ENGELHORI~, GORTTLER, GRUPP, JANSSEN-" Durchblutungsver~nderungen. 227

K. GREEFF und A. ENGELHAm)T (Frankfurt a.M. und Rostock): Der EinflulJ der Piqiire auf die hormonelle Zusammensetzung desNebennierenmarks. Kaninchen, Meerschweinchen und Rat ten bflden eine Ausnahme yon

tier sonst geltenden Regel, daft an tier hormonellen Zusammensetzung des Nebennierenmarks neben Adrenalin aueh die noch nicht methylierte Vor- stufe Arterenol (Noradrenalin) betefligt ist. Es wurde untersucht, ob eine durch den Zuckerstich auslSsbare langanhaltende Hormonausschiittung aus dem Nebennierenmark bei diesen Tierarten zum Auftreten von Arterenol fiihrt. Bei Kaninchen und Meerschweinchen l~Bt sich trotz starker Hormonverarmung des Nebennierenmarks nach der Piqfire niemals Arterenol nachweisen, w~hrend bei Rat ten der Verlust an Ad- renalin eine gewisse Zeit durch Neubildung yon Arterenol ausgeglichen wird. Vergleichsversuche, in denen die Hormonverarmung des Neben- nierenmarks durch hohe Insulindosen ausgelSst wurde, fiihrten zu prinzipiell gleichartigen Ergebnissen. Bei M~usen hingegen nimmt der normalerweise etwa 25% betragende Arterenolgehalt des Nebennieren- marks so stark zu, dab zeitweise mehr Arterenol als Adrenalin vorhanden ist. Die Unterschiede bei den einzelnen Tierarten sind wahrscheinlich durch eine verschiedene Methylierungsf~higkeit ihrer Nebennieren be- dingt.

R. ENGELHORN, K. GORTTLER, G. GRUPP und S. JANSSF~ (Freiburg i. Br.): Durchblutungsver~inderungen in der Niere. Fiir die quantitative Messung yon kurzfristig verlaufenden Durch-

blutungsver~nderungen in der Niere ist die Thermostromuhr (ThU) un- geeignet, besonders dann, wenn die DurchblutungsgrSBen zur Auf- stellung yon Bilanzen - - z. B. der W~rmebflanz - - herangezogen werden sollen. Die Voraussetzungen, die die ThU zur Lieferung iibereinstimmen- der Werte an verschiedenen Yersuchstagen verlangt, sind so mannig- faltig, dab selbst unter den Bedingungen einer Modelleichung nut ganz selten iibereinstimmende Eichkurven gefunden werden kSnnen. Wir haben deswegen bei quantitativen Messungen auf die ThU verzichtet und ein modifiziertes BUBBLEFLow-Meter (BFM) verwendet. Die aus der Vena renalis ausflieBende Blutmenge wurde gemessen.

Es hat sich herausgestellt, dab beim BFM eine einfache Multiplikation der Blasenumlaufzeit mit dem BFM-Volumen, das dutch die Markierun- gen festgelegt ist, nicht mSglich ist. Wenn dies der Fall w~re, mfii~te die BFM-Eichkurve eine Steigung von 45 ° zeigen, tats~chlich verl~uft sie flacher, Dies bedeutet, dab bei langsamer Geschwindigkeit ein zu klei~es, bei schneller Geschwindigkeit ein zu groBes Volumen angezeig~ wird. Die Abweichungen betragen bei unserem BFM bei' einer Durchblutungs- grSBe yon 90 ml/min, die h~ufig gemessen wird, bereits 12%, falls d~s

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