die anwendung und die neu eröffneten möglichkeiten einer kombinierten radiochemischen und...

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Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 215 15 g K AI(SO4) 2 12 H20 werden in 1,5 1 destilliertem Wasser gelOst). Dann spfilt man das Papier 30 rain in fliegendem Wasser und trocknet bci Zimmertemperatur. Reaktion: schwarze, dunkelbraune oder rStliehc Fleeken. 2. 25~ LSsung yon Trichloressigsiture in Chloroform. Nach dem Bespriihen trocknet mail das Papier 20 min bei 10O ~ C und betraehtet es unter der UV-Lampe. l~eaktion: gelbe oder gr/ine Fleeken mit gelber oder rStiieher Fluoreseenz. F/Jr die papierehroma~ographische Trennung der Glueoside, Aglykone und deren Aeetaten bewghrten sich die yon O. SC~I~DLE~ und T. REIOHST~I~ 1 angegebenen L6sungsmittelsysteme : Chloroform-Benzol nnd Toluol-Propylenglykoh ~)ber den papierchromatographisehen Nachweis einiger sympathicomimetis~her Amine (Adrenalin, Sympatol, Supri/en, Ephedrin, Pervitin u. a.) berieh~en A. WICK- STRTMund B. SALV~SE~-e. Als LSsungsmittel werden folgende Gemische verwendet: 1. n-Bntanoi-Wasser-Essigs~ure (4:5:1), 2. n-Butanol-Toluol-Wasser-Essigs/~ure (10:10:5:5), 3. Athylaeetat-Wasser-Essigs~ure (3:3:1), 4. Chloroform-Wasser- Essigs/~ure (10: 5 : 4). -- Als Spriihreagenzien zur Siehtbarmachung der Amine sind geeignet: 1. 0,5 g Bromkresolgrfin in 100 ml _iithanol (blaue Flecken auf grfin- gelbem Grund.) 2.0,2 g Ninhydrin H- 5 ml Eisessig @ 95 ml n-Butanol. Naeh dem Bespriihen wird 5 min bei 105--110 ~ C getrocknet. 3. diazo~iertes p-Nitranilin (fiir phenolisehe Substanzen). H. Sr~LlCm Austauschchromatographie von Ionen auJ phosphat-impriigniertem Papier. J . W~LRAVmCS 8 versucht, Aminosauren nieht naeh dem tiblichen Verteflungsprinzip zwischen 2 L6sungsmitteln, sondelaa dutch Ionenaustausch auf impr/~gniertem Papier, nnd zwar zweidimensionM, zu ehromatographieren. Zu diesem Zweck wird geeignetes Papier (W~AT~AN Nr. 1 oder 4) mit einer w/~grigen Liisung yon 18,4 g Phosphorsaure + 49,6 g Harns~off auf 100 ml getr/inkt, 20 min lang bei 140--142 ~ C getroeknet, dann mi~ einer ttC1-LTsung (10 g/100 ml) naehbehandelt und sehlieBlich mi~ desk. ~Vasser gewaschen. Trankung und NaehbehandIung werden dutch Saug- wirkung- in absteigender t~ichtung -- vorgenommen. Das pr/iparierte Papier besitzt eine Nnstauschkapazi~i~ yon 3,5--4 mval/g oder etwa 0,04 mval/cm ~. E s eigne~ sieh nach den Angaben des Verfassers vorzfiglich zur Trennung yon Amino- s/~uren etwa in der GrSgenordnung 10/~g. Zweekm/~Bige Bedingungen: Abs~eigende Technik mit 0,1 n Salzsaure als Elu~ans. Der Naehweis erfolgt mit 0,2~ Nin- hydrinlSsung in Pyridin, die man wie iiblich anfsprtiht, worauf 10--15 min bei 80 bis 90 ~ C zu trocknen ist. Die Sauberkeit und tIaltbarkeit der Farbeffekte (infolge des I-IC1-Gehalts) werden besonders hervorgehoben. R. KnOCJ~ANX, Die Anwendung und die neu er(iffneten Ngglichkeiten einer kombinierten radiochemisehen und chromatographischen Technik werden yon F. P. W. WIN- Eai~e~rx~r, A. H~ISO~r u. t~. G. BRI~eEs a in einem Aufsa~z behandel~. Das Prinzip der Methode besteh~ bekanntlich darin, eine oder mehrerezu analysierende Substanzen mit radioaktiven Atomen zu markieren und diese dann auf einem Papierstreifen radiometrisch zn bestimmen. ])as l~{arkieren organischer Verbin- dungen mi~ Radioisotopen kann dureh Biosyn~hese, durch Austauschreaktion oder Syn~hese erfolgen. Aber aueh inaktive Subs~nzgemische, z. B. Br-Homologe des DDT, kTnnen auf/~hnliche Weise radiometriseh un~ersucht werden. Man hag dann das fertige ChromM~ogramm auf dem Papicrs~rei~cn im Pile mit Neu~ronen zu ak~i- vieren. (Aus dem st~bilen SlBr (n, ~)ents~eh~ das I~adioiso~op S~Br.) Die induzie~e i~adioak~ivi~&r des Broms wird mit dem Zi~hlrohr lokalisier~ und gemessen. Aueh Helv. ehiml ac~a 34, i08 (1951). J. Pharmacy Pharmacol. 4, 631 (1952). Univ. Oslo. a Arch. inf,. Physiol. 60, 191 (1952). Freie Univ. Briissel. Analyst (London) 77, 19 (1952). Pesg Infestation Lab., Slough, Bucks.

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Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 215

15 g K AI(SO4) 2 �9 12 H20 werden in 1,5 1 destilliertem Wasser gelOst). Dann spfilt man das Papier 30 rain in fliegendem Wasser und trocknet bci Zimmertemperatur. Reaktion: schwarze, dunkelbraune oder rStliehc Fleeken.

2. 25~ LSsung yon Trichloressigsiture in Chloroform. Nach dem Bespriihen trocknet mail das Papier 20 min bei 10O ~ C und betraehtet es unter der UV-Lampe. l~eaktion: gelbe oder gr/ine Fleeken mit gelber oder rStiieher Fluoreseenz.

F/Jr die papierehroma~ographische Trennung der Glueoside, Aglykone und deren Aeetaten bewghrten sich die yon O. SC~I~DLE~ und T. REIOHST~I~ 1 angegebenen L6sungsmittelsysteme : Chloroform-Benzol nnd Toluol-Propylenglykoh

~)ber den papierchromatographisehen Nachweis einiger sympathicomimetis~her Amine (Adrenalin, Sympatol, Supri/en, Ephedrin, Pervitin u. a.) berieh~en A. WICK- STRTM und B. SALV~SE~-e. Als LSsungsmittel werden folgende Gemische verwendet: 1. n-Bntanoi-Wasser-Essigs~ure (4:5:1), 2. n-Butanol-Toluol-Wasser-Essigs/~ure (10:10:5:5), 3. Athylaeetat-Wasser-Essigs~ure (3:3:1), 4. Chloroform-Wasser- Essigs/~ure (10: 5 : 4). - - Als Spriihreagenzien zur Siehtbarmachung der Amine sind geeignet: 1. 0,5 g Bromkresolgrfin in 100 ml _iithanol (blaue Flecken auf grfin- gelbem Grund.) 2.0,2 g Ninhydrin H- 5 ml Eisessig @ 95 ml n-Butanol. Naeh dem Bespriihen wird 5 min bei 105--110 ~ C getrocknet. 3. diazo~iertes p-Nitranilin (fiir phenolisehe Substanzen). H. S r ~ L l C m

Austauschchromatographie von Ionen auJ phosphat-impriigniertem Papier. J. W~LRAVmCS 8 versucht, Aminosauren nieht naeh dem tiblichen Verteflungsprinzip zwischen 2 L6sungsmitteln, sondelaa dutch Ionenaustausch auf impr/~gniertem Papier, nnd zwar zweidimensionM, zu ehromatographieren. Zu diesem Zweck wird geeignetes Papier (W~AT~AN Nr. 1 oder 4) mit einer w/~grigen Liisung yon 18,4 g Phosphorsaure + 49,6 g Harns~off auf 100 ml getr/inkt, 20 min lang bei 140--142 ~ C getroeknet, dann mi~ einer ttC1-LTsung (10 g/100 ml) naehbehandelt und sehlieBlich mi~ desk. ~Vasser gewaschen. Trankung und NaehbehandIung werden dutch Saug- w i r k u n g - in absteigender t~ichtung - - vorgenommen. Das pr/iparierte Papier besitzt eine Nnstauschkapazi~i~ yon 3,5--4 mval/g oder etwa 0,04 mval/cm ~. Es eigne~ sieh nach den Angaben des Verfassers vorzfiglich zur Trennung yon Amino- s/~uren etwa in der GrSgenordnung 10/~g. Zweekm/~Bige Bedingungen: Abs~eigende Technik mit 0,1 n Salzsaure als Elu~ans. Der Naehweis erfolgt mit 0,2~ Nin- hydrinlSsung in Pyridin, die man wie iiblich anfsprtiht, worauf 10--15 min bei 80 bis 90 ~ C zu trocknen ist. Die Sauberkeit und tIaltbarkeit der Farbeffekte (infolge des I-IC1-Gehalts) werden besonders hervorgehoben. R. KnOCJ~ANX,

Die Anwendung und die neu er(iffneten Ngglichkeiten einer kombinierten radiochemisehen und chromatographischen Technik werden yon F. P. W. WIN- �9 Eai~e~rx~r, A. H~ISO~r u. t~. G. BRI~eEs a in einem Aufsa~z behandel~. Das Prinzip der Methode besteh~ bekanntlich darin, eine oder mehrerezu analysierende Substanzen mit radioaktiven Atomen zu markieren und diese dann auf einem Papierstreifen radiometrisch zn bestimmen. ])as l~{arkieren organischer Verbin- dungen mi~ Radioisotopen kann dureh Biosyn~hese, durch Austauschreaktion oder Syn~hese erfolgen. Aber aueh inaktive Subs~nzgemische, z. B. Br-Homologe des DDT, kTnnen auf/~hnliche Weise radiometriseh un~ersucht werden. Man hag dann das fertige ChromM~ogramm auf dem Papicrs~rei~cn im Pile mit Neu~ronen zu ak~i- vieren. (Aus dem st~bilen SlBr (n, ~)ents~eh~ das I~adioiso~op S~Br.) Die induzie~e i~adioak~ivi~&r des Broms wird mit dem Zi~hlrohr lokalisier~ und gemessen. Aueh

Helv. ehiml ac~a 34, i08 (1951). J. Pharmacy Pharmacol. 4, 631 (1952). Univ. Oslo.

a Arch. inf,. Physiol. 60, 191 (1952). Freie Univ. Briissel. Analyst (London) 77, 19 (1952). Pesg Infestation Lab., Slough, Bucks.

216 Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe,

mit anderen Halogenatomen und mit dem S-Atom ist eine derartige Bestimmung durehffihrbar. SehlieBlich wird yon den Autoren ~oeh die Mei]app~ratur detailliert besprochen. Z~hlung im GE~onmMi~LLE~-Z~hlrohr und Fortbewegung des Papier- streifens, der auf eine groi~e Trommel au~gespannt ist, geschehen vollautomatisch.

Aueh auf die Korrekturen ffir die Gesehwindigkeit der Tromme], fiir die Z~hl- rate, fiir Untergrund usw., die bei einer exakten Bestimmung notwendig werden, gehen die Verf. ein. An Hand yon einigen Radiochrom~togrammen wird die Lei- stungsf~higkeit der Methode demonstriert. W. H~n~.

Zur automatischen Radioaktivit~its-Bestimmung yon Papierchromatogrammen wird yon L. B. ROCkLAnD, J. LI~]~]~RMA~ U. M. S. D v ~ z der Bau eines Geri~tes besehrieben, das gegenfiber den gebr~uchliehen App~raten den Vorteil gr6Berer Empfindlichkeit und Reproduzierb~rkeit besitzt. Z~hlung im Ziihlrohr und Proben- wechsel, d.h. Vorriicken des Papierstrei~ens um einen einstellbaren Segment: betrag, geschehen vollautomatiseh. Schaltung und technische Einzelheiten der Appuratur werden eingehend behundelt. Danach zu urteilen, ist das Ger~t relativ einfaeh konstruiert und mit ersehwinglichen Mitteln zu bauen. Die so erhaltenen Diagramme zeigen beispielsweise die Verteilung yon Glyein-2-~aC auf dem Streifen und sind mit dem in Bliudversueh mit Ninhydrin angef~rbten Flecken identisch. Obwohl der Apparat nur zur ~r eindimensionaler Chromatogramme verwendet wurde, ist er doch aueh fiir energiereiche fi-str~Mende Isotope und ffir geschnittene 2-dimensionale Chromatogramme br~nchbar. W. H ~ .

II. Chemisehe Analyse anorganiseher Stoffe.

Die Bestimmung yon kleinen Mengen l~Lagnesium~ die gew6hnlich gravimetrisch als ~agnesiumammoniumphosphat vorgenommen wird, l~Bt sich, wie D. BOU•- DO~: empfiehlt, bequem, schnell und sicher durch Titration des erwahnten Mg- Salzes mit Salzs~ure und Bromkresolgriin als Indicator durchfiihren, wobei der Indicatorumschlag (pg 4,4) gerade bei der ersten Saurestufe des Phosphats erreieht wird. Der Bromkresolgrfinindicator ist wegen seiner Empfindlichkeit ~nderen [ndicatoren vorzuziehen. Die Ergebnisse streuen etwa um ~ 1% bei Anwendung yon 0,3--6,0 mg Mg.

ger/ahren. Aus 10 ml der auf iKg zu priifenden L6sung, die nach Beireiung von Fe, A1 und Ca auch keine nennenswerten Mengen Yon Oxalat-Ionen enth~lten daft, erzeugt man in einem konisehen Zentrifugierr6hrohen in iiblieher Weise den fein- kristMlinen Niederschlag yon Magnesiumammoniumphosphat. Man schleudert ihn naeh 4stiindigem Stehen ab, nimmt ihn mit 5 ml 1:4 verdiinnter NHa-L6sung digerierend auf und w~seht auf dem Filter erst 3mal mit je 3 ml 95%igem Alkohol und zuletzt mit 1 ml Xther oder Aeeton. ~ach etwa 1 Std 16st man den Nieder- sehlag mit einem genau gemessenen UbersehuB yon 0,05M,02 n Salzs~ure (je naeh Menge des Phosphats), wenn n6tig anf dem Wasserbad. Sodann titriert man mit 0,02--0,01 n Natronlauge unter Zusatz von 0,1 ml Bromkresolgrtin (0,2%ige L6sung in 50%igem Alkohol) bis zur hellgriinen Farbe (pg 4,4) zurfick. Als Ver- gleichsl6sung benfitzt man einen Puffer yon pH 4,4 (Natrinmcitr~t-Salzs~ure nach S6~E~SE~ oder Kaliumhydrogenphthalat/Natronlauge nach CLA~K und Lugs).

H. Z E L L ~ .

1 Ana]yt. Chemistry 24, 778 (1952). Univ. Los Angeles, Calif. (USA). 2 Chim. analytique 34, 221 (1952). ]~eole Nation~le d'Agrieult., Rennes.