der einfluß der rotationsgeschwindigkeit und der polarisation auf den stromfluß an einer...

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38 Berieht: Allgemeine analytische lVIethoden, Apparate und Reagentien Der EinfluB der Rotationsgesehwindigkeit und der Polarisation auf den Strom- flail an einer rotlerenden Seheibenelektrode wurde yon I. F~D und P. J. EL- Vll~ [1] untersucht. Am Beispiel der Oxydation yon Hexaeyanos in einer Chloridi6sung wird gezeigt, dab der Transport der elektroaktiven Ionen an die Elektrodenoberfliiche nicht nut d~von abhi~ngt, ob diese rotier~ oder nieht, sondern auch (lurch die relative GrSl~enordnung der Rotationsgesehwindigkeit und der Polarisation bestimmt wird. Die Mel~ergebnisse, die speziell ffir eine mit Waehs imprggnierte Graphitelektrode gelten, werden graphisch dargestellt nnd eine theo- re~isehe Erkl~ung wird gegeben. [1] Anal Chem. 87, 803--806 (1965). Univ. Ann. Arbor, Mich. (USA). H. BAv~ Zur Chronopotentiometrie in diinnen L(isungssehiehten beschreiben A. T. HuB- BARD und F. C. A~so~ [1] zwei neue Elektroden, die sich dutch Einfachheit ihres Aufbaus auszeiehnen. Eine der beiden Elektroden besteht aus einem 77,2 ~ dicken Platindraht, der senkreeht dutch ein Capfllarrohr gefiihrt ist. Die Glascapillare bat einen Durehmesser yon 101,6 ~ und eine L~nge yon 1,0 em. Bei der zweiten Elek- trode wird cine Mikrometersehraube als Elektrodenhalter benutzt. Auf die Spindeln sind Platinbleehkappen mit einer geometrischen Oberfl~che yon 0,618 cm2 auf- geschoben. Dutch Drehen der Mikrome~rspindel kSnnen die beiden Elektroden- fl~iehenauf 0,001 cm ein~nder gen~hert werden. Wei~ere Einzelheiten zum Gesamt- aufbau der MeBzellen sind dureh Abbitdungen ngher beschrieben. -- Aus wieder- holten Messungen der ~Tbergangszeiten bei der Reduktion yon Eisen(HI)-ionen in 0,139 m L6sung in I m Perehlors~ure ist ersiehtlich, dab beide Elektrodentypen zu reproduzierbaren Ergeblfissen fiihren, die mit den theoretisch zu erwaxtenden Ergebnissen iibereinstimmen.Der Vorzug der beiden ,,Diinnsehiehtelekt~oden" liegt darin, dab sehr kleine LSsmagsvolumina (bis zu 10 -a ml) zur Dureb_ffihrtmg einer Messung genfigen. [1] Anal. Chem. 36, 723--726 (1964). C~lifornia Inst. Technol., Pasadena, Calif. (USA). H. Mom~ Polarographie. Zur Polarographie in geschmolzenen Alkallmetaphosphaten benutzen R. D. CATO~ und H. Fm~V'~D [i] ein Gemisch aus 64 Mol-~ Lithiummetaphosphat und 36 Mol-~ Ka]iummetaphosphat oder reines Kaliummetaphosphat. Die Phos- phate werden in einem Platintiegel aufgeschmolzen, der gleichzeitig als Anode geseha]tet ist. Indicatorelektrode ist ein P]atindraht yon 2 mm L~nge. Die Tempe- ratur des LiPOa-KPOa-Gemisehes betr~gt 730~ C und die der KPOa-Sehmelze 750~ C. -- In den Schmelzen werden die Oxide yon U, Cu, Fe, V, ]~n, Cr, Ti, Ni, Pb, Nb und Zr, ferner AgPOa, Na~SO v CoCl~trod Na~WOa gelSst tmd mit einem Sargent-Polaro- graph die Stromspannlmgskttrven aufgezeichnet. Bei den EIementen U, Cu, Fe und V zeigt die Analyse der t0olarographischen Stufe lineare Abh~ngigkeit zwischen log i/(Q--i) trod dem Elektrodenpotential. Die Halbstufenpotentiale ftir U, Cu, Fe mad V betragen -- 0,3, -- 0,4, -- 0,37 und -- 0,42 V, gemessen gegen die als nnpolari- sierbar angesehene Platinanode. Fiir die HShe der Uranstufe besteht zwisehcn Diffusionsstromhiihe nnd Uranmengen zwischen 2,38--15,5 mg/g Sehme]ze lineare Proportionalitiit. Anodiseh-kathodische Stufen zeigen UaOs, CuO, FeO, F%03 mid V~05. Von allen Elementen, die bisher untersucht wurden, wird nur Silber bis zum element~ren Znstand reduziert. [1] Anal. Chem. 35, 2103--2108 (1963). Dept. Chem., Oregon State University, Corvallis, Ore. (USA). H. Mol~I~ Eine (Tbersicht iiber de~ Stand der polarographische~ Gleiehspannungsver]ahren und ihrer Ivzt~mentatlo~ geben H. W. xNii~._'w]~l~(~ lind G. WOLFF[1]. In allgemeiner

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38 Berieht: Allgemeine analytische lVIethoden, Apparate und Reagentien

Der EinfluB der Rotationsgesehwindigkeit und der Polarisation auf den Strom- flail an einer rotlerenden Seheibenelektrode wurde yon I. F ~ D und P. J. EL- Vl l~ [1] untersucht. Am Beispiel der Oxydation yon Hexaeyanos in einer Chloridi6sung wird gezeigt, dab der Transport der elektroaktiven Ionen an die Elektrodenoberfliiche nicht nut d~von abhi~ngt, ob diese rotier~ oder nieht, sondern auch (lurch die relative GrSl~enordnung der Rotationsgesehwindigkeit und der Polarisation bestimmt wird. Die Mel~ergebnisse, die speziell ffir eine mit Waehs imprggnierte Graphitelektrode gelten, werden graphisch dargestellt nnd eine theo- re~isehe Erkl~ung wird gegeben. [1] Anal Chem. 87, 803--806 (1965). Univ. Ann. Arbor, Mich. (USA). H. B A v ~

Zur Chronopotentiometrie in diinnen L(isungssehiehten beschreiben A. T. HuB- BARD und F. C. A~so~ [1] zwei neue Elektroden, die sich dutch Einfachheit ihres Aufbaus auszeiehnen. Eine der beiden Elektroden besteht aus einem 77,2 ~ dicken Platindraht, der senkreeht dutch ein Capfllarrohr gefiihrt ist. Die Glascapillare bat einen Durehmesser yon 101,6 ~ und eine L~nge yon 1,0 em. Bei der zweiten Elek- trode wird cine Mikrometersehraube als Elektrodenhalter benutzt. Auf die Spindeln sind Platinbleehkappen mit einer geometrischen Oberfl~che yon 0,618 cm 2 auf- geschoben. Dutch Drehen der Mikrome~rspindel kSnnen die beiden Elektroden- fl~iehen auf 0,001 cm ein~nder gen~hert werden. Wei~ere Einzelheiten zum Gesamt- aufbau der MeBzellen sind dureh Abbitdungen ngher beschrieben. -- Aus wieder- holten Messungen der ~Tbergangszeiten bei der Reduktion yon Eisen(HI)-ionen in 0,139 m L6sung in I m Perehlors~ure ist ersiehtlich, dab beide Elektrodentypen zu reproduzierbaren Ergeblfissen fiihren, die mit den theoretisch zu erwaxtenden Ergebnissen iibereinstimmen. Der Vorzug der beiden ,,Diinnsehiehtelekt~oden" liegt darin, dab sehr kleine LSsmagsvolumina (bis zu 10 -a ml) zur Dureb_ffihrtmg einer Messung genfigen. [1] Anal. Chem. 36, 723--726 (1964). C~lifornia Inst. Technol., Pasadena, Calif. (USA). H. M o m ~

Polarographie. Zur Polarographie in geschmolzenen Alkallmetaphosphaten benutzen R. D. CATO~ und H. Fm~V'~D [i] ein Gemisch aus 64 Mol-~ Lithiummetaphosphat und 36 Mol-~ Ka]iummetaphosphat oder reines Kaliummetaphosphat. Die Phos- phate werden in einem Platintiegel aufgeschmolzen, der gleichzeitig als Anode geseha]tet ist. Indicatorelektrode ist ein P]atindraht yon 2 mm L~nge. Die Tempe- ratur des LiPOa-KPOa-Gemisehes betr~gt 730 ~ C und die der KPOa-Sehmelze 750 ~ C. -- In den Schmelzen werden die Oxide yon U, Cu, Fe, V, ]~n, Cr, Ti, Ni, Pb, Nb und Zr, ferner AgPOa, Na~SO v CoCl~ trod Na~WOa gelSst tmd mit einem Sargent-Polaro- graph die Stromspannlmgskttrven aufgezeichnet. Bei den EIementen U, Cu, Fe und V zeigt die Analyse der t0olarographischen Stufe lineare Abh~ngigkeit zwischen log i/(Q--i) trod dem Elektrodenpotential. Die Halbstufenpotentiale ftir U, Cu, Fe mad V betragen -- 0,3, -- 0,4, -- 0,37 und -- 0,42 V, gemessen gegen die als nnpolari- sierbar angesehene Platinanode. Fiir die HShe der Uranstufe besteht zwisehcn Diffusionsstromhiihe nnd Uranmengen zwischen 2,38--15,5 mg/g Sehme]ze lineare Proportionalitiit. Anodiseh-kathodische Stufen zeigen UaOs, CuO, FeO, F%03 mid V~05. Von allen Elementen, die bisher untersucht wurden, wird nur Silber bis zum element~ren Znstand reduziert. [1] Anal. Chem. 35, 2103--2108 (1963). Dept. Chem., Oregon State University, Corvallis, Ore. (USA). H. Mol~I~

Eine (Tbersicht iiber de~ Stand der polarographische~ Gleiehspannungsver]ahren und ihrer Ivzt~mentatlo~ geben H. W. xNii~._'w]~l~(~ lind G. WOLFF [1]. In allgemeiner