die bestimmung geringer mengen anorganischer bestandteile in knochen, knorpel und muskelgewebe durch...

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1962 4. Analyse yon biologischem Material 391 --0,636 V und --0,790 V (gegen die gesgtt. Kalomelelektrode gemessen). -- Aus. /i~hrung. 0,01--0,5 mg Stryehnin wird mit 2 ml Wasser und 1 ml Salpetersgure (D 1,41) in zugestSpseltem Probierglas 20 rain in siedendem Wasserbade erwgrmt, nach dem Erkalten mit 8 ml 2,5 m Kalilauge versetzt und nach Beseitigung des Luftsauerstoffes bei --0,4 V polarographiert. Wenn die Nitrierung mit dem Ge- misch yon 3,5 mNol Salpetersiiure und 3,5 m Perchlors~ure durchgefithrt wird, verl/~uft sie 5real schneller. Man alkalisiert dann mit Natronlauge. Bei der Bestim- mung yon 1--10 #g Strychnin wird das Volumen auf 0,3 ml herabgesetzt und mit 0,8 ml 2,5 m Kalilauge alkalisiert. -- In Anwesenheit yon Brucin wird zungchst papierehromatographiseh getrennt [Whatman-Papier Nr. 1 mit Formamid- ?r 1:1 imprggniert, LSsungsmittel Butanol-Eisessig-Wasser (4:1:5)]. Man 16st das Alkaloidgemisch (i rag) in 0,3 ml Salpeters~ure, verdiinnt mit Wasser oder Athanol auf 1 ml, setzt nach 1 rain 2 ml 15~ Natronlange zu und stellt den pE-Wert mit Eisessig auf 4--5 ein. Das Volumen wird mit Wasser auf 3,5 ml auf- geffillt nnd yon der gewonnenen L6sung wird eine 0,03--0,1 mg Strychnin ent- sprechende 3/[enge auf das Papier aufgetragen. Auf dem Kontrollstreifen werden die Flecken mi~ Dragendorffschem Reagens sichtbar gemacht. Die gf-Werte yon Brucin und Stryehnin sind 0,1 bzw. 0,76. Der abgesctmittene Stryehninfieck wird mitt ml Salpetersgure und 2 ml Wasser 30 rain eluiert, die L6sung wird wie be- schrieben auf dem Wasserbade nitriert und zur Strychninbestimmung weiterbehan- delt. Die Methode eignet sich gut zur Strychninbestimmung in Injektionen und in Extrakten aus Semen Strychni (Strychnos Nux vomica L.). 1 ~sl. Farm. 10,181 -- 186 (1961) [Slowakiseh]. (Nit engl., russ. u. dtseh. Zusfass.) Staatliehes Institut fiir Arzneimittelkontrolle Bratislava (Prel3burg) (~SSg). Z. STV, JSKAL 4. Analyse von biologischem Material Die Bestimmung geringer Mengen anorganischer Bestandteile in Knochen, Knorpel und Muskelgewebe dutch R~intgenstrahlenabsorptionsanalyse beschreibt G. P. VosE 1. Als Strahlungsquelle dienen 5 mc Eisen-55. Es entsteht eine charakte- ristsische K-RSntgenstrahlung yon 5,9 KeV, deren Intenstti~t nach dem Durchgang dureh die Probe mit einem Geiger-Zghlrohr gemessen wird. Die zu un4oersnchende Probe wird teilweise getroeknet, pulverisier~ und darm bis zur Gewiehtskons~anz getroeknet. Auf 1 g Substanz werden 5 ml einer LSsung, enthaltend 100/0 Salzsgure und 0,08~ einer oberflgehenaktiven Substanz (Stepan Nakon 10), zugegeben. Nach 1 Std wird die LSsung ffltriert, 0,04 ml werden in die Nei3zelle gegeben. Zur Eichung dient Knoehenasche. Der Fehler der Bestimmung liegt unter 20/0. -- Zur technischen Durehfiihrung des Verfahrens muB auf das Original verwiesen werden. 1Microehemic. J. 4, 537--549 (1960). Nelda Childers Stark Lab. Human Nutrition Res., Texas Woman's Univ., Denton, Tex. (USA). H . ZIMYrER fiber die elektrophoretisehe Analyse yon Serum junger Alligatoren berichten E. F. BA~rL, J. L. PALME~ nnd A. H. BARTEL 1. Es zeigt sich, dab im Gegensutz zu allen bislang bekarmten Befunden bei Chordaten bier bei 60 cm langen Tieren (Alli- gator mississipiensis) ~l-Globulin 32,59-~ 3,19~ gegenfiber nur 13,88 ~: 2,74~ Albumin veto Gesamtserumprotein ausmaclat. Der ~l-Globulin/AIbumin-Quotient ist rund 3,4 und liegt in der lg~he eines Wertes wie er beim Nenschen dutch Nieren- krankheiten bedingt sein kann, n~mlich 3,0. 1 Science (Lancaster, Pa.) 133, 278--279 (1961). Dept. Biol., Univ. Houston, Tex. (USA). E. NULLER, Wiirzburg

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1962 4. Analyse yon biologischem Material 391

--0,636 V und --0,790 V (gegen die gesgtt. Kalomelelektrode gemessen). -- Aus. /i~hrung. 0,01--0,5 mg Stryehnin wird mit 2 ml Wasser und 1 ml Salpetersgure (D 1,41) in zugestSpseltem Probierglas 20 rain in siedendem Wasserbade erwgrmt, nach dem Erkalten mit 8 ml 2,5 m Kalilauge versetzt und nach Beseitigung des Luftsauerstoffes bei --0,4 V polarographiert. Wenn die Nitrierung mit dem Ge- misch yon 3,5 mNol Salpetersiiure und 3,5 m Perchlors~ure durchgefithrt wird, verl/~uft sie 5real schneller. Man alkalisiert dann mit Natronlauge. Bei der Bestim- mung yon 1--10 #g Strychnin wird das Volumen auf 0,3 ml herabgesetzt und mit 0,8 ml 2,5 m Kalilauge alkalisiert. -- In Anwesenheit yon Brucin wird zungchst papierehromatographiseh getrennt [Whatman-Papier Nr. 1 mit Formamid- ?r 1:1 imprggniert, LSsungsmittel Butanol-Eisessig-Wasser (4:1:5)]. Man 16st das Alkaloidgemisch (i rag) in 0,3 ml Salpeters~ure, verdiinnt mit Wasser oder Athanol auf 1 ml, setzt nach 1 rain 2 ml 15~ Natronlange zu und stellt den pE-Wert mit Eisessig auf 4--5 ein. Das Volumen wird mit Wasser auf 3,5 ml auf- geffillt nnd yon der gewonnenen L6sung wird eine 0,03--0,1 mg Strychnin ent- sprechende 3/[enge auf das Papier aufgetragen. Auf dem Kontrollstreifen werden die Flecken mi~ Dragendorffschem Reagens sichtbar gemacht. Die gf-Werte yon Brucin und Stryehnin sind 0,1 bzw. 0,76. Der abgesctmittene Stryehninfieck wird m i t t ml Salpetersgure und 2 ml Wasser 30 rain eluiert, die L6sung wird wie be- schrieben auf dem Wasserbade nitriert und zur Strychninbestimmung weiterbehan- delt. Die Methode eignet sich gut zur Strychninbestimmung in Injektionen und in Extrakten aus Semen Strychni (Strychnos Nux vomica L.).

1 ~sl. Farm. 10,181 -- 186 (1961) [Slowakiseh]. (Nit engl., russ. u. dtseh. Zusfass.) Staatliehes Insti tut fiir Arzneimittelkontrolle Bratislava (Prel3burg) (~SSg).

Z. STV, JSKAL

4. A n a l y s e v o n b i o l o g i s c h e m M a t e r i a l

Die Bestimmung geringer Mengen anorganischer Bestandteile in Knochen, Knorpel und Muskelgewebe dutch R~intgenstrahlenabsorptionsanalyse beschreibt G. P. VosE 1. Als Strahlungsquelle dienen 5 mc Eisen-55. Es entsteht eine charakte- ristsische K-RSntgenstrahlung yon 5,9 KeV, deren Intenstti~t nach dem Durchgang dureh die Probe mit einem Geiger-Zghlrohr gemessen wird. Die zu un4oersnchende Probe wird teilweise getroeknet, pulverisier~ und darm bis zur Gewiehtskons~anz getroeknet. Auf 1 g Substanz werden 5 ml einer LSsung, enthaltend 100/0 Salzsgure und 0,08~ einer oberflgehenaktiven Substanz (Stepan Nakon 10), zugegeben. Nach 1 Std wird die LSsung ffltriert, 0,04 ml werden in die Nei3zelle gegeben. Zur Eichung dient Knoehenasche. Der Fehler der Bestimmung liegt unter 20/0. -- Zur technischen Durehfiihrung des Verfahrens muB auf das Original verwiesen werden.

1Microehemic. J. 4, 537--549 (1960). Nelda Childers Stark Lab. Human Nutrition Res., Texas Woman's Univ., Denton, Tex. (USA). H. ZIMYrER

fiber die elektrophoretisehe Analyse yon Serum junger Alligatoren berichten E. F. BA~rL, J. L. PALME~ nnd A. H. BARTEL 1. Es zeigt sich, dab im Gegensutz zu allen bislang bekarmten Befunden bei Chordaten bier bei 60 cm langen Tieren (Alli- gator mississipiensis) ~l-Globulin 32,59-~ 3,19~ gegenfiber nur 13,88 ~: 2,74~ Albumin veto Gesamtserumprotein ausmaclat. Der ~l-Globulin/AIbumin-Quotient ist rund 3,4 und liegt in der lg~he eines Wertes wie er beim Nenschen dutch Nieren- krankheiten bedingt sein kann, n~mlich 3,0.

1 Science (Lancaster, Pa.) 133, 278--279 (1961). Dept. Biol., Univ. Houston, Tex. (USA). E. NULLER, Wiirzburg