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Elektrotechnik 5/ 2009 17 Fernwirktechnik über Telefon und GSM 49 Lighting und LED-Lichtlösungen 51 Schalltechnische Anforderungen 79 NIN-Know-how, Leserfragen, Teil 45 Heft 5 | Mai 2009 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

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Mai-Ausgabe der Elektrotechnik 2009

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2009

17 Fernwirktechnik über Telefon und GSM

49 Lighting und LED-Lichtlösungen

51 Schalltechnische Anforderungen

79 NIN-Know-how, Leserfragen, Teil 45

Heft 5 | Mai 2009WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

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Website erweitert

Liebe Leserin, lieber Leser

Wenn Sie kürzlich das Internetportal www.elektrotech-nik.ch besucht haben, ist Ihnen sicher die neue Gestaltung derWebsite aufgefallen. Die aktuelle ET sowie vergangene Aus-gaben können jederzeit im Web durchgeblättert oder gelesenwerden und jeder online-Artikel lässt sich ausdrucken oder alsPDF-Format herunterladen. Zusätzlich finden Sie auf derWebsite täglich Nachrichten und Hinweise aus dem elektro-technischen Umfeld, mit weiterführenden Links zu Marktteil-nehmern oder Organisationen. Über die Suchfunktion kannder Web-Besucher effizient nach bestimmten Themen oderBeiträgen browsen. Zudem können Sie per Mausklick mühe-los Wünsche oder Anregungen an die Redaktion, die Anzei-genleitung oder an die Abo-Verwaltung übermitteln oderauch Ihren persönlichen Kommentar im Netz veröffentli-chen.

Regelmässig durchgeführte Studien verweisen auf die in-tensive Internetnutzung in der Schweiz. Über 70 Prozent derSchweizerinnen und Schweizer nutzen das Internet regelmäs-sig zur gezielten Informationssuche und über 70 Prozent derSchweizer Haushalte verfügen über einen privaten Internet-zugang. Die Schweiz gehört damit seit Jahren im internatio-nalen Vergleich zu den Spitzenreitern. Die Zahlen untermau-ern die hohe Innovationskraft sowie die Investitionsbereit-schaft der Anbieter von Kommunikationstechnologien. DerBeitrag von Richard Staub Seite 62 beschreibt das Vorgehenim Kanton Freiburg für eine leistungsfähige Vernetzung mitGlasfasertechnik. Damit eröffnen sich einer breiten Benutzer-gruppe weitere interessante Möglichkeiten. Das Modell wirdals positives Beispiel mit Signalwirkung dargestellt, mit vielenVorteilen für alle Beteiligten. Über weitere Anwendungsmög-lichkeiten und Nutzen der Breitbandtechnologie werden wirauch in Ausgabe 6/09 berichten.

Das ET-Team wünscht Ihnen eine interessante Lektüreund weitere nützliche Informationen, die jederzeit für Sieauf www.elektrotechnik.ch verfügbar sind.

Hansjörg Wigger, [email protected]

Was versteckt sich in diesem Bild?

• Photovoltaikanlage in den Bergen• Panoramafenster im Swimmingpool• LED-Wandbeleuchtung

Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Websitewww.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie einenGutschein à 100 Franken für eine Bestellung bei ConradElectronic.

«Assembly System für Glasfaserstecker» war die richtigeAntwort zur Wettbewerbsfrage in ET 4/09 (vergleicheSeite 46).

Je ein Fachbuch aus dem AT-Verlag haben gewonnen:Herr Hanspeter Equey, 4055 BaselHerr Ernst Aemmer, 3627 HeimbergHerr Thomas Schweizer, 8197 Rafz

ET-Wettbewerb Mai 2009

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Edito

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28. MAI ’09

Mobiles Touch-Panel mit Wand-LadestationVideo- und Voice-over-IPGegensprechstation

Editorial1 Webseite erweitert

Aktuell4 LED-Lösung Tetra miniMax5 Zum Titelbild: Zutrittssystem overto5 Produktanzeigen

Elektrotechnik und Automation Monatsthema 17 Fernwirktechnik über Telefon und GSM21 Der Tele-Butler von Cadec22 SPS als Kommunikationswunder23 BACnet und Internet vereint24 Leistungsfähige Mini-SPS Alpha

26 Fernwirksystem T-BOX MS27 HDMI-Technik für Audio- und Videosignale29 Funkübertragung von Prozessdaten31 Photovoltaikanlagen für Hausbesitzer34 LED-beleuchtete Steckdosen35 Neue Micro-SPS von Siemens36 Award für Forum Chriesbach40 Innovative Reflexionslichttaster43 Hotel Kronenhof in neuem Licht46 Besseres Licht am Arbeitsplatz48 Lichtlösungen mit LED-Technik50 Hightech-Metalle werden knapp51 Schallschutz bei Elektroinstallationen

Telematik und Multimedia58 Multiantennentechnik MIMO62 Glasfaserkabel für alle Haushalte64 Telematik-News

Wirtschaft und Verbände65 Interview Jon Erni, Alcatel-Lucent Schweiz AG70 Software hilft Energie sparen72 ETG-Tagung zum Stromtransport74 Förderungsprogramm Darwin2175 Erweiterungsbau Bürki Electric AG76 Aus ServiceNet GmbH wird Newave Österreich GmbH76 ABB-Auftrag für Übertragungsleitung77 Dätwyler übernimmt SymbioTec AG

Aus- und Weiterbildung79 NIN-Know-how, Teil 4583 Informationstagung für Betriebselektriker87 Studium in Gebäude-Elektroengineering

Service88 Wissensplattform WAM90 Veranstaltungen94 Stellenanzeiger95 Impressum96 Vorschau

Inhaltsverzeichnis

LED-Beleuchtung für die Wettsteinbrücke in Basel.

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Maximierte Helligkeit und Gleichförmigkeit bei minimierter Grösse: Tetra® miniMAX

Tetra miniMAX ist der Durchbruch inSachen Effizienz und Leistung. Kundenprofitieren durch beeindruckende Ei-genschaften der Tetra miniMAX-Mo-dule.

Spezielle Linsen machenden UnterschiedDas Tetra miniMAX verfügt mit Opti-Lens™ über eine bemerkenswerte Tech-nologie, welche die LED-Leistung ma-ximiert. Diese zum Patent angemeldeteLinse verteilt das Licht optimal auf diebeleuchtete Oberfläche. Das Ergebnisist eine gleichförmige Lichtverteilungüber die gesamte Vorderseite des Buch-stabens. Das 46 mm kurze Tetra mini-MAX verfügt über einen breiten155°-Sichtwinkel. Das Licht wird übereine grössere Fläche verteilt und ist erstnoch dreimal intensiver als bei Vorgän-gergenerationen. Selbst sehr flache Be-schriftungen werden regelmässig undhell ausgeleuchtet. Erstmals lassen sichLeuchtbuchstaben und -kästen mit nur38 mm Bautiefe perfekt beleuchten.

Sehr effiziente LED-TechnikTetra miniMAX ist doppelt so effizientwie die Vorgängergeneration. Die Ac-ryl-Optiklinse liefert zusätzlichenSchutz gegen Feuchtigkeit, Nässe, Be-schädigung und Korrosion. Tetra mini-MAX bietet eine robuste Leistungselbst in den kältesten Umgebungen.Die Lichtleistung wird auf Jahre hinauserhöht und Wartungskosten werdenreduziert. Bei einem durch das LED-Modul durchgehenden Kabel werden

Jetzt gibt es eine LED-Lösung, die sich perfekt für Kanalbuchstabengeringer Tiefe eignet. Die Tetra miniMAX-LED-Beleuchtungstechnik vonGE Lumination liefert helleres, einheitlicheres Licht über eine grös-sere Fläche und benötigt weniger LEDs pro Zeichen als die Vorgängergene-rationen. Auch eine Allgemeinbeleuchtung hinter Glas lässt sich damiterzielen.

LED-BeleuchtungsanlageTetra miniMAX

Spleissverbindung für maximale Zug-entlastung verwendet. Alte, mit Neon-Leuchtstofflampen bestückte Beschrif-tungen sind oftmals ungleichmässig undschwach ausgeleuchtet. Eine Hinter-leuchtung mit Tetra miniMAX bringthelle, konstant ausgeleuchtete Schrift-zeichen und bewirkt damit eine positiveMarkenwahrnehmung. Tetra miniMAX

ist umweltfreundlich konstruiert. Beider Produktion kommt kein Blei,Quecksilber oder Glas zum Einsatz.Handhabung und Entsorgung sind völ-lig unproblematisch.

Millionenfache ErfahrungNur GE Lumination verfügt über denErfahrungsschatz, der sich aus mehr als80 Millionen LEDs in Tetra-Produktenin der ganzen Welt ergibt. Dabei ist derGarantierücklauf kleiner als 0,05 %.Diese Sicherheit wird durch eine Ga-ranti von bis zu 5 Jahren untermauert. ■

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Tetra MiniMAX-LED-Modul mit geringster Tiefe und 155°-Abstrahlwinkel.

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Das neue biometrische Zu-trittssystem Feller overto er-möglicht einen schlüssellosenZugang zu Gebäuden oder ein-zelnen Räumen. Es identifiziertberechtigte Personen anhandder einzigartigen biometrischenMerkmale eines ihrer Finger.

Zieht eine autorisierte Per-son den gespeicherten Finger

über den Fingerscanner, er-kennt das System die biometri-schen Daten und gibt einen Im-puls an den Türöffner. Da jederFinger einzigartige Merkmaleaufweist, ist eine Verwechslungoder ein Fälschen praktisch un-möglich. Pro Person könnenmehreren Fingern unterschied-liche Funktionen zugewiesenwerden: z. B. der Zeigefingeröffnet die Haustüre, der Mittel-finger öffnet die Garage, derRingfinger schaltet die Be-leuchtung usw.

Zum Titelbild:Vergessen Sie den Schlüssel!

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Die neuen 24-W-Decken-Ein-bauleuchten überzeugen nichtnur mit unglaublich viel Licht,sondern ebenso durch ihresaubere Verarbeitung. Dieschwenkbaren Leuchten sindmit verschiedenen Abstrahlwin-keln erhältlich. Der Lichtstromübertrifft denjenigen einer 75-W-Halogenlampe deutlich. Beider Entwicklung wurde nichtnur auf eine hohe LichtleistungWert gelegt, sondern ebensoauf naturgetreue Farbwiderga-be. Der grosse Kühlkörper hältdie Betriebstemperatur tief.Das passende Netzteil gehört

zum Lieferumfang. Das Gehäu-se besteht aus lackiertem Alu-minium. Im Notfall können dieDownlights auch repariert wer-den, was bei LEDs nicht selbst-verständlich ist. Dies macht dieLED Leuchte zu einer zu-kunftssicheren Investition.

24-W-LED-Einbauleuchten

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Für die Motorenüberwachungbietet Relmatic den bereits1000-fach eingesetzten Cosi-nus-phi-Wächter CPW-E12 an.Bei einer Unterlast eines Mo-tors, beispielsweise Trockenlaufeiner Pumpe oder Keilriemen-riss einer Lüftungsanlage, mussdieser Fehlzustand in vielenFällen detektiert werden. DerCosinus-phi-Wächter wirdohne Sensoren zur Erkennungeiner Unterlast von Motoreneingesetzt. Die Überwachungerfolgt durch die Erkennung

der Phasenverschie-bung zwischen Stromund Spannung. DieserPhasenwinkel ver-schiebt sich mit derBelastung des Motors.Der Ansprechwert desCosinus-Phi kann von0,0 bis 0,97 eingestelltwerden. Damit derMotor nicht bei jederkleinen Störung wiezum Beispiel eines

Schlupfs oder einer Stufenum-schaltung jeweils ausschaltet, istdie Ansprechzeit des Alarmsvon 1 bis 100 Sekunden ein-stellbar. Der Cosinus-Phi-Wächter kann für Dreiphasen-sowie Einphasenmotoren bis10 A direkt eingesetzt werden.

Motorenüberwachung mitCosinus-phi-Wächter

Relmatic AG8306 BrüttisellenTel. 044 888 48 88www.relmatic.ch

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Die Überwachungsgeräte derTypenreihe GLW100 erken-nen über spezielle Sensorenschon geringe Leckwassermen-gen. Der Melder nutzt dabeidie elektrische Leitfähigkeit desWassers. Die in Sicherheits-schaltung arbeitenden Alarmre-lais sowie die Kabelbruchüber-wachung zu den Sensorengarantieren eine sichere undzuverlässige Alarmierung. Dreipotenzialfreie Relaiskontaktekönnen zur direkten akusti-schen Signalisation, zur Wei-terleitung an eine Zentrale oderzur direkten Ansteuerung von

Aktoren Pumpen und Ventilenverwendet werden. Für eine flä-chendeckende Überwachungkönnen mehrere Sensoren zu-sammengeschaltet werden. Spe-ziell für den Einsatz im Kü-chen-/Badbereich ist auch einbatteriebetriebener, akustischerWassersensor erhältlich, derohne Installationsaufwand andie zu überwachende Stelle ge-legt werden kann.

Wassermelder, mehr Sicherheitin der Gebäudetechnik

Telma AG3662 SeftigenTel. 033 359 30 50www.telma.ch

Das Beckhoff-Busklemmensystemmit über 250 verschiedenen Ty-pen an I/O-Klemmen unterstützt17 Feldbus-/Industrial-Ethernet-Lösungen. Mit einem Busklem-men Controller als Kopfstationwird das I/O-System zur univer-sellen Kleinsteuerung. Mit dreineuen Controllern für EthernetTCP/IP erweitert Beckhoff dasPortfolio zu einer feinskalierbarenEthernet-Steuerungswelt. Der«Compact»-Busklemmen-Cont-roller BC9050 erweitert dasBusklemmensystem um einekostenoptimierte Variante in ei-nem kompakten Gehäuse. Im

Vergleich zum BC9050 habender BC9020 und der BC9120einen höheren Programm- undDatenspeicher. Der BC9120 hatzwei Ethernet-Ports, die als 2-Kanal-Switch fungieren. Damitkönnen die I/O-Stationen, an-statt in der klassischen Sternto-pologie, als Linientopologieaufgebaut werden.

DurchgängigeEthernet-Controller-Familie

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 40www.beckhoff.ch

Zum Herstellen des spannungs-freien Betriebszustandes wird inMittel- und Hochspannungs-anlagen das Arbeitsverfahren«Arbeiten auf Abstand» mitisolierenden Stangen einge-setzt. Beim «Arbeiten auf Ab-stand» bleibt der Monteur ineinem festgelegten Abstand zuunter Spannung stehenden An-lagenteilen und führt die Arbei-ten mit isolierenden Stangenaus ( Freischalten, Prüfen aufSpannungsfreiheit, Erden undKurzschliessen). Die Isolier-stangen von Dehn + Söhne sindmit einer neuen Steckkupplungversehen, der sogenannten Ein-

heitskupplung, die ein vielfälti-ges Kombinieren von Aufsätzenund Verlängerungen erlaubt.Eine Farbcodierung erleichtertdabei die korrekte Auswahl.Diese Vollkunststoffkupplungist selbstführend und absolutverdrehsicher.

DEHN-Einheitskupplung

elvatec ag8852 AltendorfTel. 055 451 06 [email protected]

Der Netzanalysator CVMk2 fürdreiphasige Netze zur Montageauf Panel oder DIN-Schienemit graphischer Anzeige und4-Quadranten-Messung derEnergieklasse 0,2 oder 0,5 be-steht konstruktiv aus Mess- undAnzeigeeinheit. Die Kommuni-kation zwischen Mess- und An-zeigeeinheit wird über RS-485realisiert. Dadurch können biszu max. 32 Messmodule an nureiner Anzeigeeinheit dargestelltwerden. Die sehr flache Anzei-geeinheit mit einer Einbautiefevon nur 22 mm ermöglicht eineuniverselle Montage für Front-

einbau DIN 144 x 144 mm,96 x 96 mm oder Rundloch.Messeinheiten lassen sich mo-dular erweitern mit z.B. digita-len Ein- und Ausgängen, Dif-ferenzstrom/Nulleiterstrommes-sung, etc. Modbus RTU, Profi-bus DP, Ethernet TCP/IP,Metasys N2. Berechnung derHarmonischen erfolgt gemässder Norm IEC 61000-4-30.

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Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie

als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiterinnen

angewiesen wie beispielsweise Priska Zenklusen. Zielbewusst und beharrlich realisiert sie an-

spruchsvolle Projekte – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei.

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Priska Zenklusen,Projektingenieurin Wasserkraftwerke«Vorankommen und dabei immerdas Ziel im Auge behalten.»

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In Füllstandsanwendungen müs-sen oft aggressive Flüssigkeitenüberwacht werden, die erhöhteAnforderungen an Behälter- undSensormaterialien stellen. Dieneuen Kapazitivsensoren vonBaumer bieten in solchen Fälleninteressante Lösungsansätze.Das elektrische Detektionsfelddurchdringt Materialien wieKunststoffe, Glas etc. erfasst da-hinterliegende Flüssigkeiten undFeststoffe. Dadurch lassen sichdie Sensoren ausserhalb des Be-hälters montieren. Der Sensor

ist hervorragend geschützt unddas Medium selbst unbeein-flusst. Die neue Sensorfamilievon Baumer mit erweitertemSchaltabstand bietet auch beikritischer Aufgabenstellung guteMessergebnisse. In der Anwen-dung profitiert man von kürze-ren Installationszeiten und einerErhöhung der Prozesssicherheit.

Eigenschaften und Nutzen

Baumer Electric AG8501 FrauenfeldTel. 052 728 11 22www.baumerelectric.com

Der neue CX5000 ist der kom-pakteste x86-Embedded-PCvon Beckhoff. Hutschienen-montierbar und lüfterlos konzi-piert, arbeitet er mit einer ma-ximalen Verlustleistung von nur8 Watt. Ermöglicht wird dasneue Automatisierungskonzeptdurch den Atom™-Prozessor,die jüngste Prozessorgenerationvon Intel. Aber auch bezüglichdes Preises bietet der CX5000Optimierungspotenzial: Mitdem Atom™-Prozessor ist errund 30 % günstiger als Gerätein einer vergleichbaren Leis-tungsklasse. Im Gegensatz zuden anderen CX-Gerätefamili-

en verfügt der CX5000 übereine feste Anzahl an System-schnittstellen. Vielfältige Er-weiterungsmöglichkeiten, wiez. B. die Integration von Feld-busmastern oder -slaves, erge-ben sich durch den Einsatz derEtherCAT-Klemmen. Als Sys-temschnittstellen stehen zweiunabhängige Gigabit-Ether-net-Ports sowie vier USB-2.0-Schnittstellen zur Verfügung.

Embedded-PC mit Atomantrieb

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EM präsentiert ein neuesLeuchtensortiment von guterQualität und Vielseitigkeit. Eswurde so zusammengestellt,dass der Kunde und der Instal-lateur einen Mehrwert erhalten.Perfekte und schnelle Lieferun-

gen sowie schnelle Montagezei-ten erlauben Zeit und damitGeld zu sparen. Im Lichtkata-log ist ein Sortiment zu finden,das auf kleinere und mittlereObjekte ausgerichtet ist, aberauch den Ersatzbedarf bei Ein-zelinstallationen abdeckt. Fürden Unterhalt im Wohnbau,Gewerbe und in der Industriesind das die idealen Leuchten.Natürlich kann EM auch fürGrossobjekte Katalogproduktegünstig anbieten. Ihr Vorteildaraus: alles aus einer Hand,schnell, zuverlässig, wirtschaft-lich.

Neues Lichtsortiment

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Bei der FLIR i60 handelt es sichum die neueste Produktinnova-tion von FLIR. Damit lassensich Probleme an der Elektrikaufdecken, mechanische Störun-gen ermitteln, vorbeugendeWartungsmassnahmen ausfüh-ren und Energie sparen. Kom-pakt und mit einem Gewicht

von nur 600 g, so dassman diese jederzeitüberall hin mitnehmenkönnen. Gleichzeitigbietet die Thermo-grafiekamera eine Füllevon Leistungsmerk-malen wie eine inte-grierte Tageslicht-kamera, Fusion-Bild-im-Bild-Funktion, einenintegrierten Laser Loca-tor, Beleuchtungslam-pen sowie viele weitere

Analysefunktionen.

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Die enge Kooperation zwischenEplan Software & Service undSchleuniger Automation, Anbie-ter für Maschinen der Kabelver-arbeitung, trägt Früchte: Derintegrative Prozess der Schalt-schrankfertigung erhält eine neueProduktivdimension. Das ermög-licht die neue Schnittstelle zwi-schen Eplan Cabinet und demSchleuniger Easy ProductionSer-ver. Perfekt unterstützt wird dieProduktions- und Prozessopti-mierung von Crimp-Vollautoma-ten zur Kabelverarbeitung. EplanCabinet als Profi-Tool für denSchaltschrankaufbau übergibt Da-ten direkt an den Easy Produc-tionServer. Hier können dannLängenzuschläge oder die Formder Aderend-Behandlung defi-niert und ergänzt werden. Im An-schluss an die Software-Auswer-tung werden die Daten direkt andie Schleuniger Crimp-Vollauto-maten übergeben. Die typisiertenDrähte werden maschinell abge-längt, automatisch beschriftet und

in der geforderten Form aderend-behandelt. Fix und fertig zur Ins-tallation, das ist Fertigungsinteg-ration auf höchstem Niveau. DerClou: In einer vernetzten Umge-bung können die zentrale Auf-tragsverwaltung, Produktionspla-nung und -überwachung inEchtzeit realisiert werden. DerSchleuniger Easy ProductionSer-ver optimiert sowohl die Reihen-folge, in der Aufträge abgearbeitetwerden, als auch die Verteilungauf mehrere Maschinen – fürhöchstmögliche Maschinenauslas-tung mit kürzester Umrüstzeit.

Schwer auf Draht

Infographics AG8105 RegensdorfTel. 044 870 99 07www.infographics.ch

Plica wurde 1938 als Rohrfab-rik Rüschlikon AG gegründet.1998 ging die Firma an die Ja-nico Holding AG über, welcheseit Jahren eine kontinuierlicheWachstumspolitik verfolgt.Mitte 1999 übersiedelte dieRohrfabrik nach FrauenfeldTG, wo die Infrastruktur gross-zügig erweitert und moderni-siert worden war. Gleichzeitigwurde der nicht mehr zum neu-en Standort passende Namedurch den bisherigen Marken-namen Plica ersetzt. Im No-vember 2005 kam mit demKauf der Sparte Verdrahtungs-technik der Elbro AG ein wei-teres wichtiges Geschäftsfelddazu. Diese Produkte sind amMarkt unter dem Label mar-King bestens bekannt. ZumJahresende 2008 wurde das tra-ditionelle und zuverlässige Un-ternehmen Tespa-Handels AGnach Frauenfeld unter das Dachder Janico Holding AG dislo-ziert. Per 1. 1. 2009 wurde siein die operative Tätigkeit derPlica AG übernommen und

gleichzeitig umfirmiert. DerName Tespa bleibt als Markeweiterhin bestehen und stehtfür die Beschilderungen derKomponenten von Wasser, Ab-wasser, Strom und Gas sowieZubehör in verschiedenstenAusführungen.

Die Plica AG bedient denGrosshandel, Installateure, dieIndustrie sowie öffentlicheDienste mit einem umfangrei-chen Sortiment für das Verle-gen, Isolieren, Schützen undKennzeichnen von Kabeln undanderen Leitungen. Plica lässtProdukte fertigen und führtHandelsprodukte namhafterHersteller. Über 20 000 Artikelfür in- und ausländische Kun-den lagern im Logistikcenter inFrauenfeld, ab welchem Kun-den innert kürzester Zeit belie-fert werden.

Plica AG in Frauenfeld

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software PC WorX nachIEC 61131 parametrieren undprogrammieren, tauscht parallelDaten mit OPC-Servern ausund kommuniziert mit TCP/IP-fähigen Teilnehmern. Durchdie direkte Integration in dasAutomatisierungssystem «Inline»,kann die Kleinsteuerung hochmo-dular an die jeweiligen Bedürfnis-se angepasst werden.

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Die Baureihe FMI-210 ist mit derhervorragenden Genauigkeit von0,05 % insbesondere für den an-spruchsvollen Anwender gedacht,der das Gerät im Entwicklungs-bereich für die Design-Verifizie-rung/-Validierung oder zur Fest-legung von Qualitätsstandardseinsetzen will. Durch die bidirek-tional arbeitende Messzelle lassensich sowohl Zug- als auch Druck-kräfte erfassen. Die Anzeige derMesswerte erfolgt in einem gros-

sen, umschaltbarenDisplay und wahlwei-se in der SI-EinheitNewton oder in her-kömmlichen Ge-wichtseinheiten. DieÜbergabe der Datenerfolgt über eine inte-grierte RS232-Schnittstelle. Fmi-Connect, das geräte-spezifische add-In-Programm für MSExcel, organisiert dieÜbernahme der Da-

ten in die Tabellenkalkulation.

High-Precision-Kraftmessgerät

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Die kompakte, einfach handhab-bare Steuerungsplattform nano-Line von Phoenix Contact bietetsich in allen industriellen Berei-chen zur kostengünstigen Auto-matisierung von Kleinanwendun-gen an. Die Lösung besteht auseiner Basiseinheit, die je nach Ap-plikationsanforderung flexibel umKommunikations- und E/A-Er-weiterungsmodule ergänzt wird.Mit dem nLC-50-024D-06I-04QRD-05A ist nun eine weitereBasiseinheit mit vier Relaisaus-

gängen sowie einem vierkanaligenflexiblen 12-Bit-Analogmodul er-hältlich. Wird die Basiseinheit umdas Ethernet-Kommunikations-modul und das serielle RS485-Modul erweitert, fungiert dienanoLine-Steuerung als Mod-bus-TCP- oder -RTU-Server.Die Programmierung erfolgt mitder intuitiv erlernbaren Flow-chart-Sprache nanoNavigator 1.3,die kostenlos von der PhoenixContact-Homepage herunterge-laden werden kann.

Neue nanoLine-Basiseinheit erhöhtdie Flexibilität der Kleinsteuerung

PHOENIX CONTACT AG8317 TagelswangenTel. 052 354 55 55www.phoenixcontact.ch

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kann mit wenigen Handgriffenin eine tiefe Unterputzschalter-dose eingebaut werden. Zudemmuss dank der Funktechnik kei-ne Leitung zwischen Steuerge-rät und Antrieb, sondern ledig-lich eine Stromversorgung fürden Antrieb verlegt werden.

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Für den Ersatz von Kleinglüh-lampen aller Art gibt es nun einbreites Sortiment an LED-Lampen. Für alle gängigen So-ckel und Spannungen gibt esdie passende LED. Es stehenbis zu sechs Farben und ver-schiedene Abstrahlwinkel zurAuswahl. Die meisten Typensind dank integrierter 2-Weg-Gleichrichtung voll AC-taug-lich. Die LEDs auf Lampenso-ckel überzeugen durch dieextrem lange Lebensdauer vonmindestens 60 000 h, die hoheStoss- und Vibrationsfestigkeit,die geringe Stromaufnahmeund die dadurch geringe Wär-

meentwicklung. Als Folge derlangen Lebensdauer amortisie-ren sich die LED-Lampen sehrschnell. Lampenwechsel wer-den zur Ausnahme. Durch dieleuchtstarken Farben wird dieErkennbarkeit deutlich gestei-gert. Dank sorgfältiger Auswahlder Materialien und erstklassi-ger Verarbeitung sind dieseLEDs «Made in Germany» einabsolutes Qualitätsprodukt.

LED-Ersatz für Kleinglühlampen

Trigress Elektro AG6341 BaarTel. 041 560 60 [email protected]

Das Einlegen mit KRFG-Roh-ren ist kontinuierlich im Vor-marsch. Diesem Umstand hatAgro Rechnung getragen undbereits eine UP-Abzweigdoseund einen Lampendübel sowieHaloX-O, das Beton-Einbauge-häuse für NV- und HV-Ein-bauleuchten und Lautsprechermit speziellen Rohreinführun-gen für KRFG-Rohre auf den

Markt gebracht. Die Produktfa-milie erhält ein weiteres Mit-glied: Neu ist auch ein Über-gangsdübel für KRFG-Rohreerhältlich. Sowohl die eingeleg-ten KRFG-Rohre als auch diestarren Aufputzrohre können inden Grössen M20 und M25 indieselben Einführungsöffnun-gen eingeführt werden; dieRohre halten ausreissfest. DerRohr-Einführungswinkel 35º istfür schwere Armierung opti-miert. Die Einführung kommtüber die Armierungseisen zuliegen.

Übergangsdübel für KRFG-Rohre

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Von der Planung über die Ins-tallation bis zum Betrieb bietendie HochleistungsautomatenS800 eine Vielzahl von Charak-teristiken und Kurzschluss-schaltvermögen von 25, 36 oder50 kA. Ein reichhaltiges Zube-hör lässt sich vor Ort montie-ren. Die Bemessungsschaltver-mögen von 25 kA (S800C),36 kA (S800N) und 50 kA(S800S) vereinfachen nicht nurdie Planung entscheidend, son-dern gewährleisten zu jederZeit den einwandfreien Betrieb.Für Installationen, die denStandard UL489 erfordern,steht das Sortiment des S800Ubis 50 kA Bemessungsschaltver-mögen zur Verfügung. Die Lö-sung für schmelzsicherungsloseElektroverteilungen weltweit.

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Als führender Hersteller vonSchläuchen und Schlauchsyste-men schützt Norres Kabel undLeitungen seit 1889 erfolgreichfür die unterschiedlichsten Ein-satzzwecke und alle Branchen.Das Angebot an Qualitätspro-dukten zeichnet sich aus durch

Materialvielfalt z. B. Kunststoff,Metall, PVC sowie Polyamid,ein grosses Verschraubungssor-timent, sehr flexible und halo-genfreie Schläuche mit kleins-ten Biegeradien, Schutzart bisIP68 sowie Brandschutzklassebis V0. Zur Abdeckung allerAnwendungen sind z. B. die ro-busten Metallschläuche mitDichtung und dicker Umman-telung oder parallel gewellteKunststoffschläuche NOR-DUC®, jeweils mit den dazuge-hörigen Anschlussteilen, sowieHohlgeflechtschläuche, Kunst-stoffspiralbänder und Isolier-schläuche im Programm.

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Mit den neuen Unterputz- undHohlwandversionen präsentiertHager die Nachfolge des lang-jährigen Bestsellers. Das Ziel ist,dem Elektroinstallateur die Ar-beit spürbar zu erleichtern. So-wohl die Hohlwand- als auch dieUnterputzversion bieten jetztsatte 30 % mehr Verdrahtungs-raum. Dafür haben sich die Ent-wickler ebenso einfache wie wir-kungsvolle Lösungen einfallenlassen: Beim neuen Volta ist derKlemmenträger der innovativen

QuickConnect-Klemmen im Schie-ber integriert. Da-durch und durch dieneu geformte Abde-ckung entsteht mehrRaum für die Ver-drahtung. Für eineerleichterte Rohrein-führung oben undunten sind die Lei-tungseinführungsbe-reiche mit Vorprä-gungen ausgeführt,

die sich noch leichter ausbrechenlassen. Ausserdem wurde derLeitungseinführungsbereich von32 auf 40 mm vergrössert.

30 % mehr Verdrahtungsraum

Hager Tehalit AG8153 Rümlang3063 [email protected]

Die einfache Bustechnik von Twi-line erlaubt das Erschliessen dermeisten Bedienstellen mit einerBusleitung. Trotzdem tritt – beiRenovationen oder offen gestalte-ter Bauweise – immer wieder derFall ein, dass eine Bedienstellenicht erschlossen werden kann.Hier kommt der neue BuskopplerBFOG-x zum Einsatz. Dieserdient zur Integration von batte-rielosen Funktastern auf enoce-an-Basis. Der Buskoppler wirdzum Beispiel in einer Abzweig-dose platziert, empfängt die Si-gnale von bis zu 10 verschiede-

nen 4-fach-Funktastern in ei-nem Umkreis von rund 30 mund leitet diese über den Bus andie Zentrale weiter. Die Mög-lichkeit, einen Mehrfachtasterfür Licht, Beschattung, Szenen-aufruf gemischt zu verwenden,besteht wie bei Tastern mit di-rektem Busanschluss.

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Proton Automation GmbH hatsich auf die Realisierung vonumfassenden Lösungen in derFernwirk-/und Alarmierungs-technik spezialisiert. Die Syste-me, welche Proton in den Pro-jekten verwendet, sind bereitsmehrfach im Einsatz und ga-rantieren daher ein Höchstmass

an Zuverlässigkeit. Einesdieser Produkte ist das easyClip. Dieser modulareAlarmserver vereint dieFunktionen einer SPS mitdenen eines Alarmserversinkl. Visualisierung. DieKommunikation zum easyClip kann wahlweise viaDSL, GPRS, analog Mo-dem oder GSM erfolgen.Die Parametrierung wirddirekt im Webbrowser

vorgenommen. Es braucht kei-ne zusätzliche Verwaltungssoft-ware oder herstellerspezifischeTools.

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Die Secvest 2WAY ist die vier-te Generation des SecvestFunkalarmsystems. Sie verfügtüber bidirektionale Bedienele-mente und verfügt über einenaktiven Einbruchschutz. Nebenmehreren Möglichkeiten,Alarm zu melden, ist die Sec-vest 2WAY die erste Alarman-lage, die aktiv vor Einbruch

schützt. So lässt sich zu-sätzlich zu den Meldernaus der Alarmtechnik auchdie neue Funkfenstersi-cherung FTS 96 E vonABUS in die Secvest2WAY einbinden. Bei ei-nem Einbruchversuchsetzt die FTS 96 E demEinbrecher einen aktiven,fast unüberwindbaren me-chanischen Widerstandentgegen, während dieSecvest 2WAY schonbeim ersten Einbruchver-such alarmiert - und dasnoch lange bevor die me-chanische Sicherung über-wunden ist. Mechanische

und elektronische Haussicher-heit lassen sich hier perfekt inein gemeinsames Sicherheits-konzept integrieren.

Alarmanlage schützt aktivvor Einbruch

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Preisgünstige Alternative zu Drahtverbindungen: Datenaustausch über Funk

Raymond Kleger

Fernwirktechnik überTelefon und GSMMit preisgünstigen Geräten lässt sich die Heizung im Ferienhaus ein-und ausschalten aber auch bei einer Störung ein SMS aufs Handy abset-zen. Das weiss jedermann. In diesem Beitrag beschäftigen wir unseingehend mit der Technik und zeigen, dass moderne Fernwirkgeräte vielmehr können.

Weltweit gibt es wohl zehnmal mehrMaschinen als Menschen, rechnet manAnlagen, Fahrzeuge, Automaten undsonstige Geräte dazu. Es ist nicht abwe-gig zu vermuten, dass in Zukunft vielmehr Maschinen mobil miteinanderkommunizieren, als es Menschen heutebereits tun. Allerdings werden sich die-se weiterführenden Vernetzungen nurdurchsetzen, wenn damit auch einMehrwert erzielt wird. Auf dem Marktbieten zahlreiche Hersteller einfachebis komplexe Geräte für die Fernwirk-technik an. Die preisgünstigsten Gerätebesitzen einen Relaisausgang für dasferngesteuerte Schalten eines Geräts.Etwas teurere Geräte sind mit zwei Re-laisausgängen und 2 . . . 4 digitalen Ein-gängen ausgerüstet. Die Eingänge er-lauben es, ein SMS, Fax, E-Mail odereine Sprachdurchsage auszulösen(Bild 1). Es gibt natürlich auch aufwen-digere Geräte, die über analoge Ein-und Ausgänge oder auch serielleSchnittstellen verfügen. Von SPS-Her-stellern gibt es natürlich Lösungen, umdirekt von der SPS aus reagieren zukönnen. So lassen sich Daten aus derSPS direkt verschicken und auch Datenin der SPS direkt beeinflussen. Dies er-laubt eine Vernetzung von SPS an un-terschiedlichen Standorten. Und letzt-lich gibt es auch Fernwirkgeräte miteigener Homepage, die somit über ge-wöhnliche Browser angesprochen undparametriert werden können; selbstre-dend, dass diese über eine Ethernet-Schnittstelle verfügen und so direkt das

Internet für die Kommunikation zu-gänglich machen.

Was lässt sich mit Fernwirkgeräten alleserzielen?Grundsätzlich geht es um die Bedie-nung und Überwachung von techni-schen Anlagen und Geräten, die auto-nom vollautomatisch arbeiten oder dieeben im Falle eines Ferienhauses, nurzeitweise besetzt sind.• Heizungen, Warmwasserspeicher,

Bewässerungsanlagen, etc. fernschalten• Prozesse überwachen und Fehler-

meldungen absetzen• Aufzeichnen von Ereignissen und

Prozessdaten und diese übermittelnan eine zentrale Stelle

• Weit verstreute Anlagen (Pumpwerke,Bewässerungsanlagen, etc.) vernetzen

Was zeichnet moderne Geräte aus?Grundsätzlich ist festzuhalten: es kön-nen nicht alle Geräte über einen Leis-ten geschlagen werden, schliesslich be-stehen erhebliche Preisunterschiedezwischen einem einfachen Gerät, dasüber einen einzigen Relaiskontakt zurFernsteuerung der Heizung verfügt undeinem Gerät mit eigener Homepage,das sich über das Internet von einemgewöhnlichen Browser aus ansprechenlässt. Aber selbst die einfachsten Gerätesind im Betrieb sehr sicher, so wird z. B.eine Schalthandlung stets mit einemSMS quittiert. Wird eine Alarmmel-dung abgesetzt, so ist je nach Gerät dasVerhalten definierbar. Ist der Empfän-ger besetzt oder nicht erreichbar, wirddie Meldung automatisch an weiteredefinierbare Personen oder an eineNotrufzentrale geleitet. Gewisse Geräteerlauben es auch, jeden Alarm einzelnüber GSM zu quittieren, wobei das Da-tum, die Uhrzeit, die Person, und die

1 Übers Telefon drahtgebunden und drahtlos schalten, alarmieren und Daten verschicken ; neben vielenanderen Systemen beherrscht das auch die Alpha von Mitsubishi.

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vorgenommene Handlung in der Da-tenbank gespeichert werden. Zugriffs-ebenen werden mittels Passwörtern de-finiert, z. B. um bestimmte Funktionenzu sperren.

Alarmgerät im WohnhausAlte Menschen wünschen in aller Regelsolange wie möglich in der eigenenWohnung zu bleiben und nicht in einAltenheim zu wechseln. Doch wenn dieBewältigung des Alltags immer schwie-riger wird und auch gesundheitlicheProbleme dazu kommen, muss mindes-tens in Notfällen Hilfe angefordertwerden können. Auch hier hat die mo-derne Technik natürlich interessanteMöglichkeiten geschaffen. Als Beispieldient das automatisch sprechende Info-tel 2 oder das etwas anspruchsvollereInfotel 3 der Telbit AG (Bild 2). DasGerät kann 1 bis max. 4 Alarmmeldun-gen über die normale Telefonleitungabsetzen. Wird Alarm ausgelöst, bautdas Gerät eine Verbindung zum vor-programmierten Teilnehmer auf undgibt die gesprochene Meldung unterAngabe von Tag, Monat und Uhrzeitab. Es lässt sich auch ein Netzausfallmelden. Das Gerät verfügt auch überzwei Relaisausgänge, die sich danndurch die entsprechende Telefon-Ton-wahl fernschalten lassen. Und was ganzinteressant ist, Infotel 3 lässt sich selbstanrufen und so kann der angerufeneHelfer eine Meldung durchgeben. DieHilfesuchende Person hat so die Ge-wissheit, dass bald jemand kommt. Hil-fesuchende Personen, die sich selbstnicht mehr zum Gerät begeben können,haben die Möglichkeit, eine Halscordelmit einem Funk-Sender auf sich zu tra-gen. Infotel 3 lässt sich auch über eine

Pufferbatterie (USV) mit Strom ver-sorgen und kann so sogar Netzausfallmelden.

Kostenlos über GSM fernsteuernFast jedermann hat heute das Handydabei. Also warum nicht mit dem Han-dy das Garagentor fernsteuern und aufein separates weiteres Gerät verzich-ten? Wie lässt sich das erreichen? DasEmpfangsgerät verfügt über Relaisaus-gänge. Man ruft die Zielnummer an.Das Empfangsgerät verifiziert die Ruf-nummer bereits vor dem Aufbau einerTelefonverbindung (CLIP-Funktion)und öffnet dann das Garagentor; jederSchaltanruf ist damit gebührenfrei.Diese Technik ist vor allem dann inter-essant, wenn viele Leute das Garagen-tor oder sonst eine Schalthandlung aus-lösen möchten. DieserVerbindungsaufbau eines Handy istsehr sicher und lässt sich nicht so leichttäuschen. Telbit hat dafür z. B. dasGSM-I-Tel 4/10 im Programm.

Daten-ArchivierungMit intelligenteren Geräten lassen sichnicht nur Ein- und Ausgänge bedienen,sondern diese können selbständig Da-ten aufzeichnen, abspeichern und dieselassen sich als File verschicken oderauch abrufen. Durch die Vorverarbei-tung der Daten (z. B. Drücke, Tempe-raturen, Schaltzustände, usw.) im Gerätvor Ort, fallen natürlich viel wenigerDaten an und die Kommunikationskos-ten fallen dementsprechend tiefer aus.In welchen Zeitabständen die Daten er-fasst werden sollen, lässt sich selbstver-ständlich parametrieren. Eine weitereFunktion besteht bei gewissen Gerätendarin, dass diese eine Alarmliste führen,

in der alle systembezogenen Ereignisseund Alarme gespeichert werden (z. B.besetzte Leitung, Batteriespannung zuniedrig, Resets, Watchdogs, Ausfall derHilfsenergie, Gerätefehler, Überwa-chung von automatisch quittiertenAlarmen, noch anstehende Alarme,usw.). Diese Werte werden mit einemZeitstempel versehen. Weil Speicherheute sehr preisgünstig sind, lassen sichDaten über Monate oder gar Jahre hin-aus sammeln und archivieren. Durchden Einsatz von austauschbaren han-delsüblichen Speicherkarten wird einehohe Flexibilität erreicht.

Eingebettetes Mini-ScadaIn modernen, etwas teureren Gerätenist die Internet-Technologie serienmäs-sig integriert (Bild 3). Dies bedeutet,dass ein Webserver im Gerät, Alarmeoder umfangreiche statistische Berichteüber e-Mail, und File-Transferfunktio-nen mit FTP über das normale Internetübertragen kann. Ein im Gerät integ-rierter Mini-Webserver ermöglicht dieÜberwachung einer Aussenstation mitHilfe eines ganz normalen Browsers(Bild 4). Damit ist ein Scada-Konzept(RTU = remote terminal unit) in jedemGerät gleich mit dabei. Bedien- undServicepersonal können so mit wenigenMausklicks dynamische Online-Dar-stellungen der Stationsdaten, Alarmeund ihre Quittierung, historische Daten(Trendkurven) usw. ansehen und dieWerte verifizieren. Es muss wohl nichtspeziell betont werden, dass solche Ge-räte über alle erforderlichen Sicher-heitsmassnahmen verfügen, damit keinungewollter Zugriff möglich ist. DieWebservertechnik bringt zudem denVorteil, dass keine teuren Anzeigesyste-

2 Infotel 3, Alarmgerät im Wohnbereich für ältere Menschen und solche mit einer Behinderung.3 T-BOX arbeitet als SPS und wirkt gleichzeitig als Datenlogger, Alarmzentrale, Fernwirkstation und Webserver.

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a/b Telefon-Alarmmelder (sprechend)– 1 (4) Meldelinie, 4 (8) Tf-No/Meldelinien– Sprechtext (Uhrzeit), Speicher 35 Sek.– Vor Ort-Sprechtext-Speicherung– Quittierung mit Sprache/S/Code– Programmierung über Tastenfeld– Optionen: – Funk-Melde-Linie

– Akku-NSV 12 V/1Ah(ohne Sprachverlust)

– Gehäuse IP 54 inkl. Akku– Mit Gateway für GSM einsetzbar

SMS-/Sprech-Text-Übertragung (FAX)– Dual-Band 4/10 GSM (900/1800 MHz)– Programmierung mit Handy/SIM-Karte– 4 Meldelinien/Steuerausgänge– 10 Rufnummern, freie Zuordnung– Fernabfrage/Fernschalten/Alarm– Sprechtext-Speicherung vor Ort (4)– 12 V/50(250) mA-Stromversorgung (BP-12)– Wahlweise Blech-/ABS-GehäuseVM5 ohne Text, zus. a-/b-Anschluss (Tf, SMS)mit Amts-/Tf-/TVA-/GSM-/a/b-Anschluss

Telefon-Fernschaltung (a/b)mit Telefon/Handy usw. per DTMF– 2-stelliger DTMF-Code 00…99 progr.– Akustischer Schalt-Zustand

Hoher Ton = Ein, tiefer Ton = Aus– Aufschaltung nach 2/7 Anrufen– Speisung über 12V-Akkugerät– GSM-Anschluss über Gateway

oder über ISDN-Adapter «Secuvox»– vor Ort programmierbar

mit Adapter-Ansteuerung 230V/ 8A

SMS/Sprache/Fax /Schalten· X.tel A100 (200) ECO, Analog – 4 (8) Digital-Ein-/Ausgänge (o/+12V)– 2 Analog-Ein-/Ausgänge 0–10 V/20mA· X.tel G100 (G200) ECO, GSM– 4 (8) Digital-Ein-/Ausgänge (o/+12V)– 2 Analog-Ein-/Ausgänge 0–10 V/20mA– Speisung über 12V-Akkugerät· Option: Erweiterungs-Modul X332 für zus.

32 Eingänge mit Schnittstelle RS485

Sonnerie-/Portal-/Info- und SOS-Telefone für Amt (TVA)telby Infotel 2, 2+, 2+Q (3) I-Tel 4 GSM (VM5 GSM) telby 4001 Fernschaltgerät X.tel Analog/GSM

Telbit AG Brünneliweid 16 · CH-8340 Hinwil · Tel. +41 (0)44 937 25 50/Fax +41 (0)44 937 48 45 · www.telbit.ch/[email protected]

me vor Ort nötig sind. Denn der Zu-griff mit dem auf jedem PC ohnehinvorhandenen Browser und den damitgegebenen grafischen Möglichkeitenübersteigt einfachere Anzeigesystemebei weitem. Selbstverständlich könnenmehrere Clients gleichzeitig auf dasGerät zugreifen. Gewisse Geräte amMarkt erlauben eine fast unbegrenzteKommunikationsvielfalt. Dazu zählenanaloge oder digitale Modems, Funk-verbindungen, GSM-GPRS, Ethernet,lokale RS 485-Netzwerke, LWL,Standleitung oder öffentliches Telefon-netz.

Kombination mit SPSBei vielen Anwendungen ist nicht nurein Alarm zu verarbeiten oder ein Gerätzu schalten, sondern das Gerät mussauch noch die ganzen Steuerfunktionender Anlage übernehmen. Dazu reichtnatürlich ein ganz einfaches Fernwirk-gerät nicht. Hierfür ist eine konventio-nelle Kleinststeuerung, wie Logo, Easy,Alpha, etc. oder auch eine SPS ideal. Soist es nicht verwunderlich, dass vieleHersteller solcher Kleinsteuerungen aufden Zug aufgesprungen sind und imBereich der Fernalarmierung und Fern-schaltung Lösungen anbieten. DieFunktionalität dieser Mini-SPS ist na-türlich beschränkt und diese sind z. B.nicht in der Lage, Daten in einer Da-tenbank aufzuzeichnen und diese dannals ganzes File zu übertragen. DieseTechnik ist spezialisierten Geräten oder«ausgewachsenen» SPS vorbehalten.Erstaunlich ist allerdings, was eineKleinsteuerung wie die Alpha von Mit-subishi schon erlaubt:

• Anfrage und Auswertung von Re-gistern, Merkern, Ein- und Ausgän-gen

• Überwachung und Übertragung vonObjektinstanzen per SMS

• Fernsteuerung per SMS (Run, Stop)• Übertragung von benutzerdefinierten

Alarmmeldungen• Fernprogrammierung (Änderung des

Programms in der Steuerung)Siemens bietet ein Micro AutomationSet 5 oder Set 17, das die Simatic S7-200und das GSM-Modem TC65 Terminalnutzt. Die S7-200 ist bereits eine sehrleistungsfähige modulare SPS, die Ma-schinen und Anlagen steuern kann. DasStandleitungsmodem MD2 wird einfachan Simatic S7-200 über Standardkabelangeschlossen; zusätzliche Baugruppen

oder Wandler sind nicht notwendig.Damit sind folgende Funktionen mög-lich ohne Programmierung – es ist nureine Parametrierung notwendig:• Stör- und Betriebsmeldungen via

SMS, E-Mail oder Fax verschicken(Quadband-Technik)

• Stationen können über die Stand-leitung ferngewartet werden; keineweiteren Tools nötig

• Wartungs- und Servicepersonal überAnlagenzustand informieren

• Prozessabläufe aus der Ferne schalten• Steuerungsprogramm aus der Ferne

optimierenDas Micro Automation Set ist beson-ders geeignet für den Einsatz bei geo-grafisch verteilten Anlagen. EinfacheAutomatisierungsaufgaben werden da-

4 Aufwendigere Geräte kommunizieren über das WEB und nutzen dabei GPRS- oder UMTS-Technologie.

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bei dezentral gelöst. Betriebszuständesind durch die Übertragung von Da-ten via Mobilfunk (GPRS) kosten-günstig und schnell überwach- undsteuerbar, beispielsweise für Pumpstati-onen im Wasser-/Abwasserbereich,Steuerung und Überwachung vonStrassenbeleuchtungssystemen, Be-wässerungsanlagen, um nur einige

Anwendungen zu nennen.Die Firma Saia ist ein wichtiger

Player im Bereich Gebäudeautomati-on und auch im Bereich von Indust-riesteuerungen. Saia®PCD3 WideArea Controller sind freiprogram-mierbare Steuer- und Regelgeräte mitWeb-, IT- und Telecom-Funktionen(Bild 5). Die Geräte sind äusserst leis-

tungsfähig, erlauben auch grosse Da-tenmengen zu speichern, verfügenüber diverse digitale und analoge In-puts und sind fast beliebig mit weite-ren Modulen erweiterbar. Bereits dasGrundgerät verfügt über eine USB-,RS485- und Ethernet-Schnittstellenebst dem integrierten «Handy». DasGerät enthält auch eine Vielzahl vonleistungsstarken Softwarefunktionenund Kommunikationsprotokollen. Soverfügt es über einen integrierten Au-tomationServer mit einem leistungsfä-higen Web-Server, einem FTPServerund Filesystem. Im Filesystem könnenDaten in Excel-kompatiblen CSV-Da-teien gespeichert werden. Der Zugriffauf den Automationsserver erfolgt mitStandardtools (Web-Browser, FTP-Client, CGI-Schnittstelle . . . ) lokaloder remote (z. B. via Internet ).Log-Daten oder Alarmmeldungenkönnen via E-Mail ( inkl. Dateianhän-gen) oder SMS-Meldungen versendetwerden.

Fernwirkmodule mit SpezialschnittstellenEs gibt spezielle Fernwirkmodule miteiner KNX- oder LON-Schnittstelle.Das Gerät TG/S3.2 von ABB erlaubtaus der KNX-Steuerung direkt einSMS oder E-Mail abzusetzen. UnitroFleischmann hat ein LON-Modul fürden industriellen Einsatz entwickelt.Das SMS-Fernwirkmodul im Kom-pakt-Aufschnappgehäuse für Verteiler-einbau beinhaltet neben digitalen I/Osund einem analogen Eingang noch zu-sätzlich eine LON-Bus FT-X1 Schnitt-stelle. Drahtlose Datenübertragungwird durch das Dual-Band GSM900bzw. GSM1800 mit Einsteckschachtfür die SIM-Karte gewährleistet.

FazitFernwirkmodule haben in Steuerun-gen der Industrie aber auch im Bereichvon Wohnungen ihren festen Platzeingenommen. Die Geräte erfüllenganz einfache Funktionen wie: Hei-zung einschalten oder Garagentor kos-tenlos aufmachen. Alarmierung, überGSM fernsteuern, Datenarchivierung(Datenlogger), als Webbserver (Mi-ni-Scada) arbeiten, SPS-Funktionenwahrnehmen, das alles zusammen kön-nen nur zwei Geräte : Saia und T-BOX.Natürlich sind häufig nur ganz einfa-che Funktionen gefragt und da genü-gen einfache preisgünstigere Geräte.Die Zukunft wird es zeigen, was nochalles an Fernwirken möglich ist und essind sicher noch unzählige weitere An-wendungen erwarten. ■

5 PCD3 von Saia als Wide Area Controller mit zahlreichen Schnittstellen ausgerüstet.

Die Abkürzung GPRS steht fürGeneral Packet Radio Service.Dieser englische Begriff lässt sicham Besten mit «allgemeiner Paket-datenfunk» übersetzen. GPRS ba-siert auf GSM, dem Vorgänger zuUMTS. GPRS war der ersteSchritt zu einer echten mobilenDatenkommunikation. Die Über-tragungsgeschwindigkeit beträgtmaximal 53.8 kbit /s, rund fünf-mal mehr als anfangs bei GSMmöglich war. Im Unterschied zumersten GSM-Standard erfolgt dieDatenübermittlung bei GPRSnicht mehr leitungsvermittelt. Da-durch lassen sich die Frequenzender GSM-Mobilfunknetze sehr vieleffizienter auslasten. Für GPRSwurde das GSM-Funkverfahrenum einen Paketdatenkanal erwei-tert. Im Netz erfolgt eine ge-trennte Führung von Daten undSprache. Die Paketübertragungmacht es möglich, zwischen denDatenpaketen eines Teilnehmersdie Daten anderer einzufügen. Inden Basisstationen werden dievom Handy ausgesandten Datenumgewandelt und damit internet-fähig gemacht. Umgekehrt müs-

sen die aus dem weltweiten Da-tennetz eingehenden Informatio-nen in die Sprache des Mobil-funks übersetzt werden. DieserMechanismus ermöglicht es, dassdie Handys bei GPRS ständig on-line bleiben können. Während desAlways-on-Betriebs behält das Mo-biltelefon seine Internetverbindungüber die temporäre IP-Adresse lau-fend bei. Bei GPRS bezahlt derNutzer erstmals für die Menge derübertragenen Daten und nicht fürdie Zeitdauer der Verbindung.Nach der erstmaligen Anmeldungläuft der Datenverkehr ohne Ruf-aufbau. Ist der mobile Datenver-kehr relativ gering, geschieht dieszu recht günstigen Preisen. Fürgrössere Datenmengen ist UMTSund dessen Erweiterung HSPAvorzuziehen. Letzteres bietet jenach Provider und je nach Stand-ort 1.8, 3.6 oder 7.2 Mbit/s. Sun-rise und Swisscom bieten ihrenKunden im GSM-Netz noch ED-GE an, das eine Übertragungsratebis zu 236.8 kbit/s erlaubt. DaUMTS/HSPA kaum flächende-ckend ausgebaut wird, ist EDGEeine gute Fallback-Variante.

Schneller Mobilfunkstandard GPRS oder UMTS

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Fernwirkgeräte gibt es von verschiedenenFirmen in unzähligen Varianten. DieSchweizer Firma Cadec hat unterschied-lichste Tele-Butler im Programm undproduziert auch kundenspezifische Gerä-te. Tele-Butler gibt es als Reiheneinbau-geräte und als ein spezielles formschönesAufputzgerät für die Wandmontage.Letzteres ist insbesondere für die Raum-temperatur-Fernsteuerung in bestehen-den Wohnhäusern gedacht. Die Speziali-tät von Tele-Butler liegt darin, dass sichdie Geräte auch über das Internet konfi-gurieren lassen und dies ohne Internetan-schluss. Dies geschieht über die Home-page von Cadec. Passend zu denMastergeräten gibt es Erweiterungsmo-dule, ein Netzteil mit Batterieanschluss(USV), damit die Kommunikation auchbei Spannungsausfall gewährleistet ist.

ReiheneinbaugeräteBei Neuanlagen sind Reiheneinbauge-räte für Verteiler die richtige Lösung.Das Gerät reiht sich dort unter die Lei-tungs- und FI-Schutzschalter ein. Diefix montierte Antenne lässt sich entfer-nen und über eine Koaxialleitung aus-serhalb des Verteilers aufbauen. Damitist auch das Problem eines schlechtenEmpfangs innerhalb eines Blechvertei-lers gelöst.

Komfort im MehrfamilienhausWenn der Bauherr in einem Mehrfamili-enhaus den Komfort der Heizungsfern-steuerung und der Fernalarmierung bie-ten möchte, ohne dass jeder Besitzer einrelativ teures Mastergerät anschaffenmuss, hilft Cadec mit einer preisgünsti-gen Lösung. An einem Mastergerät kön-nen nämlich Erweiterungsmodule ange-

Tele-Butler von Cadec gibt es in vielen Varianten. Mit ihnen lässtsich steuern und überwachen. Spezialität: am Mastergerät lassen sichBus-Erweiterungsmodule anschliessen. Tele-Butler kommunizierenüber das GSM-Netz oder eine gewöhnliche analoge Telefonleitung.

Fernwirktechnik erhöhtKomfort, spart Kosten

Überwachen, alarmieren und fernsteuern, das schafft der Tele-Butler von Cadec

schlossen werden. Somit lassen sich dieEin- und Ausgänge vervielfachen. Damitkann z. B. in einem Ferienhaus mit6 Wohnungen jede Wohnungsheizungferngesteuert werden und im Falle einerStörung wird ein SMS aufs Handy abge-setzt. Der Installationsaufwand hält sichdabei in Grenzen, die Komfort- und Si-cherheitsverbesserung ist aber ein über-zeugendes Argument für Wohnungs-käufer. An den Erweiterungsmodulenlassen sich die Ausgänge auch direkt amGerät schalten. Dies ist insbesonderebei einer Störung oder Inbetriebnahmevon Interesse.

Parametrieren über InternetDas Internet ist allgegenwärtig, doch fürein Fernwirkgerät ist der Internetan-schluss nicht nur vorteilhaft. Grundsätz-lich sind Geräte mit Internetanschlussteurer, weil der Prozessor über wesent-

lich mehr Leistung und Speicher verfü-gen muss. Ein Internetanschluss ist auchstöranfälliger als ein GSM-Anschluss.Viele schätzen es, wenn sie einfach überein SMS eine Schaltfunktion oder auchStatusabfrage – z. B. Soll- und Istwert-abfrage der Raumtemperatur – machenkönnen. Hingegen kann die Paramet-rierung über die Tastatur am Gerätnervtötend sein, vor allem dann, wennman dies bestenfalls einmal im Jahr er-ledigt. Hier ist eine komfortable Einga-bemaske, wie sie über das Internet ge-boten wird, viel komfortabler. DiesenKomfort bietet Cadec, indem über dieHomepage von Cadec die Parametrie-rung des Geräts erfolgen kann.

FazitCadec bietet ein interessantes Pro-gramm an Fernwirkgeräten für ein-fachste Anwendungen bis zu komplexenAnlagen. ■

Cadec AG3076 Worb031 839 70 83www.telebutler.ch

1 Über ein Mastergerät lassen sich über Erweiterungsmodule viele Wohnungen fernsteuern und auch überwachen.2 Tele-Butler als Reiheneinbaugerät speziell für Neubauten geeignet.

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Saia verfügt über ein umfangreichesProduktportfolio an SPS-Systemen,Terminals, Visualisierungs- und Raum-regelgeräten. Einfache bis hochkomple-xe Gebäude lassen sich bezüglich Hei-zung, Lüftung, Klima sowie weitererFunktionen integral steuern. Über diegrafisch orientierte Software werdenselbst komplexe Funktionen realisiert.Auch anspruchsvolle Schnittstellen wieGSM/GPRS oder PSTN/ISDN undEthernet werden einfach integriert.

PCD3 Wide Area ControllerAuch diese SPS lässt sich frei program-mieren und als industrielle Steuerung inder Gebäudetechnik mit Web-, IT- undTelecom-Funktionen nutzen. Kompaktsind nicht nur die Abmessungen, son-dern auch die All-in-one-Funktionalitätist einzigartig. Ein Steckplatz für SD-Flashkarten bis zu 1 GByte erlaubt auchdas Speichern grosser Datenmengen.

Legendär sind SPS von Saia dank ihrer Kommunikationsfähigkeiten. EineSPS ist einem einfachen GSM-Fernsteuergerät dann vorzuziehen, wennsich im gleichen Gerät auch Steueraufgaben erledigen lassen. Der superkompakte Wide Area Controller ist der jüngste Spross der PCD3-Familie.

SPS als Kommuni-kationswunder

PCD3 Wide Area Controller lässt kaum Kommunikationswünsche offen

Bereits das Grundgerät verfügt über ei-ne GSM/GPRS-, Ethernet-, USB-und RS485-Schnittstelle. Optionalkann eine zusätzliche Schnittstelle(RS232, RS422, RS485) zugefügt wer-den. Wie bei einer klassischen RTU(Remote Terminal Unit) hat auch derWide Area Controller bereits 10 digita-le und 4 konfigurierbare analoge Ein-gänge sowie 2 Relaisausgänge integ-riert. Und falls dies nicht reicht oderpasst, erweitert ein zusätzliches Gehäu-se das Grundgerät; da lässt sich das ge-samte E/A-Programm nutzen. Dankseinen kompakten Abmessungen findetder PCD3 Wide Area Controller auchim kleinsten Schaltschrank noch Platz;das ist für die Nachrüstung interessant.

Web-Server natürlich inklusiveNicht nur die Hardware verblüfft durchdie Kompaktheit, sondern auch die leis-tungsstarken Softwarefunktionen und

Kommunikationsprotokolle. So verfügtdas Gerät über einen integrierten Auto-mationServer mit einem leistungsfähi-gen Web-Server, einem

FTP-Server und Filesystem. Im Fi-lesystem der Flashspeicher könnenDaten in Excel-kompatiblen CSV-Da-teien gespeichert werden. Der Zugriffauf den AutomationServer erfolgt mitStandardtools (Web-Browser, FTP-Client, CGI-Schnittstelle . . . ) lokal oderremote (z. B. via Internet) über denEthernet-Anschluss und/oder über dieintegrierten Telekommunikations-schnittstellen. Log-Daten oder Alarm-meldungen können via E-Mail( inkl. Dateianhängen) oder SMS-Mel-dungen versendet werden. StandardIP-Protokolle DHCP (Dynamic HostConfiguration Protocol), DNS (Do-main Name Service), PPP (Point toPoint Protocol), SMTP (Simple MailTransfer Protocol), SNTP (SimpleNetwork Time Protocol), SNMP(Simple Network Management Proto-col) ermöglichen die einfache Integrati-on in bestehende IT-Infrastrukturen.Die zahlreich verfügbaren Feldbuspro-tokolle (Modbus-TCP/RTU/ASCII,MPI, EIB, M-Bus . . . ) unterstützen denAnschluss von vielen Feldgeräten undDrittprodukten.

FazitDie Einsatzmöglichkeiten des PCD3Wide Area Controller gehen viel weiterals jene einer klassischen RTU-Station.Dank der freien Programmierung, demgrosszügigen Speicher sowie den modu-laren E/A-Erweiterungsmöglichkeitenist dieses Gerät eben auch eine voll aus-gewachsene SPS. ■

Saia-Burgess Controls AG3280 MurtenTel. 026 672 71 11www.saia-pcd.com

Der neue SaiaPCD3 Wide Area Controller von Saia-Burgess

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Durch die BAS-Remote-Familie mitden vernetzten Ein-/Ausgabeeinheitenist eine bequeme Erweiterung der BAC-net-Systeme möglich. Übereinstim-mend mit dem BACnet-B-ASC-Gerä-teprofil bieten diese Einheiten sechsuniverselle E/A-Datenpunkte und 2 Re-lais-Ausgänge. Jeder E /A-Datenpunktkann ein analoges Signal erkennen oderein analoges Signal von 0 . . . 10 VDCoder 0 . . . 20 mA erzeugen und ausser-dem eine Anschlussmöglichkeit fürThermistoren, potenzialfreie Kontakteund Impulsgeber bereitstellen. DieStromversorgung des BAS Remote er-folgt über eine 24-VAC/VDC-Quelleund stellt eine 24-VDC-Versorgung fürdie Messeingänge bereit.

Verschiedene ModelleDas Modell BAS Remote Master istBACnet/IP-tauglich und verfügt übereinen 10/100 Mbps Ethernet Port. DieKonfigurierung erfolgt über den Web-server der Einheit. Es kann auch alsModbus TCP-Server und als 2-DrahtModbus-Gateway fungieren. Bis zu dreiBAS-Remote-Erweiterungsmodulekönnen an einen BAS Remote Masterangeschlossen werden. Das ModellBAS Remote Master PoE lässt sichüber seinen RJ45 Ethernetport versor-gen. Der BAS Router verbindet BAC-net/IP Ethernet mit BACnet MS/TPund erlaubt es MS/TP-Produkten,sich mit dem IP-Netzwerk des Ge-bäudes zu verbinden. Das Gerät wirdwie der BAS Remote auf einer DIN-Hutschiene montiert und von einer24-VAC/VDC-Quelle versorgt. DerBAS Portable Router hat die gleicheFunktionsvielfalt wie der BAS Router,

BACnet, das Protokoll für «offene» Gebäudeautomation, bietet als Teil derGA-Weltnorm dem Bauherrn Unabhängigkeit. Mit der BACnet-Normübereinstimmende Produkte sind bei vielen Lieferanten für die Manage-ment-, Automations- und Feldebene erhältlich.

BACnet undInternet vereint

Feld- und Managementebene einfach verbinden und Kosten sparen

lässt sich von einem Laptop aus mitdem BACnet verbinden und wird vonder USB-Schnittstelle mit Strom ver-sorgt.

Netzwerkkosten sparenMit BACnet/IP lässt sich die bestehen-de Ethernet-Kabelinfrastruktur für dieGebäudeautomation nutzen. Mit demBAS Remote Master ist hier für eine di-rekte Verbindung zum Ethernet-Netz-werk gesorgt. Analoge und digitaleE /A-Datenpunkte sind so direkt im«Internet» zugänglich und dies ohneeinen zusätzlichen externen Router. Eskann ja auch passieren, dass ein Daten-punkt vergessen ging oder eine entfern-

te Anschlussstelle erschlossen werdenmuss, jedoch kein BACnet-Anschlussbesteht. Mit einem BAS Router vonContemporary Controls lässt sich dasüberall vorhandene Ethernet-Netzwerknutzen.

Stromversorgung übers DatenkabelDas BAS Remote Master PoE-Geräterlaubt eine Stromversorgung über dasnormale Ethernet-Kabel und versorgtdamit gleich noch angeschlosseneE/A-Module. Es genügt, den BASRemote mit Strom zu versorgen, dieserversorgt seinerseits dann die ange-schlossenen Module. Die Gesamtleis-tungsgrenze bei der Ein-Kabel-PoE-Lösung liegt bei 13 W. ■

Satomec AG6330 ChamTel. 041 748 17 77www.satomec.ch

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Eine Mini-SPS mit Industriemodem erlaubt Steuern und Überwachen gleichzeitig

Die Nachfrage nach Systemen zur einfa-chen Fernsteuerung und preiswerten Feh-lermeldung sind in den Bereichen Indust-rieautomation und Gebäudemanagementenorm gestiegen. Mitsubishi Electric trägtdem Rechnung und bietet mit Industrie-modems und der dazugehörigen Softwareintelligente Fernwirklösungen an. Mitsubi-shi Industriemodems werden in zwei Vari-anten angeboten: Intelligente Modems(MAM) und Standard Modems (MIM).In jeder Baureihe ermöglichen Modelledie Fernwartung über Festnetz oderGSM. Die neuen Industriemodems sindeinfach und flexibel einsetzbar und be-sitzen RS232- oder RS485-Schnittstel-len zur Kommunikation. Bei einigenModellen sind Mitsubishi SPS-Proto-

Es gibt viele Geräte auf dem Markt, die Störmeldungen und Fernsteuer-signale übertragen. Mini-SPS von Mitsubishi (Alpha XL) sind enormleistungsfähig und erlauben in einem kompakten Gerät bis zu 9 Relaisaus-gänge und 15 Eingänge. Kombiniert mit einem Modem sind überwach-ten Industriesteuerungen und dem Gebäudemanagement kaum Grenzengesetzt.

Steuern undüberwachen mit Alpha

kolle standardmässig integriert. Fern-wartung und Fernsteuerung lassen sichso einfach und problemlos realisieren.

Erwartungen an Mitsubishi-Modems?• Senden Alarmmeldungen im Fall einer

Fehlfunktion zum Service-Personal• Schalten SPS-Ausgänge und Merker

via SMS• Senden und Empfangen von E-Mail,

Fax, SMS, Express E-Mail• Grosser Alarmspeicher und Alarmda-

ten haben im Flash Memory 2 MB(erweiterbar bis 66 MB) platz und ge-hen nicht verloren

• Offene Schnittstellen für Hardware-und Software-Entwickler (XML,RS232, RS485)

•Standard Modemfunktionen auch fürProgramm Up- und Download, Fern-überwachung und -einstellung enthalten

• Alarmkaskade bis zu drei Stufen;wenn keine Quittierung des Alarmserfolgt, wird die nächste Alarmstufeausgeführt

• Passwort-Schutz der Konfiguration• Setup ist XML-basierend, keine AT-

Kommandos mehr

Mini-SPS erweitert EinsatzDie Alpha XL bringt die Funktionalität ei-ner SPS im Gehäuse einer Mini-SPS. EineProgrammkapazität von 200 Funktions-blöcken und die Möglichkeit, selbst 15neue Funktionsblöcke zu erstellen, erlaubteine strukturierte Programmierung. Selbstarithmetische Funktionen, PWM-Ausga-be, schnelle 1-kHz-Zähler und das Ver-senden von SMS bei Umgebungstem-peraturen von –25 . . . + 55 °C eröffnenneue Möglichkeiten in allen Bereichender Gebäude- und Industrieautomation.Das extra grosse Display mit Hinter-grundbeleuchtung bietet umfangreicheDarstellungsmöglichkeiten, wie Bar-graph-Darstellung und Laufschrift. Mitzusätzlichen Erweiterungsmodulen lässtsich die Zahl der Ein- und Ausgängevergrössern.

Einstieg leicht gemachtStarter-Sets erlauben Neukunden zusehr attraktiven Preisen sich mit derMini-SPS-Technik vertraut zu machen.Sind die ersten Programmiererfolge er-zielt, ist der Weg zur Fernwirktechniknicht weit. Mitsubishi hat ein grossesAngebot von einfachsten Mini-SPS-Steuerungen bis zu komplexen Steue-rungen im Industriebereich zusammenmit aufwendigen Antriebsapplikationenim Programm. ■

Econotec AG8309 NürensdorfTel. 044 838 48 11www.econotec.ch

Mini-SPS von Mitsubishi, Alpha XL in Kombination mit Modem erlaubt Fernwirken auf allen Ebenen.

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Ein STARKES Stück.Der Vito. Wirtschaftlich. Sicher. Sauber.

ab 28900.–inklusive TSI TOPTransporter Swiss Integral Top (TSI TOP): Alle Reparaturen bis 3 Jahre oder 100000 km gratis. Servicearbeiten, Abgastests und alle dazu

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Neue T-BOX, die Antwort in der Fernwirktechnik

Die T-BOX wird in grosser Stückzahlin der Schweiz, in Europa und rund umden Erdball eingesetzt. In der neuenSerie T-BOX MS und T-BOX Litewerden die T-BOX Vorteile in einerneuen modularen Architektur zu einerFernwirk- und Automatisierungslösungkombiniert. Damit sind neue Massstäbegesetzt. Nur T-BOX bietet die Kombi-nation von Fernwirk- und Webserver-technik inkl. Berichterstattung überverschiedene Medien wie SMS, Mail,usw. Dabei erfolgt der Zugriff miteinem normalen Web-Browser in Echt-zeit jederzeit und von überall. DieT-BOX kombiniert IP-Funktionen undein einmaliges Softwareprogramm, mitdem sich M + R-Konzepte in leistungs-

Ein Erfolgsprodukt, die T-BOX, wird modular und noch leistungs-fähiger. T-BOX unterstützt dabei alle Kommunikationskanäle. Der inte-grierte Web-Bowser erlaubt in Echtzeit auf alle Daten zuzugreifen.Mess- und Regeltechnikaufgaben lassen sich ohne zusätzliche Gerätedirekt durch die T-BOX bewältigen.

Leistungsstark in derFernwirktechnik

starke Anwendungen umsetzen lassen.So ist es z. B. möglich, Alarme zu sen-den und zu empfangen um Steuerungs-befehle zu geben. Die automatischeÜberwachung von Alarmmeldungenstellt sicher, dass jeder Alarm einenEmpfänger erreicht und quittiert wird.Mit der optionalen TVIEW-Softwarelassen sich Berichte und Trendkurvenerstellen, wodurch sich ein separatesArchivierungsprogramm erübrigt. Zu-sätzlich werden Alarme mit innovativer«Push»-Technik sofort nach ihremAuftreten gesendet. Eine zyklische Ab-frage der Feldgeräte entfällt und damitwird der Netzverkehr auf ein Minimumbeschränkt und es werden Kosten ge-spart.

Rationelle ProgrammierungT-BOX ist mit «Plug & Go»-Technikausgestattet. Die gesamte Anlagenkon-figuration inklusive WEB-Sites ist aufeiner einzigen SD/MMC-Karte gespei-chert. Die Geräte lassen sich ohne Lap-top vor Ort programmieren. Webser-ver-Technologie macht komplexeScada-Software und teure HMI-Dis-plays überflüssig, es genügt der normaleWebbrowser. Damit ist der Echtzeit-Zugriff auf die Verarbeitung von Alar-men, Ereignisspeicher, E/A-Status undmöglicher Regelungen gegeben. Dergleichzeitige Anschluss von mehrerenClients an dasselbe Gerät ist ohne Soft-ware-Lizenzgebühren möglich.

FazitDie T-BOX ist nicht nur leistungsfähig,sie ist auch robust aufgebaut in einemAlugehäuse. T-BOX unterstützt auchMultimedia-Funktionen und erlaubt sovor Ort ereignisgesteuerte Bilder zu er-fassen. Speziell ist die intelligente un-terbrechungsfreie Stromversorgung; dieT-BOX kommt damit ohne zusätzli-ches Netzteil oder Ladegerät aus undläuft erst noch bei Stromunterbruchweiter. ■

INTECH-ICS AG8362 BalterswilTel. 071 970 01 71www.intech.ch

T-BOX MS - das flexible offene Fernwirksystem für alle Anlagen. Links im Bild die T-BOX Lite, das istdie kompakte ’alles inklusive’ Lösung für kleine Anlagen mit 20 Ein/Ausgängen.

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Bei anspruchsvoller Audio- und Videotechnik ist die HDMI-Verkabelung das Richtige

Die Übertragung von Ton- und Bilddatenmit Analogtechnik nähert sich dem Ende.Kommunikation ist digital, analoge Um-wandlungen und der Transport über ana-loge Kanäle sind störungsbehaftet und ma-chen zunehmend wenig Sinn, weil alleSpeichermedien digital arbeiten. HDMI –«High Definition Multimedia Interface»ist die intelligente Schnittstelle für dasHigh Definition Zeitalter. Bilder und Mu-sik werden unkomprimiert und ohne Qua-litätsverluste über ein einziges Kabel über-tragen.

Exzellente BildqualitätHDMI überträgt Video- und Audiosignaleauf digitalem Weg ohne Datenkompressi-on und ohne Digital-Analog-Wandlung.

Die Firma mediaSYS bewegt sich im Bereich der gehoben Audio- undVideoübertragung. Exzellente Technik arbeitet zusammen mit der Licht- undStorensteuerung, bedient über intuitiv programmierbare Touchscreens.mediaSYS AG ist der Vertreter der weltbekannten Firma Crestron in derdeutschen und italienischen Schweiz.

ÜberragendeBildqualität mit HDMI

Das Ergebnis ist eine brillante Ton- undBildqualität. HDMI unterstützt hochauflösende Bildformate einschliesslichHDTV. Bis zu acht Tonkanäle könnenparallel übertragen werden. HDMIVersion 1.3a unterstützt zusätzlich dieneuen Audioformate Dolby True HDund dts-HD High Resolution Audio.HDMI überträgt sowohl die digitalenBild- und Tondaten, als auch die intelli-genten Format- und Befehlsdatendurch ein einziges Kabel mit 19-poli-gem Miniaturstecker. Damit ersetzt einHDMI-Kabel bis zu 8 Audio- und biszu 5 Videokabel. Für den Anwender be-deutet dies kein umständliches Verka-beln mit vielen einzelnen Kabeln undvor allem kein «Kabelsalat» mehr.

Kabellängen sind kritischVon der HDMI-Organisation sind bis-her maximal 15 m lange Kabel vorgese-hen. Für eine fehlerfreie Übertragungsind daher die Kabelqualität wieauch die Empfangseigenschaften desHDMI-Empfängers ausschlaggebend.Störeffekte auf dem Bildschirm sind un-trügliche Zeichen einer fehlerhaftenÜbertragung. DigitalMedia von Crestonüberträgt HDMI Signale bis 1080p unddeep color über Kupferkabel (CAT5)auf 30 m, mit bis zu drei Signalrepea-tern können Distanzen von 120 müberbrückt werden. Für grössere Dis-tanzen bis zu 1000 m steht die Glasfa-serversion zur Verfügung.

Offen für die ZukunftDie besten und neuesten Eigenschaftenwie 1080p und Deep color format wer-den nur von HDMI unterstützt. Diesist und wird auch niemals mit analogerÜbertragungstechnik möglich sein.Kundenspezifischen Lösungen an-spruchsvoller Endkunden bedingen dieÜbertragung von hochwertigen Bildund Tonformaten.

FazitDa 15 m Leitungslängen schnell er-reicht sind und die Video Bandbreite inder Zukunft eher noch steigen wird, istman mit DigitalMedia bestens gerüstet.Creston rüstet seit Jahren Schulen,Konferenzräume aber auch anspruchs-volle Kunden im Wohnbereich mitHightechgeräten im Audio- und Video-bereich aus. ■

mediaSYS agCRESTRON Schweiz5012 SchönenwerdTel. 062 923 88 50www.mediasys.ch

Multi-Room-System in einem Wohn-haus unter Einsatz der HDMI-Technik.

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Innovationenfür [email protected]

Hager Tehalit AGGlattalstrasse 5218153 RümlangTel. 044 817 71 71Fax 044 817 71 75

Hager Tehalit SAChemin du Petit-Flon 311052 Le Mont-sur-LausanneTél. 021 644 37 00Fax 021 644 37 05

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Anrufen und profitieren!

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Für die Funkübertragung stehen ver-schiedene Frequenzbänder und unter-schiedliche Technologien, wie GSM-Netze mit Datendiensten GPRS undEDGE oder nichtöffentliche Daten-funknetze wie der 470-MHz-Bereichzur Auswahl. Ziel ist es mehrere geo-graphisch verteilte Anlagenteile kosten-günstig zu automatisieren und die ge-sammelten Messdaten und auftretendeStörmeldungen mit möglichst geringemAufwand an die Zentrale zu übertragen.Von zentraler Stelle soll auch per Fern-zugriff ein Eingreifen auf diese möglichsein.

Günstige FunkübertragungenIm Gegensatz zu den klassischen Über-tragungsverfahren in den öffentlichenNetzen wird bei GPRS nicht die Ver-bindungszeit, sondern das übertrageneDatenvolumen abgerechnet. Somit wirdeine Onlineverbindung geschaffen, dieeigentlich als Standleitung bezeichnetwerden kann. Bei Bedarf stehen die An-lagenzustände oder Alarmmeldungenmit einer Zeitverzögerung im Millise-kundenbereich in der Zentrale zur Ver-fügung. Die bewährte GPRS-Technikvon Panasonic Electric Works verwen-det eine optimierte Datenübertragung,die speziell auf die Übertragungseigen-schaften des Funknetzes abgestimmt ist.Jede GPRS-basierende Fernwirkstationbesteht aus einer Panasonic-Steuerungmit digitalen und analogen Ein- undAusgängen und einem GPRS-Modul.Die SPS dient der kompletten Automa-tisierung und erfasst Betriebs- undStörmeldungen sowie Zählimpulse fürDurchflussmessungen, Betriebsdrückeetc.

Prozessdaten entstehen häufig dezentral an verschiedenen Orten einer In-dustrieanlage. Der zentrale Zugriff auf entfernte Standorte zur Über-wachung oder zur Fehleranalyse ist im Störungsfall von grosser Bedeutung.Bei fehlender Verkabelung kann Funk die kostengünstigste Lösung sein.

Funkübertragung – preis-günstige Verbindung

Drahtlose Erfassung von Prozessdaten über GPRS und EDGE im GSM-Mobilfunknetz

Von der Station zur ZentraleDie in der SPS gepufferten Datendurchlaufen das GPRS-Netz und dasInternet, bevor sie über einen DSL-Zu-gang die Zentrale erreichen. Dort wer-den Sie vom GPRS-LinkManagerempfangen und im integrierten Web-Server über HTTP, bei Bedarf auchverschlüsselt, zur Verfügung gestellt.Der Zugriff auf den Webserver erfolgtüber jeden Webbrowser. Im Bedarfsfallkann der GPRS-LinkManager auchEmail-Nachrichten versenden. Für dieWeiterleitung der Daten an ein überge-ordnetes System stehen Schnittstellen

wie OPC (OLE for Process Control)oder die Protokolle IEC60870, SE-AB-1F, Modbus und Profibus zur Ver-fügung.

Sicherheit inbegriffenDer GPRS-LinkManager ist ein Kom-munikationsmodul, mit dem Datendurch Verschlüsselung und Anmel-dungsprozedur sicher empfangen undgesendet werden können. Zusätzlichwird noch ein wichtiges Sicherheitskri-terium erfüllt: Ein übergeordnetes Sys-tem für die Datenauswertung bzw.Visualisierung wird durch den GPRS-LinkManager komplett vom Internet-zugang entkoppelt. ■

Panasonic Electric Works Schweiz AG6343 RotkreuzTel. 041 799 70 50www.panasonic-electric-works.ch

GPRS-LinkManager, das Herzstück füreine optimale Funkverbindung verteilterAnlagen. Bei GPRS entstehen geringeÜbertragungskosten, weil nach Datenvo-lumen abgerechnet wird.

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Einfach anders – einfach genial.

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Answers for industry.

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Die Zukunft ist erneuerbar und elektrisch: Solarstrom

Private PV-Anlagen:Jetzt oder nie?!

Das Haus der Zukunft braucht wenigerHeizenergie, aber mehr Strom. WarumSolarstrom immer interessanter wird,zeigt ein Blick in die Zukunft:1. Das Haus der Zukunft braucht weni-

ger – viel weniger – Heizenergie.2. Der Warmwasserverbrauch steigt

leicht, ist aber primär von der Anzahlder Hausbewohner abhängig.

3. Der Stromverbrauch steigt durchTV, Wärmepumpen, PC und Inter-net, Lüftungssysteme etc.

Es wird also immer interessanter, denStromverbrauch mit Sonne zu decken,.Wenn wir an die Mobilität und denElektroantrieb denken (das Fahrzeugder Zukunft ist «elektrisch»), wird So-larstrom noch interessanter. Immermehr Kunden entscheiden sich daherfür eine solare Netzeinspeisung als ein-zige Solaranwendung. Dies umsomehr,als die Anlagenpreise in den letzten18 Jahren auf die Hälfte gesunken sind.

Einige Vorteile von netzgekoppeltensolaren Stromversorgungen:Netzgekoppelte solare Stromversor-gungen sind die ideale Solaranlage inunseren Breitengraden. Im Gegensatzzu Solarwärmesystemen nutzen sie dieeingestrahlte Energie unabhängig derJahreszeit. Es entstehen keine Verlustedurch die starke jahreszeitliche Schwan-kung zwischen dem schwachen Ener-gieertrag im Winter und dem Über-schuss im Sommer. Weitere Vorteile:

Die Energieversorgung ist im Umbruch. Im Vormarsch sind die erneuer-baren Energien mit zweistelligen Zuwachsraten. Sie werden das Stromnetzumgestalten, wie das in der Telekommunikation mit dem Internet be-reits geschehen ist. Die Stromproduktion wird zunehmend dezentralisiert.Mit einer netzgekoppelten Photovoltaikanlage kann jeder Hausbesitzermit seinem Haus nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch erzeugen.

Urs Muntwyler, Alexander Scheidegger* • Die Produktion ist unabhängig von derNutzung, daher ideal für Altbauten

• ideal für kleine Familien und Singlesjeden Alters

• ideal für Wärmepumpenbesitzer und sai-sonal genutzte Häuser (Ferienhäuser etc.)

• kaum Wartung, sehr langeLebensdauer, automatische Ertrags-überwachung möglich

• Produktion der hochwertigstenEnergieform: Strom

• Die Höhe des Steuerabzugs(bis 30 %) ist steuerbar durch modu-laren Anlagenbau

Je nach Region und Elektrizitätswerk(z. B. Elektrizitätswerk Bern EWB fürdie Region Bern) gibt es noch lokaleUnterstützungen. Darüber bieten ver-schiedene Stellen, Firmen und Verbän-de ihre Beratung an (siehe Links amSchluss dieses Beitrags).

Die kostendeckende Einspeisevergütung( KEV) des Bundes macht eine solareStromversorgung rentabelSeit 1. Mai 2008 können Bauherren ihrenetzgekoppelte Solaranlage für die soge-nannte kostendeckende Einspeisevergü-tung bei der Netzgesellschaft Swissgrid an-melden. Es gelten über einen Zeitraumvon 25 Jahren folgende Vergütungen:

Diese Tarife werden jährlich um ca. 8 % abgesenkt. Ausschlaggebend ist dieInbetriebnahme der Anlage. Eine imJahr 2009 gebaute Anlage erhält alsowährend 25 Jahren eine 8 % höhereVergütung als eine im Jahr 2010 gebau-te, und so weiter.

Für eine gut ausgerichtete 3,3- kWp-Anlage, im Jahr 2009 in Betrieb genom-men, gibt das auf einem bestehenden Zie-geldach einen Ertrag von 25 x 3000 kWh/Jahr x 0,75 sFr/kWh= 56 250.–! Dies beiInvestitionskosten von weniger als40 000 Franken für die schlüsselfertigeAnlage. Noch besser: Die Anlage pro-duziert dann noch weitere 10 – 20 Jahre!

Kostendeckende Vergütung mitWartelisteDer Haken an der kostendeckendenVergütung: Im Gegensatz zu unserenNachbarländern hat die Schweiz diejährlichen Zubaumengen beschränkt.Es werden also nur Photovoltaikanla-gen mit einer Gesamtleistung vonca. 5 MWp pro Jahr für die KEV be-rücksichtigt. Aufgrund des grossenInteresses wurde die kostendeckendeVergütung für die Photovoltaik bereitsam ersten Tag der Anmeldungsmög-lichkeit ausgebucht. Neue Anmeldun-gen kommen jetzt auf eine Warteliste.Daher stellt sich jetzt die Frage:

Ihre private PV-Anlage: Jetzt oder nie?!Für private Anlagenbauer kann es Sinnmachen, die netzgekoppelte Photovol-taikanlage sofort auch ohne Zusage fürdie kostendeckende Einspeisevergütung(KEV) zu realisieren.

Nach dem Start der Anmeldung zurKEV am 1. Mai 2008 herrscht Kater-stimmung bei Interessenten für kom-merzielle Investitionen in netzgekop-pelte Photovoltaikanlagen. Die grosseAnzahl Anmeldungen bei Swissgrid unddie knappe Kontingentierung der jährli-chen Zubaumengen führt zu Wartefris-ten für die definitive KEV-Zusage.

Grösse der Anlage [kWp]

auf dem Dach(Standard)

integriert in Dach oder Fassade

auf dem freien Feld

1–10 75 Rp/kWh 90 Rp/kWh 65 Rp/kWh

30 65 Rp/kWh 74 Rp/kWh 54 Rp/kWh

100 62 Rp/kWh 67 Rp/kWh 51 Rp/kWh

100 60 Rp/kWh 62 Rp/kWh 49 Rp/kWh

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Wer den Return of Investment einer Anlage genau planenmuss, hat keine andere Wahl als zu warten. Für den privatenAnlagebetreiber sieht die Situation anders aus. Hier wird dieerwartete Rendite einer Anlage oft nicht auf Kommastellen ge-nau berechnet. Da die Gewinneinbusse durch die Verzögerungder KEV-Zahlungen nur klein ist, überwiegt der Wunsch, dieeigene Stromproduktion sofort sicherzustellen.

Der Vergleich der Szenarien «Anna Optimist» und «FritzPessimist» veranschaulicht dies. «Anna Optimist» entscheidetsich zur sofortigen Realisation einer Anlage. Sie kann, z. B. inden Kantonen Zürich und Bern und vielen weiteren, die ge-samten Investitionen vom steuerbaren Einkommen abziehenund spart so bis zu einem Drittel der Investitionssumme. Abdem Zeitpunkt der Berücksichtigung ihrer Anlage in der KEVerhält sie den höchsten Vergütungssatz. Je nach Entwicklungder politischen Lage ist dies sehr bald, im schlechtesten Fallmuss sie sich einige Jahre gedulden.

«Fritz Pessimist» entscheidet sich, mit dem Bau seiner Anla-ge bis zur KEV-Zusage zuzuwarten. Die Möglichkeit des Steu-erabzugs wird in einigen Kantonen entfallen, wenn eine Anlagevon der KEV profitiert. Dies um eine doppelte Unterstützungzu vermeiden. Bei einer späten Berücksichtigung für die KEVverringert sich sein Vergütungssatz, bei der Berücksichtigungim Jahr 2014 beispielsweise um 34 %. Sogar wenn die Anlagedann etwas günstiger zu haben sein wird, verringern sich die

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21 Dachintegrierte Solaranlagen auf Einfamilienhaus. Rechts: Dachintegrierte

netzgekoppelte Photovoltaikanlage. Die Solarmodule «MegaSlate» (Firma 3s,Lyss) ersetzen die Dacheindeckung. Links: Solar-Warmluftkollektoren. Planungund Installation PV-Anlage: Muntwyler Energietechnik AG.

2 Angebaute netzgekoppelte Photovoltaikanlage. Solarmodule Sharp (UK). Pla-nung und Installation: Muntwyler Energietechnik AG, in Zusammenarbeit mitdem lokalen Regionalpartner Brunner + Imboden AG, Thun.

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Renditechancen für die Anlage auf sei-nem Einfamilienhaus beträchtlich. Unddie Preissenkungen sind nicht garan-tiert: Die unsichere Situation an denRohstoffmärkten könnte überdies dazuführen, dass eine bereits realisierte Pho-tovoltaikanlage in den nächsten Jahrenüberdurchschnittlich an Wert gewinnt.Unsere Empfehlung: Private, die gerneunter guten Rahmenbedingungen einenetzgekoppelte Photovoltaikanlage rea-lisieren möchten, tun dies am besten so-fort, unabhängig davon, ob er bereitsfür die KEV berücksichtigt ist odernicht. Die Anlage sollte in jedem Fall2009 ans Netz gehen. Die damit ver-bundenen Risiken sind gering. BeimZuwarten riskiert er, dass sich die Rah-menbedingungen verschlechtern.

Im Verhältnis dazu sind die Nachteileeiner späten Berücksichtigung für dieKEV relativ klein.

Konjunkturprogramm für SolarstromDie über 3000 Projekte auf der Wartelis-te der KEV sind ein grosses Arbeitsbe-schaffungs- und Konjunkturpotenzial.Deshalb erhalten Anlagen mit KEV-Anmeldung zwischen April 2008 und31. Dezember 2008 und mit Wartelis-tenbescheid eine Investitionshilfe desBundes von bis zu 35 000 Franken,wenn die Anlage bis 30. Juni 2010 ge-baut wird. Weiter besteht aufgrund deszögerlichen Voranschreitens des Bun-des seit Kurzem ein Trend zur kantona-len Investitionshilfe für Photovoltaik-projekte. Der Kanton Aargau etwa hatEnde März 2009 ein Förderprogrammausgeschrieben, von dem Projekte pro-fitieren können, die bis zum 31. De-zember 2008 bei Swissgrid noch nichtfür die kostendeckende Einspeisevergü-tung (KEV) angemeldet waren.

Politiker und Kantone fordern:Der Deckel muss Weg!Die Beurteilung und Abwicklung derGesuche für Solarstromanlagen haben

zu einer veritablen Bürokratie und einerVerteuerung der Anlagen geführt. Dasses einfacher geht, zeigt Deutschland.Dort gibt es keinen Deckel. In einemTag werden in Deutschland soviele So-larstromanlagen gebaut wie in derSchweiz in einem Jahr. Dies obwohl derSolarertrag in Deutschland deutlichkleiner als in der Schweiz ist. Daherhaben Politiker und die Kantone Frei-burg und Bern Standesinitiativen beimBund eingereicht, um den Deckelaufzuheben. Bei vorsichtiger Schätzungwürden in der Schweiz jährlichSolarstromanlagen von über 200 MWpgebaut. Dies entspricht einem Kon-junkturschub von gegen 2 MilliardenFranken pro Jahr für das Schweizer Ge-werbe, bei dem Spargeld von der Bankauf das Dach umgeschichtet würde. Mitdieser jährlichen Zubaumenge bestehtnach 10 Jahren ein Anlagenpark, dermehr als 3 % des Schweizer Stromver-brauchs durch Photovoltaik deckt. ■

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* Muntwyler Energietechnik AG3052 Zollikofenwww.solarcenter.ch

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Fall A: Anna Optimist

Fall B: Fritz Pessimist

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- 8 %

2035

2040

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- 8 %

Für die Festlegung des KEV-Vergütungsbeitragssatzes ist das Baujahr der Anlage massgebend. Der Bei-tragssatz gilt dann für 25 Jahre. Jedes Jahr wird der Satz um 8 % gesenkt.(Grafik aus Solarnews 67, Muntwyler Energietechnik AG)

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Feller AG erweitert Sortiment mit neuen Kleinkombinationen

Neu ist das innovative Beleuchtungs-konzept. Damit hat Feller die altenGlimmlampen vollumfänglich durchLED-Leuchten abgelöst. Die Klein-kombinationen sind nun mit Design-Beleuchtung erhältlich. Bis Ende 2009werden die heutigen Druckschalter/Drucktaster in allen Teilen abgelöst.Alle neuen Apparate – Steckdosen wieKleinkombinationen – sind mit Käfig-klemmen ausgestattet. Sie lassen eineDauerbelastung von 16A zu. Durchgän-gige Löserfarben nach NIN in allenApparaten vereinfachen das Anschlies-sen für den Installateur. Die angepassteLöserform gewährleistet perfekten Haltfür den Schraubenzieher und verhindertDruckstellen an den Fingern beim Drü-cken der Löser.

Die integrierte LED-Beleuchtungder neuen Steckdosen mit Spannungs-anzeige bringt im Spital- und Pflegeall-

Mit der kompletten Überarbeitung des elektromechanischen Sortimentshat Feller AG im letzten Jahr neue Steckdosentypen eingeführt. Das Sorti-ment umfasst Steckdosen mit LED-Spannungsanzeige für Spitäler in ver-schiedenen Ausführungen. Seit Februar 2009 sind zudem die neuen Klein-kombinationen im Markt unter anderem die KK-Schalter Sch6 und dieKK-Steckdose T23.

Schalter und Steckdosenmit LED-Beleuchtung

tag mehr Klarheit und Sicherheit. AlleSchalter/Taster sowie Kleinkombinatio-nen können mit den neuen LED-Be-

leuchtungen in fünf verschiedenen Far-ben ausgestattet werden. Zudem sinddiese Apparate mit einer neuen Um-stellfunktion ausgerüstet. Damit lässtsich jeder Schalter auf Taster umstellen– und umgekehrt. Sämtliche neuen un-beleuchteten Kleinkombinationen kön-nen via Beleuchtungssets jederzeitnachträglich beleuchtet werden. ■

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1 Kleinkombinationen in fünf LED-Farben. Schalten (Einfach- oder Doppel-Druckschalter, mit oder ohneseitliche Beleuchtung) und anschliessen (Steckdosen bis 16-A-Absicherung).

2 Kleinkombinationen mit frontaler Linse. Ausführungen sind auch mit LED-Kontrollleuchte (in fünf Far-ben) lieferbar.

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Perfektes Zusammenspiel zwischen Micro-Controller, HMI-Panels und Engineering

Die Micro-SPS Simatic S7-1200 ist einneuer modularer Controller für kom-pakte Applikationen im unteren Leis-tungsbereich. Bei der Entwicklung desControllers und der Software wurdewesentliches Augenmerk auf eine naht-lose Integration und ein perfektes Zu-sammenspiel von Controller, HMI undSoftware gelegt. Die Aufbautechnik desneuen Micro-Controllers Simatic-S7-1200 ist skalierbar und flexibel. DieZentralbaugruppe kann flexibel mitEin-/Ausgangsbaugruppen und Kom-munikationsbaugruppen erweitert wer-den. Neu sind die sogenannten SignalBoards, die einfach auf die Vorderseiteder CPU-Baugruppe aufgestecktwerden und wahlweise je zwei DI- (Di-gital Input) /DO- (Digital Output)-Schnittstellen oder einen analogen Out-put bereitstellen. Dies ermöglicht einenbesonders kompakten Aufbau bei An-wendungen mit nur wenigen Signalen.Die neue Micro-SPS lässt sich für dieserielle Kommunikation durch zweiKommunikationsmodule mit je einemRS232- oder RS485-Port erweitern.

Schnittstellen integriertSimatic S7-1200 besitzt eine integrierteProfinet-Schnittstelle für die einfacheVernetzung und Kommunikation zwi-schen Engineeringsystem, Controllernund HMI, zum Beispiel für die Pro-grammierung und die CPU-zu-CPU-Kommunikation. Über diese Schnitt-stelle werden auch die Simatic HMIBasic Panels zur Visualisierung ange-schlossen. Für die Vernetzung mehrererController oder HMI-Geräte steht das

Der neue Micro-Controller Simatic S7-1200 zeichnet sich durchsein vielseitiges und flexibles Aufbaukonzept bei hoher Performance undäusserst kompaktem Aufbau aus. Das neue EngineeringsystemSimatic Step 7 Basic konfiguriert sowohl den Controller als auch dieHMI Basic Panels.

Neue SPS-GenerationSimatic S7-1200

Erweiterungsmodul CSM 1277 bereit,ein unmanaged 4-Port-Ethernet/Profi-net-Switch.

Eine Software für allesDas neue Engineeringsystem SimaticStep 7 Basic ermöglicht ein integriertesEngineering für Controller und SimaticHMI Basic Panels. Simatic Step 7 BasicV10.5 mit integriertem WinCC Basicfür Visualisierungsaufgaben unterstütztden Anwender mit aufgabenorientier-ten und intuitiven Editoren für eine ho-he Bedienerfreundlichkeit und Effizienzim Engineering. Ergänzt wird das abge-stimmte Angebot aus Controller und

Engineeringsystem durch eine Palettevon HMI Basic Panels in hoher Schutz-art IP65 und mit integrierter Profinet-Schnittstelle. Die Panels verfügen übervollgrafische Displays von vier bis fünf-zehn Zoll mit Touchscreen und taktilenFunktionstasten. Alle Panels bietendurchgängig dieselbe Funktionalität beiMeldesystem, Rezepturverwaltung undKurvenfunktionen.

FazitDer Micro-Controller Simatic S7-1200ist vielfältig einsetzbar und eignet sich fürdie rationelle Automatisierung kleinererMaschinen und als dezentrale Regelungs-komponente in grösseren Systemen. ■

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Neu: Simatic S7-1200 mit optimaler Kommunikation zu Vollgrafik-Panel, al-les realisiert unter einem Programmiertool.

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Erster Gebäudetechnik-Award 2008 für Forum Chriesbach, Dübendorf

Hohe Auszeichnung fürBauplaner

Der Neubau mit den auffälligen, hell-blauen Vertikallamellen ist in der Fach-welt gut bekannt. Er gilt als Vorbild fürzukünftiges Bauen und viele auslän-dische Delegationen wurden bei Be-sichtigungen inspiriert.

Die Jury hatte verschiedene Gründe,dieses Projekt mit dem ersten Preis aus-zuzeichnen. Zuoberst steht die wirklichgelebte integrale Planung zwischen einer

engagiert auf Nachhaltigkeit setzendenBauherrschaft sowie dem Team aus Ar-chitekten und Gebäudetechnik-Ingenieu-ren. Von Beginn weg wurde in der Syner-gie beider Sparten das Optimum gesucht.Stellvertretend für dieses hierarchiefreie

Den 1. Preis des Gebäudetechnik-Awards gewann 2008 das Architekten-und Gebäudetechniker-Team des im Juni 2006 eröffneten Eawag-Neubausin Dübendorf dank konsequenter integraler Planung. Die neu geschaffeneAuszeichnung prämiert zum ersten Mal hervorragende Leistungen in in-novativer Gebäudetechnik, welche Behaglichkeit und Energieeffizienz ver-bindet. Und zwar nachweislich, weil das Gebäude seit zwei Jahren inBetrieb sein muss und Messwerte über 12 Monate den Beweis erbringen.

Richard Staub Miteinanderwirken nahmen Stefan vanVelsen und Daniel Bührer, 3-Plan Haus-technik AG, sowie der Architekt FranzAeschbach, Büro Bob Gysin + PartnerBGP, den Check über 10 000 CHF amProKlima-Tag in Baden entgegen.

Besteller und Planer als TeamEawag, das Wasserforschungs-Institutder ETH, bestellte ein Bürogebäudefür 150 Büroarbeitsplätze in flexibelnutzbaren Räumen mit Restaurant, Bib-

liothek, Schulungs- und Seminar-räumen sowie Ausstellungsbereichenund Kommunikationszonen. Die For-schungsanstalt fördert einen nachhalti-gen Umgang mit Wasser und wolltemit dem eigenen Neubau ökologische

Zeichen setzen. Die baulichen undtechnischen Massnahmen sollten inno-vativ sein und sich an die Grenzen desMachbaren herantasten. Nach demGrundsatz «Energie einsparen statt auf-wändig erzeugen» wurden primär Mög-lichkeiten verfolgt, welche den Ge-samt-Energiebedarf tief halten, sowohlin der Erstellung wie im Betrieb. Als«Nullenergiehaus» entlastet das ForumChriesbach nämlich nicht nur die Um-welt, sondern auch das Betriebsbudget.

Die einprägsame äusserste Fassaden-schicht aus Glaslamellen ist die Visiten-karte des Gebäudes. Die siebbedrucktenGlaslamellen werden dem Sonnenstandnachgeführt und haben die Funktiondes Sonnenschutzes im Sommer, derpassiven Sonnenenergienutzung imWinter und des ganzjährigen Wetter-schutzes. Im kompakten Baukörper mitfünfgeschossigem Atrium ohne her-kömmliche Heizung sind Orientierung,Volumetrie, Gebäudehülle, Speicher-masse und Sonnenschutz so konzipiert,dass der Heizwärmebedarf einerseitsdurch die ohnehin im Gebäude an-fallende Wärme (Personen, Computer,Beleuchtung) und andererseits durchdie Nutzung von Abwärmequellen,Erdwärme und Sonnenenergie weitge-hend gedeckt werden kann. Die hochgedämmte, dichte Gebäudehülle ver-hindert das ganze Jahr hindurch uner-wünschtes Eindringen von Wärme oderKälte. Effizienzmassnahmen reduzierenden Strombedarf auf ein Minimum.

Gebäudetechnik als exaktes PuzzleDie folgenden Grundkonzepte ermögli-chen Komfort und Energiereduktion:• Zweiklimazonenmodell: Grundsätzlich

wird nur beheizt, wo es wirklich not-wendig ist. Dabei werden Komfortzo-nen (mit Temperaturanforderung) undPufferzonen (Verkehrsbereiche mitevtl. abweichenden Temperaturen) un-terschieden. Die Büro-Klimatrennwandbildet dabei die thermische Grenze.

Der neue Gebäudetechnik-Award konntedank ProKlima und der Unterstützung vonVerbänden und Unternehmungen geschaf-fen werden. Er prämiert nachweislich ener-getisch herrausragende Gebäude. Der Preissoll die Leistungsfähigkeit der Gebäude-technikbranche einem breiten Publikumzugänglich machen. Für 2008 konnten Bü-ro- und Verwaltungsbauten in der Schweiz( Neu- oder Umbauten ) mit einer Energie-bezugsfläche > 2000 m2 eingereicht wer-den. Die erfolgreiche Umsetzung desKonzepts erfordert einen Gebäudebe-

trieb während mindestens 24 Monatensowie die Auswertung der Messdatenüber einen Zeitraum von mindestens12 Monaten. Der Gebäudetechnik-Award von 10 000 CHF Bargeld geht andie Verantwortlichen für das Enginee-ring der prämierten Technik. Die Preis-verleihung findet jeweils anlässlich desProKlima-Tages statt.

Weitere Informationen:www.gebaeudetechnik-award.ch

Auszeichnung für bewährte Innovationen in der Gebäudetechnik

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Eawag Forum Chriesbach: Die siebbedruckten Glaslamellen werden dem Sonnenstand nachgeführt.

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• Lüftungsanlage: Sie sorgt für Frisch-luftzufuhr, Schadstoffabfuhr sowieden notwendigen Wärmeausgleich.Dies bei Einhaltung von maximalemKomfort und zugleich minimalemEnergieeinsatz. Die Aussenluft durch-läuft die drei Stationen «Erdregister-WRG Server-Monobloc»: Im Winterwärmt sich die Luft im Erdregisterdurch die Erdreichtemperatur und dieAbwärme des Serverraums auf. ImSommer kühlt sich die Luft im Erdre-gister durch die Erdreichtemperaturab und kann zur Kühlung der Server(FreeCooling) genutzt werden. In denMonoblocs wird die Luft gefiltert, beiBedarf nachgewärmt und anschlies-send zu den Komfortzonen geführt.

• Wärme: Das Herz des Gebäudesbildet der zentrale, rund 12 m3 grosseWärmespeicher. Auf seiner Output-Seite werden Warmwasser (55 °C) so-wie Heizwärme (40 °C) bereitgestellt.Auf der Input-Seite wird prioritär dieAbwärme der gewerblichen Kälteanla-ge des Restaurants genutzt und an-schliessend mittels Vakuumröhrenkol-lektoren auf ein höheresTemperaturniveau gebracht. Das Are-alwärmenetz stellt den Restwärmebe-darf sicher und ermöglicht, über-schüssige Wärme an die umliegendenBauten abzugeben.

• Nachtauskühlung: Das Atrium wirktmit seiner Überhöhe als Kamin und er-laubt dadurch eine gute Querlüftung.Die Luft strömt dabei durch motorbe-triebene Kippfenster in der Aussenfas-sade und Büro-Klimatrennwand hinzum Atriumaufbau durch Kippfensterhinaus und entzieht dabei die in denMassivbauteilen gespeicherte Wärme.

• Intelligente Steuerung: Das Gebäudeverfügt über modernste Automation.Die Stehleuchten in den Büros werdenautonom tageslicht-/präsenzabhängiggesteuert. Eine zentrale Wetterstationerfasst die vorherrschenden Aussenver-hältnisse und kommuniziert wie dieTeilsysteme für Glaslamellen, Blend-schutz, Beleuchtung mit dem Gebäude-automationssystem. Dieses regelt dieHLK-Anlagen sowie die Nachtausküh-lung. Es ist zudem für die detaillierteMessdatenerfassung zuständig und ist indas technische Managementsystem desgesamten Areals integriert.

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2 Die wichtigsten Elemente der innovativenGebäudetechnik, welche mit dem1. Preis GT-Award 2008 ausgezeichnet wurde.

3 Blick ins grosse Atrium mit angrenzenden Büros und den an-gehängten Sitzungszimmern.

4 Simulation der Nachtauskühlung über Büro-/Dachfenster und der Kaminwirkung des grossen Atriums.

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• Strombedarf: Ein Drittel des Stromswird durch die auf dem Gebäudedachintegrierte Photovoltaikanlage ge-deckt. Der Reststrombezug ab Netzerfolgt mit zertifiziertem Strom auserneuerbaren Energien – also ohneKernenergie und Anteile fossilerEnergie.

Das Gebäude weist eine klare Installa-tionsstruktur auf, welche sich dem U-förmigen Nutzungskonzept anpasst. ImGangbereich werden sämtliche Medienin einer horizontalen Installationsschichtsichtbar geführt. Auf diese Weise lassensich die Räume gleichwertig erschliessenund Zugänglichkeit und Flexibilität sindgewährt, was sich wiederum im Unter-halt kostengünstig auswirkt.

Betriebserfahrungen nach zwei JahrenDas Raumklima wird allgemein als sehrbehaglich bezeichnet. Dies bestätigenKomfortmessungen der Empa sowieNutzerbefragungen. Die Möglichkeit,die Fenster zu öffnen, wird sehr ge-schätzt wie auch der Durchblick nachaussen. Die Messwerte bestätigen, dassgebäudetechnisch die Anforderungenan Bauten für die 2000-W-Gesellschaftunterschritten wurden – mit Einsatzheute normal verfügbarer Technik undKonstruktion.

Durch das Zusammenspiel baulicherund haustechnischer Massnahmenkonnten die gestellten hohen Anforde-rungen bezüglich Nutzung, Energieund Komfort optimal erfüllt werden. ■

(www.forumchriesbach.eawag.ch)

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5 Blick in das grosse Erdregister: Lufterwärmungoder -abkühlung ohne Energiekosten.6 Nutzung der Solarenergie mit Photovoltaik undSolarkollektoren.7 Mit der Messung bewiesen (FCist): Der Primär-energiebedarf des Eawag-Neubaus im Vergleichzu Standards und zur Berechnung (1 = bezogenauf die Energiebezugsfläche von 11’170m2).

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Die Entwicklung optischer Sensorenhat in den letzten 20 Jahren eine stür-mische Entwicklung hinter sich. Warenes am Anfang noch recht primitiveLichtschranken, kommen heute raffi-nierte Techniken zum Einsatz. Zahlrei-che Hersteller haben Entwicklungs-schübe auf verschiedensten Gebietenausgelöst. Auch die immer leistungsfä-higeren LEDs haben das ihre dazu bei-getragen, dass die optischen Sensorenkleiner und im Gebrauch einfacherwurden. Als Kenner der Szene dachteman, dass bei optischen Sensoren gros-se Entwicklungssprünge wohl der Ver-gangenheit angehören. Doch Contrinexsorgt immer wieder für Überraschungs-effekte und beweist, dass noch grund-sätzliche Verbesserungen möglich sind.Ihr neuer Lichttaster mit Hintergrund-

Die Firma Contrinex aus der Schweiz ist bekannt für innovativsteinduktive Sensoren am Markt. Seit einigen Jahren sind auch raffinierteoptische Sensoren in ihrem Programm. Bei Reflexionslichttasternmit Hintergrundausblendung geht Contrinex ganz neue Wege und über-listet physikalische Begrenzungen der Konkurrenzprodukte.

Neue Technik beiReflexionslichttastern

Viel grösserer Dynamikbereich bei Tastern mit Hintergrundausblendung

ausblendung erlaubt einen Dynamikbe-reich, der die Konkurrenz weit hintersich lässt.

Bei optischen Sensoren wird grob un-ter vier unterschiedlichen Typen unter-schieden (Bild 2).• Der ursprünglichste Typ stellt die

Einweg-LS dar. Von diesem Typkommt auch die deutsche Bezeich-nung Lichtschranke. Der Senderschickt einen Lichtstrahl zum Emp-fänger; wird dieser unterbrochen,in dem ein Objekt in den Lichtstrahl(«Licht-Schranke») tritt,dient dies als Schaltkriterium.

• Die Reflexions-Lichttaster beinhaltetSender und Empfänger im gleichenGehäuse. Der Strahl wird von einempassiven Tripelreflektor reflektiert.Ein Objekt unterbricht auch hier denLichtstrahl, was als Schaltkriteriumdient.

• Der Reflexions-LT sendet einenLichtstrahl zum Objekt. Diediffuse Oberfläche des Objektes wirfteinen kleinen Teil des Lichteszum Empfänger zurück. Entwederwird die Menge des zurückge-worfenen Lichtes ausgewertet (ener-getischer Typ)

• oder es wird der Winkel des zurück-geworfenen Lichtes zum Sendestrahlausgewertet.

Die vier physikalischen Grundprinzipi-en mit jeweils diversen Untergruppenermöglichen die vielfältigen Erfas-sungsprobleme sicher zu lösen. Dabeisind die Tast- oder Reichweite, Kostender Installation, Anschaffungspreis desSensors und Betriebssicherheit Haupt-

kriterien für die Auswahl.Aus physikalischen Gründen lassen

sich Lichtschranken nicht überall ein-setzen und bei Lichtschranken wirdnur erfasst, ob ein Objekt da ist odernicht. An welcher Stelle diese Objektden Lichtstrahl unterbricht, könnenLichtschranken nicht erfassen. Wennnun die Objektdistanz zum Sensor dasSchaltkriterium sein soll, müssen Tas-ter (Englisch: Diffuse Sensor) einge-setzt werden. Bei der einfachsten Ver-sion, dem energetischen Taster, wirddie reflektierte Lichtmenge erfasst.Überschreitet diese einen eingestelltenWert, wird das Objekt erkannt. Pro-blematisch bei diesen Typen ist natür-lich, dass die Reflexionsmenge desLichtes stark von der Oberflächenbe-schaffenheit des Objekts abhängig istund natürlich auch von der Distanz. Istdas zu erfassende Objekt dunkel, re-flektiert die Objektoberfläche das vonder LED ausgestrahlte Licht schlecht.Wenn hingegen ein nahes Objekt vorhellem Hintergrund steht, wird vomHintergrund sehr viel Licht reflektiert.Es kann sein, dass der ferne helle Hin-tergrund fast gleich viel Licht reflek-tiert wie das zu erfassende nahe dunkleObjekt. In diesem Fall versagt der ener-getische Taster, denn ob mit oder ohneObjekt ist die Reflexionsmenge desLichts annähernd gleich und es bestehtsomit kein zuverlässiges Schaltkriteri-um. Dieses Problem hat man natürlichschnell erkannt und nach Lösungen ge-sucht.

Konventionelle HintergrundausblendungEine Hintergrundausblendung ist nurüber den Winkel des Sendestrahls zumreflektieren Lichtstrahl möglich, sofernman nicht zu einem völlig anderenPrinzip greift und die Laufzeit des re-flektierten Lichtstrahls misst. So ge-nannte Triangulations-Sensoren wertenalso nicht nur die Intensität des zurück-gestrahlten Lichtstrahles aus, sondern1

1 Neuer Taster von Contrinex mit Hintergrundausblendung undviel grösserem Bereichsumfang.

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erfassen den Winkel des eintreffendenLichtstrahls (Bild 3). Die LED sendeteinen Lichtstrahl zum Objekt. Dieserwird vom Objekt diffus reflektiert undtrifft über die Empfängerlinse auf einspezielles Empfängerelement, eine Po-sition Sensitive Diode (PSD). Ist dasObjekt nahe, wird I2 grösser. Ist dasObjekt weiter weg, wird I1 grösser. Beider Auswertung dürfen aber nicht nurdie Absolutwerte von I1 und I2 beachtetwerden, sondern die Formeln in derGrafik deuten an, dass die Auswertungkomplizierter ist. Das Problem bei die-ser Technik zeigt die vergrösserte PSDin der Grafik. Je grösser die Objektab-stände werden, desto geringer sind diePositionsunterschiede auf der PSD unddamit wird die Auswertung problema-tisch. Im Nahbereich besteht eine gros-se Empfindlichkeit, im Fernbereichüberhaupt nicht. Somit ist klar, dass beidieser Technik der Dynamikbereichdürftig bleibt, er beträgt maximal 4:1.Die ursprünglichsten Taster mit Hin-tergrundausblendung arbeiteten mitzwei direkt nebeneinander liegendenFotodioden als Empfänger. Ein mecha-nisch verstellbarer Spiegel wurde so jus-tiert, dass der empfangene Lichtstrahlab einer gewissen Nähe auf die eine Fo-todiode mehr Licht warf als auf die an-dere, was als Schaltkriterium diente.Der Vorteil dieser Technik ist der rechthohe Dynamikbereich, er beträgt bis zu10:1. Nachteilig ist, dass die Mechanikerschütterungsempfindlich ist und dieMontage eines solchen Sensors rechtviel Handarbeit bedingt.

Technik von ContrinexDiese neue Technik nutzt ebenfalls dasTriangulationsprinzip aus. Neu werdenaber in den empfangsseitigen Strahlen-gang Prismen eingebaut, welche einenichtlineare Kompression im Nahbe-reich und Expansion im Fernbereichder Änderung des Lichteinfallswinkelsbewirken. Je nach Anforderungen kön-nen auch nur Kompression oder nurExpansion eingesetzt werden. DurchKompression wird der Einstellbereichdes Schaltabstands auf Werte von bis zu20:1 erweitert, während sich durch Ex-pansion der maximal erreichbareSchaltabstand um einen Faktor 2 bis 3erhöht. Bild 4 zeigt das Prinzip. ImFernbereich wird der geringe Winkelder auftreffenden Lichtstrahlen ge-spreizt, sodass die gesamte PSD für denFernbereich ausgenutzt wird. Im Nah-bereich wird der grosse Winkel der auf-treffenden Strahlen verkleinert und soauf die PSD für den Nahbereich ge-bracht. Im ersten Moment scheint hierder Aufwand riesig zu sein, dem ist abernicht so. Die Linsen und Spiegel sindrecht einfach herstellbar, es sind Spritz-gussteile.

Einfluss der OberflächeEin schwarzer, matter Körper reflek-tiert Licht viel schlechter als weissesmattes Papier. Das Reflexionsvermögenvon weissem Kodakpapier wird mit90 % definiert. Bei einem schwarzen,matten Gegenstand liegt das Reflexi-onsvermögen noch bei 6 % verglichenmit weissem Kodakpapier. Im ungüns-

tigsten Fall muss der Taster einenschwarzen Gegenstand vor sehr nahemhellem Hintergrund sicher erkennen.Da stellt sich die Frage, welchen Ein-fluss hat die Oberflächenfarbe auf dieTastweite. Diese Frage ist auch deshalbinteressant, weil es Objekte gibt, die ei-ne stark schwankende Oberflächen-struktur und Farbe haben, die aber allein der gleichen Distanz erkannt werdensollten. Bild 5 zeigt Tastweitenredukti-on als Funktion des Objektabstandesund der Objektfarbe.

Bis zu rund zwei Drittel des Erfas-sungsbereichs besteht kaum eine Ab-hängigkeit von der Oberfläche. Beimattschwarzer Oberfläche reduziertsich der Abstand merklich am Ende desErfassungsbereichs. Dies müsste jetzt ineiner Anwendung berücksichtigt wer-den. Allerdings ist der Fall einer ganzschwarzmatten Oberfläche recht selten.Beim Beispiel hat der Sensor einenErfassungsbereich von 550 mm. Bis350 mm ist keine nennenswerte Beein-flussung der Objektoberfläche erkenn-bar, egal was für eine Oberfläche dasObjekt hat. Spiegelnde Objekte sind al-lerdings immer problematisch, weil die-se das Licht im ungünstigsten Fallüberhaupt nicht zurückwerfen, sondernirgendwohin in den Raum reflektieren.Reflexionslichttaster sind grundsätzlichauf eine diffus reflektierende Oberflä-che angewiesen.

Ergebnisse und KostenEin Gerät mit Prisma für den Nahbe-reich, wie z. B. LHS-4050-103 (Ab-messungen 40 x 50 x 15 mm) vonContrinex (Bild 1), weist beispielsweisefolgende Daten auf: Maximaler Schalt-abstand 500 mm, minimal einstellbarerSchaltabstand 20 mm, Blindbereich(Schaltabstand auf 300 mm einge-stellt ) ‹1 mm. Die Qualität der Hin-tergrundausblendung lässt bis hin zugrösseren Abständen kaum Wünscheoffen und die Verbesserung im Ver-gleich zu marktüblichen Geräten isterstaunlich hoch. Mit der neuen Tech-nik von Contrinex können somit Er-fassungsaufgaben, für die bisher we-sentlich aufwändigere Sensorikerforderlich war, elegant gelöst wer-den. Für den Anwender ergeben sichfolgende Vorteile:• Grosser Erfassungsbereich mit einem

Schaltabstand, der über einen weitenBereich so gut wie unabhängig vonder Oberflächenbeschaffenheit undFarbe des zu erfassenden Objekts ist

• Exzellentes Verhalten im Nahbereich• Präzises Einstellverhalten

Optische Sensoren

Einweglichtschranke

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ObjektunterbrichtLichtstrahl

Lichtschranken

Reflexionslichtschranke

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Energetischer Taster

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er ObjektreflektiertLichtstrahl

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Triangulations-Taster21

Von Objekt reflektierterLichtstrahl ist stärkeroder schwächer (Distanz + Oberfläche)

Von Objekt reflektierterLichtstrahl hat je nachDistanz anderen Einfallswinkel

Solange Lichtstrahlvorhanden, kein Objekt da

Solange Lichtstrahlvorhanden, kein Objekt da2

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LED

PSD

I1 I2

12345I1 + I2 => Lichtenergie

I1 : (I1 + I2 ) => Position

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PSD vergrössert3

2 Übersicht über die drei Hauptgruppen optischer Sensoren.3 Konventioneller Reflexions-LT mit Hintergrundausblendung.

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• Keine mechanische Verstellung derOptik, d.h. völlig erschütterungsun-empfindlich

• Unempfindlich auf Fremdlicht allerArt

Der Fortschritt der neuen Technik wirdausschliesslich mittels einer funktionser-weiterten empfangsseitigen Optik er-zielt. Die eingefügten Prismen werdenmit der Empfangslinse zu einer mecha-nischen-optischen Einheit kombiniert,die als kompaktes Teil aus Kunststoffeingespritzt wird. Mehrkosten fallen da-bei nur einmalig in Form höherer Werk-zeugkosten an. An den eigentlichen Her-

stellkosten ändert sich nur wenig, es sindgegenüber den marktgängigen Sensorenzwei PSD-Dioden notwendig. Es resul-tiert also eine markante Leistungsstei-gerung fast ohne Mehrkosten.

FazitDie mit der neuen Technik realisiertenGeräte werden mit Vorteil dort einge-setzt, wo ein grosser Einstellbereichund eine objektunabhängige Erfassungprioritär sind. Weil keine mechanischeEinstellung, z. B. in Form eines ver-stellbaren Spiegels notwendig ist, sindauch Vibrationen wenig problematischund somit bleibt die Stabilität des ein-gestellten Schaltabstands erhalten. Die-se Sensoren sind zudem auch geeignetfür Aussenanwendungen oder in Kühl-häusern, wo eine mechanische Verstel-lung des Abstandes durch Einfrierenblockiert werden kann. Diese Technikempfiehlt sich auch hervorragend fürkleine Bauformen, bei denen konventi-onelle elektronische Taster mit Hinter-grundausblendung inakzeptable kleineEinstellbereiche aufweisen. (rk) ■

Contrinex AG1762 GivisiezTel. 026 460 46 46www.contrinex.com

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PrismaSpiegel

Licht

(δ1 > δ2)

Linsensystem Fernbereich Linsensystem Nahbereich

PSD nah

PrismaSpiegel

Licht

(δ2 < δ1)

PSD fern

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4 Expansions- und Kompressionsverfahren beiContrinex.

5 Verkleinerung des Schaltabstandes, wennObjekt nicht weiss, sondern schwarz, grau odergelb ist.

Gebäudeautomation ohne jeglichen Programmieraufwand – das HLK-Reglersortiment machts möglich! Erprobte Standard-anwendungen sind direkt im Regler integriert und sorgen für eine einfache und effiziente Projektierung. Die gewünschteApplikation kann ohne spezielles Tool im Regler ausgewählt und direkt vor Ort angepasst werden. Der bewährte Kommunika-tionsstandard KNX garantiert einen reibungslosen Datenaustausch zwischen den Reglern und eine problemlose Integration in andere Systeme. Alle Synco-Produkte verfügen zudem über eine integrierte Energiesparfunktion und bieten dadurchoptimale Vorraussetzungen zur Erreichung der BACS Energieklasse A. www.siemens.ch/buildingtechnologies

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«Grand Hotel Kronenhof» in Pontresina in neuem Glanz

Wellnessanlagenim richtigen Licht

Bereits 160 Jahre alt ist die Geschichteder «Grande Dame von Pontresina».Mit der Erweiterung und Renovationwurde nun ein neues Kapitel mit Erfolgeröffnet: Im Jahr 2008 erhielt das ältes-te Fünfsternehotel des Engadins bereitsden Titel «GaultMillau Hotel des Jah-res». Neben einer erneuerten Infra-struktur wurden in einem Anbau 28 zu-sätzliche Suiten und Zimmer erstellt, indem auch das Spa eingefügt ist. Die

Das «Grand Hotel Kronenhof» in Pontresina öffnete im Dezember 2007nach einer neunmonatigen Umbauphase in neuem Glanz. Dazu gehört einaussergewöhnlicher Wellness-Bereich, dessen Räume dank einer moder-nen Beleuchtungssteuerung zusätzliche Wirkung erzielen.

Hermann Wehrli Grundzüge hat der renommierte Zür-cher Justus Dahinden gezeichnet. Um-gesetzt wurde der Neubau vom Bünd-ner Rolf Som.

Aussergewöhnliche WellnessoaseDie Gäste kommen nun in den Genusseiner der eindrucksvollsten Wellness-Anlagen des Engadins. Auf über 2000Quadratmetern können sich die Gästeentspannen und mit professionellen Be-handlungen verwöhnen lassen. Einma-lig ist das Schwimmen im 20 m langen

Pool, versehen mit Unterwassermusikund Gegenstromanlage dank den riesi-gen gewölbten Panoramafenstern mitBlick auf Corviglia und Piz Nair. EinSchwimmerlebnis im Spiegelbild derBerge unter den kupferfarbenen ge-wölbten Deckenträgern hindurch. Ne-ben dem Pool stehen vielfältige Relax-oasen wie Solegrotte, Dampfbad,Saunawelt, Fitness sowie ein Ruheraummit heimeligem Kaminfeuer zur Wahl.Alles dient dem Ziel, die Seele desMenschen mit der Natur draussen vorder Tür in einen inneren Einklang zubringen. Darauf sind alle Behandlungenund die 13 Wohlfühlräume abgestimmt.

Neben der edlen und naturnahen Ma-terialisierung spielt die Beleuchtung fürdas richtige Ambiente eine wichtige Rol-le. Vielfältig sind die Lichtquellen undderen Positionierung. Licht als Grund-

1 2

1 Das 160 Jahre alte Hotel Kronenhof in Pontresina erhielt einen Anbau mit 28 zusätzlichen Suiten und Zimmern sowie einen wunderbaren Spa.2 Einmaliges Schwimmen im 20 m langen Pool dank den gewölbten Panoramafenstern mit Blick auf Corviglia und Piz Nair.

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oder Akzentbeleuchtung, von oben undvon unten, Licht unter Wasser bis zuspeziellen Effekten wie der Anstrahlungder Säulen von Unterwasserleuchten,stufenlos dimmbar oder sogar in jederFarbe wählbar dank moderner LED-Technik. Um die vielfältigen Möglich-keiten, welche mit Leuchten erzieltwerden können zu nutzen, bedarf eseiner flexiblen und leistungsfähigenSteuerung. Und diese wiederum musseinfach bedienbar sein, ohne Handbü-cher.

Universeller Einsatz modernerBustechnikse Lightmanagement aus Spreitenbachwurde beauftragt, eine flexible, einfachzu bedienende Steuerung für die vielenLichteffekte zu erstellen. Das traditi-onsreiche Unternehmen setzt individu-elle und umfangreiche Anforderungenmit dem modularen Lichtmanagement-system adaptolux um und arbeitet imTeam mit Investoren, Betreibern, Ar-chitekten, Elektro- und Lichtplanernsowie den beteiligten Elektroinstalla-teuren zusammen. Im Fokus steht dasjederzeit abrufbare richtige Licht fürspezifische Räume, individuell und zen-tral dank elektronischer Steuerung be-dienbar. Da sich die Ansprüche im Be-trieb verändern, lassen sich mit demSystem einfach per Tastendruck abruf-bare Szenen einstellen, beispielsweiseandere Helligkeitswerte oder Beschat-tungsstellungen.

Im neuen und aussergewöhnlichenWellness-Bereich des «Grand HotelKronenhof» wurden insgesamt 87 ge-dimmte Lichtgruppen sowie 65 Schalt-und Antriebsgruppen installiert. In dreidurch den adaptolux-Bus als Backbonevernetzten Unterverteilungen sind dieentsprechenden Einspeisungen, Abgängeund Steuergeräte installiert. Die Vertei-lung Hallenbad enthält auch die Notbe-leuchtungsanlage, welche gewisse Licht-gruppen im Notfall sofort mit Notnetzspeist. In den einzelnen Behandlungsräu-men sind jeweils Elektroniktaster instal-liert, um vor Ort die gewünschte Licht-stimmung und Beschattungsposition

anzuwählen. Zusätzliche Taster in denBädern ermöglichen einen Alarmruf,welcher über das Touchpanel beimSchwimmbadempfang optisch und akus-tisch gemeldet wird.

Smarte und flexible TechnikInsgesamt sind drei adaptolux-Master-Module eingesetzt, welche die Inputs derTaster in Befehle an die verschiedenenDimmer und Schaltaktoren gemäss derdefinierten und jederzeit veränderbarenParametrierung umsetzen. SpezielleModule wurden für Unterwasser-LED-Leuchten im Schwimmbad angewendet,welche die Säulen in jeder Farbebeleuchten könnten. Dank der Ver-netzung aller Teilanlagen dient das10,4’’-Touchpanel beim Schwimmbad-empfang als Bedien- und Kontrollpaneldes gesamten Wellness-Bereiches.Dank einer übersichtlichen Navigationist eine klare und gezielte Bedienungtrotz vielen Räumen und Funktionengewährleistet.

Dank smarter Bustechnik und dergrossen Auswahl an Schalt- und Dimm-aktoren von se Lightmanagement kön-nen alle marktüblichen Leuchten undauch LEDs in die Steuerung eingebun-den werden. Das technische Betriebs-personal kann jederzeit selbst Ände-rungen in den Lichtstimmungenvornehmen. Die gesamte zentrale Be-dienung ist elegant auf einem Touchpa-nel zusammengefasst, dessen grafischeOberfläche einfach an neue Bedürfnisseangepasst werden kann. ■

se Lightmanagement AG8957 Spreitenbachwww.se-ag.ch

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3 Dank der Beleuchtungssteuerung von se Lightmanagement sind alle Wellness-Anlagen im richtigen Ambiente.4 Das Touchpanel beim Schwimmbadempfang dient als Bedien- und Kontrollpanel des gesamten Wellness-Bereichs.

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Einfachheit bedeutet, eine einzige Leuchte fürviele unterschiedliche Anwendungen nutzen zukönnen.Philips EFixTCS260. Wir bei Philips entwickeln Lichtlösungen, die vielflältig einsetzbar

sind, Ihre Energiekosten senken und gleichzeitig die Umwelt schonen. Die EFixTCS260

ist Anbau- sowie Pendelleuchte in einem. Dank Multiwatt-EVG, effizienterT5-Technologie

sowie optionalerTageslichtregelung Luxsense sind Energieeinsparungen gegenüber

herkömmlichen elektromagnetischen Leuchtstoffsystemen von bis zu 45% realisierbar!

Der Wechsel zu energieeffizienten und vielfältig einsetzbaren Beleuchtungslösungen ist

noch nie so einfach gewesen.

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Die Beleuchtung hat einen starken Einfluss darauf, ob wir wach und moti-viert sind oder müde und matt. In einem gut beleuchteten Büro gehtdie Arbeit deutlich leichter von der Hand. Die Mitarbeiter bleiben vitalerund bewahren Interesse an dem, was sie tun.

Besseres Licht amArbeitsplatz

Lichtlösungen von Philips Lighting

Dies ist das Ergebnis wissenschaftlicherUntersuchungen über die Auswirkungenvon Licht auf die «biologische Uhr» desMenschen. Philips, Experte fürBeleuchtungsfragen seit 1891, bietetLichtlösungen für Büros und Gewerbe,die auf neuste Forschungserkenntnisseausgerichtet sind und die Anforderungenhinsichtlich Wohlbefinden, Flexibilitätund Energieeffizienz optimal erfüllen.

Aufgrund unterschiedlicher Arbeits-zeiten für Mitarbeiter sowie häufigerMieterwechsel sollte die Beleuchtungs-infrastruktur flexibel gestaltet sein unddie individuellen Bedürfnisse in Unter-nehmen berücksichtigen. Eine gut ge-staltete intelligente Bürobeleuchtungs-lösung liefert genau dort Licht, wo esbenötigt wird. Das spart Kosten unddas Licht kann an jedem Arbeitsplatzindividuell so angepasst werden, dassdie Konzentrationsfähigkeit erhaltenbleibt und die Augen entlastet werden.

Flexibilität ist auch eine zentrale Vor-aussetzung für die Reduzierung desEnergieverbrauchs. Denn mit anstei-genden Energiepreisen und Ver-

eW Downlight Powercoreist ein Anbau-Down-light mit flachem Profilfür die Allgemeinbe-leuchtung. Die LED-Beleuchtung ist ener-gieeffizient mit langerLebensdauer und bie-tet im Vergleich zuGlühlampen oder Ha-logenlampen erhebli-che Einsparungen beiden Energie- undWartungskosten. eWDownlight Powercore

lässt sich ideal für Lobbies, Flure, Aufzüge,Konferenzräume sowie die Innenausstattungin Einzelhandel und Gastronomie einsetzen.Das flache Profil im zurückhaltenden Designwirkt unauffällig und eignet sich für Anwen-dungen, wo eine Einbaumontage nicht mög-

lich oder nicht erwünscht ist. Das dimmbareeW Downlight Powercore ist in Warmweiss(2700 und 4000 K) und mit Ausstrahlwinkelnvon 30º und 65º erhältlich. Dank digitaler Po-wercore-Technologie wird die Leistungsabgabevon der Netzspannung an das LED-Systemdurch eine flexible, mikroprozessorgesteuerteLeistungsstufe effizient und genau kontrol-liert und erfordert keine externe Stromver-sorgung. Diese Technologie steigert die Effi-zienz und reduziert die Kosten. Mit dem inte-grierten Treiber lässt sich das LED-Beleuch-tungssystem einfach installieren, Spannungs-und Datenmanagement sind direkt in dieLeuchte integriert. Zudem kann eW Down-light Powercore mit handelsüblichen Netz-spannungs-Dimmern (ELV) kombiniert wer-den. eW steht für Essential White. Die eW-Serie erfordert keine anspruchsvolle Rege-lung und eignet sich für allgemeine Anwen-dungen.

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brauchsvorgaben aus der Umweltgesetzgebung ist effizienterEinsatz unumgänglich. Überraschende Resultate erzielen Tech-nologien wie Dimmerschaltungen und automatische Lichtsteue-rung. ■

Philips AG Lighting8027 ZürichTel. 044 488 22 11www.lighting.philips.ch

Die Spot-LED-Familie mitden neu entwickelten Hoch-leistungs-LEDs eignet sichfür die Akzentbeleuchtung.Die Leuchte ist mit dem ein-stellbaren Strahlerkopf von nur31 mm Durchmesser sehrkompakt. Die Strahler sind mitLuxeon-K2-Hochleistungs-

LEDs ausgestattet, die beson-ders viel Licht abgeben, aberkeine UV/IR-Strahlung emit-tieren. Die Spot-LED-Strah-ler sind in verschiedenen Ver-sionen erhältlich, sowohl alsAnbau- oder Einbaustrahler alsauch wie für die Schienen- undWandmontage.

- für grosse Leuchten- runde und quadratische Ausschnitte- transparent (einfachere Montage + Ausrichtung auf der Schalung)- für Sichtbeton geeignet / 4 Rohreinführungen / M20 / M25

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Braucht kein Trafotank, da in der Kubus-Boxausreichend Platz vorhanden ist.

Die Einbetonierbüchse „Kubus“ eignet sich besonders für grosseEinbauleuchten. Sie ist transparent und ermöglicht daher eine sehrgute Ausrichtung auf der Schalung. Es sind runde und eckige Aus-schnitte möglich. Nach dem Betonieren wird sie von der Unterseiteher ausgeschnitten. Zusätzliche Komponenten wie Trafo, Vorschalt-geräte oder Notbatterien haben seitlich Platz.

Speziell für Einbaustrahler

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Neuste Technologien, Trends und Produkte im Bereich LED

Lighting undLED-Lichtlösungen

Mit einer Wachstumsrate von jährlichgut 60 Prozent ist der LED-Markteiner der am schnellsten wachsendenMärkte innerhalb der Beleuchtungs-technik. Marktreife Lösungen mitLichtströmen über 1000 lm und einerLichtausbeute mit über 60 lm/W sowieeiner Lebensdauer von 50 000 Stundensind Stand der Technik.

Eine Leuchtdiode (auch Lumines-

Die Firma Sasco hatte Architekten, Lichtplaner und Entwicklungsingenieureins «Park Hotel Weggis» eingeladen zu einem Seminar über LED-Lichtlö-sungen und präsentierte die neusten Technologien, Trends und Produkte imBereich LED. Leuchtdioden finden sich heute in Autorücklichtern und imBlitz für Kamera-Handys. Jetzt erscheinen sie auch auf grossen Oberflä-chen in Shops und an Gebäudefassaden.

Thomas Glatthard zenz-Diode, kurz LED für «LightEmitting Diode» beziehungsweise«lichtemittierende Diode») ist ein elek-tronisches Halbleiter-Bauelement.Fliesst durch die Diode Strom inDurchlassrichtung, so strahlt sie Licht,Infrarotstrahlung (als Infrarotdiode)oder auch Ultraviolettstrahlung mit ei-ner vom Halbleitermaterial abhängigenWellenlänge ab. Anders als Glühlam-pen sind Leuchtdioden keine Tempera-turstrahler. Sie emittieren Licht in ei-

nem begrenzten Spektralbereich, dasLicht ist nahezu monochrom. Deshalbsind sie beim Einsatz als Signallicht be-sonders effizient im Vergleich zu ande-ren Lichtquellen, bei denen Farbfilterden grössten Teil des Spektrums her-ausfiltern. Durch die gezielte Auswahlder Halbleitermaterialien und der Do-tierung können die Eigenschaften deserzeugten Lichtes variiert werden. Vorallem der Spektralbereich und die Effi-zienz lassen sich so beeinflussen.

Sasco, vor dem 1. März 2009 SascoHolz, Spezial-Distributor der Arrow-Electronics-Gruppe mit Schwerpunktauf analogen und digitalen Halbleitern,Advanced Embedded Solutions und aus-gewählten Passivlinien, stellte mit ihrenPartnern Osram, se LightmanagementAG und IMS Industrial Micro SystemsAG die Möglichkeiten der LED-Tech-nologie wie die adaptive LED-Beleuch-tung für Shops und Beispiele in der Ar-

1 Aquaris Hall des «Park Hotels Weggis».

1 (Fot

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chitektur vor.Leuchtendes Beispiel ist die Aquaris

Hall des «Park Hotels Weggis». LEDshaben die Erscheinung vom neuen Ho-telanbau komplett verändert. Die Aqua-rius Hall des Architekten Vadian Met-ting van Rijn leuchtet im ganzenSpektrum der LED-Farben. Die rundsechs Meter hohe Fassade der Halle be-steht aus zwei Glaswänden. Aussen be-findet sich Milchglas. Seitlich der Wän-de sind im Abstand von etwa einemMeter Eisenstützen angebracht. Daranbefinden sich LED-Lichtleisten, die diegesamte Fassade illuminieren. Eine spe-zielle Optik sorgt für einheitliche Be-leuchtung der gesamten Fassade. DieLEDs selbst sind unsichtbar. Insgesamtwurden 84 000 Osram Power TopLEDsin Rot, Grün und Blau verwendet, umeine grosse Auswahl von Farbeffekten

zu erzielen. Ähnlich atemberaubendeErgebnisse werden mit Osram Side-LEDs im Inneren erreicht. Mit Hilfespezieller Dimmer lassen sich die Far-ben und Lichtstärke der LED-Modulefür unterschiedlichste Beleuchtungssi-tuationen individuell einstellen.

Ein weiteres LED-Anwendungsbei-spiel ist die Wettsteinbrücke in Basel.Sie musste wegen des stark anwachsen-den Strassenverkehrs verbreitert wer-den. LED-Lichtbalken machen dieStahlkonstruktion der Wettsteinbrückenun auch nachts sichtbar. Die Montageder insgesamt rund 350 Meter der Be-leuchtung der Wettsteinbrücke ist Teildes Projekts «B-leuchtet», mit dem dieöffentliche Beleuchtung Basels verbessertwerden soll. Neben Sicherheitsaspektensoll die neue Beleuchtung auch gestalteri-schen Aspekten Rechnung tragen und den

Energieverbrauch optimieren. Mit der Be-leuchtung prägender Bauwerke soll BaselsInnenstadt auch nachts zur Geltung kom-men. Dazu werden neben Strassen undPlätzen auch vertikale Flächen der Stadtdurch eine behutsame, am natürlichen Ta-geslicht orientierte Beleuchtung in Szenegesetzt. Die Wettsteinbrücke ist eines derBasel prägenden Bauwerke. Darum soll sieauch nachts in ihrer gesamten Ausdehnungsichtbar sein. ■

Elektrotechnik 5/09 | 49

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2A+2B Unterschiedliche Beleuchtungssituationen im Innern der Aquaris Hall.3 Wettsteinbrücke mit Anleuchtung.

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Grundlagen, Hinweise für Planer und Installateure,Anwendungsbeispiele, Besichtigung einer Installation,Dienstag, 19. Januar 2010, an der ETH ZürichAnmeldung und Details: www.electrosuisse.ch/itg

LED-Fachtagung von Electrosuisse, GNI, SLGund VSEI: Beleuchtungslösungen mit LED

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Das Berliner Institut für Zukunftsstudienund Technologiebewertung (www.izt.de)zeigt auf, dass seltene Rohstoffe zur Her-stellung von Hightech-Produkten in ver-schiedenen Industriezweigen dringendbenötigt werden und der Bedarf in Zu-kunft sogar deutlich steigt, doch derenBeschaffung schon jetzt problematisch ist.Die begehrten Rohstoffe bilden dieGrundlage für Zukunftstechnologien undHightech-Geräte. So stecken etwa Neo-dym-Magnete in Elektromotoren vonHybridfahrzeugen und Gallium (Bild) inLeuchtdioden oder Microchips fürMobilfunkgeräte. Die Nachfrage nachIndium, das zur Herstellung vonFlachbildschirmen sowie in der Photo-voltaik-Industrie benötigt wird, wirdsich dem IZT zufolge bis 2030 gegen-über der derzeitigen Produktionsmengemehr als verdreifachen. Neodym undGallium sollen in 20 Jahren sogar vier-fach bzw. sechsfach höher nachgefragtwerden. Nach ihrer Verwertung, diemeist in Kombination mit anderen Me-tallen geschieht, ist eine Trennung unddamit eine Wiederverwendung beinaheunmöglich.

Eine Reihe von Zukunftstechnologienist auf bestimmte seltene Metalle so starkangewiesen, dass ihr massenhafter Aus-bau durch Rohstoffengpässe bedroht ist.Die Solarindustrie als Beispiel muss miteinem begrenzten Ausbau rechnen. Die

Die rasant steigende Nachfrage nach Hightech-Metallen hat Engpässe imBestand von Rohstoffen wie Indium, Gallium, Tellur, Tantal oder Neodymverursacht. Ihre Verknappung könnte die fortschreitende Entwicklung vonZukunftstechnologien gefährden.

Rohstoffmangel bremstZukunftstechnologien

Notwendige Metalle für Elektroantriebe, Leuchtdioden und Mikroelektronik

Neodym-Knappheit verursacht ausser-dem Engpässe in der Autobranche beider Herstellung von Elektroantrieben.Daneben zählen Technologien wieBrennstoffzellen durch die Verknappungvon Platin und Scandium, Elektrooptik(Gallium, Germanium, Indium) undMikroelektronik (Gallium, Tantal) zuden betroffenen Segmenten. Die er-wähnten seltenen Metalle fallen in vielenFällen als Nebenprodukt bei der Förde-rung anderer Rohstoffe an.

Neben wirtschaftlichen Problemenund massiven Preissteigerungen, die an-

gesichts der Rohstoffverknappung dro-hen, führen die Engpässe der Hightech-Metalle bereits zu politischen Spannun-gen. In Krisenregionen wie dem Kongoist angesichts des Bürgerkriegs etwa derZugang zu Kobalt und Tantal gefährdet.Zudem verschafft die ungleiche Vertei-lung seltener Hightech-Metalle Ländernwie etwa China im internationalen Ver-gleich Wettbewerbsvorteile. So kontrol-liert die Volksrepublik rund 97 % derNeodym-Weltproduktion und hat be-reits eine Exportbegrenzung angeordnet.Bolivien beherrscht dagegen mit denweltweit grössten Vorkommen das Ge-schäft mit Lithium, das bei der Herstel-lung von Batterien benötigt wird. LautIZT zeichnen sich bei einer weltweitweiterhin stark steigenden Nachfragenach Hightech-Metallen internationaleKonflikte ab. ■

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Die SIA 181 (Schallschutz im Hochbau) hat auch Einfluss auf die Elektroinstallation

SchalltechnischeAnforderungen

Im Jahre 1997 wurde die Normenkom-mission SIA 181 mit der Revision derNorm SIA 181 Schallschutz im Hoch-bau aus dem Jahr 1988 beauftragt. DieHerausgabe der Neufassung erfolgtezum Jahresbeginn 2006. Seit Juni 2006hat die Norm dann Gültigkeit erlangt.Im Sinne der Schutzziele der Normwerden die Mindestanforderungen anden Schallschutz künftig verschärft. Dieerhöhten Anforderungen sind etwa aufdem bisherigen Niveau geblieben, gel-ten aber künftig obligatorisch für Dop-pel- und Reiheneinfamilienhäuser sowiefür neu errichtetes Stockwerkeigentum.Die Norm gilt sowohl für Neu- wieauch Umbauten.

EinleitungDie Neufassung der Norm SIA 181Schallschutz im Hochbau ist einerseitsdurch die Fortentwicklung der interna-tionalen Normung und andererseits imgestiegenen Ruhebedürfnis der Bevöl-kerung begründet. Dabei orientiert sich

Die revidierte Norm SIA 181 «Schallschutz im Hochbau» berücksichtigt dasgestiegene Ruhebedürfnis der Bevölkerung und die Entwicklung derinternationalen Normierung. Die Mindestanforderungen wurden deshalbmoderat verschärft.

Marcel Schöb auch die neue Normausgabe amSchutzziel. Die erschienene Neufassungder Norm SIA 181 Schallschutz imHochbau sieht vor, dass die Vertrags-partner einen besseren Schallschutz aufdem Niveau erhöhter Anforderungenmit festgelegten Anforderungswertenoder spezieller Anforderungen mitselbst definierten Anforderungswertenunter Einhaltung der Mindestanforde-rungen vertraglich vereinbaren können.Erhöhte Anforderungen gelten ab Gül-tigkeitsdatum der Norm zwingend fürneu erstelltes Stockwerkeigentum sowieDoppel- und Reiheneinfamilienhäuser.Das Niveau der erhöhten Anforderun-gen bleibt dabei gegenüber der Fassungvon 1988 nahezu unverändert.

Schutzziele der Norm SIA 181Die Normenkommission strebte in Ab-stimmung mit dem Buwal (neu Bafu)als zuständigem Bundesamt eine mode-rate Verschärfung der Mindestanforde-rungen als gesetzlich einzuhaltendesMinimum, bei moderaten Kosten, an.Damit sollten dieses Amt und der Nor-

mengeber von dem häufigen Vorwurfentlastet werden, dass sich bei, gemässden Mindestanforderungen erstelltenBauten, für die Nutzer kein zufrieden-stellender Schallschutz ergibt. Der neugefasste Anforderungskatalog hält imSinne der Forderung nach Offenheitfest, dass die Planer und Bauunterneh-mer den zugesicherten Schallschutz fürBauherren und Käufer im Vertrag ver-ständlich und nachvollziehbar deklarie-ren müssen. Da nicht institutionelleBauherren häufig erst nach dem Ge-bäudebezug, wenn Nachbesserungenkaum noch wirtschaftlich realisierbarsind, Schallschutzprobleme erkennenkönnen, müssen hierzu die Baufachleu-te vorbeugend aufklären. Diese schüt-zen sich damit selbst vor Vertuschungs-vorwürfen und Klagen über mangelndeEinhaltung der Sorgfaltspflicht.

Neues in der Ausgabe von 2006Neben den Anpassungen der Anforde-rungen sowie den formellen Neuglie-derungen wurden Angleichungen anaktuelle ISO- und EN-Normen vorge-nommen. Besser berücksichtigt dieNorm nun die Hörwahrnehmung beider Bewertung von Lärmstörungen.Dazu sind neu zwingend Spektruman-passungswerte bei den Kennwerten fürLuft- und Trittschall zu berücksichti-gen. Die Norm enthält spezielle Schall-schutzregelungen bei Lokalen mit Mu-

Vorteile Nachteile

Schallschutz für die Nutzer

Baukostenanstieg

Vertragssicherheit Grösserer Planungsaufwand

Werterhaltung Grössere Anforderung an Bauausführung

Komfortniveau Bauüberwachung

Hausfrieden

Vor- und Nachteile der neuen Norm

Tabelle 2

Schallschutzelemente im NPK.

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sik und Produktionsbetrieben mit er-heblichen tieffrequenten Emissionennachts. Für die raumakustische Ausle-gung von Unterrichtsräumen undSporthallen schreibt die Norm SIA 181einfache Formeln zur Berechnung vonSollwerten der Nachhallzeit zu diesenRaumarten vor. Sie beschreibt das Ver-fahren zur Simulation impulshaltigerBenutzungsgeräusche zu haustechni-schen Anlagen und sonstiger fester Ein-richtungen im Gebäude unter prinzipi-

eller Beibehaltung der bisherigenschweizspezifischen Mess- und Nach-weisverfahren für Geräusche haustech-nischer Anlagen. Schliesslich gibt sieEmpfehlungen zum Schallschutz inner-halb von Nutzungseinheiten (Woh-nung, Bürobetrieb, Schule, Hotel, Al-tersheim usw.). Akustiknormen könnennicht allen Konstruktions- und Ausfüh-rungsmängeln am Bau vorbeugen. Ins-besondere tieffrequente Störungen ent-ziehen sich noch weitgehend der

normativen Beurteilung. Hierzu sindweiterhin über die Normenregelungenhinausgehende Kenntnisse und Eigen-verantwortung erforderlich. Es ist Sa-che der Baufachleute, über geeigneteMassnahmen Streit zum geschuldetenSchallschutz zu vermeiden und einebessere Annäherung an die ursprüngli-chen Schallschutzziele zu unterstützen.Letztlich kann die Norm nur Vorgabenfür bauliche Schallschutzvorsorge bie-ten. Daneben hängt der Hausfrieden

Trittschall entsteht durch die Bewegungvon Menschen auf einem Fussboden,durch den Betrieb von Waschmaschinenoder anderen Haushaltsgeräten und derim anderen daneben-, darunter- oder dar-überliegenden Raum durch Körperschall-übertragung wahrgenommen wird. Davonzu unterscheiden ist der Gehschall. ZurTrittschalldämmung wird meist ein Fuss-bodenaufbau mit Estrich gewählt, ergänztdurch dämpfende Faserplatten, Schaum-stoffe oder Vliese. Wo dies nicht möglichist, wird versucht, den Weg des Schallsdurch andere Arten von Masse (beispiels-weise Gehwegplatten) zu stoppen und dieverschiedenen Schichten im Fussboden zuentkoppeln.

Luftschall entsteht durch Schallwellen,die sich über die Luft ausbreiten. Luft-schall besteht im Gegensatz zum Körper-schall aus reinen Longitudinalwellen, daFluide (Gase) keine Scherkräfte übertra-gen. Im engeren Sinn wird der Begriff«Luftschall» auf den Frequenzbereich desmenschlichen Gehörs beschränkt verwen-det, der bei etwa 16 Hz beginnt und beietwa 20 kHz endet. Luftschall wird vonMenschen, Tieren, Installationen oderMaschinen erzeugt und breitet sich in derLuft aus. Massive Bauteile dämmen Luft-schall ein.

Begriffe im Schallschutz

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1

3

1 Leitungen aus dem Boden mit Schallelement umwickelt.

2 4

2 Leitungen aus dem Boden mit Schallelement umwickelt. 3 Kreuzungen mit Leitungen anderer Medien (HLKS) vermeiden.

4 Leitungen möglichst über die Decke führen.5 Leitungsführung durch den Boden in die Wand (nur in Ausnahmefällen so realisieren).

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weiterhin massgebend von Rücksicht-nahme und Toleranz bei jenen ab, diestörenden Schall erzeugen, sowie bei je-

nen, die ihn erdulden müssen.So viel zur allgemeinen Ausgangslage

der neu überarbeiteten Norm. Die

nachfolgenden Vorkehrungen konzent-rieren sich auf den Bereich der Elektro-installationen.

VSEI unterstützt seine MitgliederBasierend auf den obigen Grundlagender Akustik gelten die LSV (Lärm-schutzverordnung des Bundes, Aussen-lärm) und die darin beschriebeneSIA 181 (Schallschutz im Hochbau/Ausgabe 2006, Innenlärm) auch für dasElektrogewerbe. Der VSEI hat einMerkblatt erarbeitet, welches dem Un-ternehmer ab Mitte Jahr zur Verfügungsteht (www.vsei.ch). Über dieses Merk-blatt wurde auch im Rahmen derNPK-Informationstour «Was ist neu?»kurz informiert. Nachfolgend wollenwir auf die wichtigsten Punkte diesesMerkblattes eingehen.

Augen offen haltenDer Elektroinstallateur ist mitverant-wortlich, dass durch die Elektroinstalla-tionen keine Verschlechterung des ge-planten Schallschutzes entsteht. DerHandwerker ist also gefordert, die Au-gen offen zu halten und kritische Lö-sungen von Seiten der Planung mit derBauleitung abzusprechen und dieseAbmachungen/Absprachen unbedingtschriftlich festzuhalten (Abmahnung).Zusätzlich empfiehlt es sich, kritischeStellen zu fotografieren. Dies ist in derheutigen Zeit der Digitalkameras (aufjedem Handy eingebaut) kein Problem.Schon mehrmals haben sich solche Fo-tos bei nachträglichen Schallproblemen(z. B. nach Bezug) als nützlich erwie-sen.

Bei Grossprojekten (Kliniken, Ho-tels, Altersheime etc.) ist meist einSchallschutzspezialist bzw. Akustiker imProjektteam integriert. Dieser gibt dienötigen Massnahmen vor und über-wacht die Realisierung. Kritisch wirddie Schallschutzproblematik meist inkleineren Bauten wie zum Beispiel inMehrfamilienhäusern für Stockwerkei-gentum und/oder Doppeleinfamilien-häusern. Hier ist es besonders wichtig,die entsprechenden Massnahmen undAbmachungen zu dokumentieren.

Anforderungen an die ElektroinstallationBei Elektroinstallationen sind grund-sätzlich wenige Risiken vorhanden, wel-che die geplante Schalldämmung nega-tiv beeinflussen. Trotzdem sind einigePunkte zu beachten. Die nachfolgendaufgeführten Punkte sind mit den zu-ständigen Spezialisten im Einzelnen aufdas betroffene Projekt abzustimmenund wo nötig zu ergänzen.

6

Externe Quellen– Luftschall– Abgestrahlter Körperschall

Interne Quellen– Luftschall– Trittschall– Geräusche haustechnischer Anlagen und fester Einrichtungen...– Tieffrequente Immissionen nachts aus Disco und Produktionsbetrieb– Abgestrahlter Körperschall aus Industrie und Gewerbe– Raumakustik in Unterrichtsräumen und Sporthallen (Soll−Nachhallzeit)– Empfehlung: Anforderungen für eigene Nutzungseinheit

7

Erhöhte Anforderung∆ = 5 dB

Mindestanfor-derung bisherige Regelanforderung

Anforderungen gelten zwischen Nutzungseinheiten = selbstständige organisatorische bzw. rechtliche Einheiten: Wohnung, Büro, Praxis...

Spezielle Anforderung

Erhöhte Anforderung ∆ = 3 dBDEFH, REFH, Neubau von Stockwerkeigentum

Mindestanforderung∆1988 ≈ bis 2 dBneue Regelanforderung

∆ variabel

SIA 181 (1988) SIA 181 (2006)

8

6 Vertragliche Bedeutung der SIA 181.7 Schallarten nach SIA 181.8 Vergleich der SIA 181 (1988) und SIA 181 (2006).

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Elektrorohre sind generell in die De-cken und nicht in den Boden einzule-gen. Nur in Absprache mit dem örtli-chen Bauleiter oder dem Akustikerkönnen vergessene oder nachträglichgeplante Leitungen mit Briden befestigtdirekt auf den Rohboden verlegt wer-den. Voraussetzung dafür ist, dass dieWärme- und Trittschalldämmung un-ter dem Unterlagsboden zweilagig aus-geführt wird. Die Trittschalldämmungmuss über den Leitungen verlegt wer-den. Die Dicke der Trittschalldäm-mung darf nicht reduziert werden. BeiKreuzungen mit anderen Leitungenmüssen die Elektrorohre in die Deckeoder den Boden eingespitzt werden.Vor dem Einbringen des Unterlagsbo-dens muss die Trittschalldämmung vomörtlichen Bauleiter abgenommen wer-den.

In schalldämmenden Wänden ( z. B.zwischen Nutzungseinheiten) sind In-stallationen jeglicher Art verboten. DieseWände dürfen nur in Ausnahmefällenund nur unter Anweisung eines Fach-mannes (Akustikers) bearbeitet werden.Steigzonen von elektrischen Installatio-

nen sind in Installationsschächten im Be-reich von geringer Lärmempfindlichkeitanzuordnen. Die dürfen nie in Woh-nungs- oder Treppenhaustrennwändenangeordnet werden. Konzentrationenvon Steigleitungen in Zimmertrennwän-den sind zu vermeiden. Die Schlitztiefedarf 3 cm nicht übersteigen.

Steckdosen in der gleichen Trennwanddürfen nicht direkt gegenüberangeordnet werden. Dabei muss derAbstand zwischen den Steckdosen min-destens 0,50 m betragen. Bei Elektro-dosen («Kästli») in Wohnungszwi-schenwänden sind Wanddurchbrüchezu vermeiden.

Telekommunikationsleitungen (TV, Ra-dio, Gegensprechanlagen etc.) müssen inder zentralen Steigzone geführt werden.Dabei ist zu beachten, dass diese Zonenim Bereich von geringer Lärmempfind-lichkeit angeordnet werden. Die Elekt-roleitungen und -installationen dürfennicht an andere Medienleitungen (Lüf-tungskanäle, Abwasserleitungen etc.)montiert/befestigt werden. Bei den An-schlussstellen sind die Rohre mit Mine-ralwolle, Kitt oder geignetem Materialzu verschliessen.

Bei Durchdringungen von Wandla-gern dürfen keine starren Verbindun-gen entstehen. In diesem Fall sind dieRohre oberhalb der Wandlager bis überdie Muffe auf einer Länge von ca. 15-20 cm lückenlos zu ummanteln ( z. B.Armaflex oderPE-Schaum) unddiese auf dieWandlager zustellen (Bild 1und 2). Rohrhalterungen oder Positio-nierungseisen (Bewehrungseisen ) fürRohre und Leitungen sind vor demVerlegen der Wandlager durch denElektrounternehmer zu entfernen.Kreuzungen von eingelegten Elekt-roleitungen mit anderen eingelegtenLeitungen (Abwasser, Lüftung etc. )sind möglichst zu vermeiden (Bild 3 ).

Unterverteiler dürfen nicht anWände angebracht werden, die einenRaum mittlerer Lärmempfindlichkeit(Wohnraum, Zimmer ) abgrenzen.Sie werden in vorbereitete Ausspa-rungen versetzt und müssen sauberhintergossen oder zugemörtelt wer-den. Der Verputz ist auf der Rücksei-te mit einem Netz zu verstärken. Beider Trennung von Betondecken zwi-schen Nutzungseinheiten (Treppen-haus zu Wohnung, Wohnung zuWohnung etc. ) sind die Elektrolei-tungen beidseitig der Durchdringun-gen auf ca. 20 –30 cm mit einem PE-

Schaum-Schlauch zu versehen ( z. B.Armaflex ). Leitungen vom Innen-raum in den Aussenbereich (An-schlüsse in der Balkondecke, Ansteu-erung für Rollladenmotoren) müssennach dem Verdrahten an beidenRohrenden mit Kitt abgedichtet wer-den. Dies um eine allfällige Schall-übertragung zu vermeiden. Gleichesgilt auch für Leitungen, die über denAussenbereich verlegt werden. DieÖffnung bei den Wanddurchdrin-gungen bei Brüstungskanälen unddgl. (Bürobauten etc. ), ist nach derInstallation sauber zu verstopfen, umeine möglichst grosse Luftdichtigkeitzu erreichen.

Die Schallschutzmassnahmen vonApparaten wie Pumpen und Gebäu-deteilen dürfen nicht durch starr be-festigte Elektrorohre beeinträchtigtwerden. Grundsätzlich darf keineVerbindung zwischen den gelagertenAnlagenteilen und dem Gebäude ent-stehen, da die Vibration sonst überdiese Verbindung auf das Gebäudeübertragen wird. Kästen für Einbau-leuchten in Betondecken sind grund-sätzlich möglich. Die Anzahl undGrösse ist aber in jedem Fall mitdem Akustiker abzusprechen. Dabeiist die minimale Betonüberdeckungsehr wichtig. Schaltgerätekombinati-onen müssen «weich» gelagert wer-den, da die Einbauten wie Relais,

Schaltschützenetc. einen Kör-perschall erzeu-gen. In Leicht-bauwänden

müssen die Elektrorohre in der dafürvorgesehenen Ebene geführt werden.Bei getrennten Ständern dürfen siekeinen Kontakt herstellen zwischenden beiden Schalen.

Die vorliegenden Normen geltenauch bei Umbauten und müssen bei derPlanung und Ausführung der Elektroin-stallationen entsprechend beachtet wer-den. Diese Aufzählung ist unvollstän-dig, zeigt allerdings die wichtigsten«Angriffsflächen» oder Schnittstellenzwischen Schallschutz und Elektroins-tallation. Es ist wichtig, den Schall-schutz als Projekt in der Arbeitsvorbe-reitung (AVOR) aktiv anzugehen undsich aufgrund einer Checkliste mit denzuständigen Stellen abzusprechen (Kas-ten Checkliste).

Schallschutz im NPKAlle aufgeführten Massnahmen sindbereits bei der Erstellung von Offer-ten und Angeboten zu beachten. In

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Die Anforderungen gelten zwischen Nut-zungseinheiten. Das sind selbstständigeorganisatorische/rechtliche Einheiten wieWohnung, Büro, Praxis etc.

9,10,11 Leitungsführungen in die Wand bei einereingelegten Bodenleitung.

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sämtlichen NPK-Leistungspositionensind keine Schallschutzmassnahmeneingerechnet, wie aus den Erläuterun-gen zu den einzelnen NPK-Kapitelnhervorgeht. Für die notwendigenSchallschutzelemente sind im Kapi-tel 512 entsprechende Positionen vor-handen, die je nach Bedarf in die Aus-schreibung oder das entsprechendeAngebot einzufügen sind (Tabelle 2). In

Ausschreibungen, welche von Dritten(Planer ) erstellt werden, müssen diePositionen betreffend Schallschutzbereits vorhanden sein. Bei fehlen-den Positionen hat sich der Unter-nehmer im Auftragsfall zu meldenund muss auf die Problematik hin-weisen ( siehe auch oben). Darauswird ziemlich sicher ein Nachtrag re-sultieren.

Die neue SIA 181 stellt sichergrosse Anforderungen auch an dasElektroinstallationsgewerbe. Meistlassen sich alle Probleme durch früh-zeitige Abstimmung mit allen Betei-ligten lösen. Für Frieden unterNachbarn sind nach wie vor Rück-sichtnahme und Toleranz nötig, dennGesetze, Vorschriften und Normenallein schaffen noch keine Ruhe. ■

Checkliste für Schallschutz (leere Linien sind für projektspezifische Ergänzungen)

Vor Beginn der Arbeiten/Planung – Nutzungseinheiten definieren– Minimale Betonüberdeckung definieren– ..............................................................................................................

Vor dem Betonieren der Decke – Bei Dilatationen alle Leitungen mit Schallschutzelement versehen ( je Seite ca. 30 cm)

– Keine Leitungsführung unter anderen Medienleitungen wie Lüftung,Sanitär etc., ansonsten Mindestabstand mit Akustiker definieren

– Keine Rohre an andere Medienleitungen befestigten– Keine grossen Konzentrationen von Rohrpaketen– Minimale Betonüberdeckung gewährleistet– Kritische Leitungsführung fotografieren– ..............................................................................................................

Rohbau – Rohrhalterungen korrekt demontiert/entfernt– Keine Spitzarbeiten in akustisch wichtigen Trennwänden– Rohre bei Wandlager korrekt durchgeführt (Muffe und PE-Schlauch)– Nachinstallationen korrekt gemäss Akustiker über Boden geführt– Kritische Leitungsführung fotografieren– ..............................................................................................................

Ausbau – Verbindungsleitungen zwischen Nutzungseinheiten korrekt abgedichtet– Kritische Stellen/Leitungsführung fotografieren– Apparate, Motoren etc., nicht starr angeschlossen bzw. mit dem

Gebäude verbunden– ..............................................................................................................

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Multiantennentechnik für höheren Durchsatz

MIMO – Früchte derForschung

Trotz hohem Kostendruck wird vonmobilen Netzbetreibern das Lösen desgordischen Knotens erwartet. Frequen-zen sind ein knappes und oft teuresGut, entsprechend dringen die Betrei-ber in immer höhere Frequenzbereichevor. Bestes Beispiel liefern die WirelessLANs (WLANs), welche im häufiggenutzten 2,4 -MHz-Band sowie im we-niger frequentierten 5 -MHz-Band fun-ken. Für die Ausbreitung von Funkwel-len verheisst das wenig Gutes, da manmit kurzen Wellenlängen nur schwer inGebäude eindringen kann und dazu et-wa bei UMTS grossen Aufwand betrei-ben muss (siehe ET 9/08 «Femtozel-len»). Ähnlich sieht es mit den stetigsteigenden Übertragungsgeschwindig-keiten aus, die nicht nur neue oder opti-

Bis vor wenigen Jahren umgab das Thema «Multiple Input,Multiple Output» (MIMO) noch eine gewisse Forschungsaura. Schonseit einigen Jahren sind zwar viele Wireless LANs mit dieserMultiantennentechnik ausgerüstet. Aber erst seit 2009 kommt MIMOauch in HSPA-fähigen UMTS-Netzen zum Einsatz. Um dort nochhöhere Geschwindigkeiten zu erzielen, wird die Forschung fortgesetzt.Was bieten die Hersteller bereits konkret an?

Rüdiger Sellin mierte Codecs bedingen, sondern auchzu neuen Antennentechnologien füh-ren.

Damit stecken wir bereits mitten imThema «Multiple Input, Multiple Out-put» (MIMO). Drahtlose Netze, basie-rend auf MIMO operieren mit mehre-ren Sende- und Empfangsantenneninklusive aufwändiger digitaler Signal-verarbeitung. Dadurch verbessert sichder Signal-Rausch-Abstand, was sichpositiv auf den Datendurchsatz und dieNetzabdeckung auswirkt. Dies ist be-sonders in einem sogenannten « Non-line-of-sight»-Versorgungsgebiet vonBedeutung, also einer Empfangssituati-on ohne Sichtverbindung zwischen fes-ter Sendeantenne und mobilem Emp-fänger. Bei MIMO wird die gleicheInformation über verschiedene Anten-nen parallel ausgesendet und empfan-

gen. Problematisch sind dabei aller-dings die Unterscheidung vom Nutzsi-gnal von reflektierten Signalen und dieAusfilterung von Fremdsignalen. Sollennicht nur Daten, sondern auch Sprach-signale übertragen werden, wird eineschlechte Rekonstruktion des Nutzsig-nals schnell zum Problem. Signalver-zerrungen (ab 0,01 %) und Übertra-gungsverzögerungen (ab 250 ms)werden nämlich vom menschlichen Ohrrecht schnell erfasst und registriert. Zu-dem müssen störende Echos durch eineaufwändige digitale Signalbearbeitungeliminiert werden – alles in allem keineeinfache Aufgabe, für die auf der Emp-fangsseite eine sehr hohe Rechenleis-tung benötigt wird. Denn die von meh-reren Antennen gleichzeitig gesendetenInformationen kommen auch auf meh-reren Empfangsantennen an und müs-sen für das Empfangsgerät in Echtzeitrekonstruiert werden. Das überfordertebisher die gängigen Chips der Mobil-funkindustrie. Vor drei Jahren entwi-ckelte Siemens daher neue optimierteSignalverarbeitungs-Algorithmen, dieauf den damals verfügbaren Hardware-Bausteinen effizient implementiert wer-den konnten. Durch die hohe Integrati-onsdichte bei den Chips und schnelleProzessoren ist dieser gordische Knotenaber lösbar.

Keine neue Technologie ohne intensiveForschungDas technische Grundprinzip von MI-MO kommt bereits seit 2007 beiWLANs zum Einsatz (Bild 1). Zudemist das US-amerikanische Institute ofElectrical and Electronics Engineers( IEEE) seit 2004 dabei, die entspre-chende Erweiterung des Standards802.11n zu entwickeln (siehe Textkas-ten). MIMO-Systeme erzielen bei dermobilen Datenübertragung bislang un-erreichte Datenraten von mehreren100 MBit/s. Dazu nutzt der Raummul-1 Qu

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1 Funktionsprinzip von MIMO.

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tiplex die räumlich statistischen Eigen-schaften eines Funkkanals mehrfachaus, was zwar keine zwingende Erhö-hung der Gesamtsendeleistung bedingt.Jedoch muss man die Übertragungständig neu an die wechselnden Eigen-schaften des Kanals anpassen, was einehohe Flexibilität aller Schichten desKommunikationssystems voraussetzt.Eine grosse Herausforderung bestehtdarin, die komplexen Sende- und Emp-fangssysteme für Mehrantennensystemeso in der verfügbaren Hardware zu im-plementieren, dass diese unter Echtzeit-bedingungen einwandfrei laufen. Diedadurch erforderlichen hohen Rechen-leistungen bedingen heute noch grosseAkkuleistungen. Ähnliche Effekte lassensich bei UMTS-Endgeräten schon heu-te beobachten, wo der Funkkanal wäh-rend einer Sekunde bis zu 1500 Maldurchgemessen und ständig an die aktu-ellen funktechnischen Gegebenheitenangepasst wird.

Nochmals komplexer stellt sich die Si-tuation bei Mehrantennensystemen dar.Deren volles Potenzial entfaltet sich näm-lich erst dann, wenn ein optimiertes Ge-samtsystem mit mehreren Teilnehmernzum Einsatz kommt. Der Schlüssel dazuist eine intelligente Ressourcenvergabezur Vergrösserung der Gesamtsystemka-pazität – immer unter Beibehaltung dergesetzlich vorgeschriebenen Gesamtsen-deleistung pro Funkzelle. Seit 2006 sindhier bedeutende Fortschritte erzielt wor-den, insbesondere am Fraunhofer Institutfür Nachrichtentechnik in Berlin in Zu-sammenarbeit mit der Telekomindustrie,unter anderem mit Alcatel-Lucent, Erics-son und Nokia Siemens Networks.Wichtige Beiträge hat auch das vonder EU unterstützte ForschungsprojektWinner (Wireless World Initiative NewRadio, www.ist-winner.org) unter Mitar-beit der TU Ilmenau geliefert. Ziel ist dieSpezifikation künftiger Radiotechnolo-gien für die Mobilfunkgeneration nach

3G/UMTS. Das in drei Phasen struk-turierte Projekt ist in der Geschichtedes Mobilfunks das grösste jemals lan-cierte Forschungsvorhaben. Durch allePhasen hindurch erfolgen wesentlicheInputs an Standardisierungsgremienwie ITU-R und CEPT (Regulierungs-fragen) sowie 3GPP, IEEE und Wi-max-Forum (Technik). Winner befin-det sich bis Januar 2010 in der letztenPhase, in der unter anderem Schlüssel-komponenten ausgewählt und in Re-chenmodellen sowie in Praxisversuchenvalidiert werden. Dazu gehört auch dieMIMO-Technik, die in verschiedenenRaum-/Zeit-Ausbreitungsalgorithmenangepasst an drei Umgebungen be-trachtet wird:1. Wide Area (WA) bei 3,7 GHz und

3,95 GHz Trägerfrequenz mit 2 x 50MHz Bandbreite (relativ ungehindeteWellenausbreitung);

2. Metropolitan Area (MA) bei 3,95 GHzTrägerfrequenz mit 100 MHzBandbreite (30 m breite Stadtstrassen,bis zu 200 m hohen Häuser);

3. Local Area (LA) bei 5 GHz Trägerfrequenz mit 100 MHz Bandbreite(Hotspots und Indoor-Versorgung)

MIMO-Equipment von namhaftenHerstellernNach umfangreichen Forschungsarbei-ten kann Ericsson 2009 die erstenFrüchte zum Thema MIMO ernten.Der nächste UMTS-Release mit MI-MO-Support wird bei den Schweden abSommer 2009 erwartet und folgt der et-was eigentümlichen Bezeichnung«3GPP Release 7 Compliant WCDMARAN». Die Antenne KRE 101 2030/1ist bereits verfügbar und arbeitet inden Frequenzbereichen 1710 –1880,1850 –1990 und 1920 –2170 MHz bei

Der Link http://standards.ieee.org/wire-less/overview.html führt zu allen IEEE-Standards im Bereich drahtloser Netze.Dort werden unter 802.11n zurzeitgleich fünf Entwürfe genannt: Draft 2.0(Februar 2007), Draft 3.0 (ohne Datums-angabe), Draft 4.0 (März 2008); Draft 5.0(Mai 2008) sowie Draft 7.0 (September2008). Bei den technischen Spezifikatio-nen für Draft 2.0, der Basis der meistenkommerziellen Produkte, hatte sich dasEnhanced Wireless Consortium (EWC)durchgesetzt. Dazu gehören unter ande-rem Apple, Buffalo, D-Link, Intel, Link-sys, Netgear und Toshiba, ausserdem dieChiphersteller Atheros, Broadcom undConexant. Um endlich mit zertifiziertenGeräten auf den Markt zu kommen, wur-den 802.11«Pre-n»-taugliche Gerätedurch die Wi-Fi Alliance ab 2007, basie-rend auf Draft 2.0, zertifiziert. Davor wä-re ein solches Vorgehen völlig undenkbargewesen, weil das Wi-Fi-Symbol auf Ver-packungen ein begehrtes Qualitätssymbolwar. Folgerichtig wurde bis anhin ver-sucht, die Qualität des Wi-Fi-Zertifikatshochzuhalten, indem die Zertifizierung

von «Pre-n»-Geräten zunächst abgelehntwurden. Doch dies ist heute Schnee vongestern: Unter www.wi-fi.org waren beiRedaktionsschluss gleich 511 (!) Produktemit dem begehrten Wi-Fi-Zertifikat nach802.11n (Draft 2.0) aufgeführt. Die Her-stellerliste liest sich wie das «who is who»der Bürokommunikation – von 3Comund Belkin über Buffalo, Cisco, D-Link,Fujitsu-Siemens, HP, Lexmark, Panaso-nic und Ricoh bis hin zu Zyxel. Entspre-chend breit ist das Angebot von der einfa-chen PC-Card über WLAN-Equipment(Router, Access Point, Repeater), mobileKleinfernseher, Set-Top-Boxen bis hin zuNotebooks, Druckern und Print Servern.Neben voller Kompatibilität zu 802.11b/g soll aber erst das begehrte «n» für denGeschwindigkeitsrausch bei einer Über-tragung mit bis zu mehreren 100 Mbit/ssorgen. In der Praxis sollen es immernoch mehr als 100 Mbit/s sein, nicht zu-letzt dank Einsatz mehrerer Antennen.Offenbar ist es das Ziel, alle Geräte da-heim total zu verdrahten – aber ebendrahtlos. Das ist wohl der Clou von IEEE802.11n.

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einem Gewinn von rund 18 dBi. Die elektrische Kippjustage(Bild 2) erfolgt entweder manuell (Standard) oder fernbedient(Option). Letztere ist in zwei Ausführungen erhältlich, entwedermit proprietärer Schnittstelle (Ericsson RET) oder mit Stan-dard-Interface (3GPP/AISG2.0). In Deutschland gibt es bereitsNetzbetreiber, die solche Cross-Polar-Antennen verwenden – undfür die Schweiz ist es eine Frage der Zeit, liefert Ericsson dochauch an Sunrise und Swisscom. Der Vorteil der Cross-Polar-An-tennen liegt in der Bauform mit einem gemeinsamen Gehäuse mitje zwei TX/RX-Pfaden pro Antenne bei voller MIMO-Eignung(sogenanntes 2 x 2 MIMO). Bei der sogenannten «Space diversi-ty» hingegen müssten jeweils dedizierte Antennen für je einenTX/RX-Pfad eingesetzt und in einigen Metern Abstand montiertwerden, was eher unpraktikabel ist. So bleibt MIMO dank Cross-Polar-Bauweise optisch unauffällig. Aber auch beim Modulations-verfahren gibt es weitere Verbesserungen von UMTS/HSPA.Wird 2 x 2 MIMO mit 64 (statt 16) QAM (Quadratur-Amplitu-den-Modulation) kombiniert, so spricht Ericsson von gemessenenSpitzendatenraten von 42 Mbit/s im Downlink. Diese Geschwin-digkeit soll bei der kommerziellen Einführung Ende 2009 bereit-stehen. Ohne MIMO, aber mit 64 QAM sind es immer noch halbso viel, nämlich 21 Mbit/s. Der 3GPP Release 7 verspricht für2009 also deutliche Verbesserungen – für die Netzbetreiber, die inneue Hard- und Software investieren wollen und können. Auf der«CTIA Wireless» Anfang April in Las Vegas zeigte Ericsson dieVorabversion eines mobilen, HSPA-fähigen Breitbandrouters.Darüber können mehrere Nutzer auf einen einzigen Anschluss zu-greifen und so die Hochgeschwindigkeitsverbindung effizient nut-zen. Im Downlink wurden bei der Demo sogar 56 Mbit/s erreicht– ein neuer Geschwindigkeitsrekord der Schweden.

Alcatel-Lucent arbeitet seit über einem Jahr am Easy-C-Projektmit. Es soll Schlüsseltechnologien für mobile Internet-Anwendun-gen wie Videostreaming, Online-Multimediaspiele und lokale In-formationsdienste bereitstellen und wird vom Bundesministeriumfür Bildung und Forschung gefördert. Alcatel-Lucent bringt dazudie Mehrantennentechnologie (MIMO) ein, mit der eine deutli-che Erhöhung der Datenrate und damit der Netzkapazität erreichtwird. Weitere Partner sind das Heinrich-Hertz-Institut in Berlin,der Vodafone-Lehrstuhl an der TU-Dresden, T-Systems, T-Mo-bile und Vodafone sowie Hersteller von Antennen, Endgerätenund Testgeräten. In Testumgebungen werden seit Mitte 2008 anzehn Standorten von T-Mobile und Vodafone in der Dresdner In-nenstadt und in einem kleinen Teilnetz in Berlin verschiedenenVerfahren auf ihre Praxistauglichkeit hin untersucht. Die bestenLösungen sollen in die 3GPP-Standardisierung, aber auch in diezukünftige 4G-Standardisierung mit einfliessen.

Der Rosenheimer Antennenspezialist Kathrein hat Anfang 2009

Quintus Curtius Rufus berichtetin seiner Geschichte über denMazedonierkönig Alexander denGrossen von dem kunstvoll ver-schlungenen und unentwirrba-ren Knoten am Wagen des Kö-nigs Gordios im Jupitertempelder Stadt Gordion und von demOrakel, dass, wer den Knoten zulösen verstände, die Herrschaftüber Asien erlangen würde.Alexander habe mit den Worten«Es kommt nicht darauf an, wieer gelöst werde» den Knotenmit dem Schwert durchschlagen

und so das Orakel entweder ver-spottet oder erfüllt. Es existiertjedoch auch eine andere Über-lieferung, der zufolge Alexandererkannte, dass er nur den Pflockherauszuziehen brauche, damitder Knoten in sich zusammen-fällt.Daher gibt es für das Lösen ei-ner grossen Schwierigkeit aufunkonventionelle Weise denBegriff «Den gordischen Kno-ten durchhauen.»

(Quelle: Wikipedia.de)

Der gordische Knoten

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die Kooperation mit der TU Wien imBereich MIMO bekannt gegeben. Siewird als Schlüsseltechnologie für dienächste Generation mobiler Daten-kommunikation angesehen. Kathreinarbeitet weltweit mit 12 Universitätenzusammen. Nokia Siemens Networksdemonstrierte MIMO im Rahmen ei-ner LTE-Vorführung am 3GSM-Welt-kongress in Hongkong. Im Downlinkerreichte man dank MIMO bis zu160 Mbit/s, im Uplink immerhin noch108 Mbit/s. Als Anwendungen sah mandie Kommunikation direkt zwischenzwei Endgeräten sowie die HDTV-Verteilung. Nokia Siemens Networkssieht MIMO hingegen eher als mögli-che Technologie für den Nachfolgervon UTMS, genannt LTE (LongTerm Evolution) sowie für das in Euro-pa nicht besonders erfolgreiche Wimax(siehe ET 09/06).

Sehr erfolgreich hingegen ist MIMOim Bereich drahtloser Heim- und Büro-netze, der WLANs. Diverse Herstellersetzen die MIMO-Technologie hierein, so beispielsweise die kalifornischeFirma Belkin. Sie wurde 1982 von dreiMitarbeitern in einer Garage im SiliconValley gegründet. Heute beschäftigt dasUnternehmen rund 1400 Mitarbeiter inNordamerika, Europa und Australien.Seit der Gründung ist Belkin kontinu-ierlich gewachsen und hat sein europäi-sches Hauptquartier für Vertrieb undMarketing heute im niederländischenAmsterdam. Ein hochinteressantes Ge-rät mit ansprechend gestyltem Gehäuseist der kabellose Belkin Router N1-Vision (Bild 3; Verkaufspreis unter200.– CHF). Zur Installation ist keineCD erforderlich, sie läuft nach demMotto «Plug & Play» ab. Auch die

Einrichtung der Netzwerksicherheit so-wie das spätere Management erfolgeneinfach und schnell über ein gewöhnli-ches Web-Interface. Die Sicherheits-einstellungen erfolgen mit Hilfe von«Wi-Fi Protected Setup» und bietenMehrfach-SSID, WPA/WPA2 gekop-pelt mit einer 64 Bit/128-Bit-Ver-schlüsselung. Über eine gut ablesbareLCD-Anzeige, die zum Patent ange-meldet wurde, sorgt der Router für eineeinfache Übersicht zur Breitbandge-schwindigkeit im lokalen Netzwerk, zurNutzung der Computer-Bandbreitedurch die Benutzer im Netz und zumStatus der angeschlossenen Netzwerk-geräte. Als Netzstandards werden fol-gende WLAN-Spezifikationen unter-stützt: IEEE 802.3, IEEE 802.3u,IEEE 802.11b, IEEE 802.11g, IEEE802.3ab, IEEE 802.11n (Draft 2.0).Nach Angaben von Belkin sollen bis zu300 Mbit/s im 20/40 MHz ChannelMode symmetrisch bereitstehen. Ne-ben bis zu 16 über das WLAN ange-schlossenen Benutzern können auchnoch bis zu 253 über das Ethernet-LAN an 1 Gigabit Ports angeschlossenwerden.

FazitNeben der Strahlungsarmut bei weiterreduziertem Stromverbrauch undgleichzeitig erhöhter Prozessorleistungstellen kurze Innovationszyklen eineechte Herausforderung für MIMO dar.Da etwa alle drei Jahre komplett neueNetztechnologien auf den Markt drän-gen, müssen die bestehenden Netze ei-ne flexible Architektur haben, damitsich Änderungen schnell und mit mög-lichst wenig Aufwand implementierenlassen. Der starke Preis- und Margen-

druck lässt nur wenig Spielraum, um je-des Jahr z. B. neue Basisstationen aufzu-stellen und den Kunden jeweils neueEndgeräte schmackhaft zu machen. Zu-dem scheint ein möglichst einheitlicher4G-Standard trotz inzwischen etablier-ter Bezeichnung LTE (Long TermEvolution) unrealistisch zu sein, da diekontinentalen Unterschiede zu gross zusein scheinen. Aber ohne MIMO, da sindsich praktisch alle Beteiligten in For-schung und Entwicklung einig, scheintkünftig nichts mehr zu gehen - wederbei LANs oder Wimax noch beiUMTS oder LTE. Die intensive For-schung hat sich also gelohnt. ■

www.hhi.fraunhofer.dewww.tu-ilmenau.de/fakia/Projects.6889.0.htmlwww.ericsson.com/technology/tech_articles/MIMO.shtmlwww.alcatel-lucent.comwww.kathrein.de/de/mcs/index.htmwww.nokiasiemensnetworks.com

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Swisscom will mit der Groupe E ganz Freiburg vernetzen

Glasfaserkabelfür alle Haushalte

Internet-Nutzer schicken immer mehrTexte, Fotos und Filme über das Netz.Youtube und Tauschbörsen verstopfen dieLeitungen. Digitale Fernsehangebote wieBluewin TV sind im Vormarsch. Das riesi-ge Datenvolumen kann in Zukunft nurnoch von Glasfaserleitungen bewältigtwerden. Als erster Kanton der Schweiz willFreiburg auf seinem ganzen Kantonsge-biet, welches sich von den Mittellandseenbis in die Alpentäler erstreckt, für dieBreitbandversorgung ein flächendeckendesGlasfaser-Kabelnetz einrichten. Dass diein Freiburg ansässige Groupe E dafür eineZusammenarbeit mit der Swisscom einge-gangen ist, liegt laut Philippe Virdis, dem

Was in der ganzen Schweiz heftig diskutiert wird, kommt in Freiburg nunzur Umsetzung: die Verlegung von Glasfaserkabeln in alle Haushalte.Die Freiburger Stromerzeugerin und -verteilerin Groupe E ging mit Swiss-com eine Kooperation ein, um ein kantonales superschnelles Glasfaser-netz aufzubauen. Ziel ist es, innerhalb von zehn Jahren alle 260 000 Ein-wohner auf dem ganzen Kantonsgebiet zu verkabeln.

Richard Staub Generaldirektor der Groupe E, auf derHand. «Während Swisscom finanziell gutpositioniert ist, können wir die logistischenVoraussetzungen erfüllen.» Auch rein fi-nanztechnisch setzt das Projekt wohl eineZusammenarbeit voraus. Die Kosten fürdie Vernetzung Freiburgs belaufen sich aufrund 500 Millionen Franken. Im Glasfa-ser-Kabelnetz können nicht nur Internet-Daten übertragen werden, sondern gleich-zeitig Tausende von Telefongesprächenund Hunderte von Radio- und TV-Pro-grammen. Dies erfolgt auf einer Fläche,die in der Schweiz einmalig ist. Nach dervom Kanton Freiburg, von Groupe E undSwisscom unterzeichneten Absichtserklä-rung soll nach Abschluss einer Auswer-tungsphase ein Kooperationsvertrag fol-

gen. Noch dieses Jahr werden im Freibur-ger Quartier Torry und in Neyruz, einemGebiet mit einer geringeren Bevölke-rungsdichte, zwei Projekte (500 Gebäude,2800 Haushalte, rund hundert Unterneh-men) durchgeführt, mit denen das gewähl-te Modell beurteilt werden soll.

Vorreiter für ganze SchweizFür die Swisscom sei das Vorgehen inFreiburg auch von symbolischer Bedeu-tung, meinte Swisscom-Chef CarstenSchloter, der ja selbst im Kantonwohnt: «Freiburg nimmt eine Vorrei-terrolle ein. Wir wollen bis Ende 2009100 000 und bis Ende 2015 eine Mill-ion Haushalte schweizweit erschlies-sen.» Speziell am Vorgehen Freiburgsist, dass sowohl die Agglomeration wieauch die ländlichen Gebiete erschlossenwerden. «Wir verhandeln momentanmit 29 Elektrizitätswerken. In allenKantonen konzentrieren sich die Dis-kussionen jedoch auf die Stadtgebiete»,so Schloter. Damit drohe den ländli-chen Gebieten eine digitale Kluft. Be-reits heute zahlen die Stadtgebiete diehöheren Preise der Landregionen mit,damit Einheitspreise offeriert werdenkönnen, was in Zukunft in dem Aus-mass nicht möglich sein werde.

In Bern, beispielsweise, führt dasEWB zurzeit einen Pilotversuch durch,der nur gerade die Agglomeration mitGlasfaserkabeln vernetzt. Das liege vorallem an den Kosten der Kabelinfra-struktur, die 80 Prozent der Gesamt-kosten ausmachen. Ähnliche Verhält-nisse zeigen sich beim BeispielFreiburg. Die Länge der Anschlüsse al-lein beträgt auf dem Land durchschnitt-lich 300 und in der Stadt 100 Meter.Die Anzahl Kunden pro Gebäude be-läuft sich in der Stadt auf 6, auf demLand jedoch auf nur rund 1,4. «Wirhaben also dreimal höhere Kosten beider Versorgung von weniger Kun-den», erklärt Philippe Virdis vonGroupe E.1

1 Das Kooperationsmodell regelt die Aufgaben zwischen Swisscom und Groupe E bei der Erschliessungaller Gebäude mit Glasfasern.

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Swisscom als Hüter des Wettbewerbes?Schon letztes Jahr hat die SwisscomMassnahmen eingeleitet, als Antwort aufdie Initiative verschiedener Stadtwerkeein flächendeckendes Glasfasernetz auf-zubauen und dieses interessierten Provi-dern zur Verfügung zu stellen. Es wirdargumentiert, die Stadtwerkelösung ver-unmögliche den Wettbewerb (das EWZwählte ein Einfasermodell, alle Providerteilen sich die Kapazität und die Hoheitüber die elektronischen Ausrüstungenliege beim EWZ). Inzwischen wurdedieses Modell leicht modifiziert. Alsoplötzlich umgekehrte Verhältnisse: Jah-relang als Monopolistin der letzten Tele-fon-Kupfermeile an den Pranger gestellt,will nun Swisscom plötzlich mit ihrer 4-Faser-Lösung bis zur Wohnung zukünf-tig den Wettbewerb garantieren. An derPressekonferenz in Freiburg wurde diesso begründet: «Das von Groupe E undSwisscom gewählte Modell ermöglichteine offene Infrastruktur («open access»)und verhindert ein strukturelles Glasfa-sermonopol. Zudem beschleunigt dieBündelung der Kräfte den Bau des Net-zes und minimiert vor allem die Kostenfür die Partner. Dank der Zusammenar-beit der beiden Unternehmen werdenauch die ländlichen Gebiete an das Glas-fasernetz angeschlossen. Mit dem schnel-len Internet-Zugang und innovativen Da-tendiensten wird die Attraktivitätzunehmen. Die Kunden können aus An-geboten von verschiedenen Dienstleisternauswählen und den Anbieter unbürokra-tisch wechseln: per Mausklick oder in-dem einfach der Anschluss umgestecktwird. Die beiden Unternehmen setzensich für eine Standardisierung ein, welchedie Verkabelung innerhalb von Wohn-

und Geschäftshäusern regelt. Gerade fürAnschlüsse und die Arten der Glasfaser-kabel benötigen Hauseigentümer undElektroinstallateur-Verbände klare Instal-lationsempfehlungen.»

Damit ist ein weiteres Problem ange-sprochen: Was nützt das Rennen um dieGlasfaseranschlüsse, wenn in den Woh-nungen selbst kein Netzwerk installiertist? In weniger als fünf Prozent derNeuwohnungen wird heute eine struktu-rierte Multimedia-Verkabelung inklusiveWohnungsverteiler installiert. Aufgrunddes klaren Trends zur Informationsge-sellschaft und des Bedürfnisses nach Fle-xibilität der Wohnungsnutzung durchunterschiedliche Benutzer ist das aller-dings erstaunlich. Das erfordert zweifel-los ein verstärktes Engagement der Elek-troinstallations-Unternehmungen undihrer Verbände, um Homewiring zumStandard werden zu lassen.

Verbündete im GlasfaserkampfMit dem Bau des Glasfasernetzes kön-ne die Freiburger Regierung ihre Stra-tegie von «Hightech im Grünen» um-setzen, sagte Volkswirtschaftsdirektor

Beat Vonlanthen vor den Medien. DieWirtschaftsförderung könne künftigansiedlungswilligen neuen Firmen mo-dernste Datenverbindungen anbieten.Zudem stelle die Vernetzung den ers-ten Schritt für die Einführung und Er-weiterung von E-Government dar, dasfür Bürger und Gemeinden bessereLeistungen bieten soll. Der Kantonunterstützt deshalb das Glasfaserpro-jekt finanziell. Er beteiligt sich mitfünf Millionen Franken an der Gesell-schaft, welche das Glasfasernetz bauenwird. Zusätzlich stellt er ihr ein Darle-hen von 20 Millionen Franken zurVerfügung. Hauptaktionärin der Ge-sellschaft wird die Groupe E. Sie istdie sechstgrösste Elektrizitätsgesell-schaft der Schweiz.

Die Groupe E erstelle das Glasfasernetznicht zuletzt wegen der Strommarktlibera-lisierung, sagte Virdis. Zwar könnten vor-erst nur grosse Kunden ihren Stromanbie-ter frei wählen. Ab 2014 soll derStrommarkt aber auch für Kleinbetriebeund Privathaushalte geöffnet werden. Da-durch würden Kontrolle und Abrechnungfür Leitungsbenützung und Stromver-brauch wesentlich anspruchsvoller – Stich-wort «Smart Metering». Neue Messinst-rumente seien auch nötig, weil Privateihren Solarstrom gegen Entschädigung insNetz einspeisen dürfen. Dank Glasfaser-netzen könnten die Messsysteme besservernetzt werden.

Nach dem Durchbruch in Freiburghofft die Swisscom, dass sich das Mehr-fasermodell auch andernorts durchsetzt.Bereits haben die IWB in Basel-Stadteine solche Kooperation beschlossen.Der Baubeginndes Swisscom-Glasfaser-netzes erfolgte in Zürich, Basel undGenf sowie im Laufe des Jahres inSt. Gallen, Bern, Fribourg und Lau-sanne. Dafür will die Swisscom in dennächsten sechs Jahren 2,8 Mrd. Fran-ken aufwerfen. Im ersten Halbjahr 2009werden nun in einer Pilotphase die ers-ten Swisscom-eigenen Angebote fürPrivatkunden und KMU lanciert. ■

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2 Das Modell Freiburg fördert den Wettbewerb auf Technologieebene, also der elektronischen Ausrüs-tung mit einer Lebenszykluszeit von 2 bis 5 Jahre.

3 Kanton und Elektrizitätswirtschaft als Verbündete: Beat Vonlanthen und Claude Lässer vom KantonFreiburg sowie Philippe Virdis, Groupe E (v. l. n. r. ).

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Die Technologie-Show «Click» desbritischen Nachrichtensenders BBChat annähernd 22 000 Computer geka-pert und zum Teil eines Bot-Netzes ge-

macht. Das sollte aufzeigen, wie hochdas Infektionsrisiko für Nutzer ist.Denn die Hacker-Attacke diente ledig-lich zur Vorbereitung weiterer Experi-mente. Click wollte illustrieren, was fürein mächtiges Werkzeug ein Bot-Netzin den Händen von Cyber-Kriminellenist – ob für den Spam-Versand oderDDoS-Attacken. In den Besitz der Bot-Netz-Software ist das Click-Team lautBBC durch den Besuch entsprechenderChatrooms gekommen. Was Kriminellemit einem Bot-Netz anstellen können,haben die BBC-Mitarbeiter in Experi-menten demonstriert. Zunächst konn-ten mit den gekaperten Rechnern zweiTest-E-Mail-Adressen binnen Stunden

mit tausenden Spam-Nachrichten über-fluten. Für Hacker wichtig sind Bot-Netze aber auch für DDoS-Attackengegen Webserver. Nur 60 Computerwaren laut BBC ausreichend, um dieInternetanbindung einer Prevx gehö-renden Backup-Seite zu überlasten. Cy-ber-Kriminelle nutzen das etwa, umWeb-Seiten allein mit der Androhungvon DDoS-Attacken zu erpressen. DasClick-Experiment wurde mittlerweilebeendet und das BBC-Bot-Netz stillge-legt. Ausserdem hat man die Besitzerder gekaperten PCs über ihre mangeln-de Sicherheit informiert und darüberaufgeklärt, wie diese verbessert werdenkann.

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Alcatel-Lucent Schweiz AG

Kommunikations-lösungen nach Mass

Herr Erni, Alcatel war bekannt als breitdiversifiziertes Unternehmen. Wie prä-sentiert sich die aktuelle Angebotspalette?Jon Erni : Die ursprüngliche Alcatelwar ein Gemischtwarenladen. Nebender Telekommunikation gehörten auchdie Atomindustrieund das Satelliten-geschäft dazu.Dann hat man sichentschieden, auf dieTelekommunikati-on zu fokussieren, aber dort die ganzeBreite abzudecken. Es gibt nur nochganz wenige Unternehmen, die imTelekommunikationsbereich ähnlichbreit aufgestellt sind wie wir. Alcatel-Lucent gehört weltweit zu den dreigrössten Telecom-Anbietern mit etwa76 000 Mitarbeitenden, rund 17 Milli-arden Euro Umsatz und einem Sorti-ment, das von Lösungen für Kleinun-ternehmen bis hin zu komplexenCarrier-Lösungen alles abdeckt.

Gehen in diesem Riesenkonzern diekleinen Kunden nicht etwas unter?

Erni: Nein, keinesfalls. Wir gehen dieMärkte gezielt unterschiedlich an. Jegrösser die Anzahl der potenziellenKunden ist, desto schwieriger wird es,das Geschäft direkt abzuwickeln. ImKMU-Umfeld arbeiten wir mit denBusiness-Partnern Swisscom und Atelsowie den Distributoren Phonet undEGTel zusammen, das sind unsereHauptpartner. Diese kennen die Elekt-roinstallationsbranche sehr gut und

Der global tätige Telekommunikationskonzern Alcatel-Lucent gehört zuden drei grössten Anbietern von Kommunikationstechnologie. Die Schwei-zer Niederlassung ist konsequent regional ausgerichtet. Das sei einerder Erfolgsfaktoren, sagt Jon Erni, Leiter Marketing & Sales. Stark expan-diert hat das Unternehmen im Netzbau.

Erich Schwaninger können die Installateure gezielt unter-stützen. Dieses Marktsegment ist füruns sehr wichtig.

Auch die grossen Carrier gehörenzu Ihren Kunden.

Erni: Das ist richtig. Gegenüber derSwisscom sind wir alleiniger Lieferant

für ASDL undVDSL. Über2,5 MillionenHaushalte habenwir mit der ADSL-Technologie er-

schlossen. Dann haben wir vor gut zweiJahren den gesamten Betrieb und Bauder Netze von Orange und Sunriseübernommen. Auch die dazugehören-den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

dieser beiden Firmen, insgesamt über500 Leute, sind zu uns gekommen. Jetztdecken wir alles ab, was den Bau undBetrieb dieser beiden Netze betrifft.

Dieser Quantensprung muss auchverarbeitet werden.

Erni: Vor diesem grossen Sprung beiden Mitarbeitern habe ich immer ge-sagt, wir seien ein KMU mit einemGrosskonzern im Rücken. So hatten wirauch funktioniert. Jetzt, mit 700 Leu-ten, ist die Grenze des KMU langsamüberschritten, aber in unserer Denkwei-se sind wir ein kundennahes Unterneh-men geblieben. Auch wir Mitglieder derGeschäftsleitung sind stark operativ tä-tig. Persönlich besuche ich jede Wochemehrere Kunden. Diese Direktkontaktesind mir enorm wichtig.

Welche Trends sehen Sie in derKommunikation?

Erni: Ein Stichwort ist ganz klar IP,diese Technologie nimmt Einzug in alleGeschäftsbereiche, in denen wir tätigsind. Die traditionelle Telefonie und dieIP-Welt beginnen zu verschmelzen.

«Heute gibt es kaummehr eine Lösung, wo wirreine Telefonie verkaufen.»

Jon Erni (40) leitet seit 2004 die Abteilung Mar-keting & Sales bei Alcatel-Lucent Schweiz. Erist Mitglied der Geschäftsleitung und seit 2004auch Mitglied des Verwaltungsrates. Nach sei-nem Eintritt im Jahr 1995 war Jon Erni von1999 bis 2004 in diversen Management-Positio-nen bei Alcatel-Lucent Schweiz tätig. Unteranderem war er General Manager der Inte-gration & Service Division. Jon Erni verfügtüber einen ETH-Abschluss als DiplomierterElektroingenieur sowie über einen ExecutiveMBA der HSG. Erni ist im Engadin aufgewach-sen, verheiratet und Vater einer Tochter.

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Dieses Szenario ist bereits vor vielenJahren angekündigt worden, doch jetztspüren wir, dass es greift. Heute gibt eskaum mehr eineLösung, wo wir rei-ne Telefonie ver-kaufen. Der Haupt-trend im BereichKMU liegt eindeutig in den konver-genten Lösungen. Damit decken wirmit einer Lösung sowohl Telefoniebe-dürfnisse, Netzbedürfnisse wie auchApplikationsbedürfnisse ab. Diese Inte-gration ist für mich in diesem Markt-segment der stärkste Treiber. Dahingehen auch unsere Produktentwicklun-gen.

Auch die Glasfaser wird zum Thema.

Erni: Fiber-to-the-Home ist einer derstärksten Trends, die wir im Momentspüren. Das EWZ baut in Zürich eingrosses Fiber-to-the-Home-Netzwerk.Wir sind der Technologiepartner undliefern die gesamte Infrastruktur. Dasist für mich ein Referenzprojekt, das,

denke ich, auch in der Elektroinstallati-onsbranche sehr genau verfolgt werdenmuss. Hier werden Standards gesetzt,was in den Häusern geschehen soll. Wirarbeiten in Standardisierungsgremienmit, wo man sich In-house-Installatio-nen und Konzepte überlegt, damit inder Schweiz einheitliche Lösungen re-sultieren.

Gehören konventionelle Telefonie-anlagen bald der Vergangenheit an?

Erni: Wir kennen den KMU-Marktrecht gut und sehen, dass dort nichtimmer reine IP-Lösungen gefragtsind. Man hat die bestehende Installa-tion und möchte jetzt etwas Neueshineinbringen. Das muss zusammen-passen. Deshalb versuchen wir, unsereLösungen so flexibel zu gestalten, dassein Nebeneinander von traditionellerTDM-Technologie mit reinen VoIP-Anlagen möglich ist. Solche Lösungenmüssen einfach sein, sodass nach derInstallation die Systeme praktisch war-

tungsfrei funktio-nieren und miteinfachen Mass-nahmen auf neueSoftware-Re-

leases aufgerüstet werden können.Dasselbe gilt für das Implementierenneuer Konfigurationen.

Sollte es doch einmal Schwierigkeitengeben: Kommt dann der Distributor undlöst das Problem?

Erni: Genau. Unsere Distributorenerbringen den Support für den Elekt-roinstallateur und die Wartung derAnlage. Darüber hinaus schulen siedie Installateure, halten Ersatzmateri-al bereit und tauschen defekte Geräteaus. Durch diese Nähe zu ihren Kun-den kennen unsere Partner die Be-dürfnisse des Marktes recht genau.Diese Informationen sind für uns sehrwichtig.

Wie erleben Sie den SchweizerKMU-Telekommunikationsmarkt?Erni: Als innovativen Markt, der immerwieder Neues testen und ausprobierenwill. Bewährt sich eine Neuerung, ge-hört sie schnell zum Grundangebot. Eshat sich auch die Erkenntnis durchge-setzt, dass Lösungen primär über dieGrundfunktionalitäten angeboten wer-den müssen. Es ist nicht ein Markt, dersich dadurch differenziert, dass ver-schiedene Features verlangt werden.Doch die Grundfunktionalität, die mussvorhanden sein.

Alcatel-Lucent ist ein internationalerKonzern mit 76 000 Mitarbeitenden. Wiegelingt es Ihnen mit Ihren 700 Leuten,sich in diesem Konglomerat zubehaupten?

Erni : Bezüglich lokaler Verantwortungim Sinne des Geschäftserfolges genies-sen wir eine hohe Autonomie. Wir sindfest davon überzeugt, dass ein starkesManagementteam, das den lokalenMarkt sehr gut kennt, die einheimi-schen Sprachen spricht und die hiesigenKundenbedürfnisse versteht, ein we-sentlicher Erfolgsfaktor ist. Meine un-überhörbare Engadiner Herkunft ist einBeweis dieser These ( lacht ). Firmen,die stark aus dem Ausland in dieSchweiz hineinoperieren, spüren denPuls des Marktes viel weniger intensiv.Wir haben hier in der Schweiz einesehr konstante Geschäftsleitung, sindseit etwa sieben Jahren in dieser Kons-tellation zusammen und setzen bewusstauf lokale Ressourcen. Ich selber arbeiteseit 14 Jahren bei Alcatel-Lucent unddecke auch die vierte Landessprache ab.

Produziert wird nur im Ausland.

Erni: Das ist so. Wir sind in derSchweiz primär eine Verkaufs- und Ser-viceorganisation. Damit erbringen wirsehr umfassende und auch komplexeDienstleistungen. Dadurch, dass dieProduktentwicklung nicht in derSchweiz stattfindet, müssen wir unserenFeedback in den Konzern einspeisen.Dort werden die weltweiten Trendsaufgenommen und fliessen in neue Pro-dukte ein. Die Schweiz ist ein Referenz-markt, was uns zu einer starkenPosition verhilft.

Die Margen verschieben sich von denProdukten hin zu den Dienstleistungen.Stimmt diese These?

Erni: Über alles gesehen besteht welt-weit wie auch in der Schweiz die Ten-denz, dass man nicht mehr allein dieProdukte anschaut, sondern diese in ein

«In unserer Denkweise sindwir ein kundennahes Unter-

nehmen geblieben.»

Alcatel-Lucent liefert Lösungen, mit de-nen Dienstleister, Unternehmen und öf-fentliche Einrichtungen weltweit ihrenEndkunden Sprach-, Daten- und Video-Kommunikationsdienste bereitstellenkönnen. Als Marktführer bei Festnetz,Mobilfunk und konvergenten Breitband-netzen, IP-basierten Technologien, An-wendungen und Diensten liefert Alcatel-Lucent End-to-End-Lösungen für kom-plette Kommunikationsdienste. DasUnternehmen mit Hauptsitz in Parisbeschäftigt in mehr als 130 Ländern76 000 Personen und erzielte 2008 einenUmsatz von 16,9 Milliarden Euro.

Zur Alcatel-Lucent Schweiz AG mit Sitzin Zürich gehören 10 Standorte, verteiltauf die ganze Schweiz. Die SchweizerNiederlassung erwirtschaftete 2008 mit693 Mitarbeitenden einen Umsatz von236 Millionen Franken.

Alcatel-Lucent Schweiz AGFriesenbergstrasse 758055 ZürichTel. 044 465 21 11www.alcatel-lucent.ch

Das Unternehmen

Jon Erni: «Fiber-to-the-Home ist einer der stärksten Trends, diewir im Moment spüren.»

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Serviceangebot hineinpackt. DieseDenkweise haben wir bereits vor fünfJahren in unsere Strategie hineinge-nommen. Wirsahen darin einMittel, den dro-henden Preiszer-fall, der in denProdukten ab-sehbar war undimmer noch ist, abfedern zu können.Aufgrund dieser Überlegungen habenwir den Netzbetrieb in unser Portfolioaufgenommen. Dieses Engagement er-möglicht uns jetzt, kombinierte Ange-bote von Produkten und Dienstleistun-gen zu offerieren.

Kommunikation als Gesamtsystem:Was heisst das für Sie?

Erni : Konvergenz findet heute auchzwischen Lösungen, welche die Ser-viceprovider anbieten, und In-house-Installationen statt. Ich denke da geradean die Glasfaser bis ins Haus hinein.Am Schluss muss das eine Lösung sein,womit der Kunde zu Hause fernsehenkann, High-Definition in mehreren Ka-nälen, er muss im Internet surfen undüber das gleiche Netz telefonieren kön-nen. Das Fernsehschauen wird zu einerinteraktiven Kommunikation werden.Ein weiterer Trend ist der Zusammen-schluss der Firmenkommunikationslö-

sung mit den Leistungen der Service-provider. Unsere Lösung implementiertUnternehmenskommunikation mit den

Standards undden Netzkom-ponenten desServiceprovi-ders.

Können neueKommunikations

lösungen noch über die jahrzehntealtenKupferadern realisiert werden, oderbenötigt es dazu zwingend Glasfasern?

Erni: Im gesamten DSL-Geschäft ha-ben wir die Technologie so weit getrie-ben, dass die Kapazität der verdrilltenZweidrahtkupferleitungen ausgereiztist. Mit VDSL stossen wir an die physi-kalische Grenze dieser Technologie. Fi-ber-to-the-Home hilft hier weiter.

. . . und gibt zu Diskussionen Anlass.

Erni: In der Schweiz sind mehrere La-ger vorhanden, die zu dieser Thematikverschiedene Interessen vertreten. Allediese Lager sind unsere Kunden. Dankunserer weltweiten Erfahrung könnenwir hier kompetent mitreden, beispiels-weise beim sogenannten Runden Tischder ComCom. Wir zeigen die Vor- undNachteile der verschiedenen Lösungenauf, doch technologisch und politischhalten wir uns zurück.

«Im gesamten DSL-Geschäfthaben wir die Technologie so weitgetrieben, dass die Kapazität der

verdrillten Zweidrahtkupferleitun-gen ausgereizt ist.»

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Der durchschnittliche Wert der Geschäfts-informationen beim Verlust eines Laptopbeträgt 525 000 US-Dollar («CIO Magazi-ne», Oktober 2007). Alcatel-Lucent hat einSystem entwickelt, das den Laptop sichermacht: das Sicherheits- und Management-system Nonstop Laptop Guardian. Esüberwacht und lokalisiert mobile Rechner.Im Falle eines Diebstahls oder Verlusteskann der Netzadministrator die Daten aufdem Gerät per Fernzugriff löschen.Eine Karte (Bild 3) wird in den Laptop ein-geschoben. Diese verschlüsselt die gesamte

Harddisk. Die Karte ist mit einem GPS-Sender ausgestattet, d. h. sie ist jederzeit,auch wenn der Laptop ausgeschaltet ist, lo-kalisierbar. Konsequenz: Ist die Karte imLaptop, ist dieser auffindbar. Wird die Kar-te entfernt, ist die Harddisk so verschlüsselt,dass man sie nicht lesen kann. Entweder istbeides beisammen, dann ist man lokalisier-bar, oder man trennt die Geräte, dann sinddie Daten geschützt. Der Zugriff des Admi-nistrators/Service-Providers auf den Laptoperfolgt über LAN/WLAN/G3/HSDPAund GPRS/EDGE.

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Gehören auch gehostete Anlagen zuIhrem Geschäftsmodell?Erni: Das ist durchaus ein Trend, denwir feststellen. Auch wir sind daran, zu-sammen mit Serviceprovidern solcheModelle auf den Markt zu bringen.Doch einen Zwischenschritt spüren wirfast noch stärker, nämlich den, dass derEndkunde zwar physikalisch die gesam-te Anlage bei sich hat, aber nicht die ge-samte Investition selber tätigen muss.Der Kunde bezahlt einen monatlichenPortpreis, der die Investition der Anla-

ge, den Betrieb, den Unterhalt und zu-künftige Software-Upgrades abdeckt.Ob diese Anlage bei uns steht oderbeim Kunden, ist bei diesem Model ei-gentlich nicht von Bedeutung. Wennwir jedoch für einen schweizweit ver-teilten Kunden eine Lösung suchen,dann macht es durchaus Sinn, dass maneine zentrale Anlage hat, die dann nichtzwingend beim Kunden stehen muss.

Was hat Alcatel der Zusammenschlussmit Lucent gebracht?

Erni: Alcatel war ursprünglich stark inder Fixnetzkommunikation tätig, unddas vor allem in Europa. Lucent hinge-gen war insbesondere im amerikani-schen Markt im Bereich der mobilenKommunikation engagiert. Durch dieseFusion konnten wir komplementäreMärkte und Technologien zusammen-bringen. Bezogen auf die Schweiz war

dieser Zusammenschluss nicht sehr be-deutend, doch punkto Produktevielfaltund Technologie war er für uns eingrosser Gewinn.

Wie geht es weiter mit Alcatel-LucentSchweiz?

Erni: Bezogen auf die Geschäftsent-wicklung werden wir beim Umsatz auchweiterhin kräftig zulegen. Allein im lau-fenden Jahr wollen wir den Umsatz um40 Prozent auf gegen 300 MillionenFranken erhöhen. Erreichen wollen wirdieses Ziel, indem wir den Fokus nebstden bereits erwähnten Gebieten starkauf die mobile Kommunikation legen.Da wollen wir mit spannenden Model-len den Markt aufmischen. Eine weitereInnovation betrifft die Sicherheit imUmgang mit Laptops. Mit der LösungNonstop Laptop Guardian verfügen wirüber ein äusserst attraktives Angebot. ■

1 Lösungen nach Mass : Sales Manager Bruno Kolmann sorgtdafür, dass die Alcatel-Lucent-Kunden massgeschneiderteKommunikationsanlagen erhalten.

2 Im Showroom trifft der Kunde auf das umfassende Alcatel-Lucent-Angebot : «Konvergenz findet heute auch zwischenLösungen, welche die Serviceprovider anbieten, und In-house-Installationen statt», sagt Jon Erni.

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Energieaufwand lässt sich aufgrund vorhandener Prozessdaten effizient berechnen

Die chemische Industrie ist gefordert:Neben dem Schutz von Wasser,Boden und Luft soll sie nun ihre Produktemit weniger Energieaufwand pro-duzieren. Wie lässt sich das umsetzen?Konrad Hungerbühler : Da die Um-weltanforderungen an die Industrie lau-fend steigen, werden auch die Lösun-gen komplexer. Was wir deshalbbrauchen, sindintelligente Com-puterprogramme,mit denen wirProduktionspro-zesse im Hinblickauf den Energieverbrauch überwachenund gegebenenfalls optimieren können.Wir sind jetzt daran, solche Software-tools zu programmieren.

Wo sollen diese Programme spätereingesetzt werden?

Ziel ist es, dass später jeder Produkti-onsleiter ohne grossen Aufwand denEnergieverbrauch seiner Produktionlaufend beobachten kann und sieht, wosich allenfalls Energie einsparen lässt.Wir beschränken uns dabei auf die

Durch Prozessoptimierungen kann die Industrie viel Energie sparen.Deshalb unterstützt das Bundesamt für Energie BFE ein Projekt der ETHZürich und der Ciba AG, das Batch-Prozesse energieeffizienter macht.Professor Konrad Hungerbühler ist Leiter dieses Projekts. Mit ihm sprachRaphael Hegglin.

Intelligente Softwarehilft Energie sparen

Batch-Produktion, also die Produktionvon einzelnen Chargen. Bei kontinuier-lichen Produktionsmethoden hat mandas Energie-Management schon weit-gehend im Griff.

Auf welchen Grundlagen basieren IhreComputerprogramme?

Nehmen wir das vom BFE unter-stützte Projektzur Optimierungvon Batch-Pro-duktionen: DasSoftwaretool ba-siert auf Daten

aus dem Betrieb. In Messkampagnenhaben wir ermittelt, wie viel Energieeinzelne Produktionsschritte wie zumBeispiel das Erwärmen eines Reak-tors, das Destillieren oder das Abküh-len eines Reaktionsgemisches brau-chen. Wir haben also Daten über allewichtigen Arbeitsschritte in Produkti-onsprozessen erhoben. Jetzt erstellenwir mit diesen Daten Computermo-delle, die sich dank weitgehender Ap-paratenorm auf fast jede beliebigeBatch-Produktion übertragen lassen.

Dieser Schritt von Messwerten in dieindustrielle Produktion gelingt?Ja, wenn man umfassendes Datenmate-rial über alle einzelne Arbeitsschrittehat. Es ist also wichtig, Prozesse sehrdetailliert zu erfassen. Erste Feldversu-che haben uns zuversichtlich gestimmt.Jetzt sind wir am eigentlichen Software-engineering, danach wird das Pro-gramm in der Ciba AG zum Einsatzkommen. Später soll es dann überall inder Industrie verwendet werden.

Das Programm lässt sich auchausserhalb der chemischen Industrieverwenden?

Im Prinzip wird es jeder Betrieb, der imBatch-Verfahren produziert, verwendenkönnen. Also zum Beispiel auch einBierbrauer, der herausfinden will, wosein Prozess mehr Energie als nötigverbraucht.

Wie lässt sich in der Praxis konkretEnergie einsparen?

Das Programm greift auf Prozessdatenzurück, die schon vorhanden sind, zumBeispiel die Ventilstellung einerDampfzuleitung. Über den Grad derÖffnung lässt sich der Dampfverbrauchund somit der Energieaufwand berech-nen. Entscheidend ist, dass wir auf Da-ten zurückgreifen, die in einem Prozessohnehin erfasst werden. Denn dasEnergie-Management soll mit sehr klei-nem Investitionsaufwand vom Produk-tionsleiter und von seiner Betriebs-mannschaft bewerkstelligt werdenkönnen.

Was kann ein Produktionsleiter tun,wenn er herausfindet, dass sein Prozessmehr Energie als nötig verbraucht?

Zum Beispiel : Ein Reaktor muss übereine bestimmte Zeit auf einer Tempe-ratur von 80 Grad Celsius eingestelltsein. Dies gelingt nur durch korrektgeregeltes Heizen. Wenn sich anstelledessen ein Takt aus Heizen und Küh-

Die Energiekosten sind auchin der chemischen Industrie

längst nicht mehr vernachläs-sigbar.

Konrad Hungerbühler ist or-dentlicher Professor für Si-cherheits- und Umweltschutz-technologie am Institut fürChemie- und Bio-Ingenieur-wissenschaften der ETH Zü-rich. Sein Forschungsschwer-punkt an der ETH liegt imBereich der integrierten Ent-

wicklung von chemischen Pro-zessen und Produkten. Basie-rend auf Fallstudien aus derIndustrie werten er und seinTeam Daten aus chemischenProzessen systematisch aus,um diese umweltverträglicher,energieeffizienter und sichererzu machen.

Konrad Hungerbühler, Professor an der ETH Zürich

Page 73: Elektrotechnik 2009/05

len einstellt, erfordert dies einen grossen Energie-aufwand. Mit unserer Software findet ein Produkti-onsleiter heraus, ob seine Apparaturen richtig ein-gestellt sind. Ist dies nicht der Fall, kann er dieRegler neu einstellen.

Bringt ein solches Umweltengagement einem Betriebmerkliche Kostenersparnis?

Die Energiekosten sind auch in der chemischen In-dustrie längst nicht mehr vernachlässigbar. Einer-seits steigen die Energiepreise, andererseits werdenLenkungsabgaben auf fossile Brennstoffe einge-führt. Es ist allerdings schwierig vorauszusagen,wie viel Energie sich mit unserer Software einspa-ren lässt. Das variiert von Fall zu Fall. Ich geheaber davon aus, dass sich fast immer mehr als zehnProzent Energie einsparen lassen. Und dies mitwenig Arbeitsaufwand und ohne grosse Zusatzkos-ten.

Ohne grossen Aufwand Energie sparen: Das spricht fürsich. Wird die Industrie darauf eingehen ?

Ich bin überzeugt, ja. Gerade in der Spezialitätenche-mie herrscht seit einigen Jahren ein grosser Konkur-renzkampf. Mittlerweile ist es auch in Ländern mittiefen Löhnen möglich, chemische Substanzen vonguter Qualität herzustellen. Das hat zu einem grossenMargenzerfall geführt. Um konkurrenzfähig zu blei-ben, müssen wir in der Schweiz die Produktionskos-ten senken. Das gelingt nur, wenn Prozesse nochmehr rationalisiert und optimiert werden. Hightechund Effizienz ersetzen bei uns die tiefen Löhne ande-rer Länder. ■

Konrad Hungerbühler ist Professor am Institut für Chemie- und Bio-Ingenieurwissen-schaften der ETH Zürich.

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Transport von elektrischer Energie mit Freileitungen und Kabeln

Zunehmender Strombedarf

Am 2. April 2009 besuchten 170 Teilneh-mer an der ETH Zürich die Fachtagungder Energietechnischen Gesellschaftvon Electrosuisse (ETG) zum Thema«Transport von elektrischer Energie mitFreileitungen und Kabeln». Die Umset-zungsmassnahmen der EU beinhaltenden Ausbau der Nutzung erneuerbarerEnergiequellen für die elektrischeEnergieversorgung, aber auch die För-derung des Wettbewerbs durch denverstärkten Stromhandel. Die grösstenerneuerbaren Energiequellen kommenüberwiegend verbrauchsfern vor. Des-halb gewinnt die Fernübertragung elek-trischer Energie an Bedeutung. Derstarke Trend in Richtungdezentraler Erzeugung wird zu grund-legenden Veränderungen in den Netzenführen. Wie aber Beispiele aus jüngsterVergangenheit zeigen, stossen neue, ge-plante Übertragungsleitungen zuneh-mend auf massiven Widerstand beiLandschaftsschutzkreisen, bei Bevölke-

Die energiepolitischen Ziele der Europäischen Union werden die künftigenNetztopologien in ganz Europa stark beeinflussen, die Schweiz mit ein-geschlossen. Die dazu ins Auge gefassten Transportkorridore, vor allemFreileitungen, stossen teilweise auf massiven Widerstand von Gemeindenund Bevölkerung. Realisierbare und zahlbare Alternativen sind gesucht.

Richard Staub rung und Gemeinden. Für den Strom-transport im Hoch- und Höchstspan-nungsbereich über weite Strecken bie-tet sich zudem die TechnologieHochspannungs-Gleichstrom-Übertra-gung (HGÜ) an.

Im Rahmen dieser Tagung wurde aufkonkrete Projekte im In- und Ausland ein-gegangen und beleuchtet, welche Rolle dieHGÜ-Technologie beim Stromtrans-port über grosse Strecken spielen kann.Zudem kamen betriebswirtschaftlicheAspekte zur Sprache und die Beein-flussung von Stromversorgungsgesetz(StromVG) sowie der Stromversorgungs-Verordnung (StromV V) wurde analysiert.

Grundlagen derHochspannungsübertragungProf. Klaus Fröhlich, ETH Zürich, lie-ferte zu Beginn die Sachgrundlagen fürdie Diskussion «Freileitung versus Ka-belleitung». Er stellte die grundsätzli-che Prinzipien (Freileitung, Erdkabel,Gasisolierte Leitung (GIL ) und derenAusführungsformen vor und erläuterte

deren Vor- und Nachteile. Dazu gehörtdas Verstehen von Begriffen wie natür-liche Leistung, thermische Leistungund Kompensation. Fröhlich verglichzudem Umweltaspekte (EMF, Platzbe-darf, Lärmemission), Sicherheit, Ver-fügbarkeit und Kosten der verschiede-nen Lösungen. Sowohl die natürlicheLeistung als auch die thermische Be-lastbarkeit sind entscheidend für dieübertragbare Leistung über eine be-stimmte Distanz. Wechselstrom (AC)und/oder Gleichstrom (DC) sind heuteOptionen für eine Übertragungsstre-cke. Beide Systeme haben Vor- undNachteile. Die Frage ob Freileitungoder Kabel, GIL (erdverlegt oder Tun-nel) ist sowohl durch die Umweltsitua-tion als auch durch die Verhältnismäs-sigkeit der Kosten zu beantworten.Länge und Leistung sind entscheidend,weniger aber die Wahl der Spannungs-form (AC, DC). Teilverkabelung isteine in anderen Ländern praktizierteMöglichkeit, also auch machbar, aller-dings sind zusätzliche Schutzmassnah-men und Redundanzen zu treffen(Überspannungsschutz, Fehlerstromlo-kalisierung, Steuerung und Überwa-chung), um die Versorgungssicherheitnicht zu gefährden.

Die Rolle der Politik und pragmatischeLösungenHans Killer, Nationalrat, Untersiggen-thal, betonte: «Elektrische Energie istdie Grundlage aller unserer wirtschaft-lichen Tätigkeiten, nichts geht ohneStrom. Sobald aber der Strom vomProduktionsort zum Verbraucher trans-portiert werden soll, wird es kritisch.Alle wollen Strom, niemand will die da-zu erforderlichen Transportleitungen.»Im schweizerischen Siedlungsgebieterfolgt die elektrische Detailversorgungunsichtbar. Die Höchstspannungs-Übertragungsleitungen bewegen sichaber in einer andern Dimension. DerAufwand zur Bewilligung zum Bau sol-cher, für die Landesversorgung not-wendigen Leitungen ist viel grösser.Die Skepsis oder Angst vor solchenÜberlandleitungen und gesundheitli-chen Schäden ist gross. Auch treten un-terschiedliche Interessen gegeneinanderan: Die Kreise der Stromsparer, welche

SachplanBei erheblichen Auswirkungenauf Raum und Umwelt

Korridor Bundesratsbeschluss, bisher unabhängigdavon, ob Freileitung oder Kabel

Baugesuch

Prüfung ESTI

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Verwaltungsgericht

Bundesgericht

Bewilligung, fallsEinsprachen bereinigt

Bewilligung, falls keineBeschwerde

Bewilligung, falls keineBeschwerde

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1 Bau neuer Hochspannungsleitungen: Nicht die Technik ist das Zeitproblem, sondern das Bewilligungsverfahren.

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keine Gründe für neue Anlagen sehen,gegen die Kreise, die wirtschaftlichesWachstum mit genügend Strom unter-stützen wollen. Die Gesetzgebung istdaran, das künftige Vorgehen bei denVerfahren für Höchstspannungsleitun-gen zu regeln. Dabei sind Gefahren undRisiken sorgfältig gegeneinander abzu-wägen.

Alessandro Magri, Nexans Suisse SA,Winterthur, empfahl einen pragmati-schen Weg, um die politischen Hürdenzu meistern. Das Bewilligungsverfahrenfür die Konstruktion neuer Hochspan-nungsfreileitungen ist heutzutage in derSchweiz langwierig. Die Kombinationvon Freileitungen mit unterirdischen Ka-belabschnitten («partial undergroun-ding») bietet laut Magri einen vollwerti-gen Weg, den Bewilligungsprozess starkzu beschleunigen. Kostenvergleiche, soder Kabelspezialist, berücksichtigen häu-fig nur Installationskosten und ignorierenweitere Anteile der Lebenszykluskostenwie Verluste, Störungskosten, Wartung,Stilllegung sowie Kosten der Baubewilli-gungsverzögerung und Einflüsse überDritte (Sichtunannehmlichkeit, Liegen-schaftswert-Minderung). Als Beispiel füreine grosse Kabelverbindung stellte er dasProjekt AET 380-kV Mendrio–Cagnovor. Mit einer Gesamtlänge von 9 kmzeigt dieses Beispiel, dass solche Kabel-verbindungen innerhalb von wenigenJahren von der Absichtserklärung biszur Inbetriebnahme möglich sind.

Dr. Matthias Zwicky, Atel Netz AG,Niedergösgen, zeigte auf, dass dieNetzeigentümer bei der Planung undRealisierung von Netzausbauten im-mer wieder mit der Forderung nachVerkabelung konfrontiert sind. Die

Diskussionen beleuchten oft nur Teil-aspekte der Problematik und immerwieder werden voreilige Schlüssegezogen. Mit der Aufnahme von63 Ausbauprojekten für das Übertra-gungsnetz in den Sachplan Übertra-gungsleitungen hat der Bundesrat am6. März 2009 den Auftrag zum Netz-ausbau unmissverständlich erteilt. Da-mit sind sowohl die Gestaltung alsauch die Dimensionierung des schwei-zerischen Höchstspannungsnetzes fürdie nahe Zukunft festgelegt. Die Aus-bauvorhaben stehen im Spannungsfeldzwischen dem Schutz der Bevölkerungvor nicht ionisierender Strahlung,dem Landschaftsschutz, den tech-nisch/physikalischen Gegebenheitenund der Verhältnismässigkeit. EinFreileitungssystem, wie der AbschnittChamosonChippis zeige, sei der besteKompromiss, so Zwicky.

Internationale ErfahrungenLaut Herbert Lugschitz, Verbund-Aus-trian Power Grid, Wien, ist die Diskus-sion zwischen Freileitung und Verkabe-lung auch in Österreich umstritten. EinBeispiel ist die im Bau befindliche etwa100 km langen 380- kV-Freileitung imSüdosten des Landes, die eine Lücke im380- kV-Netz schliessen wird. Der ös-terreichische 380- kV-Ring ist in seinerBedeutung für eine nationale Stromver-sorgung einzigartig. Er ist raum- undkostensparend. Es gibt keine parallelen(redundanten) Leitungen wie in einemvermaschten Netz. Deshalb müssen, soLugschitz, alle Leitungen höchste Zu-verlässigkeit und Verfügbarkeit aufwei-sen. Erdkabel wurden weltweit noch nieunter diesen spezifischen Anforderun-

gen eingesetzt: Sie sind aus seiner Sichtnicht Stand der Technik, ein hohes Ri-siko für die Stromversorgung und fürden 380-kV-Ring ungeeignet.

Prof. Jochen Kreusel, ABB AG,Mannheim , betonte, dass erneuerbareEnergien, insbesondere die für Europawichtige Windenergie und zukünftigwohl auch der Solarstrom aus derWüste Nordafrikas, überwiegend ver-brauchsfern erzeugt werden. Die Hoch-spannungs-Gleichstromübertragung(HGÜ) ist seiner Ansicht nach seitLangem eine bewährte Lösung für dieFernübertragung. Seit Mitte der 90er-Jahre steht mit der selbst geführtenHGÜ eine neue Entwicklungslinie die-ser Technik zur Verfügung, die sichspeziell für die Integration in vermasch-te Drehstromnetze anbietet und eineLösung für die Herausforderungen inEuropa sei.

Eine Podiumsdiskussion unter derLeitung von Prof. Göran Andersson(ETH) ergänzte den Meinungsaus-tausch unter den Experten. Auffallendfür eine technische Tagung war die ho-he Präsenz von Juristen. Dass wir nachdem 200-jährigen Ölzeitalter in Zu-kunft mehr Strom benötigen, um Um-weltenergien zu nutzen, leuchtet wohlden meisten Menschen ein. Dieser kannaber nicht in genügendem Masse in un-seren Breitengraden produziert werden.Also benötigen wir rasch ein deutlichleistungsstärkeres Netz in ganz Europa.Die Gesellschaft und damit die Politikwerde nicht darum herumkommen,entsprechende Prioritäten zu setzenund andere Bedürfnisse, wie zum Bei-spiel den regionalen Landschaftsschutz,an zweite Stelle setzen. ■

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Gerhard Knies ist pensionierterPhysiker und leitet seit kurzemden Aufsichtsrat der neu ge-gründeten Stiftung «Desertec».«Die Wüsten empfangen insechs Stunden so viel Energievon der Sonne, wie die Mensch-heit in einem Jahr verbraucht.»sagt Knies. Auf diese Weise lies-sen sich mehrere Problemelösen: Umweltschutz, Wasser-mangel sowie der Migrations-druck in Nordafrika. Solarther-mische Kraftwerke in der Wüstesollen Sonnenlicht mit grossenSpiegeln bündeln und ein Spe-zialöl erhitzen. Die Wärme wirddem Öl in einer Turbine entzo-

gen, die einen Generator an-treibt. Wärme ist nämlich vieleinfacher zu speichern als Elekt-rizität und Energie lässt sichfolglich abrufen, wenn sie benö-tigt wird. Allerdings setzt dieseVision einen Stromverbund vor-aus, der Europa, den Nahen Os-ten und Nordafrika umfasst.Und genau hier ist ein Knack-punkt dieser Vision. Seit Jahr-zehnten stösst der Bau neuerHochspannungsleitungen aufmassiven Widerstand, auch inder Schweiz, wie die ETG-Ta-gung deutlich vor Augen führte.

www.desertec.org, www.viagialla.ch

Solarstrom für Europa aus der Sahara?

2 Gut gefülltes Auditorium Maximum an der ETH Zürich: ETG-Tagung zumbrisanten Thema Freileitungen oder Verkabelung für die Verstärkung der Hoch-spannungsnetze.

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Förderungsprogramm für Nachwuchskräfte

Im Rahmen des Förderungspro-gramms darwin21 für qualifizierteNachwuchskräfte unterstützt PhoenixContact AG, Tagelswangen, den Be-rufswettbewerb in einer Doppelrolle.Als Supplying Partner trägt PhoenixContact AG mit Material und Logis-tik-Dienstleistungen zum Erfolg derInitiative bei und als Team Supporterwird das Projekt-Team «Babel» derHochschule Luzern aktiv begleitet.

Mit ambitionierten Fragestellungenwill darwin21 Auszubildende und Stu-dierende an technisch orientierten Bil-dungsinstituten dazu motivieren, sichauf kreative und unkonventionelle Artund Weise mit der Entwicklung undUmsetzung von Automationsprozessenauseinanderzusetzen. Im Zentrum vondarwin21 steht ein Projektwettbewerb.

Die 2. Generation von darwin21steht unter dem Thema «Körperspra-che». Die teilnehmenden Teams sindbeauftragt, einen Körper zu entwickeln.Dieser soll in der Lage sein, über eineeigene Körpersprache zu kommunizie-ren. Die zu schaffenden «Körper» sol-len auch über die Fähigkeit verfügen,miteinander zu agieren, sodass dar-win21 als Gesamtprojekt inszeniertwerden kann. ■

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Elektrotechnik 5/09 | 75

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Erweiterungsbau bei Bürki Electric AG, Steffisburg

Bürki Electric AG plant und baut Schalt-anlagen und Steuerungen für die Gebäu-detechnik sowie die Maschinen- und Pro-zessautomation. Das Unternehmen wurde1974 gegründet und beschäftigt heute30 Mitarbeiter. Die letzten drei Jahre wa-ren für das Unternehmen ausserordentlicherfolgreich. Das erhöhte Projektvolumenkonnte dank flexiblen und einsatzbereitenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern korrektund termingerecht bewältigt werden, hatjedoch auch die Grenzen der bestehendenInfrastruktur aufgezeigt.

Mit dem Erweiterungsbau investiertBürki Electric AG gezielt in die Infrastruk-tur, um die Abläufe für die zunehmendenProjekttätigkeiten und den Komfort er-heblich zu verbessern. Dazu gehörengrosszügig gestaltete Platzverhältnisse, einden Bedürfnissen angepasster Warenlift,das neue, universell nutzbare Oberge-schoss mit Produktions- und Lagerflächen,Kantine sowie ein neuer Schulungsraum.

«Ich freue mich zusammen mit unserenMitarbeitern und Mitarbeiterinnen, auf die

Trotz Wirtschaftskrise baut Bürki Electric AG am Firmenstandort in Steffis-burg aus. Nach der positiven Geschäftsentwicklung der letzten Jahre,rüstet sich das Unternehmen damit für die Zukunft. Die neuen Räumlich-keiten sind demnächst bezugsbereit.

Investition in die Zukunft

neuen optimierten Betriebsbedingungen,aber auch, dass unsere Kunden einem di-rekten Nutzen haben werden», meintStefan Schneeberger, Geschäftsleiter vonBürki Electric AG. «So können wir zumBeispiel standardisierte Steuerungsserienan Lager produzieren, die der Auftragge-ber ‹just-in-time› kurzfristig abrufenkann».

Auch für die Zukunft ist Stefan Schnee-berger zuversichtlich: «Während derHochkonjunktur haben wir die gutenKundenkontakte gepflegt und die Haus-aufgaben gemacht, sodass wir die Heraus-forderungen der gegenwärtigen Wirt-schaftslage mit bewährten Strukturen undeiner gesunden Basis meistern können.Dabei kommt uns entgegen, dass wir denErweiterungsbau zum grossen Teil aus ei-genen Mitteln finanzieren.» ■

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ABB hat einen Auftrag in Höhe von550 Millionen US-Dollar für eine Über-tragungsleitung zwischen dem irischenund englischen Stromnetz erhalten. Dieeingesetzte Technologie wird die Netzzu-verlässigkeit und Versorgungssicherheit inbeiden Ländern erhöhen und Irland zu-dem die Möglichkeit geben, seine Wind-kraftkapazitäten auszubauen.

Eirgrid, der Betreiber des irischenStromübertragungsnetzes, hat ein 500-MW-Übertragungssystem auf der Basisvon HVDC Light (Hochspannungs-

Eine neue Gleichstrom-Übertragungsleitung von Irland nach England wirdfür höhere Netzzuverlässigkeit und Versorgungssicherheit auf der irischenSeite sorgen.

Gleichstrom von Irland nach England

ABB erhält Auftrag über 550 Millionen US-Dollar von irischem Netzbetreiber

Gleichstromübertragung) in Auftrag ge-geben. Diese ABB-Technologie bietetzahlreiche Umweltvorteile wie neutraleelektromagnetische Felder, ölfreie Ka-bel, geringe Stromverluste und kom-pakte Umrichterstationen. Ausserdemgewährleistet die ABB-Lösung, dass dieStromversorgung nach einem Ausfallohne die Hilfe externer Energiequellenwieder hergestellt werden kann.

Die Leitung wird über eine Länge von186 km unter Wasser und über 70 km un-ter der Erde verlegt, sodass die Umwelt-

auswirkungen auf ein Minimum reduziertwerden. Die einzigen sichtbaren Teilewerden die Umrichterstationen an beidenEnden der Leitung sein. In diesen Statio-nen wird Wechselstrom in Gleichstromund wieder in Wechselstrom gewandelt.Das Kabel wird mit einer extrudierten Po-lymer-Isolierung vor den rauen Bedingun-gen der Irischen See geschützt. DieHVDC-Light-Verbindung wird eineÜbertragungsspannung von 200 kVaufweisen, das ist das höchste Span-nungsniveau, bei dem diese Art von Ka-bel je eingesetzt wurde. Die höhereSpannung ermöglicht eine Übertra-gungskapazität von 500 MW und damitdie höchste Kapazität, die bei einemHVDC-Light-Erdkabel bisher erreichtwurde. ABB ist für das System-Enginee-ring verantwortlich, einschliesslichKonstruktion, Lieferung und Installati-on der See- und Erdkabel sowie beiderUmrichterstationen. Das System soll imSeptember 2012 in Betrieb genommenwerden.

Irland plant, seine Windkraftkapazitätenauszubauen. Dank der neuen Leitung zwi-schen Dublin und Wales wird Irland in derLage sein, bei Windstille Strom zu impor-tieren und Strom zu exportieren, wenn esüberschüssige Energie erzeugt. (rk) ■

ABB Schweiz AG8048 ZürichTel. 058 585 56 45www.abb.com

Die Firma ServiceNet GmbH mit Sitz inWien heisst neu Newave ÖsterreichGmbH. Die ServiceNet GmbH wurde2004 als Niederlassung der ServiceNet AGNeuenhof (Schweiz) gegründet. Durchdie jahrelange erfolgreiche Geschäftsbezie-hung mit Newave ist die ServiceNet

Aus ServiceNet GmbH wird NewaveÖsterreich GmbH

Änderung des Firmennamens

Schweiz/Österreich seit dem Börsengangder Newave Energy Holding im Jahr 2007in der Newave-Gruppe angesiedelt. DieNamensänderung führt zu Anpassungenim Firmenprofil der ServiceNet GmbH,zu Synergien in der Kommunikation undsoll die Marke Newave im Markt stärken. ■

ServiceNet AGMember of Newave Group5432 NeuenhofTel. 056 416 01 01www.servicenet.chwww.newaveups.com

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Fragen und Antworten zur NIN 2005

NIN-Know-how 45

Neutralleiterklemme oderSpezialklemme

Kürzlich erhielten wir einen Auftrag einerStörungsbehebung. Schnell stellte sich her-aus, dass an der Bezügersicherung derNeutralleitertrenner keinen guten Kontaktmehr machte. Die Folgen waren gravie-rend. So mussten einige elektronische Ge-

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Die stete Entwicklung in unserer Branche wirft bei neuen Produkten und Technikenauch hin und wieder die Frage nach der Normenkonformität auf. Zuweilen greifenverschiedene Normen auch ineinander, oder sollten es zumindest. Braucht es über-haupt noch Neutralleitertrenner und wenn diese in einer Schaltgerätekombinationzu finden (oder zu suchen!) sind, wer ist für dessen Platzierung verantwortlich? Istgenerell ein Anlageschalter in Schaltgerätekombinationen gefordert, oder nur wenndiese eine Maschine versorgt? Wie sieht es mit dem Brandschutz an den verschiede-nen Orten aus, ist die NIN umfassend, oder gibt es noch weitere Normen?Vielleicht haben Sie sich die nachstehenden Fragen auch schon gestellt. Lesen Siehier die Antworten, viel Vergnügen!

Pius Nauer und David Keller räte wie PCs, Telefone, Kaffeemaschinenetc. ersetzt werden. Dies passierte, obwohlkürzlich eine periodische Kontrolle an ge-nannter Anlage durchgeführt wurde. Of-fensichtlich bemerkte der Elektro-Sicher-heitsberater diesen Defekt nicht. Mirscheint, dass Neutralleitertrenner an 3-phasigen Stromkreisen, besonders an Bezü-gerstromunterbrechern, ein erhebliches Ge-fahrenpotential aufweisen. Was sagt die

Norm dazu? Gibt es die Möglichkeit, an-stelle eines Neutralleitertrenners eine Neu-tralleiterklemme zu montieren.

(H. Z. per E-Mail)

Es ist bekannt, dass gewisse Neutrallei-tertrenner, die in die Jahre gekommensind, plötzlich einen sicheren Kontaktverweigern. Oft sind diese Trenner anOrten eingebaut, wo die äusseren Be-dingungen für die Trenner nicht opti-mal sind. Zum Beispiel in einer Vertei-lung in einem Kuhstall, wo die korrosi-ven Dämpfe die Kontaktfedern desTrenners angreifen. Es lohnt sich alsoauch, die Schaltgerätekombinationenentsprechend den äusseren Einflüssengewissenhaft auszuwählen. Dass diesoft bei einer Kontrolle nicht bemerktwird und werden kann, ist leider eineTatsache. Eine Niederohmmessungüber dem geschlossenen Neutralleiter-trenner hilft jedoch, diesen Mangel zuentdecken. Heute gibt es aber auch dieMöglichkeit, mit Wärmebildaufnah-men solche Materialalterungen zu er-kennen und vor einem eventuellenSchadensfall zu beheben. Vor allemnach dem Öffnen und Schliessen einesTrenners ist der sichere Kontakt zukontrollieren. Nun, sie fragten nachder Möglichkeit, eine Neutralleiter-klemme anstatt eines Trenners zumontieren. Hier gibt die NIN ganzklar Auskunft. Im System TN-S sindbeim Anschlussüberstromunterbre-cher und beim Bezügerüberstromun-terbrecher Neutralleitertrenner ein-zubauen, siehe NIN 4.6.2.1.3. Bei al-len anderen Überstromunterbrechernkann anstelle des Neutralleitertren-ners eine Spezialklemme verwendetwerden. Es gilt also grundsätzlich: Inungezählten Stromkreisen müssenNeutralleitertrenner eingebaut wer-den und in gezählten Stromkreisenkann zwischen einem Neutralleiter-trenner und einer Spezialklemme ge-wählt werden. Gemäss NIN5.3.7.2.10 muss ein Neutralleitertren-ner so ausgebildet sein, dass er nurmit einem Werkzeug betätigt werdenkann. Die Norm lässt also offen, obdies ein Trenner ist, bei welchem der

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Kontakt geschraubt oder mit einer Kontaktfeder ausgeführt ist.Beides kann nur mit einem einzigen Werkzeug geöffnet wer-den. Es liegt also am ausführenden Elektroinstallateur, ob erein Trenner wählt, welcher die Verbindung mit einer Schraubesicherstellt und so langzeitig einen sichereren Kontaktdruckgewährt. (pn)

Neutralleitertrenner im HAKBei einer Abnahmekontrolle stellte ich fest, dass im Einspeisefeld

einer Hauptverteilung kein Trenner, so wie in den NIN 4.6.2.1 ge-fordert, montiert ist. Der Tableaubauer meinte, in dieser Grössen-ordnung gäbe es sowieso keine Trenner mehr. Kann man das so ak-zeptieren? (P. R. per E-Mail)

Wenn die Anschlussüberstromunterbrecher in einem HAK(Haus-Anschluss-Kasten) angeordnet sind, so sind in der Re-gel bereits Trenner neben den Sicherungselementen einge-baut. Bei grossen Hausanschlüssen lassen die Netzbetreiberunter bestimmten Voraussetzungen auch den Einbau in eineHauptverteilung zu. Es stimmt tatsächlich, dass es ab einer be-stimmten Nennstromgrösse (ca. 800 A) schwierig wird, serien-fertige Neutralleitertrenner zu erhalten. Die NIN verlangt indem von Ihnen erwähnten Artikel eben beim Hausanschlussimmer eine allpolige Trennmöglichkeit, sogar für den PEN-Leiter. Nun ist der Schaltgerätehersteller gefordert, eineTrennvorrichtung zu konstruieren, welche sinngemäss den An-forderungen der NIN gerecht wird. Dabei gilt es sicher zu be-achten, dass so eine Trennlasche mit nur einem Werkzeug be-tätigt werden kann. Nicht dass man bei der Handhabung mitakrobatischen Einlagen glänzen muss, sondern dass eine Tren-nung gefahrlos möglich wird. Aus den Abbildungen 2 sehenSie, wo und wie die Trennmöglichkeiten eingebaut werdenmüssen. (dk)

Material des FundamenterdersZusammen mit meinem Lehrling erstellten wir einen Funda-

menterder eines Einfamilienhauses. Dazu verbanden wir wie üblichdie vorhanden Armierungseisen zu einem geschlossenen Ring. Beiden Arbeiten meinte mein Lehrling, dass dies nicht erlaubt sei, weildie Armierungseisen nur einen Durchmesser von 8 mm aufweisen.Ich entgegnete ihm, dass dies jedoch aber erlaubt ist, wenn mindestenszwei nebeneinanderliegende Eisen miteinander verbunden werden.Nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob nicht doch der Lehrling richtiglag. (S. R. per E-Mail)

Hier gelten die Leitsätze für Fundamenterder 4113, welche2008 neu erschienen sind. In diesem Dokument sind entgegenfrüher einige Änderungen zu erfahren. Im Artikel 6.2 Anord-nung des Fundamenterders ist definiert, wie dieser auszufüh-ren ist. Werden Bewehrungsstähle als Fundamenterder einge-setzt, so muss der Stahl einen Mindestdurchmesser von 10 mmaufweisen. In Einfamilienhäusern werden in der Fundament-platte oft Eisennetze eingesetzt, welche diesen Anforderungennicht gerecht werden. Natürlich kann nun ein Armierungsei-sen mit einem Durchmesser von 10 mm (früher 10 mm oder

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System TN-C-S

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Messung

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System TN-S

Einspeisung EW

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Messung

PEN

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System TN-C

Einspeisung EW

Feld 1 Feld 2

Abgänge

Feld 3

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2 A– C 1 Anschlussüberstromunterbrecher2 Trennstelle, mit einem einzigen Werkzeug lösbar ( z. B. Schraube und Einpressmutter )3 Anschluss an Erder ( z. B. Fundament)4 Netz-PEN-Leiter5 Netz-Neutralleiter6 Netz-Schutzleiter

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2 x 8 mm) separat in einem geschlos-senen Ring verlegt werden. Hier istdarauf zu achten, dass alle 5 m einesichere Verbindung zwischen demFundamenterder und der Bewehrunggemacht wird. (pn)

FI-Schutz von Kabelleitungenbei Ausstellungen

In den NIN habe ich gelesen, dass fürAusstellungen und dergleichen auch dieZuleitungen FI- geschützt werden soll-ten. Wir verwenden aber immer extraPUR-Kabel, damit keine Beschädigun-gen möglich sind. Dafür verwenden wirkeine FI, sonst müssen wir dauernd Stö-rungen beheben. Können wir das so auchmachen? (F. K. per E-Mail)

Die NIN verwendet im Artikel7.1.4.8.1 die «Soll»-Formulierung.In der Anmerkung dazu steht, dassder zusätzliche Schutz durch den er-wähnten Einbau eines selektiven300- mA-FI-Schalters wegen des er-höhten Beschädigungsrisikos emp-fohlen wird. Sie vertreten die Auffas-sung, dass durch den Einsatz von er-höht widerstandsfähigen Kabeln, wiezum Beispiel mit PUR-Isolationen,bereits ein genügender Schutz vormechanischer Beschädigung vorhan-den sei. Gegen welche Risikenschützt ein 300 -mA-FI-Schutzschal-ter? Wie den NIN im Kapitel überden Schutz gegen elektrischen Schlagzu entnehmen ist, gilt die Anwen-dung einer Fehlerstromschutzein-richtung bis zu einer Nennauslöse-stromstärke von 30 mA als anerkann-te Schutzmassnahme gegen direktesBerühren. Die Nennauslösestrom-stärke von 300 mA genügt, um mög-licherweise einen Brand im Falle ei-nes Isolationsfehlers zu verhindern.Wie sieht denn das Brandrisiko beisolchen Ausstellungen aus? Sicherkann man dabei Ausstellungen in da-für vorgesehenen Gebäuden wie z. B.der Messe Zürich von denen im Frei-en, wie sie an Frühlings- und Herbst-festen stattfinden, unterscheiden.Wenn die Versorgungsleitungen imGebäudeinnern einen Brand verursa-chen, besteht sicher ein grösseres Ri-siko für Menschen, als wenn das imFreien passiert. Verlegen Sie also die-se Leitungen im Freien am bestenausserhalb des Publikumverkehrs undso, dass sie nicht unnötig beanspruchtwerden. Ein schlechtes Beispiel sehenSie in Abbildung 2, wo Fahrzeugeüber die Leitungen fahren und die

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Besucher darüber gehen oder stol-pern. (dk)

Scheinwerfer in ScheuneBei einer Kontrolle einer landwirt-

schaftlichen Scheune habe ich die ange-brachten Scheinwerfer im Tenn bean-standet. Es handelt sich um 150 -W-Scheinwerfer mit der Kennzeichnung«F» in einem Dreieck. Nun möchte derKunde diese Leuchten nicht auswechselnund meinte, dass es heute Leuchtmittelgibt, welche weniger Wärme erzeugenund die Sache damit erledigt ist. Wie sollich weiter vorgehen?

(M. H. per E-Mail)

Das Kapitel 4.8 der NIN beschreibtMassnahmen zum Brandschutz insolchen Anlagen. Ein Tenn ist einefeuergefährdete Betriebsstätte. Wirddarin auch Heu aufbewahrt oder fürden Gebrauch bereitgestellt, hinun-tergeworfen etc., so muss man auchvon Staubansammlungen ausgehen.Gerade Staubansammlungen aufelektrischen Betriebsmitteln bewir-ken, dass sie sich nicht mehr optimalabkühlen können. Hier gibt es ver-ständlicherweise auch konstruktions-bedingt Unterschiede zwischen ver-schiedenen Modellen von Leuchten.Gewisse Leuchten lassen eine Staub-ansammlung nicht zu. Wird nämlicheine Balkenleuchte an einer Deckeoder an einem Balken montiert, sokann es nicht zu einer Staubablage-rung auf der Leuchte kommen. Beieinem Halogenflutlichtstrahler istdies jedoch sehr wohl möglich. DerStaub kann sich geradezu in denKühlrippen des Gehäuses festsetzenund behindert damit eine effizienteAbkühlung der Leuchte. Aus diesenGründen findet man in NIN4.8.2.2.16 folgenden Hinweis: Infeuergefährdeten Betriebstätten mitbrennbarem Staub dürfen nur Leuch-ten mit begrenzter Oberflächentem-peratur eingesetzt werden. DieseTemperaturen müssen auf 90 °C beiüblichen Bedingungen und 115 °Cbei Fehlerbedingungen beschränktsein. Unter üblichen Bedingungenversteht man die einwandfreie Funk-tion der Leuchte aber auch, dass dieLeuchte je nach Bauart mit einerStaubschicht besetzt ist. Im Allgemei-nen erfüllen Leuchten mit einem Din einem Dreieck oder zwei F jeweilsin einem Dreieck diesen Anforde-rungen. Eine gute Hilfe für solcheFragen bietet das vom BUL(www.bul.ch) herausgegebene Merk-

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blatt: Sichere Elektrizität in derLandwirtschaft. Zusätzlich zu denOberflächentemperaturen muss auchdie Schutzart der Betriebsmittel be-achtet werden. So muss die Leuchtemindestens IP5X aufweisen. (pn)

Steckdose Typ 12 im BadezimmerUnsere betriebsinterne Kontrolle hat

nach einem Bad- Umbau die eingebauteSIDOS bemängelt. Und zwar beziehtsich der Kontrollierende auf die NIN,Artikel 7.01, wonach in Baderäumenausschliesslich Steckdosen mit Schutzkra-gen zu montieren seien. Ich habe nochkeine SIDOS Typ 13 gesehen.

(W. S. per E-Mail)

Tatsächlich steht in den NIN, dass inRäumen mit Bade- oder Duschein-richtungen in einer Distanz von2,4 Meter über Bereich 2 bzw. 3 Me-ter über Bereich 1 hinaus nur Steck-dosen mit Schutzkragen verwendetwerden dürfen. Jedoch aufgepasst:Der anschliessende Normen-Verweisführt uns direkt zu dem altbekanntenPunkt, wo geschrieben steht, dass aufdie Verwendung von Schutzkragen ver-zichtet werden kann, wenn ein 10- mA-FI-Schutz vorhanden ist (NIN4.7.2.2.5). In der Tat sind mir Feh-lerstromschutzsteckdosen mitSchutzkragen nicht bekannt. Seit we-nigen Jahren jedoch sind solche miteinem Nennauslösestrom von 30- mAerhältlich! Eine solche FI-Steckdosewäre also in diesem Bereich auf kei-nen Fall zugelassen. Im Weiterenmuss man auch noch bedenken, dassseit der Inkraftsetzung der NIN 2005nicht nur die Steckvorrichtung, son-dern auch alle Leitungen FI-ge-schützt sein müssen. Nur eine SI-DOS im Spiegelschrank ist nur dannzulässig, wenn der Einbau eines FI-Schutzschalters in der Untervertei-

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44 Schlechtes Beispiel:

Kabel im Bereich von Fussgänger- und Fahrzeugpassagen.

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lung nicht möglich oder nicht ver-hältnismässig ist. (dk)

Eingangsschalter inSchaltgerätekombination

Bei einer Kontrolle einer elektrischen An-lage ist mir aufgefallen, dass am Eingangeiner Schaltgerätekombination, welche ineinem Nebengebäude platziert wurde, derEingangsschalter nicht vorhanden war(Abbildung 7). Ich bin der Meinung, dass

7im Interesse der Sicherheit ein solcherEingangsschalter eingebaut werden müss-te. Es wird kaum ein Monteur den weitenWeg auf sich nehmen, um die Anlagestromlos zu machen, wenn er an der Ein-gangsverdrahtung etwas ändern muss.Kann ich einen solchen Eingangsschalterverlangen? (H. M. per E-Mail)

Sicherlich kann es von Vorteil sein,wenn in der Unterverteilung dieses

Nebengebäudes ein Eingangsschaltereingebaut wird. Dieser Eingangs-schalter würde jedoch eher einerTrennstelle entsprechen. In NIN4.6.2.1.1 wird beschrieben, wo über-all eine Trennstelle angebracht wer-den muss. Dies muss beim Anschluss-überstromunterbrecher, beim Bezü-gerüberstromunterbrecher und beiallen von einer Schaltgerätekombina-tion abgehenden Leitungen der Fallsein. Somit ist also gemäss Normkein Eingangsschalter bei einerSchaltgerätekombination gefordert,auch dann nicht, wenn die Entfer-nung zum zugehörigen Überstrom-unterbrecher einige Meter entferntist. Dies ist übrigens auch in einemMehrfamilienhaus der Fall. Um eineUnterverteilung stromlos zu machen,geht man doch oft über einige Eta-gen. Unter Spannung wird im Nor-malfall nicht gearbeitet. Das müssteeigentlich das höchste Gebot eines je-den Elektroinstallateurs sein. Unddies liegt auch in der Verantwortungjedes Einzelnen. (pn)

Allstromsensitive FIIn der letzten ET habe ich mit Inte-

resse gelesen, dass neuerdings auch RCDsfür alle Stromarten, also auch fürGleichstrom erhältlich sind. Nicht ganzklar ist mir aber, wo ich diese nun einset-zen muss. (P. S. per E-Mail)Die aktuelle Version der NIN, Aus-gabe 2005, sieht diese Art RCD nurin einer Anwendung vor: nämlich inPhotovoltaikanlagen. Klar, denn dieSolarzellen liefern einen reinenGleichstrom. Bevor wir aber dieseEnergie nutzen, wird aus demGleichstrom zuerst schon nochWechselstrom gemacht. Die NINverlangen dann einen RCD Typ B,wenn nicht mindestens eine einfacheTrennung zwischen Wechsel- undGleichspannungsseite besteht. Dieswiederum ist sehr häufig der Fall,denn dadurch erreichen diese Anla-gen einen besseren Wirkungsgrad.Sicher wäre der Einsatz eines solchenRCD aber auch dann interessant,wenn ein FI-Schutz verlangt wird,dieser aber mit einem herkömmli-chen RCD Typ A nicht funktioniert.Ich denke da an Motoren hinter ei-nem Frequenzumrichter. Gerade inEx-Anlagen ist diese Anwendung vongrosser Bedeutung. Gespannt seinkönnen wir auf die nächste VersionNIN. Vielleicht wird der allstrom-sensitive FI auch noch für andere An-wendungen verlangt werden. (dk) ■

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Strasse

Wohnhaus

Werkstatt

Muss ein Eingangsschalter eingebaut werden?

77 Gemäss Norm ist kein Eingangsschalter bei einer Schaltgerätekombination gefordert.

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Elektrotechnik 5/09 | 83

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Hoher Weiterbildungs- und Informationsbedarf

Informationstagung fürBetriebselektriker

Nur wer eine gesunde Portion Neugierdeund lebenslange Lernbereitschaft zeige,könne langfristig gesehen erfolgreich sein,unterstrich Tagungsleiter Jost Keller, LeiterWeiterbildung Electrosuisse, die Notwen-digkeit der regelmässigen Weiterbildung.Das grosse Interesse an den Informations-tagungen zeige die wichtigen Funktionendes Betriebselektrikers.

EnergiekostenoptimierungUrs Walti, Electrosuisse, machte dieTeilnehmer auf die vielfältigen Mög-lichkeiten der betrieblichen Energie-kostenoptimierung aufmerksam. Dennzukünftig werde im liberalisierten Elek-trizitätsmarkt die Lenkung und Kont-rolle der Energiekosten an Bedeutunggewinnen. Da die Stromtarife in der In-dustrie meist dreiteilig in• Hoch-/Niedertarif in Fr./kWh und• Leistungstaxe in Fr./kWgegliedert sind, gebe es verschiedene Mög-lichkeiten, den Energieeinsatz zeitlich undleistungsmässig bezüglich der Kosten zuoptimieren. In erster Linie gehe es um dieReduzierung des Energieverbrauchs, aberauch um die sinnvolle Eingrenzung derLeistungsspitze und vor allem deren Dau-er. Denn meist wird ein 15-minütiger Mit-telwert erfasst, sodass der zeitlichen Be-grenzung der Leistungsspitze eine grosseBedeutung zukommt. In Bild 1 kann dietariflich wirksame Leistungsspitze von ur-sprünglich 250 kW um mehr als die Hälfte

Betriebselektriker sind häufig universell im Einsatz. Meist sie sind inihren Firmen nicht nur für den Unterhalt, sondern vielfach auch für die Neu-installationen zuständig oft von der Planung bis zur Inbetriebnahme,samt Kostenverantwortung. Von daher ist der Weiterbildungs- und Infor-mationsbedarf hoch. Um dieses Bedürfnis abzudecken, hat Electrosuisse inden Monaten März/April sechs Informationstagungen in der deutschenSchweiz durchgeführt.

Hans R. Ris auf 110 kW reduziert werden. Aber auchdas Verlagern des Energiebezugs von derHochtarif- in die Niedertarifzeit, könnesehr viel bringen.

Reinigen unter SpannungElektrische Anlagen können zum Reini-gen häufig nicht abgeschaltet werden.Jürg Solenthaler, Electroclean AG, er-klärte, wie Schaltschränke und andereelektrische Einrichtungen ohne Gefahrunter Spannung mit Trockeneis gerei-nigt werden können. Trockeneis ist ge-frorenes CO2 bei einer Temperatur von–78,5 °C, also Kohlendioxid in festerForm. Es ist ungiftig und sublimiert,übergehen vom festen in den gasförmi-gen Zustand bei Erwärmung. Einenflüssigen Aggregatzustand gibt es dahernicht. Das Reinigen mit Trockeneislässt sich mit dem Sandstrahlen (Bild 2)vergleichen. Das Trockeneis wird in derForm von Pellets mit einem Durchmes-ser von 1,5 bis 3 mm auf die zu reini-gende Oberfläche als Strahl gespritzt.

Dabei wird die Verschmutzung durchdie Kältewirkung versprödet und abge-tragen. Die Anwendung erfolgt abrasi-onsfrei. Die Pellets sind relativ weichund verursachen keinen unerwünschtenMaterialabtrag und der Schmutz lässtsich einfach zusammenwischen.

ThermographieMit Hilfe der Thermografie könntenlaut der VKF-Schadenstatistik pro Jahretwa 30 %, das sind 4000 bis 5000Brandschäden mit einer Schadensummevon 80 bis 100 Mio. Franken verhindertwerden. Denn häufig lassen sich langevor dem Brandausbruch thermische Ab-normitäten mit Wärmebildkameras

1 A+BDer Leistungspreis basiert meist auf dem15 -minütigen Mittelwert der bezogenen Leis-tung. Durch ein geschicktes Zeitmanage-ment lässt sich der tariflich wirksame Wertmassiv verkleinern.

2 Reinigen von Elektromotoren im Betrieb mitTrockeneis.

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feststellen. Auf diese Problematik, dievor allem bei elektrischen Anlagen Be-deutung habe, machte André Moser, Es-ti, die Teilnehmer aufmerksam. Bild 3zeigt das Prinzip der berührungslosenErfassung der Oberflächentemperaturmit Hilfe der Infrarotstrahlung und de-ren Darstellung auf dem Bildschirm derKamera bzw. auf dem PC. Jeder Ge-genstand strahlt ab dem absolutenNullpunkt (–273 °C) eine temperatur-typische Wärmestrahlung im IR-Be-reich von etwa 0,8 bis 15 µm ab. Mit ei-ner Wärmebildkamera lässt sich dieseStrahlung relativ genau erfassen undauch optisch als Thermografie auf ei-nem Bildschirm darstellen.

Die Lebensdauer aller elektrischen Bau-teile ist temperaturabhängig. Deren Tem-peratur korreliert nicht nur mit der Ver-lustwärme bedingt durch den Stromflussund den elektrischen Widerstand. AuchMängel bei der Herstellung, Fertigung,falsche Dimensionierung bei der Planung,keine Stromreduzierung entsprechend derEinbaulage, nicht beachten der Umge-bungstemperatur, unsymmetrische Last-aufteilung usw. können zu erhöhten Tem-peraturen führen.

Moser machte die Teilnehmer daraufaufmerksam, dass es nicht genüge, einebeliebige Thermografie-Kamera zukaufen und sie auf einen warmen Ge-genstand zu richten. Die Kompetenzbasiere auf einer gehörigen PortionSchulung und Erfahrung auf dem Sek-tor der Temperatur-Messtechnik. Nurso liessen sich gesicherte Messresultatedarstellen.

Power LinePower Line Communication Technolo-gie PLC nutzt im Gebäude das Nieder-spannungsnetz für die Übertragung vonDaten. Die Technologie sei zwar nichtneu, meinte Werner Küng, Legrand, siesei aber in letzter Zeit massiv verbessertworden. Die Vorteile seien eindeutig: eswerden keine zusätzlichen Leitungenverlegt und ein Schaltbefehl lasse sichvon jedem beliebigen Punkt der Instal-lation übermitteln. Man unterscheidet:• Schmalband-PLC im Frequenzbereich

von 9 kHz bis 148,5 kHz, basierendauf der Cenelec-Norm EN 50065 mitDatenraten bis 150 bit/s.

• Breitband-PLC, frequenzmässig zwi-schen 1,6 MHz und 30 MHz positio-niert. Dies ist für Multimedia-Anwen-dungen wie zum Beispiel Internet vor-gesehen, im Augenblick aber interna-tional noch nicht genormt.

Die PLC-Systeme können gemässKüng auch mit Funk- und IR-Sendernbzw. Empfängern kombiniert werden.Das Verfahren mit Power Line ist vorallem bei Sanierungen bestehender Ins-tallationen von Vorteil.

NIN 2010Josef Schmucki, Electrosuisse, wies auf eini-ge wichtige Änderungen in der NIN 2010hin. So zum Beispiel auf die automati-sche Abschaltung im Fehlerfall (NIN4.1.1.3.2). Neu gilt gemäss Bild 4 füralle Endstromkreise � 32 A eine Ab-schaltzeit von 0,4 s und alle Steckdosensind mit einem Fehlerstrom-Schutzschal-ter (RCD) zu schützen. Für Verteiler-

stromkreise > 32 A gilt eine Abschaltzeitvon maximal 5 s. Bilder 5A–C erklären,wie gemäss der NIN 2010 Überstrom-unterbrecher, Steckdosen und Schalterdimensioniert werden müssen.

Die Leiterfarben werden in der NIN2010 ebenfalls klar definiert:• Neutralleiter (oder Mittelleiter)

müssen durch die Farbe Blau überihre gesamte Länge gekennzeichnetsein. Diese Farbe darf für keineanderen Zwecke verwendet werden.

• Schutzleiter müssen durch die Zwei-Farben-Kombination grün-gelbgekennzeichnet sein. Diese Farbkom-bination darf für keine anderen Zwe-cke verwendet werden.

• PEN-Leiter müssen, wenn sie isoliertsind, grün-gelb über die gesamte Län-ge und zusätzlich mit blauer Markie-rung an den Leiterenden gekenn-zeichnet sein.

• Kabel (Bild 6) mit 2 bis 5 Aderngemäss HD 308: schwarz, braun,grau; N blau; PE grün-gelb auf derganzen Länge. Bei � 6 Adern mitnumerischen Zeichen; N an denEnden blau; numerisch gekennzeich-nete Leiter nicht als PE-Leiterverwenden. Die tiefste Nr. als Nverwenden.

Die Kennzeichnung durch Farbe oderMarkierung ist nicht gefordert:• für konzentrische Leiter von Kabeln/

Leitungen,• für Metallmäntel oder Bewehrungen

von Kabeln/Leitungen, die alsSchutzleiter verwendet werden,

• für blanke Leiter in Fällen, wo eine

3 Prinzip der berührungslosen Erfassungder Oberflächentemperatur mit Hilfe der Infrarotstrahlungund deren Darstellung aufdem Bildschirm der Kamera bzw. auf dem PC.

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Kennzeichnung aufgrund von Umge-bungsbedingungen, z. B. aggressiveAtmosphäre und Verschmutzung,nicht möglich ist,

• für metallene Konstruktionsteile derGebäude oder für fremde leitfähigeTeile, die als Schutzleiter verwendetwerden,

• für Körper, die als Schutzleiter ver-wendet werden,

• für blanke Leiter von Freileitungen• Leiter, die eine Isolierung haben, die

nicht durch Farbe gekennzeichnetwerden kann, zum Beispiel mineral-isolierte Kabel/Leitungen. Bei diesenKabeln/Leitungen müssen die Leiter,die als Schutzleiter, PEN-Leiter oderNeutralleiter verwendet werden, mitentsprechend farbigen Markierungenan den Leiterenden versehen werden.

Anschluss von USV-AnlagenFür den Anschluss einer USV-Anlage(Bild 7) sind gemäss Werner Berchtold,Electrosuisse, die Technischen Unterla-gen des USV-Herstellers und die gel-tenden Normen unbedingt zu beachten.So sind zum Beispiel die Zuleitungenfür den Gleichrichter und den Bypassmöglichst getrennt auszuführen. Mitdieser Anordnung kann das USV-Netzbei Ausfall des Gleichrichters über denBypass weiter versorgt werden. Dievorgeschlagenen Leitungsquerschnitteder USV-Lieferanten sind in jedemFall mit den tatsächlichen Verlegebe-dingungen zu vergleichen. Zu überprü-fen sind die Verlegeart und Häufungder Kabel, die Umgebungstemperaturund die Kurzschlussfestigkeit der ver-wendeten Kabel.

Bild 5 In der NIN 2010 werden auch die Nennströme von Über-stromunterbrechern/Steckdosen und Schaltern neu festgelegt.

P l i c a A GZürcherstrasse 350P o s t f a c h 1 7 3CH-8501 FrauenfeldTf +41 (0)52 72 36 720Tx +41 (0)52 72 36 718i n f o @ p l i c a . c hw w w . p l i c a . c h

Kabel-Einzugssysteme

• Kabelverlege-Zubehör• Kabelziehwinden 15 – 200 kN

• GlasfaserstäbeØ 3 – 15 mm

• Kabel-Einziehstrümpfe fürverschiedenste Anwendungen

• Einziehband PLICA -TWISTØ 4.0 und 5.8 mm

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In den USV-Zuleitungen dürfen kei-ne 4-poligen Schalter eingesetzt wer-den. Der N-Leiter ist auch bei trafolo-sen USV-Anlagen über den Bypass mitden USV-Abgängen verbunden. Beieiner N-Leiter-Abschaltung entstehtzwischen N- und PE-Leiter ein Span-nungssprung, welcher die USV-Ver-braucher beschädigen kann. Das USV-Netz wird durch den Unterbruch zumunzulässigen IT-Netz. Mit einem zu-sätzlichen Trenntrafo im Bypass kannder Einsatz von 4-poligen Schaltern er-möglicht werden.

Gemäss den geltenden EMV Nor-men sind möglichst keine Einleiterka-bel zu verwenden. Diese Kabel erzeu-gen Induktionsströme und dadurchStörungen auf dem Erdsystem. Werdentrotzdem Einleiterkabel verwendet sinddiese gebündelt zu verlegen.

Die N-Leiter-Querschnitte dürfennicht reduziert werden. Bei langenUSV-Zuleitungen und grossen Neut-ralleiterströmen muss der N-Leiter-Querschnitt vergrössert werden. Da-durch wird die Spannungsdifferenzzwischen N-und PE-Leiter klein gehal-ten. Bei einer Differenzspannung vonmehr als 4 V, können USV-Verbrau-cher gestört werden.

Die Ausgangsseite der USV-Anlagedarf als TN-S-System keine N-PE-Verbindung aufweisen. Empfohlen wirdgemäss EMV Normen ein zentraler Er-dungspunkt.

AsbestproblematikHerbert Keller wies beim Thema «As-best» darauf hin, dass die Würfel nun ge-fallen seien. Asbest – in der Schweiz häu-fig unter der Bezeichnung «Eternit»bekannt – ist bekanntlich ein Mineral mitäusserst feinen, lungengängigen Fasern.Die guten elektrischen und mechanischenEigenschaften führten zu vielfachem Ein-satz in elektrischen Anlagen, als• Fest gebundener Asbest : Die Fasern sind

fest in Verbundwerkstoffe einge-schlossen. Anwendungen sind zumBeispiel Asbestzementkanäle, Abde-ckungen bei SGK.

• Schwachgebundener Asbest : DieFasern sind in losem Verbund einge-schlossen. Anwendungen sind zumBeispiel in SGK, Montagetafeln fürZähler, Asbest-Leichtbauplatten unterFL-Armaturen, thermische Isolationbei Elektrogeräten (Elektroheizungenusw.), Asbestisolation (Montagekäst-chen für Schalter und Steckdosen),Asbestkissen zur Brandabschottung.

• Reine Asbestform: Schnüre, Füllstoffe.Asbest ist seit 1990 verboten. Denn un-

ter mechanischer Bearbeitung spaltensich die Asbestfasern der Länge nach inimmer feinere Fäserchen auf und siekönnen eingeatmet werden. Im Lun-gengewebe werden sie kaum mehr ab-gebaut oder ausgeschieden. Die Folgesind allenfalls Asbeststaublunge, Lun-genkrebs oder Brustfellkrebs.

Im Normalgebrauch besteht bei be-stehenden Asbestanwendungen inelektrischen Anlagen keine oder nureine sehr geringe Gefahr von Asbestfa-

serfreisetzung. Werden die asbesthalti-gen Produkte aber bearbeitet (demon-tieren, zerlegen, sägen, bohren, schlei-fen, neuer Kabeleinzug usw.) bestehteine erhöhte bzw. eine grosse Gefähr-dung.

Bei grosser Gefährdung darf die De-montage und Entsorgung nur durch einevon der Suva anerkannten Asbestsa-nierungsfirma in Zusammenarbeit mit ei-ner Elektrofirma vorgenommen werden(Merkblatt-Download bei www.vsei.ch). ■

6 Klare Definition der Leiterfarben gemäss HD 308.– Für Kabel mit 2–5 Adern: schwarz, braun grau; N blau; PE grün-gelb; auf der ganzen Länge.– Bei � 6 Adern mit numerischen Zeichen; N an den Enden blau; numerisch gekennzeichnete Leiternicht als PE-Leiter verwenden. Die tiefste Nr. als N verwenden.

7 Anschluss einer 80 kVA-USV-Anlage.8 Gefährdung durch Asbestfasern.

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Gezielte Ausbildung für Elektrofachleute in der Baubranche

Die Hochschule Luzern übernimmtdamit eine Pionierrolle und bringt ihrüber 50-jähriges Know-how in derGebäudetechnik ein. Der Lehrgang Ge-bäude-Elektroengineering ist zukunfts-orientiert auf die wachsende Komplexitätund zunehmende Bedeutung des Elektro-bereichs im Bau ausgerichtet. Das erfor-dert Kenntnisse der vielfältige Anlagensowie Integrations-Know-how.

Gebäude-Elektroengineering bereitetdie Studierenden auf die vielseitigen Pro-jekte in der Praxis vor. Dabei gilt es häufig,komplexe Aufgaben zu lösen und verschie-dene Gewerke aufeinander abzustimmen.

Mit dem Studium Gebäude-Elektroengineering bietet die HochschuleLuzern eine gezielte Ausbildung für Elektrofachleute, die ihre Zukunft in derBaubranche sehen. Der Lehrgang ist in der Schweiz das einzige Fach-hochschulstudium dieser Art und schliesst eine Lücke im bisherigen Aus-bildungsangebot.

Studium in Gebäude-Elektroengineering

Der Gebäude-Elektroingenieur ist damiteine wichtige Schaltstelle für das Funktio-nieren der gesamten technischen Einrich-tung im Gebäude. Das Studium Gebäude-Elektroengineering ist die ideale Vorberei-tung für Elektrokarrieren im Bau und indieser Art das einzige Fachhochschulstudi-um in der Schweiz. Der Lehrgang schliesstdamit eine Lücke in der schweizerischenAusbildungslandschaft und ist eine Alter-native zum klassischen Elektrotechnik-Studium.

Gebäude-Elektroengineering ist spe-zifisch auf Elektrofachleute/-lernendezugeschnitten und wurde für die Bau-

branche entwickelt, d. h. weniger Infor-matik, Programmieren und Elektronik.Die Dozenten sind alle Praktiker. DasStudium kann in Vollzeit in drei, oderberufsbegleitend in vier Jahren absol-viert werden. Nach Abschluss eröffnensich den Diplomanden interessantePerspektiven auf dem Arbeitsmarkt. ■

Hochschule LuzernTechnik & Architektur6048 HorwTel. 041 349 34 [email protected]/gee

Absolventen des Lehrgangs Gebäude-Elektroengineering arbeiten interdisziplinär an praxisbezogenen Projekten – genau wie später im Berufsalltag.

Die Hochschule Luzern – Technik & Architekturbietet acht Bachelor- und zwei Master-Studiengängein den Fachbereichen Bau und Technik an. Das An-gebot im Bereich Gebäudetechnik umfasst auch Ge-bäude-Elektroengineering. Der Studiengang richtetsich an Elektroinstallateure, -planer, Automatiker oderTelematiker, die sich im Bau weiterbilden möchten,und beginnt am 14. September 2009.

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Reduktion von Energieverlusten und höherer Raumkomfort

WAM – Die Wissens-plattform am Morgen

Die WAM-Anlässe fanden früh amMorgen statt: 7.15 – 9.30 Uhr. Insge-samt konnten über 200 Teilnehmer be-grüsst werden. Anhand des SIA-Pla-nungsablaufs erfuhren diese zuzentralen Gewerken der Raumautoma-tion (Beleuchtung, Beschattung, Raum-klima, Verkabelung, Steuerung) allewichtigen Aspekte, um Projekte mit Er-folg abzuwickeln. Gezeigt wurden kon-krete Anwendungen und Konzepte, wiedie beiden wichtigen Anforderungen«Reduktion des Energieverbrauchs» so-wie «Steigerung des Komforts» effizi-ent umzusetzen sind. Den Teilnehmernwurden hilfreiche Checklisten abgege-ben für die Umsetzung der wertvollenInformationen in der Praxis.

Intelligenter SonnenschutzYves Rittener von der Griesser AG in-formierte über moderne Beschattungs-

Die neue Plattform «WAM - Wissen am Morgen» will Wissen vermittelnan Fachplaner zu den Bereichen Elektro, Beleuchtung, HLK, Gebäudeauto-mation sowie Fassade. Zum Thema «Reduktion von Energieverlusten undhöherer Raumkomfort» wurden im März 2009 zum ersten Mal an fünf ver-schiedenen Orten in der Schweiz WAM-Veranstaltungen mit Frühstückdurchgeführt.

Peter Warthmann anlagen. Diese sind ein wichtiges, aberoft unterschätztes Stellglied für dasRaumklima. Die beste Gebäudedäm-mung und eine ausgeklügelte Lüftungs-steuerung nützen wenig, wenn währendder Planung dem Sonnenschutz nichtgenügend Rechnung getragen wurde.Ein intelligenter Sonnenschutz hatmassgeblichen Einfluss aufs Raumklimasowie die Energiebilanz des Gebäudesund arbeitet Hand in Hand mit derHLK-Anlage.

Ein durchdachtes Tageslichtkonzeptkombiniert automatisch natürliches undkünstliches Licht, indem Blendung,aber auch zuviel Beschattung verhindertwerden. Heutige Sonnenschutzsystem-Steuerungen ermöglichen den automa-tischen Sonnennachlauf. Beschattungdurch benachbarte Objekte und Hori-zontbegrenzung werden berücksichtigt,sodass die Lamellenstoren in den so be-schatteten Fassadenbereichen nicht zustark verdunkeln.

Moderne Sonnenschutzsysteme er-zeugen wenig Geräusche für die Raum-benützer sowie die Nachbarschaft unddank offen abfahrender Lamellenstorenkeine störende Dunkelphase im Raumbeim Runterfahren. Sie ermöglichenthermischen Komfort und Energie-effizienz: Im Sommer Senkung des Ver-brauchs von elektrischer Energie zurRaumkühlung durch Sonnenschutz amTag und Nachtlüftung. Im Winter spartman mit Sonnenenergie Heizkostendurch Einlass der Sonnenstrahlung undruntergefahrene Storen in der Nacht(Dämmwirkung).

Personensensitive LichtsteuerungAdrian Wohler von der se Lightmanage-ment AG gab einen Überblick übermoderne Beleuchtungssysteme undbrachte es auf den Punkt: «Gefragt istLicht nach Mass». Beleuchtungsanlagensind heute bedeutend mehr als nur Lichtschalten und dimmen. Aspekte wiePräsenz, Grundbeleuchtung, Stimmung,Tageslichtabhängigkeit und subjektiveEmpfindungen sind zu berücksichtigen.Dekorative Beleuchtungen mit redu-ziertem Energieeinsatz sind heute mitLED-Technik möglich. Verkaufsflächenwerden effizient beleuchtet mit einerKombination aus Grundbeleuchtung mitLeuchtstofflampen und Akzentbeleuch-tung mit LED-Spots.

Gebäudeautomation und moderneLichtsteuerungen ermöglichen energie-effiziente Beleuchtungen in grösserenRäumen. Komfort und Energieeinspa-rung bei der Beleuchtung verlangen nacheiner Lichtsteuerung, die auf die Anwe-senheit von Personen Rücksicht nimmt.Präsenz ist die Schlüsselgrösse einerbedarfsabhängigen Lichtsteuerung. Mitvielen an der Raumdecke angebrachtenSensoren wird das möglich. DurchGrundwert-Dimmung und tageslichtab-hängige Regelung können bereits mitt-lere, durch personensensitive Lichtsteue-rung in der Hauptarbeitszeit und speziellReger Austausch zu den WAM-Themen. SIA-Planungsablauf und WAM-Themen.

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in den Randstunden können sogar hoheStromeinsparungen erzielt werden.

Optimiert lüften, heizen oder kühlenAlfred Freitag, Belimo Automation AG,plädierte für «Gläserne HLK-Anla-gen», für Transparenz über Soll undHaben des Klimas im Raum. HLK-Anlagen müssen transparent sein, dennnur so kann sich der Betreiber an kon-kreten Grössen orientieren und Opti-mierungen vornehmen. Moderne Anla-gen wissen, wo die Stellglieder stehenund liefern exakte Informationen.

Energieverbrauch und Komfort imGebäude stehen im Vordergrund. DieGebäudetechnik ist dazu da, diese Be-dürfnisse unter einen Hut zu bringen –nicht nur in der Theorie, sondern auchin der Praxis. Erst kommunikativeSysteme, gerade auch bei HLK-Anla-gen, geben über ihren BetriebszustandAufschluss. Der Sinn einer gläsernenHLK-Anlage ist es, aufzuzeigen, woVerluste auftreten, damit sich diese be-heben lassen.

Bisher immer noch zu häufig werdenkonventionell auf fixer Stufe laufendePumpen oder Ventilatoren eingesetztund die Förderströme durch mecha-nische Drosselung geregelt, was reineEnergieverschwendung bedeutet. Intelli-gente Volumenstrom-Regelorgane er-möglichen in modernen HLK-Systemenverminderte Strömungsgeräusche undgrosse Energieeinsparungen bei Pumpenoder Ventilatoren, die bedarfsgerecht im

optimalen Teillastbereich betrieben wer-den. Wenn bei den regelbaren Pumpenund Ventilatoren auch noch hocheffi-ziente Antriebe verwendet werden, sindStromeinsparungen über 50% möglich.

Damit solche Anlagen realisiert wer-den, müssen den reinen Investitionskos-ten – transparent und für den Bauherrnverständlich – die Lebenszykluskostengegenübergestellt werden.

Moderne VerkabelungssystemeDani Küchler von der Woertz AG in-formierte über die Vorteile modernerVerkabelungssysteme. Diese steigernden Komfort während der Realisierungs-phase durch reduzierten Installations-aufwand und während der Nutzungs-phase, weil Anpassungen und Er-weiterungen sehr einfach vorgenommenwerden können. Flachkabel-Systemesind bezüglich Materialkosten leichtteurer, garantieren aber eine schnellere,fehlerfreie und deshalb günstigereInstallation. Bei der Erschliessung gros-ser Gebäudeflächen können mit Flach-kabeln und moderner Gebäudeautoma-tion grosse Kabelmengen eingespartwerden verglichen mit einer konventio-nellen Installation. Bei grösseren Ge-bäuden und Räumen ergeben sich da-mit schliesslich tiefere Gesamtkosten.Für Flachkabel-Installationen ist beiBedarf auch eine weitgehende Vorkon-fektionierung möglich. Spätere Anpas-sungen bei Umnutzungen sind sehrkostengünstig möglich.

Integrale Steuerungen mit komfortablerBedienungFür Rolf Nussbaumer, Saia Burgess Con-trols AG, ist klar: Durch steigende Ener-giekosten gewinnt die Energieoptimie-rung auch in der Gebäudeautomationzunehmend an Bedeutung. Die Reduzie-rung von Energieverlusten ist kein Ge-gensatz zu Raumkomfort und komfor-tabler Bedienung für den Nutzer, dankausgereifter SPS-Technik mit intuitivenBedienkonzepten und modernen Bedien-panels.

Gute Planung und Koordination desArchitekten mit allen Fachplanern (MSR,HLK, S, E) ist wichtig. Nur die durchge-hende Vernetzung ermöglicht das Opti-mum. Gewisse Sensoren können für ver-schiedene Bereiche verwendet werden.

Rolf Nussbaumer rief den WAM-Teilnehmern als wichtige Punkte in Er-innerung:• Je besser die einzelnen Gebäude-

systeme miteinander interagieren,desto grösser wird das Potential zurEnergieeffizienz.

• Einsatz von Geräten und Systemen mithohem Wirkungsgrad sicherstellen!

•Energie nur ver(sch)wenden, wo sie auchbenötigt wird, weil «gesparte Energie =beste Energie!»

• Konsequentes Aufzeichnen und Aus-werten der Energie-Daten ist wichtigfür die laufende Betriebsoptimierung.■

Referate und weitere Informationen:www.wissen-am-morgen.ch

Die Lichtumlenkung an die Decke durch speziell geformte undwaagrecht gestellte Lamellen im oberen Bereich der Fenster-fläche verhindert unnötiges Einschalten von Kunstlicht.

Übersicht Gewerke und Beteiligte.

Durch tageslichabhängige Regelung undpersonensensitive Lichtsteuerung können markanteStromeinsparungen erzielt werden.

a) Tageslichtregelung: an der Fensterfront ist der Anteilan Tageslicht hoch. Gleichmässige Beleuchtung mit 300Lux im ganzen Raum. Mit Pultleuchten kann auf 500 Luxerhöht werden.

b) Personensensitive Lichtsteuerung ermöglicht abge-stufte Beleuchtung mit 300/200/100 Lux.

c) In Randstunden kann bis 50 % Strom für Beleuchtungeingespart werden. (S

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VeranstaltungenMessen und Tagungen

EnOcean Roadshow 2009Systemüberblick über die batterielose EnOcean- Funktechnik an folgenden Standorten:Basel 8. 6., Bern 9. 6., Zürich 10. 6., Lausanne 15. 9., Lugano 16. 9.

ineltec 2009Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur.Neuheiten, Produkte und Dienstleistungen aus Bereichen der modernen Gebäudetechnolgie.Ort: Messezentrum Basel, Halle 11. – 4. 9. 2009 www.ineltec.ch

go 2009Technologiemesse für Automatisierung und Elektronik.Neuheiten, Produkte, Systeme und Dienstleistungen aus Be-reichen: Steuerungssysteme, Antriebstechnik, Sensorik, Robo-tik- und Handlings-Systeme, Engineering in der Automation, Elektronik, Mess- und Prüftechnik u. a.Ort: Messezentrum Basel, Halle 21. – 4. 9. 2009www.go-automation.ch

Sicherheit 2009Fachmesse für Sicherheit: Brandschutz- und Sicherheitsanlagen (Security), Arbeits- und Schutzbekleidung (Safety).Ort: Messezentrum Zürich, Hallen 3 – 6, Zürich Oerlikon17. – 20. 11. 2009www.sicherheit-messe.ch

Tagungen electrosuisse (SEV):• Informationstagung NIN 2010

Zürich, 18. 8., 24. 8. 2009 Bern, 20. 8. 2009Lugano, 26. 8. 2009 Landquart, 8. 9. 2009Basel, 10. 9. 2009 Fribourg, 15. 9. 2009

Weitere Infos und Anmeldungen: www.electrosuisse.ch, Tel. 044 956 11 75

• Fachtagung der ITG: Organische Elektronik Ort: ZHAW Winterthur 2. 7. 2009, 8.30 bis 17 Uhr. www.electrosuisse.ch/itg

easyFairs®-FachmessenIndustriebau: 16. – 17. 9. 2009, Messe Bern, Halle 210.www.easyfairs.com/Schweiz

Weiterbildung und Seminare

Schweizerische höhere Berufsbildung BMP, Elektro-Profi • Meisterkurs dipl. Elektro-Installateur HE 3. 7. 09 • Eidg. Praxisprüfung PX 3. 7. 09• Kurs Sicherheitsberater BS 6. 10. 09• Kurs Elektro-Projektleiter BE 1. 10. 09• Telematik-Bauleiter BL 1.10.09• Telematik-Projektleiter BT 1. 10. 09• Meisterkurs dipl. Telematiker HT 3. 10. 09• Tag der offenen Türe (17 bis 19 Uhr) 8. 6. 09www.e-profi .ch, info@elektro-profi .ch, Tel. 055 260 36 25

LED-Fachtagung von Electrosuisse, GNI, SLG und VSEI:Beleuchtungslösungen mit LED 19. 1.2010 an der ETH Zürich www.electrosuisse.ch/itg

• On Tour Event Elektro-Material AGLausanne 5.5.09, Genf, 7.5.09, Bern 7.5.09, Lugano 8.5.09, Sion 13.5.09, Luzern 15.5.09, Zürich 19.5.09, Basel 26.5.09, Zürich 27.5.09, Lausanne 27.5.09, Landquart 3.6.09

[email protected], [email protected], Tel: 044 278 13 05

Schweizer Arbeitsgemeinschaft Biologische Elektrotechnik SABE Grundschulseminar, Kursdauer 2 Tage. 27. – 28. 5. 2009Weitere Infos und Anmeldung: www.sabe-schweiz.ch, [email protected], Tel. 061 723 06 12

SIU-Kurse und -Seminare• SIU-Unternehmerschulung

Kurse beginnen im Oktober 2009 in Basel, Bern, Chur, Dagmer-sellen/LU, St. Gallen und Zürich.

• SIU-FachkurseKurse beginnen in:Bern, 22.5.2009 Zürich, 28.5.2009

SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung, 3001 Bern,www.siu.ch.

VSEI-Kurse• Blitzschutzseminar von VSEI und electrosuisse

4 Tage bei TBZ und 1 Tag bei electrosuisse30. 9. bis 2. 10 sowie 22. und 23. 10. 200916. 11. 2009, Prüfung Blitzschutzseminar von VSEI und electrosuisse

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• Messungen nach NIV Ostermundigen, 27.8.09 Rorschach, 18.11.09

• Unternehmensnachfolge – Nachfolgeregelung Zürich, 10.12.09, 13.30 – 18.30 Uhr

• Pauschalvertrag Wie Mehrleistungen verrechnen? Zürich, 18. 8. 2009, 16.00 – 18.00 Uhr

• NPK-BasisMit praktischen Übungen lernt der Teilnehmer viel über die NPK-Leistungspositionen.Effretikon, 25. 8. 2009

• NPK-Anwendung für transparente Angebote Effretikon, 15. 9. 2009

• Kennzahlen ihrer Firma Zürich, 3. 12. 2009, 13.30 – 19.30 Uhr.

• Kostenrechnungsseminar GrundlagenZürich, 17. 11. /24. 11. 2009

www.vsei.ch, Tel. 044 444 17 25

VSEK-Fachtagung 2009Ort: Albisgüetli, Zürich 18. 9. 2009, 9.00 UhrVerband Schweizerischer Elektro-Kontrolleure VSEK, www.vsek.ch

Wago-Ausbildungskurse• CoDeSys V2.3 Grundkurs

15. – 16. 9. 2009

• CoDeSys V2.3 für Einsteiger16. – 18. 6. 2009/9. – 11. 11. 2009

• CoDeSys V2.3 Gebäudeautomation12. 11. 2009

• CoDeSys V2.3 Industrieautomation9. 6. 2009

• CoDeSys V2.3 Advanced14. 5. 2009/27. 10. 2009

• CoDeSys V3 Umsteigerkurs20. – 21. 10. 2009

• Gebäudeautomation mit den Wago-KNX-IP-Komponenten22. – 23. 9. 2009/17. – 18. 11. 2009

• Gebäudeautomation mit den WAGOBacNet Komponenten1. – 2. 10. 2009

Ort: bei Wago in Domdidier FRwww.wage.ch, Tel. 026 676 75 00

STFW Winterthur• Messkurs Schutzmassnahmen – 1 Tag

24. 6., 2. 7. 2009

• TV-Kabelnetzanlagen – 1 Tag1. 7. 2009, 18. 11. 2009

• Niederspannungs-Installations-Normen NIN – 1 Tag 17. 6. 2009

• Infoveranstaltung «dipl. Techniker HF», Mittwoch, 24. 6. 2009, 18.30 – ca. 20.00 Uhr an der STFW

• Eidg. Dipl. Elektroinstallateur – berufsbegleitendStart: 21. 8. 2009

• Eidg. Dipl. Elektroinstallateur – VollzeitStart: 5. 10. 2009

• Telematik-Spezialist VSEI/SFT – 3 x 1 WocheStart: 24. 8. 2009

• Elektro-Sicherheitsberater – VollzeitStart: 24. 8. 2009

• Elektro-Sicherheitsberater – berufsbegleitend Start: 24. 8. 2009

• Telekommunikation für kleine Firmen/Privatkunden – 2 TageStart: 2. 9. 2009

• Elektro-Projektleiter – VollzeitStart: 14. 9. 2009

• Elektro-Projektleiter – berufsbegleitendStart: 20. 11. 2009

• Projektmanagement Level D IPMA – berufsbegleitendStart: 1. 10. 2009

• Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung Start: 14. 10. 2009

• Dipl. Techniker HF, Start: 20.10.2009

• Dipl. Techniker HF, Elektrotechnik – berufsbegleitendStart: 22.10.2009

• Dipl. Techniker HF, Informatik – berufsbegleitendStart: 20. 10. 2009

www.stfw.ch, Tel. 052 260 28 00

Berner Fachhochschule, Technik und Informatik Burgdorf1. / 10. / 11. 9. 200930. 11. / 1. und 2. 12. 2009www.ti.bfh.ch

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VDE VERLAG GMBH · Berlin · OffenbachBismarckstraße 33 · 10625 BerlinTelefon: (030) 34 80 01-220 · Fax: (030) 34 80 01-9088E-Mail: [email protected] · www.vde-verlag.dePreisänderungen und Irrtümer vorbehalten. Es gelten die Liefer- und Zahlungsbedingungen des VDE VERLAGs. Werb-Nr. 090426

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NetzdynamikElektromechanischeAusgleichvorgänge inelektrischen Energie-versorgungsnetzen

2009, 424 S., DIN A5, geb.

ISBN 978-3-8007-3016-298,– €*

Das dynamischeVerhalten von

elektrischen Energieversorgungs-

netzen wird beschrieben. Dabei

liegt das Schwergewicht auf der

Erläuterung der physikalischen

Phänomene, die bei den elektro-

mechanischen Ausgleichvorgän-

gen auftreten. Naturgemäß steht

die Netzstabilität, die Voraus-

setzung für jeden zuverlässigen

Netzbetrieb ist, imVordergrund.

Ebenfalls diskutiert werden die

Maßnahmen zur Verbesserung

des Netzbetriebs durch die Kraft-

werksregelung und den Einbau

von leistungselektronischenWirk-

leistungs- und Blindleistungs-

stellern wie FACTS und UPFC.

Schlabbach, J.

Anlagentechnik fürelektrischeVerteilungsnetzeNetzgekoppeltePhotovoltaikanlagenHrsg.: Cichowski, R. R.

2008

224 S., 11 cm x 17 cm, kart.

ISBN 978-3-8007-3125-124,80 €

Die Nutzung der solaren Strah-

lungsenergie durch Photovol-

taikanlagen gilt als die umwelt-

verträglichste Energieerzeugung

aus regenerativen Energien und

stellt den am schnellsten wach-

senden Bereich der erneuerbaren

Energien dar. Das Buch erläutert

die einzelnen Komponenten von

netzgekoppelten Photovoltaikan-

lagen sowie deren Zusammen-

wirken zu einer Erzeugungsanla-

ge für Elektroenergie. Informativ

und wissenswert für Ingenieure

undTechniker, die ein knapp

gefasstes Arbeitsbuch zur Aus-

legung von Photovoltaikanlagen

benötigen!

Primus, I.-F.

Anlagentechnik fürelektrischeVerteilungsnetzeNetzstationenHrsg.: Cichowski, R. R.

2009

319 S., 11 cm x 17 cm, kart.

ISBN 978-3-8007-3153-434,80 €

Netzstationen gehören zu den

wichtigsten Anlagen der Elektrizi-

tätsversorgung. Um zuverlässige

und sichere Netzstationen zu

planen, herzustellen und zu be-

treiben, müssen Ingenieurbüros,

Produzenten, Installationsfirmen,

Vertriebsfirmen und Betreiber

regionaler und industrieller

Netze über spezielle elektro-

technische und bautechnische

Kenntnisse verfügen, die sich aus

einer Vielzahl relevanter Normen,

Gesetze undVorschriften erge-

ben. In diesem Band werden die

einschlägigen Fachbegriffe erläu-

tert und die Anforderungen aus

Normen, Gesetzen, Unfallverhü-

tungsvorschriften,Technischen

Spezifikationen undTAB der EVU

ausführlich behandelt.

Struve, B.

Einführung indie LasertechnikPhysikalische undtechnische Grundlagenfür die Praxis

2009, 252 S., DIN A5, geb.

ISBN 978-3-8007-2982-134,50 €*

Ganz gezielt beschreibt das

übersichtliche Handbuch die

Funktion von Lasern und die Ei-

genschaften der Laserstrahlung.

Gleichzeitig vermittelt die Neuer-

scheinung einen systematischen

Überblick über dieses interessan-

te Fachgebiet. Aus verschiedenen

Gebieten werden speziell die

Themen ausgewählt, die für die

Lasertechnik wichtig sind.

Das Buch ermöglicht einen

schnellen Einstieg in die Materie

und wendet sich an Personen,

die eine praxisnahe Einführung

in den Aufbau und die Funktion

von Lasern oder eine Darstellung

der vielen aktuell verfügbaren

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_____ 978-3-8007-3153-4 Primus, Netzstationen

_____ 978-3-8007-3125-1 Schlabbach, Netzgek. Photovoltaikanlagen

_____ 978-3-8007-2982-1 Struve, Einführung in die Lasertechnik

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Page 95: Elektrotechnik 2009/05

Elektrotechnik 5/09 | 93

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Dipl. Techniker/in HF (Höhere Fachschule)Vorbereitung auf den Abschluss der Höheren Fachschule, das höchste Diplom im Nicht-Hochschul-bereich. Ideale Weiterbildung für erfolgreiche Absolventen einer technischen Berufslehre, welcheeine verantwortungsvolle Tätigkeit in einer Führungsposition oder als anerkannter Fachspezialist inWirtschaft oder Verwaltung anstreben.

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innen und Elektrozeichner/-innen an.

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Fachkreisen. Der anerkannt hohe Si-cherheitsstandart in elektrischen In-

stallationen wird dadurch weiterverbessert und damit das

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Page 96: Elektrotechnik 2009/05

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Geschäftsführer (m/w)und Kopf für die unternehmerische Gesamtverantwortung der Unter-nehmung zu finden. Strategisch bedeutet dies, dass Sie die finanziellen, quantitativen und qualitativen Zielsetzungen erreichen. Operativ sind Sie der wichtigste Ansprechpartner für bestehende und neue Kunden. Sie organisieren die perfekte Auftragserfüllung zu marktgerechten Preisen, Sie sorgen für die permanente Weiterentwicklung der Unternehmung und speziell dafür, dass die Deschwanden Büchel AG in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern absolut up-to-date ihre Chancen im Wettbewerb wahr-

nimmt. Sie sind als Führungspersönlichkeit fachlich, organisatorisch und unternehmerisch überzeugend und menschlich souverän.

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Arbeitsgebiet– grosse Selbständigkeit und Eigenverantwortung – Weiterbildungsmöglichkeiten– zeitgemässe Besoldung und Sozialleistungen– Fachlehrertätigkeit für die Erwachsenenbildung

Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung.Werner Marti, Elektro-Ausbildungszentrum ZentralschweizTechnikumstrasse 1, 6048 Horw, [email protected], T 041 349 51 66

Page 97: Elektrotechnik 2009/05

Elektrotechnik 5/09 | 95

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3-Plan Haustechnik AG 36ABB Schweiz AG 76ABB Schweiz AG Normelec 14, 17Agro AG 14Alcatel Lucent Schweiz AG 58, 65Baumer Electric AG 8Beckhoff Automation AG 6, 8Belimo Automation AG 88Bürki Electric AG 75Cadec AG 21Contrinex SA 40Dätwyler Schweiz AG 77Distrelec 9Econotec AG 17, 24Elektro-Material AG 9Elvatec AG 6Erpatec AG 11Feller AG 5, 34Geisser Carl AG 14Griesser AG 88Hager Tehalit AG 15Hochschule LuzernTechnik & Architektur 87Infographics AG 10

Intech-ICS AG 17, 26mediaSYS ag Crestron Schweiz 27Meimo AG 12Muntwyler Energietechnik AG 31Panasonic Electric 29Philips AG Lighting 46Phoenix Contact AG 11, 12, 74Plica AG 10Proton Automation GmbH 16Relmatic AG 5Saia-Burgess Controls AG 17, 22, 88Sasco Semiconductor GmbH 48Satomec AG 23se Lightmanagement AG 43, 88ServiceNet AG 76Siemens Schweiz AG 17, 35Swisscom AG, Bern 62Telma AG 6Trigress Elektro AG 4, 5, 14Trigress Security AG 16Ulrich Matter AG 6W. Wahli AG 15Woertz AG 88

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Die Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierteFachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischenEnergie- und Installationstechnik. 60. Jahrgang 2009.Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926Auflage 8000 Ex. WEMF 05:Auflage: 6288 Ex. (5574 Ex. Verkauf, Abo)

ChefredaktionHansjörg Wigger (hw), Chefredaktor Elektrotechnik ETAZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, CH-5001 AarauTel. 058 200 56 34, Fax 058 200 56 23,[email protected]

RedaktionRaymond Kleger (rk), Redaktor, dipl. El.-Ing. FHSchützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 052 765 22 53Fax 052 765 22 51, [email protected] Warthmann (pw), Redaktor, Tel. 058 200 56 [email protected]

Redaktionelle MitarbeiterErnst Feldmann (ef), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected] Keller (dk), Fachlehrer STFW, [email protected] Nauer (pn), Fachlehrer STFW, [email protected] Rudolf Ris (hr), dipl. El.-Ing. FH, [email protected] Schöb (ms), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected] Schwaninger (es), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected]üdiger Sellin (rus), dipl. Ing. (FH), [email protected] Staub (rs), El.-Ing. ETH, [email protected]

Verlag© by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau,Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.chVerlagsleitung: Karen HeidlLeitung Lesemarkt/Online: Peter JauchLesemarketing: Fabienne ThomannLeitung Werbemarkt: Jürg Rykart,Tel. 058 200 56 04, [email protected] Verkauf: Thomas Stark,Tel. 058 200 56 27, [email protected]: Thomas Kolbeck,Tel. 058 200 56 31, [email protected]: Ursula Aebi,Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, [email protected]

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DruckVogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1,4552 Derendingen, www.vsdruck.ch

VerlagsrechteMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion undder Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlags-eigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.PR-Beiträge unter «Aktuell» werden als Anzeigen behandelt undsind kostenpflichtig. Details siehe Mediadaten. Nachdruck,auch auszugsweise, ist nicht gestattet! www.elektrotechnik.ch

Impressum Elektrotechnik

ET 6 Anzeigenschluss Redaktionsschluss15. Juni 2009 19. Mai 2009 30. April 2009

EXTRA Anzeigenschluss Redaktionsschluss3. Juli 2009 12. Juni 2009 29. Mai 2009

Monatsausgabe

Agro AG 64ALTRONA mesatec AG 50Anson AG Zürich 5, 10, 56Arocom AG 3Avesco AG 16Beckhoff Automation AG 47BKW FMB Energie AGHuman Resources Management 7Bugnard SA 32CeCoNet AG55Citroën (Suisse) S.A. 9Dehn + Söhne GmbH + Co. KG 39Demelectric AG 15EAZ Elektro-Ausbildungszentrum 94Econotec AG 2EEV Schweizerische Elektro-Einkaufs-Vereinigung 93eins 1 AG 69Elektro-Material AG 3Elgatech GmbH 5Elko-Systeme AG 79, 82Erpatec AG 68Fischer Otto AGElektronische Artikel En Gros 2Hager Tehalit AG 28Hofstetter Energietechnik GmbH 64Infographics AG CAD/CAESystemhaus 71Isatel Electronic AG 8Jörg Lienert AG 94Kertész Kabel AG 4Koch René AG 60M. Züblin AG 13mediaSYS ag CRESTRON Schweiz 27

Meimo AG 56Mercedes-Benz Schweiz AG 25Monacor Schweiz AG 75PentaControl AGIntegrale Gebäudetechnik 34Peter Kremser e.K. 11Philips AG 45Plica AG 85Siemens Schweiz AG 30, 42SpotBox 47STB Engineering AG 67STF Schweizerische Techn.Fachschule Winterthur 93Straumann Software 61Suprag AG 59Swisstec AG 74Technische Berufsschule ZürichRektorat 93Telbit AG 19Theben HTS AG 77TRILUX GmbH & Co.KG Zentrale Kreditorenbuchhaltun 56Woertz AG 33ZTI c/o Basler Bildungsgruppe 96

TitelseiteFeller AG

BeilagenKonnex BUS-NewsSTF WinterthurTigress Security AG, Baarenergie-cluster.ch

Unsere Inserenten

Elektrotechnik 5/09 | 95

Page 98: Elektrotechnik 2009/05

Innerer Blitz- und Überspannungsschutz

Blitze sind ein herrliches Naturschauspiel. Wer allerdings Zeuge ei-nes Einschlags im eigenen Haus war, verzichtet gerne auf weitereErfahrungen. Wenn es beim 200 Meter weit entfernten Nachbarkracht, fallen mitunter auch im eigenen Wohnhaus Geräte aus, aller-dings nur, wenn ein Blitz- und Überspannungsschutzkonzept.(Bild 1)

Breitband für alle – immer und überall?Die Meldungen zur Erschliessung der Schweiz mit Breitbandkabelnüberschlagen sich förmlich. Während Swisscom nun doch ganz aufGlasfaserkabel setzt, konterte Cablecom mit einer Verdopplung ih-rer Bandbreiten auf den bestehenden Koaxialkabeln (Bild 2). Dochwofür werden derart schnelle Verbindungen eigentlich verwendet?Und welche Dienste werden von den Providern darauf angeboten?

In 10 Sekunden zu einem LichttasterEffiziente Installations- und Automationslösungen mit der batterie-losen EnOcean-Funktechnik. Zum Beispiel: Unter strengen Aufla-gen des Heimatschutzes erfolgte die Installation der Lichttaster im700 Jahre alten Wohnhaus ohne aufwändige Verlegung von Taster-leitungen auf den schützenswerten Holzbalken (Bild 3).

extra 2009 über Energie, Automation und GebäudetechnikHK-Gebäudetechnik und Elektrotechnik ET lancieren gemeinsamdie 6. Sonderpublikation mit interessanten Beiträgen Gebäudetech-nik und Energiemanagement. extra erscheint am 3. Juli in einer Auf-lage von 16 000 Exemplaren. Redaktionelle Anfragen sind an FranzLenz zu richten ([email protected]). Thomas Stark([email protected]) und Thomas Kolbeck ([email protected]) beraten Sie gerne bezüglich Anzeigen. Detail-lierte Informationen finden Sie auch in den Mediadaten der beidenZeitschriften. Letzter Eingabetag für redaktionelle Texte ist der29. Mai 2009.

Vorschau ET Heft 6 und extra 2009

... und viele weitere interessante Artikel zu Themen ausElektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik.

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Page 99: Elektrotechnik 2009/05

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