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Page 1: Das Allergiepotenzial von Implantatwerkstoffen auf Titanbasis

Originalien

A. Schuh1 · P. Thomas2 · W. Kachler3 · J. Göske3 · L. Wagner4 · U. Holzwarth5 · R. Forst6

1 Orthopädische Klinik Rummelsberg, Schwarzenbruck · 2 Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München 3 Zentrum für Werkstoffanalytik, Lauf GmbH, Lauf · 4 Institut für Werkstoffkunde und Werkstofftechnik, TU Clausthal-Zellerfeld · 5 Med-Titan®, Erlangen · 6 Lehrstuhl für Orthopädie mit Orthopädischer Chirurgie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Das Allergiepotenzial von Implantatwerkstoffen auf Titanbasis

Orthopäde 2005 · 34:327–333DOI 10.1007/s00132-005-0764-2Online publiziert: 11. Februar 2005© Springer Medizin Verlag 2005

Eine Vielzahl von Untersuchungen beschäftigt sich mit allergischen Re-aktionen auf synthetische Materiali-en, insbesondere auf metallische Be-standteile, die auch in der orthopädi-schen Chirurgie verwendet werden [20, 37, 38, 39, 47, 56, 63, 64].

Immunreaktionen

In Kasuistiken werden als allergische Re-aktionen gegen Metallimplantate lokali-sierte oder generalisierte Ekzeme, Urtika-riaschübe, persistierende Schwellungen, sterile Osteomyelitis und Fälle von asepti-scher Implantatlockerung beschrieben [4, 6, 25, 26, 30, 35, 42, 44, 58].

Nickel, Kobalt und Chrom sind als klas-sische Kontaktallergene bekannt [24, 32, 36, 37, 38, 39, 43, 48, 49]. Allerdings sind im Vergleich zu den Sensibilisierungsra-ten von bis 2% der Bevölkerung gegen Nickel und bis zu 5% gegen Kobalt und Chrom [24, 4, 52] nur wenige Fälle von Allergien gegen Implantatwerkstoffe publi-ziert. Über die Häufigkeit solcher Reaktio-nen gibt es bisher keine genauen Angaben. Des Weiteren ist bis heute nicht geklärt, in-wieweit periimplantäre Überempfindlich-keitsreaktionen auch ohne begleitende epi-kutane Testreaktionen auftreten.

So wurden bei einem Teil von Patien-ten mit komplikationsbedingten Revisi-onsoperationen periimplantäre entzünd-liche Infiltrate mit Charakteristika von Spättyp-Überempfindlichkeitsreaktionen gefunden [63].

Thomas [56] und Willert [63] publizier-ten Fälle von Endoprothesenlockerung mit T-lymphozytär dominierter periim-plantärer Immunreaktion.

Erstmals wurde das Interesse in den 970er-Jahren auf offensichtliche aller-gische Reaktionen gegenüber Kobalt-Chrom-Legierungskomponenten der McKee-Farrar-Prothese gerichtet [9, 22].

Die individuelle Reagibilität bei Nickel-allergie kann sehr unterschiedlich sein, so-dass bei Allergiepatienten schon kleine Mengen von Nickel Kontaktekzeme her-vorrufen können [9, 22].

Bei Patienten mit Nickel-, Kobalt- oder Chromallergie wird als Alternative die Ver-wendung von Titanimplantaten oder Ti- tanlegierungen aufgrund der höheren Kor-rosionsresistenz, dem fehlenden karzino-genen Risiko, der exzellenten Biokompati-bilität und der fehlenden Sensibilisierung empfohlen [23, 27, 54].

Titanimplantatwerkstoffe

In . Tabelle 1 ist eine Übersicht mit Nor-mung der verfügbaren Titanimplantat-

werkstoffe aufgeführt. Dabei gibt die Zahl nach dem im Werkstoffnamen aufgeführ-ten Element die Zahl des Legierungsgehal-tes in Gewichtsprozent (wt.-%) an. Die Reintitansorten werden in die Grade , 2, 3 und 4 unterteilt, wobei mit zunehmen-der Zahl im Wesentlichen der Sauerstoff- und Eisengehalt bei Reintitan zunimmt.

Die technisch reinste Sorte Titan stellt das Jodidtitan dar, das durch Abscheidung von Titandi-, -tri- oder -tetrajodid an ei-nem Kerndraht aus Wolfram oder Reinti-tan gewonnen wird [66]. Prozessbedingt sind hier aufgrund der thermischen Zer-setzung sehr geringe Gehalte an interstiti-ellen Elementen wie z. B. Sauerstoff oder Kohlenstoff einstellbar.

Das Reintitan im Gefügetyp α ist ein einphasiger Werkstoff mit relativ hohem Formänderungsvermögen und wird ge-zielt dort verwendet, wo unter Umstän-den eine intraoperative Formgebung not-wendig wird (z. B. Wirbelsäulenstäbe, Ace-tabulumstützringkonstruktionen).

Die heute gängigen (α+β)-Legierun-gen mit einem zweiphasigen Gefüge wer-den im lastübertragenden Bereich des Ske-lettes eingesetzt, vor allem wenn neben ho-her Festigkeit zusätzlich eine hohe Dauer-festigkeit gefordert ist. Demgegenüber sind nahezu alle β-Legierungen Entwick-lungen großer Implantathersteller meist genormt und dennoch nicht auf dem frei-

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en Markt verfügbar, werden aber ebenfalls im lastübertragenden Bereich des Skelet-tes eingesetzt. Kennzeichen aller genann-ten β-Legierungen ist neben hoher einstell-barer Festigkeitswerte ein gleichzeitig rela-tiv niedriger Elastizitätsmodul E. Dieser E-Modul der genormten β-Legierungen liegt gegenüber den (α+β)-Legierungen mit 0 GPa bei Werten um 70–75 GPa und damit um ca. 30% niedriger. Die TiNb20-Legierungen erreichen bei Herstellung im Labor E-Modulwerte von bis zu 40 GPa und sind somit signifikant niedriger und nur doppelt so hoch wie die durchschnitt-lichen Werte menschlichen Knochens mit 20 GPa [66].

Allerdings existieren Berichte über tita-nassoziierte Unverträglichkeitsreaktionen [8, 0, 2, 3, 33, 40, 5, 55, 57, 6, 65], die als allergische Reaktion diskutiert werden.

Der definitive Nachweis einer Allergie auf einen biokompatiblen Titanimplan-tatwerkstoff ist bisher noch nicht geführt worden. So muss diese Werkstoffgruppe genau untersucht werden, um die seit Jahr-zehnten bewährten biokompatiblen und vor allem zementfrei einzusetzenden Ti-tanimplantatwerkstoffe [29, 50, 59] weiter-hin etablieren zu können.

Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung von Titanproben auf Anteile der allerge-nen Legierungselemente wie Nickel, Ko-balt und Chrom, als eine mögliche Erklä-rung für postulierte allergische Reaktio-nen auf Titanwerkstoffe.

Material und Methode

Die Untersuchung der in . Tabelle 2 ge-listeten Titanwerkstoffe und Hersteller er-folgte mit einer Spectrolab Spektralana-lyseeinheit der Fa. Spectro, Kleve. Dazu wurde vor Versuchsbeginn die optische Analyseeinheit mit geeichten Proben ka-libriert und mittels Abfunken von Probe-scheiben (6–60 mm Durchmesser, 6 mm Dicke; . Abb. 1) auf einer 6-mm-Lochke-ramikblende unter Argonatmosphäre die chemische Zusammensetzung durch opti-sche Spektralanalyse bestimmt. Die Mess-tiefe durch Abfunken beträgt hier 0,5 mm, sodass die Schichtdicke der untersuchten Proben keine Rolle spielt.

Es handelt sich bei diesem Verfahren um eine Werkstoffanalyse und nicht um eine Schichtanalyse. Im Einzelnen wur-

Zusammenfassung · Abstract

Orthopäde 2005 · 34:327–333DOI 10.1007/s00132-005-0764-2© Springer Medizin Verlag 2005

A. Schuh · P. Thomas · W. Kachler · J. Göske · L. Wagner · U. Holzwarth · R. Forst

Das Allergiepotenzial von Implantatwerkstoffen auf Titanbasis

ZusammenfassungZiel. Ziel dieser Arbeit ist es, zu klären, ob in Reintitan oder in Titanlegierungen all-ergieauslösende Bestandteile nachweis-bar sind.Material und Methode. Es wurden von 5 internationalen Titanherstellern Rundschei-ben zwischen 6 und 60 mm Durchmesser und 6 mm Dicke aus Reintitan, TiAl6Nb7 und TiAl6V4 einer Spektralanalyse unter-zogen.Ergebnisse. In allen Proben der Implantat-werkstoffe waren mit 0,012–0,034 Gew.-% geringe Nickelgehalte nachweisbar. Jodid-titan stellt mit 0,002 Gew.-% die Nachweis-grenze dar und ist somit als nickelfrei zu be-zeichnen.Schlussfolgerung. In allen Proben der Im-plantatwerkstoffe war Nickel nachweis-bar. Diese niedrigen Gehalte an Nickel sind

herstellungsprozessbedingt und vollstän-dig im Gitter des Titans gelöst; sie könnten aber bei Patienten mit Nickelallergie aus-reichen, um eine allergische Reaktion aus-zulösen. Diese wäre dann aber nicht direkt dem Titan oder seinen Legierungen, son-dern der Nickelverunreinigung zuzuord-nen. Weitere Untersuchungen über die Frei-setzung der Legierungskomponenten und Reaktionsschwellen von Patienten sind er-forderlich sowie – von Metallherstellerseite – zu alternativen Prozessen, um Reintitan und Titanlegierungen noch reiner bzw. ni-ckelfrei herzustellen.

SchlüsselwörterTitan · Allergie · Nickel · Implantat · Spektralanalyse

AbstractAim. The aim of this investigation is to eval-uate the allergic potential of titanium and titanium alloys for surgical implant appli-cations.Materials and methods. Discs cut from rods supplied by five different titanium sup-pliers in several diameters were investigat-ed. The samples were cp-Titanium as well as Ti6Al4 V and Ti6Al7Nb, 6 mm thick with a diameter of between 6 and 60 mm. The material was checked by optical spectral analysis.Results. In all samples except iodidtitani-um, a Nickel content of 0.012 – 0,034 wt% could be detected.Conclusion. The low nickel content in the implant material results from the produc-

tion process. The nickel atoms are in solid solution in the titanium lattice. Nickel aller-gic patients may develop hypersensitivity reactions even due to this low nickel con-tent. Hence, this reaction may be falsely at-tributed to the titanium material itself. Mea-surements of ion concentration in the bo-dy are helpful for quantifying the maxi-mum content of nickel in titanium materi-als for surgical implant applications. In addi-tion, technical questions related to the pro-duction of nickel free titanium materials for allergic patients have to be solved.

KeywordsTitanium · Allergy · Nickel · Implant · Spectral analysis

Allergic potential of titanium implants

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den Reintitanscheiben vom Durchmes-ser 6 und 2 mm, TiAl6V4-Scheiben vom Durchmesser 0, 6, 22, 35 und 60 mm, TiAl6Nb7-Scheiben vom Durchmesser 4,5, 22 und 28 mm untersucht. Es wur-den Proben von Stäben unterschiedli-chen Durchmessers untersucht, da die verschiedenen Titanlegierungen der ein-zelnen Hersteller in unterschiedlichen Durchmessern geliefert werden. Die Un-tersuchungen wurden nach den etablier-ten und (statistisch) anerkannten Messver-fahren in der Werkstoffkunde zur Bestim-mung von Legierungsbestandteilen durch-geführt. Da der Werkstoff über die gesam-te Länge der jeweiligen (Titan- bzw. Titan-legierungs-)Stäbe homogen ist, wurde je-weils nur eine 6 mm dicke Probenscheibe analysiert. Es wurden 3 Messungen durch-geführt und eine anschließende Messung

Tabelle 1

Übersicht biokompatibler Titanimplantatwerkstoffe

Name Typ Norm Literatur

Jodidtitan α – [66]

Reintitan 1,2,3,4 α ASTM F 67 [1, 19]

TiAl6V4 ELI α+β ASTM F 136 [2]

TiAl6Nb7 α+β ASTM F 1295 [3]

TiMo15 β ASTM F 2066 [6]

TiNb13Zr13 β ASTM F 1713 [4]

TiMo12Zr6Fe2 β ASTM F 1813 [5]

TiNb20 β – [28]

TiNb20Al2 β – [28]

Tabelle 2

Untersuchte Werkstoffe

Werkstoff Hersteller/Lieferant

Jodidtitan Metallgesellschaft Ff/M (1950)

Reintitan-2 d6 Deutsche Titan

Reintitan-2 d12 Deutsche Titan

TiAl6V4 d10 Jäckel GmbH

TiAl6V4 d16 Allvac

TiAl6V4 d22 Tinimet

TiAl6V4 d35 Jäckel GmbH

TiAl6V4 d60 Deutsche Titan

TiAl6Nb7 d14,5 IMI

TiAl6Nb7 d22 Timet

TiAl6Nb7 d28 IMI

zur Bestätigung. Die angegebenen Er-gebnisse entsprechen jeweils dem Mittel-wert aus 3 Messungen (die Standardabwei-chung lag unter 0,0 Gew.-%). Parallel da-zu wurde eine Scheibe hochreines Joditi-tan untersucht.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der durchgeführten Spek-tralanalyseuntersuchungen sind in . Ta-belle 3 dargestellt. Es ist vor allem das als hoch allergen einzustufende Nickel [24, 4, 52] in allen Titanwerkstoffen unter-schiedlicher Lieferanten und Herstellern mit 0,02–0,034 Gew.-% nachweisbar. Im Jodidtitan zeigte sich ein Messwert von 0,002 Gew.-%, der in dieser Größenord-nung als quasi nickelfrei definiert wurde.

Diskussion

Beimengungen

Wenngleich in Spuren, so sind die Beimen-gungen – beispielsweise von Nickel – in der aktuellen Studie doch deutlich und konstant in allen untersuchten Titanwerk-stoffen nachweisbar. Gehalte zwischen 0,0 und 0,034 Gew.-% sind zwar metall-kundlich als geringfügige Beimengungen einzustufen und normativ nicht erfasst, jedoch bei der hohen Nickel-Sensibilisie-rungsrate in der Bevölkerung diskussions-bedürftig.

Die Werte der Beimengungen von Jo-didtitan entsprechen den erwarteten Ge-halten und zeigen, dass hier technolo-gisch die absolut niedrigsten Nickelspu-ren am Rande der Nachweisgrenze von

<0,00 Gew.-% eingehalten werden kön-nen. Für alle anderen Proben gilt, dass – unabhängig vom Hersteller des Schmelz-blockes und unabhängig vom Walzwerk – nach der Weiterverarbeitung zu Rundstä-ben unterschiedlicher Größenordnung (es wurden Durchmesser zwischen 6 und 60 mm untersucht) stets ein konstant nied-riger Anteil an Nickelbeimengungen vor-handen ist. Technologisch bedeutet dies, dass sich der Titanverarbeitungsprozess einheitlich auf hohem Niveau bewegt. Einzig das Ausgangsmaterial für die Her-stellung der Umschmelzblöcke beeinflusst den Nickelgehalt.

Reaktionen auf Implantate

Zahlreiche Publikationen beschäftigen sich mit Überempfindlichkeitsreaktionen auf Osteosynthesematerialien in der Frak-turbehandlung. Meist handelte es sich um rostfreie Stahlimplantate [7, 7, 34, 37, 38, 39]. Merritt beschrieb 996 [38] biolo-gische Reaktionen auf Korrosionsproduk-te von Kobalt-Chrom-Legierungen unter Einschluss möglicher allergischer Reaktio-nen.

Eine Immunantwort (teils als überschie-ßende allergische Reaktion) auf Metalle wurde als Ursache für Wundheilungsstö-rung oder verzögerte Frakturheilung an-gesehen [34, 37, 38, 39, 45]. Allergische Re-aktionen auf die orthopädischen Implanta-te können so auch zur Notwendigkeit der Entfernung der Implantate führen [56].

Als Hinweis auf T-lymphozytäre Ent-zündungskomponenten [37] wurden Lym-phozyteninfiltrate in periprothetischem Gewebe gefunden [62, 63, 64].

Dies kann als Komponente einer verzö-gerten Hypersensitivitätsreaktion (DTH, „delayed type hypersensitivity“) gesehen werden [, 3, 8, 58, 64].

Vaskulitiden mit Lymphozyteninfiltra-tion der Gefäßwände wurden ebenso be-schrieben wie eine erhebliche Fibrinexsu-dation [22, 60, 63, 64].

Nickel, Kobalt und Chrom können all-ergische Reaktionen beim Menschen her-vorrufen [24, 32, 36, 37, 38, 39, 43, 48, 49]. Nickel ist eines der häufigsten Kontaktall-ergene. Die durchschnittliche Sensibilisie-rungsrate in der Bevölkerung beträgt zwi-schen 2 und 2% in Abhängigkeit von Al-ter, Geschlecht und Lebensumständen. Ne-

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ben typischen Befunden wie Handekzeme finden sich ebenfalls ungewöhnliche Mani-festationen wie Pseudolymphome oder im-plantatassoziierte Intoleranzreaktionen [52].

In ihrer Arbeit über 242 Patienten be-richten Swiontkowski et al. [53] über eine Prävalenz der Sensibilisierung auf Chrom von 0,2%, für Nickel von ,3% und Kobalt von ,8%. Nach Implantation von orthopä-dischen Implantaten betrug die Sensibili-sierungsrate für Chrom 2,7%, 3,8% für Ni-ckel und 3,8% für Kobalt.

Oft genügen kleine Mengen von Nickel zur Auslösung von allergischen Reaktio-nen wie beispielsweise Kontaktekzemen [24, 4]. So werden bei Patienten mit Ni-ckel-, Kobalt- oder Chromallergie oft als Alternative Implantate aus Titan oder Ti-tanlegierungen verwendet [23].

Duchna [2] fand in seiner Arbeit über 2 Patienten keinerlei allergische Reaktio-nen in Zusammenhang mit Titanimplan-taten.

Schutz vor Korrosion

Die Körperverträglichkeit von Titanwerk-stoffen [46, 50] basiert auf der Passivie-rung der Oberfläche, diese besteht im un-versehrten Zustand aus dem nichtleiten-den Titanoxid, das chemisch einer Kera-mik entspricht und bioinert ist. Beim Auf-treten von Korrosion infolge eines Elek-tronenflusses tritt die Wechselwirkung zwischen Implantat und Körper auf. Die-se Wechselwirkungen hängen im Wesent-lichen von der Abschirmung durch die Oxidschichten und damit von der Dielek-trizitätskonstanten ε und somit von der isolierenden Wirkung der Metalloxide ab. Je höher die Dielektrizitätskonstante, desto besser die abschirmende Wirkung und dadurch die Stabilität in vivo.

Titanoxid weist Werte je nach Oxidtyp zwischen ε=48 und ε=0 auf, Wasser hat einen Wert von ε=78 [66]. Demgegenüber ist für Oxide des Kobalts und des Nickels die Dielektrizitätskonstante nicht messbar, eine Wechselwirkung mit Körperelektroly-ten tritt deshalb um mehrere Größenord-nungen eher auf als bei Metallen der Re-fraktärgruppe (Oxidbildung im Millise-kundenbereich) wie z. B. Titan, Niob, Tan-tal, Vanadium und deren Legierungen.

Alternativ können Implantatlegierun-gen vor Korrosionsverhalten durch „kera-mische“ Beschichtungen wie z. B. Titan-Niob-Oxinitrit [59] künstlich geschützt werden.

Reaktionen auf Titan

Es gibt allerdings durchaus Berichte über Unverträglichkeitsreaktionen auf Titan-werkstoffe [8, 0, 2, 3, 33, 40, 5, 55, 57, 6, 65].

Walsh [6] fand in seiner Arbeit in ei-nigen Brillengestellen aus einer Titanlegie-rung Nickelanteile. Ebenso fand Suhonen [5] allergische Kontaktdermatitiden auf Brillengestelle aus Titan, wobei Palladium als Ursache herausgefunden wurde.

Thewes [55] publizierte in seiner verglei-chenden histologischen und immunhisto-chemischen Analyse von Gewebe um Ti-tanimplantate (n=23) und bei Implantat-stahl (n=8) perivaskuläre Infiltrate, Lan-gerhans-Zellen, T-Helferzellen, T-Sup-pressor-Zellen, Monozyten, Makropha-

gen und Gedächtniszellen, wobei sich in beiden Gruppen kein statistisch signifikan-ter Unterschied fand.

Thewes kommt zu dem Schluss, dass eine Metallsensibilisierung sowohl auf Stahl- als auch Titanimplantate möglich sei.

Yamauchi [65] beschrieb eine Ekzemreak-tion in Zusammenhang mit einem Schritt-macher, der aus Titan gefertigt wurde.

Cook [5] untersuchte das Granulom-gewebe von 46 explantierten nichtzemen-tierten Hüft- und Knieimplantaten von 97 Patienten histopathologisch. Inflammato-rische Infiltrate konnten bei 2 von 97 Pa-tienten (22%) gefunden werden. 7 von 87 Patienten (20%) mit Kobalt-Chrom-Im-plantaten und 4 von 0 Patienten (40%) mit Titanimplantaten zeigten inflammato-rische Infiltrate, wobei der Autorengrup-pe dieser Befund nicht klar war. Sie kom-men zu dem Schluss, dass Hypersensibi-lisierungen und allergische Reaktionen auf Metallionen derartige Infiltrate verur-sachen können. Die Autoren konnten je-

Tabelle 3

Untersuchungsergebnisse

Werkstoff Analysewerte in wt.-%

Al Cu Fe Mo Ni Si V Ti

JodidtitanSollIst

–0,01

–<0,002

– 0,01

– 0,004

–0,002

–0,004

–0,01

>99,99>99,9

Reintitan-2Soll – – <0,30 – – – – Balance*Ist• Reintitan-2 d6• Reintitan-2 d42

0,320,09

0,006 0,012

0,11 0,06

<0,01<0,01

0,0170,017

0,0070,047

0,040,1

Balance*Balance*

TiAl6V4Soll 5,5–6,5 – <0,3 – – – 3,5–4,5 Balance*Ist• TiAl6V4 d10• TiAl6V4 d16• TiAl6V4 d22• TiAl6V4 d35• TiAl6V4 d60

5,215,185,595,885,48

<0,005<0,005<0,005<0,005<0,005

0,18 0,23 0,17 0,19 0,07

0,01 0,01 0,02 0,01 0,01

0,0290,0340,0160,0260,023

0,010,030,010,010,01

4,04,13,84,13,9

Balance*Balance*Balance*Balance*Balance*

TiAl6Nb7Soll 5,5–6,5 – <0,3 – – – (Nb 6,5–7,5) Balance*Ist• TiAl6Nb7 d14,5• TiAl6Nb7 d22• TiAl6Nb7 d28

5,595,976,1

0,016 0,017 0,018

0,24 0,23 0,18

0,01<0,01<0,01

0,0160,0210,012

0,050,010,01

0,020,020,02

Balance*Balance*Balance*

Balance*: Nb-Gehalt nicht bestimmt, weil der Fokus der Untersuchung auf allergen wirkenden Elementen lag.

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doch in der eigenen Studie nicht abschlie-ßend die Ätiologie dieser Infiltrate insbe-sondere im Hinblick auf den biokompati-blen Werkstoffe Titan erklären.

Lalor [3] analysierte das Granulomge-webe von 5 Patienten, bei denen eine Revi-sionsoperation wegen aseptischer Prothe-senlockerung durchgeführt wurde. Sie fan-den hauptsächlich Titan im Granulomge-webe. Sie führten eine Scratch-Test-Unter-suchung mit Titansalzen durch, mit den verdünnten Lösungen fanden sie bei allen 5 Patienten negative Ergebnisse. Zwei der Patienten hatten jedoch eine positive Haut-reaktion auf titanhaltige Salben. Noch ist diese Testvariante aber nicht an einem grö-ßeren Patientenkollektiv evaluiert.

Ausblick

Die Ergebnisse unserer Arbeit zeigen, dass in einem geringen, jedoch konstanten Pro-zentanteil Verunreinigungen mit Nickel in Titanwerkstoffen nachweisbar sind.

Schmelzmetallurgisch besteht theore-tisch die Möglichkeit, die Nickelgehalte von derzeit 0,02–0,034 Gew.-% auf Wer-te von ca. 0,002 Gew.-% und somit um eine weitere Größenordnung zu senken. Diesbezüglich sind dringend weiterfüh-rende Studien zur Werkstoffoptimierung auch im Hinblick auf eine Risikominimie-rung für auf Nickel allergische Patienten erforderlich. Um diesen Forderungen ge-recht zu werden, wurde zwischenzeitlich eine internationale Forschungsgruppe ge-gründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine nickelfreie Titanlegierung mit niedrigem Elastizitätsmodul zu entwickeln.

Fazit für die Praxis

In den heute verfügbaren biokompati-blen Titanwerkstoffen, die ab Lager im Handel zu erwerben sind, kann ein kon-stant niedriger Gehalt an Nickelbeimen-gungen nachgewiesen werden. Dieser Gehalt ist um eine Größenordnung hö-her als der Gehalt der reinsten Titansorte, dem Jodidtitan. Dieses Jodidtitan enthält zwar noch 1–2 ppm Nickel, bewegt sich damit aber bereits an der Nachweisgren-ze und bedeutet technisch gesehen Ni-ckelfreiheit. Somit sind Werkstoffoptimie-rungen möglich und dringend zu fordern, zumal bei Allergiepatienten schon kleine Mengen von Nickel Kontaktekzeme her-vorrufen können und derzeit noch nicht abschließend geklärt ist, inwieweit dies möglicherweise auch auf orthopädische Implantate übertragbar ist.

Korrespondierender AutorDr. med. A. Schuh

Orthopädische Klinik Rummelsberg, Rummelsberg 71, 90592 Schwarzenbruck E-Mail: [email protected]

Interessenkonflikt: Keine Angaben

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332 | Der Orthopäde 4 · 2005

Originalien

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www.jobcenter-medizin.deNeuer Online-Stellenmarkt für Ärzte

Die Springer-Medizin-Verlage haben eine neue, große Stellenbörse für Mediziner gegründet. Unter www.jobcenter-medizin.de ist diese seit März 2005 online.

Das Angebot richtet sich sowohl an Ärzte, die einen Job suchen als auch an Kliniken, Praxen und Firmen, die Ärzte einstellen möchten. Die Vorteile für Stel-lenanbieter:

F kostengünstiger als PrintmedienF unkomplizierte AbwicklungF sofortiges Erscheinen der AnzeigeF wahlweise: selbstständige Eingabe von Anzeigen oder Eingabe durch Mitarbei- ter des Portals nach bestimmten Ge- staltungswünschen F reichweitenstarke Plattform

Die Vorteile für Stellensuchende:F nutzerfreundliches, übersichtliches DesignF schnelle, komfortable, präzise Such- funktionenF Erstellung persönlicher Suchprofile und Benachrichtigung über aktuelle, offene Angebote per MailF fachspezifische Stellensuche

Der Bekanntheitsgrad der neuen Platt-form und ihre Reichweite werden durch die Zahl der angeschlossenen Verlage garantiert. Die Springer-Medizin-Verlage sind im deutschsprachigen Raum einer der wichtigsten Partner für Ärzte und medizinische Berufsgruppen, Fachgesell-schaften, Berufsverbände sowie Institu-tionen im Gesundheitswesen. Allein die Springer-Portale „Ärzte Zeitung online“, „Medizin-Online“ und „Lifeline“ erzielen zusammen monatlich mehr als 5 Millionen Seitenabrufe. Jobcenter-medizin.de wird integraler Bestandteil auf allen Springer-Online-Portalen sein.

Quelle: www.jobcenter-medizin.de, [email protected]

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