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Allgemeine Zoologie Robert Paxton Institut für Biologie/Zoologie AG Allgemeine Zoologie 14. Vorlesung am 15.01.2014 Sinnesorgane 1

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  • Allgemeine Zoologie

    Robert Paxton Institut fr Biologie/Zoologie

    AG Allgemeine Zoologie

    14. Vorlesung am 15.01.2014

    Sinnesorgane

    1

  • Lernziele:

    5 Typen von Rezeptoren

    Alle Sinnes-Rezeptoren transduzieren Reiz Nervensignal zum ZNS

    In ganzen Tierreich basiert das Sehen auf hnlichen Mechanismen

    2

  • 3

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  • 5 Typen von Rezeptoren

    Chemorezeptoren Elektromagnetische Rezeptoren (einschl.

    Sehen) Mechanorezeptoren (einschl. Hren) Thermorezeptoren Nocizeptoren (Schmerzrezeptoren)

    5

  • Sinnesorgan = Ansammlung von Rezeptoren plus

    Schutz- und Hilfseinrichtungen

    mit Reizintensitten (die frequenzcodiert werden) Reizqualitten entstehen im Analysator (ZNS) Reizqualitten eines Areals bilden eine Modalitt Blau und Grn unterscheiden sich in Farbton und -sttigung, gehren aber zu einer Modalitt

    Tne unterscheiden sich hinsichtlich Hhe und Klangfarbe, gehren alle zu einer Modalitt

    Kammerton a und Grn gehren zu zwei verschiedenen Modalitten

    14. Sinnesorgane

    6

  • Einteilung der Sinne erfolgt nach der Reizform: chemischer Sinn

    Geschmackssinn Geruchssinn

    optischer Sinn = Gesichtssinn akustischer Sinn = Hrsinn mechanischer Sinn

    Drucksinn Tastsinn Gleichgewichtssinn

    thermischer Sinn = Temperatursinn elektrischer Sinn magnetischer Sinn = Magnetsinn

    ------------------------------------------------------ Schmerzsinn Vertebraten, Crustacea (?) multimodal, hoheres Adaptationsvermgen

    14. Sinnesorgane

    7

  • - phylogenetisch basaler Sinn - ubiquitr - Differenzierung in Geschmacks- u. Geruchssinn willkrlich Geschmacksinn, gustatorischer Sinn

    relativ hohe Reizschwelle, Nahsinn zum Prfen der Nahrungsqualitt i.d.R. auf die Mundregion beschrnkt Fische: ber den gesamten Krper verteilt Insekten: auch an den Fen und Antennen 5 Geschmacksqualitten: s, sauer, salzig, bitter und umami

    14.1. Chemischer Sinn

    8

  • Geruchssinn, olfaktorischer Sinn relativ niedrige Reizschwelle, Fernsinn Suger: sehr gut ausgebildet primr nachtaktiv im dorsalen Teil der Nasenhhle

    - Makrosmata z.B. Hund 200 Millionen Rezeptoren auf 190 cm2 Riechepithel

    - Mikrosmata z.B. Mensch 5 Millionen Rezeptoren auf 5 cm2 Riechepithel - Anosmata

    (z.B. Wale?)

    14.1. Chemischer Sinn

    9

  • Reptilien: Jacobsonsches Organ am Mundhhlendach Vgel: geringes Geruchsvermgen, aber keine Anosmata! Amphibien und Fische: gut ausgebildet Insekten: sehr gut ausgebildet, Pheromonrezeptoren!

    14.1. Chemischer Sinn

    Flehmen Suger: vomeronasales Organ

    Mensch: nein!

    10

  • notwendig sind Photopigmente, die durch Lichtquanten der elektromagnetischen Wellen von 300-800 nm verndert werden

    z.B. nutzt der Mensch den Spektralbereich 400 - 750 nm wahrscheinlich ubiquitr im Tierreich

    Formen des Sehens:

    Helligkeitssehen Richtungssehen Bewegungssehen Bild- oder Formsehen ------------------------------- Farbsehen

    14.2. Optischer Sinn

    11

  • Helligkeitssehen oft als Hautlichtsinn (extraocularer Sinn) ausgebildet Rezeptoren sind ber die gesamte Krperflche verteilt Beispiel: Regenwurm

    14.2. Optischer Sinn

    12

  • Richtungssehen Pigmentbecherocellen (Flachauge) Turbellaria, Branchiostoma

    Flachauge Grubenauge Blasenauge

    Grubenauge (Becherauge, Urnenauge) Mollusca, Scyphocoa Blasenauge Gastropoda

    14.2. Optischer Sinn

    13

  • Bewegungssehen nach den Prinzipien des Helligkeits- u. Richtungssehen:

    Photorezeptoren sind ber den Krper verteilt werden nacheinander erregt

    14.2. Optischer Sinn

    14

  • Bild- oder Formsehen ist i.d.R. an das Bewegungssehen gekoppelt

    Lochauge - funktioniert nach dem Camera obscura Prinzip:

    ffnung des Gruben- o. Blasenauges wird verkleinert, bis ein hinreichend scharfes Bild entsteht; - Nachteil: Lichtschwche - Nautilus

    Linsenauge - Komplex- oder Facettenauge - Kameraauge

    14.2. Optischer Sinn

    15

  • Komplex- oder Facettenauge Insekten und Krebse besteht aus Einzelaugen = Omatidium

    14.2. Optischer Sinn

    16

  • Kameraauge Cephalopoda evers Vertebrata invers

    14.2. Optischer Sinn

    17

  • Farbensehen weitverbreitet bei tagaktiven Arten erfordert besondere Rezeptoren Stbchen = Hell-Dunkel-Sehen an der Peripherie der Retina Zapfen = Farbensehen im Zentrum der Retina unterschiedliche Typen, die auf unterschiedliche Wellenlngen reagieren: trichromatisches Sehen rot-gelb, grn, blau-violett tetrachromatisches Sehen

    14.2. Optischer Sinn

    18

  • 19

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  • Sugerauge: uere Augenhaut

    Cornea Sclera mittlere Augenhaut

    Ziliarkrper Regenbogenhaut (Iris) Aderhaut (Chorioides) innere Augenhaut

    Pigmentepithel Retina Glaskrper Linse (Lens) Augenmuskeln Augenbrauen, Augenlider, Wimpern, Trnenapparat

    14.2. Optischer Sinn

    25

  • Adaptation: Regulation des Lichteinfalls durch Irisnderung Akkomodation: Nah- u. Fernsehen durch nderung der: - Linsenstellung (z.B. Fische, Amphibien, Schlangen) - Linsenkrmmung

    Fern- (Ruhe-)Einstellung

    Naheinstellung

    13.2. Optischer Sinn

    26

  • ubiquitr verbreitet Rezeptoren, meistens freie, marklose Nervenendigungen ber gesamte Krperoberflche verteilt oft Tasthaare als Kraftverstrker (Hebel)

    14.3. Druck- und Tastsinn

    27

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  • Strmungssinn Ferntastsinn Staudruckmesser als Seitenlinienorgan bei Fischen und aquatischen Amphibien

    14.3. Druck- und Tastsinn

    29

  • 30

  • eigentlich zwei Modalitten: Kltesinn u. Wrmesinn Rezeptoren: Kalt- und Warmpunkte unterschiedliche Arbeitsbereiche

    Phnomen: paradoxe Klteempfinden

    14.4. Temperatursinn

    31

  • nur bei Vertebraten und Arthropoden Reiz: Schallwelle Schallschnelle-Empfnger nutzt die Bewegung bzw. Geschwindigkeit der Teilchen z.B. Arthropoda Schalldruck-Empfnger reagiert auf die Luftverschiebung Vertebraten, Insekten Vibrationsempfnger nutzt Substratschall Spinnen, Wasserlufer

    14.5. Gehrsinn

    32

  • Sugerohr: ueres Ohr Tympaneum Mittelohr Paukenhhle Gehrknchel Tuba eustachii Innenohr Vestibulum Cochlea 3 Bogengnge

    14.5. Gehrsinn

    33

  • 34

  • Nutzung der Schwerkraft Evertebraten: Statolith in einer Sinnesgrube

    Krebs Muschel

    14.6. Gleichgewichts- und Schweresinn

    35

  • 36

  • Vertebraten: Bogenapparat

    14.6. Gleichgewichts- und Schweresinn

    37

  • 38

  • Lernziele:

    5 Typen von Rezeptoren

    Alle Sinnes-Rezeptoren transduzieren Reiz Nervensignal zum ZNS

    In ganzen Tierreich basiert das Sehen auf hnlichen Mechanismen

    39

  • ISBN: 978-3-8273-7287-1

    14. Vorlesung

    Kapitel 50 50.4 (Seiten 1462 1484)

    40