 38 Prozent sinken.Das liegt bedenklich nah an der 30-Pro-zent-Marke. Eine später einmal erforderli-che Kapitalerhöhung, etwa zur Finanzie-rung einer größeren Akquisition, würdeihn zwingen, mitzuziehen. Täte er esnicht, würde er unter 30 Prozent fallen.Wieder aufstocken könnte er dann kaummehr, da er dann nach den Börsenregelnallen Aktionären ein Übernahmeangebotunterbreiten müsste. So argumentiert er.Die Schutzbehauptung lässt sich einfa-cher formulieren: Erich Sixt mag einfachseine Hausmacht nicht aufgeben. Die Bör-se hat es akzeptiert. RÜDIGER KÖHN

Was Analysten meinen

Analysehaus Empfehlung Kursziel

West LB Kaufen 42,70

Bankhaus Lampe Kaufen 39,00

Unicredit Kaufen 39,00

M.M.Warburg Kaufen 41,00

HSBC Übergewichten 34,00

GSC Research Kaufen –

Donner & Reuschel Kaufen 35,00

Deutschland zählt derzeit zu den gro-ßen Favoriten auf den Kapitalmärkten,besonders der Mittelstand. Warumzieht die Börse dennoch nicht mehr Un-ternehmen an?

In der Tat ist es bedauerlich, dass dervielgerühmte Königsweg nur selten be-schritten wird. Der Verkauf des Unterneh-mens oder die Hereinnahme eines Finanz-investors ist für die Inhaber von mittel-ständischen Unternehmern vielleicht oftder einfachere Weg als ein Börsengang.

Ist nicht eine Folge davon, dass die Un-ternehmen zu wenig Eigenkapital zurVerfügung haben?

Das ist richtig. Aber gleichzeitig kön-nen Unternehmen in Deutschland im Ver-gleich zu anderen Industrieländern einevergleichsweise höhere Verschuldungaushalten, da die Besicherungsmöglich-keiten der Banken größer sind. Die Kapi-talkosten für Eigenkapital sind hoch imVergleich zu anderen Formen der Kapital-beschaffung. Denken Sie nur an die Anlei-hen, die der Mittelstand derzeit über Re-gionalbörsen – allen voran die Stuttgar-ter Börse – plazieren kann. Richtig ist je-doch auch, dass der interne Mittelzuflussder Unternehmen oft nicht mehr aus-reicht, um das Wachstum zu finanzieren.

Welche Möglichkeiten bleiben dannjenseits der Börse?

Die Unternehmen werden häufigerMinderheitsgesellschafter aufnehmen,die Wachstumskapital mitbringen – undwenn es auch nur vorübergehend ist. Eswäre schön, wenn es wieder über dieBörse ginge. Aber dieser Weg ist für vie-le Unternehmen unattraktiv.

Was hindert Familienunternehmen ei-gentlich daran, Wachstumskapital ander Börse aufzunehmen?

In erster Linie sind es die umfangrei-chen Publizitätspflichten, weitreichen-de Regularien, begrenzte Liquidität unddas kurzfristige Denken, das an der Bör-se vorherrscht. Der Zyklik in den Erträ-gen und der Langfristigkeit der Investi-tionen mancher typischer Mittelstands-branchen werden Analysten oftmalsnicht gerecht, wenn sie sich vor allemauf die Entwicklung von Quartal zuQuartal fokussieren. Da fühlen sich Un-ternehmer oft nicht verstanden.

Bietet Beteiligungskapital einen Aus-weg?

Ja, viele Finanzinvestoren denken aus-gesprochen langfristig. Die Interessenzwischen einem Investor, der sich mitMinderheitsbeteiligungen zufriedengibt,und einem Familienunternehmer sindin der Regel gleichgerichtet. Aber esmuss passen.

Welchen Vorteil bringt das außer einerKapitalzufuhr?

Sicherung desUnternehmens-wachstums unddes Familienver-mögens. Typischfür Familienunter-nehmer ist, dasssie ihr Gesamtver-mögen zum aller-größten Teil in ih-rem Unterneh-men gebunden ha-ben. Das birgt er-hebliche Risiken.

Es gibt aber zum Beispiel Modelle fürRückbeteiligungen. Dabei verkauft dieFamilie zunächst ihr Unternehmen kom-plett an eine Erwerbergesellschaft. Anihr beteiligen sich danach gleichzeitig so-wohl ein Finanzinvestor als auch die Fa-milie, die häufig eine Mehrheit wiederzurückkauft. Der Kapitalmarkt bleibt indiesem Modell stets als nachgelagerteAusstiegsvariante voll enthalten. Bei sol-chen Transaktionen wird immer schoneine mögliche Börsenbewertung simu-liert und gedanklich einbezogen. Auchwenn sich der Mittelstand mit dem Ak-tienmarkt schwer tut, spielen sich diegroßen strategischen Entscheidungenim Unternehmen vor der Bewertungsku-lisse der Börse ab.Das Gespräch führte Christian von Hiller.

Aktie im Blick: Sixt AG

FRANKFURT, 22. April. Es ist noch garnicht so lange her, da wurde darüber spe-kuliert, wie es zu erklären ist, dass derKurs der Commerzbank-Aktie schon vorder Bekanntgabe der aktuellen Kapital-erhöhung in die Knie ging. Die erste Ver-mutung wird immer dahin gehen, dassAkteure am Werk gewesen seien, die einwenig besser informiert waren als derRest der Welt und die sich einen unlaute-ren Vorteil verschafft haben. Zumindestdenkbar wäre auch, dass viele einfachnur eins und eins zusammengezählt ha-ben und danach zu dem Ergebnis ka-men, dass ein Commerzbank-Engage-ment nicht besonders hitverdächtig seindürfte. Schließlich sind die Aktien derCommerzbank so ziemlich die schlech-testen, die der Dax in den vergangenenzehn Jahren jemals unter seinen Fitti-chen hatte, und allein das wäre Grundgenug, sie bei jeder sich bietenden Gele-genheit aufs Neue zu meiden. Der eineoder andere wird vielleicht auch über-legt haben, was geschehen muss, damitdie Bank wie angekündigt in der Lagesein würde, wesentliche Teile ihrer Kri-senhilfe noch im Jahr 2011 zurückzahlenzu können. Technische Analysten wie-derum werden sich die wenig erbaulicheEntwicklung nach den bisherigen Jahres-hochs bei 6,45 Euro angeschaut habenund dann vor allem nach dem Bruch derUnterstützung bei 5,40 Euro auch nichtzu besonders zuversichtlichen stimmen-den Erkenntnissen gekommen sein. Diebesten Erklärungen für die Kursentwick-lung der Commerzbank sind also mit ei-niger Sicherheit von dieser Welt.

Schon ein wenig schwieriger wird es,wenn man versucht zu erklären, was imÖko-Dax in den vergangenen Monatengeschehen ist. Landläufig wird angenom-men, dass der Bruch des eingezeichnetenlangfristigen Abwärtstrends nach der Ka-tastrophe in Fukushima geschah. Daswürde auch Sinn machen. Denn genau zu

diesem Zeitpunkt begann sich in Deutsch-land die Wende in der Energiepolitik ab-zuzeichnen. Leider hat diese Einschät-zung einen Schönheitsfehler: Sie stimmtnicht. Das Aufbruchssignal für den Öko-Dax entstand bereits Mitte Februar. Spä-testens am 18. Februar 2011 konnte jedersehen, dass der Abwärtstrend gebrochenwurde und damit wahrscheinlich für dieÖko-Aktien nach dem Kursdesaster dervergangenen Jahre eine völlig neue Zeit-rechnung begonnen hat. Eine nahezuidentische Entwicklung konnte übrigensauch beim Kurs von Solarworld beobach-tet werden.

Doch wie ist das zu erklären? Reichendafür die Unruhen in Ägypten wirklichaus? Der Bruch eines Abwärtstrends sol-chen Ausmaßes ist alles andere als ein

Allerweltsereignis. Das passiert Charts,die sich in einer derart verzweifeltenLage befinden wie damals die zehn Titeldes Öko-Dax, im Durchschnitt besten-falls alle Jubeljahre. Auch Libyen war da-mals noch so gut wie kein Thema, undeine echte Krisenprämie war deshalb imÖlpreis bis dahin auch nicht zu beobach-ten. Er war einfach nur weitergestiegen,wie er das in den Monaten zuvor auch ge-tan hatte. Ein Erdbeben mit Tsunamiund Atomkatastrophe in Japan konnteniemand erwarten.

Haben Finanzmärkte Vorahnungen?Haben alle, die sich an Börsen engagie-ren ein Gefühl dafür, dass demnächst ir-gendwo irgendetwas aus dem Ruder lau-fen könnte? Sicher ist: Solche Entwick-lungen sind ein klares Plädoyer für dietechnische Analyse. Denn eine einfacheAnalysemethode, wie die der Trendanaly-se mit Lineal und Chart, kommt in kriti-schen Marktphasen zu hervorragendenErgebnissen.

Damit noch zu den aktuellen Ergeb-nissen einer Technischen Analyse zumBeispiel des Euro: Auch die Gemein-schaftswährung hat gegenüber dem Dol-lar in der Woche vor dem Palmsonntagseinen langfristigen Abwärtstrend ge-brochen. Sein Chart legt jetzt weitereKurssteigerungen weit über 1,50 Eurohinaus nahe und hoffentlich nicht, dassdie Vereinigten Staaten in Sachen Schul-den schlechter dastehen als Irland, Grie-chenland, Portugal und sogar Spanienzusammen.

An den Rohstoffmärkten setzt Silberderweil seinen Höhenflug fort, und bis-lang ist auch ein Ende nicht absehbar. Da-mit rücken auch Kurse über der Markevon 50 Dollar immer mehr in den Be-reich des Möglichen. Mit Blick auf dasEdelmetall Gold mehren sich – geradedann, wenn man die Entwicklung mit dervon Silber vergleicht – die Anzeichen da-für, dass der alte Schwung weg ist. Nach-lassende Dynamik war und ist bislangaber kein allzu gutes Zeichen gewesen,und das wird sie wohl auch auf alle Zei-ten bleiben.

Der Dax schließlich bleibt auf einemguten Weg. Konsolidierungen einge-schlossen sind die Chancen auf neue Jah-reshochs über der Marke von 7440 Punk-ten in absehbarer Zeit derzeit spürbar hö-her einzuschätzen als die Risiken fürneue Jahrestiefs unter 6480 Punkten.Kurzfristig könnte aber wenigstens saiso-nal bedingt Unruhe aufkommen. Aprilund Mai waren bislang im Schnitt keineguten Börsenmonate.

Ein Ende der Malaise für die Com-merzbank zeichnet sich derweil erstensbislang nicht ab, und Vergleichbares gilt– allerdings unter umgekehrten Vorzei-chen – auch zweitens für den Öko-Dax.Der wird weiter steigen.Der Autor leitet die Staud Research GmbH in Bad

Homburg.

Im Gespräch: Maximilian Dietzsch-Doertenbach, M&A-Berater

800

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Quelle: Staud Research Bad Homburg F.A.Z.-Grafik Kaiser2011200920082007 2010

Unterstützungen

Widerstände

185

200

340

275

Gebrochener langfristiger Abwärtstrend

AktuellesKursziel

Öko-DaxAngaben in Indexpunkten (Skala logarithmisch)

„Königsweg Börse wird vomMittelstand zu selten beschritten“

Eine Frage der Optik

SixtWochenschlusskurse Xetra

21.4.: Tagesverlauf

ISIN DE0007231326

15

20

25

30

35

40

21.4.201116.4.2010

KGV 12/20111)

38,89/18,3577,19 10,6

1) KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis (IBES-Konsens-Schätzung).Quelle: Thomson Reuters F.A.Z.-Grafik Fleischmann

Höchst-/Tiefststand 52 Wochen, €

Börsenwert Mio. €

in Euro

Vorahnungen an der BörseDer Öko-Dax im Blick / Technische Analyse / Von Wieland Staud

Commerzbank-Zentrale Foto Lucas Wahl

Maximilian Dietzsch-

Doertenbach

Sixt-Filiale in München Foto dpa

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10,64% BASF SE VT1KXZ 16,12903 € 62,00 15.06.2012 100,48%

10,27% Daimler AG VT1SJJ 21,73913 € 46,00 15.06.2012 100,32%

11,81% Deutsche Bank AG VT1JSM 25,00000 € 40,00 15.06.2012 99,74%

11,44% Deutsche Lufthansa AG VT1KX7 68,96552 € 14,50 15.06.2012 99,24%

08,94% Henkel AG & Co. KGaA VT1JJS 22,72727 € 44,00 15.06.2012 100,90%

10,14% Siemens AG VT1SJH 10,86957 € 92,00 15.06.2012 99,76%

Mit der Begebung von Anlei-hen tun sich viele Familien-unternehmen leichter als miteinem Börsengang. Maximili-an Dietzsch-Doertenbach,Gründer der M&A-BeratungDoertenbach & Co., kanndas nachvollziehen.

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SEITE 24 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGDeutsche und internationale Aktien

Europäische und amerikanische Börsen

Veränderung in Prozent am 21. April 2011 (16.55 Uhr)

Gewinner Verlierer

Dax 30, M-Dax und Tec-Dax

Euro Stoxx 50 und Stoxx Europe 50

Börsenkennzahlen von Deutsche Bank Equity Research. Alle Angaben ohne Gewähr. k.A.=keine Angaben; I = auch imEuro Stoxx 50 enthalten;P = auch im Stoxx Europe 50 enthalten; Die Dividenden sind die letztgezahlten Ausschüttun-gen in Landeswährung. Hochzahl hinter Dividende: Zahl der Ausschüttungen je Jahr; Dividendenrendite: Brutto-

Dividendenrendite auf Basis der letztgezahlten Jahresdividende; Das 52-Wochen-Hoch/Tief wird berechnet auf Basis von Tageshoch- und -tiefkursen bereinigt um Kapitalmaßnahmen; Börsenkapitalisierung: Berech-nung ausschließlich mit der relevanten Gattung (x Streubesitzfaktor); KGV: Kurs/Gewinnverhältnis auf Basis der Ergebnisse je Aktie vor Goodwillabschreibung, im Einzelfall werden Gewinnschätzungen der DeutschenBank durch Angaben von IBES ergänzt; . Dividendenrendite und KGV berechnet von vwd auf Basis von Verlaufs- bzw. Schlusskursen am Börsenplatz Xetra, bzw. Frankfurt..

Dax im Tagesverlauf (Xetra)

7245

7260

7275

7290

7305

7320

10 12 14 16 17:30 UhrEröffnung: 7294,58 Verlauf: 7295,49 (——Vortag 7249,19)

RWE StA –7,10Münchener R.v.NA –4,82Heidelb. Druck –2,67ProS.Sat.1 Media Vz –2,64Société Générale (F) –2,55Philips Electr. (NL) –2,26

Errechnet auf Basis des H-Dax und des Eurostoxx 50

Saint-Gobain (F) +20,21Roth & Rau +4,62UniCredit Group (I) +3,93Lanxess +3,77Schneider Electr. (F) +2,90Fuchs Petrolub Vz. +2,74

Börsenwert Frankfurt Frankfurt Ums.Ges.

52 Wochen in Mrd. Landeswähr. KGV 20.4.11 21.4.11 Tages Veränd. in % seit 52 Wochen Div.- Tsd.St.

Tief Vergleich Hoch Gesamt Streubes. 2011 2012 Schluss Schluss Hoch Tief 20.4. 31.12.10 Hoch Tief Div. Rend. 21.4.

9,0 8,1 Euro Stoxx 50 2921,43 2936,30 2948,29 2925,49 +0,5 +5,1 3077,24 2448,10 147,41 5,02 64002

27,83 27,83 17,4 15,5 Air Liquide (F) 96,63 97,14G 97,14 97,14 +0,5 +1,1 99,09 73,92 2,111x 2,17 712,95 9,07 15,6 14,3 Alstom (F) 43,81 43,97 44,44 43,97 +0,4 +22,1 46,53 30,98 1,241x 2,82 468,63 31,89 16,4 14,9 Anh.-Busch In BE P 43,22 43,00 43,00 42,72 –0,5 –0,5 46,22 34,56 0,381x 0,88 238,96 23,06 15,7 9,4 ArcelorMittal (L) 24,84 25,00 25,30 24,95 +0,6 –12,6 32,50 21,35 0,19$4x 2,29 2124,10 20,68 10,5 9,1 Ass. Generali (I) 15,35 15,28G 15,28 15,28 –0,5 +6,8 17,05 13,35 0,351x 2,95 1635,05 28,01 7,5 7,0 AXA (F) P 14,96 15,08 15,23 15,04 +0,8 +19,5 16,73 10,95 0,551x 3,65 4667,20 67,20 8,4 7,2 Banco Santander (E) P 8,15 8,18 8,35 8,15 +0,4 +2,9 10,50 7,14 0,144x 7,73 3237,72 37,72 8,4 6,9 BBVA (E) P 8,21 8,41 8,41 8,31 +2,4 +10,5 10,40 6,90 0,094x 4,80 861,61 51,33 7,1 6,1 BNP Paribas (F) P 50,71 51,46 51,83 50,67 +1,5 +6,0 59,51 41,00 0,971x 1,89 221,92 18,95 12,7 10,7 Carrefour (F) 30,56 31,20 31,20 30,87 +2,1 –2,6 41,00 29,88 1,081x 3,46 826,02 11,49 6,4 4,9 Crédit Agricole (F) 10,79 10,80 10,96 10,80 +0,1 +12,7 12,86 7,91 0,451x 4,17 611,78 11,78 20,8 15,4 CRH (IRL) 15,70 16,63 16,63 16,22 +6,0 +5,7 21,70 11,72 0,442x 3,76 <131,65 29,97 16,5 15,0 Danone (F) 49,12 49,01 49,15 49,00 –0,2 +1,5 49,15 39,50 1,201x 2,45 1943,91 29,76 9,7 9,0 Enel (I) 4,57 4,66 4,67 4,62 +1,9 +23,6 4,67 3,42 0,102x 6,01 22469,57 42,33 6,6 5,7 Eni (I) P 17,03 17,41 17,48 17,30 +2,2 +6,2 18,62 14,35 0,502x 5,74 4940,79 29,39 8,7 8,6 France Télécom (F) P 15,68 15,41 15,44 15,37 –1,7 –2,1 17,48 14,02 0,602x 9,09 7461,35 36,19 13,2 11,8 GDF Suez (F) P 27,21 27,20 27,23 27,08 ±0,0 –0,4 30,01 22,70 0,832x 5,40 433,51 22,42 11,5 10,1 Iberdrola (E) 6,08 6,09G 6,09 6,09 +0,1 +6,5 6,49 4,54 0,142x 5,37 1333,71 33,71 5,8 5,3 ING Groep (NL) P 8,70 8,74G 8,80 8,73 +0,4 +20,3 9,46 5,38 0,001x 0,00 4325,74 23,19 10,5 9,1 Intesa Sanpaolo (I) P 2,10 2,10 2,10 2,10 –0,2 +3,0 2,72 1,87 0,081x 3,82 21051,61 20,42 19,8 18,4 L’Oréal (F) 85,98 85,64 85,73 85,50 –0,4 +0,9 89,85 70,98 1,501x 1,75 458,45 30,73 21,4 18,8 LVMH Moët Hennes. (F)117,79 119,46 119,46 117,94 +1,4 –3,6 128,94 78,10 0,702x 1,38 322,32 22,32 11,1 10,7 Nokia A FI P 5,94 5,90 6,20 5,75 –0,7 –24,0 9,82 5,43 0,401x 6,78 517319,81 19,81 10,2 9,2 Philips Electr. (NL) 20,46 20,10 20,63 20,06 –1,8 –12,6 27,00 20,06 0,751x 3,73 2728,65 19,21 10,6 9,2 Repsol YPF (E) 22,78 23,54 23,54 23,39 +3,3 +12,2 24,85 15,43 0,532x 3,61 524,82 20,28 14,2 12,5 Saint-Gobain (F) 45,87 46,71 46,83 46,10 +1,8 +19,6 46,83 28,00 1,001x 2,14 569,33 59,01 8,1 8,9 Sanofi-Aventis (F) P 52,41 52,94 52,94 52,51 +1,0 +9,0 54,40 44,06 2,401x 4,53 3431,68 31,68 13,7 12,4 Schneider Electr. (F) 114,15 117,20 117,78 117,08 +2,7 +2,5 123,28 74,98 2,051x 1,75 332,17 32,17 7,3 6,0 Société Générale (F) P 43,61 43,54 44,58 43,39 –0,2 +6,3 52,63 29,88 0,251x 0,57 713,10 10,16 7,6 7,1 Telecom Italia (I) 0,99 0,99 0,99 0,97 +0,2 +1,6 1,15 0,88 0,061x 5,86 15580,37 70,08 8,3 8,0 Telefónica (E) P 17,81 17,69 17,79 17,55 –0,7 +3,9 19,69 14,70 0,653x 9,33 7498,72 93,38 6,9 6,5 Total (F) P 41,73 42,19 42,25 41,80 +1,1 +5,1 44,53 35,72 1,142x 5,40 2814,05 14,05 18,3 18,2 Unibail-Rodamco (F) 150,05 154,25 154,25 151,90 +2,8 +4,3 166,00 121,20 0,954x 4,02 <132,58 27,91 11,2 7,0 UniCredit Group (I) P 1,65 1,68 1,69 1,62 +1,8 +6,6 2,26 1,47 0,031x 1,79 37739,10 35,41 14,1 12,9 Unilever (NL) P 22,77 22,88 22,88 22,78 +0,5 –3,6 24,09 20,70 0,212x 3,64 1424,00 22,62 12,7 12,4 VINCI (F) 42,61 43,65 43,65 43,33 +2,4 +6,3 44,96 33,21 0,522x 3,71 625,14 25,14 9,4 8,9 Vivendi (F) 20,38 20,28G 20,46 20,22 –0,5 –1,5 22,00 16,19 1,401x 6,90 23

8,9 8,0 Stoxx Europe 50 2613,36 2626,72 2637,18 2615,41 +0,5 +1,6 2779,45 2254,72 118,30 4,50 55112

51,82 51,82 16,9 14,6 ABB Ltd. (CH) 17,03 17,24 17,46 17,20 +1,2 +2,6 17,83 12,80 0,001x 0,00 1942,43 42,43 7,4 4,9 Anglo American (GB) 35,29 36,55 36,55 35,55 +3,6 –8,4 41,03 27,16 0,40$2x 1,31 242,25 42,25 6,9 8,0 AstraZeneca (GB) 34,60 34,22G 34,22 34,22 –1,1 –2,5 41,50 32,00 1,17£2x 5,10 <136,40 33,81 7,8 6,4 Barclays (GB) 3,37 3,46 3,46 3,31 +2,7 +9,3 4,34 3,03 0,03£2x 1,88 5754,79 51,35 13,8 11,8 BG Group (GB) 17,10 17,69 17,69 17,23 +3,4 +12,3 18,85 11,30 0,07£2x 0,90 <156,88 56,88 10,3 7,8 BHP Billiton (GB) 28,67 29,43 29,43 28,70 +2,7 –4,3 30,95 20,11 0,46$2x 2,25 2195,19 86,45 5,5 5,3 BP (GB) 5,25 5,25 5,34 5,25 ±0,0 –4,2 7,51 3,62 0,07$4x 7,45 22352,51 52,51 13,6 12,6 Brit. Am. Tobacco (GB) 29,60 29,42 30,15 29,42 –0,6 –0,9 30,32 22,52 0,81£2x 4,58 245,99 43,15 8,9 8,1 Credit Suisse NA (CH) 29,80 30,43 30,45 29,92 +2,1 –0,2 36,81 28,50 2,00F1x 4,59 1833,20 30,09 15,5 14,3 Diageo (GB) 13,94 13,93 13,93 13,58 –0,1 –0,5 15,35 11,77 0,16£2x 3,21 2

233,99 233,99 13,7 12,8 Ericsson B fr (S) 8,72 8,87 8,89 8,78 +1,6 +1,1 9,49 7,35 2,25K1x 2,81 2771,38 65,40 11,1 10,4 GlaxoSmithKline (GB) 14,18 14,18 14,30 14,15 ±0,0 –5,5 15,60 12,77 0,19£4x 5,38 10

319,89 214,20 22,0 18,3 Hennes & Mauritz (S) 24,51 24,59 24,59 24,42 +0,3 –2,2 28,56 21,22 8,00K1x 3,38 3116,06 116,06 13,2 11,0 HSBC Hold. (GB) 7,36 7,54 7,54 7,38 +2,4 –2,3 8,76 7,08 0,12$4x 3,62 88186,59 186,59 17,0 15,2 Nestlé NA (CH) 41,67 41,73 42,05 41,47 +0,2 –6,2 45,43 35,15 1,85F1x 3,46 75134,69 124,70 10,1 9,6 Novartis NA (CH) 39,91 39,50 40,52 39,47 –1,0 –11,2 45,47 35,16 2,20F1x 4,37 4767,41 62,12 7,6 6,3 Rio Tinto (GB) 49,51 50,06 50,79 49,64 +1,1 –6,6 56,81 32,07 0,39£2x 1,60 1395,97 95,97 10,3 9,3 Roche Hold. (CH) 104,91 106,60 106,60 105,38 +1,6 –3,7 121,45 97,54 6,60F1x 4,82 880,30 80,30 8,2 7,2 Royal Dutch Sh. A (GB) 25,52 25,78 25,78 25,58 +1,0 +3,0 26,73 19,72 0,42$4x 4,83 4237,84 31,88 14,2 12,8 Standard Ch. PLC (GB) 18,50 18,50 18,50 18,50 ±0,0 –10,0 22,91 17,69 0,47$2x 2,74 <131,72 31,72 13,0 11,5 Tesco (GB) 4,56 4,57 4,60 4,57 +0,2 –10,3 5,35 4,24 0,04£2x 3,59 563,55 59,45 9,7 8,9 UBS NA (CH) 12,67 12,92 12,98 12,73 +2,0 +4,4 14,74 10,24 0,001x 0,00 8996,78 87,78 10,1 10,1 Vodafone (GB) 2,00 1,95 1,98 1,91 –2,9 –0,5 2,19 1,46 0,03£2x 5,02 59635,04 35,04 8,8 8,2 Zurich Fin.Serv. NA (CH)183,20 185,70 186,80 184,22 +1,4 –4,8 212,98 156,80 0,001x 0,00 1

Europäische Börsen Börsen Asien, Australien, Afrika

Amsterdam20.4. 21.4. 21.4.

Auslandsbörse Inland €

Aegon 5,17 5,21 5,228Ahold Kon. 9,63 9,65 9,656Akzo Nobel 50,45 52,48 52,63ArcelorMittal 24,90 24,96 25,00ASML Hold. 28,17 28,00 28,925Boskalis Cert. 36,56 36,75 36,60Crown van Gelder 5,82 5,90CSM 25,35 25,91 25,31DSM 42,81 43,49 43,60Grontmij 14,80 15,08 14,44Heineken N.V. 40,25 40,51 40,365Imtech 25,70 25,67 25,445ING Groep 8,72 8,73 8,738Océ N.V. 8,00 - 8,00Philips Electr. 20,52 20,09 20,10Randstad Hold. 38,75 38,77 38,665Reed Elsev. N.V. 9,10 8,81 8,723Robeco 22,85 23,01 22,50Rolinco 20,64 20,73 20,55Rorento 48,67 48,74 47,72Royal BAM Group 5,50 5,53 5,443Royal Dutch Sh. A 25,55 25,73 25,78Royal KPN 11,75 10,78 10,82Royal Wessanen 2,80 2,75 2,74SBM Offshore 19,94 20,19 20,115TNT N.V. 16,51 16,35 16,305TomTom 6,25 6,28 6,27Unilever 22,70 22,81 22,88Wolters Kluwer 16,47 16,35 16,30

Madrid 20.4. 21.4. 21.4.

Abertis Infraestr. 15,82 15,94 15,625Acciona 75,03 76,62 75,77Acerinox 13,17 13,24 13,27ACS 32,04 32,71 32,26Antena 3 TV 6,46 6,47 6,42Banco E. d. Cr. 6,26 6,26 6,27Banco Santander 8,18 8,24 8,183Bankinter 4,92 5,00 4,844BBVA 8,28 8,39 8,405Criteria CaixaCorp 4,96 5,02 4,80Enagás 16,03 16,14 16,06Endesa 22,63 22,77 22,72Ferrovial 9,13 9,22 9,165Fom-Constr. FCC 21,98 22,16 22,175Gas Natural 13,40 13,62 13,50Gestev. Telec. 7,63 7,73 7,68Grupo Banco Popular 3,99 4,02 3,968Iberdrola 6,07 6,11 6,089Inditex 59,54 59,64 59,64Indra 14,64 14,86 14,755Int. Consol. Airlines 2,53 2,51 2,473Mapfre 2,64 2,68 2,589Metrovacesa 6,19 6,00 6,004Red Eléctrica 41,38 41,78 41,385Repsol YPF 23,33 23,47 23,535Sacyr Valleherm. 8,64 8,67 8,683Telefónica 17,73 17,61 17,685

Mailand 20.4. 21.4. 21.4.

Ass. Generali 15,25 15,48 15,28Atlantia 16,04 16,15 15,845Autogrill 9,59 9,60 9,40Bulgari 12,27 12,29 12,25Buzzi Unicem 5,58 5,59 5,56Davide Campari 4,77 4,78 4,81Edison 0,77 0,77 0,768Enel 4,62 4,67 4,658Eni 17,25 17,37 17,41Exor 22,64 23,15 22,49Fiat Industrial 10,15 9,80 9,78Fiat StA 6,58 6,87 6,817Finmeccanica 9,03 9,07 8,98Geox 4,73 4,65 4,686Impreglio 2,25 2,26 2,169Indesit 8,46 8,50 8,30Intesa Sanpaolo 2,08 2,17 2,096Italcementi 7,11 7,15 7,13Luxottica 22,90 23,12 22,86Mediaset 4,36 4,41 4,43Mediobanca 7,44 7,57 7,46Mediolanum 3,83 3,89 3,806Mondadori Editore 2,77 2,79 2,761Parmalat 2,30 2,31 2,286Pirelli & C. 6,60 6,76 6,714RCS MediaGroup 1,30 1,31 1,303Saipem 37,63 37,83 37,90

Telecom Italia 0,99 0,98 0,99UniCredit Group 1,62 1,69 1,679

Paris 20.4. 21.4. 21.4.

Accor 31,45 30,20 30,22Air France-KLM 11,43 11,50 11,395Air Liquide 96,78 97,90 97,14Alcatel-Lucent 4,21 4,18 4,24Alstom 43,73 44,08 43,97Atos Origin 41,53 41,53 41,015AXA 14,93 15,11 15,08BIC 64,36 64,42 64,23BNP Paribas 50,54 51,42 51,46Bouygues 33,96 34,37 34,00Bull 4,49 4,43 4,48Cap Gemini 41,34 41,44 41,29Carrefour 30,94 31,09 31,20Casino Guich. 68,48 68,96 68,84Club Méditerranée 16,10 15,98 16,12Crédit Agricole 10,81 10,84 10,80Danone 49,05 48,92 49,005EADS 21,26 21,24 21,205Edenred 20,22 20,90 20,375EdF 28,12 27,87 27,76Euro Disney 8,70 8,73 8,68Faurecia 27,28 27,72 27,39France Télécom 15,63 15,40 15,41GBL 65,79 66,12 65,66GDF Suez 27,23 27,16 27,20Groupe Eurotunnel 7,30 7,22 7,167Groupe SEB 72,34 72,80 71,91Imerys 52,91 53,13 53,04Lafarge 46,41 47,14 47,595Lagardère 29,20 29,21 29,05L’Oréal 85,88 85,68 85,64LVMH Moët Hennes.117,70 119,30 119,46Michelin 63,65 63,70 63,91Pernod Ricard 66,40 66,14 65,71Peugeot 28,45 29,19 29,175Pinault-PR 116,10 117,85 117,50Renault 37,89 38,40 38,495Rhodia 31,34 31,35 31,31Saint-Gobain 45,67 46,76 46,71Sanofi-Aventis 52,50 52,73 52,94Schneider Electr. 114,25 117,30 117,20Société Générale 43,70 43,49 43,535Sodexo 52,86 52,01 51,17STMicroelectronics 8,30 8,25 8,355Technicolor S.A 0,54 0,50Technip Sa 76,01 76,40 75,92TF1 12,03 11,97 11,99Thales 28,67 28,82 28,55Total 41,88 42,05 42,185Unibail-Rodamco 152,20 153,95 154,25Valeo 41,43 41,69 41,79Vallourec 84,02 84,85 83,81Veolia Environnem. 21,80 21,72 21,73VINCI 43,32 43,49 43,645Vivendi 20,57 20,34 20,28

Wien 20.4. 21.4. 21.4.

Agrana Beteil. 79,35 77,24 79,20Andritz 69,58 70,09 69,55AT&S Austria 14,83 14,85 14,92BWT 20,30 20,09 20,015Erste Group Bank 34,51 35,30 34,715EVN 12,81 12,87 12,785Flughafen Wien 42,37 42,50 42,43Immofinanz 3,18 3,20 3,205Intercell 6,25 6,31 6,241Mayr-Melnhof 80,70 81,25 81,11OMV 31,84 31,44 31,42Österreich. Post 24,00 24,08 24,09Palfinger 28,00 27,80 27,95Raiffeisen Bank Intl 37,17 37,62 37,26RHI 24,18 24,54 24,385Schoeller-Bleckmann 68,39 70,08 70,27Semperit 38,74 39,48 39,345Strabag SE 22,17 22,23 22,125Telekom Austria 10,25 10,23 10,22Verbund Ö.E. 30,50 30,91 30,97Vienna Insurance 40,01 40,07 40,39Voest-Alpine 33,14 33,42 33,30Wienerberger 14,40 14,23 14,40Zumtobel 24,70 24,80 24,66

Fremdwährungen

London (GBP)

20.4. 21.4. 21.4.

Auslandsbörse Inland €

3i Group 265,80 270,00 2,976A. B. Foods 1046,00 1040,00 11,78Admiral Group 1647,00 1640,00 18,93Alliance Trust 376,80 377,50AMEC 1156,00 1170,00 13,06Anglo American 3175,00 3162,00 36,545Antofagasta 1390,00 1391,00 16,095ARM Holdings 608,00 605,00 6,901AstraZeneca 3035,00 3027,00 34,215Autonomy Corp. 1508,00 1620,00 16,98Aviva 430,40 433,30 4,893BAE Systems 325,10 324,50 3,601Bank of Ireland 0,25 0,24 0,245Barclays 294,40 298,85 3,46BHP Billiton 2534,00 2549,50 29,43BP 466,25 460,60 5,251Brit. Am. Tobacco 2593,00 2593,50 29,415Brit. Land 573,00 579,50 6,439Brit. Sky Broadc. 836,50 835,00 9,449BT Group 192,30 189,00 2,07Bunzl 738,50 731,50 8,307Burberry Group 1244,00 1271,00 14,49Cable & Wireless 46,30 45,86 0,52Cairn Energy 450,60 455,00 5,104Capita PLC 719,00 730,00 8,154Capital Shopping 395,90 395,60 4,451Carnival Corp. 2432,00 2375,00 26,86Centrica 332,00 327,00 3,741Cobham 229,90 225,90 2,588Compass Group 579,00 573,50 6,182Diageo 1207,00 1203,00 13,925Drax Group 448,30 443,00 4,93Eurasian Natural 923,00 937,50 10,535Experian Group 797,00 801,00 8,987FirstGroup 313,70 314,60 3,505Foreign Col.Inv. 309,70 309,10GKN 207,00 211,30 2,315GlaxoSmithKline 1265,00 1249,00 14,18Group 4 Securicor 276,50 279,60 3,108Hammerson 453,20 457,30 5,107HSBC Hold. 651,80 659,60 7,535ICAP 511,50 511,50 5,749Imperial Tobacco 2052,00 2044,00 23,29InterCont. Hotels 1295,00 1300,00 14,43Intern. Power 326,00 321,00 3,565Invensys 325,90 330,90 3,68ITV 76,65 74,50 0,843Johnson Matthey 1881,00 1924,00 21,18Kingfisher 277,30 273,80 3,05Land Securities 753,50 762,50 8,52Legal & General 115,80 116,00 1,27Lloyds Bank.Group 59,09 59,90 0,678Logica 131,60 133,80 1,463London Stock Ex. 872,50 871,00 9,766Lonmin 1638,00 1646,00 18,96Man Group 242,80 244,30 2,808Marks & Spencer 381,80 380,60 4,412Misys 313,80 313,80 3,42Morrison Superm. 288,30 286,40 3,247National Grid 603,50 602,00 6,918Next 2193,00 2239,00 24,845Old Mutual 134,90 136,30 1,513Pearson 1129,00 1131,00 12,68Petrofac 1508,00 1518,00 17,05Provident Fin. 975,00 1001,00 10,955Prudential Corp. 740,00 752,00 8,378Randgold Res. 5360,00 5305,00 60,06Reckitt Benckiser 3302,00 3290,00 38,13Reed Elsevier 528,50 525,50 5,96Rexam 381,00 379,50 4,212Rio Tinto 4366,50 4402,50 50,06Rolls-Royce Group 633,50 631,00 7,155Royal Bk of Scotl. 41,24 41,80 0,476Royal Dutch Sh. A 2260,00 2264,00 25,78Royal Dutch Sh. B 2250,00 2254,00 25,72RSA Insurance 134,80 135,40 1,516SAB Miller 2200,50 2215,00 24,915Sage Group 282,90 285,00 3,145Sainsbury PLC 342,20 339,10 3,824Schroders 1828,00 1851,00 20,76Schroders(Non V.)1494,00 1510,00 16,825Scot.&South. En. 1322,00 1321,00 15,10Severn Trent 1465,00 1465,00 16,64Shire PLC 1878,00 1866,00 21,28Smith & Nephew 671,50 663,50 7,58Smiths Group 1325,00 1327,00 15,01Spirent Comm. 135,20 133,10 1,422Standard Ch. PLC 1617,50 1622,50 18,50Standard Life 211,40 212,40 2,355Tesco 397,50 395,30 4,569

Thomas Cook 167,00 165,20 1,958TUI Travel 231,90 238,90 2,591Tullow Oil PLC 1430,00 1450,00 16,76Unilever 1961,00 1964,00 22,295United Utilities 620,50 616,50 6,997Utd. Business M. 595,00 590,50 6,709Vedanta Res. 2338,00 2366,00 26,39Vodafone 176,65 169,05 1,945Whitbread 1707,00 1693,00 19,28Wolseley Ltd. 2156,00 2154,00 24,42Xstrata 1530,00 1550,00 17,81

Moskau (RUB) 21.4. 22.4. 21.4.

Gazprom 234,87 236,73Lukoil 1956,74 1954,58MMC Norilsk N. 7663,26 7699,53Rosneft 253,29 251,66Sberbank 102,73 103,99Surgutneftegas 29,69 29,69Tatneft 184,27 186,89VTB Bank 0,093 0,095

Stockholm (SEK) 20.4. 21.4. 21.4.

ABB Ltd. 152,80 154,30 17,24AstraZeneca 305,30 305,20 34,215Electrolux B fr 162,10 162,60 17,94Ericsson B fr 77,45 78,40 8,866Handelsbank. B fr 214,40 214,10 23,685Hennes & Mauritz 218,60 219,00 24,585Holmen B 223,50 224,00 25,445Investor B fr 146,50 147,20 16,195Nordea Bank AB 71,20 70,60 7,80Novo Nordisk 650,50 665,00 89,63Sandvik 124,60 123,90 13,99SAS 20,60 20,70 2,263SCA B fr 95,15 95,15 10,785Scania B fr 147,80 147,60 16,25SE Banken A fr 58,00 58,35 6,426Securitas B fr 76,20 76,55 8,558Skanska B fr 125,70 126,20 13,95SKF B fr 191,30 193,20 21,97Statoil ASA 150,10 - 19,30Trelleborg B fr 71,35 70,50 7,79Volvo B 111,40 112,70 12,495

Zürich (CHF) 20.4. 21.4. 21.4.

ABB Ltd. 22,21 22,31 17,24Actelion NA 50,75 50,65 39,00Adecco NA 60,95 62,35 47,175Baloise NA 93,35 94,60 73,90BB Biotech NA 63,50 63,20 49,405Clariant NA 17,48 17,75 13,84Credit Suisse NA 38,55 38,85 30,43Fischer Ge. NA 542,50 547,00 420,71Forbo Hold. NA 690,00 691,00 531,45Geberit 202,20 198,60 152,09Givaudan NA 931,00 962,50 743,26Holcim Ltd. 74,65 76,00 59,25Julius Bär NA 39,00 39,50 30,52Kudelski Inh. 16,20 16,00 12,46Kuoni NA 403,50 407,00 311,90Lindt&Spr. PS 2847,00 2836,00 2196,46Logitech NA 12,14 12,11 9,337Lonza Group 72,65 73,45 56,56Nestlé NA 53,70 53,85 41,73Nobel Biocare NA 19,23 19,44 14,855Novartis NA 51,65 50,95 39,495OC Oerlikon NA 7,63 7,64 6,007Richemont 54,30 54,80 41,905Roche Hold. 136,30 136,60 106,60Roche Inh. 154,50 155,00 119,78Schindler PS 110,00 111,30 87,24Schweiter Inh. 673,50 680,00 516,18SGS S.A. NA 1680,00 1705,00 1319,68Sika Inh. 2143,00 2169,00 1634,12Sonova Hold. NA 87,00 89,30 69,66Sulzer NA 150,80 153,40 116,37Swatch Group Inh. 413,00 419,70 327,00Swiss Life Hold. 153,90 156,70 121,86Swiss Re NA 49,55 50,70 39,465Swisscom NA 410,90 410,50 318,06Syngenta 308,90 309,50 239,15Synthes Hold. 148,50 148,50 115,11UBS NA 16,42 16,59 12,915Valora Hold. NA 298,00 297,25 230,25Vontobel Hold. 34,85 35,35 26,79VP Bank 114,00 116,00 87,91Zurich Fin.Serv. NA 237,60 238,50 185,70

Euronotierungen Bangkok (THB)

21.4. 22.4. 21.4.

Auslandsbörse Inland €

Bangkok Bank 177,50 176,50Delta Electronics 26,50 26,25Kasikornbank 130,00 129,00Thai Airways 39,00 39,00

Hongkong (HKD) 20.4. 21.4. 21.4.

Bank of China 4,36 4,41 0,384Bank of Comm. 8,34 8,43 0,75Bank of East Asia 32,45 32,85 2,844BOC (HK) 24,55 24,35 2,156Cathay Pacific 19,10 19,44 1,684CCB 7,40 7,48 0,655Cheung Kong 124,70 126,20 11,205China Life Insurance 29,35 29,65 2,61China Light & Power 63,40 64,00 5,517China Mobile 72,55 71,90 6,346China Nat. Offs. Oil 19,50 19,86 1,75China Petroleum 7,94 8,03 0,712Esprit 33,60 33,75 2,99Hang Lung Group 51,95 51,00 4,426Hang Seng Bank 122,10 121,90 10,605HK Exchange 179,60 181,80 16,095Hongk.& China Gas 19,02 19,20 1,666HSBC Hold. 82,90 83,95 7,535Hutchison Whamp. 90,20 91,45 7,98Li Fung 39,10 39,40 3,45MTR 28,70 28,70 2,506New World Develop. 13,66 13,88 1,195PCCW 3,16 3,21 0,275Petrochina 11,66 11,88 1,042Ping An Insur. 85,95 86,55 7,602Power Assets Hold. 53,65 54,10 4,692Shanghai Industries 32,40 32,75 2,825Sino Land 13,86 13,92 1,183Sun Hung K.P. 122,00 121,80 10,635Swire Pacific A 117,90 117,80 10,22Wharf Holdings 56,50 56,95 4,95Wheelock 31,50 31,50 2,693

Jakarta (IDR) 20.4. 21.4. 21.4.

Astra International 55150 55800 4,38Indocement 17550 17800 1,363Indosat 5450,00 5350,00 0,41

Johannesb. (ZAR) 20.4. 21.4. 21.4.

AECI Ltd. 84,30 84,85 8,485Anglo American 352,00 352,50 36,545Anglo Gold 340,50 337,01 34,565Anglo Platinum 654,00 657,90 66,16Arc.Mittal. S. Africa 87,65 88,50 8,671Barlow World 73,53 73,63 7,395Evraz Highveld Steel 55,00 52,00 5,382Gold Fields Ltd. 122,91 121,25 12,275Harmony 100,50 101,49 10,30Impala Platinum 194,95 198,52 20,29Nedcor (Nedbank) 140,42 140,54 14,17SAB Miller 246,53 245,66 24,915Sasol 374,78 378,99 37,92

Schanghai (CNY) 21.4. 22.4. 21.4.

Aluminium Corp. 11,34 11,17Bank of China 3,40 3,39Baoshan Iron & Steel 7,34 7,32China Citic Bank 5,70 5,69China Life 21,75 21,62China Merchants Bk. 14,65 14,65China Petrol. & Ch. 8,88 8,72Ind. a. Comm. Bank 4,58 4,54Industrial Bank 29,87 29,44Ping An Insurance 52,96 52,17

Seoul (KRW) 21.4. 22.4. 21.4.

Hyundai Motor 235500 233000Posco 478500 481000Samsung Elec. 928000 904000Samsung Heavy 44350 43600SK Telecom 159500 158500

Singapur (SGD) 20.4. 21.4. 21.4.

City Develop. 11,60 11,86 6,429Dairy Farm $ 8,40 8,59 5,77DBS Grp. Hold. 14,74 14,94 8,12Hongkong Land $ 7,10 7,17 4,835Jardine Matheson $ 47,16 47,92 32,41Keppel Corp. Ltd. 12,72 12,94 7,157Mandarin Orient 2,07 2,08Nept. Orient. Lines 1,92 1,92 1,044Singapore Airlines 14,26 14,38 8,00Singapore Land 7,10 7,16 3,90

Singapore Press Hld. 3,96 3,96 2,12Unit. Overs. Bk. 19,66 19,92 10,84

Sydney (AUD) 20.4. 21.4. 21.4.

Alumina 2,39 2,45 1,73Amcor 7,08 7,12 5,157Ansell 14,36 14,53 10,17ANZ 23,84 24,11 17,64BHP Billiton 47,23 47,32 35,17Bougainville Copper - 1,57 1,10Brambles Ltd. 6,93 6,98 4,938Carbon Energy 0,32 0,32 0,222CSR 3,13 3,10 2,194Energy Resources 6,19 6,10 4,56Foster`s Group 5,76 5,80 4,208Intrepid Mines 2,04 1,98 1,415J. Hardie 6,01 6,20 4,487Leighton 24,50 24,85 18,49Lend Lease Group 8,88 9,01 6,50Nat. Australia Bank 26,48 26,79 19,56Newcrest Mining 41,82 42,66 31,285Origin Energy 16,23 - aRio Tinto Ltd. 83,12 84,10 62,04Santos 15,63 15,97 11,655Telstra Corp. 2,84 2,85 2,06Westpac 24,97 25,48 18,445Woodside 46,60 47,86 35,235

Tokio (JPY) 21.4. 22.4. 21.4.

Aeon 967 962 8,012Asahi Glass 991 988 8,21Asahi Kasei Corp. 526 537 4,334Astellas Pharma 3125 3085 25,75Bridgestone 1706 1705 14,01Canon Inc. 3560 3510 29,785Cosmo Oil 267 264 2,179Daiichi Sankyo 1602 1562 13,165Daikin Ind. 2482 2467 21,16Daiwa Sec. 362 364 2,93Eisai 2957 2932 24,36Fuji Heavy Industries 575 602 4,742Fujifilm Hold. 2505 2503 20,58Fujitsu Ltd. 456 457 3,742Hikari Tsushin 1572 1576 13,07Hitachi 417 423 3,41Honda Motor 3075 3145 25,765Japan Tobacco 307500 308000 2553,46JFE Hold. Inc. 2249 2186 18,57Kajima Corp. 234 234 1,993Kansai El.Power 1699 1666 14,30Kao 2066 2043 16,96Kirin Holding 1083 1087 8,964Komatsu 2706 2774 22,37Konica 689 687 5,653Kubota 769 770 6,45Kyocera 8450 8390 70,02Mitsub. UFJ Fin. 374 375 3,18Mitsubishi Electr. 884 886 7,264Mitsubishi Est. 1406 1380 11,55Mitsubishi Heavy 382 383 3,09Mitsui & Co. 1425 1441 11,82Mitsumi Elec. 1037 1064 8,55Mizuho Financ. 128 127 1,05MS&AD Ins. 1868 1852 15,52NEC Corp. 173 172 1,45Nintendo 20250 20120 172,80Nippon Steel Corp. 253 252 2,11Nissan Motor 746 773 6,139Nomura Holdings 413 422 3,45NTT Data 250100 250000 2075,77NTT Docomo 147100 144600 1220,00OKI Elec. Industry 68 66 0,549Olympus Corp. 2266 2255 18,805Panasonic Corp. 993 993 8,376Pioneer Elec. 328 343 2,796Ricoh 944 932 7,766Sekisui House 767 766 6,399Seven + I Hold. 2039 2012 16,89Sharp Corp. 753 759 6,18Shiseido 1379 1390 11,33Softbank 3420 3400 28,75Sony Corp. 2508 2477 21,115Sumitomo M.&M. 1441 1424 11,935Sumitomo Mit.Fin. 2446 2436 20,09Taisei Corp. 193 192 1,638Takeda Ch. Ind. 3960 3920 32,75TDK 4050 4070 33,45Tokyo El. Power 423 404 3,45Tokyo Electron 4555 4605 37,85Toshiba Corp. 424 428 3,539Toyota Motor 3195 3295 26,83

Börsen- Nyse / Nasdaq

52 Wochen wert 20.4.11 21.4.11 Veränd. in % seit 21.4.11

Hoch Tief in Mrd. $ Schluss Schluss 20.4.11 31.12.10 Inland €

94,64 67,98 66,97 3M Co. 93,76 93,92 +0,2 +8,8 64,7718,47 9,81 17,32 Alcoa 16,64 16,97 +2,0 +10,3 11,5549,19 37,13 56,59 American Express 47,00 47,11 +0,2 +9,8 31,7431,00 23,78 181,29 AT & T Inc. 30,13 30,68 +1,8 +4,4 21,0218,53 10,91 123,51 Bank of America 12,27 12,31 +0,3 -7,7 8,5075,74 59,48 57,26 Boeing Co. 75,07 75,44 +0,5 +15,6 51,75113,93 54,89 89,17 Caterpillar Inc. 108,28 109,42 +1,1 +16,8 75,00109,94 66,83 264,13 Chevron Corp. 107,81 108,13 +0,3 +18,5 73,9027,74 16,52 99,83 Cisco Sys. 16,93 16,94 +0,1 -16,3 11,6668,47 49,47 156,60 Coca Cola Co. 67,85 67,88 ±0,0 +3,2 46,4444,34 30,72 80,85 Disney Co. 42,04 42,27 +0,5 +12,7 29,0256,52 33,66 46,02 DuPont Co. 55,37 55,91 +1,0 +12,1 39,0788,23 55,94 439,73 Exxon Mobil Corp. 85,65 86,36 +0,8 +18,1 58,7321,65 13,75 38,97 General Electric 20,40 19,95 -2,2 +9,1 13,7254,60 37,32 95,69 Hewlett-Packard 40,89 40,99 +0,2 -2,6 28,0539,38 26,62 62,95 Home Depot 37,94 37,80 -0,4 +7,8 25,87168,45 116,00 344,76 IBM 164,75 168,28 +2,1 +14,7 115,1824,13 16,55 119,36 Intel Corp. 21,41 21,46 +0,2 +2,0 14,7065,62 56,86 177,77 Johnson & Johnson 64,39 64,07 -0,5 +3,6 44,0233,68 27,49 58,22 Kraft Foods 33,56 33,38 -0,5 +5,9 22,8580,94 65,31 81,86 Mc Donald’s 78,40 76,91 -1,9 +0,2 53,1537,68 30,70 78,71 Merck & Co. 34,04 34,04 ±0,0 -5,5 23,4231,58 22,60 237,51 Microsoft 25,76 25,52 -0,9 -8,6 17,4748,36 35,16 166,76 Morgan (J.P.) 44,56 44,68 +0,3 +5,3 30,6820,88 14,00 159,08 Pfizer 20,39 19,79 -2,9 +13,0 13,1666,95 39,37 172,69 Procter & Gamble 63,72 63,27 -0,7 -1,6 43,4161,36 47,69 28,82 Travelers Comp. 59,13 61,32 +3,7 +10,1 41,8487,27 62,88 60,96 United Technologies 85,90 87,10 +1,4 +10,6 59,3038,95 25,99 104,84 Verizon 37,79 36,91 -2,3 +3,2 24,9757,90 47,77 194,85 Wal-Mart Stores 53,69 53,58 -0,2 -0,6 36,97

Amerikanische Börsen

Dow Jones Industrial Average

New York (USD)

20.4. 21.4. 21.4.

Auslandsbörse Inland €

Abbott Labor 50,80 51,80 35,00Accenture Ltd. 56,05 56,81 38,25AES Corp. 12,88 13,01 8,812Aetna Inc. 37,02 39,06 25,35Aflac Inc. 53,22 53,66 36,10Agilent Techno. 48,64 49,34 33,05Air Prod. & C. 93,72 93,92 64,25AK Steel 16,18 16,07 11,075Allegheny Tech. 69,06 69,40 47,405Allergan Inc. 77,66 78,10 53,20Alliant Energy 38,47 38,64 26,085Allstate 31,18 31,65 21,08Altria Group Inc. 26,15 26,06 17,88Am. Electric Power 35,53 35,49 24,44Am. Intl. Group 32,35 32,16 22,30Am. Tower Corp. 51,05 51,31 34,50AMD Inc. 8,63 8,71 5,997Ameren 28,68 28,75 19,655AMR 5,64 5,49 3,822Anadarko Petr. 80,15 79,07 54,75Aon Corp. 51,89 52,18 35,47Apache Corp. 123,91 123,32 85,75Archer-Daniels 35,81 36,05 24,75ASA Gold&Precious Ltd.32,76 33,01 22,20Ashland Inc. 56,34 57,09 38,205Avery Dennison 41,70 41,59 28,555Avis Budget 19,16 19,20 12,97Avon Products 28,85 28,89 19,625Baker Hughes Inc. 74,00 74,48 50,95Ball Corp. 36,78 37,06 24,545Bank of N.Y. Mellon 28,54 28,40 19,515Barnes & Noble 10,66 10,24 7,288Baxter Int. Inc. 54,52 56,59 37,77Becton D.& C. 83,98 84,00 58,02Bemis 32,28 31,99 21,75Berkshire Hath. A 122470 123690 83001Berkshire Hath. B 81,72 82,36 56,69Best Buy 30,10 30,12 21,00Blackstone L.P. 19,00 19,31 12,80BMC Software 49,45 49,67 33,68Boston Scientific 7,08 7,16 4,956

BP PLC 45,91 46,03 32,075Bristol-Myers Sq. 27,70 27,82 18,63Campbell Soup 33,33 32,89 22,535Capital One 50,53 53,26 34,97Carnival Corp. 37,55 37,61 25,82Cdn Pacific Railw. 63,02 62,66 42,87Centerpoint En. 18,11 18,28 12,12Centurytel 39,55 39,51 27,035Charles Schwab 18,59 18,70 12,765Chiquita Brands 15,12 15,02 10,19Chubb 60,86 61,56 41,60CIGNA Corp. 43,88 45,29 30,00Citigroup Inc. 4,57 4,55 3,101Clorox 69,27 69,52 47,535CNA Financial 29,20 29,75 19,80Coca Cola Enterpr. 28,31 28,61 19,08Colgate-Palmolive 81,27 80,65 55,55Computer Sciences 49,33 49,13 33,71ConAgra Foods 24,36 24,12 16,30ConocoPhillips 79,99 80,73 55,46Consolidated Edison 50,71 50,68 34,22Con-Way Inc. 37,76 38,41 25,87Cooper Industries 66,82 66,41 45,17Corning Inc. 20,47 20,39 13,93Crane 49,61 49,87 33,64Crown Castle Intl. 42,93 43,34 29,03Crown Holdings Inc. 37,75 37,83 25,81CSX Corp. 74,03 74,65 50,69CVS Caremark 36,25 36,21 24,80Dana Hold. 17,82 18,33 11,92Danaher Corp. 53,56 53,18 36,805Deere & Co. 93,89 95,25 64,50DeLuxe Corp. 26,97 26,82 18,275Dominion Res. 44,48 44,75 30,45Donnelley 18,88 18,85 12,71Dover Corp. 67,19 67,80 45,93Dow Chem. 38,23 39,48 26,76Duke Energy 18,44 18,45 12,72Dun & Bradstreet 82,54 83,03 55,93Eastman Kodak 3,29 3,22 2,201Eaton Corp. 53,50 53,89 37,16Edison Internat. 38,74 38,62 26,07El Paso Energy 19,04 19,28 12,82EMC Corp. 27,96 28,45 19,62Emerson Electric 58,29 59,14 40,07Entergy Corp. 67,70 68,06 45,91Enzo Biochem 3,81 3,79 2,532

Excelon Corp. 40,54 40,65 27,82FedEx Corp. 93,23 93,94 63,84FirstEnergy 38,89 38,88 26,305Fluor Corp. 68,28 69,40 47,22FMC Corp. 86,90 87,88 59,59Foot Locker Inc. 21,07 21,14 14,395Ford Motor 15,09 15,43 10,50Forest Labs 33,38 32,55 23,045Fortune Brands 63,06 63,68 43,155Franklin Resources 124,13 125,93 85,08Freeport-McMoRan 53,30 54,84 37,475Gannett Inc. 15,30 15,23 10,46Gap Inc. 21,89 21,99 14,755GATX Corp. 40,00 40,88 27,125GenCorp Inc. 6,48 6,44 4,246General Dynamics 72,37 72,25 49,635General Mills 38,01 37,91 25,92General Motors 29,93 30,95 20,48GlaxoSmithKline 41,44 41,38 28,16Goldman Sachs 152,70 153,51 105,55Goodrich Corp. 87,55 88,03 59,90Goodyear 15,57 15,96 11,015Grace 39,78 40,60 26,895Grainger Inc. 149,87 149,65 102,60H&R Block 17,83 17,65 12,02Halliburton 49,68 50,48 33,70Harley-Davidson 37,87 38,16 25,85Harris Corp. 51,71 52,22 34,98Harsco Corp. 33,97 34,41 22,75Hartford Fin. Serv. 27,18 27,54 18,63Hasbro Inc. 44,91 44,55 30,74Heinz (H.J.) 50,73 50,57 34,385Hershey Co. 56,58 56,75 38,725Hess Corp. 80,55 80,68 54,60Honeywell Intl. 58,74 60,72 41,18Hospira 57,32 57,78 39,19Host Hotels & Res. 17,64 17,91 11,795Illinois Tool Works 53,86 54,07 36,855Ingersoll Rand 48,83 50,20 33,01Ingram Micro 20,88 20,91 14,055Int. Paper 29,90 30,00 20,30Intl. Flavors & Frag. 62,96 63,50 43,12ITT Corp. 59,00 58,69 39,835Johnson Controls 40,13 40,73 27,55Kansas C.South. 51,98 53,00 35,25Kellogg 55,59 55,38 38,20Keycorp 8,35 8,35 5,68Kimberly-Clark 66,27 66,05 45,715Kroger Co. 24,24 24,51 16,585Leggett & Platt 23,42 23,63 15,80Lilly (Eli) 36,13 36,26 24,815Limited Brands 39,19 39,37 26,765Lockheed Mar. 77,88 77,78 53,39Loews 42,83 43,28 29,275Louis. Pacific 9,36 9,46 6,371Lowe’s 26,66 26,67 18,23Macys 24,51 24,16 16,63Manpower 64,25 68,14 47,02Marriott Intl. 35,28 35,87 24,12Marsh & McL. 29,40 29,78 21,50Masco Corp. 13,50 13,40 9,092Massey Energy 66,06 66,81 45,00McCormick 48,20 47,92 32,985McDermott 23,01 23,53 15,50McGraw Hill 39,35 39,80 26,60MeadWestvaco 32,25 32,32 21,94Medtronic Inc. 40,68 40,84 27,805Meredith Corp. 34,63 34,84 23,34MetLife 43,84 44,38 29,63Molson Coors. Br. 47,63 48,03 32,055Monsanto 67,53 67,52 46,70Morgan Stanley 26,04 26,48 17,825Motorola Sol. 44,00 44,20 30,19Murphy Oil 74,73 75,26 50,64Nat. Semic. 24,06 24,08 16,48NCR 19,11 19,15 13,005New York Times 9,12 8,92 6,236Newell Rubb. 19,28 19,27 13,14Newmont Min. 58,85 59,23 41,22Nextera Energy 55,68 55,51 38,175Nike 80,07 80,19 54,69NiSource 19,09 19,12 12,78Nordstrom Inc. 47,01 47,31 32,355Norfolk South. 66,68 66,27 45,63Northrop Grumman 61,83 61,74 42,31Nucor Corp. 46,48 46,15 31,85

NYSE Euronext 39,08 39,03 26,75Occidental P. 100,86 100,53 68,68OfficeMax 12,57 12,89 8,559Olin Corp. 25,94 26,03 17,765Omnicom 48,23 48,75 32,64Overseas Ship 28,32 28,12 18,83Parker Hannifin 95,90 96,56 66,37Penney (J.C.) 37,58 37,39 25,415PepsiCo 67,33 67,41 46,23PerkinElmer 26,97 27,10 18,19PG & E Corp. 45,13 45,18 30,915Philip Morris 66,48 67,61 46,50Pitney Bowes 25,65 25,64 17,505Potlatch Corp. 38,92 38,97 26,39PP&L Res. 27,01 26,90 18,51PPG Ind. 94,54 94,64 64,06ProLogis SBI 15,90 16,06 10,685Quantum DSS 3,06 3,11 2,071Radioshack 15,91 15,83 10,71Raytheon Co.New 48,79 48,75 33,39Regions Fin. 7,06 7,17 4,787Reynolds America 36,29 36,28 25,10Rockwell Automat. 94,64 95,19 64,16Ryder System 50,59 51,13 34,215Sara Lee 18,85 18,78 12,85Schlumberger 87,89 89,78 61,76Sherwin Will. 85,80 83,69 58,33Snap-On Tools 61,01 61,73 41,37Sothebys Hlds. 49,28 50,56 33,725Southern Co. 38,49 38,56 26,39SPX Corp. 82,82 82,96 56,68Stanley Black & D. 76,60 76,79 52,11Starwood H&R 59,27 60,79 40,46State Street 46,02 46,32 31,465Stryker 58,41 58,51 40,305Sun Co. 41,59 42,17 28,11Sun Trust B. 27,63 27,10 18,465Supervalu 11,01 10,97 7,494SW Airlines 11,63 11,31 7,961Sysco 28,88 29,00 19,60Target Corp. 50,05 49,90 33,815Temple Inl. 23,44 23,23 16,06Teradyne 17,77 17,81 11,97Texas Instr. 35,13 35,52 24,31Textron 25,51 25,58 17,435Thomas & B. 59,70 59,05 40,585Tiffany & Co. 65,76 66,92 46,10Time Warner New 36,08 36,51 24,715Timken 51,81 52,82 35,135Tupperware 61,01 61,11 41,425Tyco Intl. 48,96 49,12 33,40U.S. Steel 52,75 51,73 36,02Union Pac. 96,07 96,06 66,41Unisys Corp. 32,17 32,50 21,935UnitedHealth 44,24 47,81 32,47UPS 72,71 73,17 49,83USG 15,18 15,03 10,325Valero Energy 28,37 29,03 19,27Viacom 53,36 53,66 36,13VISA 77,37 77,77 52,72Walgreen 42,56 42,69 29,735Wash. Post 417,80 424,50 285,17Washington M. 0,045 0,046 0,032Waste Managem. 38,17 38,38 26,135Wells Fargo 28,83 28,54 19,55Western Digital 40,65 41,24 27,67Western Refin. 18,49 18,99 12,185Weyerhaeuser 22,62 22,63 15,52Whirlpool 86,24 87,31 59,09Williams Cos. 31,78 31,97 21,60Worthington 21,00 20,98 14,37Xerox 10,85 10,22 7,43Yum! Brands 51,55 53,65 37,495

Nasdaq (USD) 20.4. 21.4. 21.4.

Adobe Sys. 33,69 33,48 23,10Akamai Techn. 39,94 39,98 27,355Altera Corp. 45,63 45,99 31,07Amazon.com 183,87 185,89 127,00Ameritrade 21,98 22,39 15,08Amgen 56,18 53,69 36,70Amylin Pharmac. 12,69 12,88 8,85Apollo Group 38,68 39,80 26,31Apple Inc. 342,41 350,70 241,15Applied Mater. 15,28 15,25 10,40Ariba 31,65 31,86 21,85ASM Lithogr. 41,68 40,77 28,175Atmel Corp. 14,21 14,85 9,751Autodesk Inc. 44,35 44,88 30,84Autom. Data 52,76 53,00 36,145Baidu Inc. 149,31 148,65 102,86Bed Bath & B. 57,02 57,30 39,145Biogen Idec 86,57 99,70 69,32Broadcom A 39,54 40,40 27,825C.H.Robinson 77,11 78,04 52,55CA Technologies 24,21 24,16 16,41Celera 8,06 8,00 5,52Celgene 56,66 56,40 38,895Cephalon 75,94 75,91 52,12Cerner Corp. 112,58 112,31 77,58Charm. Shop. 4,72 4,61 3,155Check point Softw. 53,38 53,33 36,355Ciena Corp. 26,80 27,52 18,745Cincinnati Fin. 31,86 32,12 21,725Cintas Corp. 30,81 30,69 21,14Citrix Sys. 75,88 76,37 51,72Cognizant 82,04 82,47 55,84Comast Corp. 23,29 23,74 15,69Comcast A 24,87 25,34 16,965Costco 78,56 78,87 53,54Cracker Barrel 51,00 50,68 35,125Dell Inc. 15,18 15,27 10,40Dentsply Int. 35,89 36,04 24,43Directv A 46,52 47,00 31,70Discovery Comm. A 41,36 41,37 27,98Dish Network Corp. 23,58 24,37 15,895EarthLink 8,09 8,17 5,417eBay 31,76 31,95 21,795Elec. for Imag. 17,69 17,57 11,845Electronic Arts 20,50 20,41 14,14Expedia Inc. 23,59 23,84 16,08Expeditors Int. 52,40 53,40 35,69Express Scripts 55,95 56,17 38,39Fannie Mae 0,38 0,38 0,262Fastenal C. 64,84 65,54 44,575Fiserv, Inc. 63,53 63,75 43,775Flir Systems 34,15 34,19 23,495Foster Wheeler 35,44 36,22 24,135Freddie Mac 0,38 0,38 0,269Garmin Ltd. 33,96 34,15 23,12Gilead Science 40,78 39,06 27,21Google 525,74 525,10 359,40Hansen Natural 63,81 65,29 43,475Henry Schein 70,49 70,57 48,665Herman Miller 25,88 25,24 17,765Hologic 21,95 21,84 14,78Infosys Techn. 64,98 65,04 44,40Integrated Dev. 7,52 7,58 5,083Intuit Inc. 56,07 55,35 38,15Intuitive-Surgical 362,95 357,19 247,05J.B. Hunt Tran. 47,23 47,41 32,425Jetblue Airways 5,50 5,39 3,80Joy Global 96,84 98,46 67,64KLA Tencor 44,63 42,60 30,35Lam Research 52,04 48,98 34,52Lamar Advert. 32,64 32,75 21,98Landstar Sys. 47,36 47,65 32,52Liberty Global 45,68 44,95 30,92Lincare Hold. 31,04 31,06 21,315Mattel Inc. 26,93 26,67 18,32Microchip T. 38,86 39,10 26,795Millicom 104,83 105,68 71,55Moduslink Global 5,24 5,25 3,561NetApp Inc. 49,00 51,02 33,625News Corp 18,42 18,59 12,595NII Hold. 40,28 40,80 27,40

Northern Trust 49,03 49,38 33,675Novell Inc. 6,09 6,08 4,189NVIDIA Corp. 18,57 18,52 12,90Oracle Corp. 34,11 34,75 23,715Paccar Inc. 53,64 53,27 36,72Parametric Techn. 23,79 23,92 16,315Patterson Comp. 33,41 33,91 22,50Paychex 32,67 32,62 22,265PDL BioPharma 6,23 6,28 4,40Pets Mart 41,57 42,66 28,36Priceline.com 531,35 543,95 368,92Qualcomm Inc. 55,27 56,94 38,97Rambus 20,58 20,61 14,875Research Motion 54,46 53,77 36,82Ryanair Hold. 29,63 29,43 20,055Sandisk 48,45 48,99 33,75Sears Hold. 82,65 82,30 56,29Sigma-Aldr. 66,74 66,96 45,89Staples Inc. 20,67 20,66 14,19Starbucks 36,89 37,00 25,00Steel Dynamics 18,48 18,55 12,46Stericycle 92,91 93,16 64,40Symantec 18,94 19,03 13,09Synopsys 26,74 26,71 18,05T. Rowe Price 66,37 64,08 45,565Tech Data 51,73 52,51 35,495Teva Pharmac. 49,17 45,01 31,72VeriSign 37,30 37,30 25,405Vertex Pharm. 47,98 49,37 33,50Virgin Media Inc. 28,98 29,76 19,765Vivus 7,13 7,56 4,868WebMD Health 55,54 55,25 38,11WholeFoodsMark. 65,67 66,30 45,28Wynn Resorts 147,92 147,71 101,78Xilinx 31,72 31,77 21,80Yahoo 16,87 16,85 11,485

Toronto (CAD) 20.4. 21.4. 21.4.

ACE Aviation 11,80 11,80 8,514Ballard Power Syst. 2,00 1,98 1,449Barrick Gold 52,31 53,07 37,695BCE Inc. New 35,63 35,58 25,415Bk. of Montreal 62,04 62,70 44,485Bk. of N.Scotia 57,21 57,70 42,19Bombardier B 6,73 6,80 4,863Breakwater Res. 5,92 5,88 4,30CAE Inc. 12,48 12,44 8,911Can. Imp. Bank 81,66 81,93 58,50Can. Nat. Railway 69,76 69,88 49,85Domtar Corp.new 84,92 85,33 61,14EnCana Corp. 31,27 31,00 22,58Goldcorp 52,45 53,07 38,20Husky Energy 27,61 27,97 20,06Iamgold 19,14 19,56 14,10Imperial Metals 21,17 21,09 15,40Imperial Oil 49,77 50,62 36,15Inmet Mining 70,05 69,78 50,88Kinross Gold 14,63 14,63 10,615Magna Int. A 46,44 46,55 33,545Methanex 31,97 31,87 22,565Nat. Bk. Canada 77,03 77,10 55,59Nexen Inc. 22,19 23,13 15,77Northgate Expl. 2,76 2,77 1,926Open Text Corp. 62,08 63,30 44,365Research Motion 51,96 51,29 36,82Royal Bank Cda 60,00 59,96 42,995Suncor Energy 42,51 43,18 31,00Talisman Energy 22,24 22,60 15,99Teck Resources 52,68 53,83 38,87Telus Corp. 47,91 48,21 34,57Thomson Reut. Corp. 39,25 39,08 28,165Toronto-Domin. Bk. 82,30 83,10 59,61TransCda Corp. 40,06 40,08 28,76

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Börsenwert Xetra Xetra Ums.Ges.

52 Wochen in Mrd. Landeswähr. KGV 20.4.11 21.4.11 Tages Veränd. in % seit 52 Wochen Div.- Tsd.St.

Tief Vergleich Hoch Gesamt Streubes. 2011 2012 Schluss Schluss Hoch Tief 20.4. 30.12.10 Hoch Tief Div. Rend. 21.4.

11,2 9,9 Dax 30 7249,19 7295,49 7322,26 7280,10 +0,6 +5,5 7441,82 5607,68 255,90 3,51 119044

10,26 10,26 15,5 12,7 Adidas 48,55 49,02 49,45 48,56 +1,0 +0,3 51,55 38,42 0,351x 0,71 89946,45 46,17 8,2 7,6 Allianz SE vink NA I P 101,20 102,20 103,20 101,45 +1,0 +14,9 108,85 75,82 4,101x 4,01 161560,49 60,49 10,4 9,5 BASF NA I P 65,30 65,86 66,50 65,60 +0,9 +10,3 66,50 39,94 1,701x 2,58 354846,83 46,83 11,8 10,4 Bayer I P 56,36 56,63 57,19 56,39 +0,5 +2,4 59,17 43,27 1,401x 2,47 219611,24 4,44 25,2 21,3 Beiersdorf 44,66 44,61 44,95 44,45 –0,1 +7,4 49,36 39,67 0,701x 1,57 57436,72 19,61 12,1 11,0 BMW StA I 60,53 61,00 61,18 59,89 +0,8 +3,7 65,49 34,64 0,301x 0,49 1709

5,86 3,84 8,9 3,6 Commerzbank 4,37 4,37 4,52 4,33 +0,2 –21,2 7,37 4,15 0,001x 0,00 3733854,67 45,96 9,7 8,8 Daimler NA I P 51,12 51,30 51,52 50,60 +0,4 +1,1 59,09 35,30 1,851x 3,61 382038,20 37,77 7,1 6,4 Deutsche Bank I P 40,40 41,10 41,20 40,43 +1,7 +5,1 51,61 35,93 0,681x 1,67 652910,74 10,25 12,4 10,9 Deutsche Börse I 54,64 55,10 55,25 54,71 +0,8 +6,4 62,48 46,33 2,101x 3,81 81915,54 10,80 10,1 9,4 Deutsche Post 12,91 12,85 12,99 12,78 –0,5 +1,2 14,18 11,01 0,601x 4,67 396647,79 32,64 14,7 13,8 Dt. Telekom I P 11,24 11,06 11,19 11,01 –1,6 +14,6 11,35 8,51 0,781x 7,05 1842044,52 42,39 12,9 10,7 E.ON I P 22,08 22,25 22,32 22,09 +0,8 –3,0 28,77 20,21 1,501x 6,74 531215,30 9,83 20,7 18,0 Fres. Med. Care StA 51,37 51,28 51,66 51,15 –0,2 +18,6 51,67 37,53 0,611x 1,19 51311,41 8,12 15,6 14,0 Fresenius SE&Co 70,00 70,22 70,47 69,53 +0,3 +11,9 70,62 48,45 0,751x 1,07 302

9,72 7,28 13,4 10,1 Heidelb.Cement StA 51,14 51,84 52,18 51,26 +1,4 +10,5 54,00 30,86 0,121x 0,23 10568,16 7,97 14,3 12,7 Henkel Vz 45,42 45,78 45,95 45,30 +0,8 –1,6 48,59 35,69 0,721x 1,57 8018,06 8,06 14,0 12,6 Infineon 7,45 7,42 7,55 7,38 –0,4 +6,5 8,32 4,13 0,101x 1,35 7838

10,50 8,94 14,9 13,5 K+S 54,85 54,85 55,00 54,39 ±0,0 –2,7 58,85 35,55 0,201x 0,36 64820,33 20,33 15,1 13,0 Linde 116,65 119,40 120,35 117,50 +2,4 +5,2 120,35 80,27 1,801x 1,51 7006,84 6,84 9,5 7,5 Lufthansa vink NA 14,97 14,94 15,03 14,81 –0,2 –8,7 17,93 10,19 0,001x 0,00 2714

12,97 9,09 14,4 12,4 MAN SE StA 91,14 92,00 92,06 90,78 +0,9 +3,4 97,85 63,01 0,251x 0,27 5704,34 4,34 9,0 8,5 Merck 68,20 67,09 68,90 66,99 –1,6 +12,1 72,53 57,10 1,251x 1,86 580

15,39 6,16 10,6 8,9 Metro StA 47,74 47,47 47,98 47,29 –0,6 –11,9 58,71 39,09 1,181x 2,49 95720,67 17,52 8,2 7,6 Münchener R.v.NA I 115,20 109,65 112,10 109,35 –4,8 –3,3 126,00 98,38 6,251x 5,70 192722,48 17,63 9,0 8,7 RWE StA I 46,24 42,96 43,40 42,89 –7,1 –13,9 63,43 42,25 3,501x 8,15 523456,20 42,38 16,7 14,5 SAP I P 44,97 45,85 45,89 45,12 +2,0 +20,3 45,89 33,60 0,501x 1,09 395687,74 82,84 12,7 11,7 Siemens I P 95,46 95,97 96,48 95,33 +0,5 +3,5 99,39 67,00 2,701x 2,81 218915,49 10,06 12,4 8,0 Thyssen Krupp 30,03 30,10 30,34 30,03 +0,2 –2,9 32,32 19,68 0,451x 1,50 147620,18 17,05 9,6 9,0 VW Vz 118,40 118,60 119,20 116,65 +0,2 –2,3 139,45 64,02 1,661x 1,40 836

15,0 12,0 M-Dax 10450,12 10513,28 10518,1510464,30 +0,6 +3,8 10635,74 7384,27 248,03 2,36 16475

0,87 0,54 11,1 7,8 Aareal Bank 20,44 20,27 21,09 20,12 –0,8 –1,3 24,49 11,32 0,001x 0,00 8321,75 1,35 10,1 8,2 Aurubis 38,49 38,95 39,15 38,32 +1,2 –11,8 46,84 30,85 1,001x 2,57 2233,57 1,46 12,9 11,9 Axel Springer NA 109,90 108,25 111,25 106,35 –1,5 –11,3 125,75 77,58 4,801x 4,43 791,03 0,40 13,9 13,1 BayWa vink. NA 31,31 31,33 31,60 31,31 +0,1 –10,6 35,06 26,26 0,401x 1,28 582,87 2,75 12,7 11,8 Bilfinger Berger 62,32 62,38 62,50 61,95 +0,1 –1,3 65,62 40,75 2,001x 3,21 2432,20 0,93 18,1 15,3 Boss Vz 63,53 63,72 64,25 63,19 +0,3 +12,8 64,25 28,23 0,971x 1,52 544,25 2,72 13,2 11,0 Brenntag 81,76 82,60 82,74 81,65 +1,0 +8,3 82,74 48,12 0,001x 0,00 632,78 1,26 9,7 9,1 Celesio 16,39 16,36 16,50 16,29 –0,2 –12,1 25,76 15,69 0,501x 3,06 601

12,94 3,22 8,8 7,1 Continental 63,90 64,70 64,84 63,37 +1,3 +9,4 68,53 35,30 0,001x 0,00 4440,76 0,76 13,3 13,3 Demag Cranes 35,81 35,77 36,17 35,36 –0,1 –1,4 39,38 22,68 0,601x 1,68 721,37 1,16 21,9 16,7 Deutsche Euroshop 26,45 26,54 26,81 26,44 +0,3 –8,4 29,00 21,24 1,031x 3,88 611,56 0,81 16,6 13,1 Douglas Hold. 39,82 39,60 39,90 39,42 –0,5 –5,7 43,36 32,62 1,101x 2,78 1030,85 0,80 20,9 20,0 Dt. Wohnen Inh. 10,40 10,43 10,52 10,34 +0,2 –0,7 11,57 6,03 0,001x 0,00 113

17,28 7,62 24,6 14,2 EADS (NL) 21,24 21,18 21,30 21,03 –0,3 +17,3 22,30 13,06 0,001x 1,04 1261,44 0,69 16,0 12,1 ElringKlinger NA 22,52 22,70 22,95 22,31 +0,8 –14,4 27,70 16,83 0,201x 0,88 1392,94 0,85 24,3 22,6 Fielmann 70,10 69,93 70,10 69,50 –0,2 –1,7 74,00 51,60 2,001x 2,86 344,91 1,89 29,0 29,9 Fraport 53,05 53,44 53,70 53,15 +0,7 +13,3 54,45 33,96 1,151x 2,15 1311,31 1,31 15,0 14,6 Fuchs Petrolub Vz. 107,50 110,45 111,25 107,95 +2,7 –0,4 112,75 62,61 1,701x 1,54 611,38 0,55 9,7 8,5 Gagfah (L) 6,10 6,12 6,16 6,09 +0,4 –8,8 8,99 5,06 0,104x 8,17 3124,50 4,13 13,8 10,8 GEA Group 24,20 24,50 24,56 24,22 +1,2 +13,2 24,56 14,49 0,301x 1,63 6551,03 1,03 14,9 12,2 Gerresheimer 32,91 32,70 33,23 32,37 –0,6 –0,9 34,15 23,16 0,501x 1,53 570,86 0,74 22,6 13,1 Gildemeister 16,77 17,16 17,33 16,81 +2,4 +5,9 17,33 7,23 0,101x 0,57 5232,34 0,71 25,4 19,3 Hamburger Hafen 32,31 32,20 32,60 32,05 –0,3 –6,8 35,81 23,44 0,401x 1,24 714,76 2,37 7,4 7,4 Hann. Rückv. 39,42 39,45 39,75 38,99 +0,1 –1,7 43,49 30,63 2,101x 5,32 2190,71 0,62 0,0 27,8 Heidelb. Druck 3,15 3,06 3,13 3,04 –2,7 –17,0 5,51 2,87 0,001x 0,00 19754,67 2,28 13,8 12,0 Hochtief 61,10 60,60 61,55 60,10 –0,8 –4,6 76,88 45,09 1,501x 2,48 2230,78 0,51 23,4 12,2 IVG Immobilien 5,48 5,62 5,66 5,48 +2,6 –12,9 7,97 4,65 0,001x 0,00 4183,66 2,86 0,0 50,9 Kabel Deutschland 39,90 40,69 41,00 39,83 +2,0 +16,7 41,41 22,00 0,001x 0,00 2581,54 1,46 15,0 11,8 Klöckner & Co. SE NA 22,86 23,16 23,50 23,05 +1,3 +10,2 25,65 13,51 0,001x 0,00 7471,67 0,70 18,3 14,6 Krones 52,46 52,78 53,00 52,23 +0,6 +12,4 53,40 36,01 0,001x 0,00 594,90 4,90 10,7 9,5 Lanxess 56,78 58,92 58,95 56,82 +3,8 –0,3 59,90 29,77 0,501x 0,85 5551,04 1,04 11,1 9,3 Leoni NA 34,15 35,00 35,11 34,20 +2,5 +6,2 35,50 14,95 0,001x 0,00 3662,66 2,49 13,8 12,3 MTU Aero Engines 50,85 51,11 51,39 50,34 +0,5 +1,0 56,60 38,16 0,931x 1,82 1250,44 0,44 17,8 10,3 Praktiker 7,73 7,64 7,80 7,62 –1,3 –4,1 9,00 5,19 0,101x 1,31 1891,97 1,52 8,1 7,8 ProS.Sat.1 Media Vz 18,54 18,05 18,70 17,99 –2,6 –19,8 25,12 10,33 0,021x 0,11 13273,15 0,92 13,5 12,0 Puma 209,20 208,60 212,15 207,00 –0,3 –15,9 267,10 195,05 1,801x 0,86 352,02 0,58 22,7 20,1 Rational 176,20 177,90 178,85 176,50 +1,0 +7,6 179,50 106,00 3,501x 1,97 62,34 2,26 9,6 8,0 Rheinmetall 58,77 59,05 59,40 58,34 +0,5 –1,9 66,90 41,79 0,301x 0,51 1522,08 1,82 13,2 11,3 Rhön Klinikum StA 15,13 15,08 15,27 15,05 –0,3 –8,4 19,85 14,89 0,301x 1,99 4223,18 2,02 20,3 9,8 Salzgitter 52,62 52,87 53,44 52,75 +0,5 –8,5 65,64 45,77 0,251x 0,47 2582,50 1,61 34,1 18,2 SGL Carbon SE 37,02 37,89 38,03 37,02 +2,3 +40,2 39,90 22,40 0,001x 0,00 2002,08 1,04 0,0 0,0 Sky Deutschland 2,91 2,94 2,95 2,87 +1,3 +73,8 3,31 0,81 0,001x 0,00 15871,74 1,74 11,8 10,3 Stada vink. NA 29,48 29,52 29,67 29,33 +0,1 +16,3 32,49 20,60 0,551x 1,86 2313,86 1,35 15,9 15,3 Südzucker 20,39 20,40 20,47 20,31 +0,1 +2,4 21,19 13,90 0,451x 2,21 1932,53 2,38 13,4 12,1 Symrise 21,00 21,45 21,77 20,73 +2,1 +4,5 22,64 15,92 0,501x 2,33 7253,40 2,55 19,3 15,7 Tognum 26,03 25,90 26,10 25,90 –0,5 +31,3 26,30 13,26 0,351x 1,35 3172,13 1,16 11,1 8,4 TUI 8,39 8,45 8,54 8,36 +0,7 –19,6 11,05 6,67 0,001x 0,00 5631,44 0,84 13,4 13,2 Vossloh 96,63 97,29 97,90 96,53 +0,7 +1,9 102,75 65,75 2,001x 2,06 378,42 2,42 15,4 12,8 Wacker Chemie 160,60 161,50 162,25 157,25 +0,6 +23,7 169,20 93,62 1,201x 0,74 1641,86 1,77 15,1 13,4 Wincor Nixdorf 56,50 56,25 57,21 55,96 –0,4 –7,8 63,45 42,83 1,701x 3,02 69

14,8 12,5 Tec-Dax 917,19 918,50 926,93 916,87 +0,1 +8,0 952,44 687,60 19,21 2,09 9120

0,26 0,21 14,4 10,3 ADVA Optical Netw. 5,52 5,47 5,69 5,39 –0,8 –6,6 7,90 3,53 0,001x 0,00 9722,93 2,71 12,6 11,4 Aixtron 28,70 28,99 29,84 28,86 +1,0 +5,0 34,08 18,71 0,151x 0,52 9140,89 0,81 34,9 10,3 BB Biotech NA (CH) 49,01 49,00 49,91 48,90 ±0,0 –0,8 50,93 39,49 3,20F1x 5,12 130,66 0,31 14,7 13,5 Bechtle 31,22 31,25 31,80 31,25 +0,1 +7,8 31,80 20,11 0,601x 1,92 241,17 0,41 18,2 16,9 Carl-Zeiss Med. 14,57 14,37 14,65 14,36 –1,4 +0,6 15,14 10,94 0,551x 3,83 260,80 0,40 16,6 14,6 Centrotherm Ph. 37,18 37,90 37,96 36,70 +1,9 +40,7 44,00 23,35 0,001x 0,00 370,97 0,86 14,6 11,0 Dialog Semic. (GB) 14,84 14,90 15,42 14,81 +0,4 –12,5 19,85 7,56 0,001x 0,00 9410,44 0,43 12,4 10,4 Drägerwerk Vz 69,38 69,50 70,61 68,65 +0,2 +13,2 71,20 41,20 0,381x 0,55 210,39 0,36 12,1 11,3 Drillisch 7,27 7,36 7,36 7,28 +1,3 +20,7 7,49 4,21 0,301x 4,08 2280,36 0,27 154,9 103,3 Evotec 3,09 3,10 3,19 3,10 +0,2 +6,1 3,48 1,82 0,001x 0,00 2141,08 0,95 6,1 6,0 freenet NA 8,50 8,43 8,53 8,38 –0,9 +6,7 9,23 7,24 0,201x 2,37 4890,15 0,15 5,3 5,6 Gigaset 3,88 3,85 3,95 3,79 –0,7 +12,7 4,81 0,76 0,001x 0,00 1380,32 0,24 15,5 13,6 Jenoptik 5,68 5,58 5,70 5,55 –1,8 +3,3 6,10 3,85 0,001x 0,00 750,45 0,40 12,8 10,3 Kontron 8,08 8,04 8,15 7,88 –0,5 +0,6 9,47 5,28 0,201x 2,49 2480,44 0,38 54,3 52,8 Morphosys 19,11 19,01 19,30 18,95 –0,5 +2,6 22,07 13,35 0,001x 0,00 410,47 0,35 29,1 17,0 Nordex 7,11 6,98 7,19 6,92 –1,8 +26,8 9,65 4,25 0,001x 0,00 7110,93 0,93 14,4 12,8 Pfeiffer Vacuum 93,43 93,91 94,00 93,30 +0,5 +6,7 104,50 52,52 2,451x 2,61 250,15 0,15 6,2 5,3 Phoenix Solar 20,60 20,20 20,50 19,63 –1,9 –14,8 36,28 19,63 0,201x 0,99 880,43 0,30 41,2 12,5 Q-Cells SE 2,91 2,88 2,96 2,86 –0,9 +14,8 6,30 1,97 0,001x 0,00 11073,27 3,27 19,4 16,6 Qiagen (NL) 14,12 14,03 14,24 13,99 –0,6 –4,1 17,80 12,06 0,001x 0,00 4240,36 0,22 13,0 11,8 QSC 2,64 2,59 2,65 2,57 –1,7 –21,4 3,84 1,29 0,001x 0,00 3250,39 0,34 39,8 20,1 Roth & Rau 22,85 23,90 23,94 23,04 +4,6 +94,5 26,80 10,65 0,001x 0,00 3070,19 0,19 463,1 46,3 Singulus 4,63 4,63 4,70 4,59 +0,1 +3,2 6,75 3,05 0,001x 0,00 1682,73 0,74 9,8 11,0 SMA Solar Techn. 79,00 78,64 79,42 77,21 –0,5 +13,2 104,20 61,25 1,301x 1,65 613,49 2,43 15,1 13,3 Software 120,75 121,55 121,90 120,25 +0,7 +10,7 124,05 75,73 1,151x 0,95 681,19 0,85 14,4 14,4 SolarWorld 10,60 10,62 10,93 10,56 +0,2 +42,3 11,96 6,89 0,161x 1,51 6750,36 0,21 21,2 17,1 Stratec Biom. Sys. 31,00 31,35 31,46 30,94 +1,1 –1,8 34,14 25,20 0,501x 1,59 230,22 0,22 15,3 10,6 Süss Mictrotec 11,69 11,66 11,89 11,53 –0,3 +27,6 13,77 3,59 0,001x 0,00 1722,93 1,51 16,1 12,8 United Internet 12,91 13,02 13,03 12,87 +0,9 +7,0 13,61 8,60 0,401x 3,07 3871,26 1,16 19,3 16,9 Wirecard 12,35 12,34 12,54 12,26 –0,1 +20,3 13,05 6,73 0,091x 0,73 198

Die Aktienmärkte haben am Gründonnerstag fes-ter geschlossen. Die Börse in Tokio schloss am Frei-tag nahezu unverändert. Die Handelsumsätze fie-len wegen der Osterfeiertage dünn aus. ZahlreicheAktienmärkte blieben am Freitag geschlossen, dar-unter die Börsen in den Vereinigten Staaten undDeutschland. „Die Anleger honorieren die gutenUnternehmensergebnisse für das erste Quartal“,sagte ein Börsenhändler. Die Risikobereitschafthabe deutlich zugenommen. Damit stünden dieChancen auf weiter steigende Kurse gut.

Mit seinem starken Quartalsergebnis hat deriPhone-Erfinder Apple den Anlegern ein vorgezo-genes Oster-Geschenk bereitet. Sie griffen in derFolge auch bei europäischen Aktien zu. Der Euro-Stoxx-50-Index gewann 0,5 Prozent auf 2936 Punk-te, der Stoxx-50-Index rückte um 0,5 Prozent auf2627 Punkte vor. Die Konjunkturdaten übten keinegroße Wirkung auf das Handelsgeschehen aus. DasGeschäftsklima der gewerblichen Wirtschaft inDeutschland hat sich im April wie erwartet einge-trübt. Die vordergründig enttäuschende Entwick-lung des Philadelphia Fed Index nahm ein Volks-wirt gelassen. „Nach zwei extrem guten Monatenist der Index wieder auf das Niveau gefallen, dasum den Jahreswechsel verzeichnet wurde. Er deu-tet nach wie vor auf eine Expansion der Geschäfts-

aktivität hin,“ sagte Thilo Heidrich von der Post-bank.

Der Dax in Frankfurt stieg um 0,6 Prozent auf7295 Punkte. Im Wochenvergleich legte der Daxum 1,6 Prozent zu. Linde-Aktien verteuerten sichum 2,4 Prozent auf 119,33 Euro. Zuvor hatte derWert ein neues Allzeithoch bei 120,35 Euro mar-kiert. Der SAP-Aktienkurs stieg um 2 Prozent auf

45,85 Euro. Unter Druck stand der Kurs der RWE-Aktie, der wegen des Dividendenabschlags um 7,1Prozent auf 42,97 Euro zurückging.

In London gab der FTSE-100-Index um 0,1 Pro-zent auf 6018 Punkte nach. In Paris stieg dagegender CAC-40-Index um 0,4 Prozent auf 4021 Punk-te. Der SMI in Zürich gewann 0,2 Prozent auf 6457Punkte.

An der Wall Street in New York haben die Kurseam Donnerstag zugelegt. Auf der Gewinnerseitestanden Technologiewerte, vor allem dank der gu-ten Zahlen von Apple. Bei den Banken sorgten un-terdessen die Zahlen von Morgan Stanley für guteStimmung. Die sechstgrößte amerikanische Banknach Bilanzsumme hatte über einen Quartalsge-winn aus dem fortlaufenden Geschäftsbetrieb ober-halb der Erwartungen berichtet, was dem Aktien-kurs einen Aufschlag von 1,7 Prozent bescherte.Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,4 Pro-zent auf 12 505 Punkte, während es für den markt-breiten S&P-500-Index um 0,5 Prozent nach obenging. Er schloss mit 1337 Punkten. An der NewYork Stock Exchange wechselten 811 Millionen Ak-tien die Besitzer. 1960 Werte legten zu, 1022 Wertegaben nach und 111 blieben unverändert. NeueHochs hatten 225 Titel, neue Tiefs 10. tim./DowJones/Bloomberg

Gute Quartalszahlen sorgen für steigende Aktienkurse

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 25Deutsche Aktien und Indizes

Drägerwerk StA. F 55,50 55,50Dresdner Fact. ∆ F 3,549 3,55 BDriver&Bengsch F 0,036 0,035 GDSM (NL) F 42,705 43,60Dt. Balaton F 10,60 10,35 GDt. Beteiligung F 19,365 20,025 GDt. Biogas F 7,00 7,284Dt. Eff.u.W.Bet.Ges. F 1,41 1,442Dt. Immob. Hold. F 1,48 1,442 GDt. Real Estate F 1,00 1,00 GDt. Steinz.Cr. & Br. F 0,415 0,415 GDt. Wohnen NA F 14,00 14,36DuPont Co. (USA) F 38,305 39,07 GDürkopp Adler D 5,40 5,40 GDürr F 25,69 25,51DVB-Bank F 25,15 25,10 GDyckerhoff StA F 37,80 38,00Dyckerhoff Vz F 36,25 36,47 G

E

Easy Software F 3,627 3,695Eckert & Ziegler F 29,61 29,55Ecomm. Alliance F 11,81 11,85 GEcotel Communic. F 5,157 5,19 GEdding Vz H 47,12 46,60 bGEdel F 2,55 2,70EECH Group ∆ F 0,037 0,037Ehlebracht StA D 2,55 2,60 GEichborn F 0,73 0,70 GEifelhöhen-Klinik D 2,73 2,73 GEinbecker Brauhaus Hn 11,77 11,85 BEinhell Germany Vz. F 41,70 40,15Eisen- u. Hüttenw. F 28,35 28,205Electr. Line 3000 (IL) F 1,12 1,155 GElektr. Licht- u. Kr. ** H 69,00 69,00 -TElexis F 16,00 16,08elexxion F 0,907 0,917 GElite World S.A. (L) F 1,749 1,66 GElmos Semic. F 10,665 11,00Emprise F 0,028 0,028 bGemQtec F 0,224 0,23E-M-S New Media F 0,03 0,029 GEnBW Energie F 38,63 38,00Energied. Hold. (CH) Bn 45,14 46,10Energiekontor F 5,401 5,101Envio F 0,311 0,31 GEnviTec Biogas F 10,855 10,55EPG F 4,98 5,30 BEpigenomics F 1,63 1,60Equity Story F 23,655 24,085Essanelle Hair Group F 8,67 8,67 GEstavis F 1,94 1,902Esterer M 154,00 154,50Eu.Ex.T. EO St50 (IRL) F 29,38 29,59 GEu.Ex.Tr. St50 (IRL) F 26,29 26,39 GEuro Asia Pr. Real Est. (VG) F8,05 8,261Eurobike D 0,028 0,017 GEurokai Vz ∆ H 25,25 27,00Euromicron F 19,385 20,54European CleanTech (L) F 9,60 9,596 GEUWAX M 52,00 52,00eValue Europe F - -

F

F.A.M.E. F 0,541 0,54Fabasoft (A) F - -Fair Value Reit F 4,501 4,503 GFarmatic Biotech F 0,039 0,035 GFeedback F - 0,45Fernhwk. Neukölln Bn 33,00 33,00 -TFiat risp. (I) F 5,095 5,24Fiat StA (I) F 6,70 6,817 GFiat Vz (I) F 5,08 5,485Fidor F - -FIHM Fonds u. Immob. F 0,331 0,333 BFlatex F 5,10 -Foris F 1,645 1,645Forst, Ebnath Bn 1020,0 1020,0 GFortec F 9,10 9,48 BFortune Manag. (USA) F 0,024 0,026Franconofurt F 9,16 9,209FranconoWest F - 1,276Francotyp-Postalia F 3,54 3,63 BFresenius MC Vz F 42,70 41,37 GFriwo F 11,00 11,00 GFrogster Inter. Pictures F 28,40 28,45 GFröhlich Bau StA i.A. ** F 0,33 0,449 bBFröhlich Bau Vz i.A. ** F 0,40 0,40 BFrosta F 18,95 18,90Fuchs Petrolub StA F 98,50 99,44Funkwerk F 6,768 6,901

G

GAG Immob. D 32,75 32,50 GGarant Schuh+M. Vz D 16,02 16,02 GGCI Industrie F 1,32 1,44Gelsenwasser F 515,00 520,00 rGGeneart F - -Generali Dtschld. F 87,90 88,20 GGeratherm Medical F 7,75 7,66 GGerman Brokers F 0,26 0,182Gerry Weber F 42,81 42,54Gesco F 58,33 58,41GfK SE F 37,83 37,925 GGFT Technologies F 4,189 4,199Girindus F 0,85 0,85GK Software F - -Gold-Zack D 0,08 0,082Gontard & Metallbank F 0,024 0,023Grammer F 18,30 18,60

Graphit Kropfmühl F 23,90 24,40Greater China (SGP) F 0,395 0,38 GGreenwich Beteil. F 1,10 0,90 GGreiffenberger M 7,89 7,848Grenkeleasing F 40,225 40,42GROUP Busin. Softw. F 0,45 0,449Gruschwitz ° Bn 515,00 515,00 GGSW Immobilien F 20,98 21,40Günther&Sohn i.K. ** Bn 0,40 0,40 GGWB Immobilien F 1,231 1,24 G

H

H&R Wasag F 20,08 20,70Hahn-Immobilien-Bet. F 2,18 2,30Halloren Schokoladenf. F 6,80 6,93Hamb. Immob. Invest F 0,98 0,98 GHamborner Reit F 7,477 7,549Hansa Group F 3,51 3,81Hanse Yachts F 4,681 4,68 GHasen-Immob. M 69,50 68,45Hawesko F 34,695 34,20Hbg. Getreide StA H 5,00 5,00 GHbg. Getreide Vz H 5,90 5,90 -THCI Capital F 1,92 1,87Heidelb. Beteil. F 1,90 1,92 GHeiler Software F 2,261 2,25 GHeliad Eq.Part. konv. F 2,90 2,85Helikos (L) F 9,70 9,75 GHeliocentris Fuel F - 4,905 GHELMA Eigenheimbau F 10,775 10,55Henkel & Co. F 37,98 38,20Herlitz StA. F 2,00 1,98Hermle, Berthold Vz S 73,21 78,50Hesse N.C. konv. F 1,50 1,523 GHighlight (CH) F 4,727 4,78Hirsch D 0,10 0,084HMS Bergbau F 8,246 8,375 BHöft & Wessel F 3,832 3,805 GHohner S 6,00 6,01Holcim Bn 27,79 27,79 GHolzmann F 0,128 0,128Homag Group F 14,185 14,33Hornbach Hold. F 104,76 104,50Hornbach-Baum. F 50,50 50,00 Bhotel.de F 13,80 13,725HSBC Trinkaus & B. D 94,00 93,50Hucke F 0,047 0,046 bGHumanOptics F 1,05 1,008 GHWA F 12,57 12,60 GHydrotec F 2,49 2,499Hymer F 38,50 38,40 GHypoport F 11,40 11,38

I - J - K

I.G. Farb. i.A. % RM F 0,06 0,06 Gi:FAO F 11,13 11,145IBS Group Hold. (IM) F 22,92 22,805 GIBS NA F 4,25 4,25Identive Group (USA) F 2,474 2,373IFA Hotel&Tour. F 6,407 6,40Ifa systems F 8,00 7,92IFCO-Systems (NL) F 13,815 13,75 GIFM Immobilien F 9,751 9,537 GIKB Dt. Industriebank F 0,723 0,691IM Intern. Med. F 0,11 0,12Impera Total Ret. F 0,90 0,841 GImpreglon SE F 9,44 9,63IMW Immobilien F 6,00 6,00 GInCity Immobilien F 2,725 2,72Ind.Inv.XTF SMI F 50,70 51,39Indus F 21,155 21,145Info Ges.f.Inf. H 6,40 6,35 GInfomatec F 0,045 0,04Informica Real Inv. F - -Init Innovation F 18,40 18,10In-motion F 0,034 0,034InnoTec TSS M 5,89 5,89Integralis F 7,78 7,65 GInterCard Inform. F 3,53 3,60 bBInterhyp F 68,51 68,11 GInternolix F 2,30 2,301Interseroh SE D 51,97 52,00Intershop F 2,10 2,117Intertainment F 0,682 0,80InTiCa Systems F 5,06 5,07InVision F - -iQ Power (CH) F 0,105 0,101Ision F 1,05 1,04 GIsra Vision F 17,35 17,235Itelligence F 6,95 7,00ItN Nanovation F 4,505 4,55IVU Traffic F 1,66 1,64JAXX F 1,42 1,413Jetter F 8,349 8,16 GJK Wohnbau F 7,98 7,99 GJoyou F 13,81 13,625 GJubii Europe (NL) F 0,075 0,075Jungheinrich F 29,55 29,36Jupiter Techn. F - -K & M Möbel * D 0,012 0,013 GKabel New Media F 0,017 0,016 GKampa F 0,10 0,11 BKAP Beteiligung F 26,06 26,50Kaufring D 0,11 0,115 GKHD Humb. Wedag F 17,00 17,00 GKHD Humboldt F 7,19 7,175 GKinghero F 23,08 23,95Kizoo F 8,77 8,71Klassik Radio F 6,20 6,20 G

Koenig & Bauer F 15,70 16,05Köhler & Krenzer F 0,06 0,06 GKolb & Schüle * S 0,06 0,023 GKöln-Ddf. D 12,50 12,50 GKPS konv. F 1,18 1,20Kremlin H 1,58 1,55 GKromi Logistik F 9,499 9,00 GKSB StA F 609,73 604,91KSB Vz F 598,95 585,23KST Beteiligung F 2,345 2,383KTG Agrar F 16,925 17,005KUKA F 18,045 18,15Kulmb. Brauerei M 30,00 30,00 GKunert jge. M 5,025 5,025Kunert StA M 1,53 1,53Kunert Vz M 11,55 11,55KWG Komm. Wohnen F 5,48 5,498KWS F 155,88 154,40

L

Landesbank Berlin F 4,181 4,20 GLang&Schwarz W. F 7,30 7,439Lechwerke F 61,50 61,50 GLeica Camera F 17,00 17,00 GLeifheit F 24,96 25,42Leonardo Venture M 0,52 0,51 BLewag Bn 6,95 5,20 GLilux II Conv. (L) H 165,99 167,50Lintec Inf. Techn. F 0,027 0,027Lloyd Fonds F 2,043 2,04Loewe F 6,811 6,598Logwin (L) F 1,43 1,36LPKF Laser & Electr. F 13,57 13,835LS telcom F 3,86 3,80 G

M

M.A.X. Automation F 4,254 4,25m+s Elektronik F 0,019 0,018m4e F 2,801 2,813 GMadison Property F 19,80 19,80 GMagForce Nanotecn. F 26,90 26,32Magix F 7,27 7,25Magnat Real Estate kv. F 1,85 1,88Maier+Partner F 0,092 0,09Mainova F 343,00 342,00MAN SE Vz F 67,66 68,69Manag. Data Media F 0,02 0,02 GMania Technologie F 0,091 0,088Mannheimer F 4,08 4,201Manz Automation F 48,055 46,785Marbert Hold. konv. F - -Marenave Schiffahrt H 70,00 70,00 BMarseille-Kliniken F 2,366 2,36Marudai Food (J) F 2,092 2,07 GMasterflex F 4,831 5,25 bBMaternus-Kliniken F 0,92 0,92 GMauser Waldeck D 0,80 0,35 Gmb Software F 0,025 0,025 GMBB Industries F 5,746 5,87MCS Systeme F 72,52 72,50 GMediclin F 4,10 4,24Medigene NA F 2,024 2,061Medion F 9,659 9,66Medisana F 2,55 2,477 GMercurius F - -Merkur Bank M 4,00 4,00Met@box F 0,025 0,026Metro Vz F 30,80 31,34MeVis Medical Solut. F - 8,85mic F 4,585 4,65Micrologica F 0,028 0,028MIFA M.Fahr. Bn 3,45 3,40 GMineralbr. Überk. StA S 12,50 12,01 GMineralbr. Überk. Vz S 6,02 6,10 bBMistral Media F 0,85 0,825Mitsumi El. (J) F 8,476 8,557 GMLP F 6,55 6,62MME Moviement F 9,30 9,30 GMobotix F 53,60 53,80 GMoenus Textil StA F 0,059 0,058 GMoksel F 7,50 7,666 GMologen F 8,70 8,975Moninger Hold. S 3,95 3,95 BMood a. Motion konv. F 0,99 0,99 GMox Telecom F 5,60 5,60MPC F 4,054 3,904Muehlhan F 1,822 1,939Mühl Prod. F 0,12 0,092Mühlbauer Hold. F 38,10 38,70Müller-Lila Log. F 3,787 3,678 Gm-u-t Messgeräte F 5,90 5,846 GMVV Energie F 27,30 27,275MyHammer F 1,70 1,653MyPhotoAlbum (USA) F 0,022 0,024

N

Nabaltec F 9,15 9,60Nano Focus F 4,00 3,903Nanogate F 15,66 15,31 GNanostart F 17,505 17,355Nemetschek F 30,20 29,95Neschen F 0,53 0,53 GNetlife F 0,044 0,045 Gnextevolution F 11,53 11,52 bGNexus F 6,30 7,00Nols Fritz F 0,365 0,336NorCom F 1,138 1,159Norddeut. Steingut H 5,80 5,80 -TNordwest Handel D 10,10 10,60 GNorma Group F 20,02 20,09

Novavisions (CH) F 0,141 0,14november F 0,60 0,62Nucletron M 5,75 6,159Nürnb. Bet. vink. NA M 60,49 60,40NY-Hbg. Gummi StA H 0,89 0,89 G

O

Oasmia Pharmac. (SE) F 1,51 1,48 GOceanica M 2,50 2,50Odeon Film F 0,87 0,87 GOHB Technology F 13,065 13,005Oldenb. Landesbk. Bn 38,20 38,20Omiris F 0,64 0,64 GOmron (J) F 17,805 17,805 GOnVista F 19,00 19,00 BOpenlimit Hold. (CH) F 1,21 1,29Opera One F - -Oppermann Versand H 0,32 0,32 BOrad Hi-tec Sys. (IL) F 2,477 2,40 GOrbis F 1,22 1,214 GOrco Germany (L) F 0,766 0,726 GOVB Holding F 18,745 18,745 G

P

P & I Personal & Inf. F 27,23 27,25Paion F 2,07 2,087Pandatel F 0,211 0,21 GPankl Racing Sys. (A) F 17,245 17,50paragon F 9,12 9,40Paramount G&S (USA) F 2,24 2,113Park u. Bellheimer F 1,07 1,07 GPatrizia Immob. F 4,926 5,099Payom Solar F 8,47 8,469Payom Solar neue F 9,00 9,30 BPEH Wertpapiere Bn 32,70 32,60 GPetrotec F 1,16 1,111Pferdewetten.de F 0,23 0,219Pfleiderer F 0,82 0,765Pilkington Dtschld. F 443,00 444,00 GPinguin Haustech. H 0,25 0,25 -TPironet F 1,528 1,471Pittler Maschinen ** F 1,75 1,76Pixelpark F 0,212 0,23Plan Optik F 3,79 3,849Plaut (A) F 0,711 0,717Plettac D 0,08 0,08 GPNE Wind F 2,226 2,145Polis Immo. F 10,15 10,60 bBPongs & Zahn F 0,061 0,079Porsche Vz. F 44,30 44,495Porta Systems konv. F 1,25 1,25 GPorzellan Wald. i.A. ** M 1,25 1,25 GPowerland F 14,65 14,55Primacom F 0,51 0,511Primag F 1,69 1,69 Bprimion Technology F 4,70 4,70 GPrincess Pr.E.Hld. (GG) F 6,227 6,266 BPrivate Value F 0,169 0,17 BProcon MultiMedia F 1,72 1,72 GProdacta F 0,055 0,055 BProgress F 37,80 39,10PSI NA F 20,535 20,745Pulsion F 4,788 4,915 GPVA TePla F 4,50 4,59

Q - R

Q-Soft S 2,60 2,60 GQuanmax (A) F 2,581 2,557quirin bank F 1,937 1,999RAG Abwicklungs F 0,89 0,89 GRalos New Energie F 2,90 2,762Rathgeber Bn - -Ravensb. Baub. D 0,041 0,041 GREALTECH F 8,55 8,30 bBRegenbogen F - 4,80 GReichelt StA ° H 465,00 465,00 -TReichelt Vz ° H 600,00 600,00 -TRenk M 71,00 71,00REpower F 142,80 142,55Rheintex D 17,90 17,80RIB Software ∆ F 7,72 7,80Rinol F 0,085 0,068RM Rheiner Manag. F 25,00 24,00Robeco (NL) F 22,17 22,50 bGRöder Zeltsys. F 48,00 47,60 GRofin Sinar (USA) F 25,165 26,14Rolinco (NL) F 20,90 20,55Ropal Europe F 1,87 1,839 GRorento (AN) D 47,47 47,72 GRösch Medizintechn. F 0,034 0,033 GRuberoid H 0,60 0,60 -TRücker F 14,50 14,60RWE Vz F 44,00 41,245RWL Verw.u.Bet. Bn 6,00 6,00 G

S

S&R Biogas F 0,062 0,065 GS.A.G. Solarstrom F 4,63 4,667Sachsenmilch Bn 3003,0 3003,0 GSAF Simulation (CH) F 17,00 17,00 GSAF-Holland (L) F 8,20 8,14Saint-Gob.Oberl. F 442,05 450,00Saltus F 0,127 0,127Sanacorp Pharma. Vz F 18,00 17,91Sanochemia (A) F 3,27 3,26Sartorius StA F 32,69 31,105Sartorius Vz F 34,065 32,05 bGSCA Hygiene Prod.SE F 345,00 345,00 GSchaltbau Hold. F 70,20 72,55Scherzer & Co. F 1,25 1,28

Schloßgartenbau S 575,00 576,00 Gschlott gruppe F 0,23 0,203Schneider Techn. F 0,04 0,039 BSchnigge Wertp. F - -Schön & Cie F 0,055 0,055 GSchuler F 10,00 10,00 GSchuler neue F 9,79 9,86 bBSchumag F 4,117 4,10Schwabenverlag S 2,86 2,86 GSchwälbchen Molk. F 22,80 22,80 GSchweizer Electronic F 23,30 22,80Secunet F 10,545 10,44Sedlbauer M 16,00 16,40Sedlmayr KGaA M 1332,5 1317,5Sedo Holding F 3,15 3,20 BSekt. Wachenheim F 7,45 7,599Senator Entert. F 0,551 0,585SER Systeme F 0,027 0,027Sero * F 0,052 0,052Seven Principles F 8,17 8,10SFC Energy F 5,20 5,049Shareholder Value F - 23,60SHF Communications F 3,50 3,50 BShigo Asia F 14,75 14,75 BSilicon Sensor F 9,55 9,559Simona F 322,00 322,00 GSinner F 17,25 17,25 BSinner Schrader F 2,521 2,527 bBSino D 6,05 6,15 GSixt StA F 34,67 35,07Sixt Vz F 25,63 26,115SKW Stahl-Metallurgie F 18,85 18,985Sloman Neptun Bn 41,00 41,915 GSM Wirtschaftsberat. F 5,00 5,00 GSmartrac (NL) F 15,10 15,00 BSMT Scharf F 22,20 22,59SNP F 68,50 68,00Softing F 4,001 3,977Softmatic F 0,551 0,551Softship F 3,59 3,692Solarfabrik F 4,74 4,96Solarparc D 10,635 10,60 GSolon SE F 4,199 3,912Solutronic F 6,65 6,65Sonne + Wind F 0,16 0,16 GSparta F 48,95 48,935 GSplendid Medien F 0,792 0,792Spobag D 5,55 5,55 BStahl R. F 31,785 32,00Steico F 10,99 10,70Stinag Stuttgart Inv. F 18,15 18,15 GSTO Vz F 121,00 109,89Stöhr D 2,90 2,90 GStolberger Telekom D 0,07 0,095 GStrabag F 196,00 196,00 GStröer Out-of-Home F 22,21 22,10 GSüd-Chemie M 127,50 127,50Südw. Salzwerke S 26,50 26,50 GSunburst Merchand. F 0,141 0,141 GSunways F 5,17 5,40 bBSurikate Mittelst. F 7,943 8,00 GSurteco F 28,855 28,57 GSwarco Traffic Holding F 5,33 5,35 GSygnis Pharma F 2,24 2,27Synaxon F 5,00 5,00 bGSyskoplan F 9,307 9,303 Gsystaic F 0,107 0,131Syzygy F 3,74 3,752

T

TAG Immobilien F 6,945 6,92TAKKT F 10,915 10,90 GTC Unterhaltungselek. F 0,25 0,25 GTDMi F 0,07 0,07 GTDS Infotech F 4,351 4,351technotrans NA F 6,83 6,676 GTelegate F 8,725 8,65Teleplan (NL) F 1,795 1,809 GTeles F 0,57 0,561Terrex ** D 0,25 0,28 GThielert F 0,611 0,60Tipp24 SE F 30,83 32,69Tiptel F 0,038 0,037Tiscon F 0,111 0,09tmc Content Gr. SF1 (CH) F - -Tom Tailor F 12,75 12,57 GTomorrow Focus F 4,219 4,35Tonkens Agrar F 20,70 20,30Tradegate Wertpapier. F 7,219 7,45Transtec S 1,411 1,411 GTravel Viva F 5,90 5,90 GTravel24.com konv. F 10,30 10,45 GTria-IT konv. F 0,829 0,811Triplan F 1,57 1,57Triumph Int. M 116,00 116,00 BTTL Inf.Tech F 0,56 0,597Turbon F 8,50 8,80Twintec F 3,197 3,23 G

U

UMS F 8,115 8,12Uniprof Real F 0,089 0,091

United Labels F 4,65 4,50 B

Univerma F 0,591 0,571

Update Software (A) F 2,344 2,414

UR Holding (I) F - 0,878 G

Üstra Hn 3,70 3,70 G

USU Software F 4,66 4,999

Utimaco Safeware F 18,85 19,00

Uzin Utz F 25,665 25,775

V

Valora Effek.Hand. S 2,20 2,20

Value Manag.&Res. NA F 0,766 0,766

Varengold Wertpapier. F 20,785 20,745

Varta konv. F 8,25 8,07 G

VBH Holding F 4,90 4,90 G

VCL Film+Medien F 0,077 0,08

VDN F 0,044 0,042 G

Vectron Systems F 14,88 14,70 G

Ver. Filz. Giengen M 460,00 460,00

Verbio F 3,94 4,15

Verbund Ö.E. (A) F 30,00 30,97

Versatel F 6,342 6,30 G

Vestcorp F 1,00 0,99 G

VGT Industrie D 0,60 0,60 G

Vietnam Hold. (KY) F 0,631 0,64 bG

Villeroy & Boch Vz F 6,10 6,216 G

Vilmaris H 1000,0 1000,0 G

VISA (USA) F 53,45 52,72 G

Viscom F 7,375 7,15

VITA 34 International F 4,98 4,71 G

Vivacon F 0,92 0,913

Vivanco Gruppe F 1,30 1,433

VK Mühlen H 71,20 71,20 G

Vogel AG f.Bet. Bn 280,00 280,00 TB

VSM Ver.Schmirgel Hn 150,00 150,00 B

VTG F 16,965 17,05

Vtion Wireless Techn. F 4,006 4,858

VW StA F 109,88 110,75

vwd F 2,455 2,505 G

W

W.E.T. Autom. F 40,155 40,15 G

W.O.M. F 11,70 11,70 B

Wacker Neuson SE F 12,095 11,945

Wallstreet Online F 0,62 0,60 G

Walter Bau StA M 0,035 0,035

Walter Bau Vz M 0,045 0,045

Wanderer F 0,106 0,105 G

Wasgau Produkt. F 6,65 6,65 G

Washtec F 11,00 11,00

WCM F 0,172 0,182

Webac Hldg. F 4,70 4,70 B

Westag & Get. StA D 19,52 19,52 G

Westag & Get. Vz D 19,35 19,44 G

Westgrund D 3,42 3,50 G

Wige Media kv. F 3,632 3,527 G

Wilex F 3,91 3,85

Williams Grand Prix (GB) F 17,00 17,69

Windhoff D 0,08 0,08 -T

WizCom Techn. (IL) F 0,335 0,335 G

WKM Terrain StA D 0,03 0,03 -T

WKM Terrain VA D 7,00 7,00 B

WMF StA F 30,20 31,00 bB

WMF Vz F 26,30 27,00

Württ. Leben StA S 24,00 24,00 G

Württ. Leben vink. NA S 17,10 17,45

Württ. Leinen ° S 665,00 665,00 G

Wüstenr. & Württemb. F 18,375 18,40 G

X - Y - Z

Xing F 44,70 45,75 bB

Ymos F - -

YOC F 31,55 31,70

Youniq F - -

Your Family Entert. F 1,12 1,13

Zapf Creation F 1,656 1,69

Zeag Energie S 111,00 111,00 G

ZhongDe Waste F 9,178 8,928

zooplus F 84,72 88,34

Prime, General und Entry Standard Die im Prime Standard enthaltenen Aktiensind gefettet. Die im Entry Standard enthalte-nen Aktien sind kursiv.

Kurse in Euro

BHE Beteilig. Bn 3,05 3,05 GBHS tabletop F 13,75 14,00 GBien-Zenker F 5,95 6,00Bijou Brigitte H 96,79 96,86Biofrontera NA D 3,00 2,994Biogas Nord F 5,12 5,144Bio-Gate F 1,53 1,53 GBiolitec F 3,533 3,533 GBiopetrol (CH) F 0,81 0,836Biotest StA F 47,605 48,005 GBiotest Vz F 46,55 46,675BKN Biostrom F 1,25 1,25 GBKN Intern. F 0,036 0,033 GBlue Cap F 3,832 3,828bmp F 1,125 1,12 GBMW Vz ∆ F 41,28 40,835Bochum-G. Strb. D 250,00 250,00 GBorussia Dortmund F 3,019 3,031Boss StA F 59,00 58,97Böwe Systec F 0,32 0,311 GBP Plc (GB) F 5,25 5,27Br. Lager. vink. NA Bn 9,30 9,30 GBremer Str. Bn 140,00 140,00 -TBrilliant Bn 24,70 22,70 GBrüder Mannesmann F 2,05 2,05 BBuch.de F 7,20 7,40Bürg. Brauh. Rav. S 1421,0 1421,0 GBusiness Media China F 3,00 3,00 bG

C

C.A.T. oil (A) F 7,73 7,82Caatoosee F 0,718 0,71 GCamelot F 0,07 0,07 BCancom IT Systeme F 9,822 9,89CapitalStage F 2,24 2,20CargoLifter F 0,066 0,066cash life F 3,21 3,21 GCASH Medien F 1,895 1,895 GCatalis (NL) F 0,251 0,257Caterpillar Inc. (USA) F 73,75 75,00CBB Hold. H 0,026 0,026 GCBF China Bio-Fert. F 7,10 7,10 GCCR Logistics F 8,122 8,122 GCDV Softw. Entert. F 0,11 0,108Cenit F 4,98 5,147Centrosolar F 5,40 5,80Centrotec F 23,30 24,05CeoTronics F 1,81 1,776CeWe Color F 33,265 33,125Ceyoniq F 0,022 0,019 GCFC Industriebet. F 1,541 1,53Cinemaxx F 3,07 3,095CineMedia F 2,551 2,551 GClassic Dream (VG) F 0,121 0,121 GCo.don F 0,958 0,989Colexon Energy F 1,05 1,045Colonia R. Estate F 5,168 5,109Comarch F 1,50 1,50 BComdirect Bank F 8,13 8,10Compugroup Medical F - -Computec Media F 11,10 10,50Comtrade konv. F 0,083 0,083 GConcord Investmentbk. F 0,049 0,049Conergy F 0,372 0,373CONET Techn. F 6,00 6,00 GConstantin Medien F 2,032 2,09conVisual F 2,632 2,54 GCOR&FJA F 1,88 1,91Corp.Eq.Partn. (CH) F - 0,169C-Quadrat Inv. (A) F 28,20 28,05 GCR Capital Real Estate F 0,91 0,883Creaton Vz F 30,65 30,65 GCropEnergies F 4,92 5,363CTS Eventim F 49,94 49,36Curanum F 2,229 2,30Curasan F 3,74 3,686Custodia Holding M 435,00 429,50CyBio F 1,35 1,40Cybits Hold. F 0,75 0,75Cycos F 6,55 6,55 GCytoTools F 14,18 15,20 bG

D

DAB Bank F 4,20 4,22Dahlbusch StA ** D 410,00 410,00 GDahlbusch Vz ** D 390,00 390,00 GDaltrup & Söhne F 19,82 20,33Data Modul F 15,00 15,00 BDatagroup IT Serv. F 6,911 6,991 GDatron F 12,325 12,175Deag F 3,40 3,45Delignit F 1,08 1,22Delticom F 72,40 71,12Derby Cycle F 15,59 15,30 bBDesign Bau F 3,05 3,00 GDeTeBe F 2,44 2,40 GDeufol F 1,601 1,56Deutsche Postbank NA F 21,33 21,42Deutsche Rohstoff F 13,80 13,75 GDeutz F 6,164 6,15DF Deutsche Forfait F 5,35 5,291 GDIC Asset F 9,00 9,033Dierig Hold. F 10,50 10,50 BDigital Identifi. F 4,50 4,60 GDinkelacker S 770,00 770,00 -TDorstener Masch. ** D 1,70 1,70 GDow Chem. (USA) F 26,50 26,76DR Real Estate D 0,50 0,53 GDr. Hönle F 9,75 9,90

20.4. 21.4.Schluss/Kassa Schluss

A

10tacle studios F 0,05 0,051118000 F 2,15 2,1931st Red H 1,60 1,60 B2G Bio-Energietechn. F 17,345 17,76 B3U Holding F 0,715 0,7343W Power Holdings (L) F 3,97 4,014 G4SC F 3,898 3,7457days music konv. F 1,08 1,088A.A.A. Anlageverw. F 1,403 1,402 Ga.i.s. F 0,096 0,095 GA.S.Creation Tapeten F 30,00 30,31aap Implantate F 1,08 1,10 GAction Press Hold. F 1,227 1,226 GActiva Resources F 1,95 2,10ad Pepper Media (NL) F 1,664 1,71ADC African Dev. F 10,12 10,00AdCapital StA F 10,20 10,10Adesso F 5,80 6,03adinotec F - -Adler Real Estate F 0,51 0,516 GADM Hamburg F 261,84 259,22 GAdv. Photonics konv. F 0,038 0,037 GAdvanced Inflight F 3,62 3,53 GAdvanced Vis. (IL) F 4,20 4,20 BAgennix F 3,45 3,50agiplan TechnoSoft F 0,043 0,043 GAgiv Real Estate H 0,138 0,13Agnico-Eagle M. (CDN) F 46,65 46,50AGO AG Energie+Anl. F 2,30 2,33Agor F 0,033 0,032 GAgrob Imm. StA M 9,20 9,20Agrob Imm. VA M 8,975 8,74AHAG D 0,021 0,021 BAhlers StA F 10,00 10,05Ahlers Vz F 10,53 10,68Air Berlin (GB) F 3,02 3,098AIRE F 9,15 8,95Akt.-Br.Kaufb. M 278,00 278,00Albis Leasing F 0,40 0,432 Galeo solar F 24,60 24,20Alexanderwerk D 0,80 0,81 GAligna ∆ F 0,064 0,07All for One Midmarket F 7,77 7,781Allerthal-Werke Hn 14,85 14,85 GAllgeier Holding F 13,50 13,50Alno F 2,57 2,549Alphaform F 2,151 2,22alstria office REIT F 10,26 10,30Altenb.u.Stra.Sp. i.A. ** H 0,80 0,80 GAltira F 9,907 9,812 BAltria Group Inc. (USA) F 17,96 17,88Amadeus Fire F 31,06 31,85Amatech F 0,06 0,078American Express (USA) F 32,34 31,735Amictus konv. F - -Amira Verwaltung M 575,00 575,00Analytik Jena F 9,821 9,90Andreae-N. Z. F 28,02 28,02 GAnterraVerm. M 2,32 2,32Aragon F 10,00 10,00 GArbomedia F 7,95 7,51 GArcandor F 0,085 0,08Archer-Daniels (USA) F 24,80 24,75Areal Imm. u. Bet. S 0,17 0,17 GAriston Real Estate F 1,83 1,761 GArndt F 0,081 0,081 GArquana Internat. F 0,191 0,208Artec Technologies F 2,00 2,00Artificial Life (USA) F 0,23 0,33Artnet F 6,208 7,20Artstor F 0,054 0,055 BAsian Bamboo F 35,165 35,00asknet F 2,774 3,038Atoss Software F 16,81 17,00 bBAudi F 614,95 608,80Augusta Tech. F 17,705 18,045Autobank (A) F 2,44 2,44 GAVW Immobilien F 2,885 2,957 BAzego F 0,19 0,12 bG

B

B.A.U.M. F 0,289 0,297B+S Banksysteme F 2,331 2,29Babcock-BSH F 0,019 0,027Balda F 8,896 8,933Bankhaus Main F 8,005 8,005 GBasler F 13,85 14,21Bauer F 35,915 36,02Bauverein Hbg. F 3,85 3,739 GBavaria Industr. F - 14,00BBI Bürg. Brauh. Imm. M 12,70 12,70BBS Vz F - -BDI-BioEnergy Intl. (A) F 16,85 16,755Beate Uhse ∆ F 0,311 0,335Beck, Ludwig F 20,40 20,50 BBehrens, J.F. H 4,50 4,50 GBerentzen-Gruppe Vz F 6,01 6,189Berl.Effektenges. F 9,041 9,199Berliner Synchron F 1,00 1,00 GBertrandt F 47,84 47,115Beta Systems F 2,773 -

52 Wochen 52 Wochen 21.4. 22.4. 22.4. Tages- Veränd. in % 31.12.10

Tief Vergleich Hoch Hoch Tief Schluss 17.12 h Eröffn. Hoch Tief 21.4. 31.12.10 Schluss

Deutsche Indizes1686,53 1285,16 F.A.Z. 1663,41 gs. - - 1592,44

384,09 292,67 F.A.Z. Performance 381,38 gs. - - 361,42

157,14 128,34 F.A.Z. Euro 151,67 gs. - - 146,33

7441,82 5607,68 Dax 30 7295,49 gs. - - 6914,19

10635,74 7384,27 M-Dax 10513,28 gs. - - 10128,12

952,44 687,60 Tec-Dax 918,50 gs. - - 850,67

3775,97 2824,11 H - Dax 3711,74 gs. - - 3522,35

5361,77 3605,91 S - Dax 5264,75 gs. - - 5173,79

654,17 487,05 C - Dax 642,23 gs. - - 611,30

7428,39 5665,74 Late Dax 7285,40 gs. - - 6995,88

10623,26 7434,74 Late M - Dax 10508,88 gs. - - 10117,11

950,13 690,89 Late Tec - Dax 918,30 gs. - - 853,43

5354,97 3612,10 Late S - Dax 5251,82 gs. - - 5163,71

33,50 14,40 V - Dax 16,03 gs. - - 19,09

182,24 142,16 DivDax (Perf.) 178,63 gs. - - 170,66

2764,33 2063,72 Prime-All-Share 2716,89 gs. - - 2582,04

1116,89 833,14 Tec-All-Share 1084,78 gs. - - 1017,33

3551,30 2496,04 Classic-All-Share 3509,82 gs. - - 3395,52

958,25 679,96 Midcap Market 946,02 gs. - - 905,88

1868,44 1367,67 GEX (Preis) 1831,16 gs. - - 1731,85

Europäische Indizes3077,24 2448,10 Euro Stoxx 50 (Europa) 2936,30 gs. - - 2792,82

2779,45 2254,72 Stoxx Europe 50 (Europa) 2626,72 gs. - - 2586,46

297,73 234,19 Euro Stoxx (Europa) 286,75 gs. - - 274,45

292,16 229,74 Stoxx Europe 600 (Europa) 280,47 gs. - - 275,81

1196,30 945,35 S & P Euro 350 (Europa) 1144,25 gs. - - 1124,65

1300,63 939,64 FTSE Euro Top (Europa) 1142,56 gs. - - 1121,67

742,51 597,38 Euronext 100 (Europa) 716,27 gs. - - 690,80

374,19 301,48 AEX Index (Amsterdam) 359,01 gs. - - 354,57

1945,62 1351,65 Comp. Index (Athen) 1431,33 gs. - - 1413,94

2778,02 2288,83 BEL-20-Index (Brüssel) 2727,67 gs. - - 2578,60

25106,37 20146,50 BUX Index (Budapest) 24089,61 23959,09 24072,56 24085,98 24020,08 –0,54 +12,3 21327,07

7934,61 6075,10 OMX Index (Helsinki) 7424,60 gs. - - 7661,90

71776,92 38760,46 Nat. 100 Index (Istanbul) 68565,60 68550,19 68565,60 68732,08 68430,39 –0,02 +3,9 66004,48

478,38 362,49 OMXC 20 Ind. (Kopenhagen) gs. gs. - - 457,58

2905,74 2327,30 PSI-GERAL (Lissabon) 2742,80 gs. - - 2721,99

6105,77 4790,04 FTSE 100 (London) 6018,30 gs. - - 5899,94

2254,18 1690,69 FTSE TECHM (London) 2163,36 gs. - - 2039,99

11165,00 8563,60 IBEX 35 (Madrid) 10584,10 gs. - - 9859,10

23273,80 18044,47 FTSE MIB (Mailand) 21810,70 gs. - - 20173,29

2125,98 1226,57 RTS Index (Moskau) 2040,60 2049,03 2044,75 2050,14 2042,73 +0,41 +15,7 1770,28

456,71 317,79 Gesamt Index (Oslo) gs. gs. - - 439,72

4169,87 3287,57 CAC 40 (Paris) 4021,88 gs. - - 3804,78

1317,20 1086,50 PX Index (Prag) 1254,80 1251,90 1252,10 1253,50 1250,40 –0,23 +2,2 1224,80

377,17 290,62 All-Sh. Priceind. (Stockholm) 365,71 gs. - - 368,54

50501,79 38900,23 WIG Index (Warschau) 49966,31 gs. - - 47489,91

3012,78 2195,28 ATX Index (Wien) 2868,87 gs. - - 2904,47

6828,78 5934,95 SMI (Zürich) 6457,16 gs. - - 6436,04

Übersee Indizes12506,06 9614,39 Dow Jones (New York) 12505,99 gs. - - 11577,51

2403,52 1700,04 Nasdaq 100 (Nasdaq) 2377,30 gs. - - 2217,86

2840,51 2061,14 Nasdaq Com. (Nasdaq) 2820,16 gs. - - 2652,87

1344,07 1010,91 S & P 500 (New York) 1337,38 gs. - - 1257,64

3700,90 2060,18 Merval Ind. (Buenos Aires) gs. gs. - - 3523,59

38876,76 30074,06 Mexiko SE (Mexiko) gs. gs. - - 38550,79

73103,00 57633,90 Bovespa (Sao Paolo) gs. gs. - - 69304,00

14327,18 11065,53 TSE Comp. Ind. (Toronto) 13972,02 gs. - - 13443,22

1113,63 720,47 SET Index (Bangkok) 1109,92 1105,29 1109,92 1109,92 1100,81 –0,42 +7,0 1032,76

24988,57 18974,52 Hang-Seng (Hongkong) 24138,31 gs. - - 23035,45

3813,18 2023,63 Jakarta SE (Jakarta) 3801,08 gs. ±0,0 +2,6 3703,51

32637,78 25017,91 JSE Industr.Ind. (Johannesb.)32559,84 gs. - - 32345,49

7466,50 5377,66 SSE 180 (Schanghai) 7014,97 6978,63 7015,33 7032,96 6959,91 –0,52 +7,1 6517,60

2211,36 1532,68 Kospi (Seoul) 2198,54 2197,82 2203,04 2208,06 2190,87 –0,03 +7,2 2051,00

3313,61 2648,15 Straits Times (Singapur) 3194,73 gs. ±0,0 +0,15 3190,04

5069,50 4194,40 All Ordinaries (Sydney) 4995,70 gs. - - 4846,90

9207,33 7032,40 Taiwan Weighted (Taipeh) 8957,65 8969,43 8983,97 8992,67 8956,07 +0,13 –0,03 8972,50

11213,45 8227,63 Nikkei 225 (Tokio) 9685,77 9682,21 9623,00 9732,63 9611,38 –0,04 –5,3 10228,92

-3

-2

-1

0

1

2

Mitteleuropäische Sommerzeit

Aktien-Indizes

Leitbörsen rund um die Uhr (Veränderung zum Eröf fnungs-Indexstand in Prozent)

EuropaAsien Amerika

Hang-Seng(Hongkong)

Dax(Frankfurt)

FTSE 100(London)

Dow Jones(New York)

Nikkei 225(Tokio)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Uhr

BezugsrechteAareal Bank 20.4. 21.4.18.04. – 27.04.; 5:2; 15,75 EUR 1,63 b 2,07 b

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Page 26: Faz 20110423

SEITE 26 · 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGAnleihen, Devisen, Genussscheine und Rohstoffe

Letzte Kursfeststellung um 22.00 Uhr.

Devisenkurse für 1 Euro 21.04.11 Notenpreise für 1 EuroInterbanken- EZB aus Sicht der Bank

kurse (22 Uhr) Referenz- Banken An- Ver-Geld Brief kurs Euro-FX Währung kauf kauf

1,4583 1,4587 1,4584 1,4613 Am. Dollar* 1,3983 1,52931,3559 1,3579 1,3562 Austr. Dollar* 1,261 1,4712,2767 2,2847 Bras. Real* 1,5015 4,66150,8801 0,8805 0,8813 0,8827 Brit. Pfund* 0,8449 0,91759,4606 9,4806 9,4708 Chin. Yuan* 7,2876 11,7876

7,457 7,458 7,4573 7,4571 Dän. Krone* 7,1139 7,863911,3264 11,3314 11,3313 Hongk. Dollar* 10,044 12,84464,492 64,652 64,706 Indische Rupie 48,8155 77,8155

Isländ. Krone 147,277 189,774119,310 119,360 119,520 119,860 Jap. Yen* 114,490 128,4901,3876 1,3886 1,3826 1,3823 Kan. Dollar* 1,3154 1,46747,3137 7,3218 7,3588 Kroat. Kuna 5,960 9,1750,7083 0,7103 0,7093 Lett. Lats* 0,6232 0,7853,4488 3,4558 3,4528 Lit. Litas* 2,9788 3,978716,920 16,935 16,936 Mex. Peso* 12,8427 20,1938

1,817 1,8195 1,820 Neus. Dollar* 1,5564 2,12647,7991 7,8061 7,7842 7,8018 Norw. Krone* 7,3965 8,39653,9442 3,9462 3,9493 Poln. Zloty* 3,4612 4,8497

40,7771 40,7841 40,7395 Russ.Rubel* 34,9566 48,0948,8735 8,8785 8,8885 8,9114 Schw. Kron.* 8,4716 9,62161,2867 1,287 1,2851 1,2913 Schw. Franken* 1,2513 1,33381,7993 1,8013 1,8019 Sing. Dollar* 1,6239 2,06399,7859 9,7959 9,8383 Südaf. Rand* 8,0732 12,4732

41,2256 43,2256 Taiwan Dollar 33,016 53,682543,585 43,655 43,621 Thail. Baht* 36,4234 54,423424,098 24,118 24,180 Tsch. Krone* 20,486 26,8862,2127 2,2157 2,2102 Türk. Lira* 2,0671 2,3671

264,000 264,200 263,800 Ungar. Forint* 211,770 341,770

* Interbankenkurse von der Commerzbank, Notenpreise der Deutschen Bank

TermineSwapsätze; Euro gegen Fremdwährung

1 Monat 3 Monate 6 Monate

USD -11,5/-11,2 -35,1/-34,8 -78,0/-77,0GBP -3,5/-3,4 -10,6/-10,3 -24,1/-23,3CHF -12,6/-12,4 -37,7/-37,1 -79,5/-78,1

Devisenoptionen21.04. 1 Mon. 3 Mon. 6 Mon. 1 Jahr

EUR/USD Call 1,69 3,03 4,44 6,33EUR/USD Put 1,80 3,38 5,23 8,12EUR/GBP Call 0,81 1,49 2,23 3,21EUR/GBP Put 0,84 1,59 2,47 3,72EUR/JPY Call 1,86 3,29 4,68 6,44EUR/JPY Put 1,97 3,64 5,49 8,39

Alle Prämien in Prozent vom Euro-Betrag; Mittelkurse; Basis: Am. Dollar 1,464; Brit. Pfund 0,886; Jap. Yen120,030; Quelle: HSBC Trinkaus & Burkhardt;

Renten- und Devisenmarktbericht

Zinsen, Renditen und Indizes

Zins- 21.04. 21.04.Zins Laufzeit termin Schluss Rend. Ratings

A6,5 ABB Int. Fin. 03/11 30.5. 102,55G 2,1435 A3 A4,25 ABN Amro Bk. 07/17 1.3. 102,10G 3,8382 AAA4,125 Aegon 04/14 8.12. 101,17G 3,7623 A3 A-6 Aegon 06/11unb. 21.7. 95,10G Baa2 BBB7 Aegon 09/12 29.4. 103,69G 3,2113 A38,5 Air Berlin 10/15 10.5. 105,60 7,29726,375 Alcatel 04/14 7.4. 104,00G 4,8786 B1 B5,625 Allianz Fin. 02/12 29.11. 104,80G 2,4904 Aa3 AA6,5 Allianz Fin. 02/25 13.1. 105,85 A2 A+5,375 Allianz Fin. 06/11unb. 3.3. 96,40 A3 A+5,375 Ally Financial 04/11 6.6. 100,07G 4,5096 B1 B4,125 Alstorm S.A. 10/17 1.2. 99,00G 4,3184 Baa15,875 Anglo American 08/15 17.4. 108,165G 3,6294 Baa1 BBB+7,25 Antenna TV 05/15 15.8. 102,00G 6,7375 NR5,5 Arcelor Fin. 04/14 15.7. 105,00G 3,8088 Baa39,375 ArcelorMittal 09/16 3.6. 121,50 Baa38,25 ArcelorMittal 09/13 3.6. 109,95 G Baa35,87 Argentinien 93/23 31.5. 58,00G Ca D11,75 Argentinien 96/11 20.5. 36,00 Ca12,00 Argentinien 96/16 19.9. 39,00G Ca D11,75 Argentinien 96/26 13.11. 39,50G Ca D2,26 Argentinien 05/38 30.9. 36,36 B

Argentinien 05/35 15.12. 14,55bG7,82 Argentinien 05/33 30.6. 98,00bG B6 Asfinag 93/13 23.12. 107,75G 2,9132 Aaa AAA9,75 Austral.Mng.F. 08/15 30.6. 57,004,85 Austria 09/26 15.3. 109,10 4,0238 Aaa AAA5,625 Autoroutes 07/22 4.7. 106,55 G 4,8480 Baa1 BBB+6 Axa 01/13 18.6. 107,04G 2,6418 A2 A

B5,875 B.A.T. Fin. Intl. Fin. 08/1512.3.108,00 G 3,6199 Baa1 BBB+4,625 Bank Amerika 04/14 18.2. 102,50 G 3,6651 A2 A4,625 Bank Amerika 07/17 7.2. 93,38 G 6,0041 A3 A-4 Bank of Ireland 06/13 5.7. 89,95 G 9,3028 Baa3 NR6,25 Banq.Cent.Tunis. 03/13 20.2. 101,75G 5,1885 Baa3 BBB-5 BASF Fin. Eur. 07/14 26.9. 106,38G 2,9969 A1 A6 BASF Fin. Eur. 08/13 4.12. 107,89G 2,8024 A15,125 BASF Fin. Eur. 09/15 9.6. 106,82G 3,3212 A16 Bayer 02/12 10.4. 104,13 B 1,5949 A3 A-4,25 Belgien 03/13 28.9. 102,00G 3,3619 Aa1 AA+4 Belgien 06/22 28.3. 97,10G 4,3376 Aa1 AA+4,25 Belgien 11/21 28.9. 99,34G 4,3337 Aa1 AA+4,375 BHP Billiton 07/14 26.2. 104,04 2,8634 A1 A+4,125 BMW Fin. 06/12 24.1. 101,60bG 1,9166 A3 A-4,875 BMW Fin. 07/12 18.10. 103,40 2,4830 A3 A-8,875 BMW Fin. 08/13 19.9. 113,80 2,8760 A33,875 BMW Fin. 10/17 18.1. 101,31bB 3,6455 A36,375 BMW US Cap. 09/12 23.7. 104,742 2,4696 A37,25 Bombardier 06/16 15.5. 104,64G 6,3421 BB+11,00 Brasilien 97/17 26.6. 133,79 G 4,5750 Baa3 BBB-8,5 Brasilien 04/12 24.9. 108,20 G 2,4790 Baa3 BBB-7,375 Brasilien 05/15 3.2. 113,04 G 3,6007 Baa3 BBB-7,5 Bulgarien 02/13 15.1. 106,80G 3,3076 BBB

C8,25 C.de St.-Gobain 09/14 28.7. 113,25G 3,8255 Baa24,375 Cais. d’Amort. 06/21 25.10. 103,55G 3,9504 AAA6,25 Cargill Inc. 08/15 24.7. 107,84G 4,1838 A2 A3,625 Carrefour 05/13 6.5. 100,99G 3,1117 BBB+4,5 Celesio Fin. 10/17 26.4. 97,70 4,99258,625 Cell C (PTY) 05/12 1.7. 97,50G 11,1351 B6,125 Cie Fin. Foncier 00/15 23.2. 109,38 G 3,4596 Aaa AAA3,875 Cie Fin. Foncier 06/55 25.4. 77,60 G 5,1755 Aaa AAA4,5 CIF Euromort. 03/13 10.12. 104,14G 2,8282 Aaa4,5 CIF Euromort. 04/14 10.6. 103,91G 3,1597 Aaa3,25 CIF Euromort. 04/11 1.12. 100,86 1,7648 Aaa6,4 Citigroup 08/13 27.3. 105,66G 3,1203 A3 A4,375 Coca Cola 04/11 15.7. 100,50G 1,9892 A3 A-7,5 Conti Gummi 10/17 15.9. 105,60G 6,5082 B6,5 Conti Gummi 10/16 15.7. 103,55G 5,6968 B8,5 Conti-Gummi 10/15 15.7. 110,30G 5,7864

D6,125 Daiml. Int.Fin. 08/15 8.9. 110,66G 3,5222 A35,875 Daiml. Int.Fin. 08/11 8.9. 101,50G 1,6656 A39 Daiml. Int.Fin. 08/12 30.1. 105,18G 2,0206 A37,875 Daiml. Int.Fin. 09/14 16.1. 112,28 3,1595 A3 BBB+6,875 Daiml. Int.Fin. 09/11 10.6. 100,80 0,1660 A37,75 Daiml. Int.Fin. 09/12 26.3. 104,95bG 2,2095 A34,375 Daiml.NorthAm. 06/13 21.3. 102,918G 2,7724 A3 BBB+4,875 Dexia Mun. 07/17 3.7. 102,27 G 4,4413 Aaa AAA5,125 Dt. Bahn Fin. 01/13 28.11. 106,32G 2,5586 Aa1 AA5,375 Dt. Bahn Fin. 02/12 31.7. 104,04G 2,0769 Aa1 AA4,75 Dt. Bahn Fin. 03/18 14.3. 106,50G 3,6615 Aa1 AA4,25 Dt. Bahn Fin. 03/15 8.7. 104,15G 3,1735 Aa1 AA4,25 Dt. Bahn Fin. 04/16 23.11. 103,44G 3,5519 Aa1 AA3,625 Dt. Bahn Fin. 09/17 16.10. 100,66 3,4690 Aa13,75 Dt. Bahn Fin. 10/25 9.7. 94,56G 4,2661 Aa1 AA3,375 Dt. Bahn Fin. 10/22 4.11. 92,45G 4,2115 Aa15,125 Dt. Bank 98/13 20.8. 108,50G 1,3640 A+5,5 Dt. Bank 01/11 18.5. 100,22G 1,6400 Aa3 A+4,155 Dt. Bank 04/14 10.5. 101,50G 3,75129,5 Dt. Bank C.F. 09/15unb.31.3. 108,70 Baa25,125 Dt. Post Fin. 02/12 4.10. 103,77 G 2,4067 Baa1 BBB+4,875 Dt. Post Fin. 03/14 30.1. 104,65 G 3,0821 Baa1 BBB+8,125 Dt. Telekom Fin. 02/12 29.5. 106,10 bG Baa1 BBB+7,5 Dt. Telekom Fin. 03/33 24.1. 124,49 G Baa1 BBB+6,625 Dt. Telekom Fin. 03/18 29.3. 115,00 G Baa1 BBB+4,75 Dt. Telekom Fin. 06/16 31.5. 105,33 G 3,5834 Baa1 BBB+5,75 Dt. Telekom Fin. 08/15 14.4. 108,50 G 3,4192 Baa1 BBB+5,75 Dt. Telekom Fin. 08/14 10.1. 107,95 2,6539 Baa1 BBB+5,875 Dt. Telekom Fin. 08/14 10.9. 108,40G 3,1949 Baa16 Dt. Telekom Fin. 09/17 20.1. 111,03 G 3,8135 Baa14,25 Dt. Telekom Fin. 10/20 16.3. 99,89 G 4,2627 Baa14,875 Dt. Telekom Fin. 10/25 22.4. 100,00 4,8747 Baa14,25 Dt. Telekom Fin. 10/22 13.7. 97,03 G 4,5910 Baa1

E6,375 E.ON Intl. Fin. 02/17 29.5. 113,47G 3,8482 A2 A5,125 E.ON Intl. Fin. 08/13 7.5. 105,00G 2,5618 A2 A5,75 E.ON Intl. Fin. 08/20 7.5. 112,13G 4,1136 A2 A5,25 E.ON Intl. Fin. 08/15 8.9. 107,40G 3,4555 A24,875 E.ON Intl. Fin. 09/14 28.1. 105,00G 2,9491 A25,5 EADS Finance 03/18 25.9. 107,48 G 4,2921 A1 A-2,75 EFSF 11/16 18.7. 98,09G 3,15102,125 EIB 11/14 15.1. 99,05G 2,4872 Aaa AAA5,5 Electr.de Fr. 01/16 25.10. 107,90G 3,8671 Aa3 A+5,625 Electr.de Fr. 03/33 21.2. 104,15G 5,2964 Aa3 A+4,5 En. Oberösterr. 05/25 4.3. 95,70 4,9330 A5,875 EnBW Int. Fin. 02/12 28.2. 103,15G 2,0624 A2 A-4,875 EnBW Int. Fin. 04/25 16.1. 97,10G 5,1702 A2 A-6,125 EnBW Int. Fin. 09/39 7.7. 106,36G 5,6643 A29,375 Europcar 10/18 15.10. 103,55G 8,8540 B-5,25 EVN 01/11 14.12. 101,25G 3,1666 A3 A-

F - G - H7,125 FCE Bank PLC 07/13 15.1. 104,85G 4,1125 Ba2 BB6,75 Fiat Fin.+Trade 01/11 25.5. 100,181G 4,1566 Ba1 BB6,625 Fiat Fin.+Trade 06/13 15.8. 103,20 G 4,7859 Ba1 BB3,875 Finnland 06/17 15.9. 103,95G 3,1769 Aaa AAA3,375 Finnland 10/20 15.4. 98,97G 3,5104 Aaa6,375 Fortis Lux. Fin. 01/16 16.2. 107,50G 4,5901 A2 AA-7,25 France Tel. 03/13 28.1. 107,71G 2,6741 A3 A-8,125 France Tel. 03/33 28.1. 132,07G 5,5448 A3 A-4,625 France Tel. 04/12 23.1. 101,95G 1,9251 A3 A-4,375 France Tel. 07/12 21.2. 101,85G 2,0552 A3 A-4 Frankreich 05/55 25.4. 95,65 G 4,2190 Aaa AAA7,375 Fres.M.C.C.T.V 01/11 15.6. 100,50G 3,5763 Ba3 BB5 Fresenius Fin. 06/13 31.7. 103,875 2,6677 BB5,5 Fresenius Fin. 06/16 31.7. 103,85 bB 4,6360 BB8,75 Fresenius US 09/15 15.7. 114,50 4,8780 BB5,375 GE Capital 08/18 16.1. 106,10G 4,3787 Aa2 AA+4,875 GE Capital 08/13 6.3. 103,80G 2,8674 Aa2 AA+6,025 GE Capital 08/38 1.3. 104,15G 5,7158 Aa2 AA+5,25 GE Capital 08/15 18.5. 105,65G 3,7218 Aa2 AA+5,25 GE Capital 09/13 31.1. 104,09G 2,8208 Aa2 AA+4,25 GE Capital 10/17 1.3. 100,325G 4,1818 Aa2

4,125 Gen. Elec. Cap. 05/35 19.9. 77,00 G 5,9269 Aa3 AA5,875 German P.S. Fin. 86/16 31.5. 110,00G 3,68205,625 GlaxoSmithKl. 07/17 13.12. 110,56G 3,7862 A1 A+5,125 Goldm.Sachs 07/14 16.10. 103,34G 4,0590 A1 A6,375 Goldm.Sachs 08/18 2.5. 107,00G 5,1595 A14,6 Griechenland 07/40 20.9. 50,00 9,8425 B1 BB-5,5 Griechenland 09/14 20.8. 62,15 G B16,1 Griechenland 10/15 20.8. 61,50 bG 19,5496 B15,5 Groupe Danone 08/15 6.5. 108,605G 3,1873 A3 A-5,625 Hdlbg.Cement 07/18 4.1. 101,00bG 5,4134 Ba3 BB7,625 Hdlbg.Cement 08/12 25.1. 103,60 Ba3 BB7,5 Hdlbg.Cement 10/20 3.10. 106,25 6,6257 Ba36,75 Hdlbg.Cement 10/15 15.6. 106,60 5,3063 Ba35,5 Helaba Fin. 98/13 4.2. 104,75 G 2,7032 Aa1 AA4,375 Holcim Fin.Lux. 04/14 9.12. 103,05 G 3,4540 Baa2 BBB6 Hydro-Quebec 86/16 1.5. 109,50 G 3,8772 A+7,375 Hypo Alpe-Adria 01/06unb.13.7.32,00 B Ca

I - J - K4,875 Iberdrola 03/13 18.2. 101,52G 3,9718 A3 A-6,625 IBM 08/14 30.1. 109,75G 2,8871 Aa3 A+8 ING Groep 08/13unb. 18.4. 102,60 Ba1 BB5,375 Internat. Endesa 03/13 21.2. 103,943G 3,0982 A3 BBB+4,5 ISS Global 04/14 8.12. 98,45 G 4,9625 B11,00 Jamaika 04/12 27.7. 104,00G 7,4204 B3 B-10,50 Jamaika 04/14 27.10. 109,23bB 7,3581 B3 B-7,5 John Deere 09/14 24.1. 111,11G 3,1908 A26,875 Kazkommerts 07/17 13.2. 94,76 G 8,0211 B5,25 Komm.K.Aust. 98/13 29.7. 102,00G 4,2825 Baa14,5 KPN 04/11 21.7. 100,622G 1,7625 Baa2 BBB+4,5 KPN 06/13 18.3. 103,00G 2,8431 Baa2 BBB+5,75 Kraft Foods 08/12 20.3. 103,097G 2,2165 Baa2 BBB-6,25 Kraft Foods 08/15 20.3. 109,40 G 3,6162 Baa2 BBB-5 Kroatien 04/14 15.4. 102,45 G 4,1039 Baa3 BBB-

L - M - N - O4 La Poste 06/13 8.11. 102,405G 2,9883 A4,5 La Poste 08/18 27.2. 102,35G 4,0947 A5 Lafarge 04/14 16.7. 103,00 G 3,9784 Baa3 BB+4,125 Lanxess 05/12 21.6. 101,91 G 2,4120 Baa2 BBB7,75 Lanxess 09/14 9.4. 112,40G 3,26935,5 Lettland 08/18 5.3. 101,25 G 5,2281 Baa3 BB+4,75 Linde Fin. 07/17 24.4. 105,55G 3,7000 A3 A-5,375 Linde Fin. 08/13 12.9. 105,85G 2,7835 A34,85 Litauen 07/18 7.2. 100,30G 4,8431 Baa1 BBB8 Logwin 04/12 15.6. 102,60 6,4414 B-3,75 Luxemburg 08/13 4.12. 103,68G 2,2714 Aaa4,625 LVMH 04/11 1.7. 100,50G 1,7377 A-4,45 Merrill Lynch 07/14 31.1. 101,415G 3,8878 A2 A4,625 Metro Fin. 04/11 26.5. 100,23 G 1,6939 Baa2 BBB4,75 Metro Fin. 07/12 29.5. 102,57 G 2,3261 Baa2 BBB9,375 Metro Fin. 08/13 28.11. 115,02G 3,2095 Baa25,125 Metso Corp. 04/11 21.11. 99,97 G 5,0655 Baa2 BBB5,375 Mexico 03/13 10.6. 104,63 G 3,0792 Baa1 BBB5,5 Mexico 04/20 17.2. 105,75 G 4,6835 Baa1 BBB4,25 Mexico 05/15 16.6. 102,00 G 3,7149 Baa1 BBB6,5 Michelin Lux. 02/12 16.4. 103,76G 2,5217 Baa2 BBB8,625 Michelin Lux. 09/14 24.4. 114,13G Baa25,5 Morgan Stanley 07/17 2.10. 102,33 G 5,0547 A2 A7,25 Motors Liquidat. 03/13 3.7. - NR8,375 Motors Liquidat. 03/33 5.7. - NR4,625 Natl. Austr. Bk. 07/12 7.6. 102,16 G 2,6185 Aa1 AA4,375 Natl. Grid 05/20 10.3. 98,25 G 4,6168 Baa1 BBB+6,5 Österreich 94/24 10.1. 120,20 G 4,3866 Aaa AAA5 Österreich 02/12 15.7. 103,85 G 1,7651 Aaa AAA4,65 Österreich 03/18 15.1. 107,40 G 3,3946 Aaa AAA3,8 Österreich 03/13 20.10. 103,65 G 2,2631 Aaa AAA4,3 Österreich 04/14 15.7. 105,20 G 2,5893 Aaa AAA3,9 Österreich 05/20 15.7. 102,07 G 3,6556 Aaa AAA3,5 Österreich 05/15 15.7. 102,90 2,9085 Aaa AAA3,5 Österreich 06/21 15.9. 97,90 G 3,7441 Aaa AAA4 Österreich 06/16 15.9. 104,05 G 3,1644 Aaa AAA4,15 Österreich 07/37 15.3. 99,20 4,2002 Aaa AAA4,35 Österreich 08/19 15.3. 105,45 G 3,5434 Aaa AAA4,3 Österreich 07/17 15.9. 105,25 G 3,3668 Aaa AAA3,4 Österreich 09/14 20.10. 102,40 G 2,6627 Aaa AAA3,2 Österreich 10/17 20.2. 99,95 3,2067 Aaa AAA3,65 Österreich 11/22 20.4. 98,70 G 3,7928 Aaa AAA5 OTE 03/13 5.8. 98,40 bB 5,8879 Baa3 BB7,25 Oversea-Chin. 01/11 6.9. 100,813G 4,7230 A-

P - Q - R - S7,5 Peru 04/14 14.10. 111,35G 3,9146 BBB-8,375 Peugeot 09/14 15.7. 111,50G 4,44265,625 Peugeot 10/15 29.6. 103,265G 4,7348 Baa35 Peugeot 10/16 28.10. 100,30G 4,9934 Baa35,5 Polen 02/12 12.3. 102,74G A2 A-4,5 Polen 03/13 5.2. 103,20G 2,6191 A2 A-4,2 Polen 05/20 15.4. 95,15 G 4,8798 A2 A-4,5 Polen 07/22 18.1. 95,97 G 4,9888 A2 A-5,25 Polen 10/25 20.1. 98,49 5,4029 A23,875 Porsche Int. 06/16 1.2. 101,14 3,60464,2 Portugal 06/16 15.10. 75,40 G 10,2663 Baa1 BBB-6,4 Portugal 11/16 15.2. 82,75 G 11,2032 BBB-4,5 Portugal Telec. 05/25 16.6. 76,00 G 7,2679 Baa2 BBB3,75 PPR S.A. 10/15 8.4. 100,10G 3,7204 BBB-4,375 Rabo Bk. Nederl. 06/21 7.6. 99,46 4,4401 Aaa AAA4,75 Rabo Bk. Nederl. 07/22 6.6. 101,58G 4,6048 Aaa AAA8,125 RCI Banque 09/12 15.5. 105,474G Baa26 Renault 09/14 13.10. 105,15bB 4,3474 Ba1 BB+5,625 Renault 10/17 22.3. 102,45 5,1288 Ba15,625 Renault 10/15 30.6. 103,50G 4,7470 Ba14,625 Repsol 04/14 8.10. 102,83G 3,7230 Baa1 BBB7,5 Resparcs Fd.Il 03/09unb.30.6. 59,00 Caa15,625 Roche Hldg. 09/16 4.3. 109,50G 3,4603 A23,875 Roy.Bk. Can. 06/11 31.10. 100,44G 2,9405 Aa1 AA-5,25 Roy.Bk. Scot 05/10unb.30.6. 64,85 G B3 C6,5 Rumänien 08/18 18.6. 104,25 5,7297 Baa3 BB+5 Rumänien 10/15 18.3. 100,275G 4,9141 Baa3 BB+6,25 RWE Fin. 01/16 20.4. 111,28G 3,7259 A2 A6,125 RWE Fin. 02/12 26.10. 105,45G 2,3601 A2 A5,125 RWE Fin. 03/18 23.7. 106,47G 4,0695 A2 A9,625 Safilo Cap. 03/13 15.5. 103,50 7,8830 CCC+4,5 Schneider El. 06/14 17.1. 103,02G 3,3116 A-5,75 Siemens 01/11 4.7. 100,76G 1,5804 A15,375 Siemens Fin. 08/14 11.6. 107,34 2,9791 A1 A+5,625 Siemens Fin. 08/18 11.6. 110,87G 3,8478 A1 A+5,125 Siemens Fin. 09/17 20.2. 107,50 3,6645 A14,75 Sioen Ind. 06/16 14.3. 101,40B 4,42004,5 Slowakei 04/14 20.5. 103,61G 3,2407 A1 A+5,25 Soc. Generale 08/13 28.3. 104,37 G 2,8728 Aa2 A+4,4 Spanien 04/15 31.1. 100,70G 4,1855 Aa2 AA3,9 Spanien 07/12 31.10. 100,95G 3,2267 Aa2 AA4,1 Spanien 08/18 30.7. 93,87 G 5,1253 Aa2 AA5,5 Spanien 11/21 30.4. 100,28G 5,4629 Aa2 AA6,5 St.Georg Bk. 08/13 24.6. 107,245G 2,9753 Aa1 AA5,125 Stora Enso Oyj 04/14 23.6. 102,80G 4,1512 Ba2 BB4,25 Strabag SE 10/15 25.5. 102,00G 3,7096 BBB-5,75 Südzucker Intl. 02/12 27.2. 103,00 G 2,0681 Baa24,125 Südzucker Intl. 11/18 29.3. 100,48 4,04224,625 Swedish Match 06/13 28.6. 102,915G 3,2041 Baa2 BBB4,125 Syngenta Fin. 05/15 22.4. 102,68G 3,3944 A2 A

T - U - V - W7,25 Telecom Italia 02/12 24.4. 104,54 bG 2,5445 Baa2 BBB7,75 Telecom Italia 03/33 24.1. 108,46 G 6,9740 Baa2 BBB6,875 Telecom Italia 03/13 24.1. 106,50 G 2,9735 Baa2 BBB5,125 Telefónica Eur. 03/13 14.2. 103,862G 2,8786 Baa1 A-5,875 Telefónica Eur. 03/33 14.2. 101,56G 5,7435 Baa1 A-5,875 Telenor 02/12 5.12. 104,76G 2,7838 A3 A-6,75 ThyssenKr. Fin. 09/13 25.2. 106,65bG 2,8940 Baa38,5 ThyssenKr. Fin. 09/16 25.2. 116,70 4,5581 Baa34,7 Total Capital 07/17 6.6. 106,675G 3,4661 Aa1 AA-5,25 Toyota Motor 09/12 3.2. 102,25G 2,25036,625 Toyota Motor 09/16 3.2. 112,39G 3,73144,125 Tschechien 05/20 18.3. 99,10 G 4,2464 A1 A6,5 Türkei 04/14 10.2. 107,10 3,7560 Ba2 BB5,5 Türkei 05/17 16.2. 104,13 4,6638 Ba2 BB4,75 Türkei 05/12 6.7. 102,25G 2,7899 Ba2 BB5 Türkei 06/16 1.3. 102,115G 4,4980 Ba2 BB5,875 Türkei 07/19 2.4. 104,94G 5,0994 Ba2 BB4,75 UBS 07/17 7.6. 103,15G 4,1523 Aa3 A+6 UBS 08/18 18.4. 111,055 4,1419 Aa3 A+

4 UBS 10/22 8.4. 97,97 G 4,2346 Aaa4,95 Ukraine 05/15 13.10. 93,155G 6,7536 B2 B+4,5 Ungarn 03/13 6.2. 100,50G 4,1835 Baa3 BBB-4,5 Ungarn 04/14 29.1. 98,75 G 4,9801 Baa3 BBB-3,875 Ungarn 05/20 24.2. 85,68 G 6,0072 Baa3 BBB-4,375 Ungarn 07/17 4.7. 92,985G 5,7462 Baa3 BBB-6,125 UPM Kymmene 02/12 23.1. 104,00 0,6737 Ba1 BB7 Uruguay 03/12 26.9. 103,30G 4,4924 BB+7 Uruguay 03/19 28.6. 111,25 G 5,2631 Ba1 BB+4,5 Vattenfall 99/11 25.10. 101,169G 2,0646 A2 A7 Venezuela 03/15 16.3. 87,65 bB 11,0513 BB-5,875 Veolia Env. 02/12 1.2. 102,25G 2,8159 A3 BBB+6,125 Veolia Env. 03/33 25.11. 107,88G 5,5009 A3 BBB+4,375 Veolia Env. 05/20 11.12. 99,05 G 4,4929 A3 BBB+4,375 Veolia Env. 06/17 16.1. 102,32G 3,9081 A3 BBB+5,125 Veolia Env. 07/22 24.5. 103,50G 4,7103 A3 BBB+5,25 Veoliva Env. 09/14 24.4. 105,65G 3,2377 A33,875 Vivendi 05/12 15.2. 101,196G 2,3340 Baa2 BBB9,875 Volvo Treasury 09/14 27.2. 116,775G 3,5362 Baa28,25 VTB Capital 08/11 30.6. 100,70 G 3,9533 Baa1 BBB5,375 VW Fin. 02/12 25.1. 102,47G 1,9810 A3 A-4,75 VW Fin. 04/11 19.7. 100,70G 1,6067 A3 A-6,875 VW Fin. 09/14 15.1. 110,04 2,9914 A37 VW Int.Fin. 09/16 9.2. 114,66G 3,6732 A35,625 VW Int.Fin. 09/12 9.2. 102,75G 2,0337 A36,25 Weltbank 86/16 15.3. 114,25 G 3,0607 Aaa AAA5,125 Wolters Kluwer 03/14 27.1. 104,645G 3,3197 Baa1 BBB+6,375 Wolters Kluwer 08/18 10.4. 107,84 G 5,0097 Baa1 BBB+3,5 Würth Fin.Int. 05/12 8.6. 101,24G 2,3527 A4,25 Würth Fin.Int. 06/13 31.5. 102,82G 2,8381 A4,75 Würth Fin.Int. 07/14 12.6. 105,60G 2,8476 A6,25 Xstrata Fin. 08/15 27.5. 108,97 G 3,8311 Baa2 BBB+

Variabler ZinssatzZins- 21.04.

Zins Laufzeit termin Schluss Ratings

5,5 Allianz 04/14unb. 15.1. 99,90 A3 A4,375 Allianz Fin. 05/17unb. 17.2. 89,94G A2 A+5,063 Argentinien 93/23 30.5. 60,60G Ca D2,904 Axa 04/09unb. 29.4. 67,25G Baa1 BBB+4,75 Bank of Amerika 04/19 6.5. 94,68G A3 A-1,238 Citigroup 07/14 5.6. 96,42G A3 A7 Credit Suisse Intl. 05/12 11.4. 103,204 Dt. Bank 99/19 4.6. 98,00G Aa3 A+5,884 Dt. Bk. Cap. 05/10unb. 28.1. 74,10G Baa2 BBB6,368 Dt. Postbank FT 04/09 23.12. 73,10bB Ba3 BB3,103 Dt. Postbank FT 05/08unb.7.6. 65,05G Ba3 BB7,125 Dt. Telekom 01/11 11.7. 101,12G Baa1 BBB+1,477 Dt. Telekom 07/12 28.6. 100,17 Baa1 BBB+3,589 DZ Bank 03/08unb. 11.5. 77,00 Baa2 BBB+2,38 DZ Bank 06/13unb. 10.7. 66,00 Baa3 BBB2,379 DZ Bank 08/13 22.9. 81,72G2,11 EIB 06/16 21.7. 99,242G Aaa1,281 EIB 09/17 27.4. 100,40G Aaa1,259 Friesland Bank 06/13 26.4. 94,571G A33,065 Goldman Sachs 05/17 2.3. 92,25G A1 A5,868 Griechenland 05/20 13.7. 46,01G B1 BB-5,75 Hannover Fin. 04/24 26.2. 101,60 A4,625 ING Bank 04/19 15.3. 100,58 A11,322 ING Groep 06/11 28.6. 99,85G A16,25 ING Verzeker. 01/21 21.6. 96,65G Ba1 BB2,869 Investkr. Fd. Ltd. 02/unb.30.6. 45,00B B26 Linde Fin. 03/13unb. 3.7. 104,50bG Baa2 BBB7,375 Linde Fin. 06/66 14.7. 110,475G Baa2 BBB5,625 Lloyds Tsb Bk. 08/18 5.3. 98,33G Baa2 BBB+1,359 Merrill Lynch 06/13 9.5. 98,00G A2 A1,387 Merrill Lynch 06/14 27.5. 96,65G A2 A6,375 Michelin 03/33 3.12. 107,291G Baa3 BB+8,75 M-Real Corp. 06/13 1.10. 105,19G B3 B-6,75 Münch.Rück. 03/23 21.6. 105,05G A2 A5,596 Ned.Watersch.Bk. 05/35 15.8. 81,532 Aaa AAA7,125 Pfleiderer 07/14unb. 14.8. 8,953,718 Popular Cap. 04/09unb. 30.6. 56,25G Ba2 BB5,008 Raiff.-Boerenl. 05/35 23.3. 81,52G Aaa AAA7,22 Raiff.-Boerenl. 05/35 9.5. 82,75 Aaa AAA4,625 RWE 10/15unb. 28.9. 95,351,532 Schneider El. 06/11 18.7. 98,97G A-7,092 SEB 07/17unb. 21.6. 103,15G Ba2 BBB5,25 Siemens Fin. 06/16/66 14.9. 101,60bB A3 BBB+6,999 Soc. Génér. 07/17unb. 19.12. 99,31G Baa2 BBB+5,25 Südzucker Intl. 05/15 30.6. 98,99 Ba2 BB2,518 UniCredit Luxembourg 7.6. 99,90G Baa3 BBB5,25 Vattenfall 05/15unb. 29.6. 100,473G Baa2 BBB6,5 Wienerberger 07/17unb. 9.2. 93,49 Ba3 B

Nullkuponanleihen21.04. 21.04.Schluss Rend. Ratings

Bad.-W. L-Fin. 92/12 96,80G 2,7007 NRBMW D 87/12 91,07G A3BMW E 87/17 596,50G A3Dt. Bank 96/26 45,85G 5,1582 Aa3 A+EIB 96/26 52,04G 4,2966 Aaa AAAEIB 97/17 81,20G 3,6488 Aaa AAAEuro-DM Sec. 86/16 84,00G 3,6362Euro-DM Sec. B 86/16 83,80G 3,6452Euro-DM Sec. C 86/16 83,70G 3,6559Euro-DM Sec. D 86/21 65,10G 4,4094Euro-DM Sec. D 86/26 49,20 4,8594KfW 06/29 44,10G 4,4558 Aaa AAAÖsterreich 86/16 430,00G 3,7865 Aaa AAARabobank Ned. 96/26 46,00G 5,1361 Aaa AAAWeltbank 85/15 87,00G 3,0406 Aaa AAAWeltbank 96/16 84,50 3,0898 Aaa

WandelanleihenZins- 21.04. 21.04.

Zins Laufzeit termin Schluss Rend. Rating

Biofrontera 06/12 16.7. 79,00 G2,5 Celesio 11/18 7.4. 99,10 G 2,64305,25 EM.TV Fin. 06/13 8.5. 5,85 G7,5 EPG 06/11 29.6. 84,00 B7 Gold-Zack 00/unb. 14.12. 7,51 G1,75 IVG Finance 07/17 29.3. 83,00 G 5,15136 Klöckner&Co Fin. 09/14 9.6. 140,325G1,25 Lufthansa 02/12 4.1. 98,50 G 3,47478 NanoCompound 07/12 12.2. 0,50 B4 RCM Beteilig. 07/12 6.7. 98,00 G 5,74661,125 Salzgitter FIN. 09/16 6.10. 99,40 G 1,23904,75 Schaltbau Hold. 07/12 1.1. 140,252,5 Südzucker 09/16 30.6. 125,00G2,75 TUI 11/16 24.3. 57,50 5,8149

OptionsanleihenZins- 21.04. 21.04.

Zins Laufzeit termin Schluss Rend. Ratings

7 Activa Res.m.O. 06/11 21.4. -6 Biofrontera m.O. 09/1731.12. 80,00 bG

Aktienoptionsscheine20.04. 21.04. Veränd.Proz.

Schluss Schluss

Activa Res. WTS11 06/11 - -European CleanTech I SE 0,40G 0,375G -6,25Helikos 10/15 0,70G 0,60G -14,29Stada Arzneimittel 00/15 250,00 252,50 +1,00

F.A.Z.-Renten-RenditeRestlaufzeit*) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Öffentliche AnleihenHoch 52 Wochen 1,67 2,16 2,57 2,91 3,13 3,35 3,47 3,48 3,67 3,66Tief 52 Wochen 0,67 0,77 1,14 1,35 1,63 1,84 2,07 1,96 2,00 2,2519.04.2011 1,63 2,07 2,40 2,74 2,94 3,18 3,29 3,29 3,48 3,5420.04.2011 1,67 2,09 2,45 2,80 3,00 3,23 3,33 3,41 3,45 3,5621.04.2011 1,65 2,09 2,45 2,81 3,01 3,24 3,33 3,41 3,45 3,60Hypothekenpfandbriefe und öffentlichen PfandbriefeHoch 52 Wochen 2,32 2,74 3,16 3,29 3,52 3,76 3,85 3,86 3,92 4,07Tief 52 Wochen 1,28 1,55 1,69 1,92 1,99 2,24 2,56 2,40 2,47 2,6619.04.2011 2,23 2,61 3,01 3,16 3,37 3,58 3,70 3,78 3,79 3,9520.04.2011 2,32 2,66 3,05 3,17 3,40 3,62 3,73 3,76 3,81 3,9421.04.2011 2,22 2,64 3,05 3,18 3,42 3,64 3,74 3,81 3,75 3,96

*) In Jahren. Die in die Berechnung einbezogenen Papiere haben Restlaufzeiten von einem halben Jahr weniger bis zu sechs Monatenmehr als die angegebenen vollen Jahre. – Berechnung vom 31. Oktober 1995 an mit Stückzinsen.

Emissionsrendite Stand 22.00 Uhr; Laufzeit in Jahren

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

20.04.2011 1,84 2,35 2,69 2,98 3,18 3,35 3,48 3,60 3,69 3,7721.04.2011 1,80 2,30 2,64 2,93 3,14 3,31 3,44 3,56 3,65 3,74

Rex-Renten-Indizes20.04.11 21.04.11Schluss Schluss Rendite

Gesamt 121,4467 121,4902 3,06601 Jahr 105,7257 105,7388 1,56195 Jahre 120,9564 120,9515 2,840110 Jahre 131,2907 131,4553 3,4274Performance 383,7588 383,9332 3,0660

Geldmarktsätze unter Banken

Bundesschatzbriefe (Zinslauf ab 1.4.2011, Zinsstaffel in Prozent jährlich, inKlammern Zwischenrendite für die jeweilige Besitz dauer):Ausgabe 2011/05 (Typ A) - 1,00 (1,00) - 1,50 (1,25) -2,00 (1,50) - 2,75 (1,80) - 3,75 (2,17) - 4,50 (2,53) Aus-gabe 2011/06 (Typ B) - 1,00 (1,00) - 1,50 (1,25) - 2,00(1,50) - 2,75 (1,81) - 3,75 (2,20) - 4,50 (2,58) - 4,50(2,85)Finanzierungsschätze des Bundes1 Jahr Zinssatz: 1,03% Rendite: 1,04%2 Jahre Zinssatz: 1,53 % Rendite: 1,57%Tagesanleihe des Bundes (Preis 100,17): 1,07%Spareinlagen (3 Mon. Kündigungsfr.): ca. 0,62%*Sparbriefe mit Laufzeit von 4 Jahren: 2,65 %*Private Dispositionskredite etwa 11,26%*Ratenkredite bei 5 Jahren Laufzeit:bis 5000 Euro, effektiv etwa 7,43%*bis 10 000 Euro, effektiv etwa 7,34%*

Hypothekarkredite auf Wohngrund stücke (effektiv,100 % Auszahlung): Fest 5 Jahre 3,79%*; Fest 10 Jahre4,25%*. *ungefähr: Zinssätze sind institutsabhängigEurolibor/Libor am 21.04.2011Euro 3 Mon. 1,3175 6 Mon. 1,6175Dollar 3 Mon. 0,2738 6 Mon. 0,4333Basiszins nach § 247 BGB (01.01.2011) 0,12 %

EZB-DatenEZB-Zinsen (ab 13.04.2011)Spitzenrefinanzierung 2,00%Einlagefazilität 0,50%Hauptrefi. 1,25%Mindestreserve (Verzinsung) 1,25 %

Hauptrefinanzierungsgeschäft (Refis)7 Tage (fällig 27.04.) 1,25%; 91 Tage (fällig 28.04.) -%;28 Tage (fällig 11.05.) 1,25%; 91 Tage (fällig 26.05.) -%

Wachstum Euro-Geldmenge M 3Jahresrate 02/2011 2,00%3 Monats Durchschnitt 11/2010-02/2011 1,70%Referenzwert für das Geldmengenwachstumder 3 Monats-Jahresrate 4,50%

Notenumlauf im Euro-Raumzum 15.04.2011: 831 Milliarden Euro.

Euro-Inflationsrate 2,70 %

New Yorker GeldmarktDiskontsätze für Schatzwechsel in % 21.04.90 Tage 0,037 - 0,028; 180 Tage 0,063 - 0,052

Certificates of Deposit (ab 100.000 Dollar)1 Mon. 0,19 %; 3 Mon. 0,23%; 6 Mon. 0,35%

USA Primerate 3,25 %

Commercial Papers in % (Händler)30 Tage 0,15; 60 Tage 0,17; 90 Tage 0,20

Leitzinsen im AuslandDänemark 1,00 % (Diskont); Großbritannien 0,50 %(Repo-Satz); Japan 0,10 % (Diskont); Kanada 1,00 %(Diskont); Norwegen 2,00 % (Deposite Rate); Schweiz0,19 % (Libor CHF 3M); Schweden 1,50 % (Pensions-satz); USA 0,25 % (Federal Fund Rate);

Benchmark-Anleihen20.04. 21.04. 21.04. 31.12.10

Laufzeit Rendite Rendite Kurs Rendite

Deutschland2 Jahre 1,81 1,81 99,428 0,875 Jahre 2,66 2,63 97,187 1,8410 Jahre 3,30 3,27 93,673 2,97Frankreich2 Jahre 1,85 1,80 103,282 0,915 Jahre 2,94 2,90 97,108 2,1210 Jahre 3,63 3,60 91,264 3,34Großbritannien2 Jahre 1,15 1,13 106,205 0,775 Jahre 2,27 2,24 110,381 2,1910 Jahre 3,48 3,44 109,938 3,39Japan2 Jahre 0,20 0,20 100,00 0,185 Jahre 0,51 0,50 99,987 0,4110 Jahre 1,25 1,24 100,5615 1,13USA2 Jahre 0,66 0,66 100,16 0,595 Jahre 2,10 2,10 100,71 2,0110 Jahre 3,41 3,40 101,86 3,2930 Jahre 4,47 4,47 104,54 4,34

Renditen/KreditzinsenUmlaufrendite der Bundesanleihen21.04.2011 (20.04.11) 3,11 % (3,10 %)3 bis 5 Jahre 2,44% (2,43%)5 bis 8 Jahre 2,95% (2,94%)8 bis 15 Jahre 3,28% (3,28%)15 bis 30 Jahre 3,85% (3,84%)

Swaps

52 Wochen 21.04.

Hoch Tief Ausschüttung Schluss

106,5 92,0 Aareal Bk. 02/11 6,75 F 105,50 G105,0 93,0 Aareal Bk. 02/11 6,38 F 104,35 G103,0 89,0 Aareal Bk. 03/13 6,13 F 101,21 G232,2 175,0 Bertelsmann 01/unb. 15,00 F 227,50139,5 92,0 Bertelsmann 92/unb. 3,97 F 128,00 G84,5 84,0 Bln.-Han.Hypo. 01/11 3,88 B 84,50 G

102,1 84,0 Commerzbk.00/10 - F 101,9020,0 10,0 Coreal Cred.Bk.97/10 - D 20,00 G18,0 11,0 Coreal Cred.Bk.99/11 - D 18,00 G

110,6 99,4 Depfa 96/11 7,65 F 110,60 G198,0 65,3 Drägerw. 83/unb. (€) 4,00 F 191,00196,0 65,0 Drägerw. 91/unb. (€) 4,00 F 196,00 B192,0 66,3 Drägerw. 98/unb. (€) 4,00 F 189,00 bB109,2 97,0 Dt. Ap. Bk. XII/00 7,13 D 109,15 G105,5 92,0 Dt. Ap. Bk. XIV/02 6,13 D 101,00 G105,0 90,0 Dt. Ap. Bk. XV/03 5,75 D 100,50 G79,0 45,0 Dt. Schiffsbk. 05/20 - F 78,00 G

112,0 102,0 DZ Bank 02/11 6,50 F 106,50 G111,0 100,0 DZ Bank 84/11 8,50 F 111,00 G95,0 70,0 Eurohypo 00/12 - F 70,00 G

90,0 70,0 Eurohypo 03/13 - D 82,00 G24,5 3,5 Hypo Real Est. 02/12 - F 19,30 G17,0 11,0 IKB Bank 02/12 - D 17,00 G91,5 77,0 LB H.-Th. 06/16 4,88 F 84,50 G93,0 73,0 LBBW 01/10 - S 92,20 G89,7 70,0 LBBW 01/11 - S 88,00 G93,3 72,0 LBBW 01/14 - S 93,00 G92,0 69,9 LBBW 02/12 - F 91,9089,4 69,9 LBBW A1 01 - F 89,40 G

9,3 0,20 Pongs&Z. 05/unb. - F 0,21 G121,5 97,5 Roche Hold. 6,60 F 106,6022,0 8,0 Salvator Gr. 06/unb. - S 18,26 G

107,0 92,0 SEB S.2 01/11 6,85 F 106,85 G115,5 102,0 Sixt 04/11 11,15 F 114,10 G110,0 104,0 Südwestbk. 01/11 6,50 S 107,75 G109,0 103,0 Südwestbk. 02/12 6,50 S 106,50 G110,0 100,0 VW Bank 02/11 7,15 F 108,55 G85,0 57,0 West LB 00/19 - D 60,00 G84,5 52,0 West LB 01/11 - D 65,00 B

114,8 105,5 WGZ „B“ 86/11 8,25 D 111,00 G116,0 104,3 WGZ „C“ 86/11 8,25 D 112,00 G78,0 50,0 Windsor 05/unb. 8,00 S 71,00 G

Genussscheine Kurse in Prozent

BundesanleihenZins- 21.04. 21.04.

Zins Laufzeit termin Schluss Rend.

6 86II/16 20.6. 115,27 2,69945,625 86I/16 20.9. 113,335 2,91306,25 94/24 4.1. 127,07 3,55756,5 97/27 4.7. 132,57 3,77215,625 98/28 4.1. 122,00 3,81514,75 98/28 4.7. 111,42 3,82886,25 00/30 4.1. 132,03G 3,81785,5 00/31 4.1. 122,04G 3,87595 01/11 4.7. 100,702 1,17215 02/12 4.1. 102,615G1,14095 02/12 4.7. 104,00G 1,56324,5 03/13 4.1. 104,555G1,72864,75 03/34 4.7. 112,92 3,89223,75 03/13 4.7. 103,885G1,91454,25 03/14 4.1. 105,645 2,06264,25 04/14 4.7. 106,115 2,23653,75 04/15 4.1. 104,79G 2,37304 05/37 4.1. 101,90 3,87983,25 05/15 4.7. 102,96 2,49383,5 05/16 4.1. 103,785 2,62701,64 Inflat. 06/16 15.4. 105,154 06/16 4.7. 106,27 2,74523,75 06/17 4.1. 104,69 2,84124,25 07/39 4.7. 107,00 3,83784,25 07/17 4.7. 107,36 2,92904 07/18 4.1. 106,145 2,96944,25 08/18 4.7. 107,51G 3,06694,75 08/40 4.7. 115,80 3,83903,75 08/19 4.1. 104,22G 3,12063,5 09/19 4.7. 102,61 3,17431,804 Inflat. 09/20 15.4. 106,85bB3,25 09/20 4.1. 100,53 3,22431,5 09/12 S-Tr. $ 21.9. 101,60 0,35181,5 09/12 A-Tr. $ 21.9. -3 10/20 4.7. 97,85 3,27243,25 10/42 4.7. 89,95 3,80482,25 10/20 4.9. 91,93 3,26252,5 10/21 4.1. 93,34 3,3119

Bundesobligationen3,5 S.149 06/11 14.10. 101,09 1,11724 S.150 07/12 13.4. 102,435 1,42944,25 S.151 07/12 12.10. 103,665 1,67633,5 S.152 08/13 12.4. 103,185 1,82852,421 Inflat. 07/13 15.4. 105,30G4 S.153 08/13 11.10. 104,77G 1,98432,25 S.154 09/14 11.4. 100,64 2,10482,5 S.155 09/14 10.10. 100,70G 2,28282,5 S.156 10/15 27.2. 100,305 2,41352,25 S.157 10/15 10.4. 99,275 2,44401,75 S.158 10/15 9.10. 96,57 2,57222 S.159 11/16 26.2. 97,285 2,67852,75 S.160 11/16 8.4. 100,29 2,6858

Inflat. 11/18 15.4. 99,50

Schatzanweisungen1,5 09/11 10.6. 100,065G0,94271,25 09/11 16.9. 100,08 1,03401,25 09/11 16.12. 100,02G 1,21281 10/12 16.3. 99,675 1,36970,5 10/12 15.6. 98,85G 1,52960,75 10/12 14.9. 98,775 1,65111 10/12 14.12. 98,87 1,70471,5 11/13 15.3. 99,377 1,8372

Länder-/StädteanleihenBundesländer

5,25 3v.98/13 2.4. 105,35G 2,37875,25 4v.98/13 29.4. 105,57G 2,43253,75 19v.04/11 7.9. 100,80G 1,48713,375 20v.05/12 28.2. 101,31G 1,79752,75 21v.05/11 29.6. 100,23G 1,37993,375 23v.06/13 6.2. 101,98G 2,21884 24v.06/12 29.6. 102,35G 1,94563,75 25v.06/13 17.10. 102,93G 2,50474,125 26v.07/14 24.1. 104,18G 2,52184,25 27v.07/17 13.4. 104,58G 3,38774,375 28v.07/12 27.9. 103,21G 2,04164,125 29v.08/15 30.1. 104,36G 2,87924,25 30v.08/14 2.5. 104,47G 2,68583,25 31v.09/14 29.4. 101,79G 2,68513,5 32v.09/19 7.10. 98,75G 3,67042,625 33v.10/16 18.3. 97,73G 3,13082 34v.10/15 2.6. 96,40G 2,94391,875 35v.10/15 1.10. 95,28G 3,02582,875 36v.11/16 9.2. 98,75G 3,1571Berlin

3 11/16 29.3. 99,41G 3,1743Brandenburg

4 03/13 20.2. 103,08G 2,24234 04/11 22.6. 100,38G 1,4578Hessen

5 01/12 4.1. 102,27G 1,62904,5 02/13 4.1. 103,76G 2,19454 03/11 10.6. 100,31 1,43364 03/15 10.3. 104,03G 2,88144 04/14 7.4. 103,75G 2,65754 04/15 5.1. 103,91G 2,86203,5 05/16 4.1. 101,75G 3,08813,25 05/15 14.10. 101,21 3,00653,625 05/17 25.1. 101,68G 3,29514,25 07/12 11.6. 102,33G 2,12041,082 08/21 5.5. -1,273 08/13 21.7. 99,86G1,52 09/12 4.5. 100,40G3,125 09/14 13.5. 101,25G 2,69072,125 09/13 11.2. 100,00G 2,12081,072 10/12 12.7. 99,95G3,5 10/20 10.3. 98,66G 3,67792 10/15 16.6. 96,32G 2,95612,75 10/20 22.9. 92,31G 3,73123,75 11/21 12.4. 98,00G 3,9967Niedersachsen

4,25 03/13 24.9. 104,11G 2,46274,125 04/14 20.2. 103,99G 2,63033,625 05/15 20.1. 102,62G 2,86923,5 06/16 22.2. 101,60G 3,13371,51 06/11 10.10. 100,00G4,25 07/17 22.2. 104,66G 3,35174,625 07/17 4.7. 103,12G 1,93071,171 07/12 24.4. 99,98G4,25 08/18 27.2. 104,35G 3,51964,5 09/11 2.9. 101,00G 1,55863,25 09/14 7.4. 101,59G 2,67983,5 09/19 21.10. 98,79G 3,66412,125 10/15 8.6. 96,79G 2,9634

1,422 11/16 7.7. 100,20GNordrhein-Westfalen

5,25 01/11 4.7. 100,69G 1,46963,5 05/15 16.11. 101,63G 3,10464,5 07/18 15.2. 105,72G 3,53512,75 09/12 30.1. 100,83G 1,63112,625 10/15 31.3. 97,95G 3,11522,125 10/15 30.6. 96,47G 3,03511,25 10/13 13.9. 97,55G 2,31672 10/15 15.10. 95,26G 3,14982,625 11/16 21.1. 97,95G 3,1540Rheinland-Pfalz

4,25 08/13 7.1. 102,78G 2,54194 08/14 6.2. 102,82G 2,92061,039 08/13 19.5. 99,70G4,25 08/18 2.3. 104,22G 3,54222,125 09/12 15.7. 99,64G 2,42033 10/16 15.1. 99,35G 3,14601,277 10/12 15.7. 99,85G2,875 10/17 3.3. 97,20G 3,40852 10/15 5.8. 95,77G 3,06771,237 10/12 16.9. 99,65G3,5 11/21 1.3. 98,80G 3,64521,134 11/13 16.6. 99,95GSachsen-Anhalt

6,3 97/17 11.12. 113,73G4,25 04/14 28.2. 104,32G 2,65263,375 05/15 1.6. 101,61G 2,94974 06/16 26.9. 103,66G 3,24614,5 07/17 11.9. 105,88G 3,45054,125 08/13 22.4. 103,40G 2,35223,75 11/21 6.4. 99,53G 3,8067Thüringen

3,75 04/12 19.3. 101,75G 1,7558

SonderinstituteDt. Postbank

1,275 IS02/12 4.6. 99,25G1,883 05/15 6.5. 93,03G3,375 09/11 20.12. 100,85G 2,02053,375 10/20 31.3. 97,40G 3,7215

Kreditanstalt für Wiederaufbau

5,125 98/13 17.6. 106,15G 2,14785,5 98/18 22.1. 112,07G 3,45575,25 02/12 4.7. 104,07G 1,74513,875 03/13 4.7. 103,60G 2,16644,25 04/14 4.7. 105,06G 2,57113,5 05/15 4.7. 102,40G 2,87964,25 05/35 23.2. 99,40bB 4,28903,5 06/21 4.7. 97,55G 3,79203,75 06/11 14.10. 101,08G 1,37924,125 07/17 4.7. 104,41G 3,32124,625 07/12 12.10. 103,97G 1,83104,375 08/18 4.7. 105,39G 3,50994,375 08/13 11.10. 104,94G 2,27573,375 08/12 16.1. 101,28G 1,56113,875 09/19 21.1. 101,95G 3,57803,125 09/14 25.2. 101,90 2,44752,25 09/12 21.5. 100,53 1,74213,125 09/16 4.7. 99,95 3,13253,625 10/20 20.1. 99,63G 3,67181,125 10/12 23.3. 99,59G 1,58262,25 10/15 10.4. 97,88G 2,82351,25 10/13 17.6. 98,19G 2,12251,75 10/14 4.8. 97,44G 2,57301,875 10/15 16.11. 95,39G 2,96843,375 11/21 18.1. 96,82G 3,76841,029 11/17 26.4. 99,40G2,125 11/14 11.4. 98,92G 2,50783,125 11/16 8.4. 99,95G 3,1356

NRW-Bank

3,875 05/20 27.1. 100,61G 3,78823,875 06/11 26.7. 100,57G 1,51654,5 07/17 29.5. 105,40G 3,49784,25 07/14 27.11. 104,79G 2,88194,25 08/13 14.5. 103,72G 2,41953 09/12 13.2. 101,01G 1,72613,375 09/14 18.3. 101,96G 2,72014,25 09/19 29.4. 104,52G 3,64722,5 10/15 2.3. 98,65G 2,9347

Unternehmensanleihen8,481 A.T.U. 04/14 1.7. 83,40 G3,375 BASF SE 05/12 30.5.101,45 2,01454,5 BASF SE 06/16 29.6.105,84 3,36243,75 BASF SE 09/12 8.10.102,35 bG 2,17794,375 Bertelsm.06/12 26.9.103,00 2,67884,75 Bertelsm.06/16 26.9.103,90 3,92777,875 Bertelsm.09/14 16.1.111,70 G 3,29214,125 Daimler 10/17 19.1.102,32 bB 3,66325 Dt.Börse 08/13 22.4.103,90 G 2,94877,5 Dt.Börse 08/38 13.6.106,457,25 Dürr 10/15 28.9.106,00 5,65447,5 EDOB 05/12 1.10. 20,95 342,287 Evonik 09/14 14.10.109,655,125 Evonik Deg. 03/13 10.12.104,70 3,23224,375 EWE Tr.1 04/14 14.10.103,00G 3,43134,875 EWE Tr.2 04/19 14.10.103,20bG 4,40665,25 Fraport 09/19 10.9.104,57 4,57297 Gerling 04/14/24 12.8.104,656,75 Gerling 05/15/49 30.6.101,008,625 Grohe 04/09/14 1.10.102,61G 7,86486,75 Haniel+Cie 09/14 23.10.107,60G 4,33679,25 Heckl.&Koch 04/11 15.7. 97,50G 20,76347,5 Heid.Cem. 09/14 30.4.109,065 4,71748 Heid.Cem. 09/17 31.7.110,675G 5,86738,5 Heid.Cem. 09/19 30.4.111,25G 6,85206,5 Heid.Cem. 10/15 3.8.105,875 5,02074,25 Henkel 03/13 10.6.103,32G 2,61476,125 Hornbach 04/14 15.5.104,85G 4,67875 Leoni 06/13 17.7.102,10G 3,97914,625 Lufthansa 06/13 6.5.103,80bB 2,67116,75 Lufthansa 09/14 24.3.108,65G 3,56096,5 Lufthansa 09/16 7.7.109,72 4,41905,375 MAN SE 09/13 20.5.104,86G 2,91107,25 MAN SE 09/16 20.5.115,65G 3,83554,5 Maxingv. 04/14 13.10.102,95G 3,56775,75 Metro 09/14 14.7.106,915G 3,43187,625 Metro 09/15 5.3.114,03G 3,65075,875 Praktiker 11/16 10.2.101,40 5,52175,75 RWE 03/33 14.2.104,50G 5,39036,125 SolarWorld 10/17 21.1.103,00 5,58934,375 ThyssenKr. 05/15 18.3.103,40bB 3,45898 ThyssenKr. 09/14 18.6.112,95bB6,625 TUI 04/11 16.5.100,00 G8,625 TUI 05/13 30.1.103,05 G5,375 Voith 07/17 21.6.104,75 G 4,4692

Anleihen aus Deutschland

Internationale Devisenmärkte

in Prozent 20.04. 21.04.

Eonia1 Woche 1,159 1,1691 Monat 1,096 1,1073 Monate 1,128 1,1556 Monate 1,287 1,27712 Monate 1,557 1,520

Kapitalmarkt

2 Jahre 2,360 2,3095 Jahre 3,079 3,0277 Jahre 3,348 3,29810 Jahre 3,615 3,566

Erläuterungen zum KursteilErläuterungen zum KursteilErläuterungen zum KursteilErläuterungen zum Kursteil

AktienmarktAktienmarktAktienmarktAktienmarkt (Beispiel)(Beispiel)(Beispiel)(Beispiel)Tabellen Euro Stoxx 50 und Stoxx 50:Tabellen Euro Stoxx 50 und Stoxx 50:Tabellen Euro Stoxx 50 und Stoxx 50:Tabellen Euro Stoxx 50 und Stoxx 50:nur Werte, die nicht bereits im Dax 30nur Werte, die nicht bereits im Dax 30nur Werte, die nicht bereits im Dax 30nur Werte, die nicht bereits im Dax 30genannt sind.genannt sind.genannt sind.genannt sind.1111 Aktueller Kurs in der BandbreiteAktueller Kurs in der BandbreiteAktueller Kurs in der BandbreiteAktueller Kurs in der Bandbreite

von Höchst- und Tiefstkurs dervon Höchst- und Tiefstkurs dervon Höchst- und Tiefstkurs dervon Höchst- und Tiefstkurs derletzten 52 Wochen.letzten 52 Wochen.letzten 52 Wochen.letzten 52 Wochen.

2222 Börsenkapitalisierung: Unterneh-Börsenkapitalisierung: Unterneh-Börsenkapitalisierung: Unterneh-Börsenkapitalisierung: Unterneh-menswert (Verlaufs- bzw. Schluss-menswert (Verlaufs- bzw. Schluss-menswert (Verlaufs- bzw. Schluss-menswert (Verlaufs- bzw. Schluss-

kurs multipliziert mit Aktienzahl).kurs multipliziert mit Aktienzahl).kurs multipliziert mit Aktienzahl).kurs multipliziert mit Aktienzahl).3333 Kurs-Gewinn-Verhältnis: Kurs divi-Kurs-Gewinn-Verhältnis: Kurs divi-Kurs-Gewinn-Verhältnis: Kurs divi-Kurs-Gewinn-Verhältnis: Kurs divi-

diert durch erwarteten Gewinn jediert durch erwarteten Gewinn jediert durch erwarteten Gewinn jediert durch erwarteten Gewinn jeAktie. Je niedriger das KGV, destoAktie. Je niedriger das KGV, destoAktie. Je niedriger das KGV, destoAktie. Je niedriger das KGV, destobesser.besser.besser.besser.

4444 Schlusskurs vom Vortag (Dax, M-Schlusskurs vom Vortag (Dax, M-Schlusskurs vom Vortag (Dax, M-Schlusskurs vom Vortag (Dax, M-Dax, Tec-Dax: Xetra; Eurostoxx 50,Dax, Tec-Dax: Xetra; Eurostoxx 50,Dax, Tec-Dax: Xetra; Eurostoxx 50,Dax, Tec-Dax: Xetra; Eurostoxx 50,Stoxx 50: Parkett Frankfurt).Stoxx 50: Parkett Frankfurt).Stoxx 50: Parkett Frankfurt).Stoxx 50: Parkett Frankfurt).

5555 Aktueller Kurs bzw. Schlusskurs.Aktueller Kurs bzw. Schlusskurs.Aktueller Kurs bzw. Schlusskurs.Aktueller Kurs bzw. Schlusskurs.

6666 Höchst- und Tiefstkurs des Ver-Höchst- und Tiefstkurs des Ver-Höchst- und Tiefstkurs des Ver-Höchst- und Tiefstkurs des Ver-laufszeitraumes bzw. Börsentages.laufszeitraumes bzw. Börsentages.laufszeitraumes bzw. Börsentages.laufszeitraumes bzw. Börsentages.

7777 Veränderung in Prozent gegenüberVeränderung in Prozent gegenüberVeränderung in Prozent gegenüberVeränderung in Prozent gegenüberVortag bzw. Vorjahresende.Vortag bzw. Vorjahresende.Vortag bzw. Vorjahresende.Vortag bzw. Vorjahresende.

8888 Höchst- und Tiefstkurse der letztenHöchst- und Tiefstkurse der letztenHöchst- und Tiefstkurse der letztenHöchst- und Tiefstkurse der letzten52 Wochen, teilweise gerundet.52 Wochen, teilweise gerundet.52 Wochen, teilweise gerundet.52 Wochen, teilweise gerundet.sowie um Kapitalmaßnahmensowie um Kapitalmaßnahmensowie um Kapitalmaßnahmensowie um Kapitalmaßnahmenrechnerisch bereinigt.rechnerisch bereinigt.rechnerisch bereinigt.rechnerisch bereinigt.

9999 Dividende: jüngster ausgeschütte-Dividende: jüngster ausgeschütte-Dividende: jüngster ausgeschütte-Dividende: jüngster ausgeschütte-

ter Gewinnanteil je Aktie in Euroter Gewinnanteil je Aktie in Euroter Gewinnanteil je Aktie in Euroter Gewinnanteil je Aktie in Eurooder – in kursiver Schrift – jeweili-oder – in kursiver Schrift – jeweili-oder – in kursiver Schrift – jeweili-oder – in kursiver Schrift – jeweili-ger Landeswährung. Hochzahl hin-ger Landeswährung. Hochzahl hin-ger Landeswährung. Hochzahl hin-ger Landeswährung. Hochzahl hin-ter Dividende: Zahl der Ausschüt-ter Dividende: Zahl der Ausschüt-ter Dividende: Zahl der Ausschüt-ter Dividende: Zahl der Ausschüt-tungen je Jahr.tungen je Jahr.tungen je Jahr.tungen je Jahr.

10101010 Dividendenrendite: Verhältnis Divi-Dividendenrendite: Verhältnis Divi-Dividendenrendite: Verhältnis Divi-Dividendenrendite: Verhältnis Divi-dende zum Börsenkurs in Prozent.dende zum Börsenkurs in Prozent.dende zum Börsenkurs in Prozent.dende zum Börsenkurs in Prozent.

11111111 Handelsvolumen (Zahl gehandel-Handelsvolumen (Zahl gehandel-Handelsvolumen (Zahl gehandel-Handelsvolumen (Zahl gehandel-ter Aktien) aller deutscher Börsen.ter Aktien) aller deutscher Börsen.ter Aktien) aller deutscher Börsen.ter Aktien) aller deutscher Börsen.

fer identisch.fer identisch.fer identisch.fer identisch. DDDD Börsenplatz Düssel-Börsenplatz Düssel-Börsenplatz Düssel-Börsenplatz Düssel-dorf.dorf.dorf.dorf. FFFF Börsenplatz Frankfurt.Börsenplatz Frankfurt.Börsenplatz Frankfurt.Börsenplatz Frankfurt. GGGG Geld;Geld;Geld;Geld;keine Umsätze, es bestand nur Nach-keine Umsätze, es bestand nur Nach-keine Umsätze, es bestand nur Nach-keine Umsätze, es bestand nur Nach-frage.frage.frage.frage. gsgsgsgs Börse geschlossen.Börse geschlossen.Börse geschlossen.Börse geschlossen. HHHH Bör-Bör-Bör-Bör-senplatz Hamburg.senplatz Hamburg.senplatz Hamburg.senplatz Hamburg. HnHnHnHn BörsenplatzBörsenplatzBörsenplatzBörsenplatzHannover.Hannover.Hannover.Hannover. i.A.i.A.i.A.i.A. in Abwicklung.in Abwicklung.in Abwicklung.in Abwicklung. i.K.i.K.i.K.i.K. ininininKonkurs.Konkurs.Konkurs.Konkurs. i.L.i.L.i.L.i.L. inininin Liquidation.Liquidation.Liquidation.Liquidation. Inh.Inh.Inh.Inh. Inha-Inha-Inha-Inha-beraktie.beraktie.beraktie.beraktie. MMMM BörBörBörBörsenplatz München.senplatz München.senplatz München.senplatz München.NaNaNaNa Namensaktie.Namensaktie.Namensaktie.Namensaktie. PSPSPSPS Partizipations-Partizipations-Partizipations-Partizipations-schein.schein.schein.schein. rrrr rationiert, beschränkte Aus-rationiert, beschränkte Aus-rationiert, beschränkte Aus-rationiert, beschränkte Aus-führung limitierter Aufträge oderführung limitierter Aufträge oderführung limitierter Aufträge oderführung limitierter Aufträge oderrepartiert.repartiert.repartiert.repartiert. rBrBrBrB rationiert, Brief.rationiert, Brief.rationiert, Brief.rationiert, Brief. rGrGrGrGrationiert, Geld.rationiert, Geld.rationiert, Geld.rationiert, Geld. ssss geschätzt.geschätzt.geschätzt.geschätzt. SSSS Bör-Bör-Bör-Bör-senplatz Stuttgart.senplatz Stuttgart.senplatz Stuttgart.senplatz Stuttgart. TTTT Taxe.Taxe.Taxe.Taxe. VzVzVzVz Vor-Vor-Vor-Vor-zugsaktie, gewährt Vorrechte gegen-zugsaktie, gewährt Vorrechte gegen-zugsaktie, gewährt Vorrechte gegen-zugsaktie, gewährt Vorrechte gegen-überüberüberüber Stammaktien (beispielsweiseStammaktien (beispielsweiseStammaktien (beispielsweiseStammaktien (beispielsweiseStimmStimmStimmStimmrechte oder Dividenden); häufigrechte oder Dividenden); häufigrechte oder Dividenden); häufigrechte oder Dividenden); häufigohne Stimmrecht.ohne Stimmrecht.ohne Stimmrecht.ohne Stimmrecht. xAxAxAxA nach Aus-nach Aus-nach Aus-nach Aus-

Ohne Kurs: kein Kurs erhältlich. Bör-Ohne Kurs: kein Kurs erhältlich. Bör-Ohne Kurs: kein Kurs erhältlich. Bör-Ohne Kurs: kein Kurs erhältlich. Bör-sen ohne Angabe der Uhrzeit:sen ohne Angabe der Uhrzeit:sen ohne Angabe der Uhrzeit:sen ohne Angabe der Uhrzeit:Schlusskurse. Alle ZeitangabenSchlusskurse. Alle ZeitangabenSchlusskurse. Alle ZeitangabenSchlusskurse. Alle Zeitangabenbeziehen sich auf deutsche Uhrzeit.beziehen sich auf deutsche Uhrzeit.beziehen sich auf deutsche Uhrzeit.beziehen sich auf deutsche Uhrzeit.Kurs ohne Zusatz: bezahlt, alle Aufträ-Kurs ohne Zusatz: bezahlt, alle Aufträ-Kurs ohne Zusatz: bezahlt, alle Aufträ-Kurs ohne Zusatz: bezahlt, alle Aufträ-ge ausgeführt.ge ausgeführt.ge ausgeführt.ge ausgeführt.

aaaa Kursnotierung ausgesetzt.Kursnotierung ausgesetzt.Kursnotierung ausgesetzt.Kursnotierung ausgesetzt. ADRADRADRADRAmerican Depository Receipt: Anteils-American Depository Receipt: Anteils-American Depository Receipt: Anteils-American Depository Receipt: Anteils-scheine, die Rechte auf Aktien ver-scheine, die Rechte auf Aktien ver-scheine, die Rechte auf Aktien ver-scheine, die Rechte auf Aktien ver-briefen, wie Aktien gehandelt.briefen, wie Aktien gehandelt.briefen, wie Aktien gehandelt.briefen, wie Aktien gehandelt. BBBB Brief;Brief;Brief;Brief;keine Umsätze, es bestand nurkeine Umsätze, es bestand nurkeine Umsätze, es bestand nurkeine Umsätze, es bestand nurAngebot.Angebot.Angebot.Angebot. bBbBbBbB bezahlt Brief; esbezahlt Brief; esbezahlt Brief; esbezahlt Brief; esbestand weiteres Angebot.bestand weiteres Angebot.bestand weiteres Angebot.bestand weiteres Angebot. bGbGbGbG be-be-be-be-zahlt Geld; es bestand weitere Nach-zahlt Geld; es bestand weitere Nach-zahlt Geld; es bestand weitere Nach-zahlt Geld; es bestand weitere Nach-frage.frage.frage.frage. BnBnBnBn Börsenplatz Berlin.Börsenplatz Berlin.Börsenplatz Berlin.Börsenplatz Berlin.BrBrBrBr Börsenplatz Bremen.Börsenplatz Bremen.Börsenplatz Bremen.Börsenplatz Bremen. CCCC Kompen-Kompen-Kompen-Kompen-sationsgeschäft, Käufer und Verkäu-sationsgeschäft, Käufer und Verkäu-sationsgeschäft, Käufer und Verkäu-sationsgeschäft, Käufer und Verkäu-

gleichszahlung: erste Notiz untergleichszahlung: erste Notiz untergleichszahlung: erste Notiz untergleichszahlung: erste Notiz unterAbschlag einer Ausgleichszahlung.Abschlag einer Ausgleichszahlung.Abschlag einer Ausgleichszahlung.Abschlag einer Ausgleichszahlung.xBxBxBxB ausschließlich Bezugsrecht oderausschließlich Bezugsrecht oderausschließlich Bezugsrecht oderausschließlich Bezugsrecht oderZusatzaktie.Zusatzaktie.Zusatzaktie.Zusatzaktie. xDxDxDxD ausschließlich Divi-ausschließlich Divi-ausschließlich Divi-ausschließlich Divi-dende.dende.dende.dende. xSxSxSxS nach Splitting, erste Notiznach Splitting, erste Notiznach Splitting, erste Notiznach Splitting, erste Notiznach Kursumstellung auf geteiltenach Kursumstellung auf geteiltenach Kursumstellung auf geteiltenach Kursumstellung auf geteilteAktien.Aktien.Aktien.Aktien. xZxZxZxZ nach Zinsen: erste Anlei-nach Zinsen: erste Anlei-nach Zinsen: erste Anlei-nach Zinsen: erste Anlei-henotiz unter Abschlag der Zinsenhenotiz unter Abschlag der Zinsenhenotiz unter Abschlag der Zinsenhenotiz unter Abschlag der Zinsen(flat).(flat).(flat).(flat). –––– gestrichen, kein Kurs festge-gestrichen, kein Kurs festge-gestrichen, kein Kurs festge-gestrichen, kein Kurs festge-stellt.stellt.stellt.stellt. –B–B–B–B kein Kurs, es bestand unli-kein Kurs, es bestand unli-kein Kurs, es bestand unli-kein Kurs, es bestand unli-mitiertes Angebot.mitiertes Angebot.mitiertes Angebot.mitiertes Angebot. –G–G–G–G kein Kurs, eskein Kurs, eskein Kurs, eskein Kurs, esbestand unlimitierte Nachfrage.bestand unlimitierte Nachfrage.bestand unlimitierte Nachfrage.bestand unlimitierte Nachfrage.–T–T–T–T gestrichen Taxe, Preis geschätzt.gestrichen Taxe, Preis geschätzt.gestrichen Taxe, Preis geschätzt.gestrichen Taxe, Preis geschätzt.* 5 DM. ** 50 DM.* 5 DM. ** 50 DM.* 5 DM. ** 50 DM.* 5 DM. ** 50 DM. ���� 1Euro. ° ande-1Euro. ° ande-1Euro. ° ande-1Euro. ° ande-re. (Keine Angabe: ohne Nennwert).re. (Keine Angabe: ohne Nennwert).re. (Keine Angabe: ohne Nennwert).re. (Keine Angabe: ohne Nennwert).▲▲▲▲ Dax-30-Wert, der auch im EuroDax-30-Wert, der auch im EuroDax-30-Wert, der auch im EuroDax-30-Wert, der auch im EuroStoxx 50 oder Stoxx 50 enthaltenStoxx 50 oder Stoxx 50 enthaltenStoxx 50 oder Stoxx 50 enthaltenStoxx 50 oder Stoxx 50 enthaltenist.ist.ist.ist.

Länderabkürzungen:Länderabkürzungen:Länderabkürzungen:Länderabkürzungen:AAAA ÖsterreichÖsterreichÖsterreichÖsterreich ANANANAN NiederländischeNiederländischeNiederländischeNiederländischeAntillenAntillenAntillenAntillen AUSAUSAUSAUS AustralienAustralienAustralienAustralien CDNCDNCDNCDN KanadaKanadaKanadaKanadaCHCHCHCH SchweizSchweizSchweizSchweiz EEEE SpanienSpanienSpanienSpanien FFFF FrankreichFrankreichFrankreichFrankreichGBGBGBGB GroßbritannienGroßbritannienGroßbritannienGroßbritannien GGGGGGGG GuernseyGuernseyGuernseyGuernseyIIII ItalienItalienItalienItalien ILILILIL IsraelIsraelIsraelIsrael IRLIRLIRLIRL IrlandIrlandIrlandIrland JJJJ JapanJapanJapanJapanKYKYKYKY KaimaninselnKaimaninselnKaimaninselnKaimaninseln LLLL LuxemburgLuxemburgLuxemburgLuxemburgNNNN NorwegenNorwegenNorwegenNorwegen NLNLNLNL NiederlandeNiederlandeNiederlandeNiederlandeSGPSGPSGPSGP SingapurSingapurSingapurSingapur USAUSAUSAUSA Vereinigte Staa-Vereinigte Staa-Vereinigte Staa-Vereinigte Staa-ten von Amerikaten von Amerikaten von Amerikaten von Amerika VGVGVGVG BritischeBritischeBritischeBritischeJungfern-Inseln.Jungfern-Inseln.Jungfern-Inseln.Jungfern-Inseln.Renditen US-Staatsanleihen vonRenditen US-Staatsanleihen vonRenditen US-Staatsanleihen vonRenditen US-Staatsanleihen vonTullett Prebon Information.Tullett Prebon Information.Tullett Prebon Information.Tullett Prebon Information.Nikkei: © Nihon Keizai Shimbun, Inc.Nikkei: © Nihon Keizai Shimbun, Inc.Nikkei: © Nihon Keizai Shimbun, Inc.Nikkei: © Nihon Keizai Shimbun, Inc.Kursangaben stammen, wenn nichtKursangaben stammen, wenn nichtKursangaben stammen, wenn nichtKursangaben stammen, wenn nichtgesondert ausgewiesen, von vwd Ver-gesondert ausgewiesen, von vwd Ver-gesondert ausgewiesen, von vwd Ver-gesondert ausgewiesen, von vwd Ver-einigte Wirtschaftsdienste AG. Alleeinigte Wirtschaftsdienste AG. Alleeinigte Wirtschaftsdienste AG. Alleeinigte Wirtschaftsdienste AG. AlleAngaben ohne Gewähr.Angaben ohne Gewähr.Angaben ohne Gewähr.Angaben ohne Gewähr.

.seG.smUarteXarteXtrewnesröB

-.viDnehcoW25ties%ni.dnäreVsegaT80.11.7080.11.60VGK.rhäwsednaL.drMninehcoW25 Tsd.St.

Vergleich Streubes. 2008 2009 Schluss Schluss Hoch Tief 6.11. 28.12.07 Hoch Tief Div. Rend. 7.11.

5,45 5,45 9,20 8,80 Aktientitel 26,64 27,50 28,21 26,60 3,20 –46,4 51,63 23,01 0,501x 1,82 2271

1 4 5 9 10 112 3 76 8

Tief Hoch Gesamt

Weitere Abkürzungen und wichtige BegriffeWeitere Abkürzungen und wichtige BegriffeWeitere Abkürzungen und wichtige BegriffeWeitere Abkürzungen und wichtige Begriffe

Quelle: DZ Bank AG

Crossrates21.04. € $ ¥ £ sfr

€ 1,4553 118,98 0,8806 1,2878$ 0,6871 81,7750 0,6051 0,8851¥1) 8,3990 12,2234 7,3970 1081,65£ 1,1353 1,6523 135,09 1,4621sfr 0,7758 1,1291 92,3112 0,6832

1 Einheit, 1) 1.000 Einheiten;

Internationale Warenmärkte

Gold Währung 20.4. 21.4.

London 1-Unze 10:30 $ 1505,00 1507,00London 1-Unze 15:00 $ 1501,00 1504,00London 1-Unze 15:00 € 1033,32 1033,29Zürich 1-Unze 22:00 $ 1502,30 1505,10Paris 1-kg-Barren € 33490,00 33490,00

Goldbörsen

IndizesTitel Veränd. Proz.

19.4. 20.4.Dow Jones-UBS Spot 499,23 504,80 +1,12

19.4. 20.4.CRB Futures 680,19 686,34 +0,90

19.4. 20.4.Moodys-Index 7443,62 7499,34 +0,75

20.4. 21.4.Reuters-Index 3230,48 3225,32 -0,16

19.4. 20.4.FTSE Gold (London) 3936,49 4000,38 +1,62

19.4. 20.4.American Gold Bugs (HUI) 585,23 590,01 +0,82

(in EUR/MWh) 21.4. 22.4.EEX Phelix Peak 60,85 52,20EEX Phelix Base 45,09 53,47APX Durchschnittspreis 56,87 53,17GPI Peak 41,75 63,04

EnergieBenzin Rotterdam, SS, cif NWE, fob Ara

20.4. 21.4.bleifr.95 Oktan,($/t) - - -

Normalbenzin,NY (ct/Gal) 20.4. 21.4.bleifr. Mai 327,13 331,10 +1,21

Gasöl, Ldn ($/t) 20.4. 21.4. (22.00 h)Mai 1023,50 1017,50 -0,59Juni 1027,00 1020,50 -0,63Juli 1028,25 1024,00 -0,41

Heizöl, NY (ct/Gal.) 20.4. 21.4.Nr. 2 Mai 321,74 319,69 -0,64

Rohöl, Ldn ($/b) 20.4. 21.4. (22.00 h)Nordsee Brent, loco 124,07 124,01 -0,05Nordsee Brent, Juni 123,90 123,77 -0,10Nordsee Brent, Juli 123,56 123,46 -0,08Nordsee Brent, August 123,20 123,13 -0,06

Rohöl WTI, NY ($/bar) 20.4. 21.4.Juni 111,41 112,24 +0,74Juli 111,88 112,67 +0,71August 112,11 112,96 +0,76

MetalleAluminium, London ($/t) 20.4. 21.4.Hochgr. Kassa 2714,00 2731,50 +0,64Hochgr. 3 Monate 2731,00 2739,50 +0,31

Blei, London ($/t) 20.4. 21.4.Kassa 2661,00 2670,00 +0,343 Monate 2600,50 2638,00 +1,44

Gold, NY ($/F.-Unze) 20.4. 21.4.April 1498,30 1503,20 +0,33Juni 1498,90 1503,80 +0,33

Kadmium, Ldn ($/lb) 20.4. 21.4.Blöcke, 99,5 % 1,80 1,90 +5,56

Kobalt London ($/t) 20.4. 21.4.Kassa 38700,00 38750,00 +0,133 Monate 37500,00 38500,00 +2,67

Kobalt, Ldn ($/lb) 20.4. 21.4.ab Lag. Rdm. 99,9% 20,50 18,25 -10,98

Kupfer „A“, London ($/t) 20.4. 21.4.Kassa 9450,50 9611,00 +1,703 Monate 9475,00 9645,50 +1,80Umsatz (1 lot = 25 t) 141749 110850Kupfer, NY (ct/lb) 20.4. 21.4.April 433,70 439,20 +1,27Mai 434,50 438,05 +0,82Molybdän London ($/t) 20.4. 21.4.Kassa 38150,00 38200,00 +0,133 Monate 38500,00 38500,00 ±0Molybdän-Ferro, Ldn ($/kg) 20.4. 21.4.Lager Rotterdam 42,00 41,50 -1,19Nickel, London ($/t) 20.4. 21.4.Kassa 25965,00 26655,00 +2,663 Monate 26025,00 26700,00 +2,59Palladium, Ldn ($/F.-Unze) 20.4. 21.4.fr.Hdlpr. Kassa 759,00 765,00 +0,79Palladium, NY ($/F.-Unze) 20.4. 21.4.fr.Hdlpr. Kassa 758,90 - -Juni 760,76 769,96 +1,21Platin, Ldn ($/F.-Unze) 20.4. 21.4.fr.Hdlpr. Kassa 1804,00 1812,00 +0,44Platin, NY ($/F.-Unze) 20.4. 21.4.fr.Hdlpr. Kassa 1816,30 - -April 1820,10 1827,90 +0,43Mai 1804,60 1813,50 +0,49Rhodium, Ldn ($/F.-Unze) 20.4. 21.4.Basisp., Johnson-Matthey 2325,00 2325,00 ±0Silber, London (ct/F.-Unze) 20.4. 21.4.Fixing Mittag 4479,00 4626,00 +3,28Silber, NY (ct/F.-Unze) 20.4. 21.4.April 4506,00 4622,00 +2,57Mai 4526,00 4667,50 +3,13H + H Ankaufspreis 4534,50 4586,00 +1,14Wolfram, NY ($/stu) 20.4. 21.4.m. 65% H.-Pr. 309,00 309,00 ±0Wolframerz, Ldn ($/t-E) 20.4. 21.4.m. 65% H.-Pr. 190,00 190,00 ±0Zink, London ($/t) 20.4. 21.4.Spez. Hochgr. Kassa 2334,00 2336,50 +0,11Spez. Hochgr. 3 Mon. 2352,00 2364,00 +0,51Zinn, London ($/t) 20.4. 21.4.Kassa 32825,00 32675,00 -0,463 Monate 32900,00 32675,00 -0,68Zinn, Pen. (USD/t) 20.4. 21.4.ab Werk, prompt 32600,00 32800,00 +0,61

Getreide, Öle und GenussmittelGerste, Winnipeg (can$/t) 20.4. 21.4.Mai 200,00 200,00 ±0Juli 205,00 205,00 ±0Hafer, Chic. (ct/bu) 20.4. 21.4.Mai 387,50 389,75 +0,58Juli 397,00 397,00 ±0Kaffee, ICO-Indikator 19.4. 20.4.tägl. Durchschnitt 237,32 241,62 +1,81Kaffee, NY (ct/lb) 20.4. 21.4.Kontrakt C Mai 294,40 291,30 -1,05Kontrakt C Juli 297,65 294,55 -1,04Kakao, NY ($/t) 20.4. 21.4.Mai 3136,00 3130,00 -0,19Juli 3067,00 3088,00 +0,68Mais, Chic. (ct/bu) 20.4. 21.4. (22.00 h)Gelbm. Nr. 2 Mai 732,75 737,25 +0,61Juli 740,50 744,50 +0,54

Schalterpreise 20.04.2011 21.04.2011in Euro Ankauf Verkauf Ankauf Verkauf

Australien Nugget 1012,64 1087,36 1004,51 1078,98Britannia bzw. Eagle 1012,64 1090,48 1004,51 1082,07Maple Leaf / Nugget 1012,64 1087,36 1004,51 1078,98Britannia 1/10 96,78 121,83 95,96 120,92Maple Leaf 0,25 250,19 290,03 248,15 287,81Nugget 1/2 505,39 565,67 501,31 561,32Krüger-Rand 1012,64 1087,36 1004,51 1078,9820-Mark-Stück 236,01 318,19 234,08 315,75Vreneli 182,90 219,28 181,39 217,61Philharmoniker 1012,64 1090,48 1004,51 1082,07Sovereign (neu) 231,39 269,77 229,50 267,71Platin Koala 1174,03 - 1175,52 -Barrengold 1kg 33041,41 33732,67 32777,60 33471,31Barrengold 10g 324,21 360,93 321,58 358,31Barrensilber 1kg 954,09 1252,02 974,06 1276,11

Stand 11.30 Uhr Quelle: Deutsche Bank

Münzen, Barren

Edelmetalle (Euro)

Maisöl, NY 20.4. 21.4.Mittelweststaaten 76,00 76,00 ±0

Orangensaft, NY (ct/lb) 20.4. 21.4.Mai 171,70 169,40 -1,34Juli 169,50 167,90 -0,94

Palmöl, Rdm ($/t) 20.4. 21.4.Sumatra max. 5% cif 1110,00 1115,00 +0,45

Raps, MATIF (Euro/t) 20.4. 21.4.Mai 473,50 471,00 -0,53August 449,50 448,25 -0,28

Sojabohnen, Chic. (ct/bu) 20.4. 21.4.Mai 1357,75 1380,50 +1,68Juli 1369,25 1389,75 +1,50

Sojaöl, Rdm (Euro/t) 20.4. 21.4.Niederl. roh fob Wk. 905,00 895,00 -1,10

Sojaöl, Chic. (ct/lb) 20.4. 21.4.Mai 58,14 58,27 +0,22Juli 58,79 58,91 +0,20

Sojaschrot, Chic. (ct/lb) 20.4. 21.4.Mai 349,20 358,80 +2,75Juli 354,60 363,90 +2,62

Sonnenblumenöl,Rdm ($/t) 20.4. 21.4.jegl.Herk. ex Tank 1415,00 1425,00 +0,71

Weizen, kan.Ex (c$/t) 19.4. 20.4.CWRS,Atl.,13,5%,Nr.1 444,05 453,53 +2,13

Weizen, Chic. (ct/bu) 20.4. 21.4.Weichweiz. Mai 785,00 799,50 +1,85Weichweiz. Juli 820,75 834,75 +1,71

Zucker, NY (ct/lb) Rohz.Nr.11 20.4. 21.4.Mai 25,20 25,48 +1,11Juli 23,53 23,80 +1,15

19.4. 20.4.ISO-Tagespreis (ct/lb) 23,20 24,07 +3,75ISO-15 Tage-Durchschnitt 24,86 24,77 -0,36

Kautschuk, Fasern, TierprodukteBauholz,Chic. ($/1000Bd.ft) 20.4. 21.4. (22.00 h)Mai 234,10 231,00 -1,32

Baumwolle, NY (ct/lb) 20.4. 21.4. (22.00 h)Nr.2 Mai 183,77 186,67 +1,58Nr.2 Juli 167,40 167,51 +0,07

Häute, Chic. ($/pc) EXW 19.4. 20.4.Heavy Native Steers 62/up 87,00 86,00 -1,15

Kautschuk,Kua.Lu. (cM./kg) 20.4. 21.4.SMR 5CV Oktober 1738,50 1716,00 -1,29

Kautschuk,Singap. (cS./kg) 20.4. 21.4.RSS Nr.3 fob mal.H. Mai 589,00 578,00 -1,87Juni 575,00 568,00 -1,22

Lebend-Rinder,Chic. (ct/lb) 20.4. 21.4.April 119,00 118,40 -0,50Juni 116,50 115,23 -1,09

Schlachtschweine,Chic. (ct/lb) 20.4. 21.4.Mai 102,90 102,05 -0,83Juni 101,40 100,05 -1,33

Schw.-bäuche,Chic. (ct/lb) 20.4. 21.4.Mai 126,50 126,50 ±0

Wolle, Sydney (aus.cts/kg) 20.4. 21.4.Juni 1065,00 1062,00 -0,28

Für industrielle Verbraucher (ohne Mehrwertsteuer)

Gold* je kg 32700,00 35180,00 32250,00 34960,00dgl. verarbeitet* je kg 36860,00 36630,00Feinsilber* je kg 963,10 1061,30 981,70 1087,40dgl. verarbeitet* je kg 1110,90 1138,20Platin verarbeitet je g 42,16 42,01Palladium verarbeitet je g 18,51 18,77

* Basis London Fixing Quelle: W.C.Heraeus GmbH

Preise in Euro/100 kg 20.04.2011 21.04.2011

Reinzinn 99,9% 2300,00 2263,00Elektrolytkupfer, DEL 658,93 - 661,27 665,78 - 668,11MK Kupfer, Grade „A“ 753,04 760,32Blei in Kabeln 204,08 203,54Aluminium, 99,7% 209,00 208,00Alu in Kabeln 233,19 233,12Messing MS 58 I 542,00 - 549,00 546,00 - 553,00Messing MS 58 II 593,00 - 594,00 597,00 - 598,00Mess.Ms 63 (Draht) 571,00 - 573,00 575,00 - 577,00Kupferlegierung SG-CuSi3 670,00 677,00Metallbasis 94/6 886,00 891,00Metallbasis 63/37 569,00 - 571,00 574,00 - 575,00

Deutsche NE-Metalle

Euribor neu Tagesgeld: Euro Overnight Index Average (Eonia) 1,434% (Vortag: 1,215%)

Prozent 20.04.11 21.04.11 20.04.11 21.04.11 20.04.11 21.04.11

1 Monat 1,18300 1,191002 Monate 1,22500 1,233003 Monate 1,34900 1,356004 Monate 1,45100 1,45700

5 Monate 1,54700 1,553006 Monate 1,64900 1,655007 Monate 1,72600 1,733008 Monate 1,80100 1,80700

9 Monate 1,89100 1,8970010 Monate 1,96500 1,9720011 Monate 2,03400 2,0400012 Monate 2,11800 2,12600

Umsätze der deutschen BörseKurswert Anteil in %

alle Börsenplätze in Mio. Euro Xetra Parkett20.04. 21.04. Ffm

Aktien im Dax 30 4878 3212 97,94 0,98Aktien im M-Dax 531 422 96,46 1,80Aktien im Tec-Dax 181 119 94,63 3,17Terminmarkt (Stand: 22.00 Uhr) Put-Call-Ratio: 1,19Aktienoptionen Put: 1320599 Call: 1106930

Anleihen Ausländischer Schuldner

Neue Fremdwährungs-Anleihen

14.04. Priory Group GBP XS0616016514 206 100.000 7,000 101,000 15.08.15) 7 B1 / BB / - Deutsche Bank, Royal Bank of Scotland, Credit Suisse14.04. Sappi USD USA35868AA59 340 100.000 6,625 100,000 15.11.15) 10 Ba2 / BB / - JPM, Citigroup, Credit Agricole, KBC Gp, RBS, UniCredit15.04. CMA CGM 16) USD USF2020UA012 475 150.000 8,500 100,000 21.04. 6 B- / B2 / - BNP Paribas, Dt. Bank, Societe Generale, Citigroup15.04. ING GBP XS0618011463 500 100.000 5,375 99,532 15.04. 10 Aa3 / A+ / A+ HSBC, ING, Lloyds Banking15.04. Southern Water GBP XS0619591224 250 100.000 8,500 100,000 15.04. 8 - / BB- / B+ Dt. Bank, HSBC, UBS19.04. Coventry Building Society GBP XS0618833635 750 100.000 4,625 99,926 19.04. 7 Aaa / - / AAA Barclays, BNP Paribas, Banco Santander, UBS21.04. Polen USD US857523AA08 1.000 1.000 5,277 98,831 21.04. 10 A2 / A- / A- Citigroup, Goldman Sachs, RBS21.04. Friends Provident GBP XS0620022128 500 100.000 8,250 100,000 21.04. 11 Baa2 / BBB / BBB+ Barclays, Royal Bank of Canada25.04. Promsvyazbank USD US69360UAA07 500 200.000 6,200 100,000 14.04. 3 Ba2 / - / - Dt. Bank, J.P.Morgan, Promsvyazbank28.04. Calcipar (Carmeuse) USD USL1400MAB83 450 100.000 6,875 100,000 01.05. 7 B1 / BB- / - J.P.Morgan, BNP Paribas, Credit Agricole, ING29.04. Great Rolling Stock GBP XS0612983121 400 100.000 6,500 99,461 29.03. 20 - / BBB / - Lloyds TSB, RBS, RBC, BNP Paribas30.04. Boparan 16) GBP XS0616353145 400 100.000 9,875 99,380 17.04. 7 Ba3 / B+ / - Goldman Sachs

Wäh- Betrag Mindest- Ausg.- Zins-Valuta Emittent rung ISIN (Mio) anlage Zins kurs % term. Laufz. Ratings Konsortialführer

C) =Dreimonats-Kanada-Dollar-Interbankensatz; D)=Dreimonats-Euribor; E)=Einmonats-Euribor; J)=Einjahres-Euribor; K)=Dreimonats-Libor; L)= Einmonats-Libor; M)= Mid Swaps; N)= Eonia; S)=Sechsmonats-Euribor; U)= Dreimonats-Dollar-Interbankensatz; 1)Pfandbrief; 2)Wandel anleihe; 3)Variabel verzinst; 4) Zinssatz zunächst fest,dann variabel; 5) Stufenzinsanleihe (steigende Zinsen); 6) Stufenzinsanleihe (fallendeZinsen); 7) Nullkuponanleihe; 8) Volumen, Zinsausstattung, Laufzeit oder Tilgung mit besonderen Elementen; 9) In mehreren Tranchen mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen; 10) Ohne feste Endlaufzeit;11) Vorzeitig kündbar; 12) Aufstockung einer früheren Anleihe; 13) Monatlich; 14) Vierteljährlich; 15) Halbjährlich; 16) Teil einer auf verschied. Währungen lautenden Anleihe; 17) Asset Backed Security(ABS - durch Aktiva besicherte Anleihen) (Zusammenstellung: Dow Jones)

Die jüngste Euro-Rally ist durch Gewinnmitnah-men zum Wochenausklang etwas abgebremstworden. Die Gemeinschaftswährung kostete1,4566 Dollar, nachdem sie zuvor mit 1,4649 Dol-lar zeitweise auf den höchsten Stand seit Dezem-ber 2009 gestiegen war. Der rasante Anstieg dervergangenen Tage sei wohl etwas zu viel des Gu-ten gewesen, sagte HSBC-Trinkaus-VolkswirtRainer Sartoris. Zu Beginn der Woche hatten dieDiskussion über eine Umschuldung Griechen-lands und die Sorge vor langwierigen Verhand-lungen über das portugiesische Rettungspaketden Euro-Kurs bis auf 1,4155 Dollar fallen las-sen. Nach Einschätzung von Analysten handeltes sich bei dem aktuellen Aufwärtstrend aller-dings weniger um eine Euro-Stärke als um eineDollar-Schwäche. „Die Unfähigkeit des amerika-nischen Kongresses, sich auf eine Anhebung derSchuldengrenze zu einigen, nährt Zweifel an derFähigkeit der amerikanischen Politik, eine nach-haltige Fiskalpolitik zu produzieren“, schreiben

die Analysten der Commerzbank in einem Kom-mentar. Der Dollar-Index, der die Kursentwick-lung zu einem Währungskorb misst, fiel zeitwei-se um 0,9 Prozent auf 73,74 Punkte und damitauf den niedrigsten Stand seit August 2008. „DieAnleger nehmen nach der europäischen Schul-denkrise nun auch die Schuldenprobleme in denVereinigten Staaten stärker wahr“, sagte SEB-Währungsstratege Richard Falkenhall.

Dass die Zweifel an der Zahlungsfähigkeit ei-niger europäischer Länder aber noch lange nichtausgeräumt sind, macht die Entwicklung amRentenmarkt deutlich. Die Bundesanleihen ma-chen ihrem Ruf als „sicherer Hafen“ alle Ehren.Am Donnerstag schloss der Bund-Future, derdie Entwicklung der zehnjährigen Bundesanlei-he abbildet, mit 122,31 Prozent Punkten 37 Stel-len im Plus. Die Rendite der zehnjährigen portu-giesischen Papiere stieg zeitweise auf über 10Prozent und damit auf den höchsten Stand seitder Euro-Einführung. Reuters

Gewinnmitnahmen bremsen Euro-Rally

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Allianz Global Investors Ireland Ltd.Emg Mrkt Bd AE ................EUR 60,53 58,77 0,89 0,00Gl Emg Mrkt AE .................EUR 42,28 40,27 0,00 68,29US Eq AE ...........................EUR 45,26 43,10 0,00 38,04

Alte Leipziger TrustAL Trust €uro Relax ...........EUR 50,52 49,05 0,31 -0,16€uro Short Term.................EUR 48,38 47,90 0,63 0,00Aktien Deutschland............EUR 87,69 83,51 0,00 -4,87Trust Aktien Europa............EUR 45,33 43,17 0,00 -53,71Trust €uro Cash .................EUR 48,27 48,27 0,55 0,00Trust €uro Renten ..............EUR 42,05 40,83 0,73 0,00Trust Global Invest .............EUR 52,89 50,37 0,00 -65,24

AAA MAP Rend.AMI P ........EUR 109,64 104,42 0,41 -7,32AAA MAP Sich.AMI P .........EUR 102,34 99,36 1,58 4,93Aktiv Trend Glbl AMI...........EUR 102,54 97,66 3,78 0,53AktivTrendGlAMI Pa............EUR 99,75 95,00 1,60 3,40Alpha select AMI................EUR 22,17 21,11 0,00 5,08Conq.Bhv.Fin. AMI..............EUR 10,22 9,73 0,00 -10,00CQUAD.ArtsTRGIAMI ..........EUR 97,70 93,05 0,00 93,89CQUAD.StratAusgAMI.........EUR 53,09 50,20 0,00 10,98CT Welt Pf AMI Pt...............EUR 104,13 99,17 0,00 -0,44CT Welt Portf. AMI..............EUR 36,19 34,47 0,05 24,36DC Value One AMI..............EUR 113,31 113,31 0,00 12,73EuropEqMinVar AMI ...........EUR 73,28 69,79 0,00 -13,88GALIPLAN Akt.G.AMI ..........EUR* 97,63 92,98 0,00 8,98GALIPLAN Vier Jahr............EUR* 63,29 60,86 0,00 -25,22Gen InvEuAk.AMI Pt ...........EUR* 104,92 99,92 0,00 67,41Gen.In.7:3 V AMI Pt............EUR* 111,22 107,46 0,28 3,43Gerl EuroAktVC10Pt ...........EUR 105,17 102,11 0,00 2,33Gerling AS..........................EUR 35,71 34,17 0,17 -41,13Gerling Balanced 3 ............EUR 124,41 118,49 0,96 9,30Gerling Flex .......................EUR 35,34 33,74 0,17 -31,02Gerling Global ....................EUR 17,15 16,53 0,14 0,00Gerling Kompakt P(t)..........EUR 142,22 135,45 0,28 25,93Gerling Massiv...................EUR 110,49 105,23 3,78 0,55Gerling Money Sav.............EUR 57,04 57,04 0,19 0,00Gerling Pf.Tend Pt ..............EUR 20,19 19,60 0,18 20,63Gerling Pf.Tot.Ret...............EUR 97,57 93,82 1,36 -9,84Gerling Rendite..................EUR 19,73 19,16 0,21 0,00Gerling Reserve .................EUR 51,33 51,07 0,49 0,00Gerling Vario P(a) ...............EUR 24,43 23,49 0,08 -10,29Gerling Zukunft..................EUR 6,70 6,41 0,00 -204,27GerlingEuroStar 50 ............EUR 36,60 36,60 0,00 18,79GerlPf Real Estate..............EUR 110,46 105,20 1,88 -0,54GFS Strat IV AMI ................EUR 118,72 113,07 0,00 3,58Gl.Min.Varianz AMI.............EUR 50,68 48,27 0,00 -17,79Glob.ETF Aktien Pa ............EUR 9,71 9,43 0,00 0,47Golden Gate Global ............EUR 7,69 7,39 0,02 -88,03HeLa AMI P(t).....................EUR 114,88 109,41 0,14 -7,61HSSB Vermögensb. I ..........EUR 9,52 9,20 0,07 -47,38HSSB Vermögensb.II ..........EUR 8,20 7,81 0,01 -9,21JF M-Rentenf.AMI I............EUR* 34,76 34,76 0,15 0,00JF Renten W. .....................EUR 102,89 100,87 1,94 0,00JF-Mittelst.Rent P..............EUR* 35,74 34,70 0,11 0,00Kapit.Tot.Re.AMI P .............EUR 97,02 94,19 0,57 -35,58KAPITAL PROZINS ..............EUR 23,27 22,27 1,07 0,00Kapitalauf.+ AMI P.............EUR 78,87 76,57 0,70 -161,05Kapitalauf.AMI P ................EUR 80,50 78,16 0,21 -107,67Kirch.Verm.III AMI ..............EUR 106,13 105,08 0,00 39,19Kirchröder 1 AMI................EUR 87,07 86,21 0,81 -10,98Lacore AA.AMI It ................EUR 998,59 998,59 3,67 1,60Nachhaltig.Renten .............EUR* 95,32 95,32 0,84 0,00NV Str.Stif.AMI Pt ...............EUR 100,26 100,26 0,35 0,52NV Strat Q PI AMI PO .........EUR 93,99 93,99 1,61 361,14NV Strat Stift AMI...............EUR 109,91 106,71 0,65 -2,87NV Strat.Q.Pl. AMI ..............EUR 116,47 110,92 2,48 -33,21PF Glob ETF Aktien ............EUR 16,45 15,97 0,02 -32,09RBV- VV AMI ......................EUR 90,70 86,38 0,35 -21,17Responsibility Fds..............EUR 93,11 88,68 0,41 -8,17Sherpa Abs.Ret.AMI ...........EUR 101,06 96,25 0,00 20,01TARS PremStrat.AMI ..........EUR* 69,94 66,61 0,00 0,00terrAssi.Akt.I AMI ...............EUR 14,41 13,79 0,00 -71,33terrAssisi Renten I AM .......EUR 100,65 100,15 0,78 0,00TOP TREND AMI.................EUR 115,97 110,45 0,49 -11,19TOP TREND Evo AMI P .......EUR 105,58 101,52 0,00 6,94Val. Intell.Fd AMI ................EUR 107,66 107,66 0,03 6,74Vario Fonds P(t) .................EUR 104,16 100,15 0,00 1,00Zan.Eu.Cor.B.AMI I .............EUR* 101,54 101,54 1,92 0,00Zan.Eu.Cor.B.AMI P............EUR* 103,45 101,42 0,78 0,00Zantke Eu.HY AMI Ia ..........EUR* 108,31 108,31 1,84 0,00Zantke Eu.HY AMI Pa .........EUR* 110,40 108,24 1,77 0,00

APO-Bank / INKA Intern. KAGAPO Vivace INKA................EUR* 49,89 47,97 0,52 -16,08Forte Dachfd......................EUR* 41,82 40,21 0,00 8,87Geldmarkt Plus ..................EUR* 48,69 48,69 0,00 0,00Mezzo Dachfd....................EUR* 49,12 47,69 0,25 -0,17Piano Dachfd. ....................EUR* 55,36 54,27 0,41 3,43Rendite Plus ......................EUR* 48,47 47,52 1,10 0,00Trend Selekt ......................EUR* 31,39 30,48 0,00 -75,77

Akrobat Europa..................EUR 160,58 152,93 0,00 43,78Akrobat Value ....................EUR 104,88 99,89 0,00 26,73Altera Securtity A...............EUR 41,28 39,13 0,00 -9,18BLACK FERRYMAN.............EUR 110,63 105,10 0,00 6,94GREIFF Special Value I .......EUR 110,05 104,81 0,00 16,25GREIFF Special Value P ......EUR 107,88 102,74 0,00 16,23M AXX Absolut Return.......EUR 97,86 93,20 0,00 10,39M AXX ImPULS 1 ..............EUR 31,17 29,97 0,09 -3,92M AXX InCap Taurus ..........EUR 66,50 63,33 0,00 37,25M AXX Platinum.................EUR* 102,93 97,10 0,40 4,76M AXX RCS Universal........EUR* 117,24 111,66 0,36 3,78smart-invest Helios............EUR 46,68 44,35 0,00 7,38smart-invest Proteus .........EUR 29,30 27,84 0,00 0,68smart-invest Superfd........EUR 30,09 28,59 0,00 14,18TELOS Momentum Select ..EUR 56,87 54,16 0,00 3,05

www.baloise-fund-invest.com Tel.: 0041 58285 7032

BFI Activ R .........................CHF 110,97 106,70 1,17 1,95BFI Activ R .........................EUR 58,79 56,53 0,32 0,08BFI Cap.Protect R ..............CHF 11,71 11,21 0,01 -0,56BFI Cap.Protect R ..............EUR 11,84 11,33 nv. -4,11BFI Cap.Protect Pl.R...........EUR 10,74 10,28 0,05 -7,91BFI Dynamic R...................CHF 93,18 89,60 0,30 -11,25BFI Dynamic R...................EUR 48,09 46,24 0,03 -7,00BFI Equity Fund R ..............EUR 122,22 116,96 nv. -7,12BFI EuroBond R .................EUR 71,63 69,54 0,61 -0,00BFI InterStock R.................CHF 66,44 63,28 nv. -22,37BFI EuroStock R.................EUR 34,86 33,20 nv. -24,46BFI Opport.Fund R .............CHF 8,94 8,51 nv. -18,24BFI Opport.Fund R .............EUR 9,13 8,70 nv. -18,24BFI Progress R...................CHF 107,45 103,32 0,89 1,00BFI Progress R...................EUR 56,63 54,45 0,11 0,03BFI Swissfr.Bond R ............CHF 109,91 106,71 0,49 -0,13BFI SwissStock R...............CHF 85,62 81,55 nv. 9,53

Bank für Sozialwirtschaft AGBfS Nachhaltigkeit. ............EUR* 46,84 45,48 0,42 -1,53BFS-EuroRent.D 54............EUR* 48,32 46,91 0,44 0,00

Bantleon Cash (IA) .............EUR 98,78 98,78 1,12 0,00Bantleon Corpor.IA .............EUR 97,52 97,52 1,79 0,00Bantleon Dynamic IA .........EUR 91,81 91,81 0,93 0,00Bantleon Opp. L IA .............EUR 126,71 126,71 1,10 0,00Bantleon Opp. L IT .............EUR 140,26 140,26 1,22 0,00Bantleon Opp.L PA.............EUR 99,91 99,91 0,53 0,00Bantleon Opp.L PT.............EUR 100,10 100,10 0,54 0,00Bantleon Opp. S IA.............EUR 111,51 111,51 1,21 0,00Bantleon Opp. S IT.............EUR 123,66 123,66 1,34 0,00Bantleon Opp.S PA.............EUR 98,72 98,72 0,85 0,00Bantleon Opp.S PT.............EUR 99,14 99,14 0,84 0,00Bantleon Return IA.............EUR 105,14 105,14 1,27 0,00Bantleon Return IT.............EUR 95,88 95,88 1,11 0,00Bantleon Return PA............EUR 97,13 97,13 1,02 0,00Bantleon Return PT............EUR 95,61 95,61 1,01 0,00Bantleon Strat. IA...............EUR 98,40 98,40 1,19 0,00Bantleon Strat. IT...............EUR 97,99 97,99 1,11 0,00Bantleon Strat. PA..............EUR 96,64 96,64 1,02 0,00Bantleon Trend IA ..............EUR 101,54 101,54 1,20 0,00Bantleon Trend IT...............EUR 95,23 95,23 1,12 0,00Bantleon Yield IA................EUR 98,03 98,03 1,51 0,00Bantleon Yield PA...............EUR 97,42 97,42 1,36 0,00Bantleon Yield PT...............EUR 96,75 96,75 1,30 0,00

Berenberg Lux Invest S.A.Balance Select...................EUR 65,46 62,05 0,00 11,92Globalway Fonds ...............EUR 51,98 49,27 0,00 29,55

BNY Mellon Service KAGantea .................................EUR 74,56 71,01 1,18 19,20Balanced ...........................EUR 54,46 51,87 0,26 12,84BHW Laz.Short T.Pl ............EUR 47,46 46,53 9,99 0,00Eur.Prot.2012Extra.............EUR 52,23 49,74 0,00 0,00Europa...............................EUR 39,01 37,15 0,00 -50,07Eurorent ............................EUR 53,60 52,04 0,68 0,00Gl. Protect 2012 ................EUR 51,67 49,21 0,00 0,00Megatrend.........................EUR 47,70 45,43 0,00 31,22Protect 2013 D ..................EUR 51,04 48,61 0,00 0,00Triselect.............................EUR 47,59 45,32 0,03 -4,89

C&P Funds (Creutz & Partners)C&P ClassiX.......................EUR* 32,64 31,38 0,00 -0,30C&P QuantiX ......................EUR* 47,29 45,47 0,00 -0,29

ARTS Best Mom. T.............EUR* 205,26 195,49 0,00 nv.ARTS TotR Bal. T ................EUR* 164,76 156,91 1,34 nv.ARTS TotR.Dyn. T ...............EUR* 174,77 166,45 0,00 nv.CQ ARTS TotR.Gara. ...........EUR* 121,22 115,45 0,00 nv.C-Quad.ARTS TR Fl.T .........EUR 100,34 95,56 0,00 -0,81

Caso Asset Management S.A.Plutos Internat.F.................EUR* 86,87 82,73 0,75 78,97Plutos MultiChance............EUR* 49,97 47,59 0,45 24,22Plutos T-VEST Fund ...........EUR* 57,62 54,88 1,00 16,82

CASTELL BANKCastell Concept .................EUR* 103,45 100,44 0,00 9,32

Catella Real Estate AG KAGBouwfondsEuropResid .......EUR 10,51 10,51 0,06 0,24Catella MAX.......................EUR 10,82 10,30 0,00 0,00Focus HealthCare ..............EUR 10,85 10,33 0,01 0,00FocusNordicCities ..............EUR 10,69 10,69 0,13 7,74

Commerz RealhausInvest .........................EUR 45,00 42,86 0,15 2,14

CONRENCONREN Fortune................EUR 108,03 102,89 0,00 -6,19

CPB Immobilien KAGConst.Real Est.A ................EUR* 124,43 120,81 0,12 0,00

Craton CapitalAuricos Abso. Re................EUR* nv. 40,39 0,00 -0,27Global Resources...............USD* nv. 256,60 0,00 -5,35Precious Metal...................USD* nv. 379,64 0,00 -0,89Ren.Alt.&Sust.Res..............USD* nv. 125,73 0,00 5,82The European Equ O..........EUR* nv. 89,43 0,00 1,60

C.S.FD-F.I.CYC.I.B ..............EUR* 99,35 99,35 0,50 0,00CSEF(L)Gl.Val.R CH ............CHF* 10,79 10,28 0,00 9,86CSEF(L)Gl.Val.R US ............USD* 11,35 10,81 0,00 8,01DJ Indus.Average ..............USD* 126,53 122,84 0,00 15,63EuroStoxx 50 .....................EUR* 98,25 95,39 0,00 4,77Infrastructure R .................EUR* 8,48 8,08 0,00 -24,83

Credit Suisse Asset Management KAG mbHCS EUROREAL....................EUR* 62,17 59,21 0,11 1,95CS MACS Absolut P ...........EUR* 106,85 106,85 2,16 1,75CS MACS Classic 20B........EUR* 115,99 108,40 1,77 4,42CS MACS Classic 20P........EUR* 108,55 108,55 2,73 3,40CS MACS Classic 35B........EUR* 113,99 106,53 1,30 0,91CS MACS Classic 35P........EUR* 103,87 103,87 2,00 2,49CS MACS Classic 50P........EUR* 101,19 101,19 1,90 6,11CS MACS Dynamic B .........EUR* 129,31 120,85 0,78 7,36CS MACS Dynamic P .........EUR* 107,08 107,08 1,21 -5,64CS MACS EuDivVal.P..........EUR* 87,80 87,80 0,00 -21,18CS MACS Funds 20 P ........EUR* 106,61 106,61 1,50 -2,25CS MACS Funds 35 P ........EUR* 103,72 103,72 0,96 -5,30CS MACS Funds 50 P ........EUR* 98,11 98,11 1,23 -6,04CS MACS Glob. Eq. P .........EUR* 94,24 94,24 0,09 7,81CS Vario St.&Bo.Pl .............EUR* 104,59 100,57 0,44 -0,55Germ. Vario MACS 2 ..........EUR* 103,68 103,68 1,20 3,44Germ. Vario MACS 3 ..........EUR* 115,04 115,04 1,81 8,66

CSAM Immobilien Kapitalanlageges. mbHProperty Dynamic ..............EUR* 109,45 109,45 0,11 0,00

DAVIS FUNDS SICAVFinancial Fd A ....................USD* 17,10 16,12 0,00 13,32Opportunities Fd.A .............USD* 26,22 24,71 0,00 31,33Real Estate Fd A ................USD* 16,06 15,14 0,00 32,51Value Fund A .....................USD* 30,76 28,99 0,00 16,34

DJE Inv.Karitativ.................EUR 1324,69 1249,71 19,76 14,64DJE Inv.Lux Select .............EUR 195,50 186,19 0,38 8,16DJE Inv.Primus ..................EUR 2293,76 2163,92 44,70 35,81DJE INVEST-StiftRI .............EUR 10,47 10,21 0,26 0,00DJE INVEST-Vario P ...........EUR 1075,05 1014,20 2,14 -4,56DJE Vermögensm I ............EUR 110,99 109,89 0,00 9,69DJE Vermögensm P ...........EUR 111,16 105,87 0,00 9,49DJE-Absolut I.....................EUR 243,83 243,83 0,00 30,89DJE-Absolut P ...................EUR 244,36 232,72 0,00 31,99DJE-Absolut XP .................EUR 100,14 100,14 0,00 -4,91DJE-Ag&Ernährung I ..........EUR 125,39 125,39 0,00 23,19DJE-Alpha Global I.............EUR 210,71 210,71 0,00 32,48DJE-Alpha Global P............EUR 207,55 199,57 0,00 33,44DJE-Asien Hi D XP.............EUR 147,14 147,14 0,00 31,28DJE-Asien High D I ............EUR 145,89 145,89 0,00 31,33DJE-Asien High D P ...........EUR 149,76 142,63 0,00 31,55DJE-Div&Sub I ...................EUR 257,51 257,51 0,00 41,93DJE-Div&Sub P..................EUR 253,72 241,64 0,00 43,29DJE-Div&Sub XP................EUR 151,79 151,79 0,00 25,54DJE-Div&Sub.IH-CHF .........CHF 113,12 113,12 0,00 12,06DJE-Gold&Ressour I ..........EUR 239,29 239,29 0,00 44,10DJE-Gold&Ressour P .........EUR 242,81 231,25 0,00 43,83DJE-InterCash I .................EUR 125,04 125,04 1,46 0,00DJE-InterCash P ................EUR 125,37 124,13 1,30 0,00DJE-Real Estate I...............EUR 932,93 923,69 20,30 5,46DJE-Real Estate P..............EUR 9,27 8,83 0,10 2,52DJE-Renten Glob I .............EUR 141,77 141,77 3,74 0,25DJE-Renten Glob P ............EUR 140,82 138,06 2,38 0,20DJE-Renten Glob XP ..........EUR 119,84 119,84 4,15 -0,49DJE-Zins&Divid I................EUR 98,71 98,71 0,00 -0,65DJE-Zins&Divid XP.............EUR 98,98 98,98 0,11 -0,59Gamma Concept ................EUR 193,87 186,41 7,93 39,18GoldPort Stab.Fd.P.............CHF 125,79 119,80 1,71 5,32LuxPro-Euro Rent I ............EUR 1026,27 1001,24 15,90 0,00LuxTopic-Akt.Eu B .............EUR 962,06 962,06 0,00 -2,95LuxTopic-Aktien Eu A .........EUR 18,49 17,61 0,00 3,29LuxTopic-Bk.Schill .............EUR 15,75 15,00 0,11 16,92LuxTopic-Cosmopoli ..........EUR 156,99 149,51 0,38 22,18LuxTopic-Flex ....................EUR 157,45 149,95 0,00 14,47LuxTopic-Pacific P .............EUR 22,12 21,07 0,02 36,03LuxTop-VPEPentagon.........EUR 3,60 3,43 0,00 -12,33

AriDeka .............................EUR 54,08 51,38 0,00 -61,58ARIDEKA TF .......................EUR 137,33 137,33 0,00 23,99BasisIndustrie CF...............EUR 64,31 61,99 0,00 34,44BasisIndustrie TF ...............EUR 56,20 56,20 0,00 32,90bAV Fonds .........................EUR 26,09 25,39 0,00 -29,13BerolinaRent EUR...............EUR 36,52 35,24 0,30 -9,35BonusStrategie 3y .............EUR 78,12 76,97 0,00 0,00BR Aktien 100 ...................EUR 38,91 37,59 0,00 -11,44BR Aktien 20 .....................EUR 51,26 49,53 0,50 0,04BR Aktien 35 .....................EUR 49,26 47,59 0,12 0,41BR Aktien 45 .....................EUR 48,32 46,69 0,05 -1,96BR Aktien 55 .....................EUR 47,30 45,70 0,02 -4,08BR Aktien 75 .....................EUR 45,00 43,48 0,22 -4,23BR Aktien 85 .....................EUR 42,16 40,73 0,00 -11,93BW Portfolio 20..................EUR 41,84 41,02 0,47 -4,56BW Portfolio 40..................EUR 40,61 39,81 0,53 -11,57BW Portfolio 75..................EUR 36,87 36,15 0,16 -13,33BW Zielfonds 2020 ............EUR 34,45 33,77 0,33 -18,90BW Zielfonds 2025 ............EUR 33,19 32,54 0,14 -22,43BW Zielfonds 2030 ............EUR 33,16 32,51 0,09 -20,54DeepDiscount 2y ...............EUR 111,57 110,47 0,00 0,00Deka-Co.Bd.NFin. CF .........EUR 112,79 109,50 1,92 0,00Deka-Co.Bd.NFin. S ...........EUR 113,04 109,75 2,07 0,00Deka-DDiscount2y III .........EUR 116,89 115,73 0,00 0,00Deka-DisStrat5y II .............EUR 131,36 126,61 0,00 0,00Deka-Eu.Ren.Abs.R ...........EUR 45,97 44,63 0,18 0,00Deka-Eur. Renten+ ............EUR 37,67 36,93 0,00 0,00Deka-Euro Rent.+CF..........EUR 41,76 40,54 0,00 0,00Deka-Euro Rent.+TF..........EUR 39,77 39,77 0,00 0,00Deka-Euro.Trend CF...........EUR 41,78 40,27 0,00 0,55Deka-Euro.Trend TF ...........EUR 38,77 38,77 0,00 0,88Deka-Eurol.B.Dy.CF ...........EUR 115,44 111,27 0,00 0,00Deka-Eurol.B.Dy.S .............EUR 112,50 109,76 0,00 0,00Deka-Eurol.Bal...................EUR 52,82 51,28 0,07 0,34Deka-Eurol.Bal. TF .............EUR 102,88 102,88 0,09 2,02Deka-Euroll.B.Dy.I..............EUR 112,33 109,59 0,00 0,00Deka-EuroRent 2y A ..........EUR 103,24 103,24 0,87 0,00Deka-EuroRent 2y CF ........EUR 105,39 104,35 0,92 0,00Deka-EuroRent 2y TF.........EUR 103,69 103,69 0,82 0,00Deka-EuroRent 3y A ..........EUR 101,29 101,29 1,06 0,00Deka-EuroRent 3y CF ........EUR 102,49 101,48 1,11 0,00Deka-EuroRent 3y TF.........EUR 101,05 101,05 1,00 0,00Deka-EuroRent 4y A ..........EUR 107,44 107,44 0,75 0,00Deka-EuroRent 4y CF ........EUR 110,24 108,61 0,79 0,00Deka-EuroRent 4y TF.........EUR 107,92 107,92 0,71 0,00Deka-EuroRent.K.IA ...........EUR 100,55 98,58 1,07 0,00Deka-Finanzw.CF...............EUR 25,00 24,10 0,00 -70,73Deka-Finanzw.TF...............EUR 22,59 22,59 0,00 -72,20DekaFonds ........................EUR 77,72 73,84 0,00 22,80DekaFonds TF....................EUR 187,97 187,97 0,00 42,59Deka-Geldm:EuroTF...........EUR 66,62 66,62 0,34 0,00Deka-HedgeSelect P..........EUR 44,73 42,60 0,00 -3,93Deka-HedgeSelectIT ..........EUR 44,13 44,13 0,00 -7,94Deka-Inst.Akt.Eu IT............EUR 48,70 47,17 0,00 -16,37Deka-Inst.Geldm................EUR 52,15 51,89 0,07 0,00Deka-Inst.Ren.Eu...............EUR 57,58 56,45 0,58 0,00Deka-Inst.Ren.Euld. ...........EUR 54,19 53,13 0,49 0,00Deka-MegaTrends CF ........EUR 39,47 38,04 0,00 -10,42Deka-MegaTrends TF.........EUR 35,70 35,70 0,00 -17,68Deka-PB Ausgewogen .......EUR 100,82 98,84 0,17 0,00Deka-PB Defensiv..............EUR 101,97 99,97 0,00 0,00Deka-PB Offensiv ..............EUR 102,62 100,61 0,18 0,00Deka-PB Wertkonzept........EUR 103,08 101,06 0,57 0,23DEKA-RECOVERY CF ..........EUR 103,81 100,06 0,00 1,13DEKA-RECOVERY TF ..........EUR 104,96 104,96 0,00 6,63Deka-RentenReal...............EUR 44,77 43,47 3,20 0,00DekaRent-intern.TF............EUR 103,82 103,82 0,67 0,00DekaRent-Internat. ............EUR 16,85 16,36 0,11 0,00Deka-RentSpezPlus2 A ......EUR 99,25 97,54 0,15 0,00Deka-RentSpezPlus2 T ......EUR 101,59 99,84 0,16 0,00Deka-Schweiz ...................EUR 220,31 213,38 0,00 28,11DekaSe:Konservativ ...........EUR 102,05 101,04 1,92 -0,15DekaSel:Nachhaltig ...........EUR 114,23 110,10 0,00 10,68DekaSpezial.......................EUR 198,30 188,39 0,00 -58,88DekaSpezial TF..................EUR 145,24 145,24 0,00 28,25Deka-Staatsanl.Eur............EUR 100,07 97,16 1,68 0,00Deka-Stift. Bal. ..................EUR 56,03 54,93 0,03 4,10Deka-Treas. Ertrag.............EUR 90,48 87,21 1,57 0,59DekaTresor ........................EUR 81,85 79,85 0,09 0,00DekaValor ..........................EUR 66,71 66,05 0,29 0,03DekaWertk def CF T...........EUR 102,10 99,13 0,33 0,08DekaWertk def TF T ...........EUR 98,89 98,89 0,24 0,08DekaWertk off CF T............EUR 104,26 101,22 0,33 0,19DekaWertk off TF T ............EUR 100,99 100,99 0,24 0,19DekaWertkonzeptCF(T) ......EUR 1138,24 1105,09 17,48 0,03DekaWertkonzeptS(A) ........EUR 1096,22 1064,29 19,25 -0,36DekaWertkonzeptTF(T).......EUR 99,32 99,32 0,39 0,63

Dis.Strat.3/2012CF ............EUR 104,95 101,16 0,00 0,00DiscountStrat 2013............EUR 108,39 104,72 0,00 0,00Div.Strateg.CF A.................EUR 111,00 106,99 0,00 6,41Eur. Disc.Strat.CF...............EUR 43,79 42,21 0,00 -9,19Eur. Disc.Strat.TF ...............EUR 40,41 40,41 0,00 -9,19Europa Potential CF ...........EUR 76,44 73,68 0,00 -14,53Europa Potential TF............EUR 69,84 69,84 0,00 -6,42EuropaBond CF..................EUR 105,93 102,84 2,77 -0,01EuropaBond TF ..................EUR 37,68 37,68 0,88 0,01EuropaSelect CF ................EUR 39,29 37,87 0,00 -62,71Frankf.Sparinrent...............EUR 47,60 46,21 0,32 0,00Frankf.Sparinvest...............EUR 95,91 91,34 0,00 -1,66Futur-Chance.....................EUR 46,78 46,78 0,03 -4,83Futur-ChancePlus ..............EUR 46,40 46,40 0,01 -3,73Futur-Ertrag.......................EUR 47,64 47,64 0,00 -0,10Futur-Wachstum................EUR 49,75 49,75 0,04 0,04GlobalChampions CF..........EUR 95,91 92,44 0,00 -9,11GlobalChampions TF ..........EUR 89,57 89,57 0,00 -10,31GlobOpp PlusBal CF...........EUR 45,26 43,62 0,12 -0,05GlobOpp PlusBal I ..............EUR 44,99 43,89 0,13 -0,04GlobOpp PlusKons CF ........EUR 44,84 43,22 0,12 -0,04GlobOpp PlusKons I ...........EUR 44,50 43,41 0,13 -0,03GlobOpp PlusOff CF ...........EUR 43,61 42,03 0,00 -0,04GlobOpp PlusOff I ..............EUR 43,47 42,41 0,00 -0,03HedgeSelect I (A) ...............EUR 38,58 38,58 0,00 -13,27Köln-Aktien Gl. ..................EUR 22,48 22,48 0,00 -84,55Köln-Aktienf.o.A.................EUR 37,11 37,11 0,00 -48,94Köln-Aktienfonds ...............EUR 46,02 43,72 0,00 -51,41Köln-Rentenf. o.A...............EUR 27,91 27,91 0,39 0,00Köln-Rentenfonds ..............EUR 27,81 26,84 0,43 0,00Komm.Eurol.Bal.I A ............EUR 59,42 57,97 0,12 9,58LBBW Bal. Konzept ............EUR 44,26 43,39 0,00 9,18LBBW Exportstrat...............EUR 54,63 52,44 0,00 -1,75LBBW-Rentenf.Euro ...........EUR 40,04 38,87 0,81 0,00MF Weltkonz. kons.............EUR 101,52 101,52 0,54 -0,11MF Wertkonz. ausg. ...........EUR 102,96 102,96 0,57 0,02Naspa Creat.Inv 7 ..............EUR nv. 29,51 0,00 0,00Naspa-Aktienfonds ............EUR 37,16 35,67 0,00 -61,79Naspa-Europafonds ...........EUR 42,54 42,54 0,00 -43,23Naspa-Fonds .....................EUR 41,53 40,08 0,12 -28,54Privat Vorsorge AS .............EUR 58,48 56,50 0,01 -19,95RenditDeka........................EUR 20,42 19,83 0,09 0,00RenditDeka TF ...................EUR 25,75 25,75 0,10 0,00RentSpEM12/2014S(A) ......EUR 99,52 97,81 1,38 0,00RentSpez.2/2014 CF..........EUR 107,83 104,69 0,78 0,00RentSpez.2/2014 TF ..........EUR 104,58 104,58 0,73 0,00RentSpezEM12/14 GF........EUR 101,32 99,58 1,33 0,00RentSpezial Plus 1.............EUR 103,10 101,33 2,01 0,00S-BayRent-Deka................EUR 48,29 46,60 0,73 0,00Sigma + Konservativ .........EUR 41,01 40,01 0,00 -27,96Sigma Plus Balanced.........EUR 42,17 41,14 0,06 -0,16Sigma Plus Offensiv...........EUR 40,74 39,75 0,00 -8,97SK Corporate Bd. ...............EUR 54,41 52,70 1,25 0,00Struktur: 5 Chance.............EUR 123,22 120,80 0,29 20,36Struktur: 5 Chance+ ..........EUR 149,18 146,25 0,00 32,65Struktur: 5 Ertrag...............EUR 106,54 104,45 3,22 0,24Struktur: 5 Ertrag+ ............EUR 110,06 107,90 2,28 5,27Struktur: 5 Wachst. ............EUR 119,82 117,47 1,71 10,73Technologie(CF) .................EUR 12,20 11,76 0,00 -210,33Technologie(TF) .................EUR 10,20 10,20 0,00 -216,53TeleMedien TF ...................EUR 36,36 36,36 0,00 -97,60UmweltInvest CF................EUR 81,81 78,85 0,00 -27,06UmweltInvest TF ................EUR 76,47 76,47 0,00 -30,57Zielfds 2035-2039.............EUR 35,14 33,95 0,00 -16,50Zielfds 2040-2044.............EUR 35,02 33,84 0,00 -16,89Zielfds 2045-2049.............EUR 35,00 33,82 0,00 -17,02Zielfds 2050-2054.............EUR 34,21 33,05 0,00 -19,38Zielfonds 2015-019 ...........EUR 43,36 43,36 1,49 2,93Zielfonds 2020-024 ...........EUR 43,39 41,92 0,84 7,08Zielfonds 2025-029 ...........EUR 44,25 42,75 0,08 12,29Zielfonds 2030-034 ...........EUR 47,56 45,95 0,01 13,88Zielstr.Chance....................EUR 111,28 109,10 0,00 3,24Zielstr.Chance Pl ................EUR 113,61 111,38 0,00 4,74Zielstr.Wachst ....................EUR 109,04 106,90 0,00 2,56Zukunftsplan I....................EUR 146,36 143,49 0,00 29,24Zukunftsplan II...................EUR 132,33 129,74 1,44 17,37Zukunftsplan III ..................EUR 119,34 117,00 1,05 12,62Zukunftsplan IV..................EUR 114,17 111,93 3,50 5,45

Deka Intern. (Lux.) (Deka-Gruppe)1822-Struk. Ertrag.............EUR 49,63 48,66 2,43 0,43Berol.Ca.Chance ................EUR 45,80 44,47 0,12 26,64Berol.Ca.Premium..............EUR 45,02 43,50 0,00 32,21Berol.Ca.Sicherh. ...............EUR 45,62 44,51 0,48 10,55Berol.Ca.Wachst. ...............EUR 43,39 42,23 0,41 16,05Best of Ga 10/2013 ...........EUR nv. 100,54 0,48 0,00BF EuroRentTR CFA ...........EUR 112,75 109,47 1,49 0,00BF EuroRentTR IA ..............EUR 102,66 100,65 1,43 0,00BF EuroRentTR SA .............EUR 102,70 100,69 1,56 0,00BORA Protect 3/2012.........EUR nv. 103,29 0,00 0,00CapGarant 3 ......................EUR nv. 100,18 0,45 0,00ChampionsGarant ..............EUR nv. 94,88 0,00 0,00Commodities I (A) ..............EUR nv. 94,42 0,21 0,00Commodities I (T) ..............EUR nv. 101,28 0,22 0,00Commodities TF (A) ...........EUR nv. 91,70 0,00 0,00Corp.Bd. Euro CF ...............EUR 51,48 49,98 0,74 0,00Corp.Bd. Euro TF................EUR 49,70 49,70 0,64 0,00Corp.Bd.HY Euro CF ...........EUR 40,73 39,54 1,15 0,00Deka 04/2012 ...................EUR nv. 99,26 0,00 0,00Deka Eu.StocksCF .............EUR 32,72 31,54 0,00 8,96Deka Eu.StocksTF..............EUR 30,28 30,28 0,00 7,33Deka EuroGarant 7 ............EUR nv. 96,46 0,50 0,00Deka:DeutschlGara1 ..........EUR nv. 98,27 0,00 0,00Deka:DeutschlGara2 ..........EUR nv. 102,33 0,00 0,00Deka:DeutschlGara3 ..........EUR nv. 98,16 0,22 0,00Deka-DtlGarant 4...............EUR 103,08 99,59 0,00 0,00Deka-CapGarant 1 .............EUR nv. 114,02 0,03 0,00Deka-CapGarant 2 .............EUR nv. 106,87 0,36 0,00Deka-Commod CF(A) .........EUR nv. 93,27 0,00 0,00Deka-Conv.Akt. TF .............EUR 180,12 180,12 0,00 57,76Deka-Conv.Aktien CF .........EUR 199,87 192,65 0,00 57,07Deka-Conv.Rent. TF ...........EUR 49,52 49,52 0,79 0,00Deka-Conv.Renten CF........EUR 51,72 49,85 0,99 0,00Deka-Conv.Sm.Mid.CF .......EUR 169,87 163,73 0,00 42,88Deka-Conv.Sm.Mid.TF .......EUR 160,84 160,84 0,00 42,30Deka-EuroGar 5/11............EUR nv. 100,50 0,00 0,00Deka-EuroGarant 1 ............EUR 100,32 96,93 0,00 0,00Deka-EuroGarant 2 ............EUR nv. 100,47 0,00 0,00Deka-EuroGarant 3 ............EUR nv. 99,12 0,00 0,00Deka-EuroGarant 4 ............EUR nv. 98,25 0,00 0,00Deka-EuroGarant 5 ............EUR nv. 103,52 0,00 0,00Deka-EuroGarant 6 ............EUR nv. 109,69 0,28 0,00Deka-EuroGarant 8 ............EUR nv. 98,23 0,00 0,00Deka-EuroGarant 9 ............EUR 98,29 94,97 0,25 0,00Deka-EuroGarant10 ...........EUR 99,14 95,79 0,00 0,00Deka-EuropaGarant1 .........EUR nv. 96,68 0,64 0,00Deka-EuropaGarant80 .......EUR 108,60 108,60 0,00 8,43Deka-Flex:EUR A................EUR 1003,94 996,47 10,34 0,00Deka-Flex:EUR C ...............EUR 1152,39 1143,81 12,21 0,00Deka-GeldmarktPlanPB .....EUR 1001,01 1001,01 12,50 0,00Deka-Gl.Con.Rent. CF ........EUR 44,26 42,66 2,07 0,00Deka-Gl.Conv.Re.TF...........EUR 42,24 42,24 1,78 0,00Deka-KickGarant 06 ..........EUR nv. 40,01 0,15 0,00DekaLux Bond EUR............EUR 59,97 58,22 0,64 0,01DekaLux Pazifik .................EUR 487,81 463,43 0,00 47,62DekaLux USA TF ................EUR 48,30 48,30 0,00 9,92DekaLux-BioTech CF..........EUR 126,11 121,55 0,00 25,12DekaLux-BioTech TF ..........EUR 119,16 119,16 0,00 26,37DekaLux-Japan CF ............EUR 387,85 368,47 0,00 -14,51DekaLux-MidCapTF A ........EUR 47,61 47,61 0,00 54,70DekaLux-PharmaT.TF.........EUR 111,84 111,84 0,00 10,92DekaLuxTeamEMBdCF.......EUR 104,36 100,59 3,59 0,00DekaLuxTeamEMBdTF .......EUR 99,86 99,86 3,10 0,00DekaLuxTeamEmMkts .......EUR 109,84 104,35 0,00 7,11DekaLux-Treas. EUR ..........EUR 50,29 50,29 0,27 0,00DekaLux-Treas. USD..........USD 98,00 98,00 0,06 0,00Deka-PharmaTech CF ........EUR 117,16 112,93 0,00 11,80Deka-Rent 3-7 CF A ..........EUR 1247,06 1210,74 13,05 0,00Deka-Rent 3-7 CF B ..........EUR 58,05 56,36 0,61 0,00Deka-RentEur1-3CF(A) ......EUR 1001,70 977,27 10,50 0,00Deka-Russland CF .............EUR 152,55 147,04 0,00 30,68Deka-Russland TF .............EUR 145,56 145,56 0,00 30,18Deka-ToReSt.94I A.............EUR 103,02 99,30 0,20 -0,02Deka-Währung.Gl.CF .........EUR 48,34 47,63 0,00 0,00Deka-Währung.Gl.TF .........EUR 46,08 46,08 0,00 0,00Deka-WldTopGarant1.........EUR nv. 96,16 0,00 0,00Deka-WorldGarant 1 ..........EUR nv. 100,21 0,00 0,00Deka-WorldGarant 2 ..........EUR nv. 98,69 0,00 0,00Deka-WorldGarant 3 ..........EUR nv. 99,09 0,00 0,00Deka-WorldGarant 4 ..........EUR nv. 97,01 0,00 0,00Deka-WorldGarant 6 ..........EUR nv. 115,78 0,23 0,00Deka-WorldGarant 7 ..........EUR nv. 102,34 0,44 0,00Deka-WorldGarant 8 ..........EUR nv. 97,38 0,47 0,00Disc.Strategie 5y ...............EUR nv. 85,56 0,00 0,00EuroGarant Plus 5..............EUR nv. 99,54 0,00 0,00Geldmarkt Plan CF.............EUR 998,53 993,56 10,04 0,00Geldmarkt Plan TF .............EUR 993,41 993,41 8,58 0,00GeldmarktGar. TF(A) ...........EUR 4799,17 4799,17 52,79 0,00GlobalResources CF...........EUR 97,06 93,55 0,00 3,96GlobalResources TF ...........EUR 92,34 92,34 0,00 -25,33GlobalSelect CF .................EUR 104,64 100,86 0,00 -6,26GlobalSelect TF..................EUR 99,61 99,61 0,00 -0,40Inst. OptiCash CF ...............EUR 5575,29 5520,09 0,21 47,88Inst. OptiCash TF ...............EUR 5433,82 5433,82 0,21 38,64Inst. OptiFlex CF ................EUR 5489,97 5435,61 0,00 7,47Inst. OptiFlex TF.................EUR 5405,13 5405,13 0,00 7,08Inst.GldmktGarCF A............EUR 4823,82 4799,82 47,85 0,00Kick Garant 1.....................EUR nv. 106,82 0,00 0,00KickGarant 2006 II .............EUR nv. 43,18 0,96 0,00Ludwigsburg Bof15 ...........EUR 90,84 89,06 2,25 -4,67Ludwigsburg Bof35 ...........EUR 95,70 93,37 2,00 -1,45Ludwigsburg Bof70 ...........EUR 97,25 94,65 0,59 0,82MidEast&Africa CF .............EUR nv. 106,56 0,00 13,50MidEast&Africa TF .............EUR nv. 105,77 0,00 14,72SpreadGarant 12/2013 ......EUR nv. 98,50 0,56 0,00SR. 1/2008 B.....................EUR 578,86 578,86 1,39 0,00StrategieChanceAlt ............EUR 47,80 46,86 0,06 -6,80Tr.CreditStrat.S(A) ..............EUR 99,94 96,33 2,14 0,00Wandelanleihen CF ............EUR 52,72 51,18 0,00 -1,65Wandelanleihen TF ............EUR 50,25 50,25 0,00 -1,68WldGar.BestSt.4/12............EUR nv. 100,11 0,00 0,00WorldGar. 10/2011.............EUR nv. 40,22 0,43 0,00WorldGar.+ 5/2011............EUR nv. 40,86 0,66 0,00WorldGarant 1/2012 ..........EUR nv. 40,09 0,20 0,00WorldGarant 2/2012 ..........EUR nv. 100,53 0,07 0,00WorldGarant 8/2012 ..........EUR nv. 98,74 0,00 0,00WorldGarant10/2012 .........EUR nv. 100,09 0,48 0,00WorldGarPl. 6/2012 ...........EUR nv. 44,53 0,70 0,00WorldGarPl.10/2011 ..........EUR nv. 41,03 0,44 0,00WorldTopGarant .................EUR nv. 99,02 0,00 0,00WorldTopGarant 2 ..............EUR nv. 101,54 0,00 0,00ZielGar. 2010-2013............EUR 101,96 101,96 1,18 -5,72ZielGar. 2014-2017............EUR 99,34 99,34 1,53 -12,49ZielGar. 2018-2021............EUR 92,46 89,33 1,55 -23,96ZielGar. 2022-2025............EUR 83,05 80,24 0,00 -34,11ZielGar. 2026-2029............EUR 84,71 81,85 1,24 -33,31ZielGar. 2030-2033............EUR 79,33 76,65 1,18 -40,54ZielGar. 2034-2037............EUR 77,15 74,54 0,99 -43,19ZielGar. 2038-2041............EUR 74,14 71,63 0,81 -47,59ZielGar. 2042-2045............EUR 73,38 70,90 0,77 -47,97ZielGar. 2046-2049............EUR 73,38 70,90 0,60 -48,40ZielGar. 2050-2053............EUR 73,51 71,02 0,45 -46,97

Deka Immobilien InvestmentDeka Immob Europa ..........EUR 49,11 46,66 0,13 3,58Deka Immob Global ...........EUR 59,76 56,77 0,32 10,43

Deutsche Postbank International (Lux.)Nach Auskunft des Emittenten wurde das Ertragsausgleichsverfahrenfür die u.g. Fonds angewendetPB Dyn.Best Garant ...........EUR nv. 47,35 0,00 0,00PB Dyn.DAX®....................EUR 94,92 91,93 0,07 14,61PB Dyn.DAX® Gar.II...........EUR nv. 49,86 0,21 0,00PB Dyn.Garant 2013 ..........EUR nv. 48,72 0,00 0,00PB Dyn.Innovation .............EUR 19,77 19,06 0,00 38,55PB Dyn.KlimaGarant ..........EUR nv. 44,84 0,00 0,00PB Dyn.Protekt ..................EUR 49,94 48,02 0,19 -0,29PB Dyn.Vision ....................EUR 49,90 48,10 0,00 -1,74PB Dyn.Zuk.Gar..................EUR nv. 54,48 0,00 0,00PB Dyn.Zuk.Gar. II ..............EUR nv. 54,34 0,00 0,00PB Europ.Prot.2011 ...........EUR nv. 60,35 0,00 0,00PB Strat. Prt.+ II ................EUR 113,08 108,73 0,48 2,73PB Strat. Rt Medi ...............EUR 50,58 49,11 0,44 0,10PB Strat. Rt Short ..............EUR 52,13 52,13 0,40 0,00PB Vermog + Chance ........EUR 44,36 42,86 0,00 0,29PB Vermog + Ertrag...........EUR 48,10 46,47 0,05 0,38PB Vermog + Wachst.........EUR 45,77 44,22 0,00 0,91

Deutsche Postbank FondsBest Inv.Chance.................EUR 49,99 48,07 0,00 -7,83Best Inv.Wachst. ................EUR 53,11 51,31 0,36 -16,68Business Basic EUR...........EUR 51,79 51,53 0,64 0,00Euro Cash EUR ..................EUR 55,76 55,76 0,00 0,00Europaf. Aktien ..................EUR 46,87 45,07 0,00 -114,19Europaf. Plus EUR..............EUR 51,66 50,16 0,58 -12,03Europaf. Renten .................EUR 51,68 50,17 1,00 -0,02Global OptiMix EUR............EUR 36,64 35,23 0,28 -56,71Global Player EUR ..............EUR 25,79 24,80 0,00 -291,41Protekt Plus .......................EUR 121,71 117,31 0,18 -4,24VL Invest EUR ....................EUR 38,23 36,76 0,02 -69,95

Astra-Fonds .......................EUR 194,52 185,25 0,00 23,22DWS Akkumula..................EUR 596,99 568,56 0,13 -0,38DWS Akt. Str. De. ...............EUR 193,09 183,89 0,00 32,34DWS Bonus Aktiv ...............EUR 46,69 44,89 0,00 8,56DWS Convertibles ..............EUR 123,73 120,12 0,53 1,12DWS Deutschland..............EUR 123,62 117,72 0,00 19,49DWS EURO Strat.Ren .........EUR 41,67 40,65 0,51 -0,02DWS Eurol.Strat. ................EUR 36,52 35,62 0,23 -0,01DWS Europ. Opp. ...............EUR 172,63 164,41 0,01 2,70DWS Eurovesta..................EUR 99,73 94,98 0,01 -20,00DWS Geldmarkt Pl. ............EUR 67,56 67,56 0,12 0,00DWS Inter Genuss..............EUR 35,71 34,67 0,42 5,43DWS Inter-Renta................EUR 13,38 12,99 0,14 -0,02DWS Investa ......................EUR 111,85 106,52 1,14 2,77DWS Klimawandel .............EUR 35,71 34,01 0,00 -48,26DWS Plusinv.Wach.............EUR 41,47 39,49 0,00 16,80DWS Select-Invest .............EUR 273,83 260,79 3,42 22,83DWS Select-Rent ...............EUR 48,16 46,98 0,56 0,00DWS Stiftungsfonds...........EUR 47,70 46,31 0,28 1,63DWS TOP 50 Asien ............EUR 108,76 104,57 0,00 43,43DWS TOP 50 Europa ..........EUR 99,65 95,82 0,01 4,54DWS TOP 50 Welt ..............EUR 58,26 56,01 0,01 -33,69DWS Top Dividende ...........EUR 83,48 79,50 0,01 36,98DWS Vermögensb.I ............EUR 93,69 89,22 0,01 -23,49DWS Vermögensb.R...........EUR 16,74 16,25 0,13 0,00DWS Vors. AS Dyn..............EUR 86,59 83,26 0,79 -16,98DWS Vors. AS Flex .............EUR 83,46 80,25 0,38 -7,21DWS Zukunftsress. ............EUR 54,29 51,70 0,00 0,78Immoflex ...........................EUR 106,11 101,05 1,24 -2,57Ring-Aktienfd. DWS ...........EUR 51,71 49,38 0,00 22,73Ring-Internat.DWS.............EUR 84,38 80,58 0,37 -2,60Ring-Rentenfd. DWS ..........EUR 22,21 21,21 0,03 0,00TOP 25 S ...........................EUR 150,88 143,69 0,00 20,79

DWS Investment S.A. LuxemburgDivid. Direkt 2014..............EUR 106,26 102,16 0,01 -0,39DWS Eurorenta ..................EUR 50,74 49,26 0,41 -0,01DWS Global Value ..............EUR 144,78 137,88 0,02 32,44DWS Gold Plus...................EUR 1726,00 1675,72 0,00 0,00DWS Inst.Money+..............EUR 14002,67 13864,03 0,00 0,00DWS Rendite Garant ..........EUR 81,87 81,06 0,31 0,06DWS Rendite Optima .........EUR 73,11 73,11 0,12 0,02FPM Stockp Ger.ALC..........EUR 244,55 235,14 0,00 57,14FPM Stockp Ger.LC............EUR 132,89 127,77 0,00 25,90FPM Stockp Ger.SMC.........EUR 168,28 161,81 0,00 45,80Rend Opt 4 Seasons. .........EUR 103,00 103,00 0,17 0,00SFC Global Markets ...........EUR 131,25 125,00 0,55 5,55VermögensmanProt80 .......EUR 87,46 83,29 0,33 -18,27Vermögensmand Bal..........EUR 97,38 93,63 0,47 -6,36Vermögensmand Def .........EUR 103,67 100,64 0,70 -2,97Vermögensmand Dyn.........EUR 98,70 94,00 0,54 -5,57

DWS Invest SICAVAlpha Strat.FC ...................EUR 121,80 121,80 0,00 2,73Alpha Strat.LC ...................EUR 121,80 118,14 0,00 1,80BRIC Plus LC .....................EUR 227,40 216,03 0,00 55,90Convertibles FC .................EUR 145,77 145,77 0,66 3,99Convertibles LC .................EUR 143,51 139,20 0,00 4,23Divers.FI Strat.FC...............EUR 110,28 110,28 1,31 0,00DWS Inv.EO.Bds.LC............EUR 111,61 108,26 0,60 -0,01DWS Inv.Gl.Agri.L...............EUR 128,42 122,00 0,00 26,06Euro Bds (short)LC.............EUR 132,36 128,39 0,71 0,00Euro Corp.Bonds LD ..........EUR 104,73 101,59 1,14 0,00Europ.Di.+LC .....................EUR 125,47 119,20 0,00 35,28Europ. Equities LC .............EUR 129,75 123,27 0,00 30,07Europ. S/M Cap LC ............EUR 125,90 119,61 0,00 9,51Gl. Infrastruct.LC................EUR 100,84 95,80 0,00 -9,75Global Value LC..................EUR 103,63 98,45 0,00 -4,50Inv. Chinese Eq LC .............EUR 165,67 157,39 0,00 36,16New Ressources LC...........EUR 109,12 103,66 0,00 2,02Top 50 Asia LC ..................EUR 182,76 173,62 0,00 62,71Total Return Bd.LC.............EUR 119,50 115,91 1,60 -0,46

Ethna Aktiv E A ..................EUR 113,57 110,26 0,63 25,50Ethna Aktiv E T ..................EUR 114,22 110,89 0,63 3,55Ethna Global Def A.............EUR 138,23 134,86 1,31 1,16Ethna Global Def B.............EUR 133,14 129,89 1,28 1,39Ethna-GLOBAL DynA..........EUR 64,05 61,00 0,00 13,83Ethna-GLOBAL DynB..........EUR 64,03 60,98 0,00 13,79

Am. Div.- A-Euro ................EUR* 11,68 11,10 0,00 8,56America EUR .....................EUR* 3,87 3,67 0,00 47,10American Growth...............USD* 26,71 25,38 0,00 27,44Asean Fund .......................USD* 32,28 30,67 0,00 71,93Asian Special Sit................USD* 36,87 35,03 0,03 77,80Australia Fund ...................AUD* 45,27 43,01 0,03 46,84China Focus Fund..............USD* 51,10 48,55 0,06 90,34Em.Mkt Debt A Eur ............EUR* 10,20 9,85 0,49 1,05Emerging Markets .............USD* 24,27 23,06 0,00 55,33Euro Balanced Fund...........EUR* 13,27 12,82 0,10 22,09Euro Blue Chip...................EUR* 16,06 15,26 0,00 33,56Euro Bond Fund.................EUR* 11,63 11,24 0,28 0,00Euro Stoxx 50 Fund ...........EUR* 8,67 8,67 0,00 -28,37Europ. High Yield................EUR* 10,04 9,70 0,47 -1,96Europ.Lager Comp.............EUR* 30,25 28,74 0,00 46,07European A Acc Eur ...........EUR* 10,46 9,94 0,00 37,94European Agressive ...........EUR* 13,27 12,61 0,00 4,20European Dyn Gr................EUR* 28,43 27,01 0,00 58,45European Growth...............EUR* 10,69 10,16 0,00 39,36European Sm. Comp. .........EUR* 28,72 27,29 0,00 99,99FF Global Opport................EUR* 10,82 10,28 0,00 -7,39FF Mult.Asset Str. ..............EUR* 10,37 10,02 0,06 -0,49France Fund .....................EUR* 39,36 37,40 0,00 63,21Germany Fund...................EUR* 30,26 28,75 0,00 44,97Gl.Property A Eur ...............EUR* 8,97 8,52 0,00 21,68Gl.Technology ....................EUR* 6,74 6,40 0,00 14,04Gl.Consumer Indust. ..........EUR* 24,48 23,26 0,00 45,96Gl.Financ.Services .............EUR* 18,38 17,46 0,00 14,49Gl.Health Care ...................EUR* 17,35 16,48 0,00 22,84Gl.Industrials Fund.............EUR* 40,46 38,44 0,00 64,40Gl.Telecommunicat. ...........EUR* 7,75 7,37 0,00 40,89Global Focus Fnd A ............EUR* 31,06 29,51 0,00 57,20Greater China Fund............USD* 157,80 149,90 0,14 69,34Iberia Fund ........................EUR* 48,71 46,28 0,00 99,99India Focus Fd EUR............EUR* 30,31 28,80 0,00 70,20Indonesia Fund ..................USD* 30,39 28,87 0,03 82,41International USD..............USD* 37,16 35,31 0,00 29,45International Bond .............USD* 1,34 1,29 0,03 0,01International EUR ...............EUR* 25,61 24,33 0,00 32,56Italy Fund ..........................EUR* 28,58 27,15 0,00 89,14Japan Adv. Fd - A ..............JPY* 18124,00 17220,00 0,04 15,87Japan EUR.........................EUR* 0,99 0,94 0,00 23,71Japan Sm. Comp. ..............JPY* 964,30 916,20 0,00 -23,42Korea Fund ........................USD* 26,07 24,77 0,01 64,53Latin America Fund............USD* 52,37 49,76 0,00 78,12Malaysia Fund ...................USD* 48,57 46,15 0,00 63,66MoneyB. Euro Bd. ..............EUR* 19,95 19,95 0,56 -0,35MoneyB. Euro Fd. ..............EUR* 22,60 22,60 0,00 29,20MoneyB. Global Fd.............EUR* 25,60 25,60 0,00 25,59Nordic Fund.......................SEK* 641,30 609,30 0,02 56,29Pacific Fund.......................USD* 24,07 22,87 0,00 57,61Port.Sel. Gr.&Inc.................USD* 19,51 18,54 0,00 28,92Port.Sel. Growth.................EUR* 13,84 13,15 0,00 30,33Port.Sel. Mod. Gr. ...............EUR* 9,65 9,32 0,10 14,82Short Term Bond A.............EUR* 23,38 22,59 0,71 0,00Singapore Fund .................USD* 54,51 51,79 0,00 82,90South Ea. As. EUR ..............EUR* 5,54 5,27 0,00 70,47Sterling Bond Fund ............GBP* 0,30 0,29 0,00 -0,24Switzerland Fund...............CHF* 41,11 39,06 0,00 35,90Taiwan Fund ......................USD* 10,22 9,71 0,00 23,80Target 2010 Euro...............EUR* 21,81 21,07 0,16 9,49Target 2015 Euro...............EUR* 27,64 26,71 0,30 26,62Target 2020 Euro...............EUR* 30,35 29,32 0,17 30,79Target 2025 Euro...............EUR* 24,54 23,71 0,06 22,86Target 2030 Euro...............EUR* 24,66 23,83 0,00 24,39Thailand Fund....................USD* 39,44 37,47 0,05 73,02United Kingdom .................GBP* 2,06 1,96 0,00 37,45US Dollar Bond ..................USD* 6,51 6,29 0,07 0,00US High Yield Fund ............USD* 12,78 12,35 0,68 1,00World Fund ........................EUR* 10,89 10,35 0,00 30,74

FP Akt.Emerg.Mkts. ...........EUR* 106,35 101,29 0,00 48,90FP Aktien Global A .............EUR* 55,80 53,14 0,00 10,93FP Alpha Global .................EUR* 49,65 47,29 0,00 -1,62FP EuroAkt.Staufer ............EUR* 53,14 50,61 0,00 -19,98FP Europa Akt.ULM............EUR* 52,72 50,21 0,00 -7,47FP FOREX PLUS .................EUR* 45,62 43,45 0,09 0,00

Tel +41 44 284 24 24 - www.fam.ch

FISCH BdValueInvGr...........EUR* 107,92 107,38 1,00 nv.FISCH CB HybridInt ............EUR* 107,76 107,22 0,11 -0,26FISCH CB ICEF HA2............EUR* 125,18 124,56 nv. -12,73FISCH CB Sustain. .............EUR* 123,83 123,21 0,55 0,75FISCH Japan A...................JPY 6927,65 6927,65 nv. -15,15FISCH Japan HA1E ............EUR 61,94 61,94 nv. -45,51

Aktien Global F ..................EUR 152,03 144,79 0,05 -0,38Aktien Global I ...................EUR 150,84 143,66 0,00 58,66Aktien Global P ..................EUR 121,46 115,68 0,00 8,28Ausgewogen F...................EUR 114,47 109,02 1,93 1,50Ausgewogen R ..................EUR 112,21 106,87 1,65 1,35Bond Diversifik I ................EUR 105,97 100,92 2,09 0,00Bond Diversifik P ...............EUR 105,57 100,54 1,74 0,00Bond Opport. I ...................EUR 109,57 104,35 2,27 0,00Bond Opport. P ..................EUR 108,93 103,74 1,92 0,00Defensiv F ........................EUR 111,51 106,20 2,09 -1,36Defensiv R........................EUR 111,55 106,24 1,88 -1,44Fundament ........................EUR* 123,81 117,91 0,00 9,83FvS European Opp.I ...........EUR 148,61 141,53 0,00 29,80FvS European Opp.P ..........EUR 139,73 133,08 0,00 26,21Multiple Opp. F ..................EUR 146,60 139,62 0,30 9,66Multiple Opp. R..................EUR 143,14 136,32 0,00 9,30Stiftung..............................EUR 100,02 99,03 2,19 -2,04Wachstum F ......................EUR 112,07 106,73 1,50 1,51Wachstum R ......................EUR 110,16 104,91 1,11 1,40Wandelanl.Global F ............EUR 145,01 138,10 2,51 0,77Wandelanl.Global I .............EUR 146,15 139,19 2,69 0,80Wandelanl.Global P............EUR 127,65 121,57 5,08 0,02

Fonds Direkt SicavSkyline Dynamik................EUR 137,27 130,73 0,00 41,23Skyline Klassik ..................EUR 126,64 121,77 0,00 12,13

AL FT Chance ....................EUR 52,42 49,92 0,00 0,00AL FT Stabilität ..................EUR 53,68 51,62 0,00 0,00AL FT Wachstum................EUR 53,66 51,35 0,22 0,00ATS balance.......................EUR 48,59 46,72 0,00 0,00ATS defensiv......................EUR 51,77 50,26 0,00 0,00ATS dynamic .....................EUR 45,60 43,43 0,00 0,00AW Glob.Inv.Basic+ ...........EUR 45,00 43,48 0,26 0,00AW Global Dynamic+.........EUR 32,87 31,30 0,00 0,00Basis-Fonds I.....................EUR 137,87 137,87 2,27 0,00BHF Tot. Return FT.............EUR 58,02 56,33 0,27 -0,17CH Global ..........................EUR 39,66 37,77 0,08 0,00EDG Abs.Ret.Strat. .............EUR 98,27 95,41 0,31 -0,75efv-Perspektive I................EUR 39,28 37,41 0,00 0,00efv-Perspektive II ...............EUR 45,31 43,15 0,06 0,00efv-Perspektive III ..............EUR 29,03 27,65 0,07 0,00ETFplus Portf Balance........EUR 53,75 52,18 0,45 -22,46Flexibility-Fonds.................EUR 49,90 47,52 0,04 0,00FMM-Fonds .......................EUR 393,45 374,71 0,00 15,82FondsSecure Syst. .............EUR 45,71 43,53 1,21 0,00FT AccuGeld I ....................EUR 50,38 50,38 0,27 0,00FT AccuGeld PA .................EUR 50,29 50,29 0,34 0,00FT AccuGeld PT .................EUR 70,60 70,60 0,33 0,00FT AccuZins.......................EUR 236,18 229,30 4,85 0,00FT AmerikaDynamik...........EUR 28,86 27,49 0,00 -36,67FT DollarGeld.....................USD 71,20 71,20 0,08 0,00FT Euro High Div. ...............EUR 56,88 54,17 0,00 16,10FT EuroGovernm. M ...........EUR 51,47 49,97 0,89 0,00FT EuroZins .......................EUR 25,00 24,27 0,41 0,00FT EuropaDynamik I ..........EUR 56,64 56,64 0,00 0,00FT EuropaDynamik P .........EUR 190,01 180,96 0,00 16,60FT EuroRendite ..................EUR 50,15 48,69 0,00 0,00FT EuroZins K ....................EUR 109,64 108,55 0,06 0,00FT FlexInvest Clas..............EUR 40,70 38,76 0,03 -14,17

FT FlexInvest ProP .............EUR 46,14 43,94 0,08 -30,26FT Frankfurter-Eff. .............EUR 175,63 167,27 0,00 0,48FT GlobalDynamik..............EUR 33,48 31,89 0,00 -145,82FT Global HighDiv ..............EUR 61,43 58,50 0,00 14,62FT Gl.InfraSt.Div.I ...............EUR 62,04 62,04 0,00 0,00FT Gl.InfraSt.Div.P..............EUR 64,51 61,44 0,00 0,00FT InterSpezial ..................EUR 23,16 22,06 0,00 -23,98FT Liquima ........................EUR 60,55 60,55 0,00 0,00FT MA VolaTarget 5............EUR 51,10 48,67 3,11 0,00FT MA VolaTarget 9............EUR 53,38 50,84 8,50 0,00FT Navigator Sust. .............EUR 51,75 50,24 0,19 0,00FT Navigator 100...............EUR 44,82 42,69 0,00 0,00FT Navigator 25.................EUR 52,43 50,66 0,67 0,00FT Navigator 40.................EUR 58,28 56,04 0,06 0,00FT Navigator 70.................EUR 55,13 52,76 0,00 0,00FT New Generation ............EUR 19,25 18,33 0,02 -80,88FT NipponDynamik ............EUR 29,19 27,80 0,00 -72,72GlobalTrendsbalanc ...........EUR 42,23 40,22 0,00 0,00GlobalTrendsdefens ...........EUR 49,65 47,29 0,08 0,00GlobTrends dynamik ..........EUR 35,58 33,89 0,09 0,00GWP-Fonds FT...................EUR 111,29 107,01 0,13 19,43HL BasisInvest FT ..............EUR 56,40 55,84 0,63 0,00HL MaxInvest FT................EUR 30,33 29,45 0,00 -74,33HL MediumInv. FT..............EUR 46,42 45,51 0,22 -21,53KapitalPrivatPortf ...............EUR 45,68 43,50 0,18 0,00KlawInvest-Trading ............EUR 28,48 27,12 0,00 0,00PINTER Selection ...............EUR 45,18 43,03 0,00 -7,06Portf. Opportunity...............EUR 53,28 50,74 0,00 -63,03PTAMStratPortfDef .............EUR 47,99 45,70 0,24 0,00R1 Value Portfolio ..............EUR 46,32 44,11 0,00 0,00Renditefonds Celle.............EUR 56,46 53,77 0,12 0,00S&H GlobaleMaerkte..........EUR 43,68 41,60 0,10 0,00Sch&Ptnr Glob Def.............EUR 61,16 58,25 0,02 0,00Schmitz&PtnrGloOff ...........EUR 47,46 45,20 0,00 0,00Substanz-Fonds.................EUR 736,97 715,50 7,16 23,79UnternehmerWerte.............EUR 50,56 48,15 0,00 -3,39Vermögens-Fonds..............EUR 536,02 520,41 4,61 0,00WFPortf.Ausgewogen.........EUR 44,39 44,39 0,10 0,00

FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AGFT ABS-Plus ......................EUR 35,57 34,53 0,00 -19,38FT EmergingArabia ............EUR 32,35 30,81 0,06 -42,99FT EmergingArabia ............USD 52,42 49,92 0,00 -3,28FT EuroCorporates .............EUR 54,90 53,30 1,95 0,00FT Europazins....................EUR 137,74 133,73 0,13 0,00FT Protect.Growth..............EUR 97,65 93,00 0,00 71,02FT-Rendite Plus .................EUR 65,82 65,49 0,10 0,00SMS Ars selecta ................EUR 43,30 41,63 0,00 0,83

FRK Mut.Europ. A a............EUR* 18,10 17,15 0,00 17,08FRK Mut.Gl.Disc.Aa............EUR* 12,61 11,95 0,00 24,14FRK TEM Gl F.St.Aa............EUR* 7,95 7,53 0,08 3,54TEM Asian Gr. A a ..............USD* 39,84 37,75 0,00 69,42TEM China A a ...................USD* 28,90 27,38 0,00 63,01TEM East.EuropeA a ..........EUR* 31,77 30,10 0,00 51,90TEM Euroland A a ..............EUR* 13,89 13,16 0,00 -14,14TEM Frontier Mrkt..............USD* 18,32 17,36 0,00 41,75TEM Gl.(Eur) A a ................EUR* 13,15 12,46 0,00 -5,16TEM Gl.Bond A d................USD* 21,16 20,53 0,28 0,00TEM Gl.Tot.Re. A a .............USD* 25,97 25,19 1,60 2,37TEM Growth(Eur) Aa...........EUR* 10,23 9,69 0,00 -4,63Temp.Grth.Inc.A .................USD* 20,55 19,37 0,00 -24,70TEM L.America A a ............USD* 102,60 97,21 0,00 65,48

Galileo China Reg. .............USD* nv. 8,17 nv. nv.Galileo Japan.....................EUR* nv. 47,34 nv. nv.Glb.Nat.Res.Fd Reg............EUR* nv. 2,39 nv. nv.

F-Junior A..........................EUR 8,44 7,96 nv. 20,69F-Junior B .........................EUR 6,93 6,93 nv. 17,51F-Junior C .........................EUR 7,61 7,61 nv. 17,38F-Maxi-Bond A ..................EUR 6,47 6,10 0,03 0,12F-Maxi-Bond B ..................EUR 5,40 5,40 0,02 0,12F-Maxi-Bond C ..................EUR 9,71 9,71 0,03 0,12F-Top 100 A.......................EUR 8,22 7,75 nv. 13,82F-Top 100 B ......................EUR 6,61 6,61 nv. 10,88F-Top 100 C ......................EUR 6,51 6,51 nv. 9,82Med. G. Five Count ............EUR 10,86 10,29 nv. 4,38Med. G. Flex Strat ..............EUR 11,70 11,09 nv. 4,46MxFd Asien InternA............EUR 13,18 12,42 nv. 40,00MxFd Asien InternB............EUR 8,02 8,02 nv. 37,09MxFd Asien InternC............EUR 7,66 7,66 nv. 36,68Take Off Wrld Pf A..............EUR 7,16 6,75 nv. 15,06Take Off Wrld Pf B .............EUR 6,06 6,06 nv. 13,18Take Off Wrld Pf C .............EUR 7,00 7,00 nv. 13,72

Asia Pacific € A..................EUR* 10,22 9,73 0,00 85,70Cont.European € A.............EUR* 5,93 5,65 0,00 -1,38Cont.European € A1...........EUR* 5,93 5,65 0,01 -1,19EM. Markets € A ................EUR* 11,60 11,04 0,00 56,32Global Focus € A................EUR* 6,80 6,48 0,01 5,54Global Focus € A1..............EUR* 6,80 6,47 0,00 27,97Latin American € A ............EUR* 19,87 18,92 0,00 51,82Pan Eur.Sm.Co. € A............EUR* 7,24 6,89 0,00 37,88US Opport. € A...................EUR* 5,57 5,31 0,08 34,31

G&P-FE Gl.All.BalA.............EUR 12,13 11,55 0,04 2,89G&P- Flex VV Fds I.............EUR 1013,28 1003,25 0,00 2,38G&P- Flex VV Fds R............EUR 51,38 49,88 0,00 2,04G&P Inv.Struktur A .............EUR 11,84 11,28 0,08 -13,94G&P-Univ.Aktien A .............EUR* 64,31 61,25 0,04 -88,63

AktivMix Ertrag ..................EUR* 57,90 56,21 0,33 -0,91AktivMix Vario Sel ..............EUR* 58,01 56,32 0,31 -1,49Balance .............................EUR 54,77 54,77 0,03 4,40C.+E.Europ.Bonds D ..........EUR* 159,31 154,67 1,88 0,00C.+E.Europ.Equit.D ............EUR* 254,37 242,26 0,00 61,91Cap.Mkt Strategies ............EUR* 116,61 111,06 0,00 6,96Dynamik ............................EUR 42,38 42,38 0,00 16,19Dynamik Europa ................EUR 46,94 46,94 0,00 9,25Dynamik Global .................EUR 39,26 39,26 0,24 11,07GaranT 1 DX ......................EUR* 108,41 105,25 0,50 0,00GaranT 2 DX ......................EUR* 103,04 100,04 0,71 0,00GaranT 3 DX ......................EUR* 108,85 105,68 0,65 0,00GaranT 4 DX ......................EUR* 101,79 98,82 0,59 0,00GaranT 5 DX ......................EUR* 99,49 96,59 0,51 0,00Geldmarkt Euro..................EUR* 59,21 59,21 0,26 0,00German Equities DX...........EUR* 94,85 90,34 0,00 -12,50Gl.Multi Utilit.DX ................EUR* 186,44 177,56 0,00 54,88Wachstum .........................EUR 53,03 53,03 0,00 9,12

[email protected] Euro-CashA ..........EUR* 104,18 104,18 1,65 0,00Gothaer Euro-Rent .............EUR* 53,10 51,06 0,79 0,00

Griffin Umbrella Fund plcEast.Europ. Val.Fd ..............EUR* 453,39 431,80 0,00 2,28Eastern European A ...........EUR* 618,15 588,71 0,00 8,42Eastern European B ...........EUR* 133,17 126,83 0,00 6,66European Opport. A............EUR* 130,50 124,29 0,00 4,54European Opport. B ...........EUR* 98,78 94,08 0,00 4,10Ottoman Fund....................EUR* 141,06 134,34 0,00 6,43

Gutmann KapitalgesellschaftPRIME Val Growth T ...........EUR 113,15 107,75 0,00 6,20Prime Values Inc T .............EUR 130,90 124,65 0,32 4,37

HANSAINVEST4Q-SMART POWER ............EUR 54,78 52,17 0,00 13,59Active DSC Ret T ...............EUR 74,44 70,56 0,00 nv.Active DSC Opp T ..............EUR 77,08 73,06 0,00 nv.ALPINE ALPHA ACTIVE .......EUR 112,63 109,35 0,00 8,00ARTUS Europa Core ...........EUR 50,69 48,28 0,46 -0,29ARTUS GlobalSelect ...........EUR 51,19 48,75 1,56 -11,09ARTUS Welt Core ...............EUR 47,67 45,40 0,29 -0,28BAC List.Infrast.3...............EUR 106,47 100,44 0,00 -4,30Best-of-TwoClassic............EUR 111,32 108,08 0,08 0,00C-Q.Abs.Euro CCW A .........EUR 83,30 79,33 0,00 -820,85C-Q.Abs.Euro CCW T..........EUR 76,51 72,87 0,00 1194,76C-Quad.ARTS TRFl A ..........EUR 102,69 97,80 0,00 -1,11EURO ZINS PLUS ...............EUR 97,61 91,10 0,00 0,93Glob.Renten HI Fds ............EUR 50,95 49,47 0,54 -2,43HANSA D&P.......................EUR 34,61 32,96 0,00 -65,39HANSAaccura ....................EUR 59,44 57,99 0,56 0,00HANSAamerika ..................EUR 35,35 33,67 0,00 -50,20HANSAasia ........................EUR 33,51 31,91 0,00 -71,22HANSAbalance...................EUR 63,92 61,76 0,57 -1,70HANSAcentro .....................EUR 53,67 51,11 0,39 -3,44HANSAdynamic..................EUR 41,09 39,13 0,12 -4,60HANSAeuropa ....................EUR 41,81 39,82 0,00 -55,89HANSAgarant 2013............EUR 109,09 104,89 0,00 0,00HANSAgeldmarkt ...............EUR 50,42 50,17 0,26 0,00HANSAgold ........................USD 92,32 88,77 16,23 3,63HANSAimmobilia................EUR 49,31 46,96 0,11 1,88HANSAinternat. A ...............EUR 18,82 18,18 0,18 nv.HANSAinternat. I ................EUR 18,34 18,34 0,00 nv.HANSArenta.......................EUR 23,64 22,84 0,23 0,00HANSAsecur ......................EUR 31,69 30,18 0,00 35,10HANSAzins.........................EUR 25,02 24,77 0,11 0,00HI Donner Devisen .............EUR 97,21 94,38 0,00 0,00HI Donner Optimix .............EUR 126,92 120,88 0,00 -7,82HI Donner Substanz ...........EUR 109,21 104,01 0,23 -0,13HI Donner Wachstum .........EUR 120,95 115,19 0,36 -5,70HI Topselect D....................EUR 43,85 41,76 0,11 -7,20HI Topselect W ...................EUR 54,64 52,04 0,19 -4,27HI ZertGlobal D&P..............EUR 44,14 42,04 0,00 7,18Konz. Europa plus ..............EUR 15,52 15,22 0,00 31,59Konz. privat .......................EUR 44,18 43,31 0,07 -15,25Konz. Pro-Select ................EUR 18,73 18,36 0,00 -92,14SI BestSelect .....................EUR 85,94 81,85 0,10 -32,56SI ÖkoSelect ......................EUR 118,79 113,13 0,00 19,95SI SafeInvest......................EUR 86,39 81,50 0,00 -0,53SIGMA II Rl.MAS HI ............EUR 10,02 9,72 0,01 -1,35S VI MAS-HI .......................EUR 9,37 8,92 0,03 -2,80SuperfdAbsReturn I............EUR 95,91 91,34 1,68 4,32Wölbern Glob.Bal. ..............EUR 96,61 94,72 0,00 48,63

HANSAINVEST LUX S.ACARAT Global One .............EUR 47,43 46,05 0,00 1,71HNLux Nr.3 Strateg............EUR 118,49 115,04 0,02 2,39Interbond...........................EUR 78,53 75,87 1,29 0,00

Fairassetman.Caut.............EUR 97,73 95,81 0,89 1,99H&A Lux Wandel ................EUR 71,42 69,34 0,00 6,09H&A Lux Wandel CI ...........EUR 55,23 53,62 0,00 -2,05HAIG Eq.Val. Inv.B ..............EUR 64,95 61,86 0,00 29,96HAIG MB Flex Plus .............EUR 56,55 55,99 0,41 -0,06HAIG MB Max Global..........EUR 57,58 54,84 0,03 15,28HAIG MB Max Value ...........EUR 120,29 114,56 0,00 29,94HAIG MB S Plus .................EUR 100,19 95,42 0,00 15,28HAIG Return Global ............EUR 156,89 156,89 1,70 42,27HAIG Untern.fds I A ............EUR 182,81 174,10 0,00 46,08HAIG Untern.fds I B ............EUR 96,39 91,80 0,00 -4,15

Abs Ret Fxd Inc A2 ............EUR 17,71 17,71 0,23 0,00American Eq A2 .................USD 13,16 13,16 0,00 30,93Asian Div Acc A2 $ ............USD 16,04 16,04 0,00 34,26Asian Growth A2................USD 89,98 89,98 0,00 53,65Cont Europ Eq A2...............EUR 23,54 23,54 0,00 17,21Glb Opport A2 ....................USD 15,39 15,39 0,00 31,67Glb Techology A2 ...............USD 36,01 36,01 0,00 41,56Ind.of the Fut.A2................EUR 141,28 141,28 0,02 31,32Japanese Eq A2.................USD 9,90 9,90 0,00 8,08Japan Sm Comp A2...........USD 23,63 23,63 0,00 1,60Pan Euro Prop Eq A2..........EUR 20,34 20,34 0,00 27,77Pan Euro Sm Co A2 ...........EUR 24,60 24,60 0,00 58,35Pan Europ Eq A2................EUR 16,76 16,76 0,00 39,38

HSBC Trinkaus Investment ManagersGlb Inv Dollar Mi. ...............USD 168,79 165,48 0,31 12,07Glb Inv Euro Bonds ............EUR 126,46 123,98 0,14 -1,75Glb Inv h.-y.Gov. ................USD 218,52 212,16 0,72 0,00Global Strategy ..................EUR* 84,87 80,83 0,06 -1,45Golden Opportunit..............USD 151,40 151,40 0,00 15,21

HWB Alex.Str.Ptf R .............EUR* 83,50 79,52 0,00 -40,19HWB Alex.Str.Ptf V..............EUR* 83,50 79,52 0,00 -37,06HWB DfdsV.V.Vici R ............EUR* 66,20 63,05 0,00 -31,70HWB DfdsV.V.Vici V.............EUR* 66,20 63,05 0,00 -31,66HWB Gold&Silber+ R .........EUR* 29,97 29,10 0,66 35,85HWB Gold&Silber+ V..........EUR* 29,98 29,11 0,66 41,05HWB Pf. Ex.Plus R..............EUR* 85,25 81,19 0,00 -12,58HWB Pf. Ex.Plus V ..............EUR* 85,25 81,19 0,00 -13,08HWB Pf. Plus CHF ..............CHF* 67,19 63,99 0,00 -12,88HWB Pf. Plus R ..................EUR* 82,80 78,86 0,00 35,85HWB Pf. Plus V...................EUR* 82,81 78,87 0,00 32,80HWB QuoVadis R ...............EUR* 52,31 49,82 0,03 -10,52HWB QuoVadis V................EUR* 52,31 49,82 0,02 -8,79HWB RentenPf.+ R ............EUR* 50,73 49,01 0,31 1,87HWB RentenPf.+ V.............EUR* 50,75 49,03 2,87 0,39HWB Vict.Str.Pf. R ..............EUR* 1309,06 1246,72 0,00 -3,41HWB Vict.Str.Pf. V...............EUR* 1309,05 1246,71 0,00 -16,18

iii-inverstmentsINTER ImmoProfil...............EUR 57,66 54,91 0,00 -0,52

IFM Independent Fund Management AGACATIS FV Akt.Gl................EUR* 148,11 141,06 0,00 27,09

INKA Intern.Kapitalanlageges.Aktien Welt ........................EUR* 36,58 34,84 0,03 -11,33Antecedo Euro Eq ..............EUR* 108,14 108,14 0,00 3,67Antecedo Ind.Inv.A .............EUR* 130,47 126,67 0,30 0,03apo Kupon Plus I................EUR* 9610,15 9515,00 97,41 0,00AR Inter .............................EUR* 90,88 87,81 0,00 -20,27DuoPlus .............................EUR* 56,43 53,74 0,26 6,03EMCORE TOBa I .................EUR* 104,34 104,34 1,72 -0,67EMCORE TOBa R................EUR* 103,89 103,89 1,32 -0,67GET-Capital Ren.1..............EUR* 11,32 10,78 0,00 8,06HiYld Spez INKA.................EUR* 11754,17 11194,45 476,66 0,00INFLATION .........................EUR* 105,75 103,68 2,01 -18,68INKA Ret.Strat. + ...............EUR* 1021,02 991,28 0,00 6,21INKA Tertius .......................EUR* 1155,63 1080,03 0,00 -5,79Rendite Strateg.Pl..............EUR* 1134,77 1101,72 8,42 0,00StSk. Dü. Abs. Ret..............EUR* 130,52 124,30 3,02 5,35ToB-Portfolio INKA .............EUR* 116,77 109,13 0,58 1,22Val. Select Europe..............EUR* 56,02 53,35 0,00 -28,67

International Fund Management S.A. Lux.2-Chancen Garant .............EUR nv. 96,30 0,00 0,001822 Str.Cha.Pl..................EUR 77,52 74,54 0,07 26,441822 Str.Chance................EUR 64,21 62,04 0,36 14,351822 Str.Ert.Pl. ..................EUR 53,40 52,10 1,48 3,101822 Str.Wachstum ...........EUR 61,15 59,37 1,48 8,18EuroProtect 8/2013 ...........EUR 95,48 92,25 0,00 0,00Haspa TrendKonzept ..........EUR 101,09 97,20 0,36 0,09HMI Chance.......................EUR 49,35 47,91 0,10 19,62HMI Chance+ ....................EUR 43,21 41,75 0,03 -2,94HMI Ertrag+.......................EUR 38,57 37,81 0,48 3,50HMI Wachstum ..................EUR 43,63 42,57 0,36 8,47Köln Str.Chance .................EUR 47,40 46,47 0,33 18,82Köln Str.ChancePlus...........EUR 32,30 31,67 0,02 30,13Köln Str.Ertrag ...................EUR 51,01 50,01 1,55 2,49Köln Str.Wachstum ............EUR 50,34 49,35 1,25 9,06LBBW Bal. CR 20 ...............EUR 41,12 40,31 0,67 7,77LBBW Bal. CR 40 ...............EUR 41,45 40,64 0,65 13,90LBBW Bal. CR 75 ...............EUR 41,42 40,61 0,15 24,44Ludwigsburg BoG 1 ...........EUR 103,01 99,53 0,00 0,00Ludwigsburg BoG 2 ...........EUR 102,04 98,59 0,00 0,00Ludwigsburg BoG 3 ...........EUR 101,44 98,01 0,00 0,00Naspa Str.Chan.Pl. .............EUR 63,93 62,68 0,10 21,16Naspa Str.Chance ..............EUR 40,90 40,10 0,09 17,99Naspa Str.Ertrag ................EUR 48,09 47,15 0,52 3,37Naspa Str.Wachstum .........EUR 45,80 44,90 0,42 16,44

Abs.Ret.Bond A..................EUR 2,94 2,79 0,03 nv.ASEAN Equity A .................USD 112,39 106,78 nv. 54,76Asia Infrastruct A ...............USD 17,48 16,61 -0,27 43,73Asia Opport.Eq A................USD 111,45 105,89 -1,81 59,84Asian Equity A....................USD 6,44 6,12 nv. 67,24Bal Risk Alloc A..................EUR 12,84 12,20 0,50 -0,57Bond A...............................USD 30,02 28,52 0,39 nv.Cap.Shield 90(€) A.............EUR 11,78 11,19 0,18 nv.Cap.Shield 90(€) C.............EUR 12,19 11,58 0,19 nv.Con.Eur.SmCap Eq A..........USD 174,33 165,63 nv. 71,12Cont.Europ.Eq A.................EUR 5,83 5,54 nv. 30,28Em Mkt Quant Eq A ...........USD 13,40 12,73 -0,02 19,83Emerg.Europe Eq A............USD 14,40 13,68 -0,22 58,60Emerg.Loc.Cur.Db A...........USD 15,98 15,18 0,32 nv.Emerg.Markets Eq A ..........USD 43,44 41,27 nv. 68,83Energy A............................USD 32,37 30,76 -0,43 76,15Euro Corp.Bd A ..................EUR 14,10 13,40 0,08 nv.Euro Infl-Linked Bd A.........EUR 15,19 14,43 0,15 nv.Europ.Growth Eq A.............EUR 16,00 15,20 -0,25 32,06European Bd A...................EUR 5,18 4,92 0,02 nv.Gbl Inv Gr CorBd A.............USD 11,09 10,54 0,11 nv.Gilt A .................................GBP 13,34 12,67 0,06 nv.Gl.Bond A...........................USD 5,58 5,30 0,03 nv.Gl.HealthCare A .................USD 77,49 73,62 nv. 43,19Gl.High Income A ...............USD 13,78 13,09 0,26 -0,73Gl.Leisure A .......................USD 20,59 19,56 -0,32 38,28Gl.RealEstSe A Hdg............EUR 9,73 9,44 nv. -9,84Gl.Select Eq A ....................USD 10,84 10,30 nv. 37,08Gl.SmCap Eq A ..................USD 103,12 97,98 nv. 56,45Gl.SmCap.Value .................USD 41,60 41,60 nv. 24,01Gl.Structured Eq A .............USD 32,16 30,56 -0,38 -11,32Gl.Technology A .................USD 12,43 11,81 nv. 51,06Gl.Value Equity...................USD 41,51 41,51 nv. 17,42Gold & Prec Met A .............USD 13,28 12,62 0,03 20,52Greater China Eq A ............USD 40,82 38,78 -0,65 71,99India Equity A.....................USD 48,05 45,65 -0,77 29,79Japan. Eq.Advtg.................JPY 1714,00 1714,00 nv. 2,70Japan SmMdCp Eq A .........USD 21,31 20,25 nv. -3,23Japanese Eq A...................USD 17,77 16,88 nv. 2,58Japanese Eq Core A...........USD 1,57 1,49 nv. 34,13Japanese Val.Equ. .............JPY 737,00 737,00 nv. 2,34Korean Eq A.......................USD 31,58 30,00 nv. 81,65Latin Americ Eq A ..............USD 12,48 11,86 -0,21 16,11Nipp.Select Eq A ................JPY 196,00 186,00 -3,66 -30,07Nipp.SmMdCp Eq A ...........JPY 585,00 556,00 -1,61 -15,65Pacific Eq A .......................USD 44,17 41,97 nv. 57,92Pan Eur.Eq A ......................EUR 12,71 12,08 -0,20 37,00Pan Eur.Eq Inc A ................EUR 8,40 7,98 -0,17 -23,00Pan Eur.High Inc A .............EUR 14,17 13,46 0,10 5,66Pan EurSmMdCp Eq A........EUR 13,94 13,24 -0,21 45,96PRC Equity A......................USD 58,34 55,43 nv. 77,20UK Equity A........................GBP 5,49 5,22 nv. 21,96UK Inv.Grade Bd A..............GBP 0,89 0,85 0,01 nv.US Sm.Cap Growth............USD 46,98 46,98 nv. 24,41US Val. Equity ....................USD 22,03 22,03 nv. 17,48USD Reserve A ..................USD 87,00 87,00 nv. nv.

INVESCO KapitalanlagegesellschaftFonds f. Stiftungen INV ......EUR 54,86 53,26 0,37 15,15INV Europa Core ................EUR 99,11 94,39 nv. -341,03INV Glob. Dynamik .............EUR 130,33 124,12 nv. -41,46INV Umwelt&Nachh............EUR 63,60 60,57 nv. -132,13Mercedes-Benz Bk Z .........EUR 107,00 101,90 0,23 nv.Orden&Ökum.INVESCO ......EUR 40,67 40,67 0,29 -10,91Sachwerte Portfolio ...........EUR 50,60 49,13 0,28 2,57

apo Medical Opp. ..............EUR 70,72 67,35 0,00 23,14apo VV Prem-Privat............EUR 71,19 67,80 0,03 23,19Ceros-Gl.Ass.Man.D...........EUR 112,56 107,20 0,00 9,66CMT-Europ MM Yield .........EUR 107,39 102,28 0,00 -5,60FG&W-Salm G C Bal. .........EUR 72,89 69,75 0,00 2,02Fides - Europa ...................EUR 146,56 139,58 0,00 48,25Lacuna-Adam A P H...........EUR 121,23 115,17 0,00 8,54Lacuna-Adam G Medt........EUR 145,87 138,58 0,00 20,12Multiadv-Esprit ..................EUR 90,76 86,44 0,00 36,87Multiadv-Priv. Inv ...............EUR 215,86 205,58 0,00 40,90MVM Independ Def. ...........EUR 46,47 44,26 0,00 -4,94MVM IndependGlob A.........EUR 44,56 42,44 0,00 -13,59MVM LUX S-frontr e...........EUR 11,39 10,85 0,00 -13,51MVM LUX S-frontr g...........EUR 7,42 7,07 0,00 -147,93Öko-Aktienfonds................EUR 113,51 108,10 0,00 35,54PVV CLASSIC .....................EUR 42,95 40,90 0,00 -18,78PVV Untern. Plus ................EUR 52,45 50,92 0,00 0,01Stabilit.Gold&ResP .............EUR 69,15 65,86 0,00 -60,32Stabilit.Sil&WeißP ..............EUR 75,18 71,60 0,00 -34,15TOMAC-OFFENSIV .............EUR 30,91 29,44 0,00 43,18Türkei 75 + .......................EUR 134,37 129,20 0,00 57,84VR Dink.World Sel..............EUR 33,95 33,28 0,38 4,90

Telefon 069-2713680Führ-Corp.Bond-LBB..........EUR 32,24 31,30 0,61 0,00J. Führ-UI-Aktien ...............EUR* 90,21 85,91 0,00 -7,70J. Führ-UI-Renten ..............EUR* 43,39 42,54 0,69 0,00J. Führ Opt.Strat.M ............EUR* 60,07 56,94 0,64 7,67JF Renten W. .....................EUR 102,89 100,87 1,94 0,00JF-Mittelst.Rent P..............EUR* 35,74 34,70 0,11 0,00

JF India Adist.....................USD* 87,31 82,73 nv. 59,48JPM Ea Eur Adis € .............EUR* 52,64 49,88 nv. 60,92JPM EmMk Adis $ .............USD* 35,68 33,81 nv. 66,75JPM EmMtsDbt Ainc ..........EUR* 9,64 9,31 0,57 nv.JPM EmMtsLcCrDt A..........EUR* 13,31 12,86 0,91 0,00JPM EmMtsLcCrDt A h.......EUR* 10,35 10,00 0,30 nv.JPM EmMtsSmCap A .........EUR* 8,64 8,19 nv. 12,09JPM EU Str G Adi ...............EUR* 8,61 8,16 nv. 40,47JPM EU Str V Adi ...............EUR* 12,18 11,54 nv. 17,98JPM Euro Eq Adi ................EUR* 35,29 33,44 nv. 22,33JPM Euro Gov Liq Aacc......EUR 10388,68 10388,68 7,96 nv.JPM Europe Dyn A dist ......EUR* 12,74 12,07 nv. 39,01JPM Gb CaPre€ Adis..........EUR* 106,41 100,83 0,29 1,02JPM Gb Dy Adis $..............USD* 16,11 15,26 nv. 34,69JPM Gb Focus Adis ............EUR* 22,14 20,98 nv. 41,48JPM Highbrd. St Mt N A .....EUR* 114,80 108,78 nv. nv.JPM Inc. Opp. A dis............EUR* 130,99 126,53 0,64 0,25JPM US Sel Eq A dis ..........USD* 123,98 117,49 nv. 18,61

Allround QUADInv.B ...........EUR* 129,23 129,23 1,04 13,99Allround QUADInv.C ...........EUR* 130,02 130,02 1,15 14,05JB CF £ GBP-GBP/B...........GBP* 2284,33 2284,33 8,60 0,00JB CF CHF-CHF/B ..............CHF* 1474,00 1474,00 7,70 0,00JB CF Dollar-USD/B ...........USD* 1812,50 1812,50 19,43 0,00JB CF Euro-EUR/B .............EUR* 2061,63 2061,63 7,74 0,00

Asia Pacific Cl. L ................USD 25,66 24,44 0,00 62,92China Sus.Growth L ...........USD 11,52 10,97 0,00 14,79China Sus.Gwth L A ...........EUR 10,46 9,96 0,00 15,69ClimateChngSolLEUR .........EUR 9,31 8,87 0,00 0,00Euro. Abs.Ret. L A ..............EUR 10,85 10,33 0,00 15,76European Growth I .............EUR 20,19 19,23 0,00 25,25European Growth L............EUR 16,35 15,57 0,00 19,71EuropeanOpp. I ..................EUR 16,79 15,99 0,00 23,16EuropeanOpp.L ..................EUR 14,82 14,11 0,00 16,91Global Equities...................EUR 12,15 11,57 0,00 24,02Global Equities USD ...........USD 12,10 11,52 0,00 22,50GlobalFinancials.L..............EUR 8,82 8,40 0,00 22,53India Select L.....................USD 154,33 146,98 0,00 0,00Japan Select EUR ..............EUR 11,71 11,15 0,00 11,43New Europe L....................EUR 8,97 8,54 0,00 37,50No. American Eq USD ........USD 12,51 11,91 0,00 34,27

grundinvestFonds ..............EUR 58,55 55,50 0,00 -1,22US-grundinvest Fd. ............USD 23,72 22,48 0,00 0,00

KAS Investment Servicing GmbHComfortInvest C.................EUR 41,85 39,86 0,12 nv.ComfortInvest P .................EUR 47,80 45,52 0,12 nv.

ComfortInvest S .................EUR 56,52 54,87 0,75 nv.Euro Anlage AAll B .............EUR 99,69 99,69 0,00 0,34Euro Anlagef A B................EUR 104,79 104,79 0,00 3,97Euro Anlagef C B ...............EUR 98,18 98,18 1,83 0,00Euro Anlagef G...................EUR 100,44 100,44 0,90 0,00Euro Anlagef P B................EUR 97,74 97,74 1,17 0,00FM Core Ind.Select ............EUR 63,94 61,48 0,04 nv.G&H VV Balance.................EUR 48,81 46,49 0,45 nv.G&H VV Chance .................EUR 45,56 43,39 0,08 nv.Geneon Inv Ren Sel ...........EUR 100,79 98,81 0,89 1,00H&S FM Global 100 ...........EUR 96,43 91,84 0,20 nv.H&S FM Global 60 .............EUR 102,78 99,79 0,94 nv.MultiManager 1 .................EUR 60,83 59,06 0,20 nv.MultiManager 2 .................EUR 60,90 58,84 0,13 nv.MultiManager 3 .................EUR 61,71 59,34 0,52 nv.MultiManager 4 .................EUR 55,18 52,80 0,00 nv.MultiManager 5 .................EUR 48,83 46,50 0,00 nv.

KBL EUROPEAN PRIVATE BANKERSKBC equity L Europe..........EUR* 549,81 549,81 nv. 0,32KBC equity L Japan ...........JPY* 14937,00 14937,00 nv. -53,31KBC equity L N. Americ......EUR* 675,03 675,03 nv. 13,33KBC equity L N. Americ......USD* 989,41 989,41 nv. 20,31KBL Bond Alloc. .................EUR* 490,70 490,70 11,71 0,00KBL epb Flex.25/75 ...........EUR* 332,46 332,46 1,32 -20,93KBL epb Flex.50/50 ...........EUR* 257,49 257,49 0,20 28,71KBL Gov. Bd.......................EUR* 504,83 504,83 5,41 nv.KBL Gov. Bd.......................USD* 517,66 517,66 3,40 nv.KBL key East. Europe.........EUR* 2698,87 2698,87 0,00 -20,58KBL key Euro.SmComp......EUR* 1159,36 1159,36 0,00 2,82KBL key Europe .................EUR* 734,85 734,85 0,54 38,99KBL key Far East ...............USD* 1708,79 1708,79 4,91 8,24KBL key Major Em.Mkts.....USD* 775,50 775,50 0,00 -3,59KBL key Natural Res. .........EUR* 602,11 602,11 1,98 -97,34KBL key Natural Res. .........USD* 655,56 655,56 2,15 -93,92KBL key North America......EUR* 458,59 458,59 0,00 0,12KBL key North America......USD* 491,43 491,43 0,00 -9,60KBL SeI.Inv.Grd.Crp............EUR* 522,94 522,94 5,90 -0,00KBL Up.Inv.Grd .Crp ...........EUR* 544,23 544,23 5,88 nv.

LBB-INVESTDas Ertragsausgleichsverfahren im Sinne des § 9 Satz 2 InvStGwird angewendetBest-Inv. Bd.Sat. ................EUR 48,93 47,50 0,96 0,04Best-INVEST 100 ...............EUR 36,77 35,36 0,00 24,28Best-INVEST 30 .................EUR 46,02 44,68 0,00 8,39Best-INVEST 50 .................EUR 44,59 43,08 0,00 12,78Deutschland -Invest...........EUR 71,48 68,08 0,00 12,43Euro Geldmarkt-Inv. ...........EUR 34,36 34,36 0,02 0,00Europa-Invest ....................EUR 50,69 48,28 0,00 -46,02EuroRent-Invest .................EUR 45,40 44,08 1,09 0,00Führ-Corp.Bond-LBB..........EUR 32,24 31,30 0,61 0,00Go East Invest....................EUR 102,40 97,52 0,00 59,12Gothaer Global...................EUR 62,49 60,09 0,21 -3,55Keppler Em. Mkts ..............EUR 39,42 37,54 0,00 27,41Keppler Glbl.Value .............EUR 24,86 23,68 0,00 -22,47Lingohr-Am.-Sys................EUR 81,03 77,17 0,00 -4,26Lingohr-Asien-Sys. ............EUR 77,75 74,05 0,00 16,37Lingohr-Europa-Syst. .........EUR 54,00 51,43 0,00 44,26Lingohr-Syst.-Invest...........EUR 95,58 91,03 0,00 36,03Multirent-Invest .................EUR 38,58 37,46 1,21 0,00Multizins-Invest .................EUR 37,21 36,13 2,47 0,00PBP Chance.......................EUR 78,07 73,65 0,00 13,85PBP Ertrag .........................EUR 52,17 50,16 1,63 0,35Stratego Chance................EUR 29,66 28,38 0,56 6,16Stratego Ertrag ..................EUR 29,76 28,89 0,96 -0,11Stratego Grund ..................EUR 30,08 28,65 0,26 -1,16Stratego Konservativ..........EUR 30,18 29,16 0,85 2,06Stratego Wachstum ...........EUR 30,35 29,18 0,64 4,18TopPortfolio-Invest .............EUR 34,42 32,78 0,00 -41,51WachstumGlobal-INV .........EUR 20,78 19,79 0,00 -175,86WeltKap-Invest ..................EUR 43,70 42,02 1,11 -13,84Weltzins-INVEST ................EUR 30,92 30,02 1,37 0,00

Akt. Deutschland ...............EUR* 136,58 130,08 0,00 18,27Akt. Dyn. Europa ................EUR* 19,03 18,12 0,00 -72,02Akt. S&M Deutschl.............EUR* 20,87 19,88 0,00 31,62Aktien Europa ....................EUR* 29,87 28,45 0,00 -21,49Div. Str. Eurol. R .................EUR* 35,46 33,77 0,00 23,63Div. Str. Eurol. RT ...............EUR* 27,84 26,51 0,00 6,89Europa Select Plus.............EUR* 23,78 22,92 0,00 -0,09FP Kontinuität ....................EUR* 59,35 57,34 0,78 3,62FP Rendite .........................EUR* 52,84 51,05 0,59 2,32FP Wachstum ....................EUR* 45,92 44,37 0,21 4,78Garantie Welt 2012............EUR* 101,81 98,37 0,00 0,00Geldmarktfonds R..............EUR* 50,21 50,21 0,07 0,00Global Warming .................EUR* 30,05 28,62 0,00 12,94H&A Fonds-Select..............EUR* 51,80 47,78 0,44 -1,05Konsum Dyn. Global...........EUR* 29,28 27,89 0,00 10,26Multi Global .......................EUR* 88,91 87,60 0,27 7,03Nachh. Aktien R .................EUR* 73,36 69,87 0,00 25,62RentaMax R.......................EUR* 66,02 63,79 1,36 0,00Renten Euro Flex ...............EUR* 30,29 30,29 0,23 0,00Renten Euro Kurzl. .............EUR* 67,23 67,23 0,25 0,44Rohstoffe & Ress. ..............EUR* 35,28 33,60 0,07 32,56Rohstoffe 1 R.....................EUR* 59,71 56,87 0,21 0,00RW Rentenstrategie ...........EUR* 110,75 109,65 1,29 -0,32W&W €land-Renditefd .......EUR* 51,45 49,71 0,21 -5,13W&W Dachfd Str.lex...........EUR* 55,11 52,49 0,91 -8,31W&W Dachfonds Basis ......EUR* 57,53 54,79 0,43 -0,44W&W Dachfonds Gl.+€ ......EUR* 54,26 51,68 0,00 9,93W&W Europa-Fonds...........EUR* 48,17 45,88 0,12 -12,96W&W Global-Fonds............EUR* 43,87 41,78 0,06 -19,52W&W ImmoRent ................EUR* 54,88 52,77 0,54 -1,37W&W Intern.Rentenfd ........EUR* 43,74 42,22 0,18 -5,67W&W Qua.Sel.Ak.Eu.€ .......EUR* 31,26 29,77 0,00 -53,00W&W Qua.Sel.Ak.Welt........EUR* 45,01 42,87 0,00 -13,32WAVE Multi Quant R...........EUR* 53,43 51,87 0,26 -0,14WAVE Total Return R ..........EUR* 52,29 50,77 0,52 -0,30Zanonia-Deep-Fonds .........EUR* 119,52 117,18 0,00 0,00Zyklus Strategie R .............EUR* 56,65 53,95 0,03 -1,09

Legg Mason Dublin FundsBM AsPac Eq At .................USD* nv. 120,85 nv. nv.BM IntLaCap At..................USD* nv. 78,12 nv. nv.BM EmMk Eq A t ...............USD* nv. 94,38 nv. nv.BM Euro Eq At ...................USD* nv. 74,82 nv. nv.BW Gl Fi In Aa(S)................USD* nv. 124,64 nv. nv.CB US Ag Gr At ..................USD* nv. 101,25 nv. nv.CB US Appr At....................USD* nv. 100,93 nv. nv.CB US FunVal At ................USD* nv. 92,06 nv. nv.CB US LCapGr At ...............USD* nv. 101,71 nv. nv.CM Growth Fd At ...............USD* nv. 65,85 nv. nv.CM Opport. Aa(A) ...............USD* nv. 205,66 nv. nv.CM Value At ......................USD* nv. 59,07 nv. nv.GC Gl Eq At........................USD* nv. 79,44 nv. nv.Roy.USSCapOp At .............USD* nv. 103,69 nv. nv.Royce GlSmCo At...............USD* nv. 141,22 nv. nv.Royce Sm Co At.................USD* nv. 118,13 nv. nv.WA Asian Op Aa(D).............USD* nv. 119,72 nv. nv.WA DivSt In Aa(M)..............USD* nv. 97,81 nv. nv.WA ECore+Bd Aa(D)...........EUR* nv. 87,23 nv. nv.WA Em Mkt Bd Aa(M) ........USD* nv. 105,41 nv. nv.WA GlBChip A t ..................USD* nv. 108,43 nv. nv.WA Gl HY Aa(M) .................USD* nv. 97,22 nv. nv.WA Gl M St Aa(M) ..............USD* nv. 105,95 nv. nv.WA Inf Mgt Aa(A)................USD* nv. 108,00 nv. nv.WA US Adj Rate At .............USD* nv. 96,99 nv. nv.WA US CorBd Aa(D) ...........USD* nv. 93,19 nv. nv.WA US Cor+Bd Aa(D) .........USD* nv. 103,54 nv. nv.WA US HY Aa(D).................USD* nv. 86,05 nv. nv.WA US MMkt Aa(D) ............USD* nv. 1,00 nv. nv.WA US STGov Aa(D) ...........USD* nv. 101,44 nv. nv.

Legg Mason Luxembourg Funds

Asset Allocation

MM Balanced At ................EUR* 121,02 116,37 0,43 19,93MM Conservative At...........EUR* 118,13 114,14 0,54 15,97MM Conservative At...........USD* 121,14 117,04 0,54 10,93MM Performance At...........EUR* 125,20 119,81 0,30 25,34Equity FundsEmerg.Mkts.Eq At ..............USD* 408,19 388,75 nv. 54,10Euroland Equity At .............EUR* 109,96 104,72 nv. 9,41Global Equity At .................EUR* 153,06 145,77 0,00 9,87Global Equity At .................USD* 222,21 211,63 0,00 9,87US Growth & Val At ............USD* 113,76 108,34 0,00 25,76Money FundsEuroland Cash At ...............EUR* 134,98 134,98 0,06 nv.Euroland Cash At (D)..........EUR* 103,83 103,83 0,05 nv.Weitere Anteilsklassen und Fonds unter www.LeggMason.de

Lehman Brothers-GLG PartnersGLG Balanced Fd. ..............EUR* 123,67 123,67 0,00 24,09GLG Cap.Appreciat. ...........EUR* 154,70 154,70 0,00 88,80GLG European Eq...............EUR* 204,86 204,86 2,25 -23,54GLG Glob.Convert. .............EUR* 205,70 205,70 20,16 9,31GLG Performance ..............EUR* 187,73 187,73 0,00 237,32

MultiLeadersFund R...........EUR* 106,18 100,88 0,50 17,98

LiLuxLiLux Convert ....................EUR* 171,61 166,61 0,00 2,02LiLux Priv.Pf.25..................EUR* 46,84 45,48 0,21 8,61LiLux Priv.Pf.50..................EUR* 46,78 45,42 0,14 11,95LiLux Priv.Pf.100................EUR* 40,85 39,66 0,00 34,21LiLux Rent .........................EUR* 154,49 149,99 4,51 0,79

LRI Invest S.A.A.C.-Fonds.........................CHF* 876,40 834,67 0,00 -7,53Alpha Stable € -T- .............EUR* 47,41 46,48 0,46 -10,22Deutsche AktTotRet ...........EUR* 101,05 99,07 1,84 34,88E&G Global Bonds..............EUR* 55,53 53,91 1,44 0,00E&G Global Stocks .............EUR* 52,80 50,29 0,00 -4,23E&G Im.akt.Eu.Cl.C ............EUR* 180,50 171,90 0,00 -15,86E&G Pro.St.As.Cl.C.............EUR 69,10 65,81 0,00 -24,22Glb Family Protect .............EUR* 89,33 85,08 0,00 -21,98Gul.Dem.Sicherheit ............EUR* 103,72 101,19 3,75 -2,37Gul.Dem.Wachstum ...........EUR* 94,34 89,85 2,21 -15,88LBBW Alpha Dyn. T ............EUR* 38,78 36,93 0,00 -40,26LBBW Bond Sel. I...............EUR* 56,14 56,14 1,00 -0,12LBBW Bond Sel. T..............EUR* 55,50 53,88 0,82 -0,08LBBW Equity Sel. I .............EUR* 48,29 48,29 0,00 -13,71LBBW Equity Sel. T ............EUR* 47,21 44,96 0,00 -19,03LBBW Opti Ret. A ...............EUR* 55,91 55,08 0,00 -0,05LBBW Opti Ret. T ...............EUR* 56,68 55,84 0,00 -0,04LBBW Tot.Ret.Dyn. T ..........EUR* 54,16 52,58 0,52 -2,90M&W Capital......................EUR* 72,22 69,44 0,00 25,08M&W Privat C ....................EUR* 152,01 146,16 0,00 11,28NW Global Strategy............EUR* 42,06 40,06 0,00 -25,26VermögensPtf. Ulm ............EUR* 1156,38 1156,38 3,35 12,36Volando Strat. QED ............EUR* 98,88 95,08 0,00 0,83

GIPABCInv.-Rend.Plus .............EUR* 78,39 73,73 0,00 0,23Europe Portfolio .................EUR* 6,45 6,14 0,00 15,70Internat.Portfolio ................EUR* 5,76 5,49 0,00 26,08Massiv...............................EUR* 47,40 45,14 0,13 7,62Special Portfolio.................EUR* 6,06 5,77 0,00 36,87Zeit und Wert .....................EUR* 6,46 6,15 0,00 -1,01

Lupus alpha Investment S.A.Sm. Eu. Champ. A..............EUR* 126,05 120,05 0,00 51,23Sm. German Champ. ........EUR* 149,84 142,70 0,00 52,87

Lupus alpha Kapitalanlagegesellschaft mbHLS Durat.Corp.Inv...............EUR* 102,37 98,43 1,90 0,00LS Duration Invest .............EUR* 100,90 97,96 1,29 0,00Lupus alpha DynInv ...........EUR* 102,14 98,21 3,88 -35,52Lupus alpha StrInt .............EUR* 111,40 107,12 0,64 0,00Lupus alpha StrInv.............EUR* 145,59 139,99 0,90 -19,33Volatility Invest ..................EUR* 108,87 104,68 0,63 0,00

Euro-Kurzläufer..................EUR* 27,69 27,61 0,51 0,00Europa-Aktien....................EUR* 17,46 16,59 0,00 0,25Euro-Renten ......................EUR* 29,04 28,17 0,38 0,00Inter-Aktien........................EUR* 14,25 13,54 0,00 0,19Inter-Renten ......................EUR* 27,98 27,14 0,29 0,00ProBasis ............................EUR* 22,54 21,75 0,19 0,02ProFutur ............................EUR* 21,46 20,71 0,07 0,17

M & G InternationalAmerican A........................EUR 8,73 8,73 0,00 40,30American A........................USD 10,01 10,01 0,00 15,95American Fund A-H ...........EUR 10,66 10,66 0,00 15,74Asian A ..............................EUR 25,78 25,78 0,00 60,53Corporate Bond A ..............EUR 12,64 12,64 0,44 0,00Eur. Index Track A ..............EUR 12,42 12,42 0,00 35,48Europ. Sm. Comp. A...........EUR 18,11 18,11 0,00 43,19Europ.Corp.Bond A.............EUR 13,46 13,46 0,39 0,00Europ.Corp.Bond C ............EUR 14,45 14,45 0,47 0,00Europ.High Yi.Bd.A .............EUR 20,17 20,17 0,81 0,02Europ.High Yi.Bd.C.............EUR 18,80 18,80 0,82 0,02Europ Inf Lk CoBd A...........EUR 10,42 10,42 0,01 0,00Europ.Sp.Sit. A...................EUR 8,19 8,19 0,00 -7,60Europ.Strat.Value A............EUR 10,03 10,03 0,00 59,59European A ........................EUR 10,06 10,06 0,00 24,55

Gl. Em. Mkts Fd A ..............EUR 22,01 22,01 0,00 47,74Gl. Em. Mkts Fd A ..............USD 24,96 24,96 0,00 52,30Glob Dynamic All A ............EUR 10,81 10,81 0,05 2,08Global Basics A..................EUR 25,09 25,09 0,00 62,45Global Basics A..................USD 13,00 13,00 0,00 32,97Global Conv. A....................EUR 11,03 11,03 0,02 1,54Global Dividend A ..............EUR 13,26 13,26 0,00 38,95Global Dividend A ..............USD 12,23 12,23 0,00 28,11Global Growth A................EUR 14,86 14,86 0,00 28,88Global Growth A................USD 16,17 16,17 0,00 30,51Global Leaders A................EUR 11,69 11,69 0,00 34,64Global Leaders A................USD 8,93 8,93 0,00 6,89HighYield CoBd A-H ...........EUR 10,40 10,40 0,19 0,00Japan A .............................EUR 7,70 7,70 0,00 39,03Japan Sm. Comp. A ...........EUR 9,71 9,71 0,00 -11,70N. American Val. A .............EUR 8,42 8,42 0,00 52,18N. American Val. A .............USD 8,23 8,23 0,00 69,58Optimal Income A-H...........EUR 14,13 14,13 0,30 0,24Pan European A .................EUR 11,92 11,92 0,00 35,31Pan European Div A ...........EUR 10,64 10,64 0,00 11,45Recovery A ........................EUR 21,25 21,25 0,00 45,77UK Growth Fund A .............EUR 8,68 8,68 0,00 13,53

EuroBalance ......................EUR 41,71 40,11 0,53 -26,18EuroErtrag .........................EUR 53,85 52,03 1,35 -6,56EuroFlex ............................EUR 51,71 51,20 1,86 0,00EuroInvest A ......................EUR 65,97 62,83 0,00 15,97EuroKapital ........................EUR 56,09 53,42 0,00 -45,63EuroMediorent ...................EUR* 56,04 54,67 0,00 0,00EuroRent A.........................EUR 30,94 29,89 1,24 0,08Floor EuroAktien ................EUR 48,51 46,42 0,03 -11,09GlobalBalance DF ..............EUR 43,27 41,61 0,54 21,52GlobalChance DF ...............EUR 34,50 32,86 0,00 20,96MEAG FairReturn A ............EUR 54,38 52,80 0,53 0,13Nachhaltigkeit A ................EUR 65,00 61,90 0,00 21,28Osteuropa A.......................EUR 45,66 43,49 0,00 -13,52ProInvest ...........................EUR 107,75 102,62 0,00 -9,32ProZins A ...........................EUR 50,24 50,24 0,46 0,00

Meridio FundsMeridio Global Vision .........EUR 75,20 71,62 0,00 21,35Meridio Green Balance ......EUR 72,25 69,47 0,00 7,34

Metzler Investment GmbHAktien Deutschl.AR ............EUR* 130,32 124,11 0,00 -0,03Aktien Europa AR...............EUR* 89,67 85,40 0,00 -54,02Argentum Perf Navi ...........EUR* 119,54 115,50 0,10 27,83Europa Value AR ................EUR* 45,02 42,88 0,00 -20,40Expert Select .....................EUR* 30,03 28,60 0,00 -3,09Geldmarkt..........................EUR* 67,13 67,13 0,30 0,00Priv Portf Plan 1.................EUR* 48,55 46,91 0,00 0,00Renten Allstyle...................EUR* 38,79 37,12 0,43 0,00RWS-Wachstum MI............EUR* 80,94 77,09 0,00 -78,01TORERO Global Prot...........EUR* 106,72 103,11 0,00 0,00TORERO MultiAsset............EUR* 105,33 101,77 0,00 -13,39Wachstum Internat. ...........EUR* 97,20 92,57 0,00 -123,18

Metzler Ireland Ltd.Chinese Equity...................EUR* 76,64 72,99 0,00 37,79Eastern Europe A ...............EUR* 141,78 135,03 0,00 42,22Europ.Small Comp.A..........EUR* 147,56 140,53 0,00 64,32European Growth A............EUR* 101,35 96,52 0,00 43,06Focus Japan ......................EUR* 40,07 38,16 0,00 -29,08Global Selection.................EUR* 59,21 56,39 0,19 6,26Internat. Growth.................EUR* 35,46 33,77 0,00 29,60Japanese Equities A ..........EUR* 28,94 27,56 0,00 -44,50

m4 Alpha- Bonds CF..........EUR 105,30 102,23 0,00 -1,25m4 Alpha-Bonds I ..............EUR 102,49 102,49 1,13 -1,12

MK LUXINVEST S.A.IAM-Novum .......................EUR 7,91 7,51 0,56 3,82

Monega Kapitalanlageges.mbH50+ Ruhestandsplan .........EUR 52,24 50,23 0,94 0,17Euro-Duraflex Mo ..............EUR 106,84 103,73 1,82 -0,28Eur-Rend.-Flex. Mo............EUR 100,30 96,44 1,09 5,18DEVK Verm.Classic ............EUR 51,48 49,98 0,60 0,48HSH Str.Conv.Eur.I..............EUR* 96,35 96,35 0,00 0,00Lupus alpha ReturnI...........EUR 101,90 97,98 1,68 0,00Lupus alpha ReturnR .........EUR 50,77 48,82 0,69 0,00Monega BestInvest ............EUR 55,41 55,41 0,00 -1,49Monega Chance.................EUR 33,00 31,58 0,00 -17,88Monega Ertrag...................EUR 56,22 54,32 1,12 0,12Monega Euro-Bond............EUR 55,35 53,74 1,08 0,00Monega Euroland...............EUR 35,78 34,57 0,00 -23,18Monega FairInv.Akt ............EUR 39,71 37,82 0,00 -32,20Monega Germany ..............EUR 56,77 54,85 0,00 7,46Monega Innovation ............EUR 38,16 36,87 0,00 11,09Monega Wachstum ............EUR 40,61 39,05 1,61 -4,14MonegaBestInvEur A..........EUR 57,24 54,51 0,00 0,45OptiAnlage Ausg. T ............EUR 54,01 52,95 1,58 -0,62Rendite FX Plus I ...............EUR 99,81 99,81 1,22 0,00Rendite FX Plus R ..............EUR 51,38 49,64 0,38 0,00Short-Track A.....................EUR 50,59 50,09 0,75 0,00Short-Track T-Net-.............EUR 50,66 50,66 0,70 0,00Sparda Maxxima................EUR 55,57 54,48 1,11 0,79Sparda-MünchenVerm.......EUR 52,15 51,38 1,34 -1,31Sparda M.nh.Verm.............EUR 49,82 49,08 0,00 0,05Sparda OptiAnAusEA..........EUR 54,98 53,90 1,45 0,84Strategy Active+ D ............EUR 92,09 88,55 0,12 10,81StrategyActive+ RD ...........EUR 75,73 72,82 0,00 -19,72Strategy Trend + D ............EUR 87,94 85,38 0,00 0,00VM Sterntaler.....................EUR 110,34 106,10 0,00 6,14

MPC CompetenceMPC Europa Meth..............EUR 163,01 155,25 0,00 1,05MPC Europa Meth.I ............EUR 1307,92 1245,64 0,00 18,66MPC Gr. Pf. AMI .................EUR 62,66 59,68 0,50 13,92

MultiSelectMS Absolute Ret I ..............EUR* 55,22 52,59 0,22 -0,09MS Europa-Aktien I............EUR* 51,12 48,69 0,46 4,65MS Global-ChancenI ..........EUR* 56,73 54,03 0,41 22,70MS Global-ChancenS.........EUR* 48,24 45,94 0,35 7,26MS Welt-Aktien I................EUR* 57,56 54,82 0,41 12,67

Nomura Asset Management DeutschlandAsia Pacific........................EUR 112,85 107,48 0,00 36,32Asian Bonds ......................EUR 58,48 56,78 2,16 0,00Euro Convertible ................EUR 44,62 43,32 0,04 0,00Fundamental Europe..........EUR 46,32 44,11 0,00 -10,81Fundamental Japan ...........EUR 37,47 35,69 0,00 -37,45Japan Equity......................EUR 25,96 24,72 0,00 -143,41Medio Rent ........................EUR 66,10 64,80 0,10 0,00Real Protect.......................EUR 112,16 109,96 9,93 0,00Real Return........................EUR 571,50 560,29 68,60 0,00

NORAMCO Asset ManagementQuality Funds USA .............EUR 5,21 4,95 0,00 -40,68Quality Fd.Europe ..............EUR 11,02 10,47 0,00 -9,19

Norddeutsche Landesbank Luxembourg S.A.N.Lux Pro 30 .....................EUR* 1113,61 1113,61 0,00 10,91N.Lux Pro 60 .....................EUR* 1088,66 1088,66 0,00 15,36N.Lux Pro 100 ...................EUR* 879,98 879,98 0,00 19,31N.Lux Renten Cap..............EUR* 67,94 67,94 0,72 0,02N.Lux Renten Dis. ..............EUR* 41,20 41,20 1,86 0,02NORDLB HorizontCFA.........EUR* 105,35 102,28 0,00 0,36NORDLB HorizontCFB ........EUR* 103,83 100,81 0,00 0,36NORDLB HorizontTFA .........EUR* 101,93 101,93 0,00 0,33NORDLB HorizontTFB.........EUR* 100,45 100,45 0,00 0,33

Klima.................................EUR 37,77 35,97 0,00 0,00New Energy EUR................EUR* 6,18 5,83 0,00 24,99OekoVision Gar20C............EUR 112,76 107,39 0,70 -3,90ÖkoTrust ............................EUR 113,48 108,08 0,00 -3,15Ökotrend Bonds.................EUR 53,21 51,41 1,15 0,00ÖkoVision Classic ..............EUR 93,52 89,07 0,00 59,73ÖkoVision Europe...............EUR 34,03 32,41 0,00 0,00Water For Life C.................EUR 101,89 97,04 0,00 0,00

adv. dynamisch OP ............EUR 37,85 36,05 1,78 -0,79adv.konservativ OP ............EUR 50,66 49,18 1,71 -18,82Albatros EUR......................EUR 63,28 60,27 0,07 -5,51Albatros Euro. OP...............EUR 36,66 34,91 0,00 -48,21Bond Global Opp................EUR 44,20 42,91 0,00 0,00Bond Spezial K ..................EUR 58,26 57,68 0,29 0,00DELB.B.Maf. I.rent .............EUR 55,73 53,85 0,24 -1,51DELB.B.Maf.Clas.OP ..........EUR 34,32 33,32 0,00 -18,83FFPB Wachstum OP ...........EUR 66,73 63,55 0,00 -10,35FFPB Substanz ..................EUR 10,21 9,72 0,17 -4,00FVV Select OP....................EUR 55,07 52,45 0,18 -6,25Inovesta Classic OP ...........EUR 36,26 34,53 0,17 0,49Inovesta Opport.OP ............EUR 27,28 25,98 0,00 -31,76Japan Eq.Quant R..............EUR 25,55 24,33 0,00 -219,69NOAH-MIX OP....................EUR 66,67 64,11 0,00 23,06OP America-Equit. .............EUR 91,08 86,74 0,00 -0,63OP Bond Active ..................EUR 50,15 48,69 0,24 0,00OP Bond Euro K .................EUR 41,94 41,52 0,00 0,00OP Bond Euro L .................EUR 59,10 57,38 0,62 0,00OP Bond Euro Plus.............EUR 67,61 65,32 2,26 -0,75OP DAX-Werte ...................EUR 198,70 189,24 0,00 -21,02OP East Asia ......................EUR 123,73 117,84 0,00 53,32OP Eur.Mid&Sm.Caps ........EUR 83,48 79,50 0,00 27,58OP Euroland Werte.............EUR 60,33 57,46 0,00 -42,93OP Europa Balanced ..........EUR 53,78 51,71 0,73 23,91OP Exklusiv AktSel .............EUR 109,44 104,23 0,00 7,67OP Exklusiv AssAll .............EUR 109,95 106,75 1,60 20,16OP Extra Portf. ...................EUR 51,24 49,75 1,73 0,00OP ExtraBond.Euro ............EUR 55,25 53,64 0,76 0,00OP Food.............................EUR 166,33 158,41 0,00 35,94OP FX Opportuni. ...............EUR 59,13 57,41 0,58 0,00OP Global Securiti..............EUR 81,35 77,48 0,00 -73,18OP MoneyMarket Eu. .........EUR 49,94 49,94 0,00 0,00OP Select Global ................EUR 51,03 48,60 0,00 158,00OP Value Europ. Eq ............EUR 41,71 39,72 0,00 -46,82Oppenh. DA EUR................EUR 38,81 37,68 0,16 -13,41Oppenheim Portf. E............EUR 27,69 26,88 0,25 -9,89Rent.-Konz.Stift. ................EUR 97,90 96,93 0,63 0,00RSI Internat.OP ..................EUR 51,95 49,48 0,00 45,27Spezial 3 ...........................EUR 101,64 98,68 0,00 8,65Strategieko.Stift.................EUR 99,67 97,72 0,66 0,77Strategiekonz. III ................EUR 51,95 49,48 0,11 0,46

Oppenheim Asset Mgmt. Serv. S.à r.l.AbsReturnCommOPI ..........EUR 111,45 106,14 0,33 0,00AbsReturnCommOPR .........EUR 118,50 112,86 1,16 0,00AbsReturnCommOPV .........EUR 120,32 114,59 0,31 0,00AbsReturnComOPII.............EUR 104,38 99,41 0,34 0,00Aktienstrat.MM.OP.............EUR 51,04 48,61 0,00 5,52Best Bal. Concept O...........EUR 116,74 111,18 0,49 3,75Best Em.Mk.Con OP...........EUR 220,84 210,32 0,00 53,91Best Eur. Con. OP...............EUR 146,95 139,95 0,00 32,59Best Gl. Con. OP ................EUR 116,62 111,07 0,00 34,09Best Gl.Bd.Con. OP ............EUR 121,31 117,78 0,46 0,37Best Opp.Con. OP ..............EUR 120,13 114,41 0,00 28,04Best Spe.Bd.Con.OP ..........EUR 120,61 117,10 0,35 32,34Cash Plus ..........................EUR 101,41 99,91 0,34 0,00Commodity Alpha OP .........USD 158,94 151,37 0,00 0,00CONREN Fortune................EUR 108,03 102,89 0,00 -6,19ERBA Invest OP..................EUR 46,13 46,13 0,62 -7,02Eu. Fl.Abs.Ret.OP...............EUR 45,63 43,46 0,00 52,16Eur.BonusStratOP I.............EUR 103,50 100,00 0,00 0,00Eur.BonusStratOP R ...........EUR 64,70 62,51 0,00 0,00EuroSwitch Bal.Pf. .............EUR 52,85 50,57 0,00 0,12EuroSwitch Def.C...............EUR 53,78 51,96 0,46 0,52EuroSwitch Subst. .............EUR 52,49 49,99 0,00 -12,77EuroSwitch WldProf.OP......EUR 49,89 47,40 0,00 -0,55FFPB Dynamik ...................EUR 8,90 8,48 0,00 -19,94FFPB Fokus .......................EUR 8,65 8,24 0,00 -38,09FFPB Kupon.......................EUR 11,39 10,85 0,17 -2,40FFPB MTrend Dplus ...........EUR 10,43 9,93 0,00 3,65FFPB MTrend Plus .............EUR 11,49 10,94 0,00 3,16FFPB Rendite .....................EUR 12,03 11,46 0,08 -8,87FFPB Variabel ....................EUR 9,90 9,43 0,00 0,89FFPB Wert..........................EUR 9,68 9,22 0,00 -11,46Flaggsch.Ausgew. OP ........EUR 45,73 43,55 0,28 -20,07Flaggsch.Dyn.OP ...............EUR 36,36 34,63 0,00 9,62Flaggsch.Wachst.OP ..........EUR 41,02 39,07 0,00 -14,83Gl.Trend Equity OP.............EUR 57,32 54,59 0,00 16,90Global Abs.Ret. OP.............EUR 49,42 47,07 0,00 19,91Greiff Def.Plus OP..............EUR 52,60 51,07 0,00 7,31Greiff Dyn.Plus OP .............EUR 41,76 39,77 0,00 -30,59MedBioHealth EUR.............EUR 141,67 134,92 0,00 48,98MedBioHealth EUR H .........EUR 153,66 146,34 0,00 50,21MedBioHealth I ..................EUR 144,82 137,92 0,00 47,23MedBioHealth I H...............EUR 164,43 156,60 0,00 38,25Mercedes-Benz Bk A .........EUR 99,46 96,33 0,03 12,78Mercedes-Benz Bk B .........EUR 96,70 93,20 0,00 10,01Mercedes-Benz Bk C .........EUR 96,37 92,00 0,01 23,14M-Fonds Aktien .................EUR 49,70 47,33 0,00 11,62M-Fonds Balanced.............EUR 71,74 69,65 0,19 7,88München Rohstofffd ..........EUR 129,32 129,32 0,00 -0,01Multi Inv Spez OPF ............EUR 50,72 49,24 0,00 -3,00Mu.In.Spezial OP R ............EUR 64,04 60,85 0,00 41,80Mult.Inv.Global OP .............EUR 48,25 45,84 0,00 9,82

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Page 28: Faz 20110423

Fonds AnzeigeName Whrg. Ausg. Rückn. Zwg. Aktg.

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InvestmentfondsMulti Invest OP F ...............EUR 50,38 48,91 0,00 2,36Multi Invest OP R ...............EUR 43,36 41,20 0,00 27,29OCP International...............EUR 54,01 51,44 0,00 26,43OP Cash Euro Plus.............EUR 32,96 32,63 0,39 0,00OP GlStr Worldwide............EUR 111,62 111,62 0,21 7,42OP-Invest (CHF) .................CHF* 151,95 146,81 0,35 0,04OPti Cash R .......................EUR 103,87 98,92 0,00 0,79Pf Defensiv OP...................EUR 53,26 51,71 0,12 -6,63Pf Dynamisch OP...............EUR 50,18 47,79 0,00 40,36Pf Moderat OP ...................EUR 48,85 46,52 0,00 -5,72PHARMA/HEALTH ...............USD 278,76 273,29 0,00 30,67PTAM Bal. Pf. OP................EUR 57,97 55,21 0,05 23,96PTAM Def.Portf.OP .............EUR 49,93 47,55 0,14 8,69R&G Best Select OP...........EUR 87,38 84,02 0,02 4,53Rentenstrat.MM.OP............EUR 54,71 52,61 1,07 -2,72Sel. Dynamic OP................EUR 102,27 97,40 0,00 8,99Sel. Protection OP..............EUR 105,35 105,35 0,00 -4,46Selecta Val Opp OP ............EUR 106,76 101,68 0,00 5,13spec. situations .................EUR 62,53 59,55 0,02 24,72Special Opp. ......................EUR 48,53 46,22 0,00 42,62Str.Verm. OP RT 10 ............EUR 961,99 916,18 0,00 -1,77Str.Verm. OP RT 14 ............EUR 956,36 910,82 0,00 -4,35Str.Verm. OP RT 2 ..............EUR 957,20 911,62 5,60 -1,21Str.Verm. OP RT 20 ............EUR 973,14 926,80 0,00 1,81Str.Verm. OP RT 6 ..............EUR 960,73 914,98 0,96 -3,60Swiss Opportunity..............CHF 177,29 168,85 0,00 37,29Tb Commodity A IV ............EUR 112,74 107,37 0,15 0,00Tib. Commodity A. I............EUR 114,61 109,15 0,26 0,00Tib. Commodity A. R ..........EUR 109,71 104,49 0,05 0,00Tib.Act.Commodity.............USD 140,05 133,38 0,00 0,00Tib.EuroBond OP I..............EUR 121,36 117,83 2,78 0,00Tib.EuroBond OP R ............EUR 120,31 116,81 2,77 0,00Tib.Int.Bond OP I................EUR 121,73 118,18 2,69 0,00Tib.Int.Bond OP R ..............EUR 120,42 116,91 2,68 0,00Top Ten Balanced ..............EUR 58,87 56,88 0,00 16,18Top Ten Classic..................EUR 71,63 68,22 0,00 12,78US Opportunities OP ..........USD 171,10 162,95 0,00 21,71Verm.Strat.RT 2 OP............EUR 1035,64 986,32 0,99 -0,99Verm.Strat.RT 6 OP............EUR 1044,14 994,42 0,26 0,20Verm.Strat.RT 10 OP..........EUR 1048,23 998,31 0,00 0,06Weisenh.Europa.................EUR 29,00 27,88 0,00 45,993 V Swiss S&M Cap ...........CHF 140,77 138,01 0,00 -59,75

Payden & Rygel Global Ltd.Gl.Em.Mkts Bd €................EUR* 15,93 15,93 0,00 0,00Gl.Em.Mkts Bd €................EUR* 16,49 16,49 0,00 0,00Global HY Bond EUR ..........EUR* 13,66 13,66 nv. 0,00Global HY Bond USD ..........USD* 17,54 17,54 nv. 0,00International Bd $ ..............USD* 19,60 19,60 0,00 0,00International Bd € ..............EUR* 13,18 13,18 0,00 0,00

Charisma AHM Dach A.......EUR 1392,12 1325,83 0,00 -0,80Ideal Global........................EUR 133,90 127,52 0,00 48,19

PEH Quintessenz SICAVPEH Q-Europa....................EUR 68,61 65,97 0,00 10,56PEH Q-Goldmines ..............EUR 92,84 89,27 0,00 27,25PEH Q-Renten Glb I............EUR 102,78 98,83 0,00 -0,07PEH Q-Renten Glb P ..........EUR 103,04 99,08 0,00 -0,03

PEH SICAVInfl Lkd Bonds Flex P .........EUR 99,30 95,48 0,00 0,00Infl Lkd Bonds Flex I ..........EUR 99,83 95,99 0,00 0,00PEH Empire .......................EUR 88,14 84,75 0,00 25,68PEH Renten EvoPro P.........EUR 109,46 105,25 0,77 0,00PEH RentenEvoPro VR........EUR 50,55 49,32 0,46 0,00PEH Renten EvoPro VR2.....EUR 49,36 48,16 0,46 0,00Strat.Flexibel I ...................EUR 108,66 104,48 0,00 7,90Strat.Flexibel P d ...............EUR 71,67 68,91 0,00 19,54

PEH Trust SICAVPEH Trust Balanced............EUR 102,39 98,45 0,00 3,40PEH Trust Chance ..............EUR 104,68 100,65 0,00 5,75PEH Trust Rendite Plus.......EUR 103,56 99,58 0,00 -0,01

Nach Auskunft des Emittenten wurde das Ertragsausgleichsverfahrenfür die u.g. Fonds angewendet$ Governm.Bds-P dy..........USD 382,72 371,57 6,06 0,01$ Liquidity-P dy .................USD 84,76 84,76 0,32 0,00$ Short MT Bd-P dy...........USD 101,78 98,82 0,55 0,00$ Sov. Liqui.-P dy ..............USD 100,17 100,17 0,07 0,00€ Gov. Bds-HP CHF ............CHF 110,23 107,02 2,05 0,00€ Infl.Lkd Bd-P dy..............EUR 106,83 103,72 0,00 0,04€ Short MT Bd-P dy...........EUR 92,15 89,47 1,74 -0,03Ab.Ret.Gl.D. P EUR.............EUR 120,02 114,91 0,17 -4,17As.Eq.Ex-Jap P EUR...........EUR 139,63 132,98 0,00 34,45As.Loc.Cu.D. P USD ...........USD 146,50 142,23 1,63 0,31Asn Loc.Cur.Debt-P dy$.....USD 132,21 128,36 1,48 0,32Biotech P EUR....................EUR 237,14 225,85 0,00 30,42Biotech P USD ...................USD 344,11 327,72 0,00 38,02CHF Bds-P.........................CHF 439,81 427,00 4,63 -0,24CHF Bds-P dy ....................CHF* 398,41 386,81 4,20 -0,26CHF Liquidity-P..................CHF 124,18 124,18 0,67 0,00CHF Liquidity-P dy .............CHF 93,04 93,04 0,50 0,00Clean Energy P USD ..........USD 87,53 83,36 0,00 -17,04Clean Energy-P EUR ..........EUR 59,77 56,92 0,00 -17,04Digital Com. P EUR ............EUR nv. 106,18 0,00 48,51Digital Com. P USD ............USD 163,26 155,49 0,00 48,51East.Europe P EUR.............EUR 432,88 412,27 0,00 66,12Em.Loc.Cu.D. P USD ..........USD 194,61 188,94 6,78 0,01Em.Loc.Cur.Deb-Pdy$........USD 156,48 151,92 5,52 0,01Em.Mrkts Idx P USD ..........USD 291,99 278,09 0,00 55,83Em.Mrkts P EUR ................EUR 463,65 441,57 0,00 37,81Em.Mrkts P USD ................USD 678,99 646,66 0,00 63,56EUR Bds-P dy ....................EUR 290,16 281,71 6,02 -1,73EUR Bonds P .....................EUR 408,73 396,83 8,39 -1,08EUR Corp. Bds-P dy ...........EUR 103,99 100,96 2,18 -0,03EUR Corp.Bonds P .............EUR 159,45 154,81 3,30 -0,02EUR Gov. Bds-P dy.............EUR 100,15 97,23 1,90 0,00EUR Governm. Bd. P ..........EUR 118,69 115,23 2,23 0,00EUR Hi. Yield P...................EUR 185,11 179,72 5,47 -0,61EUR High Yld-P dy .............EUR 95,91 93,12 2,89 -1,02EUR Inf.Lkd.Bd. P...............EUR 115,16 111,81 0,00 0,03EUR Liquidity P ..................EUR 136,62 136,62 0,97 0,00EUR Liquidity-P dy .............EUR 96,54 96,54 0,69 0,00EUR Sh.Mid T.Bd. P............EUR 124,81 121,17 2,33 -0,03

EUR Sov. Liq.-P dy .............EUR 100,11 100,11 0,09 0,00EUR Sover.Liqu. P ..............EUR 102,63 102,63 0,09 0,00Euro.Eq.Sel. P EUR.............EUR 482,63 459,65 0,00 20,30Euro.Sus.Eq. P EUR............EUR 157,74 150,23 0,00 13,11Euroland Idx P EUR ............EUR 99,49 94,75 0,00 -16,22Europe Idx P EUR...............EUR 120,52 114,78 0,00 12,67Generics P EUR..................EUR 107,84 102,70 0,00 24,34Generics P USD .................USD 157,91 150,39 0,00 25,93Gl Em.Debt P USD .............USD 273,50 265,53 7,33 0,00Gl. Em.Debt-P dy $ ............USD 169,02 164,10 4,61 0,00Gl.Em.Debt-HP EUR ...........EUR 195,31 189,62 5,16 0,00Great.China P EUR .............EUR 300,43 286,12 0,00 48,64Great.China P USD.............USD 439,95 419,00 0,00 58,12Indian Eq. P EUR................EUR 293,97 279,97 0,00 50,40Indian Eq. P USD................USD 430,49 409,99 0,00 66,35Ja.Eq.130/30 P EUR ..........EUR 38,22 36,40 0,00 -77,78Ja.Eq.130/30 P JPY ...........JPY 4585,86 4367,49 0,00 -28,57Ja.Eq.Sel. P EUR................EUR 62,87 59,88 0,00 -102,08Ja.Eq.Sel. P JPY ................JPY 7544,15 7184,90 0,00 -29,86Ja.M.Sm.Cap P EUR ..........EUR 64,34 61,28 0,00 -99,70Ja.M.Sm.Cap P JPY ...........JPY 7720,11 7352,49 0,00 -32,73Japan Idx P JPY.................JPY 8800,31 8381,25 0,00 -21,69M.E.a.NAfr. P EUR ..............EUR 36,93 35,17 0,00 6,62MidEast&NAfr.-P $ .............USD 53,58 51,03 0,00 6,62Pac.ExJa.Idx P USD ...........USD 360,10 342,95 0,00 47,17Piclife-P CHF......................CHF 828,87 789,40 4,50 0,00Pictet-AsEq-HP € ...............EUR 156,77 149,30 0,00 29,74Pictet-AsnEq-P $ ...............USD 204,48 194,74 0,00 57,23Pictet-Biot-HP €.................EUR 259,90 247,52 0,00 30,62Pictet-Gener-HP €..............EUR 124,65 118,71 0,00 10,57Pictet-JpESe-HP € .............EUR 52,62 50,11 0,00 -153,17Pictet-Water-P EUR............EUR 152,46 145,20 0,00 41,56Prem.Brands P EUR ...........EUR 97,07 92,45 0,00 42,08Russian Eq-P $..................USD 92,44 88,04 0,00 -12,30Russian Equ. P EUR ...........EUR 63,70 60,67 0,00 -12,31Security P USD ..................USD 143,60 136,76 0,00 28,66Sm.Cap Euro. P EUR ..........EUR 626,39 596,56 0,00 50,00US Eq Gwth Sel.HP€ ..........EUR 93,27 88,83 0,00 14,72US Eq.G.Sel. P USD............USD 124,03 118,12 0,00 16,68USA Idx P USD...................USD 115,03 109,55 0,00 15,66USD Governm.Bd. P ...........USD 551,94 535,86 8,65 0,00USD Liquidity P..................USD 131,33 131,33 0,49 0,00USD Sh.Mid T.Bd. P............USD 127,36 123,65 0,68 0,00USD Sov.Liqu. P .................USD 101,68 101,68 0,04 0,00Wld Gov.Bds-P dy $ ...........USD 143,14 138,97 2,02 0,02Wld.Gov.Bd. P USD ............USD 181,29 176,01 2,54 0,02

PF Comm. Alpha ................EUR* 51,39 49,41 nv. nv.PF Global Ecology ..............EUR* 161,36 153,68 nv. -31,49PF Global Select ................EUR* 56,25 53,57 nv. -19,52PF US Pioneer Fund...........EUR* 4,36 4,15 nv. 23,86PI German Equity ...............EUR 137,50 130,95 nv. 21,66PI Total Return ...................EUR 49,87 48,42 0,57 -0,86

Worldwide Investors Portfolio Sicav -Transfer Agent: Sal Oppenheim jr. & Cie. Lux. S.A.Tel. +352 22 15 22 - 441; Fax: +352 22 15 22 - 600Em. Mkt Fix Inc. A..............EUR* 15,43 14,91 0,67 0,00Em. Mkt Fix Inc. A..............USD* 19,00 18,36 0,00 0,00Em. Mkt Fix Inc. I ...............USD* 18,41 18,41 0,00 0,00Em. Mkt Fix Inc.AX.............USD* 21,32 20,60 1,00 0,00Em. Mkt Fix Inc.IX..............USD* 26,06 26,06 0,12 0,00Gl. RealEst. Sec.A ..............EUR* 8,22 7,83 0,00 27,73Gl. RealEst. Sec.A ..............USD* 12,13 11,55 0,00 28,87Gl. RealEst. Sec.I................USD* 11,41 11,41 0,00 24,71Gl. RealEst. Sec.IX..............USD* 12,71 12,71 0,00 31,00Mid Cap Gr. Fd A................EUR* 23,00 21,90 0,00 19,13Mid Cap Gr. Fd A................USD* 34,22 32,59 0,00 26,36Mid Cap Gr. Fd I.................USD* 35,56 35,56 0,00 26,10Opp.Eq. Fd A......................EUR* 41,43 39,46 0,00 38,30Opp.Eq. Fd A......................USD* 62,03 59,08 0,00 36,42Opp.Eq. Fd I.......................USD* 67,08 67,08 0,00 40,72US High Yield A ..................USD* 8,39 8,11 0,00 1,82US High Yield AX ................USD* 9,00 8,70 0,22 1,85US High Yield I ...................USD* 8,27 8,27 0,00 1,54US High Yield IX .................USD* 12,48 12,48 0,03 2,30

TMW Immo.Weltfd. ............EUR 50,62 48,21 0,28 0,32

Pro Fonds (LUX) SicavProFonds-Emerg M B.........EUR 264,82 252,21 0,00 48,32ProFonds-Inter B A.............CHF 98,97 96,09 1,72 -0,06ProFonds-Inter B B ............CHF 217,94 211,59 3,90 -0,07ProFonds-Inter B I..............CHF 1,04 0,97 0,01 0,04ProFonds-Prem. B..............EUR 63,29 60,86 0,00 11,03

RREEF Investmentgrundbesitz eur RC ............EUR 43,21 41,15 0,05 0,00grundbesitzglob RC............EUR 55,24 52,60 0,23 2,54

Santander Consumer Bank AGSant. Europ.Akt.OP ............EUR 129,36 123,20 0,00 -42,69Sant. EurRent. Ext ..............EUR 90,16 87,53 2,04 0,00Sant. Mix OP......................EUR 41,29 39,32 0,08 -33,54Sant. Rent OP ....................EUR 54,49 52,90 0,38 0,00Sant.Asiat. Aktien...............EUR 106,59 101,51 0,00 46,56

Sar BondSar USD...............USD* 105,26 100,25 2,24 0,00Sar BondSar Wrld ..............EUR* 147,46 140,44 2,39 0,00Sar Curr Oppor CHF B........CHF* 98,34 93,66 0,44 0,00Sar Curr Oppor CHF F ........CHF* 99,38 94,65 1,09 0,00Sar Curr Oppor EUR ...........EUR* 114,65 109,19 1,87 0,00Sar Emerging-Gl ................USD* 393,68 374,93 0,00 18,57Sar EmerSar NF.................USD* 156,16 148,72 0,00 9,46Sar Eq-IIID EUR..................EUR* 143,63 136,79 0,00 8,41Sar EquiS-Int.In B ..............EUR* 104,51 104,51 0,01 5,01Sar EquiSar-Gl A ................EUR* 140,00 133,33 0,00 34,15

Sar EquiSar-Gl F ................EUR* 141,03 134,31 0,00 19,07Sar Gl Opt EUR ..................EUR* 114,10 108,67 0,30 8,87Sar Gl Ret (EUR).................EUR* 123,43 117,55 1,51 -1,27Sar Gl Ret (EUR) F..............EUR* 117,71 117,71 0,83 0,00Sar Glob Vill-Opp ...............EUR* 121,70 115,90 0,00 -1,16Sar Glob. IIID (EUR) ............EUR* 260,30 247,90 0,39 18,69Sar Glob.IIID (CHF) .............CHF* 347,59 331,04 0,09 9,39Sar New Power Fd A..........EUR* 59,75 56,90 0,00 -73,74Sar New Power Fd B..........EUR* 59,66 56,82 0,00 -74,50Sar New Power Fd F..........EUR* 61,27 58,35 0,00 -73,88Sar Oeko Eq-Gl..................EUR* 116,85 111,29 0,00 11,23Sar Oeko Eq-Gl B...............EUR* 117,00 111,43 0,00 8,43Sar Oeko Portf. ..................EUR* 161,85 154,14 0,87 13,66Sar Real E Gl A ..................EUR* 108,15 103,00 0,00 17,93Sar Real E Gl B ..................EUR* 117,94 112,32 0,00 16,24Sar Struct.Ret.EUR.............EUR* 117,59 111,99 0,92 -7,16Sar Sust. Bond CHF ...........CHF* 161,14 153,47 2,15 0,06Sar Sust. Bond EUR ...........EUR* 107,18 102,08 2,16 0,00Sar Sust. Eq. - Eur A ..........EUR* 69,48 66,17 0,00 15,67Sar Sust. Eq. - Eur B..........EUR* 70,06 66,72 0,00 7,23Sar Sust. Eq. - Gl ...............EUR* 94,34 89,85 0,00 14,73Sar Sust. Eq. - Gl EMA B....USD* 114,27 108,83 0,00 9,41SarSust.Eq-Gl EM M ..........USD* 109,10 109,10 0,00 2,33Sar Sust. Eq. - RE Gl ..........EUR* 100,35 95,57 0,00 -31,27Sar Sust. Eq. - USA............USD* 114,65 114,65 0,00 13,17Sar Sust. Water A...............EUR* 109,16 103,96 0,00 4,62Sar Sust. Water F...............EUR* 104,96 104,96 0,00 11,19

Sarasin Multi Label SICAV

Sar OekoFlex (EUR)............EUR* 47,01 44,32 0,00 -13,81

Tel.: 0800 1685555 www.sauren.deSauren Abs.Return A..........EUR 10,57 10,26 0,00 1,73Sauren Abs.Return D .........EUR 10,57 10,26 0,00 1,74Sauren Gl.Balanc.A ............EUR 14,90 14,19 0,18 16,62Sauren Glob Defe A ...........EUR 14,52 14,10 0,19 6,25Sauren Glob Defe D ...........EUR 10,84 10,52 0,11 -0,95Sauren Glob Opport ...........EUR 24,59 23,42 0,00 46,79

Asset Selection Fd .............EUR* 14,73 14,02 0,00 2,60SEB Aktienfonds ................EUR* 73,37 70,55 0,04 13,74SEB Conc. Biotech. ............EUR 33,65 32,05 0,00 0,00SEB deLuxe MA Bal. ..........EUR 63,16 60,15 0,00 0,00SEB deLuxe MA Def...........EUR 54,94 54,40 1,73 0,00SEB deLuxe MA Def.+ .......EUR 60,48 57,60 0,00 0,00SEB EastEur.exRuss...........EUR* 3,42 3,26 0,00 5,09SEB EastEuropeSCap.........EUR* 3,70 3,52 0,00 12,77SEB Ethical Europe ............EUR* 2,26 2,15 0,00 -3,72SEB Euro.Chan.Risk...........EUR* 1197,32 1140,30 0,00 -4,65SEB Euro.Eq.Sm.Cap .........EUR 146,73 139,74 0,00 0,00SEB EuroCompanies ..........EUR* 50,17 47,78 0,02 -27,70SEB Europafonds ...............EUR* 44,61 42,89 0,00 -52,66SEB Gl.Chance/Risk ...........EUR* 0,76 0,72 0,00 36,99SEB High Yield ...................EUR 38,70 37,57 1,42 0,00SEB ImmoInvest ................EUR 58,96 56,02 0,00 5,12SEB Nordic Fund................EUR* 7,47 7,11 0,00 15,66SEB ÖkoLux.......................EUR 27,43 26,25 0,00 0,00SEB ÖkoRent .....................EUR 47,60 46,21 0,92 0,00SEB Optimix Chance..........EUR 59,35 57,34 0,09 0,00SEB Optimix Ertrag ............EUR 54,03 52,20 0,11 0,00SEB Optimix Subst.............EUR 50,02 48,33 0,00 0,00SEB Optimix Wachst ..........EUR 61,44 59,36 0,00 0,00SEB REEq Global................EUR* 33,40 31,81 0,01 -63,34SEB Strat Aggress. ............EUR 37,21 35,44 0,00 0,00SEB Tot Ret Quandt............EUR* 988,00 959,22 29,13 0,00SEB Total Return Bd...........EUR* 26,96 25,92 0,32 0,00SEB TrdSys®Rent.I ............EUR 53,55 53,28 0,61 0,00SEB TrdSys®Rent.II ...........EUR 55,14 53,28 0,61 0,00SEB Zinsglobal...................EUR* 26,99 25,95 0,35 0,00

SC Argos............................EUR 1358,85 1319,27 5,87 nv.SC BondValue UI................EUR* 68,88 66,87 1,21 0,22SC Huber-Strategy1...........EUR 1114,72 1082,25 0,00 6,21SC Pergamon.....................EUR 1933,01 1840,96 0,00 49,74SC Priamos........................EUR 1493,55 1422,43 0,00 18,44SC SIC.Ger.Masters............EUR 92,43 88,03 0,00 45,94SC SIC.Starpoint ................EUR 1623,28 1545,98 0,00 33,52SC SIC.Winbonds+ ............EUR 1443,06 1401,03 119,00 0,62SC Special Values ..............EUR 1617,74 1540,70 1,77 24,64StarPlus Allocator ..............EUR 1323,24 1284,70 250,24 0,40

CH Eq Fd Green Inv ...........CHF* 95,56 91,01 -0,03 11,50Bond Invest EUR A .............EUR* 68,42 65,16 2,18 0,00Eq Fd Climat.Inv.B .............EUR* 79,26 75,49 0,00 -34,49Eq.Green Inv EM B.............USD* 150,23 143,08 0,00 29,76Eq.-Water Inv.B..................EUR* 96,13 91,55 0,00 -9,22PF Green In.YieldA .............EUR* 104,94 99,94 2,03 -1,86Pf. F.Gre.In.Eq.A .................EUR* 97,92 93,26 0,00 23,54Pf. F.Gre.In.Inc.A ................EUR* 112,06 106,72 3,10 0,00Pf.F.Gr.Inv.Bal.A..................EUR* 89,40 85,14 0,75 11,49

Tweedy Browne

Gl. High Div. Val. ................EUR* nv. 9,23 0,00 -50,93Int`l EUR Inv. Cl. .................EUR* nv. 60,60 0,00 23,33Int`l SFR Inv. Cl. .................CHF* nv. 29,01 0,00 12,65USA Val. Inv. Cl...................USD* nv. 172,31 0,00 23,51

UBS Fund Services Lux, S.A.

UBS (L) EM Eq P AA ...........USD* 111,53 111,53 0,00 6,05UBS (L) EM Eq P XA...........USD* 110,90 110,90 0,00 4,63UBS (L) GCB AD T2 ............EUR* 112,93 112,93 2,66 -0,10

Eq Global Opp....................EUR* 96,24 92,54 0,00 -68,26MESINA-Aktienfds .............EUR* 73,88 73,88 0,00 21,39MESINA-Rentenfds ............EUR* 60,61 60,61 0,55 0,00Mixed Plus I.......................EUR* 57,37 55,70 0,00 0,00Mixed Plus III .....................EUR* 61,69 59,89 0,00 0,00Sauerb. Rent......................EUR* 60,04 57,18 0,35 0,00Sauerb. Renten II ...............EUR* 58,35 55,57 0,21 0,00Sauerb. Stft. I.....................EUR* 52,68 50,17 1,08 0,04Sauerb. Stft. II....................EUR* 45,41 43,25 0,10 -17,05Sauerb. Synt. Lq ................EUR* 53812,54 51250,04 473,93 0,61Sauerb. VS I .......................EUR* 52,19 49,70 0,36 23,79Sauerb. VS II ......................EUR* 53,38 50,84 0,19 40,98Sauerb. VS III .....................EUR* 52,76 50,25 0,40 -5,48Sauerb. VS IV .....................EUR* 48,63 46,31 0,29 -9,84Sauerb. VS V ......................EUR* 44,22 42,11 0,22 -11,42Sauerb. VS VI .....................EUR* 50,86 48,44 0,08 -2,87Sauerb. VS VII ....................EUR* 49,42 47,07 0,40 -10,45Sauerb. VS Aktieno. ...........EUR* 54,96 52,34 0,05 3,50Sauerb. VS Flexibel ............EUR* 53,20 50,67 0,09 0,22UBS(D)Akt.Spez. I ..............EUR* 442,86 425,83 0,00 29,87UBS(D)E.A.-Balance ...........EUR* 113,13 106,73 2,42 -112,27UBS(D)E.A.-Dynamik..........EUR* 112,58 106,21 2,07 -81,94UBS(D)E.A.-Subst...............EUR* 114,61 108,12 3,17 4,10UBS(D)Eq.M.C.Ger..............EUR* 204,83 196,95 0,00 53,28UBS(D)Eq.Sm.C.Ger ...........EUR* 310,67 298,72 0,00 29,18UBS(D)Konz.Euro. + ...........EUR* 42,37 40,39 0,44 20,36UBS(D)Konzept I.................EUR* 32,65 31,39 0,09 28,71UBS(D)Konzept III ...............EUR* 56,09 53,93 0,36 -2,54UBS(D)Konzept IV...............EUR* 55,79 53,64 0,37 14,93UBS(D)Konzeptf. V..............EUR* 50,77 48,82 0,24 23,27UBS(D)Rent-Euro ...............EUR* 56,18 54,23 0,48 0,00UBS(D)Rent-Internat. .........EUR* 43,06 41,56 0,36 0,00UBSD SBEUR Branch. ........EUR* 51,81 49,34 0,07 0,00

BBBank Chance Uni...........EUR* 27,13 26,47 0,01 27,66BBBank Dyna.Uni...............EUR* 35,17 34,31 0,18 17,97BBBank Kont.Uni. ..............EUR* 59,39 58,23 1,10 11,73BBBankRenSel 2015..........EUR* 44,77 43,67 0,06 0,00BBBank Wach.Uni. .............EUR* 44,87 43,78 0,85 22,16BBV-Fonds-Union...............EUR* 43,85 42,57 0,03 0,00BBV-Invest-Union...............EUR* 102,44 97,56 0,01 25,04Condor-Fd.Union................EUR* 47,12 45,75 0,56 -6,05Delbrück Renten................EUR* 54,01 52,44 0,92 0,00FLEXIB.-NET ......................EUR* 44,81 44,81 0,62 -9,11Flexibel..............................EUR* 45,28 43,96 0,84 -8,83FVB-Dt. Aktienfonds...........EUR* 38,15 37,22 0,00 -13,15FVB-Dt. Rentenfonds .........EUR* 40,15 39,56 0,05 0,00Geno AS:1..........................EUR* 48,01 46,61 0,20 -8,64GenoEuroClassic................EUR* 47,39 46,01 0,02 0,08GenoEuroClassic II .............EUR* 44,34 43,05 0,57 -6,09Global ................................EUR* 38,17 37,06 0,00 -3,03Global -net- .......................EUR* 37,84 37,84 0,00 -3,53Invest Euroland..................EUR* 42,30 41,07 0,00 -35,21Invest Global......................EUR* 48,76 47,34 0,07 -10,83KasselerB.UniSel................EUR* 28,39 27,83 0,07 2,38KCD Uni. Aktien .................EUR* 32,12 32,12 0,00 -41,11KCD Uni.Renten+...............EUR* 47,77 47,77 0,84 0,00KCD-Union-AS ...................EUR* 48,29 46,88 0,25 -10,60KCD-Union Nachh.Mix .......EUR* 49,80 48,35 1,18 -2,18KURPFALZ-SELECT ............EUR* 44,62 43,96 0,17 0,93LIGA-Pax-Aktien-U.............EUR* 29,64 29,64 0,00 -16,92LIGA-Pax-Bal.S.U. ..............EUR* 29,92 29,92 0,63 -46,43LIGA-Pax-K-Union..............EUR* 39,41 38,83 1,12 0,00LIGA-Pax-Rent-Unio...........EUR* 25,00 24,27 0,70 0,00MultiStratGloUnion.............EUR* 74,27 72,81 1,61 -2,41Münch.Bk.Glob.Sel. ...........EUR* 45,55 44,22 0,28 -2,01MVB Union Global + ..........EUR* 38,14 36,67 0,00 -30,96MVB Union Renten + .........EUR* 56,10 55,00 1,23 0,00Priv.Fonds:Flex...................EUR* 101,26 101,26 0,00 1,90Priv.Fonds:FlexPro .............EUR* 105,35 105,35 0,00 1,72Priv.Fonds:FlexPro .............EUR* 105,35 105,35 0,00 1,72Priv.Fonds:Kontr. ................EUR* 102,43 102,43 0,22 1,91Priv.Fonds:Kontr. ................EUR* 107,31 107,31 0,00 3,65Pro Mundo Fonds ..............EUR* 49,87 48,65 0,79 0,00Regio-Global Invest............EUR* 47,79 46,17 0,56 18,65SüdwBk.Intershare ............EUR* 38,74 37,61 0,00 -28,56UniBalancePlus..................EUR* 108,43 105,79 1,38 -5,67UniDeutschland .................EUR* 133,90 128,75 0,26 14,00UniDeutschland XS ............EUR* 76,14 73,21 0,00 42,96UniEu.Rent.Ab.Ret..............EUR* 40,88 39,69 0,59 0,00UniEu.Renta-net- ...............EUR* 45,94 45,94 0,82 0,00UniEuroAktien ....................EUR* 51,15 48,71 0,00 -25,02UniEuroBond......................EUR* 68,67 66,67 1,32 0,00UniEuroRenta.....................EUR* 64,30 62,43 0,97 0,00UniEuroRentaHigh Y ...........EUR* 35,91 34,86 0,02 0,00UniEuropa-net- ..................EUR* 45,13 45,13 0,02 -12,11Unifavorit: Aktien ...............EUR* 64,12 61,07 0,00 42,83UniFonds ...........................EUR* 41,31 39,34 0,00 30,81UniFonds-net-....................EUR* 60,16 60,16 0,00 14,40UniGlobal ...........................EUR* 116,64 111,09 0,19 8,11UniGlobal-net- ...................EUR* 67,19 67,19 0,10 1,45UniJapan ...........................EUR* 28,36 27,01 0,00 -85,87UniKapital ..........................EUR* 107,63 105,52 1,47 0,00UniKapital-net- ..................EUR* 43,44 43,44 0,56 0,00UniNordamerika.................EUR* 123,10 117,24 0,01 -10,27UnionGeldmarktfonds ........EUR* 50,69 50,69 1,29 0,00UniRak...............................EUR* 84,26 81,81 0,80 26,75UniRak -net-......................EUR* 44,55 44,55 0,34 -3,33UniReits .............................EUR* 68,49 65,86 0,00 -44,89UniRenta............................EUR* 18,18 17,65 0,21 0,00UniSel. Global I ..................EUR* 38,59 37,47 0,00 24,24UniStrat.Offensiv................EUR* 29,27 28,42 0,00 1,95UniStrat: Ausgew. ..............EUR* 41,73 40,51 0,61 7,20UniStrat: Dynam. ...............EUR* 33,04 32,08 0,25 7,08UniStrat: Konserv. ..............EUR* 53,45 51,89 0,92 8,49Uni21.Jahrh.-net- ..............EUR* 22,08 22,08 0,00 -47,82VB Mittelh.Prof-Bal ............EUR* 51,98 50,96 0,56 12,67VR Main.Sel.Union .............EUR* 53,21 53,21 0,61 7,51VR WestMünsterland..........EUR* 49,54 48,59 0,24 -2,83VR-BK RH.-NK.UNI.BA........EUR* 112,15 109,15 1,42 0,22

Union Investment LuxemburgAAA-Zinsstrat-Inv...............EUR* 9203,34 9203,34 165,31 0,00Berliner VB Garant .............EUR* 0,00 123,62 0,00 0,00Commodities Invest ...........EUR* 83,01 83,01 0,00 0,00

Deutschl. (2016)II ..............EUR* 0,00 96,68 0,00 0,00Divid. Ass A Net .................EUR* 49,30 49,30 0,00 2,12DividendenAss A................EUR* 50,28 48,35 0,00 3,04EM-Invest 2016 .................EUR* 107,91 106,67 5,80 0,00EuropeanEquities A............EUR* 60,00 57,69 0,00 10,89EuroRent.Corp.2012 ..........EUR* 0,00 43,34 0,27 0,00FairWorldFonds..................EUR* 45,27 44,17 0,93 0,33Gl. Hi.Yi. Invest...................EUR* 41,05 41,05 2,44 0,00Instit.Opti-Cash I................EUR* 104,20 104,20 0,11 2,75Klimawandel 2014.............EUR* 0,00 101,14 0,00 0,00LIGA-Pax-Cattol.-U.............EUR* 1174,97 1154,76 0,00 4,87LIGA-Pax-Corp.-U. .............EUR* 40,52 39,34 0,90 0,00PrivatFd:Konseq.pro...........EUR* 101,31 101,31 0,44 2,88PrivatFd:Konsequent ..........EUR* 99,68 99,68 0,59 0,73Quon.S.-Eu.FI Cred ............EUR* 1123,00 1120,75 28,84 0,00Quon.S.-Eu.FI MM .............EUR* 1101,33 1100,23 4,71 0,00S-Trm Corp.Inv M ..............EUR* 41,33 41,33 4,21 0,00UCC Europ.Eq.-Inv. ............EUR* 5824,84 5824,84 0,04 10,53UG BestofA Kon.2015 ........EUR* 0,00 113,15 3,06 0,00UG: Com.2017 IV ...............EUR* 0,00 98,03 0,11 0,00UG:BRIC 2017 II .................EUR* 0,00 93,42 0,12 0,00UG:Europa 2015 ................EUR* 0,00 101,38 0,17 0,00UGaTop: Europa III..............EUR* 108,49 103,28 1,29 -4,74UGDouble(2011) ................EUR* 0,00 99,14 0,11 0,00UGGTitan(2011) .................EUR* 0,00 99,53 0,00 0,00UGGTitan(2011)II................EUR* 0,00 98,81 0,08 0,00UGP BoA K. 2015 II ............EUR* 0,00 101,69 0,19 0,00UGP:BestofA2014 II ...........EUR* 0,00 99,08 0,00 -0,09UGP:Commod.2012 II ........EUR* 0,00 129,46 0,00 0,00UGP:D.-St. 2013 ................EUR* 0,00 104,19 0,00 0,00UGP:D.-St. 2013 II .............EUR* 0,00 101,72 0,00 -0,02UGP:Deutschl. 2012...........EUR* 0,00 102,81 0,00 0,00UGP:Klimawand2013 .........EUR* 0,00 100,18 0,00 0,00UGPBestofAss(2014) ..........EUR* 0,00 100,10 0,00 0,01UGPBestW(2011) ...............EUR* 0,00 117,04 0,00 0,00UGPBestW(2014) ...............EUR* 0,00 99,45 0,00 0,00UGPEurop(2011) ................EUR* nv. 122,24 0,00 -9,77UGPEurop(2011)II...............EUR* 0,00 131,20 1,68 3,76UGTEuropa ........................EUR* 123,40 117,46 0,18 0,10UGTEuropa II......................EUR* 112,21 106,81 0,16 -3,09UGTop:Europa V .................EUR* 112,20 106,80 0,17 -3,99UMM:Eur-Corporates .........EUR* 38,99 38,99 0,06 0,00Uni.Gar+ Reits 2012..........EUR* 0,00 103,38 0,00 0,00UniAsia ..............................EUR* 44,44 42,32 0,00 36,85UniAsia Pacif. net...............EUR* 96,53 96,53 0,00 51,59UniAsia Pacific A................EUR* 98,00 94,23 0,00 51,50UniCommodities ................EUR* 86,37 82,26 0,00 0,00UniConvert.-Invest .............EUR* 95,07 92,30 0,00 -3,00UniConvertibles A...............EUR* 52,40 50,87 0,00 0,00UniDoubleChance ..............EUR* 45,79 43,61 0,00 12,19UniDyn.Eur-net A ...............EUR* 34,35 34,35 0,00 32,67UniDyn.Europa A................EUR* 57,05 54,86 0,00 34,69UniDyn.Gl.-net- A..............EUR* 20,40 20,40 0,00 24,72UniDynamic Gl. A ...............EUR* 32,50 31,25 0,00 26,68UniEM Fernost ...................EUR* 1202,19 1144,94 0,00 49,39UniEM M.East&N.Af. ..........EUR* 45,28 43,12 0,00 -3,60UniEM Osteuropa...............EUR* 2811,11 2677,25 0,00 29,75UniEMGlobal ......................EUR* 82,66 78,72 0,01 46,27UniEu.Kap.Co.net A ............EUR* 36,78 36,78 1,43 0,00UniEu.Re.Governm. A .........EUR* 68,96 66,95 1,09 0,00UniEu.Rent.Corp.M.............EUR* 9764,99 9764,99 752,07 0,00UniEuRe.Corp.50 15 ..........EUR* 105,12 101,04 3,80 0,00UniEuReal Zins-net ............EUR* 58,73 58,73 6,66 0,00UniEuRenta Em.Mkt. ..........EUR* 54,46 52,87 2,99 -0,02UniEurKap Corp-A..............EUR* 36,85 36,13 1,47 0,00UniEurKapital-net- .............EUR* 42,85 42,85 0,56 0,00UniEuroAspirant .................EUR* 52,23 50,71 2,58 0,00UniEuroFlex .......................EUR* 966,36 956,79 43,60 0,00UniEuroKapit. 2013............EUR* 98,52 98,52 2,15 0,00UniEuroKapital ...................EUR* 67,65 66,32 0,96 0,00UniEuropa..........................EUR* 1418,21 1350,68 0,35 17,27UniEuropaRenta .................EUR* 42,63 41,39 0,59 0,00UniEuroRenta 2014............EUR* 104,87 101,31 1,64 0,00UniEuroRenta 5J................EUR* 48,69 46,80 0,17 0,00UniEuroRenta Co.11...........EUR* 0,00 41,74 0,96 0,00UniEuroRenta Co.16...........EUR* 43,20 41,94 1,71 0,00UniEuroRenta Sp.13...........EUR* 129,56 125,11 2,95 0,00UniEuroRentaCor.A.............EUR* 43,87 42,59 3,22 0,00UniEuroRentaCor.T.............EUR* 85,38 82,89 6,40 0,00UniEuroSt.50 A ..................EUR* 42,69 41,05 0,00 13,19UniEuroSt.50-net ...............EUR* 35,15 35,15 0,00 11,97UniEurR.Corp.40/14 ...........EUR* 111,61 107,28 3,06 0,00UniEurRentRealZins ...........EUR* 58,87 57,16 6,62 0,00UniExtra EuroSt.50.............EUR* 82,95 79,76 0,11 -1,51UniFavorit: Renten .............EUR* 29,72 28,85 0,93 0,00UniFlex EuroAktien.............EUR* 46,02 44,25 0,00 1,19UniGar 3Chan 2016 ...........EUR* 0,00 100,51 1,17 0,00UniGar.Deutschl.16 ............EUR* 0,00 136,25 0,90 0,00UniGar.Europa 2016...........EUR* 0,00 106,42 0,43 0,00UniGar.Top: Eur.IV...............EUR* 114,65 110,24 0,14 -5,01Unigar: BRIC 2017 .............EUR* 0,00 92,25 0,17 0,00UniGar: D 2012 II ...............EUR* 0,00 108,44 0,93 0,00UniGar: Dtl.(2012) ..............EUR* 0,00 100,11 1,23 0,00UniGar:D 2012 III ...............EUR* 0,00 101,49 1,35 0,00UniGar:Europ.2016II...........EUR* 0,00 92,06 0,14 0,00UniGarant:3Chancen ..........EUR* 0,00 100,90 1,38 0,00UniGarant:BEOW2016 ........EUR* 0,00 95,30 0,14 0,00UNIGARANT:BRIC2018 .......EUR* 0,00 95,03 0,00 0,00UniGarant: Deut. ................EUR* 0,00 98,00 0,00 0,00UniGarant:Deut.2015 .........EUR* 0,00 102,08 0,17 0,00UniGarant+ BRIC 14 ..........EUR* 0,00 112,65 0,00 0,00UniGl.Tit.50-net-A..............EUR* 23,93 23,93 0,00 -12,16UniGl.Titans50 A ................EUR* 24,16 23,23 0,00 -11,99UniM.&S.Caps:Eur..............EUR* 32,96 31,69 0,00 38,41UniMoneyM.: USD..............USD* 991,38 991,38 7,53 0,00UniMoneyM.:EURO A..........EUR* 498,51 498,51 18,26 0,00UniOpti4 ............................EUR* 102,03 102,03 0,39 0,00UniOptima..........................EUR* 735,60 728,32 2,45 0,00UniOptimus-net- ................EUR* 726,65 726,65 4,87 0,00UniOptiRenta 2013 ............EUR* 110,80 106,49 0,00 0,21UniOptiRenta 2015 ............EUR* 114,90 110,43 0,27 0,43UniOptiRenta 4J.................EUR* 55,37 53,74 0,15 0,00UniProfiAnl. 2017...............EUR* 96,76 96,76 0,35 0,49UniProfiAnl. 2021...............EUR* 91,60 91,60 0,99 0,63UniProfiAnl. 2025...............EUR* 85,70 85,70 0,94 0,98UniProfiAnl.2015II ..............EUR* 98,95 98,95 0,33 0,16UniProfiAnlage2011 ...........EUR* 0,00 102,24 0,09 -9,94UniProfiAnlage2012 ...........EUR* 101,70 101,70 0,25 -2,52UniProfiAnlage2015 ...........EUR* 0,00 96,68 0,13 -10,25UniProfiAnlage2016 ...........EUR* 96,34 96,34 0,31 -3,65UniProfiAnlage2017 ...........EUR* 97,00 97,00 0,08 0,02UniProfiAnlage2019 ...........EUR* 0,00 89,89 0,18 -15,55UniProfiAnl.2019II ..............EUR* 94,27 94,27 0,08 0,03UniProfiAnlage2020 ...........EUR* 87,70 87,70 0,34 -4,05UniProfiAnlage2023 ...........EUR* 0,00 90,26 0,36 -17,98UniProfiAnl.2023II ..............EUR* 88,76 88,76 0,10 0,04

UniProfiAnlage2024 ...........EUR* 81,95 81,95 0,38 -5,85UniProfiAnlage2027 ...........EUR* 81,93 81,93 0,08 0,05UniProt.Europa II ................EUR* 115,20 111,84 0,88 2,84UniProtect:Europa ..............EUR* 114,71 111,37 0,08 -2,04UniRak EM net A................EUR* 150,96 150,96 0,97 31,55UniRak Em. Mkts ...............EUR* 158,39 152,30 1,30 31,77UniRenta Corp A ................EUR* 69,69 67,66 2,77 0,00UniRentaEURPlus 5J ..........EUR* 101,58 99,59 0,00 0,00UniSec. Bas. Ind.................EUR* 93,12 89,54 0,00 42,82UniSec. BioPha. .................EUR* 46,97 45,16 0,00 7,13UniSec. Cons.Goods...........EUR* 65,04 62,54 0,00 29,90UniSec. Finance .................EUR* 34,72 33,38 0,00 -33,91UniSec. GenTech A.............EUR* 50,13 48,20 0,02 20,82UniSec. High Tech..............EUR* 35,76 34,38 0,00 20,95UniSec. MultiMe. ...............EUR* 19,22 18,48 0,00 10,91UniSec.Klimawandel ..........EUR* 27,42 26,37 0,00 -62,69UniVa. Europa A .................EUR* 40,73 39,16 0,00 5,81UniVa. Global A ..................EUR* 54,25 52,16 0,01 27,81UniVa.Euro.-net-A ..............EUR* 40,06 40,06 0,00 5,61UniVa.Glb-net-A .................EUR* 52,64 52,64 0,01 27,25UProInv:Akt net..................EUR* 115,28 115,28 0,00 8,74UProInv:Aktien ...................EUR* 120,23 115,61 0,00 8,84Wirtsch. Aspirant ...............EUR* 48,62 47,20 1,47 0,00

Union Investment Real EstateUniImmo:Europa ................EUR* 59,98 57,12 0,25 1,62UniImmo:Global .................EUR* 54,18 51,60 0,11 -4,45UniImmo:Dt. ......................EUR* 100,72 95,92 0,54 1,11

Acatis 5 SterneUI ...............EUR* 70,04 66,70 0,02 11,64ACATIS AKT.GL.UI A............EUR* 188,37 179,40 0,00 26,80BW-Renta-Internat.............EUR* 42,11 41,08 0,42 0,00BW-Renta-Univ. .................EUR* 26,10 25,46 0,38 0,00Concept Aurelia Gl .............EUR* 142,81 136,01 0,00 22,09DammRumpfHer.-Univ .......EUR* 29,81 28,39 0,00 -16,30Degussa Univ.Renten .........EUR* 39,53 38,75 0,88 -7,26Fiduka Univ.I ......................EUR* 109,70 103,49 0,00 -3,45FIVV Aktien Gl.Sel ..............EUR* 56,37 54,20 0,40 19,12FIVVAktienChinaSel ............EUR* 66,42 63,26 0,00 31,72Glob. Best.Adv. UI ..............EUR* 53,21 51,16 0,23 2,59Grüner Fisher Gl.UI ............EUR* 43,91 41,82 0,00 -14,85H&A Akt.Eurol.-UI...............EUR* 137,51 130,96 0,00 -22,61H&A Univ.Geldmarkt ..........EUR* 47,80 47,80 3,69 0,00HLB-Univ.-Strat.TS.............EUR* 103,20 100,19 1,68 2,31hp&p://-Euro-Sel. ..............EUR* 73,92 70,40 0,00 44,72HWG-Fonds .......................EUR* 399,85 384,47 1,09 -7,98J. Führ-UI-Aktien ...............EUR* 90,21 85,91 0,00 -7,70J. Führ-UI-Renten ..............EUR* 43,39 42,54 0,69 0,00J.Führ Opt.Strat.M .............EUR* 60,07 56,94 0,64 7,67LAM-EU-Rent.Univ. ............EUR* 113,20 109,90 2,49 0,00LAM-EURO-GELD. UNI........EUR* 1105,45 1105,45 0,00 0,00MF Stiftungsf. UI ................EUR* 47,33 45,08 0,87 -7,27MF Vario A.R.UI(A)..............EUR* 120,42 114,69 0,19 3,80MF Vario A.R.UI(B)..............EUR* 104,26 103,23 0,39 -1,72MF VV Taktik UI..................EUR* 87,07 82,14 0,79 -1,46Moeller Mitarb.Univ............EUR* 33,18 32,21 0,60 -17,87PH-Univ.ValueStrat.............EUR* 123,82 119,06 0,00 -0,23quantumX Global UI ...........EUR* 92,13 89,45 0,00 0,91SC BondValue UI................EUR* 68,88 66,87 1,21 0,22Spiekerm.& Co Str .............EUR* 103,93 98,98 0,61 -4,37Trendco.-U.-A.-Eur. ............EUR* 67,24 64,04 0,00 -18,53Trendco.-U.-EU-Bd.............EUR* 54,53 52,69 0,62 0,01Vermögensmgt-UniFd ........EUR* 104,97 104,97 0,00 -7,13

Universal-Investment-Luxembourg S.A.CondorBalance-UI..............EUR* 54,45 51,86 0,34 42,30CondorChance-UI...............EUR* 34,64 32,99 0,01 32,74CondorTrends-UI................EUR* 41,76 39,77 0,00 43,63TC Sel.Systematic..............EUR* 75,59 71,99 0,00 17,06

VERITASA2A Aggressiv ...................EUR 10,70 10,09 0,00 -9,72A2A Basis ..........................EUR 15,01 14,43 0,00 -2,70A2A Chance.......................EUR 15,60 14,72 0,00 8,26A2A Defensiv .....................EUR 12,59 12,22 0,02 1,44A2A Wachstum ..................EUR 14,96 14,25 0,02 -6,28ASS-Global ........................EUR 31,55 30,05 0,00 26,01ETF-Dachfd AktienP...........EUR 12,21 12,21 0,00 9,31ETF-Dachfd RentenP..........EUR 10,62 10,62 0,00 -0,46ETF-DACHFONDS P............EUR 13,75 13,75 0,00 11,87ETF-Dachfonds VDH...........EUR 13,93 13,93 0,00 13,66ETF-PTFOLIO GLOBAL........EUR 10,67 10,67 0,00 -7,30RWS-BALANCE ..................EUR 15,20 14,62 0,01 12,30RWS-DYNAMIK ..................EUR 23,12 22,02 0,00 22,78RWS-ERTRAG ....................EUR 13,50 13,11 0,03 1,88VERI-COUPONS..................EUR 34,18 32,87 0,16 0,00VERI-Eurovaleur.................EUR 22,54 21,26 0,00 -40,08VERIFONDS........................EUR 137,91 131,34 0,38 -37,97VERI-GLOBAL.....................EUR 15,99 15,23 0,00 -110,73VERI-LIQUIDE.....................EUR 30,75 30,60 0,06 0,00VERI-SELECT .....................EUR 21,44 20,62 0,00 12,67VERI-TRESOR.....................EUR 36,03 34,64 0,05 -67,03VERI-VALEUR .....................EUR 81,26 76,66 0,00 -32,79

AbsRetBdCHF B .................CHF* 104,65 104,65 2,05 0,00AbsRetBdEUR B .................EUR* 149,61 149,61 3,53 0,00Bd Select (EUR) B ..............EUR* 118,72 118,72 2,92 0,00BelvistaCom B ...................USD* 118,35 118,35 0,00 0,00C&EastEurEq B ..................EUR* 140,31 140,31 0,00 -38,92ChinaStarEq B ...................USD* 151,47 151,47 0,00 32,58Def Bal Pf CHF B ...............CHF* 98,50 98,50 0,22 -11,35Def Bal Pf EUR B ...............EUR* 82,91 82,91 0,54 -6,31DivAlpha B.........................EUR* 98,46 98,46 0,00 0,02DynCapPfEUR B .................EUR* 102,04 102,04 0,72 0,59East Europ Bd B.................EUR* 131,34 131,34 4,02 0,00EmergMktsBd B.................USD* 106,09 106,09 1,47 0,00EmergMktsEq B.................USD* 635,41 635,41 0,00 40,69Euro Bd B ..........................EUR* 291,67 291,67 5,59 0,00Euro Mid Yld Bd B..............EUR* 122,37 122,37 0,00 0,00Euro Money B ....................EUR* 128,55 128,55 1,40 0,00Europ Eq B ........................EUR* 226,23 226,23 0,00 -24,66Europ M&S Cap Eq B.........EUR* 131,95 131,95 0,00 18,99EuropVal Eq B....................EUR* 161,66 161,66 0,00 -11,96Far East Eq B.....................USD* 368,55 368,55 0,00 34,08GlConvBd B .......................EUR* 117,03 117,03 0,00 0,00GlReAsxJpEq B ..................USD* 222,48 222,48 0,00 55,52GlReEuropEq B ..................EUR* 134,25 134,25 0,00 23,93

GlReIntlEq B.......................USD* 116,90 116,90 0,00 15,65GlReUSEq B .......................USD* 153,47 153,47 0,00 34,56GlTrClTech B ......................EUR* 162,28 162,28 0,00 39,68GlTrFutRes B......................EUR* 190,57 190,57 0,00 48,45GlTrNewPow B...................EUR* 106,06 106,06 0,00 -1,77GlValEq B...........................USD* 142,72 142,72 0,00 6,84GlValEq xUS B....................USD* 197,43 197,43 0,00 3,77Japanese Eq B...................JPY* 4014,00 4014,00 0,00 -95,62Swiss Franc Bd B ..............CHF* 213,19 213,19 2,05 0,00Swiss Money B..................CHF* 113,89 113,89 0,72 0,00Swiss Stars Eq B ...............CHF* 218,10 218,10 0,00 -13,44SwissMd&SmCapEq B .......CHF* 120,29 120,29 0,00 8,62Target Ret EUR B ...............EUR* 98,17 98,17 1,07 1,59US Dollar Bd B...................USD* 261,29 261,29 5,76 0,00US Dollar Money B.............USD* 126,51 126,51 0,76 0,00US Eq B .............................USD* 112,75 112,75 0,00 3,25US Value Eq B....................USD* 509,76 509,76 0,00 -3,25

Acatis AktienD ELM ...........EUR 159,32 151,01 0,00 62,37Lux Euro-Europ P I.............EUR 70,73 70,73 0,00 0,00Lux Euro-Europ P P ...........EUR 71,37 69,29 0,88 0,00Wallb. Acatis V I .................EUR 64,86 61,48 0,00 9,68Wallb.AfricanASt P .............EUR 11,95 11,38 0,00 20,57Wallb.Gl.Mircof.F. ...............EUR* 109,34 106,16 0,90 -0,01Wallb.Real Asset P .............EUR 10,01 9,53 0,09 -2,27Wallberg ProtManSe ..........EUR 97,15 92,09 0,00 34,03

Tel.: +43 (55 17) 202-01www.walserprivatbank.comWALSER EUR C. AT T .........EUR 666,78 660,18 2,01 0,00Walser Pf Akt.Eur. ..............EUR 73,65 70,14 0,00 34,70Walser Pf.Cap.USD ............USD 182,37 177,06 2,97 0,00Walser Pf.Class.NA ............USD 131,76 125,49 0,00 86,42Walser Pf.EmMkt.Se ..........EUR 100,41 95,63 0,00 -2,77Walser Pf.Germ.Sel............EUR 180,26 171,68 0,09 29,48Walser Pf.Gl.St.S................EUR 111,94 106,61 1,42 1,64Walser Pf.Rent Eur.............EUR 129,57 125,80 2,60 0,00Walser Pf.Rent Gl...............EUR 108,24 105,09 1,55 0,00Walser Valor AT -V- ............EUR 89,40 85,14 0,27 7,61

Advisor Global....................EUR 47,51 45,25 0,00 4,09AE&S Struktur Sel..............EUR 42,74 40,70 1,95 0,33AE&S Substanz Sel ............EUR 48,84 46,51 0,00 -1,83Aequo Global I ...................EUR 40,02 39,62 0,00 -12,66AES Rendite Selekt ............EUR 53,09 51,54 0,00 -0,69AES Selekt A1....................EUR 39,69 37,80 0,54 -7,01AFA GlobalSelec.................EUR 14,07 13,26 0,00 -5,65Aktien Europa ....................EUR 103,13 98,22 0,02 -3,16Alstertor Portfolio Fl ...........EUR 11363,55 10720,33 59,40 1,85Alstertor Portfolio Ka..........EUR 11080,67 10453,46 0,00 7,05Amerak..............................EUR 42,26 40,25 0,00 -152,14Bremen Trust .....................EUR 20,33 19,74 0,09 -32,90BUND TREND as I ..............EUR 10469,21 10469,21 0,00 0,00BUND TREND as R .............EUR 107,18 104,06 0,00 0,00Bund Trend Dynamic..........EUR 93,85 91,12 0,69 0,00Classic...............................EUR 16,26 15,49 0,05 -46,66Daxtrend............................EUR 42,09 40,09 0,00 14,64Defensiv ............................EUR 28,02 26,43 0,00 -116,24Degussa Pf.Priv.Ak.............EUR 88,71 84,49 0,60 -9,28Duo Best Select. R.............EUR 105,26 101,21 1,21 -0,78ELEATIS Perf Pro................EUR 105,24 100,23 0,00 3,17Euro Renten-Trend.............EUR 120,12 116,62 0,89 0,00Euro-Stoxx50-Trend...........EUR 16,16 15,39 0,00 -5,62Fundamentum ...................EUR 52,03 49,55 0,76 3,62Glb Div.Portf. I....................EUR 95,17 90,64 0,00 -3,69Glb Div.Portf. II ...................EUR 96,02 91,45 0,00 -5,60Glb Div.Portf. III ..................EUR 94,29 89,80 0,00 -13,24Global Alpha Strat ..............EUR 89,27 85,02 0,27 -13,15Global Economic P. ............EUR 48,60 46,29 0,51 -10,25Liquid ................................EUR 64,87 64,87 0,19 0,00MA RISK MAN R.................EUR 102,85 98,89 0,00 -0,15MA RISK MAN. I .................EUR 99,66 99,66 0,25 0,23MPF Global ........................EUR 31,48 30,56 0,00 -7,58Multi-Asset Select .............EUR 60,21 57,34 1,19 -55,39Multi-Genuss .....................EUR 39,97 38,81 0,20 0,00ORDO - Rentenfonds .........EUR 25,84 25,09 0,43 0,00OSWA - Fonds ...................EUR 43,00 40,95 0,00 -8,15PrivatConsult .....................EUR 54,79 52,18 0,08 -6,75Profil - Fonds.....................EUR 83,98 81,53 0,14 -0,02Progress ............................EUR 49,95 47,57 0,00 -24,32Renten Plus .......................EUR 34,01 33,02 0,31 -17,76RP Glbl Abs. Ret.................EUR 94,76 90,25 0,10 -1,84RP Glob Abs Ret Bd ...........EUR 114,06 110,74 0,82 -0,01RP Glbl Real Est.T..............EUR 107,36 102,25 0,97 -1,97Sachw Global ....................EUR 106,87 101,78 0,38 0,85Sachw Global Def. .............EUR 106,10 101,05 0,00 0,22Target Return A..................EUR 50,02 48,56 0,34 -11,22Trend Alloc. Plus ................EUR 131,01 125,97 0,47 0,00Trend Return Plus ..............EUR 113,81 109,43 0,00 2,92U.S. Treasury Bnds ............USD 95,71 92,92 0,84 0,00US-Diversified....................EUR 30,27 28,56 0,00 -10,09Valexx Adv.Konserv...........EUR 102,78 99,79 0,90 -2,29Valexx Advant.Dyn. ............EUR 106,81 101,72 0,00 3,86VGR Aktien Europa.............EUR 36,33 34,60 0,00 -40,57Wachstum-Strategie ..........EUR 26,81 25,78 0,00 12,14WARBURG SELEKT I...........EUR 105,81 102,73 0,00 -0,90WI Selekt C - A -................EUR 46,20 44,00 0,00 -8,15WI Selekt D - A - ...............EUR 52,38 50,85 0,00 -3,34World-Top-Defensiv ...........EUR 101,71 96,87 0,00 -5,71Zinstrend-Fonds ................EUR 103,06 100,06 0,54 0,00Zukunft-Strategie ..............EUR 34,04 32,81 0,00 9,01

WARBURG INVEST LUXEMBOURG S.A.

ISP Intern.Stock .................EUR* 6,31 6,01 0,00 25,21MC Internat. Fund..............EUR* 80,83 76,98 0,00 -32,12MC Inflation Con.B.............EUR* 64,23 62,36 0,00 0,00RP GlMarkSel R (D)............EUR 89,07 84,83 0,04 77,52RP GlSecRot R (D)..............EUR 84,49 80,47 0,38 41,05

WestInv. InterSel. ...............EUR 51,38 48,70 0,25 -0,64

W&W International Asset Management AG Lux

W&W Akt.Pr.B ....................EUR* 89,05 84,81 0,00 -63,06

W&W Euro. Akt.Pr.A ...........EUR* 101,77 96,92 0,00 -52,48

W&W Europarent A ............EUR* 52,64 51,11 0,00 0,00

W&W Europarent B ............EUR* 984,09 955,43 18,84 0,00

W&W Global Opp. ..............EUR* 53,66 51,10 0,00 -13,94

W&W Globalrent EUR .........EUR* 101,68 98,24 0,54 3,34

W&W Asset Management Dublin

Euro Corporate Bd. ............EUR* 8,41 8,41 0,17 0,00

SouthEast Asian Eq............EUR* 80,01 80,01 0,02 43,09

US Equity Fund ..................EUR* 6,04 6,04 0,01 4,48

WWK Investment S.A.

WWK Sel-Balance..............EUR 11,33 10,79 0,05 18,65

WWK Sel-Chance...............EUR 9,38 8,93 0,00 23,65

WWK Sel-EuRe B...............EUR 10,16 9,86 0,16 0,00

WWK Sel-EuRe C I .............EUR 9,79 9,79 0,16 0,00

WWK Sel-TopTen ...............EUR 7,83 7,46 0,00 12,07

HEDGE-FONDS

HI VB Global Trend ............EUR* 118,52 112,88 0,00 0,00

HIVarengoldCTAHdgB.........EUR* 125,41 118,87 0,00 2,87

SONSTIGE FINANZPRODUKTE

apano Hedgefonds

JPMo-Str.Indexzert. ...........EUR* nv. 0,77 nv. nv.

Protect.IP220 I ...................EUR* nv. 1507,64 nv. nv.

Protect.IP220 II ..................EUR* nv. 1448,26 nv. nv.

Protect.IP220 III .................EUR* nv. 1354,97 nv. nv.

Protect.IP220 IV .................EUR* nv. 1531,31 nv. nv.

Protect.IP220 V ..................EUR* nv. 1276,37 nv. nv.

Protect.IP220 VI .................EUR* nv. 1115,49 nv. nv.

ProtIP220 StratSE ..............EUR* nv. 1174,42 nv. nv.

ProtIP220 StratSE2 ............EUR* nv. 1173,91 nv. nv.

Luxembourg Placement Funds

Solitär................................EUR* 1412,81 1412,81 14,39 7,41

Solitär II .............................EUR* 1213,21 1213,21 24,80 2,57

Convert. America ...............USD* 135,98 135,98 0,41 0,00

Convert. Europe .................EUR* 162,76 162,76 0,58 -1,21

Convert. Far East ...............EUR* 1664,70 1664,70 0,00 11,78

Convert. Global ..................EUR* 123,78 123,78 0,31 0,60

Convert. Japan ..................EUR* 1218,38 1218,38 0,00 4,08

Gl. Futures XI .....................EUR* nv. 2094,47 nv. 0,00

Man AHL Trend CHF D .......CHF* nv. 93,29 0,00 0,00

Man AHL Trend EUR D .......EUR* nv. 99,36 0,00 0,00

Man AHL Trend EUR I .........EUR* nv. 97,90 0,00 0,00

Man AHL Trend GBP D .......GBP* nv. 100,00 nv. 0,00

Man AHL Trend USD D .......USD* nv. 98,73 0,00 0,00

Man AHL Trend USD I.........USD* nv. 99,43 0,00 0,00

Man Lg/Sh Europe D..........EUR* nv. 100,89 nv. 0,00

Man Lg/Sh Europe I ...........EUR* nv. 102,05 nv. 0,00

Man Multi Manager D........EUR* nv. 85,04 0,00 0,00

Superf.A Ind.Zert. ..............EUR* nv. 104,64 nv. nv.

Superf.B Ind.Zert. ..............EUR* nv. 108,56 nv. nv.

Superf.C Ind.Zert. ..............EUR* nv. 98,52 nv. nv.

Superf.Garant Zert .............EUR* nv. 112,20 nv. nv.

°= geschlossene Fonds

Allgemeine Erläuterungen:

Whrg. = Währung

Ausg. = Ausgabepreis

Rückn. = Rücknahmepreis

Zwg. = Zwischenergebnis

Aktg. = Aktiengewinn

Img. = Immobiliengewinn

nv. = nicht verfügbar

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Page 29: Faz 20110423

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 29Sport

Ist Fußball inzwischen wie Eis-kunstlaufen? Da, wo der schöne

Schein zu Hause ist, gehören Trä-nen, echte wie unechte, zur unent-behrlichen Geschäftsgrundlage. Da-mit auch alle Kameras stets dabeisind, wenn geheult wird, heißt dievon Blumendekors umrahmte Bank,auf der den Läufern auf Punkt undKomma vor Augen geführt wird,was ihre Küren den Preisrichternwert waren, „Kiss-’n-Cry-Area“.Die Zeit für Gefühle ist dort institu-tionalisiert. Im Fußball gibt es nochkeine offiziellen Tränenecken.Doch in letzter Zeit sah der erstaun-te Betrachter immerhin gleich zwei-mal in benetzte Augen – nachdemHolger Stanislawski, der Trainer desFC St. Pauli, und Manuel Neuer, derTorwart des FC Schalke 04, kühlüberlegt und für sich persönlich ge-dankenklare Karriereentscheidun-gen getroffen hatten. Als diese beizwei angeblich eiligst arrangiertenPressekonferenzen mit der Spracheheraus mussten, weil es die interes-sierte Öffentlichkeit längst geahnthatte, flossen bei beiden erst einmaldie Tränen.

Ganz ehrlich, Stanislawski, der imSommer zum Bundesligakonkurren-ten 1899 Hoffenheim wechselt, undNeuer, den es wohl zum FC BayernMünchen zieht, mögen sich in denMomenten der angekündigten Tren-nung emotional übermannt vorge-kommen sein. Schließlich erging esihnen wie 2008 dem kommendenMeistertrainer Jürgen Klopp, als derden FSV Mainz 05 verließ und sei-nen Abschied gen Dortmund be-kanntgab: Nach Jahren der Treue zueinem Verein adieu sagen zu wollenfällt denen, die ihren persönlichenAufstieg zu neuen Gipfeln in An-griff nehmen wollen, nie leicht.

Gleichwohl bergen die feuchtenAugenblicke auch ein Hollywood-Element. Wer zunächst genau weiß,was er will, und sich danach seinenGefühlen ausliefert, darf bei den zu-rückbleibenden Fans des alten Ver-eins eher auf Milde hoffen als hart-gesottene Kollegen, die dann ein-fach mal weg sind. Klopp, Stanis-lawski und Neuer werden deshalbvermutlich auf Dauer einen Ehren-platz in Mainz, „auf“ St. Pauli und inGelsenkirchen behalten, mögen sieauch in einem Wandergewerbe Mil-lionen verdienen, das von Klub zuKlub gerne so tut, als wäre das jewei-lige Profipersonal mit seiner ge-schäftlichen auch eine Herzensbin-dung zum jeweiligen Verein derZwei- oder Dreijahreswahl eingegan-gen.

Wenn jetzt noch der einkalkulier-te Träneneffekt zum Deal um dieMillionen käme, wäre der Berufsfuß-ball an seinen Tagen zwischen Ge-hen und Kommen gar nicht mehr soweit von der bunten Seifenoper Eis-kunstlauf entfernt. In Amerika ver-stehen sich Sportler längst darauf,bei Gelegenheit wie von selbst drauf-loszuheulen. Hierzulande muss imFußball noch ein wenig geübt wer-den, bis die wein-selige Stimmungauf Knopfdruck da ist. Hat sie ersteinmal hartgesottene Seitenwechs-ler wie den Eben-noch-Schalker undSchon-wieder-Wolfsburger Felix Ma-gath erreicht, badet die Bundesligaendgültig im Tränenmeer. Wenndann kein Auge mehr trockenbleibt, wird man sich nach den nüch-ternen Kopf-Rechnern zurückseh-nen.

Adieu aus

der Tränenecke

Von Roland Zorn

Als die Saison begann, die für BorussiaDortmund schon an diesem 31. Spieltagmit dem Gewinn der siebten deutschenMeisterschaft gekrönt werden kann, ha-ben Sie gewiss nicht von der Eroberungdes Titels geträumt. Wie lauteten im Au-gust 2010 Ihre sportlichen Wünsche undZielsetzungen?

Wir haben uns nicht auf irgendwelcheTabellenplätze festgelegt. Wohl aber wa-ren wir davon überzeugt, dass sich unsereMannschaft in der Bundesliga und in denDuellen der Europa League weiterentwi-ckelt. Uns war klar, dass wir mit Shinji Ka-gawa im offensiven Mittelfeld keinen Mar-ketinggag für den japanischen Markt ge-landet, sondern einen exzellenten Griff ge-tan hatten. Dass er dann so einschlug, hät-te allerdings selbst der größte Prophetnicht erwarten können. Dass Mario Göt-ze, vom Alter her immer noch ein Jugend-spieler, die Mannschaft im Offensivbe-reich derart inspirieren und beflügeln wür-de, war ebenso wenig vorhersehbar. Eshat noch nie eine Mannschaft mit diesemAltersdurchschnitt, mit dieser Jugendlich-keit gegeben, die so durch die Liga mar-schiert und dabei auch Rückschläge wieden verletzungsbedingten Ausfall von Ka-gawa in der Rückrunde wegsteckt.

Inzwischen mutet der BVB dieses Jahr-gangs unter der Anleitung von TrainerJürgen Klopp wie ein nationaler Trend-setter an mit seinem zügigen, stets umspielerisch überzeugende Lösungen be-mühten Kombinationsfußball. WelcheStil- und Haltungsnoten geben Sie denAuftritten der Schwarz-Gelben?

Unsere Mannschaft verliert selbst beiRückständen wie neulich in Hamburg, alssie in der Nachspielzeit aus einem 0:1 ein1:1 machte, nie ihr Spiel. Sie lässt sichvon äußeren Einflüssen trotz ihrer Ju-gendlichkeit nicht so schnell beeindru-cken, sondern versucht immer, ihre Liniedurchzuziehen. Die spielerische Qualitätist sehr hoch, verbunden mit der ständi-gen Bereitschaft, sich als Einzelner in denDienst der Truppe zu stellen, einander zuhelfen und damit der Mannschaft einenMehrwert zu geben.

Gerühmt wird auch der Teamgeist derHummels, Subotic, Weidenfeller, Sahin,Götze oder Großkreutz, Zu Recht?

Zweifellos. Als Shinji Kagawa aus Osa-ka zu uns kam, habe ich ihm gesagt, duwirst es einfach haben, denn wir haben inunserem Kader 16 Spieler, die 22 Jahrealt oder noch jünger sind. Magst du auchSprachprobleme haben oder aus einemanderen Kulturkreis kommen, so tickendoch die Einundzwanzig-, Zweiundzwan-zigjährigen inzwischen weltweit gleich.Genauso kam es dann auch, so dass sichKagawa bei uns sehr schnell wohl gefühlthat. Unsere Spieler verbinden viele Ge-meinsamkeiten über die neunzig Minutenund die reine Trainingsarbeit hinaus.

Ist dieses Dortmunder Modell zukunfts-sicher, auch wenn der Titel gewonnensein sollte, die Champions League ruft,Vergleiche mit dem FC Bayern Mün-chen gezogen werden und somit die An-sprüche an den BVB weiter steigen?

Wir vergleichen uns anders als in frühe-ren Jahren des Erfolges nicht mit den Bay-ern. Wir schielen nicht einmal dorthin.Wir gehen einen ganz klar umrissenen ei-genen Weg, und das nicht erst seit dem1. August 2010. Was wir in diesem Jahr er-

leben, ist die wunderbare Fortsetzung ei-nes Prozesses, der mit der Verpflichtungvon Klopp 2008 begonnen hat. Er stehtfür die Art von Fußball, die wir heute spie-len. Die Mannschaft spielt nicht erst sogut, seit sie oben in der Tabelle angekom-men ist, sie hat diesen Fußball schon aufdem Weg dorthin demonstriert.

Ist Dortmund inzwischen zu einer beson-ders begehrten Adresse unter besondersbegabten jungen Spielern geworden?

Das ist sicher so. Man muss bei uns janur Woche für Woche auf den Aufstel-lungsbogen gucken, um zu sehen, dass esnicht irgendwelche Phrasen sind, wenn ge-sagt wird, dass die Jugend beim BVB gro-ße Chancen hat, sich zu zeigen. Ich seheauch keine Notwendigkeit, den Kader inZukunft mit erfahrenen Profis und gestan-denen Stars aufzurüsten. Das heißt abernicht, dass wir in diesem Punkt dogma-tisch sind. Wenn wir das Gefühl haben,da ist ein Dreißig- oder Vierunddreißig-jähriger, der zu uns wie die Faust aufsAuge passt, nehmen wir ihn auch. Wir alsVerein wollen uns immer weiterentwi-ckeln, und das gilt natürlich auch für unse-re Spieler, von denen eine ganze Reihe –Hummels, Schmelzer, Sven Bender, Göt-

ze, Großkreutz, Subotic, Sahin – bei unszu Nationalspielern wurden.

Wenn Sie den jüngsten meisterlichenDortmunder Jahrgang mit den alten Bo-russen-Meistern vergleichen, wie fälltIhre Wertung aus?

Wir haben damals fast ausschließlichSpieler gehabt, die ausgereift waren,hohe individuelle Qualität besaßen undin den goldenen Jahren 1994 bis 1997 un-ter Trainer Ottmar Hitzfeld herausragendfunktionierten. Das waren gestandeneJungs, die aus Italien (Kohler, Möller,Sammer, Reuter) zurücktransferiert wur-den oder Europameister 1996 waren. Dagab es auch immer wieder mal Diskussio-nen, weil die Gehaltsschere weit ausein-ander ging und weil ständig neue Spielerzu uns kamen. Das ist mit der jetzigenMannschaft anders. Sie ist in Dortmundentwickelt worden – mit geringerem fi-nanziellen Aufwand. Wir sind, was das an-geht, an achter oder neunter Stelle in derBundesliga.

Befürchten Sie mit wachsendem Erfolgeine Rückkehr der alten Begehrlichkei-ten bei einem Klub, der sich zu Zeitendes früheren Präsidenten Gerd Niebaumam Ende finanziell übernommen hatte?

Natürlich hat der Erfolg auch seinenPreis. So gehen die Vertragsverlängerun-gen, die wir mit einigen unserer bestenSpieler vereinbart haben, nicht zu redu-zierten Bedingungen über die Bühne. DerGehälteraufwand wird sich also erhöhen,aber auch die Einnahmen werden be-trächtlich wachsen, wenn wir in derChampions League spielen. Der Grund-satz bleibt: Wir gehen keinerlei unverant-wortliche Risiken ein.

Glauben Sie, Ihre Vorzeigespieler aufJahre hinaus halten zu können?

Wir wollen die Mannschaft weitestge-hend zusammenhalten. Das heißt abernicht, dass jeder Spieler bleibt oder blei-ben soll. Jeden um jeden Preis halten zuwollen, das werden wir nicht mehr tun.

Was machen Sie, wenn Ihr SpielmacherNuri Sahin, der eine festgelegte Ablöse-summe von sechs Millionen Euro in sei-nem Vertrag stehen haben soll, zu RealMadrid geht?

Es ist ganz natürlich, dass wir zum jetzi-gen Saisonzeitpunkt genauso mit interes-santen Spielern in Verbindung gebracht wer-den wie Spieler von uns mit anderen gro-ßen Vereinen. Wir haben es immer so gehal-ten, dass wir diese Dinge nicht kommentie-ren, um uns auf das Wesentliche, das nächs-te Spiel, in diesem Fall an diesem Samstagin Mönchengladbach, zu konzentrieren.

Befürchten Sie nicht gelegentlich über-steigerte Erwartungen Ihrer abertau-send Fans, wenn der BVB erst einmalMeister sein sollte?

Wir wissen, dass die Erwartungshal-tung in Dortmund den Ereignissen im-mer ein wenig vorauseilt. Borussia wurdeimmer, selbst in der größten Krise, alsChampions-League-Klub gesehen. Stetssind die neunziger Jahre mit zwei deut-schen Meisterschaften, 1995 und 1996,und dem Champions-League-Triumph1997 sowie die Meisterschaft 2002 im Hin-terkopf der Fans. Danach aber waren dieMittel für eine Fortsetzungsgeschichtenicht mehr da. Also waren wir, vielleichtzu unserem Glück, gezwungen, nach neu-en, jungen Wegen zu suchen, um uns, dieBayern ausgeklammert, mit dem HSV,Werder Bremen, Schalke, Bayer Leverku-sen wieder auf Augenhöhe messen zu kön-nen. Als wir sahen, dass die ersten Schrit-te funktionierten, etwa mit unseren jun-gen Innenverteidigern Hummels und Su-botic, wurden wir noch mutiger, diesenWeg extrem konsequent weiterzugehen.

Wie sind Sie 2008 auf Jürgen Klopp alsneuen Cheftrainer gekommen?

Wir hatten vorher die eine oder anderefalsche Trainerentscheidung getroffenund wollten endlich wieder Kontinuitätauf dieser Position haben. Jürgen hat inMainz zuvor nachhaltig für seinen Klubgearbeitet. Er hat sich dort in seinen sie-ben Trainerjahren bis 2008 nicht ver-schlissen. Ich war davon überzeugt, dassseine authentische Art gut zu uns und insRuhrgebiet passen würde. Die Art, wie erFußball spielen lässt, hatte mir zudem im-poniert. Bei ihm hatten wir sofort denEindruck, dass es genau passen könnte.Also waren wir relativ sicher, den richti-gen Mann gefunden zu haben. Er hat die-se Vermutung danach hundertprozentigbestätigt. Jürgen ist ein Langzeittrainer –mit dem Gefühl dafür, was der richtige

Klub für ihn ist. Er hat nicht zuletzt des-halb den Vertrag mit uns bis 2014 verlän-gert. Da hat sich gesucht und gefunden,was zusammenpasst.

Wenn der BVB in Zukunft noch konse-quenter beim Ausnutzen kapitaler Tor-chancen würde und mehr Strafstöße sopunktgenau nutzte, wie Sie das als Bun-desligaspieler getan haben (49 von 57Elfmetern verwandelt), müsste der Kon-kurrenz angst und bange werden.

Allein Lucas Barrios, der bisher 13Tore erzielte, hat in dieser Saison zehnPfosten- oder Lattentreffer verzeichnet.Wir sind die Mannschaft, die sich diemeisten Torchancen herausspielt. Viel-leicht erwartet man aber schon zu vielvon uns, wenn wir aus fast jeder Gelegen-heit das Beste machen. Dafür jedoch spie-len wir Fußball, bis der Arzt kommt.

Vom Fehleinkäufer zur Spürnase – dieBewertungen des Sportdirektors Micha-el Zorc neigten im Laufe der Jahre zuExtremen. Wie beurteilen Sie sichselbst?

Man sammelt Erfahrungen. Nie darfman dabei glauben, den Fußball selbst er-funden zu haben. Du musst dazulernenwollen, wach durchs Leben gehen und of-fen für Neues sein. Wenn man dann nochmit den richtigen Leuten beim richtigenKlub arbeitet, geht es einem gut. Wir sindinzwischen erstklassig aufgestellt. Die Qua-lität der Nachwuchsspieler ist erheblichbesser als früher; dazu kommt, dass unserejungen Profis anders als deren Vorgängerge-nerationen einen klaren Karriereplan vorAugen haben. Zu meiner Zeit als Spielerhat sich der eine oder andere junge Spielereher daran orientiert, welches Auto derAmoroso (der brasilianische Star der Meis-termannschaft von 2002) fährt.

Was kommt auf den BVB in der kom-menden Saison zu?

Die Belastung wird höher werden – al-lein durch die mutmaßliche Teilnahme ander kommenden Champions-League-Run-de. Was in diesem Spieljahr passiert ist,ist auf jeden Fall eine der herausragendenLeistungen in der bald hundertzweijähri-gen Geschichte von Borussia Dortmund.Aber man sollte nicht von uns verlangen,dass wir nun zum Serienmeister werden.

Das Gespräch führte Roland Zorn.

DORTMUND. Tränen liegen dieser Tageim Trend der Fußball-Bundesliga. HolgerStanislawski hat welche vergossen, als erseinen Abschied aus St. Pauli ankündigte,Manuel Neuer bekam feuchte Augen, alser jüngst bekanntgab, seinen HerzensklubSchalke 04 zu verlassen. Auch in Dort-mund, der Heimat des Meisterschaftsfavo-riten Borussia, wurde in dieser Woche ge-weint. Mehr als 1500 Menschen trafensich auf dem Hansaplatz im Stadtzentrum,um auf einer Party den 33. Geburtstag desKultverteidigers Dede zu feiern, der nachdreizehn Dienstjahren am Ende dieser Sai-son seinen Ausstand gibt. Dieser soge-nannte Flashmob, die spontane Zusam-menkunft auf einem öffentlichen Platz, zuEhren Dedes bildete eine Art Auftakt zuden Fußballfestivitäten, die in Dortmundzu erwarten stehen. Lange dauern dürftees nicht mehr, wie der Blick auf die Tabel-le zeigt. Spitzenreiter Borussia Dortmundgeht mit acht Punkten Vorsprung vor Ver-folger Bayer Leverkusen und mit der deut-lich besseren Tordifferenz in die viertletz-

te Runde. Sollte der Bundesliga-Zweitesein Heimspiel gegen Hoffenheim nicht ge-winnen und der BVB drei Stunden späterin Mönchengladbach als Sieger vom Platzgehen, wäre die Meisterschaft schon andiesem Samstag entschieden.

Jürgen Klopp, der Dortmunder Trainer,hält einen derart frühzeitigen Vollzug fürunwahrscheinlich – sagt er zumindest.„Damit rechne ich überhaupt nicht.“ Bay-er werde nach dem 1:5 in München Wie-dergutmachung betreiben, schon um denzweiten Platz zu festigen und der Qualifi-kation für die Champions League noch nä-her zu kommen. Hoffenheim erweckenicht den Eindruck, die Leverkusener da-von abhalten zu können. Für den Tabellen-letzten Gladbach indes gehe es im Ab-stiegskampf um die „vielleicht letzte Chan-ce zu überleben“, sagt Klopp, „das werdenwir zu spüren bekommen“. Die zeitlicheAbfolge wird ähnlich sein wie in der Wo-che zuvor. Erst tritt Leverkusen an, da-nach sind die Dortmunder an der Reihe,dieses Mal nur nicht am Sonntag, sondern

schon am Samstag. Das Szenario eines vor-zeitigen Titelgewinns spiele in der Vorbe-reitung auf die Partie keine Rolle, sagt derBVB-Trainer. „Wir brauchen kein überge-ordnetes Ziel, um uns in Mönchenglad-bach voll zu verausgaben. Die Aussichtauf drei Punkte reicht, alles andere istwurscht.“

Den zwölften Auswärtssieg in dieserSaison strebt Klopp nicht nur an, um ei-nen neuen Bundesligarekord aufzustellenund den rund zwanzigtausend Fans etwaszu bieten, die den BVB ins Rheinland be-gleiten. Vor allem würde der Trainer inder nächsten Woche „ungern Kommenta-re hören oder lesen“, die etwa so lauten:Noch drei Spiele und nur noch fünf PunkteVorsprung – werden die Dortmunder jetztnervös? Spekulationen dieser Art sind ge-legentlich aufgekommen, aber wohl eher,um den Unterhaltungswert eines bishernicht besonders spannenden Titelkamp-fes zu befeuern. Auch der Ausfall des ver-letzten Mittelfeldstrategen Nuri Sahinkommt zu spät, um die Dortmunder nach-

haltig zu schwächen, zumal in Antonio daSilva ein Ersatzmann zur Verfügung steht,der als Nachrücker im zentralen defensi-ven Mittelfeld schon mehrmals Profil ge-zeigt hat.

Anzeichen für ein ungesundes Maß anNervosität waren nicht festzustellen in allden Wochen und Monaten, die Dortmundan der Spitze verbracht hat. Klopp hat sei-nen Spielern offenbar beigebracht, die Fra-ge auszublenden, was alles schiefgehenkann, oder ihr mit Humor zu begegnen.„Ich bin ja nicht dafür bekannt, dass ichversuche, künstlich Negativszenarien zubasteln, um den Jungs irgendetwas zu ver-deutlichen“, sagt er. Dafür erscheint derVorsprung im Spätstadium des Titelkamp-fes auch zu deutlich. Dennoch verschlie-ßen die Profis der Generation Internetnicht ganz die Augen davor, wie übel dasSchicksal auch scheinbar ungefährdetenSiegern mitspielen kann. Im Mannschafts-kreis sind derzeit kurze, witzige Videos be-liebt, auf denen kuriose Sportszenen zu se-hen sind. Der Renner ist der Schluss-Spurt

eines Radfahrers, der kurz vor dem Ziel ei-nen beachtlichen Vorsprung besitzt: Erreißt die Arme zur Siegerpose hoch, stürztzu Boden, rappelt sich mühsam wiederauf, schiebt das Rad ein paar Meter, umSchwung zu holen, steigt wieder auf,kommt aber kaum mehr voran, weil dieFelgen verbogen sind. Klopp amüsiert sichprächtig bei dieser Schilderung. „Erkommt als guter Zweiter durchs Ziel“, sagtder Trainer. „Das war noch fünf Sekundenvorher nicht sein Bestreben.“

Diese etwas andere Art der Videoanaly-se zeigt, wie entspannt die Dortmundermit dem Restrisiko abstrus anmutender Ir-rungen und Wirrungen umgehen. Sollteder Führende in der Bundesliga-Gesamt-wertung schon am Samstagabend in Mön-chengladbach sein Meisterstück machen,würden die Fans über das Internet ver-mutlich den einen oder anderen„Flashmob“ organisieren. Als Dortmundvor neun Jahren zuletzt deutscher Meis-ter war, hat es so etwas noch gar nicht ge-geben. RICHARD LEIPOLD

Der Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc über Lehren und Wagnisse, Verantwortung und Authentizität

Jubelnder Flashmob, stürzender RadfahrerWie sich Dortmund und die Spieler der Borussia auf das kommende Meisterfest einstimmen

„Nie darf man glauben, man habe den Fußball erfunden“

Mario Götze grüßt Dede. Foto Witters

Der Freizeitkicker Zorc: Gelegentlich ist der Dortmunder Sportdirektor auch auf dem Fußballplatz noch auf Ballhöhe. Fotos Imago Sport

Die Borussia plant eineFortsetzungsgeschichte:Mit „Langzeittrainer“Jürgen Klopp und mitder jungen Mannschaft,die „weitestgehendzusammengehalten“werden soll.

Der Funktionär Zorc

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SEITE 30 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGSport

Zweite Bundesliga 31. Spieltag

Erzgebirge Aue – Energie Cottbus 1:2 (0:1)

SC Paderborn – VfL Bochum 0:0

VfL Osnabrück – FSV Frankfurt 1:1 (1:1)

TSV 1860 München – Greuther Fürth Sa., 13.00

Rot-Weiß Oberhausen – Karlsruher SC Sa., 13.00

Fort. Düsseldorf – Arminia Bielefeld So., 13.30

1. FC Union Berlin – FC Ingolstadt 04 So., 13.30

FC Augsburg – Alemannia Aachen So., 13.30

MSV Duisburg – Hertha BSC Mo., 20.15

Verein Sp. g. u. v. Tore Punkte

1. Hertha BSC 30 20 5 5 63:25 65 �

2. FC Augsburg 30 18 7 5 53:21 61 �

3. VfL Bochum 31 17 5 9 40:33 56 �

4. Greuther Fürth 30 15 9 6 41:22 54

5. Erzgebirge Aue 31 15 7 9 38:35 52

6. Energie Cottbus 31 15 6 10 59:46 51

7. MSV Duisburg 30 13 7 10 45:33 46

8. Fortuna Düsseldorf 30 14 3 13 41:35 45

9. München 1860 30 12 9 9 42:31 43

10. Alem. Aachen 30 11 8 11 50:55 41

11. FC Union Berlin 30 10 8 12 32:36 38

12. FSV Frankfurt 31 11 5 15 41:46 38

13. FC Ingolstadt 04 30 9 7 14 38:43 34

14. SC Paderborn 31 8 9 14 27:42 33

15. Karlsruher SC 30 7 8 15 39:64 29

16. VfL Osnabrück 31 7 7 17 38:58 28 �

17. R.-W. Oberhausen 30 6 7 17 26:53 25 �

18. Arminia Bielefeld 30 3 7 20 25:60 13 �

� Aufstiegsplätze � Relegation � AbstiegsplätzeTSV 1860 München: 2 Punkte Abzug wegen Verstößen im Lizenzierungsverfahren –Arminia Bielefeld: 3 Punkte Abzug wegen Inanspruchnahme des Sicherungsfonds

Nächste Spiele: Freitag, 29.4., 18 Uhr: Aachen – Oberhau-sen, Karlsruhe – Fort. Düsseldorf, Bochum – Union Berlin,Hertha BSC – München, Paderborn – Osnabrück; Samstag,30.4., 13 Uhr: Frankfurt – Duisburg, Fürth – Bielefeld, Ingol-stadt – Aue; Montag, 2.5., 20.15 Uhr: Cottbus – Augsburg

STUTTGART. Petar Popovic trug alsHommage an seine zehn Monate alteTochter einen Kinderschnuller an derHalskette, Andrea Petkovic saß in einemRollstuhl. Der serbische Tennistrainerund seine Schülerin waren ein skurrilesPaar, als sie zur Pressekonferenz in derPorsche-Arena erschienen. Andrea Petko-vic, Neunzehnte der Weltrangliste, warim Viertelfinale des mit 721 000 Dollardotierten Grand Prix gegen die Weltrang-listenerste Caroline Wozniacki 4:6, 1:6ausgeschieden – und hatte trotzdemSpaß. „Ich wollte den Humor der Deut-schen testen“, sagte die 22-jährige Hes-sin, deren Familie aus Serbien stammt.Die kabarettistische Vorstellung war Sinn-bild einer Tenniswoche, die viel Kraft ge-kostet hatte, an deren Ende aber auch derHalbfinaleinzug von Julia Görges steht.Er wertet die bisherige deutsche Bilanzweiter auf, obwohl neben Andrea Petko-vic auch Sabine Lisicki und Kristina Bar-rois im Viertelfinale ausschieden. Aller-dings hatte es vier Deutsche in der Rundeder letzten acht zuletzt 1984 gegeben –letzte Deutsche vor Julia Görges im Halb-finale war 1999 Anke Huber, die heutigesportliche Leiterin des Turniers.

Julia Görges ist nicht annähernd so ex-trovertiert wie Andrea Petkovic. Doch diebeiden sind befreundet, twittern und face-booken sich um die Welt, und der sachli-chere Typ Görges’ ergänzt sich mit demauffälligen Petkovics bestens. Gemein-sam fiel den beiden allerdings im Doppelgegen das Duo Sabine Lisicki/SamanthaStosur nichts ein, was half gegen die Nie-derlage. Und auch bei ihrem Umfeld sindsie jeweils anderer Meinung. Julia Görgesfand den emotionalen Ausbruch ihres Va-ters nach ihrem Viertelfinal-Sieg über dieBerlinerin Sabine Lisicki „etwas pein-

lich“, während Andrea Petkovic das Spek-takel in ihrer Betreuerbox einfordert.

Am Tag nach ihrem Sieg über Sabine Li-sicki genoss Julia Görges die Atmosphärein der Porsche Arena als angenehme Ab-wechslung. Am Karfreitag wurde nicht ge-spielt, und Julia Görges trainierte in ge-spenstischer Stille in der leeren Arena.„Gar nicht so schlecht“, sagte sie überden freien Tag. Die Diskussionen übereine mögliche Nachfolgerin von SteffiGraf waren ihr ohnehin auf die Nerven ge-gangen. „Wer die deutsche Nummer einsist, interessiert doch die Russinnen oderden Rest der Welt nicht“, sagte sie fast em-pört.

Trotzdem, daraus hat sie nie einenHehl gemacht, profitiert sie vom Wind-schatten, den Andrea Petkovic bietet. Inder zweiten Reihe zu stehen „sei oft gesün-der“ für den Kopf. Wie sich Höhenluft an-fühlt, weiß Julia Görges trotzdem. Der ers-te Satz gegen Sabine Lisicki sei„Top-15-reif“ gewesen, sagt sie und formu-liert ohne Überheblichkeit ehrgeizige Zie-le: „Ein Halbfinale in Deutschland ist im-mer schön, man darf sich nur nicht damit

zufriedengeben, es gibt immer die Chan-ce aufs Finale.“ Für die Begegnung an die-sem Samstag gegen die Stuttgarter Vorjah-resfinalistin Samantha Stosur, die im Fina-le der French Open stand, fühlt sie sichfreilich „definitiv als krasse Außenseite-rin“. Die Weltranglisten-Siebte könne„auf Sand richtig ekelig“ spielen.

Seit ihrem Einstieg in die WTA-Profi-tour 2006 ging es für die Schleswig-Hol-steinerin aus Bad Oldesloe steil nachoben. Ihre harten Aufschläge brachten sievon Position 425 bis auf Rang 32 zur Zeit,nach Stuttgart dürfte sie sich weiter ver-bessern. Eine Atempause kann sich JuliaGörges erst nächste Woche gönnen. Da-vor gilt es, das „Stuttgarter Hoch“ zu nut-zen. „Dass die beiden großen Turnieregut liefen, hat mir extrem gutgetan“, sag-te sie und meinte außer ihrer Einzelleis-tung den 5:0-Triumph vom vergangenenWochenende über die Vereinigten Staa-ten im Fed-Cup-Duell, in dem das deut-sche Team die Rückkehr in die Weltgrup-pe 1 schaffte.

Die Doppelbelastung hatte nicht nurAndrea Petkovic geschlaucht. Sabine Lisi-cki hatte nach dem deutschen Duell ge-gen Julia Görges kaum noch Stimme undwollte schnell gesund werden, um nochins Doppelfinale einzuziehen. Dort möch-te gern Kristina Barrois auf die Fed-Cup-Kollegin treffen. Nach ihrem Durchhän-ger im Einzel gegen Agnieszka Radwans-ka qualifizierte sie sich im Doppel an derSeite von Jasmin Woehr für das Halbfina-le. Andrea Petkovic fühlte sich derweil„wie hundert“: „Nach den Strapazen derletzten Tage war irgendwann mein Akkuleer.“ Ihre Freundin Julia Görges wird sieim Halbfinale nicht unterstützen. AndreaPetkovic will als Fan der Eintracht unbe-dingt zum Fußballspiel gegen die Bayernnach Frankfurt fahren.

Basketball, nordamerikanische Profiliga NBA, Play-off (Best of 7), Viertelfinale, Eastern Conference, 3.Spieltag: Indiana Pacers – Chicago Bulls 84:88(Stand 0:3), Philadelphia 76ers – Miami Heat 94:100(0:3). – Western Conference, 2. Spieltag: San Anto-nio Spurs – Memphis Grizzlies 93:87 (Stand 1:1), LosAngeles Lakers – New Orleans Hornets 87:78 (1:1),Oklahoma City – Denver Nuggets 106:89 (2:0). – 3.Spieltag: Portland Trail Blazers – Dallas Mavericks97:92 (Stand 1:2).Bundesliga, Frauen, Meisterschaftsrunde, Play-off(Best of 5), Finale, 3. Spieltag: TSV Wasserburg –USC Freiburg 83:80 (Stand 3:0, Wasserburg deut-scher Meister).

Eishockey, nordamerikanische Profiliga NHL, Play-off (Best of 7), Viertelfinale, 4. Spieltag, Eastern Con-ference: New York Rangers – Washington Capitals3:4 n.V. (Stand 1:3), Buffalo Sabres – Philadelphia Fly-ers 1:0 (2:2), Tampa Bay Lightning – Pittsburgh Pen-guins 2:3 n.V. (Stand 1:3), Montreal Canadiens – Bos-ton Bruins 4:5 n.V. (Stand: 2:2).Weltmeisterschaft, Frauen, in Zürich und Winter-thur, Gruppe A: Slowakei – Russland 1:4.

Fußball, Spanien, Pokal-Finale, in Valencia: Real Ma-drid – FC Barcelona 1:0 n.V.England, Premier League, 28./33. Spieltag: FC Chel-sea – Birmingham City 3:1, Tottenham Hotspur –FC Arsenal 3:3. – Tabellenspitze: 1. Manchester Uni-ted 33 Spiele/70 Pkt., 2. FC Chelsea 33/64, 3. FC Ar-

senal 33/64, 4. Manchester City 32/56, 5. Totten-ham Hotspur 32/54.Italien, Pokal, Halbfinale, Hinspiel: AC Mailand – USPalermo 2:2.Frankreich, Pokal, Halbfinale: SCO Angers – Paris St.Germain 1:3.

Handball, Bundesliga, Männer, 29. Spieltag: FüchseBerlin – TBV Lemgo 35:24, THW Kiel – HSV Ham-burg 38:35, TuS N-Lübbecke – Frisch Auf Göppin-gen 25:27, DHC Rheinland – HBW Balingen-Weil-stetten 29:26, TSV Hannover-Burgdorf – HSG Ahlen-Hamm 28:23. – Tabellenspitze: 1. HSV Hamburg 29Spiele/52:6 Pkt., 2. 2. THW Kiel 30/49:11, 3. Rhein-Neckar Löwen 29/47:11, 4. Füchse Berlin 28/43:13.Champions League, Männer, Viertelfinale, Hinspiel:SG Flensburg-Handewitt – BM Ciudad Real 24:38.Europapokal der Pokalsieger, Männer, Halbfinale,Hinspiel: VfL Gummersbach – Vardar Skopje 33:21.Nationen-Turnier, Frauen, in Völklingen: Frankreich– Norwegen 22:18, Deutschland – Spanien 25:24.

Hockey, Club Champions Cup, Damen, in 's-Herto-genbosch, Gruppe B: Berliner HC – Ritm Grodno/Weißrussland 4:0.

Judo, Europameisterschaften in Istanbul, Männer,Klasse bis 60 kg: 1. Santaraja (Ukraine), 2. Schukwa-ni (Georgien), 3. Galstjan (Russland), Verde (Italien),5. Englmaier (München), Papinaschwili (Georgien),. . . 9. Kopiske (Potsdam). – Bis 66 kg: 1. Ungvari (Un-garn), 2. Karimov (Aserbaidschan), 3. Gadanow

(Russland), Oates (Großbritannien), ohne deutscheBeteiligung.Frauen, Klasse bis 48 kg: 1. Dumitru (Rumänien), 2.Csernoviczki (Ungarn), 3. Jossinet und Payet beiderankreich), . . . 7. Pesch (Neureut). – Bis 52 kg: 1. Bon-na (Frankreich), 2. Ramos (Portugal), 3. Cox (Großbri-tannien) und Carrascosa (Spanien), 5. Tarangul(Frankfurt/Oder) und Sundberg (Finnland), . . . 17.Kräh (Spremberg). – Bis 57 kg: 1. Filzmoser (Öster-reich), 2. Monteiro (Portugal), 3. Caprioriu (Rumä-nien) und Sabludina (Russland), . . . 7. Wächter(Schweitenkirchen), . . . 9. Roper (Leverkusen).

Tennis, ATP-Turnier der Herren in Barcelona (1,995Mio. Euro/Sand), 2. Runde: Raonic (Kanada) – Greul(Kornwestheim) 6:3, 4:6, 7:6, Ferrero (Spanien) – Zve-rev (Hamburg) 6:4, 7:5. – Achtelfinale: Nadal (Spa-nien) – Giraldo (Kolumbien) 6:3, 6:1, Ferrer (Spa-nien) – Hanescu (Rumänien) 6:3, 6:2, Melzer (Öster-reich) – Montañes (Spanien) 6:7 (2:7), 6:3, 6:2, Mon-fils – Gasquet (beide Frankreich) 6:4, 7:6 (9:7), Alma-gro (Spanien) – Dawydenko (Russland) 7:6 (7:2), 6:3,Lopez (Spanien) – Nishikori (Japan) 6:4, 7:6 (7:5), Fer-rero (Spanien) – Vagnozzi (Italien) 7:6 (7:3), 4:6, 6:4,Dodig (Kroatien) – Raonic (Kanada) 7:6 (7:0), 4:6,6:3. – Viertelfinale: Nadal (Spanien) – Monfils (Frank-reich) 6:2, 6:2.WTA-Turnier der Damen in Stuttgart (721 000 Dol-lar/Sand), Viertelfinale: Görges (Bad Oldesloe) – Lisi-cki (Berlin) 6:4, 6:4, Wozniacki (Dänemark) – Petko-vic (Darmstadt) 6:4, 6:1, Agnieszka Radwanska (Po-

len) – Barrois (Bous) 7:5, 6:3, Stosur (Australien) –Swonarewa (Russland) 2:6, 6:3, 7:6 (7:3).WTA-Turnier der Damen in Fès/Marokko (220 000Dollar/Sand), Achtelfinale: Piwowarowa (Russland)– Schwedowa (Kasachstan) 6:2, 7:6 (7:5), Safina(Russland) – Cornet (Frankreich) 6:1, 6:3, Brianti (Ita-lien) – Perwak (Russland) 7:5, 6:2. – Viertelfinale: Ha-lep (Rumänien) – Arn (Ungarn) 6:2, 6:1.

Tischtennis, Bundesliga, Damen: MTV Tostedt –Hassia Bingen 4:6, TTC Berlin – TuS Holsterhausen6:1.

Volleyball, Bundesliga, Männer, Meisterschaftsrun-de, Play-off (Best of 3), Halbfinale: 1. Spieltag: VfBFriedrichshafen – evivo Düren 3:0.Abstiegsrunde, 3. Spieltag: CV Mitteldeutschland –VC Gotha 0:3.Bundesliga, Frauen, 27. Spieltag: VCO Berlin – VT Au-rubis Hamburg 0:3, Schweriner SC – 1. VC Wiesba-den 0:3, Allianz Stuttgart – Rote Raben Vilsbiburg0:3, SWE Erfurt – SV Sinsheim 1:3, Dresdner SC –USC Münster 3:2, Alemannia Aachen – VfB Suhl 1:3,Allgäu Sonthofen – Köpenicker SC 3:2. – Tabellen-spitze: 1. Dresdner SC 25 Spiele/44:6 Pkt., 2. Rote Ra-ben Vilsbiburg 26/40:12, 3. Schweriner SC 24/36:12,4. Allianz Stuttgart 25/36:14, 5. 1. VC Wiesbaden25/34:16.

Lotto (Mittwoch): 13, 20, 36, 39, 40, 44. – Zusatz-zahl: 42. – Superzahl: 9.

Spiel 77: 7799552. – Super 6: 889193.

HANNOVER. Mit jedem Sieg und jederweiteren Annäherung an den europäi-schen Fußball kommt diese Frage insSpiel: Ist ein Verein wie Hannover 96 mitseinem Bundesligakader für die großenAufgaben wirklich personell gerüstet?Mit dem längst ergrauten Altin Lala unddem fast schon aussortierten Jan Schlau-draff haben zwei Fußballprofis aus derzweiten Reihe eine eindrucksvolle Ant-wort darauf gegeben. Der 35 Jahre alteLala glänzte am Donnerstagabend alsTorvorbereiter. Schlaudraff ermöglichteden souveränen 3:1-Erfolg beim SC Frei-burg als Torschütze und Vorlagengeberzugleich. „Wir spielen im Moment be-freit auf und wollen noch mehr“, sagteSchlaudraff mit Blick auf die Tabelle, inder sich die Niedersachsen vorläufig wie-der auf den dritten Platz vor den FC Bay-ern München mogeln konnten.

Es gehört zu den taktischen Winkel-zügen von Erfolgstrainer Mirko Slomka,auch mit ungewöhnlichen Personalienzu verblüffen. Einen Senior wie Lala alsErsatz für den gesperrten Sergio Pintoaufzubieten, ist keine Selbstverständlich-keit. Denn der Albaner, schon seit 1998als Profi bei Hannover 96 unter Vertrag,war nach einer langen Verletzungspauseund wegen der deutlich jüngeren Rivalenins Abseits geraten. „Aber auf Altinkannst du dich immer verlassen. Auf ein-mal ist er da“, sagte Slomka voller Ge-nugtuung. Dem 1:0 (24. Minute) von Mo-hammed Abdellaoue, das Schlaudraffmit einem sehenswerten Pass vorbereitethatte, ließ Lala sieben Minuten später ei-nen ähnlichen Geniestreich folgen, denSchlaudraff vollendete. Lalas Mischungaus Zweikampfstärke und Übersichtkönnte dazu führen, dass 96 den Vertragmit ihm um ein weiteres Jahr verlängert.

Es ist vor allem deshalb die Saison vonHannover 96, weil Slomka im Gegensatzzum Vorjahr selten personelle Schwierig-keiten plagen. Seine Mannschaft, aufden ersten Blick mit vielen unscheinbarwirkenden Profis besetzt, hat stille Reser-ven zu bieten. Ein Talent wie KonstantinRausch, Torschütze zum vorentscheiden-den 3:0 (58.), legt eine erstaunliche Kar-riere hin und hat sich vor allem tech-nisch enorm verbessert. Lala gelang eineRückkehr in die Stammelf, als habe ernie gefehlt. Und Schlaudraff nutzte dieAbwesenheit des gesperrten TorjägersDidier Ya Konan, um sich mit Nachdruckin Erinnerung zu rufen. Die Freiburgerblieben angesichts der Effektivität ihresGegners chancenlos und kamen nurnoch zum 1:3 durch den langjährigen96-Spieler Jan Rosenthal (79.)

Für die Europa League darf in Hanno-ver bereits geplant, von der Champions

League kann weiter geträumt werden. Esspricht für die Arbeit und den Mut vonJörg Schmadtke, dass er dem aktuellenTeam samt Ergänzungsspielern immerwieder das Vertrauen ausspricht. „Ich fin-de, dass wir auch mit dieser Mannschafteine gute Rolle in Europa spielen kön-nen“, sagt der Sportdirektor. Die Verträ-ge mit Ya Konan, Pinto, Karim Haggui,Christian Schulz und Sofian Chahed sindstill und heimlich verlängert worden. Beidem derzeit äußerst starken TorhüterRon-Robert Zieler soll eine Vertragsop-tion dafür sorgen, dass er auf Grund vonmehr als zwanzig Einsätzen in der kom-menden Saison bis 2013 gebundenbleibt.

Offen bleibt das Kuriosum um den vorein paar Monaten nicht mehr erwünsch-ten Schlaudraff. Der Großverdiener im96-Team, der seit seinem Wechsel vordrei Jahren vom FC Bayern nach Hanno-ver häufig verletzt war und selten die ho-hen Erwartungen erfüllen konnte, istplötzlich wieder eine Option für die Zu-kunft. „Es hat leichte Signale vom Ver-ein gegeben“, sagt der frühere National-spieler. Präsident Martin Kind und Trai-ner Slomka, die Schlaudraff schon zu ei-nem Vereinswechsel gedrängt hatten,leisten jetzt auf ihre Weise Abbitte. Slom-ka nutzt die Stärken des Siebenundzwan-zigjährigen als Passgeber und Vorberei-ter. Und Kind will über seinen Schattenspringen und Schlaudraff über 2012 hin-aus binden. Es wäre eine Zusammenar-beit, die die wundersame 96-Entwick-lung auf fast märchenhafte Weise abrun-dete. CHRISTIAN OTTO

AUE (dpa). Energie Cottbus mussnach den Ausschreitungen und einerzehnminütigen Unterbrechung beim2:1-Sieg im Fußball-Zweitligaspiel beiErzgebirge Aue mit Konsequenzenrechnen. Aus dem Cottbuser Zuschau-erblock waren am Donnerstag Knall-körper Richtung Spielfeld geworfenworden, zudem wurden BengalischeFeuer und Rauchbomben gezündet.Schiedsrichter Peter Gagelmann stopp-te das Spiel daraufhin zwischenzeit-lich. „Ich habe Szenen gesehen, die ichnoch nie gesehen habe“, sagte Ener-gie-Trainer Claus-Dieter Wollitz er-schüttert. „Die eigenen Spieler wurdenbeworfen und beschossen. Das sind Bil-der, die wahrscheinlich noch nachhal-tig große Probleme für die Perspektivedieser jungen Mannschaft bringen wer-den.“ Die Unparteiischen und dasHeimteam verließen zunächst den In-nenraum, die Cottbuser Spieler ver-suchten, ihre Fans zu beruhigen. Erstnach zehn Minuten ging die Partie wei-ter. „Das Spiel so in Gefahr zu bringenist einfach krank. Ich bin stinksauer.Die Fans im Block sagten zu uns, dasssich Anhänger aus Chemnitz einge-schlichen hätten, ob das stimmt, weißich nicht“, sagte Torhüter ThorstenKirschbaum. Wahrscheinlich wird derDeutsche Fußball-Bund Ermittlungenaufnehmen.

MADRID (dpa). Im Jubel über den ers-ten Pokalsieg von Real Madrid seit 1993ist die Trophäe unter die Räder geraten.Der Pokal fiel vor den Mannschaftsbusder „Königlichen“, wurde überrollt undzerbrach. In den Vitrinen des Bernabéu-Stadions wird nun eine Kopie ausge-stellt. Madrid hatte in der Nacht zumDonnerstag mit einem 1:0-Sieg in ei-nem packenden Finale gegen den Erzri-valen FC Barcelona die „Copa del Rey“(Königspokal) gewonnen. „Wir habengezeigt, dass Barcelona schlagbar ist“,sagte Mesut Özil, der deutsche National-spieler. „Ich bin glücklich, so kann esweitergehen.“

Das Finale in Valencia war der zweiteTeil des „Klassiker“-Marathons. Barçahatte am vorigen Samstag in Madridzum Auftakt der Serie von vier Spielenbeider Klubs ein 1:1 erreicht und sich da-

mit die spanische Meisterschaft fast gesi-chert. Am kommenden Mittwoch wer-den sich die Rivalen im Halbfinale derChampions League wieder gegenüber-stehen. Sami Khedira wird dann mögli-cherweise fehlen. Der zweite deutscheReal-Profi hat eine Oberschenkelverlet-zung erlitten.

Das Tor, das für die „Königlichen“dem Fluch im nationalen Pokalwettbe-werb ein Ende setzte, erzielte CristianoRonaldo per Kopfball in der Verlänge-rung. König Juan Carlos überreichteReal-Kapitän und Torwart Iker Casillasden Cup. Vier Stunden später ging dieTrophäe in der Hauptstadt im Siegestau-mel in die Brüche. Der Pokal war eineNeuanfertigung. Die vorherige Trophäehatte Vorjahressieger FC Sevilla wegendes WM-Siegs der spanischen National-elf behalten dürfen.

Bundesliga

SC Freiburg – Hannover 96 1:3

SC Freiburg: Baumann – Mujdza, Krmas, To-prak, Butscher – Schuster, Makiadi (75. Wil-liams) – Nicu, Caligiuri (37. Rosenthal), Putsila(72. Jäger) – Cissé.

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Haggui,Pogatetz, Schulz – Schmiedebach, Lala (87.Eggimann) – Stindl, Rausch (71. Carlitos) –Schlaudraff (90.+1 Chahed), Abdellaoue.

Schiedsrichter: Wingenbach (Diez).

Zuschauer: 24 000 (ausverkauft).

Tore: 0:1 Abdellaoue (24.), 0:2 Schlaudraff(31.), 0:3 Rausch (58.), 1:3 Rosenthal (79.).

Zweite Liga

Erzgebirge Aue – Energie Cottbus 1:2

Tore: 0:1 Adlung (25.), 0:2 Petersen (90.+6),1:2 Paulus (90.+7).

Zuschauer: 14 000.

Besonderes Vorkommnis: Paulus (Erzgebir-ge Aue) scheitert mit Foulelfmeter an Kirsch-baum (62.).

SC Paderborn – VfL Bochum 0:0

Zuschauer: 10 370.

VfL Osnabrück – FSV Frankfurt 1:1

Tore: 0:1 Schlicke (5.), 1:1 Tyrala (38./Handelf-meter).

Zuschauer: 13 200.

� Samstag

EUROSPORT: 11 Uhr, 17.15 Uhr und 20.15 Uhr:Snooker, Weltmeisterschaft in Sheffield/Großbri-tannien, Achtelfinale. 14 Uhr und 18.30 Uhr: Ten-nis, WTA-Turnier der Damen in Stuttgart, Halbfi-nale. 15.45 Uhr: Handball, Champions League,Viertelfinale: HSV Hamburg – Chehovskie Med-vedi Moskau.

SPORT1: 17.30 Uhr: Handball, Europapokal,Halbfinale: TBV Lemgo – TV Grosswallstadt.� Sonntag

EUROSPORT: 10 Uhr: Rad, Präsidentschafts-Tour der Türkei, erste Etappe von Istanbul nachIstanbul. 12 Uhr und 13 Uhr: Motor, Tourenwa-gen-Weltmeisterschaft in Zolder/Belgien. 14.15Uhr: Rad, Lüttich-Bastogne-Lüttich in Belgien,Eintagesrennen. 17 Uhr und 21 Uhr: Snooker,Weltmeisterschaft in Sheffield, Achtelfinale.17.45 Uhr und 19.15 Uhr: Handball, ChampionsLeague, Viertelfinale: Rhein-Neckar Löwen –Montpellier HB und FC Barcelona – THW Kiel.

SPORT1: 15.45 Uhr: Handball, Bundesliga: SGFlensburg-Handewitt – VfL Gummersbach.

� Montag

EUROSPORT: 13.30 Uhr: Rad, Präsidentschafts-Tour der Türkei, zweite Etappe von Kusadasinach Turgutreis. 15.30 Uhr und 20 Uhr: Snooker,Weltmeisterschaft in Sheffield, Achtelfinale.

SPORT1: 16 Uhr: Eishockey, Länderspiel in Köln:Deutschland – Weißrussland. 20.15 Uhr: Fuß-ball, 2 Liga: MSV Duisburg – Hertha BSC.

(Durch kurzfristige Absagen oder Verschiebun-gen können sich Übertragungszeiten ändern.)

Sport in Ergebnissen

Hannovers stille ReservenSchlaudraff soll bleibenAuch Lala kommt und glänzt beim 3:1 von 96 in Freiburg

Cottbus-FansrandalierenEnergie fürchtet Strafe

Hin und wegReal Madrid feiert seinen Pokalsieg zerstörerisch

Sport live im Fernsehen

„Immer die Chance aufs Finale“

Bundesliga 31. Spieltag

SC Freiburg – Hannover 96 1:3 (0:2)

VfB Stuttgart – Hamburger SV Sa., 15.30

FC St. Pauli – Werder Bremen Sa., 15.30

Bayer Leverkusen – 1899 Hoffenheim Sa., 15.30

FC Schalke 04 – 1. FC Kaiserslautern Sa., 15.30

Eintracht Frankfurt – Bayern München Sa., 15.30

Bor. Mönchengladbach – Bor. Dortmund Sa., 18.30

VfL Wolfsburg – 1. FC Köln So., 15.30

1. FC Nürnberg – FSV Mainz 05 So., 17.30

Verein Sp. g. u. v. Tore Punkte

1. Borussia Dortmund 30 21 6 3 62:18 69 �

2. Bayer Leverkusen 30 18 7 5 60:40 61 �

3. Hannover 96 31 18 3 10 45:41 57 �

4. Bayern München 30 16 7 7 66:36 55 �

5. FSV Mainz 05 30 15 3 12 44:37 48 �

6. 1. FC Nürnberg 30 13 7 10 45:38 46

7. Hamburger SV 30 12 7 11 44:45 43

8. SC Freiburg 31 12 5 14 39:47 41

9. 1899 Hoffenheim 30 10 10 10 45:42 40

10. FC Schalke 04 30 11 7 12 35:34 40

11. Werder Bremen 30 8 11 11 40:56 35

12. 1. FC Köln 30 10 5 15 40:57 35

13. FC Kaiserslautern 30 9 7 14 40:48 34

14. VfB Stuttgart 30 9 6 15 52:55 33

15. Eintracht Frankfurt 30 9 6 15 29:40 33

16. VfL Wolfsburg 30 6 11 13 34:44 29 �

17. FC St. Pauli 30 8 5 17 32:53 29 �

18. Mönchengladbach 30 7 5 18 43:64 26 �

� Champions League � Qualifikation Champions League� Europa League � Relegation � Abstiegsplätze

Nächste Spiele: Freitag, 29.4., 20.30 Uhr: Kaiserslautern –St. Pauli; Bremen – Wolfsburg; Samstag, 30.4., 15.30 Uhr:Hannover – Mönchengladbach, Hamburg – Freiburg, Köln –Leverkusen, Mainz – Frankfurt, Dortmund – Nürnberg, Hof-fenheim – Stuttgart; 18.30 Uhr: München – Schalke

Will noch mehr: Jan Schlaudraff Foto dpa

Spiele in Kürze

Julia Görges ist dieFreundin von AndreaPetkovic – und doch soanders. In Stuttgart istsie erfolgreicher. Andiesem Samstag spieltsie im Halbfinale.

Von Oliver Trust

Gefühlsausbruch: Julia Görges genießt den Triumph über Sabine Lisicki. Foto dpa

Page 31: Faz 20110423

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 31Sport

Tsunekazu Takeda, der Präsident des Ja-panischen Olympischen Komitees, istder Ansicht, dass die Austragung derTurn-Weltmeisterschaften im Oktoberin Tokio beim Wiederaufbau des Landeshelfen würde. In einem Brief an BrunoGrandi, den Präsidenten des Internatio-nalen Turnverbandes, schrieb der Japa-ner: „Als olympisches Familienmitgliedund Freund möchte ich Sie bitten, denAthleten klarzumachen, dass ihre Teil-nahme an den Weltmeisterschaften es-sentiell ist, nicht nur wegen der Wett-kämpfe, sondern auch, um den Men-schen Hoffnung und Mut zu geben, dasssie dieses Desaster überwinden.“ DerWeltverband will Ende Mai über einemögliche Verlegung entscheiden. DieWettkampfstätte, das „Tokyo Metropoli-tan Gymnasium“, wurde von den Erdbe-ben nicht beschädigt, doch wurden be-reits Sorgen wegen möglicher atomarerStrahlung laut. (re.)

Streit in London beigelegt

Das Organisationskomitee der Olympi-schen Spiele 2012 in London (Locog)und das Britische Olympische Komitee(BOA) haben ihren Finanzstreit beige-legt. Die beiden Parteien einigten sichdarauf, dass BOA mit 20 Prozent an ei-nem eventuellen Gewinn aus den Spie-len und den Paralympics beteiligt wird.BOA hatte ursprünglich darauf bestan-den, die möglicherweise defizitären Be-hinderten-Spiele nicht in die Rechnungaufzunehmen. (re.)

FC Getafe-Dubai

Nach dem FC Málaga und Racing San-tander ist der FC Getafe als dritter Ver-ein der spanischen Fußball-Liga in den

Besitz ausländischer Investoren überge-gangen. Die arabische FirmengruppeRoyal Emirates Group aus Dubai kaufteden Madrider Klub. Der Kaufpreis wur-de nach Presseberichten auf 70 bis 90Millionen Euro beziffert. Im Wappenund auf den Trikots wird die Bezeich-nung „Team Dubai“ hinzugefügt. (dpa)

EM-Bronze für Bischof

Der Olympiasieger Ole Bischof hat dendeutschen Judokas die erste Medaillebei den Europameisterschaften in Istan-bul beschert. Der 31 Jahre alte Bischofbezwang am Freitag im kleinen Finaleden Franzosen Alain Schmitt und mach-te damit seine dritte EM-Medaille nachSilber 2004 und dem EM-Sieg 2005 per-fekt. (dpa)

Ferrari im Zwielicht

Das mutmaßliche Dopingnetzwerk desitalienischen Arztes Michele Ferrari solleinen Umsatz von 15 Millionen Euro er-wirtschaftet haben. Dies berichtete dieZeitung „Gazzetta dello Sport“ unter Be-rufung auf Ermittlungen der Staatsan-waltschaft Padua. Diese Behörde leitetseit 2010 eine internationale Untersu-chung. Auch bei den jüngsten Doping-Ermittlungen der italienischen Polizeigegen die Radprofis Michele Scarponi,Damiano Cunego und andere soll Ferra-ri eine Rolle spielen. (dpa)

TSV Wasserburg Meister

Die Basketball-Frauen des TSV Wasser-burg haben das Double perfekt ge-macht. Mit dem 83:80-Heimsieg amDonnerstag gegen die Eisvögel USCFreiburg holte sich die Mannschaft vonTrainer Hans Brei nach dem Pokalsiegzum sechsten Mal die deutsche Meister-schaft. (dpa)

Sport in Kürze

FRANCORCHAMPS

Es können zwanzig Fragen gewe-sen sein oder dreißig und ebensoviele Antworten, genau lässt sichdas nicht mehr sagen. Ein Ge-

spräch kann sehr viele Wendungen bekom-men, selbst wenn nicht allzu viel Zeit zurVerfügung steht, um sich dem Leben einesanderen ein bisschen zu nähern. Warumsollte, wenn man einem Mann gegenüber-sitzt, den der Beruf kreuz und quer durchdie Welt führt, nicht auch über den Duftder Provence gesprochen werden? Das istohne weiteres möglich mit Andy Schleckan einem Aprilabend in Belgien, in einemHotel in Francorchamps. Die Gedankensind ohnehin längst in Frankreich, auf des-sen Straßen sich im Sommer die wesentli-chen Dinge regeln werden für den Radpro-fi Schleck. Ein Mann wie er bestimmt dortseinen Status.

In unmittelbarer Nähe des belgischenQuartiers befindet sich die Rennstreckevon Francorchamps, am Nachmittag istnoch Motorengebrüll zu hören gewesen,es geht hier immer um hohe Geschwindig-keiten. Bei Schleck ist das ja auch so, ernimmt jetzt gerade wieder Fahrt auf, bei-spielsweise beim Klassiker Lüttich–Basto-gne–Lüttich an diesem Sonntag. Im Juli,bei der Tour de France, will er in Höchst-form sein, dann muss alles reibungslosfunktionieren: Er selbst, sein Rad, seinTeam, es steht viel auf dem Spiel. Der 25Jahre alte Schleck spürt den Druck schonjetzt, die Erwartungen sind immens, vor al-lem in seiner Heimat, in Luxemburg. Unddass der Radsport sich nicht lösen kannvon der Debatte um seine Zukunft, dassauch die Tour wieder davon betroffen seinwird, macht die Sache noch ein Stück kom-plizierter. Die Diskussion ist allgegenwär-tig, auch dieses Treffen in einem Örtchenin den Ardennen ist nicht frei davon, undman kann sogar auf die Idee kommen,eine solche Begegnung mit einem Radren-nen zu vergleichen: Auch sie, scheint es,hat mit einem Taktieren und Taxieren zutun, mit Angriffen und Ausweichmanö-

vern. Ob es ein gutes „Rennen“ fürSchleck gewesen ist in Francorchamps,zwischen Abendessen und Massage? Erverabschiedet sich mit festem Händedruckund freundlicher Miene. Vielleicht ist erfroh, endlich seinen Körper pflegen lassenzu können.

Im Juli wird vermutlich mehr denn jeauf den Radprofi Schleck einstürzen. Erwar schon zweimal Zweiter bei der Tour.Im bevorstehenden Sommer tritt er als Ka-pitän des neuen Teams Leopard-Trek an,das – alimentiert von dem LuxemburgerImmobilienunternehmer Flavio Becca –schätzungsweise 15 Millionen Euro proSaison kostet. Es gilt als das beste Rad-team der Welt. Am Bus der Equipe sind ne-ben den Türen alle 25 Rennfahrer aufgelis-tet, allerdings nur mit den Vornamen. DieReihe beginnt, wie sollte es auch anderssein, mit „Andy“.

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„Wir haben ein sehr breit gefächertesTeam. Wir wollen bei jedem Rennen vor-ne mitmischen. Mein jetziges Team istum einen Tick besser als meine Mann-schaft des Vorjahres. Ja, ich denke, dassmeine Chancen, die Tour zu gewinnen,gestiegen sind. Der Job ist manchmalnicht ganz einfach, aber ich komme mitder Situation eigentlich gut klar. DieLeute erwarten immer mehr von einem,in meiner Position muss ich damit umge-hen können. Mir fehlt es im Prinzip annichts, jetzt liegt es an mir. Ich habe kei-ne Ausrede mehr.“

Schleck war zusammen mit seinem Bru-der Fränk nach der vergangenen Saisonvom dänischen Team Saxobank-Sungardzu dem Rennstall, der im Zeichen einerWildkatze steht, gewechselt – angeblichauch aus Patriotismus. Die Schlecks, dieim Januar zusammen mit dem SchweizerFabian Cancellara von PremierministerJean-Claude Juncker empfangen wurden,bezeichnen sich als Botschafter ihres Lan-des. Und sie wollen, jedenfalls sagt das

Andy Schleck, unbedingt mit ihren Wur-zeln verbunden bleiben. Das sei doch, fin-det er, der wahre Luxus.

„Ich brauche keine teure Uhr oder einenteuren Wagen, sondern Zufriedenheit zuHause. Ich habe meine Familie immerhinter mir. In dieser Hinsicht bezeichneich mich als einen reichen Menschen. Ichwerde nicht aus Luxemburg wegziehen.“

Der Radsport ist ein zentrales Themaim Hause Schleck, nicht nur wegen Andyund Fränk Schleck. Ihr Vater Johny warebenfalls Radrennfahrer, er nahm selbsteinige Male an der Tour teil, als Helferdes Spaniers Luis Ocaña zum Beispiel. Erkennt das Geschäft somit aus dem Effeff,dazu ist Schleck senior mit dem Immobi-lienmagnaten Becca befreundet. SeineVorstellungen vom Radsport decken sichaber nicht immer mit jenen der Söhne, zu-mindest gilt das für Andy Schleck.

„Ich kriege viel Kritik von meinem Va-ter, wir haben oft Meinungsverschieden-heiten. Er meint, man müsste als Radpro-fi jeden Tag um 22 Uhr im Bett liegen –das tue ich aber nicht.“

Im Vorjahr war Schleck von Riis aus derSpanien-Rundfahrt genommen worden,angeblich wegen einer Alkoholeskapade.Der Luxemburger behauptet, dass er da-mals keinesfalls zu viel getrunken habe,die Entscheidung von Riis, der ein sehrstrenger Chef gewesen sei, sei zu hart gewe-sen. Sie habe niemandem etwas gebracht.Schleck sagt, dass sich Lebenslust und diePflichten als Profi durchaus vereinbaren lie-ßen, er habe da eine gute Balance gefun-den. Der 1,83 Meter große Rennfahrerwird bei der Tour etwa 68 Kilogramm wie-gen, er muss sich dafür offenbar nicht son-derlich kasteien. Er sei ja, sagt Schleck,von Natur aus schlank.

Das Unternehmen Tour wird er auchmit einer deutschen Komponente ange-hen. Fünf deutsche Profis stehen bei Leo-pard-Trek unter Vertrag, zu dieser Frakti-on zählt Linus Gerdemann, der vom un-

tergegangenen Team Milram gekommenist. Dort war er, ohne großen Erfolg aber,eine Führungsfigur. Gerdemann hat sichnun umstellen müssen – und es problem-los geschafft, wie Schleck glaubt.

„Das wusste er, als er unterschriebenhat. Er wird mich bei der Tour unterstüt-zen, als Edelhelfer. Das klingt immer einbisschen abwertend, aber er kommtganz gut mit der Rolle klar. Linus hat ein-gesehen, dass er kein Fahrer ist, der dieTour gewinnen kann. Er hat ja noch an-dere Ziele in der Saison, er bekommt sei-ne Chancen.“

Bei Riis hatte Schleck schon mit JensVoigt zusammengearbeitet, und für ihnwar es überhaupt keine Frage, den Berlinernach Luxemburg mitzunehmen. Schleckhält immer noch sehr viel von ihm, obwohlVoigt bereits 39 Jahre alt ist. Sein Lob fürihn entspringt der Diktion des Radsports,es hat einen eigenartigen Klang für jeman-den, der nicht dem Metier angehört.

„Ich denke, dass er noch mit 41 bei derTour fahren könnte. Keiner ist wie Jens,er ist unzerstörbar. Er hat einen Motorwie kaum ein anderer Fahrer. Einige jun-ge Fahrer könnten sich eine große Schei-be von ihm abschneiden. Sogar ich be-wundere ihn für seinen Kampfgeist. Ichbin überzeugt, dass er sich mehr quälenkann als ich.“

Cancellara, Gerdemann, Voigt, FabianWegmann, Stuart O’Grady oder JakobFuglsang – es hat sich eine illustre Scharum Schleck gebildet, den Anführer, dernach Ruhm und Anerkennung strebt, mit-ten in einer großen Glaubwürdigkeitskri-se des Radsports. Die Branche kommtkaum zur Ruhe: Alberto Contador, derdreimalige Tour-Sieger, unter Doping-Ver-dacht, Patrik Sinkewitz als Wiederho-lungstäter entlarvt, Bluttransfusionen,Epo, Wachstumshormon – immer wiederdie krumme Tour. Und Fahrer, die eineArt Doppelleben führen, die sich zwi-schen Applaus und Argwohn bewegen.

Warum sollte die Öffentlichkeit, häufiggetäuscht von Profis, nun Schleck trauen,dem Mann, der in diesem Jahr nach demGelben Trikot greifen will? Als die erwar-tete Attacke kommt, reagiert der Luxem-burger gelassen.

„Das ist eine komische Frage. Mankann mir glauben. Alle meine Leistun-gen und Resultate sind nicht übermensch-lich. Ich habe schon öfter gezeigt, dassich bei Rennen auch einbreche, dass ichmenschlich bin. Und keiner sieht doch,wie ich arbeite, dass ich auch im Regenund bei zwei Grad minus trainiere unddanach fast mit Schüttelfrost nach Hau-se komme. Wer das nicht respektiert,der muss mir auch nicht applaudieren.“

Schleck sagt zwar, dass sich der Rad-sport seine Lage selbst zuzuschreibenhabe, er verweist aber auch auf die Über-wachung der Fahrer, die er als sehr um-fangreich betrachtet. Und jeder positiveDoping-Test sei doch ein Zeichen dafür,dass das System wirke. Er kritisiert es je-doch auch, weil es trotzdem noch gewisseSchwächen habe.

„Die Doping-Kontrollen müssten viel bes-ser koordiniert werden von den verschie-denen Organisationen. Ich kann das auseigener Erfahrung sagen. Ich hatte ein-mal um 7.30 Uhr eine Kontrolle von derUCI, und um 7.35 Uhr klingelte es wie-der, und es war eine andere Agentur da.Ich stand dann mit zwei Bechern da.Eine Kontrolle ist ja auch nicht billig.“

Der Spanier Contador, der seine positi-ve Doping-Probe mit einem verseuchtenStück Fleisch zu erklären versuchte, durf-

te nach seiner Entlastung durch den spani-schen Radsportverband vorläufig wiederin das Peloton zurückkehren. Seine Zulas-sung zur Tour de France hängt aber vomUrteil des Internationalen Sportgerichts-hofes ab. Schleck sagt, dass es ihn nichtstören würde, wäre Contador im Juli wie-der einer seiner Gegner.

„Ich war über seinen Fall erstaunt, ver-blüfft, kann man sagen. Das machtAngst, wenn man das hört, das ist er-schreckend. Wenn Contador am Startist, werde ich auf jeden Fall versuchen,ihn zu schlagen. Ich hoffe, beweisen zukönnen, dass ich besser bin als er. Mandarf ihn auch nicht zu früh verurteilenund mit dem Finger auf ihn zeigen. Sei-ne Sache ist jetzt in den Händen von Ex-perten. Die Entscheidung wird schwarzoder weiß sein, es gibt kein Dazwi-schen.“

Wie gerissen der Spanier ist, war beider Tour 2010 deutlich geworden, als Con-tador einen Kettenschaden bei seinem Ri-valen aus Luxemburg konsequent zu sei-nem Vorteil nutzte und damit im Rad-sport eine Debatte über Ehre, Ehrgeizund Egoismus auslöste. Was Schleck dar-aus gelernt hat?

„Ich hoffe, er hat daraus gelernt. DieKritik, die er danach bekommen hat,war nicht gerade das Schönste. Er kamauch zu mir und hat sich entschuldigt.Ich habe ihm gesagt: Ich vergebe dir,aber ich vergesse nicht. Ich habe meineLehren daraus gezogen.“

Die Sinne sind geschärft, der Radsportverlangt einen hohen Einsatz – und man-cher zahlt auch einen hohen Preis dafür.Kein Platz für Seitenblicke bei der Tour.Wie die Provence riecht? Schleck, durch-aus naturverbunden, muss passen. Ernehme, erzählt er, leider immer nur denGeruch der Motorräder mit den Kamera-männern wahr, die ihn während des Ren-nens umschwirren. Es könnte für ihn einsehr intensives Erlebnis werden im Juli2011.

KIEL. In den ersten Annäherungen zwi-schen Verein und Spieler geht es meist umGeld. Dann aber bald auch um die Aus-sichten, das Ambiente, das Drumherum.Uli Derad hat das jüngst in den Verhand-lungen mit René Toft Hansen erlebt, ei-nem starken dänischen Kreisläufer. Han-sen wird 2012 den reichen dänischen KlubAG Kopenhagen verlassen und zum THWKiel kommen. Auch beim THW wird er gu-tes Geld verdienen. Doch auch eine be-stimmte weiche Währung zählt für denumworbenen Handball-Profi. „Ich möchteeinmal als deutscher Meister auf dem Kie-ler Rathausbalkon stehen“, hat Toft Han-sen dänischen Zeitungen erzählt, „und ichmöchte immer vor ausverkauftem Hausspielen.“ Zumindest den zweiten Wunschwerden ihm die Kieler bald erfüllen kön-nen, und geht es nach dem Kieler Mana-ger Derad, wird Hansens erste Sehnsuchtauch bald befriedigt.

Derad bastelt gerade an der Mann-schaft der Zukunft und stellt in seinen Ge-sprächen mit Profis fest, dass die KielerHandballbegeisterung immer noch ein gro-ßes Plus ist. „Kiel lebt Handball“, sagt De-rad, „das wissen die Spieler, die zu uns wol-len.“ Das Kieler Lebenselixier bleibt derHandball. Daran wird die Spielzeit2010/2011 nichts ändern. Wobei die Stim-mung in der größeren Arena des Rivalenschon jetzt viel besser ist als in der Ostsee-halle: Beim HSV Hamburg hat sich ein jun-ges, lautes Publikum eingefunden. In Kielkann es gegen schwache Klubs schon malleise wie in der Oper sein. Ein Problemder vererbten Dauerkarten – jungen Hand-ballfans ist der Weg zum THW verbaut.

Es ist eine ungewohnte Saison für denTHW, denn zum ersten Mal seit sechs Jah-ren sind andere besser. Zwar verlor derHSV Hamburg das Spitzenspiel beim

THW am Mittwoch 35:38 und wurde zumersten Mal seit dem ersten Spieltag über-haupt besiegt, doch bleibt der Vorsprungdes HSV fünf Spiele vor Schluss so groß,dass der Kieler Trainer Alfred Gislasondem Kollegen Martin Schwalb schon malvor der Zeit zum Meistertitel gratulierte.Für das angekratzte Kieler Selbstvertrau-en war der Erfolg gegen die Hamburgerauf dem Weg zu zwei noch möglichen Po-kalen Gold wert. Mancher hatte ja schonden Machtwechsel im deutschen Handballausgerufen. So weit sei es längst nicht, fin-det Derad: „Der HSV sollte den Momentgenießen. Sie haben es sich verdient. Aberzu einem Machtwechsel gehört mehr alsein Titel.“

Natürlich haben sie in Kiel am Ende ei-ner enttäuschenden Bundesliga-Saisonwahrgenommen, dass der HSV sie einge-

und überholt hat: Vor zwei Jahren deklas-sierte Kiel den HSV, vor einem Jahr warensie fast gleichauf, nun steht Hamburgvorn. Kiel wird sein Glück in anderenWettbewerben suchen müssen – in derChampions League etwa; dort tritt derTHW an diesem Samstag im Viertelfinalebeim FC Barcelona an. Und in der DHB-Pokal-Endrunde Anfang Mai.

Was an der siebten Meisterschaft seit2005 gefehlt hat, wurde am Mittwoch deut-lich. Denn bei den beiden entscheidendenHeimniederlagen gegen den TV Großwall-stadt und die Rhein-Neckar Löwen hatteThierry Omeyer, der als bester Torwartder Welt gilt, schwach gespielt. Dazu kamdie Schwäche, dass Kiel im gebundenenAngriffsspiel wenig zustande brachte, zusehr der Wurfhärte und Durchsetzungsfä-higkeit von Filip Jicha, Daniel Narcisse

oder Christian Zeitz vertraute – die ebenauch mal einen schlechten Tag erwisch-ten. Gegen den HSV dagegen steigertesich Omeyer in der zweiten Halbzeit ent-scheidend, und Zeitz traf nach Belieben.Das genügte, um die ersatzgeschwächtenHamburger zu besiegen. Es wird eine derspannenden Fragen zur neuen Saisonsein, ob Gislason die Kieler im Angriffs-spiel endlich mannschaftlich voranbringt– oder weiter auf die individuelle KlasseEinzelner vertraut.

Die Arbeit anderer will man in Kielnicht beurteilen. Doch schaut man beimTHW mit Spannung darauf, wie der HSVseinen Führungswechsel verdauen wird –Trainer Martin Schwalb wechselt auf denGeschäftsführerposten, neuer Coach wirdder ehemalige Flensburger Per Carlén, Prä-sident Rudolph gibt sein Amt auf, Präsidi-umsmitglied Schmäschke geht nach Flens-burg. Verglichen damit arbeiten Gislasonund Derad in paradiesischer Ruhe.

Zusammen mit dem Aufsichtsratsvor-sitzenden Klaus-Hinrich Vater stehen siefür den neuen, von den Manipulationsvor-würfen der Ära Schwenker/Serdarusic un-belasteten THW. Ursprünglich sollte derProzess gegen den ehemaligen Managerund den früheren Trainer des THW vordem Kieler Landgericht Ende März be-ginnen. Doch der Richter wurde krank.Alles ist nun in die zweite Jahreshälfteverschoben. Nicht nur Derad wünschtsich bald ein Urteil. Er versucht, gelassenmit Vergangenem umzugehen: „Manmuss anerkennen, was hier vor uns füreine Arbeit geleistet worden ist. Davonprofitieren wir, das respektiere ich vollund ganz. Aber zurückschauen bringt unsnicht weiter. Wir wollen die Zukunft ge-stalten.“ Und dabei werden der Rathaus-markt und die Ostseehalle wichtige Wäh-rungen bleiben. FRANK HEIKE

Von wegen MachtwechselDie ungewohnte Handball-Saison soll nur eine Zwischenstation sein: Der THW Kiel bastelt an seiner ZukunftJapanischer Appell

Wie riechteigentlich

die Provence?Das beste Radteam der Welt undder Mann, der die Taktik vorgibt:

Andy Schleck will Lebenslustmit den Pflichten als Profi

vereinbaren. Doch der Druckwächst unaufhörlich.

Von Rainer Seele

„Es gibt kein Dazwischen“: Schleck und Alberto Contador Foto Reuters

Mit harter Hand: Der Kieler Jicha bremst den Hamburger Hens. Foto dpa

A wie Andy: Der Star im wohl besten Radteam der Welt Foto Witters

„Mir fehlt es im Prinzip annichts, jetzt liegt es an mir“,sagt Andy Schleck. „Ichhabe keine Ausrede mehr.“

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SEITE 32 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGSport

Als Charlie Tamayo bei You-tube bekannt wurde, trai-nierte er längst nichtmehr. Drei Saltos mit dreiSchrauben auf dem Tram-polin zeigt der Videoclip

aus dem Jahr 2006, als wäre es nichts fürihn, und auch den komplizierten Doppel-salto am Boden, den der Weltverbandder Turner nach ihm benannt hat. DerRest ist ein Zusammenschnitt von Höchst-schwierigkeiten an allen sechs Geräten.Fachleute wie sein heutiger Trainer TomMeadows glauben, Tamayo hätte das Tur-nen prägen können im vergangenen Jahr-zehnt, hätte 2004 in Athen und 2008 inPeking gute Gold-Chancen gehabt. AberWettkämpfe kann Tamayo nicht vorwei-sen. Denn seit 2003 hat er kein Landmehr, für das er starten könnte.

Als er 13 Jahre alt war, hatte Tamayo sei-ner Mutter versprochen, als erster Kuba-ner eine WM-Medaille im Turnen zu ge-winnen. 2001 wurde er in Belgien WM-Dritter am Sprung, da war er 20. Er wollteseiner Familie ein besseres Leben schen-ken, fragte erst einmal nur nach einem Te-lefon, damit er aus dem Sportinternat an-rufen könnte. Sein komplettes Preisgeldhatte er an den Verband abliefern müssen.„Ich schrieb Geschichte für unser Land“,sagt Tamayo, und seine sonst ruhigen Au-gen funkeln, „und sie konnten mir nichtmal ein Telefon geben?“ In dem Momentwusste er, dass es in Kuba keine Zukunftfür ihn geben würde. Bei den Weltmeister-schaften in Anaheim in Kalifornien im Au-gust 2003 musste sich Charlie Tamayo nurnoch Mut antrinken, dann rief er seinenTeamkollegen Michael Brito an, der weni-ge Stunden vorher zu einem Onkel ge-flüchtet war. Die beiden holten Tamayo abund nahmen ihn auf. „Geplant hatten wirdas schon lange, aber nur mit dem Rauschkonnte ich verdrängen, was diese Fluchtbedeuten würde“, sagt Tamayo. „Amnächsten Morgen wachte ich auf und wuss-te sofort: Wenn ich jetzt zurückgehe, mussich ins Gefängnis.“

Der Baseballspieler René Arocha warder erste Kubaner, der in die VereinigtenStaaten flüchtete, um Profi zu werden.1991 auf dem Rückweg von einem Turnierin Tennessee lief er am Flughafen vonMiami ins Freie. Er nannte als Grund dieArmut nach dem Ende der Sowjetunion,die für Kuba als Handelspartner verloren-gegangen war. Auf Arocha folgten seitherjedes Jahr Dutzende kubanischer Spitzen-sportler. Boxer, Gewichtheber, Bogen-schützen, Fußballspieler, zuletzt fünf Tän-zer, die Anfang März nach einem Auftrittin Montreal nicht heimkehrten. Manchehoffen auf Profiverträge, andere einfachauf Freiheit. Als Tamayo floh, wusste ernicht, worauf er hoffte. Er wusste nur,dass er es in Kuba nicht mehr aushielt.

Die kubanischen Baseballstars wurdennach Arochas Flucht auf Reisen strengüberwacht. Arocha wurde als Hochverrä-ter an der Revolution angeprangert. Orlan-do Hernandez, Olympiasieger von 1992,„El Duque“ genannt, durfte von Mitte derneunziger Jahre an nicht mehr mit kubani-schen Teams verreisen, weil sich sein Halb-bruder Livan bei einem Turnier in den Ver-einigten Staaten von der Mannschaft abge-setzt hatte. Also bestieg Hernandez im De-zember 1997 ein Boot. Zwei Wochen langtrieb er mit Kameraden durch die Karibik,bevor die amerikanische Küstenwache sievor den Bahamas auflas. Ein Jahr spätergewann er mit den New York Yankees dieWorld Series, die wichtigste Trophäe imBaseball, und bekam einen Vertrag über6,6 Millionen Dollar. Solche Deals mach-ten seinen Berater Joe Cubas steinreich.Der vermittelte noch weitere Kubaner anamerikanische Klubs. Cubas setzte alle He-bel in Bewegung, damit seine Spieler beiihrer Landung auf den Bahamas, in CostaRica oder in der Dominikanischen Repu-

blik nicht nach Kuba abgeschoben wür-den. Alle drei Länder verschärften in derFolge ihre Auslieferungspraxis, zum Leid-wesen Tausender mittelloser Flüchtlinge.

Fidel Castro hatte schon 1961 den Profi-sport abgeschafft. Baseballspieler galtenihm als Idealbilder der sozialistischen Idee,und er deklarierte den Triumph der „Pelo-ta Libre“, des freien Baseballs über den ver-sklavten Profisport. Dreißig Jahre später,in den Jahren nach Arochas, Flucht, ver-suchte der sportbegeisterte Diktator, diebesten Athleten mit Privilegien an Kuba zubinden. Es gab Häuser, Autos. Zugleich ver-schlechterte sich für die Mehrzahl der Ku-baner die Lebenssituation. „Man arbeitetfünfzig Stunden pro Woche und verdientweniger als zehn Dollar im Monat“, sagt Ta-mayo, „das ist erbärmlich.“ Fast alle seinefrüheren Trainer – viele von ihnen hattenTurner von internationalem Niveau hervor-gebracht – verließen das Land.

Der Cuban Adjustment Act von 1966 be-raubte Fidel Castro seiner fähigsten Köp-fe. Er sorgt dafür, dass kubanische Flücht-linge nach einem Jahr in den VereinigtenStaaten unbefristete Aufenthaltsgenehmi-gungen bekommen. Für viele kubanischeSportler beginnen aber auch die Problememit ihrer Ankunft im gelobten Land. Char-lie Tamayo war bald auf sich allein ge-

stellt, er sprach kein Wort Englisch. Eini-ge Wochen arbeitete er auf einer Baustel-le, später durfte er gelegentlich Trainer-stunden geben. Die University of Nebras-ka bot ihm ein Vollstipendium an, doch Ta-mayo fühlte sich überfordert mit der Spra-che, lehnte ab. Der UniversitätstrainerFrancis Allen, damals amerikanischerCheftrainer, bat den kubanischen Ver-band 2004 um eine Startfreigabe für Ta-mayo. Die Antwort: „Wir kennen hier kei-nen Charlie Tamayo.“

Nicht wenige Sportflüchtlinge aus Kubableiben deshalb in den Vereinigten Staa-ten so arm, wie sie vorher waren. Dochauch die Reichen werden nicht immerglücklich. Baseballspieler Jose Contrerasunterschrieb nach seiner Flucht 2002 ei-nen Vertrag über mehr als dreißig Millio-nen Dollar. Seine Frau und die beiden Kin-der bekamen Geld und ein Auto vom fer-nen Vater, aber ausreisen durften sienicht. Am Ende flüchteten sie auf die glei-che gefährliche Art wie die ärmsten Kuba-ner, per Boot.

Das amerikanische Handelsembargomacht es den geschundenen Menschenschwer. „Amerikanische Klubs dürfen mitkubanischen Staatsbürgern keine Verträ-ge abschließen“, erklärt Anwalt MatthewFrankel, der das System als einen Verstoß

gegen die Menschenrechte bezeichnete.Wer einen Profivertrag will, kann nicht zu-rückkehren, „das ist, als gäbe er seineStaatsbürgerschaft auf“. Und wer dann inden Vereinigten Staaten keinen Pass be-kommt, wie Tamayo, der könne zwar Profiwerden, aber nicht an Olympischen Spie-len teilnehmen. Schon seit 2005 versu-chen Abgeordnete, den Baseball Diploma-cy Act durch den Kongress zu bringen, derSportlern aus Kuba ein Visum für die Dau-er der Saison gewähren und zugleich ihreRückkehr mit dem verdienten Gehalt er-möglichen soll. Sie brauchen dazu aberdie Stimmen der Exilkubaner in Florida,die eine harte Linie gegenüber Kuba ver-langen. Außerdem wäre ein solcher Pas-sus nur symbolisch. Schließlich müssteKuba die Sportler auch ausreisen lassenund ihnen erlauben, ihr Salär zu behalten.

2008 heiratete Charlie Tamayo und hoff-te auf die amerikanische Staatsbürger-schaft. Tamayos Frau Nicole bat die kali-fornische Senatorin Dianne Feinstein umHilfe – ohne Erfolg. Man könne ihm nurhelfen, wenn er ein Wissenschaftler seioder im Sterben liege, hieß es. Selbst deramerikanische Turnverband lässt den Ku-baner inzwischen hängen. Tamayo habe jakeine Wettkampfergebnisse vorzuweisen,heißt es dort. Im Februar verweigerte der

Verband Tamayo kurz vor Turnierbeginndie Startberechtigung für den Winter Cup,den ersten von zwei Qualifikationswett-kämpfen für die Weltmeisterschaft. Siedürfte Tamayos letzte Chance sein, sichfür das Olympiateam der Vereinigten Staa-ten zu bewerben. „Das Zeug dazu hat er,Charlie wäre an drei Geräten unser besterTurner“, sagt Jonathan Horton, der besteamerikanische Turner und TamayosFreund und Trainingspartner.

Charlie Tamayo, der kleine Mann mitdem typischen Turnerkreuz und den riesi-gen braunen Augen ist ein Träumer. Wenner redet, wird seine innere Zerrissenheitdeutlich. „Am schlimmsten ist es, nicht zuwissen, ob ich meine Eltern je wiederse-he“, sagt er und verfällt vom Englischenins Spanische, wie oft, wenn er emotionalwird. Tamayo pendelt jeden Monat zwi-schen Houston, wo er seit Mitte 2009 wie-der trainiert, und seiner Frau in San Die-go. Nach Florida, wo all die anderen Kuba-ner leben, fährt er nicht. „Dort sieht allesaus wie in Kuba, die Früchte sind die glei-chen, die Musik, die Gerüche. Ich habe kei-ne Ahnung, was dann mit mir passierenwürde.“Sehen und hören Sie die Lebensgeschichte vonCharlie Tamayo auch als Slideshow im Internetunter www.faz.net/exilturner

Zerreißtest für Träumer

Fatmire Bajramaj verhält sich wieein Profi. Vor zwei Jahren war sieeine vielversprechende National-

spielerin aus Duisburg und wechseltezu Turbine Potsdam. Sie hat dort zweideutsche Meisterschaften gewonnen,in der vergangenen Saison die Champi-ons League, im Mai steht die Titelvertei-digung im Finale gegen Lyon an. Fatmi-re Bajramaj ist in diesen zwei Potsda-mer Jahren zu einem der bekanntestenGesichter des Frauenfußballs inDeutschland geworden, bei der Wahlzur Welt-Fußballerin des Jahres lande-te sie auf Platz drei, und bei der Welt-meisterschaft in diesem Sommer wirdsich sehr viel um Fatmire Bajramaj dre-hen. Am Montag hat sie nun einen Ver-trag beim 1. FFC Frankfurt unterschrie-ben, der nächste Schritt der 23 Jahre al-ten Aufsteigerin in einem Geschäft,das nur wenige Spielerinnen nährt.Beim Ligakrösus wird sie mit Werbever-trägen und anderen Tätigkeiten leichtauf ein sechsstelliges Jahresgehalt kom-men. Willkommen im Profigeschäft.

Aber Bernd Schröder tobt. Der Trai-ner und Macher von Turbine Potsdamgeißelt die Methoden, mit denen seinewiger Konkurrent und Kollege Sieg-fried Dietrich den Star lockte. Erspricht vom Sittenverfall, weil der Dealan Potsdam und ihm vorbei eingefädeltwurde. Und er schickte seiner Spielerinals Abschiedsgruß missgelaunt hinter-her, dass er es mit ihr, die sich wie einStar verhalte, auch kaum ein weiteresJahr ausgehalten hätte. Schröder magdas alles für Offenheit halten, als weite-ren Ausdruck seiner bestens bekanntenAbneigung und seines Zweifels gegen-über Frauenfußball als Geschäft. Schrö-der ist zwar der sportlich erfolgreichsteMann im Frauenfußball, aber wennsich eine Frau für einen anderen als sei-nen Weg entscheidet und er das nichtertragen kann, dann sollte er wenigs-tens schweigen. Oder, wenn das garnicht geht, ganz alleine in der Kabineherumpoltern. Das ist zwar auch keinBeitrag für die guten Sitten im Frauen-fußball, aber wenigstens eine schöneÜbung in Selbstkontrolle.

Matteo Manassero wohnt nochbei seiner Mutter in Verona.Wie viele andere Jugendliche

büffelt er für seinen Schulabschluss.Wenn er zum Training auf seinem Hei-matplatz Gardagolf Country Club will,muss meist die Frau Mama ihn zu demrund fünfzig Kilometer entferntenPlatz in Solano del Lago chauffieren.Am Dienstag ist der Italiener 18 Jahrealt geworden, aber obwohl ein eigenesAuto – ein Kleinwagen mit nicht mehrals 55 Kilowatt, wie es das italienischeGesetz für Fahranfänger vorschreibt –ganz oben auf seiner Prioritätenlistesteht, hat er bisher nicht die Zeit gefun-den, den Führerschein zu machen. Erist damit beschäftigt, als Golfprofi umdie Welt zu reisen – und das überaus er-folgreich. Seit er im Vorjahr beim Mas-ters kurz vor seinem 17. Geburtstag alsbisher Jüngster den Cut geschafft hatund danach ins Profilager übergetretenist, gewann er bereits zwei Turniere derEuropean Tour, im Vorjahr in Spanienund am vergangenen Sonntag die starkbesetzte Malaysian Open in Kuala Lum-pur. Zwei Siege vor Erreichen der Voll-jährigkeit – das hat auf dieser Veranstal-tungsreihe noch nie ein Youngster ge-schafft. In der Weltrangliste ist erschon auf Rang 33 angekommen.

Das vielleicht Erstaunlichste an demjungen Millionär und gefragten Werbe-partner ist etwas anderes: Manasseroist kein Vertreter des neuen, modernenPowergolfs. Er scheint aus einer vergan-genen Zeit zu stammen, in der Präzisi-on noch vor Länge kam. Laut Statistikder European Tour schlägt er den Ballmit dem Driver 250 Meter weit, 177 Pro-fis schlagen den Ball weiter. Die fehlen-de Weite macht er mit seinem Feinge-fühl auf dem und rund ums Grün wett.Er will mit Fitnesstraining und techni-schen Korrekturen ein paar Meter ge-winnen, aber nicht auf Kosten der Ge-nauigkeit. Manassero beweist, dassman im Golf in jungen Jahren mit ei-ner alten Tugend gewinnen kann.

DerAnti-Profi

Von Michael Horeni

Junger Sieger,alte Tugend

Von Wolfgang Scheffler

Attaque

Chapeau

Die Freiheit, zu turnen: Charlie Tamayo hat viel aufgegeben. Aber Hoffnung ist ihm geblieben, nicht zuletzt wegen des Trainings in Houston. Fotos Niklas Schenck

Jahr für Jahrfliehen Dutzendekubanischer Spitzen-sportler in dieVereinigten Staaten.Sie hoffen auf Profi-verträge odereinfach auf Freiheit.Für manche, wieTurner CharlieTamayo, hält aberauch das gelobteLand nichts alsEnttäuschungenbereit.

Von Niklas Schenck

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 33Feuilleton

Wer an Bach denkt, dem fallen seinePassionen ein. Aber es gibt genialeWerke auch von Bachs Söhnen undVettern, die den Vergleich mit Bach-Vater aushalten. Schallplatten 38

Anfangs standen die französischenIntellektuellen geschlossen hinterSarkozys Wille zum Militäreinsatzgegen Gaddafi. Nun sind einige vomGlauben abgefallen. Seite 36

Es soll ihre letzte Lesereise gewesensein: Die NobelpreisträgerinHerta Müller findet im Baltikumein Publikum, das nachempfindenkann, wovon sie erzählt. Seite 35

Holger Strohm stellte Anfang dersiebziger Jahre die Atomindustriebloß. Seine Warnungen wurdengehört, heute ist er vergessen. DasPorträt eines Dissidenten. Seite 44

Nicht nur Johann Sebastian

Libyen entzweit die Nation

Herta Müller im Baltikum

Die Reportage

Heute

POMPEJI, im April

Das charakteristische Pompeja-nischrot ist so intensiv, dass mandie wohlige Sommerhitze Kam-paniens zu spüren glaubt. Wäre

da nicht die kühle Feuchte im Raum, diefrösteln macht. So steht man, die Füße imSchlamm, zu dem sich die steinharte Ver-schüttungsmasse beim Kontakt mit Was-ser auflöst, und staunt einen kleinen Sa-lon (Oecus) der weltberühmten Villa diPapiri in Herculaneum an. Es ist Diens-tag, der 12. April. Der Oecus wurde 2009freigelegt. Gesehen hat ihn, außer Ar-chäologen, noch niemand. Dabei ist er fas-zinierender als drei Stunden Zeitreise imübrigen Herculaneum: Grazile gemaltePapyrusstengel rahmen Bildfelder, in de-nen fliegende Putti, Faune und sublimeVeduten wechseln. Über einem mehrteili-gen Gesims folgt ein Tonnengewölbe. Sei-ne unteren Ränder zieren Stuckkassettenmit Fabeltieren und Orientalismen, dar-über ein Waffenfries – Harnische, Äxte,Schilde, Schwerter, Helme in klassischemWeiß. Den Scheitel füllen weitere Kasset-ten. Alle Farben leuchten frisch, als seiensie gestern aufgetragen.

Was uns anmutet wie der Höhepunktder einstigen Residenz der Pisonen (ihrOberhaupt war Caesars Schwiegervater),war zu Lebzeiten Herculaneums Beiwerk.Denn der Oecus ist einer von siebengleichgroßen, die sich auf eine säulenge-säumte Terrasse mit Meeresblick öffne-ten. Ihr Zentrum war höchstwahrschein-lich ein noch verschütteter Prunksaal.

Etwa ein Zehntel dieser einzigartigen,1750 durch Stollen von dem SchweizerBergbauingenieur Karl Weber erkundetenVilla ist heute freigelegt. Als man sich 1992zur Freilegung entschloss, rechnete nie-mand auf mehr als die elegante Architek-tur. Denn Weber hatte achtzig Bronze- undMarmorstatuen geborgen – die bislangreichste bekannte Kunstsammlung der rö-mischen Antike. Umso größer das Stau-nen, als sich weitere erlesene Skulpturenund drei zusätzliche, von HerculaneumsSteilküste bis zum zehn Meter tiefer gelege-nen Strand reichende Geschosse fanden.2007 stieß man auf den bisher aufsehener-regendsten Fund: einen hölzernen Dreifußmit atemberaubend kunstvollen Elfenbein-reliefs des altorientalischen Attis-Mythos.

Die untere Terrasse, auf der dieser Drei-fuß ehedem stand, ist übersät mit Trüm-mern der oberen Geschosse. An ihremRand schäumt ein Bach. Er bricht bei demOecus aus einem halbverschütteten Stuck-relief, bahnt sich seinen Weg längs dereinstigen Arkaden nach unten, wo er ineiner sumpfigen Spalte verschwindet. Un-ser Führer zuckt fatalistisch die Achseln:Gegen das Wasser ist kein Ankommen,schließlich liegt Herculaneum unterhalbdes heutigen Meeresspiegels. Die Lawinedes Vesuvausbruchs begrub die damaligeSteilküste und schuf vierhundert Metervor ihr und vier Meter höher eine neue.

Die überdachte Strandterrasse hieltden tonnenschweren Wandteilen stand,die von der Wucht der Lawine am 25. Au-gust 79 aus zehn Metern Höhe nach un-ten geschmettert wurden. Sie bilden einheilloses Durcheinander, aus dem – mandenkt unwillkürlich an die vom Tsunamigeschundenen Küstenstädte Japans – ge-borstene Eichenbalken und Marmorplat-ten ragen. Der Unterschied zum unver-sehrten Oecus könnte krasser kaum sein.

Und doch bezeugt auch dieser Raumdas Dilemma der antiken Stätte: In sei-nem unteren Drittel, das womöglich nochMobiliar und Statuetten birgt, musste manden erstarrten Schlamm als Stütze stehenlassen. Ohne ihn würde das Gewicht deroberen Verschüttung den Oecus zusam-menbrechen lassen. Auch die Pumpen, dieringsum das Grundwasser abhalten, konn-ten nicht installiert werden – ein Austrock-nen ließe den Stuck und die Fresken sofortzerbröseln. Die rettende Feuchtigkeit aberist zugleich Verderben. Denn die Bretter,die das Gewölbe vor den Stangen einesstützenden Metallgerüsts schützen, sindzu schwammartigen Gebilden verfault.

Warten auf bessere Zeiten heißt die De-vise. Wer sich mit dem Betrachten der neu-en Funde entschädigen möchte, hofft um-sonst: Die Statuen sind ausgeliehen, derDreifuß wird im nunmehr dritten Jahr re-stauriert, und Herculaneums Museum, vorfünfzig Jahren begonnen, wartet noch im-mer auf seine Eröffnung. Immerhin, die-ser Apriltag ist sonnig und klar. Sein Lichterlaubt einen Blick durch die grauschlieri-gen Glaswände eines seit Jahren geschlos-senen Pavillons, in dem eine antike Barkesteht, die 1982 kieloben am Strand Hercu-laneums ausgegraben wurde. Vorbei amjüngeren, auch geschlossenen Pavillon derCafeteria schaut man auf den Stadtfelsenund dessen Luxusvillen, die römische Pa-trizier sich in den hundert Jahren vor demUntergang bauen ließen, um das Meeres-

panorama zu genießen. Auf halber Höheschiebt sich eine Terrasse nach vorn, dieMarcus Nonius Balbus, dem Ehrenbürgerund Wohltäter Herculaneums gewidmetwar. Vor Jahren hat man auf ihr sein mar-mornes Ehrengrab wiederhergestellt,2008 folgte die ergänzte Ehrenstatue desPatriziers, an diesem Dienstag fixierenMaurer zwei anmutige Putten mit zum Zei-chen der Trauer und des Todes nach untengekehrten Fackeln auf dem Altar; zum ers-ten Mal seit fast zweitausend Jahren istdas Ensemble wieder vollständig.

Das dumpfe Dröhnen der Wasserpum-pen bricht den Böcklin-Zauber. Es durch-dringt die dreißig Meter hohe Mauer auszu Tuffstein gehärtetem Vesuvschlamm,in den unter ungeheurem technischenAufwand Räume für die Pumpen gehöhltwurden. Die Kosten dafür und für diejüngsten Grabungen und Restaurierun-gen trägt der amerikanische Millionener-be David Woodley Packard. Seit 2004 ar-beitet sein „Herculaneum ConservationProject“ an der Rettung der Welterbestät-te. Derzeit konzentriert man sich auf dieantike Hauptstraße und deren Triumph-

bögen, die ihre geborstenen Marmorver-kleidungen wiedererhalten.

Es ist ruhig an diesem Apriltag in Hercu-laneum, nur einige Schulklassen und zweiDutzend Touristen sind zu sehen. Heuteist Pompeji wichtiger, wo sich Italiens Kul-turminister angesagt hat. Der Besuch istein populistischer Reflex auf den jüngstenPompeji-Skandal: Vor vier Monaten brachnach tagelangen Platzregen die „Domusdei gladiatori“ zusammen, das Klubhausder paramilitärisch organisierten Söhneder Oberschicht mit Fresken von Prunkrüs-tungen. Der weit offene Empfangsraumglich einem triumphalen Prospekt.

Unterspülte Fundamente wurdenals Ursache der Katastrophe an-gegeben. Der wahre Grund istjahrzehntelange Vernachlässi-

gung. Davon war auch in den dramati-schen Debatten des Parlaments nach demEinsturz die Rede. Und davon, dass eineKommission eingesetzt werden müsse.Dasselbe also wie 2008, als die Regierungsogar den Ausnahmezustand über Pompe-

ji verhängte, einen Sonderkommissarschickte – und alles beim Alten blieb.

Diesmal scheint man durchzugreifen.Zumindest laut den Erläuterungen desderzeitigen Ausgrabungsleiters AntonioVarrone, der uns bedauernd einen Be-such der Domus dei gladiatori untersagt.Selbst seine Kollegen, erklärt er, dürftenauf richterliche Anweisung momentandie Baustelle nicht betreten. Wir fragennach der Casa dei Vettii, Pompejis Glanz-stück, 1906 ausgegraben, perfekt instand-gesetzt, seit 2008 wegen Restaurierung ge-schlossen. Varrone bedauert abermals.

Wir geben auf und beschließen einenNormalbesuch. Statt des Eingangs amAmphitheater, wo seit 2009 zwei banal fu-turistische, zu unerfindlichen Zwecken ge-baute, ungenutzte und spektakulär ver-dreckte Glasröhren sich spreizen, wählenwir den Zutritt an der Porta Marina, demehemaligen Seehafen-Tor. Hier bietetPompeji einen hinreißenden Anblick,türmt sich hinauf zu dem dreißig Meterhohen Lavafelsen, auf dem die Stadt um600 vor Christus entstand. Momentan istder Anblick noch erhebender: Auf der

mächtigen, antiken Stadtmauer flirrtweiß die renovierte Fassade des Antiqua-riums. Pompejis Museum, 1861 errichtet,1943 zerbombt, 1948 restauriert und vor33 Jahren „vorübergehend“ geschlossen,zitiert die einstigen Prachtfassaden derVilla Imperiale, eines den Kaiservillendes Palatin ebenbürtigen Palasts, auf des-sen Fundamenten das Museum steht. Für2010 war seine Wiedereröffnung ange-kündigt. Nun heißt es, sie werde Ende2011 erfolgen. Mag sein, dass die aktuel-len Leitungswechsel verzögernd wirkten:2009 ging Pietro Giovanni Guzzo, derlangjährige umsichtige Sopreintendente,in Pension. Ihm folgten, weil keine Vorsor-ge für die Nachfolge getroffen wordenwar, sage und schreibe vier kommissari-sche Leiter, seit wenigen Wochen ist Tere-sa Cinquantaquattro hier offizielle Leite-rin. Wir heißen uns hoffen.

Vorbei am Antiquarium geht es zum Fo-rum. An seiner Rückseite ist die Cafeterianach eineinhalbjähriger Schließung – in-folge Streitigkeiten zwischen den Päch-tern – wieder geöffnet. Sie ist, samt Toilet-ten, die einzige auf dem riesigen Gelän-de. Neuer Pächter ist eine auf Autobahn-raststätten spezialisierte Restaurantkette.Dementsprechend ist die Gestaltung:Statt des rührenden Kitschs der fünfzigerJahre, der Bezug auf die antiken Innenräu-me nahm, umfängt einen nun schnittigöde „corporate identity“.

Wir gehen zur Via dell’Abondanza, derHauptstraße Pompejis. Guzzo hat ihre Fas-saden während seiner letzten Amtsjahrerestaurieren lassen. Glanzstücke sind dieCasa di Giulio Polibio und die Casa deiCasti Amanti, weitläufige Patrizierhäuser,die man seit den achtziger Jahren er-forscht und nun zu Mustern antiker Wohn-und Lebenskultur hergerichtet hat. Prä-gnante Schautafeln, ansprechend gestalte-te Laufstege, die die kostbaren Bodenmo-saike schützen, wiederbepflanzte Peristyle(Ziergärten) – ein Traum, die zu besichti-gen. Doch beide Häuser sind gesperrt.

Der nächste Schock wartet im Theater-viertel. Nach griechischem Vorbild ist esein wunderbar harmonisches Ensembleaus einem Herakles-Tempel, einem gro-ßen Freilufttheater und einem überdach-ten kleineren Theater (Odeion) samt ele-gant weitem Säulenhof. Im großen Thea-ter entstand 1972 das legendäre Album„Pink Floyd in Pompeji“. Als weitereRockkonzerte und ihre Besuchermassenverheerende Schäden angerichtet hatten,wurde auf lukrative Spektakel verzichtet.Seit 2010 sind klassische Konzerte er-laubt. Richten sie weniger Schaden an?Die Folge: Die antiken Sitzreihen sind mitZement-Provisorien überdeckt, in denNischen des Säulenhofs stehen dicht andicht senfbraungelbe ordinäre Container.

Hinter den Stabianer Thermen –frisch restauriert, unzugänglich– werfen wir einen Blick in dieGasse, die zum Lupanar führt, ei-

nem der Bordelle Pompejis, wegen seinerpornographischen Fresken seit je ein Publi-kumsmagnet, 2006 mit enormem finanziel-lem Aufwand in Windeseile restauriertund sofort wieder geöffnet. Die Schlangeder wartenden Besucher ist etwa hundertMeter lang; die angrenzenden antiken Häu-ser sind in verheerendem Zustand.

Dann das weiträumig abgesperrteGrundstück der Casa di Gladiatori: DerSchutt ist beseitigt, die großen Bruch-stücke liegen noch immer wie im Novem-ber 2010. Im Hintergrund, auf dem Hügelder noch unausgegrabenen Viertel, wu-chert der monströse Beton-Rohbau einerebenerdigen Riesenhalle. Ihr künftigerZweck ist so unklar wie der jener Glas-Metall-Halle, die, 2010 vollendet, am an-deren Ende Pompejis leer verrostet. Aus-kunft könnten allenfalls Vertreter der biszum Stumpfsinn lethargischen Bürokratiegeben – oder Mitglieder der Camorra.

Kurz nach dem Besuch des Kulturmi-nisters wiederholte Icomos auf seinerjährlichen Tagung zum x-ten Male die Kla-ge, Pompeji sei eine der meistgefährdetenWelterbestätten und mahnte energischesEingreifen der italienischen Regierungan. Sie – vulgo Ministerpräsident SilvioBerlusconi und Kulturminister SandroBondi – hat schon im November erläu-tert, worin sie die bessere Zukunft sieht:Beide befürworteten partielle Privatisie-rung und Kommerzialisierung. Trotz allergroßartigen Siege von Packards Hercula-neum-Projekt: Die aktuellen Schändun-gen Pompejis im Namen des Profits zei-gen, wohin dies führt.

15. April, der letzte Tag in Pompeji.Vor den Dionysos-Fresken der Villa diMisteri, einem der beiden einzigen lebens-großen Gemäldezyklen, die aus der Anti-ke erhalten sind, zuckt das übliche Blitz-lichtgewitter. Nur Zureden verhinderteine Schlägerei zwischen einem beson-ders ausdauernd blitzenden amerikani-schen Touristen und einer Landsmännin,die ihm, was ihn in Rage bringt, energischdie schädliche Wirkung erklärt. Die Auf-seher bemerken nichts. Sie stehen, viervon insgesamt dreihundert (viel zu weni-gen), die jede zusätzliche Neueinstellungboykottieren, ins Gespräch vertieft in derSonne. Dieselbe Gleichgültigkeit kenn-zeichnet den Mysterien-Saal: Seine weiß-gelb bepinselte Betondecke zeigt Feucht-flecken, Schutz seiner offenen Vordersei-te ist eine verrottete uralte Sprossentür.

Pompeji lebt, steht überall zu lesen.Vor den Toren kaufen wir Colomba, dentraditionellen hiesigen Osterkuchen inTaubenform. Im antiken Pompeji, so be-legen Backformen, gab es ähnliches Ge-bäck. DIETER BARTETZKO

Als der Amerikaner Edmund Pills-bury vor fünfundzwanzig Jahren

die Leitung der Londoner NationalGallery übernehmen sollte, regte sichstarker Widerstand: Ihm haftete derMakel an, kein Brite zu sein. Unter an-derem wurde gemunkelt, dass ein Aus-länder die geheimen Listen wichtigerMeisterwerke in britischem Adelsbe-sitz ausspionieren und diese Informa-tionen zum Schaden des britischen Kul-turerbes verwenden könnte. Diese Xe-nophobie veranlasste Pillsbury, aufden Posten zu verzichten. Seitdem hatdie Tate Modern verschiedene auslän-dische Direktoren ernannt, und in derTate Liverpool führt Christoph Gru-nenberg als Deutscher die Geschäfte,ohne dass sich das britische National-gefühl verletzt fühlte. Und nun kommtMartin Roth, der vom Generaldirekto-renposten der Staatlichen Kunstsamm-lungen Dresden an die Spitze des Victo-ria & Albert Museums in London wech-seln wird. Ist es ein Zeichen von Auf-geschlossenheit, Internationalisierungoder Gleichgültigkeit, dass die Beru-fung des gebürtigen Stuttgarters in denbritischen Medien kaum Erwähnunggefunden hat, geschweige denn einesKommentars für würdig befundenwird? Das Schweigen verwundertumso mehr, als Roth erst jüngst im Zu-sammenhang mit der Festnahme deschinesischen Künstlers Ai Weiwei indie Kritik geriet. Aber der Sturm derEmpörung, die der Mitorganisator derumstrittenen Pekinger Ausstellung,„Die Kunst der Aufklärung“ mit seinerBemerkung entfachte, Ai Weiwei „seibei den Medien vor allem nicht zuletztdeshalb so beliebt, weil er ständigdraufhaut“, ist bislang nicht nach Lon-don durchgedrungen. Das zeugt frei-lich eher von althergebrachter Insulari-tät. Dabei heben sowohl das Kurato-rium des führenden britischen Kunstge-werbemuseums als auch der konserva-tive Kulturstaatsminister Ed Vaizey dieinternationale Dimension dieser Er-nennung hervor: Roth habe ein welt-weites Netz aufgebaut, aus dem zahlrei-che Ausstellungen hervorgegangen sei-en. Das Museum hält einen versiertenKulturmanager offenbar für geeigneterals einen Kunsthistoriker, um die bauli-chen, organisatorischen und finanziel-len Herausforderungen der nächstenJahre zu bewältigen. Und der neueChef bedeutet auch eine Rückkehr zuden deutschen Ursprüngen: Der Cobur-ger Prinz Albert gab entscheidende Im-pulse für die Gründung, und wäre esnach ihm gegangen, hätte GottfriedSemper den Bau errichtet. G.T.

Das Museum der Moderne Salzburgwird das Gemälde „Litzlberg am Atter-see“ von Gustav Klimt an die Erben re-stituieren. Amalie Redlich, die ur-sprüngliche Eigentümerin des im Jahr1915 gemalten Bildes, war 1941 vonden Nationalsozialisten in ein polni-sches Konzentrationslager deportiertund dort ermordet worden. Aus Red-lichs Wiener Wohnung hatte die Gesta-po das Bild beschlagnahmt und anden Salzburger Kunsthändler FriedrichWelz verkauft, der den Klimt gegen einWerk aus der Salzburger Landesgalerieeintauschte. Später gelangte das Bild inden Besitz der Nachfolgerin der Landes-galerie, die Sammlung Rupertinum,das heutige Museum der Moderne. DasWerk wird nun an Georges Jorisch, Red-lichs Enkel, gegeben, einen dreiund-achtzigjährigen pensionierten Ange-stellten in Montreal. Laut Angaben desMuseums hat der Erbe eine großzügigeSpende für das Museum angekündigt.Der Wert des Bildes wird auf bis zu drei-ßig Millionen Euro geschätzt. F.A.Z.

Roth für die Welt

Attersee in KanadaSalzburger Museum restituiert Klimt

Wartet nicht auf bessre Zeiten

Noch findet man am Vesuv antike Kostbarkeiten wie den fast unversehrten Prunksalon der Villa di Papiri in Herculaneum (unten).Während dort ein privater Sponsor den Verfall aufhält, zerfällt Pompeji (oben) zusehends und verkommt zum Profitobjekt. Fotos Edgar Lissel

Einst waren die ausge-grabenen VesuvstädtePompeji und Hercula-neum Zeitkapseln.Heute ist ihre Rettungein Wettlauf mit derZeit. Doch der italieni-sche Staat schickt lieberSponsoren ins Rennen.

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SEITE 34 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGFeuilleton

Wenn Themen plötzlich drängendwerden, sucht die Literaturkritikoft angestrengt nach dem aktuel-

len Roman, der sich doch bitte der Sacheannehmen möchte. Aber der ist entwederso schnell nicht zu erwarten – oder längstgeschrieben. So kommt das gültige Werkzum Wahnsinn der Finanzmärkte aus demJahr 1975, „JR“ von William Gaddis. Undder Roman zum Thema der Tierschlach-tung und des unanständigen Essens, dasin diesem Jahr selbst eingefleischte Wurst-esser umtreibt, stammt von 1983: BeatSterchis „Blösch“, ein wenig bekanntesMeisterwerk der deutschsprachigen Litera-tur.

Wie bei großen Romanen üblich, nenntder Titel die Hauptfigur. Die Heldin istmarkant, schön und breitschädelig:Blösch, die Pracht- und Leitkuh auf demSchweizer Knuchelhof, ein mächtiges,selbstbewusstes Tier. Die menschlicheZentralfigur hört auf den Namen Ambro-sio. Auf dem Hof wird ein Melker mit Fin-gerspitzengefühl gebraucht: Es kommt ei-ner von weit her, aus Spanien, ein „Fremd-arbeiter“ im „wohlhabenden Land“.

Die sechziger Jahre, in denen der Ro-man spielt, waren die große Umbruchszeitin der Landwirtschaft. Es endeten jahrhun-dertealte Traditionen im Umgang vonMensch und Tier. Knuchel aber ist ein stör-rischer Bauer, der von modernen Melkma-schinen und künstlicher Besamung nichtswissen will. Er habe keine „Großviehein-heiten“ im Stall, sondern Kühe, jede ein In-dividuum, das besonderen Zuspruch beider Morgenmelkung verlangt. Aber Knu-chel steht auf verlorenem Posten. Die Zeitder „gesömmerten Mehrzweckkuh“ ist vor-bei. Gerader Rücken, gleichmäßige Hör-ner, Berggängigkeit – das ist nun keinZuchtziel mehr. „Milch müssen sie geben!Milch! Badewannen voll!“ Ob das Tier„ein Euter hat wie ein schlampiger Dudel-sack“ – wen kümmert’s.

Umbruchszeit ist auch auf dem Arbeits-markt: Der Migrant kommt ins Land. Am-brosio kann melken „wie ein Hiesiger“.Aber er ist nicht willkommen in Inner-wald. Die Dörfler verneinen ihn ohneWorte: „Er hegte längst den Verdacht,dass schweigend am meisten gesagt wur-de. Worte kamen so unheimlich langsamdaher, ganz als müssten sie immer erst er-funden werden.“ Knuchel, der zu Ambro-sio hält, muss sich ständig aufziehen las-sen wegen „seines“ Spaniers, bis er aufgibtund ihm Arbeit im städtischen Schlacht-hof verschafft.

So wird die Dorfidylle, die keine mehrist und wohl nie eine war, hart kontras-tiert: Jedes zweite Kapitel spielt imSchlachthof. Unaufhörlich sackt das Viehunter den Betäubungsschüssen zuckendzu Boden, unaufhörlich wird gestochenund getötet, werden Körper gehäutet, auf-geschnitten und ausgenommen, Wirbel ge-spalten und Rippen zersägt, unaufhörlichströmt das Blut, rinnen Darmschleim undKot. Eine einzige Prozession des Schre-ckens. „Greisenhafte Wurstkühe“, zu hart-köpfig für den Bolzenschussapparat, wer-den zu Tode gequält; an manchem Satzhat man hart zu kauen: „Luigi hat der Geis-terkuh einen vollen Gebärmuttersack ausdem Leib gezerrt.“ Sterchi begnügt sichnicht mit exemplarischen Schilderungen,er beschwört das Töten und Schlachtenwie ein Ritual, das erst durch Monomanieund Monotonie zur eigentlichen Wirkungkommt.

Upton Sinclairs anklagende Beschrei-bungen der Schlachtfabriken von Chicagowerden überboten. Nicht zufällig hat derDarmerei-Fachmann Buri legendäre Ge-schichten aus den dortigen Corned-Beef-Mühlen beizutragen. Da hatte er als jun-ger Emigrant viel verdient, bis er sich inden Fuß hackte, der dann amputiert wer-den musste. Unter all den Metzger-Gestal-ten taucht ein „Ich“ auf – ein Lehrling, hin-ter dem man den Autor vermuten darf,der selbst eine Lehre im Schlachthof absol-vierte. „Ich schneide dich auf am Hals, biszum knorpeligen Weiß deiner Luftröhre.Ich löse Muskel von Muskel, Gefäß vonGefäß. Wie dein Blut davonhastet.“

Ambrosio erlebt schon beim erstenGang durchs Dorf das Misstrauen: „EinDutzend Innerwaldner, die beim Hantie-ren von Kesseln und Kannen vor der Ge-nossenschaftskäserei eben noch herum-kommandiert, gelacht, geprahlt hatten,verstummten, hielten in ihrer Arbeitinne und starrten auf den fremden Mann,der, unsicher wie ein Entlassener vordem Gefängnistor, mitten auf dem Dorf-platz stand.“ Die Anspielung ist deutlich.Der Entlassene verweist auf Franz Biber-kopf. Alfred Döblin ist ein Vorbild Ster-chis: „Innerwald, Dorfplatz“, sozusagen.Mit den Berliner Schlachthof-Szenen il-lustrierte Döblin die religiös unterfütter-te Opferthematik seines Romans. Auch„Blösch“ ist eine große Passionsgeschich-te. Am Ende wird Ambrosio in der ge-schundenen, ausgemergelten, zur Frei-bankschlachtung angelieferten Blösch injähem Schrecken sein kreatürliches Spie-gelbild erkennen.

Kampf ist ein Leitmotiv: Gotthelf, dem„tüchtigen Zuchtgenossenschaftsstier“,macht die Konkurrenz des schmachtlocki-gen Pestalozzi zu schaffen; unter den Kü-hen gibt es permanente Rangeleien um dieHerdenhierarchie, unter den Bauern Neidund Missgunst im Wettbewerb. Wer schafftden Anschluss an die moderne Landwirt-schaft, wer muss aufgeben? Unerbittlichschließt sich die Dorfgemeinschaft wieder-um gegen die Außenseiter zusammen.Auch im städtischen Schlachthof herrschtbuchstäblich eine strenge Hackordnung.Die Feindseligkeiten unter den Mitarbei-tern entladen sich am Ende in einem Auf-stand: Da wird ein Kalb geschmückt, dawerden Ausbeuter an den Haken gehängt,da wird das frische Blut getrunken. Die„Wut im Ranzen“ bricht durch, und mit ihrdas Archaische, Kultische.

Beat Sterchi, Jahrgang 1949, hat – ne-ben Hörspielen, Theaterstücken und Kurz-geschichten – nur diesen einen fulminan-ten Roman geschrieben. Er würzt seine be-schreibungsmächtige, unerhört sinnlicheSprache durch Mundart-Einsprengsel:Der Rahm glunscht im Butterfass, Muni-beissel (Bullenurin) rinnt auf die Straße,mancher Dörfler ist rumpelsurrig (hatsehr schlechte Laune), im „Ochsen“ wirdzu Bäzi-Wasser (Schnaps) und Gnagi(Schweinshaxe) allerhand Schlämperlig(üble Nachrede) zum Besten gegeben. Ge-legentlich wird sogar ein Bad im Bschütt-loch (Jauchegrube) angedroht.

Der Vorleser Sebastian Mattmüller istausgebildeter Sänger. Die Musikalität, dieer sonst auf romantische Lieder und Orato-rien verwendet, kommt Sterchis volltönen-der, wohlkomponierter Prosa zugute. Matt-müller schmeckt das Wortmaterial, ohnegeschmäcklerisch zu werden. Die eigentli-che Besonderheit der Produktion unterLeitung Raphael Zehnders aber liegt inden authentischen Hör-Bildern und Klang-kulissen. Nicht im Studio wurde gelesen,sondern an den „Originalschauplätzen“,auf der Weide, im Stall, im Schlachthof. Sowird die Anschaulichkeit von SterchisSprache durch atmosphärische O-Töne

noch verstärkt. Im ersten Kapitel herrschtakustische Idylle: Kuhglocken, Vogelge-zwitscher, entferntes Hundebellen, Flie-gengesumm, man hört geradezu die fri-sche Luft übers Gras streichen. Im StallStampfen und Kettenrasseln, Muhen undRascheln im Stroh. Später, im Schlacht-hof, kreisen kreischend und quietschenddie Aufhängevorrichtungen und Laufkat-zen, tönt dem Hörer der Krach von Töte-bucht, Brühbecken, Kratzmaschine undDarmwaschautomat ins Ohr, dazu unver-ständliche Stimmen, Wasserrauschen – all

die klebrigen, ausgelaufenen Lebenssäftewollen weggespült werden.

Wenn Frau Spreussiger beschriebenwird, die Sekretärin des Schlachthofs, dieunter den Blicken der Metzger ebenfallszu Schinken, Euter und Nierstück mutiert,dann ertönen charakteristische Bürogeräu-sche. Wenn in einem späten Abschnitt –nach dem Muster des Ithaka-Kapitels inJoyces „Ulysses“ – die Erlebnisse Ambro-sios in katechetischem Frage-Antwort-Spiel dargeboten werden, klappert dieSchreibmaschine: Frage- und Antwort-Spiele auch auf den Ämtern, mit denen eres zu tun bekommt.

Wechselnd mit den Schauplätzenklingt Mattmüllers Stimme mal weich un-ter weitem Himmel, mal dumpfig im en-gen Raum, mal kalt und hallend in den ge-kachelten Räumen des Schlachthofs. Malist sein Vortrag leise und intim, mal kanner sich nur mit Ruflautstärke gegen denHintergrundlärm durchsetzen. Zwischen-drin gibt es Musik: Die Gruppe SULPbietet mit Saxophon, Tuba und Akkorde-on urban verwandelte Volksmusik undlüpfige Ländler. Eine so liebevolle, so be-sondere Produktion verdient höchstesLob. Diese achtzehn Stunden sind ein Hör-erlebnis ersten Ranges. Nach „Blösch“sieht man die Kuh auf der Weide unddas Fleisch auf dem Teller mit anderenAugen. WOLFGANG SCHNEIDER

Hegel wollte noch in seiner Vorlesungzur Geschichte der Philosophie „Sieben-meilenstiefel anlegen“, um möglichstrasch über die rund tausend Jahre zwi-schen dem sechsten und dem sechzehn-ten Jahrhundert „hinwegzukommen“. Essei schließlich niemandem zuzumuten,die mittelalterlichen Schriften zu lesen.Sie seien „ebenso umfassend als dürftig,schrecklich geschrieben und voluminös“.

Die mediävistischen Studien, nicht zu-letzt die von Kurt Flasch, zeichnen inzwi-schen ein anderes, weitaus positiveresBild vom Mittelalter. Der emeritierte Phi-losophiehistoriker, der von 1970 bis 1995Philosophie an der Ruhr-Universität Bo-chum lehrte, kennt wie kaum ein Zweiterdie mittelalterlichen Quellen, interpre-tiert sie seit über fünfzig Jahren mitEsprit, Witz sowie provozierendem Ei-genwillen und belegt in seinen zahlrei-chen Arbeiten, von denen etliche inzwi-schen zu Standardwerken der mittelalter-lichen Philosophie avancierten, wie sehruns die zahlreichen Schriften, die eigen-willigen Personen und herausforderndenProbleme der mittelalterlichen Philoso-phie und Theologie zu denken geben.

Der lateinische Text, den Flasch hiererstmals mit deutscher Übersetzung und

exquisitem Kommentar ebenso leser-freundlich wie geistvoll präsentiert, ge-hört zu den bedeutenden und wirkmäch-tigsten philosophischen Werken des ge-samten Mittelalters. Er stellt das genaueGegenteil von jenen Schriften dar, dieHegel bei seinem genannten Verdikt vorAugen gehabt haben muss.

Das Manuskript selbst ist weder „um-fassend“ noch „dürftig“. Er umfasst inder Transkription gerade einmal fünf Sei-ten und handelt doch, wie es in der fünf-ten These heißt, von jener Wirklichkeit,„worüber hinaus Besseres nicht gedachtwerden kann“: von Gott. Das Opusculumist auch keineswegs „schrecklich geschrie-ben und voluminös“. Der „Liber vigintiquattuor philosophorum“, das „Buch vonden vierundzwanzig Philosophen“, sosein Titel, ist kurz und knapp. Es bestehtlediglich aus 24 Thesen (definitiones),die jede für sich und allesamt eine Fragezu beantworten suchen: „Quid estDeus?“ Was ist Gott?

Diese vorgelegten Thesen allerdingshaben es in sich, werden bereits im latei-nischen Text mit wenigen Sätzen kom-mentiert (sogenannter „alter Kommen-tar“) und provozierten ihrerseits immerwieder neue Interpretationen, wütendeKritik und weiterführende Reflexionen.

Wer wo wann dieses anregende Werkgeschrieben hat, wissen wir nicht. Im Mit-telalter und weit darüber hinaus wurde esHermes Trismegistos zugeschrieben, demDreimalgrößten. Tatsächlich schöpft esaus verschiedenen antiken Vorlagen undsteht insgesamt in neuplatonischer Traditi-on. Doch wird es erst im zwölften Jahrhun-dert von Alanus ab Insulis (gestorben1202) zitiert, macht ab dem dreizehntenJahrhundert Karriere und wird unter ande-ren von Albertus Magnus und Thomasvon Aquin schöpferisch rezipiert.

Flasch skizziert die Rezeptionsgeschich-te, geht dabei besonders – wen wundert’s– auf seinen Lieblingsautor Meister Eck-hart (gestorben 1328) ein, mit wenigenStrichen auch auf Berthold von Moosburg(gestorben nach 1361), auf Thomas Brad-wardine (gestorben 1349) und – leidernur andeutungsweise – auch auf Nikolausvon Kues (gestorben 1464).

Als im Jahr 1886 Heinrich Denifle, Do-minikaner und Archivar im Vatikan, auseiner Erfurter Handschrift das Buch pu-blizierte, begann die spezifische For-schungsgeschichte. Flasch zeichnet sieohne Anspruch auf Vollständigkeit nach.Dabei erinnert er an Clemens Baeumker,der den Text aufgrund weiterer Hand-

schriftenfunde neu herausgab, an die„deutschnationale Motivation“ von Die-trich Mahnke, an die „neuen Motive“ vonWerner Beierwaltes und an die „unbe-strittenen Resultate“ von Françoise Hu-dry, deren kritischer Edition Flasch beiseiner Übersetzung folgt. Auch geht er

auf Paolo Lucentini ein, der im Werk„eine philosophische Transposition derchristlichen Trinitätslehre“ ausmachtund damit, wie Flasch zu Recht feststellt,Kurt Ruh widerspricht. Nicht unerwähntbleibt auch Peter Sloterdijk. Er habe inseiner „Sphären-Trilogie“ die zweite The-se des Werkes differenziert erforscht unddamit „die Auseinandersetzung mit demLiber auf eine neue Stufe gehoben“.

Tatsächlich verdient dieser berühmtes-te Satz des gesamten Werkes alle Beach-tung: „Gott ist die unendliche Kugel, de-ren Mittelpunkt überall und deren Um-fang nirgends ist.“ Zu Recht verweistFlasch auf die „glänzende Nachgeschich-te“ dieses Bildwortes: angefangen beiMeister Eckhart über Nikolaus von Kues,Giordano Bruno bis hin zu Sloterdijk.Aber auch alle anderen Thesen sind be-denkenswert, etwa die dritte: „Gott istganz in allem, was in ihm ist.“ Oder derschon zitierte vierte Satz. Er erinnert anAnselm von Canterbury, der in seinemProslogion Gott als jene Wirklichkeit be-zeichnet, worüber hinaus nichts Größe-res gedacht werden kann, mehr noch: diegrößer ist als alles, was gedacht werdenkann (Prosl. 2 und 15).

Was heißt das anderes, als dass Gottkein „Stück“ der Welt ist, „Welt“ verstan-den als das von Gott Verschiedene. Es gibtüberhaupt kein „Stück“ von Gott. Gott ist,wenn es ihn gibt, ganz und gar unteilbar. Al-les, was nicht Gott ist, ist von ihm verschie-den. Aber alles, was von ihm verschiedenist, alles Geschaffene, weist auf ihn hin,weil es ohne ihn nicht wäre. Gäbe es etwas,was ohne ihn wäre, wäre Gott nicht Gott.

All das hat Konsequenzen bis in denAlltag hinein: Nicht von ungefähr hält

zum Beispiel Ignatius von Loyola, derGründer des Jesuitenordens, die Seinenan, „Gott in allen Dingen“ zu suchen.Überhaupt: Christen sprechen vom„Wort Gottes“. Sie korrigieren damitvon vornherein die Gottesfrage. Sie fra-gen nicht was, sondern wer Gott sei.Denn der Ursprung eines Wortes kannnur ein personales Wesen sein. Zweifel-los aber muss, wer vom Wort Gottesspricht, davon Rechenschaft abgeben,was er denn überhaupt meint, wenn er„Gott“ sagt.

Und es zeigt sich: Diese Frage geht allean und darf keineswegs nur den Theolo-gen aus Profession überlassen werden.Auch Philosophen, die meinen, am Endeihres Diskurses angelangt zu sein undalle Fragen beantwortet zu haben, erhal-ten durch die Gottesfrage neuen Stoffund neues Format.

Flasch verweist auf das Manuskript,das er in der Stadtbibliothek Mainz ent-deckt hat (Ms II, 234): keine Prachthand-schrift, sondern kleine Pergamentblätter.„Diese unscheinbaren Merkzettel mittel-alterlicher Leser geben zu denken.“ Siebelegen: Das Mittelalter ist immer wie-der für Überraschungen gut. Wir dürfenes nicht unterschätzen, schon gar nichtintellektuell. MANFRED GERWING

Beat Sterchi:„Blösch“. Roman.

Ungekürzt gelesenvon Sebastian Matt-müller. ChristophMerian Verlag, Basel2010. 1080 Min.,2 CDs, 29,90 €.

Kurt Flasch(Hrsg.): „Was istGott?“ Das Buchder 24 Philoso-phen. Lateinisch-Deutsch.

Erstmals übersetztund herausgegeben

von Kurt Flasch. Verlag C. H. Beck, München2011. 128 S. geb., 11,95 €.

Wolfgang Raub hat da etwas Ris-kantes gemacht. Der sechsund-fünfzigjährige Koch aus Kuppen-

heim hat sein hochdekoriertes Gourmet-restaurant („Raubs Restaurant“) und seinZweitrestaurant mit regionaler Küche(„Kreuzstübl“) zu „Raubs Landgasthof“zusammengefasst. Ein solcher Schritt istriskant, weil vor allem Restaurantführermit eher begrenztem Horizont mit so et-was immer noch Schwierigkeiten haben.Es ist nach wie vor einfacher, mit ein we-nig Spitzenküchen-Talmi zu Ehren zukommen als zum Beispiel mit einer her-vorragend gemachten Regionalküche.Führer, die Raub wohlgesinnt sind, habensich für einen leicht ermäßigten Mittel-wert entschieden. Das klingt plausibel.

Aber was wäre, wenn sich im „Land-gasthof“ das Beste aus beiden Welten ad-diert? Man kommt in den hellen, rechtindividuell, aber nicht forciert umgestal-teten Räumen des ehemaligen „Kreuz-stübl“ schnell auf solche Ideen und be-ginnt geradezu systematisch, die beein-druckenden Qualitäten dieses Kochs zuregistrieren.

Die Rotbarbe in Süßholznage mitKohlrabi und Palourdes etwa zeigt gleichmehrere Stilmerkmale. Da wäre erstensein bestens klassisch fundiertes Verständ-nis von Produktqualität und -behand-lung. Die exzellente Rotbarbe mit ihremHauch von Aromatisierung durch die un-aufdringliche Nage kann man pur essenund hat alles, was eine perfekte Inszenie-rung braucht. Sie wird durch die wieGnocchi aussehenden Stückchen jungerKohlrabi nicht bedrängt, sondern – vorallem im Zusammenhang mit den jodi-gen Noten der Palourdes – überraschendoriginell erweitert.

Diese – sagen wir: vorsichtige – Origi-nalität ist ein zweites Charakteristikumvon Raubs Küche, die bei jedem Tellermit den für große Köche so wichtigenAha-Erlebnissen glänzt. Nach einund-vierzig Jahren am Herd besitzt Raubnicht etwa die schläfrige Routine man-cher Kollegen in fortgeschrittenem Al-ter, sondern jenen wundervollen Stil,der in alle möglichen Richtungen fun-diert wirkt und unkopierbar ist.

Bei den „Involtini von Seezunge undLangustine mit Papaya und rosa Grape-fruit“ mag man vom Titel her Plakativesfürchten. Was tatsächlich erscheint,lässt Raub als Vorläufer der aktuellenAvantgarde dastehen. Bei Sergio Her-man, dem Weltstar im „Oud Sluis“ imniederländischen Sluis, ist die Kombina-tion von Olivenöl mit Zitrusfrüchten einwichtiger Bestandteil seiner Küche.Hier wird sie seit zwanzig Jahren prak-tiziert, und das mit einem glasklarenFokus auf Frische und Natürlichkeit.Die Seezungenrolle mit ihren Kräuternbleibt klassisch angelegt, erhält aberdurch die hier immer zarte und zurück-haltende Interpretation eine enormePräsenz, eine Entmaterialisierung, diegleichzeitig Konzentration und Puris-mus bringt.

Bei Raub wird – drittens – nicht anden Dingen gearbeitet, um ihnen einebetont fotogene Form zu geben. Ent-spanntheit liegt über dem Teller, wennsich beim „Sous Vide gegarten Bauchvom Mangalitza-Schwein mit marinier-ten Jakobsmuscheln, Apfel und Fen-chel“ auch ohne sprießende Deko-Ele-mente eine intensive sensorische Struk-tur ergibt. Sie reicht hier unter präziserAnwendung des kontrastierenden Prin-

zips von einer krachend krossen (abernicht harten) Schwarte des Schweine-bauchs bis zu den schmelzend-weichenScheiben der Jakobsmuscheln, der wie-der originellen Aromatik und Frischevon Apfel und Fenchel bis zu einer Ver-stärkung der vegetabilen Elementedurch einen Kräutersalat oder einerdurch und durch gerösteten Fenchel-scheibe, die zwar „unordentlich“ aus-sieht, aber eben nur so ihren phantasti-schen Geschmack erreicht.

Zwischendurch schweift der Blickdurchs Restaurant, und man versucht zubegreifen, was hier denn so anderswirkt. Es hat etwas Eigenwilliges, etwasNicht-Konfektioniertes, auch einenHauch von „Babettes Fest“, weil ganz of-fensichtlich die Erwartungen mancherGäste immer wieder übertroffen wer-den. Den Service machen im wesent-lichen Raubs Ehefrau und seine Schwes-ter, und das seit zweiunddreißig Jahren,enorm schnell und präzise und freund-lich und mit ihrem besonderen Charmedoch völlig anders als diejenigen, die soetwas trainieren müssen. Manchmalscheint es, als wäre man hier bei einergeheimnisvollen Gemeinschaft zu Gast,denen ein ganz besonderes Küchen- undGastronomie-Gen zu eigen ist.

Derweil serviert die Küche eine tradi-tionelle regionale Spezialität, das„Saueressen“ vom Schwein mit Birnenund schwarzen Nüssen, also eine Ver-sammlung von Innereien vom Schwein,so wie sie traditionell kurz nach derSchlachtung zubereitet wurden. Raubmacht das hervorragend, weil senso-risch perfekt. Die Fassung für die Inne-reien mit einer tiefen Sauce und denFruchtnoten und der Süße der eingeleg-ten Walnüsse entwickelt ein präzise stüt-zendes Aroma. Aber es geht um Unter-

stützung und nicht um Übertünchen.Die Größe der Stücke von Leber, Herzund Niere sind exakt so bemessen, dasssich ein glänzend gefasster Eigenge-schmack entwickelt.

Völlig überzeugend ist auch, wasRaub schlicht „Feines vom Lamm mitjungem Knoblauch“ nennt. Man be-kommt ein Kotelett, eine Scheibe gefüll-te Brust, Leber, Bries, Niere und einStückchen echtes Filet, dazu die Scheibeeiner Knoblauchknolle und ein Gemüseaus kleinen weißen Bohnen und kleinenSaubohnen. Raub scheint das Materialzu streicheln, ohne jede Kraftmeiereimit jenem Raffinement, das sich nurergibt, wenn man hartnäckig und ohnejedes Klischee den Einsichten eineslangen, wohlreflektierten Kochlebensfolgt. Die Lamminnereien, die ohnehinin ihrer feinen Aromenstruktur denendes Kalbs oft überlegen sind, werdenzum schieren Spitzenprodukt – nicht perAkklamation und Preis, sondern ganzund gar aus eigenem Recht.

Nehmen wir also das Ländliche diesesLandgasthofes als Synonym für eine mitviel kulinarischem Augenmaß gesteiger-te Natürlichkeit. Ohne Licht gibt es keineBilder. Wolfgang Raub und seine Familiehaben mit ihrem neuen Konzept dasZeug zu einem Kultrestaurant. Für jene,die schon schmecken oder noch schme-cken können. JÜRGEN DOLLASE

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In dieser Sphäre kann der kleinste Teil der Welt nicht fehlenKnapp formuliert, bildmächtig und mit einer faszinierenden Wirkungsgeschichte: Das mittelalterliche „Buch der 24 Philosophen“ liegt zum ersten Mal auf Deutsch vor

Geschmackssache

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Milch müssen sie geben! Milch! Badewannen voll!

Opfergang der Kreatur: Wer „Blösch“ gehört hat, sieht die Kuh mit anderen Augen. Foto dpa

Mit dem Gastronomie-GenBeat Sterchis Roman „Blösch“ist eine große Passions-geschichte über Tierhaltung.1983 geschrieben, feiert daskaum bekannte Meisterwerkjetzt auch dank der furiosenLesung Sebastian Mattmüllersseine Entdeckung.

Was vorher in Haute Cuisineund Regionalküche geteiltwar, hat Wolfgang Raub inKuppenheim jetzt zu einemeinzigen Lokal vereinigt:zu „Raubs Landgasthof“.

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 35Feuilleton

Einer inseriert Grundstücke auf demMond, ein anderer bestreitet, dass jeein Raumschiff den Sperrgürtel derUfos vor dem für alle Zeit deutschenWeltraum durchstoßen hat. Deutschwird auch der Erdball sein, wenn erstdie geheimen Legionen des „Führers“ihre unterirdische Wartestellung in derAntarktis verlassen und die Herrschaftdes Teufels brechen. Man muss wohlMondwasser getrunken haben, um beider Reise des von Thomas Frickel aufge-botenen amerikanischen ReportersDennis R. D. Mascarenas (ein schönerTarnname) quer durch die deutschenProvinzen nicht übers Entsetzen dasStaunen zu vergessen, in wie vielen we-nig geheimen Zirkeln und verquerenKöpfen der Aberglaube neue Blütentreibt. Ein Amalgam aus Religionsres-ten und esoterischen Heilslehren oft an-tisemitischer, brauner Couleur wider-steht allen Anfechtungen der Vernunft.Der glänzend geschnittene Dokumen-tarfilm reiht so viele verdorbene Früch-te aneinander, dass dem Zuschauer amEnde ganz übel wird. hjr.

Explosiver Spaß – diese Formel gibtden Humorlevel vor, auf dem sich derFilm bewegt. Der britische Comedy-Star Christ Morris stellt vier ebenso ra-dikale wie debile britische Muslime insZentrum, die sich irgendwann zumDschihad entschließen und planen,sich als lebende Bomben in die Luft zusprengen. Warum sie das tun wollen,bleibt im Dunkeln. Dafür bieten Bom-benbau wie Vorbereitung zum Atten-tat Anlass zu Slapstick und Albernhei-ten. Nur stellenweise entsteht hierschwarzer Humor, etwa wenn die vierVollidioten darüber diskutieren, obman besser eine Gruppe Ungläubigertötet oder die eigenen Glaubensbrü-der, um dadurch Empörung zu schü-ren. „Four Lions“ ist eine schrille Far-ce, die allerdings eher bemüht wirktund selten so boshaft und frech ist, wiedies den „Monty Pythons“ in ihrenFilmen gelang. Immerhin der ersteVersuch, dem Terror nicht mehr mitbierernsten Sicherheitsparolen zu be-gegnen, sondern mit der Freiheit, auchüber den Schrecken zu lachen. land

Das Buch hinter Rowan Joffes Film istGraham Greenes „Brighton Rock“ von1938, der Roman der Höllenfahrt des ju-gendlichen Killers Pinkie Brown undseiner Geliebten, der Kellnerin Rose.Die Handlung wird ins Jahr 1964 ver-legt, in die Osterkrawalle zwischen Ro-ckern und Mods und die wildesten Zei-ten des Britpop. Aus beidem hat Joffenichts gemacht. Die Popkultur und ihrsozialer Hintergrund werden nie Teilder Geschichte, sie bleiben Dekor. Unddie Story selbst wird mit allerlei Kame-ra-Schikanen und größtmöglichem Mu-sikeinsatz aufgemotzt. Joffe lässt seineSchauspieler – Sam Riley als Pinkie, An-drea Riseborough als Rose – allein mitder Aufgabe, das Böse und die Un-schuld darzustellen, als wären es Cha-raktere und keine Klischees. Und erlässt seine Zuschauer mit einem Film al-lein, der wie der britische Abklatsch ei-nes Scorsese-Thrillers aussieht, nurohne dessen Entschiedenheit. Mansitzt vor „Brighton Rock“ wie vor ei-nem Gemälde: Alles so schön bunt, sogrell und breit. Und so stumm. kil

FILME IN KÜRZE

VILNIUS, im April

Herta Müller sitzt in der ersten Rei-he im milde beleuchteten Gilde-saal in Riga, während es draußen

kalt und dunkel geworden ist. Die Nobel-preisträgerin betritt die Bühne. Vor-sichtig, wie ein Kind, das nach Orien-tierung sucht, geht sie zum Schreibtisch.Als sie zu lesen beginnt, ist ihre Stimmeprägnant und klar. Hier, in der Hauptstadtvon Lettland, trifft Herta Müller auf eingebannt lauschendes Publikum. Vielesind von weither angereist. Alle habenauf ihren Besuch gewartet.

Die Dichterin ist auf Einladung desGoethe-Instituts ins Baltikum gekom-men. Sechs Tage wird ihre Lesereise dau-ern, sechs Tage, in denen sie jenen Men-schen begegnen wird, die das erlebt ha-ben, was Müller in ihrem 2009 erschiene-nen und jetzt ins Lettische, Litauischeund Estnische übersetzten Buch „Atem-schaukel“ beschreibt: die Gewaltherr-schaft der sowjetischen Diktatur.

Der Roman schildert das Schicksal vonLeo Auberg, der kurz vor dem Ende desZweiten Weltkrieges in ein sowjetischesArbeitslager deportiert wurde, um fünfJahre lang dafür zu büßen, dass er als Ru-mäniendeutscher angeblich den ZweitenWeltkrieg mit auslöste. „Wir waren alle inkeinem Krieg, aber für die Russen warenwir als Deutsche schuld an Hitlers Verbre-chen.“ Diese Willkür, von der in West-europa nur wenige wissen, haben nichtnur die in Rumänien aufgewachsenenDeutschen erlebt, sondern auch Zehntau-sende Osteuropäer, die aus politischenGründen in die sowjetischen Lager ge-schickt wurden. Nun dürfen sie darübersprechen: Esten, Litauer, Letten, Polen,Tschechen und andere Bewohner des ehe-maligen Ostblocks. Der aufgestaute Kum-mer, der nach den Lesungen in Form vonFragen aus den Menschen hervorbricht,ist eine Herausforderung für die Autorin.Und manchmal auch eine Last.

Herta Müller muss dieser Tage vielmehr sein als eine Schriftstellerin. Siemuss als bedeutende intellektuelle Stim-me im Land auftreten, als moralische In-stanz, an die man sich wendet wie an einmächtiges Orakel, das die Windungen derGeschichte zu durchleuchten versteht. Da-bei geht es ihr um die Sache selbst: um dieErinnerung an die Schrecken der Nach-kriegszeit, die Greueltaten der kommunis-tischen Diktatur, um die Gewalt in den Ar-beitslagern der Sowjetunion. Herta Mül-ler ist keine Sachbuchautorin, keine Politi-kerin und schon gar kein Antwortenauto-mat. Sie ist Dichterin, sie bearbeitet dieWirklichkeit mit den Mitteln der Sprache.So entsteht ein Begriff wie „Herzschau-fel“, der dem deportierten Leo Aubergbeim Kohleschippen in Erinnerung ruft,dass er noch am Leben ist. Oder das Wort„Hungerengel“, das eine Gestalt bezeich-net, mit der das nackte Entbehren in Er-scheinung tritt.

Die Menschen, die im Baltikum dieSäle bis auf die letzten Plätze füllen, siewollen Herta Müller jedoch nicht nur alsSchriftstellerin erleben. Sie wollen einerNobelpreisträgerin begegnen, Teil ihrerAura werden.

Aber da ist die Konkretheit des Textes,die Innigkeit des Vortrags: Wenn HertaMüller liest, begreift man, dass Literatur

erst ihre volle Wirkung entfaltet, wennsie die gewohnte Wahrnehmung durch-bricht: Im Schmutz der Arbeitslager istein Taschentuch nicht mehr weiß, son-dern „schneeweiß“. Wenn der Hunger un-erträglich wird, sind die Worte eines Re-

zepts keine Worte mehr, sondern lebens-rettende Imaginationen, die man festhal-ten und verschlingen möchte. So drän-gend ist diese Dichtung, dass der Hunger-engel, dieses Symbol des Leidens, in Rigaüber den gebannt lauschenden Menschenwie ein Dämon zu schweben scheint. Ge-rührt und ergriffen ist man von der Ein-dringlichkeit ihrer Sprache: wie sie das le-bensrettende Wort „Kartoffel“ ausspricht– kurz und mit pfeifendem F. Wie sie vonden „Betten, Birken und Baracken“ er-zählt und dabei vom Buch über den Randihrer Brille mal fragend, mal herausfor-dernd hin zum Publikum schaut. Die Tra-gik des Arbeitslagers ist überwältigend.Wie konnte man dieses dunkle Kapitelder Geschichte so lange ausblenden? „Eswar leicht, nichts zu wissen“, heißt es imText.

Im Gespräch mit der ehemaligen letti-schen Außenministerin und heutigen Eu-ropa-Abgeordneten Sandra Kalniete wirddeutlich, dass es noch viele weiße Fle-cken in der europäischen Geschichts-schreibung gibt. „In Osteuropa wurde ein

Totalitarismus durch einen anderen ausge-tauscht“, sagt Kalniete – eine Auffassung,für die sie in Deutschland scharf kritisiertwurde. Doch eine wesentliche Parallelezwischen NS-Zeit und sozialistischer Dik-tatur besteht tatsächlich, und zwar im Pro-zess der Aufarbeitung: In beiden Fällengab es keine ausreichende juristische Ver-folgung der Täter. Vierzig Prozent der Mit-arbeiter des rumänischen Sicherheitsap-parates sind heute noch für den Geheim-dienst tätig, sagt Herta Müller. Und imEU-Parlament würden bis heute ehemali-ge Spitzel der sozialistischen Diktatur sit-zen, fügt Kalniete hinzu.

Das ist die Seite der politischen Fakten.Herta Müller bearbeitet sie mit der ambi-valenten Sprache der Literatur. „Die Din-ge sind kompliziert“, sagt die Schriftstelle-rin, auch wenn ihrem Publikum geradedas schwerfällt: das Aushalten der Ambi-valenzen und Unsicherheiten. „Was istdas, dieser Hungerengel?“, will Nerija Pu-tinaite in Vilnius wissen, die stellvertre-tende litauische Bildungsministerin. Manmöchte religiöse Erbaulichkeiten hören,Geschichten von Solidarität im Lager undSchilderungen von menschlicher Wärme.Dabei ist Müllers Buch auch ein Werküber die Verrohung, über den enthemm-ten Überlebenswillen, der dazu führt,dass Ehemänner im Lager ihren Frauendie Suppe wegessen. „Der Mensch wirdim Lager brutalisiert. Er kommt nicht alsein besserer Mensch heraus.“

Es ist der dritte Tag der Lesereise unddie vielleicht hundertste Frage, die HertaMüller beantworten muss. Sie wirkt ange-strengt, müde. Sie hat zwei Pressekonfe-renzen hinter sich, eine Lesung und dasHändeschütteln von Honoratioren, Pres-severtretern, Zeitzeugen und Fans.Gleich muss sie wieder auf die Bühne, dernächste Politiker, die gleichen Fragen.Was der „Hungerengel“ genau ist? „Ichweiß es nicht“, sagt Müller. „Der Hunger-engel muss im Ungefähren bleiben, sonsthätte ich dieses Wort nicht gewählt.“ Das

Ungefähre aber ist unbeliebt. Es passtnicht in das Bild, das man sich von einerNobelpreisträgerin macht. So eine In-stanz soll Begriffe klären, nicht neue Fra-gen in die Welt setzen.

„Ich werde nie wieder eine Lesereisemachen“, sagt die Schriftstellerin einmalzwischen zwei Presseterminen. Auch dasbleibt im Ungefähren: ob sie es ernstmeint. Was sie besonders belastet, das istder Skandal um ihren 2006 verstorbenenFreund Oskar Pastior. Vergangenes Jahrwar klargeworden, dass Pastior für den ru-mänischen Geheimdienst gearbeitet hat-te. In Riga spricht Herta Müller ohne Um-schweife, detailliert und direkt, über „dieTragik dieser Existenz“.

Als sie auf einer weiteren Pressekonfe-renz die Umstände dieser Biographie ver-deutlicht, begreift man: Es war unver-schämt, Pastior an den Pranger zu stellen,einen Schriftsteller, der, wie Müller sagt,ein „beschädigter Mann“ gewesen ist.„Wie soll man nach fünf Jahren Arbeitsla-ger nicht beschädigt zurückkommen?“,fragt die Dichterin. Ja, es sei schlimm,

dass er für die Securitate gearbeitet habe.Gerade für sie, die selbst betroffen warvom rumänischen Sicherheitsapparat,dessen skrupellose Methoden sie 1987zur Flucht nach West-Berlin zwangen.Aber sich von Pastior abwenden, bei alldem Druck, der auf ihm lastete, bei allden Toten, die die rumänische Staats-sicherheit auf dem Gewissen hat – das

werde sie nicht. Zu gut kennt sie die Ver-fahren, mit denen der rumänische Ge-heimdienst Menschen einschüchterte undzerstörte – vor allem Menschen wie Pas-tior, die es nach der Heimkehr wagten,das Unrecht der Arbeitslager literarischanzuprangern. „Man hat ihn erpresst,sich selbst zu verraten. Das tut mir leid.“

Nicht um Pastiors Schuld soll es des-halb gehen, sondern um die Deportatio-nen. Gerade den alten Menschen, die beiden Lesungen erscheinen, sieht man dieErgriffenheit an. Sie gehen auf Herta Mül-ler zu, erzählen von ihrem persönlichenLeid, bedanken sich, weil die Autorin an-gemessene Worte für einen lange unter-drückten Kummer findet. Die Traumata,die Müller in ihren Texten umkreist underforscht, sie sind noch lange nicht bewäl-tigt. Aber es gibt nun eine andere, mitfüh-lende Erzählung, die sich jener des Grau-ens entgegenstellt. Im Gespräch erinnertsich Müller, wie Oskar Pastior von Weih-nachten im Lager berichtete. Aus einemgrünen Wollhandschuh und einem Drahthabe er ein „Tannenbäumchen“ gebastelt,um sich in der Verrohung ein Stück Zivili-sation zu erhalten.

In Vilnius steht eine alte Frau im Publi-kum, sie hat keinen Sitzplatz mehr ergat-tert, das kleine Theater ist zum Berstenvoll. Angestrengt hält sie die Stellung in-mitten der schubsenden Presseleute. DieHände in die Taschen ihres abgewetztenStoffmantels vergraben, der aus derSowjetzeit stammen könnte, wartet sieauf den Auftritt der Nobelpreisträgerin.Wie Maschinengewehre rattern die Foto-apparate los.

Als Herta Müller zu lesen beginnt,setzt sich die alte Frau zaghaft an denRand der Bühne. In ihrem Blick liegenDankbarkeit und Rührung. Der Nobel-preis, die Politik, sie spielen keine Rollemehr. Der Text spricht: vom „Hunger-engel“, vom Leid der Deportierten. Kei-ne Fragen. Nur die Literatur. Genau fürdiese Frau hat Herta Müller in all denTagen gelesen. TOMASZ KURIANOWICZ

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Sechs Tage lang warHerta Müller imBaltikum unterwegs.Ihre Lesungen wurdenzum Treffpunkt einertraumatisiertenGeneration, die in derLiteratur Trost und Wie-dergutmachung sucht.

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SEITE 36 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGFeuilleton

Claude Lanzmann will die Bomben-angriffe gegen Gaddafi beenden,obwohl er die Petition namhafter

Intellektueller, mit der Bernard-HenriLévy „seinen“ Krieg abstützte, unter-schrieben hatte, unter „freundschaftli-chem Druck“, wie er jetzt in „Le Monde“bekannte. Gemeinsam hatten BHL undLanzmann vor einem Jahr den ägypti-schen Kulturminister Faruk Hosni alsUnesco-Generalsekretär verhindert.

Lanzmann ist entsetzt über die frivoleLeichtfertigkeit, mit der dieser Krieg aus-gelöst wurde: er spricht von einer „Infanti-lisierung der Politik“ und nennt Lévy ei-nen „Phrasendrescher“. Unerträglich istihm die Feigheit der „Option null Tote“,mit der er geführt wird. Der „Pflichtzur Einmischung“ habe er schon immermisstraut. Nach den Feldzügen gegenMilošević und Saddam Hussein hättenihre „blinden Sänger“ wieder einmal die„Leier des Eingreifens“ angestimmt: Und

gegen Gaddafi „hat ihre einzige und aus-schließliche Stimme die Regierendendazu gebracht, ihre Staaten in einenKrieg ohne Namen und mit ungewissemAusgang zu führen.“ Die Zweifel nagen,die Zustimmung bröckelt. Für Tzvetan To-dorov kann es keinen „gerechten Krieg“geben. Mitterrands Berater Jacques Attaliäußert moralische und strategische Be-denken. Roni Brauman, einer der Väterder „Pflicht zur Einmischung“, argumen-tiert gegen BHL: Man kann gegen Gadda-fi, der seine Landsleute als menschlicheSchutzschilde missbraucht, nicht siegen,ohne Bodentruppen einzusetzen. Brau-man plädiert für „Internationale Briga-den“ wie im Spanischen Bürgerkrieg.

Damals kämpfte – wie später im Wider-stand – unter Einsatz seines Lebens An-dré Malraux, auf den sich Bernard-HenriLévy beruft. Seine Antwort auf Lanz-mann im „Monde“ bestätigt dessen Ein-druck: Jetzt spielt sich der Philosoph und„Phrasendrescher“ auch noch als militäri-scher und strategischer Experte auf undschwärmt von den schnellen Fortschrit-ten der Rebellen. Lanzmann wirft er Fah-nenflucht vor: „Es geht ihm alles zu lange,und er sucht das Weite.“ Zur öffentlichenNiedermachung schickte er seinem treu-en Adlatus Gilles Hertzog an die Front:Lanzmann habe seine Vergangenheit inder Résistance verraten und sich selbstverleugnet. Hertzog reiht Lanzmann einins Lager der „Pontius Pilatus, der Münch-ner, der ewigen Nichtinterventionisten“ –es ist die insinuierte Vorstufe der Kollabo-

ration. Während die libyschen Rebellenwie einst „die freien Franzosen unter Lec-lerc“ gegen Pétain und Hitler kämpfen.

Die „Pflicht zur Einmischung“ ist dasResultat der französischen Aufarbeitungvon Faschismus und Kommunismus. Poli-tisch lautet seine Botschaft: Hitler verhin-dern, einen neuen Völkermord im Vorausbekämpfen. Doch die Kriterien sind frag-würdig geworden. André Glucksmannund Pascal Bruckner unterstützten denKrieg im Irak, den sie inzwischen als Irr-tum bezeichnen. Seit dem Niedergang desMarxismus, dem sie alle gehuldigt hatten,bestimmt der Antitotalitarismus das intel-lektuelle Klima – zuweilen mit dem An-spruch einer Ideologie: die Rollenvertei-lung von Guten und Bösen fiel ihm stetsleicht. Wer anders denkt, wird verabschie-det: „Adieu Lanzmann“ überschreibtHertzog seine Exkommunikation des Dis-sidenten.

Marc Weitzmann, ebenfalls ein „Anti-totalitärer“, hat die dramatisch veränder-te Lage erkannt: „Es geht nicht mehr umFolklore, um unverbindliche Debattenüber die Veränderung der Welt. Diesmalsind aus den Worten wirklich Taten ge-worden.“ Die Erschütterung ist erkenn-bar. „Der engagierte Intellektuelle isteine französische Krankheit“, schreibtWeitzmann, „und Lévys wahrer und ein-ziger Krieg im Grunde wohl der Versuch,sich als letzter Vertreter dieser überhol-ten Gattung zu retten.“ Nach seinem En-gagement für den verhafteten Sittlich-keitsverbrecher Polanski und den als Mör-der verurteilten Terroristen Battisti hatBHL mit Gaddafi nochmals einen wirk-lich guten Bösen gefunden.

An ihm – und mit Sarkozy als willigemHelfer – misst er seinen intellektuellenEinfluss. Es ist der Sieg der Intellektuel-len über die Politik, wie sie ihn sich in ih-rer kühnsten Träumen und Theorienwünschten. Die letzte Schlacht des enga-gierten Intellektuellen mündet in einenKrieg! Schmutzig und mit vielen unschul-digen Opfern, aber gerecht und zumin-dest notwendig. Nach Lanzmanns pazifis-tischem Schwächeanfall, der den nationa-len Konsens der Zustimmung zerstörte,hat Sarkozy die Rebellen ostentativ noch-mals ins Elysée eingeladen. BHL, denSarkozy nach Benghasi zu begleiten er-wägt, verbreitet Durchhalteparolen:„Mehr denn je, alles weist darauf hin: dasfreie Libyen, mit seinen Alliierten, kannden Tyrannen besiegen.“ Hoffentlichmöglichst schnell. JÜRG ALTWEGG

Andere Theater holen Romane auf dieBühne, um Stoffnot und Einfallslosig-keit zu kaschieren. In Heidelberg machtman aus der Not der Heimatlosigkeiteine Tugend und aus Filmen Theaterstü-cke. Das „Theaterkino“ mitten in der Alt-stadt, eine der Ersatzspielstätten für dasStadttheater, das gerade für 53 MillionenEuro umgebaut wird, zeigt vor allem „Ur-aufführungen“ von Filmadaptionen. Bei„Jenseits von Eden“ oder „Tod einesHandlungsreisenden“ mag das Etikett al-bern wirken; im Falle von „Jakob derLügner“ bedurfte es keiner Verrenkun-gen: Jurek Beckers Roman basiert aufdem Drehbuch, das er selbst 1963 fürFrank Beyer geschrieben hatte.

Der Film scheiterte zunächst an derZensur – Beyer war nach „Spur der Stei-ne“ in Ungnade gefallen. Als sich derWelterfolg des Romans abzeichnete,durfte er ihn 1974 dann doch noch verfil-men; die Hauptrolle des Lügners Jakob,der mit seinen angeblich dem Radio ab-gelauschten Nachrichten von der nahenBefreiung die Hoffnung im Getto nährt,spielte der Tscheche Vlastimil Brodsky,nachdem die Besetzung mit Heinz Rüh-mann auf Honeckers Veto gestoßen war.Auch so wurde „Jakob der Lügner“, aus-gezeichnet mit einem Silbernen Bärenund einer Oscar-Nominierung, einer dergrößten internationalen Defa-Erfolge.Das Hollywood-Remake von 1999 er-reichte nie die Qualitäten des Originals.Beyers Meisterwerk verzichtete auf diehandelsüblichen Nazi-Schurken: RobinWilliams’ Jakob war dagegen nur derMärtyrer in einem sentimentalen Holo-caust-Drama.

Auch in Heidelberg spielen die deut-schen Aufseher nur eine untergeordneteRolle. Martin Nimz wollte aus „Jakob

der Lügner“ eine Parabel von der trösten-den, rettenden und vernichtenden Kraftder Illusionen machen, eine Art „Wartenauf Godot“. Das Getto, das durch JakobsErfindungen durchlässig wird, ist nichtLodz oder Warschau (oder die DDR),sondern die durch Sprache und literari-sche Phantasie erlöste Welt überhaupt.

Die Bühne im Theaterkino ist ein ge-kachelter Wartesaal, keine Bäume weitund breit. Die Gettobewohner, barfußauf gepackten Koffern und wie auf Koh-len sitzend, warten weniger auf die Rus-sen als auf Erlösung schlechthin. Aberder Lügner hat gar kein Radio, und dasLeben ist kein Wunschkonzert. Wenn Ja-kob die frohen Botschaften überbringt,nach denen man lechzt, sind es barmher-zige Täuschungen. Wenn er der kleinenLina mit quäkender Stimme und Wasch-zuber überm Kopf amerikanische Schla-ger und russische Siege vorgaukelt, ist esnur Kindertheater.

Jakobs Erfolgsmeldungen sind Pyr-rhussiege: Zwar sinkt die Selbstmordrateim Getto, und die Bewohner machen wie-der Pläne für den nächsten Tag. Aber dieHoffnung raubt den Wartenden auch Ge-duld, Vorsicht, Solidarität und Wider-standswillen und macht Jakob zum Ge-fangenen seines eigenen Lügengebäu-des. Am Ende werden alle deportiert,aber mit diesem „wirklichen und einfalls-losen Ende“ gibt sich Becker nicht zufrie-den. Die gnädigen Lügen der Literaturkönnen den Opfern ein anderes, tragischschönes Happy End schenken: Jakobstirbt als Held, seine Freunde überleben.

Der Erzähler, selbst ein Überlebender,der sich und seine Radiogeschichten im-mer wieder in Frage stellt, ist Herz undHirn eines Romans, der nicht nur für dieDDR-Literatur ein Meilenstein war. Sei-ne unsentimentale, lakonische Sprache,

sein subjektiver Humor und seine ver-zweifelte objektive Ironie haben denBoden für neuere Holocaust-Tragikomö-dien wie „Der Zug des Lebens“ oder„Das Leben ist schön“ bereitet. In Nimz’Inszenierung fehlt er als vermittelnde In-stanz, und das nimmt dem subtilen Spielvon Schein und Sein, Hören und Sehenviel von seiner Dringlichkeit und seinemErnst. „Jakob der Lügner“, die letzteTheaterkino-Inszenierung der Ära Spuh-ler und der Abschluss einer zweijährigenBeschäftigung mit der Schoa, ist in Hei-delberg eine Holocaustgroteske, umnicht zu sagen: eine nette Klamotte mitviel Gebrüll, Slapstick und Gekasper.

Mischa, der Ex-Boxer, ist bei SimonBauer eine treuherzige Seele, Paul GrillsKowalski eine liebenswerte, lispelndeNervensäge. Natalie Mukherjees Linabaut sich mit Wollfäustlingen und knall-roten Boxhandschuhen fröhlich wie Pip-pi Langstrumpf ihre Welt zurecht; einkleiner Ritter läuft in voller Rüstung alsAllegorie aussichtslosen Widerstandsdurchs Bild: „Alle Mann mir nach!“ AxelSichrovskys Jakob schaut dem lustigenTreiben meist unwirsch und mit gequäl-tem Lächeln zu, sein sanfter Lügnerbleibt ein blasser, einsamer Fremdling.Die beklemmende Atmosphäre im Gettogewinnt auch durch knatternde MG-Sal-ven und Meeresrauschen, hysterischesGelächter und Geschrei kaum Kontur:Das Leben ist zu schön. Jakobs Lügentun allen wohl und niemand richtig weh,und wenn jemand stirbt, ist er noch lan-ge nicht tot.

Einmal baut Jakob ein altes Röhren-radio auseinander und zeigt Lina, wieman Lautsprecher zerstört. Nimz hat Ju-rek Beckers leise Parabel in voller Laut-stärke abgespielt, aber auf der Bühnetönt und klingt nichts. MARTIN HALTER

„Großmutter, warum hast du so großeZähne?“ Das fragt hier niemand mehr,und es liegt nicht allein daran, dass dieGroßmutter in diesem Film von keiner an-deren gespielt wird als Julie Christie. „RedRiding Hood“ ist keine Verfilmung derschön-schaurigen Rotkäppchengeschichteder Brüder Grimm, sondern ein poppigerHybrid diverser Märchenmotive mit Ele-menten von Teenieschmalz und Werwolf-film – wie gemacht also für junge Men-schen, die sich gruseln und gleichzeitig ku-scheln wollen und genau wie dieser Filmund seine Figuren nicht ganz sicher wis-sen, wer und was sie eigentlich sind. Aberschon bei den Grimms konnten Wölfesprechen, und so ist der Schritt vom klassi-schen Bildungsgut zum fiesen Horrorsplat-ter mit tieferer Bedeutung weniger weit,als es zunächst scheinen mag.

Mit einem Kameraflug über eine präch-tige Winterlandschaft beginnt es, einSchneewittchenschloss ist zu sehen, eineMühle klappert am rauschenden Bach,dann dringt man ein in die Schwärze ei-nes Märchenwaldes. Ein kleines Dorf istder Schauplatz: eine enge Welt, eine bor-nierte Gemeinschaft, alles spürbar zu be-grenzt für aufgeweckte Jugendliche wieValerie und Peter. Wie Hänsel und Gretel

spielen beide im Wald, ahnungslos gegen-über der Gefahr, und brechen die Regelnder Erwachsenen.

Zum Beispiel fangen sie einmal einkleines weißes Kaninchen, und wer je An-gela Carters Märchen für Erwachsene ge-lesen hat, die unter dem Titel „The Bloo-dy Chamber“ erschienen sind, erinnertsich an die drei Rotkäppchen-Geschich-ten, deren phantastischste den Titel„Wolfs-Alice 2“ trägt – ohne Frage gehörtsie zu den Inspirationsquellen für Cathe-rine Hardwicks eigenwillige Verfilmung,

wie unverkennbar auch Neil Jordans Film„In the Company of Wolves“, der direktauf Carters Geschichten basierte.

Die Handlung kommt nur mühsam inGang. Zwar passiert ziemlich viel, dochkann man sich zunächst wenig zusam-menreimen. Ein Werwolf schlägt regel-mäßig zu, und ausgerechnet ValeriesSchwester Lucie ist das neueste Opfer ge-worden. So ist der Film ganz schnell ausdem Märchen heraus- und in die tragischgrundierte Welt der Menschen hineinge-treten. Valerie soll nun Lucies BräutigamHenry heiraten. Von ihrer Mutter erfährtsie, dass diese ebenfalls dereinst zurZwangsheirat gezwungen wurde unddass Lucy in Wahrheit die Tochter einesLiebhabers war. Man ahnt, dass noch wei-tere Geheimnisse ans Licht kommen wer-den. Dafür sorgt schon Father Salomon,ein Priester mit Schwert und ein erfahre-ner Wolfsjäger, den Gary Oldman mit al-lem Charme eines Großinquisitors aus-stattet. So wird aus dieser Geschichteüber Sex, Lügen und Wölfe auch ein Mär-chen über Paranoia und Antiterrorkämp-fe. Auch der Werwolf kommt natürlich zu-rück – sprechend, wie erwartet.

Hardwick (bekanntgeworden mit „Twi-light“) erzählt das in der offenen Künst-lichkeit des klassischen Studio-Kinos.Als Märchen, als kurzweiliges Patch-work funktioniert der Film auch gut.Andererseits hätte man von Hardwickeinen geistreicheren Film erwartet. Abersie surft lieber auf der Referenzenwelle,und so begegnet man dem Ödipuskom-plex ebenso wie Grimms „Wolf und densieben Geißlein“ und ahnt: Wenn sienicht gestorben sind, interpretieren sienoch heute. RÜDIGER SUCHSLAND

Der Ort ist mit Bedacht gewählt. Das Thea-tertreffen Nordrhein-Westfalen zieht indiesem Jahr in die Stadt des Landes, inder die Not am größten ist: In Wuppertalsind vom 20. bis zum 26. Juni neun Insze-nierungen zu sehen, die eine Jury aus denBewerbungen der neunzehn Stadt- undLandestheater ausgewählt hat. Die Krite-rien waren nicht allein künstlerische,denn die Aufführungen müssen mit dentechnisch unzureichenden Spielstättenkompatibel sein. Fünf von ihnen könnenim Foyer des Schauspielhauses, das überkeinen Schnürboden verfügt, gezeigt wer-den: Peter Lichts Version des „Geizigen“nach Molière vom Theater Bielefeld,

Handkes „Kaspar“ vom Theater Bonn,„Visitor Q“ nach dem Film von TakashiMiike vom Schauspiel Dortmund, Eric Bo-gosians „Pounding Nails in the Floor withmy Forehead“ vom Schauspiel Essen und„Die Orestie“ des Aischylos vom Rhei-nischen Landestheater Neuss. Die vieranderen Inszenierungen beanspruchendas Opernhaus: Das Antiken-Projekt„Die Labdakiden“ vom SchauspielhausBochum, Elfriede Jelineks „Rechnitz(Der Würgeengel)“ vom DüsseldorferSchauspielhaus, „Oblomow“ nach Gon-tscharow vom Schauspiel Köln und Ib-sens „Nora“ vom Theater Oberhausen.Die gastgebenden Wuppertaler Bühnenbeteiligen sich mit Tschechows „Kirsch-garten“. Die kulturpolitische Debattesorgt im Rahmenprogramm für die pas-sende Begleitmusik. aro.

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Das Leben ist kein WunschkonzertGodot im Getto: Jurek Beckers „Jakob der Lügner“ im Heidelberger Theaterkino

Die Intellektuellen undGaddafi: ClaudeLanzmann wechselt dieFronten, Bernard-HenriLevy verbreitet Durch-halteparolen und lässtabrechnen.

Undank ist der Welt Lohn: Kowalski (Paul Grill) zieht Jakob (Axel Sichrovsky) die Ohren lang. Foto Markus Kaesler

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 37Feuilleton

15. Jahrgedächtnis

Prof. Dr. jur.

Gerhard Hartstang1925–1996

Du bist uns vorausgegangen –doch Dein Geist und Deine Liebe leben mit uns fort.

Deine Frau und Deine Kinder

Der Tod ist das Tor zum Lichtam Ende eines mühsam gewordenen Weges.(Franz von Assisi)

Wir trauern um unseren lieben Bruder und Onkel

Prof. Dr.

Wolfgang Trautwein*8. Januar 1922 †7. April 2011

Er fehlt uns sehr . . .

Gerlinde Bay geb. Trautwein und Dr. Wilhelm BayDr. Wolfgang und Christiane Bay mit KindernChristian und Petra Bay mit Kindern

Die Beisetzung erfolgte in aller Stille.

Rosemarie Raissgeb. Schnurre

geboren am 4. Mai 1923 gestorben am 17. April 2011

In Liebe und Dankbarkeittrauert um sie

Dr. Ruth Raiss

Die Trauerfeier findet am Dienstag, den 10. Mai 2011,um 11.00 Uhr in der Trauerhalle des Hauptfriedhofs inFrankfurt am Main, Eckenheimer Landstraße 194, statt.

O weiter, stiller Friede!So tief im AbendrotWie sind wir wandermüde –Ist das etwa der Tod?

Joseph von Eichendorff

Richard Strauss, Die vier letzten Lieder

Professor Dr.

Albrecht Dieckmann* 18. Mai 1926 † 17. April 2011

in Liegnitz /Schlesien in Freiburg im Breisgau

Dr. Eva Dieckmann mit Dr. Axel Hammen und Magdalena Luise HammenAlbrecht Dieckmann iun.

Johann Andreas Dieckmann mit Dr. Kathrin Clausing

Dr. Barbara Dieckmann, Leipzig

Die Beerdigung fand im engsten Familienkreis statt.

Freiburg im April 2011

Traueradresse: Im Gärtle 28, 79104 Freiburg

Nach kurzer Krankheit verstarb im 95. Lebensjahr

Regina Lincke* 28. Januar 1917 † 8. April 2011

Ich trauere um meine gute und treusorgende Mutter.

In Liebe und Dankbarkeit

Thomas Lincke

65812 Bad Soden am Taunus, Goethestraße 20

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet amDonnerstag, dem 28. April 2011, um 10.30 Uhr in der Friedhofskapelle

des Friedhofs Bad Soden-Neuenhain, Rother Weingartenweg, statt.

Von Beileidsbesuchen und -bekundungen am Grab bitte ich Abstand zu nehmen.

Traueranzeigenund Nachrufe

Auskünfte und Beratung unter:

Telefon (069) 75 91-15 95

Telefax (069) 75 91-80 89 23

Diese Ausstellung ist eineEntdeckung: Nie zuvorwar der Bilderkosmos

des Joos van Cleve (1485/90 bis1540/41) in solchem Umfangversammelt wie jetzt im Aache-ner Suermondt-Ludwig-Muse-um – mit mehr als sechzig Altar-werken, Andachtsbildern undPorträts. Und damit erreicht diespäte zweite Karriere des einstinternational erfolgreichen, aberlange vergessenen AntwerpenerRenaissancemalers einen glanz-vollen Höhepunkt.

Wann und wo er als Joos vanBeke zur Welt kam, ist unbe-kannt, und dass er sich späternach seinem Heimatort nannte,hilft auch nicht viel weiter, denn„Cleve“ könnte ja die Stadt oderdie Provinz „Kleve“ sein. Nachder lückenhaft überlieferten Bio-graphie hat er zunächst in JanJoests Werkstatt am Hochaltarvon Sankt Nicolai in Kalkarmitgearbeitet. Dass er sich inAntwerpen niedergelassen hat,ist zum ersten Mal 1511 bei sei-ner Aufnahme als „vrymeester“(Freimeister) der Lukasgilde do-kumentiert. Dort fanden sich da-mals auch Quentin Massys, JanGossart, Joachim Patinir undviele weitere Maler ein. KeinWunder: Antwerpen hatte sichzu einer der bedeutendsten undlebhaftesten Handelsmetropo-len in Europa entwickelt, und„Kunst wohnt gern beim Reich-tum“, wie Karel van Mander1604 weise schrieb.

Die Fugger und die Medici eröffnetenhier Niederlassungen, weitere wohlhaben-de Kaufleute in großer Zahl, auch aus Süd-deutschland oder Köln, folgten ihrem Bei-spiel. Damals erlebte auch der Kunst-markt dort seine erste große Blütezeit,nicht ohne Joos van Cleve, der als angese-hener Künstler und geschäftstüchtiger Un-ternehmer bald sehr einflussreich wurde.Mit bis zu sechs Schülern und Gehilfen be-trieb er mindestens zwei Jahrzehnte langdie größte und kommerziell erfolgreichsteMalerwerkstatt Antwerpens, lieferte fürseine vornehmen Auftraggeber riesige Al-tarbilder nach Köln, Genua, Danzig, Ma-deira oder Gran Canaria. Genauso gefragtwaren seine Porträts oder seine zahlrei-chen Andachtsbilder für den privaten Ge-brauch, die er auf dem freien Markt über-aus erfolgreich anbot.

Familienszenen von lebensnaher Innig-keit sind auf diesen Andachtsbildern zu se-hen: Nicht als hehre Himmelskönigin, son-dern als junge Mutter, die sich zärtlich ih-rem Kind zuwendet, erscheint Maria aufdiesen Gemälden der Heiligen Familie –und dazu ein unterschiedlich reagierenderJosef. Auf dem Gemälde der NationalGallery London steht er mit einem Zwi-ckel auf der Nase in seine Lektüre vertieftim Hintergrund und wirkt völlig des-interessiert. Auf dem Andachtsbild ausdem Metropolitan Museum of Art NewYork teilt er „wie ein gütiger Großpapa“(Max J. Friedländer) die stille Freude derMadonna.

Die New Yorker Heilige Familie gilt alseigenhändiges Werk Joos van Cleves undals Ausgangspunkt seiner weiterer Versio-nen, bis hin zu den zahlreichen hinreißen-

den „Kirschenmadonnen“, die er nach ei-nem verschollenen Leonardo-Gemäldemalte. Solche künstlerischen und hand-werklich perfekten Serienproduktionenund Kopien – unter Mithilfe von Schülernoder Gesellen gefertigt – waren damals inAntwerpen keineswegs tabu und erwiesensich als enorme Verkaufsschlager. Dasglaubt man in der Ausstellung sofort ange-sichts der vier (von unzähligen) Gemälde„Christus und Johannesknabe, einanderumarmend“, oder „Küssende Kinder“, dieauch nach Leonardo entstanden: So bezau-bernde Andachtsbilder, von denen es un-zählige Versionen gab, können nicht nurandächtig, sondern auch sehr fröhlichstimmen.

Der „leonardismo“ wurde während derersten Jahrzehnte des sechzehnten Jahr-hunderts in Antwerpen eifrig mit der nie-derländischen Malerei amalgamiert, auchvon Joos van Cleve, der als besonders en-thusiastischer Anhänger auch „Leonardodes Nordens“ genannt wird. In der Tat ließer sich bei der Wahl seiner Sujets, derenKomposition und Farbigkeit oft von Leo-

nardo inspirieren, wie seine Heilige Fami-lie aus dem Currier Museum in Manches-ter, New Hampshire exemplarisch zeigt.Eine häusliche Szene ist zu sehen. Mariahat gerade ihre Stickarbeit beiseitegelegt,um sich dem Jesusknaben zu widmen, dervergnügt lächelnd mit einem Rosenkranzspielt. Es ist ein Andachtsbild mit leuch-tenden roten, grünen und blauen Tönenund jenem von Leonardo da Vinci inspi-rierten „sfumato“, bei dem die Konturenund Farben sanft verschwimmen.

Überhaupt hat Joos van Cleve oft Moti-ve und Stilelemente adaptiert. Die glückli-che Verbindung einer leonardesken mit ei-ner niederländischen Bildsprache zeigtzum Beispiel die Mitteltafel eines Altarsmit „Maria und Kind mit Engeln“ aus derLiverpooler Art Gallery, die nach hundert-achtzig Jahren erstmals wieder mit denbeiden Seitenflügeln vereint ist. Kirschengibt es auch hier, aber anders als auf denAndachtsbildern ist die Gottesmutter aufeinem feierlichen Thron dargestellt. Undzu beiden Seiten dieses Thrones sind inblauer Ferne herrliche Landschaften zu se-hen: exakte Kopien von Joachim PatinirsWeltenlandschaft „Ruhe auf der Fluchtnach Ägypten“ aus dem Museo ThyssenBornemisza.

Joos van Cleve hat wunderbare Porträtsvon Antwerpener Kaufleuten und italieni-schen Edelleuten geschaffen, und baldbreitete sich sein Ruhm bis nach Paris aus,wo er lebensvoll wirkende Bildnisse vonFranz I. von Frankreich und dessen FrauEleonore von Österreich malte. Geschmei-chelt hat er den Porträtierten selten, undder sechsunddreißigjährige Mann auf demGemälde aus der Kasseler Gemäldegale-

rie sieht mit seinem grimmigen Blick undder tiefen Stirnfalte so furchterregend aus,dass man ihm immer aus dem Weg gegan-gen wäre. Nur bei Kaiser Maximilian I. vonÖsterreich, dessen Bildnis aus dem einzig-artigen Pariser Privatmuseum Jacque-mart-André stammt, war Joos van Clevegnädig und hat das unvorteilhafte Habs-burg-Erbe mit Hakennase und vorstehen-dem Unterkiefer diskret abgeschwächt.

Dass Joos van Cleve nach seinem Todin Vergessenheit geriet, war die Schulddes sonst so zuverlässigen Karel van Man-der, der in seinen Künstlerbiographien„Schilder-Boeck“ von 1604 einen völligwirren Text über „Das Leben des hevorra-genden Malers Joos van Cleef, genanntder ,sotte Cleef (der verrückte Cleef) ausAntwerpen‘“ schrieb: Er sei durch seineübermäßige Arroganz wahnsinnig gewor-den. Leider verwechselte Mander jedochJoos van Cleve mit dessen missratenemSohn Cornelis, der tatsächlich den Ver-stand verloren hatte. Manders falsche An-gaben im Schilder-Boeck, der oft einzi-gen Quelle über niederländische Künst-ler, hatten zur Folge, dass zahlreiche Ge-mälde von Joos van Cleve diversen ande-ren Malern zugeschrieben wurden. Erstim neunzehnten Jahrhundert ahnte manendlich die Wahrheit. Die Rekonstrukti-on seines Œuvres begann und kam 1894zum gloriosen Abschluss, als man amKölner Marientod und im Danziger Rein-hard-Altar die Initialen „Jvdb“ entdeckteund als „Joos van der Beke, alias vanCleve“ las. KONSTANZE CRÜWELL

Joos van Cleve – Leonardo des Nordens. Bis26. Juni im Suermondt-Ludwig-Museum inAachen. Der vorzügliche Katalog kostet 29,95 Euro.

SALZBURG, im AprilZum Glück ging am Ende die Sonne auf.Man hätte sonst mondsüchtig werdenkönnen bei den diesjährigen Osterfest-spielen. Denn nicht genug, dass StefanHerheims heiß diskutierte „Salome“-In-szenierung (F.A.Z. vom 18. April) die lie-bestolle judäische Prinzessin gleich mehr-fach buchstäblich auf den Erdtrabantenbeamte und von dort als marilynblondesMännertrauma wieder herabsteigen ließ.Auch das Konzertprogramm dieser Fest-tage, bestritten von Simon Rattle, Gusta-vo Dudamel sowie den zu Höchstformauflaufenden Berliner Philharmonikern,blieb der Welt des Fin de Siècle treu undkreiste wie manisch ums Lunare, Schat-tenhafte, Abgründig-Nächtige.

Am bedrängendsten wirkte das natur-gemäß bei Arnold Schönbergs Mono-dram „Erwartung“ von 1909. Angela De-noke sang dieses Schlüsselwerk der Mo-derne mit beeindruckender stimmlicherKontrolle und genau dosiertem Aus-druck, ohne sich je ganz dem expressio-nistischen Sog des hier in Sprachbildernaufgefächerten inneren Monologs hinzu-geben, der die Bewusstseinszustände ei-ner psychisch schwerstlabilen Frau nachaußen kehrt.

Gerade dieser Rest an kühler Distanz,der mit dem präzisen, oft geräuschhaftgeschärften Stimmungsspiel im Orches-ter harmonierte, erweitert den Deu-tungsspielraum des quasi assoziativ vor-anstürzenden Stücks ungemein. Findetdie verlassene Frau in Marie Pappen-heims Libretto ihren Geliebten wirklichtot am nachtdunklen Straßenrand?Oder ist das bloß ein mondbleicher Psy-cho-Albtraum? Hat sie den exzessiv Be-gehrten womöglich selbst getötet, als eraus dem Haus einer Nebenbuhlerinschlich? Derart suggestiv und vieldeutigvorgetragen, braucht dieser subtile Hor-rortrip keine szenische Verdeutlichungmehr; man begreift auch ohne Bühne,dass sich da – nur vier Jahre nach demOscar-Wilde-Schocker von RichardStrauss – eine Wiener Schwester der Sa-lome offenbart, die dem SeelendoktorFreud entschieden zu früh von derCouch gesprungen ist.

Eine Meisterin des Suggestiven, aller-dings des geistvoll-lichten, ist auch dieMezzosopranistin Rinat Shaham, die be-reits bei der Opernpremiere einen blei-benden Eindruck in der kleinen Rolledes Pagen hinterlassen hatte. Zwei Tagedarauf sang sie im Großen Festspiel-haus unter Rattles Leitung MauriceRavels bilderreichen Orchesterlieder-zyklus „Shéhérazade“ von 1903, einGipfelwerk der französischen Déca-dence und der impressionistischenStilperiode in Ravels Schaffen. WieShaham da in den Worten Tristan Kling-

sors eine Phantasiereise nach Asien un-ternimmt und den „Gesang des lüster-nen Meeres“ heraufbeschwört, wie sie„dickbäuchige Mandarine unter ihrenSonnenschirmen“ vor den „Prinzessin-nen mit den zarten Händen“ paradierenlässt und schließlich das „Lächeln derMeuchelmörder“ hörbar wird, wenn der„Henker einem Unschuldigen den Kopfabschlägt“ – das ist erlesene vokale Far-ben- und Berauschungskunst und stelltobendrein manch subtilen Querbezugzur „Salome“-Handlung her.

Solche unterschwelligen Verweise lie-ßen sich unschwer bereits aus dem ers-ten Salzburger Konzert unter der Lei-tung von Gustavo Dudamel heraushö-ren. So stehen Alban Bergs „Sieben frü-he Lieder“ – von Christianne Stotijn et-was herb, aber eindringlich gesungen –trotz ihrer erst zur „Lulu“-Zeit entstan-denen Orchestrierung noch ganz imGeist des Fin de Siècle. Mondnächte,„Träume des Rausches“ und das schwereParfüm weißer Chrysanthemen werdenhier reichlich beschworen. Strawinskys„Feuervogel“-Ballett verband danachrussische Märchenromantik in der Nach-folge Rimskij-Korsakows mit einem völ-lig eigenständigen Aufbruch in die Mo-derne. Und nicht zuletzt spielen beimmythischen Kampf des Feuervogels mitdem Bösen Kastschei wiederum Prinzes-sinnen eine entscheidende Rolle. Demvenezolanischen Feuerkopf Dudamel ge-lang mit den virtuos entfesselten Berli-nern eine dennoch erstaunlich diszipli-nierte, bis in die Details ausgearbeiteteInterpretation, die zeigte, dass sich derDirigentenjungstar längst vom Marke-ting-Image eines reinen Instinktmusi-kers gelöst und zum reflektierendenKünstler entwickelt hat.

Eine Lanze für die russische Spät-romantik brach auch Simon Rattle amzweiten Abend. Mit der beeindruckendsouveränen Geigerin Julia Fischer brach-te er Alexander Glasunows originellesa-Moll-Violinkonzert von 1904 zur Auf-führung und widmete sich anschließendder Zweiten Symphonie (1906/07) vonRachmaninow. Diese ausladende, vonGefühlshochdruck wie dunkler Melan-cholie gleichermaßen getragene Mond-scheinmusik passte gut zum Generalthe-ma der Osterfestspiele, wenngleich auchRattles klare, nie schwülstige Interpreta-tion eine gewisse Einförmigkeit derInstrumentation und der thematischenErfindung nicht überspielen konnte.

Um wie vieles origineller erscheint da-gegen Mahlers Fünfte Symphonie, dienicht nur den Abschluss der Konzertrei-he, sondern auch das ideelle Gegenstückzur „Salome“ bildete. Mahlers geistrei-che Abwandlung der klassischen „Durchdie Nacht zum Licht“-Dramaturgie fegtenach einem letzten Aufbäumen der Dä-monen in den ersten beiden Sätzen allenächtlichen Schrecken beiseite. Wunder-bar detailreich und rhapsodisch gelingtdas riesige Musica-mundana-Scherzomit dem vorn am ersten Pult positionier-ten Solohornisten Stefan Dohr. Weltent-rückt, doch liedhaft schlicht und bezwin-gend öffnet sich das Adagietto zum Ron-do-Finale – selten hat man Mahlerskunstvolle Anverwandlung BachscherPolyphonie so durchsichtig und zugleichso stringent gehört wie hier bei Rattle.Und so geht hier mit dem flammendenBläserchoral am Ende wahrhaftig dieSonne auf. CHRISTIAN WILDHAGEN

Die heiteren Andachten des Joos van Cleve

Das kleine Kreuzigungs-Triptychon für einen Altar malte Joos 1518/19. Heute befindet es sich im Museo Capodimonte von Neapel. Foto Katalog

Mond- und SonnenklängeRattle und Dudamel bei den Salzburger Osterfestspielen

Durch eine Verwechs-lung ging er alsVerrückter in die Kunst-geschichte ein, spät erstwurde er rehabilitiert:Aachen zeigt das Werkdes Joos van Cleve.

Das Werk von Ronald Searle wird in Zu-kunft vor allem in Hannover zu be-wundern sein. Das dortige Deutsche Mu-seum für Karikatur und ZeichenkunstWilhelm Busch konnte nun den künst-lerischen Vorlass des einundneunzigjäh-rigen englischen Cartoonisten kompletterwerben. Darin enthalten ist auch dieBibliothek des Zeichners. Entscheidendbeim Ankauf war die finanzielle Hilfeder Stiftung Niedersachsen. apl

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SEITE 38 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGSchallplatten und Phono

Und wieder ging es mir in den letz-ten Tagen wie Nietzsche. Erhabe, schrieb der im April 1870

an Erwin Rohde, „in dieser Woche drei-mal die Matthäuspassion gehört, jedesMal mit demselben Gefühl der unermess-lichen Verwunderung. Wer das Christen-tum völlig verlernt hat, der hört es hierwirklich wie ein Evangelium; es ist diesdie Musik der Verneinung des Willens,ohne Erinnerung an die Askesis.“

Augenblicklich, im April 2011, sindmehr als dreißig Gesamteinspielungender Matthäuspassion BWV 244 inDeutschland lieferbar, allein in den letz-ten Wochen kamen drei neue hinzu,auch die Johannespassion BWV 245 istzweimal neu eingespielt worden. Nocheinmal so viele Matthäuspassionen ver-zeichnet der Bielefelder Katalog, der alldas zusammenfasst, was weltweit an Plat-ten produziert wurde, auch auf dem ame-rikanischen und japanischen Markt.Man muss deshalb nicht gleich wiederan die Ausbreitung eines Evangeliumsdenken. Es gibt große Unterschiede. Wiedie Musiker rund um den Globus diesen(ihren) „fünften Evangelisten“ jeweilsauffassen und weitergeben, das war inden letzten fünfzig Jahren einem gewalti-gen Wandel unterworfen. Der berühmteSatz, den der Kölner Komponist Mauri-cio Kagel prägte, hat mal als Zeugnis fürdas säkulare Bach-Bild herhalten müs-sen, mal als Beleg für sein Gegenteil. Ka-gel schrieb, im Bach-Jahr 1985: „Es magsein, dass nicht alle Musiker an Gott glau-ben. An Bach jedoch alle.“ Und wolltevermutlich damit nichts weiter sagen alsdies: Johann Sebastian Bach steckt unsKomponisten doch alle in die Tasche. Erist der Alleskönner. Er ist der Größte.

Genau darin besteht das Rätsel. Mehrals eintausend Musikwerke sind überlie-fert von Johann Sebastian Bach, jedesträgt die Zeichen einer persönlichenHandschrift, von der Kantate BWV 1„Wie schön leuchtet der Morgenstern“bis hin zur „Kunst der Fuge“ BWV 1080.Diese Unverwechselbarkeit gilt selbst fürStücke, die Bach gar nicht selbst kompo-niert, vielmehr abgeschrieben hat bei an-deren, die er nur neu instrumentierte,transponierte und überarbeitete, etwafür das Quadrupel-Konzert in a-MollBWV 1065 (nach Vivaldi).

Ein hoher Wiedererkennungswert,der einzigartig ist in der Musikgeschich-te, vielleicht sogar in der Geschichte derschönen Künste überhaupt. Wie kann essein, dass ein Mensch sein Lebtag mitsich selbst so gespenstisch identisch ist?Wie kommt es, dass es kaum Verwerfun-gen, keine Fehltritte gibt, so gar nichtsMissratenes aus Bachs Feder, auch keinehalbgaren Gesellenstücke, wie sonst beianderen großen Meistern. Nichts Ver-wechselbares, Austauschbares? Gewiss,auch Johann Sebastian Bach unterlagEinflüssen. Der Pianist Andreas Staierhat vor fünf Jahren mit seiner Einspie-lung einiger Jugendwerke auf die Löcherder Bachschen Biographieschreibunghingewiesen und darauf, dass selbst

schon dessen Söhne nicht lückenlos allesüber den Vater wussten, von „jugendli-chen Fechterstreichen“ sprachen undvon „abentheuerlichen Traditionen“(harmonia mundi HMC 901960). Es gabden wilden jungen Bach, es gab denstrengen alten Bach, den Köthener Bach,weltlich-höfisch, mit seinen glänzendenSuiten sowie den Gottesdiener und Tho-maskantor. Aber es gibt bei Bach keineMakulatur. Bach ist Bach bleibt Bach.

Viele Vorschläge wurden schon ge-macht, um dieses Rätsel zu lösen. Mir ge-fällt am besten die anschauliche Gärt-neridee vom musikalisch-genetischenKomposthaufen. Der Stammbaum dersächsisch-thüringischen MusikerfamilieBach ist nämlich beispiellos weit ver-zweigt – der des Wagner-Clans, ver-gleichsweise, nur ein dürftiges Mauer-blümchen. Seit dem von Bach selbst an-gelegten ersten Verzeichnis zum „Ur-sprung der musicalisch-Bachischen Fa-milie“ (1735) sind zahlreiche Zeichnun-gen entstanden, in denen alle dreiund-fünfzig professionellen Musiker des

Bach-Clans, all die Stadtpfeifer und Orga-nisten, Sänger, Geiger und Instrumenten-bauer, Kapellmeister und Kantoren, vondenen die meisten mit erstem Namen„Johann“ hießen, ans richtige Zweigleingehängt wurden.

In obiger Abbildung beispielsweise fin-det sich Johann Sebastian erst in derdrittobersten Reihe. Viele Zeichner ha-ben ihn später als Zentrum in die Mittegesetzt. Dabei ist klar: Er war nicht dieWurzel dieses Baumes, er war eine späteFrucht. So viel außerordentlich gute Mu-sik ist in dieser Familie geschrieben wor-den, von Heinrich Bach und JohannChristoph Bach, von Vettern und On-kels, gleichzeitig und nacheinander, seitden ersten Anfängen der WechmarerBrüder Veit und Hans. Da ist es am Endewohl gar nichts Märchenhaftes, sondernnur natürlich, dass, nach einer gewissenZeit, in der sich Wissen und KönnenSchicht um Schicht von einer Generati-on zur nächsten akkumuliert haben,plötzlich eine so seltsame und vollkom-mene und einmalige Wunderblume er-blüht.

Zwei neue Einspielungen mit Werkenvon Angehörigen Bachs ragen, zumExempel, aus der mittlerweile auchschon recht umfänglichen Bach-Famili-en-Diskographie heraus. Erstens diesechs brillanten Hamburger Cembalo-Konzerte, die der zweitälteste Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel Bach 1772als Zyklus im Druck veröffentlicht hatte

– maßstäblich musiziert von AndreasStaier und dem Freiburger Barockorches-ter. Zweitens eine erstaunlich freudigeund hellglänzende „Trauerkantate“, kom-poniert 1724 auf den Tod des HerzogsErnst Ludwig von Sachsen-Meiningenvon dem Meininger Hofkapellmeister Jo-hann Ludwig Bach, einem entferntenVetter der Leipziger Bach-Familie –rhythmisch punktgenau vom RIAS-Kam-merchor gesungen, begleitet von der Aka-demie für Alte Musik unter Hans-Chris-toph Rademacher. Die Krönung diesespreiswürdigen Albums ist aber ganz ge-wiss die Solosängerbesetzung: vier malfrischer, grüner Nachwuchs, mit AnnaProhaska an der Sopran-Spitze.

Die „Trauerkantate“ ist doppelchörigkonzipiert, ganz wie die Bachsche Mat-thäuspassion; womit die Gemeinsamkei-ten allerdings schon erschöpft sind. Jo-hann Ludwig Bach war acht Jahre älterals Johann Sebastian und mit dessen Li-nie nur noch um zwei Ecken verwandt(allerdings hat Letzterer die Werke auchdieses fernen Vetters gesammelt, wasdazu führte, dass zumindest eine derzahlreichen Kantaten Johann Ludwigsihm selbst zugeschrieben wurde).

Der Text der „Trauerkantate“ wurdevon dem zu betrauernden herzoglichenDienstherrn persönlich verfasst, er hattedie Verse für den Fall seines Todes schonim Voraus gedichtet. Sie zeichnen in dreiTeilen den Weg vom Lebensabschiedüber den Aufstieg der Seele ins Paradiesnach. Und Johann Ludwig Bach vertontediese Handlung wie ein Operndrama,harmonisch malerisch (etwa im Schluss-chor des ersten Teils: „Meine Bande sindzerrissen“) und instrumental unkonven-tionell (Gambe und Laute fehlen). DasWerk beginnt mit einer fallenden Bassli-nie in den Celli, vermeidet aber im Weite-ren die übliche Lamento-Rhetorik. Da-für werden den vier Solisten allerhandvirtuose Beweglichkeiten abverlangt.Dürfen sie in ihren Arien im ersten Teileinzeln brillieren, so werden sie im zwei-ten Teil auch zu Duetten zusammenge-führt. Es ist die reine Freude, dem ju-gendlich gelenkigen Bass von AndreasWolf zu lauschen und dem runden, wohl-tönenden Alt von Ivonne Fuchs, dem me-tallisch glänzenden Tenor von Maxi-milian Schmitt, wie er sich, zum Bei-spiel, in der Arie „Lob und Dank“ ein ul-kiges Duell liefert mit einem obligatenFagott, aber vor allem den gestischen Ko-loraturen, mit denen Anna Prohaska inder Arie „Ach ja, die Ketten und die Ban-de!“ einen ganz eignen, fesselnden Tonerzielt. Am Ende, wenn die Seele, von

der Last des Erdendaseins befreit, fröh-lich in den Himmel springt, herrscht nurnoch eitel Dur und Wonne, mit Trompe-tengeschmetter und Fugatopracht, unddas Halleluja-Getöse der himmlischenChorheerscharen will gar nicht enden.

Die sechs Cembalo-Konzerte, mit de-nen Carl Philipp Emanuel Bach vier Jah-re nach seinem Amtsantritt 1768 alsHamburger Musikdirektor an die Öffent-lichkeit trat, waren gemeint als Visiten-karten und fanden als solche auch großeöffentliche Resonanz. Es sind funkelnde,feurige, glitzernde Show-Pieces, jedesvon eignem Charakter, allerdings formalzyklisch durchgestaltet. Und in jedemeinzelnen dieser kraftstrotzenden Kon-zerte, ob in Moll oder Dur, geht immerwieder neu die Sonne auf. War das Cem-balo jemals ein im Tross dienendes Zug-pferd, ein zart im Untergrund zirpendesGeneralbassinstrument? Wir könnenuns nicht mehr daran erinnern! Hierrauscht es, prahlt und strahlt in den herr-lichsten Regenbogenfarben und führtwie ein kostbares, schön herausgeputz-tes Lipizzaner-Ross seine Kapriolen, Pia-fen und Pirouetten vor – und das reich(auch mit Bläsern) besetzte FreiburgerBarockorchester liefert dazu mehr alsnur Stichworte, Rede und Gegenrede, esprahlt mit Staier um die Wette. Der setztauch für dieses Album wieder sein wun-dersam farbkräftiges Hass-Cembalo ein,Nachbau eines Instruments aus der Werk-statt von Hieronymus Albrecht Hass,Baujahr 1734. Und Staier sorgt, bei al-lem Feuer, mit Besonnenheit in der Ge-staltung für eine kongeniale Lesart die-ser Geniestreiche. Vielleicht, dass diesesechs Konzerte nun endlich auch denWeg in den Konzertsaal finden.

Und die Matthäuspassion? Das Evan-gelium? Höchsten Heiles Wunder? Dieneuen Aufnahmen sind nicht besser alsdie älteren, wie der Vergleich etwa mitder edlen, von dhm/Sony neu aufgeleg-ten Matthäuspassion von Gustav Leon-hardt schlagend zeigt. Und wer dieTrennschärfe und die flammende Klang-schönheit des RIAS-Kammerchors aus

der „Trauermusik“ noch im Ohr hat, derwird von der Gesamtaufnahme, die Josvan Veldhoven jetzt mit der NetherlandsBach Society vorlegt, umso enttäuschtersein. Veldhoven arbeitet historisch kor-rekt mit kleiner Besetzung, er rekrutiertdie Solisten jeweils aus dem Chor. DasResultat ist unbefriedigend. Es mag jasein, dass auch manch ein Thomaner-So-list zu Bachs Lebzeiten unsauber und wa-ckelig sang. Aber das wurde wenigstensnicht konserviert für die Ewigkeit. Ähn-lich deprimierend die neuen Johannes-passionen, von John Eliot Gardiner fürSoli Deo Gloria (SDG 712/harmoniamundi) und von Frans Brüggen für Glos-sa produziert. Beide sind kundige undbewährte Pioniere der historischen Auf-führungspraxis. Aber das Klangbild bei-der Aufnahmen wirkt diffus, die Tempo-angaben unentschieden. Das alte Feuerscheint erloschen. Nicht alle Musikerglauben an Bach. ELEONORE BÜNING

Auf ihrer anstehenden Tour, die sie imSommer auch nach Deutschland führenwird, liegt ein Schatten. Wie die Bandkürzlich bekanntgab, ist ihr Bassist Ge-rard Smith erkrankt. Auf ihrer Homepageherrscht dennoch Optimismus: „It mightjust be cancer that has the problem“, be-hauptet sie trotzig. Hipster von Brooklynbis Brokdorf hoffen, dass sie recht behal-ten wird.

TV On The Radio gelten spätestens seitihrem Durchbruch mit „Return To CookieMountain“ als die Hoffnung der Indepen-dent-Szene schlechthin. Auf ohnehinschon hohem Niveau verfeinerten sie ihreMischung aus Funk, Soul, Jazz, Post-Punk,Rock und etlichen anderen Stilrichtungen,für die allerdings noch ein Name gefundenwerden muss, von Veröffentlichung zu Ver-öffentlichung, und ihr Geniestreich „DearScience“ wurde von der Musikpresse nahe-zu einhellig zum besten Album des Jahres2008 gekürt.

Statt sich auf den verdienten Lorbee-ren auszuruhen, werkelten die Mitgliederdes Quintetts in der Zwischenzeit anSolo- und Seitenprojekten. Tunde Ade-bimpe machte als Gastsänger unter ande-rem das hüftsteife Comeback von Mas-sive Attack ein wenig erträglicher, Multi-instrumentalist und Vollbartträger KypMalone wagte unter dem Namen RainMachine einen bemerkenswerten Allein-gang, Gitarrist und Keyboarder Dave Si-tek lud für „Maximum Balloon“ ein paarnicht gerade talentfreie Freunde zum ori-ginellen Tanztee nach Los Angeles.

Sein Umzug an die amerikanischeWestküste beeinflusst nun auch das neueAlbum von TV On The Radio. Die Kolle-gen folgten ihm ins heimische Studio undnahmen zum ersten Mal eine Platte außer-halb von New York auf. Die SonneKaliforniens verdrängte die triste Atmo-sphäre der Regenmaschine und sorgteoffensichtlich für eine entspanntereHerangehensweise an die eigene Kunst.Alle Wetter! Vorbei ist es mit den malmelancholischen, mal mürrischen Sotti-sen der Vorgängeralben. Auf „Nine TypesOf Light“ geben das Liebeslied und dievermeintlich leichte Muse den Ton an.Letztere hat die Songschreiber der Bandschon des Öfteren geküsst, weswegeneinige raffinierte Kompositionen textlichihr Herz auf der Zunge tragen. ,,Ourheart doesn’t play by rules and love hasits own demands“, heißt es etwa imsentimentalen „Will Do“, während daslieblich säuselnde „You“ die Botschaftder Buhlerei unumwunden auf den Punktbringt: „You’re the only one I ever loved.“

Wem das zu simpel klingt, der solltetrotzdem nicht naserümpfend die Nadelaus der Rille heben. Von Kuschelrockund Retrosoul ist das, was da gespielt

wird, immer noch meilenweit entfernt.Und seien wir ehrlich: Aufrichtige Liebes-erklärungen packt nur der dümmsteWortfex in verquaste Formulierungenund Bandwurmsätze, die so lange dasFür und Wider abwägen, bis die Angebe-tete entnervt das Weite sucht. Hier heißtes: Heraus mit der Sprache, Hand aufsHerz, und darf ich bitten, Gnädigste.Eine Schande wäre es nämlich, beim „Se-cond Song“ allein und miesepetrig amRand der Tanzfläche zu stehen. Das gran-diose Auftaktstück entwickelt sich nachnachdenklichem Beginn zu einem ausge-lassenen Falsett-Ohrwurm. Tanzmuffelmit großem Latinum mögen sich an die-ser Stelle Andreas Neumeisters Devise„In dubio pro disco“ hinter die Ohrenschreiben. Vor das Vergnügen des Händ-chenhaltens auf der Couch, zu dem bei-spielsweise „Keep Your Heart“ eine schö-ne Hintergrundbeschallung liefern könn-te, hat der liebe Pop nicht umsonst denSchweiß des Schwofens gesetzt.

Angesichts von so viel positiver Emotio-nalität auf „Nine Types Of Light“ liegt derVerdacht nahe, TV On The Radio würdensich vielleicht beim schmusesüchtigenMainstream anbiedern. Dem ist nicht so.Zugegeben, ihre aktuellen Songs kommensanfter, einschmeichelnd und eingängigdaher. Sie wirken zugleich aber auch lufti-ger und weniger angestrengt als ihr frühe-res Schaffen; überkandidelt sind sie jeden-falls nicht.

Trotz aller vordergründigen Gefällig-keit des Albums findet sich darauf kein ein-ziger Song, der sich unter Wert verkaufenwürde. Die Arrangements sind vom Feins-ten, voller funkelnder Details, und die ge-samte Platte besticht durch Eleganz, Läs-sigkeit und ein untrügliches Gespür fürMelodien und Rhythmik. Das aufgekratztstampfende „Caffeinated Consciousness“,ein echter Höhepunkt zum Schluss, machtnoch dem letzten Bedenkenträger klar,dass TV On The Radio genügend Mummin den Knochen haben, um die Welt derPopmusik abermals aus den Angeln zu he-ben – und sich von schlechten Nachrich-ten nicht kleinkriegen zu lassen. An derKraft ihrer Musik besteht nicht der leises-te Zweifel. ALEXANDER MÜLLER

Johann LudwigBach: Trauermu-sik. Anna Pro-haska, IvonneFuchs, Maximi-lian Schmitt,Andreas Wolf,

RIAS Kammerchor, Akademiefür Alte Musik, Hans-ChristophRademann.

harmonia mundi HMC 902080

Johann Sebasti-an Bach: Mat-thäuspassionBWV 244. TheNetherlandsBach Society,

Jos van Veldhoven.

3 CDs Channel Classics CCS SA 32511(harmonia mundi)

Johann SebastianBach: Johannes-passionBWV 245.Capella Amster-dam, Orchestra

of Eighteenth Century, FransBrüggen.

2 CDs Glossa GCD 92113 (Note 1)

Carl PhilippEmanuel Bach:Sei Concerti Wq43 (HamburgerKonzerte)Andreas Staier,

Freiburger Barockorchester, PetraMüllejans.

2 CDs harmonia mundi HMC 902083.84

TV On TheRadio,Nine Types OfLight

Interscope 66213(Universal)

Er gilt allgemein als der Vater des EasyListening, und auch wenn seine Erbenden Begriff nicht gerne hören, weil erkonjunkturanfällig ist, so hat er doch sei-ne Berechtigung: In der Tat ist die Musikvon Bert Kaempfert leicht anzuhören –und unendlich schwierig herzustellen.Mit einem knapp sechzigköpfigen Or-chester hat er sich am liebsten im Studiovergraben, um diesen leichten Klang zuperfektionieren, der dem Knack-Bassvon Ladi Geisler, der Solotrompete vonManfred Moch und dem raschelndenSchlagzeug von Rolf Ahrens viel zu ver-danken hat. Die Wonnen eines Live-Auf-tritts hat der Orchesterleiter erst spät er-fahren: Nach drei triumphalen Konzer-ten 1974 in der Royal Albert Hall vonLondon ist er öfter auf Tournee gewesen,sechs Jahre später ist er im Alter vonsechsundfünfzig Jahren auf Mallorcaganz plötzlich gestorben.

Bert Kaempfert hatte als erster Deut-scher einen Nummer-1-Hit in Amerika(„Wonderland By Night“, 1962), er hatdie Beatles entdeckt und mit ihnen undTony Sheridan „My Bonnie“ aufgenom-men, er hat Hits für Elvis („WoodenHeart“), Al Martino („Spanish Eyes“)und Wayne Newton („Danke schön“) ge-schrieben, arrangiert und produziert,und er hat Frank Sinatra mit „StrangersIn The Night“ 1966 wieder nach vorne ge-bracht. Der hat es ihm allerdings nicht ge-dankt, das Lied gehasst und dessen Kom-ponisten von der Bühne herab als „deut-schen Nazi“ beschimpft. Nichts lag BertKaempfert ferner, der 1923 als BertholdKämpfert in Hamburg geboren wurdeund aus einer Arbeiterfamilie stammt.Seine Mutter hat ihm schon früh ein Kla-vier spendiert, fortan gab es für ihn nurnoch die Musik (und das Angeln).

Als Arrangeur machte er sich schonbald nach dem Krieg bei der deutschenSchallplattenfirma Polydor einen Namenund schneiderte zum Beispiel FreddyQuinn 1959 den Hit „Die Gitarre und dasMeer“ auf den Leib. Da Kaempferts FrauHanne sich als Managerin ohnehin ganzzielstrebig für ihn ins Zeug legte, besorg-te sie ihm dann auch schnell einen Musik-verleger in den Vereinigten Staaten, undzwar den legendären Milt Gabler, derdann auch für die internationale Schreib-weise des Namens verantwortlich war.Kaempfert machte über den UmwegAmerika dann seit Anfang der sechzigerJahre eine Weltkarriere.

In Deutschland konkurrierte er mitJames Last, der ebenfalls bei Polydor un-ter Vertrag stand und dort zeitweise fürdreißig Prozent des Umsatzes verantwort-lich war, dessen Sound aber nicht halb sooriginell wie der von Kaempfert war.„The Kaempfert Touch“ war das, was dieEngländer „sophisticated“ nennen – einePlatte wie „Beach Party“, die Last neben-bei einspielen konnte, wäre für Kaemp-fert undenkbar gewesen. Mit der Regel-mäßigkeit eines Uhrwerks beschränkteKaempfert sich auf zwei Langspielplat-ten im Jahr – Last macht im gleichen Zeit-raum vier oder fünf – und hängte sicherst in der Spätphase seiner Karriere anmusikalische Trends wie Disco. Da gehör-ten längst gestandene Jazzmusiker wieHerb Geller, Ack van Rooyen, Peter Her-bolzheimer, Nippy Noya und Jiggs Whig-ham zu seinem Orchester, und Jazzmusi-ker lieben ihn und seinen Sound bis heu-te, wie sie einem spätestens nach demdritten Bier gestehen.

Anfang der neunziger Jahre hat Poly-dor die Langspielplatten des Orchester-chefs schon einmal auf den Markt ge-bracht – mit Bonus-Tracks und grässli-chen zeitgeistigen Hüllen versehen. Jetzterscheinen alle sechsunddreißig Lang-spielplatten von Bert Kaempfert erneutauf CD, diesmal aber im jeweiligenOriginal-Cover, mit den ursprünglichenLiner Notes und ohne Bonus-Tracks (diesollen noch in diesem Jahr auf einer se-paraten Doppel-CD herausgebrachtwerden). Meilensteine wie „Strangers InThe Night“, „The World We Knew“ und„Wonderland By Night“ sind genausodabei wie frühe exotische Titel à la „ASwingin’ Safari“ oder „Portugal: Fado,Wine & Sunshine“, die man heute Welt-musik nennen würde, oder zum Ver-öffentlichungszeitpunkt sträflich überse-hene Werke wie das psychedelisch durch-geknallte „Orange Colored Sky“ oder Ka-empferts Auseinandersetzung mit seinenWurzeln, „Swing“, auf dem er die Hitsvon Count Basie, Glenn Miller, WoodyHerman und Benny Goodman in seineWelt überführt. Einige Alben tragen sophantasievoll-verheißungsvolle Titel wie„Dreaming In Wonderland“ oder „TheMagic Music Of Faraway Places“, die inder auch in der Unterhaltungsmusiknoch ganz und gar unabgebrühten jun-gen Bundesrepublik starken Eindruckmachten.

Interviews, PR-Fotos und ein Leben inder Öffentlichkeit hat Kaempfert ge-hasst, und zwar nicht, weil er scheu oderschüchtern war, wie gern kolportiert wur-de, sondern weil er das Drumherumeiner Musikkarriere einfach nicht moch-te – lieber zog er sich zum Angeln an denBrahmsee zurück. Über seine Musik hat-te er nach eigenem Bekunden wenig zusagen. „Es genügt, wenn man meineMelodien kennt, meine Musik sagt jaalles, was ich zu sagen habe“, hat er ein-mal verlauten lassen. 1993 wurde BertKaempfert posthum in die amerikani-sche „Songwriters Hall Of Fame“ aufge-nommen. ROLF THOMAS

Die 36 Platten des Bert Kaempfert

Die Welt, die

wir kannten

Nicht alle Musiker glauben an Bach

Forderungder LiebeAlle Wetter: TV On TheRadio lieben es jetzt sonnig

Die Passionen von Johann Sebastian Bach werdenimmer wieder neu interpretiert. Dabei sind diejüngsten Platteneinspielungen nicht besser als diealten. Im Kreis der weitverzweigten Bach-Familieaber, die so viele gute Musiker hervorgebracht hat,gibt es zwei brillante Entdeckungen zu feiern.

Wichtiger als die Wurzeln sind die Zweige: Bachs Familienstammbaum, gezeichnet von unbekannter Hand etwa um 1750. Foto The Bridgeman Art Library

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 39Kunstmarkt

Es gibt sie noch, die guten Dinge, dieder Welt gerade noch gefehlt haben.Nein, nicht der ganzen Welt, auchnicht bloß den Reichen und Schönen,sondern den Superreichen, die auchgar nicht mehr schön sein müssen, we-der an Seele noch an Leib – will hei-ßen: denen mit einem Vermögen voneiner Milliarde Dollar aufwärts. DieWebsite www.greenwich-art.com lässtda keine Fragen offen über ihre Mis-sion: „Das Beste an Nachkriegs- undGegenwartskunst zu denen zu bringen,die am besten geeignet sind, es zuschätzen und es sich leisten zu kön-nen.“ Das ist doch mal eine feine Sa-che. Vom 15. bis zum 18. Septemberwird die „Greenwich Art 2011“ ihrePremiere haben im „Ox Ridge HuntClub“ in Darien. Der Ort Darien liegtim Fairfield County in Connecticut –„home to more millionaires than anycounty in America“, verrät uns dieWebsite, die auch noch darauf hin-weist, dass es sich um the heart of thehedge fund land handelt – vulgo: einePopulation mit maximaler Hedge-

Fonds-Manager-Dichte. Es ist schonklar, das ganze Geld dort muss irgend-wohin. Das gemeine Volk kann der-weil auf Wikipedia nachlesen, dass Da-rien im Jahr 2005 knapp 20 500 Ein-wohner zählte; offenbar bleibt mangern unter sich. Und weil die Einwoh-ner von Connecticut und dem benach-barten Westchester an der Ostküste jarelativ leichten Zugang zu den Gale-rien in New York haben, so liest manweiter, will diese Veranstaltung der be-sonderen Art Teilnehmer aus Asien,Europa und Lateinamerika gewinnen.Irgendwie soll von den Eintrittsgel-dern auch Wohltätiges für die, angeb-lich nicht zufällig, umliegende Museenrausspringen. Das ist doch was. An-sonsten ist die Website der pekuniärenLeistungsschau noch nicht sehr beredt.Immerhin findet sich, unter der Rubrik„Art Blog“, die klare Ansage einer Su-san Reuter vom Organisationskomitee:Investitionstaugliche zeitgenössischeKunst ins Herzland von Amerikasreichsten Einwohnern zu tragen, dassagt sie, sei eine Idee, deren Zeit ge-kommen ist. In welcher Zeit lebt SusanReuter eigentlich? In welchem Ameri-ka? Muss es wirklich so hart kommen?Es gibt also auch sie noch, die un-genierte Selbstdemaskierung. Und viel-leicht sollte man sogar dankbar seinfür derart aufrichtige Worte straightfrom the heart des Hedge-Fonds-Para-dieses der Vereinigten Staaten? Übri-gens sollten schon Mitte März die Ein-ladungen an die erwünschten Galeriengeschickt worden sein. Bitte melden,wer hierzulande eine solche Einladunggekriegt hat. rmg

Peter Vetsch hat sich aus dem Füh-rungsduo der Berliner KunstmesseArt Forum zurückgezogen, aus persön-lichen Gründen, wie es heißt. Er warseit 2009 neben Eva-Maria HäuslerCo-Direktor der Berliner Kunstmesse.Mit Vetsch, der zuvor über viele Jahreder Pressesprecher der Art Basel war,verliert das Art Forum jedenfallseinen intimen Kenner der internatio-nalen Gegenwartskunstszene. Schonseit 2010, also vor Peter Vetschs Rück-zug, wird mit Spannung erwartet, wieund ob sich das Art Forum im interna-tionalen Messezirkus weiterhin posi-tionieren kann. Die nächste Ausgabedes Art Forum Berlin, die vom 30. Sep-tember bis zum 2. Oktober 2011 statt-findet, wird nun von Eva-Maria Häus-ler und der Projektleiterin KirstenGünther geführt. rmg

Endlich eine Milliardärsmesse

NEW YORK, im April

Picassos Stern leuchtet in der erstenMaiwoche wieder hell über NewYork, wenn die traditionellen Früh-

jahrsauktionen mit Impressionismus undModerne die Händler und Sammler aus al-ler Welt anlocken. Werke aus sieben Jahr-zehnten seines Schaffens kommen zumAufruf – und die Spitzenlose bei Sothe-by’s wie bei Christie’s stammen von ihm.

Am 3. Mai ist das mit höchster Span-nung erwartete Los bei Sotheby’s Picas-sos Gemälde „Femmes lisant (deux per-sonnages)“, das er am 27. März 1934 imChateau de Boisgeloup außerhalb vonParis schuf. Damit fällt das 92 mal 73 Zen-timeter große Werk in die Periode, diestark von seiner jungen Geliebten Marie-Thérèse Walter beeinflusst ist. Ihre pral-len, in sich geschlossenen Formen sindauf einigen der teuersten Bilder der Kunst-geschichte zu finden, etwa auf dem106-Millionen-Dollar-Akt „Nu au plateaude sculpteur“ und auf „Le rêve“, das derCasino-Mogul Steve Wynn vor einigenJahren für 139 Millionen Dollar verkau-fen wollte, ehe er die Leinwand versehent-lich mit seinem Ellenbogen perforierte.Dem Thema Picasso und Marie-Thérèsewidmet auch die Gagosian Gallery inNew York derzeit eine museumsreife Aus-stellung mit Leihgaben aus dem Museumof Modern Art, der Tate Gallery, dem Me-tropolitan Museum und der SammlungPietzsch. Bei Sotheby’s sind die zwei Le-senden, Marie-Thérèse und eine ihrerSchwestern, züchtig gekleidet – und wohldeshalb liegt die Taxe bei „nur“ 25 bis35 Millionen Dollar. Das blaue und dasgrüne Mädchen schmiegen sich mit ge-senkten Augen Wange an Wange, aberPicasso verbiegt ihre Körper und Physio-gnomien lustvoll und verleiht ihnen soein phantastisches Eigenleben.

Von den 59 Losen der Abendauktionbei Sotheby’s, die insgesamt mehr als 150Millionen Dollar einspielen sollen, stam-men allein zehn von Picasso: Kaum zwan-zig Jahre alt war der Künstler, als er 1901die impressionistische Darstellung einerMutter mit Kind und Blumen schuf, dieaus einer Sammlung von der ameri-kanischen Ostküste eingeliefert wurde(Taxe 6/8 Millionen Dollar). 1929 malteer seinen Blick aus dem Fenster als Gri-saille mit zartem Frühlingsgrün, die auseiner europäischen Privatsammlungkommt (5/7 Millionen). Eine surrealisti-sche „Femme“ von 1930, die in eine Seriemit von Knochen inspirierten Physiogno-mien gehört (3/5 Millionen), ein Bildnisder siebenjährigen Tochter Paloma mitZöpfen und grünem Hut von 1956 (3,5/5Millionen) und das monumentale, unver-hohlen fleischliche Gemälde „Couple a laguitare“ von 1970 (Taxe 10/15 Millionen)stammen sämtlich aus dem Nachlass vonDodie Rosekrans, die jahrelang als Re-präsentantin für Sotheby’s arbeitete undim vergangenen November im Alter von91 Jahren starb. Aus ihrer Sammlung stam-men auch ein sitzender männlicher AktSchieles (700 000/900 000) und, eineWoche später bei der Gegenwartskunst,unter anderen Werke von Warhol; insge-samt soll die Rosekrans Collection runddreißig Millionen Dollar einbringen.

Eine Seltenheit ist Paul Gauguinsknapp 25 Zentimeter hohe Skulptur„Jeune Tahitienne“ aus Tamanu-Holz mitElementen aus Papier und Muschel- undKorallenketten, die während seines ers-ten Aufenthalts in Tahiti wohl 1893 ent-standen ist (10/15 Millionen). Der Künst-ler kehrte kurz darauf nach Paris zurückund schenkte die Büste der neunjährigenTochter des Sammlers und Kritikers JeanDolent, die sie bei sich behielt, bis sie dasWerk 1961 einem Dominikanerpriesteranvertraute, der es in London zur Aukti-on einlieferte; dort wurde es in eine Pri-vatsammlung nach Neuengland vermit-telt. Seit fünfzig Jahren tritt die vollplasti-sche Südseeschönheit nun zum erstenMal ans Licht der Öffentlichkeit. Als Hö-hepunkt des Expressionismus ist Jawlen-skys intensiv farbige „Frau mit grünem Fä-cher“ von 1912 im Angebot (8/12 Millio-nen). Kandinskys „La forme rouge“ von1938 wirkt wie ein pulsierendes, von Re-genbogen durchkreuztes Herz auf schwar-zem Grund (2,8/3,5 Millionen). Sotheby’skonnte eine anonyme Sammlung von deramerikanischen Ostküste akquirieren,die übers Jahr verteilt in einer Reihe vonAuktionen versteigert wird, darunter Wer-ke der Moderne und Gegenwart aus Euro-pa, Israel und Amerika. Außer Gemäldenvon Chagall, Léger und Magritte findetsich Kees van Dongens „Porträt der Mrs.Jean McKelvie Sclater-Booth“ mit modi-schem Kurzhaarschnitt, im Abendkleid,mit Brillanten und spitzen Schuhen, ne-ben sich ein Schoßhündchen, dessen Kläf-fen man sich nur zu gut vorstellen kann(1/1,5 Millionen).

Ein weiterer Coup gelang Sotheby’smit der Akquise von zwanzig Porträts derlegendären Stil-Ikone und GeschäftsfrauHelena Rubinstein, die sich unter ande-

ren von Raoul Dufy und Graham Suther-land malen ließ. In der Abendauktionkommt das surrealistische Bildnis, dasDalí von ihr geschaffen hat, zum Aufruf,„Princess Arthchild Gourielli-Helena Ru-binstein“ aus dem Jahr 1943. Mit ihrem ei-genen Schmuck an einen Felsen gekettet,wirkt sie wie Andromeda, die einem See-ungeheuer geopfert wird (1/1,5 Millio-nen). Damals war Rubinstein schon 73Jahre alt, aber Dalí malte sie als makello-se Schönheit – ganz so wie vierhundertJahre zuvor Tizian die übergewichtigeund alternde Isabella d’Este als zauberhaf-tes junges Mädchen verewigt hat.

Die 57 Lose der Prestige-Auktion beiChristie’s am Abend des 4. Mai sind aufinsgesamt mehr als 160 Millionen Dollargeschätzt. Auch hier stammt das Spitzen-los von Picasso. Mitte der fünfziger Jahrehat er sich von Delacroix’ orientalisti-scher Haremsphantasie im Louvre, den„Femmes d’Alger“ inspirieren lassen undinsgesamt fünfzehn Gemälde geschaffen,die sich mit dem Thema beschäftigen. Pi-cassos in Grisaille gehaltene „Femmesd’Alger, version L“, die seit mehr als fünf-zig Jahren in einer amerikanischen Samm-lung vor den Augen der Öffentlichkeit ver-borgen waren, gehören zu den größtenBildern der Serie; sie sind auf zwanzig bisdreißig Millionen Dollar geschätzt: Was-serpfeife und Pumphose, Schneidersitzund spitze Schuhe hat Picasso in seinemBild weiterleben lassen, aber das Gesichtder Sklavin ist zu einer Maske abstrahiert,die an den Herrscher der Dunkelheit,Darth Vader aus dem Filmepos „Kriegder Sterne“, erinnert – was nur beweist,wie weit der Einfluss afrikanischer Mas-ken im 20. Jahrhundert reicht.

Aus Taiwan wurde Monets Hochformat„Les Peupliers“ eingeliefert, das derKünstler 1891 en plein air in Giverny ge-malt hat. Er soll, als er hörte, dass dieschlanken Bäume am Flussufer seinesWohnorts gefällt werden sollten, denHolzfäller bestochen haben, mit der Sägezu warten, bis er mit dem Malen fertig sei.Insgesamt schuf er zwei Dutzend Pappel-bilder in verschiedenen Lichtstimmungenund Tageszeiten. Der derzeitige Besitzerkaufte das Bild im Jahr 2000 auf der Chris-tie’s-Auktion in New York, in die der be-

rühmte Sammler Arthur Sackler es einge-liefert hatte. Damals kostete es siebenMillionen Dollar; jetzt trägt es eine Erwar-tung von zwanzig bis dreißig Millionen.Vier weitere Werke von Monet befindensich unter den Losen, drei kleinere Land-schaften mit dramatischen Felsforma-tionen und ein von japanischen Holz-schnitten inspiriertes Blumenbild, die„Iris mauves“ aus den Jahren 1914/17 (15/20 Millionen). Maurice de Vlaminck hatseine fauvistische „Paysage de banlieue“1905 in der Pariser Vorstadt Chatou ge-malt. 1994 war das Bild Spitzenlos bei ei-ner Christie’s-Auktion in New York undkostete rund 6,8 Millionen Dollar; jetztist es auf achtzehn bis 25 Millionen Dol-lar geschätzt.

Evelyn Annenberg Jaffe Hall, aus der be-rühmten Verlegerfamilie Annenberg, wareine bedeutende New Yorker Kunstsamm-lerin und Philanthropin, die dem Museumof Modern Art zu ihren Lebzeiten Werkevon Vuillard, Bonnard, Picasso und Miróspendiert hat. Schon 1949 kaufte sie PierreBonnards entzückendes „Petit déjeuner”,das nun auf sechs bis neun Millionen Dol-lar beziffert ist. Der Künstler hat das son-nendurchflutete, in Gelb- und Rottönenflimmernde Frühstückszimmer im Jahr1936 gemalt, als er schon fast siebzig Jahrealt war, und er hat die bunten Flächen desTischtuchs, des Fensters und der Tür mitgroßer Freiheit fast wie eine abstrakte Col-lage kombiniert. Ein anderes farbenfrohesInterieur, „La fenêtre ouverte“, hat Matis-se 1911 in Collioure gemalt (8/12 Millio-nen). Die Farben der Landschaft, zartesRosa und fernes Grün, scheinen durch dasoffene Fenster einzudringen und sich imZimmer zu größter Intensität zu steigern,etwa in der leuchtend grünen Wand unddem kräftig roséfarbenen Boden, auf demein Stuhl steht, der zum Verweilen einlädt.Kurz nach seiner Entstehung ging das Bildin die Sammlung von Bonnard über, der esbis an sein Lebensende bewahrte. Die Ver-steigerung von Cézannes sommerlichemBlick über die Hafenstadt L’Estaque derJahre 1882/1883 entspringt einem Ver-gleich, auf den sich die Erben der ehemali-gen Eigentümerin Margarethe Oppenheimund jener Sammler geeinigt haben, der dasWerk im Jahr 1979 erworben hat; die Taxeliegt bei sechs bis acht Millionen Dollar.

Zu den bemerkenswerten Skulpturendes Abends bei Christie’s gehört Pablo Pi-cassos „Homme au mouton“. Er hat denSchäfer, der ein Lamm auf seinen Schul-tern trägt, im Jahr 1961 mit Schere undPapier geschaffen und das kleine Modelleinem professionellen Schlosser inCannes übergeben, der dann das Unikataus Blech für ihn baute (4/6 Millionen).Aus derselben amerikanischen Privat-sammlung wie Picassos „Femmes d’Al-ger“ stammt eine Bronze von Matisse,die sich ebenfalls in einem Harem wohlfühlen würde: „Nu couché III”, 1919 inNizza erschaffen und 1930 gegossen (3/4Millionen). LISA ZEITZ

Ein bislang unbekannter Entwurf von derHand Martin Luthers für eine seiner letz-ten Schriften, „Kurzes Bekenntnis vomHeiligen Sakrament“, hat im Pariser Aukti-onshaus Piasa im Drouot den unerwartethohen Preis von 205 000 Euro (Taxe20 000/25 000) erzielt. Das mit braunerTinte beidseitig beschriebene, 20,5 malsechzehn Zentimeter große Blatt ist von„D M Luther an einen guten Freund“adressiert und trägt zahlreiche Korrektu-ren zwischen den Zeilen und an den Rän-dern. Das Blatt, das mit Hilfe des Tübin-ger Professors Ulrich Köpf identifiziertwerden konnte, weist zahlreiche Unter-schiede zum schließlich veröffentlichtenText auf; die Adresse an den unbekanntenFreund beispielsweise fällt später weg.Mit dieser Schrift nahm Luther 1544 denStreit mit Ulrich Zwingli und seinen An-hängern, die er als Ketzer und Werkzeugedes Teufels bezeichnet, über die Realprä-senz in der Eucharistie wieder auf. DieHandschrift befand sich seit Mitte des19. Jahrhunderts in einer Privatsamm-lung, deren Standort so wenig genanntwurde wie der Käufer. Eine weitere Hand-schrift Luthers, ein Fragment aus derschon 1527 gegen Zwingli gerichtetenSchrift „Dass diese Wort Christi ‚Das istmein Leib etce‘ noch fest stehen wider dieSchwärmgeister“, wurde, bei gleicherTaxe, für 38 000 Euro zugeschlagen. A.H.

Art Forum Berlin:Künftig ohne Vetsch

Im Herzland

Wie schon die Messe selbst (F.A.Z. vom16. April), so sieht auch die Bilanz der45. Art Cologne eindrucksvoll aus. Nichtnur, dass auch in diesem Jahr, wie schon2010, 60 000 Besucher in die Halle 11strömten, auch die meisten Galeristen zei-gen sich zufrieden. Den wohl höchsten Ab-schluss meldet der Kölner Klaus Benden:Tom Wesselmanns „Smoker“ in Öl aufAluminium von 1999/2000 erwarb einrheinländischer Sammler für 2,3 Millio-nen Euro. Die Galerie Eigen+Art meldetden Verkauf von Neo Rauchs „Zähmung“aus diesem Jahr. Das opulente, fünf Meterbreite Bild erzählt anspielungsreich vonAufbruch und Verfall; inmitten des multi-perspektivischen Brausens schmiegt sicheine junge Frau mit geschlossenen Augenan ein giraffenähnliches Fabelwesen.680 000 Euro investierte dafür die briti-sche Sammlung mit Gegenwartskunst vonPoju und Anita Zabludowicz. Rauchs ersteBronze „Nachhut“ wartet noch auf einenKäufer. Heinz Macks Zero-Arbeiten beiSamuelis Baumgarte aus Bielefeld fandenguten Anklang. Eine „Dynamische Struk-tur“ in Kunstharz auf Nessel von 1960bleibt für 230 000 Euro in Deutschland.

Ebenfalls für 300 000 Euro vermittelt wur-de die kinetische Licht-Plastik „Kleine Flü-gelstele“ aus Plexiglas und Aluminium ausdemselben Jahr. Beim Düsseldorfer HansMayer erstand eine „europäische öffent-lich-private Sammlung“ zwei Arbeiten desAmerikaners Robert Longo: die 2,4 mal1,7 Meter messende Kohlezeichnung „Un-titled (Burka, Last Barbara)“ von 2011 für275 000 Euro und die kleinere „Study forDark Sun“ für 36 000 Euro. Die Samm-lung plant zurzeit ein eigenes Museum,sagt Mayer. Man darf also gespannt sein,wo die Longos in der Öffentlichkeit auf-tauchen werden.

Fahnemann aus Berlin hatte Erfolg mitImi Knoebels großem „Mennigebild 31-9“aus dem Jahr 1976, das für 180 000 Euroin eine Schweizer Sammlung geht. DieBerliner Galerie Akira Ikeda hatte ImiKnoebel eine Einzelschau gewidmet undkonnte fünf Werke nach Deutschland,Amerika und in die Türkei verkaufen. BeiMaulberger aus München sicherte sich eindeutscher Privatsammler Jean-Paul Rio-pelles „Nios“ von 1959 (290 000 Euro).Aus dem Open Space verkaufte der Berli-ner Johann König eine sechsteilige unbeti-telte Fotoarbeit von Annette Kelm an eineBank (24 000 Euro). Die Geschäfte liefengut auf der Art Cologne. Bloß die jungeSammlergeneration, sagt Hans Mayer,habe durch Abwesenheit geglänzt. Er spe-kuliert darüber, ob die Nähe zu Ostern dar-an Schuld trage, weil Familienferien Vor-rang hätten. SOPHIE VON MALTZAHN

Designer Karim Rashid willdie Welt retten. Kunstmarkt 40

Picasso in allen Varianten überall

Frühlingsgefühle mit Monet: „Les Peupliers“ von 1891, 116 mal 72 Zentimeter, bei Christie’s für 20/30 Millionen Dollar Foto Katalog

Realpräsenz in Paris:Luther-Autograph

Das hat sichdoch gelohntEinige Erfolgsmeldungenvon der Art Cologne

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Lyonel Feininger (1871-1956)

Der rote Geiger, 1921, Aquarell und Tusche auf Papier, 30.5 × 23.8 cm

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Die New YorkerAuktionen mit Impres-sionismus und Modernevermitteln den Eindruckeines ungebrochenflorierenden Markts.Mehr als 200 MillionenDollar werden allein anzwei Abenden erwartet.

Für die Opfer sexuellen Missbrauchs wirdam 30. April im Literaturhaus Berlin zeit-genössische Kunst versteigert. Mit denEinnahmen der Auktion, die im Rahmendes Gallery Weekend stattfindet und inKooperation mit dem Auktionshaus Phil-lips de Pury stattfindet, wird der Verein„Kind im Zentrum“ unterstützt. DasGeorg-Kolbe-Museum stellt die Werkenoch bis zum 28. April aus. Zum Aufrufkommen unter anderen Arbeiten von Jo-nathan Meese, Norbert Bisky, John Bock,Marcel van Eeden, Eberhard Havekostoder Moritz Schleime. F.A.Z.

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SEITE 40 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGKunstmarkt

MOSKAU, im April

Karim Rashid, der Popstar des zeitge-nössischen Designs, ist das rosa

Bonbon, mit dem das Moskauer Kunst-und Inneneinrichtungshaus Mod in die-sen Tagen das Publikum in seine neu er-öffneten Räume lockt. In dem elegantenPavillon am Fuß des Stalinhochhausesam Barrikadnaja-Platz sind noch bisEnde Mai hundertfünfzig Möbelstücke,Lampen, Gefäße, Etuis aus Glas, Metallund vor allem Kunststoffe in unter-schiedlichen Rosaschattierungen zu be-wundern, die Rashid, der amerikani-sche Weltbürger mit ägyptischen Wur-zeln, für internationale Hersteller ent-warf. Anfang Juni wird die Kollektiondann versteigert.

Karim Rashids umfangreiches Œuv-re, das die Formsprache zeitgenössi-scher Technologien in Gebrauchsgegen-stände für den Massengeschmack um-setzen will, bekennt sich zum „Blobis-mus“, also zur Tropfenform, die seinerMeinung nach das Inhumane der gera-den Linie und der Symmetrie überwin-det. Seine Lieblingsfarbe Rosa soll densterilen Kunststoffoberflächen organi-sche Wärme verleihen und die männer-dominierte Welt weicher machen.

In Moskau ist eine seiner Paarbade-wannen auf 5000 Dollar geschätzt, wo-bei der eigentliche Preis wegen des rus-sischen Zolls voraussichtlich höher lie-gen wird. Außerdem ist das Kunststoff-sofa Krysalis, das übergangslos in einentropfenförmigen Synthetikteppich aus-läuft, zu bewundern. Der rosafarbeneVis-à-vis-Liebessessel in Form einer lie-genden Acht, in dessen Mitte eine Mul-de für eine Flasche Veuve-Clicquot-Champagner eingelassen ist, soll10 000 Dollar kosten. Daneben sindbonbonfarbene, zusammensteckbareGummihocker und -sessel aus der Serie„Bite me“ ausgestellt und zu ersteigern,die tatsächlich an riesige Zähne mitWurzeln erinnern. Außerdem werdenKombinationssofas präsentiert, die mitMetallic-Webmusterstoffen bezogensind.

Besonders stolz sind die Veranstalterauf die Ego-Vase, ein gläsernes Rund-profil des Meisters selbst, das RenatoBertellis berühmten Mussolini-Briefbe-schwerer aus Messing von 1933 transpa-rent und hohl beantwortet. Sie wird aufderzeit neunzig bis 130 Dollar ge-schätzt, soll aber angeblich besondersschnell im Wert steigen. Beim Eintau-

chen in die Welt von Karim Rashid istim Mod obendrein ein Tonband behilf-lich, das den Besucher mit dessen Sprü-chen beschallt wie: „Ich will die Weltändern“, „Plastikpoesie“ oder „Gestalteoder stirb“.

Karim Rashid, der in Moskau schondie Bar im Obergeschoss des Ritz-Carl-ton Hotel und das Café „Wesna“ gestal-tet hat, warb bei seinem Vernissage-Pu-blikum, von denen einige rosa Gardero-be angelegt hatten, für seine Vision ei-ner immer schöneren, weil mit immerbesseren und billigeren Industriewarenvollgestellten Welt. Er beschwor neueRäume, die verführerisch wirken undein euphorisches Lebensgefühl vermit-teln würden. Und während er an einemGlas mit rosaroter Flüssigkeit nippte,warf der Diaprojektor von ihm designteUhren, Schuhe und sogar einen pinkfar-benen Plastikhundeknochen an die Saal-rückwand.

Das Einzige, was ihn ein bisschen frus-triere, gab der Botschafter einer demo-kratisch-futuristischen Ästhetik zu, sei,dass die Heimat von Rodtschenko undMalewitsch noch immer keine globalenDesignermarken hervorgebracht habe.(Bis zum 31. Mai.) KERSTIN HOLM

Seine Waffe ist rosa: Karim Rashid in Moskau

Alten Meistern galt lebhaftes internationa-les Interesse auf der jüngsten Neumeister-Auktion für alte Kunst und Kunsthand-werk. Gerade noch in der „Austernzeit“,die mit den Monaten mit „r“ zusammen-fällt, brillierte ein Stillleben, das sein flämi-scher Schöpfer mit den verlockend nass-glänzenden Muscheln nebst Zitronen, Oli-ven und Gebäck füllte. Der Katalog ver-suchte eine Zuschreibung an den Antwer-pener David Rijckaert oder dessen Um-kreis und fand offenbar Zustimmung beiBietern, die bei einer Taxe von 18 000 Eurofür einen Zuschlag bei 110 000 Euro sorg-ten. Niederländischer Handel trug den Siegdavon. Gut hundert Jahre später, also im18. Jahrhundert, komponierte ein ItalienerTrauben, Feigen, Äpfel, Wassermelonen zueinem Stillleben, für das statt 1200 Eurostolze 30 000 Euro bewilligt wurden.

Wenn auch das Startlos des 19. Jahrhun-derts hängenblieb – Oswald AchenbachsAmalfi-Ansicht mit Aufgang des Kapuzi-ner Konvents –, absolvierten andere ausge-zeichnete Rennen, darunter auch das Brust-bild eines „Dirndls“ für 60 000 Euro (Taxe8000/10 000 Euro). In dem Motiv von1934, also vor seiner Profilierung als Propa-gandamaler der Nationalsozialisten, ver-quickt Paul Mathias Padua sein VorbildLeibl und Tendenzen der Neuen Sachlich-keit. Ebenfalls einem süddeutschen Samm-ler wurde Albrecht Adams Szene aus denNapoleonischen Kriegen zugesprochen,nachdem „Zwei bayerische Chevaulegersbei einem verletzten Schimmel“ auf 16 000Euro (10 000/12 000) gestiegen war. Erz-herzog Carl von Österreich, der Mann, derNapoleon 1809 bei Aspern die erste Schlap-pe beibrachte, reüssierte auf einem Bildnisdes Wieners Anton Einsle. Gegen vieleösterreichische Rivalen auch aus Museums-kreisen erkämpfte sich mit 28 000 Euro(4000/5000) eine oberösterreichische Pri-vatkollektion den grimmen Feldherren.

Als bestbebotene Arbeit auf Papier ver-buchte Rudolf von Alts frühes Aquarell„Gmunden am Traunsee“ mit Blick auf dieKurzmühle 20 000 Euro (12 000/14 000).Beim Kunsthandwerk markierten Kenner-gebote Hauptstücke einer Privatsammlungvon Keramikkrügen. Teuerster Behälterwurde mit 6000 Euro ein Creussener Apos-telkrug (1000/1200). Mit dem HamburgerStadtwappen und einer Ansicht der Hanse-stadt aus der Vogelperspektive als Schnitt-dekor übertraf ein gläserner sächsischerDeckelpokal des 18. Jahrhunderts haus-hoch die Erwartungen von 1000 Euro: Erstbei 38 000 Euro gewann englischer Handelden Bieterkampf. Trotz fehlenden Wecker-werks reizte eine um 1600 in Süddeutsch-land gefertigte Türmchenuhr aus Bronze ih-ren Käufer, mit 16 000 Euro die Taxe zu ver-vierfachen. Und die Kommode aus SchlossVilleneuve-l’Étang, die Marie AntoinettesTochter gehörte, nahm ein Saalbieter für15 500 Euro (3500/3700). BRITA SACHS

Immer noch glauben asiatische Männerder Fehlinformation, Rhinozeros-Hörner,in Pulverform geschluckt, könnten lah-men Lenden aufhelfen. Damit sorgen siefür die Ausrottung der Spezies, die frühereBegehrlichkeiten noch immer überlebt hat-te: Als gutes Schnitzmaterial stand dasNashornhorn früher auch bei Kunsthand-werkern hoch im Kurs. Ruef in Münchenversteigerte jetzt einen kleinen chinesi-schen Nashornbecher, der im 18. Jahrhun-dert seine Beschnitzung mit Blütenzwei-gen erhielt. Vom Limit bei 15 000 Euroschaffte es das nur 6,5 Zentimeter hoheSchmuckstück zügig auf 45 000 Euro.

Chinesisches schnitt in der erfolgrei-chen Asiatica-Offerte am besten ab: Eben-falls 45 000 Euro erzielte die Bronzefigureines grimmigen Wächters der Ming-Zeit,die bei 8500 Euro gestartet war, eine sit-zende Guanyin-Figur aus Blanc de Chineverbuchte 24 000 Euro (Limit 700) undein im 19. Jahrhundert mit lebendigen Sze-nen reliefierter Elfenbeinzahn 9000 Euro(600). Viele Lose später stach bei den Ge-mälden nochmals Chinesisches heraus:

Lam Qua, ein westlich ausgebildeter Por-trätmaler in Guangdong und bekannt fürmedizinische Patientenporträts, maltesich selbst vor knapp zweihundert Jahrenmit rundem glattem Gesicht, Buch undPelzumhang und veranlasste einen Käu-fer, 27 000 Euro zu bewilligen (2200).

Auch westliches Kunsthandwerk muss-te sich nicht verstecken: Die Majolika-Werkstatt von Domenigo da Venezia be-malte zwei bauchige Apothekervasen mitrollwerkgerahmten Bildnissen. Man kanndarüber streiten, ob die, wie der Katalogmeint, tatsächlich „Edelmänner“ darstel-len, nicht aber über den soliden Zuschlagvon je 7000 Euro (je 4500). Von einer gan-zen Reihe Kommoden des 18. Jahrhun-derts stach eine niederländische Rokoko-arbeit heraus, die dank eines fast identi-schen Stücks im Den Haager Gemeente-museum 31 000 Euro (6500) brachte.Eine schwedische Nussbaumkommodemit vergoldeten Bronzebeschlägen undungewöhnlichen vertieften Tragegriffenauf den Seiten kletterte sogar auf 34 000Euro (5500). bsa.

FeldherrenwutErgebnisse: Alte Kunst beiNeumeister in München

Grimmiger Wächter ferner ZeitErgebnisse: Alte und neue Kunst bei Ruef in München

Er will die Männerwelt weicher machen: der Designer in einer seiner geschwungenen Badewannen. Foto Boomboom

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Prof. Erwin Melchardt

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ZÜRICH, im AprilEin Rembrandt-Zeitgenosse avanciertebei Kollers Auktionswoche in Zürich zumTagessieger: Jacques de Rousseaux, vondem nur wenige Arbeiten erhalten sind,steuerte ein Tronie von 1635 bei, eine be-sondere Form von Selbstbildnissen in Kos-tümierung. In Lichtstimmung, Farbpaletteund Duktus zeigt sich der nordfranzösi-sche Künstler ganz nah an Porträts vonRembrandt. Das schätzte auch ein Samm-ler aus Norwegen und investierte, derHöhe der Taxe entsprechend, 440 000Franken, den höchsten Zuschlag für einWerk dieses Künstlers. Ein delikates Still-leben aus der Mitte des 17. Jahrhundertsmit Früchten und Austern stammt vomNiederländer Jan de Heem; es überzeugtemit einem Zuschlag bei 260 000 Franken(120 000/ 160 000). Elias van den Broeckarrangierte ein Blumenbouquet, das seineuntere Taxe von 90 000 mehr als verdop-pelte und 190 000 Franken einbrachte.

Unter den älteren Stücken erfreute sicheine in Öl auf Holz gemalte Darstellungdes heiligen Michael im Kampf gegen denaufrührerischen Engel Luzifer besonderenInteresses: Die großformatige Tafel ausspätgotischer Zeit wird als Arbeit einesburgundischen oder nordfranzösischenMeisters angesehen und ließ ihre obereTaxe von 30 000 Franken mit 180 000Franken deutlich hinter sich, bewilligt voneinem russischen Privatier. Nicht ganz sospektakulär, aber immer noch erstaunlich,

schlug sich ein kreuztragender Christusvon Francesco Zaganelli, für den 95 000Franken (35 000/50 000) notiert werdenkonnten.

Unter den Werken des 19. Jahrhundertsgab es zwei Favoriten: Spitzwegs „Friedeim Lande“ (800 000) und Iwan Konstanti-nowitsch Aiwasowskis „Blick auf den Bos-porus“ (350 000/450 000). In den Ergebnis-listen taucht nur Aiwasowskis Gemäldevon 1898 auf für 350 000 Franken. DasSpitzweg-Bild eines müden Wachmannesauf einer Festungsanlage von 1856 konntein der anvisierten Höhe nicht vermitteltwerden. Ein zweites Gemälde von Spitz-weg, „Fahrende Komödianten“ von 1839,scheiterte zwar an der unteren Taxe von200 000 Franken, fand aber für trotzdem155 000 Franken einen neuen Besitzer. Mit43 000 Franken (20 000/30 000) reüssierteCourbets kleinformatiges Ölbild „La Mer“,das um 1875 am Genfer See entstand.

In der Spezialauktion alter Bücher er-zielte die „Neunte Deutsche Bibel“ diehöchste Notierung. Die mit 109 altkolo-rierten Holzschnitten illustrierte Inkuna-bel erschien 1483 bei Anton Koberger inNürnberg und ging für 190 000 Franken(130 000/150 000) in neue Hände über.Den gleichen Betrag bewilligte ein deut-scher Bibliophiler für Bernhard von Brey-denbachs ebenfalls reichbebildertes,1486 in Mainz gedrucktes Reisewerk „Pe-regrinatio in terram sanctam“ (140 000/180 000). TILO RICHTER

Ein Abend am BosporusErgebnisse: Alte und neue Kunst, Bücher bei Koller in Zürich

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 41Medien

Gotik ist wieder einmal hoch imKurs. Was im 19. Jahrhundert, dasden Kölner Dom vollendete, die

schwärmerischen und vaterländischen Im-pulse der Romantik waren, sind uns KenFolletts „Die Säulen der Erde“, dessen Ka-thedralen-Roman seinerseits zurückgreiftauf Helden- und Glaubensmärchen, mit de-nen Romantiker die wenigen namentlichbekannten Meister der Gotik verklärten.

Der vermutlich erste war Wilhelm vonSens, Folletts Zentralfigur. Mit ihm eröff-net auch Martin Papirowski sein Panoramader Gotik. Zuvor leistet er sich aber leider

einen verwirrenden Anfang, in dem zwarvom Kreuzzug 1099 die Rede ist und vomantiken Wissen, das Araber im HeiligenLand den Christen weitergaben, aber niedavon, was dies mit der Gotik zu tun hat.

Doch dann kommt Wilhelm von Sens.Verantwortlich für Buch und Regie, führtPapirowski ihn zunächst als Lausbubenvor, der in St. Denis bei Paris lebt, wo unterder Leitung des Abtes Suger die Abteikir-che und Grablege der französischen Köni-ge um 1140 einen neuen Chor erhält, denersten Großbau der Gotik. Gemäß der übli-chen Mischung aus Spielfilm und Doku-mentation lernt Wilhelm den Straßenjun-gen Pierre kennen. Das gibt zwar nichtGelegenheit für eine mittelalterliche Tom-Sawyer-und-Huckleberry-Finn-Geschichte,aber die Möglichkeit, die an Kathedralenund deren Steinbrüchen übliche Frauen-und Kinderarbeit, das Wesen der Bauhüt-ten, die Plackerei der Steinmetze, ihre Wan-derjahre und den Aufstieg zum Baumeisterund Ingenieur ins Bild zu setzen.

Die Spielszenen bleiben stumm – unddas ist gut so. Denn frei von den gewöhn-lich hölzernen und banalen Dialogen die-ses Genres wirken die erstaunlich sorgfäl-

tig gearbeiteten Kulissen, Kostüme undComputeranimationen diesmal eindring-lich, unterhaltsam – und lehrreich. Auchbei der Wahl seiner kommentierenden Ex-perten hatte Papirowski eine glücklicheHand: Der Kirchenhistoriker Arnold An-genendt erläutert ungemein lebhaft undklug die menschlichen Beweggründe fürdieses schier übermenschliche Auftürmenvon Steinmassen, nennt die Sehnsuchtnach dem sinnlich fassbaren Vorschein desJenseits einen Hauptgrund für „die Pyrami-den des Abendlands“ und fasst mit demprägnanten Sprachbild „Mauern ausLicht“ das Wesen der gotischen Kathedra-le zusammen, die schwere Mauern in ein gi-gantisches und doch graziles, gleichsamschwebendes Gerüst aus Trägern, Spitzbö-gen, Kreuzgratgewölben und leuchtendbunten Fenstern auflöst.

Von Wilhelm und dessen Alterswerk inCanterbury geht der Stab kurz über an Vil-lard de Honnecourt, von dem uns genialeBauzeichnungen und Aufrisse erhaltensind. Die Kathedrale von Chartres rücktins Zentrum, deren überwältigende Gotikzu sechzig Prozent das Mauerwerk der ab-gebrannten romanischen Vorgängerkirche

verwendet, was aber aus propagandisti-schen Gründen 1194 verschwiegen wird –so wie die Rezeptur des einzigartigen Char-tres-Blau, das im Hauptfenster der Kathe-drale der vom Meisterglaser Clemens vonChartres geschaffenen Madonna magi-schen Glanz verleiht.

Chemiker unserer Tage haben das Ge-heimnis gelüftet: Kobaltbeimischungmachte die gotische Gottesmutter einzigar-tig. Doch das ist nur der Übergang zum tri-umphalen Finale um die Figur des legendä-ren Kölner Dombaumeisters Gerhard vonRile. Von Aberglauben und Missgunst istdie Rede, die 1260 einen Bund mit demTeufel unterstellten, der ihm erst dasschnelle Wachsen des höchsten Gotteshau-ses der Christenheit ermöglicht und mit ei-nem Sturz vom Baugerüst einen schnellenTod gebracht habe. Am Ende steht ein Satzder Kölner Dombaumeisterin, der zusam-menfasst, was für uns heute die Magie derBauwerke ausmacht. Die Giganten der Go-tik, sagt sie, seien „eine mathematischeKunst, die höchste emotionale Wirkungentfaltet“. DIETER BARTETZKO

Giganten der Gotik läuft am Ostersonntag um12.30 Uhr im Ersten.

Die ARD hat die vier neuen Krimiserienleichterer Art, mit denen sie ihr darbendesVorabendprogramm stärken will, gefun-den. Im Mai und Juni beginnen die Drehar-beiten für „Hubert und Staller“ (mit Chris-tian Tramitz und Helmfried von Lütti-chau), „Henker und Richter“ (mit RikeSchmid und Max Urlacher), „München 7“(mit Christine Neubauer, Andreas Giebelund Florian Karlheim) und „Friesischherb“ (mit Loretta Stern und Frank Vock-roth). Die Serien sollen von Herbst andienstags, mittwochs und donnerstags um18.50 Uhr gesendet werden. Die ARD hatsie unter das neudeutsche Motto „Crime& Smile“ gestellt und lässt sie eine nachder anderen vom Stapel. Montags bleibt esim Ersten derweil bei der Serie „Groß-stadtrevier“, freitags soll es eine Quiz-show geben, die unter dem Arbeitstitel„Familienbande“ steht, als Moderator istReinhold Beckmann im Gespräch. Die Sei-fenoper „Verbotene Liebe“ läuft künftig indoppelter Länge von 18 bis 18.50 Uhr. DieQuizsendung „Das Duell im Ersten“ mitFlorian Weber entfällt. F.A.Z.

Als öffne sich der Himmel

Am Montag, 18. April 2011, verstarb im Alter von 76 Jahren unser langjähriger,

hoch geschätzter Geschäftspartner, Herr

Dipl.-Ing. Hermann H. Schaedla

Herr Schaedla gründete 1993 die Firma Abeking & Rasmussen Rotec GmbH

& Co. Seit 2008 war er uns in der gemeinschaftlichen Firma SGL Rotec stets ein

loyaler und visionärer Geschäftspartner. Für sein konstruktives Wirken und die

vertrauensvolle Zusammenarbeit sind wir in Dankbarkeit verbunden. Wir nehmen

Abschied von einem erfolgreichen Unternehmer und Pionier der Windenergie.

Unser Mitgefühl gilt der Familie.

SGL Carbon SEVorstand

LONDON, 22. AprilDie Fülle der Unterlassungsurteile, die bri-tische Prominente in den letzten Monatenunter Berufung auf die europäische Men-schenrechtskonvention erwirkt haben,weckt das Unbehagen des Premierminis-ters. David Cameron äußerte seine Sorge,dass Richter mit solchen Anordnungen un-ter Umgehung des Parlaments eine Art Ge-setz zum Schutz der Privatsphäre entwi-ckelten. Abgeordnete und nicht Richtermüssten darüber befinden, wie das Gleich-gewicht zwischen dem Recht auf freie Mei-nungsäußerung und den Rechten des Indi-viduums zu gewährleisten sei.

In den vergangenen Tagen haben sichmehrere Prominente mit sogenanntenMaulkorberlassen durchgesetzt, die vonder Presse nicht nur als Einschränkung ih-rer Berichterstattung empfunden werden,sondern als Beschneidung des Rechts auffreie Meinungsäußerung. Der Zorn richtetsich vor allem gegen Sir David Eady, denRichter, der seinerzeit zugunsten des For-mel-1-Präsidenten Max Mosley entschied.Nun gab Eady dem Unterlassungbegehreneines verheirateten Fernsehschauspielersstatt. Dieser wollte die Veröffentlichung in-timer Fotos verhindern, die eine Frau an

eine Zeitung zu verkaufen suchte. Eadyerließ ein weltweites Berichtsverbot, dasauch das Internet treffen soll. Urteile die-ser Schärfe, die als „contra mundum“ be-zeichnet werden, sind bisher nur zumSchutz Gefährdeter wie der Kindesmörde-rin Mary Bell gefällt worden.

Der Richter befand, dass die Frau, dieihre Bilder veröffentlichen will, dem Schau-spieler eine Vertrauenspflicht schulde. Die-se zu brechen, schade der Gesundheit desMannes und seiner Familie. Zugleich ge-lang es einem prominenten Fußballspielerzu verhindern, dass ein Modell Einzelhei-ten über eine sechs Monate währende Affä-re enthüllt. Tags zuvor hatte ein Richterdas Recht einer bekannten Figur der Unter-haltungsindustrie auf Anonymität betont,um dessen Kinder vor Schikanen von Al-tersgenossen zu bewahren. Der Prominen-te hatte eine außereheliche Affäre mit ei-ner ebenfalls verheirateten Kollegin undspäter deren Entlassung erwirkt. Der libe-raldemokratische Abgeordnete John Hem-ming warnte, dass jeder Verbrecher sichunter diesem Deckmantel verstecken könn-te, wenn der Anspruch auf Anonymität un-ter Verweis auf die Kinder geltend ge-macht werde. GINA THOMAS

Man will ihm ja glauben, dem amerikani-schen Präsidenten, wenn er die Ärmel hoch-krempelt, die Faust ballt und in die Kamerasagt: „Alles ist möglich!“ Dass man trotz-dem das Gefühl nicht loswird, dass BarackObama an die Grenzen des Machbarenstößt, liegt an seiner Bilanz: ein großesHaushaltsdefizit, hohe Arbeitslosigkeit undein neuer Krieg in Libyen sind nach dreiJahren Amtszeit Ergebnisse, die ObamasWähler enttäuschen. Dabei steuert dasLand auf Präsidentenwahlen zu, die Oba-ma nur gewinnen kann, wenn er die Mittel-schicht zurückerobert. Die neuen Medienwerden dabei eine herausragende Rollespielen. Und darum ist es konsequent, dassObama den Wahlkampf mit einem Besuchin der Facebook-Zentrale eröffnete.

In Palo Alto traf Obama auf einenMann, der den Wahlausgang entschei-dend beeinflussen könnte: Marc Zucker-berg, der Vorstandsvorsitzende von Face-book. Der Milliardär moderierte das digi-tale Town-Hall-Meeting, an dem sich45 000 Facebook-Nutzer beteiligten. Daslive übertragene Gespräch sollte in Erin-nerung rufen, dass der Präsident die Rolleder neuen Medien ernst nimmt und dieMeinung der Bürger respektiert. Und essollte direkte Demokratie suggerieren.

Wer jedoch einschaltete, verfolgte einbiederes Selbstgespräch wie aus der Mittedes zwanzigsten Jahrhunderts. Marc Zu-ckerberg verwies binnen einer Stunde aufnur drei Nutzeranfragen; ansonsten durf-ten sich die Facebook-Mitarbeiter zu Wortmelden. So hatte man den Eindruck, dasssich hier in Silicon Valley eine Religionsge-meinschaft zusammenfand, um eine großeFacebook-Werbefigur zu beklatschen. Der-weil wüteten auf Obamas Facebook-SeiteRepublikaner und Querulanten, die mit For-derungen nach der Legalisierung von Can-nabis und Investitionen für Poker-Portale je-den Ansatz eines interessanten Gesprächsunterwanderten. Die Extreme bewiesennicht nur die Schattenseiten einer unkon-trollierten digitalen Debattenkultur, son-dern auch die Doppelmoral von Facebook.Denn Zuckerberg unterstrich durch dasAuslassen kritischer Stimmen seine Partei-lichkeit. Obama freute sich derweil, dass ermit Standard-Rhetorik glänzen konnte,ohne heikle Nachfragen fürchten zu müs-sen. Das hatte mit innovativem Wahlkampfnichts zu tun. Das war klassisches Parteien-Fernsehen. Obama klopfte am Ende Zucker-berg auf die Schulter: Wer Wahlen gewin-nen will, braucht die Hilfe einflussreicherMedienmogule. TOMASZ KURIANOWICZ

Das Bild, für das der Reporter Tim He-therington 2007 den „World Press Pho-to Award“ erhielt, steht für das Werk ei-nes Kriegsberichterstatters, der nieEditorials schreiben, sondern einfachzeigen wollte, was passiert. Was imKrieg passiert, was im Krieg mit denMenschen passiert. Wir sehen keineSchlacht, wir sehen keine militärischeMaschinerie, wir sehen einen Solda-ten, der sich vor seinem Bunker, wie esin der Bildbeschreibung heißt, aus-ruht. Doch er findet keine Ruhe, das se-hen wir in seinem erschöpften Ge-sicht, und fragen uns, ob er sie in sei-nem Leben je wieder finden wird.

Fünfzehn Monate lang hatte Hethe-rington gemeinsam mit seinem Kolle-gen Sebastian Junger eine amerikani-sche Einheit im Korengal-Tal begleitet,einem der gefährlichsten Orte Afghani-stans. Ihr für den Oscar nominierterFilm „Restrepo“ handelt vom Töten undGetötetwerden und von jungen Män-nern, die nur noch in ihrer Einheit Haltfinden, jenseits der Front sind sie hilflos.„Wir bezeugen, was geschieht“, sagte He-therington einmal in einem Interview,wir zeigen die Realität der Soldaten,„das Gute und das Schlechte“. Die Ge-sellschaft, in deren Auftrag Soldaten indie Schlacht geschickt werden, habe dieTendenz, den Krieg keimfrei wahrneh-men zu wollen oder ihn zu entmenschli-chen. Beides führe zu Seelenlosigkeit.

Dieser wirkten der Kriegsberichter-statter Hetherington und sein KollegeChris Hondros von der Agentur Gettymit ihren Bildern entgegen. Ohne sieund die anderen Reporter, die im Au-genblick unter Lebensgefahr aus Liby-en berichten, machten wir uns keinBild von diesem Krieg, zu dem sich dieEuropäer – insbesondere die Deut-schen – und die Amerikaner denkbarzwiespältig verhalten – genauso, wieHetherington es beschrieb. Seine Bil-der und Dokumentarfilme – vom Bür-

gerkrieg in Liberia 2003 wie die vonden Massakern in Darfur und imTschad 2006 – haben stets „nur“ be-zeugt, was ist, damit aber der ganzenWelt die Frage aufgegeben, wie sie sichdazu stellt. Am vergangenen Mittwochsind Tim Hetherington und Chris Hon-dros in der libyschen Rebellenhoch-burg Misrata bei einem MörserangriffGaddafi-treuer Truppen ums Leben ge-kommen. MICHAEL HANFELD

Lokaler lachenARD setzt auf Heiterkeitskrimis

Zu Ostern scheinen in den Medien alle Jah-re wieder bahnbrechende, angeblich wis-senschaftlich gestützte, neue Erkenntnisseauf: Der Osterhase ist ein Kaninchen,Gründonnerstag war eigentlich an Karmitt-woch, nicht Judas war der Verräter des Hei-lands, sondern Kevin aus Wanne-Eickel.Nur gut, dass einer die Übersicht behältund in all dem Trubel auf Wahrheitensetzt, die über den Tag hinaus Gültigkeitbesitzen: Ranga Yogeshwar, der Wissen-schaftsguru im Ersten, der sich auch vonder grassierenden Antiatomeritis nicht hatanstecken lassen. Er, beziehungsweise dieRedaktion der von ihm präsentierten Sen-dung „Quarks & Co“, hat herausgefunden:Eier vor dem Kochen anpiksen, damit sienicht kaputtgehen, nützt nichts. Das seidas „eindeutige Ergebnis des großen Eier-Koch-Experiments“, an dem Zuschauerteilnahmen und „Daten von rund dreitau-send Eiern“ erhoben wurden. Von den an-gepiksten Eiern gingen zehn Prozent ka-putt, von den nicht angepiksten zwölf Pro-zent, statistisch gesehen gebe es also kei-nen Unterschied. Wir piksen trotzdem wei-ter an, besonders gern die ARD. miha.

Darüber soll man schweigenBritische Prominente setzen sich gegen die Presse durch

In medias res

Danach soll man nicht fragenBarack Obama diskutiert bei Facebook mit sich selbst

GaddafisFeuerlinieZum Tod zweierFotoreporter in Libyen

Was trieb Menschen imzwölften Jahrhundertzur himmelstürmendenGotik? Wer waren dieBaumeister? Die Ant-worten der ARD sindnicht die schlechtesten.

HÖRSPIEL

15.05 „Hollywood Elegien“ – WDR 3Hanns Eisler 1898–1962. Von SchorschKamerun. Elektronische Komposition: FelixKubin. Realisation: der Autor, ca. 60 Min.

15.05 „Der Bockerer“ – BR 2Von Peter Preses nach Ulrich BecherMit Manfred Inger, Jaromir Borek u.a.Regie: Götz Fritsch, ca. 115 Min.

20.05 „Gute Nacht, Kapitän“ – DLF KölnVon Walter Andreas Schwarz nach JacquesPrévert. Mit Heinz Klevenow, Erwin Klietschu.a. Regie: Gerd Beermann ca. 120 Min.

21.05 „Ein Morgen wie jeder andere“ – NDR InfoNach dem Roman von Christian PernathMit Ulrich Matthes, Bibiana Beglau u.a.Regie: Irene Schuck, ca. 55 Min.

KLASSIK

19.00 Richard Strauss: „Capriccio“ – WDR 3Konversationsstück für Musik in einem AktLive aus der Metropolitan Oper New YorkMit Renée Fleming, Morten Frank Larsen,Sarah Connolly u.a. Leitung: Andrew Davisca. 210 Min.

19.05 Konzertabend Yehudi Menuhin– BR-KlassikBeethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61(Yehudi Menuhin, Violine; Festival Orches-ter Luzern, Ltg.: Wilhelm Furtwängler); Mo-zart: Sonate A-Dur KV 526 (Yehudi Menu-hin, Violine; Hephzibah Menuhin, Klavier);Bartók: Sonate, 3. Satz (Yehudi Menuhin,Violine); Schubert: Sinfonie h-Moll D 759,„Die Unvollendete“ (Sinfonia Varsovia, Ltg.:Yehudi Menuhin), ca. 115 Min.

20.03 Karlheinz Stockhausen: „Sonntag“aus „Licht“ – DKulturOper in fünf Szenen und einem AbschiedText vom Komponisten (Uraufführung)Zweiter Abend (1). 1. Szene: Lichter – Was-ser (Sonntags-Gruss). 2. Szene: Engel-Prozessionen. 3. Szene: Licht-Bilder(Gesangssolisten, Chöre, Leitung: PeterRundel, James Wood und Kathinka Pas-veer), ca. 147 Min.

20.04 Luigi Cherubini: „Lodoïska“ – SR 2Comédie-héroïque in drei AktenLeitung: Jérémie Rhorer, ca. 116 Min.

20.05 G. F. Händel: La Resurrezione“ – HR 2Oratorium HW 47“Leitung: Vaclav Luks, ca. 180 Min.

KABARETT

20.05 radioSpitzen – BR 2Trüffelschwein der literarischen Komik –Harry Rowohlt, ca. 55 Min.

FEATURE & MAGAZIN

6.05 Mikado – HR 2Darin: Wie verändert die Digitalisierungunsere Schreib- und Lesekultur?

9.05 Radiofeuilleton – Im Gespräch – DKulturMoralisch leben – was heißt das?ca. 120 Min.

9.05 orange – BR 2U.a.: Ursulas Päckchen – Das ungeliebteSozialpaket / Karfreibad und dann in denBiergarten?, ca. 120 Min.

9.05 ARD-radiofeature – SR 2, 13.05 BR 2Riskante Rezepte, ca. 55 Min.

9.20 Funkhaus Wallrafplatz – WDR 5Adel verpflichtet – auch die Medien?ca. 40 Min.

11.05 Gesichter Europas – DLF KölnDas Schicksal der deutsch-französischenKriegskinder, ca. 55 Min.

12.05 Kulturfeature – WDR 3Zwischen Moskau und Mekka. RussischeMuslime jenseits des Terrors, ca. 55 Min.

12.05 Gesundheitsgespräch – BR 2Was Angehörige von Demenzpatientenleisten, ca. 55 Min.

13.05 Tacheles – DKulturNikolaus Schneider, EKD-Ratsvorsitzenderca. 25 Min.

14.05 PISAplus – DLF KölnDialektförderung an Schulen, ca. 60 Min.

15.05 Corso – DLF KölnU.a.: „Kassettendeck“ – Ein Buch als liebe-volle Hommage an die Kassette, ca. 55 Min.

15.05 Deutschlandrundfahrt – DKulturDer Kiez: Hamburg-St. Pauli, ca. 55 Min.

16.05 Religionen – DKulturU.a.: Karfreitag in d. GrabeskircheEin Klangbild aus Jerusalem, ca. 55 Min

16.30 Forschung aktuell – DLF KölnU.a.: Wie das FBI kriminelle Computernetzebekämpft, ca. 30 Min.

17.04 MedienWelt Spezial – SR 2Fernsehen für die facebook-Generationca. 26 Min.

17.05 Markt und Medien – DLF KölnAlles sofort und überall. Wie die Digitalisie-rung die Medienwelt verändert, ca. 25 Min.

17.05 Jazz & Politik – BR 2Politische Heilsbotschaft und Erlösungca. 50 Min.

17.30 Kultur heute – DLF Köln„203” – Juli Zehs neues Theaterstück inDüsseldorf, ca. 30 Min.

18.05 Feature Spezial – DKulturMilchbauern zwischen Traditionund Globalisierung, ca. 55 Min.

18.05 Breitengrad – BR 2Versailles als Bilderbuch-Frankreichca. 25 Min.

18.05 Profit – WDR 5Boom-Branche Computerspiele, ca. 25 Min.

18.05 hr2-kontrovers – HR 2Brauchen wir eine andere Entwicklungspo-litik? ca. 60 Min.

19.04 Kulturtermin – RBB KulturradioVom Segen der Faulheit, ca. 26 Min.

19.05 Ein Abend für Gottfried Benn – NWRadioEine Hommage für den Lyriker, ca. 115 Min.

19.05 Gans und gar – WDR 5Die Speisekarte – Visitenkarte des Restau-rants, ca. 25 Min.

19.20 Das Forum – NDR InfoU.a.: Die Bundeswehr und das Konzeptder Inneren Führung, ca. 30 Min.

20.03 Weitwinkel – SWR 1 BWDie Christen in Syrien, ca. 127 Min.

20.03 Kulturnacht live – SWR 2Gärten und ihre Menschen, ca. 177 Min.

23.05 Fazit – DKulturU.a.: Miami: Poesiefestival, ca. 55 Min.

0.05 Literatur – DKulturWer Romane liest, der liest Lügen, ca. 55 Min.

LESUNG

8.30 Am Morgen vorgelesen – NDR KulturJohn Updike: „Kurze Ostern“, ca. 30 Min.

17.30 Lesung – DKulturHoward Pyle: „Robin Hood“, ca. 30 Min.

21.05 Ohrclip – Der Literaturabend – WDR 5Arno Geiger: „Der alte König“, ca. 115 Min.

22.30 Erotikon – DKulturJonathan Franzen: „Freiheit“, ca. 30 Min.

GOTTESDIENSTE

21.05 Katholische Feier zur Osternacht – BR 1Aus der Kirche St. Kunigunde in Uttenreuth.Prediger: Dekan Josef Dobeneckca. 120 Min.

22.04 Katholischer Gottesdienst – SR 2Aus der Deutschherrenkapelle Saarbrücken.Predigt: Dechant Benedikt Welter, ca. 86 Min.

Radio am Samstag

Ein scheinbar federleichtes Gebilde aus Pfeilern, Streben, Spitzbögen und Kreuzgratgewölben: Computeranimationen enthüllen die Statik der gotischen Kathedralen. Foto WDR

Frontreporter: Chris Hondros undTim Hetherington Foto Reuters

Page 42: Faz 20110423

SEITE 42 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGMedien

ARD ZDF ARTE 3SAT RTL SAT.1

6.20 Jim Knopf 7.10 Die Tigerentenban-de 7.35 Tigerenten Club Xtra 8.05 Wissenmacht Ah! 8.30 neuneinhalb 8.40 DiePfefferkörner 9.10 2012 – Das Jahr Null10.00 Tagesschau 10.03 Willi wills wissen10.30 Bibi Blocksberg. Dt. Kinderfilm,2001/2002 12.10 Tagesschau 12.15Flutsch und weg. Engl./Amerik. Anima-tionsfilm, 2006 13.30 Die Rotkäppchen-Verschwörung. Amerik. Animationsfilm,2005 14.45 Tagesschau 14.50 Mit deinenAugen. Dt. TV-Liebesdrama, 2004 16.20Der Hauptmann von Köpenick. Dt. Tragi-komödie, 1956 17.55 Tagesschau 18.00Sportschau. Fußball: 3. Liga 18.30 Sport-schau. Fußball: Bundesliga, 31. Spieltag, FCSchalke 04 - 1. FC Kaiserslautern, Bayer 04Leverkusen - 1899 Hoffenheim, VfB Stutt-gart - Hamburger SV, Eintracht Frankfurt -FC Bayern München, FC St. Pauli - SV Wer-der Bremen, Moderation: Gerhard Delling

20.00 Tagesschau20.15 Gottes mächtige Dienerin (2/2)

Dt. TV-Biografie mit ChristineNeubauer, Remo Girone, WilfriedHochholdinger. Regie: Marcus O.Rosenmüller, 2011. Schwester Pa-scalina reist nach Rom, um Euge-nio Pacelli ein kostbares Ge-schenk zu überreichen. NachdemPapst Pius XI. auf Pascalinas wa-chen Verstand aufmerksam wird,erhält sie als erste Ordensschwe-ster die Erlaubnis, im Vatikanwohnen zu dürfen

21.50 30 Karat Liebe Dt. TV-Dramamit Marion Kracht, 2008

23.20 Tagesthemen23.40 Das Wort zum Sonntag23.45 Drei verliebte Diebe

Amerik. Krimikomödie mit Chris-topher Walken, Morgan Freeman.Regie: Peter Hewitt, 2009

1.10 Tagesschau1.15 Die Brücke von Arnheim

Amerik. Kriegsfilm, 1977

6.00 Marsupilami. Der Duft des Abenteu-ers 6.25 Tabaluga tivi 7.10 In einem Landvor unserer Zeit. Die Höhle der vielen Stim-men 7.35 Das Dschungelbuch. Mutig wieein Wolf / Balu in der Falle 8.00 Bibi Blocks-berg. Geht’s auch ohne Hexerei? 8.25 1, 2oder 3 8.50 logo! 9.00 TinkerBell. Amerik.Animationsfilm, 2008 10.10 H2O – Plötz-lich Meerjungfrau. Der Campingausflug /Der neue Chef 11.00 heute 11.05 Die Kü-chenschlacht. Der Wochenrückblick 13.00heute 13.05 ZDF-Wochenjournal 13.55Tierische Kumpel 14.40 Rosamunde Pil-cher: Vier Jahreszeiten. Herbststürme (2/4). Dt./Engl. TV-Liebesdrama, 2008 16.15 La-fer!Lichter!Lecker! Zu Gast: Barbara Elig-mann und Frank Schätzing 17.00 heute17.05 länderspiegel 17.45 Menschen –das magazin 18.00 hallo deutschland18.30 Leute heute 19.00 heute 19.20Wetter 19.25 Der Bergdoktor. Innenleben

20.15 Kommissarin Lucas Am Endemuss Glück sein. Dt. TV-Kriminal-film mit Ulrike Kriener, FlorianStetter, Michael Roll. Regie: MarisPfeiffer, 2010. Kommissarin Lucasist entsetzt. In Regensburg, amUfer der Donau, wird die Leicheder 60-jährigen Maria Bolte ge-funden. Es mehren sich Hinweise,dass Maria Bolte aus sozialer Notder Altersprostitution nachging.

21.40 Der Ermittler Mädchenmord Krimiserie mit Oliver Stokowski,Rainer Luxem

22.40 heute-journal23.00 das aktuelle sportstudio

Moderation: Michael Steinbrecher 0.15 heute0.20 Blue Steel Amerik. Thriller

mit Jamie Lee Curtis. Regie: Kathryn Bigelow, 1989

1.55 Gefährliche ZügeFranz. Thriller mit Michel Piccoli,Alexandre Arbatt, Liv Ullmann Regie: Richard Dembo, 1983

6.15 Wolle auf Wanderschaft. Mit Lang-streckenschäfern in Spaniens Bergen 6.45Pontius Pilatus. Der Mann, der Jesus tötenließ 7.30 Alpenpanorama 9.00 ZiB 9.05Transasia Express. Drei Frauen unterwegsnach Teheran. Mod.: Susanne Wille 10.00Wunderwelt Alpen. Im Reich der Murmel-tiere 13.00 ZiB 13.10 Die Magermilch-bande 14.00 Wie der Hase läuft. MeisterLampe macht sich vom Acker 14.30 Brasi-liens fliegende Edelsteine. Auf den Spurender Rubin-Topas-Kolibris 15.00 Der Auftragdes Erzengels. Auf den Spuren der “Gabriel-Offenbarung” 15.45 Aufgetischt. Kulinari-sche Rundreise durch Österreich. Im steiri-schen Thermenland. Mit Johann & Johannim Steirischen 16.25 Hello, Dolly! Amerik.Musicalfilm mit Tommy Tune. Regie: GeneKelly, 1968 18.45 Perle von Rügen. Das Ost-seebad Binz 19.00 heute 19.20 bookmark19.30 Box Office – Das Filmmagazin

20.00 Tagesschau20.15 Aterballetto tanzt im Festspiel-

haus Baden-Baden “Come unrespiro” und “Le sacre du prin-temps”. Ballett. Choreographie:Mauro Bigonzetti

21.35 Almost Blue Dokumentation21.45 Mauro Bigonzetti

Ein Choreograf zwischen denWelten. Künstlerporträt

22.30 Die VerlobtenDie Verschwörung. Miniserie

0.05 Menschen bei Maischberger„Hinter Gittern: Strafe, Sühne,Reue?“ Zu Gast: Michael Skirl (Gefängnisleiter), Joe Bausch (Gefängnisarzt), Jörg Adolphs(Häftling), Andreas Schmidt (Häftling), Ralf Ludwig (Häftling),Joachim Bartsch (Ex-Häftling),Anita Kämmerer (Freundin vonJoachim Bartsch), Jenny Hölscher(Vollzugsbeamtin)

1.20 lebens.art2.25 das aktuelle sportstudio

6.30 Anna und die Liebe 8.30 Genial da-neben – Die Comedy Arena. Mit Hella vonSinnen (Komikerin) 9.30 Clever – Die Show,die Wissen schafft. Gast: Eva Habermann(Schauspielerin) 10.30 Zwei bei Kallwass.Gerda ist, ohne davon zu wissen, Oma ge-worden – ihre Tochter Jana hat ihr sowohldie Schwangerschaft als auch die Geburtverheimlicht 11.30 Richterin Barbara Sa-lesch 12.30 Richter Alexander Hold. Derangeklagte Vladimir Rogozenko soll Elena,eine illegale Einwanderin aus Moldau, be-droht und zusammengeschlagen haben13.30 Der letzte Bulle 14.30 Danni Lo-winski. Tabu 15.30 Jetzt sind wir dran! Dt.TV-Komödie mit Jan-Gregor Kremp, 201017.30 Die dreisten Drei – Die Comedy WG18.00 Die dreisten Drei – Die Comedy WG18.30 Die dreisten Drei – Die Comedy WG19.00 Die dreisten Drei – Die Comedy WG19.30 Die dreisten Drei – Die Comedy WG

20.00 Nachrichten20.15 Mein Freund, der Wasserdrache

Engl./Amerik./Neuseel. Kinderfilmmit Emily Watson, Ben Chaplin,Alex Etel, David Morrissey, Geral-dine Brophy, Craig Hall. Regie: JayRussell, 2007. Schottland, wäh-rend des Zweiten Weltkrieges.Der Junge Angus findet amStrand ein riesiges Ei. Aus demschlüpft der Wasserdrache Cru-soe, der bald zu groß für die Ba-dewanne ist. Seine neue Heimatwird Loch Ness. Dann wird dasMilitär auf Crusoe aufmerksam.

22.20 Beverly Hills Cop – Ich lös’ denFall auf jeden Fall Amerik. Ac-tionkomödie mit Eddie Murphy Regie: Martin Brest, 1984

0.15 Maximum Risk Amerik. Action-film mit Jean-Claude Van Dam-me. Regie: Ringo Lam, 1996

2.05 Dreamcatcher Amerik./Kanad.Horrorfilm mit Morgan FreemanRegie: Lawrence Kasdan, 2003

6.00 Arte-Reportage 6.45 Volker Sommer7.30 X:enius. Bionik – Ist die Natur der bes-sere Baumeister? 8.00 Es war einmal ... dieEntdeckung unserer Welt 8.25 For-scherexpress. Was man mit Pfefferminzölalles machen kann / Vom Check-in bis inseigentliche Flugzeug / Wie man mit Luft-druck pure Körperkraft ausgleichen undschwere Gegenstände heben kann 8.50Mal’ mir ein Märchen! 9.00 Sarah und dieKüchenkinder. Mit Sarah Wiener (Starkö-chin) 9.45 Atlantis 10.35 360° – Geo Re-portage 11.30 Spurensuche am Kaiser-grab 12.20 Der Blogger. Vorsicht mit Arz-neimitteln! 12.50 B ... wie Babylon! 13.45Das war Atlantis 14.40 Ägypten: Geburteiner Großmacht 16.15 Ägypten: Sehn-sucht nach Unsterblichkeit 17.45 Zu Tischin ... Russland 18.15 Arte-Reportage 19.00Arte Journal 19.15 Mit offenen Karten19.30 360° – Geo Reportage

20.15 Kathedralen – Wunderwerkeder Gotik Baudenkmäler, die dieGeschichte der Menschheit prä-gen. Franz. Dokumentarfilm,2010. Der gotische Baustil ent-wickelte sich in der Mitte deszwölften Jahrhunderts im HerzenFrankreichs, breitete sich überganz Europa aus und revolutio-nierte die Architektur.

21.35 Jack the Ripper ist nicht zu fassen Engl. Miniserie, 2008

22.20 Jack the Ripper ist nicht zu fassen

23.10 Jack the Ripper ist nicht zufassen

23.55 Metropolis Was wurde aus e.s.t.? / Theater – Nurkan Erpulat /Cherokee im 21. Jahrhundert /Belgrads Comeback / „Il Fatto Quotidiano“

0.40 Kleider und Leute Südkorea1.10 Tracks U.a.: Mr. Gruff Rhys – Ma-

stermind der walisischen Indie-popband Super Furry Animals

5.20 Betrugsfälle. Doku-Soap 5.40 Be-trugsfälle. Doku-Soap 6.05 Betrugsfälle.Doku-Soap 6.35 Verdachtsfälle. Doku-Soap 7.35 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap 8.35 Mitten im Leben! Doku-Soap9.35 Mitten im Leben! Doku-Soap 10.35Exclusiv. Moderation: Frauke Ludowig10.45 Explosiv. Moderation: Janine Steeger11.15 Gute Zeiten, schlechte Zeiten.Wiederholung der Folgen 4723-4726. DailySoap 13.15 Betrugsfälle. Doku-Soap 13.40Betrugsfälle. Doku-Soap 14.05 Mittenim Leben!. Doku-Soap 15.00 Verdachtsfäl-le. Doku-Soap 15.55 Familien im Brenn-punkt. Doku-Soap 16.50 Die Trovatos –Detektive decken auf (9/20). Doku-Soap17.45 DSDS – das Magazin (15/17). Mode-ration: Nina Moghaddam. Magazin 18.45RTL Aktuell 19.03 Wetter. Moderation:Christian Häckl 19.05 Explosiv. Moderation:Nazan Eckes. Magazin

20.15 Deutschland sucht den Super-star Mottoshow (8/10) / Jury: Die-ter Bohlen, Fernanda Brandaound Patrick Nuo. CastingshowMod.: Marco Schreyl. Live

23.00 Cindy aus Marzahn & Die jun-gen Wilden ComedyshowDer Durchbruch als Schauspiele-rin war ein Reinfall – jetzt will Cin-dy unbedingt als Sängerin durch-starten. Hip Hop, Schlager oderdoch die großen Bollywood-Hits?Cindy zieht alle Register und te-stet ihre musikalischen Grenzen.

0.00 Deutschland sucht den Super-star Die Entscheidung (8/10) / Ju-ry: Dieter Bohlen, Fernanda Bran-dao und Patrick Nuo. Live

0.30 Ich bin Boes Comedyshow1.00 Deutschland sucht den Super-

star Mottoshow (8/10)3.20 Deutschland sucht den Super-

star Die Entscheidung (8/10) 3.45 Die Trovatos – Detektive

decken auf Doku-Soap

Pro Sieben

8.05 How I Met Your Mother 9.00 Scrubs– Die Anfänger 10.45 Switch 11.20Switch 11.50 Family Guy 12.15 Futurama13.15 Malcolm mittendrin 14.10 How IMet Your Mother 15.05 Scrubs – Die An-fänger 16.10 Reaper 17.00 Primeval –Rückkehr der Urzeitmonster 18.00 News-time 18.10 Die Simpsons 19.10 Galileo20.15 Fantastic Four. Amerik./Dt. Fantasy-film, 2005 22.15 The Spirit. Kanad./Ame-rik. Actionfilm, 2008 0.05 James Bond 007:Casino Royale. Engl./Amerik./Tschech.Agentenfilm, 2006

Phoenix

8.15 Im Herzen New Yorks 9.00 Einsatzfür die Rockerbande 9.30 Mit der Subwaydurch New York 10.15 Als ArbeiterjungsProfifußballer wurden 11.45 Geheimnis-volle Orte 12.30 Taxi nach Königsberg13.00 So geht es nicht weiter ... 13.30Credo – Gott und Weltall 14.15 Aufge-nommen in den Himmel 15.00 Königin-nen vom Nil 15.45 Theophanu 16.30 Ka-tharina die Große 17.15 Jeanne d’Arc –Die Jungfrau von Orléans 18.00 Olgafährt nach Moskau 18.45 Taxi nach Kö-nigsberg 19.15 Die Krim 20.00 Tages-schau 20.15 Ägyptens zehn größte Ge-heimnisse 21.45 ZDF-History 22.30 Ag-het – Ein Völkermord. Dt. Dokumentarfilm,2009 0.00 Geheimnisvolle Orte

Tele 5

8.10 One Piece 10.00 Homeshopping14.35 Making of eines aktuellen Kino-films 14.55 Dinotopia. Versuchung. Ame-rik. TV-Abenteuerfilm, 2002 16.50 Diana –Königin der Herzen. Engl. TV-Porträt, 199819.05 Crocodile Hunter 20.15 Aztec Rex– Bestie aus der Urzeit. Amerik. Abenteu-erfilm, 2007 22.10 Loch Ness – Die Bestieaus der Tiefe. Kanad. TV-Horrorfilm, 20070.05 Aztec Rex – Bestie aus der Urzeit.Amerik. Abenteuerfilm, 2007 1.50 MichaelDudikoff: Black Thunder – Die Welt amAbgrund. Amerik. Actionfilm, 1996

KIKA

8.00 Sesamstraße 8.30 Elefantastisch!8.40 Au Schwarte! 9.00 Tanzalarm! 9.25Kleiner Roter Traktor 9.45 Mitmachmüh-le 9.55 Zoés Zauberschrank 10.25 MamaMirabelle’s Tierkino 10.50 Maxwell, dermutige Osterhase 11.35 Schnitzeljagd imHeiligen Land 12.25 Der Mann der 1000Wunder. Engl. Puppentrickfilm, 1999 13.50Stellaluna. Amerik. Kurzfilm, 2004 14.30 1,2 oder 3 14.55 Tigerenten Club 15.55 Ti-gerenten Club Xtra 16.20 Fortsetzungfolgt – Das Magazin 16.45 Schloss Ein-stein – Erfurt 17.35 Karen in Action! 18.00Yakari 18.15 Pinocchio 18.40 Der Mond-bär 18.50 Sandmann 19.00 Der Regen-bogenfisch 19.25 Willi wills wissen 19.50logo! Die Welt und ich 20.00 Mr. Big –und die Stars 20.10 Endlich Samstag!

Hessen

9.00 Ostern in Hessen 9.45 NDR TalkShow 11.45 Das blaue Licht. Dt. TV-Mär-chenfilm, 2010 12.45 Das hessischeSchlemmer ABC 14.15 hessenreporter15.00 Hessens beliebteste Bauwerke16.30 Horizonte 17.00 heimspiel!. Ak-tuelle Sportereignisse vom Tage 17.30Hessische Wohnträume 18.15 mainto-wer weekend 18.45 service: garten 19.30hessenschau 19.58 hessenschauwetter20.00 Tagesschau 20.15 Das Traumhotel– Seychellen. Dt./Österr. TV-Familienfilm,2006 21.45 Tatort. Wie einst Lilly. Dt. TV-Kri-minalfilm, 2010 23.15 Die Kommissarin0.05 Kommissar Freytag 0.30 Polizeiruf110. Der Riss. Dt. TV-Kriminalfilm, 1991

NDR

8.15 Alles tanzt nach meiner Pfeife.Franz./Ital. Komödie, 1969 9.30 Herz oderKnete. Dt. TV-Liebeskomödie, 2001 11.00Die schönsten Urlaubsziele Nord-deutschlands 11.45 Sommer in Masuren12.45 NDR-Tiergarten 14.15 Die Enteklingelt um 1/2 8. Dt./Ital. Komödie, 196815.40 Der Wachsblumenstrauß. Engl. Kri-minalfilm, 1963 17.00 Sportclub aktuell17.30 Tim Mälzer kocht! 17.55 Nordtour18.45 DAS! 19.30 Regional 20.00 Tages-schau 20.15 Tatort. Zeitzünder. Dt. TV-Kri-minalfilm, 1990 21.45 Mankells Wallander– Diebe. Schwed./Dt. TV-Kriminalfilm, 200923.10 Unter weißen Segeln – Frühlings-gefühle. Dt. TV-Familienfilm, 2006 0.40Unvergessene Tore 1.25 Die größten Fuß-baller aller Zeiten

RBB

8.00 Brandenburg aktuell 8.30 Abend-schau 9.00 Mensch, Oma!. DDR TV-Fami-lienfilm, 1984 10.15 Die Ritter der Tafel-runde. Amerik. Drama, 1953 12.05 Nor-wegens wilde Küche 12.20 Bettina Tiet-jen und Rainer Sass bereiten ein Oster-menü 13.05 Panda, Gorilla & Co. 14.05Die großen und die kleinen Wünsche(2/2). Dt. TV-Familienfilm, 2007 15.35 Die30 tollsten Haus- und Hoftiere 16.20 Zoo-Babies 17.05 Die Pferde der Queen 17.50Sandmann 18.02 Zwischen Heizungskel-ler und Altar 18.32 Tier zuliebe 19.00 Hei-matjournal 19.30 Abendschau / Bran-denburg aktuell 20.00 Tagesschau 20.15Das Traumhotel – Tobago. Dt./Österr. TV-Familienfilm, 2011 21.45 Aktuell 22.15Die Manns – Ein Jahrhundertroman. Dt.TV-Familienchronik, 2001 0.00 Volleyball.Deutsche Meisterschaft, Play-off-Halbfina-le, 2. Spiel: SCC Berlin - Generali Haching0.15 The Good Girl. Amerik. Komödie,2002 1.40 Zimmer frei!

WDR

8.20 Das große Spiel der Küste 9.50Dornröschen. Dt. Märchenfilm, 1970 10.55Abenteuer Ernährung 11.25 Quarks & Ca-spers 12.10 Seehund, Puma & Co. 13.00Lassies Heimat. Amerik. Abenteuerfilm,1948 14.35 Food Design 15.20 Food, Inc..Amerik. Dokumentarfilm, 2008 16.50 Gart-enträume 17.20 alfredissimo! 17.50 Süßund lecker 18.20 Hier und heute 18.50Akt. Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Tages-schau 20.15 Ein Strauß voll Glück. Dt. TV-Familienfilm, 2009 21.45 Konrad Beikir-cher: Am schönsten isset, wenn et schönis! 23.15 Helene Fischer 0.45 DoktorStratmann: Bei mir ums Eck

MDR

9.00 Sturm der Liebe 9.50 Frühling aufdem Ziegenhof 10.15 Tierärztin Dr. Mer-tens 11.05 Anders Sehen in Norwegen

11.36 Sarah Wiener: Karwoche auf Sardi-nien 12.20 Lindenstraße 12.50 Aktuelleins30 12.52 Rennhack-TV 14.22 Elefant,Tiger & Co. 15.10 In aller Freundschaft15.58 Aktuell eins30 16.00 Der Stachel-ritter 16.30 Sport. Aktueller Sport vom Ta-ge 18.00 Auf gute Nachbarschaft 18.15Unterwegs in S-A 18.45 Glaubwürdig18.50 Sandmann 19.00 Regional 19.30Aktuell 19.50 Quickie 20.15 Frag dochmal den Osterhasen 21.45 Aktuell 22.00Frag doch mal den Osterhasen 0.00Voll-, Schmal- und auf kleiner Spur

SWR Fernsehen

8.15 Tschernobyl 8.45 Geboren im Jahrder Katastrophe 9.10 Reiseziel Bodensee9.20 Tigerenten Club 10.20 TigerentenClub Xtra 10.50 Das fantastische Quiz desMenschen 12.20 Nachtcafé 13.50 Her-manns Traum 14.50 Lange Ohren, flinkeBeine 15.35 Eisbär, Affe & Co. 16.25 Pan-da, Gorilla & Co. spezial 16.45 Sport Extra.WTA Premier Tour, Porsche Tennis GrandPrix: 1. Halbfinale 17.15 Sport am Samstag18.00 Landesschau aktuell Baden-Würt-temberg 18.15 Im Grünen 18.45 Lan-desschau Mobil 19.15 Landesschau –KulTour 19.45 Landesschau aktuell Ba-den-Württemberg 20.00 Tagesschau20.15 SamstagAbend 21.50 Hallervor-den – Die besten Sketche 22.35 FrankElstner: Menschen der Woche 23.50 Elst-ner-Classics 0.20 Polizeiruf 110. Braut inSchwarz. Dt. TV-Kriminalfilm, 2002

Bayern

8.55 Lindenstraße 9.25 Das Zauberflug-zeug. Franz. Drama, 2005 10.55 Heidi.Schweiz. Heimatfilm, 1952 12.30 Dahoamis dahoam 14.30 Die Isar 15.15 Gernstl –Sieben mal Bayern 16.00 Zeit für Tiere16.30 Landgasthäuser am Papst-Bene-dikt-Weg 17.00 Rundschau 17.05 Blik-kpunkt Sport. Reportagen - Analysen -Interviews 18.00 Rundschau 18.05 Zwi-

schen Spessart und Karwendel 18.45Rundschau 19.00 natur exclusiv 19.45Kunst & Krempel 20.15 Traumpfade21.00 Katholische Osternacht 23.15Rundschau 23.20 Auferstehung. Dt./Ital./Franz. Drama, 1958 1.00 Solange es Men-schen gibt. Amerik. Melodram, 1958

RTL 2

8.30 X-Factor 9.25 Das Goldene Schwert.Amerik. Fantasyfilm, 1953 11.05 Papa gibtGas – Eine Familie ist nicht zu stoppen.Amerik./Ind. TV-Familienfilm, 2007 13.45Ein Hund namens Beethoven. Amerik.Komödie, 1991 15.30 Dr. T and the Wo-men. Amerik. Satire, 2000 17.50 About aBoy oder: Der Tag der toten Ente.Engl./Amerik./Franz. Komödie, 2002 20.00News 20.15 Die Mothman Prophezeiun-gen. Amerik. Psychothriller, 2001 22.30Stigmata. Amerik. Thriller, 1999 0.25 DieProphezeiung. Amerik. Thriller, 2000l

Super RTL

8.30 Katrin und die Welt der Tiere 9.00Hannah Montana 9.20 Meine SchwesterCharlie 9.45 Die Superschurken-Liga10.15 George, der aus dem Dschungelkam 10.40 Disneys Tauschrausch 11.10Cosmo und Wanda 11.50 Finger Tips12.15 Finger Tips 12.40 Basteln bis derHase kommt 12.50 Kibama 13.20 Barbieund ‘Die drei Musketiere’. Amerik. Anima-tionsfilm, 2009 14.40 Barbie – Elfinchen.Amerik. Animationsfilm, 2009 16.00 Bar-bie und das Diamantschloss. Amerik. An-imationsfilm, 2008 17.20 Angelo! 17.45Cosmo und Wanda 18.15 Disneys Tau-schrausch 18.45 Phineas und Ferb 19.15Hannah Montana 19.45 Meine SchwesterCharlie 20.15 Der total verrückte BugsBunny Film. Amerik. Zeichentrickfilm, 198121.50 Tiny Toon Abenteuer – Am Anfangwar Bugs Bunny 22.15 Ali Baba und die40 Räuber (2/2). Franz. TV-Abenteuerfilm,2007 0.05 Shop24Direct: Schlagernacht

Kabel 1

8.10 Skatoony 8.35 Hero: 108 9.00 Ben 109.30 Ben 10: Ultimate Alien 9.55 FantasticFour 10.20 Spectacular Spider-Man 10.45Star Wars: The Clone Wars 11.15 The Big-gest Loser 13.10 Die strengsten Eltern derWelt 14.10 Mein Revier 16.15 News 16.25Abenteuer Auto 18.00 Achtung, Kontrol-le! 20.15 Knockin’ on Heaven’s Door. Dt.Roadmovie, 1996 22.05 Die Passion Chri-sti. Amerik. Drama, 2004 0.10 The Wisher.Amerik./Kanad. Horrorfilm, 2002

Vox

8.25 Wildes Wohnzimmer 9.25 Der V.I.P.Hundeprofi 10.30 auf und davon 11.45Wohnen nach Wunsch – Das Haus 13.50Out of Sight. Amerik. Krimikomödie, 199816.00 mieten, kaufen, wohnen 17.00Menschen, Tiere & Doktoren 18.00 hund-katzemaus 19.10 Der V.I.P. Hundeprofi20.15 Tristan & Isolde. Dt./Engl./Tschech./Amerik. Drama, 2006 22.35 Jesus: Faktoder Fiktion 0.30 Die Show der Tiere

BR-alpha

8.15 Letters from Great Britain 8.45 Paukmit: Latein 9.00 60 x Deutschland 9.15Anna, Schmidt & Oskar 9.30 Welt der Tie-re 10.00 Ralphi 10.15 Die Sendung mitder Maus 10.45 Anschi, Karl-Heinz & Co.11.00 Playtime 11.15 alpha-Campus11.45 alpha-Campus 12.15 alpha-Cam-pus 12.45 alpha-Campus 13.15 Stolper-stein 13.45 Russisch bitte! 14.15 Insidethe British Isles 14.45 Les Gammas! LesGammas! 15.15 Avanti! Avanti! 15.45Skizzen aus dem Piemont 16.15 Bauern-leben – was bleibt? 17.00 Fernweh 17.30Querbeet 18.15 Bob Ross 18.45 Rund-schau 19.00 Die Tagesschau vor 25 Jah-ren 19.15 Das Deutsche Duell 20.00Gernstl unterwegs 20.15 Lido 21.00 Salz– Der Weg des weißen Goldes 22.00 Le-se-Zeichen 22.30 Denkzeit 23.45 Madein: Karl Schiller 0.15 on3-Startrampe

N 24

8.05 Kronzuckers Kosmos 9.05 Das Ko-losseum – Arena der Gladiatoren 10.05Katastrophen und Konstrukte: Stadien11.05 Zeitreise mit Stefan Aust 12.05 Zu-kunft ohne Menschen – Das menschlicheErbe 13.05 Allein unter Löwen 14.05 Bra-dy Barr: Picknick mit Bären 15.05 Kron-zuckers Kosmos 16.05 Der sicherste Knastder USA: Oak Park Heights 17.05 Der Wal,der explodierte 18.05 Der Terrorvogel –Prähistorischer Räuber 19.05 sonnenklarTV 20.05 Vorchristliche Schlachten – Mo-ses Auszug aus Ägypten 21.05 Die siebenZeichen der Apokalypse (1+2/2) ) 23.05Explosionen außer Kontrolle 0.05 Gangsof America – Aryan Circle

n-tv

8.10 Giganten der Moderne: Brücken 9.105th Avenue 9.30 Meisteruhren 10.10 Aus-landsreport 10.30 Der Burj Khalifa in Du-bai 11.10 Kraftwerk Mensch 12.10 Tödli-che Sonne 13.10 Wenn der Mond ver-schwindet 14.10 Judas 15.10 Die Kreuz-züge 17.05 Deluxe 18.30 PS – Klassik mo-bil 19.05 Welt der Wunder 20.10 Herr-scher des Schreckens 22.05 Kleopatra –Das tödliche Geheimnis 23.05 Welt derWunder 0.10 Die Kreuzzüge

CNN

8.30 Mainsail 9.00 World Sport 9.30 Re-vealed 10.30 African Voices 11.00 InsideAfrica 11.30 i-Report for CNN 12.00World Report 12.30 World Sport 13.00Piers Morgan Tonight 14.00 World Report14.30 Revealed 15.00 A Royal Wedding16.00 International Desk 16.30 AfricanVoices 17.00 Mainsail 17.30 World Sport18.00 Talk Asia 18.30 Inside Africa 19.00International Desk 19.30 i-Report for CNN20.00 World Report 20.30 Revealed21.00 Piers Morgan Tonight 22.00 A Roy-al Wedding 23.00 The Best of BackStory23.30 World Sport 0.00 World Report0.30 Mainsail 1.00 World Report

Fernsehen am Samstag Aktualisiertes und ausgewähltes Programm www.faz.net/tv

Der Kriminalfilm erzählt vom gewaltsa-men Tod. Wenn deshalb ein „Tatort“ wie„Grabenkämpfe“ die Liebe in all ihren Fa-cetten ausbreitet, von gleichgeschlechtlichbis zu der zwischen Kindern und Eltern,von heimlich bis zu den sich gewalttätigentladenden Aggressionen der Eifersucht,vom Flirt zwischen Nachbarn und vonSelbstverliebtheit bis zur bedingungslosenHingabe an die Kunst, dann hängt dabeiein Hauch von Schuld oder zumindest Ver-dacht im Raum. Und das ist in diesem Filmgenaugenommen ständig der Fall. Dennden Reigen ihres Personals von mehr als ei-nem Dutzend bedeutenden Rollen nutzendie Autoren des Drehbuchs (Stefan Cantzund Jan Hinter) weidlich aus für immerneue und oft genug sehr überraschendeKonstellationen des engen Miteinanders.Zwei, drei Figuren mehr, und man würdevon einem Robert-Altman-Film sprechenwollen, so solide und geschickt werden dieunterschiedlichsten Geschichten angesto-ßen und irgendwann miteinander ver-knüpft. Dass es darum geht, einen Mord-fall aufzuklären, verliert Regisseur ZoltanSpirandelli darüber ganz zu Recht biswei-len aus den Augen. Die Profile seiner Figu-ren entfalten ihren Reiz allesamt auch jen-seits der Verbrecherjagd.

Der Geschäftsführer eines alternativenKulturzentrums wurde erschlagen. Vonhinten. Und mit gehöriger Kraft. SeineFrau, eine mazedonische Kickboxerin, dieschwanger ist, steht unter Schock (JasminGerat). Sein Geschäftspartner agiert hy-peraktiv (Guntbert Warns). Ein Baulöwe,der auf dem Areal gern eine moderneWohnanlage errichten würde, ist durchden Mord eine Sorge los (Rüdiger Vogler).Dessen Justitiar und Adlatus wider Willenbringt ihn dafür umso lieber in andereSchwierigkeiten (Hans Löw). Währendsich der Kurator des Kunstmuseums Stutt-gart (Arnd Klawitter) beim Bauamt für die

Wohnanlage stark macht, weil er sich imGegenzug die private Kunstsammlung desBauunternehmers für sein Museum ver-spricht. Dass zwischendurch der eine Kom-missar (Richy Müller) der Nachbarin ei-nen Schrank aufbauen soll, ist ebenso nurrunning gag wie die Breitwandaufnahmedes Dekolletés der Staatsanwältin (Caroli-na Vera) und jener Zufall, dass der andereKommissar (Felix Klare) mal wieder eineder dubiosen Figuren aus der Schulzeitkennt. Umso bereitwilliger lässt er sich sei-ner Besoldungsstufe A11 zum Trotz eineder modernen Wohnungen samt Dachter-rasse reservieren – auch wenn deren Bau-genehmigung nicht erteilt ist.

Natürlich hat das auch mit Stuttgart 21zu tun, wonach der Glaube allein noch kei-nen Bahnhof versetzt. Hier aber, wo es nurum marode Wagenhallen geht, eine Artschwäbisches Tacheles, in dem abendsSka-Bands auftreten und tagsüber Bildhau-er Metallschrott zu Plastiken zusammenfü-gen, könnte der Weg längst mit ein wenigGeld und dem richtigen Kontakt ins Rat-haus frei gemacht sein. Umso überraschen-der kommt der zweite Mordanschlag, be-gleitet von einer kleinen pyrotechnischenMeisterleistung. Was die Polizei an poten-tiellen Motiven zusammengetragen hatte,geht buchstäblich in Flammen auf.

„Grabenkrieg“ ist ein wunderbaresFernsehspiel, weil es die Frontlinie seinerScharmützel unentwegt verlegt: zwischendie Hoch- und die Alternativkultur, zwi-schen Jung und Alt, zwischen die Ge-schlechter, zwischen Reich und Mittel-stand, selbst zwischen Yoga und Sandsack-boxen oder Bentley und Porsche, und nie-mand kann sich seiner Position je wirklichsicher sein. Nur die Figuren von Otto Dixtanzen unbeeindruckt weiter auf dem Kra-terrand des Vulkans. FREDDY LANGER

Der Tatort: Grabenkämpfe läuft an Ostermontagum 20.15 Uhr im Ersten.

Schlagkraft: Elena Aldinger (Jasmin Gerat) trifft ihren Mann (Christoph Jacobi). Foto SWR

Die französische Wochenzeitung „Le Ca-nard enchaîné“ erhält für ihren Einsatz fürdie Pressefreiheit den Henri-Nannen-Preisvon Gruner + Jahr. Das investigative und sa-tirische Blatt habe zahlreiche Missständein Frankreich publik gemacht. Die 1915 ge-gründete Zeitung sei unabhängig, verzichteauf Einnahmen durch Werbung und habeallen Angeboten aus Wirtschaft und Politikstets widerstanden. Das Motto des „Ca-

nard“ laute: „Die Pressefreiheit verschleißtnur, wenn man sie nicht nutzt.“ DiesemLeitsatz fühle sich die Redaktion verpflich-tet und decke schonungslos Skandale auf.Dafür gebühre den Kollegen Anerkennungund Respekt“, sagte der „Stern“-Chefredak-teur Andreas Petzold zur Entscheidung derJury. „Le Canard enchaîné“ hat eine Auf-lage von 700 000 Exemplaren. Die Redak-tion umfasst fünfzehn Redakteure undzwei Chefredakteure. Der Nannen-Preisist – verteilt auf verschiedene Kategorien– mit insgesamt 35 000 Euro dotiert, erwird am 6. Mai verliehen. F.A.Z.

SchonungslosNannen-Preis für „Canard enchaîné“

Der Glaube allein versetzt noch keinen BahnhofStuttgart 21 und Figuren wie von Robert Altman: Der „Tatort: Grabenkämpfe“ strotzt nur so von Anspielungen

Radio am Sonntag

Radio am Montag

HÖRSPIEL

18.20 „Heimsuchung“ (1/2) – SWR 2Nach Jenny Erpenbeck, ca. 79 Min..

20.30 „Tristram Shandy“ (1/2) – BR 2Nach Laurence Sterne, ca. 60 Min.

21.05 „Warum Du mich verlassenhast“ (1/2) – NDR InfoNach Paul Ingendaay, ca. 81 Min.

22.00 „Faust, der Tragödie dritter Teil“ (1)– HR 2Nach Friedrich Theodor Vischer, ca. 65 Min.

KLASSIK

19.30 Figaro im Konzert – MDR FigaroTüür: Zeitläufe; Beethoven: Klavierkonzert/5Es-Dur op. 73; Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67(Rudolf Buchbinder, Staatskapelle Dresden,Leitung: Paavo Järvi), ca. 150 Min.

20.03 Karlheinz Stockhausen: „Sonntag“aus „Licht“ – DKulturZweiter Abend (2). 4. Szene: Düfte – Zei-chen. 5. Szene: Hoch-Zeiten – Sonntags-Abschied (Gesangssolisten, Chöre, musik-Fabrik, Leitung: Peter Rundel und KathinkaPasveer), ca. 177 Min.

21.05 Franz Schubert: „Lazarus“ – BR-KlassikGesangssolisten, Chor der Bamberger Sym-phoniker, Bamberger Symphoniker –Bayerische Staatsphilharmonie, Leitung:Ingo Metzmacher, ca. 75 Min.

FEATURE & MAGAZIN

9.05 orange – BR 2U.a.: Ein Besuch in den römischen Kata-komben, ca. 55 Min.

9.05 ARD-radiofeature11.05 WDR 5, NDR Info 18.05 HR 2Riskante Rezepte, ca. 55 Min.

11.05 Interview der Woche – DLF KölnRoland Jahn, Bundesbeauftragter für dieStasi-Unterlagen, ca. 25 Min.

13.05 Breitengrad – BR 2Auferstehung persönlich erlebt. Ein Oster-spaziergang auf der Via Appia, ca. 25 Min.

16.30 Forschung aktuell – DLF KölnSchlachtschiff am Tropf:Die „Vasa“ in Stockholm, ca. 30 Min.

17.30 Frauenforum – NDR InfoNorddeutsche Nonnen und die deutscheTeilung, ca. 30 Min.

19.04 Das Gespräch – RBB KulturradioMit dem Sänger Thomas Quasthoffca. 56 Min.

20.00 Sonntagsstudio – NDR KulturKulturdiskurs. „Letzte Vorhänge“ oder „Vonder Krise der Stadttheater“, ca. 120 Mi.n

23.05 WDR 5 Stadtgespräch – WDR 5Alles wieder gut? Die Kirche nach denMissbrauchsfällen, ca. 55 Min.

LESUNG

9.45 Fundus – MDR FigaroJoachim Ringelnatz: „Ostermärchen“ca. 15 Min.

16.05 SpielArt – WDR 5Die vier Elemente: Feuer, ca. 110 Min.

GOTTESDIENSTE

10.00 Katholischer Gottesdienst– NDR Info, WDR 5Aus der Kirchengemeinde Herz Jesu undSt. Elisabeth in Münster. Predigt: Pfr. MartinSinnhuber, ca. 60 Min.

10.05 Evangelischer Gottesdienst – DLF KölnAus der Kirche des Diakonissenhauses in Kas-sel. Predigt: Pfr. Michael Becker, ca. 60 Min.

HÖRSPIEL

22.00 „Der König-David-Bericht“ – MDR FigaroVon Stefan Heym, ca. 90 Min.

23.00 „Paradise Garage“ – WDR 3Von Steffen Irlinger, ca. 60 Min.

KLASSIK

14.05 Blasmusik in Frack und Fliege – BR-KlassikDas Sinfonische Blasorchester Volkachca. 55 Min.

20.03 Konzert – DKulturB.A: Zimmermann: „Ich wandte mich undsah an alles Unrecht, das geschah unter derSonne“; Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll(Matthias Goerne, Bass; Ulrich Matthes,Sprecher; Thomas Thieme, Sprecher; DSOBerlin, Leitung: Kent Nagano), ca. 117 Min.

20.05 Konzert aus Wien – HR 2, SR 2Mahler: 2. Sinfonie, „Auferstehungs-Sinfo-nie“ (Malin Hartelius, Sopran; Bernarda Fink,Alt; Wiener Singverein, Cleveland Orchestra,Leitung: Franz Welser-Möst), ca. 145 Min.

FEATURE & MAGAZIN

13.05 Breitengrad – BR 2Die Wiedergeburt des Sunset StripEin Streifzug durch West Hollywoodca. 25 Min.

13.30 Das Forum – NDR Info„Vom Meer bis zum Jordan“ – wie realis-tisch ist die Einstaatenlösung für denNahen Osten? ca. 30 Min.

15.05 Corso spezial – DLF KölnGeschichten am Meer. Kulturhauptstadt2011 – Tallinn, ca. 55 Min.

16.30 Forschung aktuell – DLF KölnWas ist der Mensch? Wie die Kultur unserDenken prägt, ca. 30 Min.

17.05 Feature – HR 2Lili Marleen – ein Lied wird 70, ca. 120 Min.

17.30 Frauenforum – NDR InfoDie Duftmischerinnen, ca. 30 Min.

17.30 Nachspiel – DKulturKlassische Reitkunst macht dem Turnier-sport Konkurrenz, ca. 30 Min.

19.00 Zündfunk – BR 2I'm a Believer! Optimismus in der Pop-geschichte ca. 87 Min.

19.05 MonTalk – WDR 2Der Krimiautor Jussi Adler Olsen und derSchauspieler Peter Lohmeyer, ca. 115 Min.

22.03 Essay – SWR 2Das Janusgesicht des Netzes. Über Konver-sation im Zeichen von web 2.0, ca. 57 Min.

LESUNG

9.45 Fundus – MDR FigaroIso Camartin: „Süden“, ca. 15 Min.

10.03 Erzählung – SWR 2„Dschingis“. Von Sabrina Janesz, ca. 27 Min.

17.04 Literatur – RBB KulturradioProsatexte von Uwe Johnson, ca. 56 Min.

22.00 Am Abend vorgelesen – NDR KulturKurt Tucholsky: „Schloss Gripsholm“ (1/12)ca. 35 Min.

GOTTESDIENSTE

10.00 Ev. Gottesdienst – NDR Info, WDR 5Aus der Auferstehungskirche Bad SalzuflenPredigt: Pfr. Steffie Langenau, ca. 60 Min.

10.05 Kath. Gottesdienst – DLF, MDR FigaroAus dem Kloster St. Marienthal in OstritzPredigt: Weihbischof Georg Weinholdca. 60 Min.

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 · SEITE 43Feuilleton

Fernsehen am Ostersonntag Aktualisiertes und ausgewähltes Programm www.faz.net/tv

6.00 Flutsch und weg. Engl./Amerik. Anima-tionsfilm, 2006 7.15 Sesamstraße 7.40 Tige-renten Club. Architektur. Gast: Susanne Hof-mann (Architektin) 8.40 2012 – Das Jahr Null9.35 Die Sendung mit der Maus 10.05 Ta-gesschau 10.10 Ostern in Rom. Messe aufdem Petersplatz mit Papst Benedikt XVI. undSegen „Urbi et Orbi“. Live 12.30 Giganten derGotik 13.30 Tagesschau 13.40 Das schwar-ze Schaf. Dt. Krimikomödie mit HeinzRühmann, 1960 15.10 Er kann’s nicht lassen.Dt. Krimikomödie mit Heinz Rühmann, 196216.40 Tagesschau 16.50 Alaskas Vulkan-inseln – Die Aleuten 17.50 Tagesschau18.00 Sportschau. Fußball-Bundesliga: 31.Spieltag, Moderation: Okka Gundel 18.45Lindenstraße 19.15 William und Kate. WennMärchen wahr werden

20.00 Tagesschau20.15 Tatort Weil sie böse sind. Dt. TV-

Kriminalfilm mit Andrea Sawatzki,Jörg Schüttauf. Regie: FlorianSchwarz, 2010. Balthasar Staupenfindet seinen alten Vater erschla-gen vor. Fritz Dellwo und CharlotteSänger vermuten den Täter imengsten Familienkreis, doch allehaben ein Alibi für die Mordnacht.

21.45 Mankells Wallander – Das Ge-spenst Schwed./Dt. TV-Kriminal-film mit Krister Henriksson Regie: Mikael Marcimain, 2010

23.15 Tagesthemen23.30 Die Auferstehung Ital./Franz./Dt.

Liebesdrama mit Timothy Peach,Stefania Rocca, 2001

2.25 Tagesschau2.30 Scaramouche, der galante

Marquis Amerik. Abenteuerfilmmit Stewart Granger, 1952

6.35 TinkerBell. Amerik. Animationsfilm,2008 7.45 Die wilden Hühner und die Lie-be. Dt. Jugendfilm, 2007 8.35 Löwenzahn9.00 heute 9.02 sonntags. TV fürs Leben9.30 Ev. Gottesdienst. Gast: Mit Pfarrer OliverZobel. Live 10.15 Lafer!Lichter!Lecker! ZuGast: Barbara Eligmann und Frank Schätzing11.00 Die Frühlingsshow (3/3). Gast: Mi-chelle 13.05 heute 13.10 Ein Schweinchennamens Babe. Amerik. Kinderfilm, 199514.35 heute 14.40 Ein Hauch von Nerz.Amerik. Komödie, 1962 16.15 Mythos Kon-klave. Machtkampf im Vatikan 17.00 heute17.10 ZDF SPORTreportage. Alles Wichtigevom Tage, Moderation: Norbert König 18.00Die Superbauten 19.00 heute 19.15 Inselnim Bayerischen Meer. Eine bunte Frühlings-reise am Chiemsee 19.30 Terra X

20.15 Rosamunde Pilcher: Vier FrauenVirginias Geheimnis / Lauras LiebeDt. TV-Melodram mit EleonoreWeisgerber. Regie: Giles Foster,2010. Virginia Aird hat ein brisantesGeheimnis: Sie weiß nicht, ob ihrEhemann Edmund wirklich der Va-ter ihrer Tochter Laura ist.

23.10 heute23.15 Lewis – Der Oxford Krimi

Eine Frage der Perspektive. Engl.TV-Kriminalfilm mit Kevin WhatelyRegie: Maurice Phillips, 2009

0.50 heute0.55 Karol Wojtyla – Geheimnisse ei-

nes Papstes Dt. TV-Dokudramamit Devid Striesow, 2006

1.55 „Einer von uns“ – Konterrevolu-tion mit Kruzifix

2.20 ZDF-History3.05 Vatikan – Palast der Ewigkeit3.50 heute

6.25 Die Wikinger. Im Bann des Drachen-bootes 7.10 Gefiedertes Glück 7.30 Alpen-panorama 9.00 ZiB 9.05 Sternstunde Philo-sophie. Gast: Sarah Zanoni (Erziehungsbera-terin) 10.05 Frank Peter Zimmermann. Mu-sikerporträt 11.05 Im Irdischen das Himm-lische. Luther und Bach in Mitteldeutschland12.05 NZZ Standpunkte. Anne-SophieMutter - Perfektion und Leidenschaft 13.05Die Magermilchbande 13.55 Fahrraddiebe.Ital. Drama, 1948 15.20 Aufgetischt (4/5). Ku-linarische Rundreise durch Österreich. Im Au-land Carnuntum 16.00 Miss Daisy und ihrChauffeur. Amerik. Tragikomödie, 198917.35 Der glückliche Patron. Dt. Dokumen-tarfilm, 2009 19.00 heute 19.15 Schätze derWelt. Entdecker, Gold und Sklaven – Das ehe-malige Weltreich Portugal

20.00 Tagesschau20.15 La Bohème Österr./Dt. Opernfilm

mit Anna Netrebko, Rolando Villa-zón. Regie: Robert Dornhelm, 2008Paris im 19. Jahrhundert: Die vierKünstler Schaunard, Rudolfo, Mar-cello und Collin teilen sich eineärmliche Mansardenwohnung. AlsRudolfo sich in die schöne Nachba-rin Mimi verliebt, scheint das Glückdort einzuziehen. Doch Mimi istunheilbar krank.

22.00 Anna Netrebko – OstwestlicheDiva Musikerinnenporträt

22.25 Die Verlobten Die Landsknechteund die Pest. Miniserie

0.05 Das Mädchen aus der Streich-holzfabrik Finnisch./Schwed. Drama mit Kati Outinen, Elina SaloRegie: Aki Kaurismäki, 1990

1.10 Brüder Österr. TV-Tragikomödiemit Wolfgang Böck, 2002

6.30 Tarzan. Amerik. Zeichentrickfilm. Regie:Kevin Lima, Chris Buck, 1999 8.00 Weck Up.Faszination Adel: Kitsch oder Kult? Mod.: OlliBriesch und Susanne Kripp 9.00 So gesehen.Mod.: Julia Scherf und Bruder Paulus Terwit-te 9.20 Genial daneben – Die Comedy Are-na. Gäste: Hella von Sinnen, Bernhard Hoëk-ker, Ingo Appelt 10.20 Clever – Die Show, dieWissen schafft. Zu Gast: Janine Binder, Mi-chael Jacobeit 11.15 Deutschland gegenItalien – Das Duell 14.15 Lebenslänglich.Amerik. Komödie mit Eddie Murphy. Regie:Ted Demme, 1999 16.10 Auf der Suche nachdem goldenen Kind. Amerik. Komödie mitEddie Murphy. Regie: Michael Ritchie, 198618.00 Der Prinz aus Zamunda. Amerik. Ko-mödie mit Eddie Murphy, Arsenio Hall. Regie:John Landis, 1988

20.00 Nachrichten20.15 Madagascar 2 Amerik. Anima-

tionsfilm. Regie: Tom McGrath, EricDarnell, 2008. Löwe Alex, ZebraMarty, Giraffe Melman und NilpferdGloria haben genug von der Wild-nis Madagascars und wollen zurückin ihren Zoo. Sie reparieren einFlugzeugwrack und starten ihrenFlug gen Heimat.

22.00 Beverly Hills Cop 2 Amerik. Actionkomödie mit Eddie Murphy,Judge Reinhold, Jürgen ProchnowRegie: Tony Scott, 1987

0.05 Beverly Hills Cop – Ich lös’ denFall auf jeden Fall Amerik. Action-komödie mit Eddie Murphy, JudgeReinhold, John Ashton, 1984

1.55 Nur 48 Stunden Amerik. Actionko-mödie mit Eddie Murphy 1982

3.25 Und wieder 48 StundenAmerik. Actionkomödie, 1990

6.00 Eine Musikstunde mit Gérard Poulet7.00 Künstler hautnah 7.30 Kleider undLeute 8.00 Es war einmal ... die Entdeckununserer Welt 8.25 Forscherexpress 8.55 Sa-rah und die Küchenkinder. Mit Sarah Wiener9.40 Mit offenen Karten 9.55 Händel: TheMessiah – Der Messias. Gast: Arnold Schoen-berg Chor 12.30 Yourope 13.00 Künstlerhautnah. Bruno Peinado – Bildender Künst-ler 13.30 Philosophie: Tier. Gast: Élisabethde Fontenay (Philosophin) 14.00 360° – GeoReportage 14.50 Bitter und süß. Belg. Do-kumentarfilm, 2008 16.00 Mustafas süßeTräume 17.10 Der Mehlspeis-Adel. Leckereimit kulturhistorischen Zutaten 18.00 Pro-gramm nach Ansage 18.10 Marc Minkows-ki dirigiert Berlioz. Gast: Antoine Tamestit(Bratsche) 19.45 Arte Journal

20.00 Karambolage Der Brauch /Das Archiv / Das Rätsel

20.15 Muriels HochzeitAustral. Komödie mit Sophie LeeRegie: P. J. Hogan, 1994. Die etwaspummelige Muriel flüchtet sich vordem Spott ihrer Clique in die Weltder ABBA-Songs und träumt vonder großen Hochzeit in Weiß. Mitder Familienkasse büxt sie aus, ihrGlück zu suchen.

22.00 Operation BikiniSchlachtfelder der Schönheit Dt. Dokumentarfilm, 2010

23.35 Gegenangriff Wirtschaft im Fa-denkreuz der Kunst: Ungleichheit

0.00 One Shot NotBruno Mars, Yael Naim, David Rhodes, Fyfe Dangerfield

0.55 Die Kunst des FußballsDt./Franz. Dokumentarfilm, 2006

2.50 Hinter den feindlichen Linien

6.05 Mein Leben & Ich. Auf Leben und Tod(2/2) 6.30 Die Camper. Die Dose 7.00 AllesAtze. Schwere Jungs. Comedyserie 7.30 Ni-kola. Der Schwangerschaftstest. Comedyse-rie 8.00 Ritas Welt. Die Klassenfahrt. Come-dyserie 8.30 Psych. Feuer mit Feuer! Krimise-rie 11.05 Der Prinz & ich: Die königlicheHochzeit. Amerik. TV-Familienfilm mit LukeMably, Kam Heskin, Clemency Burton-Hill. Re-gie: Catherine Cyran, 2006 12.45 DSDS – dasMagazin (15/17). Mod.: Nina Moghaddam13.45 Deutschland sucht den Superstar.Mottoshow und Entscheidung (8/10) / Jury:Dieter Bohlen, Fernanda Brandao und PatrickNuo. Mod.: Marco Schreyl. Castingshow16.45 Undercover Boss. Doku-Soap 17.45Exclusiv 18.45 RTL Aktuell 19.05 Dating imDunkeln (1/4). Dateshow

20.15 James Bond 007 – Ein QuantumTrost Engl./Amerik. Agentenfilmmit Daniel Craig, Olga KurylenkoRegie: Marc Forster, 2008. Bondsucht wie bessesen nach dem Mör-der seiner Geliebten Vesper. Erstößt dabei auf "Quantum", die Or-ganisation eines skrupellosen Ge-schäftsmannes. Dieser bereitet ge-rade einen Putsch in Bolivien vor

22.15 Wanted Amerik. Actionfilm mit James McAvoy, Morgan Freeman Regie: Timur Bekmambetov, 2008

0.10 Fast & Furious Five – Das großeRTL Special zum Film Special

0.20 James Bond 007 – Ein QuantumTrost Engl./Amerik. Agentenfilmmit Daniel Craig, 2008

2.15 Street Kings Amerik. Thriller mit Keanu Reeves, 2008

4.05 Fast & Furious Five – Das großeRTL Special zum Film

6.45 In tierischer Mission. Amerik. Kinderfilmmit Liam Aiken, 2003 8.15 High SchoolSuperhero. Amerik. Komödie mit Lucas Gra-beel, 2008 9.55 Zoom – Akademie fürSuperhelden. Amerik. Actionkomödie mitTim Allen, 2006 11.30 Sky High – DieseSchule hebt ab! Amerik. Actionkomödie mitMichael Angarano. Regie: Mike Mitchell, 200513.10 Die Abenteuer von Shark Boy undLava Girl. Amerik. Abenteuerfilm mit TaylorLautner. Regie: Robert Rodriguez, 2005 14.45Underdog – Unbesiegt weil er fliegt. Ame-rik./Engl. Komödie mit Alex Neuberger. Regie:Frederick Du Chau, 2007 16.10 FantasticFour. Amerik./Dt. Fantasyfilm mit Ioan Gruf-fudd. Regie: Tim Story, 2005 18.00 Newstime18.10 Die Simpsons 19.10 Galileo. Hoch-zeitsriten. Mod.: Stefan Gödde

20.15 Fantastic Four – Rise of the SilverSurfer Amerik./Dt. Fantasyfilm mitIoan Gruffudd, Jessica Alba, ChrisEvans. Regie: Tim Story, 2007Reed alias Fantastic und Susan, dasunsichtbare Mädchen, geben sichdas Jawort vor dem Traualtar! Wäh-rend der Zeremonie rast ein Kometauf die Erde zu und verwüstet alles.Johnny, die menschliche Fackel,und Ben, das Ding, finden eine erste Spur – der Silver Surfer ist indie Sache verwickelt.

22.05 Underworld: Aufstand der Lyka-ner Amerik. Horrorfilm mit MichaelSheen, Bill Nighy, Rhona Mitra. Re-gie: Patrick Tatopoulos, 2009

23.45 John Carpenter’s Vampires: LosMuertos Amerik. Horrorfilmmit Jon Bon Jovi, 2002

1.35 Underworld: Aufstand der Lyka-ner Amerik. Horrorfilm, 2009

Phoenix

14.15 100 Jahre – Der Countdown 15.50100 Jahre – Der Countdown 17.30 100 Jah-re – Der Countdown 19.40 100 Jahre – DerCountdown 21.20 100 Jahre – Der Count-down 23.05 100 Jahre – Der Countdown0.25 Die Welt der Dreißiger in Farbe

Tele 5

15.05 Making of eines aktuellen Kinofilms15.15 Land der 1000 Abenteuer. Amerik.Abenteuerfilm, 1960 17.35 Der Teufelkommt um vier. Amerik. Abenteuerfilm,1960 20.15 Die größte Geschichte aller Zei-ten. Amerik. Bibelfilm, 1965 0.15 Corpus Dei– Der blutige Weg Gottes. Amerik./Ital./Span./Ungar./Bulgar. Historienfilm, 2006

KIKA

14.00 Astrid Lindgrens: Ronja, die Räuber-tochter. Schwed./Norweg. Abenteuerfilm,1984 16.00 Löwenzahn 16.25 „Marvi Häm-mer präsentiert NATIONAL GEOGRAPHICWORLD“ 16.50 Verbotene Geschichten18.00 Yakari 18.15 Pinocchio 18.40 Tomund das Erdbeermarmeladebrot mit Honig18.50 Sandmann 19.00 Der Regenbogen-fisch 19.25 pur+ 19.50 logo! spezial – EinTag bei logo! 20.00 Willi wills wissen – A bisZ 20.10 Meine peinlichen Eltern

Hessen

14.30 Giganten im Kornfeld 16.00 Hessensbeliebteste Ausflugsziele 17.30 Wander-volles Hessen 19.00 Familie Heinz Becker19.30 hessenschau 19.58 hessenschau-wetter 20.00 Tagesschau 20.15 33. Inter-nationales Zirkusfestival von Monte Carlo21.45 heimspiel!. Aktuelle Sportereignissevom Tage 22.00 Das große Hessenquiz22.45 Dings vom Dach 23.30 strassen stars0.00 Wer weiß es?

NDR

14.00 Wunderwelt Korallenriff 15.00 Kü-ken, Kätzchen und Karnickelkinder 15.45Die beliebtesten Gerichte des Nordens16.30 Polettos Kochschule 17.00 Bingo!18.00 Frühling im Norden 19.00 Nordsee-report Spezial 20.00 Tagesschau 20.15 EinAbend für die königlichen Hochzeiten21.45 Sportclub Bundesliga 22.00 Daskleine Bibelquiz 23.00 Sportclub 23.45 ImNamen des Herrn. Dt. TV-Drama, 2003 1.15NDR Talk Show

RBB

13.40 Das blaue Licht. Dt. TV-Märchenfilm,2010 14.40 Die Prinzessin auf der Erbse. Dt.TV-Märchenfilm, 2010 15.40 Vater werdenist nicht schwer. Dt. TV-Komödie, 2004 17.10

In aller Freundschaft 18.10 Ostern in Ost-preußen 18.55 Täter – Opfer – Polizei 19.30Abendschau / BB aktuell 20.00 Tagesschau20.15 Ein Wochenende mit Maxi Arland21.45 Aktuell 22.00 Sportplatz 23.00 Stahl-netz. Der fünfte Mann. Dt. TV-Kriminalfilm,1966 0.25 Nora Roberts – Das Leuchten desHimmels. Amerik. TV-Thriller, 2009

WDR

14.15 Liebe im Halteverbot. Dt. TV-Komö-die, 2008 15.45 Der Essener Dom 16.15Ostern im Kaukasus 17.00 Großstadtrevier17.45 Die Anrheiner 18.15 Tiere suchenein Zuhause 19.10 Akt. Stunde 19.30 Lo-kalzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Die 25 be-liebtesten Quizmaster der Nordrhein-West-falen 21.45 Bundesliga am Sonntag 22.15Zimmer frei! 23.15 Fun(k)haus 23.45 Zei-glers wunderbare Welt des Fußballs 0.15Dennis & Jesko 0.45 Rockpalast

MDR

14.00 Ostern im Kaukasus 14.45 So klingtsbei uns im Arzgebirg 15.30 Die Küsten desNordens 16.30 Alles Gute! 17.15 Sport18.05 Geschichten und Gesichter ausWeißrussland 18.50 Sandmann 19.00 Wirwerden noch gebraucht 19.30 Aktuell19.50 Kripo live 20.15 Musik für Sie 21.45

Aktuell 22.10 Die Alpenklinik – Liebe heiltWunden. Dt./Österr. TV-Arztfilm, 2009 23.40Sachsen aus halber Höhe (-1.20)

SWR Fernsehen

14.10 Echtes Leben – Selbstgemacht! 14.55Die Landärztin – Aus heiterem Himmel. Dt.TV-Heimatfilm, 2005 16.25 Deutsche Traktor-Legenden 17.15 Entdeckertour 18.00 Lan-desschau aktuell BW 18.15 Ich trage einengroßen Namen 18.45 Treffpunkt 19.15 DieFallers 19.45 Landesschau aktuell BW 20.00Tagesschau 20.15 40 Jahre Mäulesmühle21.45 Sport im Dritten mit Nachrichten22.45 Die beliebtesten Sketche der Deut-schen 0.15 Karl Dall – Das Beste

Bayern

14.15 Dornröschen. Dt. TV-Märchenfilm,2009 15.15 Gernstl – Sieben mal Bayern16.00 Welt der Tiere 16.30 Schuhbecks17.05 Fernweh – Die Reisereportage 17.30Die Chiemgau-Saga 18.05 Schwaben &Altbayern 18.45 Rundschau 19.00 Unterunserem Himmel 19.30 Die Rumplhanni.Dt. TV-Drama, 1981 21.15 Faszination Wis-sen 21.45 Blickpunkt Sport 22.15 Rund-schau 22.30 Paris je t’aime. Franz./Liech-tenstein./Schweiz. Episodenfilm, 2006 0.25Ein perfekter Platz. Franz. Komödie, 2006

RTL 2

14.05 X-Factor: Das Unfassbare 16.00 DerTrödeltrupp – Das Geld liegt im Keller17.00 Schau dich schlau! 18.00 Welt derWunder 19.00 Grip 20.00 News 20.15Walk the Line. Amerik. Biografie, 2005 23.00Law & Order: New York 23.50 Autopsie0.55 Law & Order: New York

Super RTL

13.55 Cosmo und Wanda 14.25 Barbieund ‘Die drei Musketiere’. Amerik. Anima-tionsfilm, 2009 15.45 Die zehn Gebote –Mose und das Geheimnis der steinernenTafeln. Amerik. Animationsfilm, 2007 17.20Angelo! 17.45 Cosmo und Wanda 18.15Disneys Tauschrausch 18.45 Phineas undFerb 19.15 Hannah Montana 19.45 MeineSchwester Charlie 20.15 Wallace & Gromit– Auf Leben und Brot 21.25 Wallace &Gromit: Welt der Erfindungen 22.50 Apol-lo 11 – Erste Schritte auf dem Mond 23.55Wallace & Gromit – Großartige Gerätschaf-ten 0.20 Shop24Direct: Schlagernacht

Kabel 1

14.50 Knockin’ on Heaven’s Door. Dt. Ro-admovie, 1996 16.30 News 16.40 Winne-tou und das Halbblut Apanatschi. Dt./Ju-gosl. Western, 1966 18.20 Der Schatz im Sil-

bersee. Dt./Jugosl. Western, 1962 20.15 Hi-dalgo – 3000 Meilen zum Ruhm. Amerik.Abenteuerfilm, 2004 22.45 Stephen KingsThinner – Der Fluch. Amerik. Thriller, 19970.25 Stephen Kings Schlafwandler. Amerik.Horrorfilm, 1992

Vox

14.15 Goodbye Deutschland! Die Auswan-derer 15.15 auf und davon 16.30 Schnel-ler als die Polizei erlaubt 17.00 auto mobil18.15 Ab in die Ruine! 20.15 Das perfektePromi Dinner 22.40 Prominent! 23.20 Da-niela Katzenberger – natürlich blond 0.25Auswanderer sucht Frau 1.25 Schneller alsdie Polizei erlaubt

BR-alpha

14.00 Kunst & Krempel 14.30 „Ich braucheeine Werkstatt“ 15.15 Kunstraum 15.30Interjazzo 15.50 Touch the Sound. Dt./Engl.Dokumentarfilm, 2004 17.30 Plötzlich istdas Haus leer 18.05 Schwaben & Altbayern18.45 Rundschau 19.00 Die Tagesschauvor 25 Jahren 19.15 Menschen in Bayern20.00 Was wir noch nicht wissen 20.15 al-pha-Forum 21.00 musica viva 21.15 BR-Klassik 23.25 Rückblende 23.40 Die Fern-sehtruhe 0.25 Der Wochenspiegel vor 25Jahren 0.55 Bob Ross 1.25 Space-Night

N 24

14.05 Die sieben Zeichen der Apokalypse(2/2) 15.05 Die Geschichte der Atombom-be 16.05 Katastrophen und Konstrukte:Brücken 17.05 HOME – Die Geschichte ei-ner Reise (1+2/2) 19.05 sonnenklar TV20.05 Die verbotene Stadt – Mord, Macht,Größenwahn (1+2/2) 22.05 Wenn die Na-tur den Menschen überlebt ... 0.05 HOME– Die Geschichte einer Reise (1+2/2)

n-tv

14.10 Jesus und seine Widersacher 15.10Herrscher des Schreckens 17.05 Kleopatra18.00 Nachrichten 18.30 Wissen 20.05 Gi-ganten der Moderne: Flugzeugträger21.05 Die sieben Weltwunder 22.05 Diesieben Weltwunder 23.00 Nachrichten23.10 Wissen 0.10 Die sieben Weltwunder

CNN

15.00 State of the Union 16.00 Internatio-nal Desk 16.30 Inside Africa 17.00 i-Reportfor CNN 17.30 World Sport 18.00 Prism18.45 Marketplace Middle East 19.00 Inter-national Desk 19.30 Revealed 20.00 WorldReport 20.30 Mainsail 21.00 Piers MorganTonight 22.00 Fareed Zakaria GPS 23.00African Voices 23.30 World Sport 0.00World Report 1.00 World Report

Fernsehen am Ostermontag Aktualisiertes und ausgewähltes Programm www.faz.net/tv

5.30 Hans Röckle und der Teufel. Dt. Mär-chenfilm, 1974 6.45 Käpt’n Blaubärs Wun-derkammer 7.00 Karen in Action! 8.15 neu-neinhalb 8.25 2012 – Das Jahr Null. NachMexiko / Auf der Suche nach Opa / Der Ko-dex 9.55 Tagesschau 10.00 EvangelischerGottesdienst zum Ostermontag. Zu Gast:Kinder aus den evangelischen Kindertages-stätten. Live 11.00 Tagesschau 11.05 AchEgon Dt. Komödie, 1961 12.40 Tagesschau12.50 Zwei Millionen suchen einen Vater.Dt. TV-Komödie, 2006 14.20 Tagesschau14.25 Alles Glück dieser Erde. Dt./Österr. TV-Melodram mit Uschi Glas, 2003 15.55 Tages-schau 16.00 Doktor Schiwago. Amerik. Me-lodram mit Omar Sharif, 1965 19.15 Legen-den (3/3). Persönlichkeiten und ihre Ge-schichte. Hans Joachim Kulenkampff

20.00 Tagesschau20.15 Tatort Grabenkämpfe. Dt. TV-Kri-

minalfilm mit Richy Müller, FelixKlare, Carolina Vera. Regie: ZoltanSpirandelli, 2011. Stefan Aldinger,einer der beiden Betreiber desStuttgarter Kunstareals Wagenhal-len wird erschlagen aufgefunden.Seine Frau Elena scheint von derNachricht völlig gebrochen. Dochsie gehört zu den Verdächtigen,denn das Ehepaar hatte am Vora-bend des Mordes heftig gestritten.

21.45 Mankells Wallander – Das ErbeSchwed. TV-Kriminalfilm mit KristerHenriksson, Lena Endre. Regie: Mi-kael Marcimain, 2010

23.15 Tagesthemen23.30 Der Stellvertreter Dt./Franz.

Drama mit Ulrich Tukur, 20021.30 Tagesschau1.35 Ausbruch der 28 Irisch. Kriegsfilm

mit Brian Keith, 1969

5.50 Ein Schweinchen namens Babe. Ame-rik. Kinderfilm, 1995 7.15 In einem Land vorunserer Zeit – Im Tal des Nebels. Amerik.Zeichentrickfilm, 1995 8.25 Der kleine RitterTrenk. Auf Lanzenkampf komm raus! Dt. Se-rien-Special, 2011 9.35 heute 9.40 Pippi imTaka-Tuka-Land. Schwed./Dt. Kinderfilm,1969 11.10 Michel aus Lönneberga. Als Mi-chel den Kopf in die Suppenschüssel steckt/ Als Michel auf den Markt fuhr / Als Micheldie Tiere mit Kirschen fütterte 12.25 Die wil-den Hühner und das Leben. Dt. Komödie,2009 14.10 Teufelskicker. Dt. Komödie, 201015.50 heute 15.55 Das Traumschiff. Bermu-da . Dt. TV-Familienfilm, 2001 17.30 BarbaraWood: Karibisches Geheimnis. Dt. TV-Drama,2008 19.00 heute 19.15 Das Schlosshotelam Wörthersee 19.30 Terra X

20.15 Lügen haben linke HändeDt. TV-Komödie mit Christine Neu-bauer, Ulrich Noethen, JürgenHeinrich. Regie: Thomas Nennstiel,2010. Die Heimwerker-Königin Mo-na Nagel traut ihren Augen nicht:Die neue Finca ihres Chefs HerrnTimmermann auf Mallorca, die siemit nur wenigen Handgriffen me-dienwirksam "renovieren" sollte, isteine einzige Baustelle.

21.45 heute-journal22.00 Am Ende des Schweigens

Dt. TV-Psychothriller mit ChristineNeubauer, Bernhard Schir. Regie:Erhard Riedlsperger, 2006

23.40 Der Duft der Frauen Amerik. Me-lodram mit Al Pacino, Chris O’Don-nell. Regie: Martin Brest, 1992

2.10 heute2.15 Arabische Nächte Amerik. Aben-

teuerfilm mit Sabu, Jon Hall, MariaMontez. Regie: John Rawlins, 1942

5.40 Kultweg Jakobsweg 6.15 Im größtenLindenwald Europas 6.45 Volksglaube 7.30Alpenpanorama 9.00 ZiB 9.05 Jerusalemam Rhein 9.50 Wunderwelt See 11.20 Juk-ka-Pekka Saraste dirigiert das WDR-Sinfo-nieorchester Köln. Jean Sibelius: Lemminkä-inen zieht heimwärts, op. 22,4 / Robert Schu-mann: Konzert für Violine und Orchester d-Moll / Igor Strawinsky: Der Feuervogel – Bal-lett in zwei Bildern 13.00 ZiB 13.15 Die Ma-germilchbande 14.05 Zauber der Buch-kunst 14.20 Zwischen Himmel und Erde15.20 Aufgetischt. Kulinarische Rundreisedurch Österreich 15.55 Whale Rider. Neu-seel./Dt. Drama mit Keisha Castle-Hughes,2002 17.30 Auf Jesu Spuren im HeiligenLand 18.15 Das schwierige Erbe der MutterTeresa 19.00 heute 19.15 Schätze der Welt

20.00 Tagesschau20.15 Frühling in Wien – Die Höhe-

punkte Zusammenschnitt der Hö-hepunkte vergangener „Frühling inWien“-Konzerte

21.45 Flirting with DisasterAmerik. Komödie mit Ben Stiller,Patricia Arquette, Téa Leoni Regie: David O. Russell, 1996

23.15 Lebensader MekongReisereportage

0.30 Alt, neu, geliehen und blau Dän.Tragikomödie mit Sidse BabettKnudsen, Søren Byder, Björn Kjell-man. Regie: Natasha Arthy, 2003

2.00 LoversFranz. Drama mit Élodie Bouchez,Sergej Trifunovic, Geneviève PageRegie: Jean-Marc Barr, 1999

3.35 Flirting with DisasterAmerik. Komödie mit Ben Stiller,Patricia Arquette, Téa Leoni Regie: David O. Russell, 1996

6.10 Richterin Barbara Salesch 7.15 Le-benslänglich. Amerik. Komödie mit EddieMurphy. Regie: Ted Demme, 1999 9.00 Aufder Suche nach dem goldenen Kind. Ame-rik. Komödie mit Eddie Murphy. Regie: Mi-chael Ritchie, 1986 10.45 Der Prinz aus Za-munda. Amerik. Komödie mit Eddie Murphy.Regie: John Landis, 1988 12.40 Mein Freund,der Wasserdrache. Engl./Amerik./Neuseel.Kinderfilm mit Emily Watson. Regie: Jay Rus-sell, 2007 14.35 Paulie – Ein Plappermaulmacht seinen Weg. Amerik. Komödie mit Ge-na Rowlands, Tony Shaloub. Regie: John Ro-berts, 1998 16.20 Madagascar 2. Amerik. An-imationsfilm. Regie: Tom McGrath, Eric Dar-nell, 2008 17.55 Wie werde ich ihn los – In10 Tagen? Amerik. Liebeskomödie mit KateHudson, Matthew McConaughey, 2002

20.00 Nachrichten20.15 Sister Act 2 – In göttlicher Mis-

sion Amerik. Komödie mit WhoopiGoldberg, Kathy Najimy, BarnardHughes, Mary Wickes, James Co-burn, Michael Jeter, Maggie SmithRegie: Bill Duke, 1993. Die Revue-sängerin Deloris steigt wieder indie Nonnenkutte, um ihren be-freundeten Betschwestern zu hel-fen. Deren Klosterschule steht vorder Schließung. Deloris gibt sich alsSchwester Mary Clarence aus, be-reitet eine widerspenstige Klasseauf einen Gesangswettbewerb vor.

22.15 Beverly Hills Cop 3 Amerik. Ac-tionkomödie mit Eddie Murphy,Judge Reinhold, 1993

0.15 Beverly Hills Cop 2 Amerik. Ac-tionkomödie mit Eddie Murphy,Judge Reinhold, 1987

2.10 Beverly Hills Cop 3 Amerik. Ac-tionkomödie, 1993

5.00 Mission X 6.00 Johann Sebastian Bach.Gast: Reinhard Goebel (Violine) 6.45 Karam-bolage 7.00 Global 7.30 Der Blogger 8.00Kleine Geschichten von wilden Tieren 8.45X:enius. Farben – Welche Macht haben sieüber uns? 9.15 Madagaskar – Das Fischervolkder Vezos 10.00 Nepal 10.45 Ein Jahr aufdem Dach der Welt 11.30 Fahrt ins Risiko12.15 Global 12.45 Arte Journal 13.00 Ka-rambolage 13.15 Himalaya – Reich desWindpferds 14.00 Himalaya – Reich desWindpferds 14.45 Himalaya – Reich desWindpferds 15.30 Auf schmaler Spur durchIndien 16.10 Auf schmaler Spur durch Indien(2/2) 16.55 Die sanften Riesen 17.40 X:enius.Farben – Welche Macht haben sie über uns?18.10 Mit Schirm, Charme und Melone19.00 Arte Journal 19.30 Manege frei!

20.15 Ein Sonntag auf dem LandeFranz. Drama mit Louis Ducreux,Sabine Azéma, Michel Aumont Regie: Bertrand Tavernier, 1984Frankreich 1912: Der Sonntagsbe-such der Familie seines Sohnesund seiner impulsiven Tochterbringen das idyllische Landlebeneines alternden Kunstmalers er-heblich durcheinander.

21.45 Stepptanz – Einfach Klasse!Über die Vitalität der Tanzkunst Dokumentation

22.35 „Barockstar“ – Georg FriedrichHändel Eine Reise durch dasbarocke Europa. Porträt

23.30 Die Nächte einer schönen FrauAmerik. Stummfilm mit Edna Purviance, Adolphe Menjou Regie: Charles Chaplin, 1923

0.50 Global1.20 Schlafes Bruder Dt. Drama mit An-

dré Eisermann, Dana Vávrová, 1995

5.55 Die furchtlosen Vier. Dt. Zeichen-trickfilm, 1997 7.15 Das Dschungelbuch.Amerik. Abenteuerfilm mit Jason Scott Lee.Regie: Stephen Sommers, 1994 8.55 My Girl2 – Meine große Liebe. Amerik. Jugendfilmmit Dan Aykroyd. Regie: Howard Zieff, 199310.45 Angels – Engel gibt es wirklich. Ame-rik. Komödie mit Joseph Gordon-Levitt.Regie: William Dear, 1994 12.25 Jack. Ame-rik. Tragikomödie mit Robin Williams. Regie:Francis Ford Coppola, 1996 14.25 Hexen he-xen. Amerik. Komödie mit Anjelica Huston.Regie: Nicolas Roeg, 1989 16.00 Harry Potterund der Feuerkelch. Amerik. Fantasyfilm mitDaniel Radcliffe. Regie: Mike Newell, 2005.Dazw.: 18.25 RTL Bibelclip 18.45 RTL Aktuell19.05 William & Kate – Traumhochzeit imSchatten der Krone

20.15 Evan Allmächtig Amerik. Komödiemit Steve Carell, Morgan Freeman,Lauren Graham, Johnny Simmons,Graham Phillips. Regie: Tom Shady-ac, 2007. Evan Baxter ist der Sprungvom kleinen Nachrichtensprechereines lokalen Senders in New Yorkzum Kongressabgeordneten inWashington gelungen. Dass er vonGott persönlich dazu angehaltenwird, einer Sintflut vorzubeugenund als moderner Noah eine Archezu bauen, passt nicht ganz in seineambitionierten Karrierepläne.

22.00 Zodiac – Die Spur des KillersAmerik. Thriller mit Jake Gyllenhaal,Mark Ruffalo, Robert Downey Jr.Regie: David Fincher, 2007

0.50 Wanted Amerik. Actionfilm mit Ja-mes McAvoy, Morgan Freeman Regie: Timur Bekmambetov, 2008

2.35 Evan Allmächtig Amerik. Komödiemit Steve Carell, 2007

5.00 Inspektor Gadget. Amerik. Komödie,1998 6.05 Sky High – Diese Highschoolhebt ab! Amerik. Actionkomödie mit MichaelAngarano, 2005 7.45 Die Abenteuer vonShark Boy und Lava Girl. Amerik. Abenteuer-film mit Taylor Lautner, 2005 9.15 MegamindSpezial. Der Knopf des Verbrechens . Dt. Kurz-film, 2011 9.30 Underdog – Unbesiegt weiler fliegt.. Amerik./Engl. Komödie mit AlexNeuberger, 2007 10.55 Spiel ohne RegelnAmerik. Komödie mit Adam Sandler, 200512.45 Evolution. Amerik. Science-Fiction-Komödie mit David Duchovny, 2001 14.30Per Anhalter durch die Galaxis. Amerik./Engl.Science-Fiction-Komödie, 2005 16.20 Fanta-stic Four – Rise of the Silver Surfer. Ame-rik./Dt. Fantasyfilm 2007 18.00 Newstime18.10 Die Simpsons 19.10 Galileo

20.15 Krabat Dt. Fantasyfilm mit DavidKross, Daniel Brühl, Christian RedlRegie: Marco Kreuzpaintner, 2008Der 14-jährige Krabat verliert seineMutter durch die Pest und zieht mitzwei Jungen bettelnd durchs Land– bis er in seinen Träumen eine ge-heimnisvolle Stimme hört, die ihnzu einer Mühle führt, wo er alsLehrling aufgenommen wird.Rasch merkt er, dass er und seineGefährten in der schwarzen Magieausgebildet werden.

22.25 Final Destination 3 Amerik. Hor-rorfilm mit Mary Elizabeth Winste-ad, Ryan Merriman, KristopherLemche. Regie: James Wong, 2006

0.15 The Spirit Kanad./Amerik. Action-film mit Gabriel Macht, Eva Men-des, Samuel L. Jackson. Regie:Frank Miller, 2008

2.00 Final Destination 3Amerik. Horrorfilm, 2006

Phoenix

14.15 Istanbul 15.00 Olga fährt nach Mo-skau 15.45 In den Höhen Tadschikistans16.30 Glücklich auf dem Dach der Welt17.15 Unbekanntes Westaustralien 18.00Australien – Leben im Treibhaus 18.30 Ty-pisch Neuseeland 19.15 Auf den Spurender Korallenroute 20.00 Tagesschau 20.15Mitten ins Herz Südamerikas 21.45 Gua-deloupe 22.30 Viva Mexiko! 23.15 WeitesLand 0.00 Im Herzen Französisch

Tele 5

14.50 Making of eines aktuellen Kinofilms15.30 Die größte Geschichte aller Zeiten.Amerik. Bibelfilm, 1965 19.35 Mythos oderWahrheit? 20.15 Rasputin. Amerik. TV-Bio-grafie, 1996 22.25 Die letzten Amerikaner.Amerik. Actionthriller, 1981 0.30 Die Borgi-as. Span. Drama, 2006

KIKA

14.10 Schloss Einstein – Erfurt 15.00 DieMädchen-WG 15.30 Making of – ElephantPrincess 2 15.55 Elephant Princess – Zu-rück nach Manjipoor 16.20 Kurz+Klick16.30 Enyo 17.10 Die Schule der kleinenVampire 17.35 CHI RHO – Das Geheimnis18.00 Yakari 18.15 Pinocchio 18.40 Tomund das Erdbeermarmeladebrot mit Honig

18.50 Sandmann 19.00 Der Regenbogen-fisch 19.25 Wissen macht Ah! 19.50 logo!20.00 Ki.Ka Live 20.30 Du bist kein Werwolf

Hessen

14.15 Eisenbahnromantik 15.45 Dieschönsten Kirchen in Hessen 17.15 Hes-senreporter 18.00 Hessische Hoheiten19.30 hessenschau 19.58 hessenschau-wetter 20.00 Tagesschau 20.15 Das fanta-stische Quiz des Menschen 21.45 Dieschönsten Grand Prix Hits aller Zeiten23.15 heimspiel! 0.00 Die beliebtesten Ko-miker der Hessen 1.30 Comedy-Schiff

NDR

14.45 Mord im Orient-Express. Engl. Krimi-nalfilm, 1974 16.50 DAS! grünt 17.20 Tiet-zers Scheune 18.05 Ostsee-Report Spezial19.05 Neues aus Büttenwarder 20.00 Ta-gesschau 20.15 Das große Wunschkonzert21.45 Neues aus Büttenwarder 22.10 Diebesten Witze des Nordens 23.10 Magie derKrone 23.55 Im Namen des Herrn. Dt. TV-Drama, 2003 1.25 Wunderwelt Korallenriff

RBB

14.05 Des Kaisers neue Kleider. Dt. TV-Mär-chenfilm, 2010 15.05 Rheinsberg. Dt. Lie-

besfilm, 1967 16.25 Zoo-Babies 17.10 Kü-ken, Kätzchen und Karnickelkinder 18.10höchstpersönlich 18.40 Wilde Zeiten inWald und Küche 19.30 Abendschau / Bran-denburg aktuell 20.00 Tagesschau 20.15Die beliebtesten Sketche der Deutschen21.45 Aktuell 22.15 Meine Lachgeschich-te 22.45 Tatort. Höllenfahrt. Dt. TV-Kriminal-film, 2009 0.15 Polizeiruf 110. Gesichter imZwielicht. Dt. TV-Kriminalfilm, 1973

WDR

13.35 Rennschwein Rudi Rüssel – Rudirennt wieder. Dt. Komödie, 2006 15.05 DocPaufi und sein Vieh 15.35 99 Lieblingsortein NRW 17.35 Radsport im Westen. Rundum Köln 18.05 Tief im Westen 18.50 Akt.Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau20.15 Die 40 beliebtesten Ausflugsziele inNordrhein-Westfalen 21.45 Lachgeschich-ten 22.30 Heidschi Bum Beidschi 23.30Marianne Rosenberg 0.15 Unser Kuli

MDR

14.00 Kastelruther Spatzen 15.30 Die Kü-sten des Nordens 16.30 Elefant, Tiger & Co.18.05 Mode mal Ehrlich 19.00 Frei von derLippe 19.30 Aktuell 19.50 Abenteuer Eger-land 20.15 Go Trabi go. Dt. Komödie, 199021.45 Aktuell 22.00 Mein erstes Westauto

22.45 Auf der Flucht. Amerik. Actionfilm,1993 0.45 Soraya. Ital./Dt. TV-Drama, 2003

SWR Fernsehen

13.55 Die Prinzessin auf der Erbse. Dt. TV-Märchenfilm, 2010 14.55 32. Internationa-les Zirkusfestival von Monte Carlo 16.25Deutsche Traktor-Legenden 17.15 Früh-lingsreise ins Allgäu 18.05 Genießen imSchlaraffenland 18.35 Fahr mal hin 19.05„Süße“ Feste in Europa 19.45 Landesschauaktuell Baden-Württemberg 20.00 Tages-schau 20.15 Utta Danella – Mit dir die Ster-ne sehen. Dt. TV-Melodram, 2007 21.50 Sagdie Wahrheit 22.20 Hallervorden – Die be-sten Sketche 23.05 Stuttgarter Kabarettfe-stival 2011 0.20 Lisa Fitz: Super Plus!

Bayern

14.15 Frau Holle. Dt. TV-Märchenfilm, 200815.15 Gernstl – Sieben mal Bayern 16.00Welt der Tiere 16.30 Landgasthäuser 17.05Fernweh – Die Reisereportage 17.30 DieChiemgau-Saga 18.00 Gipfeltreffen 18.45Rundschau 19.00 Unter unserem Himmel19.30 Die Rumplhanni. Dt. TV-Drama, 198121.15 Wer früher stirbt ist länger tot. Dt. Ko-mödie, 2006 22.55 Rundschau 23.10 DasZeichen des Engels. Franz. Drama, 20080.40 Mörderischer Engel. Franz. Krimi, 1985

RTL 2

14.35 Girls United – Alles auf Sieg. Amerik.Komödie, 2007 16.20 Walk the Line. Ame-rik. Biografie, 2005 19.00 X-Diaries 20.00News 20.15 2 Fast 2 Furious. Amerik. Ac-tionfilm, 2003 22.15 The Good, the Bad, theWeird. Südkorean. Actionfilm, 2008 0.50 2Fast 2 Furious. Amerik. Actionfilm, 2003

Super RTL

14.15 Angelo! 14.45 Cosmo und Wanda14.55 Skunk Fu 15.25 Coop gegen Kat15.50 Mr. Bean – Cartoon 16.20 Sally Bol-lywood 16.50 Fünf Freunde für alle Fälle17.20 Angelo! 17.45 Cosmo und Wanda18.15 Disneys Tauschrausch 18.45 Phine-as und Ferb 19.15 Hannah Montana 19.45Meine Schwester Charlie 20.15 Wallace &Gromit – Unter Schafen 21.20 Wallace &Gromit: Welt der Erfindungen 22.35 MitGlatze und Riesennase – Die skurrilsten Tie-re der Welt 23.35 Kakerlaken – geliebt, ge-hasst, gejagt! 0.35 Shop24Direct

Kabel 1

15.10 Eddie. Amerik. Komödie, 1996 16.55News 17.05 Old Surehand. Dt./Jugosl. We-stern, 1965 18.40 Winnetou 3. Dt./Jugosl.Western, 1965 20.15 Top Gun – Sie fürchtenweder Tod noch Teufel. Amerik. Actionfilm,

1985 22.25 Deep Blue Sea. Amerik. Thriller,1999 0.25 Top Gun – Sie fürchten wederTod noch Teufel. Amerik. Actionfilm, 1985

Vox

15.00 2002 – Durchgeknallt im All. Dt./Ka-nad./Franz./Amerik. Science-Fiction-Film,2001 16.50 Stop! Oder meine Mamischießt. Amerik. Actionkomödie, 1991 18.25Hot Shots – Der zweite Versuch. Amerik. Ko-mödie, 1993 20.15 Bulletproof Monk – Derkugelsichere Mönch. Kanad./Amerik. Ac-tionkomödie, 2003 22.10 Interview mit ei-nem Vampir. Amerik. Drama, 1994 0.30 Bul-letproof Monk – Der kugelsichere Mönch.Kanad./Amerik. Actionkomödie, 2003

BR-alpha

14.15 Zum Osterfest in die Taiga 15.00 Ar-beiten für die Ewigkeit 15.45 Hip Hop – ATale from the Hood. Dt. Dokumentarfilm,2003 17.20 Hierzulande – Die vier Jahres-zeiten nach Musik von Antonio Vivaldi18.00 Autobahngeschichten 18.45 Rund-schau 19.00 Die Tagesschau vor 25 Jahren19.15 Stationen 20.00 Der Bayerische Ka-lender 20.15 Cinderella 22.20 20 Tage im20. Jahrhundert 23.05 Mit einem Schlagwar alles anders 23.35 „Mein Geheimnis ist,dass ich keins habe“ 0.20 Cinderella

N 24

14.05 Wenn die Natur den Menschen über-lebt ... (2/2) 15.05 Toxine der Tiere 16.05Haie – Gefahr aus der Tiefe 17.05 Der Hoo-ver-Staudamm 18.05 SEK M – Die Seals vonder Förde 19.05 sonnenklar TV 20.05 DasHitler-Tonband 21.05 Astronauten aus demAll: Eine Spurensuche 22.05 ColumbineHigh School – Protokoll eines Massakers23.05 Denver County Jail – Razzia HinterGittern 0.05 Legenden der Vergangenheit

n-tv

14.10 Kleopatra 15.10 Der Garten Eden16.10 Die Zensur der Bibel 17.05 Die 10Gebote 118.30 5th Avenue 19.05 Kleopa-tra – Das tödliche Geheimnis 20.05 Herr-scher des Schreckens 22.05 Judas – Ge-schichte eines Verräters 23.10 Die langeDoku-Nacht 1.05 Herrscher des Schreckens

CNN

14.00 News Stream 15.00 World BusinessToday 16.00 International Desk 17.00 TheBrief 17.30 World Sport 18.00 Prism 19.00International Desk 19.30 African Voices20.00 Quest Means Business 21.00 PiersMorgan Tonight 22.00 Connect the World23.00 BackStory 23.30 World Sport 0.00World Report 1.00 World Report

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SEITE 44 · SAMSTAG, 23. APRIL 2011 · NR. 95 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNGFeuilleton

Man könnte ihn sich gut als älte-ren Herrn in einem Beirat derHeinrich Böll Stiftung vorstel-len. Als ökologisches Gewis-sen der Grünen. Oder in einerder reichlich sprießenden Vor-

feldorganisationen des ökologischen Denkens inDeutschland, von Greenpeace bis zum BUND.Holger Strohm war in den frühen siebzigerJahren der erste ernstzunehmende Kritiker derAtomindustrie in Deutschland. Aber er spieltheute weder bei den Grünen noch in den zumEstablishment aufgestiegenen diversen Öko-Ver-bänden eine Rolle. Er ist versunken in der west-deutschen Nachkriegsgeschichte, während es vie-le seiner ehemaligen Weggefährten geschafft ha-ben. Sie haben erfolgreich den Außenseiter-Sta-tus abgelegt, wurden Minister in Bund und Län-dern. Einer von ihnen wird jetzt Ministerpräsi-dent in Stuttgart. Derweil sitzt Holger Strohm inseinem Haus im Süden Portugals.

Er lebt dort seit Mitte der achtziger Jahre dielängste Zeit des Jahres. Es ist eine Anlage mitmehreren Gebäuden, wo außer ihm noch einedeutsche Freundin mit ihrem portugiesischenLebensgefährten wohnt. Wie so viele in dieserZeit versuchte er ein alternatives Lebensmodellzu verwirklichen. Er pflanzte Bäume, legte ei-nen Teich an und installierte auf dem Dach eineSolaranlage. Die quakenden Frösche und zirpen-den Grillen vermitteln nachts einen pittoreskenEindruck. Mit Subventionen aus Brüssel hat al-lerdings in Strohms Nachbarschaft ein großflä-chiger Obst- und Gemüseanbau Einzug gehal-ten, mit seinen Schattenseiten wie dem Einsatzmiserabel bezahlter thailändischer Gastarbeiter.Der Süden Portugals als das Armenhaus Westeu-ropas ist kein Rückzugsgebiet mehr für Zivilisa-tionskritiker wie noch vor zwanzig Jahren. Manfindet dort an fast jeder Ecke die Filialen deut-scher Einzelhandels-Discounter.

Holger Strohm sieht man seine neunundsech-zig Jahre nicht an. Er habe gute Gene, sagt er, vie-le seiner Familienangehörigen hätten ein hohesAlter erreicht. Er trägt eine unauffällige, fastrandlose Brille, legere Freizeitkleidung. Die At-tribute der modernen Wohlstandsgesellschaft be-deuten ihm nichts. Er will die Menschen überzeu-gen. „Ich bin an der Sache orientiert“, sagt er.

1973 veröffentlichte Holger Strohm sein Buch„Friedlich in die Katastrophe“, in dem er vor denGefahren der Kernkraft warnte. Es bedeutete ei-nen „erheblichen Niveausprung in der bundes-deutschen Kernkraft-Kritik“, wie der BielefelderHistoriker Joachim Radkau sagte. Jetzt ereignetsich in Fukushima, wovor Strohm seit bald vier-zig Jahren warnt – aber niemand fragt nach sei-ner Meinung. Was ist passiert mit dem Mann, derallein beim Frankfurter Verlag Zweitausendeinsmit seinen bisweilen voluminösen Sachbüchern640 000 Bücher verkauft hat – und von dem diemeisten seiner ehemaligen Leser heute wohlnichts mehr wissen wollen?

Es ist die Geschichte eines Dissidenten. Natür-lich ist der Begriff immer noch geprägt vom Wi-derstand gegen die Willkürherrschaft der kom-munistischen Regime im ehemaligen Ostblock.Der Dissident im Westen muss kaum die offeneRepression befürchten. Gewaltenteilung undder Rechtsstaat schützen das Individuum, damitDissidenten nicht einfach verschwinden könnenwie es gerade Ai Weiwei in China passiert ist.Das Regime in Peking fürchtet kaum seine Hand-lungen. Was soll er schon ausrichten? Der Dissi-dent macht nichts anderes als seine Meinung zusagen, das reicht aus, um ihn als gefährlich zu be-trachten. Er verweigert sich der herrschenden

Sichtweise. In der Beziehung kann HolgerStrohm durchaus mitreden. Ende der siebzigerJahre geriet er in den Verdacht, Kommunist zusein. Das reichte zu der Zeit schon für ein Berufs-verbot. Beamter wurde er erst nach einer Inter-vention des damaligen Hamburger Bürgermeis-ters Hans-Ulrich Klose und dessen Pressespre-chers Manfred Bissinger. Der sieht in ihm bisheute einen Radikaldemokraten, der eines be-stimmt nicht war: Kommunist. Manchmalschützt einen Dissidenten sogar in westlichenDemokratien nur der Zufall. Eine andere Beset-zung im Hamburger Rathaus hätte ihm durchauszum Schicksal werden können.

Strohm ist im schleswig-holsteinischen Möllnder fünfziger Jahre aufgewachsen. Ihm ging eswie vielen in den bleiernen Adenauer-Jahren.Den Anpassungsdruck an die Konventionen derwestdeutschen Nachkriegsgesellschaft erlebte erals bedrückend. 1962 ging er nach Schweden. Eserschien ihm im Vergleich zu seiner Heimat alsein Paradies. Sein Lebensgefühl ist von der libe-ralen Atmosphäre Skandinaviens geprägt wor-den. „Es war das erste Mal, dass man frei war“,so beschreibt er jene Jahre. Zwischen 1967 und1969 arbeitete er unter anderem in Amerika alsIndustrieberater und erlebte dort die Kulturrevo-lution von 1968. Mit dem Bewusstsein, dass et-was Neues möglich ist, kehrte er ein Jahr späternach Deutschland zurück.

Zum Umweltschutz, und später zur Kernener-gie, kam er fast durch Zufall. Seine frühere Ehe-frau schickte ihm kurz nach seiner Rückkehr ausAmerika ein Buch zum „Earth day“. So heißt bisheute der am 22. April jeden Jahres begangeneTag des Umweltschutzes. Die Lektüre hinterließbei ihm einen tiefen Eindruck: „Wenn die Men-schen wüssten, was sie ihren Nachkommen hin-terlassen, würden sie etwas tun.“ Mit dieser Mo-tivation begann er eigene Bücher zu schreiben.Strohm nennt sie heute „naiv“, aber diese Naivi-tät ist eine starke Triebfeder. Sein erstes Buchaus dem Jahr 1970 befasste sich keineswegs mitder Kernenergie, sondern hatte den Titel „Kli-maveränderungen: Brennende Senge oder Eis-zeit?“. Strohm fand dafür nie einen Verleger.Die These erschien damals absurd und war dochprophetisch, so könnte man aus der Rückschaumeinen. Es gab allerdings zu dieser Zeit drängen-dere Probleme in der Umweltdebatte: Wie wer-den unsere Flüsse wieder sauber? Was tun gegendie Luftverschmutzung?

Strohm hat das in seinem 1972 veröffentlich-ten Buch „Umweltsch(m)utz“ thematisiert. Hierwird seine Methodik erkennbar, Ergebnisse vonakribischen Recherchen in Zusammenhänge zustellen, die einen neuen Blick ermöglichen. Nach-dem das Buch erschienen war, fand er in der In-dustrie keinen Job mehr. Er empfindet bis heutedas als ein Berufsverbot. Gleichzeitig begann erin Hamburg mit dem Studium der Erziehungswis-senschaften, um sich neue berufliche Perspekti-ven zu eröffnen. In der Kernenergie aber sollteHolger Strohm sein Lebensthema finden.

„Man kann sich heute nur mit Verwunderungan die Gründerzeit-Euphorie um 1970 erin-nern“, sagt Dieter von Ehrenstein. Der Atom-physiker war 1972 ebenfalls aus Amerika zurück-gekehrt und Professor an der gerade gegründe-ten Universität Bremen geworden. Er gehörte inden siebziger Jahren zu den wenigen Kernener-giekritikern in der Fachwelt. Man muss sich dieDimensionen der damaligen Planungen klar-machen. Selbst 1980 gab es noch ernsthafte Sze-narien, die für 2010 einen Bedarf von 120 Reak-toren erwarteten. Dazu einen geschlossenenBrennstoffkreislauf, inklusive Schneller Brüterund einer Wiederaufarbeitungsanlage für abge-

brannte Brennstäbe. Ansonsten wäre der rasantsteigende Energiebedarf nicht zu decken. Da-mals gab es an solchen Planungen praktisch kei-ne Kritik. Es gab zwar lokale Bürgerinitiativen ge-gen die Standortplanung der Nuklearindustrie,aber es fehlte an intellektueller Durchschlags-kraft. Die kritische Wissenschaft, etwa von Inge-nieuren oder Physikern, war noch nicht geboren.„Man brauchte in den siebziger Jahren als Kriti-ker der Kernenergie Zivilcourage“, sagt von Eh-renstein heute, und das schrieb er auch in seinerStellungnahme zu einem Antrag auf Verleihungdes Bundesverdienstordens. Holger Strohm wur-de 1998 die Verdienstmedaille des Verdienstor-dens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.Fünfundzwanzig Jahre später drückte damit derStaat seinen Dank für herausragende Leistungenzugunsten des Gemeinwesens aus.

Strohm machte sich in der Umweltdebatte derfrühen siebziger Jahre schnell einen Namen. InHearings des Bundestages zur Umweltpolitikwurde er 1972 als Gutachter zum Thema Kern-energie bestellt, übrigens genauso wie Dietervon Ehrenstein. Es gab dazu in Deutschland au-ßer den offiziellen Verlautbarungen kaum Lite-ratur. Strohm hatte zwar Mitte der sechziger Jah-re in Berlin Fertigungstechnik studiert, aber ermusste reichlich Selbstbewusstsein haben, umals Laie gegen die praktisch geschlossene Frontvon Experten aus Industrie, Wissenschaft undPolitik anzugehen. Mit „Friedlich in die Katastro-phe“ habe er 1973 „in gründlicher Sammelarbeitdie kritische Literatur der USA mitsamt ihrer

kerntechnischen Detailkenntnis ausgeschöpft“,schrieb Joachim Radkau. Eigene Forschungenhat Strohm nicht betrieben. Er beschrieb nur ineinzigartiger Weise, wie sich eine Industrie in ih-ren eigenen Widersprüchen verfangen hatte. Obbei den Annahmen über den zukünftigen Ener-gieverbrauch oder bezüglich der eklatanten Si-cherheitsmängel beim Betrieb der Reaktoren.„Ich war überrascht, dass Strohm so ein Buch ge-schrieben hatte“, sagt von Ehrenstein noch heu-te. Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordneteaus Schleswig-Holstein, Eckart Kuhlwein, sagt,Strohm habe ihm damals die Augen geöffnet.Für Hans-Ulrich Klose hatten Strohms damali-gen Bücher „Hand und Fuß“. Strohm wurde zumChronisten einer scheiternden Industrie. DerKaiser war nackt. Dass diese Erkenntnis nicht al-len gefallen hat, wird niemanden überraschen.

So wurde Strohm bis Ende der siebziger Jahrezu dem, was man später Gegenexperten nennensollte. Jemand, der mit fachlichen Argumentender herrschenden Meinung widerspricht. Er lie-ferte der Antiatomkraftbewegung das argumenta-tive Rüstzeug für den Kampf um die zukünftigeEnergiepolitik. Die Atomdebatte wurde mit derZeit zu einem gesellschaftspolitischen Großkon-flikt. Das erkannte vor allem die damalige NeueLinke. Sie befand sich in diversen kommunisti-schen Politiksekten auf Irrfahrt in die Geschich-te des Marxismus-Leninismus. Sie erkanntenaber den politischen Charakter der neuen sozia-len Bewegungen und versuchten, über die Anti-AKW-Bewegung doch noch politischen Einflusszu gewinnen. Die Kritik an der Atomenergie wardas politische Vehikel, kein Selbstzweck wie beidem Radikaldemokraten Holger Strohm.

Er sah mittlerweile die Grenzen des außerpar-lamentarischen Engagements und wollte in denParlamenten mit einer grünen Partei Einfluss ge-winnen. Strohm wurde 1978 Spitzenkandidatder Hamburger Bunten Liste – erreichte bei denBürgerschaftswahlen aber nur 3,5 Prozent derWählerstimmen. Kurze Zeit später erlebte er alsfrüheres SPD-Mitglied seine Kaltstellung durchdie kommunistische Seilschaft in der eigenenPartei. Als die Grünen 1980 ihren Siegeszug be-gannen, war Holger Strohms politische Karriereschon vorbei. Er macht noch heute den Ein-druck, dass er eigentlich nicht begriffen hat,warum er damals gescheitert ist.

Zwar wurde die Neuauflage von„Friedlich in die Katastrophe“ imJahr 1981 bei Zweitausendeinszum Bestseller und hatte nachTschernobyl 1986 noch gewisse Be-deutung in der Anti-AKW-Bewe-

gung. Sein Buch gegen die Volkszählung wurde1987 sogar sein meistverkauftes Buch über-haupt. Es dürfte in keiner studentischen Wohn-gemeinschaft gefehlt haben. Aber Strohm agier-te ohne Anbindung an eine Bewegung, die ihrenDissidenten-Status im Laufe der Jahre ablegenkonnte. Manche kommunistischen Sektierer dersiebziger Jahre machten bei den Grünen Karrie-re. Im Gegensatz zu Strohm, der seiner bis dahinerfolgreichen Methode zum Opfer fiel, den Zeit-geist gegen den Strich zu bürsten.

Er recherchierte zum Aids-Virus, das, wie erüberzeugt war, aus amerikanischen Forschungs-labors stammt, und in einem in Portugal veröf-fentlichten Interview-Band machte er die Ameri-kaner für eine durch Wettermanipulationen er-zeugte Hungersnot in Nordkorea verantwort-lich. Zudem stellte er die These auf, dass es inBerlin seit 1985 eine von den Amerikanern in-stallierte „Reichsregierung“ gebe, die eigene Päs-

se herausgeben würde und direkt dem amerika-nischen Präsidenten unterstehe. Er sucht zu fastjedem Thema nach Widersprüchen in offiziellenVerlautbarungen. Nur kann akribische Recher-che im falschen Kontext zu absurden Schlussfol-gerungen führen. Es wird nicht alles zur Lüge,weil Regierungen oder Medien in demokrati-schen Gesellschaften bisweilen tatsächlich lü-gen. Das Selbstbewusstsein, das es ihm erst mög-lich machte, seinen Kampf gegen die Atomindus-trie zu beginnen, wurde ihm so zur Bürde.

Dissidenten können nur überleben, weil sievom höheren Sinn ihrer Sache überzeugt sind.Ansonsten könnten sie dem Konformitätsdruckin unseren Gesellschaften nicht widerstehen.Die Rettung der Menschheit ist so eine Sache.Holger Strohms Motivation hat sich seit 1970nicht verändert. Er fürchtet um die Lebens-grundlagen auf unserem Planeten. Nur machtdas den Dissidenten auch zu einer schwierigenPersönlichkeit. Er gerät in die Gefahr, zum Ego-zentriker zu werden. Seiner Ansicht nach den-ken die Mächtigen, die Welt solle sich nicht zumBesseren wenden, also müsse man einen Mannwie Holger Strohm stoppen: „Drei verschiedeneBerufsverbote, Schikanen unglaublichen Ausma-ßes, Verleumdungen, Anfeindungen, Zensur, Ge-richtsverfahren im Terroristentrakt, ein zehnjäh-riges Exil in Portugal, weil man drohte, dasssonst meine kleinen Söhne verunglücken könn-ten, Mord- und Brandanschläge. Ein Land, dassseine kritische Intelligenz kaltstellt, vernichtetsich selbst.“ So schreibt Strohm über sich in Le-serbriefen, die er im März dieses Jahres an deut-sche Zeitungen verschickt hat.

Er findet für seine neuen Bücher kaum nocheinen Verlag, wenn auch das längst vergriffene„Friedlich in die Katastrophe“ seit dem Super-GAU in Japan im Antiquariat zur nachgefragtenRarität geworden ist. In den Medien wird ernicht um seine Expertise gebeten. Er kann sichdas nur mit Zensur erklären. Man wolle einen ge-fährlichen Kritiker zum Schweigen bringen.Dass die Medien schlicht das Interesse verlorenhaben könnten, weil sie ihn für nicht mehr an-schlussfähig an gesellschaftliche Diskurse hal-ten, kommt ihm nicht in den Sinn. Auch Dissi-denten können sich schließlich irren. Eineschwierige Erkenntnis, wenn man wie HolgerStrohm von der eigenen Wahrheit überzeugt ist.Die Sache verschmilzt bei ihm unlösbar mit sei-ner Person, die Folge ist Distanzverlust. So wirkter in dieser Welt verloren. Das verleiht seinerGeschichte eine gewisse Tragik.

Holger Strohm arbeitete nur wenige Jahre alsBerufsschullehrer und wurde Anfang der achtzi-ger Jahre nach Konflikten mit der HamburgerSchulbehörde in den Vorruhestand versetzt. Erist Pensionär und arbeitet gerade an einem neu-en Buch über die Mafia. Er hat in seinem Lebenzahllose Konflikte ausgefochten, ohne dass erAnzeichen von Resignation erkennen lässt. SeitJahren kämpft er um die Anerkennung seinerPromotion in den Erziehungswissenschaften zurLehrergewalt. Während die Dissertation seit Gut-tenberg zum akademischen Mummenschanz de-gradiert wird, kämpft er verbissen um die Aner-kennung seiner wissenschaftlichen Reputation.Inhaltliche Kompromisse will er nicht machen.Gerade dass er nicht abgeschrieben hat, wird ander Universität Bremen zum Problem, könnteman meinen. Aber in diesem akademischen Fallfindet man vielleicht den Zugang zu seiner Per-sönlichkeit – als Suche nach Anerkennung.

Im Jahr 2011 sind statt der 120 Atomreakto-ren nur noch zehn in Betrieb, deren Außerdienst-stellung ebenfalls in Sicht ist. Den Anstoß dazukonnte im Jahr 1973 nur ein Dissident geben.Wer hätte sich das sonst getraut?

Frank Lübberding

Einersteht imWegHolger Strohm warder erste Kritiker derAtomindustrie inDeutschland. Heutelebt er vergessenin Portugal. Porträteines Dissidenten.

Holger Strohm deckte Anfang der siebziger Jahre die Widersprüche der Nuklearindustrie auf, einfach indem er in einen Zusammenhang stellte, was über sie damals schon bekannt war. Foto Daniel Pilar

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Beruf undChance

Frankfurter Allgemeine Zeitung

23. / 24. April 2011 · Nr. 95 · C 1 FAZJOB.NET

TÜV für AufsichtsräteIn Seminaren sollen Kontrol-leure besser auf ihre Aufgabevorbereitet werden. Seite 2

Der KarriereknickAuch an den Unis wirdüber eine Frauenquotediskutiert. Seite 4

Hans im GlückHans Kammerlander ist vom

höchsten Berg der Welt aufSkiern abgefahren. Seite 3

Nachdem Bulk, ein junger Rich-ter, am Samstagvormittag den

Einkauf erledigt und sich und seinerFrau ein Mittagessen zubereitet hat-te, setzte er sich in friedlicher Stim-mung in seinen Wohnzimmersessel,um in der neuesten Ausgabe der Psy-chologie-Zeitschrift zu blättern, diesie abonniert hatte, die er jedoch im-mer als Erster las.

Als Erstes erweckte die Empfeh-lung sein Interesse, zum Zweck desStressabbaus den vergangenen Ar-beitstag noch einmal wie einen Filmvor seinem inneren Auge ablaufenzu lassen. Seinem Gefühl nach hatteihn sein letzter Arbeitstag gar nichtgestresst, doch umso lieber ließ erdie letzte Hauptverhandlung vomFreitagnachmittag noch einmal vor-überziehen.

Das Verfahren hatte, trotz erhebli-cher Anklage, mit einer geringfügi-gen Verurteilung geendet, und alleBeteiligten waren mit einem gutenGefühl ins Wochenende gegangen.Nun ja, alle, bis auf die Staatsanwäl-tin, die sich sehr empört hatte. ImFlur hatte er sie zu einem Kollegensogar etwas von „unbegreiflicherLaschheit“ zischen hören, aber daskonnte ihm die Laune nicht verder-ben, denn er war sich seiner Sache si-cher. Verwundert hatte es ihn aller-dings schon, dass die Staatsanwältinsich schon während der Verhand-lung so echauffiert hatte. Für seinenGeschmack war sie viel zu aufgeregtund laut gewesen, und bei ihremSchlussvortrag hatte sie höchst un-vorteilhafte altrosa Flecken am Halsbekommen.

Es war eigentlich kein Wunder,dass in Reaktion darauf das Plädo-yer des Verteidigers ungewohnt hef-tig ausfiel. Bulk blätterte weiter.

Als Nächstes stieß er auf einen Ar-tikel, in dem erklärt wurde, dassMenschen es bei Männern als Zei-chen von Stärke sehen, wenn sie lautwerden, bei Frauen hingegen alsSchwäche. Entsprechende Versuchehätten das ergeben. In einem weite-ren Artikel hieß es, Richter urteiltenam Vormittag strenger als nach demMittagessen und am Montag stren-ger als am Freitag, so dass am Frei-tagnachmittag, unabhängig von derSachlage des Falles, oft ganz beson-ders milde Urteile gesprochen wür-den.

Es dauerte eine Weile, bis sich die-se Informationen in Bulks Bewusst-sein zusammenfügten und schließ-lich zu der Frage formierten, ob ihmnicht am Freitagnachmittag, durchallerlei ihm jetzt erst bekanntgewor-dene Umstände, ein Fehlurteil unter-laufen sei. Wie war es angesichts die-ser Erkenntnisse um freien Willen,richterliche Unabhängigkeit und rei-ne Urteilskraft bestellt?

Von wegen Stressabbau durchKopfkino! Ohne jede Vorwarnungschnauzte Bulk seine Frau an, es wer-de Zeit, dass sie dieses Käseblattendlich abbestelle.

Der Autor ist Schriftsteller undRechtsanwalt und lebt in München.

42 Prozent betrug derZuwachs an Rechtsan-wälten in Deutschland

innerhalb von acht Jahren. Die Zahlder Staatsanwälte stieg im selbenZeitraum um 2 Prozent, die Zahlder Richter sank um 4 Prozent.Quelle: Statistisches Bundesamt

Ölig kriecht Neid in unsere Ge-danken, eigentlich müsste un-sere Gesichtsfarbe längst ein

giftiges Froschgrün angenommen ha-ben: „Der Posten, der hätte doch mirzugestanden, aber Moser wird Abtei-lungsleiter. Ausgerechnet der Miesma-chermoser. Was hat der denn, was ichnicht vorzuweisen habe? Da fällt mirnur die plumpe Anbiederei beim Vor-stand ein. Dieses feiste Grinsen, mitdem er sein neues Büro bezogen hat.Na warte, dem werde ich es zeigen.Gestern noch Kollege, heute meinChef. Nicht mit mir. Den lass’ ich beider nächsten Präsentation auflaufen.Den ignoriere ich nicht mal.“

Man darf zugeben, dass man wütend,zornig oder ängstlich ist, das geht. Wasaber nicht geht, ist zuzugeben: Ich binneidisch. „Über dieses Gefühl sprichtman einfach nicht“, sagt Christian War-neke. „Diese Emotion funktioniertüber den Vergleich. Menschen spüreneine Unterlegenheit, die sie nicht sofortausgleichen können.“ Sofort befördertwerden, promovieren, erschlanken, dasgeht nunmal nicht. „Kratzt diese Unter-legenheit an meinem Selbstwert, ist derNeid programmiert“, erklärt der Ham-burger Psychologe.

Neidgefühle und Rachegelüste gehö-ren zum Büroalltag wie die Espresso-maschine in die Kaffeeküche. Und ver-giften das Klima. „Es gibt Untersuchun-gen, die sagen, in 60 Prozent der Fällevon Mobbing stecke Neid dahinter“, er-klärt Thordis Bethlehem, Wirtschafts-psychologin aus Stuttgart.

„Ich kenne zahlreiche Beispiele, dasseiner befördert wird und ein andererglaubt, dass hätte er auch werden sol-len“, sagt Friedemann Stracke. Neid undErfolg sind für den DiplomkaufmannBrüder. „Neid ist die Waffe der Schwä-cheren und eine sublime Anerkennungder eigenen Unterlegenheit und der Stär-ke des anderen.“ 18 Jahre war StrackePersonalleiter für den HandelskonzernOtto, bevor er in Hamburg ein Institutfür Persönlichkeitsdiagnostik gegründethat. Für ihn ist klar, dass es Typen gibt,„die sind Neider per Natur“. Und ande-re, die anerkennend gönnen, sich mit-freuen können, als Geduldsmenschennicht auf Ego ausgerichtet sind, aberauch seltener nach vorne kommen.

Die Missgünstigen, oft durchschnitt-liche Leute, veranstalteten „ein Riesen-tamtam“, wenn sie bei einer Beförde-rung übergangen wurden, sagt Stracke.„Sie haben die stärkste Energie, sehensich in emotionaler Ungerechtigkeitund erzeugen im Gespräch mit demChef ein schlechtes Gewissen und dasGefühl: Jetzt muss ich für den auch wastun. Der Chef verbietet sich zu sagen:Du bist einfach schlechter als der ande-re.“ So deutliche Einschätzungen ver-meiden manche Führungskräfte undhalten den Gleichbehandlungsgrund-satz hoch. Stracke kritisiert das: „Neidist eine Ursache dafür, dass es Gleich-behandlungssysteme gibt. Leistung istnicht absolut zu bestimmen, sondernüber den Vergleich zeigbar.“

Die Frankfurter Psychologin Felici-tas von Elverfeldt bestätigt: „Neid istein typisches Phänomen von Gesell-schaften, die Gerechtigkeit mit Gleich-heit gleichsetzen.“ Das Berufslebenfolgt aber anderen Regeln. „So ist unse-re Wirtschaft nicht aufgebaut, sie funk-tioniert nach dem Konkurrenzprinzip.Einzel- und Gesamtinteressen müssenständig neu zwischen Unternehmen,Abteilungen und einzelnen Mitarbei-tern ausgehandelt werden.“

Knickt also ein Vorgesetzter ein undverspricht dem schlechteren Kandida-ten den nächsten freiwerdenden Pos-ten, „ist nur scheinbar Ruhe herge-stellt, aber ein neues Problem geschaf-fen“, sagt Stracke. Je erfolgreicher je-

mand ist, desto mehr Neid ruft er aufden Plan. Das führt leicht dazu, dassTüchtige ihre Leistungen herunterspie-len, um Missgunst gar nicht erst zu pro-vozieren, den düsteren Satz der „Tod-sünde“ vor Augen: Wer Neid sät, derElend erntet. Oder aber sie schottensich ab. So wie manche Reiche undNeureiche, die lieber unter sich blei-ben, weil der Bentley in der Garagekein Gerede provoziert, sondern in dermonetären Oberklasse ganz selbstver-ständlich zum Fuhrpark dazugehört.Dass die Blätter mit den knalligenSchlagzeilen darüber berichten, befeu-ert zwar einerseits Neid und ein Das-will-ich-auch-haben-Gefühl der Nor-mal- bis Schlechtverdiener, ist aberfremder, weit entfernt von unserem All-tag und tröstlich mit Skandalen aufbe-reitet: Hinter Villentüren kracht esebenso. Nicht nur in der S-Bahn, auchim Rolls Royce wird geweint. Glück istnicht käuflich, lautet die Botschaft. „Sowird von der Boulevardpresse Neid ge-mildert“, sagt Psychologe Warneke.

Im Übrigen greifen bei der Bewälti-gung von Neid drei grundsätzliche Re-

aktionen. Führungskräfte-Coach Felici-tas von Elverfeldt zählt sie auf. Depres-sion oder Frustration: Man glaubtnicht daran, es selbst erreichen zu kön-nen. Ärger richtet sich gegen einenselbst. Ehrgeiz: Der Ehrgeizige, derüber ein gutes Selbstwertgefühl ver-fügt, wird durch Neid angespornt, ver-wandelt seine Wut in Taten. So kannein Manager die Schlagfertigkeit einesKollegen neidlos anerkennen und dasals Anlass nehmen, sich herausgefor-dert zu fühlen und ihm in seiner brillan-ten Rhetorik nachzueifern, „er nutztihn als Motor für Höchstleistungen“.Und schließlich Empörung: Der Em-pörte meint, dass ein anderer das benei-dete Gut nicht rechtmäßig besitzt, undwertet andere ab.

Um konstruktiv mit diesen unschö-nen Gefühlen umgehen zu können,hilft Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.Felicitas von Elverfeldt zitiert einenSchlüsselsatz ihres Berufsstandes:„Stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl.“ An-statt neidisch auf andere zu blicken,helfe es zu fragen: „Was habe ich, wasandere nicht haben? Wofür bin ichdankbar?“ Die Psychologin führt insZentrum klassischen Coachings, näm-lich zu der Frage, welche Stärken und

welche Schwächen man hat: „Die besteVersion seiner selbst zu werden unddas eigene Potential zu erkennen undzu leben bewahrt vor Neidgefühlen.“Neid also als Anlass nehmen, um „eige-ne Schwächen auf konstruktive Weisein sich spüren“, rät Kollege Warneke.Zum Beispiel, indem man eine Füh-rungskraft für ihre Souveränität bewun-dert, sich das zum Vorbild nimmt, abereingesteht, „dass es noch lange dauernwird, bis man selbst so weit ist“.

Wie stellt man Neid ab? Da sich Miss-gunst in der eigenen Liga hartnäckigerhält und gerne an Geldfragen entzün-det, werden in vielen Unternehmen dieGehaltsregelungen als eine Art Ge-heimlehre gehütet. Dienstwagen-Dis-kussionen sollen entschärft werden, in-dem zumindest für alle das gleiche Fa-brikat vorgeschrieben wird. Betriebs-wirt Stracke empfiehlt, eine Kultur derNachhaltigkeit zu fördern, Kooperati-onsregeln zu beherzigen, von deneneine lautet: Wer sich auf Kosten des an-deren profiliert, ist raus und wird ent-larvt. Und er empfiehlt, das ThemaGleichbehandlung zu hinterfragen:„Muss man das überall praktizieren?Bringt Individualität nicht viel mehr?“Stracke schlägt folgenden Ansatz vor:

Wer vorprescht und sich Kollegen ge-genüber benachteiligt fühlt, der sollkonkret sagen, wie viel Gehalt er ver-dienen möchte. „Dann wird ihm eineverantwortungsvolle Aufgabe zuge-teilt. Das löst Reflexion aus.“

Auch am eigenen Leib erfährt Psy-chologe Warneke Neid. Wenn seineGesprächspartner erfahren, dass seineDoktorarbeit kurz vor der Veröffentli-chung steht und ihn demnächst ein Ti-tel schmückt, meinen sie sofort, sichrechtfertigen zu müssen. „Ich erlebehäufig, dass mir andere erklären, war-um eine Promotion während ihrer Uni-zeit nicht machbar war, welche Grün-de das verhindert haben. Das zu sa-gen, gleicht den Selbstwert wieder ausund heilt das leicht angekratzte Ge-fühl wieder.“ Wer bei sich selbst Neid-gefühle erlebt, dem helfe, sich das ein-zugestehen und Humor. „Der Satz ,Dei-ne Beförderung wird extrem viele Leu-te neidisch machen, zum Beispielmich‘ kann befreien. Es hilft, mög-lichst locker zu reagieren“, sagt Warne-ke. Wem der Humor angesichts desfremden Glücks versiege, dem helfe,den neidisch machenden Erfolg zu re-lativieren: „Der hat eine tolle Beförde-rung, aber ich habe ein tolles Haus.“

Von Georg M. Oswald

WIE WAR DEIN TAG,

SCHATZ?Das Leid vom Neid

ZAHL DER WOCHE

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Dieses Gefühl ist ebenso unerwünscht wie hartnäckig:Neid im Beruf ist ein Tabu. Besser, man gesteht ihn ein und lerntdaraus. Eine Prise Humor schadet dabei nicht.

Von Ursula Kals

Sechsstellig zum EinstiegPünktlich im Frühjahrerhöhen die Kanzleien malwieder die Gehälter. Seite 2

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C 2 Beruf und Chance Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. / 24. April 2011 · Nr. 95

Ein Blick auf den Gehaltszettelkann Wunder wirken. DieseEinsicht hat sich schon vor

Jahren in den internationalen Wirt-schaftskanzleien Bahn gebrochen,und pünktlich mit dem Einzug derFrühlingstemperaturen überschla-gen sich die Großsozietäten wiedermit einem großzügigen Geldsegenan den verheißungsvollen Nach-wuchs. Jüngst hat die britische Wirt-schaftskanzlei Allen & Overy mit ei-nem üppigen „Schluck aus der Lohn-pulle“ von sich reden gemacht. MitWirkung zum 1. Mai erhöht sie dieEinstiegsgehälter von 95 000 Euroim Jahr auf pauschal 105 000 Euro –und hat damit in der Gehaltstabelledes Juristenmagazins „Azur“ einenkräftigen Sprung nach oben ge-macht.

Das tut sie selbstredend nicht ausreiner Nächstenliebe. Die Kanzlei,die in London zum „magischenKreis“ der fünf führenden Wirt-schaftskanzleien gehört, will auchhierzulande aufholen. Damit hältauch der Senior Partner der Kanzlei,Neil George Weiland, nicht hinterdem Berg: „Wir benötigen weiterhochqualifizierte Anwälte, um unse-re Wachstumsziele in Deutschlandrealisieren zu können“, gibt er zu.„Dafür benötigen wir Topanwälte inallen Senioritätsstufen, vorrangigaber Berufseinsteiger.“

Dabei haben die umhegten Elite-juristen schon vor mehr als fünf Jah-ren die magische Grenze von100 000 Euro Jahresgehalt über-schritten. Damals hieß es allerdingshinter vorgehaltener Hand immer,dass diese üppige Gratifikation nurabsoluten Ausnahmetalenten vorbe-halten sei, die nicht nur das obligato-rische Prädikatsexamen, einen Aus-landsaufenthalt und Doktortitelnachweisen können. Dann jedochkam die Wirtschaftskrise, und selbstden stets optimistischen Juristenwurde mulmig angesichts derschwindenden Auftragslage. Reihen-weise froren die Kanzleien die Ge-hälter ihrer angestellten Rechtsan-wälte ein. Erst im Frühling 2010 tau-ten sie sie wieder auf. Seitdem gehö-ren sechsstellige Gehälter schonzum Beginn der Karriere zumindestin den ganz großen Büros zum gutenTon – allerdings nicht nur. Immermehr Wirtschaftskanzleien feilenauch an einer ausgewogenen Work-Life-Balance und bieten ihren An-wälten Teilzeitarbeit an. Dabei schei-nen sie sich zu Herzen zu nehmen,was jüngst die amerikanischePrinceton-Universität herausgefun-den hat: Das Jahreseinkommen, mitdem Menschen rundum glücklichsind, betrage genau 58 000 Euro. Al-les, was darüber ist, steigere zwardie Lebensqualität, mache abernicht glücklicher. CORINNA BUDRAS

Sechsstelligzum Einstieg

D er Reiz der Schweiz liegt auchim Nebeneinander von High-

Tech und Idylle begründet. Einer-seits beherbergt sie das Europazen-trum von Google, andererseits fah-ren durch viele Städte noch Straßen-bahnen. In Genf und Bern sind es re-lativ moderne Trams, aber in Zürichzum Beispiel steigt man noch oft-mals in ältere Exemplare. Wenn siedann gemütlich durch die Stadt krei-sen, entsteht schnell ein Gefühl woh-liger Entschleunigung. Wahrschein-lich ist es eine Täuschung, aber inden Trams scheinen selbst Handysweniger in Gebrauch zu sein als ananderen Orten.

Die Beliebtheit der Straßenbah-nen in der Schweiz war nie grund-sätzlich in Gefahr. Insbesondere dieBewohner von Basel schwören aufihre „Drämmli“, auch wenn andern-orts immer mehr Busse den öffentli-chen Nahverkehr übernommen ha-ben. Jetzt planen die Basler sogar ei-nen Brückenschlag über die Grenze.Die Linie 8 soll, von Bahnhof kom-mend, um knapp drei Kilometer insbadische Weil am Rhein verlängertwerden. Den Nutzen werden nicht zu-letzt die deutschen Grenzgänger ha-ben, die gerne in der prosperieren-den Industrieregion Basel mit ihrenhohen Löhnen arbeiten.

Die Streckenverlängerung wirdmehr als 100 Millionen Frankenoder umgerechnet rund 77 Millio-nen Euro kosten. Darüber hinauswerden auch in anderen Städtenneue Linien gebaut. Der 2008 aufge-legte Investitionsplan der Bundesre-gierung in Bern für die SchweizerBallungszentren nennt Projekte inBern, Genf, Lausanne und Zürich,die ebenfalls jeweils mehrere Dut-zend Millionen Franken verschlin-gen. So feiert die Tram – unter denEidgenossen übrigens „das Tram“genannt – als Verkehrsmittel mit ei-gener Fahrspur eine Renaissance.Aber auch bei den anderen Verkehrs-trägern wehrt sich die Schweiz mithohen Investitionen gegen den dro-henden Kollaps. Er droht entlangder Achse zwischen Basel und Genfund trifft gleichermaßen die Auto-bahnen wie die Bahn. Daneben istdie Autobahn zum Gotthard schonjetzt überlastet. Die Urlauber, die esnach Italien zieht, können ein Lieddavon singen. In Zürich wird zurzeitunter dem Stadtzentrum eine völligneue Bahntrasse gebaut. Außerdemfeilt man an den S-Bahn-Linien.Spötter meinen, was noch fehle, seieine Verlängerung der Strecke Zü-rich–Weinfelden ins deutsche Kon-stanz. Schweizer, die mit ihrem star-ken Franken dort gerne einkaufen,gäbe es genug. JÜRGEN DUNSCH

Rolf Breuer ist ein erfahrenerAufsichtsrat. Der frühere Vor-standssprecher der Deutschen

Bank leitete später nicht nur das Kon-trollgremium der Bank, sondern saßauch in Aufsichtsräten des Energiever-sorgers Eon, der Münchener Rück,von Siemens und der Deutschen Bör-se. Breuer, Jahrgang 1937, zählt zur al-ten Garde der Deutschland AG. Bei ei-nem Kaminabend im November traf erauf eine neue Generation von Unter-nehmenskontrolleuren: die Teilneh-mer eines Qualifizierungsseminars fürAufsichtsräte, ausgerichtet vom Deut-schen Aktieninstitut (DAI) und derFrankfurt School of Finance and Ma-nagement.

Seit Breuers aktiver Zeit sind die Ge-schäfte der Unternehmen für Aufsichts-räte immer schwieriger zu kontrollie-ren. Korruptionsskandale wie bei Sie-mens, Beinahe-Pleiten wie die derIKB, Bespitzelung der Mitarbeiter beider Deutschen Bahn, undurchsichtigeFinanzgeschäfte bei den Banken undviele andere Fälle haben die Frage auf-geworfen: Hätten aufmerksamere undfachlich versiertere Aufsichtsräte dieseDesaster verhindern können?

Eine neue, kompetentere und profes-sionellere Generation von Aufsichtsrä-ten soll genau das in Zukunft vollbrin-gen. Eine Handvoll Weiterbildungsin-stitute hat sich nun auf die Fahnen ge-schrieben, ebendiese neue Generationauszubilden: In eigens entwickelten Se-minaren sollen angehende und aktiveAufsichtsräte das rechtliche und fachli-che Handwerkszeug für ihren an-spruchsvollen Job erlernen. Nebendem DAI und der Frankfurt School bie-ten auch die European School of Ma-nagement and Technology (ESMT)und das Deutsche Verwaltungs- undAufsichtsratsinstitut (DVAI) Kurse fürAufsichtsräte an. Ihre Zielgruppen rei-chen von freiwilligen Beiräten in mit-telständischen Familienunternehmenbis zum Aufsichtsratsnachwuchs derim deutschen Aktienindex Dax notier-ten Konzerne. Fachleute für Manage-ment sind jedoch skeptisch, ob solcheSeminare die Wende in den Aufsichts-räten bringen.

Als Deutsche-Bank-Veteran Breuerseine Karriere startete, gab es solcheAufsichtsrats-Lehrgänge jedenfallsnoch nicht. Rüdiger von Rosen, ge-schäftsführendes Vorstandsmitglieddes DAI, weiß, warum: „Die Grundan-nahme in den Unternehmen war bis-her: Wer einen Aufsichtsratsposten an-nimmt, hat auch die entsprechendeQualifizierung. Das hat sich aber zu-weilen als illusorisch erwiesen, zumalGesetzgebung und Rechtsprechungsich ständig verändern“, sagt Rosen. Erist deshalb überzeugt: „Seminare fürAufsichtsräte sollten so selbstverständ-lich werden, wie es Seminare fürRechtsanwälte oder Ärzte längst sind.

In sechs jeweils eintägigen Semina-ren lernen die Teilnehmer beim DAI,welche rechtlichen Pflichten ihr Amtmit sich bringt, wie Risikomanagement-systeme funktionieren, wie Aufsichtsrä-te strategische Entscheidungen der Ge-schäftsleitung prüfen und was sie überAbschlussprüfung und Unternehmens-finanzierung wissen müssen. „Exzel-lenz für Aufsichtsräte“ nennt sich dasProgramm. Kostenpunkt: pro Tagknapp 1500 Euro.

Kooperationspartner des DAI ist dieFrankfurt School of Finance and Ma-nagement. Die Finanzspezialisten bie-ten parallel zu den branchenübergrei-fenden Seminaren des Aktieninstitutsspezielle Seminare für Aufseher inBanken an. Die meisten Teilnehmerdes „Exzellenzprogramms“ sind aktiveAufsichtsräte, die sich fachlich auf denneuesten Stand bringen wollen. Doches seien auch ehrgeizige Nachwuchs-kräfte dabei, sagt Udo Steffens, Präsi-dent der Frankfurt School. Es bilde

sich eine Gruppe hochqualifizierterManager heraus, die eine zweite Kar-riere als „Berufs-Aufsichtsrat“ in Er-wägung ziehen. Und zwar nicht zusätz-lich zum Fulltime-Job als Manager,sondern stattdessen. „Als Berufsper-spektive kann es durchaus interessantsein, mehrere Aufsichtsratsmandatebei mittelgroßen Unternehmen zuübernehmen“, erläutert Steffens. Da-von würden auch die Unternehmenprofitieren, denn solche professionel-len Vollzeit-Aufsichtsräte brächtenviel Führungserfahrung.

Manuel René Theisen sieht neben ak-tiven Aufsichtsräten auch in erfahre-nen Managern aus der ersten oder zwei-ten Reihe eine wichtige Zielgruppe fürdie Weiterbildung. Der Wirtschaftspro-fessor ist Programmdirektor der Auf-sichtsratsseminare an der EuropeanSchool of Management and Technolo-gy (ESMT). Wer aus einem Vorstand inden Aufsichtsrat aufrücke, müsse um-lernen: „Diese Manager wechseln dieRolle im Unternehmen: vom Führerzum Kontrolleur“, sagt Theisen. Er

lädt regelmäßig zu drei jeweils zweitägi-gen Weiterbildungskursen ins Wasser-schloss Gracht bei Köln. Sein Konzept:Seminare von Aufsichtsräten für Auf-sichtsräte. Vorträge, Plenardiskussio-nen und Kamingespräche mit Auf-sichtsrats-Profis wie Clemens Börsigvon der Deutschen Bank und HermutKormann von Bosch sowie mit Wirt-schaftsprüfern und Management-Pro-fessoren stehen auf der Tagesordnung.Knapp 5000 Euro müssen die Teilneh-mer dafür auf den Tisch legen.

Ganz neu ist die Idee nicht. Theisenselbst hatte bereits 1995 an der ESMTsolche Kurse angeboten. „Damals wa-ren die Seminare aber noch kein Er-folg. Die Nachfrage der Unternehmenblieb aus“, sagt Theisen. Das Pro-gramm wurde schnell wieder einge-stellt. Zwei Wirtschaftskrisen späterrechnet er sich nun aber bessere Chan-cen für ein Seminarangebot aus. „Jetztsteht ein Generationenwechsel in denAufsichtsräten an“, sagt Theisen.

Das bestätigt auch Marcus Labbé,der mit dem Deutschen Verwaltungs-

und Aufsichtsratsinstitut (DVAI)schon 2007 Aufsichtsratsseminare fürden gehobenen Mittelstand und den öf-fentlichen Sektor ins Leben gerufenhat. Die Teilnehmer können die dreitä-gigen DVAI-Seminare sogar mit einerTÜV-Prüfung abschließen. Eine ArtFührerschein für Aufsichtsräte? „DieStimmung in der Deutschland AG ver-ändert sich gerade, wenn auch lang-sam“, sagt Labbé. Nicht nur die Politik,auch die Vorstände selbst würden jetztvon ihren Aufsichtsräten mehr Qualifi-zierung einfordern. „Beziehungen al-lein reichen nicht mehr, um ein Man-dat zu bekommen. Die Vorstände wol-len im Aufsichtsrat Sparringspartnerauf Augenhöhe.“

Die höheren Ansprüche an Auf-sichtsräte könnten sich künftig auch insteigenden Bezügen der Mandatsträgerzeigen, meint Ralph Lange, Expertefür Aufsichtsratsvergütung bei der Un-ternehmensberatung Towers Watson.Im internationalen Vergleich verdie-nen deutsche Aufsichtsräte bisher näm-lich relativ wenig. Am meisten kassie-ren noch die Aufseher der Dax-Konzer-ne: Deren Bezüge betragen im Durch-schnitt 262 200 Euro jährlich, zeigteine Towers-Watson-Studie. Zum Ver-gleich: In der Schweiz verdienen Auf-sichtsratsvorsitzende großer Konzerneim Schnitt 1,6 Millionen Euro. Aller-dings ist die Bandbreite in Deutsch-land recht groß. Bei Volkswagen undSiemens bekommen die Vorsitzendenmehr als 500 000 Euro, bei Infineonnur rund 57 000 Euro. Die übrigen Auf-seher bekommen meist nur etwa halbso viel wie ihre Vorsitzenden. Und inmittelständischen Unternehmen ver-dienen Aufsichtsräte sogar nur 5000bis 30 000 Euro.

Gewerkschaftsvertreter in den Auf-sichtsgremien müssen den Großteil ih-rer Bezüge abführen, Mitglieder desDeutschen Gewerkschaftsbundes zumBeispiel zahlen 90 Prozent ihrer Vergü-tung an die Hans-Böckler-Stiftung.Kein Wunder also, dass Arbeitnehmer-vertreter nur selten die teuren Semina-re der neuen Anbieter besuchen. Fach-liches Training für den Job holen siesich in speziellen Kursen der Gewerk-schaften, zum Beispiel beim DGB-Bil-dungswerk: Hier kostet eine ganzeWoche Seminar nur knapp 1000 Euro.Die privaten Seminaranbieter wollenmit diesen Preisen gar nicht konkurrie-ren – teilweise sind Arbeitnehmer-vertreter in den Aufsichtsratskursensogar ausdrücklich nicht erwünscht:„In unseren Seminaren haben wir be-wusst nur Vertreter der Kapitalseite“,sagt zum Beispiel ESMT-Programmlei-ter Theisen. „Arbeitnehmervertretermit in das Programm aufzunehmen,würde keinen Sinn ergeben.“ DieDiskussionskultur sei eine andere,und die Fronten zwischen Arbeitneh-mervertretern und der Kapitaleigner-Seite würden sich zu schnell verhär-ten.

Management-Fachleute sind aller-dings skeptisch, ob die teuren Semina-re als Ausbildung für den Führungs-nachwuchs viel nutzen. „Es ist natür-lich wichtig, dass aktive Aufsichtsräteimmer up to date sind in rechtlichenund fachlichen Fragen“, sagt Lange.Wer gerade frisch einen Posten als Auf-sichtsrat angenommen hat oder sichals langjähriger Aufsichtsrat fachlichauf den neuesten Stand bringen will,für den können solche Seminare sinn-voll sein. Für ehrgeizige Nachwuchs-kräfte aus der dritten oder vierten Rei-he hingegen könnte sich die Hoff-nung, mit einem Teilnahmezertifikatin einen Aufsichtsrat aufzusteigen, alsIllusion erweisen. „Alleine durch Schu-lungen wird niemand Aufsichtsrat“,sagt Lange.

Gerade weil die Kontrolleure heuteimmer stärker im Licht der Öffentlich-keit stünden, müssten sie nämlich ne-ben Fachwissen vor allem Führungser-fahrung und eine hohe Reputation mit-bringen. Eine Ausbildung zum „Berufs-kontrolleur“ durch Seminarprogram-me hält er für illusorisch. „Ein junger,unerfahrener Manager oder gar einHochschulabsolvent kommt als Auf-sichtsrat weder mit noch ohne Zertifi-kat in die nähere Auswahl“, sagt Lan-ge. Erfahrung und Reputation bliebennach wie vor die entscheidenden Fakto-ren – und die könne man eben nicht inSeminaren lernen.

Pünktlich zum Frühlingerhöhen die Kanzleienwieder die Gehälter.

EXPATFührerschein fürAufsichtsräte

Urteil

Gleicher LohnEine Leiharbeiterin hat vom Krefel-der Arbeitsgericht 13200 Euro Lohn-nachzahlung zugesprochen bekom-men. Ihre festangestellten Kollegenin verschiedenen Firmen hätten fürdie gleiche Arbeit bis zu einem Drit-tel mehr verdient als sie, argumen-tierte ihr Anwalt. Das Gerichtsprach der Frau die Nachzahlungrückwirkend für vier Jahre zu. DerHinweis der Firma, der Klägerin denmit den christlichen Gewerkschaf-ten ausgehandelten Tariflohn ge-zahlt zu haben, ging ins Leere. Denndas Bundesarbeitsgericht hat derSpitzenorganisation die Fähigkeitabgesprochen, Tarifverträge abzu-schließen (Az.: Arb G KR AZ: 4 Ca3074/10). dpa

Mit der Tramüber die Grenze

Gehälter in großeninternationalen Kanzleien

KanzleinameFixum

1. Jahr 1)

Jones Day 100 bis 110

Allen & Overy 105

Hengeler Mueller 100 bis 105

Clifford Chance 100

Freshfields Bruckhaus Deringer 100

Latham & Watkins 100

Linklaters 100

Milbank Tweed Hadley & McCloy 100

Skadden Arps Slate Meagher& Flom 100

Cleary Gottlieb Steen & Hamilton 95 bis 100

Gleiss Lutz 90 bis 100

CMS Hasche Sigle 80 bis 100

Shearman & Sterling bis 100

Wilmer Hale 95

Noerr 80 bis 95

Mayer Brown 85

1) Alle Gehaltsangaben in Tausend Euro. (Quelle: Azur/F.A.Z.)

Kurz und bündig

Investoren und Politiker fordern mehrFachwissen in Aufsichtsräten. VerschiedeneSeminaranbieter drängen auf den Markt,doch Kritiker bezweifeln, dass sich dasQualifikationsproblem mit Kursen lösen lässt.

Von Sarah Sommer

WO MAN DIE BESTEN FINDET!

Halle 27 – G16

Medienpartner:

Zurück an die Tafel: Auch Aufsichtsrat will gelernt sein. Foto Getty RF

„Beziehungen reichen nichtmehr. Die Vorstände wollenim Aufsichtsrat Sparrings-partner auf Augenhöhe.“Marcus Labbé, Seminaranbieter

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Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. / 24. April 2011 · Nr. 95 Mein Weg � Beruf und Chance C 3

Es war einmal ein armer Bauern-bub aus Südtirol. Er wuchs inAhornach als jüngstes von

sechs Kindern eines Schusters undKleinbauern auf. Die Mutter starb, alser zehn Jahre alt war. Die Tage warengefüllt mit Arbeiten, die hart warenund von denen das Kind viele nichtmochte. Die ungeliebte Volksschuleverließ der Junge und verdiente seinBrot als Maurer. Dabei wollte er nur ei-nes: seinem unbändigen Bewegungs-drang nachgeben und hoch auf die Ber-ge, dorthin, wo über allen GipfelnRuh’ ist und sich kein Tourist mehrhinwagt.

Längst ist der Junge erwachsen.Hans Kammerlander sammelt Gipfelwie andere Gartenzwerge und lebt da-von, auf die höchsten Berge der Weltzu steigen. Während acht seiner Kame-raden ihr Leben auf Achttausendernließen – mehr als die Hälfte der Top-Bergsteiger sterben auf ihren Exkursio-nen – hat Hans Kammerlander dieseAbenteuer so gut wie unbeschadetüberstanden. Nur einmal, auf demKangchendzönga, einem gewaltigenGletscherberg im Himalaja, mit 8586Metern Höhe der dritthöchste derErde, sind ihm fast die Zehen erfroren.Blauschwarz waren sie, ohne Infusio-nen drohte Amputation.

Steile Felswände hätte Kammerlan-der dann nicht mehr bewältigen kön-nen, „den Tanz in der Vertikalen“ hätteer vergessen können. Er ist auf seineZehen angewiesen, „weil sie mir aufzentimeterschmalen Leistchen, in win-zig kleinen Löchern und mauerglattenWänden Halt geben“. Zum Glück ist ermit einem Schrecken davongekom-

men. Die Zehen blieben dran, neuenRekorden steht nichts im Weg. Zahllo-se Male hat er darüber gesprochen. Sei-ne größte Herausforderung, seine bit-terste Niederlage, nicht nur Journalis-ten lieben diese Schwarz-weiß-Fragen.In den Vortragssälen, die Kammerlan-der mit bis zu 3000 Menschen mühelosfüllt, wird es noch stiller, wenn er überGrenzerfahrungen spricht.

Mit freundlicher Bescheidenheit be-richtet der eher kleine Mann, für dendas Wort drahtig erfunden zu seinscheint, seinen Zuhörern von seinemsturmerprobten Leben. Dabei steht ernicht gerne in der Öffentlichkeit.Furchtlos trotzt er Gletscherwänden,aber die Blitzlichtgewitter seiner ers-ten Pressekonferenzen, egal ob in Mün-chen oder Mailand, haben ihm regel-recht Angst gemacht. Da muss erdurch, er sieht das realistisch: Ohne Be-kanntheitsgrad gibt es trotz Ausnahme-begabung keine Sponsoren, ohne Geld-geber sind die Expeditionen nicht fi-nanzierbar. „Das gehört eben dazu“,sagt er lakonisch. „Jedes Jahr entstehtein Haufen Papier. Ja mei . .. “

Diese Zurückhaltung ist es, die ihnvon Sportstar Reinhold Messner unter-scheidet. „Dem Reini habe ich viel zuverdanken“, betont Kammerlandermehrfach: Der habe studiert, könnesich gut ausdrücken, gut organisieren.Anerkennung schwingt mit, als er dassagt. Sich zu vermarkten gehört dazu,wenn man sein Leben mit Extrembe-steigungen verbringen möchte.

Die Voraussetzungen musste sichHans Kammerlander hart erarbeiten.Wenn er eines bedauert, dann seineSchulzeit, die kurz und unerfreulichverlief. Als quälend hat er den Unter-richt erlebt: „Wieder ein enger Kas-ten, in den wir eingezwängt wurdenund uns Stunden um Stunden – zu al-lem Übel auch noch die schönsten desTages – Dinge anhören mussten, die

uns nicht interessierten.“ Die Schulelangweilte ihn endlos. Kurzweiligerwar das halsbrecherische Birkenbie-gen: Die Dorfkinder wetteiferten, weram höchsten kam. Während die Kon-kurrenz „reihenweise abrutschte undauf den Hosenboden plumpste“, kra-xelte Kammerlander in die Krone, ver-lagerte das Gewicht, bis der Stammsich zum Boden bog. Im Winterschnallten sich die Geschwister dannihre selbstgebauten Holzski unter.Dass der Fünfundfünfzigjährige heuteein Honorar erhält, weil er Unterneh-men bei Fragen zu Hightech-Ausrüs-tungen berät, war damals jenseits sei-ner Vorstellung.

Einmal, da war er acht Jahre alt,fragten ihn Touristen nach dem Wegzum Großen Moosstock, dem Haus-berg in seiner Heimat. Hans schwänz-te die Schule und folgte den Wande-rern heimlich bis auf den 3059 Meterhohen Gipfel. Im Rückblick ein Schlüs-selerlebnis. „Mein Leben bestand da-mals aus Laufen, Rennen und Sprin-gen.“ Mit 16 Jahren schaffte er auf ei-ner der vielen Baustellen Südtirolsund arbeitete als Maurer. Lieber saß erjedoch im Baukran, „da war ich we-nigstens in den Lüften“.

Leben fand in der freien Zeit statt.Da erkletterte er ebenso unerschro-cken wie katastrophal ausgerüstet diegroßen Alpenwände. „Hans, du stürztdich noch zu Tode. Klettern hat auchetwas mit Sicherheit und Sichern zutun!“ Als sein Bruder Alois irgend-wann mitbekam, was der Jüngste daso trieb, meldete er ihn in einem Klet-terkurs an, um die Grundlagen der

Technik zu erlernen. „Dort wurde unsSchülern eingebleut, dass wir keineFehler machen dürften, denn der erstekönnte bereits der letzte sein.“

Was dann folgte, war quasi einSelbstläufer. Aus dem ungelerntenMaurer wurde mit 21 Jahren ein staat-lich geprüfter Bergführer und Skileh-rer, mutig, aber nicht leichtsinnig.Kammerlander klettert klasse – sein

Talent sprach sich herum. ReinholdMessner wurde auf ihn aufmerksamund engagierte ihn für seine Kletter-schule. Eines Tages folgte der legendä-re Anruf: „Kommst du mit nach Ne-pal, einen Achttausender im Winterprobieren?“ Kammerlander reiste imJahr 1982 mit und kletterte fortan dieKarriereleiter hinauf. Er war bisherauf 13 der 14 Achttausender, auf sie-ben davon zusammen mit Messner.Kammerlander hat den Jasemba in Ne-pal bestiegen, „vielleicht meineschönste Pionierleistung“. Nur 17Stunden brauchte er, um allein denMount Everest zu erreichen, den Gip-fel verließ er über die Nordwand bisins Basislager auf Skiern. Er bestiegdie Berge Südamerikas und widmetsich heute den zweithöchsten Bergendieser Welt. „Eine brutale Schinde-rei“, die aber berauschende Gefühlein ihm auslöst und ohne die er nichtsein mag.

Kammerlander ist Verfechter dessauberen Kletterstils und lehnt Fla-schensauerstoff ab, „das halte ich fürDoping“. Ihm geht es beim Erreichendes Gipfels nicht um das Ob, sondernum das Wie. Er gilt als schneller Klette-rer, der sich so kurz wie möglich in der

Todeszone aufhält. Ehrgeizlinge des al-pinen Jetsets, untrainiert, aber stein-reich, führt er trotz des einen oder an-deren astronomischen Angebots nichtauf eisige Höhen. „Ich bin nicht käuf-lich.“ Er sagt das unaufgeregt und ohnePathos.

Längst ist der Mann, der unauffälligwie ein Rucksacktourist wirkt, gernegebuchter Vortragender und fasziniert,wie an diesem Abend in Mindelheimim Unterallgäu, mit einer ausgefeiltenMultimediashow. Er hat gemeinsammit Journalisten Bücher geschrieben.„Bergsüchtig“ heißt einer dieser span-nenden Bände. Und manchmal führt erBergbegeisterte auf 24- oder 36-Stun-den-Wanderungen. „Anfangs sind dieoft viel zu schnell, die muss ich ein-bremsen und ihnen den Rhythmusvorgeben.“ Gelegentlich hält Kammer-lander Manager-Motivationsseminare.„Viele Manager sind ängstliche Leute,die treten nach unten, schleimen nachoben. Das ist genau der falsche Weg.Es ist besser, mit Lob zu führen. Ichsage das so deutlich, ich bin ja nicht ab-hängig von denen.“

Er arbeitet, um gut davon leben zukönnen, erobert lieber Dolomitenwän-de, als am Schreibtisch seines Büros inTaufers zu arbeiten, das macht einetüchtige Teilzeitfrau für ihn. „Ich habekein Sitzfleisch, kenne nicht mal meinPasswort.“ Kammerlander ist einer derwenigen, denen man auf Anhieb ab-nimmt, dass ihm Geld nicht viel bedeu-tet. Er hat nur eine luxuriöse Schwä-che, nämlich Oldtimer, die er um sichversammelt. Und er hat sich ein Hausin seinem Heimatdorf gebaut, „im tibe-tischen Stil“, strahlt er.

Überhaupt, Tibet und Nepal. Dassind für den Weitgereisten so etwaswie Sehnsuchtsländer geworden.Nicht nur die sensationellen Höhen,auch die Menschen mag er. Mit ande-ren Ausnahmesportlern engagiert ersich für Schulen und Krankenhäuser,hält Gratisvorträge. Sein Engagementwird auch dadurch beflügelt, dass ereine dreijährige Tochter hat, die aller-dings zu seiner Betrübnis mit ihrerMutter, einer Grafikerin, überwie-gend in Hamburg lebt. Aber er an derAlster? Unvorstellbar. Der Moosstockist sein Trainingsberg geworden. Wäh-rend andere japsend an der Jausensta-tion pausieren, rennt er vorbei. Erbraucht für 1650 Höhenmeter an gu-ten Tagen etwas mehr als eine Stunde.„Auf meine dürren, aber muskulösenBeine kann ich mich verlassen.“

� fazjob.net/meinweg

� Hans Kammerlander wird 1956

als sechstes Kind einer Bergbauern-

familie in Ahornach in Südtirol,

Italien, geboren.

� Mit 16 Jahren arbeitet er als

Maurer. Mit 21 Jahren legt er die

Prüfung zum Bergführer ab.

� 1978 engagiert ihn Reinhold

Messner für seine Alpinschule. Mit

Messner besteigt er seinen ersten

Achttausender. Inzwischen hat er

13 Achttausender bestiegen. 1996

fährt er als Erster vom Mount

Everest mit Skiern ins Basislager.

� Kammerlander lebt auch heute

noch in seinem Heimatort.

� Ein guter Arbeitstag beginnt mit . . .. . . einem Espresso.

� Die Zeit vergesse ich, . . .. . . wenn ich klettere.

� Wer es in meinem Geschäft zuetwas bringen will, . . .

. . . der muss konsequent sein.

� Erfolge feiere ich . . .. . . mit einem guten Glas Wein und

Freunden.

� Es bringt mich auf die Palme, . . .. . . wenn ich italienische Politik

verfolge und sehe, was Berlusconi

anrichtet.

� Mit 18 Jahren wollte ich . . .. . . Bergführer werden.

� Im Rückblick würde ich nicht nocheinmal . . .

. . . mich so vor der Schule drücken.

� Geld macht mich . . .. . . für meine Reisen flexibel.

� Rat suche ich bei . . .. . . meinen Freunden.

� Familie und Beruf sind . . .. . . sehr schwer zu vereinbaren.

� Den Kindern rate ich . . .. . . sich nicht zu viel mit der

Computerwelt zu beschäftigen.

� Mein Weg führt mich . . .. . . hoffentlich ein bisschen mehr zu

meiner kleinen Tochter.

Zur Person

Ich übermich

Hans Kammerlander

Hans im Glück

„Im Kletterkurs wurdeuns eingebleut, dass wirkeine Fehler machendürften, denn der erstekönnte der letzte sein.“

„Viele Manager sindängstliche Leute, die tretennach unten, schleimen nachoben. Das ist der falscheWeg. Es ist besser, mitLob zu führen.“

Er war auf demhöchsten Berg der Welt.Anders als sein alterWeggefährte ReinholdMessner sucht HansKammerlander nichtdas Rampenlicht.

Von Ursula Kals

Flaschensauerstoff ist Doping: Hans Kammerlander ist ein Verfechter des puristischen Kletterns. Foto Rainer Wohlfahrt

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C 4 Beruf und Chance � Campus Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. / 24. April 2011 · Nr. 95

Dass es zu wenige Frauen in denFührungspositionen der Wirt-schaft gibt, wird allerorten dis-

kutiert. Kaum für öffentliche Aufre-gung sorgt hingegen, dass auch an denHochschulen Frauen wesentlich selte-ner Karriere machen als Männer. Anden Unis selbst wird die Kritik daranlangsam lauter. Ingrid Scharlau, Psy-chologieprofessorin an der UniversitätPaderborn, beklagt einen beträchtli-chen „Brain Drain“: Von Qualifikati-onsstufe zu Qualifikationsstufe verlie-re man viele gut ausgebildete Frauen.

Wie viel weibliche Intelligenz verlo-rengeht, zeigen die Statistiken: Unterden Absolventen eines Studiums istnoch gut die Hälfte weiblich. Ihr Anteilunter den Doktoranden beträgt 40 Pro-zent. Dann kommt der große Knick.Unter den Habilitanden sind Frauennur noch zu einem guten Fünftel vertre-ten. Unter den Professoren ist ihr An-teil noch einmal etwas geringer. Mehrals 60 Prozent der Professorinnen ha-ben keine Kinder. Unter den Männernsind es nur rund 35 Prozent.

Besonders kritisch sei die Phase ge-gen Ende und nach der Promotion –die Zeit, in der die meisten Familien-gründungen stattfänden, sagt InkenLind, Wissenschaftlerin am Kompe-tenzzentrum für Frauen in Wissen-schaft und Forschung CEWS/GESIS.Das Zentrum ist ein nationaler ThinkTank zum Thema Gleichstellung in derWissenschaft. Lind warnt jedoch da-vor, nur das Problem der Vereinbarkeitvon Familie und Wissenschaft als zen-trale Ursache zu sehen. Hinzu kämenweitere strukturelle Probleme. So seieine Wissenschaftslaufbahn mit einerlangen Phase der Unsicherheit verbun-den. „Gleichzeitig sind die Erwartun-gen an den zeitlichen Einsatz und dieMobilität sehr hoch“, sagt Lind. DieGleichstellungsbeauftragte an der UniGöttingen, Edith Kirsch-Auwärter,spricht von „prekären“ Beschäftigungs-verhältnissen, die Wissenschaftler aufihrem Karriereweg eingehen müssten.Das bringe vor allem Frauen dazu, wie-

der auszusteigen. „Frauen ziehen sicheher in die Familie zurück oder suchensich eine Stelle unter ihrem Qualifikati-onsniveau“, sagt Kirsch-Auwärter.

Anke Carius will trotz all dieser Hür-den an der Hochschule Karriere ma-chen. Die 28 Jahre alte Mikrobiologinpromoviert derzeit am Max-Planck-Insti-tut für Dynamik komplexer technischerSysteme (MPI) in Magdeburg. Sie kannsich gut vorstellen, einmal Professorinzu werden. Am MPI hat sie eine Vollzeit-stelle, halb bezahlt, das ist üblich. Undsie hat – für eine junge Wissenschaftle-rin unüblich – ein Kind. Vor zwei Jahrenwurde ihre Tochter geboren. „Das mussman schon wollen“, sagt Carius. Siewollte nicht warten, bis sie Mitte 30 istund „vielleicht“ eine unbefristete Stellehat. Also bekamen Carius und ihrMann, der am MPI auf einer ähnlichenStelle arbeitet, ihr erstes Kind früh,„auch wenn es viel Stress bedeutet“.Acht Wochen nach der Geburt war siewieder am Institut. Ihr Mann und sie re-duzierten ihre Arbeitszeit ein wenig undteilten die Kinderbetreuung auf. Als dieTochter ein Jahr alt wurde, stockten bei-de wieder auf Vollzeit auf. Das Kind be-sucht seitdem den ganzen Tag eine Kita.„Kompliziert wird es, wenn die Kleinekrank ist“, sagt Carius. „Wenn ich einenVersuch laufen habe, muss ich arbeitengehen, sonst war er umsonst.“ Nun ent-spannt sich die Lage etwas. Carius be-kommt ein Stipendium von der Christia-ne-Nüsslein-Volhard-Stiftung für jungeWissenschaftlerinnen mit Kind. JedenMonat erhält sie 400 Euro. Carius willeine Haushaltshilfe einstellen, die auchmal das Kind betreut.

Dass es ihr überhaupt gelinge, Kindund Wissenschaft zu vereinbaren, habeviel damit zu tun, „dass mein Mannund ich uns das teilen“, sagt Carius.Ähnliche Aussagen hört man oft vonWissenschaftlerinnen mit Kindern, diean der Uni Karriere gemacht haben.Entweder teilen ihre Partner die Haus-und Familienarbeit mit ihnen zu glei-chen Teilen, oder die Männer steckenberuflich sogar zurück. An der Uni Pa-derborn hat unlängst eine Professorinvor jungen Wissenschaftlerinnen be-richtet, dass sie, als sie ihre Professurin einer anderen Stadt angetretenhabe, gependelt sei und ihr Mann beiden Kindern geblieben sei. Eine der Zu-hörerinnen war Nicola Bilstein, die inBetriebswirtschaftslehre promoviert.Die 28-Jährige plant zwar, die Kinder-erziehung mit ihrem Mann zu teilen.Es sei ihr aber bewusst geworden, dasses auch für sie mal nötig werden könn-te, unter der Woche zu pendeln.

Die Veranstaltung, in der die Profes-sorin über ihren Beruf berichtete, warTeil des Mentoring-Programms fürDoktorandinnen an der Uni Pader-born. Zu einem solchen Programm,das es auch an anderen Unis gibt, ge-hört vor allem, dass sich eine Doktoran-din und eine Professorin zu Gesprä-chen treffen. Die Doktorandin bekom-me so eine realistische Vorstellungvom Professorenberuf und erkenne wo-möglich, dass die Professorin nicht soviel anders sei als sie selbst, erklärtScharlau, die das Programm in Pader-born leitet. Bilstein haben die Treffenviel gebracht. „Wir haben über Konfe-renzen und Auslandaufenthalte genau-so gesprochen wie über Familie undwissenschaftliche Karriere.“ Die Ge-spräche hätten dazu beigetragen, dasssie sehr ernsthaft darüber nachdenke,in der Wissenschaft zu bleiben.

In dem Programm wird außerdemversucht, die Doktorandinnen dazu zubewegen, sich zu vernetzen. Vernet-zung sei eine wichtige Voraussetzungfür eine Hochschulkarriere, sagt Schar-lau. Leider falle sie Frauen oft schwer.

„Sehr viele Frauen wollen nur über ei-gene Leistung hochkommen. Das isteine gefährliche Einstellung.“ Werwahrgenommen werden wolle, müsseviele Leute kennengelernt haben.

Neben den Mentoring-Programmengibt es noch mehr Maßnahmen, mit de-nen Hochschulen Frauenkarrieren un-terstützen: Gleichstellungsbeauftragteberaten Fachbereiche, die nicht genü-gend Doktorandinnen finden; der Fa-milienservice unterstützt die Suchenach einem Betreuungsplatz; Unis för-dern Doppelkarrieren und suchen fürden Partner einer neuen Professorineine Stelle am Ort. Doch ist der Erfolgder universitären Gleichstellungspoli-tik schwer zu fassen. Der Anteil derFrauen unter den Professoren steigezwar, doch dauere es in diesem Tempobis 2040, bis er 40 Prozent betrage,rechnet das CEWS vor.

Viele Wissenschaftlerinnen undauch manche Wissenschaftler plädie-ren deshalb für eine Quote. Die Diskus-sion angestoßen hatte 2006 ein Mann:Der damalige Präsident der Hochschul-rektorenkonferenz (HRK), Ernst-Lud-wig Winnacker, forderte, „notfalls“ miteiner Quote das zu erreichen, wasselbstverständlich sei: die Gleichstel-lung von Mann und Frau. Die jetzigeHRK-Präsidentin Margret Winterman-tel will Frauen auch fördern, steht abereiner starren Quote skeptisch gegen-über. Mit ihr würden Wissenschaftle-rinnen dem „pauschalen Verdacht“ aus-gesetzt, Quotenfrauen zu sein. Psycho-logieprofessorin Scharlau meint: EineQuote diene dazu, Hochqualifizierteneine größere Chancen zu geben. „Ähn-lichkeit hilft eben.“ Die Wissenschaftle-rinnen des CEWS schlagen ein Kaska-denmodell vor: Liege der Frauenanteilan den Promotionen bei 40 Prozent,dann müsse die Quote für die Habilita-tionen auch mindestens 40 Prozent be-tragen. Allerdings müsse man den Ge-gebenheiten der Institution oder desFachbereichs Rechnung tragen und diejeweilige Beschäftigtenstruktur undStellenentwicklung ermitteln. Der Teu-fel könnte im Detail stecken.

Große Jobmesse in Nürnberg

Süddeutschland größte fachübergrei-fende Jobmesse, die Akademika, fin-det am 25. und 26. Mai im Messezen-trum Nürnberg statt. Für Besuchermit wenig Geld werden von vielenHochschulstandorten in Bayern, Ba-den-Württemberg, Hessen, Sachsenund Thüringen Pendelbusse angebo-ten. In Nürnberg werden sich auchgroße Unternehmen wie Siemens,Allianz und Nestlé vorstellen. MehrInfos findet man unter www.akade-mika.de

Studienscout für Abiturienten

Welches Studium ist das richtige?Diese Frage stellen sich viele Abituri-enten. Die Universität Bonn hat des-halb einen virtuellen und kostenlo-sen Studienberater mit dem Namen„Studienscout Academicus“ einge-richtet. Im Internet können Schülerihre Fähigkeiten mit 18 verschiede-nen Studiengängen abgleichen. Au-ßerdem gibt es fachbezogene Tippsrund um ein Studium an der UniBonn. Mehr erfährt man unter:www.studienscout.uni-bonn.de

Brasilientag in Münster

Einen Überblick über die vielen Stu-dien- und Forschungsmöglichkeitenkönnen sich Studenten und Wissen-schaftler am 29. und 30. April ver-schaffen. Die Universität Münsterund der Deutsche Akademische Aus-tauschdienst laden dann zu einemBrasilientag an die Uni ein. Es wirdFachforen und Informationsständegeben sowie ein vielfältiges kulturel-le Begleitprogramm. Mehr Infos imInternet unter: www.brasilientag.de

Schwerpunkt Elekromobilität

Als erste bayerische Hochschule bie-tet die Hochschule München einenBachelor mit dem SchwerpunktElektromobilität an. Dort sollen In-genieure ausgebildet werden, diesich den technischen Herausforde-rungen rund um das Elektroautound allen Themen der E-Mobilitätstellen wollen. Der Studiengang be-ginnt zum Wintersemester, bewer-ben kann man sich zwischen dem 2.Mai und dem 15. Juni. Für mehr In-formationen kann man sich wendenan: [email protected]

Mit Mikroorganismen arbeiten

Wer den neuen Studiengang Biover-fahrenstechnik absolviere, habe da-nach beste Berufsaussichten, denndie Arbeit mit Mikroorganismenund nachwachsenden Rohstoffenwerde in vielen Wirtschaftszweigenimmer wichtiger. Das verspricht dieHochschule Osnabrück, die den Stu-diengang vom Wintersemester ananbietet. Dafür kann man sich biszum 15. Juli bewerben. Mehr unter:www.hs-osnabrueck.de

Master in Medienwissenschaften

An der Hochschule der Medien inStuttgart können sich Interessierteam 20. Mai über das Angebot anMasterprogrammen informieren.Die Studienangebote greifen neueEntwicklungen in allen Medienberei-chen auf. Weitere Einzelheiten un-ter: www.hdm-stuttgart.de/master

Studiengang Holzverwendung

An der Hochschule für Forstwirt-schaft in Rottenburg gibt es einenneuen Studiengang zu den ThemenHolzverwendung und Holzverwer-tung. Den Studenten soll ein fundier-tes Bild über alle Möglichkeiten derstofflichen Verwertung von Holz ver-mittelt werden. Der Studiengangwurde in enger Zusammenarbeit mitder Industrie- und HandelskammerReutlingen und Betrieben der Holz-industrie aus der Region entwickelt.Am 6. Mai veranstaltet die Hoch-schule einen Studieninformations-tag. Weitere Informationen unter:www.hs-rottenburg.de

Studium in Erfurt

Was kann man in Erfurt studierenund was nebenher machen? Wielässt es sich in Erfurt leben? Wersich für ein Studium in der thüringi-schen Stadt interessiert, kann am30. April dort den Hochschulinfor-mationstag besuchen. Er findet so-wohl an der Universität als auch ander Fachhochschule statt. Mehr De-tails unter: www.hit-erfurt.de

Was futuristisch klingt, siehtauch so aus: Raum 333 imBau zwei der Stuttgarter

Hochschule für Technik (HFT) wirdmittels zweier Beamer, einem Wii-In-teraktionsgerät sowie einer speziellen3-D-tauglichen Leinwand und zwanzigSpezialbrillen für die Teilnehmer zumUnterrichtsraum der Zukunft. Studen-

ten, egal, ob Anfänger oder Fortge-schrittene, sollen hier ins mathemati-sche dreidimensionale Universum ein-tauchen. „Die beiden Projektoren er-zeugen mit Hilfe von Weitwinkelobjek-tiven ein Stereobild, durch das ein rea-listischer, maßstabgetreuer, dreidimen-sionaler Raum erlebbar wird“, sagtFranz-Josef Schneider, Mathematikpro-fessor an der HFT.

Seit sechs Jahren arbeitet er an derUmsetzung eines Cyber-Classrooms,jetzt ist sein Traum wahr geworden.Komplexe Lernstoffe wie Lineare Alge-bra, Differentialgeometrie, Kurven- undFlächenentwurf können nun im Hörsaaldreidimensional visualisiert werden.Die Studierenden sollen so bei der Kur-vendiskussion Änderungen der Hoch-und Tiefpunkte, die Verschiebung derSchnittpunkte oder das Verhalten im Un-endlichen dreidimensional verfolgenkönnen. Die neue Technik ist für Schnei-

der und seine Studenten ein Glücksfall.„Gerade Mathe erfordert ein ausgepräg-tes räumliches Vorstellungsvermögen“,sagt er. Das werde damit geschult.

Die Basis für das Lern- und Lehrme-dium hat die Stuttgarter Firma Visensogeschaffen, welche die Grundausstat-tung der Software vor allem an Bil-dungseinrichtungen verkauft. In ganzDeutschland gibt es derzeit siebzehnC³-Labore in verschiedenen Einrich-tungen. In der Biologie kann das Ohr,der Blutkreislauf oder die DNA mitdem Cyber-Classroom simuliert wer-den, für die Industrie werden Hochwas-ser, Airbags oder ein Windkanal zurdreidimensionalen Realität.

Aktives Mitwirken bei der Entwick-lung der Lernmodule ist vom Herstellererwünscht. „Die Arbeit mit dem Systemist interdisziplinär und erinnert ein biss-chen an Wikipedia, weil jeder seinenTeil einspeist“, sagt Schneider. Das neue

Vorlesungszimmer soll daher nicht nurFormeln plastisch machen und das Vor-stellungsvermögen trainieren, sondernauch die Kreativität der Studierendenfördern und sie außerdem motivieren,ihre Programmierkenntnisse zu vertie-fen. „Vor allem die höheren Semestersind eingeladen, sich am Programmie-ren zu beteiligen“, sagt Schneider.

Sein Lieblingsbeispiel, das er dreidi-mensional präsentiert, ist die KleinscheFlasche. Bei diesem geometrischen Ob-jekt kann innen und außen nicht unter-schieden werden, die Flasche scheint insich verschlungen. Gerade für diese so-genannten nichtorientierbaren Flächenbringt die 3-D-Technik unzählige Aha-Erlebnisse. Und das geschieht auf ganzspielerische Weise – indem beispiels-weise die Flasche virtuell gedreht, ver-größert oder verkleinert wird.

An der Entwicklung der Lernmodu-le sind gemeinsam mit Schneider auch

Studenten aus höheren Semestern be-teiligt, zum Beispiel Agnes Cyran. Siehat für ihren Bachelorabschluss an derProgrammierung mitgearbeitet und istbegeistert: „Schade, dass ich dieses Sys-tem nicht schon während des Abis hat-te. Damals musste ich mir ein Koordi-natensystem noch mit Stabilo-Stiftenbauen“, sagt sie.

Auch der Mathematikprofessor hättesich für sein Studium einen Cyber-Class-room gewünscht. „Als Student hatte ichkein gutes 3-D-Vorstellungsvermögen,deshalb habe ich mir zu Hause Modellegebastelt“, erzählt Schneider. SeinenStudenten will er den Weg nun erleich-tern. Er mahnt aber, dass vor dem virtu-ellen Erleben das geistige Ackern stehe:„Die Studierenden sollen zunächst or-dentlich Hirnschmalz in die Formelnstecken“, sagt er. Erst dann werden sieim Cyber-Classroom mit der virtuellenRealität belohnt. CHRISTINE PANDER

Der große Knick nach der Promotion

Im Hörsaal der Zukunft

SPRUNGBRETT

„Manche glauben, es reiche,einer Wissenschaftlerin einpaar Euro für die Kinder-betreuung zur Verfügung zustellen. Dass wir eineQuotenregelungen vorsehenmüssen, wird immer klarer.“

Ernst-Ludwig Winnacker, frühererPräsident der Hochschulrektorenkonferenz

Der Frauenanteil unterden Doktoranden liegtbei 40 Prozent. Dochunter den Habilitandenist nur gut ein Fünftelweiblich. Nicht nur inder Wirtschaft, sondernauch an den Univer-sitäten wird deshalbüber Frauenquotendiskutiert.

Von Lisa Becker

Im Cyber-Classroomder Stuttgarter Hoch-schule für Technik wirdMathematik zu einemdreidimensionalenErlebnis. Er ist eineNeuheit an deutschenHochschulen.

„Ich sehe in einer Quotejedoch nicht die geeigneteLösung: Mit ihr würdenWissenschaftlerinnendem pauschalen Verdachtausgesetzt, Quotenfrauenzu sein.“Margret Wintermantel, derzeitige Präsiden-tin der Hochschulrektorenkonferenz

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CC Pharma GmbHIn den Feldern 254570 Densborn

CC Pharma ist ein führendes Unternehmen im Import und Vertrieb onkologischer Präparate und inanderen speziellen Indikationsgebieten wie z.B. Rheuma/Arthritis, HIV, Multiple Sklerose oderErkrankungen des Zentralen Nervensystems. Wir erweitern unsere Produktpalette kontinuierlich.Unsere Umsatzsteigerungen liegen regelmäßig im deutlich zweistelligen Bereich, in 2010 erzielteCC Pharma einen Jahresumsatz von über 300 Mill. Euro. Unter den in Deutschland tätigen phar-mazeutischen Unternehmen gehört CC Pharma damit zu den Top 30. Unsere Hauptkunden sind aufdie von uns abgedeckten Indikationsgebiete spezialisierte Apotheken, der Kundenstamm hat sichin den letzten Jahren sprunghaft erhöht. Im Oktober 2006 haben wir einen neuen, modernenFirmensitz in Densborn, Landkreis Vulkaneifel, bezogen, der in den letzten Jahren weiter ausge-baut wurde. Es entstanden unter anderem ein Laboratorium für Herstellungszwecke und Analysensowie eine neue Versandanlage.

Da wir regelmäßig eine hohe Zahl neuer Produkte in den Handel bringen wollen, für unserenAußendienst und die Kunden ansprechende Verkaufsunterlagen und Preislisten benötigen sowieAnfragen unserer Kunden zu beantworten sind, suchen wir zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen

Produktmanager (m/w)Sie haben ein naturwissenschaftliches oder pharmazeutisches Studium erfolgreich abgeschlos-sen, beherrschen Englisch fließend in Wort und Schrift und sind versiert im Umgang mit modernerSoftware, z.B. Excel oder Desktop Publishing. Bitte bewerben Sie sich auch, wenn Ihre Aus -bildung von den genannten Anforderungen abweicht, Sie aber z.B. Erfahrung im pharmazeuti-schen Außendienst besitzen. Wir prüfen dann, ob Ihr Profil den Stellenanforderungen genügenkann. Sie verfügen über ein freundliches, verbindliches Auftreten und höflich-korrekte Umgangs -formen auch am Telefon, sind belastbar und flexibel und freuen sich darauf, in einem dynamischenUnternehmen Ihre langfristige berufliche Entwicklung zu nehmen

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DFMG Deutsche Funkturm GmbH Zentrale Münster · Abteilung Personal · Gartenstraße 217 · 48147 Münster

DELI-HTL

DHT

Operations-Manager for Deutsch Holländische Tabak GmbH & Co. KG (DHT)

DHT is a manufacturer and supplier of reconstituted tobacco products to cigarette and cigar producing custom-ers worldwide. The process comprises blending and grinding of tobacco, mixing with water and additives andconsecutively casting and drying to form a tobacco sheet product.

DHT is part of Universal Leaf Tobacco Company, a leading supplier of tobacco in the World.

For the function of Operations- Manager (OM), DHT is looking for a candidate with proven management skills anda technical background. The OM will report to the company’s managing director, who is also responsible forDeli-HTL in Eindhoven, Holland.

The OM will be responsible for production, projects, maintenance and quality at DHT.

In this capacity, the OM will be in charge of approx. 60 employees.

The OM should have an engineering degree, preferably in process or chemical engineering, enabling him to bringoperations to a higher level, in cooperation with the engineers in Eindhoven, is required. Previous experience inthe chemical, paper or food industry would be an asset, as well as experience in systems automation.

Experience in the areas of Quality Systems, Government requirements (ATEX, REACH, Environment etc.) will be ofuse. Communication and motivation skills, perseverance and an open mind are required. English is the languageused in contacts with colleagues abroad. Of course fluency in the German language is a must, and the OM isexpected to live within max. half an hour of Hockenheim.

Various large investments are ongoing to improve and automate the production process.

We offer a challenging job, a competitive salary and additional conditions.Please send your motivated application, CV and expected remuneration to:

per Post:

Deutsch-Holländische Tabak GmbH & Co. KG2. Industriestraße 6 · 68766 Hockenheim,Tel.: 06205/3 7910-14 · per email an: Renate Swinkels [email protected]

Unsere Forschung u. Entwicklung sollausgebaut werden. Dafür suchen wirDipl.-Ing. Materialwissenschaftbzw. Dipl.-Ing. Versorgungstechnikmit fundierter Ausbildung zur Neu-und Weiterentwicklung hochwer-tiger Dämmsysteme bzw. Kunst-stoffrohrleitungssysteme. Im Bereichder Werkstoffkunde haben Sie Er-fahrung. Detaillierte Informationenzu unseren attraktiven Positionenfinden Sie unter www.missel.deoder rufen Sie an bei Personal-leiterin Frau Herzog, Telefon-Nr.0711/5308-100.Kolektor Missel Schwab GmbH

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Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: HR Services KG, Veit-Stoß-

Straße 20, 97422 Schweinfurt, oder per E-Mail an [email protected].

Für Fragen steht Ihnen vorab Herr Jürgen Dittert gerne unter folgender Telefonnummer zur Verfügung:

0171-7540780. Diskretion entspricht unserer professionellen Vorgehensweise.

Wir sind eine internationale Personalberatung und suchen für die Holding eines erfolgreich

agierenden Inhaber geführten Solarunternehmens im Raum Mainfranken eine mittelständisch

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Der Schwerpunkt dieser verantwortungsvollen und abwechslungsreichen Tätigkeit liegt in der

Bearbeitung aller zentralen Finanzaufgaben, wie Unternehmensfinanzierung, Cash-Management,

Auslandsbeteiligungsmanagement, Risikobewertung, Konsolidierung und Finanzplanung. Sie sind

Ansprechpartner für Banken, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater.

Unser Kunde erwartet von Ihnen ein abgeschlossenes Studium der Wirtschaftswissenschaften oder

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Affinität zum Mittelstand, einen ausgeprägtem Schwerpunkt im Bereich der Finanzen und des

Controllings sowie eine anpackende Arbeitsweise. Hohe analytische Fähigkeiten und die Kompetenz

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Ihr Profil ab.

Ihre Aufgabe ist es, das Unternehmen mit einer Vielzahl von in- und ausländischen

Beteiligungsgesellschaften gesamthaft mit zu führen und strategisch weiterzuentwickeln. Unser

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Die Klinikverbund Hessen GmbH ist ein Zusammenschluss von 29 Akut-

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Servicebereichen, den Erhalt und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der

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Schwerpunkt dieser Tätigkeit ist die Unterstützung und Weiterentwicklung bei

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reichen Materialwirtschaft/Medizintechnik, IT-Management, Recht und Grund-

satzfragen, Marketing zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Mitgliedskranken-

häuser.

Wir erwarten ein abgeschlossenes wirtschaftswissenschaftliches Studium. Da-

neben verfügen Sie über Verhandlungssicherheit und -geschick, sind kunden-

orientiert, denken und handeln zielorientiert und gewinnbringend. Fundierte

Kenntnisse aus Führungspositionen in vergleichbaren Gesundheitseinrichtungen

werden erwartet. Den komplexen Herausforderungen begegnen Sie mit inno-

vativem unternehmerischen Handeln, ökonomischem Verständnis und Dienst-

leistungsorientierung.

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gehobenen Mittelklasse. Dienstsitz ist Hofheim am Taunus.

Für Fragen bzw. zur vertraulichen Kontaktaufnahme steht Ihnen Herr Arno

Lossa-Bonus Interim-Geschäftsführer der Klinikverbund Hessen GmbH

(06192-2006467 oder 06196-657042) zur Verfügung.

Bei der Zusendung Ihrer aussagefähigen Bewerbungsunterlagen im üblichen

Umfang (handgeschriebener Lebenslauf und Lichtbild) bitten wir Sie um die

Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins.

Der vertrauliche Umgang mit Ihren Unterlagen ist für uns selbstverständlich.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis 20. Mai 2011 an:

Klinikverbund Hessen GmbHHerrn Hahn-Klimroth (persönlich), Vorsitzender des Beirates

Kronberger Straße 36, 65812 Bad Soden

Wir sind eines der führenden Unternehmen

für den Partneraußendienst. Sie sind be-

reits als Pharmaberater / Pharmareferent im

Pharmaaußendienst tätig und möchten sich

verändern? Sie suchen einen Arbeitgeber,

der Sie konsequent fördert und Ihnen gute

Entwicklungsmöglichkeiten bietet? Der Füh-

rungspositionen bevorzugt aus den eigenen

Reihen besetzt? Und der viele anspruchsvol-

le Auftraggeber in ganz Deutschland mit in-

novativen Präparaten betreut? Dann freuen

wir uns über Ihre Bewerbung, vorzugsweise

auf unserem Online-Stellenportal. Sie benö-

tigen vorab noch Informationen? Dann ru-

fen Sie einfach die MKM Info-Hotline an oder

schicken Sie uns eine E-Mail.

MKM sucht die Besten

MKM Online-Stellenportal:

www.pharmareferent-stellen.com

Für Bewerbungen per E-Mail:

[email protected]

MKM Info-Hotline: 08042.9118-102

MKM Co-Pharma GmbHDer Partneraußendienst

Fleck 34 – 36 · 83661 Lenggries

Ich arbeite gerne bei MKM, weil

hier mein Engagement belohnt wird.

Laura L., Verl,

PTA, Pharmaberaterin seit 2010

Pharmaberater (w/m)

Jetzt bewerben!

Sind Sie bereit, ungewöhn-liche Wege zu gehen?

Was immer Sie bisher getan haben, es wird Ihnen helfen, mit unserem

Geschäftsmodell erfolgreich zu sein. Wenn Sie bereit sind, für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen,

sich voll einzubringen, um da-mit finanzielle Unabhängigkeit zu

erreichen, dann haben wir vielleicht die Aufgabenstellung für Sie, die Sie

schon lange gesucht haben.Erste Informationen finden Sie unter:

www.triton-team-international.net

Fachkraft (m/w) für Lebensmitteltechnikm. Zertifizierung ISO 9001 + ÖKO, HCCP u.Audit-Erf. ab sofort ges. T. 030/88675656

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Die WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land

mbH, ein Tochterunternehmen des Landkreises Osnabrück, sucht

zum nächstmöglichen Termin eine/einen

Geschäftsführer/-inDer zweitgrößte Landkreis in Niedersachsen bietet als Wirt-

schaftsstandort mit einem überdurchschnittlichen Anteil mittel-

ständischer Betriebe in einer vielfältigen Branchenstruktur seit

jeher Unternehmen und Beschäftigten hervorragende Aussichten.

Im Umkreis von 200 km erschließt sich das Marktpotenzial

von über 40 Prozent der deutschen und über 75 Prozent der

niederländischen Bevölkerung. Durch die Verkehrsachsen A 1,

A 30 und A 33, aber auch durch ICE-Verbindungen in Nord-

Süd- und West-Ost-Richtung sowie den internationalen Flug-

hafen Münster-Osnabrück ist er national und international ver-

netzt. Eine überdurchschnittliche Bevölkerungsdynamik und junge

Bevölkerung steht für ein attraktives Arbeitskräftepotenzial. Die

Lage im flächengrößten Naturpark Deutschlands, historische

Stadtkerne und die kulturelle Vielfalt des Oberzentrums Osnabrück

stehen für die hohe Wohn- und Lebensqualität. Universität,

Hochschule und wissenschaftliche Einrichtungen wie das DIL

in Quakenbrück garantieren hochwertige Ausbildungen und

unterstützen Innovationen unserer Unternehmen – nicht nur

in unseren Kompetenzbranchen Gesundheitswirtschaft, Lebens-

mittelwirtschaft, Maschinen-/Anlagenbau (mit einem Schwer-

punkt Agrartechnik) und Logistik.

Die WIGOS mbH versteht sich als „Mehrkämpfer“ für die Wirt-

schaft. Unsere „Disziplinen“ spiegeln auch Ihre Aufgaben und

unsere Erwartungen an Ihre beruflichen Erfahrungen und

Kompetenzen:

• Unternehmensentwicklung – z. B. Standort-, Fördermittelbe-

ratung, Behördenmanagement

• Unternehmensnachfolge – z. B. Vermittlung zwischen Unter-

nehmern und Nachfolgern

• Innovation & Technologietransfer – z. B. Information, Matching,

Projekte und Seminare

• Kooperationen & Netzwerke – z. B. Aufbau von Branchenforen,

gemeinsame Messeauftritte

• Unternehmensansiedlungen – z. B. Akquisition, Entwicklung

und Verkauf von Gewerbeflächen*

• Existenzgründung – die WIGOS ist Träger des Gründerhauses

Osnabrück, Osnabrücker Land

• Standortentwicklung – z. B. Impulse für unternehmensnahe

Infrastrukturen, Standortmarketing

Die Geschäftsführung der *oleg Osnabrücker Land Entwicklungs-

gesellschaft wird von Ihnen in Personalunion wahrgenommen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.wigos.de,

www.oleg.de und www.lkos.de.

Wir erwarten

• ein abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium

mit Bezug zum Stellenprofil

• Berufserfahrung in der Wirtschaftsförderung oder in vergleich-

baren Aufgabenfeldern

• ausgeprägte kommunikative, konzeptionelle und strategische

Fähigkeiten

• Initiative, überdurchschnittliches Engagement, Kreativität und

Integrationsfähigkeit

• Kenntnis und Verständnis kommunaler Strukturen

• einen professionellen Umgang mit Vertretern aus Wirtschaft

und Politik

Wir bieten Ihnen

• eine herausfordernde, selbstständige und verantwortungsvolle

Führungsposition

• die Perspektive, die Entwicklung eines dynamischen Wirtschafts-

raums mit zu gestalten

• die Leitung eines qualifizierten und motivierten Teams

• eine leistungsgerechte Vergütung nach Vereinbarung

Fragen zur Ausschreibung beantwortet Ihnen gern Herr Landrat

Manfred Hugo, Tel.: 0541/501-2067, E-Mail: manfred.hugo@

lkos.de.

Wenn Sie die Herausforderungen dieser interessanten und ver-

antwortungsvollen Aufgabe annehmen möchten, freuen wir

uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe Ihrer

Gehaltsvorstellung und einer kurzen Skizzierung (max. eine

DIN A 4-Seite) Ihrer Ziele und Vision für die Zukunft unseres

Wirtschaftsstandortes. Vertraulichkeit sichern wir selbstver-

ständlich zu.

Richten Sie Ihre Bewerbung bitte bis zum 10. Mai 2011 an:

Herrn Landrat Manfred Hugo

Vorsitzender der Gesellschafter-

versammlung der WIGOS mbH

Am Schölerberg 1

49082 Osnabrück

Bei uns sind dieklugen Köpfetäglich. Und baldauch bei Ihnen.Finden Sie den klugen Kopf, der zu IhremUnternehmen passt. Mit einer Anzeige imF.A.Z.-Stellenmarkt. Informationen unterTelefon 0800 1 32 95 62 (kostenfrei),Fax (069) 75 91-27 97 oder per [email protected]

C 6 Beruf und Chance Stellen-Angebote Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. / 24. April 2011 · Nr. 95

Page 51: Faz 20110423

Wir sind ein Teil der Bruker Unternehmensgruppe undweltweit führend in der instrumentellen Analytik. Un-sere Spitzentechnologie wird in Forschungsinstituten,Universitäten und Industrieunternehmen eingesetzt(siehe unter Biochemie, chemische Analytik, medizini-sche und physikalische Forschung sowie Prozesskon-trolle).

Im abwechslungsreichen Umgang mit Zahlen (Schwer-punkte: Cash-, Zins- sowie Währungs- und Risikomana-gement) bietet sich Ihnen in unserer Holding am Stand-ort Ettlingen eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit –als kommunikationsstarke/r

Mitarbeiter/in TreasuryBetriebs- oder Volkswirt/in

Sozusagen als verlängerter Arm für europäischeFinance- und Controllingaufgaben arbeiten Sie eng mitunserem Treasurer & Director of Investor Relations inMassachusetts, USA, zusammen. Sie übernehmen dieVerantwortung für die Disposition und das Pooling derCash-Ströme in Europa, die Führung des Banken-Back-Office und die Durchführung und Überwachung destäglichen Inlands- und Auslandszahlungsverkehrs. IhreEigeninitiative bei der Mitarbeit an Projekten zur konti-nuierlichen Verbesserung des Cash-Managements inkl.Investmentaktivitäten und der Weiterentwicklung vonTreasurymethoden wird ebenfalls sehr geschätzt.

Ihre Fachkenntnisse im internationalen Cash-Manage-ment und in der Analyse von Währungsrisiken habenSie sich in vergleichbarer Funktion bei einem interna-tional tätigen Unternehmen erworben. Zu Ihrer mehr-jährigen Berufserfahrung gehören auch erstklassigeKenntnisse im Umgang mit Finanzverwaltungstoolsund ein exzellentes Englisch. Darüber hinaus machenSie Ihre ausgezeichneten analytischen Fähigkeiten undIhr schnelles Auffassungsvermögen zu einem gefrag-ten Ansprechpartner in allen konzerninternen Finanzie-rungsangelegenheiten.

Die vielseitigen Aufgaben in einem internationalen undinnovativen Umfeld, verbunden mit viel Freiraum undguten Entwicklungsmöglichkeiten, werden Ihnen sichergefallen.

Interessiert? Dann senden Sie bitte Ihre aussagefähigenBewerbungsunterlagen – bevorzugt per E-Mail im PDF-Format – an die von uns beauftragte Agentur. Sie leitetIhre Bewerbung ohne Einflussnahme an uns weiter.

Scheerer Werbung GmbHHohenzollernstraße 65, 45128 [email protected]

Maßgeschneidert finanzieren

statt standardisieren

Kunden beraten

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Anbieterunabhängig wählen

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ihr Talent konzentrieren wollen: Wir bieten eine Karriere als Privatkundenberater (m/w). Jetzt informieren

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Im Zuge unserer positiven Unternehmensentwicklung suchen wir zeitnah einen

Vertriebsmitarbeiter/-ingenieur (m/w)für die Postleitzahlenbereiche 4, 5 und 6 (Homeoffice)

Wir sind ein innovatives und dynamisch wachsendes Unternehmen, das mit einem international

führenden Hersteller von LEDs und optoelektronischen Bauteilen kooperiert. Wir befassen uns

mit dem Vertrieb von im Markt anerkannten, qualitativ hochwertigen LEDs und LED-Modulen.

Ihre Aufgaben

• Neukundenakquise und Bestandskundenbetreuung (Verkauf und anwendungstechnische

Beratung)

• Technische und konzeptionelle Kundenberatung, Kundenschulung

• Interne Umsetzung kundenspezifischer Anforderungen

Ihr Profil

• Sehr gute Vertriebskenntnisse

• Berufserfahrung im Bereich LEDs und optoelektronische Bauteile

• Sehr gute, verhandlungssichere Englischkenntnisse

• Hohes Maß an Eigeninitiative, Durchsetzungsfähigkeit, Umsetzungsvermögen und Verantwortung

• Gutes technisches und kaufmännisches Verständnis

Sind Sie an einer neuen Herausforderung mit Perspektiven in einem wachstumsorientierten

Umfeld interessiert? Dann senden Sie bitte ihre vollständige Bewerbung mit Angabe des frühe-

sten Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung an

Holders Components, Falk Ehrke

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D-67292 Kirchheimbolanden

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Die 2006 gegründete Conergy SolarModule GmbH & Co. KG mit Sitz in Frankfurt (Oder) ist eine der modernsten Entwicklungs- und Produktionsstätten für Solarmodule und beschäftigt rund 750 Mitarbeiter. Alle Arbeitsabläufe orientieren sich am Unternehmensleitsatz „Keine Kompromisse bei der Qualität derProdukte“. Deshalb gehören die bis zu 3.000 Hochleistungsmodule, die in Frankfurt täglich produziert werden, zur absoluten Premium-Klasse.

Für unser Werk in Frankfurt (Oder) suchen wir ab sofort einen

Leiter Einkauf (m/w)

Ihre Aufgaben:

| Fachliche und disziplinarische Verantwortung für das Team operativer und strategischer Einkauf| Gewährleistung der Materialversorgung des Standortes durch den weltweiten Einkauf von

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen| Koordination und Steuerung der Beschaffungs-, Lohnherstellungs- und Recyclingaktivitäten des Standortes| Mitwirkung bei allen funktionsübergreifenden Optimierungsaktivitäten| Optimierung der Commodity-Strategien unter Einbindung der Konzernstrategie| Verantwortung für die Preis- und Vertragsverhandlungen sowie Leistungsvereinbarungen| Definition von crossfunktionalen Cost-down- bzw. Design-to-Cost-Projekten| Auswahl, Beurteilung, Bewertung, Optimierung und Einführung von neuen Lieferanten| Kontinuierliche Weiterentwicklung der Einkaufsprozesse des Standortes und der Zentrale| Übernahme des einkaufsseitigen Managementreportings

Ihr Profil:

| Abgeschlossenes Studium des Ingenieur- oder Wirtschaftsingenieurwesens oder vergleichbar| Wenigstens 5 Jahre relevante Berufserfahrung in vergleichbarer Aufgabenstellung, bestenfalls

aus dem Industriebereich| Ausgeprägte analytische, konzeptionelle und kommunikative Fähigkeiten | Überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft bei hoher interner und externer Kundenorientierung| Kommunikationsstärke in Deutsch und Englisch sowie internationale Reisebereitschaft werden vorausgesetzt| Anwendungssicherer Umgang mit MS-Office-Applikationen sowie SAP R/3

Bei Conergy erwarten Sie nicht nur erstklassige Produkte, sondern auch eine

erstklassige Unternehmenskultur. Ein starkes Wir-Gefühl, spannende Aufgaben

und unsere Leidenschaft für Photovoltaik motivieren uns, Tag für Tag mit voller

Energie dabei zu sein. Machen Sie mit, gestalten Sie mit Ihrem Engagement die

Zukunft – bei der Conergy SolarModule GmbH & Co. KG.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen unter: [email protected]

U N S E R E W E L T S T E C K T V O L L E R E N E R G I E .

HEAD (M/F) OF ORGANISATIONAL DEVELOPMENT (GLOBAL)FOR RWE SUPPLY & TRADING GMBH, LOCATIONS ESSEN/SWINDON

You will manage the organisational development agenda of RWE Supply & Trading.

This includes talent management, personal and management development, competency

diagnostics, team building, off-site workshops and employee opinion surveys. You convince

us with a university degree in psychology or business studies with a strong HR/people

management and development focus, international working experience within a large

organisation as well as of culture change including appraisal of organisational maturity by

employee opinion surveys.

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RWE is an equal opportunity employer and welcomes applications from all sections of the

community.

RWE Supply & Trading GmbH • Jessica Willamowski • Altenessener Str. 27 • 45141 Essen

Germany • Phone +49 201 12-17685

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GEBIETSLEITER AUSSENDIENST (W/M)

Werden Sie Teil eines weltweiten Teams

Für den Ausbau unseres deutschen Außendienstes suchen wir

Kassel-Bad Hersfeld-Marburg | Nürnberg-Amberg-Bayreuth

PETRONAS LUBRICANTS DEUTSCHLAND GMBH

Herr Norman Trapp | Moltkestraße 40 | 74072 Heilbronn

Tel. +49 7131 3908-0 | Fax +49 7131 3908-255

[email protected]

www.petronas.de

Official Sponsor

Petronas ist ein weltweit agierender Öl- und Gas-Konzern mit Vertretungen in über 30 Ländern.PETRONAS LUBRICANTS Deutschland ist die deutsche Vertriebsgesellschaft für den Bereich der automotiven Schmierstoffe.

Ihre Aufgabe umfasst die Betreuung unserer langjährigen Schmierstoffkunden in der KFZ-,

Nutzfahrzeug- und Landwirtschaftsbranche sowie die Generierung von Neugeschäft in

einem fest zugewiesenen Gebiet. Idealerweise verfügen Sie bereits über Außendienster-

fahrung in der Branche und sind es gewohnt mit eigener Umsatzverantwortung zu ar-

beiten. Mit Ihrer Persönlichkeit sind Sie auch auf Entscheider-Ebene ein sicherer und

souveräner Gesprächspartner und können Märkte selbstverantwortlich erschließen.

Wir bieten Ihnen eine abwechslungsreiche Aufgabe und stellen Ihnen die ent-

sprechenden Arbeitsmittel und einen Dienstwagen zur Verfügung.

Wenn Sie Interesse an dieser Herausforderung haben, freuen wir uns auf Ihre

aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung

und des frühesten Eintrittstermins.

KUALA LUMPUR

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Unser Klient, die Stadtwerke Saarbrücken AG, wurde 1963 gegründet und hat sich seit 2004 im Rahmen einer

Neu-Positionierung ihre Geschäftsfelder erfolgreich sukzessive weiter ausgebaut. Als Tochterunternehmen der

Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken mbH ist sie das ertragsstärkste Unternehmen des VVS-

Konzerns.

Nach altersbedingtem Ausscheiden in den Ruhestand ist die Stelle

Vorsitzender des Vorstandes

der Stadtwerke Saarbrücken AG (m/w)

zum 01.01.2012 neu zu besetzen.

Ihre Verantwortlichkeiten im Rahmen dieser Funktion umfassen die unternehmerische Gesamtverantwortung

für strategische Ausrichtung, Tagesgeschäft und unternehmerische Steuerung der Stadtwerke Saarbrücken AG.

Sie repräsentieren das Unternehmen gegenüber Kunden, Kooperationspartnern und kommunalen Entschei-

dungsträgern und sind Leitfigur für den Unternehmenserfolg, den Sie intern gegenüber der LandeshauptstadtSaarbrücken verantworten.

Sie haben mehrjährige Berufs- und Führungserfahrung in der kommunalen Energiewirtschaft und langjährige

Facherfahrung im Netzgeschäft mit ausgeprägten kaufmännischen Kenntnissen? Sie verfügen über Kompe-

tenz im Umgang mit kommunalpolitischen Entscheidungsträgern, über langjährige Praxis im Führen von Ma-

nagern und Beteiligungen sowie über ausgeprägte Fähigkeiten zur Integration von Gesellschaftern und ein

hohes Maß an Verhandlungssicherheit und Durchsetzungsstärke?

Dann richten Sie Ihre Bewerbung bitte bis zum 16.05.2011 unter der Kennziffer VS-110160S an die Becker

Büttner Held Consulting AG, z. H. Herrn Dipl.-Soz. Matthias Puffe, Magazinstraße 15-16, 10179 Berlin oderper E-Mail an [email protected]

Für weitere Informationen steht Ihnen Herr Puffe gerne unter der Tel. 030-611 28 40-910 zur Verfügung.

Alle Einsendungen unterliegen strikter Diskretion und werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Zum nächstmöglichen Termin suchen wir für unser hochmotiviertes Teamim Raum Dresden eine/n:

Niederlassungsleiter/in und Projektleiter/inIhre Aufgaben:

� Erstellen von Angeboten für nationale und internationale Ofenbauprojekte� Planung, technische Vorbereitung von Neuzustellungen und Reparaturen

von Industrieofen- und Feuerungsanlagen� Technische Auslegung von ff-Auskleidungen� Verhandlungen mit Kunden und Subunternehmen� Leitung und Betreuung von Auslandsprojekten

Ihr Profil:

� Erfolgreich abgeschlossenes Studium als Dipl.-Ingenieur/in, Ingenieur/indes Feuerungs- und Industrieofenbaus oder artverwandte Fachrichtung

� Berufserfahrung bei der Planung und Ausführung von Industrieofen-zustellungen

� Eigeninitiative, Fachkompetenz, Teamfähigkeit und Flexibilität� englische Sprachkenntnisse von Vorteil� Sicherer Umgang mit gängigen EDV-Anwendungen

Wir bieten ein angenehmes und offenes Arbeitsumfeld, unbefristetesArbeitsverhältnis mit abwechslungsreichen und spannenden Projekten,ein hochinteressantes Betätigungsfeld mit Gestaltungs- und Handlungs-freiraum, fachliche und persönliche Weiterentwicklung, übertariflicheBezahlung und Firmen-PKW.

Wir freuen uns auf Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen mit Angabedes frühestmöglichen Eintrittstermins.

Industriebau ESSER GmbH– Personalabteilung –

Friedenstraße 52 · 90571 Schwaig/NürnbergTelefon (0911) 50 6993-14 · Fax 506993-10

E-Mail: [email protected]

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Ausbildung & Duales StudiumDie Anzeigen-Sonderveröffentlichung erscheint am 7. und 8. Mai 2011

Erscheint zurEinstieg Abi Messeam 13. und 14. Mai

in Frankfurt

Wir beraten Sie gerne.

Telefon: 0800 1 329 562 (kostenfrei)

+49 69 75 91-34 00 (aus dem Ausland)

E-Mail: [email protected]

C 7Beruf und ChanceStellen-AngeboteFrankfurter Allgemeine Zeitung · 23. / 24. April 2011 · Nr. 95

Page 52: Faz 20110423

Wir sind einer der aktivsten privaten Entwickler in der Hanse-stadt Hamburg. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir am Standort Hamburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n)

PROJEKTLEITER/IN

Ihr Aufgabengebiet umfasst:

– Gesamtverantwortliche Leitung komplexer Bauvorhabenim Hochbau und Führen der Projektbeteiligten

– Verantwortliche Überwachung und Koordination der Planungs- und Ausführungsphase

– Erstellung von Planungs- und Nutzungskonzepten

– Budgetkontrolle

– Durchführung von Miet- und Kaufvertragsverhandlungen

– Akquisition von neuen Projekten und Kundenpflege.

Anforderungsprofil:

– Dipl.-Ingenieur / Architekt / kaufmännische Ausbildung

– Gute Kenntnisse im Bau-, Miet- und Kaufvertragsrecht

– Verhandlungssicherheit und Durchsetzungsvermögen

– Selbständige und engagierte Arbeitsweise

– Einsatzbereitschaft, Eigeninitiative und Teamgeist.

Bei uns erwarten Sie reizvolle Aufgabenstellungen an Bau-vorhaben, angenehmes Arbeitsklima und eine leistungs-gerechte Vergütung. Senden Sie Ihre aussagekräftigen Be-werbungsunterlagen mit Angaben zu Ihrer Verfügbarkeit und Ihrer Einkommensvorstellung bitte an

LIP Ludger Inholte Projektentwicklung GmbHABC-Straße 19 · 20354 Hamburg · www.L-I-P.de

Auch Berufsanfänger können sich bei uns bewerben.

Stadt Lüdinghausen

Der Bürgermeister

Bei der Stadt Lüdinghausen (Kreis Coesfeld) ist zum 1. Oktober 2011 die Stelle

des Leiters/der Leiterindes Volkshochschulkreises Lüdinghausen

zu besetzen, da der bisherige Leiter in den Ruhestand geht.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter www.luedinghausen.de

Bewerbungen mit den üblichen Bewerbungsunterlagenwerden bis zum 13. 5. 2011 erbeten an den

Bürgermeister der Stadt LüdinghausenHerrn Richard BorgmannBorg 2, 59348 Lüdinghausen

Die International University of Cooperative Education Freiburg (IUCE) ist eine pri-

vate Hochschule für Duales Studium i.G. Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir baldmöglichst

Mitarbeiter/innen für die Unternehmenskooperationin den Bereichen Hotellerie, Immobilienwirtschaft, Sportmanagement und Marketing

Ihre Aufgaben:• Akquise und Pflege geeigneter Ausbildungsunternehmen• Kundenbetreuung (auch im Außendienst)• Teilnahme an Veranstaltungen und Messen

Sie verfügen über:• Ausbildung oder Studium• Mindestens 3 Jahre Vertriebserfahrung• Starke kommunikative Fähigkeiten und Verkaufstalent• Flexibilität/Mobilität• Ziel- und erfolgsorientierte Arbeitsweise• Selbstbewusstes Auftreten und Durchsetzungsvermögen

Interesse? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie aussage-kräftige Unterlagen an: Christine Golombek, IUCE Freiburg GmbH, Kronenstr. 2-4, 79100 Freiburg, E-Mail: [email protected]

Bei der Stadt Hamm ist die Stelle einer/eines

Stadtkämmerin/Stadtkämmererszum 01.08.2011 zu besetzen.

Zum Dezernat gehören zurzeit folgende Stadtämter:

Fachbereich Finanzen mit dem Amt für Finanzen und Steuern, der Stadtkasse und dem Controllingamt; Stabsstelle Konzern, Schul- und Sportamt, Eigen-betrieb für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, Zentrale Submissions- und Vergabestelle.

Eine Änderung der Geschäftsverteilung bleibt generell vorbehalten.

Die Anstellung erfolgt im Beamtenverhältnis auf Zeit in Besoldungsgruppe B 4 BBesO für die Dauer von 8 Jahren. Neben der Besoldung wird eine Aufwands-entschädigung entsprechend der Eingruppierungsverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen gewährt.Die Stadt Hamm berücksichtigt förderliche Zeiten im Rahmen des § 66 Abs. 9 Beamtenversorgungsgesetz bis zur Höchstdauer von 4 Jahren als ruhege-haltsfähig.

Die kreisfreie Stadt Hamm (ca. 180.000 Einwohner) ist ein in die Region östliches Ruhrgebiet eingebundener, eigenständiger, dynamischer Wirtschafts- und Lebensraum mit einem optimalen Anschluss an das Bahn- und Straßen-netz. Die Stadt verfügt neben einem vollständigen und vielfältigen Schulange-bot über attraktive Einrichtungen auf dem Bildungs-, Hochschul-, Kultur- und Sportsektor.

Aufgabenschwerpunkte der zukünftigen Tätigkeit sind:- Konsolidierung des städtischen Haushalts- Steuerung der städtischen Beteiligung- Weiterentwicklung der Schul- und Bildungslandschaft in Hamm- Leitung des Dezernats

Bewerberinnen/Bewerber sollen ein abgeschlossenes einschlägiges Hoch-schulstudium, mehrjährige einschlägige Erfahrung in leitender Funktion nach-weisen und mit den aktuellen Problemen der kommunalen Finanzen und der Schulentwicklung vertraut sein.

Gesucht wird eine Persönlichkeit, die den vielfältigen Anforderungen des De-zernats vorausschauend mit Initiative, Führungsfähigkeit, Verhandlungsge-schick, sowie sicherem Blick für Aufgabenschwerpunkte und ausgewogenen Problemlösungen gerecht werden kann. Wirtschaftliche und kostenbewusste Steuerung durch Handhabung von Instrumenten des Neuen Steuerungsmo-dells sind wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Verwaltungsvorstand, mit den Entscheidungsgremien der Stadt, anderen Behörden und Organisationen, Bürgerinnen und Bürgern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist für alle Führungskräfte der Stadtverwaltung eine besondere Verplichtung.

Die Stadt Hamm möchte den Frauenanteil in diesem Arbeitsgebiet erhöhen und ist deshalb besonders an der Bewerbung von Frauen interessiert.

Bürgerorientierung und Förderung von bürgerschaftlichem Engagement sind wichtige Ziele der Stadtverwaltung. Sofern Sie ehrenamtlich tätig sind oder waren, sollten Sie in Ihren Bewerbungsunterlagen darauf hinweisen.

Bewerbungen mit den üblichen Bewerbungsunterlagen und ggf. Referenzen werden innerhalb von 14 Tagen nach Erscheinen der Anzeige unter dem Kennwort: Bewerbung Stadtkämmerin/Stadtkämmerer erbeten an:

Oberbürgermeister der Stadt HammHerrn Thomas Hunsteger-Petermann

Postfach 24 49, 59061 Hamm

Weitere Informationen zur Stadt Hamm �nden Sie im Internet: www.hamm.de

Karriereperspektiven in derHealthcare- und Life-Sciences-IndustrieDie Anzeigen-Sonderveröffentlichung erscheint am 28. und 29. Mai 2011

Wir beraten Sie gerne.

Telefon: 0800 1 329 562 (kostenfrei)

+49 69 75 91-34 00 (aus dem Ausland)

E-Mail: [email protected]

STRABAG Property and Facility Services sucht ab sofort am

Standort FRANKFURT

LEITER VERTRIEB –PROPERTY MANAGEMENT (m/w)(Kennung: DE-2011-005011)

Ihre Aufgaben:

• Entwicklung strategischer Akquisitions- und Geschäftsent-

wicklungskonzepte gemeinsam mit der Geschäftsbereichs-

leitung

• Ableitung entsprechender Akquisitionsziele und -planungen

für den Geschäftsbereich

• Ergebnisverantwortliche Umsetzung der Akquisitionsplanung

durch eigenständige Initiation und Umsetzung von Akquisi-

tionsaktivitäten

• Laufende Marktbeobachtung und Identifikation von Portfolio-

vergaben sowie Ausschreibungs- und Outsourcing-Projekten

• Teilnahme an großen Ausschreibungs- und Outsourcing-

Projekten sowie Steuerung des Akquisitionsprozesses unter-

nehmensintern und -extern

• Akquisition von Property Management Mandaten bei institutio-

nellen Investoren (z. B. Versicherungsgesellschaften, Immobi-

lienfonds, Pensionskassen etc.) und Immobilienunternehmen

• Steuerung und termingerechte Umsetzung des Akquisitions-

prozesses einschließlich der Abstimmung mit den Kunden und

der Umsetzung der unternehmensinternen Abstimmungs- und

Genehmigungsprozesse

• Entwicklung, Kalkulation und Umsetzung von kundenspe-

zifischen Managementmodellen in Zusammenarbeit mit dem

Geschäftsbereich Property Companies

• Entwicklung/Umsetzung von Pricing- und Kalkulationsmodellen

für den Geschäftsbereich Property Companies

• Lobbying/Kontaktpflege und Aufbau von Zielkundenbeziehungen

• Führungsaufgaben im Rahmen der Leitungsfunktion

wahrnehmen

Ihr Profil:

• Hochschulabschluss der Ingenieur- oder Wirtschaftswissen-

schaften oder vergleichbare berufliche Qualifikation

• Langjährige Berufserfahrung, davon einige Jahre in vergleich-

barer Position und umfangreiches Netzwerk zu Entscheidern

der Immobilienbranche

• Erweiterte Kenntnisse des Immobilienmarktes, der Markt-

teilnehmer und Wettbewerber

• Verhandlungssicher in Englisch

Wir bieten Ihnen eine intensive Einarbeitung und umfangreiche

Weiterbildungsmaßnahmen.

STRABAG Property and Facility Services

ist der Komplettdienstleister rund um die

Immobilie. Mit rund 22 Millionen Quadrat-

metern bewirtschafteter Nettogrundfläche

und 46.000 Objekten sind wir einer der

bedeutendsten Immobiliendienstleister

Europas.

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Bewerbungen von schwerbehinderten Menschen nehmen wir gerne entgegen.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne anMarkus Vollmer, Tel. +49 69 13029 5012.

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C 8 Beruf und Chance Stellen-Angebote Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. / 24. April 2011 · Nr. 95

Page 53: Faz 20110423

Ihr Aufgabengebiet:

Als Mitglied der Geschäftsleitung enge Einbindung in die strategische Ausrichtung des

Unternehmens.

Führung und Entwicklung der Verkaufsleiter und Außendienstmitarbeiter Nord.

Stärkung unserer führenden Marktposition und Weiterentwicklung der Vertriebsorganisation.

Aufbau und Pflege langfristiger Kundenbeziehungen sowie repräsentative Aufgaben

innerhalb unserer Branche.

Einbringen von Kundeninteressen für die Ausrichtung der Vertriebs- und Marketingaktivitäten

sowie für die Produktentwicklung.

Kontinuierliche Weiterentwicklung der Zielmärkte sowie Konzeption und Umsetzung von

Verkaufsplänen und strategischen Zielen.

Leitung von übergreifenden Vertriebsprojekten sowie Planung und Durchführung von

regionalen Vertriebsaktivitäten.

Ihre Qualifikationen:

Sie besitzen fundierte kaufmännische und/oder technische Kenntnisse, die Sie in einer

Ausbildung und/oder in einem Studium mit ausgezeichneten Ergebnissen erworben haben.

Darauf aufbauend verfügen Sie über langjährige Erfahrungen im Vertrieb, die Sie

gewinnbringend in das Geschäft einfließen lassen.

Ihr Führungsstil ist gekennzeichnet von Vertrauen, Delegation und Respekt gegenüber den

Belangen jedes Einzelnen. Sie involvieren und teilen Erfahrungen sowie Ideen mit anderen.

Sie sind teamorientiert und haben sich einen kooperativen und o�enen Führungsstil

entwickelt und leben diesen.

Sie können gut andere überzeugen und sind stark in der Argumentation.

Sie verfügen über gute Englischkenntnisse.

Es ist Ihre Überzeugung den Wünschen des Kunden Rechnung zu tragen und suchen nach

bestmöglichen Lösungen für unsere Kunden und das Unternehmen.

Interessiert? Dann bewerben Sie sich bitte unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung, des frühestmöglichen

Eintrittstermins sowie der Kennzi�er (VLN) bevorzugt online über unser Bewerbungsformular

oder senden Sie Ihre vollständigen schriftlichen Unterlagen an unser Personalmanagement. Für

Vorab-Infos rufen Sie bitte ab dem 2. Mai 2011 unseren Personalleiter Herrn Marc Siemssen

unter (0 40) 5 47 07-560 an.

Als Erfinder des Dachfensters haben

wir vor über 60 Jahren einen neuen

Markt gescha�en, den wir als Innova-

tionsführer maßgeblich bestimmen. So

wie der Mensch bei unseren Produkten

im Mittelpunkt steht – so wichtig ist

uns jeder unserer Mitarbeiter. Mit

einer sehr o�enen Unternehmenskul-

tur bringen wir dies zum Ausdruck.

Wir streben langfristige, tragfähige

Beziehungen an, die von einem fairen

Miteinander geprägt sind. Kommen Sie

in unser Team und gestalten Sie mit

uns die weitere Zukunft von VELUX.

VELUX Deutschland GmbH

Personalmanagement

Gazellenkamp 168

22527 Hamburg

Vertriebsleiter Nord (m/w)

www.velux.de

Wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen!

VELUX in Deutschland sucht zur Verstärkung des Geschäftsleitungsteams den Vertriebsleiter

Nord mit hervorragenden Führungsfähigkeiten, einer fundierten Erfahrung im Vertrieb und

ausgeprägter strategischer Kompetenz.

Vice President (m/w) Investor RelationsÜbernehmen Sie nach einer gründlichen Einarbeitungsphase die perspektivenreiche Stellvertreter-

position im Investor Relations (IR). Dabei unterstützen Sie an unserem Standort Bad Homburg die

Bereichsleiterin bei der laufenden IR-Arbeit. Sie kommunizieren mit Analysten und Investoren, setzen

Ihr Know-how bei zielgruppenorientierten IR-Maßnahmen ein und bereiten Veranstaltungen vor. Dafür

erstellen Sie aussagekräftige Präsentationen, analysieren Daten und bereiten Hintergrundinformationen

auf. Ein weiterer Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit liegt in der Konzeption und Erstellung von Geschäfts-

berichten und sonstigen Finanzpublikationen.

Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Hochschulstudium (bevorzugt Betriebswirtschaft), mehrjähriger

Berufspraxis in einem börsennotierten Unternehmen und/oder im Kapitalmarktbereich haben Sie beste

Startvoraussetzungen. Sehr gutes Englisch und idealerweise Erfahrung in der Mitarbeiterführung

ergänzen Ihr Fachprofil. Dabei sind Sie eine kommunikationsstarke, motivierte und souveräne Per-

sönlichkeit, die eine schnelle Auffassungsgabe, Leistungsbereitschaft, Hands-on-Mentalität und

Verantwortungsbewusstsein besitzt. Dazu noch ein zielgruppenorientierter, präziser Schreibstil, eine

analytisch-konzeptionelle Denkweise – und wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Bewerbungen online: jobs.fresenius.com

Fresenius SE & Co. KGaA, Bad Homburg, Jörg Dautz, Kennziffer 2124

Mehr als 137.000 Menschen

auf allen Kontinenten arbei-

ten bei Fresenius daran, die

Lebensqualität von Patien-

ten zu verbessern. Unsere

eigenständigen Unterneh-

mensbereiche Fresenius

Medical Care, Fresenius

Kabi, Fresenius Helios und

Fresenius Vamed bieten ein

breites Spektrum an Produk-

ten und Dienstleistungen

im Gesundheitssektor.

www.fresenius.de

Ausführliche Stellenbeschreibung unter:

www.vollack.de

Standorte in Deutschland: Karlsruhe • Köln/Wesseling • Düsseldorf/Ratingen • Eisenach • Leipzig/Radefeld

ArbeitsweltengestaltenFür unsere Standorte suchen wir:

Architekten (w/m)und

Bauingenieure (w/m)als kreative Könner.

Der Bürgermeister

Der Eigenbetrieb Zentraler Betriebshof - Abteilung Stadtent-

wässerung - bietet kurzfristig folgende Vollzeitstellen an:

1 Stelle als Diplom-Ingenieur/-in /FH Bauingenieurwesen

- Fachrichtung Siedlungswasser, Entgeltgruppe 11 TVöD -

1 Stelle als Diplom-Ingenieur/-in /FH Bauingenieurwesen

- Fachrichtung Siedlungswasser, Entgeltgruppe 10 TVöD -

1 Stelle als Techniker/-in- Fachrichtung Abwasser, Entgeltgruppe 9 TVöD -

Das Aufgabengebiet für den/die Diplom-Ingenieur/-in (EG 10 TVöD) und den/die Techniker/

-in beinhaltet Tätigkeiten, die mit der Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen nach

§ 61 a Landeswassergesetz NRW im Zusammenhang stehen.

������������� ���������������� �������������������������������� ����

www.marl.de/Stadtverwaltung/Ausschreibungen:Stellen

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen unter Angabe des frühestmög-

lichen Eintrittstermins an die Stadtverwaltung Marl, Haupt- und Personalamt, 45765 Marl. E-Mail: [email protected]

Verzichten Sie bei Ihrer Bewerbung bitte auf Klarsichtfolien, Schnellhefter o. Ä.

Der Bevollmächtigtedes Rates der EKD bei derBundesrepublik Deutschlandund der Europäischen Union

Zum Aufbau der gemeinsamen Stabstelle EU-Förderberatung von EKD und DW EKD sucht das EKD-Büro Brüssel zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen

Referenten/-in für EU-Förderpolitik (Teamleiter/-in)

der Entgeltgruppe 13 DVO.EKD/TVöD

Die Stelle ist zunächst befristet auf zwei Jahre.

Ihre Aufgaben sind:� Aufbau und Koordination der gemeinsamen Stabstelle EU-Förderberatung von EKD und DW EKD��Aufbau eines Netzwerkes von Ansprechpartnern zur EU-Förderpolitik in den Landeskir- chen, Vernetzung mit den Akteuren der Diakonie, Entwicklung gemeinsamer Förderstrate- gien� Information und Beratung zu aktuellen EU-Förderprogrammen von kirchlichem und diako- nischem Interesse� Bearbeitung von Projektanfragen aus Landeskirchen, kirchlichen Verbänden, diakonischen Landesverbänden – und Werken zur Akquise von EU-Fördermitteln� Konzeption und Organisation von Informationsveranstaltungen und Besuchsprogrammen zur Fortbildung von Mitarbeitern aus Kirche und Diakonie� Vertretung der Förderinteressen von Kirche und Diakonie gegenüber den EU-Institutionen

Wir erwarten von Ihnen:��ein abgeschlossenes Hochschulstudium� mehrjährige Berufserfahrung im EU-Fundraising und/oder EU-Projektmanagement, vor- zugsweise für den kirchlichen oder diakonischen Bereich� umfassende Kenntnisse der EU-Förderprogramme� nach Möglichkeit gute betriebswirtschaftliche Kenntnisse� verhandlungssichere englische und wenn möglich gute französische Sprachkenntnisse� Erfahrung in Personalführung, hohe Teamfähigkeit� zuverlässige, verantwortungsbewusste und selbstständige Arbeitsweise; Verhandlungsge- schick� hohe Einsatzbereitschaft, Organisationstalent sowie ausgeprägte Kommunikationsfähig- keiten��hohes Maß an Loyalität und Diskretion

Die Mitgliedschaft in der Evangelischen Kirche in Deutschland und ein persönliches Verhältnis zum christlichen Glauben setzen wir voraus.

Das Brüsseler Büro des Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union erfüllt neben der Rolle als kirchendiplomatische Vertretung bei den europäischen Institutionen die klassischen Aufgaben eines Verbindungs-büros. Es informiert die EKD, ihre Gliedkirchen und Werke über aktuelle politische Entwicklun-���������� ������������� ���������������!����� ���������������������in Brüssel ein.

Die EKD ist bestrebt, den Anteil von Frauen in den Tätigkeitsfeldern des höheren Dienstes zu erhöhen. Deshalb freuen wir uns insbesondere über die Bewerbung von Frauen. Schwer-behinderte Bewerberinnen/Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis zum 23. Mai 2011 an:

Büro der EKD, Rue Joseph II, 166, 1000 Brüssel

Bei Rückfragen setzen Sie sich bitte mit der Leiterin des Büros, Frau Oberkirchenrätin Katrin Hatzinger, (Tel.: 0032 (0)2-2301639) in Verbindung."����� ��������#����������$������#�����������" ��� �� ����www.ekd.de bzw. unter: http://www.diakonie.de/index.htm

Eigenbetrieb für Gebäude- und Umweltmanagement des Landkreises Darmstadt-Dieburgwww.da-di-werk.de

Das Da-Di-Werk betreibt das Gebäudemanagement für die 81 kreis-eigenen Schulen und führt mit externen Planerteams und teilweisein Eigenregie Neubaumaßnahmen durch.

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den FachbereichHochbau eine/n:

Fachbereichsleiter/in HochbauDie detaillierte Stellenbeschreibung finden Sie im Internet unterwww.ladadi.de/service/Stellenangebote.html

Da-Di-Werk • Eigenbetrieb für Gebäude- und Umweltmanagement • Jägertorstraße 207 • 64289 Darmstadt

Mit „Energie“ in zukunftsorientierte MärkteDie NUS Consulting Group ist das weltweit führende Beratungsunterneh-

men für Energiekostenmanagement. Wir suchen

Area Sales Managerfür alle deutschen Ballungsgebiete –

vordringlich für Hamburg/Hannover und München/Augsburg

Ihre Aufgaben:

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Was Sie bei NUS erwartet:

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Peter-Müller-Straße 10

40468 Düsseldorf

MENZEL METALLCHEMIE ist bis heute der Pionier und Marktführer in der Entwicklung von Mini-

malschmiertechnologien auf Basis biologisch abbaubarer Hochleistungsöle. Unsere große Erfah-

rung und die konsequente Optimierung der INDUTEC® MS Systeme macht unsere Mitarbeiter zu

dem, was sie sind: kompetente Partner für den Einsatz von MMKS für über 5.500 Unternehmen

weltweit. Zur Verstärkung und zum Ausbau eines erfolgreichen Vertriebsteams suchen wir eine/n

VERTRIEBSMITARBEITER (m/w) IM AUSSENDIENST (PLZ 6)

Ausführliche Informationen zur Stellenbeschreibung finden Sie im Internet unter

www.menzel-metallchemie.de/karriere

MENZEL Metallchemie GmbH Im Gewerbepark 14 73329 Kuchen

MenzelMetallchemie

MINIMALSCHMIERTECHNIK.Von Profis. Für Profis.

FAZjob.NET-ID 40063246

Das Osteuropa-Institut und das Südost-Institut im WiOS Regensburg suchenzum 1.7. 2011 eine(n) gemeinsame(n)

Verwaltungsleiter(in) zur Führung aller laufenden Geschäfte

Bewerberprofile: Inspektorenlaufbahn im gehobenen Dienst oder Befähigungzum höheren Dienst. Einschlägige Erfahrungen werden erwartet. BesonderenWert legen wir auf organisatorisches Vermögen und soziale Kompetenz.

Nähere Informationen auf www.osteuropa-institut.de/de/stellenangebote

Centrum für psychosomatische Mediz in

KLINIK DR SCHLEMMER

Klinik Dr. Schlemmer GmbH · Stefanie-von-Strechine-Straße 16 · 83646 Bad Tölz

Telefon +49 / (0)80 41 / 80 86-0 · Telefax +49 / (0)80 41 / 80 86-100

www.klinik-schlemmer.de · [email protected]

Die Klinik Dr Schlemmer ist eine der führenden Einrichtungen in Deutsch-land für die Behandlung psychischer Erkrankungen mit 123 Betten in Bad Tölz. Wir sind ein Fachkrankenhaus für psychosomatische Medizin und sind in eine Gruppe ambulanter und stationärer Versorgungszentren eingebunden. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

VERWALTUNGSLEITER / IN PERSPEKTIVE:

Wir sind ein inhabergeführtes Familienunternehmen mit flacher Hierarchie und kollegialem Umgang. Sie berichten direkt an die Geschäftsführung. Wir unterstützen Ihre berufliche Weiterbildung und bieten mittelfristig Aufstiegsmöglichkeiten. Wir erwarten von Ihnen hohe Motivation und die Bereitschaft auch operative Aufgaben zu übernehmen.

AUFGABEN:

> Leitung aller nicht-medizinischen Abteilungen > Alle Aufgaben der Personalwirtschaft (Verträge/Überwachung/Urlaub) > Betreuung / Verhandlung mit externen Dienstleistern und Lieferanten > Koordination des Facility Managements (Instandhaltung/Investitionen) > Unterstützung der Geschäftsführung bei diversen Aufgaben

QUALIFIKATION:

> kaufmännische/medizinische Ausbildung mit hoher relevanter Berufserfahrung > Oder abgeschlossenes Studium, bevorzugt in den Bereichen Wirtschaft, Medizin oder Jura; > Von Vorteil: Erfahrung im Krankenhauswesen, Hotellerie und Beratung

Erste Informationen erteilt Ihnen gerne der Assistent der Geschäftsführung, Herr Seiler. Tel: +49 (0) 8041 / 80 86-0. Bitte senden Sie ihre Bewerbungs- unterlagen an ihn per Mail: [email protected] oder an nachstehende Adresse:

Bei der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH ist zumfrühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens jedoch zum01.10.2011 die Stelle des

Geschäftsführers (m/w)zu besetzen. Bewerbungsschluss ist der 30.05.2011.

Näheres zur Stellenausschreibung unter: www.wowi-ffo.deoder www.frankfurt-oder.de/DE /buergerservice/

Internationale Angebote

Kluge Köpfe suchen keineStelle. Sie suchen eine aus.Fragen zum F.A.Z.-Stellenmarkt beantworten wir Ihnen unter

0800 1 32 95 62 (kostenfrei)

oder online unter fazjob.net/kontakt

Führungsposition in der Baubranche

Nordbayern

Wir sind als renommiertes Familienunternehmen mit Sitz in Nordbayern seit über 100 Jahren bundesweit erfolgreich am Markt. Unser Leistungs-spektrum ist ausgesprochen breit und umfasst die Bereiche Hochbau, Ingenieurbau, Tiefbau, Straßenbau, SF-Bau, Fertigteilwerk, Projektentwick-lung, Bauträger u.v.m. Unsere Kunden wissen unsere Zuverlässigkeit und unser hohes Qualitätsniveau zu schätzen.

Wir wollen uns verstärken und haben daher eine Schlüsselposition zu besetzen:

In dieser Position leiten Sie eigenverantwortlich den Bereich Hoch- und Ingenieurbau von der Akquisition bis zur Übergabe unserer anspruchsvollen Bau-Projekte an die jeweiligen Bauherren. Sie werden hierbei von einem Team motivierter Oberbauleiter, Bauleiter, Kalkulatoren, Arbeitsvorbereiter und über 100 Mitarbeitern im gewerblichen Bereich unterstützt.

Nach Ihrem erfolgreich abgeschlossenen Studium haben Sie bereits mehr-jährige Berufserfahrung in der Bauleitung anspruchsvoller Baumaßnahmen im Hoch- und Ingenieurbau gesammelt und sich in einer Führungsposition z. B. als Oberbauleiter / Abteilungsleiter / Technischer Leiter (m/w) erfolg-reich bewährt. Mit Ihren sicheren Kalkulationskenntnissen und Ihrer sozia-len Kompetenz werden Sie sich bestens in unser Unternehmen einfügen.

Nach einer erfolgreichen Einarbeitungsphase, bei der wir Sie natürlich

umfangreich unterstützen, werden Sie in die Geschäftsführung aufge-

nommen.

Sie werden von der gesunden Struktur unseres renommierten und zukunfts-orientierten Unternehmens, dem guten Arbeitsklima und angemessenen Konditionen profitieren. Nutzen Sie Ihre Chance, bei uns eine ausgespro-chen bedeutende Rolle zu spielen.

Ihre aussagefähige Bewerbung senden Sie bitte per Post oder E-Mail an die von uns beauftragte Personalberatung Kölling. Frau Kölling steht Ihnen für erste Informationen vorab gerne telefonisch zur Verfügung. Auf die gewissenhafte Berücksichtigung von Sperrvermerken und höchste Diskre-tion können Sie sich verlassen.

A. Kölling Personalberatung Telefon: 0 22 73 - 94 00 00

Ina-Seidel-Str. 6 Mobil: 0172 - 3 72 16 89

50169 Kerpen E-Mail: [email protected]

Technischer Leiter Hoch- und Ingenieurbau (m/w) Perspektive: Geschäftsführer (m/w).

C 9Beruf und ChanceStellen-AngeboteFrankfurter Allgemeine Zeitung · 23. / 24. April 2011 · Nr. 95

Page 54: Faz 20110423

Bildung und Karriere

Themenauswahl

a Auserkoren: Durchsetzungskraft, Mannschaftsgeist oder Gelassenheit: Welche

Eigenschaften müssen Führungskräfte unbedingt mitbringen?

a Ausgezeichnet: Wo stehen die besten Wirtschaftshochschulen in Europa? Deutsche

Business Schools rücken in den Ranglisten vor.

a Ausgefeilt: Rhetorische Fertigkeiten, interkulturelle Kompetenzen, technisches

Fachwissen – gerade der Führungskräftenachwuchs bildet sich weiter.

a Ausgeführt: In der Straßenbahn Prüfungen vorbereiten, auf der Dienstreise Vokabeln

pauken – „Mobile Learning“ setzt sich mehr und mehr durch.

Änderungen vorbehalten

Welche Talente bringe ich mit? Welche Ziele setze ich mir?

Welche Fertigkeiten will ich verbessern? Ganz gleich, ob man eher nach

Einfluss oder Erfüllung strebt – wer die Karriereleiter hinaufklettern

möchte, muss sich ein paar wichtige Fragen stellen.

Die F.A.Z.-Verlagsbeilage „Bildung und Karriere“ liefert erste Anregungen.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Telefon (040) 53 32 72 50 · E-Mail: [email protected]

Erscheint Donnerstag, 26. Mai 2011

Anzeigenschluss:Donnerstag, 12. Mai

Druckunterlagenschluss:Donnerstag, 19. Mai

Die F.A.Z.-Beilagenwww.faz.net/bei lagen

Abteilungsleiter Verkehrsplanung-Straße Dipl.-Ing. (47, m, ungek.), 18Jahre Erfahrung Planung anspruchsvol-ler Infrastrukturmaßnahmen, sucht neueHerausforderung - bundesweit,Führungserfahrung, sehr gute Kennt.VESTRA,HOAI,VOB, interner AuditorZuschriften erbeten unter 26037787 ·F.A.Z. · 60267 Ffm.

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Dieser einwöchige TOEFL-Kurs unterstützt die Schülerinnen und Schüler in ihren Vorbereitungen für die TOEFL-Prüfung (Bedingung für ein Studium in englischer Sprache).

Der Kurs konzentriert sich auf spezifische Bereiche, welche Teile des TOEFL-Programms sind, wie z. B. Hörverstehen, Grammatik, Vokabular, Textver-ständnis und das Verfassen eines Essays. Innovatives Lernen und ein breites Spektrum an Testsimulationen runden dieses Kursangebot ab.

Promotion / HabilitationFinden der passenden Professur.www.promotion-d.de · Tel. 06 81/7 09 76 89

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CHINA ! Es geht nur mit LeutenIhres Vertrauens. Bin seid 10 Jahrenaktiv in China und suche eine neuelangfristige Herausforderung. Bringealle nötigen Anforderungen für dieProblembewältigung des Marktesmit. [email protected]

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Zuschriften erbeten unter 26036929 ·F.A.Z. · 60267 Ffm.

Als russische Tochter eines renommierten westeuropäischen Zulieferunternehmens, international in

der Branchenspitze und durch eine Vielzahl eigener Produktions-, Vertriebs- und Servicestandorte

vertreten, bedienen wir schwerpunktmäßig den russischen und osteuropäischen Markt mit technisch

komplexen Produkten und Systemen. Kunden finden sich im Wesentlichen in der Fahrzeugindustrie,

dazu kommen anspruchsvolle Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau. Innerhalb einer kompletten

Wertschöpfungskette beschäftigen wir mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; Expansion in

die angestammten sowie weitere Wirtschaftsbereiche ist geplant; entsprechendes Wachstum ist vorge-

sehen. Gesucht wird der fachlich und menschlich überzeugende Unternehmer vor Ort als

In dieser Funktion sind Sie Profit- und Loss-verantwortlich, steuern das Unternehmen technisch,

vertrieblich und wirtschaftlich/kaufmännisch und sind als Ingenieur-geprägter Allrounder sowohl

konzeptionell als auch operativ hands-on zuhause in allen Disziplinen. Sie optimieren Prozesse und

Technologien, wirken im Markt und seiner Entwicklung und stehen für die Wirtschaftlichkeit des Vor-

Ort-Geschehens.

Wir wenden uns an breit angelegte, fundiert erfahrene Manager - mit eindeutig technischem

Background - der ersten oder zweiten Unternehmensebene einer mechanisch/elektronisch anspruchs-

vollen Produktwelt und entsprechenden Kultur, idealerweise aus der Fahrzeugzulieferindustrie, vertraut

mit beiden Kulturkreisen, charakterlich integer, durchsetzungsstark, zielorientiert denkend und handelnd,

führungskompetent, routiniert umgehend mit zeitgemäßen Instrumenten, Systemen und Strukturen.

Sie sind gestalterisch und lösungs-vorwärtsorientiert, beherrschen englisch sicher; gute

Russischkenntnisse sind Voraussetzung, deutsch wünschenswert.

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Internationale Stellen-Gesuche

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C 10 Beruf und Chance Stellenmarkt Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. / 24. April 2011 · Nr. 95

Page 55: Faz 20110423

Was prominente Leser an Heideggers„Sein und Zeit“ faszinierte. Seite 3

Dieses Buch ließ keinen kaltEdith Clever über ihre Freudeam Theaterspielen. Seite 6

Die Märchensammlung im Deutschvon Johann Heinrich Voß. Seite 5

Ideologie ist kunstfeindlich

Von Andreas Platthaus

Am morgigen Sonntag wird in fast fünf-undvierzigtausend protestantischenund katholischen Kirchen in Deutsch-

land das Osterfest gefeiert. Nicht aber in „Ma-ria, Hilfe der Christen“, einer Kirche im badi-schen Dorf Goldscheuer am Rhein nahe derfranzösischen Grenze. Ihr Inneres ist momen-tan eine Baustelle, eine Kunstbaustelle.

Das ist ein Segen für „Maria, Hilfe derChristen“. Sie wird dem Schicksal entgehen,das in den nächsten fünf Jahren rund tausendKirchengebäude treffen und „mittelfristig“ –was immer das heißt – sogar insgesamt fünf-zehntausend Gotteshäusern vorausgesagtwird. Ein Drittel der deutschen Kirchen ist inGefahr, seine Funktion zu verlieren, still-gelegt, wahrscheinlich auch profaniert zu wer-den, weil sich die beiden großen christlichenKonfessionen den Unterhalt dieser Gebäudeangesichts der zurückgehenden Zahl der Kir-chenmitglieder nicht mehr erlauben können.Noch sind es Seltenheiten, aber die Bischöfewerden sich darauf einstellen müssen, baldmehr Pontifikalämter anlässlich von Profanie-rungen bestehender Kirchengebäude durchzu-führen als zur Weihung neuer. Und wenn sichkeine Käufer für die dann weltlichen Immobi-lien finden sollten, werden sie abgerissen.

Genau das drohte der Goldscheuer Kirche„Maria, Hilfe der Christen“. Erst im vergange-nen Jahr nahm das Erzbischöfliche Ordinariatin Freiburg Abstand von Verkaufsplänen fürdas Gebäude. Die Gemeinde war von entspre-chenden Überlegungen 2005 informiert wor-den, als Begründung galt eine Zählung, der zu-folge nicht einmal mehr drei Prozent der Ge-meindemitglieder den sonntäglichen Gottes-dienst besuchten.

Als Thomas Braunstein vor drei Jahren alsPfarrer hier anfing, übernahm er darumgleich drei Gotteshäuser. Die alten Einzelge-meinden waren nicht mehr groß genug, umauch einzeln betreut werden zu können. Ins-gesamt achttausend Gläubige zählen zu seinerzusammengelegten Dreiergemeinde, sagt Tho-mas Braunstein, das sei nicht gerade viel füreine alteingesessene katholische Region. DerPfarrer ist dunkel in Zivil gekleidet, in denkurz geschorenen Vollbart mischt sich erstesGrau, seine Stimme ist leise. Man sieht undhört ihm an, dass sein Beruf viel Kraft fordert.Die Zahl achttausend, erläutert er, sage janichts über den Kirchenbesuch aus, geschwei-ge denn über die Beteiligung am aktiven Ge-meindeleben. Das wichtigste Kirchengebäudeseines Sprengels ist Sankt Ambrosius in Kehl,der Stadt, in die das im vierzehnten Jahrhun-dert gegründete Goldscheuer 1971 auch poli-tisch eingemeindet wurde.

Schnell stand es für Braunstein fest, dass„Maria, Hilfe der Christen“ nur dann in ihrerFunktion überleben konnte, wenn die Gemein-demitglieder in Goldscheuer sich zu ihr beken-nen würden. Ohne eine umfangreiche Reno-vierung hätte das Gebäude keine Zukunftmehr gehabt. Also ging Braunstein von Tür zuTür und bat die Menschen um finanzielle Un-terstützung. Fünfzigtausend Euro von ange-strebten achtzigtausend brachte er auf dieseWeise bislang zusammen. Das war genug, umbeim Ordinariat des Erzbistums Freiburg wei-tere achtzigtausend beantragen zu können,die schließlich mit einem Kredit von abermalsachtzigtausend Euro auf jene knappe Viertel-million ergänzt werden konnten, die Braun-stein für die Renovierung der Kirche veran-schlagt. Er ist optimistisch, dass er die fehlen-den dreißigtausend Euro Spenden noch zu-sammenbekommen wird. Als wir ihm dabeiviel Glück wünschen, sagt er leise: „MeinGlücksfall steht da drüben.“

Dieser Glücksfall ist ein junger Mann mitkleinem gelben Hut und dunkelbraunem Sak-ko über schwarzer Jeans und bedrucktemT-Shirt. Die Hände hat er in den Taschen ver-graben, die Augen aber überall. Wir stehen mitThomas Braunstein in der leergeräumten Kir-che „Maria, Hilfe der Christen“, rundum anden Wänden ziehen sich Baugerüste bis unterdie etwa zehn Meter hohe, in der Mitte leichtgegiebelte dunkle Holzdecke. Es ist ein bedeck-ter Nachmittag, darum ergießt sich kein ganzkunterbuntes Licht durch die geometrisch-far-big gemusterten, durch dicke asymmetrischeschwarzgraue Sparren gegliederten Fensterflä-chen auf der Südseite. Und doch herrscht imunfertigen Kirchenraum eine feierliche Stim-mung. Sie überträgt sich auf Stefan Strumbel.

Das ist der Name des jungen Mannes indem modischen Aufzug. Er ist Künstler, undzwar einer, der über die Grenzen des heimat-lichen Schwarzwalds hinaus Aufsehen erregt.Der 1979 im nahen Offenburg geborene undbis heute dort lebende Strumbel begann als ju-gendlicher Street Artist, der Mauern oderEisenbahnwaggons mit Graffiti besprühte.Als Sprayer bezeichnet er sich heute nochgern, Farbsprühdosen und Schablonen sindsein gängiges Arbeitszeug. Mittlerweile hat ergleich zwei Ateliers in Offenburg: sein ange-

stammtes kleines in einer öden innerstädti-schen Brache und ein riesiges neues in einemlanggezogenen Gebäudetrakt gleich nebender Kinzig. Dort agiert der international be-achtete Stefan Strumbel, der hier seine erfolg-reichen Werkserien zum Thema „Heimat“ her-stellt. Das alte Atelier behält er vor allem ausNostalgie, „denn da hab ich meine Wurzeln,da kommen die Schulklassen vorbei und schau-en durchs Fenster, ob der berühmte Strumbelauch schafft“. Jener Strumbel, der aber so anseiner eigenen Heimat hängt, dass er immerwieder ohne Gegenleistung zur Sprühdosegreift, wenn man ihn darum bittet – etwa, umdie Außenwand des Gebäudes der Offen-burger Tafel, also der örtlichen Obdachlosen-speisung, zu bemalen.

Oder nun die Kirche „Maria, Hilfe derChristen“. Strumbel hat in dem Gebäude eineAufgabe gefunden, die im gegenwärtigenKünstlermetier ohne Beispiel dasteht: die Ge-staltung eines ganzen Sakralraums – nicht nureines Altarbildes oder einiger Fenster, son-dern des gesamten Inneren. Ein Sprayer ziehtins Gotteshaus ein, und der Pfarrer bezeichnetihn als seinen Glücksfall. Was ist in Gold-scheuer geschehen?

Die Kirche „Maria, Hilfe der Christen“ wur-de 1961 errichtet und entstammt damit einerZeit, die architektonisch meist wenig ge-schätzt wird. Der Architekturhistoriker Wolf-gang Pehnt hält gerade Kirchenbauten aus derNachkriegszeit für besonders gefährdet, weilsie nicht den selbstverständlichen Schutz ge-nießen, der den alten Kathedralen oder Stifts-kirchen zuteil wird. In Goldscheuer entstand„Maria, Hilfe der Christen“ parallel zu großenTeilen der Wohnbebauung im Dorf, das imZweiten Weltkrieg darunter gelitten hatte,dass hier noch im Winter 1945 besonders hartzwischen alliierten Truppen von jenseits desRheins und deutschen Verteidigern gerungenwurde. Bei Kriegsende lag Goldscheuer inTrümmern, und die scharfen Kontrollen derFolgejahre im Grenzgebiet ließen erst einmalkeine wirtschaftliche Entwicklung zu. In denspäten fünfziger und sechziger Jahren erholtesich der kleine Ort dann wieder; ein guter Teilder heutigen Bebauung stammt aus jener Zeit.Die Nähe zu Offenburg mit dem lukrativen Ar-beitgeber Burda-Verlag und die sich nach derdeutsch-französischen Aussöhnung immerweiter öffnende Grenze ließen die Bevölke-rungszahl in Goldscheuer und die Zahl derHäuser wachsen. Schön indes wurde das Dorfdadurch nicht.

Von der alten Durchgangsstraße, die von Of-fenburg nach Kehl führt, zweigt rechts eine un-scheinbare Straße ab. Sie führt nach einigenhundert Metern auf einen schlanken vierecki-gen Campanile zu. Er leuchtet in frischemWeiß, erste sichtbare Folge der ViertelmillionEuro für die Kirchensanierung. Das danebenliegende eigentliche Gebäude von „Maria, Hilfeder Christen“ wirkt dagegen plump. Von außenhat der Bau eine fast brutale Quaderform, diean den Seiten durch einige versetzte Mauerpar-tien akzentuiert wird, als habe man sich die Ge-stalt einer Ziehharmonika zum Vorbild genom-men. In jeweils zweien dieser Segmente befin-den sich große dunkle Fensterflächen mit rau-tenförmigen Betonsparren. Schön, so möchteman meinen, ist auch diese Kirche nicht.

Doch ihr Inneres überrascht. Die Einfalls-losigkeit der äußeren Form wird hier zu sakra-ler Strenge, die durch die steilen Fenster-flächen auch unter bedecktem Himmel mit le-bendigem Farbenspiel aufgelockert wird. DerRaum hat den Charakter einer Monstranz.Kein Wunder, dass sich Stefan Strumbel in die-ses Licht verliebt hat – und in diese hohenWände, die wie geschaffen scheinen für einenMann, der seine ersten künstlerischen Erfah-rungen auf freien Flächen im öffentlichenRaum sammelte. „Ja, das ist eine Herausforde-rung wie früher die neuen ICE-Triebwagenauf den Abstellgleisen. Aber das ist lange her“,fügt er sofort hinzu. Strumbel weiß, dass ihmder wilde Ruf eines Street Artists beim Kir-chenprojekt nur hinderlich sein kann.

Was hat er vor? Und wie hat er es über-haupt hier herein geschafft? Als er sich vorJahren Heimat als zentrales Thema seinerKunst erwählte, begann er zunächst miteinem bekannten regionalen Motiv, das er mit-tels Schablonen aufsprühte oder als riesigeMetallreliefs ausführte: das Schwarzwald-mädel mit seinem berühmten Bommelhut.Dann entdeckte Strumbel die Kuckucksuhrfür sich und brachte es mit eklektisch zusam-mengestellten Schnitzverzierungen zu gro-ßem Ruhm und auch einigem Ärger, weil kon-servative Schwarzwälder ihm die Schändungalter Traditionen vorwarfen, als er etwagekreuzte Knochen und Totenschädel auf dieUhrgehäuse applizierte. Oder christliche Sym-bole wie Madonnen und Kruzifixe, Engelsflü-gel und Memento mori.

Fortsetzung auf der folgenden Seite

Auf der Hauptversammlung von RWEregt sich Widerstand. Seite 4

Tausendundein Sprachfest

Die Madonnaaus derSpraydose

So schaffen wir den Atomausstieg

In einem kleinen badischen Dorf stelltsich einem Künstler eine einmalige Aufgabe:Er soll eine ganze Kirche neugestalten. Aber Stefan Strumbel ist keinerfahrener Kirchenmaler, sondern einjunger Street Artist. Wie geht ein Sprayer mitdieser Herausforderung um?

Wie geht man mit dem Kreuz richtig um? Stefan Strumbelwird es mit Lichtbändern hinterlegen.

Neben dem Kirchenfenster aus dem Jahr 1961 sprüht Stefan Strumbel seine sechs Meter hohe Madonna an die Westwand. Fotos Oliver Rath

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Z 2 Bilder und Zeiten Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. April 2011 · Nr. 95

Aus diesen Arbeiten resultierte seine Faszina-tion für religiöse Bildnisse, und als er mehrüber deren Bedeutung wissen wollte, spracher den jungen Pfarrer einer nahen katholi-schen Kirchengemeinde an. So lernten Strum-bel und Braunstein sich kennen. Der Pfarrerfand in dem Künstler einen neugierigen Geistund der Sprayer in dem Geistlichen desglei-chen. Als Strumbel dann hörte, dass Braun-stein die Renovierung der Kirche „Maria,Hilfe der Christen“ durchführen wollte, ginger eines Tages mit zur Besichtigung des Ge-bäudes.

Da haben damals Pfarrer und Künstler ne-beneinander in der Kirche gestanden, undBraunstein hat von seinem Plan erzählt, denAltar weiter in den Innenraum hinein zu ver-legen, um ihn näher an die Gläubigen zu brin-gen und zugleich auch die Zahl der Bänke et-was reduzieren zu können, die an normalenSonntagen ohnehin nicht voll werden. Wieaber dann die neue Leere hinter dem Altar fül-len? Strumbel sah auf die riesige Holzkreuzi-gungsgruppe an der Altarwand und entwickel-te die Idee, dieser dreiteiligen Skulptur eineneue Rahmung zu geben: in der Spitzbogen-form eines typischen Kirchenfensters. Daswar vor mehr als einem Jahr.

Heute ist hinter den Gerüsten schon zu ah-nen, wie das einmal aussehen wird: Vor dieWand ist eine minimal gekrümmte Nische ausRigips gesetzt worden, die Strumbel in Altrosahat streichen lassen. Darauf wird nach Ab-schluss der Renovierungsarbeiten die zwi-schenzeitlich in der Sakristei lagernde Kreuzi-gungsgruppe montiert, die dann mit LED-Leuchtbändern hinterfangen werden soll, diewahlweise in verschiedenen Farben leuchtenkönnen. Und um die Spitzbogennische herumwiederum will Strumbel fächerförmig sich aus-breitende rosa Strahlen auf den weißen Putzmalen, die somit die ganze Stirnwand hinterdem Altar zu einer großen Gloriole machensollen.

Nun kann man in einer Kirche nicht nachGutdünken frei schalten und walten, auchnicht als Künstler. Jedes Detail bedarf der Ge-nehmigung durch das Erzbischöfliche Ordina-riat in Freiburg. Der Spitzbogen in Altrosaund die LED-Beleuchtung der Skulpturensind schon genehmigt worden, aber ausgerech-net die Strahlenkranzgestaltung ist bislang aufSkepsis gestoßen. Das sehe ja dann aus wiedie japanische Kriegsflagge, hielt man Braun-stein bei der Schilderung des Vorhabens ent-gegen. Auf die kunstgeschichtlich weitausnäher liegende Idee eines Vergleichs mit Cas-par David Friedrichs Tetschener Altar, der eineinen Berggipfel krönendes Kreuz in den Mit-telpunkt von rosa strahlendem Sonnenlichtstellt, ist bislang niemand gekommen. Strum-bel kennt das Bild gar nicht, aber gute Ideenzeigen sich eben daran, dass verschiedeneMenschen unabhängig voneinander daraufkommen.

Am Freitag, der auf den gemeinsamen Be-such in „Maria, Hilfe der Christen“ folgte,wollte das erzbischöfliche Bauamt über diesesGestaltungselement beraten, aber bis heuteist die Frage noch offen. Nicht weil sich das Or-dinariat gesperrt hätte, sondern weil Strum-bel selbst mittlerweile Zweifel gekommensind, ob es dieses Strahlenkranzes hinter demAltar ästhetisch bedarf. Das wird sich entschei-den, wenn sein eigenes großes Werk in der Kir-che fertiggestellt ist: ein sechs Meter hohes ge-spraytes Madonnenwandbild über der Empo-re auf der anderen Stirnseite, genau gegen-

über vom Altar. Dabei will Strumbel nicht nurim Hintergrund die für ihn typischen intensi-ven Farben Himmelblau und Rosa verwenden,sondern auch ein Markenzeichen seines Hei-mat-Themas: Die Madonna soll Tracht tragen.

Dazu hat er die Genehmigung des Ordinari-ats schon in der Tasche, und in diesen Tagenvor Ostern ist er gerade dabei, die bereits weit-gehend ausgeführten schwarzen Konturen derGottesmutter um die Farben zu ergänzen. Da-bei wird man ihm genauer als bislang über dieSchulter schauen, denn wenn es eine wirklichschwere Hürde gegeben hat, dann war es dieZustimmung der Goldscheurer Gemeinde zudieser Idee. Strumbel hatte für seine Madonnajenen markanten Schwarzwaldhut vorgese-hen, den er im „Heimat“-Zyklus verwendet,und dadurch eine Art Signatur angebracht;Kenner der Region sprechen bei diesem Hutvon Gutacher oder Kirnbacher Tracht. Docher hatte die Rechnung ohne die älteren Ge-meindemitglieder gemacht: In Goldscheuertrage man nicht diese, sondern die so-genannte Hanauer Tracht, und die erfordereeine Schleifenhaube. Beim nächsten Treffenbrachte eine ältere Dame für Strumbel eigens

eine Puppe im Trachtenkostüm mit, an der ersich orientieren könne. Und das tat er dannauch.

Nun steht er hoch über der Empore aufeiner Leiter, den gelben Hut noch auf demKopf, aber vor dem Mund eine Maske, um diebeim Sprayen austretenden Dämpfe zu filtern,und legt Hand an die letzten Schwünge derSchleifenhaube, die er danach strahlendschwarz sprüht. Erst wenn hier alles vollendetist, wird er entscheiden, ob die Kreuzigungs-gruppe an der anderen Stirnwand noch denStrahlenkranz benötigt, um ein Gegengewichtzu der gewaltigen Muttergottes zu bilden.„Der Altar muss stark werden“, dessen ist sichStrumbel bewusst, „und die Madonna wird soviel Power haben, gegen die er sich behauptenmuss.“ Allerdings ist sie auch ganz sein eige-nes Werk.

Dieses monumentale Wandbild betrachtetStrumbel als Krönung seiner Laufbahn alsSprayer, womöglich auch als eine Art Ab-schied von der Szene, aus der er stammt, denndie neuesten Pläne, soweit die Arbeit in „Ma-ria, Hilfe der Christen“ derzeit überhaupt wel-che zulässt, zielen eher in Richtung Installati-

on. Und bisweilen berühren sich darin wiedergeistliche und weltliche Kunst. So ist der Of-fenburger in der vergangenen Woche nachSüdtirol gereist, um dort Schnitzer zu besu-chen, die ihre Heiligenfiguren nach traditio-nellem Brauch herstellen. Längst liefern ihmdeutsche Kollegen aus dem Schwarzwald ein-zelne Elemente für seine Kuckucksuhren oderähnliche Objekte zu. Doch nun möchte Strum-bel auch mit den Südtiroler Herrgottschnit-zern arbeiten.

Er hat erkennbar schätzen gelernt, wieGlaube und Kunst sich befruchten. Und dieZusammenarbeit mit der Kirchengemeindevon Goldscheuer ist für den Künstler nacheigener Aussage überraschend reibungslos ver-laufen. Aber er hatte in Thomas Braunsteinauch einen zuverlässigen Fürsprecher. Lang-sam, sehr langsam haben beide das gemeinsa-me Vorhaben vorangetrieben, Stück für Stückihre Ideen vorgestellt und immer wieder auchrevidiert, wenn sie auf gewichtige Bedenkenstießen. Mit einer Kirche verbinden Men-schen besondere Ereignisse in ihrem Leben,man kann ihnen deshalb nicht alles darin aufeinen Schlag neu präsentieren.

Aber Überzeugungsarbeit lohnt: Auf denbreiten Wandflächen der Längsseiten zwi-schen den Fensterflächen will Strumbel breiteLängsstreifen in Dunkelgrau und Weiß anbrin-gen, auf den schmaleren Partien, die in denKirchenraum hineinragen, entsprechendeQuerstreifen. Erst taten die Gemeindemitglie-der diese Idee als bloßen Design-Gag ab. AlsStrumbel ihnen jedoch erläuterte, dass er inden Proportionen der Streifen das Verhältnisder Kirchenglasfenster zueinander aufneh-men wolle, und eine Probewandbemalung aus-führen ließ, stimmte der Gemeinderat sofortzu.

Vor nicht allzu langer Zeit lud PfarrerBraunstein dann in die nicht einmal halbferti-ge Kirche, in der der Altar noch abmontiertund sämtliche Bänke entfernt waren, zum Bau-stellengottesdienst. Die Menschen brachtenKlappstühle und Verpflegung mit und disku-tierten mit Strumbel und Braunstein über de-ren Konzept. Dabei erfuhren sie auch von derIdee, an den Wänden über den Opferkerzenlinks und rechts vom Eingang jeweils eine lee-re Sprechblase anzubringen – auch das ein wie-derkehrendes Motiv in Strumbels Werk. Hieraber möchte er es als Freiraum verstanden se-hen, der mit den Wünschen der Betenden ge-füllt werden soll. Die Genehmigung aus Frei-burg auch für dieses Gestaltungselement seigar kein Problem gewesen, erzählt Braunsteinimmer noch staunend. Überhaupt habe manbislang alles ohne größere Debatten durch-bekommen. Der Pfarrer vermutet, dass das Or-dinariat mit der Vorbereitung des FreiburgerPapstbesuches am 24. und 25. September der-zeit dermaßen viel zu tun habe, dass man sichmit den Kleinigkeiten aus einer abgelegenenbadischen Gemeinde gar nicht lange aufhal-ten wolle. Braunstein ist es recht so.

Denn jede Auskunft zur endgültigen künst-lerischen Gestalt des Kirchenraums ist wäh-rend der noch bis Ende Juni projektierten Re-novierung ohnehin nur eine Momentaufnah-me. Strumbel entwickelt immer wieder neueIdeen. Heute sieht er auf die kleinen, tief insMauerwerk versenkten Fenster mit ihrerleicht abstrahierten Passionsdarstellung undruft aus: „Wir müssen diese Vertiefungen mitBlattgold verzieren wie in einer Barockkirche.Das gibt einen großartigen Effekt und denrichtigen Kontrast zu den grauweißen Längs-streifen.“ Braunstein schweigt erst einmal zudem neuen Einfall; er hat sich kürzlich erstvon Strumbels Idee überzeugen lassen, einschon früher in der Kirche aufgestelltes, fast le-bensgroß geschnitztes Madonnenbildnis mitweißem Klavierlack überziehen und um eineneigens von Strumbel aus Holz angefertigtenHanauer Schleifenhut ergänzen zu lassen.„Wenn diese Madonna dann im Licht steht,wird sie leuchten, das glaubt man gar nicht“,sagt Strumbel. Nun, wenn’s der Glaubensfesti-gung dient. Einen LED-Stab soll die Figur alsSzepter in die Hand bekommen.

Licht ist das zentrale Element bei Strum-bels Überlegungen. In der Rinne, die vom Al-tar bis zur Empore längs durch die ganze Kir-chendecke läuft, wird er ein LED-Band instal-lieren lassen, um die Bildnisse von Gottesmut-ter und Gekreuzigtem zu verbinden. Und beider Überlegung, wie der Altarraum künftig zugestalten wäre, reicht die Verlegung des Tauf-beckens vom Eingang hierher für Strumbelnicht aus: „Neben dem Altar sollten zwei riesi-ge Kerzenleuchter stehen. Die besorge ich not-falls auf eigene Kosten.“

So dürfte es kommen, denn das Budget fürdie komplette Umgestaltung von „Maria, Hilfeder Christen“ ist begrenzt. SechzigtausendEuro hat allein die Sanierung des Glocken-turms gekostet, also ist ein Viertel der zur Ver-fügung stehenden Summe schon weg. AberStrumbel wird keinen Cent für seine monate-lange Arbeit hier verlangen: „Das ist einesolch einmalige Möglichkeit. Wer hat dennschon jemals eine ganze Kirche ausstatten dür-fen? Davon haben doch selbst die Renaissance-künstler meist nur träumen können. Und ich,der ich mich mit ihnen nicht vergleichenkann, darf das nun machen.“

Aber ist er als Agnostiker überhaupt derrichtige Mann dafür? „Kirche gehört zu unse-rem Heimatgefühl in Deutschland. Zu dem,was ich in die doppeldeutige Formulierung‚Macht Heimat‘ gefasst habe. Was ich hier ma-che, wird für die Menschen Heimat werden.Und zugleich ist Heimat eine Macht, und da-von versteht die Kirche nun wirklich etwas. Esist ja nicht Sankt Strumbel, der hier etwas vomHimmel fallen lässt. Ich versuche dieser Aufga-be mit der nötigen Demut zu begegnen. DieseKirche soll keine Stefan-Strumbel-Kirchesein, es soll die Kirche der Menschen sein, diesie mit ihrem Glauben und mit Leben füllen.Natürlich mache ich das auf meine Art, undich habe das gute Gefühl, dass meine Visionden Menschen Freude bereiten wird und sie,wenn alles fertig ist, gerne in ihre Kirche ge-hen werden. Wenn es so sein wird, ist es gut.“

Der Glücksfall, als den Thomas BraunsteinStefan Strumbel bezeichnet, ist also ein gegen-seitiger: Braunstein verspricht sich vom ferti-gen Kirchbau eine neue Anziehungskraft fürseine Gemeinde, Strumbel eine Probe auf dieWirkung seiner Kunst. In wenigen Wochenwird man sich in Goldscheuer davon ein Bildmachen können, ob beides den Erwartungenentspricht. Eines aber ist jetzt schon sicher:„Maria, Hilfe der Christen“ ist gerettet. Experi-mentierfeld zu sein ist allemal besser als profa-niert, verkauft und abgerissen.

NN O R B E R T

Norbert nagte am Fingernagel und sah sichdie Narbe in seiner Schulter an. Einer derTeilnehmer beim Bogenschützenturnier

war eine Niete gewesen. Was genaugeschehen war, verschwand in

seinem Gedächtnis hinter dichtem Nebel.Er musste die Nerven verloren haben.Jedenfalls war der Richter nicht sehr

nachgiebig gewesen. Norbert fragte sich,was es heute in der Gefängniskantine

als Nachspeise geben würde.

nachgiebig, Nachspeise,nagen, Nagel, Nebel,

Nerv, Niete

Licht ist die zentrale Frage bei der Neugestal-tung des Kircheninneren. Foto Platthaus

Fortsetzung von der vorherigen Seite

Die Madonnaaus der Spraydose

Jede Geschichte enthält sieben Wörter desselben Anfangsbuchstabens, wie sie jeweils im Abstand von vierzig Wörtern im Duden stehen.

Madonnenmaler: Als Stefan Strumbel seine Kunst auf der Straße erlernte, hat man unter Sprühen noch etwas anderes verstanden. Foto Oliver Rath

Jochen Schmidt

DudenbrooksIllustriert von Line Hoven

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Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. April 2011 · Nr. 95 Bilder und Zeiten Z 3

Von Ulrich von Bülow

Bücher haben ihre Schicksale, das heißt:Sie werden misshandelt. Ohne Erbar-men bemächtigen Leser sich des Ge-

druckten mit dem Stift in der Hand. Sie korri-gieren, unterstreichen und kommentieren, le-gen Blätter ein und knicken Ecken ab. Biblio-thekare sehen das gar nicht gern. Unter be-stimmten Bedingungen machen sie jedoch Aus-nahmen: Wenn der expressive Leser als Dich-ter oder Gelehrter Reputation genießt, geltenseine Anstreichungen als kostbare Dokumenteund werden eigens erworben. Dabei kommt esnicht darauf an, ob in der Bibliothek bereits einExemplar des Buchs vorhanden ist, denn esgeht ja um die Lesespuren, für die der gedruck-te Text nur noch die Rolle des Kontexts spielt.Zu den deutschsprachigen Klassikern, die imzwanzigsten Jahrhundert besonders viele Le-ser zu Sofortkommentaren reizten, gehört Mar-tin Heideggers „Sein und Zeit“. Kein Wunder,dass sich dieses Werk in den Autorenbibliothe-ken des Marbacher Literaturarchivs besondershäufig findet. Ist es doch ein Buch, das nichtnur ein Schicksal hat, sondern selbst eines ist.

Das am stärksten durchgearbeitete Exem-plar in Marbach stammt aus der Handbiblio-thek des Autors selbst. Obwohl Heidegger1927 nicht einmal die Hälfte des ursprünglichGeplanten veröffentlicht hatte, dachte erkaum an eine Fortsetzung. Dennoch beschäf-tigte ihn der Torso, der ihn weltberühmt mach-te, sein ganzes Leben lang. Für seine Kommen-tare benutzte er gleich mehrere Exemplare. Imältesten, dem Erstdruck im achten Band vonEdmund Husserls „Jahrbuch für Philosophieund phänomenologische Forschung“, findensich nahezu auf jeder Seite Berichtigungen vonDruckfehlern, Querverweise, Einschübe undalternative Formulierungen. Eingelegte Zettelenthalten Notizen zu Begriffen wie „Realität“,„Wahrheit“, „Entschlossenheit und Liebe“.

Besonders stark hat Heidegger die Vor-bemerkung überarbeitet. Selbstkritisch nimmter den triumphierenden Gestus des Gedruck-ten zurück, indem er handschriftlich das „Über-gängliche der Fundamentalontologie“ betontund seine früheren Formulierungen „vorläufigfür Umschwung und Einsprung“ nennt. DieseKorrekturen, bereits Ausdruck seiner „Kehre“,übernahm er nach 1936 wörtlich in sein zwei-tes Hauptwerk, die „Beiträge zur Philosophie“.Die intensive Auseinandersetzung mit „Seinund Zeit“ wurde für Heidegger zur Vorausset-zung für die Entfaltung seines Spätwerks.

Auf Wunsch des Autors schickte der Nie-meyer Verlag 1927 einen broschierten Sonder-druck an Karl Jaspers. Dieser las das Buch sei-nes jüngeren Freundes, mit dem er in den zwan-ziger Jahren oft tagelang diskutiert hatte, aller-dings nur passagenweise – weil es ihn „nicht an-sprach“. Was ihn störte, war insbesondere derArgumentationsstil. Heideggers Beteuerung,seine Interpretation sei kein „Machtspruch“(§ 3), veranlasst Jaspers zu der schroffen Rand-bemerkung: „Aber dieses ganze Buch ist wieein Machtspruch.“ 1933 brach er aus Enttäu-schung über Heideggers politisches Verhaltenden Kontakt ab. Nach 1945 erhob Heideggerandeutungsweise Plagiatsvorwürfe gegen ihn.

Jaspers weist bei der kursorischen Lektürevon „Sein und Zeit“ seinerseits mehrmals aufungenannte Quellen hin. Anlässlich einer Fuß-note vermerkt er, dass gleich mehrere Begriffevon Kierkegaard übernommen wurden: „z. B.‚Wahl‘, ‚Übernehmen‘, Angst, Augenblick,Möglichkeit“. An anderer Stelle (§ 59) bean-sprucht er für Heideggers Satz „Seiend ist dasDasein geworfenes, n i c h t von ihm selbst insein Da gebracht“ selbst die Urheberschaft.„Im Gespräch m[it] mir“ notiert er lakonischin seinem Exemplar, das sich heute in der Uni-versitätsbibliothek Oldenburg befindet.

Auch Theodor W. Adorno las „Sein undZeit“ aus der Position des Konkurrenten. Daszeigen seine Anmerkungen im gebundenenSonderdruck aus seiner Frankfurter Biblio-thek. 1930 dachte er an eine „große Kritik (Bro-schüre)“; sie ist in dieser Form aber niemals er-schienen. Einige Anstreichungen, vor allem immethodologischen Anfangsteil, stammen ver-mutlich aus dieser Zeit, in der Adorno anseiner Habilitation über Kierkegaard arbeitete.Bereits auf Seite 12 nennt er Kierkegaard den„Schlüssel zu Heidegger“. Andere Lesespurenstammen wahrscheinlich aus der Zeit nachAdornos Rückkehr aus der Emigration.

Unter dem Eindruck der wiederaufleben-den Heidegger-Rezeption im Nachkriegs-deutschland setzte Adorno kritische Akzente:Die Behauptung, jeder „Vorrang“ werde vom„Man“, also der durchschnittlichen Allgemein-heit, „geräuschlos niedergehalten“ (§ 27), ver-steht er politisch und nennt sie „elitär-anti-demokratisch“. Zu dem Satz „Das Man ‚war‘ esimmer und doch kann gesagt werden, ‚keiner‘ist es gewesen“ lautet sein Kommentar: „genauwie bei den Nazis“. Auf ähnliche Weise klassifi-ziert er mit dem Kürzel „NS“ Heideggers For-mulierung, die „Verschwiegenheit schlägt das‚Gerede‘ nieder“ (§ 34). In dieser verbalen Me-tapher, so schreibt Adorno 1964 im „Jargonder Eigentlichkeit“, entlarve sich HeideggersSprache als „die von Gewalt“.

Auch Joachim Ritter stand Heidegger eherskeptisch gegenüber. Als ehemaliger HörerHeideggers war er zur Gegenpartei konver-

tiert; 1929 protokollierte er bereits als Assis-tent von Ernst Cassirer dessen berühmte Davo-ser Kontroverse mit Heidegger. Es ist anzuneh-men, dass Ritter sich zuvor über das damalsschon berühmte Buch informiert hat. Aller-dings sind die Unterstreichungen in seiner Erst-ausgabe von „Sein und Zeit“ schwer zu datie-ren. Wenn er zu Heideggers Satz, die „Tradi-tion entwurzelt die Geschichtlichkeit des Da-seins“ (§ 6), notiert: „falscher Begriff der Tradi-tion“, stimmt er mit Cassirers Kritik übereinund deutet jene Position an, die er dann in derjungen Bundesrepublik wirkungsvoll entfaltensollte: Philosophie habe ihre eigene Herkunftwachzuhalten; ihre Aufgabe sei nicht die De-

struktion, sondern die Rekonstruktion der eige-nen Geschichte. Zwei als Lesezeichen eingeleg-te türkische Bescheinigungen aus dem Jahr1954 belegen, dass Ritter „Sein und Zeit“ auchwährend seiner Lehrtätigkeit an der Universi-tät in Istanbul las.

Wie intensiv Hans-Georg Gadamer, der be-kannteste Schüler Heideggers, „Sein und Zeit“studiert hat, zeigt sich äußerlich daran, dass sei-nem Exemplar von 1927 der Rücken fehlt. Esenthält zahlreiche Notizzettel und Lesezei-chen, die auf lebenslange Lektüre schließen las-sen. Einige Randbemerkungen stammen wohlnoch aus Gadamers Marburger Jahren um

1927, als er nicht nur bei Heidegger, sondernauch bei dem Altphilologen Paul Friedlaenderstudierte. Im Paragraph 7 übersetzt Heideggerdie Vorsilbe „ ’���̀-“ in „’�����́�����“ (sehen-lassen) mit „von dem selbst her, wovon dieRede ist“. Gadamer schreibt an den Rand:„Friedlaender bezweifelt mit Recht diese Ety-mologie. ’���̀. . . ist gleich dem lat. reddere,also: aussprechendes Zeigen“.

Aber er kritisiert nicht nur Details. WennHeidegger den Einzelnen im „alltäglichen Mit-einandersein“ mit den „Anderen“ verortet(§ 27), wendet Gadamer ein: „Ich und die An-deren ist nicht der Gegensatz, sondern 1. Ichund der Andere 2. Wir und die Anderen“. Da-

mit betont er die Dialogstruktur des Ver-stehens, die er später zu einer eigenständigenhermeneutischen Philosophie entwickelte. WoHeidegger als Entschuldigung für seinenSprachstil an das „Unerhörte an Formulierun-gen“ erinnert, das Platon und Aristoteles ihrenZeitgenossen zugemutet hätten (§ 7), kommen-tiert Gadamer kritisch, deren Stil sei – andersals der Stil Heideggers – „nie ‚künstlich‘“ gewe-sen, sondern beruhte auf der „Kunst des natür-lichen Redens“. Ironischerweise beruft sichGadamer hier implizit auf Aristoteles, denn erzitiert Begriffe aus dessen „Rhetorik“.

Die Leser der nächsten, um 1920 geborenenGeneration betrachten „Sein und Zeit“ bereitsals einen klassischen Text. Hans Blumenbergmarkiert durchgehend mit Lineal und ver-schiedenfarbigen Stiften Belege für seinen Zet-telkasten. Im erwähnten Absatz über die „Ent-wurzelung“ des Daseins durch die Tradition in-teressiert ihn vor allem die Verwendung derMetaphern „Quelle“ und „Bodenlosigkeit“, dieer jeweils mit einem „M“ kennzeichnet. Wider-sprüche in der Bildlogik deutet er als Sympto-me ungelöster Probleme. Wenn Heidegger dieBefreiung des Einzelnen aus dem „Gerede“und damit seinen Übergang zur „Eigentlich-keit“ als „Wegräumen von Verdeckungen“ be-schreibt (§ 27), kommentiert Blumenberg: „Ur-sprünglichkeit u. Eigentlichkeit verlieren ihreZusammengehörigkeit. ‚Verdeckungen‘ sindnicht historische Überschichtungen einer rei-nen (idealen) Ursprünglichkeit, sondern dieexistenzielle Ausgangssituation.“ Die Befrei-ung von Vorurteilen lässt sich nach Blumen-berg nicht nach dem Denkmodell der Ausgra-bung beschreiben, weil die ältere Meinung kei-neswegs die bessere sein muss.

Ebenso wie Blumenberg benutzt der Histo-riker Reinhart Koselleck einen Pappband der

fünften Auflage von 1941; und beide weisenauf dem Titelblatt handschriftlich eigens dar-auf hin, dass in dieser Kriegsausgabe Heideg-gers Widmung an seinen Lehrer Edmund Hus-serl fehlt. Koselleck referierte bereits währendseines Studiums 1948/49 über den Wahrheits-begriff in „Sein und Zeit“. Am Rand seinesExemplars weist er, fast in der Art von Bibel-ausgaben, Parallelstellen nach und legt auf denletzten Seiten ein eigenes Sachregister an.Besonders intensiv sind die Lesespuren imParagraphen 74, „Die Grundverfassung derGeschichtlichkeit“. Heideggers Feststellung,es sei nicht notwendig, dass der Einzelne„a u s d r ü c k l i c h um die Herkunft derMöglichkeiten“ wisse, auf die hin er sich ent-werfe, liefert Koselleck eine Begründung fürdie Tatsache, „daß auch ein Nichthistoriker Po-litiker sein kann“.

Paul Celan las „Sein und Zeit“ 1953 ineinem Exemplar der sechsten Auflage, die1949 im Tübinger Neomarius Verlag erschien.Zunächst übertrug er nicht ohne Pedanteriesämtliche vorn im Buch verzeichneten Kor-rigenda in den Text, weitere Anstreichungenoder gar Kommentare finden sich eher selten.Gleich dreifach hebt Celan allerdings den fol-genden Satz hervor, der für ihn offenbar vonelementarem Gewicht ist: „Das Man läßt denMut zur Angst vor dem Tode nicht aufkom-men.“ (§ 51) Einige wenige Randbemerkun-gen betreffen Heideggers Ausführungen zurSprache. „Wichtig für die Dichtung“ findet Ce-lan die Formulierung, man könne im „‚natür-lichen‘ Hören des Worüber der Rede zugleichauf die Weise des Gesagtseins, die ‚Diktion‘hören“ (§ 34). In diesem Zusammenhang ver-weist er auf Karl Bühler, den Autor des Buches„Sprachphilosophie – Die Darstellungsfunk-tion der Sprache“.

Nur an einer Stelle äußert der Leser CelanKritik, indem er Heideggers apodiktischer Be-hauptung, die „philosophische Forschung wirdauf ‚Sprachphilosophie‘ verzichten müssen,um den ‚Sachen selbst‘ nachzufragen“, mit derskeptischen Rückfrage begegnet: „‚den Sachenselbst‘??“ Das doppelte Fragezeichen bezwei-felt Heideggers fundamentalontologische Me-thode auf fundamentale Weise.

Martin Walser arbeitete „Sein und Zeit“,ebenfalls in der Ausgabe von 1949, als Studentin Tübingen durch, um sich auf die Abschluss-prüfung im Studienfach Philosophie vorzube-reiten. Dabei liest er sozusagen mit Martin Bu-ber um die Wette. Der Philosoph des Dialogshatte 1948 in seinem Buch „Das Problem desMenschen“ Heideggers Existentialanalyse ab-gelehnt, weil sie den Menschen als ein in sich„geschlossenes System“ darstelle. Dem wider-spricht Walser vehement, indem er HeideggersThese dick unterstreicht, das „Dasein“ sei „we-senhaft umwillen Anderer“. Und nicht ohneSiegerstolz lautet sein Fazit am Außenrand:„Leider hat Buber nicht bis hierher gelesen!!!“

Peter Sloterdijk geht es bei der Lektüre desTextes (elfte Auflage, 1967) nicht zuletzt umsprachliche Beobachtungen. Wo Heidegger imParagraphen 35 die Auslegungsweise des All-tags als „Gerede“ bezeichnet und auch das „Ge-schreibe“ erwähnt, nimmt Sloterdijk den me-diengeschichtlichen Faden auf und schlägt spie-lerisch die Neologismen „Gesende“, „Gefun-ke“, „Gepresse“ vor – fast möchte man heute„Gesimse“ ergänzen. In seiner „Sphären“-Trilo-gie entwickelte Sloterdijk auf mehr als zweitau-send Seiten das Existential des „In-Sphären-Seins“. Sein Ausgangspunkt war ein Abschnittin „Sein und Zeit“ über die „Räumlichkeit desIn-der-Welt-seins“. Doch aus seinen Anstrei-chungen allein lassen sich die weitverzweigtenGedankengänge kaum rekonstruieren. Ob undwie bei der Lektüre eine bestimmte Stelle mar-kiert wird, mag Hinweise geben, sagt abernicht immer viel über die Spätfolgen des Ge-lesenen.

Gerade die Achtung vor dem Text kann denLeser daran hindern, mit dem Stift einzugrei-fen. Im Exemplar von Botho Strauß (sechzehn-te Auflage, 1986) weist nur ein zarter Strichdarauf hin, dass ihn das Thema der Furcht (§68) besonders interessierte. Weitere Reaktio-nen sind nicht erkennbar. Womöglich hat abergerade der Verzicht auf einen Sofortkommen-tar die Wirkung der Lektüre langfristig intensi-viert. In seinem Buch „Der Untenstehende aufZehenspitzen“ (2004) rückt Strauß die Furchtins Zentrum seiner Kulturkritik: Ohne Furchtseien Ethik und Moral nur „leere Begriffe“; dievon ihr „Losgelösten erfreuen sich an ihrem un-begrenzten Können und verzweifeln an der Un-verbindlichkeit ihrer Rede.“

Wer mit dem Stift in der Hand auf das Ge-lesene reagiert, nimmt keine Rücksicht auf dieMit- oder Nachwelt; Lesespuren sind intime,gelegentlich auch hermetische Quellen. DerVergleich verschiedener annotierter Bände,der hier nur angedeutet wurde, kann vor allemeines zeigen: Was man aus der Ferne je nachEinstellung die Wirkungsgeschichte oder dasSchicksal eines Buches nennt, besteht bei nähe-rer Betrachtung aus vielen ebenso individuel-len wie komplexen Beziehungsgeschichten.

� Alle hier erwähnten Beispiele sind vom 5. Mai

bis zum 28. August in der Ausstellung „Schicksal –

Sieben mal sieben unhintergehbare Dinge“ im

Deutschen Literaturarchiv Marbach zu sehen.

Kein anderes philosophischesWerk des zwanzigsten Jahr-hunderts ist in der Wirkungmit „Sein und Zeit“ vonMartin Heidegger vergleichbar.Das 1927 erschienene Buchregte nicht nur Kollegenzu Beifall oder Widerspruchan. Wir begeben uns auf dieSpur einiger prominenterLeser.

Auf den Lektürespuren von Heideggers Lesern

Oben sämtliche im Text genanntenExemplare von „Sein und Zeit“.Die aufgestapelten Bücher beginnen mitdem von Hans Blumenberg, darunterliegen die von Theodor W. Adorno,Botho Strauß, Peter Sloterdijk,Joachim Ritter und Martin Walser.Als stehende Exemplare sieht man linksdas von Reinhart Koselleck, dann dievon Paul Celan und Karl Jasperssowie abschließend das zerlesene vonHans-Georg Gadamer.Aufgeschlagen ist der Band aus demBesitz von Heidegger selbst. Unten siehtman Kosellecks Anmerkungen aufden Doppelseiten 384 und 385.

Fotos DLA / Chris Korner

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Z 4 Bilder und Zeiten Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. April 2011 · Nr. 95

� FRANKFURTER ANTHOLOGIE Redaktion Marcel Reich-Ranicki

Z uerst scheint es in diesem Gedicht um unerfüll-te erotische Wünsche zu gehen: Da liegt einer

in „monogamen Betten“ – wieso eigentlich in meh-reren, worauf soll uns die Grammatik hier hinwei-sen? – und denkt mit knisternden Nerven an das,was er gerne hätte. Die Zeilen werfen sich zwi-schen träumerischer Vorstellung und fehlenderErfüllung hin und her. Dabei springen die Nacht-gedanken zwischen „du“ und „wir“ und zeigengleich, dass die konkrete Szene nicht für ein Einzel-schicksal, sondern ein allgemeines Lebensgesetzsteht: „Du präparierst dir im Gedankengange / das,was du willst – und nachher kriegst dus nie.“ DieTatsache selbst ist gar nicht komisch, wohl aber diesprachliche Darbietung und der schroffe Gegen-satz. Und auch im Folgenden besticht das Gedichtdurch seine Kontraste. So prallt der Gestus der klu-gen Sentenz auf das sinnlich allzu Greifbare: „Manmöchte immer eine große Lange, / und dann be-kommt man eine kleine Dicke – / C’est la vie –!“Die Dicke und die Lange zusammen sind eine schö-ne Allegorie für das Auseinanderfallen vonWunsch und Wirklichkeit.

Die zweite Strophe spinnt den Traum von einerbiegsamen Frau unter Verwendung von Lyrismenund Alltagsvergleichen aus, bevor der Sprecher desGedichts erklärt, warum der Mensch sein Idol fürgewöhnlich nicht erreicht. Das Leben ist kurz, erselbst ein triebgesteuertes Wesen. Damen der er-sehnten Art wohnen selten in der Nachbarschaft,und da ergibt man sich dem Naheliegenden, dempummeligen Pragmatismus. Die dritte Strophe wei-tet den Verrat an der Idee auf Tabakspfeifen undsportliche Ambitionen aus. Die bröckelnden Sätzeund Vorsätze liefern die Grundlage für die über-

raschende politische Volte: „Wir dachten unter kai-serlichem Zwange / an eine Republik . . . und nunists die!“

Der Hinweis auf die Weimarer Republik und dievon ihr enttäuschten Hoffnungen wird durch denRefrain von der kleinen Dicken und der großen Lan-gen ironisiert. Dazu trägt auch die phonetischeSchreibweise der französischen Redewendung bei.Der Spruch deutet aber auch auf die Reichweite desGedichts: „Ssälawih“ kann als gelassen stoischeEinsicht in die Unzulänglichkeit des Lebens gele-sen werden. Es ist, wie es ist. Wir können nicht al-les haben. Zugleich klingt es seufzend und resigna-tiv: Denn wo bleibt die Wirklichkeit, wenn wir sienicht mehr an Idealen ausrichten und messen?

„Ssälawih“ – Tucholsky verwendet die in den ers-ten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts be-liebte Form des Couplets, eines sangbaren, witzig-zweideutigen Liedes mit markantem Refrain, dasoft für die Darbietung in Kabaretts oder Revuen ge-schrieben wurde. Die meisten Couplets hielt Tu-cholsky für stumpfsinnig und forderte deshalb, daspopuläre Gedicht mit Geist und handwerklichemKönnen zu verbinden. Er selbst führt die raffiniertesatirische Behandlung eines bedenkenswerten Ge-genstandes vor. Seine Strophen bewegen sich ingleichmäßigen Jamben. Am Ende überspringt derKreuzreim einen Vers und verschärft so die Pointe,die das Publikum mitreißen soll.

Mitreißen wollte Tucholsky mit all seinen Ge-dichten: Mit jenen, die den Blick auf die Menschenund ihren Alltag richteten, aber auch mit den Zeit-gedichten, die auf die Tagespolitik und die histori-sche Situation reagierten. Das Couplet „Ideal undWirklichkeit“, 1929 in der „Weltbühne“ erschienen,

verbindet beide Seiten: Unterhaltsamkeit, Beobach-tungsgabe und eine von der Liebe bis zur Politik ent-scheidende Frage: Besteht ein gelungenes Lebenim Abschütteln quälender Maßstäbe und der Hinga-be an das Angebot des Tages? Oder muss derMensch ewig nach dem Höheren streben?

� Kurt Tucholsky: „Gedichte“.

Herausgegeben von Mary Gerold-Tucholsky. Rowohlt

Verlag, Reinbek bei Hamburg 1992. 834 S., kart., 10,90 €.

In stiller Nacht und monogamen Bettendenkst du dir aus, was dir am Leben fehlt.Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten,was uns, weil es nicht da ist, leise quält.

Du präparierst dir im Gedankengangedas, was du willst – und nachher kriegst dus nie . . .Man möchte immer eine große Lange,und dann bekommt man eine kleine Dicke –

C’est la vie –!

Sie muß sich wie in einem Kugellagerin ihren Hüften biegen, groß und blond.Ein Pfund zu wenig – und sie wäre mager,wer je in diesen Haaren sich gesonnt . . .

Nachher erliegst du dem verfluchten Hange,der Eile und der Phantasie.Man möchte immer eine große Lange,und dann bekommt man eine kleine Dicke –

Ssälawih –!

Man möchte eine helle Pfeife kaufenund kauft die dunkle – andere sind nicht da.Man möchte jeden Morgen dauerlaufenund tut es nicht. Beinah . . . beinah . . .

Wir dachten unter kaiserlichem Zwangean eine Republik . . . und nun ists die!Man möchte immer eine große Lange,und dann bekommt man eine kleine Dicke –

Ssälawih –!

Sandra Kerschbaumer

Zwischen träumerischer Vorstellung und fehlender Erfüllung

Von Oliver Jungen

Ich gehöre zu den Bösen. Ich bin Aktionärvon RWE. Für einen Tag nur, aber was füreiner: der Tag, an dem der Riese wankt. Er

wankt, weil er trotz des besten Geschäftsjahrsin der Firmengeschichte wirtschaftlich düste-re Zeiten vor sich hat, aber er wankt vor allem,weil endlich – und sei es aus schierer Furchtvor dem Wähler – die Politik zurückgekehrtist. Verstanden hat man diese gesellschafts-politische Wende in den Chefetagen der Groß-konzerne aber noch kaum. Verklagen will derRWE-Vorstandsvorsitzende Jürgen Groß-mann den unbotmäßigen Staat, die Bevölke-rung stellt er vor die Wahl: Atomkraft oder Kli-makollaps. Er droht mit dem Wiederanfahrender stillgelegten Steinzeitmeiler in Biblis. Erprophezeit Stromausfälle und Milliardenschä-den. Großmanns Einlassungen ein PR-Desas-ter zu nennen wäre ein Euphemismus.

Wie aber soll er das alles auch verstehen?Der erfolgreiche Deal der Laufzeitverlänge-rung für die deutsche Atomkraft war der krö-nende Abschluss einer langen Entwicklung,die finale Demütigung des Gedankens, dieGesellschaft sei der Souverän und die Politikihr Stellvertreter. Und nun das? Kritik undHohn an allen Fronten. Eine wütende Sitz-blockade junger Menschen verzögert den Be-ginn der RWE-Hauptversammlung. Plakatehängen im gesamten Versorgungsgebiet, diedas wohl beknackteste Firmenmotto aller Zei-ten – „VoRWEg gehen“ – sinnfällig absaufenlassen. Nur noch „WEg gehen“ ist zu lesen.Der Bonner Ökostromanbieter „Solarworld“wirbt damit für den privaten Ausstieg. Im eige-

nen Aufsichtsrat murren die kommunalen Ver-treter. Selbst die meisten Großaktionäre, wel-che Großmanns Klage gegen das Moratoriumverteidigen, verlangen, der Konzern müssegrüner werden. Mit Atomkraft will niemandmehr offensiv in Verbindung gebracht wer-den. Der Showdown hat begonnen, an diesemMittwoch in der Essener Grugahalle.

Ich gehöre zu den Guten. Für diesen einenTag jedenfalls. Mein Portfolio nämlich istnicht wirklich meines. Es handelt sich um ein-gebetteten Journalismus. Ich möchte mir einebesonders effektive Form der RWE-Kritik ausder Nähe ansehen. Der Dachverband der Kriti-schen Aktionäre vertritt bei dieser Hauptver-sammlung etwa fünfzehntausend Anteile, dieihm viele Kleinaktionäre per Stimmrechts-übertragung kurzfristig ausgeliehen haben. Erverfügt damit über zahlreiche Eintrittskartenund hat nicht nur mich, sondern auch Vertre-ter diverser Umweltgruppen mit in den Saalgenommen. Jeder von uns hat Stimmrecht,das wir natürlich – wie von den eigentlichenInhabern erwartet – ausüben: Vorstand undAufsichtsrat werden nicht entlastet. Doch un-ser Stimmenanteil fällt kaum ins Gewicht.Wichtiger ist das Rederecht: In der Höhle desLöwen immer wieder harte, aber fundierteund konstruktive Kritik zu äußern und wichti-ge Fragen zu stellen ist die selbstgestellte Auf-gabe der Kritischen Aktionäre. Und das hatmit der Zeit – allein den Dachverband gibt esnun seit fünfundzwanzig Jahren – das Klimader Hauptversammlungen der großen Dax-Konzerne verändert, keineswegs immer zuderen ökonomischem Nachteil.

Wir sitzen, das ist die erste Überraschungnach einem eher basisrevolutionären Vorspielmit Infotisch und Unterschriftenlisten, aufden allerbesten Plätzen. Unmittelbar vor unshält der RWE-Vorstandsvorsitzende seine„Klartext“-Rede. Hierher hätte mich der Pres-seausweis nie gebracht. Na ja, sagt MarkusDufner, der Geschäftsführer des Dachver-bands, man sei eben eine Aktionärsvereini-gung. Er sagt das mit dem Telefon am Ohr,denn er organisiert parallel Interviews mitsämtlichen Nachrichtenkanälen des Landes.

Fünfmal wird der RWE-Chef, der sich zu-verlässig als Kernkraft-Hardliner präsentiert,unterbrochen von flugs hinausbeförderten De-monstranten, die Dinge wie „Großmann nachFukushima“ rufen. Er verheddert sich kurz,sagt „Meine Damen und Herren, von dem er-folgreichen Abschalten Ihrer RWE profitieren

auch Sie“, meint aber „Abschneiden“ undschaut dabei auf uns, mehrere Reihen vonKonteraktionären, die sich zwar tadellos be-nehmen, aber T-Shirts tragen, auf denen bei-spielsweise „RWE den Stecker ziehen“ steht.So liberal geht es hier also doch zu?

Man erkennt die Kritiker übrigens auch amAlter. Ansonsten nämlich wirkt die Halle, alshätte man sich in den Musikantenstadl verirrt.Höchst agil jedoch stürzt sich die Mehrheitder Senioren gleich nach Großmanns Rede inden Würstchen-Nahkampf im Untergeschoss.Das ist hier die erste Assoziation bei Siede-wasser: Bockwurst. Wer noch einen Zweifelan der Gier von Aktionären hegte, der sehesich diese Meute an. Eine ältere Frau stopftzehn Brezeln in eine Stofftasche. „Zehn Bre-zeln!“ Die Servicekraft am Kaffeestand kannes nicht fassen, sogar die Zitronensaftpäck-chen für den Tee hat sie stapelweise in Hand-taschen verschwinden sehen.

Im Saal hat derweil die Aussprache begon-nen. Noch im ersten, wichtigsten Rednerblocktragen drei Vertreter des Dachverbands ihreBedenken gegen einzelne Kohlekraftwerks-projekte und gegen sämtliche Atomkraftplänevon RWE vor. Dufner fragt, ob Großmann,dem er den Rücktritt nahelegt, vielleichtgleich nach dem Unfall in Fukushima mit derKanzlerin geplauscht habe, dabei insinuie-rend, der Schnellausstieg könnte mit Absichtohne gesetzliche Grundlage organisiert wor-den sein, eben um den Kernkraftkonzerneneine willkommene Klagemöglichkeit zu schaf-fen. Und Großmann antwortet tatsächlich: Ja,man habe danach telefoniert, aber über In-halte eines Gesprächs mit der Kanzlerin gebeer grundsätzlich keine Auskunft. Seinen Ver-

trag bis 2012 beabsichtige er im Übrigen zu er-füllen, was mit Applaus quittiert wird.

Nur Minuten später sehen wir, was von die-ser Hauptversammlung in die Welt dringt:RWE hält stur am Atomkurs fest, und kriti-sche Aktionäre fordern Großmanns Rücktritt.Ich bin beeindruckt. So viel Einfluss auf dieMeinungsbildung kommt nicht von ungefähr,sondern braucht sorgfältige Vorbereitung.Und eben das ist Dufners Job. Das Büro desDachverbands befindet sich in einem Hinter-haus in Köln-Ehrenfeld. An diesem Stadtteillässt sich der neue gesellschaftliche Konsensbestens ablesen. Reiner Zufall ist es wohl, dassdie dominierende Großmoschee aus demArchitektenhause Böhm – horribile dictu – anein rundum aufgeplatztes Atomkraftwerk erin-nert. Doch auch sonst gibt es hier kaum Pfos-ten oder Türen, die nicht mit der wieder popu-lär gewordenen „Nein danke!“-Sonne verziertwären. Im örtlichen Bioladen werden „AntiAKW-Schnitten“ verkauft, die jeweils zwan-zig Cent für Anti-Atom-Gruppen erlösen.

Hier also arbeitet Dufner. Eine bezahlteTeilzeitmitarbeiterin arbeitet zu, den Restübernehmen Ehrenamtler. Vollgestopft ist dasBüro mit endlos vielen Pappschubern zu sämt-lichen Dax-Konzernen. Die Kritischen Aktio-näre, die auch Konzernstudien zu Nachhaltig-keitsstrategien verfassen, kennen sie vermut-lich besser als manches Aufsichtsratsmitglied.

Zurück zur RWE-Hauptversammlung, diesich schon sechs Stunden hinzieht, ohne dassdie Rednerliste wirklich kleiner gewordenwäre. Nun werden nacheinander mehrereFrauen von „urgewald“ aufgerufen, einer derdreißig Mitgliedsorganisationen im Dachver-band. Sie haben den Engländer Reg Illing-

worth von der Bürgerinitiative in Oldbury her-beigeschafft, weil RWE und E.ON gemeinsamsechs Atomreaktoren in Oldbury und Wylfaerrichten möchten. Illingworth sagt, niemanddort sei für den Bau. Man habe Angst. Die Ant-wort Großmanns ist erstaunlich: Wenn inBiblis die Bürger ihr Atomkraftwerk weiter-betreiben wollten, dann verbiete das die Regie-rung. In England rede man mit der Regierung,und es sei auch nicht recht. Mehr Missachtungder Sorgen von Menschen, denen man einAtomkraftwerk neben den Garten setzt, kannman schwerlich zeigen.

Natürlich haben die Gegenanträge keineChance. Öffentlichkeit mit ihnen herzustellenwar denn auch das einzig realistische Ziel.Vielleicht aber ist diese Hauptversammlung,über die so intensiv berichtet wird, eine derwenigen, in welcher der Dachverband als kriti-sches Gewissen gar nicht so sehr benötigtwird, denn reihenweise protestieren hier auchAktionäre im eigenen Namen gegen die Ver-weigerungshaltung von RWE in Sachen Ener-giewende. „Ich habe mich geschämt“, sagteine zweiundsiebzigjährige Frau, und siemeint die Klage gegen das Moratorium. Dasist keine Frage, niemand muss dazu Stellungnehmen, aber es bleibt haften. Rhetorisch warder GAU in der „Brückentechnologie“ übri-gens immer schon angelegt, handelt das be-rühmteste deutsche Brückengedicht, Fonta-nes „Brück’ am Tay“, doch von der Hybris blin-der Technikgläubigkeit: „Tand, Tand, ist dasGebilde von Menschenhand.“ Jetzt hat dieAuseinandersetzung darum, wie rücksichtslosein Unternehmen wirtschaften darf, den größ-ten deutschen Stromerzeuger voll erfasst:„Hei! Wie Splitter brach das Gebälk entzwei.“

Unter Konteraktionären in der Grugahalle

Kurt Tucholsky

Ideal und Wirklichkeit

Showdown in Essen, in derHöhle des Löwen: Auf derHauptversammlung von RWEartikuliert sich der Widerstandgegen die blinde Fortführungder Atompolitik. Er ist gutgeplant und effizient, und wirhaben ihn begleitet.

Protest braucht Farbe und Jugendlichkeit. In Essen herrschten am Mittwoch bei strahlendem Wetter beste Bedingungen dafür. Fotos Jungen

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Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. April 2011 · Nr. 95 Literatur Z 5

Von Tobias Döring

Feldmäuse, Fledermäuse, Füchse, Mö-wen und Kaninchen oder auch Blind-schleichen, Frösche, Amseln, Eider,

Eidechsen und Rohrdommeln: Es ist aller-lei Geflügel und Getier, auf das wir hierbei der Lektüre immer wieder treffen, ei-gentlich alles altbekannte, einst sogaralltägliche Gefährten aus den Rand- undZwischenzonen menschlicher Behausung,doch den meisten Stadtbewohnern mittler-weile unvertraut. Unvermittelt kreuzen siemit einem Mal den Weg von mobilen Zivi-lisationsbürgern und fordern die Vorüber-fahrenden zur Achtsamkeit: „In manchenNächten können wir die Tiere nicht benen-nen, / die durchs Licht der Scheinwerferhuschen“. Wer ihren Namen wüsste, mussman schließen, hat sie auch erkannt. Unddabei ist es gerade dieses Unbekannte, Un-gebannte, Namenlose, dennoch aber ir-gendwie von alters her Vertraute, das amstärksten fasziniert und seine Macht entfal-tet, indem es uns in Bann schlägt. Viele die-ser Texte lesen sich daher wie Fundstückeeiner entrückten Wirklichkeit, Findlingeaus Zeiten, da die Zyklen der Natur denLauf der Welt bestimmten.

Das gilt auch für ihre Sprache, die oft-mals wie ein spätes Echo alter Redeweisenoder Lebenswelten wirkt. Wann haben wirin zeitgenössischen Gedichten zuletzt ver-sunkene Vokabeln wie „Räucherkate“,„Pferdegeschirr“ oder „Wanderlust“ gele-sen? Doch was daran vielleicht nach ländli-cher Idylle klingen mag, hat hier so garnichts Schlichtes und erst recht nichts ange-nehm Beschauliches. Bei Burnside wohntin der Bukolik Unbehagen, und alle natürli-che Geborgenheit ist unterhöhlt. Das heißtnicht, dass man sie nicht dennoch suchensollte oder könnte, aber dass man niemals

weiß, was einem in den abgelegenen Win-keln widerfährt. Auch das romantische Vo-kabular, das immer wieder in den Textenanklingt, bietet keine Rettung für ein verlo-renes Paradies, sondern bildet bloß Ver-satzstücke, um Konturen aus Erinnerungund Sehnsucht sprachlich nachzustellen.

Dabei gründen viele der Gedichte inganz konkreten Handlungen des Alltagsoder jährlichen Gepflogenheiten: „Ich ste-he Ende Oktober / draußen auf demHof, / mache aus Fallaub und Reisig einFeuer, / aus Briefen Fidibus: Äpfel in denFlammen, / die letzten des Sommers, fallendurch die Glut.“ Was hier gleichermaßenunspektakulär wie bodenständig anfängt,wandelt sich beinah unmerklich zu einergeisterhaften Szenerie, die zunehmend ze-

remonielle Züge annimmt und in einerWiederkehr der Toten kulminiert: „am Ka-nal ist diese Leere, / die wartet, gefüllt zuwerden, / und angesichts des Schweigens,des Frosts in der Luft, / hätte ich das viel-leicht als etwas Anderes begrüßt“. DieserAbend Ende Oktober, so zeigt sich bald, istHalloween, das Feuer wird zu einer rituel-len Geste der Beschwörung.

Zugleich wird dieser Text zur Wieder-kehr vergangener Gedichte. Der Titel sei-ner deutschen Übersetzung, „Der Einsied-ler im Herbst“, gibt erst beim zweiten Hin-sehen zu erkennen, was der englische Ti-tel „The Solitary in Autumn“ sogleichzeigt: es handelt sich um eine Kontrafak-tur von „Der Einsame im Herbst“, einesGedichts, das uns aus Gustav Mahlers„Lied von der Erde“ noch im Ohr ist unddessen exotisch-spätromantische Sprach-gebung nunmehr in eigentümlicher Ver-fremdung – oder eher: Aneignung – er-scheint. Was hier beschworen wird, sindalso auch die Geister einer Tradition, mitdenen sich der aktuelle Text einlässt, ohnesie doch umstandslos als seine Ahnen auf-zunehmen. Solche Überblendungen undKontinuitäten zwischen Vergangenemund Aktuellem, Abseitigem und Hand-greiflich-Konkretem sind bezeichnend fürdiese Gedichte. Sie erkunden sämtlichZwischenräume einer Welt, in der wir unsnur dann zurechtzufinden glauben, wennwir ihre tiefen Risse übersehen.

Der schottische Autor John Burnside,in Großbritannien seit langem als eineder wichtigsten Stimmen der Gegen-wartsliteratur etabliert, ist durch Roma-ne wie „Die Spur des Teufels“ oder „Glis-ter“ in den letzten Jahren endlich auchbei uns als der Erzähler von Weltrang,der er ist, bekannt geworden. Mit dieserzweisprachigen Auswahl von zwei Dut-

zend Texten aus seinen bislang zehn Ge-dichtbänden der zurückliegenden zweiJahrzehnte haben wir jetzt die Gelegen-heit, ihn auch als Lyriker kennenzuler-nen. Er zeigt sich darin gleichermaßenals entschiedener Naturlyriker, der be-ständig eine Sprache für organische Pro-zesse sucht, wie als ein Poeta doctus, derseinem Lukrez nachfolgt, wenn er überdie Natur der Dinge schreibt, und derdoch weiß, dass Sprache letztlich immerihrer eigenen Natur folgt und natürlicheGegebenheiten niemals recht begreift. Indieser produktiven Verschränkung vonliterarischer Gelehrsamkeit mit pro-grammatischer Bodenständigkeit stehter dem irischen Lyriker Seamus Heaney,eine Generation älter, in nichts nach: Bei-de haben ihre Arbeit als einen beständi-gen Prozess des Grabens und des Ausgra-bens beschrieben, um den Dingen aufden Grund zu gehen. Bei Burnside heißtes dazu, „dass wir immer weiter graben,auch wenn es / anscheinend nichts mehrzu finden gibt – nichts / als Gespensterund unerhörte Gebete“.

Der Herausgeber und Übersetzer die-ser Sammlung, Iain Galbraith, gehört zuden besten Kennern der schottischen Li-teratur, ist im Deutschen wie im Engli-schen zu Hause und auch selbst als Lyri-ker hervorgetreten. Seine Übersetzungsetzt bisweilen eigenwillige Akzente,wenn sie durch intensivierte Wortwahl ei-nen deutlich höheren Ton anschlägt(„how it longs for stories to contain“wird so zu „wie es nach einverleibbarenGeschichten lechzt“); dabei kommt siegar zu kreativen Ausweitungen im ver-trauten deutschen Wortschatz, wenn sie(wie im oben zitierten Text) den Aus-druck „drifting leaves“ durch ein neuesWort wie „Fallaub“, gebildet in Analogiezu „Fallobst“, wiedergibt. Immer aber zei-

gen die deutschen Nachdichtungen un-trügliches Gespür für Assonanzen wiefür rhythmische Raffinesse.

Besonders passend trifft es sich, dassdie Gedichtauswahl in diesem Frühjahrzeitgleich mit Burnsides ungeheuerli-chem Memoiren-Band erscheint, „Lügenüber meinen Vater“ (F.A.Z. vom12. März). So gewinnen wir als Lesereine Chance, Fährten zwischen der Erin-nerungsarbeit der Lyrik und BurnsidesVatergeschichten aufzunehmen und zuverfolgen, wenn beispielsweise ein Ge-dicht vom Knochen zwischen Handge-lenk und Ellenbogen spricht, „der manch-mal noch vom Bruch / vor vielen Jahrenschmerzt“, ein Unfall, von dem ein Kapi-tel aus der Kindheit ausführlich erzählt.Auch eigene Körper hat also seine Natur,die wir mit Wörtern zu begreifen suchen,und sein eigenes Gedächtnis, in das sichdie persönliche Geschichte schmerzhafteinschreibt. Und auch die Memoiren be-ginnen mit der Nacht von Halloween,teils Beschwörung düsterer Erinnerun-gen, teils Heimsuchung durch die Verstor-benen, deren ungebrochene Macht sichanschließend in der Erzählung Bahnbricht. Burnsides „Versuch über dasLicht“, wie das Titelgedicht heißt, ver-sucht durchweg, der Dunkelheit durchSprache beizukommen.

Von Michael Maar

Tretet ein! Ein Wunderwerk liegt voreuch, das lange verschlossen war,eine portable Ali-Baba-Höhle voller

funkelnder Prosaschätze, farbig glitzern-der Stoffe und ergötzlichster Spezereien!

Johann Heinrich Voß, berühmt bisheute für seine Homer-Übersetzung, hatab 1780 als Nebenwerk und Brotarbeitauch Tausendundeine Nacht von Gal-land aus dem Französischen übersetzt.Die sechsbändige Übertragung warschon damals kein Erfolg, bis auf Goetheerkannte niemand ihren Rang, und sielag bis heute in keiner brauchbaren Aus-gabe vor. Nun aber: allerschönste Abhil-fe. Ernst-Peter Wieckenberg, ehemaligerCheflektor bei Beck, hat ein Sechstel derVoß’schen Übersetzung klug ausgewähltund unter strikter Wahrung des Sprach-stands in ein auch äußerlich entzücken-des Buch gegossen. Es ist ein Geschenk,wie man es nicht alle Jahre bekommt.

Die Verbreitung von TausendundeineNacht geht auf den 1646 in der Picardiegeborenen Antoine Galland zurück, derwie Voß aus einfachsten Verhältnissenstammte und dank seiner beträchtlichenGaben in die Kreise der höfischen Ober-schicht aufstieg. In den neun Jahren, dieer als Sekretär des französischen Bot-schafters in Konstantinopel verbrachte,entwickelte er sich zum exzellenten Ken-ner des Türkischen und Arabischen. Indieser Zeit studierte er die arabischeSammlung „Alf layla wa-lay-la“, die erspäter mit fulminantem Erfolg übertrug.Seine Ausgabe „Les mille et une nuit“,auf die sich die folgenden stützten, er-schien in zwölf Bänden von 1704 bis1717. Es war kein geschlossenes Corpus,das Galland hätte übertragen können,sondern er pflückte links und rechts;„Ali Baba und vierzig Räuber“ und „Diedrei ausgesetzten Königskinder“ etwaverdankte er der Erzählung eines maroni-tischen Christen, und vieles erfand erfreihändig dazu – nicht viel anders alsdie Brüder Grimm. Philologische Erbsen-zähler haben bei Galland und seinenNachfolgern alle Hände voll zu tun; dieÜberlieferung ist eine Wissenschaft fürsich. Der gewöhnliche Leser genießt undstaunt.

Wie kunstvoll, komisch, pointenprall,wie fein und derb und ingeniös das allesist – schon die Rahmenhandlung, die inIndien spielt. Am Anfang steht der Wei-ber Lust. Kaum verlässt der Herrscherdas Haus zur Jagd, treibt es die Gattinmit starken schwarzen Sklaven, wie dergeliebte Bruder des Herrschers erspäht,ein düpierter Hahnrei auch er. Sind dennalle Frauen so? Die Prinzen beschließen,der Welt zu entsagen, bis sie einen Mannfänden, der noch unglücklicher wäre alssie. Sie finden ihn in Gestalt eines riesen-haften grässlichen Genies – wie dieDschinns bei Voß noch heißen. Obwohlder Dschinn seine Herzensdame in einervon vier Schlössern gesicherten gläser-nen Kiste auf dem Meeresgrund ver-

wahrt, findet sie Gelegenheit, die Brüderzu verführen. Anschließend bittet sie umderen Ringe. Ob die Herren wüssten, wasdiese Kleinode bedeuteten? fragt sie undzeigt ihnen eine Schnur anderer Ringe.Das seien achtundneunzig Trophäen,von allen Männern, die ihre Gunst genos-sen; mit den zwei Brüdern jetzt habe siedie hundert voll.

Damit ist es heraus: erstens, dass die-ser Dschinn noch trüber dran ist als diebetrogenen Brüder, zweitens, dass nichtsder Arglist der Frauen gleicht. Und sofasst der König seinen finsteren Ent-schluss. Auf die Treue der Frauen bauen?Kuchen. Jeden Abend soll ihm eine ande-re Jungfer des Landes zugeführt werden,die er am Morgen nach der Hochzeits-nacht vom Großwesir erdrosseln lässt.Der Möglichkeit des Betrugs ist damiteine eherne Schranke gesetzt. Das Zit-tern geht um im Reich: Welcher Vaterwird der nächste Unglückliche sein, derseine Tochter ehrenvoll opfern muss?Doch eine, die kluge und mutige Tochterdes Wesirs, meldet sich freiwillig – Sche-herazade. Eine kleine Bitte nur bedingtsie sich aus: Ihre Schwester möge am Fußdes Hochbetts, in dem sie mit dem Herr-scher schläft, bei ihnen nächtigen. Unddiese Schwester hat sie instruiert. Sie sollScheherazade vor Morgengrauen auffor-dern, ihr eine Geschichte zu erzählen.

Der Herrscher willigt ein, und die ers-te Geschichte wird erzählt. Leider, leiderhört Scheherazade an der spannendstenStelle auf, so dass sich der Sultan erwei-chen lässt und ihr noch eine weitereNacht schenkt. Der Wesir ist überglück-lich, dass er seine Tochter verschonendarf. Und auch in der zweiten Nachtbricht Scheherazade ihre Erzählung gera-de dort ab, wo es nun wirklich spannendwird. Der Herrscher gewährt ihr eine wei-tere Nacht . . . Es ist die Geburt des Cliff-hangers. Und es entfaltet einen poetolo-gischen Imperativ: Erzähle so, als gingees um Leben und Tod; erzähle so, dassder andere zuhören muss. Verhallt er inder Moderne nicht ungehört? Nicht nurdie Heroen des nouveau roman hättenschon bald ein Rendezvous mit demGroßwesir. Nur Scheherazade überlebttausendundeine Nacht, bis der König end-lich mürbe wird. Sein Unglaube an weibli-che Tugend ist besiegt und er begnadigtseine tapfere Erzählerin: „Lebt, und ge-nießt der Freude, die Erretterin eures Ge-schlechtes zu seyn.“

Klüger als die Männer sind die meis-ten Frauen aus Tausendundeiner Nacht –nicht anders als in den Märchen der Brü-der Grimm. Zumal die Sklavinnen sindaufgeweckter als ihre Herren. Es ist einesder Motive, das sich durch die Sammlungzieht, die ebenso wie die der Märchen bei

aller Stilisierung ein absichtsloses undumso getreueres Bild ihrer Epoche gibt.Was war üblich in der arabischen Hoch-kultur, was waren die Sitten und Gebräu-che? Es wird viel Wein getrunken; Sulta-ne mischen sich gern unerkannt untersVolk; Köpfe rollen rasch. Von größterWichtigkeit ist, wer bei feierlichen Besu-chen auf das Sofa steigen darf; Höflich-keit gebeut, den Sofasitz erst einmal aus-zuschlagen. Ebenso wichtig ist die Reit-ordnung: wer reitet vorne, wer begleitetzur Linken, wer zur Rechten? Musik zumEssen ist ein must; Gaukler und Tänzerbilden das Luxussegment. Nichts Heilige-res gibt es als einen Eid; selbst den siche-ren Tod wählt man, um ihn nicht zu bre-chen. Bade- und Speisesitten sind genau-estens kodiert. Der verkleidete Anführerder vierzig Räuber, der sich mit Mordab-sichten in Ali Babas Haus hat einladenlassen, bittet um salzfreie Nahrung. Erhätte keine Hemmungen, Ali Baba zu er-dolchen, aber davor mit ihm Salz essen –das geht nun gar nicht; Indiz genug fürdie Sklavin Morgiane: Oha, der führt et-was im Schilde, wenn er sich um das Salz-essen drückt. Und so, wie sie davor die inden Ölschläuchen verborgenen Räuberausgeschaltet hat, schaltet sie nun listigauch deren Hauptmann aus. Ihr Lohn ist,dass sie befreit wird und dem Sohne ver-mählt. Voß, Enkel eines befreiten Leib-

eigenen, hat solche Passagen gewiss mitbesonderer Wärme übersetzt.

In dem ganzen Buch ist Genie amWerk, und diesmal ist nicht ein böserDschinn gemeint. Gerade der Vergleichmit Grimms Märchen zeigt den Grad derVerfeinerung. In den Märchen geht esschlampig zu, hinter der Szene wirdnicht mehr aufgepasst. Niemand schertsich um glaubwürdige Motivierung, keinHahn kräht nach dem Fein-Fein von De-tails. Wie anders in der kultivierten WeltArabiens. Ganz wie im Märchen und inder Bibel beginnt „Die drei ausgesetztenKönigskinder“: Es gibt drei Schwestern,deren jüngste aufsteigt und des SultansGemahlin wird; die zwei andern sind ei-fersüchtig und wollen es ihr einreiben,schmeicheln sich als Hebammen ein, ent-führen ihr Neugeborenes und werfen esim Weidenkorb in den Fluss. Das Körb-chen mit Passagier wird entdeckt: DerOberaufseher der königlichen Gärtenruft einen Gärtner herbei, der den Korb„mit seiner Hacke“ aus dem Kanal anLand zieht. Durch die unscheinbare Ha-cke erst sieht man es vor sich.

Oder dies: An der Wurzel des Baumesliegt, wie vom sprechenden Vogel vorher-gesagt, ein Kästchen mit Perlen vergra-ben; Perlen, die dem Sultan zum Fest-mahl als Gurkenfüllung vorgesetzt wer-den. Perlen in einer Gurke? Ja, zurscherzhaften Belehrung über mangelndegenetische Grundkenntnisse des Sul-tans, was den eigenen Nachwuchs betraf– die bösen Schwestern hatten ihm alsMissgeburt der daraufhin verstoßenenGattin einen toten Hund verkauft. –Schön und gut, das Kästchen mit den Per-len findet sich, und dann folgt das litera-rische surplus: Der Gärtner scharrt dieErde nach der Kästchenausgrabung wie-der ein und tritt sie mit den Füßen fest.Das ist Literatur.

Und sie nimmt die ganze deutsche Ro-mantik vorweg. Wer leerte „in langen Zü-gen den Taumelkelch der Liebe“, etwaTristan und Isolde nur? Es ist die arabi-sche Isolde Schemselnihar, die es schonGoethen antat. Die Geschichte der Favo-ritin des Sultans, die sich sterblich in denpersischen Prinzen verliebt, die Ge-schichte einer Liebe, der auf Erden nichtzu helfen war, ist purer Wagner, und Tho-mas Manns indische Novelle „Die ver-tauschten Köpfe“ nimmt sie auch schonvorweg. Kleists identitätsverwirrender„Amphitryon“ wiederum findet sichschon in der komischen Burleske „Der er-wachte Schläfer“: So wenig, wie Sosiasam Ende weiß, wer er eigentlich sei, sowenig weiß es der aus seinem Traum er-wachte Sultan, der plötzlich keiner mehrist – oder war es vielleicht doch keinTraum?

Schließlich das Wichtigste. Brotarbeithin oder her, Voßens Sprache ist eine Ent-deckung, ein orientalisches Fest. Es gibtkaum einen Satz in diesem Buch, in demnicht eine sprachliche Wendung ent-zückt. Herrliches, herrliches Deutsch!Frisch wie der Morgentau, gelenkig wiedie Favoritin des Sultans, melodiös wieihre Gesänge zur biskajischen Trommel.Wer achtlos an dieser Schatzhöhle vor-überstreift, ist töricht wie die ArabischeNacht.

John Burnside:„Versuch über dasLicht“. Gedichte.

Aus dem Englischenund mit einemNachwort von IainGalbraith. Hanser Ver-lag, München 2011.138 S., geb., 14,90 €.

„Ali Baba undvierzig Räuber“.Erzählungen ausTausend und eineNacht.

Aus dem Französischenvon Johann Heinrich Voß.Hrsg. von Ernst-PeterWieckenberg. Verlag C. H.Beck, München 2011.391 S., geb., 22,95 €.

Die weibliche Entdeckung des Cliffhangers

Keine orientalische Eselei, sondern eine der spannendsten Geschichten der Weltliteratur: ein Aquarell Edmund Dulacs zu „Ali Baba“ aus dem Jahr 1907 Foto akg

Ein Feuer aus Reisig und Sprache, das alle Dunkelheit vertreibt

In diesem Buch istGenie am Werk:Die Auswahl derErzählungen ausTausendundeiner Nachtin dem herrlichenDeutsch von JohannHeinrich Voß ist einorientalisches Fest.

Um sein Leben erzählt: Johann HeinrichVoß (1751 bis 1826) Foto Bildagentur-online/History

Dass der Schotte JohnBurnside ein Erzählervon Weltrang ist,spricht sich allmählichherum. Nun ist er miteinem ersten, glänzendübersetzten Gedicht-band endlich auch beiuns als eminenterLyriker zu entdecken.

Gespenster und unerhörte Gebete: John Burnside, Jahrgang 1955 Foto Helmut Fricke

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Z 6 Bilder und Zeiten Frankfurter Allgemeine Zeitung · 23. April 2011 · Nr. 95

Von Irene Bazinger

Frau Clever, zu Ihrem runden Geburtstag imVorjahr haben Sie keine Interviews gegeben,Sie spielen auch kaum noch Theater. HabenSie sich von der Bühne zurückgezogen?

Nein, aber die Tendenz dazu besteht, außerwenn mich zum Beispiel vielleicht Luc Bondyfragen würde, ob ich bei ihm in einer In-szenierung mitspielen will, oder wenn mirjemand eine Lesung vorschlägt und es sindschöne Texte, an deren Auswahl ich michselbst beteiligen kann. Doch dass ich dendringenden Wunsch hätte, eine Sache nach deranderen zu übernehmen oder noch sehr großeRollen zu spielen, kann ich nicht sagen. Ichhabe auch nicht den Wunsch, ganz neueMenschen kennenzulernen, die völlig andersarbeiten, als mir das vermutlich vertraut ist. Dahabe ich Angst, weil ich weiß, dass ich, wennich mich nicht wohl fühle und nicht den Raumhabe, den ich brauche, nicht gut sein kann.René Pollesch hat mich gefragt, ob wir etwaszusammen machen wollen, und Frank Castorfwäre sicher auch nicht abgeneigt. Aber mich ineine mir im Grunde sehr fremde Welt ein-zufinden, davor habe ich einfach Angst, undmit Angst kann man nicht arbeiten. Obwohlich, das möchte ich ausdrücklich sagen, gegenbeide Herren nichts habe, im Gegenteil! Ichhabe jedoch den Eindruck, Pollesch undCastorf arbeiten ganz anders, als mir vielleichtgut tut.

Aber das heißt nicht, dass Sie das Bedürfnis,etwas auszudrücken und sich einen Text, eineRolle anzueignen, ganz verloren hätten?

Natürlich fasziniert mich das Theater nachwie vor. Aber ich habe heute doch sehr dasGefühl, dass es wichtiger ist, zurückzuschauen,mein Leben zu überdenken und zu überlegen,was denn noch notwendig wäre. Die Über-gänge zwischen den Lebensphasen sind, glau-be ich, ein großes und schwieriges Thema. Siebrauchen ihre Zeit – wie auf der Bühne, umvon einem Satz zum anderen zu gelangen. Damüssen ganz feine Dinge bedacht und be-wältigt werden. Das beschäftigt mich sehr.Für mich ist es gut, zur Ruhe zu kommen undmich für andere Dinge zu interessieren, näm-lich für mein Leben. Insofern gehöre ich nichtzu den Schauspielern, die klagen: „Ich werdegar nicht mehr gefragt, es gibt ja gar keineRollen für mein Alter, und ich bin ganz ver-gessen.“ Ich glaube, dass ich einen gewissenAnteil daran habe, weil ich mich sehr radikalunabhängig gemacht habe und mich in mei-nem eigenen Sinne artikulieren wollte.

Sie spielten von 1971 bis 1984 an der bald welt-weit gefeierten Berliner Schaubühne. Wie vielMut brauchten Sie, um diesen Olymp wiederzu verlassen?

Mutig war ich eigentlich immer . . . Als esmir trotz des wunderbaren Ensembles und dergroßartigen Regisseure, Techniker, Bühnen-und Kostümbildner an der Schaubühne einbisschen eng wurde und ich anfing, mich anmir selbst zu langweilen, war es mir geradezueine Pflicht, zumindest eine Weile weg-zugehen. Bei dem Regisseur Hans-JürgenSyberberg hatte ich dann im Anschluss an dieSchaubühnen-Zeit das Gefühl, dass er Dingevon mir sehen wollte, die ich dort so nichthatte zeigen können. Er hatte einen un-bedingten Glauben an mich! Unsere intimeZusammenarbeit in größter Freiheit hat mirsehr entsprochen. Danach musste ich michdann auf meine eigenen Füße stellen und habezum Beispiel 1992 selbst zu inszenieren be-gonnen.

Wussten Sie schon, als Sie noch zur Schule ge-gangen sind, dass Sie Schauspielerin werdenwollten?

Es gab nicht viel Auswahl. Ich war eineschlechte Schülerin und sehr unglücklich. Wirhatten in der Grundschule einen schlimmenRektor, der uns unterrichtete und dabei ziem-lich brutal vorging. Ich bin zwar nicht ge-schlagen worden, habe es jedoch in der Klassegesehen. Im Gymnasium war der Sadismusdann subtiler. Das alles hat mich sehr be-drückt. Ich habe nicht ernsthaft gelernt, dochich interessierte mich immer für Kunst und Phi-losophie und habe viel gelesen. Aber nichtswäre für mich so zwingend gewesen wie dasSchauspielen.

Sie haben sich in Ihren Rollengestaltungen im-mer viel abgefordert und abfordern lassen. Wiehaben Sie diese kontinuierlichen Grenzüber-schreitungen bewältigt?

Nun waren das natürlich Dinge, die wolltenauch abgefordert werden, ihretwegen war ichletzten Endes Schauspielerin geworden, ob-wohl die Gründe viel tiefer lagen, das ist klar.Das reale Leben war für mich offenbar weni-ger möglich, als mich mit Kunst auseinanderzu-setzen, sozusagen in einen anderen Raum zugehen, der mehr Stille hat. Das Theater ist eineaufregende und aufgeregte Sache, aber den-noch ist ein Raum immer still, wenn man zuproben anfängt. Und alles kann sich darin er-eignen.

Was treiben Sie denn jetzt so den ganzen Taglang?

Ich sitze nicht herum und mache gar nichts.Ich habe das Gefühl, dass ich ziemlich viel zutun habe. Aber die Interessen haben sich verla-gert, und so soll es sein.

Man muss sich aber keine Sorgen um Sie ma-chen und sich denken, Sie gehen nicht aus demHaus und . . .

. . . und bin traurig? (lacht) Na ja. Nein, ichmuss, glaube ich, nicht erlöst werden von derRuhe. Im Gegenteil: Ich muss sie finden.

In diesem Jahr wird des zweihundertsten Todes-tages Heinrich von Kleists gedacht. Sie habeneinige seiner Figuren auf der Bühne und imKino unvergesslich interpretiert. Ist er mit sei-ner romantischen Lebens-, Liebes- und Todes-sehnsucht der deutscheste aller Dichter?

Auf jeden Fall kann man ihn sich nirgendwoanders als in Deutschland zu dieser Zeit, alsoin der Romantik, vorstellen. Mein Verhältniszu Kleist läuft natürlich sehr stark über dieSprache. Kleist wurde nicht verstanden, ver-mutlich konnte man ihn auch gar nicht ver-stehen. Goethe hat das nicht gekonnt, obwohler sich für ihn interessiert hat. Nun, er wareben auch mit dem Werk eines lebenden Men-schen konfrontiert, anders als wir, die wir die-ses Werk erst nach vielen Jahren in Händenhalten. Kleist ist mir, zumindest was die Dra-matik betrifft, näher als Goethe, er hat einfachdiese Zartheit und den tiefen Schmerz inseinen Figuren, die, anfangs sicher in ihre Ver-hältnisse, in ihre Familien eingebettet, plötz-lich den unbegreiflichsten Verstörungen aus-gesetzt sind.

Das trifft doch besonders auf die Marquise vonO. . . in der gleichnamigen Novelle zu, die Siein Eric Rohmers Film und in der Regie vonSyberberg als Monolog gespielt haben?

Deshalb kommt es mir manchmal so vor, alswäre das auch ein Stück . . . Ja, die Marquisewird aus ihrem Elternhaus geworfen, akzep-tiert aber ihr Geschick, nachdem sie alles ver-sucht hat, ihre Angehörigen von ihrer Un-schuld zu überzeugen. Aufs Äußerste ge-trieben, findet sie dann tatsächlich zu sichselbst. Und Kleist schreibt (sie zitiert fehlerfreiaus dem Gedächtnis): „Durch diese schöneAnstrengung mit sich selbst bekannt gemacht,hob sie sich plötzlich, wie an ihrer eigenenHand, aus der ganzen Tiefe, in welche dasSchicksal sie herabgestürzt hatte, empor.“ Da-bei war das, was hinter ihr lag, grauenhaft.

Oder Penthesilea: Achill wollte gar nicht mehrmit ihr kämpfen, sondern sich gefangen geben,und sie musste denken, er fordert sie heraus.Was für ein furchtbares Missverständnis!Wenn Penthesilea dann langsam erkennt, wassie angerichtet hat, ist das von einem so süßenSchmerz geprägt, so zart und weh, das kenneich von keinem anderen Dichter. Auch derPrinz von Homburg gerät, obwohl sein Fall an-ders gelagert ist, in eine Situation, die er sichnicht erklären kann, die ihn komplett über-steigt. Plötzlich steht er völlig im Nichts undmuss ganz und gar nur auf sich selbst ver-trauen. Grandios!

Wie kann man solche Herausforderungen aufder Bühne darstellen?

Indem man sich einen Weg sucht und ar-beitet. Ich habe mich mein Leben lang darumbemüht, dazu in der Lage zu sein. Gleich beimLernen habe ich zu erspüren versucht, wohinder Text will, wohin die Situation zielt, immerweiter, umfassend, aber ohne Mechanik, denndie hilft kein bisschen. Ich habe an der Sprachenicht direkt gearbeitet, stattdessen habe ichmir eine Lehrerin gesucht, mit der ich mich umeine richtige Haltung, um die physischeAufrichtung meines Körpers gekümmert habe.Denn wenn der Körper die richtige Spannunghat und in der Lage ist, den Atem zu tragen,geht die Sprache wie von selbst. Deshalbmusste ich die großen Blockaden, die ich inmir hatte, lösen. Dazu braucht man wirklichinnere Ruhe, um nicht einfach irgendetwasund schon gar nichts grob Energetisches zumachen, sondern um die Dinge sich ent-wickeln zu lassen. Beim Schauspielen ist esganz wichtig, dass es sich entwickelt. Und dassman in der Lage ist, dies auszuhalten, weil mandabei seinen Willen zurücknehmen muss. Ichhabe das Gefühl, jetzt, wo ich sozusagen auf-höre, kann ich noch ein bisschen mehr, als ichdamals konnte. Mit Können meine ich nur:freier sein.

Sie haben „Penthesilea“ als fast fünfstündigenMonolog, inszeniert von Syberberg, in Parisaufgeführt – und die Franzosen haben Ihnengebannt zugehört, obwohl Sie Deutsch spra-chen und es keine Übertitel gab?

Ja, das stimmt. Wir haben „Penthesilea“auch einmal in Valladolid gezeigt, einer klei-nen Stadt in Nordspanien. Obwohl die Zu-schauer dort gar kein Deutsch verstanden, wa-ren sie bis zum Schluss ganz konzentriert undhaben dann enorm geklatscht. Es ist schon in-teressant, über welche Kanäle sich eine Auffüh-rung übertragen kann.

Im Ausland wurde Ihre Arbeit mit Hans-Jür-gen Syberberg viel interessierter verfolgt als inDeutschland?

Ganz gewiss! Deshalb konnten wir „DieNacht“ nie in Deutschland zeigen, hingegen inParis, wo uns unser Freund Michel Guy zumFestival d’Automne eingeladen hatte. Späterhat uns Nele Hertling vom Berliner Hebbel-Theater sehr geholfen. Für die meisten ande-ren waren wir Paria.

Gehen Sie heute noch ins Theater?Eher selten und nur, wenn ich vermuten

darf, dass es mir auch zusagt. Weil ich michsonst daran verletze, denn ich hänge zu sehram Theater. Wenn ich mir solche Schreckens-stücke und Schreckensinszenierungen ansehe,wie sie einem heute oft zugemutet werden,frage ich mich, was will man da als Schauspie-ler oder als Regisseur in sich und bei anderenberühren, entdecken, weitergeben? Als Zu-schauer jedenfalls geht man genauso leerwieder weg, wie man gekommen ist, nur verär-gert. Ansonsten besuche ich lieber Konzerte.Und jetzt beantworten Sie mir eine Frage:Warum werden die Klassiker nicht so gut undgenau aufgeführt, wie es nur irgend möglichist? Ich war immer davon überzeugt, dass wir,ob wir wollen oder nicht, alle Kinder unsererZeit sind. Insofern kann man, wenn man sichernsthaft einem Text zuwendet, ihn sowiesonur mit den Augen des heutigen Menschenwahrnehmen. Deshalb muss man sich garnicht so furchtbar viel Mühe geben, um dieSachen zu modernisieren. Beethoven oderSchubert kann man noch vernünftig hören, daspielen die Interpreten, so gut sie eben kön-nen, halten sich an die Noten und halbwegs andie Tempi. Wieso darf man das bei den Klas-sikern nicht? Warum nimmt man sie nur nochals Material oder als Anlass, um sich etwas an-deres dazu auszudenken? Das ist doch fad!Und schade!

Vielleicht weil man im Theater gar keine Kunstmehr haben will?

Kann sein. Schon damals in der Zeit nach1968 sollte die Kunst eigentlich abgeschafftwerden. Aber ich war nicht Schauspielerin ge-worden, um zu agitieren, sondern der Kunstwegen. Ideologie ist auch heute noch kunst-feindlich, Ideologen wollen keine Kunst ma-chen, sie haben andere Interessen. Selbstschuld!

� Edith Clever wird 1940 in Wuppertal gebo-

ren. Ihre Schauspielausbildung absolviert sie

an der Otto-Falckenberg-Schule in München.

� Von 1971 an wird sie zu einer der prägen-

den Schauspielerinnen an der Berliner Schau-

bühne unter Regisseuren wie Peter Stein, Luc

Bondy und Klaus Michael Grüber.

� Mit dem Regisseur Hans-Jürgen Syber-

berg verbindet sie von 1984 an eine exklusi-

ve Arbeitsbeziehung in Produktionen wie

dem Opernfilm „Parsifal“ und Theatermonolo-

gen wie „Die Nacht“, „Penthesilea“, „Die Mar-

quise von O. . .“.

� Zu ihren eigenen Inszenierungen zählen

die „Medeia“ von Euripides, Hofmannsthals

„Elektra“, Becketts „Glückliche Tage“, Rudolf

Borchardts „Der Hausbesuch“ und Einar

Schleefs „Gertrud“.

� Im Mai liest sie beim Wolfsburger Festival

„Movimentos“ Texte von Ingeborg Bach-

mann unter dem Titel „Die Wahrheit ist dem

Menschen zumutbar“, der auch ihre eigene

Kunstauffassung spiegelt.

Zur Person

Warum ist uns Kleist so nahe, Frau Clever?Im Gespräch: Edith Clever

In der Nähe war kein Parkplatzfrei, Edith Clever entschuldigtsich vielmals für ihre kleineVerspätung. Die Theater-geschichte sitzt beimGespräch neben uns im Berli-ner Café, aber das ist dieSchauspielerin gewohnt. Siehat schließlich selbst kräftigdaran mitgeschrieben.

Illustration Burkhard Neie/xix