40 jahre singener wochenblatt

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Wochenblatt-Gründer Hans-Joachim Frese war von 1980 bis 1983 Vorsitzender des FC Singen 04 Die erste Geschäftsstelle des Wochenblatt war 1967 in der Singener Hegaustraße angesiedelt 1967 gründete Hans-Joachim Frese und seine Frau Siegrid das Wochenblatt Bereits im Jahr 1969 gab es eine extra Höri-Ausgabe des Singener Wochenblatt Im Jahr 1970 wurde aus dem »Singener Anzeigenblatt« das »Singener Wochenblatt« 2001 erblickte der Bunte Hund das Licht der Welt

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Nicht nur Politik und Sport sondern viele Geschichten über Firmen in der Region Hegau-Bodensee. Und die Geschichte des Singener Wochenblatt's, von der Entstehung bis heute.

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  • Wochenblatt-Grnder Hans-Joachim Frese warvon 1980 bis 1983 Vorsitzender des FC Singen 04

    Die erste Geschftsstelle des

    Wochenblatt war

    1967 in der Singener Hegaus

    trae angesiedelt

    1967 grndete Hans-Joachim

    Frese und

    seine Frau Siegrid das Woch

    enblatt

    Bereits im Jahr 196

    9 gab es eine extr

    a

    Hri-Ausgabe des

    Singener Wochen

    blatt

    Im Jahr 1970 wurde aus dem Singener Anzeigenblatt das Singener Wochenblatt

    2001 erblickte

    der Bunte

    Hund das Lich

    t der Welt

  • Wochenblatt

    Seit Anfang der 80er Jahre hat das WO-CHENBLATT sein Haus in der Hadwig-strae 2a, als Anlaufpunkt fr die Regi-on Hegau. Und ebenso lange ist PiaReitter beim Wochenblatt beschftigt,die von Anfang an im Bereich derKleinanzeigenannahme ttig war undinzwischen die Leiterin des BereichsKleinanzeigen im WOCHENBLATT ist.Sie hat noch die ganz manuellen Zei-ten miterlebt, als man fr eine Kleinan-

    zeige ein Formular auf der Schreibma-schine bentigte, fr das zwei Durch-schlge ntig waren. Lngst hat dasComputerzeitalter in mehreren Genera-tionen diese Technik abgelst, und dieKleinanzeigenkunden knnen inzwi-schen ihre fertige Kleinanzeige ebensowie Familienanzeigen ausgedruckt mit-nehmen, wie sie spter auch gedrucktwird. Auch der Kartenvorverkauf frviele Konzerte und weitere Events ist

    dazugekommen und macht die Ge-schftsstelle des WOCHENBLATT zu ei-nem der wichtigsten Anlaufpunkte inder Stadt.Zwischen 400 und 500 Kleinanzeigensind in jeder Ausgabe des WOCHEN-BLATT zu finden, und trotz der Mglich-keit, Kleinanzeigen inzwischen auchber das Internet aufzugeben und abzu-fragen, bedeutet das immer noch jedeMenge Kundenkontakt fr Pia Reitter

    und ihre Mitarbeiterinnen, unter denenauch Tina Caputo ist, die als Aushilfeebenfalls schon ber 20 Jahre im WO-CHENBLATT mitarbeitet. Der Kunden-kontakt, die Beratung der Kunden gera-de im Bereich der beliebtenFamilienanzeigen, dass ist es auch, wasden Reiz dieses Arbeitsplatzes fr PiaReitter und ihre Kolleginnen ausmacht.Und es ist sprbar: sie ist gerne beimWOCHENBLATT.

    Vieles passiert im Laufe einer Woche hierin der Region, und am Ende wird eine Zei-tung daraus. Was von all den Dingen, dieso passieren, in eine Wochenzeitung wiedas WOCHENBLATT kommt, wie ausNachrichten der Lesestoff und die Informa-tion fr eine Wochenzeitung werden, dafrist die Redaktion des WOCHENBLATT zu-stndig, die an der HauptgeschftsstelleSingen aus Redaktionsleiter Oliver Fiedler,Chefredakteur Hans Paul Lichtwald, UteMucha und Johannes Frhlich besteht. Frdie Lokalausgabe Radolfzell, die die RegionRadolfzell und Hri abdeckt, zeichnet Re-dakteurin Andrea Jagode verantwortlich,die Lokalausgabe Stockach, die die Verwal-tungsgemeinschaft Stockach umfasst, istRedakteurin Simone Wei zustndig.Es sind viele hundert Nachrichten, die inder Redaktion im Laufe einer Woche ein-laufen. Angefangen von vielen kleinenMeldungen zu Kulturveranstaltungen, zuVereinsversammlungen, zu den Treffenvon Selbsthilfegruppen oder anderen Ini-tiativen, die in Rubriken wie Was WannWo, Kurz und Bndig oder Vereins-nachrichten zusammengefasst und verf-fentlicht werden. Das sind viele kleine

    Meldungen zu Veranstaltungen, Leserbrie-fen, Polizeimeldungen oder die Berichtevon Vereinen, politischen Gruppierungen,die bearbeitet werden, um in die kommen-de Ausgabe zu kommen. Das sind auch ei-ne Menge Einladungen zu Veranstaltun-

    gen, Pressekonferenzen, zu Ausstellungen,Konzerten, Vereinsjubilen, die besuchtwerden wollen.Jeweils am Donnerstag wird im Rahmeneiner Redaktionskonferenz das knftigeGesicht der nchsten Ausgabe des WO-CHENBLATTs festgelegt, werden die ein-zelnen Termine vergeben, die in den nch-

    sten Tagen und Wochen anstehen, werdendie Schwerpunkte an Themen gesetzt, diedie Leser mit dem nchsten WOCHEN-BLATT ber das Geschehen der Region in-formieren sollen. Dabei geht es natrlichauch um die Themen, die der Redaktion

    durch Hinweise zugetragen werden, wosie ber Missstnde, wie ber positive Sa-chen informiert werden, wo Dinge zu The-men gemacht werden sollen, um sie derffentlichkeit bekannt zu machen, woauch mal Missstnde aufgedeckt werdenmssen um ber die ffentlichkeit Vern-derung zu erreichen. Eine Redaktion, die

    nicht alles nachbetet, was ihnen die lokalePolitik erzhlt. Eine Redaktion, die sichauch kritisch mit dem Geschehen in derRegion auseinandersetzt, die durch ihreBerichterstattung und Kommentierung frDiskussionen sorgt, das war von Anfangan das Ziel fr Verlagsgrnder Hans-Joa-chim Frese und das ist es auch heute nochbeim WOCHENBLATT. Das alles auch indem Bewusstsein, dass das WOCHEN-BLATT fr die meisten Menschen in derRegion die einzige Zeitung ist, die sie le-sen. Oft sind dafr die Redakteure wie auchdie freien Mitarbeiter des WOCHENBLATTauch am Wochenende unterwegs. Und oftwird es spt fr die Redakteure des WO-CHENBLATT, wenn es zum Beispiel umwichtige Entscheidungen in Gemeinder-ten geht, die am Dienstagabend stattfin-den, und die zur schnellen Informationunserer Leser auch am nchsten Tag inder Zeitung stehen sollten. Damit die Le-ser des WOCHENBLATTs das Gefhl ha-ben knnen, mit der Lektre des WO-CHENBLATTs am Ball zu sein, beimGeschehen in der Region. Woche fr Wo-che.

    1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007

    21. Juli 2007 Seite 240

    40Jahre Unsere Zeitung

    Der Kontakt zum Kunden

    Das Team der Geschftsstelle Singen des Wochenblatt mit (hinten) Christine Witt-mer, Daniel Inacio, Regina Kreutz und Tina Caputo (vorne), Pia Reitter und Car-men Graf.

    Der Anzeigenverkauf fr die Region Hegau ist ebenfalls in der Singener Hauptge-schftsstelle mit Alexandra Brgel und Christine Eckenreiter (nicht im Bild) ver-treten. Dort haben auch Susanne Graf und Anke Hering ihren Schreibtisch, diefr den Bereich Stellenanzeigen und Sonderthemen aktiv sind. Singen ist mit Jr-gen Heim und Azubi Nadine Honsel auch die Centerstelle fr den ABC-Sdwest,der Anzeigen fr die Auflage von 1,2 Millionen Exemplaren mitteln kann.

    Nabel im Sdwesten

    Im Geschft von Fritz Leitermann fing die Geschichte des WOCHENBLATTs einstan, doch seit 1987 befindet sich die Geschftsstelle mit der Anzeigenannahmeund dem rtlichen Redaktionsbro in der Salmannsweiler Strae 4 in Stockach.Im Bild Elke Julius, Sandra Knoche und Elisa Schweizer als Anprechpartner frdie Werbung und Klein- und Familienanzeigen sowie Redakteurin Simone Wei.

    Das Wochenblatt ist seit 1980 mit seiner Geschftsstelle in der Seetorstrae vorOrt in Radolfzell vertreten und ein wichtiger Anlaufpunkt in der Stadt. Im Bilddie lokalen Ansprechpartner mit Gisela Frese und Roland Fleiner (im Bild fehltUlrike Wamer) die fr den Anzeigenbereich wirken sowie unsere Redakteurin inRadolfzell, Andrea Jagode.

    An vielen Fusionen wird es deutlich, ineinem immer globaleren Markt habendie kleinen Unternehmen keine rosigenAussichten. Dass das WOCHENBLATTmit seiner Auflage von knapp 82.000 Ex-emplaren seine Unabhngkeit erhaltenkonnte, verdankt es einer fast schon ge-nialen Idee: Verlagsgrnder Hans-Joa-chim Frese erkannte bald, dass er diegroen Handelsunternehmen und bun-desweit operierenden Werbeagenturennur dann gewinnen konnte, wenn er ihreWerbung auch groflchig transportierte.Die Unternehmen hatten schlielich we-nig Lust mit lauter, fr ihre Begriffe klei-nen Zeitungen zu jeweils unterschiedli-che Bedingungen zur Werbung zuverhandeln. ABC Sdwest hie das Pro-dukt, welches, gesttzt durch entspre-chende Leseranalysen, Grokunden dasAnzeigenblatt schmackhaft machenkonnte und fr viele auch zum Erfolgs-faktor wurde. Das Singener Wochenblattwurde zur Centerstelle und zum zentra-

    len Ansprechpartner und dadurch auchzum Motor fr andere Wochenzeitungenvon Karlsruhe bis Freiburg, von Frie-drichshafen bis nach Freudenstadt.Jrgen Heim leitet diesen Bereich beimWOCHENBLATT und tritt dabei alsDienstleister fr seine Kunden auf. Obdas Beilagen sind oder der Lebensmittel-markt, der in ganz bestimmten Berei-chen mit speziellen Angeboten auftretenwill, ob dies Stellenanzeigen mit berre-gionalem Einzugsbereich sind, der ABCSdwest machts mglich, und fr Gro-kunden das Wochenblatt auch zumgroen Medium mit bis zu 1,2 Millio-nen Auflage. Dadurch konnte das WO-CHENBLATT mit und fr die Partnerver-lage viele Kunden gewinnen, die zuvornoch auf die Anzeigenbltter herunter-schauten. Bis sie der Erfolg eines Besse-ren belehrte. Nah an der Region, aberweitsichtig genug fr die Kunden. Soschrieb das WOCHENBLATT Erfolgsge-schichte. Oliver Fiedler

    Das WOCHENBLATT in der Anfangszeit,das war ein Bro und eine Idee. Tech-nisch wurde es zuerst in Schaffhausen,spter in Waldshut produziert, was einegroe Entfernung bedeutete und durchdie langen Transportzeiten auch einedeutliche Einschrnkung der kreativenMglicheiten fr den Kunden. Ab Mitteder 80er Jahre des letzten Jahrhunderts

    begann das WOCHENBLATT einen eige-nen technischen Bereich aufzubauen,1987 wurden ehemalige Rume derBckerei zur Technik des Wochenblattsumgebaut. Seither wird die gesamteDruckvorstufe am Stammhaus des WO-CHENBLATT in Singen hergestellt. KurzeWege, auch kurze Entscheidungswegesind hier mglich, und das ist wichtig fr

    eine Zeitung, die sich als Dienstleister frihre Kunden sieht. Die Zeiten, als es hiernoch einen Papier-Klebeumbruch gab unddie fertig montierten Seiten des nachts indie Druckerei nach Konstanz gefahrenwerden mussten sind lngst vorbei. SeitAnfang 2002 werden die Daten der Seitenelektronisch an die Druckerei bermittelt,sagt Kurt Kowahl, der die Technik des

    WOCHENBLATT seit 1995 leitet. Die sieben Mitarbeiter sind graphisch ge-schult und sehen sich dabei nicht nur alsDienstleister des WOCHENBLATT. Somanche Vereinszeitung oder Festschriftwird hier bis zur Druckreife produziert,zum Beispiel wird im WOCHENBLATT dieNarrenzeitung der Poppele-Zunft herge-stellt. Oliver Fiedler

    Nachrichten werden Zeitung

    Das WOCHENBLATT wird im eigenen Haus produziert

    Eine Strke des Wochenblatt: die gesamte Druckvorstufe kann im eigenen techni-schen Bereich in Singen vor Ort produziert werden.

    Redaktionsleiter Oliver Fiedler, Johannes Frhlich, Ute Mucha, ChefredakteurHans Paul Lichtwald.

  • Der Mittwoch ist der groe Tag fr Mar-kus Kroll, denn an diesem Tag sorgt ermit der Untersttzung von ChristineHans, und Heike Martin dafr, dass ber81.950 Wochenbltter durch die Arbeitvon genau 251 Zustellern pnktlichihren Weg in die Briefksten der Wo-chenblatt-Leser finden. Das ist ein logi-stisches Meisterstck, denn bei so vielenAustrgern sind immer mal wieder wel-che krank im Urlaub oder auf sonstigeWeise verhindert und es mssten so ge-nannte Springer organisiert werden,um die Zustellung des WOCHENBLATTszu gewhrleisten. Zudem ist der Bereichder Zusteller einfach durch das Alter derMitarbeiter, die meisten sind Schler,von einer groen Fluktuation geprgt:die meisten sind zwischen einem undzwei Jahren dabei. Dann kommen sie indie Ausbildung oder gehen andere Wegeoder auch die Freundin wird wichtiger

    als der Nebenverdienst. Die Zustellbezir-ke sind im Laufe von 40 Jahren ganz aufdie Verhltnisse in der Region wie aufdie Kapazitt der Austrger zugeschnit-ten worden, sagt Markus Kroll. So um-fasst der kleinste Zustellbezirk, den einRentner jeden Mittwoch treu zustellt, ge-rade mal 25 Zeitungen und umfasst dasGebiet der Ziegelei Rickelshausen. Dasgrte Zustellgebiet umfasst dagegen inzwei Bezirken die Gemeinde Gailingenmit 1.300 Haushalten und wird seit vie-len Jahren durch die Familie Schlottererin Arbeitsteilung bewltigt. Der grteEinzelbezirk befindet sich in der Radolf-zeller Nordstadt und umfasst ganze 912Haushalte, die allerdings durch die ver-dichtete Bauweise in diesem Gebietrecht zgig in die Briefksten kommenknnen.Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

    Deshalb gibt es fr jede Regionalausgabedes WOCHENBLATT jeweils zwei Kon-trolleure, die sich auch jede Woche zweiBezirke mit einem Fragebogen vorneh-men, um die Zustellqualitt zu dokumen-tieren, sagt Markus Kroll. Wenn es in ei-nem der Bezirke Probleme gibt, dannwird sofort versucht das zu verbessern,denn an der Zustellqualitt wird das WO-CHENBLATT auch bei den Kunden ge-messen, unterstreicht Markus Kroll. Un-sere Verteilqualitt ist gut, macht erdeutlich. Mit dem eigenen Vertrieb gingdas WOCHENBLATT von Anfang an denWeg der hohen Qualitt: viele andere Wo-chenzeitungen haben Subunternehmernmit der Verteilung beauftragt und da-durch weniger Kontrolle darber, ob dieZeitungen mit den Informationen an dieLeser auch in die Briefksten kommen.Vertrauen kann Markus Kroll in SachenZustellqualitt da auch ganz auf die Le-ser: denn viele davon melden sich per-snlich im Vertrieb, wenn sie das WO-CHENBLATT einmal nicht erhaltenhaben. Dass die Leser immer wiederklar stellen, dass sie ein Anrecht auf dasWOCHENBLATT haben, das unter-streicht die Qualitt dieser Wochenzei-tung fr die Region. Oliver Fiedler

    Die Familie Schafhutle in Engen /Neu-hausen trgt nun schon in der drittenGeneration das Singener Wochenblattaus und gehrt zu den Familien, die da-bei praktisch die gesamte Geschichte desWOCHENBLATT mit begleitet haben.Am Anfang, 1967, verdiente HertaSchafhutle damit 24 Mark im Monat,das war schon fr die damalige Zeit vielzustzliches Geld, auch darum habendie Schafhutles das Verteilen nichtmehr aus der Hand gegeben. Drei Shne haben sich dann im Laufeder Jahre das Austragen geteilt, immerwenn einer krank war oder Urlaubmachte, sprang einer der beiden ande-ren ein. Herta Schafhutle selbst warimmer wieder Austrgerin, wenn dannalle Stricke rissen. Sie kannte ja ihr Re-vier noch aus frheren Zeiten.220 bis 230 Wochenbltter verteilen

    die Schafhutles heute in ihrer Heimat-gemeinde.Inzwischen sind die Enkel Andreas undMarkus mit dem Austragen betraut. Sieverdienen zusammen 60 bis 70 Euroim Monat, das ist ein schnes Taschen-geld fr die Beiden. Den berhmtenHundebiss, den mancher Postbote imLaufe der Arbeit ertragen musste, hatHerta Schafhutle zum Glck nie erle-ben mssen. Einmal ist sie vom Rad ge-strzt, kann sie sich noch erinnern. Die beiden Enkel tragen das WOCHEN-BLATT zu Fu aus. Die Gromutter warbei Wind und Wetter mit dem Rad un-terwegs. Die Zeitung kennt keine Jah-reszeiten. Markus und Andreas sind et-wa 2 Stunden unterwegs bei ihrer Tourdurch ihre Heimatgemeinde. Die Zei-tungen werden morgens vor dem Hausdurch die Spedition abgeliefert, von

    dort aus sind die beiden dann nach derSchule unterwegs zu den vielen Brief-ksten, die wie die Bewohner der Hu-ser und Wohnungen auf das WOCHEN-BLATT warten.Es beschweren sich immer wieder Leu-te, wenn sie mal kein Wochenblatt be-kommen, erzhlt Herta Schafhutle. Eskann immer wieder passieren, dass dereine oder andere Briefkasten einfachvergessen wird. Aber ihre beiden Enkelsind zuverlssige Austrger, die ihreAufgabe ernst nehmen. Es kommen sogut wie keine Klagen. Die Gromutterist mit den Enkeln zufrieden. Wenn al-les so glatt weiter luft wie jetzt, bleibtder Bezirk Neuhausen auch noch vieleJahre bei der Familie Schafhutle. HertaSchafhutle selbst liest das WOCHEN-BLATT immer noch mit groem Interes-se. Johannes Frhlich

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    Wochenblatt21. Juli 2007 Seite 340 Jahre Unsere Zeitung

    Sie sorgen im eigenen Vertrieb des WOCHENBLATT dafr, dass 251 Zusteller die Zeitung jeden Mittwoch in 81.950 Briefk-sten der Region bringen: Heike Martin, Vertriebsleiter Markus Kroll, Christine Hans. swb-Bild: of

    Herta Schafhutle mit ihren Enkeln Markus und Andreas. swb-Bild: fr

    40Damit das Wochenblatt auch ankommt

    40 Jahre treue Dienste

    Mit dem eigenen Vertrieb

    ging das WOCHENBLATT

    von Anfang an den Weg

    der hohen Qualitt.

    Eine Torte wurde schon in denletzten Wochen zum Symboldes anstehenden Wochen-blatt-Jubilums. Wirverlosen 40 dieser tol-len Torten, fr jedesJahr des Bestehens eine. Wer in den Genuss einer dieser leckeren Torten kommen will, der sollte aber eine Frage beantworten knnen:

    Name:

    Strae:

    PLZ/Ort

    Telefon

    Vorname:

    Mail:

    Die Preisfrage zumWochenblatt-Jubilum

    Wie viele Zusteller hat das Wochenblatt:

    1.

    2.

    3.

    10 Zusteller25 Zusteller251 Zusteller

    Wer die Antwort wei: Coupon ausschneidenund an das Wochenblatt, Hadwigstrae 2a, in78224 Singen schicken oder in einer der Ge-schftsstellen einwerfen. Tipp: Die Antwortsteht auf dieser Seite. Die Gewinner werdenschriftlich benachrichtigt und knnen dann Ihre Torten frisch abholen. Einsendeschluss istSamstag, 28. Juli 2007. Der Rechtsweg ist aus-geschlossen. Barauszahlung ist nicht mglich.

  • Verlegerin Carmen Frese-Kroll

    und Verlagsleiter Peter Peschka

    zum 40. Geburtstag des

    WOCHENBLATT

    Der Sommer 1967 war ein guter Sommerfr Singen und die Region: im Zuge desSommerschlussverkaufs erblickte dasWOCHENBLATT, damals noch als Anzei-ger das Licht der Welt, doch VerlegerHans Joachim Frese hatte die Vision einerkostenlosen Zeitung fr die ganze Region.Das war vor 40 Jahren. Und heute ist esnicht mehr wegzudenken, das Wochen-blatt als die meistgelesene lokale Zeitungzwischen Tengen und Hohenfels, zwi-schen hningen und Aach mit den Std-ten Singen, Radolfzell und Stockach in ih-rer Mitte. Daran erinnern sich auch dieTochter von Hans-Joachim Frese und heu-tige Verlegerin, Carmen Frese-Kroll wieVerlagsleiter Peter Peschka, der seit 21Jahren im WOCHENBLATT dabei ist.Frage: Frau Frese-Kroll, Ihr Vater Hans-Jo-achim Frese hat vor 40 Jahren das Singe-ner Wochenblatt gegrndet und fr dieseRegion Pionierarbeit geleistet. Wie wichtigwar damals dieses neue Medium fr dieRegion?Carmen Frese-Kroll: Es gab damals zweiTageszeitungen in der Region, mein Vaterstartete das erste Anzeigenblatt. Darberfreuten sich viele Menschen, denn es gabeine Zeitung fr jeden Haushalt, die vonAnfang an auch auf die Information durcheine engagierte Redaktion setzte. Bishermusste man sich dafr ein Abonnementleisten. So wie sich das Wochenblatt indiesen 40 Jahren entwickelt hat, wirddeutlich, dass die damalige Entscheidung

    genau die richtige war.Frage: Eine der groen Strken war wiegesagt in den Anfangsjahren, dass dasWochenblatt jeden Haushalt erreichensollte. Grundlage war die Erkenntnis, dasseine Tageszeitung lngst nicht mehr jedenHaushalt erreicht. Kann man das als un-ternehmerische Weitsicht sehen?Carmen Frese-Kroll: Das war es auf jedenFall. Informationen ber alles Mglichegibt es zuhauf in den verschiedenen Medi-en. Hier wird jedoch ber das direkte Um-feld der Leser informiert, das, was vor dereigenen Haustre stattfindet - und das alsfr den Leser kostenlose Zeitung. UnsereLeser vertreten inzwischen sogar denStandpunkt, dass sie ein Recht darauf ha-ben, diese Zeitung mit ihren Angebotenund Berichten wchentlich zugestellt zubekommen. Peter Peschka: Wenn die Leser bei uns imVertrieb mit Vehemenz protestieren, weilsie das Wochenblatt einmal nicht erhaltenhaben oder es noch nicht bekommen, weilsie dort neu zugezogen sind, ist das fruns mehr als ein Kompliment, es unter-streicht, wie notwendig dieses Mediumfr die Region ist.Frage: Das Wochenblatt war das erste An-zeigenblatt und eine der ersten Zeitungenberhaupt, die auf Leserbefragungen setz-ten, um die Reichweite der Zeitung fr dieWerbepartner zu dokumentieren. Was ha-ben die ersten Ergebnisse damals ausge-sagt und was haben diese Umfragen frdas Wochenblatt bedeutet?Carmen Frese-Kroll: Mein Vater hat vonAnfang an Wert darauf gelegt, zu berpr-fen, dass die Zeitung mglichst jedenHaushalt erreicht. Daraus resultiert, dasser auch bundesweit der Vorreiter mit Le-seranalysen war, die er schon Ende der

    70er Jahre fr das Singener Wochenblattdurchfhrte. Er wollte wissen, wie kommtdas Medium beim Leser und beim Kun-den an.Peter Peschka: Schon die erste Leserana-lyse kam zu dem Ergebnis, dass das WO-CHENBLATT die Nummer eins im Be-reich Print in seinem Verbreitungsgebiet

    war. Durch diese Analyse wussten auchandere Medien in der Region, wo sie ste-hen. Die nun folgende Leseranalyse erga-be einen Wert von zwischen 72 und 74Prozent (Aktuell sind es 73,4 Prozent) beiLesern pro Ausgabe was bundesweitein Spitzenplatz bei Anzeigenblttern ist.Eine Delle in den 90er Jahren wurde

    durch das Internet verursacht, doch dieseLeser sind lngst wieder beim WOCHEN-BLATT gelandet. Die Leser heben in denBefragungen immer wieder darauf ab,dass sie durch das WOCHENBLATT mitRedaktion und Anzeigen sehr gut infor-miert werden.Frage: Wre das Wochenblatt damalsnicht gegrndet worden, wie she heutedie Medienlandschaft in der Region aus.Wie htte sich die Gesellschaft ent-wickelt?Carmen Frese-Kroll: Es wre sicher berkurz oder lang ein Anzeigenblatt auf denMarkt gekommen. Die Frage ist, ob eshnlich wie in vielen Nachbarregionennur der Ableger einer Tageszeitung ge-wesen wre oder eben ein bis heute un-abhngiges Medium wie das Wochen-blatt. Eine der groen Strken vonmeinem Vater war ja auch, dass er, umMrkte fr sein Medium zu entwickeln,viele Aktionen fr diese Region durch-fhrte und im Prinzip der erste regionaleWirtschaftsfrderer hier war. Das htteein anderes Anzeigenblatt sicher nichtauf die Beine gestellt. Es wre fr dieseRegion sicher schlimm, wenn es nur einPrintmedium gbe. Das sieht man in an-deren Gegenden, wo das leider so ist.Frage: Was ist ihr zentrales Anliegen frdie Zukunft?Carmen Frese-Kroll: Es wre sehr schn,wenn die Leser das WOCHENBLATT nichtnur passiv nutzen, sondern sich auch ak-tiv in die Zeitung einbringen wrden.Den Mut dazu wrde ich mir wnschen.Zum Beispiel bei aktuellen Themen wieder Schulpolitik, wo es gut wre, wennMenschen ihre Standpunkte hier strkereinbrchten. Wir haben das Medium, dasStandpunkte publik machen kann, um da-mit eine ffentliche Diskussion zu bele-ben. In diesen Austausch sollte eine Zei-tung der Zukunft gehen.Peter Peschka: Wir kommen aus der tota-len Lokalitt und das ist und bleibt diegroe Chance der lokalen Wochenzeitun-gen. Gut gemachte Redaktion ist unsereZukunft.

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    Wochenblatt21. Juli 2007 Seite 440

    40Jahre Geschichte

    Editorial

    Ein stolzerGeburtstagEs ist fast genau 40 Jahre her, alsein Anzeiger im Rahmen desSommerschlussverkaufs in Sin-gen erstmals noch als Postwurf-sendung an die Haushalte ver-teilt wurde. Dahinter stand, ganzam Anfang noch mit Unterstt-zung aus der Schweiz, der knfti-ge Verleger des Wochenblatt,Hans-Joachim Frese, der die Ge-schicke des Wochenblatt bis zuseinem viel zu frhen Tod 1998leitete. Schnell war klar, dass dieRegion eine solche Wochenzei-tung wollte, dass sie in ihrer In-formation eine Alternativewnschte, und diese Alternativebot das Wochenblatt ber diese40 Jahre. Es war der magebendeErfolgsfaktor, das dieses Blatt imwahrsten Sinne des Wortes ange-kommen ist. Dass das WOCHEN-BLATT auch durch seine Aktionenimmer wieder Wirtschaftsfrde-rung fr die Region mit betriebund die Gegenwart wie Zukunftmit gestaltete. Und dass das WO-CHENBLATT immer wieder Ent-scheidungen und Zustnde kri-tisch hinterfragte, seine Rolle alsjournalistisch aufgemachte Wo-chenzeitung hinterfragte und Vieles zum Thema machte. Sowird das auch in Zukunft sein,denn das WOCHENBLATT ist wei-terhin inhaltlich eine unabhngi-ge Zeitung fr die Region.Zum 40. Geburtstag des WO-CHENBLATT hat die RedaktionRckschau gehalten. Es solltekeine Chronik werden, diese Ge-burtstagszeitung, sondern Men-schen vorstellen, die das WO-CHENBLATT begleitet haben, dieGeschichte gemacht haben, diediese Region mit verndert ha-ben. So knnen die Leser des WO-CHENBLATT hier nun auf eineZeitreise gehen und noch einmalmit den Menschen, die diese Ge-schichte gemacht haben, miterle-ben, wie das war, von den erstenAnfngen des WOCHENBLATT biszu unserer aktuellen Welt, diedoch einige Probleme fr die Zu-kunft zu lsen hat. Dabeiwnscht das WOCHENBLATT allseinen Lesern viel Freude.

    Oliver Fiedler, Redaktionsleiter

    Oliver Fiedler, Redaktionsleiter

    Im Lokalen liegt auch die Zukunft

    Wochenblatt-Verlegerin Carmen Frese-Kroll.

    Aus dem Inhalt unserer Jubilumsausgabe40 GeburtstagskuchenDie Preisfrage zum Wochenblatt-Jubilum. SEITE 3Wie alles begann.Paul Lutz erinnert sich an die Grnderjahre des WOCHENBLATT: SEITE 5Freundschaft von Anfang anHeinz Kornmayer und Erwin Gulde waren Kunden der ersten Stunde. SEITE 7Erfolgsgeschichte mit EdekaThomas Mnchow versorgt die Region mit Frische und Freundlichkeit. SEITE 9Die Stadt ist das Leben der RegionDr. Artur Sauter war Kmpfer fr die lebendige Innenstadt. SEITE 11Die Stadthalle brauchte ihre ZeitFriedhelm Mhrle zum Brger-entscheid von 1982 und das Milchwerk Radolfzell. SEITE 13Eine Bank fr diese Region geschaffenUdo Klopfer - vom Lehrling zum Sparkassendirektor. SEITE 15Das lange Werden einer LebensaderSven von Ungern-Sternberg schaffte die Lsung fr die B 33. SEITE 17

    Politik ist ein hartes GeschftHans-Peter Repnik: von der Jungen Union bis zum Sitz in Berlin. SEITE 19Eine Familie macht PolitikMarion und Gerold Czajor wurden zu Einheimischen. SEITE 21Die Pioniertage der eigenen KulturPeter Simon und Andreas Kmpf zur Frbe und zur Gems. SEITE 27Musik von Jugend anDie Ghostriders sind auch heute noch auf der Bhne. SEITE 29Die Stadt Stockach neu aufgebautFranz Ziwey - ein Flchtling gestaltet die Region. SEITE 31Krankenhaus auf neuen WegenWie sich die Gesundheitslandschaftin 40 Jahren vernderte. SEITE 33Ein Dorf wchst noch zusammenHans Veit ber das Kunstgebilde Hohenfels. SEITE 34Die Landwirte vermarkten sichselbstGraf Bodman und Werner Brendle im Interview. SEITE 36

    Der Kunst ein Gesicht gegebenPeter Lenk ist ein salonfhiger Rebell geworden. SEITE 38

    Der Jobmotor mit AluminiumAlcan Singen im Wandel der Zeiten. SEITE 41Gemeinden mssen gestalten knnenArtur Ostermaier zum Selbst-verstndnis der Kommunen. SEITE 43Armut ist gegenwrtigDie Singener Tafel und ihre Entwicklung. SEITE 45Sport brauchte ein AmtSeit 1971 ist Alfred Klaiber Sportamtsleiter in Singen. SEITE 47Die Vorreiter des NaturschutzBUND und NABU haben ihre Wiege in der Region. SEITE 49Die Energie kommt vom HimmelSolarcomplex wird zum Wirtschaftsfaktor. SEITE 50Die UnternehmerinIngrid Hempel hat Wirtschaft auf ihre Art gestaltet. SEITE 52Die Wsche fr das LandSchiesser - ein Unternehmen im Wandel. SEITE 54Die Phase der FusionenVolksbanken schlossen sich nicht immer freiwillig zusammen. SEITE 57

    Wirtschaft entwickelnMonika Laule macht Chefsache in Radolfzell. SEITE 59Fit fr das LebenSeit ber 50 Jahren Mettnaukur in Radolfzell. SEITE 61

    Marketing nach der WelleDr. Gerd Springe zur Zukunft des Stadtraums. In der Garage angefangenWerner Messmer und sein Radolfzell. SEITE 63

    Die Altstadt gerettetManfred Sailer ber ein Millionenprogramm. SEITE 66

    Bildung tut NotDie Schulen suchen nach einer Zukunft. SEITE 72Unternehmer im UmbruchGeorg Fischer und Maggi neu strukturiert. SEITE 73Raststtte statt RuhestandRolf Riemensperger und sein Lebenswerk. SEITE 77Mundart fr alle LeserWalter Frhlich fing mit einem Wrterbuch an. SEITE 79/103

    Das Handwerk schaut nach vornKreishandwerksmeisterRainer Kenzler macht Dampf. SEITE 81Die Menschen aufgenommenKirchengeschichteim Rckblick. SEITE 82Der UnternehmerHeinrich Wagner - 51 Jahre Chef am Bau. SEITE 86Der Verein als UnternehmenFuballkrisenund ihre Chancen. SEITE 88Die Krise als ChanceGottmadingen nach der Landmaschinen-ra. SEITE 89Bildung schafft ZukunftDie Uni Konstanz alsZiehmutter der Region. SEITE 93Ein Ausweg aus der Gewalt15 Jahre Frauenhaus in Singen. SEITE 95Das Erbe Hermann HessesDie Hri wurde zur Kulturlandschaft. SEITE 97Fastnacht muss man machenSigrun Mattes ber ihre Position zur Narretei. SEITE 99Die Hilfe zum Schluss13 Jahre Hospizverein Singen-Hegau. SEITE 107

  • Paul Lutz - erst Kunde, sp-

    ter in der Geschftsfhrung

    des Wochenblatt erinnert

    sich.

    Singen und das Eska, das war in den60er und 70er Jahren eine Allianz, diedie Einkaufsstadt Singen voranbrachte.Ein fernes Handelsunternehmen hattedamals die falschen Entscheidungen ge-troffen, die zum Ende der ra Eskafhrten, zumal damals das WarenhausKarstadt als groe Konkurrenz auftrat.Doch das ist eine andere Geschichte. Die erste Ausgabe des Wochenblatt, diedamals zum Start in den Sommerschluss-verkauf 1967 das Licht der Welt erblick-te und noch von dem Schweizer Verle-ger Grninger als Postwurfsendungpubliziert wurde bis der Mitarbeiter

    Hans Joachim Frese die Zeitung selbstbernahm, hatte auf der ersten Seite ei-ne Halbe Seite Angebot des KaufhausEska. Und das war die Grundlage aufder der junge Verleger Hans JoachimFrese mit seinen Visionen bauen konn-te.Paul Lutz, der von Eska spter in dieAnzeigenleitung des Wochenblattswechselte, erinnert sich im Gesprchmit Wochenblatt-Redakteur Oliver Fied-ler.Frage: Was war das damals fr eineStimmung, als sich 1967 das Wochen-blatt ankndigte?Paul Lutz: Wir sind als Handel damals

    von der fhrenden Tageszeitung nichtgengend bedient worden. Die Zeitunghat zwar ihren Zweck erfllt in dem sieber alles mgliche berichtet hat, nureben der Handel kam zu kurz. UnsereVeranstaltungen wurden einfach nichtbegleitet. Wir waren einfach unzufrie-den. Wir haben damals sogar versucht,die zweite Tageszeitung, den Schwarz-wlder Boten damals fr bestimmte An-lsse an alle Haushalte zu verteilen,nicht nur an die Abonnenten. Wir ht-ten dafr sogar die Anzeigen besorgt,doch zum Schluss kam ein Nein. Wirwaren wieder auf dem alten Stand. Unddann kamen eines Tages zwei Mnneraus der Schweiz und ein junger Manndazu, der die Geschftsfhrung ber-nehmen sollte und haben mir als Leitervon Eska erklrt, dass es eine Zeitunggibt in Zukunft, die an alle Haushaltun-gen geht und die den Leser nichts ko-stet. Damit haben sie bei mir offeneTren eingerannt. Es war fr mich toll,auch an die Leute, die keine Zeitung ha-ben, meine Angebote unterbreiten zuknnen und sie als Kunden zu gewin-nen. Wir haben ihnen zugesagt die hal-be Titelseite zu belegen und zustzlicheine Lebensmittelanzeige zu machen.Das war eine wirtschaftliche Grundlagefr den Verlag. Nach einigen Wochenkam Herr Frese und sagte dass er denVerlag nun selbst bernehme, das warmir noch sympathischer gewesen, denndas Verhltnis zwischen Deutschen undSchweizern war nicht das Beste. BeimFC Singen, dessen Spielausschussvorsit-zender ich damals war, wurden wir beiSpielen in St. Gallen noch als die Na-zis angespuckt. Es gab dann zwar erst

    mal wieder ein kleineres Verbreitungs-gebiet aber wir begannen eine vertrau-ensvolle Zusammenarbeit. Wir sind zu-sammen gewachsen. Ich habe ihnuntersttzt, wo immer es auch mglichwar.Frage: Wie hat Singen und die Regionvon dieser Zusammenarbeit profitierenknnen.Paul Lutz: Als es damals zur Grndungdes City Ring Singen vor 36 Jahrenkam, war Hans Joachim Frese eines dersieben Grndungsmitglieder. Er hatnatrlich den City-Ring auch mit Ideenuntersttzt. Das muss man unumwun-den sagen: der Herr Frese war einMensch, der Ideen und der Visionenhatte, dadurch ist ja auch das Wochen-blatt zu dieser Gre geworden. Erkonnte seine Visionen an den City Ringweiter geben. Wir haben dann, damalsunter meiner Regie zum ersten Mal dasStadtfest gemacht. Es sind damals dieersten Geschfte in der Sdstadt ent-standen und auch in den umliegendenStdten wurden groe Mrkte erffnet,so dass wir etwas tun mussten. Es warein riesiger Erfolg geworden mit bis zu100.000 Besuchern. Nicht dass in denLden Umsatz gemacht wurde, wir woll-ten dass die Menschen aus der Umge-bung die Singener City kennen lernenund dadurch sehen, was es hier fr eineAuswahl gibt um wieder zu kommen. Frage: Dafr brauchten sie ein Mediumwie das Wochenblatt, um ihre Botschaftzu den Menschen zu bekommen. Paul Lutz: Wir haben damals das Wo-chenblatt und Herrn Frese gebraucht,wenn wir zum Beispiel eine Autoaus-stellung in der Stadt organisiert haben,hat er darber im Vorfeld gro berich-tet. Das gab es vorher nicht. Er hat auch

    die Mglichkeit gegeben, dass sich dieAutohndler in der Stadt mal an einengemeinsamen Tisch setzen, was damalsschier nicht mglich war.Frage: Das war eigentlich das, was heu-te als Stadtmarketing bezeichnet wird.Paul Lutz: Richtig. Und das haben wirvor 30, 35 Jahren nicht schlechter ge-

    macht als heute. Mit dem Wochenblattkonnten wir allen Menschen in der Re-gion mitteilen was wir machen.Frage: Singen hat also sehr gewonnendurch ein Medium wie das Wochenblatt.Paul Lutz: Keine Frage. Es haben beideSeiten sehr gut voneinander profitierenknnen. Durch das Wochenblatt warenauch die anderen Zeitungen in Zug-zwang geraten und reagierten mehr aufdas, was wir im Handel taten.Frage: Hans Joachim Frese und der FCSingen, das haben sie mit eingefdelt.Paul Lutz: Ich war damals der Mei-nung, dass Herr Frese auch im sportli-chen Bereich so etwas bewirken kann,wie beim Handel in Singen. Er kam inden Vorstand und wurde dann 1982zum Vorsitzenden gewhlt und hat un-ter Prsident Schmidbauer den Vereinsaniert. Ich habe damals Herrn Frese so-gar fr das Bundesverdienstkreuz vor-geschlagen, aber es wurde durch den

    damaligen OB Mhrle nicht untersttzt.Frage: Wie wurden sie dann vom Kun-den zum Mitarbeiter des Wochenblatt?Paul Lutz: Die Gesellschafter der FirmaEska planten damals ein Kaufhaus, dasgrer geworden wre wie Karstadt heu-te. Es htte das ganze Quartier zwischenEkkehard- und Schwarzwaldstrae um-fasst. Es haben an den Plnen schon Ar-chitekten in Singen und Dsseldorf ge-arbeitet. Mit der Bautreuhand, diespter Karstadt baute, war auch eingroes Kaufhaus des Handels in Singengeplant, doch es kam nicht zustande.Viele wollten sich dafr nicht engagie-ren. Auf der anderen Seite wollte der da-malige OB Mhrle Karstadt unter allenUmstnden in Singen haben. Karstadtkam, die Vergrerung von Eska kamnicht zustande, unser Versuch, dasKaufhaus zu kaufen scheiterte. Der

    Kaufring hat Eska an das UnternehmenGrohag in Wiesbaden verkauft. Das warfr mich ein Grund einen Schlussstrichzu ziehen. Ich war damals 54 Jahre alt,Herr Frese hat mir im Vorfeld das Ange-bot gemacht gehabt, im Wochenblatt an-zufangen. Ich habe den Verkauf ber-nommen und konnte dem Verlag neuePerspektiven erffnen indem wir Gro-kunden angesprochen haben. Edeka bil-dete den Anfang und die Erfolge der Un-ternehmen mit dem Wochenblatt alsPartner erffneten neue Perspektiven.Das Wochenblatt war auch lange daseinzige Anzeigenblatt, das seinerzeitAnzeigen des Discounters Aldi erhaltenhatte, ebenso wie von Karstadt. Da hatdas Wochenblatt Pionierarbeit geleistet.Frage: Das Wochenblatt als lokale Zei-tung musste aber Partner finden umden Wirkungskreis zu vergrern.Paul Lutz: Um den Grokunden ein at-traktives Verbreitungsgebiet zu ermgli-chen, wurde von mir in Singen der ABC-Sdwest gegrndet, der eineKooperation von Anzeigenblttern hierim Sdwesten bedeutete und eine Aufla-ge von rund 600.000 Ausgaben mit ei-ner Anzeige, die nicht bei vielen Verla-gen, sondern ber eine Centerstelleabgewickelt wurde.Frage: Welche Bedeutung hatte der Ver-leger Joachim Frese fr diese Region?Paul Lutz: Er hat etwas geschaffen, aufdas er sehr stolz sein knnte. Als jungerMann hat er einen Verlag auf die Beinegestellt, der in Deutschland seinesglei-

    chen suchte. Das ist ihm alleine zuzu-schreiben. Er hat Dinge zum Erfolg ge-bracht und was er sagte, hat ergehalten. Sein Wort war viel wert. Es istschade gewesen, dass er schon 1998von uns gehen musste.Frage: Wie sehen sie als 81-jhriger dieZukunft des Printmediums Wochen-blatt?Paul Lutz: Die neuen Medien wie Inter-net sind erfolgreicher wie ich angenom-men hatte. Sie werden aber niemals ei-ne Wochenzeitung wie das Wochenblattersetzen knnen.

    Das Gesprch fhrte Oliver Fiedler

    1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007

    Verleger Hans Joachim Frese wurde schnell zum wichtigen Ansprechpartner in der Region und war Anfang der 80er Jahreauch Vorsitzender des renommierten Fuballclubs FC Singen 04, dessen finanzielle Sanierung er in die Wege leitete. ImBild ist er im Gesprch mit dem damaligen Singener Brgermeister und spteren Radolfzeller Oberbrgermeister Gnther Neurohr zu sehen. swb-Bild: pr

    Bei den ersten Ausgaben hie das Wochenblatt noch Singener Anzeigenblatt.swb-Bild: Archiv

    Ganz klein fing das Singener Cityfest an, doch es war Impuls fr den HandelStadtmarketing selbst in die Hand zu nehmen. Im Bild Paul Lutz (stehend) mitdem damaligen Kulturamtlseiter Herbert Berner. swb-Bild: Stadtarchiv Singen

    Wochenblatt21. Juli 2007 Seite 540

    40Jahre Wirtschaftsgeschichte

    Handel wnschte sich neues Medium

    Wir sind zusammen ge-

    wachsen. Ich habe ihn

    untersttzt, wo immer es

    auch mglich war.

    Als es damals zur Grn-

    dung des City Ring Sin-

    gen vor 36 Jahren kam,

    war Hans Joachim Frese

    eines der sieben Grn-

    dungsmitglieder.

    Er hat Dinge zum Erfolg

    gebracht und was er sag-

    te, hat er gehalten.

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  • Wochenblatt

    Heinz Kornmayer war von An-fang an als Kunde des Wochen-blatt mit dabei.

    Als das Wochenblatt vor 40 Jahren neuauf den Markt kam, war das ModehausHeikorn, das selbst im Jahr 1962 in Sin-gen gegrndet wurde, von Anfang an mitdabei. Und Heikorn, das brigens soheit, weil es damals in Singen schon einTeppichgeschft Kornmayer gab, hat sei-ne Erfolgsgeschichte mit dem Wochen-

    blatt als das Medium schreiben knnen,welches in alle Haushalte kommt und so-mit die Angebote des Modehauses mg-lichst weit in die Region transportierenkann. Wochenblatt Redakteur OliverFiedler befragte Heinz Kornmayer nachseiner Beziehung zum Wochenblatt undseiner Rolle in der Einkaufsstadt Singen.Frage: Herr Kornmayer, war es fr siedamals ein Experiment, im gerade aufden Markt gekommenen Wochenblatt zuinserieren?Heinz Kornmayer: Das war schon gutberlegt, denn das Wochenblatt hat vonAnfang an ein gutes Erscheinungsbildgezeigt. Wir hatten da damals in Singennoch zwei andere Medien, doch das Wo-chenblatt hat sehr schnell einen hohenStellenwert entwickelt. Es ist ja bei dendeutschen Wochenblttern eines der be-sten. Es wurden ja immer wieder Umfra-gen gestartet und man hat sehen kn-nen, wie hoch die Lesequote ist und dassein Wochenblatt immer mehrere Tage daliegt und mehrmals zur Hand genommenwird. Ich habe natrlich einen guten Ver-trag gehabt, was die Platzierung anbe-trifft so dass jeder gleich wusste, womein Inserat zu finden ist.Frage: Sie haben damals 1962 als klei-nes Schneiderlein aus Steilingen ange-fangen und sich erfolgreich in einem

    Marktplatz Singen etabliert. Wie wichtigwar Werbung fr sie?Kornmayer: Ohne Werbung, so muss ichsagen, knnte ich gar nicht existieren. Esist einfach erforderlich, die Angebotenach drauen zu bringen. Am Anfangwaren wir ja noch wesentlich preisagres-siver, heute ist mit dem Markenumfeldund den empfohlenen Verkaufspreisendas eher eingeschrnkt. Deshalb machenwir jetzt die Anzeigen eher auf die Mode

    und die Aktualisierung der Marken. DerHeikorn ist natrlich dafr bekannt, dasser immer wieder Super-Angebote hat unddie muss ich natrlich transportieren inder Werbung.Frage: Hat der Standort Singen durch ih-re Prsenz und ihre Entwicklung gewon-nen?Kornmayer: Ich mchte nicht ganz un-bescheiden behaupten, dass dem so ist.Wir drfen nicht vergessen, dass im Jahr1983, als das jetzige vordere Haus an der

    August-Ruf-Strae gebaut wurde, derBauzaun so gro war, dass niemandmehr durchfahren konnte und der dama-lige Oberbrgermeister Friedhelm Mhr-le kurzerhand die erste Fugngerzoneschuf, die dann 1984 eingeweiht werdenkonnte. Der Streit, ob Scheffel- oder Au-gust-Ruf-Strae zuerst Fugngerzonewrde, htte sich sonst wahrscheinlichnoch eine Weile hingezogen. Ein Jahrspter kam ja auch die Scheffelstrae andie Reihe.Frage: Sie waren immer einer dergroen Magneten, der die EinkaufsstadtSingen ausgemacht hat.Kornmayer: Wir waren ein groer Be-standteil davon. Dadurch dass hier dieFugngerzone war und Kartstadt amunteren Ende, Schuler (heute Zinser) inder Mitte, wir da waren und dann ansobere Ende noch C&A kam, war die Lauf-frequenz wesentlich hher und dieFugngerzone zum Zentrum der Stadtgeworden.Frage: Singen hatte eine ganze Weile inder Region als Einkaufsstadt die Nasevorn. In den letzten Jahren ist die Konkur-renz der Stdte wieder strker geworden.Singen muss sich etwas Neues einfallenlassen. Letztes Jahr wurde die berdachteInnenstadt mit der Welle hei diskutiert.Das ist gescheitert. Was muss Singen tun

    um seine Zentralitt zu sichern?Kornmayer: Wir haben 83 gebaut undinzwischen schon vier Mal umgebaut underweitert und die Fugngerzone ist nochwie vor ber 20 Jahren. Es ist hchsteZeit und man hat gesehen, wie interes-siert die Brger sind fr die KernstadtSingen. Wir sind absolut in Zugzwang,wieder etwas zu tun. Singen ist nach wievor die Nummer 1, aber das mssen wirjetzt wieder unterstreichen.Frage: Was ist ihre Leidenschaft am Ver-kaufen?

    Kornmayer: Wir wollen den Kunden im-mer einen Tick modischer entlassen, alser sich das vorgestellt hat.Frage: Hat ihr Beruf 45 Jahre Spa ge-macht?Kornmayer: Ich htte das nicht so langegetan, wenn es uns keinen Spa ge-macht htte. Mit 70 werde ich allerdingsnicht mehr durch den Laden laufen. AbJanuar kommen unsere Tochter und derSchwiegersohn aus Konstanz und ichund meine Frau Helga werden dannPferdezchter. Johannes Frhlich

    Das Engener Autohaus Gulde war etwasschneller gewesen als das Wochenblatt.Erwin und Marianne Gulde erffnetenam 1. Juli 1967 in Engen im Altdorf ihrOpel-Autohaus, das war rund einen Mo-nat frher, als die erste Ausgabe desWochenblatt erschien. Damals stand dieErffnung eines Autohauses gar nichtunbedingt unter einem guten Stern,denn Deutschland erlebte nach ber ei-nem Jahrzehnt Wirtschaftswunder justin diesem Jahr seine erste Rezession.Das unterstreicht den unternehmeri-schen Mut von Erwin und MarianneGulde die schnell einen Partner fanden,der den jungen Existenzgrndern zumErfolg verhelfen konnte: das Wochen-

    blatt. Erwin Gulde erinnert sich an dieersten Begegnungen mit dem Wochen-blatt-Grnder Hans Joachim Frese, deraus Singen nach Engen hinausgefahrenkam, um fr Anzeigen in seiner Zei-tung zu werben. So was gab

    es damals bei der Tageszeitung keines-wegs, sagt Erwin Gulde. Dort trat manfast noch wie ein Bittsteller auf, der dar-um bat, etwas in der Tageszeitung verf-fentlichen zu drfen. Das Wochenblattbot dem jungen Autohaus einen gutenService, zunchst mit Hans-Joachim Fre-se selbst, bald schon mit dem spterenAnzeigenleiter Claus Grossmann, derdas Autohaus einige Jahre als Kunde be-treute. Das Wochenblatt bot dem Autoh-aus in Engen durch seine Verteilung an

    alle Haushalte einen riesigen Leser-kreis, bei dem die Werbebotschaften an-kommen konnten - und dem Autohaus

    Gulde eine kontinuierli-che Entwick-

    lung ermglichten.Das mit vier Mitarbeitern gegrndeteUnternehmen platzte schnell aus allenNhten. 1980 waren im Altdorf alle Er-weiterungsmglichkeiten erschpft, derUmzug ins neue Gewerbegebiet Gruban der neuen Autobahnausfahrt bedeu-tete einen Meilenstein. Das Grundstckmit 10.000 Quadratmetern Flche schiendamals manchen berzogen, heute wreman froh, wenn es einige tausend Qua-dratmeter mehr wren. Denn schon

    1982, vor 25 Jahren, kam der Vertriebvon Wohnwagen und Reisemobilen derMarke Dethlefs zur Opelvertretung hin-zu, 1998 wurde das Autohaus auf denneuesten Stand der Prsentationsformengebracht, vier Jahre spter kam ein

    groes Gebude mit 2.000 Quadratme-tern Flche fr Wohnwagen und Reise-mobile hinzu. Heute verkauft das Unter-nehmen Opel Gulde in Engen rund 600Neu- und Gebrauchtwagen im Jahr, dazukommen 200 Wohnmobile und rund 100Wohnwagen. Mit 32 Mitarbeitern ist dasUnternehmen zum respektablen Mittel-stndler angewachsen. Wir haben unsam Standort Engen optimal entwickelnknnen und sind zum fhrenden Opel-Hndler im Landkreis gewachsen,

    macht Dietmar Gulde deutlich, der diezweite Unternehmergeneration von OpelGulde in Engen verkrpert. Jede Ent-scheidung zu einer Erweiterung wieauch zur Strkung des Sortiments seiauch immer wieder eine Entscheidungfr den Standort Engen gewesen.Das Wachstum hat, neben der gutenKundenzufriedenheit, der Kraft einesfamiliengefhrten Unternehmens undeines gut geschulten Personals fr opti-male Servicequalitt auch die Werbungim Printmedium Wochenblatt mit er-mglicht, sagt Dietmar Gulde auch heu-te noch, wo auch das Internet einengroen Marktanteil bekommen hat. Diesvor allem im Bereich der Wohnmobile,wo der Markt keine Grenzen hat. ImPKW-Bereich spielt nach wie vor diePrintwerbung eine wichtige Rolle, da sieber die Verteilung an alle Haushalteauch alle Menschen erreichen kann. Dassei sprbar an dem Rcklauf auf die An-gebote, die auch regelmig im Wochen-blatt erscheinen. Dies auch in Zeiten, indenen der Wettbewerb im Automobilbe-reich deutlich schrfer geworden ist. Erwin Gulde hatte damals nicht nur denMut, in einer Rezession ein Unterneh-men zu grnden, er setzte damals auchauf das frisch gegrndete Wochenblattund damit aufs richtige Pferd.

    Oliver Fiedler

    1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007

    21. Juli 2007 Seite 740

    40Jahre Portrts

    Ohne Werbung knnten wir nicht existieren

    Lebenslauf1967 wurde Opel Gulde inEngen mit 4 Mitarbeitern alsOpel-Vertragshndler gegrn-det.1980 Umzug auf ein Grund-stck mit 10.000 Quadratme-tern im Gewerbegebiet Grub.1982 bernahme des Ver-triebs von Dethleffs-Wohnwa-gen und Reisemobilen.1998 Umbau des Autohausesnach neuesten Gesichtspunk-ten.2002 Neubau eines Betriebsfr Wohnwagen und Reisemo-bile.2004 Vertrag als Fiat-Trans-porter Service-Partner2006 bernahme des Ver-triebs und Service des Reise-mobil-Herstellers RollerTeam,Direktimporteur fr den Sd-deutschen Raum.

    Lebenslauf1962 Erffnung1968 1. Erweiterung um dieNachbarwohnung1976 Neubau an der August-Ruf-Strae mit 650 m2

    1978 Erweiterung auf 850 m2

    1983 Neubau gegenber mit2.000 m2

    1988 Erweiterung Unterge-schoss1998 Kauf Alte Sparkasse2000 Erffnung von 5000 m2

    Singen ist nach wie vor

    die Nummer 1, aber das

    mssen wir jetzt wieder

    unterstreichen.

    Portrt: Heinz Kornmayer Modehaus Heikorn

    Portrt: 40 Jahre Autohaus Gulde in Engen

    Erwin Gulde als junger Grnder sei-nes Opel-Autohaus im Engener Alt-dorf. Er setzte von Anfang an auf dasWochenblatt als Werbepartner - der Er-folg gab ihm recht.

    Heute umfasst das Gulde in Engen mit Opel-Autohaus und Freizeitmobilcenter rund 4.800 Quadratmeter Ausstellungsflche.

    Seit 45 Jahren gibt es das Modehaus Heikorn in Singen, seit 40 Jahren inseriertHeinz Kornmayer im Wochenblatt, das ist ein Teil der auergewhnlichen Er-folgsgeschichte seines Unternehmens. swb-Bild: fr

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  • Thomas Mnchow - Seit 1973 Leiden-schaft fr den Marktplatz Hegau

    Er ist ein Macher: Thomas Mnchowhat wie kaum ein anderer den Einzelhan-del in unserer Region geprgt und kameigentlich erst sehr spt zu seiner Selbst-stndigkeit. Es war das Jahr 1994, als derdamalige Leiter des EKZ Singen be-schloss, den zunchst als Filiale des EKZgegrndeten Neukauf-Markt am SingenerStorchenbrunnen in eigener Regie zubernehmen und daraus mit seiner Fami-lie eine Erfolgsgeschichte machte, die mitinzwischen vier Mrkten und einem alsweiteres Unternehmen gefhrten interna-tionalen Wein- und Spezialittengrohan-del rund 200 Mitarbeitern Arbeit gibt.

    Frage: Sie sind ein Singener Kind?Thomas Mnchow: ich bin in der Singe-ner Sdstadt geboren und habe hier dieSchule besucht. Danach begann meineAusbildung im damaligen Kaufhaus Bil-ka, wegen des Wehrdienstes ging esdann erst mal 1969 nach Berlin. In dieserZeit war ich natrlich in mehreren Hu-sern in Berlin, von Kreuzberg angefangenbis zum exklusivsten Haus damals in derJoachimstaler Strae. Danach war ichnoch auf Tournee durch verschiedeneStdte Deutschlands, bis ich 1973 dann indas 1969 erffnete EKZ zurckkam. Sei-nerzeit als stellvertretender Marktleiter.1987 hatte ich dann das EKZ verantwort-lich bernommen bis zum Oktober 1994,

    als meine Selbststndigkeit begann. Ichhabe das Angebot angenommen, denMarkt, der schon ein Jahr lang erffnetwar, zu bernehmen. Frage: Was hat ihre Entscheidung da-mals beeinflusst? Mnchow: Das Risiko war damals hochdenn der Markt lief nicht so wie geplantund schrieb hochrote Zahlen. Ich habeihn bernommen, weil es ein reizvollerStandort war. Wir konnten den Marktgleich im ersten Jahr 1994 zum Erfolgfhren. Wir haben den Umsatz bis 1995dort verdoppeln knnen. Frage: Sie haben ihre Erfolgsgeschichtegleich fortgesetzt.Mnchow: 1996 haben wir unserenMarkt in Moos erffnen knnen. Mooswar seinerzeit ein Standort, der lange inder Diskussion war. Es hie dass esschwer wrde einen Markt dort in einepositive Entwicklung zu fhren. Wir ha-ben gesagt, das reizt uns gerade beson-ders. Es war schon ein anderer Betreibervorgesehen und wir konnten diesenStandort doch noch fr uns generieren.Der Erfolg stellte sich gleich vom erstenTag an ein und sicherte dadurch unserUnternehmen. 1997 kam anschlieendgleich Tengen. Auch dieser Standort warmit sehr viel Schmerzen behaftet. Wir ha-ben in all den Jahren dort noch nie Geld

    verdient, aber er trgt sich.2002 kam durch die bernahme vonSpar durch die Edeka Gnseweide in Rie-lasingen hinzu. Das bedeute fr uns zumeinen Abschied von unserem in Worblin-gen im Jahr 2000 erffneten Dorfladenzu nehmen, der uns sehr interessante Er-fahrungen brachte. Zum anderen war derSpar-Markt auf der Gnseweide sehr her-untergewirtschaftet. Wir haben in der Fa-milie die Entscheidung getroffen in die-sen Standort sehr viel Geld zu investierenum ihm zum Erfolg zu fhren. Das warder richtige Weg. Heute ist das fr uns ei-ne attraktive Lage und er ist bei der Be-vlkerung sehr beliebt.Frage: Sie haben gleichzeitig einenGrohandel mit Wein aufgebaut.Mnchow: Wir haben unsere Leiden-schaft fr Wein auch zu beruflichenZwecken genutzt und in den zehn Jahrenseit der Grndung aus dem kleinen Gara-genhandel ein florierendes Importge-schft aufgebaut, das in Deutschland ver-schiedene Handelszentralen beliefert. Wirhaben ein beachtliches Volumen erreichtund werden im kommenden Jahr darauf50 Prozent draufsetzen. Das Unterneh-men hat inzwischen acht Mitarbeiter.Frage: Worin sehen Sie ihr Geheimnis,auch schwierige Standorte so erfolgreichentwickeln zu knnen?Mnchow: Der Erfolg liegt zum einendarin, dass wir die Materie sehr gut ken-nen, aus dieser Region stammen und da-durch auf unsere Kunden wie auf die Mit-arbeiter sehr gut eingehen knnen: unserMotto ist frisch, freundlich, sauber. DasGeld, das wir verdienen, wird immergleich wieder in die Mrkte reinvestiert.In Singen waren die Leute damals er-schrocken, als wir ihnen Guten Tag ge-sagt haben. Fr unsere Mitarbeiter ist esklares Anforderungsprofil, dass man mitden Kunden nett umgeht. Unsere Mrkte

    haben eine Sozialfunktion und gerade dienachbarschaftliche Beziehung ist unswichtig. Es kann nicht sein, das nur dienchterne Ware und der Preis zhlen.Frage: Fhlen sie sich als Flagschiff in-nerhalb der Edeka-Organisation?Mnchow: ich glaube, frher waren wireher Flagschiff, heute gibt es sicher nochbessere Flagschiffe als wir es sind. Dienchste Generation kommt hinterher,auch in meiner Familie.Frage: eine Frage zum Standort Singen,der als Zentrum derzeit heftig diskutiertwird. Was muss in Singen nach dergroen Ablehnung einer berdachten In-nenstadt passieren?Mnchow: Die Welle hat sehr viel be-wegt, schade, dass es nichts wurde. Esdarf jetzt nur nicht still werden darum.

    Endlich die Stadt vernnftig planen. Wirhaben bis jetzt nur ein Gebiss immer wie-der repariert. Wir mssen jetzt eineGrundsanierung machen fr die Stadt.Wir brauchen eine Visionsplanung, waswir in zehn Jahren oder in zwanzig Jah-ren wollen. Es wre sinnvoll da, was auf-

    zurtteln, denn da hat die Welle einigesbewegt. Ich hoffe, dass sich hier Leute fin-den, sich sehr konstruktiv mit einbringenknnen. Momentan kocht die Politik ihreSppchen und die Betroffenen werdengar nicht gefragt. Das kann man in Unter-nehmen auch nicht tun.Frage: Wenn sie von Kommunikationsprechen. Wie wichtig ist Werbung fr ihrUnternehmen? Mnchow: die Zeit der Artikelwerbungmit Sonderangboten ber den reinenPreis ist eigentlich vorbei. Werbung seheich heute wichtig an als Denkansto frdie, die schwankend sind in ihrem Spei-seplan oder vielleicht den ein oder ande-ren Preis zu finden. Ich sehe den Preisheute aber eher untergeordnet. Werbungbietet heute eher den Ansto dazu, ob je-mand heute den Schweinebraten essenwill oder vielleicht lieber auf Fisch ber-gehen mchte. Wir versuchen heute mitder Werbung Inspirationen zu geben. Wirgeben heute mit der Werbung Rezeptvor-schlge oder Ernhrungsinformationenund wollen damit auch Inspirationen ver-mitteln. Heute nur fr ein Produkt odereinen Preis zu werben, ist zu einfach -das macht keinen Sinn mehr.Frage: hat eine Zeitung in 20 Jahrennoch eine hnliche Bedeutung wie heute?Mnchow: Ich denke ja. Eine Zeitung,die Informationen rberbringt, wird auchWerbemanahmen zu den Lesern trans-portieren knnen. Die Werbung hat sichin den letzten zehn Jahren insgesamt gra-vierend verndert. Man geht heute provo-kativer und auch informeller mit der Wer-bung um. Man versucht schon eineehrliche Werbung zu machen. Klar, Inter-net ist heute ein groer Markt gewordender weiter wchst und floriert, aber nichtsist bestndiger, als die Zeitung zu lesen,um zu erfahren, was eigentlich los ist. Ichkenne wenige Leute, die sich zum Frh-

    stck ins Internet einwhlen. Frage: Glauben Sie, dass Ihr Konzept ei-nes verbrauchernahen Einzelhandels indieser Form den nchsten zehn Jahrenstandhalten kann?Mnchow: Wir werden weiteren Heraus-forderungen entgegensehen. Das sindheute neue Abwicklungsmethoden bishin zum Bezahlen mit Fingerabdruck. Eskommen Vernderungen in den Produk-tionen wie bei den Produkten. Da gibt esdas Beispiel der Waschmittel: die Zeitender 10-Kilo-Trommeln sind lngst vorbei,obwohl es immer noch welche gibt aufdem Markt. Es wird mehr und mehr Con-vienience-Produkte geben, weil das Essenin Deutschland nicht mehr einen so ho-hen Stellenwert hat. Mit den Herausforde-rungen verndern sich auch die Mrkte.Wir werden als Vollsortimenter mehrFlche fr Convienience-Produkte brau-chen und auch mehr Informationen andie Kunden geben mssen. Es wird im-mer strker verschiedene Gruppen geben,die verschiedene Einkaufsformen besu-chen. Die Gruppen werden sich auseinan-der dividieren. Frage: und der gute alte Tante Emma La-den?Mnchow: damit wird es sehr schwerwerden. Der nchste klassische Nahver-sorger werden wir sein. Und das auf einer

    Flche, die frher groflchig war. Wirbrauchen heute 1.400 bis 1.500 Quadrat-meter fr eine klare Marktpositionierungin einem Dorf mit 7.000 oder 8.000 Ein-wohnern. Frage: Werden Einkaufsmrkte irgend-wann rund um die Uhr geffnet haben,wie das in den USA zum Teil schon derFall ist?Mnchow: ich hoffe nicht. Ich bin aberberzeugt, dass Grostdte die heutemgliche Grenze bis 24 Uhr ausnutzenwerden.

    Das Interview fhrte Oliver Fiedler

    1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007

    Immer nah am Kunden, der sich in den Mrkten mit seinen Wnschen wieder finden kann. Im Bild eine Trikotbergabe an Fuballmannschaften im Markt in Riela-singen. swb-Bild: of

    Thomas Mnchow hat mit seinen Edeka-Mrkten in der Region eine Erfolgsge-schichte geschrieben.

    Wochenblatt21. Juli 2007 Seite 940

    40Jahre Wirtschaftsgeschichte

    Die Mrkte haben eine Sozialfunktion

    Wir konnten den Markt

    gleich im ersten Jahr

    1994 zum Erfolg fhren.

    Wir haben den Umsatz

    bis 1995 dort verdoppeln

    knnen.

    Klar, Internet ist heute

    ein groer Markt gewor-

    den der weiter wchst

    und floriert, aber nicht

    ist bestndiger als die

    Zeitung zu lesen um zu

    erfahren was eigentlich

    los ist.

    ThomasMnchow

    kam 1973 zurck in die Regionals stellvertender Leiter des EKZ.1987 wurde er Leiter des EKZ.1994 ging er mit dem CityMarkt Mnchow in die Selbst-stndigkeit.1994 Grndung eines Wein-grohandels mit SchwerpunktItalien. 1996 Erffnete er in Moos ei-nen Edeka Neukauf-Markt.1997 Erffnung des EdekaNeukauf in Tengen.2000 bernahme eines kleinenLebensmittelmarkts in Worb-lingen (bis 2002)2002 bernahme des Spar-Marktes in Rielasingen.Thomas Mnchow ist seit 2002Vorsitzender des City Ring Sin-gen.

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    Das Wochenblatt wird 40 Jahre alt und befindet sich da-mit im besten Mannesalter: Erwachsen, leistungsstark,erfahren, mit einem klaren Profil um das bekannte Bildvom 40-Jhrigen zu verwenden. 40 Jahre sind die Regionund das Wochenblatt miteinander verbunden. Jahrein,jahraus werden wir auf dem Laufenden gehalten, aktuellinformiert ber Wissenswertes aus Wirtschaft, Politik,Kultur, Sport und anderen interessanten Themen aus denTeilrumen Singen, Hegau, Radolfzell, Stockach und ausder ganzen Region.

    Mit Hilfe der fundierten und gut recherchierten Berichter-stattung des Wochenblatts werden ber die reine Infor-mation hinaus vor allem das Regionalbewusstsein und dasZusammengehrigkeitsgefhl der Brgerinnen und Br-ger der Region gestrkt und gefrdert. Identittsstiftungdurch Information, Kommunikation und Diskussion hierwirkt das Wochenblatt als wichtige Plattform fr gedankli-chen Austausch und Dialog.

    Der Landkreis Konstanz ist Teil und starker Partner desBodenseelandes. Zusammen mit unseren Nachbarn rundum den See Bodenseekreis, Ravensburg, Lindau, Vorarl-berg, Liechtenstein, St. Gallen, beide Appenzell, Thurgauund Schaffhausen bilden wir einen attraktiven, leistungs-starken Wirtschaftsstandort. In der regionalen Dachmar-

    ke Bodenseeland UNITEDINNOVATIONS ist dies zusam-mengefasst und als Botschaft zum Ausdruck gebracht.Das Bodenseeland ist nicht nur eine weltweit bekannteund beliebte Freizeit- und Urlaubsregion. Es bietet nichtnur eine hervorragende Lebensqualitt, sondern darberhinaus eine vielfltige und zukunftsfhige Wirtschaft mitgroer Innovationskraft und hoher technologischer Kom-petenz, ein vorbildliches Bildungsangebot und viele qualifi-zierte und motivierte Arbeitskrfte. Darber hinaus zeich-nen wir uns durch Internationalitt und intensivegrenzberschreitende Zusammenarbeit aus. Diese Stan-dortqualitten bekannt zu machen, sie breit zu vermittelnund damit die Region im internationalen Standortwettbe-werb zu positionieren, ist nicht nur eine Aufgabe fr dasAuenmarketing. Vielmehr gilt es, diese Botschaft auch in-nerhalb der Region zu kommunizieren, in den Kpfen undHerzen der hier lebenden Menschen zu verankern.

    Die Medien und insbesondere die Printmedien spielen indiesem Kommunikationsprozess eine ganz wichtige Rolle.Mit regelmigen Berichten ber positive Entwicklungen,Trends und Vorzeigeprojekte wird Wissen ber die Regionvermittelt und ein ganz konkreter Beitrag zur Bewusst-seinsbildung geleistet. Auch und gerade auf diesem Gebietleistet das Wochenblatt buchstblich Woche fr WocheHervorragendes.

    Bei all unseren Anstrengungen fr ein lebenswertes, er-folgreiches Bodenseeland steht das Wohl des Einzelnenim Mittelpunkt! Die Region ist nur dann stark aufgestellt,wenn die hier lebenden Menschen an der florierendenWirtschaft teilhaben knnen. Gleichzeitig wird das Boden-seeland langfristig nur dann erfolgreich sein und bleiben,wenn die dahinter stehende Vision von den Brgerinnenund Brgern mit Leben erfllt wird.

    Eines steht jedenfalls fest: Das Wochenblatt leistet mit sei-ner wchentlichen Berichterstattung rund um regionaleThemen einen wesentlichen Beitrag zu einer gemeinsa-men regionalen Identitt der im Bodenseeland lebendenMenschen. Sauber recherchierte Artikel, Objektivitt inder Berichterstattung und ein breites, aktuelles Themen-spektrum sind Voraussetzungen, um bei den Leserinnenund Lesern dauerhaft akzeptiert zu werden.

    Ich wnsche der Redaktion des Wochenblatts wie auchuns allen, dass die Erfolgsgeschichte noch lange weiter ge-hen wird!

    Brgerberatungsstelle

    Kontaktstelle fr Rat suchende Brgerinnen und BrgerSie wissen nicht, wer fr Ihr Anliegen zustndig ist? Sie mchten Anregungen, Hinweise oderBeschwerden vorbringen? Das Landratsamt unterhlt fr alle diese Flle eine Brger-beratungsstelle. Hier hilft man Ihnen bei der Entgegennahme von Antrgen weiter oder ver-mittelt sonstige Ausknfte, die Sie fr Ihr Anliegen bentigen.

    Gnther LiebyHauptamt, Benediktinerplatz 1, D-78467 Konstanz, Telefon 0 75 31/8 00 1310Fax 0 75 31/8 00 1313, E-Mail: [email protected], Raum A 107

    Gruwort von Landrat Frank Hmmerle

    Eine gut etablierte Wochenzeitungaus der Region fr die Region!

    Landkreis KonstanzHauptgebudeBenediktinerplatz 1D-78467 Konstanz

    Telefon 0 75 31/800-0Fax 0 75 31/8 00 13 85E-Mail:[email protected]

    ffnungszeiten:

    Montag 8.00 12.00 Uhr14.00 16.00 Uhr

    Dienstag 8.00 12.00 Uhr14.00 16.00 Uhr

    Mittwoch 8.00 12.00 Uhr14.00 16.00 Uhr

    Donnerstag 8.00 12.00 Uhr14.00 16.00 Uhr

    Freitag: 8.00 12.00 Uhr

    Landrat Frank Hmmerle

  • Bereits 1958 bernahm Dr. Artur Sauterdie Apotheke Sauter von seinem Vater, zuder damals schon ein Fotogeschft und ei-ne Drogerie gehrten, die inzwischen alsParfmerie umgestaltet wurden. Dr. ArturSauter war indes nie nur Apotheker, son-dern engagierte sich bald im Einzelhan-delsverband, deren Ortsvereinsvorsitzen-der er von 1976 bis 1998 war. Und bisheute ist er Kmpfer fr eine lebende In-nenstadt geblieben, die manche Impulsevon ihm erhalten hat.Frage: Herr Dr. Sauter, sie waren ein Apo-theker aus Leidenschaft, wann begann ih-re Leidenschaft fr die Singener Innen-stadt?Dr. Sauter: Schon in den 60er Jahren gabes damals noch unter dem OB TheopontDiez die Diskussion und Fragen, wie unse-re Stadt funktionieren soll. Damals war esimmer noch die autogerechte Stadt. Und esgab die Hoffnung, dass Singen bis zu60.000 Einwohnern bekommt. Da zhltenerst mal Verkehrskonzepte. Fr mich warschon immer klar, dass mein Geschftnicht an der Ladentre aufhrt sonderndass das Umfeld entscheidend ist fr jedenhier in der Innenstadt. Als ich dann 1976Einzelhandelsverbandsvorsitzender in Sin-gen wurde, war klar, dass ich mich soforteinbringen musste in die Vorgnge derStadtrte. Man hat damals nicht geschaut,

    was andere machen, sondern sich selbstvom Stand Null aus Gedanken gemacht.Das hat uns Angst gemacht. Ich habe dannein groes Gutachten in die Wege geleitet.Das war damals teuer, die Stadt hat sichdaran beteiligt. Dieses Gutachten hat allesdurchgeprft, aus der Analyse wurden dieentsprechenden Beschlsse gefasst und so

    kam das erste Innenstadtkonzept 1983zum Beschluss. Sie dieser Zeit haben wireine Innenstadt mit innerem Ring, mitFugngerzonen, mit Ekkehardstrae undQuerverbindungen und mit Parkhusern.Frage: dieses Innenstadtkonzept wurdebislang nicht wesentlich weiter ent-wickelt.

    Dr. Sauter: Man hat uns in letzter Zeitimmer wieder vorgeworfen, wir wrdenaus der Hand planen. Aber wir haben einKonzept, vom dem kann man auch Teilenach und nach entwickeln. Das Innen-stadtkonzept, das sind jetzt gerade mal 25Jahre, das war unser Ausgangspunkt undwar erfolgreich. Es wurde ergnzt durchdas Mrktekonzept, das das Verhltniszur Sdstadt in der Festlegung der Sorti-mente festlegte. Dieses Mrktekonzeptwird inzwischen in ganz Sdbaden fastdurchgngig praktiziert. Es hat einfach ei-ne Planungssicherheit fr Investitionengegeben. So sind in der Innenstadt Riesen-investitionen entstanden, ob dies Heikornoder Zinser waren, und wir sind auch im-mer am Bauen gewesen. Jetzt haben wirseit ungefhr acht Jahren eine Stagnationin der Nachfrage und in der Nachbarschaftwurde nachgezogen. Jetzt spren wir, dasssich etwas verndern muss, aber wir kn-nen das Innenstadtkonzept nicht einfachbeiseite legen. Das ist nach wie vor derAusgangspunkt und wir knnen und ms-sen es weiter entwickeln. Das ist jetzt nurdie Frage, wie das geschieht. Kein Ge-schftsmann wrde seinen Laden umbau-en ohne Fachleute zu Rate zu ziehen, dasgeht in der Stadt genauso wenig.Frage: Wie viel Ahnung vom Handel ha-ben die lokalen Politiker?

    Dr. Sauter: fr mich ist wichtig, dass sichdie Stadt Singen die Planungshoheit nichtaus der Hand nehmen lsst. Die Entschei-dung fllt der Gemeinderat, aber die Be-troffenen mssen sich einbringen knnen. Frage: wie stark trgt diese Stadt ihreHandschrift? Wenn man so hrt, sind Sieja Mitverursacher der Fugngerzone, die2004 ihr 20-jhriges Bestehen feiern konn-te.Dr. Sauter: ich war immer ein Kmpferfr diese Innenstadt. Meine Stadt trgtmeine Handschrift wo, es den Gemein-derten mglich war zu vermitteln, wasanderswo ist, wie etwas andere Stdte erfol-greich machen. Es geht oft um Kleinigkei-ten wie Lampen oder Niederbordsteine. DiePflasterung der Innenstadt sollte zunchstaus Porphyr sein, das haben wir nicht wol-len. Da haben wir schon gekmpft. Ich ha-be ber Jahre mein eigenes Geschft hin-tenan gestellt. Die Oberbrgermeisterlieen uns in die Bauausschsse hinein, wowir uns auch einbringen konnten. So ist esgelungen, Einfluss zu nehmen. Am Schlusseiner Entscheidung steht immer derMensch selbst, der muss einen Nutzen da-von haben. Frage: In den frhen 70er Jahren wurdeder Handel mit seinen Aktionen noch ger-ne belchelt in der ffentlichkeit. Was hatsich da gendert?

    Dr. Sauter: Gottseidank hat sich da einBedeutungswandel vollzogen. Man hat er-kannt, dass wir, wenn wir eine Entwick-lung wie in den USA vollziehen wrden,groe Einkaufszentren auf der grnenWiese htten und die Stdte gingen ka-putt. Wir in Deutschland wollen das nicht.Die Stadt ist der Kommunikationspunktder Menschen geworden. Es kommenMenschen zu uns, die wollen mit unssprechen. Diesen Bedarf erfllen wir. Wirfordern nicht den Schutz der Geschfte,wir fordern, dass man die Strukturenschtzt. Oliver Fiedler

    Das Wochenblatt war wichtig fr dieStadt Singen und die umliegende Regi-on, dem es bot den Zeitungslesern eineAlternative genauso wie den werbendenUnternehmen, da es die Zeitung war,die in jeden Haushalt kam. Fr das Wo-chenblatt waren die guten Mitarbeiterwichtig, die den Erfolg des Unterneh-mens ausmachten. Einer von ihnen warClaus Gromann, der von 1972 bis 2001fr das WOCHENBLATT ttig war, zu-letzt als Anzeigenleiter.Er erinnert sich noch gerne an die Pio-nierzeiten des Anzeigenblatts, zu demer damals von der lokalen Tageszeitungbergelaufen war. Der Service des

    WOCHENBLATTs, mit den Kunden zu-sammen Anzeigen zu entwerfen war da-mals etwas ganz Neues gewesen. Auchauf diese Kundennhe habe der Grn-

    der des WOCHENBLATT, Hans-JoachimFrese, von Anfang an gesetzt und damiteine neue ra in der regionalen Zei-tungslandschaft begrndet. Claus Gro-mann erinnert sich an die Zeiten, alsder Mittagstisch in der Goldenen Ku-gel oder der morgendliche Handwer-kertreff bei der Kaffeersterei Hackerwichtige Brse von Neuigkeiten undauch Marktplatz war. Es war die besteKontaktbrse zum Handwerk, blicktClaus Gromann heute zurck. Und derdirekte Kontakt zu den Kunden, das seivon Anfang an die groe Strke des WO-CHENBLATTs gewesen, die den Erfolgs-weg der heute grten regionalen Zei-tung mit Verbreitungsgebiet imLandkreis Konstanz legte.Die Anfnge des WOCHENBLATTs wa-ren bescheiden. Die erste Geschftsstel-le befand sich in der Hegaustrae, woheute die Dresdner Bank residiert.Schon nach kurzer Zeit bezog man einekleine Geschftsstelle in der Ekkehard-strae 3, neben dem damaligen CafSchrempp. Anna Siegel, die leider be-reits 1973 verstarb, war die erste Redak-teurin des WOCHENBLATTs. Ohne diebegann damals keine Stadtratsitzung inSingen, so Claus Gromann. Bald wur-den die Rume zu klein, der Verwal-tungsbereich zog in zuvor von der Postgenutzte Rume in der Scheffelstrae

    aus. Anfang der 80er entstand bereitsdas heutige Wochenblatt-Haus in derHadwigstrae 2a in Zusammenarbeitmit dem benachbarten Juwelier HansHauk. Mit der Einstellung von HeinerSchmidt konnte eine weitere Professio-nalisierung der Redaktion ab Mitte der70er Jahre erreicht werden, was auchdurch die Sensation des Jahres 1977, dieVerhaftung der Terroristen Sonnenbergund Becker in Singen unterstrichenwurde, von der das Wochenblatt als ein-zige Zeitung ber Fotos vom Abtrans-port der schwer Verletzten verfgte, diebundesweit publiziert wurden. Das Wochenblatt wurde ganz am An-fang in der Schweiz bei den Mitbegrn-dern des Schaffhauser Bocks gedruckt,bald aber schon in Waldshut, wo derAlbbote hergestellt wurde. Damals, soClaus Gromann, gehrte die Reise amDienstagabend in die Druckerei nachWaldshut zum wchentlichen Rhythmushinzu. Beim Umbruch, der damals nochim traditionellen Bleisatz abgewickeltwurde, gestaltete man die Zeitung ge-meinsam und fhrte die letzten Korrek-turen durch. Damals hatte das Wochen-blatt noch selbst Autos angemietet, umdie fertigen Zeitungen nach Singen undin den Hegau zu den Austrgern zu be-kommen, die das Wochenblatt dann aus-getragen hatten. Einige Jahre spter

    wechselte der Druckauftrag an dasDruckzentrum VDI nach Schwenningen,dann standen die Fahrten in die dortigeDruckerei an. Als dann das Wochenblattin Oberndorf am Neckar gedruckt wer-den sollte, hatte sich das WOCHEN-BLATT schon auf eine neue Technik ein-gestellt. In den benachbarten Rumender ehemaligen Bckerei Hall in Singenwurde eine eigene Technische Abteilungab 1987 erffnet, die es fortan erlaubte,die Druckvorstufe selbst in Singen, naheder Redaktion wie der Anzeigenabtei-lung herzustellen, erinnert sich ClausGromann. Das machte schlielich auchden bergang zum nher gelegenenDruckzentrum in Konstanz mglich, wodas WOCHENBLATT seit Anfang 1992gedruckt wird. Auch hier habe sich dieWeitsicht von Verlagsgrnder Hans Joa-chim Frese gezeigt. Er hat das Unter-nehmen Schritt fr Schritt mit einemZiel im Kopf aufgebaut und seine Visionauch Zug um Zug in die Tat umgesetzt,so Claus Gromann, der Ende 2001 inden wohlverdienten Ruhestand ging.Wir sind einfach immer besser gewor-den. Die Wertschtzung, die ihm zuseiner Verabschiedung in den Ruhe-stand von seinen Kunden entgegenge-bracht wurde, machte den Stellenwertvon Claus Gromann in seiner Kun-dennhe deutlich. Oliver Fiedler

    1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007

    1958 Grndung der ApothekeSauter in der August-Ruf-Strae.1976 bis 1998 Vorsitzenderdes Einzelhandelsverbands imOrtsverband Singen.1983 Beteiligung am ersten In-nenstadtkonzept.2002 bergabe der ApothekeSauter an seine MitarbeiterinMichaela Link.

    Die August-Ruf-Strae war ein Kernpunkt fr die erfolgreiche Einkaufsstadt Sin-gen. Sie konnte mit einer Brenparade 2004 ihr 20-jhriges Bestehen feiern

    Die Anfnge des WO-

    CHENBLATTs waren be-

    scheiden. Die erste Ge-

    schftsstelle befand sich

    in der Hegaustrae, wo

    heute die Dresdner Bank

    residiert.

    Portrt: Dr. Artur Sauter, ein Kmpfer fr die Innenstadt

    Portrt: Claus Gromann, Anzeigenleiter bis 2001 40Eine Zeitung fr alle geschafft

    Wochenblatt21. Juli 2007 Seite 1140 Jahre Portrts

    40Mein Geschft hrt nicht an der Ladentr auf

    Claus Gromann, im Bild bei seiner Verabschiedung mit Volker Riedinger, Ge-schftsfhrer der Malerwerksttten Kornmayer, kam 1972 zum WOCHENBLATTund war zuletzt Anzeigenleiter.

    Dr. Artur Sauter

  • Wirgratulieren

    zumJubilum

    Stadt Engen, Hauptstrae 11, 78234 Engen, Tel. 07733 502-0,Fax: 07733 502-299, www.engen.de, [email protected]

    und bedanken uns fr 40 Jahre gute Zusammenarbeit und Berichterstattung ber unsere Stadt!

    Unser HUI Erlebnisbad kann ebenfalls in diesem Jahr das 40jhrige Bestehen feiern.

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  • Wochenblatt

    Friedhelm Mhrle kmpfte in seinerZeit als OB von Singen (1969 bis 1993)fr den Bau der Stadthalle. Vergebens.Nun bekommt Singen die Halle, das Wo-chenblatt sprach mit dem Alt-OB berden Bau und die spte Genugtuung.

    Wochenblatt: Warum braucht Singen im-mer noch die Stadthalle?Friedhelm Mhrle: Die Stadt braucht sienicht mehr so wie frher, weil eine ganzeReihe von Dingen, die wir damals in derPlanung hatten, wie die Bibliothek, dasBrgerzentrum, die Musikschule oder derkleine Saal schon an anderer Stelle umge-setzt sind. Auch die Kunsthalle, inzwischenwurden viele Millionen investiert. Alles daswar damals mit in der Planung drin. Wochenblatt: Ist das fr Sie eine spteGenugtuung, dass die Halle doch noch ge-baut wird?Friedhelm Mhrle: Eigentlich nicht. Ichsehe das, was auf uns zukommt etwas mitSorge. Wir mssen uns hinter die Hallestellen.Wochenblatt: Werden die Singener dieHalle annehmen?Friedhelm Mhrle: Wenn man sich ein-mal berlegt, was in der Halle alles gebo-ten sein wird und wo die Bedrfnisse derSingener sind, dann muss man ein wenigSorge haben.

    Wochenblatt: Wird sich die Halle finanzi-ell rechnen?Friedhelm Mhrle: Auf keinen Fall. DasProjekt kann sich nicht rechnen, das ist si-cher. Ich selber habe zwei Abonnements inder Tonhalle in Zrich. Selbst diese welt-berhmte Halle hat eine Auslastung vonnur 80 Prozent. Das bedeutet jedes Jahr einMillionen-Defizit. Wir sollten uns nicht in

    die Tasche lgen, sondern dafr sorgen,dass das Defizit so klein wie mglich wird. Wochenblatt: Woran ist das Projekt vor25 Jahren letzten Endes gescheitert?Friedhelm Mhrle: Wir hatten damals zuviel auf einmal in die Halle gepackt. Das

    war nicht mehr zu begreifen, dass mandas Museum drin haben wollte oder dieMusikschule. Das Volumen war zu gro.Die einen waren nur an etwas Bestimm-tem interessiert und am Anderen nicht.Wir wollten einfach zu viel auf einmalpacken. Aber es war machbar. Wochenblatt: Was passt heute, was da-mals nicht gepasst hat?

    Friedhelm Mhrle: Was heute in die Hal-le knnte, was nicht in die Stadt passt, daswei ich nicht. Es wird nur der Feierraumgeschaffen. Wochenblatt: Warum haben die Singenerso lange darauf warten mssen?

    Friedhelm Mhrle: Als die Halle damalsabgelehnt wurde, war das ein Schock. Soetwas brauchen wir nicht, hie es. Irrsinni-ge Kosten. Im brigen nicht einmal dieHlfte dessen, was wir jetzt ausgeben. DieHalle wre lngstens bezahlt. Keiner hatdas Thema mehr angefasst, ich musstesorgfltig Schritt fr Schritt in der Stadt ar-beiten. Die Musikschule zum Beispiel. Dieist auf der Insel doch zauberhaft gewor-den. Oder die Bibliothek, die Leben in dieInnenstadt geholt hat. Oder Brgerhausund Museum. Wir waren zu ehrlich. AlleGrundstckskosten und den Kanal hattenwir in der Rechnung, obwohl das Gelndeschon der Stadt gehrte. Wochenblatt: Ist die jetzige Halle ein Pro-jekt fr Jedermann, fr die ganze Brger-schaft, oder kommen nur die Groen nachSingen. Friedhelm Mhrle: Wenn wir es nichtschaffen, dass die Brgerschaft die Hallevoll annimmt, dann wird das Defizit unge-heuer gro werden. Wochenblatt: Was kann man dafr tun?Friedhelm Mhrle: Das ist ein Frage desMarketings. Zu hoffen, dass man ohne De-fizit rauskommt, wre falsch. Wochenblatt: Inwiefern hat sich Kulturverndert in den letzten dreiig Jahren?Friedhelm Mhrle: Viel hat sich nichtverndert. Wir haben alles hinbekommen.

    Die Musikschule hat ber 1.000 Schlerbekommen, dieses wunderbare Theater

    Kunsthalle, die ja ein echtes Kleinod ist.Das wird jetzt kaputt gemacht. brigensist keine politische Diskussion um die Hal-le gefhrt worden. Es wurde an der Bevl-kerung vorbei entschieden. Die Politik istanders geworden. Langweiliger, finde ich.Frher wurde krftig gestritten. Nehmensie den Krankenhaus-Prozess. Hier wurdean der Bevlkerung vorbei entschieden. Wochenblatt: Warum muss man dieKunsthalle abreien?Friedhelm Mhrle: Es geht ums Geld,mehr nicht. Fr mich persnlich ist dasschlimm. Solch ein Kleinod. Aber ich magdie Stadt, da darf ich nicht nur schimpfen.Man muss Vieles schlucken. Der ArchitektPaillard, den wir damals hatten, hat einenwunderschnen Entwurf prsentiert. Dasalte Dorf wurde mit einbezogen. Leider istnichts draus geworden. Keiner hat mehrein Wort ber Paillard verloren, das istMachtpolitik. Johannes Frhlich

    1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007

    21. Juli 2007 Seite 1340

    40Jahre Portrts

    Politik ist langweilig geworden

    Die erstenPlne fr eine Stadthalle inSingen entstanden in den1960er Jahren, damals unterdem Oberbrgermeister Theo-pont Dietz. Der nachfolgendeOB Friedhelm Mhrle standAnfang der 1980er knapp vorder Umsetzung der Halle. einkonkreter Entwurf des Schwei-zer Architekten Paillard standvor der Realisierung. Durch ei-nen Brgerentscheid wurde das Projekt noch einmal ge-stoppt. Erst OB Andreas Ren-ner setzte die Stadthalledurch. Der jetzige OB OliverEhret wird im kommendenSeptember nach vier Jahr-zehnten Planung die neueHalle einweihen knnen.

    Portrt: Friedhelm Mhrle, Alt-OB

    Alt-Oberbrgermeister FriedhelmMhrle. swb-Bild: fr

    So sah der erste Entwurf fr die Singener Stadthalle aus. swb-Bild: Stadtarchiv

    1994 wurde der Radolfzeller Oberbrger-meister Gnter Neurohr mit dem Ale-fanz-Orden auf Schloss Langenstein aus-gezeichnet. Ja, er war wirklich derAlefanz unter den Oberbrgermeistern,denn ihn zeichnete alles dafr aus: Erwar listenreich und widerborstig, konntesich ebenso hinter dicken Mauern verba-rikadieren wie humorvoll in die Offensi-ve gehen. Als Leiter der dortigen Stadt-werke war er 1970 aus Crailsheim nachSingen gekommen. Dr. Ernst Waldschtzvon der FDP hatte ihn geholt. Doch baldbekam Neurohr Streit mit seinem Rat-hauschef und verkroch sich schtzendunter den Rock der CDU. Fr die war erpltzlich der Hoffnungstrger. Doch sei-nen Alefanz hatten viele unterschtzt,denn Neurohr akzeptierte keine Konven-tionen. Wenn OB Mhrle in Singen mit

    dem damaligen Galeristen Gnter HeiKrach hatte, dann verkehrte Neurohrdort erst recht und hielt sogar Reden beiAusstellungserffnungen. Der wichtigste Konflikt in Singen lagaber in der Stadtplanung. Da kooperierteer mit alternativen Gruppen wie demBauforum. Und in Radolfzell wollte er

    dann alles endlich so machen, wie er essich vorstellte. Als Singen die Stadthalle1981 nicht mehrheitsfhig gemacht hat-te, wollte er vor Singen auf jeden Fall ei-ne vergleichbare Halle haben. Wenn Sin-gen eine Autobahnabfahrt hatte, dannwollte er auch eine. Und wenn Singenschon kein Wachstum mehr zustande

    brachte, dann sollte es Radolfzell schaf-fen.Neurohr war alefnzig. Fr den Kreistagkandidierte er in Radolfzell, obwohl er inFriedingen weiter wohnte. Das mussteschief gehen. Neurohr sagte, er habe alsOB das Brgerrecht erworben und knnedeshalb in Radolfzell kandidieren. Eine

    Pritsche im Rathaus sollte sein Belegsein. Er kam nicht in den Kreistag undschied spter aus der CDU aus.Ab dem Zeitpunkt ging er seinen Wegallein. Seine dritte Wahl schaffte er imzweiten Wahlgang 1992 gegen SiegfriedLehmann und Frank Hmmerle. In diesePeriode fllt die Einweihung desMilchwerks als heutiges TKM. Der da-malige Stadtbaudirektor Nsse war berdie Jahre hinweg sein kongenialer Stadt-planer. Der machte aus dem bankrottenMilchwerk eine Halle, wie sie die Regionnoch nicht hatte. Radolfzell wollte pltz-lich Tagungen und Kultur an sich bin-den. Und es klappte sogar: Singener Be-triebe mussten mit ihrer Hausmessenach Radolfzell. Das war ganz nach Neu-rohrs Gusto. Mit Neurohr konnte man streiten. Daszeichnete ihn aus. Als der Krankenhaus-skandal in den 90er Jahren auf demHhepunkt war, forderte der Chronistdamals im Wochenblatt seinen Rcktritt.Neurohr hatte einmal mehr seine eige-nen Personalentscheidungen getroffenund sich damit rger eingehandelt. Aberimmer wieder kam er ins ganz normalepolitische Spiel zurck: er hatte Radolf-zell weitergebracht und ging hochgeehrtin den Ruhestand. Das Stdtle hat ihnmgen . . .

    Hans Paul Lichtwald

    Der machte aus dem

    bankrotten Milchwerk ei-

    ne Halle, wie sie die Re-

    gion noch nicht hatte.

    Radolfzell wollte pltz-

    lich Tagungen und Kul-

    tur an sich binden.

    Portrt: Gnter Neurohr baute seine Stadthalle 40Alefanz unter den Oberbrgermeistern

    2004 kam die Stunde des Abschieds: Regierungsprsident Sven von Ungern-Sternberg verabschiedete den Radolfzeller Ober-brgermeister Gnter Neurohr in den Ruhestand. swb-Bild: Lichtwald

    1976war das Schicksalsjahr fr GnterNeurohr. Viele dachten schon, erwerde ein Jahr spter in Singen ge-gen Oberbrgermeister FriedhelmMhrle antreten, gegen den er beider Kreistagswahl 1973 hoch ge-wonnen hatte. Doch dann starb derRadolfzeller Oberbrgermeisterund Neurohr obsiegte in der Nach-barstadt. Mhrle und Neurohr soll-ten eines miteinander haben: Sieblieben 24 Jahre im Amt. Nur hat-te Neurohr bereits seit 1970 derStadt Singen als Brgermeister ge-dient. Neurohr war der klassischeBaubrgermeister, den stndig et-was umtrieb. Umtriebig war erauch privat und auch gebaut hater privat krftig. Als er 2004 inden Ruhestand ging, hatte ein Ziel:Spanien. War er als Antipode zuSingen in Radolfzell ins Amt ge-kommen, so schaffte er mit der Fu-sion der Sparkassen wohl den ent-scheidenden Schritt in dieZukunft. Sein Nachfolger Dr. JrgSchmid konnte die Krankenhaus-Fusion vollziehen.

  • Udo Klopfer zog vor 40 Jah-

    ren nach Singen aus, um Er-

    folg zu haben

    An die Szene erinnert sich Udo Klopfernoch heute: Vor gut 40 Jahren kam er mitdem Bus aus Blingen in Singen amBahnhof an, um dort die Zeppelin-Real-schule zu besuchen. Er gehrte zu den er-sten jungen Burschen aus seiner Randen-gemeinde, die nach Singen aufbrachen,um hier ihr schulisches und spter auch

    berufliches Glck zu finden. Klopfer erleb-te damals noch den alten Bahnhofsvor-platz mit dem Kastaniengarten bei derAlten Post und dem Scheffelhof gegen-ber. Damals brachte noch kein Schulbusden jungen Burschen vom Randen zurZeppelin-Realschule: Er musste zu Fulaufen egal bei welchem Wetter. Bald zeigte schon die Geschftstchtigkeitdes Blingers, der von sich sagt, dass erin bescheidenen Verhltnissen aufgewach-sen sei. Da musste er sich schon berle-gen, wie man selbst zu Geld kommt. DieBauern in der Umgebung hatten so man-

    ches zu vermarkten. Und so lernte UdoKlopfer schnell, mit Produkten wie ge-schlachteten Hasen zu handeln. Er ge-wann Einblicke in geschftliches Handelnund hatte bald sein Ziel gefunden: er woll-te zur Bank. Vier Bewerbungen hatteKlopfer auf den Weg gebracht. Wie er beider Sparkasse angeklopft hat, ist heutenoch eine Anekdote der besonderen Art.Im damaligen bilka strkte sich der jun-ge Absolvent der hheren Handelsschulenoch mit einem Hhnchen, dann klopfteer gleich beim Sparkassen-VorstandBcheler an und erhielt Gehr. Zwei Tage

    spter war die schriftliche Zusage fr dieLehrstelle da. Die Bewerbungsunterlagensollte ich noch nachsenden. Das solltesein weiteres Leben entscheidend prgen. Seinen Sparkassenbetriebswirt wollteKlopfer so schnell wie mglich machen,im Kurs in Rastatt sa er 1978 als einerder Jngsten- mit einer Sondergenehmi-gung, weil 22 Jahre vorgeschrieben wa-ren. Sparkassen-Chef Heinz Troppmannhatte dies fr ihn erwirkt. Ziele hatteKlopfer immer wieder formuliert: Privatwar es das Heim in Blingen mit seinerEhefrau und den zwei Kindern. Beruflich

    stand bald fest: Ich will ins Kreditge-schft.Klopfer war damals in eine Aufbruchstim-mung in der Stadt Singen hineingewach-sen. Ob es das heute auch wieder gibt?Klopfer macht da jungen Leuten Mut: Vie-le haben wieder mehr Vertrauen in dieZukunft, das zeige sich ja auch im Kon-sumverhalten. Die Sparkasse selbst gebedem Nachwuchs ihrerseits eine Chanceund bilde ber den eigenen Bedarf aus.Aufstiegschancen damals und heute? Dahtten junge Leute immer noch ihre Chan-ce, wenn sie sich zielstrebig ins Zeug leg-ten.Bargeld und Papierschecks prgten dieBankszene vor 30 Jahren. Damals hatman auch noch mit Lochkarten gearbeitet,woran sich Udo Klopfer noch sehr wohl er-innert. Dass sich mit den Computern unddem Eletronic-Banking viel verndert hat,sieht auch der Banker. Doch die Kund-schaft schtze den Fortschritt in derganzen Branche. Die Bank widme sichdem Kunden in ganzer Breite. Bei den Fir-menkunden sind Zinsderivate und Devi-sentermingeschfte zum Alltag geworden.1973 habe man die Zinsen noch manuellausgerechnet. Udo Klopfer wird dann aber auch gefragt,inwieweit die Banken eben auch eineWirtschaft und damit einen Standort steu-ern: Wer hat das Sagen, die Wirtschaftoder die Politik? Die Sparkasse Singen-Ra-dolfzell komme ihrem ffentlichen Auftragdurchaus sehr vorbildlich nach, antwortetKlopfer. Die Privatkundschaft wie der Mit-telstand sollen mit ausreichenden Kredi-ten versorgt werden. Deshalb habe seineBank hier auch ein hheres Kreditvolu-men als andere Sparkassen in Deutsch-land. Knapp drei Viertel der Bilanzsummemache das Kreditgeschft hier im Ge-schftsbereich Singen-Radolfzell aus.Auch in schwierigen Zeiten htte manmanchem Mittelstndler geholfen. Dochdiese htten umgekehrt auch der Sparkas-se geholfen, so gro zu werden. Das Kre-ditgeschft werde zwar vom Verwaltungs-rat mitgetragen, doch dies sei letztlichSache des Vorstands. Dass bei einem Ein-zelkredit politisch Einfluss genommenwerde, habe er noch nie erlebt. -li-

    Wie Singen zum Bankenplatz wurde

    Udo Klopfer ist durchgestartet und dabei bodenstndiug geblieben: Seinem Heimatort Blingen blieb er ebenso treu wie der Singener Sparkasse.

    Riesenschrittezum VorstandSeinen 50. Geburtstag feierteder Singener Sparkassenvor-stand Udo Klopfer im letztenJahr. 1973 hatte er hier seineLehre begonnen und innerhalbvon 14 Jahren schaffte er es,stellvertretendes Vorstandsmit-glied zu werden. Das war 1987.Zehn Jahre spter kam dernchste Sprung zum Vorstandfr das Privatkundengeschft.Seit 1. April 2004 ist er Markt-vorstand fr das ganze Kun-dengeschft. Zwischendurchwar er Mitglied im Personalratund sogar dessen Vorsitzender.Bereits 1979 gehrte Klopferzu den Grndern der Sparkas-senmusik, die lngst ein ganzbesonderer Sympathietrgerfr das Geldinstitut gewordenist. Zielstrebig marschierte erim Beruf voran, seiner Hei