bastionen. digitalisierung und digitales publizieren

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Bastionen Digitalisierung und digitales Publizieren Dr. Jens Mittelbach | Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden | CC BY 4.0 1

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Page 1: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

BastionenDigitalisierung unddigitales Publizieren

Dr. Jens Mittelbach | Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden | CC BY 4.0 1

Page 2: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Bastionen—Digitalisierung — Was ist das?—Publizieren im digitalen Zeitalter und der Wandel

der Wissenschaftskommunikation—Das Paradigma der Offenheit

Dr. Jens Mittelbach | Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden | CC BY 4.0 2

Page 3: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Digitalisierung — Was ist das?—umfassende Technologisierung bzw.

Informatisierung des (wissenschaftlichen) Alltags—Virtualisierung der Arbeitsumgebungen—Änderung des wissenschaftlichen Methoden-

Paradigmas

Dr. Jens Mittelbach | Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden | CC BY 4.0 3

Page 4: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Digitalisierung — BastionenTechnologisierung/Informatisierung:

—Technologie-Ferne, -Angst und -Skepsis

—Mangelnde Systemoffenheit, Vendor-Lock-In-Effekte1

1 Vgl. z.B. Mod, Craig. „Will digital books ever replace print?“ Aeon Magazine, 1. Oktober 2015.

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Page 5: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Digitalisierung — BastionenVirtualisierung:

—Disparate bzw. unzureichende Infrastrukturen

—Inkompetenz und Ablehnung von Verantwortung durch Institutionen

—Konkurrenz auf dem Markt bzw. mit dem Markt der Infrastruktur-Provider

—Datenschutz-Probleme

Dr. Jens Mittelbach | Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden | CC BY 4.0 5

Page 6: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Digitalisierung — BastionenMethoden:

—Argument: Quantität ersetzt Qualität—Argument: Abkehr von der

Hermeneutik, Subjekt tritt zurück—Argument: Es gibt gar keinen

Methodenwandel2—Hemmnisse bei der Etablierung

semantischer Technologien

2 Sahle, Patrick. „Digital Humanities? Gibt’s doch gar nicht!“ In Grenzen und Möglichkeiten der Digital Humanities, hg. v. Constanze Baum und Thomas Stäcker. Wolfenbüttel, 2015.

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Page 7: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Publizieren im digitalen Zeitalter—Retrodigitalisierung gedruckter Werke—Digitales Produzieren und Publizieren als

Standard—Wandel der Publikationsformen und in der

Wissenschaftskommunikation—Langzeitarchivierung

Dr. Jens Mittelbach | Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden | CC BY 4.0 7

Page 8: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Publizieren — BastionenRetrodigitalisierung:

—Mangelnde Kooperation zwischen den Institutionen

—Überkommenes Besitzstandsdenken und der Copyfraud-Fauxpas

—Bei nicht gemeinfreien Objekten: Verlagspolitik und defensiver Umgang der Institutionen damit

Dr. Jens Mittelbach | Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden | CC BY 4.0 8

Page 9: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Publizieren — BastionenDigitales Publizieren:

—Pay Walls und Retrograding: Lizenzpolitik und Geschäftsmodelle der Wissenschaftsverlage

—Open Access: Das Peer-Reviewing-Problem und das Qualitätsargument

—Publikationen: Mangelnde Daten-Interoperabilität bzw. Schnittstellen zum Datenaustausch

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Page 10: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Publizieren — BastionenPublikations- und Kommunikationsformen:

—Reproduktion herkömmlicher Typen in Formaten aus der Print-Ära

—Transparenz-Furcht—Skepsis gegenüber virtuellen

Netzwerken und Citizen Science

Dr. Jens Mittelbach | Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden | CC BY 4.0 10

Page 11: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Publizieren — BastionenLangzeitarchivierung:

—Open Source: Behäbigkeit und Skepsis der Institutionen3

—Mangelnde Kooperation und Inadäquatheit der Verbundstrukturen

—Lizenzpolitik der Verlage3 Vgl. z.B. Thacker, Curtis, und Charles Knutson. „Barriers to Initiation of Open Source Software Projects in Libraries“. The Code4Lib Journal, Nr. 29 (15. Juli 2015).

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Page 12: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Das Paradigma der Offenheit

Offene Wissenschaftskultur4:- Offene Inhalte- Offene Infrastrukturen- Offene Prozesse

4 Vgl. Herb, Ulrich. Open Science in der Soziologie. Eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme zur offenen Wissenschaft und eine Untersuchung ihrer Verbreitung in der Soziologie. Schriften zur Informationswissenschaft 67. Glückstadt: Werner Hülsbusch, 2015.

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Page 13: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Offenheit — Bastionen niederreißenOffene Inhalte:

—Institutionen setzen volles Bekenntnis zu Open-Access durch

—Bibliotheken unterstützen die Hochschulen und Forschungseinrichtungen

—Einrichtungen streben volle Kostentransparenz an

—Biblitoheken stellen möglichst alle Metadaten und Obkjektdaten offen

—Bibliotheken machen alle eigenen Materialien konsequent offen zugänglich

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Page 14: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Offenheit — Bastionen niederreißenOffene Infrastrukturen:

—Bibliotheken und Verbünde verstehen sich als Infrastruktur-Provider

—Sie schaffen nach offenen Standards Lösungen, die einfachen technischen Zugang zu den offenen Daten ermöglichen

—Sie setzen konsequent auf Open-Source-Produkte

—Einrichtungen kooperieren und betreiben aktives Community Building, um an Entwicklungs- und Innovationskraft zu gewinnen

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Page 15: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Offenheit — Bastionen niederreißenOffene Prozesse:

Bibliothekare als „scholars’ scholars“5 wirken auf die Wissenschaftskultur ein:- Open Education und OER- Open Research nach dem Prinzip „Publish early, update often“- Open Peer Reviewing

5 Levitin, Daniel J. [The organized mind: thinking straight in the age of information overload.] New York, NY: Dutton, 2014, S. 339.

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Page 16: Bastionen. Digitalisierung und digitales Publizieren

Bildnachweis

1, 2, 16: „Grundriss der Befestigung zu Dresden, Handzeichnung, 1751“ Deutsche Fotothek, SLUB Dresden, unter CC BY SA 4.0 (Filter/Ausschnitt).

4, 5, 6: „Menton Le Bastion 2“ von G CHP, unter CC BY-SA 2.5 via Wikimedia Commons (Ausschnitt).

8, 9, 10, 11: „Bastion st andre Antibes“ von Aimelaime, unter unter CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons (Ausschnitt).

12: “The range of ‘Opens’”, Illustration aus Lilian van der Vaart u. a., e-InfraNet: ‘Open’ as the default modus operandi for research and higher education, SURF2013, S. 11; unter CC BY-SA 3.0.

13, 14, 15: „Fort Boyard“ von Mpkossen, unter CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons (Ausschnitt).

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