deine nrz - probeausgabe märz

7
EU und Brasilien planen eigenes Datenkabel Brüssel. Egal ob beim Telefo- nieren oder beim Surfen im Internet: Wenn es um Verbin- dungen zwischen verschiede- nen Kontinenten geht, laufen die Daten durch lange Kabel, die auf dem Meeresboden der Ozeane verlegt sind. Die meisten Kabelleitungen stam- men aus dem Land USA. Des- halb werden die Informatio- nen, die durch diese Kabel übertragen werden, auch von der NSA, einem Geheim- dienst der USA, abgehört. Datenschutz respektieren Das finden die Menschen in Europa und Südamerika gar nicht gut. Deshalb haben nun Politiker in Brüssel, der Hauptstadt der Europäischen Union, beschlossen, mit dem Land Brasilien eine eigene Kabelleitung durch den atlan- tischen Ozean von Europa nach Brasilien zu verlegen. „Wir müssen den Daten- schutz und die Menschen- rechte respektieren“, erklärt Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff. Sie hofft, dass die Kabelverbindung schon nächstes Jahr fertig ist. Nerviger Klassen-Clown Seite 15 Warmes und sonniges Wetter hatten wir im Januar und Feb- ruar ja auch schon jede Menge. Aber mit dem Frühlingsan- fang, der für die Meteorologen immer bereits am 1. März ist, geht es jetzt in der Natur so richtig los. Das heißt vor al- len Dingen aber: Raus aus dem Haus und ab ins Freie! Drin- nen hocken junge Menschen scheinbar genug. Zumindest wenn man den Ergebnissen einer nun veröffentlichten Stu- die glaubt. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass 98 Prozent der Jugendlichen viele Stunden am Tag im Inter- net verbringen. FOTO: FRANZ LUTHE Zieht den Schal aus, der Frühling ist da! Der größte Dino Europas Forscher haben jetzt ihre Ergebnisse zu einem vor ein paar Jahren gefundenen Saurier-Schädel bekannt gegeben Von Kerstin Wördehoff Lissabon. Der Schädel mit seinen langen spitzen Zähnen sieht schon ganz schön gefährlich aus. Doch der Dinosaurier, zu dem dieser Schädel gehört, muss noch viel gefährlicher gewesen sein. Und dazu richtig groß und schwer: etwas kürzer als ein Schulbus und so schwer wie fünf kleine Autos. In den offiziellen Maßeinheiten gesprochen ist das eine Länge von bis zu zehn Metern und ein Gewicht von fünf Tonnen. Knochen in Portugal gefunden Forscher haben dies nun rausgefun- den. Und das ist eine wirkliche Sensa- tion, denn der sogenannte „Torvosau- rus gurneyi“ ist damit der größte in Europa entdeckte Saurier. Die Knochen des Tieres wurden schon vor einigen Jahren in dem Land Portugal ent- deckt. Seitdem wurden sie ge- nau untersucht. Lange Reißzähne Anhand der langen Reißzähne haben die Forscher auch heraus- gefunden, dass der Dino andere Saurier gejagt und gefressen hat. Die Reißzähne waren übri- gens mit ihren zehn Zentimetern doppelt so lang wie die des Wei- ßen Hais, sagen die Experten. Gelebt hat der Torvosaurus gur- neyi in der Zeit des Oberjura vor etwa 150 Millionen Jahren. Eine ähnliche Sauriergruppe lebte im Oberjura auch in Nordamerika. Seine Verwandten vom anderen Kontinent heißen Torvosaurus tanneri. Dieser Schädel des Torvosaurus gurneyi wurde vor eini- gen Jahren in Portugal gefunden. FOTO: DPA Essen. Neben spannenden Ar- tikeln gibt es jeden Monat für euch im Nachrichtenmagazin für Schüler tolle Preise zu ge- winnen. In dieser Ausgabe haben wir besonders viele spannende Aktionen. Ihr könnt der Affenforscherin Jane Goodall Fragen über ihre Arbeit stellen und in einem Abenteuerpark hautnah die Entwicklung einer neuen At- traktion begutachten. Beim Rätsel könnt ihr ferngesteuer- te Autos gewinnen. Für eure Eltern gibt’s das Buch von Malala. Viel Spaß und Glück! So viele Aktionen für euch wie noch nie zeuskids.de | nrz.de Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER März 2014 Yoda aus Papier gefaltet Seite 17

Upload: andrea-dahms

Post on 08-Mar-2016

222 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

Das ZeusKids Nachrichtenmagazin für Schüler der FUNKE MEDIENGRUPPE NRW

TRANSCRIPT

EU und Brasilienplanen eigenesDatenkabel

Brüssel. Egal ob beim Telefo-nieren oder beim Surfen imInternet: Wenn es um Verbin-dungen zwischen verschiede-nen Kontinenten geht, laufendie Daten durch lange Kabel,die auf dem Meeresbodender Ozeane verlegt sind. Diemeisten Kabelleitungen stam-men aus dem Land USA. Des-halb werden die Informatio-nen, die durch diese Kabelübertragen werden, auch vonder NSA, einem Geheim-dienst der USA, abgehört.

Datenschutz respektierenDas finden die Menschen inEuropa und Südamerika garnicht gut. Deshalb haben nunPolitiker in Brüssel, derHauptstadt der EuropäischenUnion, beschlossen, mit demLand Brasilien eine eigeneKabelleitung durch den atlan-tischen Ozean von Europanach Brasilien zu verlegen.

„Wir müssen den Daten-schutz und die Menschen-rechte respektieren“, erklärtBrasiliens Präsidentin DilmaRousseff. Sie hofft, dass dieKabelverbindung schonnächstes Jahr fertig ist.

NervigerKlassen-ClownSeite 15

Warmes und sonniges Wetter hatten wir im Januar und Feb-ruar ja auch schon jede Menge. Aber mit dem Frühlingsan-fang, der für die Meteorologen immer bereits am 1. Märzist, geht es jetzt in der Natur so richtig los. Das heißt vor al-len Dingen aber: Raus aus dem Haus und ab ins Freie! Drin-

nen hocken junge Menschen scheinbar genug. Zumindestwenn man den Ergebnissen einer nun veröffentlichten Stu-die glaubt. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass98 Prozent der Jugendlichen viele Stunden am Tag im Inter-net verbringen. FOTO: FRANZ LUTHE

Zieht den Schal aus, der Frühling ist da!

Der größte Dino EuropasForscher haben jetzt ihre Ergebnisse zu einem vor ein paar Jahren

gefundenen Saurier-Schädel bekannt gegeben

Von Kerstin Wördehoff

Lissabon. Der Schädel mit seinenlangen spitzen Zähnen siehtschon ganz schön gefährlich aus.Doch der Dinosaurier, zu demdieser Schädel gehört, mussnoch viel gefährlicher gewesensein. Und dazu richtig groß undschwer: etwas kürzer als einSchulbus und so schwer wie fünfkleine Autos. In den offiziellenMaßeinheiten gesprochen istdas eine Länge von bis zu zehnMetern und ein Gewicht von fünfTonnen.

Knochen in Portugal gefundenForscher haben dies nun rausgefun-den. Und das ist eine wirkliche Sensa-tion, denn der sogenannte „Torvosau-

rus gurneyi“ ist damit der größte inEuropa entdeckte Saurier. Die Knochendes Tieres wurden schon vor einigen

Jahren in dem Land Portugal ent-deckt. Seitdem wurden sie ge-nau untersucht.

Lange ReißzähneAnhand der langen Reißzähnehaben die Forscher auch heraus-gefunden, dass der Dino andereSaurier gejagt und gefressenhat. Die Reißzähne waren übri-gens mit ihren zehn Zentimeterndoppelt so lang wie die des Wei-ßen Hais, sagen die Experten.

Gelebt hat der Torvosaurus gur-neyi in der Zeit des Oberjura voretwa 150 Millionen Jahren. Eineähnliche Sauriergruppe lebte im

Oberjura auch in Nordamerika. SeineVerwandten vom anderen Kontinentheißen Torvosaurus tanneri.

Dieser Schädel des Torvosaurus gurneyi wurde vor eini-gen Jahren in Portugal gefunden. FOTO: DPA

Essen. Neben spannenden Ar-tikeln gibt es jeden Monat füreuch im Nachrichtenmagazinfür Schüler tolle Preise zu ge-winnen. In dieser Ausgabehaben wir besonders vielespannende Aktionen. Ihrkönnt der AffenforscherinJane Goodall Fragen über ihreArbeit stellen und in einemAbenteuerpark hautnah dieEntwicklung einer neuen At-traktion begutachten. BeimRätsel könnt ihr ferngesteuer-te Autos gewinnen. Für eureEltern gibt’s das Buch vonMalala. Viel Spaß und Glück!

So viele Aktionen füreuch wie noch nie

zeuskids.de | nrz.de

Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER März 2014

Yoda ausPapier gefaltet

Seite 17

2 Inhalt

Hast du schon mal Erwachse-ne beobachtet, wenn sieSpielzeug in der Hand hal-ten? Manchmal werden siedabei selbst wieder zu Kin-dern. Genau das ist bei uns inder Redaktion passiert. Daswar so: Ich brachte eine Leih-gabe von meinen Töchternmit. Barbie-Puppen, alle mitzerzausten Haaren, teilweiseohne Kleider. Warum? Für einFoto. „Ooooh“, machten dieKolleginnen, als ich die blon-den Püppchen auspackte. Alssie dann all die Kleidchen sa-hen, war es um die Damengeschehen. Mit Freude frisier-ten sie die Barbies und zogensie an. „Früher hatten sienoch keine Schuhe“, fiel auf.Eine Kollegin tat sich als Ex-pertin hervor: „Das hier istnicht von Barbie“, sagte sietriumphierend und hielt einweißes Stück Stoff hoch. Essei der Schleier der Playmo-bil-Braut. Ganz sicher. Denndie hatte die Kollegin früher.Warum ich Barbie fotografie-re? Das liest du auf Seite 16.Viel Spaß! Andreas

3 Politik verstehenK Vertrauenssache: Ein Minister hat ein Geheimnis verraten. Deshalb ist erzurückgetreten. Sein Name ist Hans-Peter Friedrich. Seite 4

K Gehaltserhöhung: Die Politiker im Bundestag bekommen mehr Geld. Daskönnen sie sogar selber entscheiden. Seite 4

6 Welt erkunden

K Erwacht: Im Frühling erwachen viele Tiere aus dem Winterschlaf, anderekommen zurückgeflogen, wieder andere bekommen Babys. Seite 5

K Gefunden: Einen wertvollen Schatz entdeckte ein Ehepaar im eigenenGarten. Jetzt ist das Paar steinreich. Seite 6

K Abgestimmt: Schau nach, welcher Artikel die Internet-Wahl gewonnenhat und stimme ab für die nächste Ausgabe. Seite 7

11 Neues entdecken

K Mitmachen I: Erforsche mit deiner ganzen Klasse die neueste Attraktionim Movie Park. Wie ihr euch bewerbt, steht auf Seite 9

K Mitmachen II: Die berühmte Affenforscherin Jane Goodall stellt sich eu-ren Fragen. Schickt sie uns! Wer Dr. Goodall ist, steht auf Seite 11

K Geburtstag: Vor 30 Jahren gab es die erste E-Mail in Deutschland.Seite 14

K Schulleben: So gehst du mit nervigen Klassenkameraden um. Seite 15

16 Freizeit erleben

K Glückwunsch: Barbie wird 55. Was sie dazu sagt, steht auf Seite 16

K Falten und Knicken: Marie und Jana haben mit einem Experten Origami-Figuren gebastelt. Seite 17

K Mitmachen III: Jede Menge Rätsel und ein Gewinnspiel. Seiten 18/19

20 Sport treiben

K Auf einem Ski zu Gold: Bei den Paralympics treten Sportler mit Behinde-rung gegeneinander an. Seite 20

K Zum Abitur tanzen: Einmalig in Deutschland ist das Angebot an einemGymnasium in Essen. Dort wird Ballett unterrichtet. Seite 21

23 Stars sehen

K Casting: Hannah ist 15 Jahre alt und tritt bei der Kika-Show „Dein Song“an. Wie sie ihren ersten Song geschrieben hat, verrät sie auf Seite 23

K Maus-Lied: Anke Engelke singt in der Sendung mit der Maus. Seite 23

Wie die Kinder!

ImpressumRedaktion: Harald Heuer (Leitung, V.i.S.d.P.)Dr. Andrea Dahms (Online)

Anschrift:ZeusMedienweltenSchederhofstraße 55 – 5745145 EssenE-Mail:[email protected]

Online: FUNKE DIGITAL GmbH & Co. KGAnzeigenleitung und verantwortlich für Anzeigen:Karin Hilbert, Anschrift wie AnzeigenAnzeigen und Vertrieb:FUNKE MEDIEN NRW GmbH, 45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38;Fax 0201/804-2418E-Mail: [email protected]:Telefon: 0 18 02 / 40 40 70* Fax: 0 18 02 / 40 40 80* E-Mail: [email protected]* 6 Cent pro Anruf / Fax aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, aus dem Mobil-funknetz max. 42 Cent pro MinuteVerlag:FUNKE MEDIEN NRW GmbH,45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38,Telefon: 0201/8040Geschäftsführer:Manfred Braun, Thomas ZieglerDruck: Druckzentrum Hagen GmbH,58099 Hagen, Hohensyburger Str.67

Zur Herstellung des Nachrichtenmagazins wird Recycling-Papier verwendet.

Dein nächstes

Nachrichtenmagazin

erscheint am

9. April

Politik verstehen 3

Viele Ukrainer möchten eine engere Bindung zur Europäischen Union. Sie schwenken darum die Fahnen der Ukraine und der EU. FOTO: DPA

DIESE MENSCHEN SINDIN DER KRISE WICHTIG

Wladimir Putin ist der Präsi-dent von Russland. Ermöchte nicht, dass sich dieUkraine dem Westen annä-hert, sondern weiter seinemLand verbunden bleibt.

Wiktor Janukowitsch warder Präsident der Ukraineund ein Freund von Wladi-mir Putin. Er wurde von sei-nem Volk gestürzt und flohnach Russland.

Die Ukraine wird bis zu denNeuwahlen von AlexanderTurtschinow (links) als Prä-sident und Arseni Jazenjukals Premierminister geführt.

Boxer Vitali Klitschko undJulija Tymoschenko warenim Widerstand gegen Janu-kowitsch wichtig und wol-len nun vielleicht bei denWahlen antreten.

Das Volk der Ukraine ist inzwei Lager gespalten undbittet bei Demonstrationenauf der ganzen Welt darum,dass andere Länder ihnenzu Hilfe kommen.

Von Kerstin Wördehoff

Kiew. Politiker diskutieren hitzig, Män-ner, Frauen und auch Kinder protestie-ren – ständig ist die Rede von der Ukrai-ne. Das Land liegt in Osteuropa und hatgerade sehr große Probleme. Auf derganzen Welt schauen die Menschen ge-spannt darauf, was in dem Land pas-siert. Aber was ist da eigentlich los?

Angefangen hat alles damit, dass vieleUkrainer unzufrieden mit ihrem Präsi-denten Wiktor Janukowitsch waren. Siefanden, dass er sein Volk ungerecht be-handeln würde. Außerdem wünschensich besonders die Bürger, die im Wes-ten des Landes wohnen, eine stärkereBindung an Europa. Das wollte Januko-witsch nicht. Er ist ein Freund von Wla-dimir Putin, dem Präsidenten von Russ-land. Früher mal gehörte die Ukraine zuRussland. Deshalb war die Beziehungder beiden Länder sehr eng. Im Ostender Ukraine leben viele Menschen, diesich immer noch zu Russland gehörigfühlen. Viele sprechen dort statt ukrai-nisch russisch und sehen sich eher als ein Teil der russischen Kultur an.

Schlimme ProtesteIn den letzten Monaten kam es beson-ders in der Hauptstadt Kiew zu gewalt-samen Protesten. Die westlich orien-tierten Ukrainer entrissen dabei Präsi-

dent Janukowitsch die Macht über dasLand. Sie setzten einen Übergangs-Prä-sidenten und -Premierminister ein (sie-he rechts), die das Land regieren sol-len, bis es Neuwahlen gibt. Diese bei-den Männer wollen, dass die Ukrainezur Europäischen Union gehört.

Der gestürzte Präsident Janukowitschfloh nach Russland. Dort ist PräsidentPutin gar nicht glücklich über den Sturz

von Janukowitsch. Er befürchtet, sosagt er, dass die Menschen, die sich inder Ukraine als Russen fühlen, nununterdrückt werden. Deshalb hat erSoldaten auf die Halbinsel Krim ge-schickt.

Große Angst wegen SoldatenAuf der Krim leben viele Menschen, dielieber zu Russland als zu der Ukrainegehören würden. Andere wollen dasaber überhaupt nicht und haben nunwegen der Soldaten große Angst, dassihnen etwas zustoßen könnte. Beson-ders auf der Krim gibt es deshalb gera-de viele Proteste auf beiden Seiten.

Politiker anderer Länder haben Angst,dass Russland gegen die Ukraine inden Krieg zieht. Sie versuchen, mit Ge-sprächen Putin zu überzeugen, dassder Frieden erhalten bleiben muss.

Lwiw

WEISSRUSSLAND

RUMÄNIEN

MOLDAWIENMOLDAWIEN

PO

LEN

RUSSLAND

Kiew

Charkow

Donezk

UKRAINEUKRAINE

OdessaOdessa

Sewastopol

Autonome RepublikKrim

Autonome RepublikKrim

Asow.schesMeer

Russisch in der UkraineBevölkerung mit russischer Muttersprache (Anteil in Prozent)

50 Prozent und mehr20 bis unter 50 Prozentunter 20 Prozent

Russisch als Muttersprache

SchwarzesMeer

100 km

GRAFIK: MIRIAM FISCHERQUELLE: BBC NACH ANGABEN

DER VOLKSZÄHLUNG 2001

EthnischeZusammen-

setzungauf der Krim*auf der Krim*

12,1 %Krimtataren

24,4 %Ukrainer

58,5 % Russen

*Nach einer Umfrage im Rahmen der Volkszählung 2001 zur Muttersprache:

77 Prozent Russisch, 11 Prozent Krimtatarisch,

etwa 10 Prozent Ukrainisch(Angaben strittig)

Die Karte zeigt, wo die Menschen in der Ukraine russisch und wo ukrainisch sprechen.

WORTSCHATZKrimDie Krim ist eine Halbinsel. Sie liegt im Süden der Ukraine. Zwar gehört dieKrim zur Ukraine, aber die Menschen dort können ihre Politik zum Teil selbstbestimmen. Früher gehörte sie nämlich zu Russland. Dann wurde sie der Ukrai-ne geschenkt. Nur jeder vierte Einwohner der Krim ist Ukrainer. Über die Hälftesind dagegen Russen. Deshalb ist Russisch auch die wichtigste Sprache aufder Halbinsel, und die Menschen fühlen sich Russland besonders verbunden.

Ein Land, zwei KulturenIn der Ukraine sorgen sich die Menschen um ihre Zukunft

Stimmt füreuren Favoriten

Im Internet gibt es jeden Mo-nat eine Online-Abstimmung.Unter www.zeuskids.de könntihr entscheiden, welcher vonzwei Artikeln im nächstenZeusKids-Nachrichtenmaga-zin erscheinen soll. Rechtslest ihr den Gewinner des ver-gangenen Votings. Für dienächste Ausgabe könnt ihrjetzt neu abstimmen. Wähltzwischen:

A: Clown sein –das kann man lernenMenschen zum Lachen zubringen, ist manchmal garnicht so einfach. Norah Krä-henmann muss dafür ziem-lich viel üben. Sie möchtegern ein Clown werden. Aberkann man auf Kommandolustig sein?

B: Wenn ein Zugin die Werkstatt mussICEs, die schnellsten Zügeder Deutschen Bahn, sindviel unterwegs. Über tausendKilometer am Tag sind für dieZüge normal. Deshalb müs-sen sie auch oft kontrolliertwerden. Das wird in speziel-len Werken gemacht.

Welt erkunden 8

Traut man sich mehr mit roterNase im Gesicht? FOTO: DPA

Im Internetabstimmen!

Arbeiter überprüfen die Automa-tik der Bugklappe an einem ICE.

Abtauchen: Meeresbiologinauf den Malediven

Frauke Baguschke schützt und repariert Korallenriffe unter Wasser.

Kuramathi. Wenn Frauke Bagusche sichauf den Weg zu ihrem Arbeitsplatzmacht, zieht sie einen engen Anzug an,setzt sich eine unförmige Brille auf undspringt ins Wasser. Denn ihr Arbeits-platz ist das Meer. Genauer gesagt: Ko-rallenriffe. Frauke Bagusche ist Meeres-biologin auf Kuramathi, einer Insel imIndischen Ozean. Sie gehört zum Insel-staat Malediven. Dort gibt es reichlichKorallenriffe. Die rund 1200 Inseln, ausdenen der Inselstaat besteht, sind ausKorallen entstanden.

Korallen schützen Mensch und TierKorallenriffe sind wichtig. Denn sie ge-hören zu den Lebensräumen der Welt,in denen es besonders viele verschie-dene Tiere und Pflanzen gibt. Außer-dem schützen sie die Inselbewohnervor Wellen, starken Strömungen undÜberschwemmungen.

Doch auch Korallenriffe müssen ge-schützt werden. Auf den Maledivensind nämlich viele Korallen abgestor-ben. Das passiert zum Beispiel, wenndas Wasser wärmer wird. Viele Korallensind auch abgebrochen. Das kann anunvorsichtigen Tauchern undSchnorchlern liegen. Zu Frauke Bagu-sches Aufgaben gehört es, die Korallenzu schützen. Ausgerüstet mit einerUnterwasserkamera und außerdem miteiner wasserfesten Schreibtafelschnorchelt sie über das Korallenriffhinweg.

Kindergarten unter WasserEtwa drei Meter tief unter der Meeres-oberfläche möchte sie ein kleineskünstliches Riff anlegen. „Einen Koral-lenkindergarten“, sagt sie. Dieser be-steht aus einem Tisch, der statt miteiner Tischplatte mit einem Gitter ver-sehen ist. Wenn Frauke Bagusche oderihre Kollegen abgebrochene, noch le-bende Korallenblöcke finden, sammelnsie diese auf. Dann befestigen sie dieKorallenblöcke mit Kabelbindern andem Tisch. Dort wachsen die Blöcke imLaufe der Zeit fest und bilden ein neueskleines Riff. An anderen Stellen repa-

riert Frauke Bagusche das Riff. „Findenwir kleine, abgebrochene Stückchenvon lebenden Korallen, sammeln wirsie auf und kleben sie an anderer Stellemit einem umweltfreundlichen Spezial-kleber wieder an“, erklärt die Meeres-biologin. Mit etwas Glück wachsen dieKorallen wieder an. Irgendwann, hofft

die Biologin, wird wieder ein unversehr-tes Riff die Insel Kuramathi umschlie-ßen. Und damit nicht nur unzähligenMeeresbewohnern einen Lebensraumbieten. Sondern auch Urlauber einla-den, die in engen Tauchanzügen undklobigen Taucherbrillen die Unterwas-serwelt erkunden wollen.

Abgetaucht: Eine Taucherin an einem Riff auf den Malediven. Um sie herum schwimmenblau-gelbe Doktorfische. In Korallenriffen leben viele verschiedene Tierarten. FOTOS (3): DPA

Aufgetaucht: Meeresbiologin Frauke Bagu-sche auf einem Boot.

DIE AUSRÜSTUNG EINER MEERESBIOLOGIN

Tauchausrüstung: Mit einer Taucher-brille sieht sie unter Wasser. Ein Tau-cheranzug schützt davor, im Wasserauszukühlen. Zu der Ausrüstung ge-hören auch Flossen, Schnorchel undeine Druckluftflasche zum Atmen.

Unterwasserkamera: Mit dem was-serdichten Fotoapparat knipst dieMeeresbiologin die Unterwasserwelt.Zu ihren Aufgaben gehört es, ver-schiedene Fischarten zu finden.

Zahnbürste: Frauke Bagusche pflegtunter Wasser einen Kindergarten fürKorallen. Dort züchtet sie neue, kleineKorallen, die ein kleines Riff bildensollen. Um sie von Algen zu befreien,putzt die Meeresbiologin die Korallenmit einer Zahnbürste.

Netz und Eimer: Im Meer wimmelt esvon kleinsten Lebewesen und Pflan-zen, die mit dem bloßen Auge auf denersten Blick gar nicht sichtbar sind.Mit einem feinmaschigen Netz fischtdie Meeresbiologin die winzigenFischlarven, Quallen und Mini-Krebseaus dem Wasser. Nach einer Untersu-chung lässt sie die Tiere wieder frei.

Schreibtafel undStift: Auf einerwasserfesten Ta-fel notiert sichFrauke Baguscheunter Wasser, wieviele Fischartensie entdeckt. Wiedas geht, siehstdu rechts im Bild.

SPALTEN-WITZ

Gehen zwei Doofe über dieStraße. Sagt der eine: „Lassmich auch mal in die Mit-te!“ Lucy Kranz (10)

Nervige Klassenkameraden?So bleibst du entspannt!

Die einen haben eine große Klappe. Andere sind schüchter

n. Manche eingebildet.

Oder besonders cool. So gehst du locker mit allen Mitschülern um.

Er ist leicht zu erkennen – an seiner roten Nase. Was für einQuatsch, natürlich nicht! Aber dumme Sprüche wie ein Clown –ja, die hat er drauf. Er findet sich und seine Bemerkungen imUnterricht ziemlich witzig. Und die anderen Schüler? Die einenfinden es tatsächlich lustig, wenn der Klassen-Clown im Unter-richt alles kommentiert. Aber andere sind von ihm einfach nurgenervt. Dann funktioniert am besten: Schenke ihm keine Auf-merksamkeit. Denn das ist genau das, was der Klassen-Clownwill. Alle sollen auf ihn schauen. Oft versucht er so, von deneigenen Schwächen abzulenken, glauben zumindest Experten.

Der Klassen-Clown

Hilfe von anderen? Hat er nicht nötig. Er weiß es einfach – unddas zeigt er auch. Wie uncool! Oder? Das kommt natürlich da-rauf an, wie sehr der Streber sein Wissen heraushängen lässt.Übertreibt er es, hat er in der Klasse sicher nicht viel zu lachen.Dann wird Streber ganz schnell zum echten Schimpfwort. Klargibt es auch Mitschüler, die einfach neidisch daraufsind, dass ihm alles soleicht fällt. In manchenKlassen gibt es sicher auchSchüler, die den Streberbewundern. So gehst dumit ihm um: Falls du je-manden in der Klassehast, der mit seinem Wis-sen allzu sehr angibt –sag’s ihm am besten ein-fach. Vielleicht hat erselbst noch gar nicht ge-merkt, dass das nicht sogut ankommt.

Der Streber

Jungs-Zicken gibt es kaum. BeiMädchen kommt diese Art ineinem bestimmten Alter leider öf-ter vor. Und tritt dann auch nochgern im Rudel auf. Wie anstren-gend! Die Zicke ist das Gegenteilvom Klassen-Clown: Sie ist näm-lich empfindlich und eingebildet,wenn es um sie selbst geht. Bloßnix Falsches sagen und schon garnicht, sich über sie lustig machen! Aber gleichzeitig meckert sie– ganz Zicke halt – gern an anderen herum. Zum Glück ver-schwindet das Zicken-Verhalten meist irgendwann von selbstwieder. Bis dahin hilft: Das Gezicke möglichst wenig ernst neh-men und sich andererseits nicht alles gefallen lassen.

Die ZickeDicke Brille, ungewaschene Haare – und dann auch noch

schüchtern. Gestatten, mein Name ist Außenseiter. Sie oder ihn

gibt es in vielen Klassen. Manchmal reicht es auch schon, ir-

gendwie anders zu sein. Oder in den Augen der Mitschüler ein-

fach komisch. Dann ist man ganz schnell raus und in der Pause

immer allein auf dem Schulhof unterwegs. Wenn der Außensei-

ter Glück hat, lassen ihn die anderen in Ruhe. Wenn nicht, ma-

chen sie sich auch noch über ihn lustig. Lösung: Es ist absolut

langweilig, wenn alle in der

Klasse gleichsind! Also seicool und hilfdem Außen-seiter, sichein bisschenmehr zuzu-trauen.

Die Außenseiterin

FOTOS: DPA, GRAFIK: GRAW/ WÖRDEHOFF

Neues entdecken 15

18 Rätsel entschlüsseln

Buchstaben-Salat

Oh nein! Markfrau Müller hat ihr gan-zes Obst und Gemüse durcheinandergebracht. Buchstaben-Salat! In demMarktstand geht es drunter und drü-ber. Kannst du Marktfrau Müller hel-fen? Finde die 16 Gemüse- und Obst-Sorten im Buchstabensalat. AberVorsicht: Die Wörter können senk-recht, waagerecht oder diagonal ver-steckt sein. Manche sind sogar rück-wärts geschrieben.

Die Auflösungen der

Rätsel findest Du auf Seite

23. Vielleicht hast du es ja selbst

bemerkt. In der letzten Ausgabe war

auf dieser Seite ein Fehler im Streich-

holzrätsel. Es war die Rede von vier

Quadraten, die am Ende übrig bleiben

sollten. Tatsächlich hätten es fünf

sein müssen.Entschuldigung!

RÄTSEL: DPA

Sophie (links) und Noemi beim Tanz.In der Schule trainieren sie neunStunden proWoche. FOTOS: STEIGER

Sport treiben 21

Von Sabrina Steiger

Essen. Träumst du vom Tanzen? Sophie,Noemi und Nick träumen nicht nur, siemachen es – in der Schule. Am Gymna-sium Essen-Werden können sie nichtnur Abitur machen, sondern sich auchauf eine Karriere auf der Bühne vorbe-reiten. Das Fach Tanz gibt es hier in derOberstufe sogar als Leistungs-kurs – das ist einmalig inDeutschland. Doch der Wegdahin ist für die Sechstkläss-ler noch weit. Wir haben eineStunde im Charaktertanzbesucht.

Begrüßung. Die Folklore-Schuhe kennen die acht Mäd-chen schon, den Rock tragensie zum ersten Mal. Ihre Lehre-rin, Renate Pomp-Khalil, zeigtihnen, wie sie den Rock zurBegrüßung anheben sollen.Die drei Jungen bleiben inSchläppchen und Turnhose.Die Musik kommt hier nichtvom Band, sondern vomKorrepetitor: Das ist derMann am Flügel, der auf ein Zei-chen der Lehrerin hin spielt.

An der Stange. „Linke Hand zurStange, rechtes Bein vorne. Rech-te Hand zur Stange, linkes Beinvorne.“ Die Mädchen folgenkonzentriert den Anweisungen.Sie haben große Pläne: Die elfjähri-

ge Sophie will Choreografin werden.Helen, 12 Jahre alt, möchte zum Musi-cal. Nicht unbedingt tan-zen – aber vielleicht Stü-cke schreiben. Für ihrenTraum kommt sie jedenTag mit der Bahn aus Wan-ne-Eickel, das ist einSchulweg von mehr alsei ner Stunde.

In der Mitte. DieStangen werden

zur Seite ge-schoben, jetzt

stehen Mäd-chen und

Jungen freiim Raum. Der Tanzsaalist im Alten Bahnhof in Es-

sen-Werden. Nach demMittagessen in der Cafe-teria der Schule kom-men die Tanzschülerhierher und tanzen:klassisches Ballett,Modern Dance undFolklore. Danach ma-

chen sie Hausaufga-ben. Nick ist der Schule

dankbar. Nach der Stunde sagter: „Gut ist, dass wir vier Mal in derWoche Tanzunterricht haben undes nichts kostet.“

Durch die Diagonale. Während derTanzstunde haben die Schüler keine

Zeit zum Reden. Jetztüben sie Sprünge, laufenund springen dabei voneiner Ecke diagonal durchden Saal zur anderen. Siealle haben vor der Anmel-dung einen Eignungstestim Tanzen gemacht. Jedeshalbe Jahr schauen die Leh-rer, ob sie weiter geeignetsind. Denn die Ansprüchewachsen: Jetzt haben sieneun Stunden Tanzunter-

richt, in der Klasse 12dann 20.

Der Tanz. Bei der Choreo-grafie am Ende der Stundezeigen die Mädchen und

Jungen noch einmal sorichtig, was sie können.„Lächeln!“ erinnert dieLehrerin. „Auftrittslä-cheln?“ fragt Noemiund strahlt in denSpiegel. Bühnen-erfahrung bekommen

die Tanzschüler schon ander Schule – bei regelmäßi-gen Tanzabenden. Und eini-ge machen auch Abstecherzur großen Bühne. So wie Ali-na und Amina – die dürfenbei der Ballettproduktion„Queen“ im Essener Aalto-Theater mittanzen.

Auf dem Wegzum Ballett-Abi

Der Tanz als Schulfach

UMFRAGE: WAS GEFÄLLT DIR AM TANZEN?

SERIE:Hier geht‘s rund

ums ThemaSchule!

ZSchönist an

diesem Gym-nasium, dasswir vier Maldie Woche

Tanzunterricht haben undes nichts kostet.

Nick (11)

ZIchtanze

gerne, weil esSpaß machtund man sicheinfach fallen

lassen kann. Später möchteich vielleicht mal Choreo-grafin werden. Sophie (11)

ZTanzenfinde

ich gut alsAusgleichzum Lernen.Wenn ich vor-

her nicht tanze, bin ich beiden Hausaufgaben ganzzappelig. Noemi (11)

ZBeimTanzen

vergisst maneinfach alles.Ich kann da-bei alles

rauslassen – alles, wasmich ärgert und beschäf-tigt. Maxim (12)

NeuesGesicht in derNationalelf

Stuttgart. Philipp Lahm, Ma-nuel Neuer, Marco Reus: Die-se Nationalspieler kennt je-der Fußball-Fan in Deutsch-land. Aber wer ist ShkodranMustafi? Diesen Spieler kann-ten hier bis vor Kurzem nurwenige Leute.

Er spielt in ItalienDabei könnte man schonbald häufiger von ihm hören.Shkodran Mustafi ist 21 Jahrealt und Verteidiger. Er spieltfür einen Verein in dem LandItalien: Sampdoria Genua.Seine Eltern kommen ausdem Land Albanien, geborenist Mustafi in Deutschland.

Der Fußballer war jetzt zumersten Mal bei der National-mannschaft dabei. „Für michwar es sehr überraschend“,erzählt Shkodran Mustafi.Zwar hat Mustafi nicht beimTestspiel gegen Chile mitge-macht, aber er hat immerhinmit den älteren Nationalspie-lern trainiert und sie dabeikennengelernt.

Wer fährt zur WM?Das Spiel gegen Chile hat dieMannschaft zwar gewonnen.Aber vieles muss noch besserfunktionieren, damit die Na-tionalelf eine Chance auf denWM-Titel hat.

Im Mai gibt Bundestrainer Jo-gi Löw bekannt, welche Spie-ler im Sommer mit zur Fuß-ballweltmeisterschaft nachBrasilien fahren. Wer weiß,vielleicht fährt ShkodranMustafi ja mit. In seinem Ver-ein Samdoria Genua hat erschon viele Spiele in der Se-rie A gemacht. Das ist die ita-lienische erste Fußballliga.

Am Ball: Shkodran Mustafi beider Nationalelf. FOTO: DPA