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Blues Harmonica Playalongs - Vol. 2 inkl. CD Bearbeitet von Steve Baker 1. Auflage 2006. Buch. 80 S. ISBN 978 3 936807 86 8 Format (B x L): 21 x 29,7 cm Gewicht: 290 g schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

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Blues Harmonica Playalongs - Vol. 2

inkl. CD

Bearbeitet vonSteve Baker

1. Auflage 2006. Buch. 80 S.ISBN 978 3 936807 86 8

Format (B x L): 21 x 29,7 cmGewicht: 290 g

schnell und portofrei erhältlich bei

Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft.Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programmdurch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr

als 8 Millionen Produkte.

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Steve BakerBlues Harmonica Playalongs Vol. 2

deutsche Ausgabe

artist ahead

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STEVE BAKER

BLUES HARMONICA PLAYALONGS VOL. 2

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artist ahead Musikverlag · Wiesenstraße 2-6 · 69190 Walldorf · Germany

[email protected] · www.artist-ahead.de

4 50150 087

2. Auflage

ISBN-10 3 936807 86 8ISBN-13 978 3 936807 86 8ISMN M 50150 087 1

© 2003, 2006 artist ahead und Steve BakerAll rights reserved

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftlicheGenehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oderverbreitet werden.

Band: Steve Baker, harmonicaDick Bird, guitarRolf Breyer, bassRainer Dettling, drumsStephan Keller, keyboards

Korrekturen: Hans-Jörg Fischer

Layout: Udo Tschira

Fotografien: Mit freundlicher Genehmigung der Matthias Hohner Deutschland AG, Susann El Salamoni und SteveBaker, Coverfoto von Peter Morlok

Recording/Mastering: Stephan Keller

Transkriptionen: Hans-Jörg Fischer, Udo Tschira

Übersetzung: Steve Baker

Umschlagdesign: Peter Quintern

Druck und Bindung: Hubert & Co, Göttingen

Hergestellt in der EU

artist ahead Musikverlag GmbHBeethovenstraße 269168 WieslochGermanytel +49-(0)6222-380870fax +49-(0)[email protected]

3. Auflage 2010

ISBN 979 3 936807 86 8

ISMN M 50150 087 1

Mit freundlicher Genehmigung der Hohner Musikinstrumente GmbH & Co KG, Susan El Salamoni und Steve Baker, Frontcover: Peter Morlok (bearb.), Backcover: Manfred Pollert

4 50150 087

2. Auflage

ISBN-10 3 936807 86 8ISBN-13 978 3 936807 86 8ISMN M 50150 087 1

© 2003, 2006 artist ahead und Steve BakerAll rights reserved

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftlicheGenehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oderverbreitet werden.

Band: Steve Baker, harmonicaDick Bird, guitarRolf Breyer, bassRainer Dettling, drumsStephan Keller, keyboards

Korrekturen: Hans-Jörg Fischer

Layout: Udo Tschira

Fotografien: Mit freundlicher Genehmigung der Matthias Hohner Deutschland AG, Susann El Salamoni und SteveBaker, Coverfoto von Peter Morlok

Recording/Mastering: Stephan Keller

Transkriptionen: Hans-Jörg Fischer, Udo Tschira

Übersetzung: Steve Baker

Umschlagdesign: Peter Quintern

Druck und Bindung: Hubert & Co, Göttingen

Hergestellt in der EU

artist ahead Musikverlag GmbHBeethovenstraße 269168 WieslochGermanytel +49-(0)6222-380870fax +49-(0)[email protected]

FEUERWASSER . gestaltungsbüro, Ron MarsmanUmschlagentwurf:

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INHALTSVERZEICHNIS

Über den Autor .............................................................. 6Über dieses Buch und die Aufnahme-Session ................... 7

Einleitung ......................................................8Wie benutze ich dieses Buch/CD Package? ....................... 9Welche Harps brauche ich? ........................................... 10Die Tabulatur................................................................ 10Doppeltöne und Intervalle ............................................ 11Spieltechniken und Stilistik .......................................... 11Anmerkung zu den Transkriptionen der Solos ................ 12

Headed for Home .......................................... 14Backwoods Blues ........................................... 18Bluegrass Moon ............................................. 23Lonesome ..................................................... 30Back to the Country....................................... 36National Blues .............................................. 41Steve’s Shuffle.............................................. 46Been to Detroit ............................................. 52Boogaloo Train .............................................. 575th Dimension .............................................. 64(Please don't get too) Stoned......................... 70Take me with you when you go ...................... 75

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Über den Autor

Steve Baker wurde in London geboren und lebt heute in der Nähe von Hamburg.Nachdem er anfing Mundharmonika zu lernen, schaffte er den Sprungins Profi-Lager. Heute gehört er zu den angesehensten Harpspielern Europas undgilt als einer der führenden Exponenten dieses Instruments weltweit. Unter Mund-harmonika-Fans ist er international bekannt sowohl für seine hervorragende undeigensinnige Spielweise als auch für seine hochgelobten Fachbücher. Dadurch avan-cierte er zur Leitfigur für zahlreiche Nachwuchsspieler. Sein einzigartiger Stil isteine aufregende Fusion aus traditionellen Blues-Elementen und innovativen me-lodischen Ideen, geprägt von einem meisterhaften Umgang mit der Dynamik undder Klangbildung.

Neben häufigen Duo-Auftritte mit Hamburgs Blueslegende Abi Wallenstein unddem Ausnahme-Gitarristen und Sänger Chris Jones (mit dem er u.a. in Australien,Russland, den , Belgien und Holland erfolgreich getourt hat), sowie dem Trio„The Mudsliders“, gibt Steve Baker auch regelmäßig Harp-Workshops. Er ist au-ßerdem seit vielen Jahren ein gefragter Studiomusiker und sein prägnantes Spiel istauf hunderten Schallplatten-, Film- und TV-Produktionen zu hören. Seit ar-beitet er als Berater im Bereich diatonischen Harps für die Firma Hohner, und sein veröffentlichtes Kult-Buch The Harp Handbook wird weiterhin von Kritikernals das bislang beste Werk über die diatonische Harp gewertet (im weltweiten Ver-trieb von Music Sales). Seine erschienene - Harp-Schule war die ersteüberhaupt auf diesem Gebiet. Steve ist auch als Fachjournalist tätig, und hat re-gelmäßig für Fachblatt, Soundcheck sowie verschiedene internationale Mundharmo-nika-Zeitschriften geschrieben.

Ausgewählte Discographie

: Have Mercy – „Have Mercy“, CrossCut Records CCD : Steve Baker & Chris Jones – „Slow Roll“, AMR ..: Abi Wallenstein – „Blues Avenue“, Stumble Records CD ST /ET : Chris Jones & Steve Baker – „Everybody’s Crying Mercy“,

AMR ..: Abi Wallenstein & Steve Baker – „In Your Face“, Indigo - / EIS : The Mudsliders – „Spirit’s Gonna Rise“, Eigenvertrieb / CrossCut: Abi Wallenstein – „Step in Time“, NVN : Chris Jones & Steve Baker – „Smoke and Noise“, AMR ..

Bibliographie

The Harp Handbook, Steve Baker, Edition Louis / Music SalesBlues Harping, Steve Baker & Dieter Kropp, Hohner VerlagInteractive Blues Harp Workshop CD-ROM, Steve Baker mit Bertram Becher

und Siegi Genschow, Voggenreiter VerlagBlues Harmonica Playalongs Vol. , Steve Baker, artist aheadBlues Harmonica Playalongs Vol. , Steve Baker, artist ahead

Steve Bakers Homepage

www.stevebaker.de – alle Infos auf einen Blick!

Steve Baker wächst in London auf und lebt seit den späten 1970er Jahren in Deutschland. Nachdem er 1969 als Autodidakt anfängt Mundharmonika zu lernen, wechselt er 1975 in das Profi-Lager. Heute gehört er zu den angesagtesten Harpspielern Europas und gilt weltweit als einer der führenden Exponenten dieses Instruments. Vor kurzem wurde er von Detlev Hoegen, Chef des angesehenen Labels Cross Cut Records, zu den Top 10 der Harpstilisten gezählt. Mit innovativen, melodischen Ideen, einem meisterhaften Umgang mit der Dynamik und der Klangbildung, gepaart mit eigensinniger und hervorragender Spielweise, vermittelt er emotionelle Intensität und Gefühlsstärke, die auf der Blues Harp nur selten zu hören sind. Sein einzigartiger und unverwechselbarer Stil verbindet traditionelle Blues-Elemente mit Rock, Country, Funk, Soul und Jazz zu einer eigenwilligen und aufregenden Mischung, die gewöhnliche stilistische Grenzen sprengt.

Steve Baker hat zahlreiche von der Fachpresse hochgelobte Lehrwerke für Mundharmonika geschrieben, darunter das 1990 veröffentlichte Kultbuch The Harp Handbook (im weltweiten Vertrieb von Music Sales), durch das er für zahlreiche Harpspieler zur Leitfigur avancierte. Seine 1998 erschienene CD-ROM Harp-Schule war die erste überhaupt auf diesem Gebiet. Neben seiner Arbeit mit Abi Wallenstein & Blues Culture spielte Steve bis zu dessen frühen Tod im Jahre 2005 mit dem Ausnahmegitarristen und Songschreiber Chris Jones zusammen. Für 2011 ist ein neues Projekt mit dem kanadischen Gitarrenvirtuose Dave Goodman geplant. Steve Baker ist als Studiomusiker auf hunderten von Schallplatten-, Film- und TV-Produktionen zu hören, zudem gibt er regelmäßig Harp Workshops und hat neben den seit 2003 in Trossingen erfolgreich stattfindenden Harmonica Masters Workshops auch die European Blues & Roots Masterclass ins Leben gerufen (2009). Seit über 20 Jahren arbeitet er als Berater eng mit dem führenden Mundharmonikahersteller Hohner zusammen und spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der aktuellen Ergänzungen zur klassischen Marine Band Baureihe, die Marine Band Deluxe und Marine Band Crossover.

Ausgewählte Diskographie: 1995: Steve Baker & Chris Jones – „Slow Roll“, AMR 319.1070.21998: Chris Jones & Steve Baker – „Everybody‘s Cryin‘ Mercy“, AMR 319.1147.22003: Abi Wallenstein – „Step In Time“, NVN 030012003: Chris Jones & Steve Baker – „Smoke and Noise“, AMR 319.1303.22005: Chris Jones & Steve Baker – „Gotta Look Up“, AMR 319.1358.22007: Abi Wallenstein & BluesCulture – „Blues Culture“, Blue Moon 1315-1514-102008: Steve Baker & Dick Bird – „King Kazoo“, AMR 319.1400.22009: Abi Wallenstein & BluesCulture – „In Concert“, Blue Moon 1315-1514-46 Ausgewählte Bibliographie: The Harp Handbook – Steve Baker, Bosworth / Music SalesBlues Harping – Steve Baker & Dieter Kropp, Schott MusikInteractive Blues Harp Workshop CD-ROM – Steve Baker mit Bertram Becher & Siegi Genschow, Voggenreiter Verlag Blues Harmonica Playalongs Vols. 1 - 3, Steve Baker, artist ahead Musikverlag Steve Baker im Internet: www.stevebaker.de www.youtube.com/stevebakerbluesharp www.european-blues-masterclass.com

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Über dieses Buch und die Aufnahme-Session

Nach der Veröffentlichung von Blues Harmonica Playalongs Volume im Frühjahr bekam ich zahlreiche Anfragen nach einer Fortsetzung. Daher habe ich mich entschlossen,das musikalische Spektrum zu erweitern, um auch einige akustische Titel unterzubrin-gen. Country Blues, Bluegrass und Country Swing lagen mir immer sehr am Herzen –diese Musik hatte einen riesigen Einfluss auf alles, was danach kam und es machtaußerdem sehr viel Spaß, sie zu spielen. Ich hoffe, dass Fans von modernem Blues sichnicht davon abschrecken lassen werden. Du findest aber auch einige traditionelle Blues-titel und ein paar klassische Chicago Blues Stücke, sowie Ausflüge in Rock und Funk.

Um diesen Plan zu verwirklichen, habe ich meinen alten Freund und musikali-schen Partner Dick Bird, mit dem ich mittlerweile seit über Jahren zusammen-spiele, als Gitarrist verpflichtet. Dicks breit gefächerte Erfahrung und Kenntnisseder verschiedenen Stile, die hier vertreten sind, wie auch seine Hilfe mit den Ar-rangements, waren von unschätzbarem Wert. Das gleiche gilt natürlich für seinexzellentes Spiel auf National Tri-Cone, akustischer und elektrischer Gitarre. Herz-lichen Dank auch an Rainer Dettling am Schlagzeug und Rolf Breyer am Kontrabassund E-Bass, für ihren Enthusiasmus und Engagement sowie ihr tolles Zusammen-spiel. Wer sie hört, würde kaum auf die Idee kommen, dass sie normalerweisekeinen Blues spielen, ganz zu schweigen von dem akustischen Material, das hierverwendet wird. Sie haben diese Stücke in anderthalb Tage gelernt und einge-spielt und es trotzdem geschafft, sie so klingen zu lassen, als ob sie diese Musik ihrLeben lang gespielt hätten. Zu guter Letzt möchte ich mich bei Stephan Keller fürseine tolle Arbeit als Toningieur und Keyboarder bedanken.

Während wir dabei waren, diese Titel aufzunehmen, erreichten die Außentempe-raturen fast °C und die Ozonwerte stiegen kräftig in die Höhe. Glücklicherweisebefand sich Stephan Kellers Studio tatsächlich in einem Keller und es war dortvergleichsweise angenehm und kühl. Es bestand aus nur zwei Räumen, wo allePlaybacks (Gitarre, Bass und Schlagzeug) live aufgenommen wurden. Dick hatzwar einige Gitarren-Solos später überspielt, aber sonst musste alles auf einmaleingespielt werden. Es ist aber unmöglich, eine akustische Gitarre mit einemhochempfindlichen Mikrophon im gleichen Raum wie das Schlagzeug aufzuneh-men. Deshalb hat Dick im Regieraum aufgebaut und wir haben die Tür zu demRaum, wo die Rhythmusgruppe spielte, fest geschlossen. Stephan hat über Kopf-hörer anstatt seine Monitore abgehört, während ich ganz still blieb und Strophenzählte, um sicher zu sein, dass die Stücke die richtige Länge hatten. Wir hattenbeim Aufnehmen keinen Augenkontakt und ich konnte auch keine Pilotspur fürdie Harp gleichzeitig einspielen, weil ein dritter Raum dafür nötig gewesen wäre.Die Harp auf sämtlichen akustischen Titeln (–) musste später überspielt wer-den. Für die elektrischen Titel hat Dick seinen Verstärker im gleichen Raum wieSchlagzeug und Bass aufgebaut, so dass ich im Regieraum dann gleichzeitig Harpspielen konnte. Die meisten der elektrischen Stücke sind vollkommen live undeinige sind Firsttakes.

Ich hoffe, dass die hohe musikalische Qualität dieser Aufnahmen Dir viel Freudebereiten wird, sowohl beim Zuhören als auch beim Mitspielen. Ich wünschte, dassich mir eine solche Band immer leisten könnte und hoffe, Du wirst genauso vielSpaß haben, mit diesen Titeln zu arbeiten, wie wir es beim Einspielen hatten!

Steve Baker, Sommer

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EINLEITUNG

EINLEITUNG

Wie bei Blues Harmonica Playalongs Vol. ist diese Reihe von Instrumentaltiteln inerster Linie für den fortgeschrittenen Spieler gedacht, der Übungsmaterial in ver-schiedenen Stilrichtungen sucht. Obwohl einige dieser Titel genau genommen ei-gentlich kein Blues sind, sind sie eng damit verwandt und die Spieltechniken äh-neln sich. Die Harpthemen wurden ausgewählt, um typische Herangehensweisenfür diese Stile zu zeigen. Sie geben dir die Gelegenheit zu lernen, was genau dieTop-Spieler machen, um ihre aufregenden Sounds zu kreieren.

Dieses Buch ist aber keine Mundharmonika-Schule im üblichen Sinn. Um dieseStücke so zu spielen wie geschrieben, ist es notwendig, saubere und gut intonierteEinzeltöne spielen zu können. Du müsstest in der Lage sein, Töne zu biegen undbereits gebogene Töne auch ansatzlos zu treffen. Overblowkenntnisse sind nichtnotwendig – ich benutze sie manchmal in den Solos, aber sie kommen in den The-men nicht vor. Detaillierte Erläuterungen zu diesen und anderen Techniken findestDu in folgenden Veröffentlichungen: The Harp Handbook (Edition Louis / MusicSales), Blues Harping I (Hohner / Schott) oder Interactive Blues Harp Workshop CD-

ROM (Voggenreiter), alle in deutsch und englisch erhältlich.

Jedes Stück auf der ist in zwei Versionen zu hören: der komplette Mix, mitmeiner Harp als Lead-Instrument, sowie eine Playback-Fassung ohne Harp zumMitspielen. Die Harp-Themen und Schlüsse sind im Buch in Noten und Tabulatursowie Akkorden notiert. Jeder Titel wird gesondert besprochen: mit einer kurzenBeschreibung sowie relevanten Hintergrundinformationen, um den Zugang zumStück zu erleichtern. Übungstipps für jeden Titel sollten dir helfen, die entspre-chende Spieltechniken zu meistern. Viele Leser von Blues Harmonica Playalongs Vol. hatten sich Transkriptionen von den Solos gewünscht. Wir haben versucht, diesemWunsch nachzukommen und haben von jedem Stück zumindest einige Solostrophentranskribiert. Ich möchte mich an dieser Stelle bei Hans-Jörg Fischer und UdoTschira von artist ahead für ihre Arbeit beim Heraushören der Solos und beimSchreiben der Noten und Tabulatur herzlich bedanken – ich hätte Jahre dafür ge-braucht!

Wie in Blues Harmonica Playalongs Vol. habe ich beschlossen, die Tonart der Harpdem Charakter des Stücks anzupassen, anstatt alles auf einer Harp zu spielen. Duwirst Harps in A, C, D und F (den vier am häufigsten benutzten Tonarten) brau-chen, um alles auf der in der Original-Tonart spielen zu können. Das spiegelteher die musikalische Wirklichkeit wieder und wird dir helfen, dich an die unter-schiedliche Ansprache und das Spielgefühl der jeweiligen Harp in den verschiede-nen Tonarten zu gewöhnen. Die Mehrzahl der Titel werden in der . Position (CrossHarp) gespielt, aber es gibt auch welche in der ., . und . Position.

Zumindest bei den elektrischen Blues- und Rocknummern würden viele Spielereinen verzerrten Klang mit Verstärker und Handmikrophon bevorzugen. Ich habemich dagegen entschieden, weil diese Kombination den Sound für den Leser/Hö-rer ohne entsprechende Ausrüstung schwieriger zu reproduzieren wäre. Die Harpwurde ausschließlich akustisch aufgenommen mit einem Beyerdynamic M Mi-krofon auf einem Stativ, ohne jegliche Effekte außer ein wenig Hall und Kompres-sion. Ich spielte Hohner Marine Band Custom Classic Harps in der Standard Rich-

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ter Stimmung. Falls es dir lieber ist, zu den Playbacks über eine Verstärkeranlage(welcher Art auch immer) zu jammen, spricht nichts dagegen. Vergiss aber bittenicht, dass der Klang zuerst vom Spieler kreiert wird. Dein Equipment ist eigent-lich zweitrangig.

Ich hoffe, dass diese Titel dir interessantes und anregendes Übungsmaterial bietenwerden und dass die stilistische Auswahl dich motivieren wird, Gebiete zu erkun-den, die du sonst vielleicht vernachlässigt hättest. Nur solltest Du nicht vergessen,dass es keinen Ersatz dafür geben kann, mit anderen Musikern zusammenzuspie-len. Wenn du dich mit den verschiedenen Vers-Formen sowie rhythmischen undharmonischen Strukturen vertraut machst, die hier verwendet werden, wirst dudarauf viel besser vorbereitet sein. Das ist das Schöne am Blues – hast du einmaldie Grundsätze begriffen, kannst du deine Zeit und Energie darauf verwenden,dein Spiel mit Emotion und Inhalt zu füllen, anstatt dich in endlosen technischenEinzelheiten zu verlieren. Falls du keine Lust hast, die Titel so wie sie hier gespieltwerden zu lernen, kannst du die Playbacks einfach zum mitjammen benutzen.Natürlich funktionieren sie auch mit anderen Instrumenten als der Harp.

Wie benutze ich dieses Buch/CD Package?

Obwohl es nicht zwingend erforderlich ist, die Titel in einer bestimmten Reihen-folge anzugehen, wird es dir möglicherweise leichter fallen, am Anfang zu begin-nen, weil die Erklärungen zu den Grooves und Strophenformen hier detailliertersind. Musikalisch gesehen sind manche Stücke etwas leichter oder schwieriger alsdie anderen, aber es gibt keinen eindeutigen Einstiegspunkt. Bevor du anfängst istes wohl am besten, das Ganze erst ein- oder zweimal durchzuhören.

Es ist sinnvoll, als erstes ein Stück zu wählen, das dir zusagt und womit du dichnicht überfordert fühlst. Schau dir beim Anhören zunächst die Tabulatur an um zusehen, welche Harp du brauchst und wo die entsprechende Töne zu finden sind.Am besten spielst du dann das Thema langsam durch, ohne das Playback als Be-gleitung zu benutzen. Der Text wird dir dabei helfen, Schritt für Schritt durch dasThema zu gehen und erläutert die schwierigeren Abschnitte. Nimm dir Zeit, undhör die -Version immer wieder an, um deine Phrasierung und Intonation zukontrollieren, falls du unsicher bist. Erst wenn du das Gefühl hast, nun einigerma-ßen damit klar zu kommen, solltest du versuchen, zum Playback zu spielen. JedesPlayback beginnt mit einem kurzen Einzähler (meistens Takte, z.B. - - ).Diesen solltest du ein- oder zweimal vorher anhören, um dir deinen Einsatz zumerken.

Wie es so oft der Fall ist, haben die Stücke erst bei der Aufnahme-Session richtigForm angenommen. Wir haben verschiedene Standard-Techniken bei den Arran-gements eingesetzt – manchmal wurde z.B. die letzte Zeile zum Schluss ein paarMal wiederholt, oder ein Titel beginnt mit einem -taktigen Intro von der Bandbevor die Harp einsetzt. Jedes Mal wenn so etwas vorkommt, wird sowohl im Textals auch in den Noten/Tabs darauf hingewiesen.

Am Beginn jeder Beschreibung eines Titels, habe ich die Form des Stücks ver-merkt, so dass du auf einem Blick sehen kannst, wie oft das Thema gespielt wirdund wie die Reihenfolge der Solos ist. Außerdem kannst Du der Auflistung ent-nehmen, welche Strophen (Thema, Solos, Schluss) transkribiert wurden, so dassdu weißt, welches Solo du anschaust. Meistens spiele ich das Thema ein- bis zwei-

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mal am Anfang durch, gefolgt von ein paar Solo-Strophen. Dann kommt ein kur-zes Gitarren- oder Klavier-Solo, danach noch ein paar Harp-Solos (schließlich istes doch eine Mundharmonika Playalong , oder?) bevor das Thema zum Schlussnochmal wiederholt wird. Die Schluss-Phrasen sind auch in den Transkriptionennotiert.

Eine Sache, worauf dieses Package dich nicht vorbereiten wird, ist das Begleitenvon Vokalisten – die enthält keinen Gesang. Es ist gedacht, dir zu helfen, dichmit gängigen Strophenformen und Harmoniefolgen vertraut zu machen und zulernen, darüber Solos aufzubauen. Das Begleiten von Sängern ist ein ganz anderesSpiel. Im wirklichen Leben aber ist es gerade das, was man am meisten machenmuss. Die Hauptsache dabei ist es zu vermeiden, auf den Gesangslinien herumzu-trampeln, d.h. du kannst nicht einfach irgendwas spielen, was zu der Harmonie-folge passt. Oberste Priorität eines jeden Begleitmusikers ist es, dem Sänger zuzu-hören und den Gesang zu unterstützen und zu ergänzen, anstatt ihn zu unterdrük-ken oder gar davon abzulenken. Wie der legendären Mac Rebennack (Dr. John) esmeisterlich ausdrückte: „You got to listen to learn, you got to learn to listen!“

Welche Harps brauche ich?

Alle diese Stücke wurden auf -kanaligen Richter Harps gespielt, ich habe keineSonderstimmungen verwendet. Du kannst jedes von dir bevorzugtes Modell ver-wenden, solange es nach dem Richter-System gestimmt ist. Ich empfehle die HohnerMarine Band Classic, Special Classic oder Big River Harp Modelle. Alleandere Harps der Hohner -Serie sind auch geeignet. Die temperierte Stimmungbei der Hohner Golden Melody oder Tombo Lee Oskar kann zu Dissonanzen durchdie hier verwendete Doppeltöne und Akkordfragmente führen, aber wenn du dichdabei wohl fühlst, solltest du auch dabei bleiben! Die Marine Band wird oft alsschwieriges Instrument für den Anfänger gesehen, weil sie mehr Luft benötigt undweil der Holzkanzellenkörper durch die Feuchtigkeit aufquellen kann. Hat mansich aber daran gewöhnt, hat sie den besten Klang von allen.

Die Tonart der Harp und die Position, in der sie gespielt wird steht über der Be-schreibung für jedes Stück. Egal, welches Modell oder welche Modelle du benut-zen möchtest, benötigst du Harps in den Tonarten A, C, D und F.

Die Tabulatur

Wenn man Musik für die diatonische Harp notiert, ist es unumgänglich, eineTabulatur zu verwenden, weil der gleiche Ton bei Harps in verschiedenen Tonar-ten in unterschiedlichen Kanälen vorkommt. In diesem Buch benutze ich eineähnliche Tabulatur, wie im Harp Handbook oder anderen Veröffentlichungen (sieheTabelle unten). Die Atemrichtung wird durch Pfeile angegeben, die nach oben (Bla-sen) oder nach unten (Ziehen) zeigen. Gebogene Töne werden durch gebogenePfeile dargestellt, wobei die Anzahl der Pfeilspitzen zeigt, um wie viele Halbtöneder Ton gebogen wird. Überblastöne (Overblow und Overdraw) werden durchPfeile mit einem Schrägstrich durch den Stiel dargestellt. Wie die meistenTabulaturen ist dieses System etwas ungenau, aber in Kombination mit den Notenfunktioniert es. Ton und Kanalnummer werden auch angegeben.

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EINLEITUNG

Doppeltöne und Intervalle

Bei diesen Aufnahmen spiele ich sehr viele Doppeltöne. Anstatt die Luft nur durcheine einzelne Kanalöffnung zu lenken, erweitere ich meine Lippenöffnung, um einekontrollierte Luftmenge auch durch den nächsthöheren Kanal fließen zu lassen.Meist bekommt der höhere Kanal ungefähr die Hälfte der Luftmenge wie der tiefe-re und der Ton ist entsprechend leiser. So entsteht ein Doppelton, aber weil dertiefere Ton lauter ist, neigt das Gehör dazu, das ganze als einen satt klingendenEinzelton anstatt als ein Intervall oder Teil eines Akkordes zu interpretieren. Mei-stens sind diese Doppeltöne in den Noten und Tabs verzeichnet und ich habeversucht, auch im Text darauf hinzuweisen. Du musst die Stücke nicht unbedingtin dieser Weise spielen, aber so klingen sie authentischer. Doppeltöne sind einwichtiges Element meiner Spielweise, besonders bei Country Blues-Titeln, undich spiele sie vollkommen instinktiv. Ich wollte meinen Stil nicht absichtlich ver-fälschen oder vereinfachen in dem ich sie weglasse, und hoffe auf das Verständnisder Leser dafür. Ich habe auch viele Oktaven und andere Intervalle in nicht be-nachbarten Kanälen gespielt, wo ich mit der Zunge die dazwischen liegenden , oder Öffnungen abdecke. Die Luft fließt dann gleichzeitig links und rechts vonder Zunge durch die zwei Kanäle, die für das Intervall benötigt werden. Diesewerden in den Noten und Tabs sowie im Text verzeichnet.

Abb. : Tabelle der Tabulatursymbole

Spieltechniken und Stilistik

Obwohl ich mich bemüht habe, die Harp-Themen einigermaßen leicht nachvoll-ziehbar zu gestalten, habe ich sie so gespielt, wie ich halt normalerweise spiele,d.h. mit Vibrato, Handeffekten usw. Es könnte deshalb schwierig für dich sein, denSound genau so hinzukriegen. In den Solos habe ich einfach so gespielt, wie ichmich fühlte. Im Vergleich zu Blues Harmonica Playalongs Vol. habe ich dabei erheb-lich mehr Gebrauch von Overblows gemacht. Dies war keine Absicht, ich habe eseigentlich erst hinterher festgestellt. Wahrscheinlich spiele ich heute anders, alsvor ein paar Jahren. Ich hoffe, meine Leser werden dafür Verständnis haben, auchwenn es dadurch schwieriger wird, die Solos zu lernen. Wir haben außerdem Tem-pi gewählt, die zu den Stücken passen, was sie zum Teil ziemlich schnell macht.Das Problem ist, dass manche Rhythmen nur in einem bestimmten Tempo funk-

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EINLEITUNG

tionieren. Verlangsamt man ein Stück zu sehr, dann geht es oft nicht mehr. Wirhaben uns entschlossen, im Zweifel für das richtige Feeling zu entscheiden, anstattKompromisse einzugehen. Hoffentlich wird’s für dich beim Mitspielen nicht zuschnell.

Das stilistische Spektrum auf dieser Aufnahme ist ziemlich breit, was die Fragenach der richtigen Reihenfolge noch erschwert. Letztendlich haben wir uns ent-schlossen, die Reihenfolge, in der wir die Stücke ursprünglich aufgenommen ha-ben, beizubehalten – die beginnt mit den akustischen Titeln, danach kommendie elektrischen Nummern. Dies verleiht dem Ganzen einen gewissen Zusammen-hang und macht es außerdem leichter für den Zuhörer mit Präferenzen für die eineoder andere Richtung, gezielt daranzugehen.

Die Titel – wurden allesamt mit akustischer Gitarre und Kontrabass aufgenom-men und gehen vom Country Blues über Bluegrass, Country bis hin zum frühenNachkriegs-Chicago Blues. Titel – sind alle mit E-Gitarre und E-Bass und be-wegen sich stilistisch zwischen elektrischem Chicago Blues, Rockabilly, Rock undFunk. Ich habe mich stilistisch nur bedingt an das gehalten, was damalige Harpspielergespielt hätten. Manches Solo zeigt mehr als nur eine Nuance Jazz-Einfluss, undich habe geliehen, wo es mir passend (und möglich) schien. Ich bin schliesslichkein Musikhistoriker und interessiere mich mehr dafür, ob irgendwas gut klingt, alsdass es stilistisch gesehen „korrekt“ ist.

Anmerkung zu den Transkriptionen der Solos

Wir haben uns bemüht, die hier aufgeführten Solos so akkurat wie möglich zunotieren. Im Text habe ich versucht, die Abläufe genau zu erklären in der Hoff-nung, die Solos für den Leser leichter nachvollziehbar und reproduzierbar zu ma-chen. Dies könnte u.U. den Eindruck erwecken, sie wurden so geplant. Ich möchtedeshalb klarstellen, dass keines der Solos auf dieser Produktion im Voraus arran-giert war. Sie sind einfach bei den Einspielungen entstanden und waren nicht vor-her geplant. Oft hatte ich eine vage Vorstellung, wo ich hinwollte, aber manchmalhatte ich überhaupt keine Ahnung, was ich spielen würde. Es ist eine merkwürdigeErfahrung, das eigene Spiel Ton für Ton zu analysieren und kann dazu führen, dassdas Ganze etwas akademisch erscheint, obwohl die Solos eigentlich spontane Re-aktionen im damaligen Moment waren. Die Analyse fand hinterher statt und zieltalleine darauf ab, das Material für den Leser zugänglich zu machen.

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DIE STÜCKE

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HEADED FOR HOME CD 1/13

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CD 1/13 HEADED FOR HOME

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HEADED FOR HOME CD 1/13

Headed for Home – Steve Baker

Form:Thema (s. Transkription),Thema,Harp-Solo (s. Transkription),Harp-Solo (s. Transkription),Gitarren-Solo,Harp-Solo,Thema,Schluss (s. Transkription)

Der erste Titel, den wir aufgenommen haben, beruht nicht auf der bekannten, -taktigen Form. „Headed for Home“ ist ein Country Blues Shuffle, der an Big BillBroonzy erinnert, aber nur Takte lang ist. Er besteht aus zwei viertaktigen Seg-menten. In der ersten Hälfte macht die Harp ein Ausgangs-Statement, das dann inder zweiten Hälfte aufgelöst wird. Wie bei den meisten Shuffles bleibt die Phrasierungeng am ¹²⁄₈-Rhythmus. Dies bedeutet, dass der ⁴⁄₄-Takt „ “ in daaa-da-daaa-da-daaa-da-daaa-da unterteilt wird, wobei „daaa“ zweimal so lang wie „da“ ist.

Dies merkt man von Anfang an. Hier beginnt der Auftakt von der Harp auf dem„da“, der dem Einzähler „ “ folgt, und spielt „da-daaa-da“ vor dem erstenSchlag vom ersten Takt der Strophe. Auf dem Playback wirst Du hören, wie Dickzählt und dann das Schlagzeug den gleichen Auftakt über den letzten „da-daaa-da“spielt. Du brauchst nur zusammen mit dem Schlagzeug zu beginnen. Die erstenTöne von Takt sind Doppeltöne – ich spiele hauptsächlich Kanal , leite abergleichzeitig etwas Luft durch Kanal – und werden mit Hand-„Wahs“ betont. Ichtreffe beide Töne leicht gebogen und gleite dann schnell hoch zur normalen Tonhö-he. Die folgende Töne, die zum . Takt führen, sind auch Doppeltöne, aber derGanzton-Bend in -ziehen ist ein Einzelton. Die ersten Takte werden mit spitzemMund gespielt. Takte & (auch einige Doppeltöne) werden mit der Zunge abge-deckt gespielt, da hier keine Bends vorkommen und die Rhythmik so besser ist. InTakt wiederhole ich die Phrase vom ersten Takt und löse dann das Thema in Takt über die Harmoniefolge D7 / G7 mit einer Phrase auf, die in Oktaven beginnt (Cin -blasen, C ist die Septime in D7) und dann zum Grundton C in -ziehen, zumTurnaround in den Takten & zurückkehrt. In der . Strophe wird das Thema mitleichten Variationen wiederholt, die Phrasierungen bleiben aber ziemlich ähnlich.

Das erste Harp-Solo (siehe Transkription) benutzt hauptsächlich Einzeltöne. Es beginntmit rhythmischen Bends auf -ziehen, ich treffe den Ton bereits gebogen und lasseihn zurück zur normalen Tonhöhe gleiten. Diese werden mit Hand-„Wahs“ betont.Achte auf den direkten Halbton-Bend in -ziehen, gefolgt von -blasen in der erstenHälfte von Takt – diese Töne sind die Dur-Terz und kleine Septime im begleitendenII Akkord, D7. Das zweite Solo wird weitgehend in Oktaven gespielt und benutztsowohl das untere als auch das obere Register. Der Lauf, der zum IV Akkord in denTakten & führt, beginnt mit oktavierten Blastönen in den Kanälen und gehtdann hoch zu den oktavierten Blastönen im oberen Register, . Um die oktaviertenZiehtöne zu erreichen, die dazwischen liegen, musst Du einen -kanaligen Block mitder Zunge bilden, um -ziehen sowie -ziehen als Intervalle spielen zu können.Ich finde es am leichtesten, die dazwischenliegende Kanalöffnungen mit der Mitte derZungenoberseite abzudecken, da diese breiter ist als die Zungenspitze (siehe Übungen).Passagen, die sowohl Blasoktaven als auch Ziehoktaven enthalten, verlangen vomSpieler den fliegenden Wechsel zwischen einem -kanaligen und einem -kanaligen

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CD 1/13 HEADED FOR HOME

Block. Ich spiele weitere Oktavintervalle auf dem Weg nach unten in den Takten & und kehre dann zu Einzeltönen für den Turnaround in den Takten & zurück.

Nach dem Gitarren-Solo spielt die Harp wieder ähnliche Phrasierungen wie imersten Solo, mit Doppeltönen in -ziehen (dieser Chorus wurde nicht transkri-biert). Im Auftakt zum IV Akkord am Ende von Takt spiele ich den Overblowim Kanal (Ab), um vom G in -ziehen zum A in -blasen (die Terz im IV AkkordF) zu führen. Dieses Solo wird vom letzten Thema gefolgt, dann der Schluss, der ingeraden Achtelnoten über den Shuffle-Rhythmus gespielt wird.

Übungstipp

) Der Übergang vom Takt zum Takt im Thema, verlangt, daß Du -ziehen umeinen Ganzton gleich zweimal nach unten biegst. Beim ersten Mal dauert der Bendnur ein Triolenachtel, er verbindet das E in -ziehen mit dem C in -ziehen. Beimzweiten Mal spiele ich einen Doppelton in -ziehen, sofort gefolgt vom Ganz-ton-Bend als Einzelton. Den halte ich dann fast durch den ganzen . Takt. BeideMale betone ich sowohl den Naturton, als auch den Ganzton-Bend in -ziehen mitder Zungenspitze gegen den Gaumen, hinter der oberen Zahnreihe, wie ein halbgeschlucktes „d“ oder „t“. Dadurch gewinnen die Töne an Schärfe. Versuche, die-sen Zyklus langsam durchzuspielen, bis Du dich damit sicher fühlst:

) Hier ist ein -taktiger Zyklus, der Oktavintervalle im oberen Register benutzt,so wie ich sie in der . Solostrophe spiele:

Die Blasoktaven benötigen einen -kanaligen Block, der dann zu einem -kanaligenBlock für die Ziehoktaven wechselt. Nimm dir Zeit dafür und konzentriere dichdarauf, beide Töne jedes Mal klar erklingen zu lassen, ohne unerwünschte zusätzli-che Töne. Der -kanalige Block ist nicht nur auf der diatonischen Harp nützlich, erbildet auch ein stilprägendes Element im Bluesspiel auf der Chromonika. Auf derChromonika können nämlich alle Oktavintervalle als -kanalige Blocks gespieltwerden. Falls Du darauf im Stil von George Smith, William Clarke, Rod Piazza undanderen spielen möchtest, ist diese Technik dafür schlicht unentbehrlich.

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BACKWOODS BLUES CD 2/14

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CD 2/14 BACKWOODS BLUES