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Johann Wolfgang von Goethe Das Göttliche Interpertation Michaela M. 2

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Page 1: Biografie von Johann Wolfgang Goethe - Gesamtschule Eiserfeld · Biografie von Johann Wolfgang Goethe 1749 – 1832 1749 28. August wird Goethe in Frankfurt am Main als Sohn des kaiserlichen

Johann Wolfgang von Goethe

Das Göttliche

Interpertation Michaela M.

2

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Biografie von Johann Wolfgang Goethe

1749 – 1832

1749 28. August wird Goethe in Frankfurt am Main als

Sohn des kaiserlichen Rates Johann Kaspar

Goethe und Katharina Elisabeth geboren

1755 Privatunterricht unter Aufsicht des Vaters

1765 auf Wunsch des Vaters studiert Goethe

Rechtswissenschaften

1768 Abbruch des Studiums auf Grund einer schweren Erkrankung, Heimreise

nach Frankfurt

1769 Fortsetzung des Studiums in Straßburg, wo er sich in Friederike Brion

verliebt. Kontakte zu Dichtern des Sturm und Drang. Begeisterung für

Shakespeare

Beenden des Studiums mit Promotion

1771-74 Praktikant in eine Anwaltspraxis, er lernt Charlotte Buff kennen

(Lotte in „Die Leiden des jungen Werthers“)

1774 Die Leiden des jungen Werthers erscheinen, ein sensationeller Erfolg

für Goethe

1775 Er verlobt sich mit Anna Elisabeth (Lilli) Schönemann (1758-1817) in

Frankfurt, Auflösung der Verlobung im Herbst. Er geht nach Weimar, wo

eine Freundschaft mit Christop Martin Wieland beginnt, außerdem hat er

erste Kontakte zu Charlotte von Stein, zu der er eine Liebesbeziehung

aufbaut

1776 Er bleibt in Weimar- fast 10 Jahre, wo er sich mit Verwaltungsaufgaben

befasst

1779 Ernennung zum Geheimen Rat, Leitung der Kriegs- und Wegebau-

kommission (Entstehung des Schauspiels Iphigenie auf Tauris)

1782 wird Johann Wolfgang von Goethe geadelt und übernimmt die

Finanzverwaltung in Weimar

1786 Vorbereitung der ersten Sammelausgabe der Werke

Am 3.09. heimlicher Aufbruch nach Italien (Flucht aus menschlicher und

beruflicher Enge, umfangreiche naturwissenschaftliche Studien)

1788 Lebensgemeinschaft mit Christiane Vulpius (1765- 1816), Heirat 1806

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1789 Geburt des Sohnes August (einziger Überlebender von fünf Kindern)

„Iphigenie auf Tauris“ Jambenfassung- gilt als erstes Werk der

Deutschen Klassik

1790 zweite Italienreise, Entstehung des Faust

1791 Generaldirektor des Weimarer Hoftheaters (bis 1817)

1794 Beginn der Freundschaft zu Schiller (1759- 1805)

Entstehung der Romans Wilhelm Meisters Lehrjahre

1798 Veröffentlichung der Zeitschrift Propyläen, in der er seine

Kunstanschauung erläutert

1804 Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rat

1805 Schillers Tod

1806 Der erste Teil von Faust ist abgeschlossen

Die Franzosen plündern und besetzen Weimar, Christiane rettet Goethes

Leben, als Zeichen seiner Dankbarkeit heiraten die beiden

1807 Liebe zu Wilhelmine Herzlieb (1789-1865)

1808 Begegnung mit Napoleon

1815 Verbannung Napoleons

1819 Erscheinen von Goethes Werke in zwanzig Bänden

1820 Erste Begegnung mit Ulrike von Levetzow (1804-99)

1823 macht er ihr einen Heiratsantrag

1825- 31 Arbeit am zweiten Teil des Faust

1829 Uraufführung des Faust

1832 Am 22. März stirbt Goethe und wird wie Schiller in der Weimarer

Fürstengruft beigesetzt

Goethe ist hauptsächlich wegen seiner Literatur bekannt geworden, doch er hat sich

ebenfalls mit der Kunst und den Naturwissenschaften befasst. Ein weiterer wichtiger

Aspekt in Goethes Leben scheinen seine Frauen gewesen zu sein, denn diese werden

immer wieder erwähnt und galten oft als Anregung für seine dichterischen Werke.

Klassik (1786- 1805/32)

Man spricht auch von Weimarer Klassik, da Goethe (1749- 1832) und Schiller (1759-

1805), die diese Epoche weitgehend geprägt haben, zu dieser Zeit in Weimar lebten.

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Geschichtlicher Hintergrund

Zur Zeit der Klassik regierte Herzog Karl August (1775-1828) über Weimar. Er hatte

ein besonderes Interesse an Kunst und Wissenschaft, weshalb er 1775 Goethe nach

Weimar einlud. Dieser wurde am Hofe zum Vertrauten und Ratgeber des Herzogs und

bald auch Minister. Goethe fand in Weimar viel Zeit zum Dichten und Forschen, leitete

das Hoftheater und reiste viel umher. 1786 (1788,1790) reiste Goethe nach Italien, was

zum Bildungsprogramm eines jeden Adeligen und reichen Bürgersohns gehörte. Dort

lernte er die Antike kennen und machte sie zu seinem Vorbild. Bevor Goethe nach

Weimar kam, engagierte er sich in einer sehr unruhigen Epoche, der so genannten

„Sturm und Drang Zeit“. Die Klassik hingegen steht für Ruhe und Ordnung.

Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller entstand 1794 und Schiller siedelte im

Jahre 1799 auch nach Weimar um.

Da Weimar zu einem der geistigen Zentren der Epoche zählte, war es den Künstlern

möglich, sich geistig auszutauschen und ungehindert ihrer Kunst nachzugehen.

Dadurch, dass Goethe und Schiller sich in Weimar befanden, grenzten sie sich jedoch

von anderen Dichtern und vor allem von den Dichtern des Sturm und Drang ab.

Grundidee der Klassik

Die Klassik ging von der Erziehbarkeit des Menschen zum Guten aus. Der Mensch

sollte ein Ideal anstreben. Klassik bedeutete etwas Vollkommenes, Allgemeingültiges.

Sie entstand aus einer Verbindung von Vernunft und Gefühl. („Das Gefühl wird bejaht,

aber gebändigt und in Schranken gehalten durch die Vernunft.“) Erst so entstand der

ideale Mensch. Man fand dieses Ideal in der griechischen Antike, aber auch in der

Natur, was vor allem Goethe so sah. Er selbst verstand sich weniger als Dichter, denn

als Naturforscher. Er suchte schon immer nach Urformen, aus denen in einer Metamor-

phose die heutigen Formen entstanden sind. In seinen Dramen und Gedichten beschrieb

Goethe seit dieser Zeit Menschen, die nach Vollkommenheit streben und vollkommen

werden, wodurch sie sich und andere vom Schlechten, von Not und Schuld befreien.

Der Klassiker selbst betrachtete die Wirklichkeit als unzureichend ihrem Ideal gegen-

über. Im Menschen selbst herrsche ein Zwiespalt, da die Wirklichkeit den Einzelnen

immer auf bestimmte, dem Beruf zugeordnete Fähigkeiten oder Tätigkeiten festlegte.

Um den Zustand des ihnen vorschwebenden Ideals also zu erreichen, musste man nicht

die Gesellschaft verändern, sondern den Einzelnen. Dies wollte man durch die Kunst

erreichen. Man hielt sie für ein geeignetes Mittel, die Menschen an diesen Idealzustand

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heranzuführen, auch unter dem Blickwinkel, dass man sich zunächst auf einen kleinen

Kreis (hauptsächlich Gebildete) beschränken musste.

Wirkung

Im 19. Jahrhundert hatte die deutsche Klassik eine ungeheure Wirkung. Zitate aus den

Werken Goethes und Schillers wurden zu Sprichwörtern. Viele ihrer Werke wurden zu

Pflichtlektüren in Schulen und Schillers Dramen fand man im Theater wieder. Man

entwarf jedoch ein idealisiertes Bild der deutschen Klassiker.

Sprichwörter waren zum Beispiel:

Die Gretchenfrage, ist eine Frage, die eine heikle, oft auf das Gewissen bezogene

Thematik beinhaltet. Sie geht zurück auf eine Frage, die Gretchen an Faust richtet:

„Nun sag, Heinrich, wie hast du´s mit der Religion?“

„Das also war des Pudels Kern“ stammt ebenfalls aus Faust und wird heute

verwendet, um die Überraschung über eine plötzliche Erkenntnis auszudrücken.

Der Rote Faden geht auf Goethes Roman „Die Wahlverwandtschaften“ zurück. Heute

meint man damit einen leitenden Grundgedanken oder eine Grundidee.

Johann Wolfgang von Goethe

,,Das Göttliche" (1783)

Edel sei der Mensch, Nach ewigen, ehrnen,

hilfreich und gut! großen Gesetzen

Denn das allein müssen wir alle

unterscheidet ihn unseres Daseins

von allen Wesen, Kreise vollenden.

die wir kennen.

Nur allein der Mensch

Heil den unbekannten vermag das Unmögliche

höhern Wesen, Er unterscheidet,

die wir ahnen wählet und richtet;

Ihnen gleiche der Mensch! er kann dem Augenblick

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Sein Beispiel lehr′ uns Dauer verleihen.

jene glauben.

Er allein darf

Denn unfühlend den Guten lohnen,

ist die Natur: den Bösen strafen,

Es leuchtet die Sonne heilen und retten,

über Bös′ und Gute, alles Irrende, Schweifende

und dem Verbrecher nützlich verbinden.

glänzen wie dem Besten

der Mond und die Sterne. Und wir verehren

die Unsterblichen,

Wind und Ströme, als wären sie Menschen,

Donner und Hagel täten im großen,

rauschen ihren Weg was der Beste im kleinen

und ergreifen vorübereilend tut oder möchte.

Einen um den andern.

Der edle Mensch

Auch so das Glück sei hilfreich und gut!

tappt unter die Menge, Unermüdet schaff′ er

fasst bald des Knaben das Nützliche, Rechte,

lockige Unschuld, sei uns ein Vorbild

bald auch den kahlen jener geahneten Wesen

schuldigen Scheitel.

Analyse

1783 schrieb Goethe das Gedicht „das Göttliche“, in dem es um das angestrebte Ideal

des Menschen geht. Das Gedicht besteht aus zehn Strophen mit jeweils fünf bis sieben

Versen. Es ist in keinem bestimmten Reimschema geschrieben aber dennoch - oder

gerade deshalb - sehr flüssig zu lesen. Der Erzähler beginnt, indem er sagt, dass der

Mensch edel, hilfreich und gut sein muss, um sich von anderen Wesen zu

unterscheiden. Als nächstes behauptet er, der Mensch müsse wie die Götter sein, um so

den Glauben an diese aufrecht zu erhalten. In der dritten und vierten Strophe geht er auf

die Natur ein, welche neutral sei und Gut wie Böse in gleicher Weise behandele.

Ebenso spricht er über das Glück, was über jeden Menschen kommen kann. In der

sechsten Strophe berichtet der Erzähler darüber, dass wir alle in einen ewigen Kreislauf

geboren werden und diesem folgen müssen. Nur der Mensch darf wählen und richten

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und Strafen sowie Lohn verteilen. Wir Menschen verehren die Unsterblichen, die alles

können. Zum Schluss fordert er den Menschen noch einmal auf, hilfreich und gut zu

sein und ständig daran zu arbeiten, ein gutes Vorbild zu sein.

Der Erzähler beginnt das Gedicht mit einer These, welche das angestrebte Ideal der

Weimarer Klassik widerspiegelt. „Edel sei der Mensch hilfreich und gut!“ (Vers 1,2).

Die Weimarer Klassik geht davon aus, dass man den Menschen zum Guten erziehen

kann. Die Klassik spricht von einem vollkommenen Menschen, dessen Verhalten man

auf die Allgemeinheit übertragen können muss. Durch diese Vollkommenheit sollte der

Mensch sich von allem Schlechten, Not und Schuld befreien können.

Der Erzähler geht also in diesen zwei Versen davon aus, dass man den Menschen zum

Edlen, Hilfreichen und Guten erziehen kann. Denn er spricht nicht davon, dass der

Mensch edel ist, sondern, dass er es werden soll („Edel sei der Mensch…“). Die

Betonung liegt hier auf dem Wort „Edel“, was das Ganze noch einmal untermauert.

Weiter heißt es in dieser Strophe: „Denn das allein unterscheidet ihn von allen andern

Wesen, die wir kennen.“ (V. 3-6). Dadurch wird der Mensch über die anderen Wesen

gestellt, denn der Mensch kann edel werden, die anderen nicht. Der Mensch allein ist

also so flexibel, dass man ihn zu etwas (Gutem) erziehen kann. Diese vier Verse sind

die Begründung für die vorausgehende These, was man an dem Zeigewort „Denn“ in

Vers drei sieht. Hier liegt die Betonung auf den Worten „das allein“ und „allen“, was

zeigt, dass schon wenig Arbeit ausreicht, um sich von allen anderen Wesen abzuheben.

Dies untermalt noch einmal die Überlegenheit der Menschen.

Die zweite Strophe beginnt gleich mit einem Schlagwort: „Heil den unbekannten

höhern Wesen, die wir ahnen…“ (V.1-3). Hier wird der Glaube an höhere Wesen zum

ersten Mal angesprochen. Bei dem Worten „höhern Wesen“ kommen einem sofort

Götter in den Sinn. Dass es Götter sind, wird noch einmal unterstützt durch das „Heil“

am Anfang. Er preist hier die höheren Wesen und wünscht sich, dass der Mensch werde

wie diese Götter „…Ihnen gleiche der Mensch! Sein Beispiel lehr´ uns jene glauben.“

(V. 4-6). Dieser Wunsch wird in dem nächsten Satz noch konkretisiert. Der Mensch soll

sich so verhalten, dass wir an die Götter glauben können. Im ersten Moment erscheint

dieses sehr fragwürdig, doch man glaubt oft nur in guten Momenten an Gott und

hinterfragt ihn in schlechten Momenten. Wenn es also das Gute im Menschen gibt, fällt

es einem leichter, auch an Gott zu glauben.

In der dritten Strophe geht er darauf ein, warum ausgerechnet der Mensch uns zu dem

Glauben an die Götter verhelfen muss. Dies begründet er anhand der Natur „Denn

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unfühlend ist die Natur…“ (V.1, 2) auch hier ist das Zeigewort „Denn“ zu finden, was

auch hier als Begründung zu sehen ist. Es heißt also, dass die Natur uns nicht zu dem

Glauben helfen kann, da sie „unfühlend“ ist. In den nächsten Versen erklärt der Erzähler

das Wort „unfühlend“. Die Natur ist nicht zu beeinflussen, was er an mehreren

Beispielen klar macht: Die Sonne, die sowohl für Gute als auch für Böse scheint oder

Mond und Sterne, die für Verbrecher wie auch für gute Menschen scheinen (V.3-7).

Hier macht er klar, dass man die Natur nicht beeinflussen oder erziehen kann. Sie ist

unfühlend und unfühlende Wesen kann man schlecht beeinflussen, da sie keinen

wunden Punkt haben. Z.B. bei Menschen ist es so: Wenn sie für jemanden viel

empfinden, dann lassen sie sich von diesem Jemand auch ändern, da sie der Person

gefallen wollen. Empfindet man jedoch nie etwas, ist es egal, ob man anderen gefällt.

Damit greift er gleichzeitig seine These vom Anfang noch einmal auf. Die Natur steht

hier also für ein Wesen, dass man nicht ändern kann, also schon mal ein Beweis für

seine These, da er davon gesprochen hat, dass man nur den Menschen verändern kann

und dass das den Menschen von anderen Wesen unterscheidet.

In der vierten Strophe führt er weitere Beispiele für die unfühlende oder neutrale Natur

auf: „Wind und Ströme, / Donner und Hagel…“ (V. 1,2). Durch die Kommas in den

Strophen wirkt alles wie eine Aufzählung und treibt das Ganze etwas auf die Spitze. Er

findet immer mehr Beispiele für die unparteiische Natur. Liest man weiter, so muss man

feststellen, dass er darauf hinaus will, dass die Natur wirklich jeden gleich behandelt. „

… rauschen ihren Weg / und ergreifen vorübereilend / einen um den anderen.“ (V. 3-5).

In der dritten Strophe verdeutlicht er seine Aussage an positiven Beispielen, denn

Sonne, Mond und Sterne bringt man oft mit positiven Ereignissen in Verbindung. Die

Sonne z.B. wärmt und man spricht oft von der Romantik, die in einem klaren

Sternenhimmel zu finden ist. In dieser Strophe jedoch nennt er „Wind und Ströme, /

Donner und Hagel“, welche man oft mit negativen Gefühlen in Verbindung bringt. Man

möchte gar nicht erst aus dem Haus gehen in diese Wetter. Regen kann auch für etwas

Gutes stehen, (z.B. nach einer Trockenzeit), doch er benutzt schärfere Worte, die

negativer klingen. Noch einen Beweis dafür, dass die Natur nicht darauf achtet, über

wen sie kommt, finden wir in Vers vier, wo es heißt „… und ergreifen

vorübereilend…“. Dies ist eine Metapher. Das Wort „ vorübereilend“ löst beim Leser

das Gefühl aus, als würde hier die Natur gar nicht richtig hinsehen, was der Beweis ist.

In der fünften Strophe nennt er ein weiteres „Wesen“, welches man nicht beeinflussen

kann. Das Glück! „Auch so das Glück tappt unter die Menge,…“ hier sieht man sofort,

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dass auch das Glück blind und über jeden kommen kann, denn es „tappt“ unter die

Menge. Er macht es nun an Jung und Alt fest, wobei er den Jungen als unschuldig

darstellt, den Alten hingegen als schuldig „…fasst bald des Knaben lockige Unschuld,

bald auch den kahlen Schuldigen Scheitel.“. Ein Baby wird erst einmal in Unschuld

geboren, doch im Laufe der Jahre lassen die Menschen sich oft zu Schuld verleiten.

Zwar geht der lyrische Sprecher davon aus, dass der Mensch zum Guten erzogen

werden kann, doch er möchte dem Leser an dieser Stelle klar machen, dass das bis zu

diesem Zeitpunkt noch nicht viele erkannt haben und dies deshalb oft verfehlt wurde.

Die nächste Strophe beschreibt unser Leben ganz allgemein. Wir werden in einen Kreis-

lauf hineingeboren, der schon immer so war und den wir auch an sich nicht verändern

können. „Nach ewigen, ehrnen, / großen Gesetzen / müssen wir alle / unseres Daseins

Kreise vollenden.“ (V.1-5).Die Gesetze waren schon immer und bleiben ewig so. Man

kann nur von Geburt nach Tod gehen, nicht aber von Tod nach Geburt, was die Meta-

pher „müssen wir alle / unseres Daseins Kreise vollenden“ schön zeigt. Man wird durch

ein Bild an den ewigen Kreislauf von Leben und Tod, Geburt und Sterben erinnert.

Doch der Mensch kann sich dieses Dasein zumindest versüßen, wie die nächste Strophe

zeigt. Der Mensch ist nicht wie die Natur blind und unfühlend, sondern er hat die

Möglichkeit zu entscheiden. Er hat die Möglichkeit sich seine Freunde auszusuchen. „

Nur allein der Mensch / vermag das Unmögliche: / Er unterscheidet, / wählet und

richtet; / er kann dem Augenblick / Dauer verleihen.“ (V.1-6). Hier kommt eindeutig

das Göttliche im Menschen hervor. Denn nur er kann wählen und richten,…. Der

Mensch ist sogar in der Lage, die Zeit zu beeinflussen. „…er kann dem Augenblick /

Dauer verleihen.“ , was ein Bild für die eigentliche Bedeutung ist. Natürlich ist auch der

Mensch nicht in der Lage, die Zeit anzuhalten, doch er kann etwas vollbringen, was den

Menschen ewig im Gedächtnis bleibt, z.B. in die Geschichte eingreifen oder aber

einfach einem Freund helfen, der sich noch lange an diesen Gefallen erinnert.

Die nächste Strophe wirkt beim ersten Lesen etwas ironisch: „Er allein darf / den Guten

lohnen, / den Bösen strafen, / heilen und retten, / alles Irrende, Schweifende / nützlich

verbinden.“ Hier liegt eine Aufzählung vor, die sehr einhämmernd wirkt. Das lässt den

Menschen auf den ersten Blick dreist wirken, als würde er sich ziemlich viel

herausnehmen.

Doch bezieht man das alles nicht auf die Allgemeinheit, wie ich zuerst dachte, also

nicht nur z.B. darauf, dass ein Richter einen Wildfremden verurteilen oder freisprechen

kann, sondern auf zwei Freunde oder Bekannte beispielsweise, so erscheint einem das

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Ganze gar nicht mehr so abwegig. Denn wer hat seiner besten Freundin noch nicht

gedankt, weil sie für einen da war? („den Guten lohnen“) oder wer war noch nicht

verärert auf diese, weil sie etwas gemacht hat, was einem selbst nicht gefiel? („den

Bösen strafen“). Die nächsten Verse beschreiben Hilfreiches, denn „heilen und retten“

ist durchaus nicht negativ.

Die neunte Strophe greift noch einmal auf den fünften und sechsten Vers der siebten

Strophe zurück. Dort ging es um die Dauer, die der Mensch einem Augenblick

verleihen kann. In der neunten Strophe ist nun die Rede von den „Unsterblichen

Menschen“(V.2), die wir verehren. Bei unsterblichen Menschen kommt beim Leser der

Gedanke an Menschen auf, die verstorben sind, aber für immer in den Köpfen der

Menschen bleiben. Oft erinnert man sich dann nur noch an das Gute in diesen

Menschen und vergisst, dass auch sie schlechte Eigenschaften hatten. Dies sieht auch

der lyrische Sprecher so, was man in den folgenden Versen sieht: „ …[Unsterbliche] /

als wären sie Menschen, / täten im Großen, / was der Beste im Kleinen / tut oder

möchte.“.

In der letzten Strophe nun greift der sprecher noch einmal die These vom Anfang auf,

doch mit der Erkenntnis, dass der Mensch edel ist. „Der edle Mensch“ (V.1) doch

immer noch mit der Forderung, dass dieser Mensch hilfreich und gut sein soll (V.2). Er

fordert die Menschen dazu auf, immer daran zu arbeiten, dass Richtige zu tun und vor

allem ein Vorbild zu sein. Der Mensch sollte sich immer so verhalten, dass die anderen

an Götter glauben können. Auch dies kam schon einmal vor (S.2, V.5, 6). In dieser

Strophe schließt Goethe also seinen Kreis. Er beschreibt im Gedicht einen Kreis

zwischen Mensch, Gott und Natur, denn das eine kann ja doch nicht ohne das andere

sein. Der Kreis wird geschlossen und man kann nun erneut an das Gedicht herantreten.

Im Allgemeinen finden wir in diesem Gedicht viele Adjektive. Die positiven Adjektive

wie „edel, hilfreich, gut“ sind dem Menschen zugeordnet und die weniger positiven

Adjektive wie „unfühlend, rauschend, tappend“ sind den anderen Wesen, also Natur

oder Glück, zugeordnet.

Beim ersten Lesen habe ich das Gedicht für ironisch gehalten und vermutet, dass

Goethe sich hier nur über die Menschen lustig machen würde. Doch nachdem ich etwas

mehr über die Klassik herausgefunden habe und mich näher mit dem Gedicht befasst

habe, habe ich immer mehr entdeckt, was für das Ideal der Klassik spricht. Auf dieses

Gedicht würde gut die Maxime von Kant passen, welche lautet:„Handle so, dass die

Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung

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gelten könne!“. Das soll heißen: Handle immer so, dass man dieses Verhalten ohne

Probleme auf die Allgemeinheit übertragen könnte.

Im Großen und Ganzen finde ich Goethes Gedicht sehr gelungen. Es scheint kein

„gewöhnliches“ Gedicht zu sein, da es kein Reimschema gibt, doch es ist Goethe

gelungen, durch die Wahl der richtigen Worte zu vermitteln, was er empfindet.

Ich komme jedoch selbst nicht ganz mit der Vorstellung der Klassik klar. Ich denke,

dass man den Menschen zu etwas Gutem erziehen kann. Doch ich meine auch, dass es

schwer ist, ein Ideal anzustreben, was man nie erreichen kann. Es kann keinen perfekten

Menschen geben und wozu gibt es Götter, wenn die Menschen genau wie sie sind? Wer

ist dann Gott und wer der Mensch? Ich denke, es wird nie den perfekten Menschen

geben und das ist auch gut so. Man sollte sich meiner Meinung nach nicht so hohe Ziele

stecken und auch Fehler machen können.

Das gestaltete Gedicht liegt hier leider nicht im Original vor. Die Schülerin hat es

aquarelliert mit dem Farbenkreis Goethes.

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Johann Wolfgang von Goethe „Das Göttliche“ (1783)

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Edel sei der Mensch, Nach ewigen, ehrnen, hilfreich und gut! großen Gesetzen Denn das allein müssen wir alle unterscheidet ihn unseres Daseins von allen Wesen, Kreise vollenden. die wir kennen. Nur allein der Mensch Heil den unbekannten vermag das Unmögliche höhern Wesen, Er unterscheidet, die wir ahnen wählet und richtet; Ihnen gleiche der Mensch! er kann dem Augenblick Sein Beispiel lehr′ uns Dauer verleihen. jene glauben. Er allein darf Denn unfühlend den Guten lohnen, ist die Natur: den Bösen strafen, Es leuchtet die Sonne heilen und retten, über Bös′ und Gute, alles Irrende, Schweifende und dem Verbrecher nützlich verbinden. glänzen wie dem Besten der Mond und die Sterne. Und wir verehren die Unsterblichen, Wind und Ströme, als wären sie Menschen, Donner und Hagel täten im großen, rauschen ihren Weg was der Beste im kleinen und ergreifen vorübereilend tut oder möchte. Einen um den andern. Der edle Mensch Auch so das Glück sei hilfreich und gut! tappt unter die Menge, Unermüdet schaff′ er fasst bald des Knaben das Nützliche, Rechte, lockige Unschuld, sei uns ein Vorbild bald auch den kahlen jener geahneten Wesen schuldigen Scheitel.

Warum kommt das gestaltete Gedicht erst jetzt?

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Sie fragen sich jetzt sicherlich, warum Sie das Gedicht zweimal in dieser Mappe wieder

finde, einmal neutral und einmal gestaltet. Das ist ganz einfach zu erklären. Ich wollte

den Leser nicht durch meine Interpretation (Gestaltung) des Gedichts ablenken. Der

Leser sollte sich erst ein eigenes Bild von dem Gedicht machen und sich eigene

Interpretationsgedanken machen. Aufgaben zu dem Gedicht:

Welchen Zusammenhang mit der Antike zeigt die äußere Form des Gedichts?

Einen Zusammenhang mit der Antike sehe ich hauptsächlich in der Thematik des

Gedichtes. Denn die Klassik richtete sich nach dem Vorbild, das schon in der Antike

ausgelebt wurde.

Warum heißt das Gedicht „das Göttliche“?

Es geht um den Wunsch, dass der Mensch sich Gott nähern sollte und dass wir durch

die guten Menschen an Gott glauben. Es wird aufgezeigt, dass es auch im Menschen

göttliche Eigenschaften gibt und das die Menschen auch Vorbilder für Göttliches sein

können.

Was ist der Unterschied zwischen der Natur und dem Menschen?

Der Unterschied zwischen de Natur und dem Menschen besteht darin, dass man den

Menschen beeinflussen kann, die Natur jedoch nicht. Der Mensch kann sich selbst

aussuchen, wie er handelt und wen er zum Freund nimmt. Die Natur wird als blind

dargestellt und behandelt jeden gleich, ob nun Freund oder Feind.

Verbinden Sie folgende Begriffe mit der passenden Strophe:

- der Mensch bringt Ordnung und Chaos (8) Er allein darf

den Guten lohnen,

den Bösen strafen,

heilen und retten,

alles Irrende, Schweifende

nützlich verbinden.

Hier zeigt sich deutlich, dass der Mensch alles in der Hand hat. Er kann also mit seinem

Handeln Ordnung oder Chaos bringen. Hier kann man evtl. beides finden. Auf der einen

Seite diese Verhaltensweisen und auf der anderen Seite die Gegensätze von Gut und

Böse, strafen und heilen.

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- das Anthropomorphe des Götterbilds (9)

Und wir verehren

die Unsterblichen,

als wären sie Menschen,

täten im Großen,

was der Beste im Kleinen

tut oder möchte.

Wenn man die Unsterblichen als Götter sieht, dann würde diese Strophe zutreffen,

denn hier werden die Unsterblichen verehrt, als wären sie Menschen.

- die Naturgewalt als Metapher (4)

Wind und Ströme,

Donner und Hagel

rauschen ihren Weg

und ergreifen vorübereilend

einen um den andern.

Hier werden die Naturgewalten, „Wind und Ströme, Donner und Hagel“ bildlich

beschrieben, sie rauschen und ergreifen.

- die Zirkelstruktur (6)

Nach ewigen, ehrnen,

großen Gesetzen

müssen wir alle

unseres Daseins

Kreise vollenden.

Hier ist eine Metapher vorhanden, die von Kreisen spricht, was deutlich auf einen Zirkel

hinweist. Der Zirkel kann nur Kreise ziehen und wir müssen solchen Kreisen folgen.

- „der Mensch ist etwas Größerem unterworfen“ (10)

Der edle Mensch

sei hilfreich und gut!

Unermüdet schaff′ er

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das Nützliche, Rechte,

sei uns ein Vorbild

jener geahneten Wesen

Hier wird deutlich, dass der Mensch die Götter nie erreichen kann. Natürlich träumt

Goethe hier von dem Menschen als perfekt, doch darauf wird es nie hinauslaufen.

- die Indifferenz der Natur (3)

Denn unfühlend

ist die Natur:

Es leuchtet die Sonne

über Bös′ und Gute,

und dem Verbrecher

glänzen wie dem Besten

der Mond und die Sterne.

Die Natur ist „unfühlend“, denn wie schon in der Interpretation erwähnt, kann jemand

oder etwas, das keine Gefühle hat, sich auch nicht für das Empfinden anderer

interessieren. Der Natur ist es egal, über wen sie einbricht.

- der Mensch vermag `kritisch´ zu sein, das heißt zu unterscheiden (7)

Nur allein der Mensch

vermag das Unmögliche

Er unterscheidet,

wählet und richtet;

er kann dem Augenblick

Dauer verleihen.

Der Mensch „unterscheidet, wählet und richtet“, dass heißt, er ist in der Lage, sich

kritisch auseinander zu setzen und daraufhin zu entscheiden.

- Fortuna, der Zufall (5)

Auch so das Glück

tappt unter die Menge,

fasst bald des Knaben

lockige Unschuld,

bald auch den kahlen

schuldigen Scheitel.

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Das Glück ist ähnlich der Natur, es sucht sich ebenfalls nicht aus, über wen es kommt

und wann es kommt.

- Durch den guten Menschen entsteht der Glaube an die Götter (2)

Heil den unbekannten

höhern Wesen,

die wir ahnen

Ihnen gleiche der Mensch!

Sein Beispiel lehr′ uns

jene glauben.

Der Mensch muss gut sein, um so ein Vorbild zu sein, damit andere an Gott glauben.

Wenn man auf der Welt nur Schlechtes sieht, verliert man den Glauben an Gott schnell.

Beweisen Sie: Goethe ist in diesem Gedicht idealistisch, aber nicht naiv

Goethe ist sehr idealistisch. Er spricht immer wieder das in der Klassik angestrebte

Ideal der Menschen an. „Edel sei der Mensch hilfreich und gut!“(S.1, V.1, 2), „…

[Götter] Ihnen gleiche der Mensch!“ (S.2, V.4). Aber naiv ist er nicht, denn er wünscht

sich zwar, dass der Mensch zu diesem Ideal gelangt, erwähnt jedoch nie, dass der

Mensch dies wirklich schaffen kann.

Handout

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Kurzbiografie, Johann Wolfgang von Goethe

1749 28. August wird Goethe in Frankfurt am Main als Sohn des kaiserlichen Rates Johann Kaspar Goethe und Katharina Elisabeth geboren

1756 Beginn des Privatunterrichts unter Aufsicht des Vaters 1766 auf Wunsch des Vaters studiert Goethe Rechtswissenschaften 1767 beenden des Studiums mit Doktortitel

1771- 74 Praktikant in eine Anwaltspraxis, wo er Charlotte Buff kennen lernt (Lotte in „Die Leiden des jungen Werthers“)

1777 Die Leiden des jungen Werthers erscheinen, was ein sensationeller Erfolg für Goethe ist und ihn berühmt macht

1778 er bleibt in Weimar- fast 10 Jahre. Dort befasst er sich fast ausschließlich mit Verwaltungsaufgaben

1780 Ernennung zum Geheimen Rat, Leitung der Kriegs- und Wegebaukommission (Entstehung des Schauspiels: Ipigenie auf Tauris)

1783 wurde Johann Wolfgang von Goethe geadelt und übernahm die Finanzverwaltung 1787 Am 3.9. heimlicher Aufbruch nach Italien (Flucht aus menschlicher und

beruflicher Enge, umfangreiche naturwissenschaftliche Studien) 1788 Vorbereitung der ersten Sammelausgabe der Werke

Am 3.9. heimlicher Aufbruch nach Italien (Flucht aus menschlicher und beruflicher Enge, umfangreiche naturwissenschaftliche Studien)

1805 Schillers Tod 1806 der erste Teil von Faust ist abgeschlossen 1821 erscheinen Goethes Werke in zwanzig Bänden 1825- 31 Arbeit am zweiten Teil von Faust 1829 Uraufführung des Faust 1832 am 22. März stirbt Goethe und wird wie Schiller in der Weimarer

Fürstengruft beigesetzt Klassik

- Weimarer- Klassik, da Goethe und Schiller, welche diese Epoche geprägt haben zur Zeit der Entstehung in Weimar lebten

- Herzog Karl August lud Goethe nach Weimar ein (1775), wo dieser bald zum Minister wurde

- 1786 reist Goethe nach Italien, lernt die Antike kennen (Idealbild der Klassik) - Klassik geht von er Erziehbarkeit des Menschen zum Guten aus - Mensch soll ein Ideal anstreben - Klassik bedeutet etwas vollkommenes, Allgemeingültiges - Der Klassiker betrachtet die Wirklichkeit als unzureichend dem Ideal gegenüber - Man musste, um das Ideal zu erreichen, den einzelnen umwerfen Versuch

durch die Kunst - Auch heute noch sind Sprichwörter Goethes bekannt und Dramen von Schiller

und Goethe werden aufgeführt Literaturverzeichnis Biografie Goethes:

1. http://privat.tk79solutions.de/facharbeit_goethe-schiller.php

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2. http://www.horizonte.com/deutsch/community/language_corner/goethe.shtml Klassik:

1. http://www.literaturwelt.com/epochen/klassik.html 2. Wikipedia 3. http://www.derweg.org/personen/literatur/goetheneu.html 4. http://oregonstate.edu/instruct/ger341/klassik.htm 5. http://www.ni.schule.de/~pohl/literatur/epochen/klassik.htm

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